dankbar Joanneumring 6/2 8010 Graz
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od Versuchung:steirisches Slow Fo inen Gin! e n e b e L m e d ib G Verkostung: Verliebt: Napoli, amore mio!
Das steirische Magazin fĂźr Reisen, Kultur, Genuss und Wirtschaft, Ausgabe 4/2018, VP â‚Ź 4,50; P.b.b., 16Z040811 M
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Gesamtkonzepte nach Maß.
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Prolog
„Es ist unmöglich, gestresst, miserabel und unglücklich zu sein, wenn du durchgehend dem Aufmerksamkeit schenkst, wofür du dankbar bist – und nichts ist jemals zu klein, um dankbar dafür zu sein.“ So fasst es Matt Mayberry, ehemaliger amerikanischer Football-Linebacker und mittlerweile renommierter Speaker und Autor, zusammen. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Oder doch? O. k., ich widme mich mal den kleinen, fiesen Gedanken, die sich manchmal leise in meinen Hinterkopf bohren. Nämlich: „Wenn das nur alles so einfach wäre mit dieser Dankbarkeit!“ Als bekennende Perfektionistin habe ich nämlich vor allem mit einer Sache ein Problem: immer alles besser machen zu wollen. Wenn ich also dankbar bin für das, was jetzt ist, dann heißt das doch auch, dass ich vollends zufrieden mit allem bin und nicht mehr daran arbeite, alles noch besser zu machen. Das Resultat: Stillstand. Also bloß nicht zu zufrieden sein! Kennen Sie solche Gedanken? Dann rate ich Ihnen: Stoppen Sie sie möglichst schnell – und verbannen Sie sie dorthin, wo der Pfeffer wächst. Denn da ich mich – allen fiesen Gedanken zum Trotz – seit Längerem im Dankbarsein übe, weiß ich aus Erfahrung: Dankbar und zufrieden zu sein hat nicht zwangsläufig etwas mit Stillstand zu tun. Vielmehr ist Dankbarkeit etwas, das wir tagtäglich praktizieren sollten. Denn wer dankbar ist, fühlt sich nicht nur zufriedener, sondern allgemein wohler, entspannter, befreiter und motivierter. Das beste Fundament, um im Leben voranzukommen. Ich finde: Dankbarkeit ist Magie. Und so einfach! Man fängt am besten bei den winzigsten – vermeintlich selbstverständlichen – Dingen an: Etwa bei einer heißen, dampfenden Tasse Tee, die klamme Winterhände wärmt. Also ran ans Üben! Man kann nur gewinnen. Und: Danke.
Anja Fuchs ist Journalistin, Autorin und Bloggerin, liebt Kitesurfen und auf der ganzen Welt unterwegs zu sein. Für VIA schreibt sie seit 2016. www.textacolada.com www.MagazinVIA.at
Foto: Shutterstock/jakkapan
Danke
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.cc om/ikarus
T R AV E L dieser Winterausgabe. Ein Wort,
14 GALICIEN Spaniens ungezähmte Küste
Wo immer auch Sie die nächsten Monate verbringen, ich wünsche Ihnen eine wunderbare, erfüllte Winterzeit! Herzlichst Ihr Harald Kopeter
Foto: Jimmy Lunghammer
10 COOBER PEDY Opalstadt im Outback
20 NEAPEL Chaos-City mit Charme
TA S T E 28 SLOW FOOD Genuss auf Steirisch 32 RISTORANTE CORTI Italo-Kult in Graz 34 KRAUT UND RÜBEN Wintergemüse rockt! 36 TASTING Der bezaubernde Gin 41 EINKEHRSCHWUNG Genuss an der Piste
Foto: Steiermark Tourismus
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ankbar – so lautet das Credo
TOUCH 46 PRACHTVOLL Winter in der Steiermark 52 ECHT COOL Wintercamping für Anfänger 56 WEIHNACHTEN Hier shoppt das Christkind
MOVE 60 DYNAMISCH Josef Tauchers Felswände 64 LESEFUTTER Wunderbare Winterlektüre 66 LICHTSPIELE Kino wie damals Foto: Lupi Spuma
Editorial
Harald Kopeter
das bei mir sehr viel auslöst. Morgens aufzuwachen, gesund zu sein, ein gemütliches, warmes Zuhause, eine liebende Familie und einen gut gefüllten Kühlschrank zu haben. In einem Land zu leben, in dem Frieden und Sicherheit herrschen. Einem Land mit unberührter Natur, hochwertigen Lebensmitteln und kulturellen Schätzen in Hülle und Fülle. Für all das bin ich unendlich dankbar! Und so haben wir die vor Ihnen liegende VIA-Ausgabe zum Anlass genommen, unsere Dankbarkeit einmal mehr in Text und Bilder zu gießen: den prachtvollen Winter in der Steiermark (S. 46), den Genuss von heimischem Slow Food (S. 28), das manchmal sogar bis an die Skipiste serviert wird (S. 41), oder das Vergnügen, in einem charmanten, alten Lichtspielhaus in tiefen Plüschsesseln unseren Lieblingsfilm anzusehen. Jenseits der heimischen Grenzen werfen wir diesmal einen Blick auf das quirlige Neapel (S. 20) und staunen über das wilde Galicien an den Ausläufern des Atlantiks (S. 14).
Backstage
eiermark.c Foto:www.st
TRADE 72 VERTRIEBSPROFI Andreas Buhr im Interview 78 UMDENKEN Die neue Nachhaltigkeit
VIA-AIRPORTJOURNAL GRAZ, das Magazin für Reisen, Genuss, Kultur und Wirtschaft Herausgegeben mit Bewilligung der Flughafen Graz GmbH, A-8073 Feldkirchen MedIenInhAber: Corporate Media Service GmbH, Joanneumring 6, 8010 Graz,Tel. 0 316/90 75 15, office@cm-service.at herAusgeber/geschäftsführer: Harald Kopeter, harald.kopeter@cm-service.at chefredAktIon: Claudia Piller-Kornherrr, office@textperle.at, Nina Wessely, mail@ninawessely.at MItArbeIter/Innen dIeser AusgAbe: Anja Fuchs, Elisabeth Kranabetter, Günter Spreitzhofer ProduktIon: Styria Media Design GmbH & Co KG, www.styriamediadesign.at, Art Direction: Brigitte Figura
Foto: privat
Unseren lieben Jimmy,Top-Fotograf und Liebhaber der kühlen Winde, hat es heuer im Sommer nach Spanien verschlagen. Aber natürlich an den kühlsten Fleck der Iberischen Halbinsel: nach Galicien. Dort, wo sich sattgrüne Wiesen und der peitschende Atlantik an den Klippen begegnen. Dort, wo das Thermometer selten auf über 30 Grad klettert, da gefällt es auch unserem Jimmy. Das sieht man in seinen Fotos und hört man in seinen Erzählungen. Wie schön, wenn ein Ort mit so einem morbiden Namen wie „Costa da Morte” jemanden derart bewegt, dass er es in Bild und Wort in hochauthentischer Form für unser VIA Airportjournal verewigt. Entenmuscheln, auf Spanisch Percebes, die an den Klippen hausen und unter Lebensgefahr gefangen werden, Pilgerkirchen und Geistergeschichten inklusive.
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THEMEN
Prof. Dr. Peter Filzmaier / Dr. Magda Bleckmann / Thorsten Havener / Andreas Buhr / Alexander Christiani / Harald Kopeter
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Prämiertes Summen am Flughafen Graz Die Bienenvölker, die der Flughafen Graz seit Mai 2017 beherbergt, produzieren nicht nur einen gesunden, sondern seit 13. Oktober 2018 auch einen prämierten Honig.
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Für Bienen ist es irrelevant, ob sie am Flughafen stehen oder nicht. Für sie zählt die Bio-Diversität, die mit 230 Hektar Wiese am Flughafen Graz definitiv gegeben ist.
Getty Images/ValentynVolk
Wir schreiben das Wochenende des 14. Oktober 2018 in Feldkirchen bei Graz: Die Stimmung ist gar überfliegend, denn der Honig der Flughafen Graz-Bienen wurde bei der vom Steirischen Landesverband für Bienenzucht jährlich veranstalteten Honigprämierung in der Kategorie „Lindenhonig“ mit Silber ausgezeichnet. Seit 2017 herrscht im Süden des Flughafen Graz ein ganz besonderer Flugverkehr: Bis zu 400.000 Honigbienen gehen hier ihrer Arbeit nach. Um sie dabei bestmöglich zu unterstützen, hat der Flughafen Graz Imkermeister Mag. Dr. Michael Rubinigg mit der Pflege beauftragt: „Für die Arbeit mit den Bienen an sich macht es keinen Unterschied, ob die Stöcke auf dem Flughafenareal stehen oder nicht“, erklärt Dr. Michael Rubinigg, „für mich ist es aber etwas Besonderes und ich bin stolz, dass der Honig schon in so kurzer Zeit prämiert wurde!“
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CHE CKIN a i r p o r t i n te r n Seit Mai 2017 kümmert sich imkermeister Michael rubinigg um die acht Bienenstöcke - also bis zu 400.000 Bienen im areal des Flughafen Graz. Das projekt hat Mitarbeiterin alexandra Eller initiiert und gemeinsam mit Kollegen weiterentwickelt.
Mag. Gerhard Widmann, Direktor des Flughafen Graz
Foto: freepik.com
Flugverkehr der anderen Art
Natürliche Bio-Indikatoren
Die Bienen sind lebende „Biodetektive“, die klar zeigen, wie es um die Luft- und Wassergüte sowie die Düngerbelastung in ihrem Umfeld bestellt ist. „Wir haben am Flughafen sehr viel Freude mit diesem Projekt, das von unserer Mitarbeiterin Alexandra Eller initiiert wurde“, erklärt Mag. Gerhard Widmann, Geschäftsführer des Flughafen Graz. „Zum einen, weil der Erfolg direkt an der Qualität des Honigs abgelesen werden kann, zum anderen, weil wir so laut Laboruntersuchung die Bestätigung haben, dass es durch den Flughafen beziehungsweise Flugbetrieb zu keiner nachweisbaren Umweltverschmutzung in unserem direkten Flughafenumfeld kommt.“
Foto: Getty Images/ValentynVolkov
Starker Flugverkehr ist garantiert
Seit Sommer 2017 stehen im Süden des Flughafenareals acht Bienenstöcke zur Honigproduktion. Denn die Fläche des Flughafen Graz besteht unter anderem aus rund 230 Hektar Wiese. Damit liegt in seinem Betriebsareal die größte zusammenhängende Wiesenfläche einer ganzen Region. Da sie nur selten gemäht und seit einiger Zeit nicht mehr gedüngt wird, steht vielen verschiedenen Tieren und Pflanzen ein ganz besonderer und heute seltener Lebensraum zur Verfügung. Der Honig der Flughafen-Bienen ist ab Dezember im SPAR-Supermarkt am Flughafen Graz erhältlich. www.MagazinVIA.at
„Wir haben eine große Freude mit dem Projekt. Unter anderem weil im Honig keine Verschmutzung durch den Flugverkehr entdeckt wurde“ Mag. Gerhard Widmann, Geschäftsführer Flughafen Graz
Herzliche Gratulation zu Ihrem Bienenprojekt! Wobei man Flughäfen ja nicht unbedingt mit Grünflächen und Honig in Verbindung bringt. Widmann: Herzlichen Dank! Ja, das ist vielen Menschen nicht bewusst, dass der Flughafen Graz über einen außergewöhnlichen Naturschatz verfügt. Zusammenhängende und extensiv bewirtschaftete Wiesenflächen dieser Größe (zur Veranschaulichung: Die Grünflächen des Flughafen Graz haben eine Größe von über 320 Fußballfeldern) sind schon sehr selten geworden. Tiere und Pflanzen haben hier einen Rückzugsort gefunden, den es so in der nahen und weiten Umgebung kaum mehr gibt. Wie ist es schließlich zu diesem Bienenprojekt gekommen? Widmann: Wir schreiben unter unseren Mitarbeitern immer wieder Innovationswettbewerbe aus. Gesucht werden neue Ideen – ganz egal, ob es dabei um Serviceverbesserungen, Energieoptimierungen oder – wie in diesem Fall – um Bienen geht. Eine Kollegin hat diese Idee vorgebracht und nach einer Prüfung haben wir das Projekt umgesetzt. Der Honig wurde in der Kategorie Lindenhonig sogar prämiert; kann man ihn auch erwerben? Ich bin mir sicher, dass es einige Interessierte gibt. Widmann: Wir freuen uns sehr, dass sich Spar, einer unserer langjährigen Partner, sehr begeistert vom Honig gezeigt hat. Ab Anfang Dezember kann man den Honig im Spar-Supermarkt am Flughafen Graz kaufen. 7
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Foto: photocase/Anton Hagen
Arktische Aussichten Schon mal in einem Glas-Iglu genächtigt? Sollte man erlebt haben! Die Aussicht spricht für sich! Vor allem nachts, wenn sich am arktischen Himmel die Polarlichter tummeln – und man im kuschelig warmen Luxus-Iglu das Rundum-Panorama bei einem edlen Gläschen Wein genießt ... Wo? Hoch im Norden, im finnischen Lappland. Noch besser relaxen und sich aufs Wesentliche besinnen geht wohl kaum. leviniglut.net
relaX, BaBY. Ob Marokko, Portugal, Frankreich oder Österreich – bei den Prayana-Yoga-retreats findet man mithilfe erfahrener Yogalehrer zurück zu seiner Mitte. Und das an außergewöhnlichen, liebevoll ausgesuchten Kraftorten von den Zillertaler alpen bis hin zur algarve. Fernab von jeglichem Pauschaltourismus – versprochen! www.prayanayoga.com
„Fahre in die Welt hinaus. Sie ist fantastischer als jeder Traum.“
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Foto: Photocase/white-studio
rUNDe SaCHe. Seit mehr als 100 Jahren steht er am Ufer des brandenburgischen Scharmützelsees. Seinen früheren Diensten kommt der Wasserturm in Bad Saarow zwar nicht mehr nach, dafür bietet er jetzt hinter seinen dicken Backsteinmauern ein imposantes refugium inklusive frei schwingenden Kamins und Whirlpool. www.wasserturm-badsaarow.de
Foto: Michael Kromat/Wasserturm Bad Saarow
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Foto: Ladera St. Lucia
Foto: Levin Iglut Golden Crown
URIG. Wo kann man besser abschalten und sich aufs Wesentliche besinnen als auf einer Hütte in den Bergen? Eben! Eine riesige Auswahl an Hütten für jeden Geschmack – von rustikaler Selbstversorgerhütte bis hin zu top ausgestatteten Chalets – gibt’s auf www.huettenpartner.com – inklusive praktischer Tipps für den Hüttenaufenthalt! www.MagazinVIA.at
HIMMLISCH. Manchmal muss man einfach ganz, ganz weit weg! Wir haben eine Idee, wohin es gehen könnte: ins Ladera Resort auf St. Lucia, einer der Inseln der karibischen West Indies. Mehr Luxus, für den man dankbar sein könnte, geht wohl kaum. www.ladera.com
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Foto: iStock/Creative_Curve
Opalstadt Down Under
Drei Viertel aller weißen Opale weltweit werden in Coober Pedy gefunden: Die australische Stadt im Outback hat sich auch deshalb unter die Erde zurückgezogen. Denn dort unten ist es zumindest erträglich kühl, sagte schon Crocodile Harry. Er hatte recht. Von Günter Spreitzhofer
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Stadt ist ein großes Wort. Doch 840 Kilometer nördlich von Adelaide und 700 Kilometer südlich von Alice Springs, mitten im gleißenden Nichts des Outback, machen auch 2.000 Menschen schon eine beträchtliche Menge aus. Denn vorher und nachher ist wenig, von gelegentlichen Roadhouses (mit Tankstelle und Chips ohne Fisch) abgesehen. Zumindest die Zufahrt in die Opal-Hauptstadt der Welt, der Stuart Highway, ist seit 1987 asphaltiert. Und glüht, vor allem im Sommer, wenn die Temperaturen im Schatten auf über 40 Grad steigen. Bloß Schatten ist kaum zu finden. Und so haben die Leute schon bald begonnen, es sich unterirdisch gemütlich einzurichten, wenn sie schon unbedingt bleiben und reich werden wollten. 45 Nationalitäten sprechen www.MagazinVIA.at
alle irgendwie Englisch – rund 60 Prozent der Bevölkerung sind Glücksritter aus aller Welt, viele aus Süd- und Osteuropa, die nach dem Zweiten Weltkrieg einen neuen Anfang suchten. Die sogenannten Dugouts (Wohnhöhlen) wurden zunächst noch händisch in die rote Tonerde gebuddelt, mittlerweile geht es mit selbst gebastelten Tunnelbaumaschinen, den sogenannten Blowers, entscheidend schneller. Und davon gibt es genug, seit 1915 die ersten Opale geschürft wurden: Kupa-Piti, „das Loch des weißen Mannes“ in der Sprache der Aborigines, hat seinen Reiz bis heute nicht verloren.
Unten buddeln, oben noodln
Die lange Reise dorthin ist eine kurze Reise zur inneren Ruhe. Brummelnde
Foto: iStock/sfe-co2
Die unendlichen Weiten des Outback: In Coober Pedy werden Stollensysteme zu Höhlenwohnungen
Opale haben verschiedene Formen. Und heiß begehrt sind sie alle.
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Foto: iStock/Fotofritz16
Foto: iStock/Fotofrietz16
Ohne Blower keine Opale – riesenblasbalge mit Motorkraft.
Foto: iStock/BeyondImages
Höhlenkirchen und Opaltempel: Die Spiritualität des Outback hat viele Gesichter – und kilometerlange Züge in Schrittgeschwindigkeit.
Wissenswert Anreise: Öffentliche Bus(www.greyhound.com.au) und Zugverbindungen: Der Ghan (www. railaustralia.com.au/theGhan.php) hält allerdings in Naguri, 47 Kilometer außerhalb von CP. Sights rundum, mit Geländewägen erkundbar: Painted Desert, Moon Plain, Breakaway Reserve. Reisezeiten: April bis Oktober (Winter; kühle Jahreszeit). November bis März (Sommer, heiße Jahreszeit)
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Ablenkung bieten bloß gelegentliche Roadtrains, zwanzigachsige Ungetüme mit drei Anhängern, die oft schon halbe Stunden vor der Begegnung am flimmernden Horizont auftauchen und nachts neonbeleuchtet glitzern wie ein Rummelplatz. Salzseen zwischen den Hügelketten der Stuart Range, Grasbüschel und unendliche Weiten: Wüsteneinwärts würde man irgendwann auf den legendären Dog Fence stoßen, der mit über 5.000 Kilometer länger als die chinesische Mauer ist und Dingos von südaustralischen Farmen fernhalten sollte. Ab und zu ein Waran, bisweilen ein paar Emus. Kaum mehr Kängurus, denen ist es längst zu trocken. Und irgendwann tauchen dann die ersten künstlichen Hügel auf, Abraumhalden, ein gewaltiges Feld aus riesigen Maulwurfshügeln in Ocker. Bizarr ist vieles hier: Gras gibt es nirgends, weil selbst das Wasser an den Zapfsäulen neben den Tankstellen gar nicht wenig kostet. Golf spielt man trotzdem, meist abends, bis in die sternklaren Nächte hinein, mit Leuchtbällen und einem Büschel künstlichem Gras für den Abschlag im Gepäck. Die Coober Pedy Saints wiederum, die Aus-
tralian Football spielen, haben weite Wege für ihre Heimspiele in der Far North Football League – denn herkommen wollen die anderen Teams nur ungern. Der Friedhof ist voll von Exzentrikern wie Crocodile Harry, eigentlich Baron Arvid von Blumental und deutscher SS-Mann, die in der wilden Mitte Australiens ein neues, ungestörtes Leben beginnen konnten – seine Wohnhöhle wurde zur apokalyptischen Filmkulisse für „Mad Max“ und „Pitch Black“, die wie „Priscilla – Königin der Wüste“ oder „Ground Zero“ hier gedreht wurden, weil hier nichts so ist wie irgendwo sonst. Und so bleibt tagsüber ein Besuch in den spektakulären Höhlenkirchen wie St. Peter & Paul oder der orthodoxen Kathedrale der serbischen Gemeinschaft. Oder Bummeln im Underground Book Store oder der Underground Gallery des Desert Cave Hotel. Dazu Shopping in einem der 30 Opalshops, nachdem man in historischen Bergwerken wie der Uumona Mine Grubenluft geatmet hat. Oder zum Vergleich in Tom’s Working Mine, wo Jack, ein alter Schotte, heute täglich Führungen macht: „Wo die Opalader wirklich verläuft, ist reine Glückssa-
H Flughafen Graz
Bus 630/631 Graz Jakominiplatz Foto: iStock/fotofritz16
Glänzende Souvenirs: Opale gibt es in Coober Pedy in jeder nur erdenklichen Form zu kaufen. Doch Vorsicht: So mancher Tourist hat schon eine Plastikfälschung mit nach Hause genommen.
che.“ Dynamitstangen mussten übrigens vor dem Betreten des örtlichen Kinos abgegeben werden, wie Schilder aus Pionierzeiten besagen. Heute haben die wenigsten Besucher mehr eine dabei. Denn Noodling, das ist das Wühlen in ausgewiesenen steinigen Resthaufen der professionellen Opalsucher, ist längst zum Sport geworden, um gratis ein paar Opale zu ergattern – die 5-kg-Brocken sind sowieso längst im Museum. Mittlerweile sind hier über 70 Opalfelder bekannt, doch großflächiger Abbau ist gesetzlich schwierig geblieben: Im Ortsgebiet selbst sind neue Minen streng verboten, womit manche Wohnungen erstaunlicherweise über 40 Schlafzimmer haben – denn Wohnraum darf jeder weiter schaffen, und manche geheime Schürferei wird simpel als Hausbau deklariert, wie Jack klarstellt. Einen Claim kann immer noch jeder anmelden, am Rathaus von Coober Pedy, egal ob Australier und Tourist. Jedem Prospektor stehen zunächst einmal gerade 15,3 Quadratmeter zu, das kostet rund 30 Euro Verwaltungsgebühr. Teuer wird es erst danach: Die monatlichen Fixkosten für Maschinenwww.MagazinVIA.at
miete, Sprengladungen und Treibstoff liegen bei rund 2.600 Euro, ohne jede Garantie auf das weiße Gold. Und so ist der Boden mit über 250.000 Schächten gelöchert, nur wenige davon wirklich abgesichert, viele verlassen und verweht oder mit morschem Gebälk belegt: eine rötliche Mondlandschaft, in der so mancher Liebhaber bizarrer Landschaften verschwunden und bisweilen nie wieder aufgetaucht ist. Down Under in Coober Pedy kann ganz schön wehtun.
Bis zu 32 Verbindungen täglich, Haltestelle direkt vor dem FlughafenGebäude Fahrzeit: ca. 20 Minuten
S-Bahn S5 Graz Hauptbahnhof Bis zu 64 Verbindungen täglich, 500 Meter Fußweg von/zur Bahnstation (witterungsgeschützt) Fahrzeit: 13 Minuten
Tickets für 1 Stunde € 2,40* für 24 Stunden € 5,30*
Info Visum für Australien: für EU-Bürger erforderlich; für Aufenthalte bis drei Monate kostenfrei, aber vorher elektronische Registrierung erforderlich www.eta.immi.gov.au Info: www.cooberpedy.sa.gov.au/tourism; www.cooberpedy.net
Gültig in der Zone 101 jeweils inkl. Stadtverkehr Graz (* ab 1. Juli 2018) oebb.at/steiermark | www.postbus.at | www.verbundlinie.at BusBahnBim-App (für Android + iOS)
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Vom Ende der Welt An den wilden Ausl채ufern des Atlantiks an der Nordwestk체ste Spaniens liegt die Region Galicien. Und ber체hrt Auge, Mund und Seele, sodass man sich beinahe im Himmel w채hnt. Von Jimmy Lunghammer
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Weltweit ist Spanien mit über 80 Millionen Besuchern das zweitbeliebteste Reiseziel nach Frankreich. Die meisten dieser Gäste landen an Touristenhotspots wie den Balearen, der Costa del Sol oder Barcelona, die sich der Besucher kaum mehr erwehren können und die Einheimischen der Gäste mehr und mehr überdrüssig werden. Aber auch die Anzahl derer, die in den Sommermonaten nicht auf der Suche nach Trubel, Hitze, Sangria und übervollen Stränden sind, nimmt zu. Mit Galicien, dem äußersten Nordwesten der Iberischen Halbinsel, das sich vom Rest Spaniens in vielem unterscheidet, finden auch diese Menschen ihre
Traumdestination. In der gesamtspanischen Geschichte spielte Galicien – abgesehen vom Wallfahrtsort Santiago de Compostela – nie eine große Rolle, fast enger waren die kulturellen Bande stets mit Portugal. Und landschaftlich wähnt man sich eher in Irland. Vom Rest Spaniens ist man im Osten durch lang gezogene Bergketten getrennt, im Westen fällt die Küste schroff in den Atlantik ab, aus dem ein gutes Drittel des gesamten spanischen Fangs an Fisch- und Meeresfrüchten gewonnen wird. Umso dramatischer war die Situation, als im November 2002 der Großtanker „Prestige“ mit 75.000 Tonnen hochgiftigem Schweröl vor der Küste Galiciens sank und
Ihren Namen verdankt die Costa de Morte den vielen Seefahrern, die in den Wogen ihr leben gelassen haben, und deren Schiffswracks auf dem Meeresgrund daran erinnern.
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„Purer und ungezähmter habe ich kaum eine andere Region Europas erlebt.“ Jimmy lunghammer über Galicien
Die Kirche bei San andrés de teixido zählt zu den beliebtesten Zielen an der Costa da Morte.
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in mehreren Wellen die „Marea negra“, die schwarze Flut, an die 1.200 Kilometer lange fjordähnliche Küste spülte und diese verseuchte. Besonders für die Costa da Morte, die Todesküste, war das ein ökologisches wie auch ökonomisches Desaster – heute sind die Strände weitgehend gereinigt und Galicien ist wieder ein Paradies für Liebhaber von Meerestieren auf dem Teller. Je wilder der Atlantik an die Küste peitscht, je schroffer die Felsen aus der Gischt ragen, desto besser gedeiht die Entenmuschel, in Spanien Percebes genannt und als Köstlichkeit heiß begehrt. Eigentlich ein Krebstier und Galiciens teuerste Spezialität aus dem Atlantik. Auf der Jagd nach ihnen begeben sich die Fischer (Percebeiros) immer wieder in Lebensgefahr. Weiße Kreuze erinnern an diejenigen von ihnen, die es nicht geschafft haben, sich an den Klippen festzuhalten, und die das Meer für immer mitgenommen hat. Und nicht nur das Wetter und die Gezeiten machen den Fischern das Leben schwer. Nachdem bis zu über 200 Euro für das Kilogramm Entenmuscheln bezahlt werden, bedrohen auch Wilderer ihre Existenz. Oft genug sind Felsen schon abgeerntet und die Percebeiros kehren mit deutlich weniger Muscheln als der ihnen zugestandenen und streng reglementierten Fangmenge zurück nach Hause. Unmittelbar an diese Klippen angrenzend, befindet sich das Kap von Vilan, vier Kilometer nordwestlich von Camariñas, das ebenso wie das Kap Ortegal einen spektakulären Ausblick über die zerklüftete Küstenlandschaft bietet. Im Gegensatz zum Kap Finisterre, das in den Sommermonaten von Tausenden Pilgern als Abschluss des Jakobswegs besucht wird, ist man hier beinahe alleine und kann verstehen, dass man an dieser Küste vom Ende der Welt spricht. Eine der berühmtesten Wallfahrtskirchen Galiciens - San Andrés de Teixido - findet man zwischen
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Oben: Ein altes Sprichwort in puncto San Andrés de Teixido sagt: „Wer hier als Lebender nicht vorbeischaut, kommt als Toter wieder.” Unten: Die Entenmuschel-Fischer Galiciens riskieren ihr Leben an den scharfen Klippen der Region, um ein Kilo der begehrten Delikatesse zu erbeuten.
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Cedeira und Cariño, hoch über der Steilküste. Es ist ratsam, hier vorbeizuschauen, denn ein altes galicisches Sprichwort sagt: Wer nicht als Lebender hierherkommt, kommt als Toter in Gestalt eines Tieres wieder. Und das klingt auch nicht sonderlich verlockend … Manche Pilger nehmen die Seele eines Toten im Bus mit, lösen eine zusätzliche Fahrkarte und überlassen ihr den Fensterplatz. Wer die Hitze nicht gut leiden mag, ist in Galicien gut aufgehoben, auch im Sommer klettert das Thermometer selten auf über 25 Grad, wer allerdings an einem der wunderschönen, nicht überlaufenen Stränden baden will, braucht doch ein dickeres Fell. Die Buchten der nordgalicischen Rías Altas erreichen kaum 17 Grad Wassertemperatur, die geschützteren Buchten im Süden können auf erträgliche 20 Grad klettern. An Stränden wie der Praia do Rostro fühlt man sich nicht nur als Surfer im Paradies. Karibikflair mit norwegischen Wassertemperaturen. Ganz deutlich kann man das an der Grenze zu Asturien am berühmten Praia As Catedrais (Kathedralenstrand)
Die Percebes, auf Deutsch entenmuscheln, zählen zu den rarsten und gesuchtesten Delikatessen Spaniens aus dem Meer. Sie zu fangen, bedeutet sein leben in den wild ans Ufer peitschenden Wellen des atlantiks aufs Spiel zu setzen.
beobachten. Zu besichtigen ist das Phänomen nur bei Ebbe gegen Voranmeldung und mit Sicherheitspersonal, um auch wirklich kontrollieren zu können, dass alle Besucher beim Eintreffen der Flut den Strand verlassen haben. Blitzschnell steht der ganze Strand meterhoch unter Wasser. Notausstiege gibt es keine. Entkommen ist also unmöglich, falls man den Zeitpunkt für die rechtzeitige Umkehr verpasst. Das nordwestspanische Galicien ist wild, unberührt und unvergessliche Natur. Zum Schluss kommt eben doch das Beste.
Der atlantik ist keineswegs so gefällig wie das Mittelmeer. Wild und energisch erlebt man den Ozean besonders bei Morgenstimmung.
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MEIN SCHIFF – EINE KLASSE FÜR MICH
Von Mai bis Oktober 2019 ist die Mein Schiff 6 in der Adria bis nach Malta unterwegs. Eines ist klar: An Bord bleiben keine Wünsche offen!
Mit der Mein Schiff 6 die Adria im Sommer 2019 entdecken!
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ie Vielseitigkeit der Mein Schiff 6 Routen garantiert Kulturfreunden, Naturliebhabern, Sportbegeisterten und Badeurlaubern unvergessliche Erlebnisse. Lange Liegezeiten in den Häfen lassen den Gästen besonders viele Möglichkeiten zum Erkunden der schönen Inseln, spannenden Küstenorte und historischen Stätten. So hat etwa das italienische Triest einiges zu bieten – von historisch interessanter Architektur bis hin zu Ausflugsmöglichkeiten in die nahe Hafenstadt Venedig. Aber auch ein Abstecher in eines der zahlreichen Kaffeehäuser lohnt sich, denn Triest sagt man den besten Kaffee Italiens nach. Durch die Nähe zu Österreich und der Schweiz eignet sich Triest für Gäste aus Österreich besonders für die Anreise mit dem eigenen Auto. Zudem bietet TUI Cruises
ein Anreisepaket mit dem Bus ab Wien– Graz–Klagenfurt–Triest an. Außerdem auf den Mein Schiff 6 Routen: das griechische Korfu mit seiner malerischen Altstadt, Bilderbuchstädtchen Zadar und Ravenna in Italien mit seinen romantischen Gassen, gemütlichen Cafés und vielen Shopping-Möglichkeiten. Inbegriffen ist natürlich das Premium-Alles-Inklusive-Konzept an Bord von TUI Cruises, bei dem die meisten Speisen und eine vielfältige Auswahl an Markengetränken in fast allen Bars und Lounges bereits inbegriffen sind. Zahlreiche Sportangebote, die Nutzung des Wellnessbereichs sowie der Saunalandschaft, das Entertainment an Bord, die Kinderbetreuung, die deutsch-
sprachige Bordreiseleitung sind ebenfalls im Reisepreis inklusive. Von Mai bis Oktober 2019 können Sie auf den drei Routen Adria mit Korfu, Adria mit Sizilien und Adria mit Dubrovnik einige Highlight-Häfen erkunden.
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* Im Reisepreis enthalten sind ganztägig in den meisten Bars und Restaurants ein vielfältiges kulinarisches Angebot und Markengetränke in Premium-Qualität sowie Zutritt zum SPA & Sportbereich, Kinderbetreuung und Entertainment. ** Wohlfühlpreis p. P. bei 2er-Belegung einer Innenkabine ab/bis Hafen, inkl. 100 € Frühbucher-Ermäßigung (limitiertes Kontingent) bei Buchung bis max. zum 31. 1. 2019. An-/Abreise nach Verfügbarkeit zubuchbar. Veranstalter: TUI Cruises GmbH · Heidenkampsweg 58 · D-20097 Hamburg Eigenanreise mit dem Pkw oder Bus zubuchbar Mehr Informationen in Ihrem Reisebüro oder unter www.tuicruises.com
Herrliche Aussicht bei jeglichem Luxus an Bord sowie entspanntes Erkunden von Städten und Inseln – die abwechslungsreichen Adria-Routen sorgen für einzigartige Urlaubsfreuden.
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Wo Chaos auf Dolce Vita trifft Zwei Dinge sollte man auf jeden Fall im Gepäck haben, wenn man Neapel besucht: Abenteuerlust – und gute Nerven im Straßenverkehr. Ein Erlebnisbericht der VIA-Herausgeber. Von Edith und Harald Kopeter
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Wem bei turbulenten Autofahrten schnell übel wird, der sollte sich einen Trip nach Süditalien gut überlegen. Denn neben Nerven aus Stahl braucht man einen stabilen Magen, wenn sich auf (bei uns als einspurig titulierten) Fahrbahnen plötzlich bis zu drei klapprige Vehikel auf einmal das Rennen streitig machen, die in Kurven nicht daran denken, vom Gas zu gehen – und man währenddessen einfach nur irgendwie versucht, es wieder lebend aus der anarchischen, ständig hupenden Blechlawine herauszuschaffen. Für Neapolitaner – oder Süditaliener allgemein – ist das einfach nur eines: ganz normaler
Alltag. So viel zum Verkehr. Chaotisch mutet die Metropolitanstadt Kampaniens aber nicht nur auf der Straße an. Schon als wir unsere Unterkunft, ein Airbnb in „guter“ Lage, beziehen, wird klar: Ein Neapel-Besuch ist viel – aber sicher nichts für Zartbesaitete. Das obskure Stiegenhaus könnte als Kulisse eines Gruselfilms Karriere machen. Drei Sicherheitstüren, die unser Quartier von der Außenwelt trennen, sprechen für sich. Auf dem Weg durch die engen Gässchen zeugen hoch aufgetürmte Abfall-Potpourris von Neapels Müllproblem. Da sind aber noch zig weitere Kuriositäten, die uns
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zum Staunen bringen: etwa Motorräder, die aussehen, als könnten sie höchstens noch als Ersatzteillager dienen. Die Tatsache, dass sie mit massiven Ketten abgesperrt wurden, lässt jedoch vermuten, dass sie noch voll im Einsatz sind. Mit fetten Ketten abgesperrt sind in Neapel übrigens auch die klassischen Metall-Wäscheständer, die (in meist desolatem Zustand) die Hauseingänge zieren. Es gibt nichts zu beschönigen: Die Armut ist in der Stadt vielerorts zu spüren. Nicht direkt sicht-, aber dennoch diffus wahrnehmbar ist auch die immer noch vorhandene Schattenwirtschaft der Mafia. Nicht umsonst sind alle neuralgischen Punkte mit Polizisten besetzt. Für unsereins ungewohnt ist ebenso die teils sehr offen zur Schau gestellte Gläubigkeit der Neapolitaner – in Form von Heiligenwinkeln mit Arrangements aus Heiligenbildern, Lichterketten und sonstigem geschmackstechnisch fragwürdigem Kitsch.
Foto: photocase_pfv_2441224
Von Pizza und Piazzi
Wer allerdings jetzt glaubt, ein Trip nach Neapel zahle sich nicht aus, irrt. Denn natürlich hat die drittgrößte Stadt Italiens auch ihre schönen Seiten – nicht umsonst ist
etwa die Altstadt seit 1995 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Wer italienische Kaffeehäuser und Bars liebt, kann hier den ganzen Tag von einem zum anderen tingeln, um den besten Kaffee zu küren, oder sich bei einem Sprizz oder Limoncello stärken. In Sachen Frühstück empfiehlt es sich, die regionalen Bäckereien durchzuprobieren – gut und günstig! Keineswegs außer Acht lassen sollte man in Napoli außerdem die Pizza. Immerhin hat sie hier ihren Ursprung! Zu den bekanntesten Pizzerien der Stadt zählt die „L’antica Pizzeria Da Michele“, in der bereits seit Ende des 18. Jahrhunderts die typisch neapolitanischen Sorten Margherita und Marinara aus dem Ofen kommen. Übrigens die Pizzeria, in der sich Julia Roberts im Film „Eat, pray, love“ die bislang beste Pizza ihres Lebens gönnt. In Sachen Preis gibt es beim Essen keine großen Unterschiede zu Österreich. Sehenswert, wenn auch ein Touristenmagnet, ist die Piazza Dante, benannt nach Dante Alighieri, der als Vater der italienischen Sprache gilt. In der Fußgängerzone trifft man auf neapolitanischen Trubel par excellence, mit regelmäßigen Ausstellungen,
Foto: Pixabay/moisemarian
Oben: Die Hauptstadt Kampaniens war einst griechische Siedlung und trug den Namen „Neapolis” (Neustadt). rechts: Neapels Nachbarinsel Capri ist mit 10,4 Quadratkilometern zwar winzig – hat’s aber optisch drauf: Die via Krupp ist nur eines der sehenswerten Highlights des Minieilands.
„Ein Neapel-Besuch ist viel – aber sicher nichts für Zartbesaitete.“ edith Kopeter
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Mehr Reisetipps rund um Neapel: www.reisesalz.de/italien/ sueditalien/ goodmorningworld.de/italien-neapel-tipps/ www.portanapoli.de
Foto: Edith Kopeter
Die imposante Galleria Umberto gegenüber dem Opernhaus teatro San Carlo entstand im Zuge der Stadterneuerung Neapels nach der Cholera-epidemie 1884.
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Volksfesten und jeder Menge Gastronomie. Ausgehend von der Piazza Dante gelangt man auf eine der größten Einkaufsstraßen Neapels, die von Boutiquen und Shops großer Ketten übersäte Via Toledo. Optisch beeindruckend ist die Einkaufsgalerie Umberto mit ihrer neoklassischen Architektur. Wer nach Neapel kommt, sollte sich auch die Altstadt, das Centro Storico, mit zig Kunst- und Buchläden nicht entgehen lassen. Wer gerne exklusiv und teuer einkauft, findet die Top-Designershops im Stadtteil Chiaia. Am Ende der Via Toledo – die übrigens auch oft als Via Roma bezeichnet wird – liegt die Piazza Plebiscito mit dem Königspalast, dem Palazzo Reale sowie das populärste neapolitanische Kaffeehaus, das 150 Jahre alte „Gran Caffé Gambrinus“, in dem einst Künstler wie Oscar Wilde, Ernest Hemingway und JeanPaul Sartre gustierten. Ebenfalls einen Abstecher wert ist der Hafen mit einem der imposantesten Wahrzeichen der Stadt: die Festung Castello Nuovo an der Piazza Municipio, ein Relikt des sizilianischen Königreiches, das mittlerweile das Museo Civio beherbergt. Perspektivenwechsel. Einen turbulenten Ameisenhaufen wie Neapel sollte man auch von oben gesehen haben, nicht wahr? Dazu nimmt man einfach die Seilbahn (Funicolare) auf den Vomero-Hügel, auf dem auch die Burg Castel Sant’Elmo thront. Hoch hinaus geht’s auch bei einem Ausflug auf den Vesuv – aber Achtung, die einstündige Busfahrt auf den Vulkan ist nichts für schwache Nerven! Stichwort süditalienischer Fahrstil. Endlich oben angekommen, wartet ein Blick in den massiven, dunklen Krater – das muss sein. Und ein Stück verkohltes
Fotos: Edith Kopeter
Vulkangestein als Souvenir, bevor man sich wieder auf den Weg nach unten macht. Geschichtsinteressierte können bei dieser Gelegenheit auch gleich einen Ausflug nach Pompeji mit einbauen – die Stadt, die beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79. n. Chr. verschüttet wurde, dabei aber unter der Vulkanasche großteils konserviert blieb.
Schrill beleuchtete Heiligenwinkel und fahrende Ersatzteillager machen Neapel definitiv zur optischen Herausforderung.
Unter dem Motto „Digital ist normal” lud die IV-Steiermark zum interaktiven mobilen Innovationslabor.
INNOVATION ZUM ANGREIFEN SORGTE FÜR BEGEISTERUNG Das mobile Innovationslabor der IV-Steiermark zählte über 4000 junge Besucher.
Rundum-Trips und -Tipps
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Als Tagesausflugsziele von Neapel aus empfehlen sich neben Vesuv und Pompeji auch die Amalfiküste (mit prominenten Romantik-Hotspots wie Positano) sowie die Inseln Ischia und Capri. Nach Capri geht’s mit der Fähre ausgehend vom Molo-Beverello-Hafen in Neapel. Nach etwas mehr als einer Stunde erreicht man Capris Hafen Marina Grande. Von dort aus gelangt man mit der Seilbahn zur Piazetta und kann dort auf Capris Gässchen und Einkaufsmeilen herumbummeln. Fazit: Sollte man gesehen haben – aber am besten erst ab Oktober, außer man hat ein Faible für Touristenhorden. Was man wissen sollte: Der richtig schöne Teil der nur 10,4 Quadratkilometer kleinen Felseninsel ist nicht der, den man bei der Ankunft zu Gesicht bekommt. Die idyllischen Badespots befinden sich nämlich auf der anderen Seite – wie auch Capris bekannteste Wahrzeichen, die Grotta Azzurra (Blaue Grotte) und die Faraglioni-Felsen, die man am besten von den üppig blühenden Gärten des Augustus aus bewundert. Ausgehend von dort kommt man auch auf die Via Krupp, einen spektakulären Serpentinenweg. Der mit dem Auto nicht befahrbar ist – in Anbetracht der regionalen Fahrweise wahrscheinlich auch besser so ...
n einem speziell ausgestatteten, futuristischen Truck konnten Kinder und Jugendliche einen Monat lang Innovation und Digitalisierung hautnah erleben. Im Mittelpunkt stand die Idee, Neugierde für diese beiden Zukunftsthemen der Steiermark zu schaffen – und das an neun verschiedenen Stationen über die ganze Steiermark verteilt. Volksschülerinnen und Volksschüler hauchten mit einfachen Handgriffen auf Tablets kleinen Robotern Leben ein. Dank Tausender LEGO®-Steine nahmen die Zukunftsideen der Kinder Gestalt an und Innovation wurde greifbar. Ein weiteres Highlight waren die Programmier-Workshops: Am eigenen Handy konnten Spiele entwickelt werden, ganz ohne Vorkenntnisse oder teure Hardware. Kin-
der und Jugendliche nutzten ihre Vorstellungskraft gepaart mit dem Know-how versierter Guides, um Neues zu versuchen und digitale Anwendungen kennenzulernen. „Digital ist normal“ lautete das Motto der IV-Steiermark, das durchwegs für Begeisterung sorgte.
Die jungen InnovationslaborBesucher setzten sich spielerisch mit dem Thema Programmieren auseinander.
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WINTERWELLNESS AM WÖRTHERSEE Wer der Meinung ist, dass man im Herbst oder Winter nicht an den Wörthersee fahren kann, der hat sich schwer getäuscht. Denn im Seepark Hotel – mitten in der Lendlagune – lässt es sich zu jeder Jahreszeit aushalten ... und das auch noch richtig gut. Relaxt wird im SPA-Bereich, geschlemmt im Restaurant Laguna, gechillt und oft auch gefeiert in der Gig-Bar. Zum Ausruhen verschwindet man am besten in einem der 142 Zimmer im außergewöhnlichen Design. Egal welches Sie buchen, schön sind sie alle. Ankommen, wohlfühlen und genießen ist das Motto des Winterwellness-Angebots – genießen Sie 2 Nächte inklusive Schlemmerfrühstück vom Buffet, Eintritt in den SPA-Bereich und an einem
Abend ein Candle-Light-Fondue im Restaurant Laguna. Außerdem mit im Paket: Gratis-WLAN im ganzen Haus, Ortstaxe, kostenfreier Parkplatz direkt vor dem Hotel (nach Verfügbarkeit) und eine Badetasche mit flauschigem Bademantel für
die Dauer des Aufenthalts. Und das alles gibt es schon ab € 168,– pro Person im Standard-Doppelzimmer. Schnell Termin checken! Gültig bis 31. März 2019 – auf Anfrage und nach Verfügbarkeit.
Seepark Hotel Congress & SPA Universitätsstraße 104 9020 Klagenfurt am Wörthersee Tel. +43 (0) 463/20 44 99-0 info@seeparkhotel.at Foto: Seepark Hotel, Daniel Waschnig
www.seeparkhotel.at
DIREKT AN DER PISTE Zeitlos elegant, großzügig, behaglich und familiär wartet das Hotel Steiner in einem der Top-Skiorte Europas auf anspruchsvolle Genussurlauber, Familien und Partytiger.
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Hotel Steiner****S Obertauern Familie Steiner Römerstraße 45 A-5562 Obertauern Tel. +43 (0) 64 56/73 06 info@hotel-steiner.at www.hotel-steiner.at
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chon der Standort ist einzigartig: Obertauern, mitten in der Salzburger Bergwelt, auf 1.752 Metern Seehöhe – das bedeutet Schneesicherheit, erstklassige Abfahrten und eine lange Wintersportsaison! Mehr als 100 Pistenkilometer aller Schwierigkeitsgrade bieten sportlichen Schneefans jede Menge Herausforderungen. Aber nicht nur die Piste liegt im Hotel Steiner direkt vor der Haustür – auch zum legendären Obertauern-Nightlife sind es nur wenige Schritte. In diesem Vier-Sterne-Superior-Haus geht es vor allem um eines: Wohlfühlen!
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Die Zutaten: hochwertige Stoffe, warmes Holz, moderne Technik wie WLan und eine herausragende Küche. Vom Frühstücks- und Mittagsbuffet bis hin zum Fünf-Gang-Dinner für Gourmets warten frische Schmankerl, mit eigenen Specials für Faulenzer, Kinder oder Allergiker. Puren Luxus gibt es auch im Schiraum – mit persönlichem Schisafe sowie Jackenund Schischuh-Wärmer. Nach dem Schneevergnügen ist die behagliche Wärme im rund 1.000 m² großen Wellnessbereich des Hauses genau richtig. Vom Pool aus genießt man
den traumhaften Panoramablick auf die Salzburger Bergwelt. Im Whirlpool oder Dampfbad, in den Saunen mit der neuen Bergkristallgrotte sowie dem Tepidarium oder in der Familiensauna lässt sich entspannt Energie tanken. Und damit alle unbeschwert ihre Ruhe genießen können, ist der Wellnessbereich in eine Family- und AdultZone unterteilt.
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DReI MÄDeLs UND VIeLe PILZe. Denkbar einfach und so genial: auf Kaffeesatz von Grazer Unternehmen ziehen Jasmin Kabir, Mercedes springer und Nina Bercko austernpilze und nutzen so die energie aus dem „Kaffee-Restmüll”. Nach der ernte der Pilze schließt sich der Kreis: Der Kaffeesatz wird als Dünger für die Landwirtschaft zur Verfügung gestellt. www.pilzkiste.at
Foto: pilzkiste.at
FÜR DIe ReGION. Ohne Imker keine Honigbienen sowie kein Obst und Gemüse: Deshalb gilt es junge Imkerinnen und Imker zu unterstützen. Direkt vor der Haustür. Gemeinsam die heimische Region stärken – mit dem Projekt 2028 von Hektar Nektar für steirisches Obst und Gemüse. hektarnektar.com/2028
Foto: Hektar Nektar
WeNIGeR Ist MeHR. Die Laibe des almland stollenkäses lagern 100 Meter tief im Berg, eingebettet in jahrmillionenaltem Gestein bei einer konstanten sommer- und Wintertemperatur von 10 Grad Celsius. Das Reifen ist hier ein natürlicher Prozess – ohne viel einfluss wird aus guter Milch sehr guter Käse. www.almenland-stollenkaese.at
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Foto: Helmut Lunghammer
Foto: Almenland Stollenkäse
Mark und Martin Poreda, Gründer von Hektar Nektar.
WaHNsINNs-RINDeR! als echtes styria Beef dürfen sich nur Rinder von steirischen Bio-Bauern bezeichnen. Die artgerechte Haltung auf den kräuterreichen steirischen Weiden und almen, tierfreundliche stallungen mit strohliegeflächen, das langsame Wachstum und die biologische Fütterung machen das styria Beef besonders zart. www.styria-beef.at
TAS T E Es gibt niemanden, der nicht isst und trinkt, aber nur wenige, die den Geschmack zu schätzen wissen. Konfuzius
High-End hinter der Bar Kalê zeichnen seine bedachtvoll gewählten und natürlichen Zutaten sowie seine anregende Wirkung aus. Als gespritzte Variante, gemixt als Longdrink oder an kälteren Tagen als Glühkalê-Version ist er die Alternative zu Klassikern wie Gin Tonic für Barflys, die auf der Suche nach neuen High-EndProdukten sind. Es gibt den Slowdrink in ausgewählten Shops in Österreich und Deutschland, in Graz bereits zum Beispiel im ’s Fachl, bei Das Gramm und Frankowitsch. kale.at
Foto: Johanna Bauer / Lumikki Photography
Foto: Estyria Naturprodukte GmbH
Foto: Thomas Apolt
WE ARE NUTS ABOUT SEEDS. Die Schalk Mühle ist ein stolzer Familienbetrieb und wird in der sechsten Generation von Rainer und Franz Schalk geführt. Bio-Qualität, faire Preise für die Bauern und der persönliche Kontakt sind den zwei Buam besonders wichtig. Das schmeckt man auch im Pesto, Mus und in den Snacks. www.schalk-muehle.at
EHRLICHER GENUSS. Zum wahren Glück fehlt es einem echten Steirer und Steiermark-Liebhabern nur an zwei Dingen: Kürbiskernöl und Käferbohnen. Die Marke Steirerkraft vereint genau das und steht darüber hinaus für Regionalität, Transparenz und Genuss. Glück im Sackerl gibt es übrigens auch: die Kürbiskerne in Bio-Zartbitterschokolade für steirische Naschkatzen. www.estyria.com www.MagazinVIA.at
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„Die Jahreszeit muss man am Teller erkennen“
Wer in der Steiermark von Slow Food spricht, kommt an Manfred Flieser nicht vorbei. Exklusiv für die VIA-Leser verrät der langjährige Herausgeber des Slow-Food-Styria-Guides seine Lieblingsadressen in Sachen Genuss. Text: Claudia Piller-Kornherr | Fotos: Manfred Flieser/Slow Food Steiermark
„An den Geschmack von Mamas Nockerln in Tomatensauce erinnere ich mich noch heute“, schwärmt Manfred Flieser. Essen war schon für den kleinen Manfred eine große Leidenschaft, erzählt er uns. Mit Mutter und Großmutter ging der heute 66-Jährige fast täglich auf den Kaiser-Josef-Markt zum Einkaufen. Gekocht wurde daheim einfaches, gutes Essen mit frischen Zutaten aus der Region. Auch wenn damals noch niemand Slow Food dazu sagte. Das kam erst viel später. 1998 sollte ein prägendes Jahr für Manfred Flieser werden. Auf der Vinitaly in Verona lernt er Carlo Petrini, das Mastermind hin-
ter der internationalen Slow-Food-Bewegung, kennen. Eine schicksalhafte Begegnung und für Flieser die Initialzündung, sich intensiv mit dem Konsum- und Essverhalten der Österreicher und den Menschen in der westlichen Welt auseinanderzusetzen. Um die Steiermark als den damals viel gepriesenen „Feinkostladen Österreichs“ zu realisieren, gründete er 1999 Slow Food Styria. 2009 erschien zum ersten Mal sein „Kulinarischer Wegweiser zum bewussten Genuss in der Steiermark“, dem jahrelange Recherchen vorausgegangen waren. Sechs weitere Ausgaben des Slow-Food-Guides folgten.
ein Bild von einer Brettljause: aufschnitt, aufstriche, Kren und schwarzbrot sind im Buschenschank Knaus bio-zertifiziert. Die Jause gibt es auch als vegetarische oder vegane Variante. Dazu schmecken spontan vergorene Weine aus dem 4,5 Hektar großen Bio-Weingarten der Familie Knaus.
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slow-Food-Jünger unter sich: Manfred Flieser mit Kultköchin sarah Wiener beim konspirativen treffen im Gasthaus Zur Raabklamm in arzberg. auf ihrem liebevoll geführten Biohof kredenzen Brigitte und Karl Geiregger traditionellen Brennsterz mit saurer Milchrahm- und schwammsuppe.
In der aktuellsten Ausgabe 2016/17 kosteten sich die Tester über die österreichischen Landesgrenzen hinaus und unterzogen das Gebiet der slowenischen Štajerska (ehemalige Untersteiermark) der Überprüfung ihrer kritischen Gaumen. Unverändert seit den Anfängen ist Manfred Fliesers Anspruch an gutes Essen: „Ich möchte die Jahreszeit nicht nur am Wetter, sondern auch am Teller erkennen können.“ Regionaltypische Spezialitäten und überlieferte, dem Zeitgeist angepasste Alltagskost sollten den Speisezettel dominieren. Bäuerliche Betriebe und Manufakturen aus dem Umkreis dafür die Zutaten liefern. Ein denkbar simples Prinzip, möchte man meinen. Doch Manfred Flieser sieht hier noch sehr viel Aufklärungsbedarf: „Es ist kaum jemandem klar, dass unser Essverhalten von heute nicht nur die Art der Nutztierhaltung beeinflusst, wir prägen damit das Ökosystem, die Wirtschaft und die Gesellschaft von morgen, ja sogar die Zukunft unseres gesamten Planeten.“ Dabei sei Slow Food als Lebensphilosophie überhaupt nicht vom Einkommen abhängig. „Die Basis wäre der Wandel vom blauäugigen Verbraucher zum mündigen Konsumenten.“
te vom Hochlandrind und Wollschwein, Grammelschmalz, Verhackertes, Leberwurst und auch eine vegane Brettljause. 8461 Sultztal 8, Tel. 03453/4872, www.biowein-knaus.at
Original Sulmtaler Huhn
Familie Strohmaier hat sich der sorgfältigen Zucht und Haltung des original Sulmtaler Huhnes verschrieben. Frische „Sulmtaler“ haben von November bis Weihnachten Saison. Eine Spezialität des Hofs sind die Sulmtaler Naturkapaune.
Fantsch 17, 8444 St. Andrä im Sausal Tel. 0664/4314686
Biohof Labonca
Begonnen hat Bio-Bauer Norbert Hackl mit artgerechter Freilandschweinezucht. Mittlerweile leben auf den Weiden neben Sonnenschweinen auch Rinder, Hühner, Puten und Gänse. Geschlachtet werden die Tiere stressfrei im hofeigenen Weideschlachthaus. Im Labonca-Verkaufslokal am Burgauer Hauptplatz gibt es Frischfleisch, Rohschinken, Geselchtes, Salami, Speck, Schmalz, Grammeln, Pasteten und vieles mehr zu kaufen. Wer mehr über die artgerechte Haltung der Tiere erfahren will, lässt sich vom Chef persönlich über den Hof
Gut, sauber und fair Slow Food formuliert Lebensmittelqualität weltweit mit dem Dreiklang „gut, sauber und fair”. Gut: Was wir essen und trinken, muss von Rohstoffen bester Qualität, schmackhaft und gesund sein – unseren Körper und Geist anregen. Sauber: Lebensmittel sollen im Einklang mit der Natur – ohne die Ressourcen der Erde, das Ökosystem oder die Umwelt zu belasten und ohne der Gesundheit zu schaden – hergestellt werden. Fair: Die soziale Gerechtigkeit achtend: Das bedeutet angemessene Bezahlung und faire Bedingungen für alle – von der Herstellung über den Handel bis zum Konsumenten.
Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, ruft Slow Food International weltweit zu einem bewussten Konsum- und Essverhalten auf. „Food for Change“ bedeutet, drei konkrete Handlungen in die Praxis umzusetzen. Speisen nur mit regionalen Zutaten zuzubereiten, weniger Fleisch zu essen und die Verschwendung von Lebensmitteln auf null zu reduzieren. Das gilt nicht nur für Konsumenten, sondern auch für Restaurants, Wirtshäuser, Buschenschanken und Produzenten.
Buschenschank Knaus
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Slow Food ist eine Non-Profit-Organisation, die in Italien gegründet und 1989 zu einer weltweiten Bewegung mit mittlerweile über 100.000 Mitgliedern in mehr als 150 Ländern wurde. Darüber hinaus werden die Prinzipien von Slow Food in unzähligen, lokalen Lebensmittelgemeinschaften/-bündnissen tagtäglich gelebt.
Food for Change
Nun von der Theorie zur Praxis. Und vom gesamten Planeten zurück in die Steiermark und zu einigen handverlesenen Top-Adressen vom Slow-Food-Styria-Gründer persönlich: Alles, was hier auf den Tisch kommt, ist bio-zertifiziert und von fantastischer Qualität: feine Weine, unbehandelte reinsortige Trauben und Obstsäfte, Edelbrände, im Holzofen gebackenes Roggen-, Weizen- und Dinkelbrot, Schinken, Speck und Rohwürs-
Was ist Slow Food?
Murtaler steirerkäse brät Ilse vom Gasthof eberhard im speckmantel an und serviert ihn auf knackigen Blattsalaten und Kräutern, mariniert mit Honigdressing.
facebook.com/slowfoodsteiermark www.slowfoodaustria.at www.slowfood.com
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Die Mitglieder von slow Food sind besonders achtsam, wenn es um artgerechte tierhaltung geht. Die Bio-Freiland-schweine genießen am Biohof Labonca 300.000 Quadratmeter Weide. Bei Familie strohmaier in st. andrä im sausal picken die sulmtaler Hühner Kräuter, Klee, Insekten und schnecken.
führen (Führungen mit anschließender Verkostung jeden Freitag und Samstag von April bis Oktober). Hauptplatz 6, 8291 Burgau, Tel 03383/3349, www. biohof-labonca.at
Gasthaus-Restaurant Thaller
Mittags bietet Norbert Thaller gehobene steirische Wirtshausküche, etwa wunderbare Ganslgerichte mit Weidegänsen vom Lipphanslhof oder Biohof Krainer in Riegersburg. Ein Genuss für alle Sinne: die Gänseleber-Creme mit Feige, Kastanien, Herbstkräutern und Nuss-Brioche. Abends bekommen Gäste einen Speisezettel mit aktuell zur Verfügung stehenden Lebensmitteln. Daraus bereitet der Chef drei-, vieroder fünfgängige Menüs. Am Kirchplatz 4, 8423 St. Veit am Vogau, Tel. 03453/2508
„Die Basis wäre der Wandel vom blauäugigen Verbraucher zum mündigen Konsumenten“
Gänse-Guru aus st.Veit am Vogau: Für Norbert thallers berühmte einmachsuppe mit Bröselknödel macht man gerne einen Umweg (o.).Von wegen Ladenhüter: Die Geschwister sonja und Richard Rauch bieten in ihrem Feinkostladen spitzenprodukte aus der Oststeiermark (re.).
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Steira-Wirt-Feinkost
Dass Sonja und Richard Rauch die perfekten Gastgeber sind, ist längst kein Geheimnis mehr. Und auch als Kaufleute macht das Geschwisterpaar alles richtig: Neben Spezialitäten von Bäuerinnen, Bauern und Manufakturen aus der Region kann man hier Köstlichkeiten aus Richard Rauchs Küche erstehen: Beuschel, Kutteln, Gulasch, Aufstriche, Marmeladen und Chutneys unter dem Markenzeichen „Mein Bruder, der Koch“, hausgemachte Würste, Dry Aged Beef, Natursauerteigbrot, frische Fische, Wein, Schnaps und vieles mehr. Nach Vorbestellung auch Beef Tatar, Rostbeef, Schweinsbraten und Brötchen. Herz, was willst du mehr!
8343 Trautmannsdorf 6, Tel. 03159/4106, www.steirawirt.at
Biohof Geiregger
Am Bio-Bauernhof der Familie Geiregger in Waisenegg bei Birkfeld genießen alle Tiere (Rinder, Schweine, Ziegen und Federvieh)
Auslauf im Freien. Auf den Äckern baut Karl Geiregger nach dem Rotationsprinzip Weizen, Hafer, Roggen, Dinkel, Buchweizen, Hirse, Raps und Kümmel an. Das Korn wird in der hauseigenen Mühle gemahlen, geschrotet und verkauft. Eine Scheibe von selbst gebackenem Brot mit der köstlichen hauseigenen Rohmilchbutter ist die Anreise bereits wert. 8190 Waisenegg 6, Tel 03174/3378
Gasthof Eberhard
Speisekarte gibt es bei Ilse BlachfellnerMohri keine. Die Zutaten in ihrer Küche kommen alle von Produzenten aus dem Umkreis. Wenn in der Obersteiermark der Winter Einzug hält und vom Lainsach-Jagdrevier wieder Rotwild zu erwarten ist, erfreut Ilse mit ihrer hausgemachten Wildpastete, einer deftigen Wildsuppe und einem auf den Punkt geschmorten Rothirschbraten mit Grammel-Buchteln und Rotkraut. Raiffeisenstraße 24, 8770 St. Michael, Tel. 03843/2222, www.gasthof-eberhard.at
AUSTER WELLNESSBAD
Slow-Food-Styria-Gründer Manfred Flieser ist freier Journalist, Gastronomiekritiker, Konsulent und Herausgeber von kulinarischen Reiseführern.
Wordrap Typisch steirisch ist für mich . . . Ein Schweinsschopfbraten aus der Ofenröhre eines holzbefeuerten Küchenherds im eigenen Natursafterl mit einem Semmelknödel. Süß ab und zu. Pikant (mit Chili gewürzt) gibt’s bei mir täglich. Wenn ich unterwegs bin, habe ich immer ein paar getrocknete Habaneros dabei.
Bier oder Wein? Beides! Handgebraute Biere von Kleinbrauereien wie Reini Schenkermaiers Erzbergbräu in Eisenerz, der Handbrauerei Forstner in Kalsdorf oder Alefried in Graz. Beim Wein bin ich anspruchsvoll. Für meinen Geschmack muss ein Wein vollreif sein. Von Flüssigkeiten, die zwei Monate nach der Lese abgefüllt werden, halte ich gar nichts! (Anmerkung der Redaktion: Manfred Flieser ist auch Herausgeber des Weinguides „Wegweiser zum Weingenuss in Österreich”)
achtzigzehn | Foto: LUPI SPUMA | Bezahlte Anzeige
Süß oder pikant?
Mit lieben Freunden treffe ich mich in . . . In Graz im Café Kaiserfeld oder im OHO im Joanneumsviertel.
Im Kühlschrank habe ich immer . . . Sauerrahm-Bauernbutter und Rohmilchkäse (z. B. Camembert von der Hofkäserei Aichstern).
Das ungewöhnlichste Gericht, das ich je gegessen habe . . .
JEDER AUFGUSS EIN GENUSS
Steirischer „Thunfisch”, diese „kreative” Vorspeise entpuppte sich als gebeiztes, rohes Schweinsfilet mit Linsen und Speck – gar nicht mein Geschmack!
Dieser junge Koch/Gastronom hat mich in jüngster Zeit beeindruckt ... Stefan Eder und seine Partnerin Eveline Wild. (Der WILDe EDER, St. Kathrein am Offenegg, www.der-wilde-eder.at)
Abgesehen von der österreichischen schätze ich die Küche ... aller Regionen Italiens, Sloweniens und Kroatiens sowie die vegetarische Küche in Kerala. www.MagazinVIA.at
Unsere Saunameister verwöhnen Sie täglich ab 11 Uhr mit entspannenden Saunaaufgüssen Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Freizeit Graz GmbH Janzgasse 21, 8020 Graz Tel. +43 316 887-3379 www.holding-graz.at/austeraufguss
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Ein Fleckchen Italien in Graz Das Ristorante Corti ist eine Institution in der Landeshauptstadt. Seit 33 Jahren. Inhaber und Koch Engelbert Tschech erzählt, wie alles begann. Von Nina Wessely „Ich habe mir mit Kartoffelschälen das Essen verdient“, lächelt Engelbert Tschech, gedanklich Jahrzehnte retour in seinen Wanderjahren verweilend. Schweiz, Frankreich und schließlich seine kulinarische Heimat: Italien. „Ich habe Absinth mit Schweizer Hausfrauen geschmuggelt (Anm.: Das Business gehörte der Dame und Tschech wurde 32
als junger Mieter als Chauffeur zwangsverpflichtet) und eine Köchin aus Bari hat mich in ihre Küche gezerrt, weil ich ihr Rezept in der Erklärung nicht verstanden habe.“ Daher rühren bis heute die ebenso wie das Restaurant selbst kultigen „Calamari a la Barese“ des Ristorante Corti. Die Kartoffeln hat er unter dem Olivenbaum für das „Familie-
nessen“, sprich Belegschaft, vor dem eigentlichen Service geschält. All das, um dann doch in Graz, anstatt wie ursprünglich geplant in Wien, ein Ristorante zu eröffnen. Mit Lampen aus der Ära der ersten Grazer Altstadt-Beleuchtung und den klassischen Bärnbacher Wassergläsern. Damals hatte sie jeder. Heute haben sie Seltenheitswert. Ebenso wie dieses Fleckchen Italien inmitten der steirischen Landeshauptstadt. „Manchmal kann ich aber auch ein grantiger Wirt sein“, spricht Tschech. Und auch wenn man ihm das keineswegs abnimmt, so geht es genau darum: Engelbert Tschech
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„Ich handle nach Bauchgefühl. Und das führt mich immer wieder tief in die Regionen Italiens.“
Foto: Ristorante Corti/Gerhard Friedrich Kunz
Foto: Ristorante Corti
engelbert tschech über seine kulinarische Muse
ist authentisch. Genauso wie seine Liebe für Italien. Und das spürt man. Und schmeckt man. Seit 33 Jahren. Ob beim Mittagstisch, wo Professor neben Student und Schriftsteller Platz nimmt, oder beim nicht weniger kultigen Erotik-Menü, das schon Ehen gerettet und zerstört hat. „In einer Großstadt wäre es einfacher gewesen“, bekennt Tschech. Und doch hat er sich glücklicherweise anders entschieden und den Grazern eine notwendige und geschmackvolle Lektion in Olivenöl, Balsamico, dem echten Mozzarella und vor allem in der Liebe erteilt. Der Liebe zu gutem Essen. www.MagazinVIA.at
Pappa al Pomodore
Calamari a la Barese
Zutaten: 300 g altbackenes (hausgemachtes) Weißbrot, 1 rote Zwiebel, 1 Karotte, 1 Stange Staudensellerie, 6–8 EL Olivenöl extra vergine, 500 g geschälte Tomaten, 1 Peperoncino getrocknet, 2 Knoblauchzehen, ca. 1 l Hühner- oder Kalbssuppe, 10 Basilikumblätter, Salz, Pfeffer
Zutaten: Pro Person verwendet man je nach Größe 4–5 Tintenfische. 2–3 Knoblauchzehen fein hacken 2 EL Olivenöl, etwas Mehl, 1/16 l Fischfond etwas braune Minze, Petersilie, Salz, Weißwein, Butter
Zubereitung: Das Brot in Würfel schneiden und im Backrohr bähen. Zwiebel, Karotten und Sellerie fein würfelig schneiden und in einer Aluminiumpfanne mit Olivenöl anbraten. Die Tomaten hinzufügen und etwa 20 Minuten köcheln lassen. Hühnersuppe und Weißbrot hinzufügen. Salzen und nochmals 20 Minuten kochen lassen. Den Knoblauch fein hacken, die Pepperoncini zerbröseln und mit den Basilikumblättern (klein rupfen) sowie dem Olivenöl beifügen, gut verrühren, ziehen lassen. Mit Pfeffer, Olivenöl und Basilikumblatt servieren.
Zubereitung: Zuerst wäscht man die Tintenfische und zieht ihnen von unten zum Kopf hin die Haut ab. Nun fasst man Körper und Fangarme mit den Händen und zieht sie vorsichtig auseinander. Dann trennt man mit einem Messer den Kopf von den Fangarmen. Zum Schluss zieht man den Schulp aus dem Körper heraus. Die Tintenfische in Mehl wenden, im heißen Öl anbraten, mit Wein ablöschen, Knoblauch, Salz, Minze, Petersilie zugeben, mit Fischfond aufgießen und einkochen, mit einem Stück kalter Butter vollenden.
Foto: Ristorante Corti/Gerhard Friedrich Kunz
Die „Pappa al Pomodoro” im Ristorane Corti sind eine toskanische schlichtheit nach einem Rezept von Luigi, dem Koch im „Coco Lezzone” in Florenz, der engelbert tschech vor mehr als 20 Jahren sein Geheimnis der besten „pappa” verriet.
Ristorante Corti Münzgrabenstraße 17, 8010 Graz Tel. 0316/81 70 80, info@ristorantecorti.at
Das Ristorante Corti in der Münzgrabenstraße ist ein Kleinod an italienischer Lebensfreude mitten in Graz. Danke, engelbert tschech!
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Frisch und gsund trotz Frost Frischgemüse auch im Winter. Wollen wir. Warum? Weil es pflegeleicht ist, gesund, ökologisch sinnvoll und frische Abwechslung auf den Teller bringt. Von Elisabeth Kranabetter Auf Wintergemüse zu setzen, macht ökologisch absolut Sinn. Es wächst energiefrei, wird frisch und somit unverpackt geerntet. Der Körper dankt es. Nicht zuletzt auch deswegen, weil im Wintergemüse mehr sekundäre Inhaltsstoffe stecken. „Wintergemüse ist immunstärkend“, weiß Ambrosch. Und: „Der Großteil des Wintergemüses zählt zu den wärmenden Lebensmitteln.“ Die vielen Frischgemüsesorten werden noch durch das im Sommer angebaute Lagergemüse wie Sellerie oder Erdäpfel ergänzt. Wir können also auch in der kalten Jahreszeit getrost aus dem Vollen schöpfen. Als Appetithäppchen stellen wir heute fünf Sorten vor.
Kraut Ob als Sauerkraut, Krautsalat, in Rouladen oder Strudeln – Weißkraut hat’s drauf! Gerade in der kalten Jahreszeit profitieren Kraut-Fans von den antibakteriell wirkenden Senfölen. Die meisten Vitamine und nützliche Säurebakterien enthält Weißkraut roh. Auch Rotkraut hat im Herbst und Winter Hochsaison und stärkt Immunsystem und Blutgefäße mit antioxidativ wirkenden sekundären Pflanzenstoffen. Mittlere bis späte Kohlsorten (hier am besten den Experten fragen) im Mai aussäen, um im Herbst ernten zu können. 34
Vogerlsalat
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Karotte
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Hätten Sie’s gewusst? In Österreich wachsen im Winter 77 verschiedene Sorten Gemüse. Von knackigen Salaten über Kohlgewächse bis hin zu Zwiebeln, Kräutern oder Rüben. Und das Ganze energiefrei. Heißt: „Das Gemüse wächst im Freiland ohne jeglichen Schutz, abgedeckt mit Vlies oder Folie oder im unbeheizten Folientunnel“, erklärt Anna Ambrosch vom Jaklhof in Kainbach bei Graz, die auf ihrem Bio-Hof ganzjährig erntet. Worauf es ankommt? „Wichtig ist, dass die Kulturen vor dem Winter Gelegenheit haben einzuwurzeln. Sind die Sorten winterhart, dann schaffen sie alle Temperaturen, die wir im Winter haben.“ Ebenfalls wichtig: bei Frost Gemüse erst ernten, wenn es von selbst auftaut.
Der Vogerlsalat ist nur ein Vertreter der großen Salatpalette, die im Winter im Freien wächst. Ebenfalls winterhart sind beispielsweise Asiasalate, Endivie, Radicchio oder Zuckerhut. Der Vogerlsalat ist übrigens eine der nährstoffreichsten Salatsorten, liefert unter anderem die Vitamine C, B6 und E, Beta-Carotin, Folsäure, Magnesium, Kupfer, Jod und Baldrian. Das unterstützt das Immunsystem, wirkt verdauungsfördernd und beruhigend. Für Ernteglück im Winter Salate im September, Oktober ansetzen.
Neben den im Frühsommer angesetzten Karotten, die den Winter über im Keller gelagert werden können, gibt es auch winterharte Sorten. Etwa die samenfeste Sorte Milan, die im September gesät und im Februar erntebereit ist. Die Kraftpakete versorgen uns im Winter mit Carotin, wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. In Karotten stecken etwa einige Vitamine der B-Gruppe, vor allem B6, B1 und B2. Ebenfalls in großen Mengen vorhanden: Vitamin C und E, gut für Immunsystem und zum Binden freier Radikale.
Jungzwiebel Im Freien wachsen im Winter auch Jungzwiebel. Entweder im Garten, doch gerne auch im Balkonkisterl. Das Anpflanzen ist denkbar einfach: Im Oktober Steckzwiebel in die Erde pflanzen und im Februar ernten. Fertig. Gerade im Winter wichtig: Jungzwiebel wirkt antibiotisch und pusht das Immunsystem. Noch dazu stärkt er Sehkraft und Zahnfleisch.
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„Durch den Kälteeinfluss baut das Gemüse mehr sekundäre Inhaltsstoffe auf als im Sommer.“ anna ambrosch, Bio-Bäuerin
Nuss ahoi! Rote Rüben
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Rüben gibt es in vielen Farben: Rot, weiß, gelb oder gar gestreift. Und sie alle wachsen im Winter. Gesetzt wird von September bis Mitte Oktober. Rüben haben prinzipiell einen hohen Nährwert, durch den Wasseranteil von gut 90 Prozent aber wenig Kalorien. Das steckt in der Roten Rübe drin: Calcium, Phosphor, Kalium, Magnesium, Eisen, B-Vitamine, Vitamin C und Folsäure. Rote Rüben schützen auch unsere Zellen und Gefäße. Ein echtes Superfood.
Die kalte Jahreszeit ich auch Hochsaison für Nüsse. Und die haben’s in sich! Beispiel Walnuss: Eine Handvoll davon deckt den Bedarf an lebenswichtigen Omega-3-Fettsäuren. Und: Im Herbst geerntet und getrocknet halten sie sich in der Schale Monate. Unsere Rezeptidee: Walnussmus 300 g Walnüsse mit Schale bei 150 Grad Ober-/Unterhitze ca. 5 Minuten rösten. Nüsse in den Mixer geben und auf kleinster Stufe zerkleinern, bis Nussmehl entstanden ist. Pausieren. Nochmals auf kleinster Stufe mixen und langsam auf Maximum erhöhen – 1,5 Minuten mixen. Das Öl beginnt auszutreten. Kurz pausieren und Vorgang wiederholen. Mus abfüllen. Hält wochenlang. Perfekt für Müsli oder als Brotaufstrich!
Was lange reift, wird unendlich gut
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Wenn die sonne untergeht, wird der Gin wach. ein tasting der besonderen art auf der Laßnitzhöhe. Dort, wo die städtische Umgebung sanft ins Ländliche übergeht.
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Gin Bumm! Herbe Freude bei den heimischen Ginproduzenten, die mit ausgewählten Botanicals ein spannendes Tummelfeld für Barfans und -keeper bespielen. Wir lauschten ihren Kundgaben zwischen Bitternote, Purismus und Spaßgetränk. Text: Tina Veit-Fuchs | Fotos: Jimmy Lunghammer
Wenn Sie noch Aperol Spritz trinken, haben Sie die letzten Jahre definitiv verschlafen. Hip ist Gin, weil Gin lässig ist und gerade so richtig edel wird. „Schuld“ daran sind Menschen wie Stefan Liebmann, bei dem Gin alles ist, aber sicherlich kein altbackener Absacker. „Der große Gin-Boom rührt daher, dass Gin eine irre große Spielwiese bietet. Ein Whiskey ist immer ein Whiskey, aber ein Gin lässt die Vielfalt zu. Ja, er umarmt sie sogar und drückt sie fest an sich. Gin ist eben wie ein Vergnügungspark“, fühlt sich Liebmann, der in Lassnitzhöhe bei Graz ein gleichnamiges Vier-Sterne-Hotel führt, dem Trend emotional verpflichtet. Seine Bar, integriert in sein Hotel, zählt mit über 170 Sorten zu den größten Gin-Bars der Steiermark und ist deshalb diesmal Schauplatz unserer VIA-Verkostung. „YIN GIN inspired by 6020“ titelt Liebmann sei-
ne eigene (G)Inspiration, eine Hommage an seine Studienzeit in Innsbruck und Thailand, in der seine Begeisterung für Gin geweckt wurde. „Yin bedeutet Gin auf Thai und somit ist YIN GIN nicht nur ein Hinweis auf die ideellen Wurzeln des Getränkes, sondern auch auf dessen exotisch-frischen Geschmack“, erklärt der Touristiker. Die mitreißende Zitrus-Waldmeister-Note hält, was die coole Alu-Aufmachung verspricht. Für uns ein perfekter Einstieg in die Welt des Wacholders.
Der bezaubernde Gin
Gin herzustellen, ist ja im Grunde ziemlich einfach: Man nimmt einen neutralen Industrie-Alkohol, aromatisiert ihn mit Wacholderbeeren und beliebigen anderen Geschmacksträgern, den sogenannten Botanicals. Dann verdünnt man das Ganze mit
Hausherr und Gastgeber stefan Liebmann hat gut lachen. Der Hotelier beheimatet in seiner GinBar über 170 sorten aus aller Welt.
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„Ein guter Gin muss auch pur gut zu trinken sein.“ Johannes Firmenich, stIN
Was ernst aussieht, hat auch spaß gemacht.Von links: Werner Krauss (Destillerie Krauss), andreas Bauer (Fuxbau), stefan Liebmann (YinGin), sarina und Hansi schneeberger (schneeberger Gin) sowie Martin Krahuletz (1404).
Gutes Produkt, fesches Outfit. Die heimischen Labels dürfen angesichts ihrer aufmachung gerne in den spiegel schauen.
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Wasser und destilliert aufs Neue. Schon hält man einen Gin in Händen. Aber so wie Mineralwasser nicht gleich Mineralwasser ist, ist auch Gin nicht gleich Gin. Er muss schon gut sein und, um erfolgreich zu sein, einen kreativen Namen und gelungenen Markenauftritt hinlegen. Roman Fuchs und Andreas Bauer ist die Übung gelungen. Die Idee zu ihrem „Fuxbau“-Gin kam den beiden Freunden bei einem gemeinsamen Städtetrip in Berlin. Erste Versuche mit einem Rotationsverdampfer verliefen erfolgversprechend, mehrere Jahre wurde an der perfekten Rezeptur getüftelt. Heute wird im 20-Liter-Kupferkessel einer 25 Quadratmeter kleinen Brennerei im oststeirischen Hügelland in sehr geringen Mengen produziert. Mazeriert wird auf vier unterschiedlichen Essenzen. Im vielschichtigen Geschmack dominieren Vogelbeere, Fichtenwipferl und Zirbenzapfen. Zitrusnoten findet man keine. Die braucht es aber auch nicht, weil die Nase ohnehin ausreichend mit den ausgeprägten Waldaromen beschäftigt ist. 100 Prozent natürliche Zutaten, die Roman und Andreas maximal mit einer eingelegten Vogelbeere als Eyecatcher servieren würden. „Spirituosen trinke ich grundsätzlich pur. Sobald man Getränke wie Gin-Tonic mit
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Gurkenscheiben garniert, schmeckt das Ganze bloß noch nach Gurke“, unterstreicht Hansi Schneeberger, Sohn von Winzer Johann Schneeberger, seine Liebe zum Purismus. „Ich mag gern die klassischen Gins mit viel Wacholder, die nicht so schmecken als wäre das Tonic schon drinnen.“ Sensorisch von Kindesbeinen an geschult, fängt Hansi die Aromen des Landstrichs ein, der ihn beheimatet. Der Dry Gin reift bei Hansi für 18 Monate in sorgfältig ausgewählten Eichenfässern aus französischer Produktion. Dadurch bilden sich neue Aromen wie Vanille, ein wenig Karamell und Bratapfel. Das kommt daher, dass die Fässer bei Schneeberger zuerst für den Apfelbrand eingesetzt wurden. Verknüpft man Hansis Herkunft mit seinem Destillat, rückt die Essenz aus Luft, Bäumen und dem Wasser Kitzecks in den Blickpunkt und wenn man die Augen schließt, erkennt der Gaumen neben getrockneten Heidelbeeren und Sternanis auch einen Hauch Lavendel, der bei den Schneebergers direkt vor der Tür wächst. „Gin muss Charakter haben und darf bloß nicht zu straight und austauschbar bleiben“, nippt Andreas Bauer zustimmend an seinem Glas. Schneebergers Oak Gin setzt mit Apfeligem aus dem Barriquefass noch einen
Boehlerit, eine Erfolgsstory
drauf. „Ein guter Gin muss auch pur gut zu trinken sein“, ist Johannes Firmenich ebenso überzeugt. Sein „STIN“ (Styrian Dry Gin), den er gemeinsam mit Reinhard Jagerhofer produziert, hat durch nicht weniger als 28 Botanicals – darunter südsteirische Äpfel und oststeirischer Holunder, Zitrone und Orange – eine sehr fruchtige Note.
Eau de Gin ohne Gemüse
„Gin gehörte schon immer in jede Bar. Das Qualitätsdenken hat sich aber mit den Jahren geändert“, konstatiert Werner Krauss. Er hat seine Destillerie 2007 gemeinsam mit seiner Frau Carmen Hermann-Kraus in einer Garage gegründet. Analog zu den Vins de Garage in Frankreich, produzierte man damals im Kleinen Edelbrände auf höchstem Niveau. Heute wächst die Destillerie Krauss stetig und räumte international bereits mehrere Awards und Goldmedaillen ab. „Gin Tonic ist heutzutage ein Spaßgetränk, aber solange in einem Mixgetränk das Urprodukt nicht verschwindet, ist das schon okay. Ich mische unseren Rum ja auch mit Cola“, schmunzelt Weststeirer Krauss. In unserem Tasting fällt uns besonders sein „Tangerine“ auf – ein Gin, der sich mit deutlicher Thymian- und Mandarine-Note im Glas sehr www.MagazinVIA.at
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„Gin muss Charakter haben und darf bloß nicht zu straight und austauschbar bleiben.“
„Ich mag die klassischen Gins mit viel Wacholder.“
„Solange in einem Mixgetränk das Urprodukt nicht verschwindet, ist das schon okay.“
ANDREAS BAUER FUXBAU
HANSI SCHNEEBERGER SCHNEEBERGER GIN
WERNER KRAUSS DESTILLERIE KRAUSS
„Was gute GinProduzenten eint, sind Mut und Qualitätsbewusstsein.“ MARTIN KRAHULETZ
selbstbewusst vorstellt und an einen nasalen Ausflug ins Nikolosackerl erinnert. Bei seinem Abstecher ins Eichenfass wird wieder deutlich: Zu derartigem Gin braucht es kein geräuchertes Rosmarinzweigerl oder sonstige Fanfare. It’s handcrafted simplicity that counts. Voll in der Blüte steht auch Krauss’ verspielter Rose Garden Dry Gin. Hier flirten Wacholder und Rosenblüte ganz schön miteinander. Auch das Label 1404 aus der Obersteiermark verpackt Vielfalt in Flaschen. „14.04. beschreibt den Tag, an dem unser Gin erschaffen wurde“, protokolliert Martin Krahuletz von der 1404 Manufacturing GmbH, die auch hervorragendes Tonic und nicht zu süßes Ginger Ale herstellt. „Ich bin viel gereist und habe festgestellt, dass trinkbarer Schnaps auch in Regentonnen produziert werden kann. Was gute Gin-Produzenten eint, sind Mut und Qualitätsbewusstsein“, so Krahuletz. Sein London
„Ein Whiskey ist immer ein Whiskey, aber ein Gin lässt die Vielfalt zu.“ STEFAN LIEBMANN HOTEL LIEBMANN
Dry kommt trocken-ehrlich, ohne Schnörkel daher. Seine Ingwer-Schärfe massiert angenehm Zunge und Gaumen. Kann man so lassen. Beim New Western Dry Gin hat unter anderem die Tonkabohne ihren Auftritt, wenn auch nur auf leisen Sohlen. Optisch spannend sind die „You & Me Gin Tonic Ready2Drink“-Varianten im 150-ml-Marmeladeglas, fixfertig gemischt samt Garnitur. Ein netter Eventbegleiter. „Sobald die Sonne untergeht, ist Gin-Time. Gin-Interessierte sind offene, probierfreudige Menschen. Das macht dieses Feld auch so spannend“, meint Krahuletz. Fazit: Früher war Gin klarer, schärfer im Geschmack. Heute hat er mehr Tiefe und beweist über den Glasrand hinaus Genusspotenzial. Seit 2017 gibt es im schottischen Glasgow nämlich ein Gin-Spa und in Wien gurkt man auf Bestellung mit dem Gin-Taxi (gintaxi.at) umher.
GinBumm! Der helle Wahn-Gin Hotel Liebmann Liebmannweg 23, 8301 Laßnitzhöhe www.hotel-liebmann.at Feindestillerie Krauss Graden 13, 8541 Schwanberg www.distillery-krauss.com 1404 Manufacturing GmbH Hessenbergstraße 34, 8792 St. Peter-Freienstein www.gin1404.at Ginmanufaktur Fuxbau Lemberg 63, 8274 St. Magdalena am Lemberg www.fuxbau-gin.at Schneeberger Destillate Pernitschstraße 31, 8451 Heimschuh www.schneeberger-destillate.at STIN Styrian dry Gin Wielitsch 57, 8461 Ehrenhausen www.stin.at
stimmungsvoller Panoramablick beim VIa-Gin-tasting in den Barbereich des Vier-sterne-Hotels Liebmann.
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an der Piste
Wer tagsüber parallele Spuren in den pulvrigen Tiefschnee zieht, sucht bei der Einkehr zu Recht nach Essen, das nicht nur stärkt, sondern die besonderen Momente unter der Sonne vergoldet. Derart gibt es in der Steiermark zum Glück zur Genüge ... Von Nina Wessely
Foto: www.steiermark.com/ikaruss.cc
Im obersteirischen Gesäuse geht es nicht nur schneeund ausflugstechnisch wild zu. auch die spezialitäten vom Berg, wie dieses Wild mit serviettenknödel, können sich sehen und schmecken lassen.
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Foto: TRV Oststeiermark/Bernhard Bergmann Foto: Joel Kernasenko | BEZAHLTE ANZEIGE
Die berühmte steirische Gastlichkeit macht natürlich auch vor den steilen Hängen der hiesigen Winterlandschaft nicht halt. In der Steiermark erwärmen sich Herz und Finger der Genießer am offenen Feuer.
Endlich ist er da: der Winter. Hart haben Ski- und Snowboardbegeisterte schon auf ihn gewartet, um die Hänge hinabzufegen. Die Steiermark ist dabei eine der Top-Destinationen, die dem Sportlerherz schenkt, was es begehrt. Doch die berühmte steirische Gastlichkeit hört natürlich im Tal nicht auf. Und so geht auch Gourmets inzwischen an den Hängen und Pisten in den Alpen das Herz auf. Heutzutage ist das Angebot sogar derart groß, dass Auszeichnungen für die Skihütten mit dem besten kulinarischen Angebot vergeben werden. Die Besten der Besten präsentieren sich ihren Gästen als Kulinarium-Steiermark-Hütten. Die Kriterien für diese Auszeichnung sind relativ streng: Eine vielfältige Auswahl an regionaler und saisonaler Kost sowie an Getränken und hausgemachten Nachspeisen ist Pflicht. Auch die berühmte steirische Gastlichkeit in wunderschöner Umgebung ist hier nicht Kür, sondern eine Selbstverständlichkeit. Und so glänzen die Vertreter der Kulinarium-Steiermark-Hütten mit Spezialitäten
MEIN OFFIZIELLER SCHWARM twitter.com/stadtgraz #diestadtmeineslebens
Höchste Genüsse Kulinarium-Steiermark-Hütten Diese Auszeichnung wird nur an Hütten vergeben, die direkt an der Piste liegen und feinste regionale und saisonale Kost anbieten. www.steiermark.com 4-Tage-Nasch-Tour Viermal einkehren und die besten Produkte sowie Skihütten der Steiermark genießen. In Begleitung eines Skilehrers und zum Preis von 128,- Euro. www.skiamade.com
wie „Kudlmudl“-Rindfleisch, Krafthäferl mit Almofleisch, Forellenspieß und noch vielem mehr.
Vier Tage naschen
Wer gleich mehrere Hütten an einem Tag über Pisten hingelangend verkosten möchte, und das in Anwesenheit eines Skilehrers, der hilfreiche Tipps für schwungvolle Abfahrten gibt, der ist bei der „4-Tage-Nasch-Tour“ der Skiwelt amadé
Alle
perfekt aufgehoben. Hier startet man mit einem „fit in den Tag“-Frühstück auf der Reiteralm mit Dachsteinblick in den Tag. Der flüssige Zwischenstopp auf der Hochwurzen darf natürlich nicht fehlen. Weiter geht es auf ein Ennstal-Lamm in der Schafalm, auf der Planai gelegen. Auf Wunsch wird natürlich ein vegetarisches Gericht angeboten. Das verdiente Après-Ski feiert sich in Folge am besten am Hauser Kaibling mit regionalen Spezialitäten.
„eins hamma immer noch trunken”: stress ist ein Fremdwort auf den besten kulinarischen Hütten der steiermark. Zum Getränk noch ein Reh mit schalotten oder eine dampfende Buchtel und fertig ist die perfekte Winterfreude für den winterbegeisterten Gourmet.
Kulinarische Klassiker
Nicht vergessen sollte man bei all dem Schlemmen natürlich auf alpine Schlemmerklassiker wie die Knödlalm in Bad Mitterndorf. Hinsetzen, die Seele auspacken und baumeln lassen. Natur einwirken lassen. Wohlschmeckendes einnehmen. Das ist das Motto auf der Knödlalm. Dazu ein Happen und ein Schluckerl für Magen und Herz und fertig ist das unvergessliche alpine Gourmet-Erlebnis.
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Danke, danke, danke! So klingt der Kern der Dankbarkeitsübung – wie sie im Detail funktioniert, steht auf der nächsten Seite. Und dazu haben wir noch viel anderes Schönes zum Dankbarsein zusammengesucht.
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tAGEBuch 2.0. Jeden Morgen und Abend Dinge aufschreiben, für die man dankbar ist – in ein Dankbarkeitstagebuch. Soll in Sachen happiness Wunder wirken – siehe Dankbarkeitsübung rechts! Mit unterstützung des Kleinen Prinzen funktioniert’s bestimmt. Die Montblanc-Meisterstück-Serie „Petit Prince” haben wir bei Schediwy entdeckt. schediwy. regionale-shops.at
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Stilsicher
Schenken macht Freude! Und liebevolle Verpackung zaubert dem Beschenkten schon vor dem Auspacken ein Lächeln ins Gesicht. Prachtvolles Geschenkpapier wie dieses und heimelig-stylishe Deko für das Wohlfühl-Feeling in den eigenen vier Wänden (oder zum Verschenken!) findet man bei Tausendschön in Graz. www.tausendschoen.co.at
TOU C H „Dankbare Menschen sind wie fruchtbare Felder. Sie geben das Empfangene zehnfach zurück.“
RITUAL. Die Dankbarkeitsübung im Detail erklärt: Zehn Dinge auflisten, für die man dankbar ist und warum. Dann die Liste durchgehen und nach jedem Punkt die magischen Worte „Danke, danke, danke!” sagen und versuchen, die Dankbarkeit richtig zu spüren. Der Effekt – mehr Fülle im Leben – soll schon nach vier Wochen deutlich spürbar sein.
Foto: Wunderraum Verlag
Foto: Bjarni B Jacobsen/Bungalow Denmark
A. F. von Kotzebue, deutscher Schriftsteller
YUMMY. Wer Bücher und Essen liebt, wird auch das Little Library Cookbook lieben. Es enthält 100 Rezepte aus den schönsten Romanen der Welt – etwa das Hühnchen in Estragon aus „Anna Karenina” oder die neapolitanische Pizza aus „Meine geniale Freundin”– gespickt mit wundervoll appetitmachenden Bildern. Prädikat: (L)Es(s)enswert! Bei Buch Moser, www.morawa-buch.at www.MagazinVIA.at
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Manchmal vergessen wir Steirer beinahe, in welchem wunderbaren Landstrich wir leben. In Erinnerung rufen es uns die Besucher, die ob der großartigen Aktivitäten-Palette, die der steirische Winter bietet, aus dem Staunen nicht mehr rauskommen.
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Von Nina Wessely | Fotos: Steiermark Tourismus
Unberührte Bergwelten, stille Seen und gesellige Advent-Plätze – auch im Winter liefert einem das grüne Herz Österreichs eine Menge an Optionen, um mit Freude raus an die frische Luft zu gehen. Die Steiermark verweilt am Puls der Zeit, weil sich die Gastgeber der Region bewusst sind: Nur so bewahren wir unsere einzigartige touristische Attraktivität im internationalen Vergleich und auch die Steirer selbst wohnen dann gleich noch lieber an diesem herrlichen Fleckchen Erde, wenn es eine Menge zu unternehmen gibt.
5,88 Millionen Nächtigungen neue Rekorde erzielen. Besonders erfreulich ist, dass wir sowohl bei Gästen aus dem Inland als auch auf ausländischen Märkten zulegen konnten“, sagt Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. Allein im Vorjahr ist die Zahl der Nächtigungen gegenüber dem Winter 2016/17 um 214.000 gestiegen, in den vergangenen fünf Saisonen um 809.000. Die Steiermark darf sich also auch heuer auf eine Menge bewegungsfreudiger Schnee-Aficionados freuen.
Winterdestination de luxe
Dabei haben sich die steirischen Gastgeber auch heuer wieder viel einfallen lassen, um den Besuchern die schönstmögliche Wintererfahrung überhaupt zu bieten. So investieren die Planai-Hochwurzen-Bahnen in den kommenden beiden Jahren insgesamt rund 34,5 Millionen Euro in den Bau von zwei neuen Gondelbahnen. 2019 wird die im Jahr 1985 in Betrieb genommene Planai-Seilbahn erneuert und von 6er- auf 10er-Gondeln umgerüstet. Ein Jahr darauf ist die Errichtung einer 10er-Gondelbahn anstelle der 2er-Sesselbahn Rohrmoos
Viel los im Schneeparadies: Planai baut aus
Foto: Weges
Die Steiermark ist ein sehr attraktives Winter-Urlaubsziel: Vielfältige Optionen von Ski alpin über Langlauf, Schneeschuhwandern, Thermen und Advent- sowie Sport-Veranstaltungen und vieles mehr sind der Garant dafür. Das zeigt auch die Entwicklung der Gäste- und Nächtigungszahlen in den vergangenen Jahren. „Die letzten Wintersaisonen haben für unseren Tourismus eine kontinuierlich positive Entwicklung gebracht. Im letzten Jahr konnten wir mit 1,78 Millionen Gästen und
Foto: Tom Lamm | ikarus.cc
Die pure Freude am Winter
Foto: Tom Lamm | ikarus.cc
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Die Riesneralm in der obersteiermark zählt seit jeher zu den Top-Skizielen nationaler und internationaler Gäste. Wer diesen Ausblick persönlich kennt, weiß auch, warum.
Foto: Weges
Schneeschuhwandern hat sich auch in der Steiermark zum großen Trend gemausert. Die ersten Spuren im Tiefschnee umgeben von majestätischer Stille ziehen ist eben eine Sache, die die Seele jubeln lässt. www.MagazinVIA.at
vorgesehen. Beide Seilbahnen befinden sich im „Herzstück“ der Schladminger 4-Berge-Skischaukel und werten das Gesamtangebot künftig deutlich auf. Georg Bliem, Geschäftsführer der Planai-Hochwurzen-Bahnen, betont auch den ganzjährigen Nutzen der Investition: „Die geräumigen 10er-Gondeln der neuesten Generation garantieren nicht nur ausreichend Platz für Skifahrer. Sie ermöglichen auch barrierefreie Bergfahrten und bieten im Sommerbetrieb Platz für bis zu zwei Mountainbikes.“ Um die Erreichbarkeit des Kinderskigeländes Märchenwiese markant zu verbessern, wird ein eigener „Kinder- und Familienexpress“ errichtet. Ein sogenannter Schrägaufzug (= eine große Gondel auf Schienen) verbindet im kommenden Winter das familiäre Märchenwiesengebiet in Richtung Höhe Bergstation der Planai Seilbahn. Auch ein neues Skischulgelände links und rechts der Märchenwiesenhütte – inklusive Hopsi-Kinderdorf – wird umgesetzt. Hier werden also alle Wünsche der großen und kleinen Skibegeisterten erfüllt und in unvergessliche, schöne Urlaubserinnerungen für kuschelige Stunden nach den Winterabenteuern am Kaminfeuer oder 47
Foto: Steiermark Tourismus / ikarus.cc
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unter der Decke beim Erzählen der Gute-Nacht-Geschichte und Revue-passieren-Lassen des Erlebten umgewandelt.
Hightech auf der Riesneralm
Steirische Winterspiele Dachstein-Planai Mit dem Bau von gleich zwei neuen Gondeln und der Errichtung eines Kinderski-Expresses der die Anbindung des Kinderbereiches verbessert, können Ski- und Winterbegeisterte diese Saison noch unbeschwerter die Hänge hinabwedeln.
Grazer Advent 14 Märkte und alle davon gemütlich fußläufig erreichbar. Das ist nur eines der Goodies, die den Grazer Advent in der Altstadt zu etwas Besonderem machen. Zu Lichtspielen und steirischem Handwerk noch einen Punsch organisiert und die Weihnachtsstimmung kommt ganz von alleine.
Ladys-Skivergnügen für Mann und Frau
Aber auch was pfiffige Aktionen betrifft, halten die steirischen Gastgeber bestimmt keinen Winterschlaf. So wurde die erfolgreiche Aktion der Ladies Week in der Ski amadé nach zwei Saisonen Pause wieder zum Leben erweckt. Nur dass diesmal Mann und Frau von diesem attraktiven Angebot profitieren. Egal ob Dame oder Herr, zwischen 23. und 30. März 2019
Foto: Steiermark Tourismus / Harry Schiffer
Riesneralm Den Gästen soll es an nichts fehlen! Daher investiert man auf der Riesneralm mit dieser Saison in State-of-the Art-Technik, für einen multifunktionalen Komplex an der Talstation.
Gästeinfo, Busfahrerlounge und die topmodernen Indoorkassen sind nur ein Bruchteil der attraktiven Neuerungen auf der obersteirischen Alm.
Ganz neu gestaltet sich auch das Urlaubsfeeling auf der Riesneralm in der schönen Obersteiermark. Denn der Neubau des Sportgeschäftes Scherz mit Skiverleih samt computergesteuerter Servicestraße für die Skiaufbereitung, Skidepot und Lebensmittelecke und der Umbau der Talstation mit Indoorkassen, Gästeinfo, Busfahrerlounge und Meetingraum haben begonnen. Der multifunktionale Komplex bietet alles aus einer Hand und wird bis Saisonstart fertig sein. Das Bauvolumen beläuft sich auf 1,5 Millionen Euro, damit es den Wintersportlern auch an nichts fehlt.
Zur Weihnachtszeit taucht die Altstadt von Graz in ein eigenes Licht: hängende Bäume verbreiten in der herrengasse Weihnachtsstimmung und dank des Adventkalenders am Rathaus vergisst man auch niemals, ein Fensterchen zu öffnen.
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bekommen alle, die ein Wochenpaket im Doppelzimmer bei den Ladies-Week-Unterkünften buchen und einen 6-Tages-Skipass kaufen, einen zweiten Skipass vom Beherberger geschenkt. Das verspricht doppelte Skifreude in Österreichs größtem Skigebiet. Neben dem geschenkten zweiten Skipass bietet die Urlaubsregion Schladming-Dachstein während der Ladies Week ein attraktives Rahmenprogramm für die Ski-Damen. Offiziell eingeläutet wird die Angebotswoche mit einem Konzert am 23. März im WM-Park Planai. Am 26. März steigt die zweite Auflage des smago!-Awards. Bei diesem Gipfeltreffen der Schlager- und Volksmusikszene garantieren Stars aus Österreich, Deutschland, Südtirol und der Schweiz unterhaltsame Stunden in der Hohenhaus Tenne. Ergänzend zu den beiden Musik-Großereignissen runden Partys, Skitests der neuesten Modelle, Skiguidings mit weiblichen Guides für die Ladys und natürlich auch die Gents, lustige Hüttenabende, Fackelwanderungen, spezielle Spa-Angebote in den Hotels und einige andere Veranstaltungen das Programm während der Ladies Week ab. Natürlich kann und wird es sich der Steiermark-Schneefan nicht nehmen lassen, auch schon davor die winterlichen Wadeln im Pulverschnee zu
Foto: Riesneralm / Erwin Petz
Mit dem richtigen Hüftschwung die Pisten hinab
Imposante Bergkulisse und herzliche Gastlichkeit: Die Steiermark gilt weltweit als eine der freundlichsten Winter-Destinationen, die nach kontinuierlichem Zuwachs in den vergangenen Jahren auch 2018 wieder zuversichtlich in eine neue Saison blickt.
123 Pistenkilometer nonstop Hauser Kaibling – Planai – Hochwurzen – Reiteralm www.4berge.at
4 Berge-Ski-Challenge 4 Berge in 4 Tagen! Schaffst du es, erhältst du ein besonderes Goodie an den Kassen der 4-Berge-Skischaukel. Details zur unserer Jubiläums-Challenge: www.4berge.at
Wir sind für Dich da.
Foto: Steiermark Tourismus / Herbert Raffalt
Foto: Steiermark Tourismus / Raffalt
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unendliche Weiten, Ruhe und die Natur in Reinform: Aktivitäten wie Schneeschuhwandern oder Skitouren bringen den Besuchern die Schönheit der unberührten steirischen Natur wieder ganz nah.
Foto: Steiermark Tourismus / ikarus.cc
trainieren. Vom Dachstein bis hin zur Skiregion der Ostalpen mit dem Familienskiberg St. Jakob im Walde, den Hauereckliften in St. Kathrein am Hauenstein sowie dem Schneeland Wenigzell mit an Bord stehen ihm die steirischen Alpen offen.
Von weißer Bergkulisse und buntem Lichtermeer
Natürlich ist in der Steiermark auch abseits der Pisten und Berghänge für ein stimmiges winterliches Programm ge-
sorgt. So laden alleine in Graz 14 originelle und liebevoll gestaltete Adventmärkte zum gemütlichen Beisammensein in festlicher Weihnachtsstimmung ein. Der Adventkalender, der auf die Fassade des Rathauses projiziert wird, zählt schon zu den lieb gewonnenen Winter-Klassikern der Murmetropole. Und auch wenn es den Handwerks-Adventmarkt am Grazer Mehlplatz schon lange gibt, lassen sich dennoch immer wieder feine und originelle neue Geschenksideen aufspüren. Die Straßen der Stadt sind in vorweihnachtliches Licht getaucht - besinnliche Stimmung kommt trotz des regen Treibens in den Gassen auf. Seit Jahren zählen die Adventmärkte von Graz über Frohnleiten bis hin nach Irdning zu den Highlights dieser Zeit. Denn egal ob bei einer feinen Tasse Punsch, beim Betrachten von allerlei Handwerk aus der Steiermark oder beim Hinabwedeln von schier endlosen Pistenkilometern während des Tages: Die Winterzeit ist eine besondere Zeit, in der die Steiermark zeigen kann, was sie als Traum-Destination alles kann.
DER NEUE HOTSPOT: „PLATZ’L“ SKI RIESNERALM Das innovative Sportfachgeschäft läutet ein neues Service-Zeitalter ein! Weitere Highlights: Top-Konzerte und Gipfeladvent am 7. und 8. Dezember.
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Foto: Erwin Petz
latz’l“ nennt sich das neue Aushängeschild der Riesneralm: Das zweigeschossige, ultramoderne Sportfachgeschäft mit 700 m² Verkaufsfläche verfügt über ein Ski-Depot, eine computergesteuerte Servicestraße sowie eine Lebensmittelecke und Trafik. Der Neubau auf der Wiese verlangte der Riesneralm eine weitere Investition ab: Die bisherigen Geschäftsflächen wurden zu einem innovativen Dienstleistungscenter umgebaut. Investitionskosten: 1,6 Millionen Euro. Das Projekt fügt sich nahtlos in die Qualitätsphilosophie der Riesneralm ein – laufender
Ausbau und Innovation auf allen Ebenen. Zig internationale Auszeichnungen stehen für sich! Auch in Sachen Events geht es am Berg hoch her: Fast wöchentlich gastieren Top-Bands am Hochsitz, und am 7. und 8. Dezember lädt die Riesneralm erstmals zum festlichen Gipfeladvent mit besinnlicher Musik, Schneekrippe und Weihnachtsgeschichten. Riesneralm Bergbahnen GmbH & Co KG 8953 Donnersbachwald 89, Tel. 03680/606-0, info@riesneralm.at, www.riesneralm.at
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Foto: Steiermark Tourismus / Herbert Raffalt
ADVENTZAUBER & SILVESTER IN GRAZ 14 Weihnachtsmärkte bringen die steirische Hauptstadt im Advent zum Glitzern. Und zum Jahreswechsel wartet ein fulminantes Silvester-Spektakel!
PROMOTION, FOTO: Graz Tourismus/Harry Schiffer, consortiumeventtechnik
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ine urbane Zauberwelt aus romantischen Märkten, glitzernden Gässchen und heimeliger Atmosphäre, die Jung und Alt in ihren Bann zieht – im Advent wird Graz zur GenussHauptstadt für alle Sinne! 14 liebevoll gestaltete Adventund Weihnachtsmärkte öffnen am 23. November ihre Pforten und präsentieren sich bis zum 24. Dezember mit verschiedenen Schwerpunkten.
Advent der kurzen Wege
Dass der Weg zwischen den Grazer Adventmärkten bequem zu Fuß zurückgelegt werden kann, ist ein guter Grund, allen Stationen einen Besuch abzustatten! Highlight ist das große Weihnachtsdorf im Herzen der Stadt – der Christkindlmarkt am Hauptplatz, mit neuem Pavillon für Events und Blick auf den leuchtenden Adventkalender an der Rathaus-Fassade. Beliebte Weihnachtsklassiker sind auch die Kunsthandwerksmärkte der Altstadt, etwa am Färberplatz, Glockenspielplatz und Mehlplatz mit seinen Design-Adventhütten. Buntes aus aller Welt findet man am Markt
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am Tummelplatz, der seit 20 Jahren Lebenskünstler, Weltenbummler und Kunsthandwerker aus aller Welt nach Graz bringt. Unweit davon befindet sich der Charity-Markt am Eisernen Tor, dessen Erlöse verschiedenen Hilfsprojekten zugutekommen. Durch die Gässchen an der Westseite des Hauptplatzes erreicht man den Altgrazer Christkindlmarkt im Franziskanerviertel – übrigens den ältesten Weihnachtsmarkt der Stadt, bei dem steirischer Genuss und ländliche Tradition großgeschrieben werden.
Feuer, Laser, Licht und Musik vereinen sich vor dem Grazer Rathaus zu einer imposanten Show. Mit Videoprojektionen auf einer Wasserleinwand und perfekt abgestimmtem Soundkonzept lässt man das Jahr Revue passieren. Aufgeteilt ist die Präsentation in drei je 20-minütige Einheiten: Eine Familienshow, eine Big-Pictures-Show und das Grand Finale, das den Besuchern schon jetzt einen bombastischen Showdown verspricht.
Spektakulärer Jahreswechsel
Zu Silvester darf man sich in Graz auf ein nie da gewesenes Spektakel freuen: Wasser,
Graz Tourismus Information Tel. 0316/80 75-0 info@graztourismus.at www.graztourismus.at www.adventingraz.at
ADVENT IN GRAZ Der Grazer Advent taucht die Innenstadt in vorweihnachtliches Licht, verwandelt das Rathaus in einen Adventkalender, verzaubert mit seiner faszinierenden Eiskrippe und lädt ab 23. November 2018 zum Weihnachtseinkauf auf den idyllischen Adventmärkten. INFORMATION: T 0316/8075-0, www.adventingraz.at
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Wintercampen liegt im Trend. Wenn draußen die weiße Pracht glitzert, starten überzeugte Wintercamper die Motoren ihrer Wohnmobile. Warum immer mehr auf Thermostatt auf Badehose schwören. Von Anja Fuchs
Foto: iStock/Kosamtu
Ab ins Schneemobil!
Sommer, Sonne, Sonnenschein: So macht campen richtig Spaß. Doch wie sieht’s mit dem Spaß aus, wenn vor der Tür des Wohnmobils weder Strand noch saftige grüne Wiesen, sondern eine glitzernde Schneelandschaft wartet und die Nase nicht von der Sonne, sondern von der Kälte gerötet ist? „Wintercampen ist stark im Kommen“, sagt Campingplatzbetreiber Heimo Feiel. Sein
5 Tipps für Wintercamping-Einsteiger Heizungs-Check: Nur mit einer Rundumheizung wird es im Wohnwagen wohlig warm.
Einhüllen mitnehmen. Ach ja: Mit einem Gasgrill funktioniert übrigens auch Wintergrillen im Vorzelt top.
Der richtige Campingplatz: Damit Wintercamping Freude macht, braucht es einen gut ausgestatteten Platz. Unbedingt notwendig: Trockenraum für nasse Kleidung sowie geschlossene und beheizte Sanitäranlagen.
Wärme drinnen halten: Eine Thermohaube für die Außenscheiben wirkt Wärmebrücken entgegen. So bleibt die warme Luft im Wagen und die Scheiben gleichzeitig eisfrei. Für alle Fälle trotzdem Eiskratzer mit Teleskopstange mitnehmen.
Gut ausgestattetes Vorzelt: Es gibt spezielle Vorzelte für den Winter (Hammer für die Heringe nicht vergessen, der Boden ist gefroren!). Für die Campingstühle Sitzpolster und warme Decken zum 52
Frost verhindern: Ein frostsicheres Stromkabel ist Gold wert – ebenso wie entsprechende Frostschutzmittel für die Wassertanks.
Olachgut im Bezirk Murau ist das ganze Jahr über in Betrieb. 80 Prozent der Gäste verzeichnet er zwar im Sommer, doch die restlichen 20 lassen nichts über Wintercamping kommen – Tendenz steigend. Ganz wichtig dabei: das Wetter. „Der Wintercamper ist einer, der ganz genau aufs Wetter schaut. Ist es schön, ist er unterwegs“, weiß Heimo Feiel, dessen Platz ganz in der Nähe einiger großer Skigebiete liegt. Ist Wintersport also der Grund dafür, dass Wintercampen boomt? Nein. „Bei uns am Platz gibt es relativ viele Gäste, die einfach nur spazieren gehen. Wir haben auch viele Langläufer, Skifahrer sind eher die Minderheit.“ Aber was macht die Faszination aus, sich lieber Frostbeulen statt Sonnenbrand zu holen? Feiel sieht den Grund in den immer besser ausgestatteten Ganzjahreswägen, die die Besitzer dann auch wirklich ausnutzen wollen. „Viele probieren es einfach aus. Und von denen, die es einmal versucht haben, bleiben bestimmt zwischen 60 und 70 Prozent dabei.“ Ebenfalls ein Grund: Die tipptopp ausgestatteten Wintercampingplätze, etwa mit eigenen Ski- und Trockenräumen für nasse Kleidung. Typisch für Camping ist, dass am Platz mitei-
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„Im Vergleich zu Campen im Sommer ist Wintercampen eine viel intensivere Erfahrung, die ewig in Erinnerung bleibt.“ Eva, leidenschaftliche Wintercamperin
Wohin zum Wintercampen? Steiermark: camping olachgut, St. Georgen ob Murau camping da Bräuhauser, Stadl an der Mur camping Zirngast, Schladming camping Grimmingsicht, Bad Mitterndorf camping Im Dörfl, Irdning
Salzburg:
Wintercamping beginnt im Kopf
Den typischen Wintercamper gibt es aber nicht. Bei frostigen Temperaturen tummeln sich Familien mit Kindern oder Babys genauso am Platz wie Paare oder Einzelcamper jeden Alters – ein bunt gemischtes Publikum wie im Sommer. Ist denn die Kälte gar kein Problem? „Wenn du im Winter ein Zimmer buchst und vors Hotel hinausgehst, ist es auch kalt“, lacht Feiel. Wo er recht hat ... Wintercamping ist also vor allem Einstellungssache! Man sollte sich innerlich darauf vorbereiten – dann macht es Spaß. „Ich muss mir darüber bewusst sein, dass ich mir etwas anziehen muss, wenn ich rausgehe. Man kann halt nicht mit der Strickjacke zum Duschen gehen.“ Kuschelig ist’s dagegen im Wohnwagen bei gut 25 Grad – bei einer heißen Tasse Tee mit Blick auf das verschneite Land kommt Winterromantik auf, wie man sie sonst wohl kaum erlebt. www.MagazinVIA.at
Ein Mädels-trip mit dem camper im Schnee – why not? Den typischen Wintercamper gibt es Experten zufolge nicht. Spaß kann dabei jeder haben, der offen für neue Erfahrungen ist.
camping Grubhof, Lofer camping Erlengrund, Bad Gastein
Kärnten: camping Brunner, Döbriach camping Schluga, Hermagor
Tirol: camping Seeblick toni, Kramsach camping Eichenwald, Stams
Foto: Olachgut
nander geredet wird, die Stimmung ist familiär. Und wer einmal für Wintercamping Feuer gefangen hat, gibt seine Erlebnisse über Social-Media-Channels etc. weiter. Storytelling funktioniert bekanntlich immer.
Eingeschneit: Im steirischen olachgut genießen Wintercamper die Nähe zur Natur und zum Skigebiet Kreischberg. Ein gut ausgestatteter campingplatz ist Voraussetzung dafür, dass campen in der kalten Jahreszeit Spaß macht.
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WOLLE HABEN WOLLEN Die Decken aus feiner Schurwolle von der Lodenwalke Ramsau sind weich, flauschig, voluminös und zugleich leicht und anschmiegsam. In mehreren Farben und 100 % made in Austria! Die schönste Art, sich zu wärmen, kann man hier bestellen: www.lodenwalker.at
Wer Besonderes schenken will, sollte zu Handgemachtem greifen. Von süßen Gaumenfreuden über urige Deko bis hin zu kuscheligen Winter-Accessoires – mit den Geschenktipps der Meisterwelten Steiermark sind leuchtende Augen unterm Christbaum garantiert.
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FÜR DIE RAUNÄCHTE Wenn das Jahr mit Riesenschritten dem Ende zueilt, räuchert man besonders gern. Besonders hübsch geht das mit dem Rauchpfännchen von Edelsteine Krampl – hergestellt aus Pinolith-Magnesit, der mit dem bizarren Muster in Schwarz-Weiß an Eiskristalle erinnert. www.edelsteine-krampl.com
Fotocredits: ikarus.cc, Lodenwalke Ramsau, Lucas Pripfl
WEIHNACHTEN VON HAND GEMACHT
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ALLES WIRD RUND
KRÄFTE KLUG EINSETZEN
Fotocredits: ikarus.cc, Lodenwalke Ramsau, Lucas Pripfl
Der Späneschneider von Schmiedemeister Johann Schweiger aus Donnersbach ist das richtige Weihnachtsgeschenk für alle, die ihre Kräfte klug einsetzen. Denn das scharfe Stahlmesser, der kompakte Holzgriff und das senkrechte Schneiden an der Wand machen das Herstellen von Kienspänen ohne großen Krafteinsatz möglich. www.kunstschmiede-schweiger.at
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SÜSSER SCHAUMSCHLÄGER Wie der Papa, so der Sohn: Juniorchef Johannes Felber von der gleichnamigen Schokoladen-Manufaktur Felber aus Birkfeld steckt seine Nase auch gerne in Süßes. Wenig Wunder, verarbeitet sein Papa Stefan doch viele Köstlichkeiten aus der Region zu himmlischen Schokoladen. Im Online-Shop wird das Christkind bestimmt fündig: www.felber-schokoladen.at 55
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Ich schenk’ dir heuer ...
ERZÄHL MIR EINE GESCHICHTE!
... ganz viel Zeit. Um miteinander zu plaudern, zu lachen und lauthals Weihnachtslieder zu singen. Aber natürlich lege ich auch ein kleines Päckchen für Dich unter den Christbaum.
Storys sind seine Leidenschaft und Content Marketing seine Berufung. Woran der Grazer Unternehmer Harald Kopeter glaubt? An die Kraft einer guten Geschichte. Und davon liefert er in seinem Buch jede Menge. Ein Fachbuch, das Freude macht und emotional berührt. www.fresh-content.at/das-buch De
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Foto: Parktherme Bad Radkersburg/Harald Eisenberger
Foto: Anna Gerlitz-Ottisch
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Foto: Michaela Perner
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„Manchmal denke ich bereits vor dem Frühstück an sechs unmögliche Dinge.“ Alice im Wunderland
Foto: foto-meister.at
ALICe HINTeR DeN SPIeGeLN In der Fortsetzung von Lewis Carrolls berühmtem Kinderbuch „Alice im Wunderland“ tauchen wir ein in eine fantastisch verrückte Welt, in der der Begriff „normal“ rasch relativiert wird. Next Liberty, Graz. Noch bis mai 2019 auf dem Spielplan
Foto: David Visnjic
DAS eLevATe FeSTIvAL widmet sich 2019 einem Kernthema der gegenwärtigen Wissensgesellschaft: der Wahrheit. mittels musik, Kunst und politischen Diskurses wird der Schlüsselbegriff „Truth“ einer 360-GradSchau unterzogen. 27. 2. bis 3. 3. 2019, Graz
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Foto: Jose-Cardona
DIE MAGIE VON WEIHNACHTEN hält wieder Einzug in Graz. Der zauberhafte Cirque Noël präsentiert in diesem Jahr drei Zirkusgeschichten voll von virtuoser Artistik, einprägsamen Bildern und einer ganzen Menge Musik und Leidenschaft. 18. 12. 2018 bis 6. 1. 2019, Orpheum und Helmut-List-Halle STILLE NACHT Pünktlich zum 200-jährigen Jubiläum des wohl schönsten Weihnachtsliedes der Welt verzaubern Kammersänger Herwig Pecoraro und sein Sohn Mario das Publikum mit musikalischer Festtagsstimmung. Ein Abend, an dem sich klassische europäische Weihnachtskultur mit Pop, Humor und großen Gefühlen verbindet. 9. 12. 2018, Stefaniensaal Graz, weitere Termine unter www.pecoraro-pecoraro.com
Mach doch mal blau!
Die Blue Man Group ist ein weltweites Phänomen. An festen Spielorten wie New York, Las Vegas und Berlin faszinieren die genialen Blaumänner seit Jahren mit ihrer Multimedia-Performance. 35 Millionen Menschen in mehr als 20 Ländern staunten über die umwerfende Mischung aus Kunst, Musik, Comedy und Hightech. Auf ihrer Welttournee taucht das Ensemble nun auch große Bühnen in Deutschland und Österreich in sattes Blau. Frei nach dem Motto: „Die einzige Show so bunt wie das Leben” 14. bis 17. 2. 2019, Stadthalle Graz
Foto: Lindsay Best, 2017 Blue Man Prod.uctions
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Foto: Bernhard Eder
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Foto: Hollerer
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Himmel 9 (2001): Josef Tauchers meist großformatige Gemälde erstrahlen geradezu vor dem Betrachter und ziehen den Blick wie hier in den Himmel oder oft in eine Felswand. In einer eigens entwickelten maltechnik arbeitet Taucher auf dunklem Untergrund in fünf bis sechs Schichten – immer mit Ölfarbe.
„Ein irrer Tumult in winzigen Dimensionen“ Die Naturgesetze als Grundlage aller Dinge sind für den Künstler und Mineralogen Josef Taucher das stabile Fundament für seine dynamische Malerei. Die Energie, die in der Natur steckt, wird auf seiner Leinwand für die Kunst „angezapft“. Von Claudia Rief 60
„groß und strömend sieht er die natur, strahlend sind die farben, das stille walten in der natur ist formal und methodisch mit außerordentlicher klarheit und stimmungshaftigkeit dargestellt.“ Der bedeutende Kunsthistoriker, Universitätsprofessor und langjährige Leiter der Neuen Galerie am Universalmuseum Joanneum, Wilfried Skreiner (1927–1994), beschrieb so im Jahre 1980 in einem Ausstellungskatalog den Künstler Josef Taucher. Skreiner war seit Anbeginn überzeugter Förderer der Kunst Josef Tauchers und könnte er heute, 2018, im 70. Lebensjahr des Künstlers, dessen aktuelle Gemälde beschreiben, würde er wohl anmerken, wie intensiv die späteren mineralogischen Forschungen des Wissenschaftlers Taucher mit der Malerei verkettet sind. Wie der faszinierende atomare Aufbau der Materie im großen Fels spürbar wird und wie umgekehrt das Große die bewegte Innenwelt widerspiegelt.
Foto: Sattler
Foto: Hollerer
Foto: Hollerer
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Taucher arbeitet in Werkserien und beschäftigt sich dabei in mehreren Bildern mit Aspekten, die er in den Fokus stellt wie z. B. oben links: Zwielicht 7 (2004, 176 x 155 cm), mitte: Nacht 14 (2002, 150 x 130 cm), rechts: Kaltluft 3 (2008, 180 x 150 cm)
Info Josef Taucher GEB. 1948 in Weiz. HTBLA Ortweinschule Graz (Malerei und Grafik), seit 1974 freischaffender Maler, Grafiker, Bildhauer und Wissenschaftler. AUSSTELLUNGEN seit 1980 im In- und Ausland – u. a. Los Angeles, Belgrad, Kiew, Nijmegen (NL), Bochum, München, St. Petersburg, Bangalore (Indien) joseftaucher.com
„Ein Steinbrocken ist etwas Dynamisches“, erläutert Josef Taucher, „ein irrer Tumult in winzigen Dimensionen.“ Diese atomare Ebene mache die Felswand lebendig, so Taucher. Für den seit Kindertagen begeisterten Bergfreund und leidenschaftlichen Kletterer ist diese Bewegung im alles andere als starren Gestein eine der größten Inspirationen: „Man muss den Aufbau verstehen, damit man weiß, wo man hingreift. ... Wir können uns nicht über die Naturgesetze erheben, sie sind die Grundlage von allem. Die Kunst geht aus der Natur hervor.“ Sein Forschergeist begleitete ihn bei unzähligen Klettertouren – unter anderen mit Walter, einem seiner jüngeren Brüder, wurden zahlreiche Felswände im In- und Ausland erkundet, auch Erstbegehungen waren darunter, wie beispielsweise die Torstein-Westwand am Dachstein anno 1971. Die Eiskletterei in der Pallavicinirinne am Großwww.MagazinVIA.at
„Für mich muss ein Bild ‚begehbar‘ sein. Der Betrachter soll den harten, schrundigen Fels sehen – kein symbolisches Abbild.“ Josef Taucher
Foto: Pepo Gottwald
glockner bezeichnet Josef Taucher heute lachend als „Spazierengehen mit dem Dackel“ – so mühelos erschien der jungen Truppe diese sportliche Herausforderung. „Es war einfach ein Vergnügen für uns, die Wände hinaufzulaufen“, erinnert sich Taucher gerne zurück. 20 Jahre lang genoss der Künstler als aktiver Kletterer die „ultimative Freiheit“ und studierte den Fels gewissermaßen mit bloßen Händen. Dieser Blick aus der Felswand gen Himmel prägt seitdem jede seiner Darstellungen von Wolken am Himmel. Und auch ein handgedruckter künstlerisch gestalteter Kletterführer (leider längst vergriffen) durch die Weizklamm und Raabklamm mit Grafiken und genauen Tourenbeschreibungen zeugt von seiner Begeisterung, Naturerleben künstlerisch festzuhalten. Josef Taucher war bereits in der Ortweinschule Graz einer, der den Dingen auf den Grund geht; seine Be61
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„Bildhauerei war mir zu leicht. In der Fläche einen Raum erzeugen, das hat mich mehr gereizt.“
„1982 habe ich einen Sonnenuntergang zusammengenagelt, dann wurde ich neben erwin Wurm, Franz West und Hans Kupelwieser zu den österreichischen Bildhauern gezählt. Das war mir aber zu leicht!” – o-Ton Josef Taucher Links: Crushed Cloud with Blue Titmouse, 1984, 212 cm Unten ganz vorne: Gruß an Cezanne
Foto: Hollerer
Foto: Ausstellungskatalog Taucher
Josef Taucher
schäftigung mit Malerei und Grafik ist seit jeher intensiv und zeitlos. Forum-Stadtpark-Mitbegründer Richard Winkler und Herms Fritz waren für Taucher wichtige, weil streitbare Lehrer. Zahllose Techniken wurden in der Schule erlernt und ausprobiert. Er vertiefte sich in die Farbenlehren von Johannes Itten und Johann Wolfgang von Goethe; um schließlich seine eigene Maltechnik zu entwickeln – „eine Art Offsettechnik mit dem Pinsel“. Auf dunklem Untergrund arbeitet Taucher mit bis zu sechs Schichten Ölfarbe auf Leinwand. Wie man durch mehrere Farbschichten und verschiedene Perspektiven das Auge täuschen kann, fasziniert den Künstler immer wieder. Und wie dunkle Flächen entgegen aller „Gesetze“ für unsere Wahrnehmung in den Vordergrund treten können. Zeitgeist interessierte Josef Taucher noch nie. Konsequent und mit größtmöglicher Freiheit geht er seinen Weg – und wurde deshalb außerhalb zeitgenössischer Kunstströmungen mitunter als „Landschaftsmaler“ missverstanden und schubladisiert. Taucher tritt aber auch als akribischer Grafiker in Erscheinung und mit seinen „Ausflügen“ in die Bildhauerei wurde er in den 80er-Jahren in der Kunstwelt hochgeschätzt. Doch da die Malerei für ihn immer die größte Herausforderung war und ist, bleiben Ölfarbe und Leinwand im Zentrum seines ungebrochen wachen Interesses. Ein Sonnenuntergang aus Holz war für den Bildhauer anno 1982 „schnell zusammengenagelt“, aber „dieses kosmische Ereignis zu malen, das alles zu erfassen, dass der Betrachter es spüren kann“ – das ist für Josef Taucher noch ein offenes Kapitel. Bis dieses abgeschlossen ist, spazieren wir liebend gerne weiter in seinen Felslandschaften.
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SHOWHIGHLIGHTS IN GRAZ EinEr dEr bEstEn GospElchörE dEr WElt
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SHOW FACTORY PRÄSENTIERT
LIVE erlebe
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22.02.2019
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26.04.2019
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STEFANIENSAAL
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29.04.2019
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Tannenfall
Ein verlassenes Tal in den Alpen: Immer hat Viktor davon geträumt, zur Jagd zu gehen, doch nun ist es zu spät. Er ist alt und die Liebe seines Lebens liegt im Sterben. Noch einmal macht er sich auf, um seiner Frau den letzten Wunsch zu erfüllen: Tannenfall zu sehen! Jenen Ort, an dem er ihr einst einen Heiratsantrag machte. Doch als ein gespenstischer Hirsch die beiden attackiert und seine Frau verschwindet, beginnt der Albtraum. Auf der Jagd nach dem Tier dringt Viktor immer tiefer in eine Welt zwischen Wahn und Wirklichkeit ein – und stößt auf ein Geheimnis, das gefährlicher ist als alles, was er je zuvor gesehen hat. www.emons-verlag.com
Barbara Frischmuth
Machtnix oder Der Lauf, den die Welt nahm Ein Mädchen namens Machtnix, eine zweifaltige Kröte, die sich einbildet, die Welt erschaffen zu haben, ein blindes Huhn, eine ohnmächtelnde Maus und ein Blindgänger namens Klein-Gottfried bilden eine kuriose Schicksalsgemeinschaft. Ihr Ziel ist es, „die Zentrale“ zu stoppen. Barbara Frischmuth, die Grande Dame der österreichischen Gegenwartsliteratur, überrascht mit einer quicklebendigen und höchstaktuellen Mischung aus Science-Fiction, Märchen und Roman. www.residenzverlag.com 64
Lesefutter für kalte Wintertage Dicke Socken, eine Tasse heiße Schokolade und stundenlang schmökern: So mögen wir den Winter! Sechs Buchtipps – mit wärmsten Empfehlungen aus der VIA-Redaktion.
Gebrüder Moped
Heute gehört uns Österreich und morgen die ganze Scheibe Österreich ist besser. Es dreht sich einmal täglich um sich selbst und das Ausland bewegt sich drum herum. Dafür legen die Gebrüder Moped jetzt handfeste Belege auf den Tisch. Das Satire-Duo, bekannt als Autoren für „Willkommen Österreich“, Kolumnisten und Kabarettisten, lässt in seinem neuen Schmähmeisterwerk den Österreicher aussterben und macht ihn zugleich zum Zentrum der Welt. Mit von der Partie: urösterreichische Gaststars wie Otto Wanz oder Jesus Christus. www.milena-verlag.at
Foto: iStock/KatarzynaBialasiewicz
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Corinna Milborn, Markus Breitenecker
Foto: iStock/KatarzynaBialasiewicz
Change the Game
Im Silicon Valley haben einige wenige Tec-Giganten globale Medienmonopole aufgebaut. Konzerne wie Google oder Facebook machen uns süchtig und sind nur auf den ersten Blick kostenlos, bequem und attraktiv. Die renommierte Journalistin Corinna Milborn und der Mediengründer Markus Breitenecker zeigen auf, wie die Machtkonzentration der Plattformkonzerne unsere Demokratie zerstört, und benennen, was wir dagegen tun können. www.brandstaetterverlag.com
Österreichweit laden mit nur einer Karte
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Rieger & Rieger
Specht im Schilcherland Dass Bruno Specht, pensionierter Chefinspektor des Wiener Landeskriminalamts, ausgerechnet bei einem Urlaub in seiner geliebten steirischen Heimat mit einem brutalen Verbrechen konfrontiert wird, verstört ihn zutiefst. Stainz – sanfte Hügel und eine Landschaft bezaubernd schön und wie gemalt. Doch diese Idylle ist trügerisch. Im herbstlich verfärbten Wald liegt die Leiche einer jungen Frau … Der charismatische Bruno Specht ermittelt in der Steiermark! www.specht-krimis.at
Angelika Hager
Kerls!
Die weltweite #MeToo-Debatte hat den tiefen Fall vieler prominenter Männer ausgelöst. Das Image des Mannes ist lädiert, die Definition von Männlichkeit muss nach dem Diskurs neu gestaltet werden. Übrig bleiben viele Fragen: Wie viel Tier steckt im Mann? Versauen viele Mütter ihre Söhne? Warum reden Männer anders als Frauen? Dieses Buch ist kein Ratgeber, sondern ein Reiseführer. Die langjährige profil-Journalistin und Autorin hinter dem Pseudonym Polly Adler zeichnet mit „Kerls!“ ein so spannendes wie konstruktives Psychogramm eines stark in Verruf geratenen Geschlechts. www.kremayr-scheriau.at www.MagazinVIA.at
Österreichweites Laden bezieht sich auf alle gekennzeichneten Ladestationen der Mitglieder des Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ).
Service von 0-24 Uhr 0316 / 8057 - 1857
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Es gibt sie noch: die kleinen, alten Lichtspielhäuser. Mit ausgesuchtem Programm. Und Betreibern mit viel Leidenschaft für Celluloid, Leinwand und Publikum. Auf Spurensuche in der Steiermark. Von Claudia Piller-Kornherr
Kunstkino Geidorf
Von den peu à peu verschwindenden Grazer Bezirkskinos war schließlich das Kino Geidorf das einzig verbliebene. Hinter den Marktständen am Geidorfplatz, unweit des Grazer Stadtparks gelegen, gilt es den Kinofreunden der steirischen Landeshauptstadt als Kleinod unter den Filmbüh66
nen. Heute hat sich das Haus als Kunstkino Geidorf einen Namen gemacht und eine treue Fangemeinde um sich versammelt, die anspruchsvolle Filme abseits des Mainstreams schätzt. Einmal im Monat stehen „Gustostücke“ am Programm, ausgewählte Filme, die oft bereits vor ihrem offiziellen Kinostart ausgestrahlt werden. Allseits beliebt: das sonntägliche Filmfrühstück mit Live-Musik unter dem Motto „Eat the pictures“!
Hasewends Lichtspielhaus
Im Jahr 1913 eröffnete der Maschinenmeister Josef Mecke im Saal des Gasthofs Gensinger das erste Kino in Eibiswald. Die Begleitmusik zu den gezeigten Stummfilmen besorgte ein Trichtergrammophon. Friedrich und Siglinde Hasewend übernahmen im Jahre 1958 den Betrieb, der seit 55 Jahren im Besitz der Familie und seit seiner Eröffnung ohne nennenswerte Unterbrechung in Betrieb ist. Der große Einbruch in der Kinogeschichte kam Anfang der 1980er mit der Video-Welle. Dank der Kombination mit Gasthof und Fleischerei konnten die Hasewends diese Dürreperiode glimpflich überstehen. Heute genießen die Zuseher in Hasewends Lichtspielhaus in den edlen roten Samtfauteuils Kulturfilme, europäische Kultfilme und hin und wieder Österreichpremieren der neuesten Blockbuster,
treffpunkt für Grazer cineasten: Im Kunstkino Geidorf stehen auch Filme abseits des gängigen Mainstreams auf dem Programm.
Foto: Marcel Koehler
1906 eröffnete der Lichtspielpionier Oskar Giercke in Graz das erste ortsfeste Kino. Das Grazer Bioskop befand sich in der heutigen Conrad-von-Hötzendorf-Straße. In Gierkes zweitem Lichtspielhaus, dem Bioskoptheater Annenhof fanden bereits an die 1.000 Personen Platz, die Anmutung war einem eleganten Theater nachempfunden. 1910 wurde das Edison-Theater eröffnet, bekannt als das „schönste Kino der Monarchie“. In der Hochblüte des Celluloids Anfang der 50er-Jahre hatte praktisch jeder Grazer Bezirk sein eigenes Bezirkskino. Und auch im steirischen Umland ermöglichten zahlreiche Kinosäle dem ländlichen Publikum ein regelmäßiges Filmvergnügen. Eine Vorstellung, die wie aus der Zeit gefallen erscheint angesichts des Kinosterbens zugunsten großer Megaplex-Center vor den Toren der Stadt. Doch wer suchet, der findet. Es gibt sie nämlich noch, gemütliche, kleine Kinos, in denen Cineasten mit Hang zur Nostalgie auf ihre Kosten kommen.
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www.MagazinVIA.at
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Foto: Hasewend
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1913 begann die Kino-Ära in Eibiswald mit Stummfilmen und Klavierbegleitung. heute ist hasewends Lichtspielhaus ein architektonisches Kinojuwel mit allen technischen Finessen.
und das seit 2012 auch in 3D-Bild- und -Tonqualität.
Polsterlkino Ligist
In der südwestlichen Ecke des Pfarrhofes in Ligist untergebracht, befindet sich eines der ältesten Kinos der Steiermark. Gegründet in den 50er-Jahren als Pfarrkino, wurde der Kinobetrieb 1990 wegen Unrentabilität eingestellt. 1991 kamen einige Ligister Mütter, angeführt von Ellen Müller, auf die Idee, für die Ligister Kinder einmal im Monat einen Kinofilm zu zeigen. Daraus entstand der Filmklub Polsterlkino. Der Name rührt von den Polstern für die alten Holzklappstühle her, die man beim Kinoeingang mitnehmen kann. Dank der Unterstützung des Referates für Volkskultur des Landes Steiermark und zahlreichen Förderern konnte das Kino adaptiert und auf den technischen State-ofthe-Art gebracht werden. Die gefürchteten Filmrisse sind damit Geschichte. Leider, wie manche eingefleischte Filmfreaks meinen. Das Polsterlkino Ligist bemüht sich, einmal im Monat (meist am zweiten Samstag 68
Rund 70 Besucher kommen zu jeder Vorstellung des Polsterlkinos in Ligist. Fürs Sitzen auf den harten holzstühlen werden beim Eingang Polster ausgegeben – daher der Name.
Kunstkino Geidorf Geidorfplatz 1, 8010 Graz, Tel. 0316/321003, www.cineplexx.at/center/ geidorf-kunstkino
im Monat) Filme anzubieten, die niveauvolle, lustige, zu Herzen gehende Kinoerlebnisse versprechen. Selbst gemachtes Popcorn, frisch gebackene Stangerl, Brot, Aufstriche und Kuchen sowie Wein aus Ligist und Bier und Säfte werden am Buffet angeboten. Das Angebot gilt nur für Klubmitglieder. Die Mitgliedschaft ist kostenlos und kann ganz einfach im Rahmen des Kinobesuches erworben werden.
Kino Frauental
Seit über 60 Jahren betreibt Hilda Diwald das Kino Frauental nun schon. Noch heute sitzt sie gerne selbst an der Kinokasse und freut sich über einen Plausch mit einem ihrer zahlreichen Stammgäste. Gemeinsam mit ihrem Mann Walter hat die damals 25-Jährige am 21. Dezember 1952 in Frauental an der Laßnitz im Bezirk Deutschlandsberg ihr Lichtspielhaus eröffnet. Damals habe es im Bezirk noch 15 Kinos gegeben, erinnert sie sich. Zwei davon seien noch übrig. Mit der Zeit hat sich auch das Kino immer wieder verändert, bereits kurz nach der Eröffnung wurde mit dem Zubau eines Cafés begonnen. Die 240 Sitzplätze des Origi-
Hasewends Lichtspielhaus Kirchplatz 39, 8552 Eibiswald, Tel. 3466/42216, www.hasewend.at Polsterlkino Ligist Ligist 43, 8563 Ligist Markt, Tel. 0676/87423015, www.facebook.com/PolsterlkinoLigist Kino Frauental Grazer Straße 246, 8523 Frauental/L., 03462/2614, www.film.at/kino/kino-frauentalan-der-la-nitz
nal-Interieurs wurden bald durch 128 komfortablere Modelle ersetzt. Passend zu den immer moderner werdenden Filmen wurde ein Dolby-Stereo-System angeschafft. Bis vor Kurzem wurde das Kino in Frauental als eines der letzten in Österreich noch mit klassischen Filmrollen bestückt. Um der Nachfrage ihrer Kinobesucher gerecht zu werden, entschied sich die rüstige Betreiberin, die im Vorjahr ihren 90. Geburtstag feierte, auf digitale Technik umzusteigen. Eine große Investition, die sich gelohnt hat, denn das Kino zieht wieder mehr Besucher an. Sie haben also allen Grund zu Optimismus, die charmanten kleinen Kinos der Steiermark.
Stolz auf ihr Lebenswerk: Seit 1952 betreibt hilda Diwald das Lichtspielhaus in Frauental an der Laßnitz. technischen Neuerungen stand die 90-Jährige stets offen gegenüber.
Foto: Siegfried Ullrich
Foto: Karin Mause r (2)
touch
ulrich-wohnen.at
Foto: djakob.at
Zwei neue Amedias in Graz
DIE WELT IST NICHT GENUG …
Sowohl am Flughafen als auch im „The Rock”-Komplex an der Liebenauer Tangente entsteht jeweils ein neues Amedia-Hotel. Die exakt auf die Bedürfnisse von Businessgästen und Vielreisenden ausgerichteten Projekte liefern ideale Anbindung an die Infrastruktur der Stadt. „Graz ist schön, modern, jung, dynamisch, wirtschaftlich stark und entwickelt sich stetig weiter! Bis dato haben wir mit den beiden Grazer Amedia Hotels sehr gute Erfahrungen gemacht und sind überzeugt, dass auch die neuen Projekte positive Ergebnisse schreiben werden”, so Udo Chistee, Eigentümer der Amedia-Hotelgruppe. www.amediahotels.com
Höher, schneller, weiter, besser.
ir alle haben Ziele – beruflich wie privat. Und: Wir glauben immer, wenn wir sie erreicht haben, sind wir glücklich und zufrieden. Komischerweise ist es meist nicht so. Nach einem anfänglichen Hoch stellt sich schnell wieder Unzufriedenheit ein. Überall da draußen – TV, Internet, Social Media – wird uns gezeigt, dass es noch besser geht. Die meisten Menschen fühlen sich innerlich getrieben, reicher, schöner, schlanker, schneller und besser zu werden. In diesem Wahn vergisst man allzu oft auf das, was wirklich wichtig ist im Leben. Man spürt sich selbst nicht mehr. Wie aber ist der Weg zurück? Wichtig ist, sich selbst und seinen Körper wieder zu spüren und auf sich achten zu lernen. Für viele sind Bewegung und das gezielte Training bestimmter Muskelgruppen einfacher und effektiver als Stille. Auch Training kann eine Form der Meditation sein. Versuchen Sie es doch mal: Setzen Sie sich auf einen Sessel, spüren Sie Ihre Sitzbeinhöcker, atmen sie zehn Mal tief ein und langsam über den Mund aus, richten Sie mit jedem Atemzug die Wirbelsäule mehr auf, lassen Sie die Schultern fallen und beugen Sie beide Arme zehn Mal. Dann spüren Sie in sich hinein. Fühlen Sie sich ein wenig besser? Um eine uns positiv stimmende Körperhaltung einnehmen zu können, brauchen wir die Muskulatur, die uns dabei unterstützt. Trainieren Sie diese zwei Mal wöchentlich – für ein glücklicheres und entspannteres Leben! Mit sportlichen Grüßen Ihr Uwe Maninger, CEO INJOYmed Graz
V. l. n. r.: Mag. Birgit Pucher, Leiterin Konzernkommunikation Steiermärkische Sparkasse, Dr. Gerhard Fabisch,Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse, Peter Schaar und Dieter Faschingbauer, Geschäftsführung Agentur Faschingbauer & Schaar
Fotocredit: Margit Kundigraber
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GEWINNERLÄCHELN. Mit mehr als 2.000 Einreichungen ist der ARC-Award der weltweit größte Wettbewerb für Geschäftsberichte. Gemeinsam mit der Agentur Faschingbauer & Schaar sicherte sich die Steiermärkische Sparkasse mit ihrem Geschäftsbericht 2017 den Sieg in der Kategorie „Finanzinstitute mit nicht englischsprachigen Geschäftsberichten”. „Das Konzept journalistisch aufbereiteter Geschäftsberichte verfolgen wir nun bereits seit vier Jahren. Der Gedanke dahinter ist, den Blick nicht nur auf das abgelaufene Geschäftsjahr, sondern vor allem auch auf die Gegenwart und Zukunft zu richten. Wir freuen uns, die internationale Prämierung des Geschäftsberichts der Steiermärkischen Sparkasse erstmals entgegenzunehmen”, freut sich Gerhard Fabisch,Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Sparkasse.
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Foto: Amedia Hotels
Stylish und komfortabel: In der Flughafenstraße in Feldkirchen bei Graz entsteht ein neues Amedia Airport Hotel.
REDEN IST GOLD. Am Anfang jeder Beziehung steht der Smalltalk. Gerade introvertierte Menschen tun sich in der modernen Arbeitswelt jedoch oft schwer, sich im Stimmengewirr der Lauten Gehör zu verschaffen. Wie Introvertierte ihre Stärken erkennen und leichter ins Gespräch kommen, verrät Ex-Spitzenpolitikerin und Erfolgsautorin Magda Bleckmann in ihrem neuen Buch „Smalltalk” – von Eisbrechern über Berufstalk, No-Gos, gute Manieren bis hin zum richtigen Closing. 26 Erfolgsrezepte auf 240 Seiten versprechen: nie mehr sprachlos beim Smalltalk – und das Ganze für 19,90 Euro, inklusive eines kostenfreien Workbooks.Vorab bestellen kann man das Buch unter office@magdableckmann.at. Zu den Inhalten des Buchs bietet Magda Bleckmann auch drei Seminartermine in Graz: am 17. 1., 28. 2. und 16. 5. 2019.
„Große Ideen sind kleine Ideen, die nicht rechtzeitig gekillt worden sind.“ Seth Godin, Autor, Unternehmer und Marketing-Experte
CLEVERE INHALTE. Mit dem richtigen Content für die Customer Journey, Themen wie Data Driven Content, künstliche Intelligenz und digitale Assistenten sowie den wichtigsten Trends und Innovationen im Content Marketing beschäftigt sich die fünfte Ausgabe von INHALT. Das jährlich erscheinende Magazin ist eine Gemeinschaftsproduktion der Agenturen im Content Marketing Forum Österreich (CMF). „Inhalte sind der wichtigste Motor jeder Kundenreise. Deshalb stellen wir in dieser Ausgabe unseres Magazins die Content Journey neben die Customer Journey und zeigen, wo und wie Reisende an den verschiedenen Stationen angesprochen und unterstützt werden können”, erklärt Martin Distl, CMF-Vorstand Österreich. Die 52-seitige Publikation gibt es digital unter http://inhalt-magazin.at, die Printausgabe kann unter nicolle.redlin@content-marketing-forum.com kostenlos bestellt werden. www.MagazinVIA.at
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Sagt Andreas Buhr, Unternehmer, Redner und Autor. Aber wie wird Verkauf in Zukunft aussehen? Warum ein guter Verkäufer immer da sein muss, wo der Kunde ist, modernes Business über Emotionen läuft und Erfolg trügerisch sein kann, verrät er hier. Interview: Harald Kopeter 72
BUHR & TEAM
„Gekauft wird immer“
Beim thema Vertriebsführung kann andreas Buhr keiner etwas vormachen. der mehrfach ausgezeichnete topSpeaker und trainer fasziniert sein Publikum seit mehr als 35 Jahren mit innovativen Strategien und handfesten tipps für die Praxis.
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Heutzutage sind Kunden beim Erstkontakt oft besser über ein Produkt informiert als der Verkäufer. Der Außendienst kehrt freitags mit leeren Auftragsbüchern zurück und Ladengeschäften fehlt es an Frequenz. Wie wird Verkauf in Zukunft aussehen – werden uns die Kunden nicht mehr gegenüberstehen, sondern nur mehr online kaufen? Gleich mal vorweg: Gekauft wird immer. Die Frage ist nur, wie. Bei Kaufentscheidungen informieren wir uns heute meist erst mal im Internet. Google ist da oft die Eingangstür. Dann gibt es Portale, bei denen wir unsere Suche schon exakt konfigurieren können und die Vorund Nachteile eines Produktes oder einer Dienstleistung gleich auf einen Blick vorliegen haben. Solche Dinge führen natürlich dazu, dass der Kunde informierter ist und Fragen auf anderen Ebenen stellt. Das fordert Verkäufer heraus, ihren Text zu kennen und es dem Kunden durch gute, aktivierende, moderierende und offene Fragen so leicht wie möglich zu machen, Kunde zu werden – und es zu bleiben. Ob Leute in Zukunft nur noch online kaufen werden? Ganz klar: nein. Menschen machen mit Menschen Geschäfte für Menschen – das wird so bleiben. Nur die Touch-Points, um Kunden zu erreichen,
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Fresh Content Congress 2019 Donnerstag, 9. Mai 2019 Congress Graz
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„Ein guter Verkäufer ist schon immer da gewesen, wo der Kunde ist.“ andreas Buhr,Vertriebsführungsprofi
sind heutzutage andere – online oder im Social-Media-Bereich. Ein guter Verkäufer war schon immer dort, wo der Kunde ist. Und wenn der Kunde jetzt im Netz ist, muss ich als Verkäufer eben auch dort sein.
Siehst du Branchen, in denen der Faktor Mensch auch noch in Zukunft wesentlich sein wird, bzw. solche, in denen er zunehmend zurückgedrängt wird? Ich würde das gar nicht so an Branchen festmachen, sondern auf eine Ebene höher schauen und fragen: An welcher Stelle ist der Mensch gefordert? Das ist er immer dann, wenn es um Emotionen geht, wenn es sich um erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen handelt. Etwa im Bereich der Pharmaindustrie oder bei Finanzdienstleistungen, bei komplexen betrieblichen Altersvorsorgen oder Finanzierungsthemen. Da sehe ich nicht, dass das Internet auf dem Vormarsch wäre. Auf der anderen Seite gibt es Commodities, also klassische Produkte, die jeder braucht und die oft über den Preis entschieden werden. Da könnte es durchaus sein, dass Vergleichsportale stärker werden, dass wir sogenannten Bots bzw. Robots begegnen, die die Beratung als Maschine übernehmen. Was es ja heute bereits gibt! Etwa hochentwickelte Sprachsysteme, die einem kaum noch die Möglichkeit zu erkennen geben, ob das da auf der anderen Seite Mensch oder Maschine ist. 74
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Bis vor ein paar Jahren lief Verkaufen noch anders ab. Lernen Verkäufer in dem Tempo dazu, in dem sich das Kundenverhalten ändert, oder herrscht da eine große Kluft? Ich unterscheide zwischen solchen, die das erkennen, die proaktiv sind und wissen: Der Kunde ist gut informiert, ist vielleicht sogar selbst schon Experte in dem, was er wissen will. Das sind jene, die schnell sind, bereit zu lernen und auf Höhe der Zeit. Die auch heute noch aktivierende, moderierende Fragen für ihre Kunden auf Lager haben. Die andere Seite sind Verkäufer, die sagen: Früher war die Zukunft besser. Damals, als es noch Endlospapier im Faxgerät gab, als ich noch der Experte war und der Kunde auf mich gewartet hat. Die laufen hinterher. Vielleicht besetze ich hier eine Plattitüde – aber manchmal ist das schon auch eine Altersfrage. Nicht umsonst gilt: je älter, desto resistenter. Da gibt’s schon eine Tendenz. Verkäufer, die 45, 50+ sind, neigen eher dazu, schon ihre Pension im Blick zu haben. Und sich zu verteidigen, sich irgendwie über ihre Fähigkeiten durchzulavieren. Was beim Bestandskunden auch gut klappt – nur eben nicht dauerhaft. Vor allem nicht im B2B-Bereich oder wenn man mit jungen Leuten zusammenarbeitet, die den Einkauf steuern. Dann kann man nicht auf alte Beziehungen setzen. Also: Es gibt Verkäufer, die voll auf Ballhöhe sind – und solche, die sich mit Veränderungen schwertun.
Viele Banken haben ihre Kunden in den vergangenen Jahren immer mehr aus den Filialen „vertrieben“. Haben Branchen wie Banken und Versicherungen überhaupt noch die Möglichkeit, mit den Kunden in Kontakt zu kommen, ihn für persönliche Gespräche zu gewinnen? Vieles wird mit Bots abzuhandeln sein – aber doch nicht Verkaufen, wie wir es kennen? Zumindest im Moment noch nicht – solange die künstliche Intelligenz noch nicht so stark auf dem Vormarsch ist. Das muss man beobachten. Wenn Robots anfangen, sich durch Machine-Learning selbstständig weiterzuent-
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Seine Karriere startete andreas Buhr einst in der Finanzdienstleistungsbranche, wo er bereits mit 28 Jahren zur Spitze einer der größten Vertriebsorganisationen europas zählte. er bekam als erster europäer den weltweit seltenen titel „Certified Speaking Professional” von der National Speakers association verliehen. das trainerteam seiner akademie für Führung und Vertrieb in düsseldorf ist auf Praxistrainings spezialisiert.
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wickeln, kann ich auch nicht einschätzen, wo wir dann in den nächsten fünf bis zehn Jahren stehen. Um auf die Branchen und Versicherungen zurückzukommen: Alles, was emotionalisiert, hilft. Ich habe in verschiedenen Großstädten gesehen, dass Banken ihre Filialen auch als Coworking-Spaces hergeben. Die schaffen Erlebniswelten und kriegen es so hin, ihre Kunden zumindest im Rahmen eines Espressos am Stehtisch in die Filiale zu holen. Wenn ein Verkäufer dann auf Zack ist und auf den Kunden zugeht, funktioniert das. Es gibt auch Banken und Fiwww.MagazinVIA.at
nanzdienstleister, die laden zu Kundenveranstaltungen ein – etwa Themenabende, bei denen sie sich mit anderen Unternehmen wie Versicherungen oder gar Möbelhäusern zusammentun und noch eine Fotoausstellung dranhängen. Netzwerkveranstaltungen, die Interessenswelten in Form unterschiedlicher Produktwelten zusammenbringen. In einem solchen Setting wird die Finanzdienstleistung ganz anders inszeniert – nicht so klassisch unerotisch wie eine Steuererklärung, sondern als etwas, was heute eben zum Tagesgeschäft gehört. Aber natürlich gibt es auch Dinge, die nur noch elektronisch ablaufen. Vor allem bei jungen Menschen. Da geht man nicht mehr in die Bankfiliale, um ein Girokonto zu eröffnen – das geht online. Bei emotionaleren, bedeutenderen und beratungsintensiven Themen wie Altersvorsorge oder Hauskauf wird hingegen noch immer der Mensch gebraucht. Mittlerweile arbeiten schon Google oder Facebook mit Banklizenzen. Die wissen mitunter schon mehr über den Kunden als das, was eine Bank wissen kann – wenn auch ohne persönliche Beratung. Wird das Auswirkungen haben? Klar. Vor allem im deutschsprachigen Raum ist das Filialsterben der Banken stark wahrnehmbar. Filialen werden zusammengelegt, es gibt themenbezogene Fusionen – weil eben vieles mittlerweile online abgewickelt wird. Und wenn dann Plattformen wie Google plötzlich mit Google Pay etc. daherkommen und die Möglichkeit bieten, Zahlungen so abzuwickeln, werden an dieser Stelle definitiv weniger Menschen gebraucht. Früher begann der Verkaufsprozess damit, dass zwei Menschen aufeinandertrafen – im Laufe von Außendienst-Terminen oder in dem Moment, in dem der Kunde das Geschäftslokal betreten hat. Wann beginnt er jetzt? In dem Moment, in dem Bedarf beim Kunden entsteht. Dieser Bedarf kann mehr oder weniger bewusst sein, er kann ausgelöst werden durch Gespräche, Anregungen, Werbung, Marketing, Aktionen oder auch Anlässe wie Weihnachten, Jahresbeginn, Ostern oder die Sommerzeit. Der sogenannte Touch-Point findet heutzutage oft im Internet statt. Man sucht nach Produktinformationen – beispielsweise in Onlineshops, wo man Preise vergleichen und sich auch gleich Bewertungen zum Produkt ansehen kann. Das macht sogar meine Schwiegermutter mit 82, die sagt: Wenn ich mir eine Reise buchen will, geh ich auf die Website des Hotels und schau mir an, was die Gäste so geschrieben haben. Und sie weiß, dass die obersten Einträge oft zu positiv sind und man runterscrollen muss zu denen mit weniger Sternen, wo dann eher die Wahrheit liegt. Dass Informationen heutzutage vorab im Netz eingeholt werden, ist also keine Frage des Alters. Kein Wunder, dass Vergleichsportale wie Trivago und Co. so wahnsinnig boomen. Amazon und Co. trainieren uns darauf, zu erwarten: heute bestellt, morgen, gar heute noch geliefert. Viele Firmen schaffen es nicht einmal, innerhalb einer Woche ein Angebot zu stellen. Sind wir zu langsam? Oder ist vielen Betrieben die Geschwindigkeit der Veränderung nicht bewusst? Es ist schwer, Menschen in Veränderungsprozessen mit so hohen Geschwindigkeiten mitzunehmen. Wir alle wissen: Wer die Wahl hat, etwas Neues zu machen oder 75
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„9 von10 Kaufentscheidungen werden heute hybrid getroffen. Nicht online ist die alternative – es geht um die Verbindung beider Welten, ‚On’ und ‚Off’. digitale Skalierung schlägt analoge Skalierung, doch hybrid schlägt digital”, erklärt andreas Buhr.
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„Nur wenige sind bereit, sich neuen Routinen offen gegenüberzustellen und Altes über Bord zu werfen.“ andreas Buhr, Vertriebsführungsprofi
bei dem zu bleiben, was er kennt, wird vermutlich für das kämpfen, was ihm vertraut ist. Nur wenige sind bereit, sich neuen Routinen offen gegenüberzustellen und Altes über Bord zu werfen. Wenn Maschinen jetzt so eine wahnsinnige Geschwindigkeit vorgeben, setzt uns das unter Druck. Stichwort zu langsam: Beim Beispiel mit dem Angebot von einer Woche stellt sich auch die Frage, um welche Branche es sich handelt und wie gut man mit dem Kunden kommuniziert. In manchen Phasen dauert ein Angebot zwei Wochen, in der Flugzeugindustrie etwa kann es schon mal ein halbes Jahr dauern, je nachdem, wie komplex die Anforderung ist. Bei Produkten hingegen, die schnell vergleichbar sind, ist Geschwindigkeit ein klares Kriterium – wer hier schnell ist, ist im Vorteil. Und ja, Geschwindigkeit wird heute erwartet. Ich habe vor einigen Jahren mit Social Media angefangen und irgendwann meinten meine Leute: Deine Reaktionsgeschwindigkeit ist zu langsam, du musst dir den Messenger und den Facebook-Seitenmanager installieren. Ich hab damals nur ein-, zweimal die Woche da reingeschaut. Heute wird erwartet, dass man innerhalb von sechs Stunden auf Nachrichten reagiert! Da braucht man Menschen, die sich speziell um so etwas kümmern – oder man muss eben sein eigenes Verhalten ändern. Kommt so etwas zu plötzlich, führt es oft zu Schockzuständen. Es liegt in der menschlichen Natur, dass wir Veränderungen nicht so gern mögen. Wir hätten es gern kuschliger.
wie man Menschen führt –, die kann man online nicht lernen. Da stellt sich die Frage: Wendet man sich diesen Dingen zu, wenn die Auftragsbücher gut aussehen? Ich sage jedem Unternehmer: Du bist schlau beraten, dich um so etwas zu kümmern, solange du die Entscheidung noch selber treffen kannst. Sind die Zahlen schon schlecht und musst du etwas verändern, wirst du vermutlich Menschen verlieren, weil du von heute auf morgen Dinge erwartest, die sie weder bereit noch fähig sind, umzusetzen. Ein Fußballtrainer sagte einmal: Disziplin bringt Erfolg, doch Erfolg gefährdet Disziplin. Ich denke, da ist viel dran. Nichts ist trügerischer, als erfolgreich zu sein. Tolle Zahlen zu haben, macht oft lahm und bequem und lässt einen glauben, es würde ewig so weitergehen. Gegen diese Komfortzone anzugehen ist die Aufgabe erfolgreicher Unternehmer und Verkäufer, die diese Widerstände auf der Kundenseite vor sich haben.
Auf welche drei Dinge sollten Unternehmer sich einstellen bzw. in nächster Zeit ihren Fokus legen? Ich denke, in Zeiten von schnellen Veränderungen sollte man als beweisendes Vorbild vorangehen, oder – falls jemand das Wort Vorbild nicht mag – seinem Umfeld Orientierung bieten. Das passt vielleicht besser zur jungen Generation. Zweitens: Wichtig ist, vom Kunden her, vom Ende her zu denken. Also zu fragen: Was ist der Bedarf des Kunden? Vielleicht auch: Was könnte der Bedarf des Kunden morgen sein? Mein Lehrer hat mal zu mir gesagt: Die meisten Kunden wissen gar nicht, was sie brauchen, Geht es uns im Moment vielleicht noch zu gut und wiegen wir uns in Sicherheit – weil die Auftragsbücher, zum Beispiel weil sie gar nicht wissen, was es wirklich gibt. Demnach hat der Verkäufer von heute auch die Aufgabe, aufzukläbei Handwerksbetrieben, noch zu voll sind? Nun ja, wenn wir viele Kunden haben, die ren, zu führen, eine Idee der Vielfalt zu geAuftragslage gut ist und die Kunden zufrieben und den Menschen durch gute Fragen den sind – warum dann etwas ändern? Ich Info & Kontakt zu helfen, ihre eigenen Entscheidungen zu bin auch mit der Akademie in dieser Situatitreffen. Der dritte Punkt: anfangen und hanon. Eigentlich müssten wir ein Online-Pro- Buhr & Team Akademie deln. Man sollte bereit sein, auch mal einen für Führung und Vertrieb AG gramm haben, z. B. als Vorbereitung für ein Düsseldorf, Deutschland unvollkommenen Zustand zu akzeptieren Seminar oder Training. Es gibt aber Din- info@buhr-team.com und etwas nur zu 80 oder 90 Prozent zu mage – Autofahren, Kundengespräche oder andreas-buhr.com chen, statt an alten Mustern festzuhalten.
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Egal ob Sie nach einem großen Konferenzgebäude oder einer intimen Event-Venue suchen, wir von der MCG haben mit Sicherheit die passende Location für Sie. Klassische, elegante Ballsäle oder ein ultramodernes Messegelände – dank unserer großen Auswahl an Veranstaltungsorten ist alles möglich. 25 verschiedene Säle mit bis zu 6.500 Quadratmetern Fläche für bis zu 3.000 Kongressteilnehmer stehen zu Verfügung. Alle Locations sind mit der derzeit besten Technik ausgestattet. Das garantiert einmalige Erlebnisse.
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Greißlerei mit Maß und Ziel: das Gramm ist in Graz erste anlaufstelle, wenn es um Zero-Waste-Lebensstil geht.Von der Karotte bis zur Bambuszahnbürste geht hier alles ohne einwegverpackung über den Ladentisch.
Grün ist die Hoffnung Ist unser Planet noch zu retten? Wir sagen mal vorsichtig: Ja! Und stellen Menschen und Projekte vor, die sich aus vollem Herzen einer nachhaltigen Lebensweise verschrieben haben. Von Claudia Piller-Kornherr 78
Angesichts von globalem Klimawandel, Luftverschmutzung und Plastikmüll in den Weltmeeren stellt sich so manchem die Frage: Wie können wir unsere Erde noch retten? Die Antwort muss wohl lauten: mit vereinten Kräften. Denn wir als Verbraucher haben unsere Zukunft auch selbst in der Hand. Mit einem ressourcenschonenden und achtsamen Lebensstil. Und einem Bewusstsein dafür, dass jede unserer Konsumentscheidungen auch eine Entscheidung für die Zukunft des Planeten ist. Viele junge Labels setzen auf Nachhaltigkeit, Transparenz und faire Produktionsbedingungen. Innovative Projekte machen Sharing, Upcycling und Abfallvermeidung zu Trends. Ein Lokalaugenschein.
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einen bewussten und genussvollen Lebensstil nötig ist. Und weil das verpackungsfreie Konzept so gut ankam, bekam das Gramm vor einigen Monaten eine große Schwester: Das Dekagramm am Joanneumring 16 hat über 2000 Produkte im Sortiment. Dazu einen Eventbereich für Vorträge und Workshops zu Themen wie Ressourcenschonung, Abfallvermeidung oder Do-it-yourself. www.dasgramm.at
Bibliothek an der Straßenecke
nachhaltig-in-graz.at/listen/offene-buecherregale-in-graz-graz-umgebung/.
Gutes Brot vom Vortag
Dass Bäckermeister Martin Auer gerne über den Rand des eigenen Brotkörbchens hinausschaut, weiß man. Und weil jeder eine zweite Chance verdient hat, verkauft er über seinen Verein PANE das Brot vom Vortag in der kleinen Filiale hinterm Grazer Kunsthaus. Der gesamte Erlös – nicht bloß ein Teil davon – kommt hilfsbedürftigen Menschen zugute. „Wir wollen nicht Teil der Wegwerfgesellschaft sein. Wir wollen den Menschen, die es dringend brauchen, etwas geben“, sagt Auer. Vorbildlich nachhaltig, sagen wir. PaNe, Mariahilfer Straße 11, 8020 Graz (dienstag bis Samstag, 9:00 bis 12.30 Uhr)
Konzept für gutes Lebensgefühl
Dass sich Design, ein ökologisches Bewusstsein und Tradition nicht ausschließen, beweist Mangolds aus Graz. Seit über 25
Foto: Das Gramm
Mal ehrlich, die meisten Bücher, die Sie gelesen haben, verstauben im Regal, ohne jemals wieder herausgeholt zu werden. Stimmt‘s? Warum also nicht Bücher tauschen oder weiterschenken? Booksharing heißt dieser Trend auf gut Neudeutsch. Dieser Gedanke liegt den „öffentlichen Bücherregalen“ zugrunde, wie sie mittlerweile in vielen internationalen Metropolen das Stadtbild prägen. Mal sind die urbanen Bibliotheken in einem alten Schrank, mal in einem modernen Glaswürfel oder einer ausgedienten Telefonzelle einquatiert. Das Prinzip dahinter ist einfach: Jede und jeder kann Bücher entnehmen, sie nach der Lektüre zurückstellen oder behalten – und am besten
ein eigenes Buch einstellen, damit das Bücherregal auch immer gut gefüllt bleibt. In Graz und Umgebung stehen derzeit rund 70 dieser offenen Bücherregale. Ein Verzeichnis mit Standortplan gibt es unter
Zero Waste im Einkaufskorb
www.MagazinVIA.at
Foto: Martin Auer
2016 eröffneten Verena Kassar und Sarah Reindl in der Neutorgasse 7 das erste verpackungsfreie Lebensmittelgeschäft in Graz. Ihre Mission: Nahrungsmittel aus großteils biologischem Anbau, von ausgewählten Produzentinnen und Produzenten einwegverpackungsfrei und nach Maß anzubieten. Das Gewünschte wird in mitgebrachte Dosen, Gläser oder Säckchen gefüllt und nach Gewicht verrechnet. Wer keinen Behälter dabeihat, kann im Geschäft einen kaufen oder leihen. Von nachhaltig angebautem Obst und Gemüse, Fleisch- und Fischwaren frisch vom Bauern aus der Region bis hin zu umweltschonenden Haushalts- und Hygieneartikeln führt das Gramm alles, was für
Wider die Wegwerfgesellschaft: Bei Martin auers PaNe ist nur das Brot von gestern (o). Lesen und lesen lassen: offene Bücherboxen und -regale als Literaturinseln im Stadtbild (li).
in Graz Foto: Nachhaltig
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Foto: Claudia Gollob Fotografie
Jahren hat sich das Unternehmen dem Gedanken der Nachhaltigkeit verschrieben. Mit zwei Veggie-Restaurants in Graz und einer Produktlinie aus den Bereichen Naturkosmetik, Yoga und Kulinarik wird Mangolds der immer größeren Nachfrage nach einem achtsamen und umweltverbundenen Lebensgefühl gerecht. „Mangolds verfolgt ein ganzheitliches, sehr menschliches Konzept, das ein gutes Lebensgefühl zum Ziel hat“, erklärt Inhaberin Julia Pengg die Philosophie ihres Unternehmens. „Je natürlicher die Dinge sind, die wir zu uns nehmen – egal ob Essen oder Pflegeprodukte – umso besser können wir uns besser spüren.“ Erhältlich ist das Sortiment in den Mangolds-Filialen oder im Online-Shop, wo sogar nach Kriterien wie „Herkunft“, „Vegan“ oder „Zero Waste“ gefiltert werden kann. Griesgasse 11/Zinzendorfgasse 30 www.mangolds.com
Große Pläne: das junge team von Brainy Clothes möchte ein Umdenken in der Modebranche bewirken (o). Faire Mode trifft auf ehrliches engagement: Margarita Mera und Stefan Preisinger von der Boutique Stoffwechsel. (li).
Angeregter Stoffwechsel
Vor gut zwei Jahren gründeten Margarita Mera und Stefan Preininger in Feld-
Entgeltliche Einschaltung des Landes Steiermark. Fotos: iStockphoto.com
Foto: Ernst Michael Preisinger
FORTSCHRITT IST STEIRISCH. DIE STEIERMARK IST EUROPAMEISTER. Mit 5,14 Prozent Forschungsund Entwicklungsquote führt die Steiermark das Ranking der Bundesländer an. Rund 18.000 Forscherinnen und Forscher machen die Steiermark zum Europameister.
Gemeinsam rk ZUKUNFTS �eierma PARTNERSCHAFT SCHAFT vdo�ieaSnb�ingen. KOALITION.ZUKUNFT.STEIERMARK
facebook.com/steiermark twitter.com/land_steiermark instagram.com/land_steiermark Noch mehr Steiermark gibt es auf www.steiermark.at | www.steiermark.com
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bach die Boutique Stoffwechsel. Seit Anfang Oktober 2018 gibt es auch eine zweite Filiale in der Hofgasse 3 in Graz. Im Sortiment: fair und nachhaltig produzierte Mode für Damen, Herren, Babys und Kinder. „Ein achtsamer Umgang mit der Natur und Respekt vor den Menschen, die unsere Kleidung herstellen, dafür stehen wir“, so Gründer Stefan Preininger. Das Engagement des Stoffwechsel-Teams endet jedoch nicht im Verkaufsraum: In kostenlosen Workshops erfahren Schulklassen oder interessierte Gruppen mehr über die globale Bekleidungsindustrie. Mit halbjährlichen Kleidertauschfesten werden in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Feldbach weitere Akzente in Richtung Nachhaltigkeit gesetzt. Ihr Traum für die Zukunft: Eigene Mode produzieren! Ungarstraße 6, 8330 Feldbach www.stoffwechsel.at
Endlich gscheite Kleidung!
Nina Wagner, Felix Reautschnig und Patrick Plieschnig betreiben seit 2017 ihren ei-
Green Lifestyle als Haltung und Unternehmensphilosophie: Julia Pengg verwirklicht mit dem Mangolds ein ganzheitliches, menschliches Konzept.
genen Onlineshop für gscheite Kleidung – „BrainyClothes“. Ihre Textilien werden fair, nachhaltig, biologisch, chemie- und schadstofffrei produziert. Die Motive erstellen die drei selbst, für den bunten Druck ist die GWS (Geschützte Werkstätten integrative Betriebe Salzburg) zuständig. Inzwischen hat sich das sympathische Trio einen Raum für seine Arbeiten geschaffen und einen Plotter inklusive einer Transferpresse gekauft, um bereits Teile der Kollektion eigenständig bedrucken zu können. Auch kann man seit November seine eigenen Textilien von BrainyClothes bedrucken lassen. Weiter so! www.brainyclothes-nife.com
Entgeltliche Einschaltung des Landes Steiermark. Fotos: iStockphoto.com
Foto: Mangolds Lumikki
NEUE REGELUNG BEI KRAFTFAHRZEUGEN Bei Privatfahrten mit dem Firmenauto werden Geschäftsführer zur Kasse gebeten.
Promotion, Foto: beigestellt
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it der Verordnung „Bewertung von Sachbezügen betreffend Kraftfahrzeuge bei wesentlich beteiligten Gesellschafter-Geschäftsführern“ wurde Ende April 2018 geregelt, dass grundsätzlich die für Dienstnehmer geltende Sachbezugsverordnung auch für Gesellschafter-Geschäftsführer gilt – dabei handelt es sich um einen Betrag von maximal € 960 pro Monat, der sowohl als Bemessungsgrundlage für die Lohnnebenkosten als auch für die Einkommensteuer gilt. Folgendes Beispiel dazu: Ein Gesellschafter-Geschäftsführer (Steuersatz von 50 %) kauft ein drei Jahre altes Auto um € 25.000, der Neupreis für das Auto betrug € 50.000 und das Fahrzeug hat
einen CO2-Ausstoß über 124 mg. Er führt kein Fahrtenbuch. Daraus errechnen sich folgende Kosten: Die Bemessungsgrundlage für die Einkommensteuer und die Lohnnebenkosten ergeben € 960 x 12 = € 11.520, unabhängig davon, wie hoch die tatsächlichen Autokosten sind. Daraus errechnen sich eine Einkommensteuerbelastung von € 11.520 x 50 % = € 5.760 und eine Belastung durch Lohnnebenkosten von € 11.520 x 7,29 % = € 839,81. Anstelle dieser Regelung darf die rein private Nutzung als Bemessungsgrundlage genommen werden – aber nur dann, wenn diese durch ein Fahrtenbuch nachgewiesen werden kann. Eine Glaubhaftmachung durch
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Glanzvolle Streiflichter – Events am Flughafen und rundum.
Gewichtiger Besuch Im September kam eine AN-124 der Antonov Design Bureau zu Besuch. Der nicht alltägliche Besuch eines der größten Frachtflugzeuge der Welt hat wieder für einiges Aufsehen gesorgt.
See All – See Nothing Unsichtbares sichtbar machen und dabei auch zu realisieren, dass nicht alles gesehen werden kann, ist eine der Grundintentionen der Bilder von Werner Schimpl. Die Ausstellung am Flughafen Graz hat der Künstler (in der Bildmitte) gemeinsam mit Gemeinderat Ernest Schwindsackl (links auf dem Foto) und Kunst- und Medienphilosoph Erwin Fiala eröffnet.
Foto: Flughafen Graz
Foto: Isabella Böhm
Foto: Flughafen Graz
Fotos: Harald Apfelknab/Flughafen Graz
Wenn am Flughafen die Nacht zum Tag gemacht wird ... …. dann ist Clubbingzeit! Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr fand im September der Sky Lounge Club statt; ein Clubbing, bei dem nicht nur bei feinstem DJSound getanzt und gefeiert wird. Ein besonderes Highlight war auch die integrierte Fashionshow von Jungdesigner Manuel Essl.
Figurales und Abstraktes Die Malerin Christa Nickl-Wlodkowski hat sich mit ihren Bildern, die mittels Farbe und Abstraktion Figurales auf ihre ganz besondere Art darstellen, schon weit über die Steiermark hinaus einen Namen gemacht. Die Ausstellung, die am 19. November von der Künstlerin gemeinsam mit Gemeinderätin Ingrid Heuberger (li.) und Dr. Elfriede Wiltschnigg (re.) eröffnet wurde, ist derzeit in der Galerie des Flughafen Graz zu sehen.
Bezahlte Anzeige • Foto: Wolf / Flughafen Graz
Im Überblick GENERAL AVIATION
ABFLUG | DEPARTURES
16
Check-in Counter
1
General Aviation Center
3
Passkontrolle | Passport Control
2
VIP-Raum | VIP-Lounge
4
Sicherheitskontrolle | Security Control
3
Passkontrolle | Passport Control
18
Abflug | Departure Schengen
4
Sicherheitskontrolle | Security Control
20
Abflug | Departure Non-Schengen
19
Gates
9
Information
1
2 3
Bankomat | Cash Dispenser
8
OBERGESCHOSS | FIRST FLOOR
24 22
ERDGESCHOSS | GROUND FLOOR
25
13
8 4
7 6
Verkehrsabfertigung Traffic Handling
19
14
3 10
5
23
11
16
15
12
11 12
18
17 4
11
CAR RENTAL
BUS
3
5 19 20
5
BAHN RAILWAY
21
ANKUNFT | ARRIVALS
13
Ankunft | Arrival Schengen
6
Steiermärkische Sparkasse | Bank
21
Kinderspielplatz | Playground
10
Serviceschalter | Service Counter
22
VIP-Lounge
9
Ankunft | Arrival Non-Schengen
11
Dienstleistungen | Services
23
Aussichtsterrasse | Viewing Platform
3
Passkontrolle | Passport Control
12
24
Restaurant Globetrotter
7
Zoll | Customs
Reisebüros, Veranstalter | Travel Agencies, Tour Operators
25
Galerie | Gallery
SERVICE
5
Café
www.flughafen-graz.at
14
SPAR Supermarkt | Supermarket
15
Fluggesellschaften, Ticket-Counter | Airlines
17
Heinemann Duty Free
Konferenzräume | Conference Rooms 1/2/3/4
Internet-Terminals Stiegenaufgang | Staircase to First Floor Lift | Elevator