Via 04 2015

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Münzgrabenstraße 84 b Messequartier | 8010 Graz

Foto: istock.com/Arsen Stakhiv

Neu

harjah Schillernd: S fran Steirisch: Sa e Noël u q r i C : n ö h c S

Das steirische Magazin für Reisen, Kultur, Wirtschaft und Genuss, Ausgabe 4/2015, VP € 2,50; P.b.b., 02Z031495 M


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Wir heben ab!

Flughafen Graz – gemeinsame Reisefreude Urlaub zum Greifen nah BERLIN 12x pro Woche – airberlin

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DÜSSELDORF 13x pro Woche – Austrian Airlines

STUTTGART 11x pro Woche – Austrian Airlines

FRANKFURT 26x pro Woche – Deutsche Lufthansa

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SMILE

Was bekommt eigentlich der Weihnachtsmann von seinen Elfen geschenkt? Wie baut man einen Christbaum von IKEA zusammen? Was kommt dabei heraus, wenn die ControllingAbteilung die Weihnachtsfeier organisiert? Diese und mehr brennende Fragen rund um Weihnachten werden in diesem Buch beantwortet – und eine praktische To-Do-Liste für die Adventszeit ist auch dabei! Mit komischen Bildern von Oliver Ottitsch, Rudi Hurzlmeier, Schilling & Blum und vielen mehr. „Cartoons über Weihnachten”, www.holzbaumverlag.at

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10 CHINA 13 Dinge, die man wissen muss 14 SHARJAH Dubais entspannter Nachbar Foto: Shar

jah Tourism

Daniela Gross

PS.: Wer in diesem Zusammenhang auf keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die fabelhafte Brigitte Figura: Sie hat es mit viel grafischer Detailliebe immer wieder geschafft,VIA in ein spannendes Outfit zu kleiden! Danke, Gitti!

TA S T E Foto: youarehungry.com

28 KOCHEN & KITCHEN Foodblogger 29 SAFRAN im Stiefingtal 30 WEINE aus Seggauberg 34 CHRISTKIND kostet Kernöl

TOUCH 40 GESCHENKE Vase trifft Fußbad 44 WINTERWUNDER Steiermark

Foto: Stephan Leitner

50 BAD AUSSEE Wo die Tracht Spaß macht 55 WEIHNACHT Hat das Christkind Hosen an?

TRADE 58 WIRTSCHAFT made in styria 60 UNTERNEHMER Jochen Pildner-Steinburg

Dreibholz-Humele

D

ass Ende des Jahres alles neu wird, hätten Sie nicht gedacht, oder?! Aber bei VIA sind Überraschungen Programm, und wundern Sie sich deshalb bloß nicht, dass – wer nicht aufpasst – in Beijing für Traditionelle Chinesische Medizin, also getrocknetes Seepferdchen und Nashornpulver, gleich mal 540 Euro hinlegt! Damit Ihnen das bei der nächsten Chinareise nicht passiert, hat Top-Journalist Gerhard Polzer (auch ganz neu bei VIA) 13 Dinge zusammengefasst, die Sie wissen sollten (Seite 10). Sharjah, den überhaupt nicht bekannten, aber sehr entspannten Nachbarn von Dubai und touristischen Newcomer, hat Sepp Puchinger besucht. Und wer dem Winter nicht entfliehen, sondern ihn gern als solchen erleben will, fährt am besten auf die Planai: Dort warten nicht nur coole Pistenkilometer, sondern man feiert dort auch eine chillige Grillparty am Berg! Und last, but not least gibt’s News in eigener Sache: Nach 15 intensiven Jahren mit VIA tut sich ein neues feines Projekt auf, in das viel Herzblut von mir fließen wird, und es ist Zeit, „Adieu” zu sagen. Ihnen möchte ich für die vielen Korrespondenzen und positiven Rückmeldungen danken, aus denen hervorging, dass wir in puncto exzellenten Lesestoffes ziemlich einer Meinung sind! In meinem neuen Projekt wirds auch um Leseglück gehen, deshalb freu ich mich schon auf ein Wiedersehen mit Ihnen! Alles Liebe, Ihre

18 CORVARA Keine Cola im La Perla 24 THÜRINGEN Winter & Wünsche

63 MYTHOS Change

MOVE

Foto: Annemarie

Editorial

T R AV E L

66 KÖRPERWELTEN Annemarie Dreibholz 68 KUNST & DESIGN Alice Liechtenstein 71 FLUCHT aus der Routine: Nico Link

VIA-AIRPORTJOURNAL GRAZ, das Magazin für Reisen, Kultur, Wirtschaft und Genuss. Herausgegeben mit Bewilligung der Flughafen Graz GmbH, A-8073 Feldkirchen MEDIENINHABER: Corporate Media Service GmbH, Geschäftsführer: Harald Kopeter, Münzgrabenstraße 84 b/Messequartier, 8010 Graz SEKRETARIAT: Tel.: 0 31 6 90 75 15-11, Fax: 0 31 6 90 75 15-20, office@cm-service.at CHEFREDAKTION: Mag. Daniela Grundner-Gross, Tel.: 0 31 6/90 75 15-41, daniela.gross@cm-service.at MITARBEITER/-INNEN DIESER AUSGABE: Birgit Derler-Klein, Marianne Fischer, Jutta Fuhrmann, Mag. Clarissa Mayer-Heinisch, Mag. Roswitha Jauk, Mag. Doris Poelt, Gerhard Polzer, Sepp Puchinger, Henry Sams INSERENTENBETREUUNG: Jutta Fuhrmann (0676/333 66 60) PRODUKTION: Styria Media Design – m4! Mediendienstleistungs GmbH & Co KG, www.styria.com/mediadesign, Art Direction: Brigitte Figura

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8010 Graz | Conrad-von-Hötzendorf-Straße 63/neben Stadthalle | T +43 316 831183 1010 Wien | Schellinggasse 1/Ecke Weihburggasse | T +43 1 698 14 40


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Steirisch, speziell, individuell Mehr Service: Die Airest Gastronomy & Retail GmbH hat das Café am Flughafen Graz zu einem „Marktcafé“ mit integriertem Shop umgestaltet. Neu, modern und doch gemütlich präsentiert sich das „Markt­ café“, das sich gleich nach der Sicherheitskontrolle befindet, den abfliegenden Passagieren. „Wir haben das Getränke­ und Snacksortiment erweitert und einen interessanten Shop­Be­ reich eröffnet, in dem von stei­ rischen Spezialprodukten über Flagship­Ecken (mit Pez, Man­ ner etc.) bis hin zu Büchern mit Steiermark­Bezug vieler­ lei angeboten wird“, erklärt Jür­ gen Kahl, Unit Manager Graz der Airest Gastronomy & Retail GmbH. Völlig geändert hat sich auch der Gesamteindruck des Cafés, das jetzt zeitgemäß und trendy wirkt, Atmosphäre und steirischen Humor ausstrahlt. „Airest hat hier ein durchdach­

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Foto: Flughafen Graz

tes Konzept umgesetzt, das un­ seren Fluggästen mehr Service und mehr Gemütlichkeit bietet“, freut sich Mag. Gerhard Wid­ mann, Geschäftsführer Flugha­ fen Graz.

Chillig: die Terrasse des „Globetrotters“

Umgestaltet wurde auch die Terrasse des Restaurants „Glo­ betrotter“ der Airest am Flug­ hafen Graz. Sie wurde ebenfalls moderner und komfortabler und lädt mit Lounge­Charak­ ter zum Verweilen ein. Das Res­ taurant bietet wie eh und je eine delikate und umfangreiche Spei­ sekarte. Und natürlich den be­ kannt einmaligen Blick auf das Flughafenvorfeld. Mehr Infos: www.flughafen­graz.at

Foto: Flughafen Graz

Das Marktcafé am Flughafen Graz bietet auf tafeln eine humorvolle Einführung ins Steirische – und wesentlich mehr Gemütlichkeit, Service und Flair. als bisher.

Foto: Flughafen Graz

CHiLLEN vor dem abflug oder beim Warten auf die Heimkeh­ rer: Die terras­ se des „Globe­ trotters” ist einen Besuch wert – auch wegen der coolen aus­ sicht.


CHE CKIN a i r p o r t i n te r n

Foto: istock

Mag. Gerhard Widmann, Direktor des Flughafen Graz

Ein dichtes Angebot

Lizenz zum Löschen Der Flughafen Graz freut sich über ein neues Rüstlöschfahrzeug – einen wahren Allrounder, der für noch mehr Sicherheit sorgt. Dem Feuer keine Chance zu geben, ist die Aufgabe der Betriebsfeuerwehr auf dem Flughafen Graz. Um diese Funktion zu erfüllen, hat der Flughafen Graz ein neues Rüstlöschfahrzeug in die Flotte aufgenommen. „Das neue Rüstlöschfahrzeug ist ein Multitalent“, erklärt der Leiter Airside Management, Hubert Jandl. Seine Ausrüstung macht viele Einsätze möglich: vor allem technische Hilfe bei Gebäudebränden, für die das Rüstlöschfahrzeug am Flughafen in erster Linie vorgesehen

Das Rüstlöschfahrzeug der Marke Rosenbauer verfügt über 340 PS, einen 2.000-LiterWassertank und einen 80 Meter langen Hochdruck schlauch.

ist. Im Fall des Falles kommt es aber auch bei Flugnotfällen und Flugzeugbränden zum Einsatz. „Alle Ausrüstungsgegenstände in diesem Allround-Fahrzeug wurden nach einsatztaktischen Gesichtspunkten und entsprechend den im Einsatzfall ablaufenden Prozessen im Fahrzeug untergebracht“, erzählt Christian Dielacher, Feuerwehrkommendant Flughafen Graz. Die mehr als 70 Flughafen-Mitarbeiter umfassende Betriebsfeuerwehr ist jetzt für Einsätze aller Art bestens gerüstet.

Herr Widmann, 2016 steht vor der Türe. Was bringt uns der Flugplan des Flughafen Graz in den kommenden Monaten? Widmann: Der derzeit geltende Winterflugplan, der am 27. März vom Sommerflugplan abgelöst wird, besticht vor allem durch ein dichtes Linienangebot weit über 100 wöchentlichen Direktflügen, von denen die meisten zu großen und wichtigen Umsteigeflughäfen gehen. Die im Sommer 2015 neu gestarteten sowie aufgestockten Flüge werden somit auch im Winterflugplan geflogen? Widmann: Ja, und das ist eine großartige Entwicklung für unsere Fluggäste. Turkish Airlines fliegt auch im Winter viermal pro Woche im Direktflug nach Istanbul, SWISS täglich nach Zürich und auch die airberlin behält die zwölf wöchentlichen Flüge nach Berlin bei. Istanbul, Zürich und Berlin sind natürlich sehr interessante Reiseziele für Citytrips. Widmann: Natürlich, aber hier geht es nicht nur um Citytrips. Die angeflogenen Flughäfen der drei Städte sind auch große Umsteigeflughäfen. Da es daneben auch Direktflüge nach Frankfurt, Wien, München, Berlin und Düsseldorf gibt, können unsere Fluggäste daher aus einer Vielzahl an Umsteigemöglichkeiten zu Destinationen in der ganzen Welt wählen. Gibt es auch schon eine Vorschau auf den Sommer 2016? Widmann: Der Sommerflugplan 2016 ist derzeit in Arbeit und daher noch nicht vollständig. Aber es zeichnen sich schon einige Neuigkeiten ab, wie z. B. eine Charterkette nach Ibiza oder Sonderflüge nach Murcia, Bastia oder Maskat.

Foto: Flughafen Graz

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Foto: Faistauer

WINTER-WELLNESS. Sole-Dome samt Drachengrotte im Salzburgerhof in Zell am See. Ein eigener Saunameister entführt die Gäste während eines dreistündigen Rituals in eine völlig neue Welt des Saunierens, und wer sogar im Winter nicht aufs Golfen verzichten möchte, trainiert mit dem Pro in einer der modernsten Indoor-Anlagen des Landes. www.salzburgerhof.at

Chillen am Berg Der Groove von Ibiza schwappt im Winter aufs Hochzillertal über: Wenn DJ Hoody zum Grand Opening (4. bis 6.12. 2015) seine neuesten „Alpine Grooves” auf den Plattenteller legt, heißt es „I like to move it” mitten im Schnee. Die kultigen Hüttenfeste auf der Kristallhütte haben bereits eine fixe Fangemeinde, aber auch Chillen auf der Sonnenterrasse macht Freude. www.schultz-ski.at

Foto: Camille

Foto: Hochzillertal

GRANDEZZA AM GARDASEE. Die Uferpromenaden schmücken schattige Palmen und prächtig blühender Oleander – ein zauberhafter Rahmen für den spiegelnden Glanz des Wassers, das sich zu kleinen Wellen kräuselt, wenn regelmäßig zur Mittagsstunde die Ora, ein leichter Lufthauch, über den See streicht. Hoteltipp: www.dulacetduparc.com

Foto: Du Lac et Du Parc

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WIE AUF WOLKE SIEBEN. Zwischen dem ehemaligen Fischerstädtchen Positano und dem namensgebenden Ort Amalfi, thront das majestätische Anwesen des Monastero Santa Rosa Hotel & Spa auf einer Klippe, hoch über dem Mittelmeer. www.monasterosantarosa.com

Moirenc


H.C. Artmann

SKIFAHREN MIT SCHIRM. Spektakulär rocken Skifahrer und Snowboarder samt Kiteschirm auf 2.000 Metern die Berge. Top: Dieser Adrenalinkick bleibt nicht nur Profisportlern vorbehalten. In Obertauern gibts Kurse für alle Könnerstufen, und mit etwas Übung segelt man bereits nach wenigen Stunden über die Pisten. www.hangon-kiteboarding.com

Foto: Stiplovsek Dietmar - fotolia

„Jede unbeantwortete Frage vergrößert den Sternenhimmel.“

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LA VIE EST BELLE. Der Kanadier Peter Chittick verliebte sich bei Reisen durch die Provence in eines der großen Landhäuser im Ort Crillon le Brave. 1988 eröffnete er die Hostellerie Crillon le Brave mit elf Zimmern. Mit weiteren Gebäuden aus dem 16. und 17. Jahrhundert zählt das Hotel inzwischen 37 Zimmer und Suiten. www.crillonlebrave.com

CHAPEAU. Dass man in der Villa Tuttorotto in Rovinj und in der Villetta Phasiana in Fažana wunderbar Urlaub machen kann, wussten wir schon lange. Nun wurde Manager Domagoj Fritz von der Kooperation der „Schlosshotels & Herrenhäuser” zum „Gastgeber des Jahres 2016” gekürt!

Foto: Eazybookz

Foto: monasterosantarosa.com

Foto: Villetta

Phasiana

ALLES HINTER SICH LASSEN. Der Berliner Experte für Zeitmanagement Martin Krengel hat es gemacht. Er vermietete seine Wohnung, verkaufte sein Auto und setzte sich ins Flugzeug nach Ulan Bator. Sein Buch „Stoppt die Welt, ich will aussteigen!” ist ein ungewöhnlicher, spitzfindiger Reisebericht – offen, witzig, reflektiert und motivierend. Eazybookz, um 19,99 Euro.

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tr ave l

你 好, 奧 nihao, Àodìlì Dinge, die China地 13 Reisende wissen sollten. 利

China ist anders. Na klar, drum fährt man ja hin. Um das „Andere“ zu sehen. Die Erkenntnis nach einer 19-tägigen Tour durch das „klassische China“: Es ist wirklich vieles ganz anders – als man erwartet hat . . .

Foto: istock/ Zhaojiankang

Von Gerhard Polzer

[Hallo, Österreicher]

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TRAVEL

SEHENSWÜRDIG: Reisfelder-Terrassen, Li-Flussfahrt, Terrakotta-Armee – durchaus beeindruckend. Aber die wahren Highlights des „klassischen Chinas” sind längst die ultramodernen Großstädte wie Shanghai, Guangzhou, Hongkong & Co. Angesichts der sogar von Städtedesignern durchkomponierten Skylines bleibt dir tatsächlich vor Staunen der Mund offen stehen – und der Sucher der Kamera sowieso ...

ENDLOSE 6.000 km ist sie angeblich lang, die Chinesische Mauer. Umso verblüffender, dass die „Unendlichkeit” schon nach 1,5 km endet – mit einem ratlosen Blick auf unverbaute Natur. Trotzdem: Lohnenswert ist die sportliche Besteigung des Bruchstücks allemal – weil ganz oben keine zigtausenden Besucher mehr den Blick aufs Ziegelwerk verstellen.

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4 Fotos: Polzer (6)

TRAU DICH ruhig in die Lokale der Einheimischen, auch wenn dort das Personal nur „Bahnhof“ versteht und dir eine Speisekarte mit Schriftzeichen in die Hand drückt. Zeig einfach auf das Essen der anderen Gäste – oder warte, bis sich ein Gast mit Englischkenntnissen deiner annimmt. Übrigens: Alles, was du über die Tischmanieren der „schmatzenden, schlürfenden, rülpsenden” Chinesen gelesen hast – stimmt ...

Foto: istock/ Zhaojiankang

3 VERGISS die Daunenjacke nicht, wenn dich dein Guide in Shanghai zum Tee nach Hause einlädt! China ist ein geteiltes Land – seit Maos Zeiten gibt es in den Städten südlich des JangtseFlusses keine Heizung in den Wohnhäusern. Acht Grad plus fühlen sich da im Winter schon richtig kuschelig an.

SPÄTESTENS im dritten Lokal wirst du darauf verzichten, ein (von der Reiseagentur dringend empfohlenes) Trinkgeld liegen zu lassen. Weil es einfach zu mühsam ist, den Kellnern, die dir bis auf die Straße nachlaufen, zu erklären, dass das doch nicht dein vergessenes Wechselgeld ist ...

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Foto: zelenka68 - Fotolia

7 NUR MUT zum öffentlichen Verkehr! Hat man einmal das Leitsystem verstanden, ist das U-Bahn-Fahren in den Städten unkompliziert und spottbillig. Sofern man die paar Münzen für den Kartenautomaten eingesteckt hat. Der Tipp für lange Strecken: Nimm den ICE statt des Fliegers! 1200 Kilometer von Peking nach Xian vergehen bei 300 km/h auch im (bequemen) Zug wie im Flug – und die Reise kostet nur die Hälfte.

AN DEN „KOMMUNISTISCHEN Turbo-Kapitalismus” sollte man sich gewöhnen! Heißt: Begegnung mit einer hektischen Gesellschaft, die jede Minute das (iPhone6-)Handy am Ohr hat und im Produktionsund Kaufrausch ist. Die es aber auch völlig protestfrei hinnimmt, dass es überall Security-Stopps gibt, oder dass (lästig für Urlauber) ohne Vorwarnung Straßen, U-Bahnen und Sehenswürdigkeiten gesperrt werden, wenn es die „Staatssicherheit” verlangt.

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你 好, 奧 地w 利

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Fotos: Polzer (6)

BILDE DIR NICHTS EIN, wenn du auf offener Straße oder vor Sehenswürdigkeiten immer wieder von (meist jungen) Mädels oder Burschen um ein gemeinsames Foto gebeten wirst. Die Chinesen sind absolut „selfie„selfiesüchtig” – eine „Langnase” am Foto bringt lediglich etwas Abwechslung in ihre Selbstporträt-Galerie.

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LAND DER RADFAHRER? In den Städten fährt kein Mensch mehr mit dem Rad – das Auto ist das neue Statussymbol! Nirgendwo sonst wirst du so viele Maseratis, Lamborghinis oder Ferraris auf den Straßen sehen. Und nirgendwo anders wirst du für 30 km Fahrzeit 2 Stunden brauchen. Auch lustig: Weil in China alles größer sein muss als anderswo, ist ein dort gebauter Mercedes 10 cm länger als das gleiche Modell in Europa ...

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WER ES GEWOHNT ist, sich auch im Urlaub mit Joggingrunde oder Morgengymnastik fit zu halten, ist in China der wahre Exote. Reiner Freizeitsport gehört absolut nicht zum Alltag der Chinesen – die längsten Strecken legen sie auf dem Weg zu einem der unzähligen FastfoodRestaurants zurück. Bleiben noch die (überwiegend älteren) Herrschaften mit ihren Tai-Chi(-Übungen): Ein nettes, selten gewordenes Fotomotiv, aber sicher keine „Volksbewegung” mehr ...

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MERKE: Ein „Dorf” hat in China zumindest 10.000 Einwohner. Eine „Großstadt” fängt bei 10 Mio. an. Wer also ein Städtetour durch Peking (20 Mio.), Shanghai (19 Mio.), Ghuangzhou (11 Mio.) oder gar Chongqing (mit 32 Millionen größte Stadt der Welt) macht, darf sich nicht wundern, dass es zwischendurch richtig eng wird.

13 EIN SPARTIPP NOCH: Fans der traditionellen chinesischen Medizin sollten sich unbedingt auf einem der Arzneimittel-Märkte getrocknete Seepferdchen, Nashornpulver und anderes anschauen.Vorsicht nur, wenn ein alter Arzt bei dir Puls und Zunge prüfen will. Denn dann kann es passieren, dass du mit vielen kleinen Kügelchen um 540 Euro nach Hause fährst. Aber wer weiß: Vielleicht lebt man damit wirklich länger – und kann noch lange reisen ...

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12 EIN KÜNSTLER, wer in einer chinesischen Stadt ein Foto ohne Baukran zusammenbringt. Nein, das ist kein chinesisches Sprichwort, sondern Realität! Nirgendwo sonst auf der Welt wird so viel gebaut wie im Reich der Mitte. Falls nun wer auf den Gedanken kommen sollte, sich dort eine „Anlegerwohnung” zu kaufen: 700.000 Euro für 60 m² in Stadtmitte Beijing oder Shanghai sind nicht unbedingt ein Schnäppchen. Und mieten als Alternative? 15 m² für 150 Euro pro Monat lautete die Annonce. in Beijing. Die Nachfrage ergab: Lage im zweiten Kellergeschoß. Mit Luftschacht ...


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ADVENTSCHMANKERL AM WEINBERG 4 = 3 Weinhof Kappel, Steinriegel 25, 8442 Kitzeck, www.weinhof-kappel.at ab € 279,– 4 NÄCHTE BLEIBEN 3 NÄCHTE BEZAHLEN • 4 Übernachtungen mit Genießerfrühstück vom Buffet • 4 x 6-gängiges Wahlmenü im Rahmen der Winzer-Halbpension • Geführte Riedenwanderung durch unseren Weingarten • Weinverkostung der hauseigenen Weine im Weinkeller • Führung durch die Vinoble Manufaktur (Traubenkernkosmetik) • Nutzung des Wellnessbereichs am Weinberg mit 1. Steirischer Winzersauna® und beheiztem Meerwasseraußenpool Foto: Kappel

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Eingebettet in die atemberaubende Bergkulisse der Hohen Tauern liegt das das gemütliche Vier-Sterne-Landhotel Untermüllnergut in Dorfgastein. Die Pisten, Loipen und eine prachtvolle Landschaft liegen direkt vor der Tür. Sie steigen direkt vor dem Hotel auf Ihre Ski und starten mit der Bergbahn in die Skischaukel Dorfgastein. Für Wellness und Badespaß haben Sie es auch nicht weit: Der gemütliche Alm-Wellnessbereich des Hotels mit Sauna und Kneippbecken bietet den richtigen Rahmen für einen entspannten Tagesausklang. Oder Sie besuchen das Alpen-Solarbad gleich neben dem Hotel. Auch Gourmets sind im Untermüllnergut an der richtigen Adresse: Das eigene Restaurant bietet saisonale Köstlichkeiten aus der Region, traditionell serviert oder neu interpretiert. Und im Winter trifft man sich gerne am Glühweinstand vor dem Haus, um den selbst gemachten Speck und Schnaps vom Hausherrn zu verkosten. www.untermuellnergut.at

Foto: Cathrine Stukhard

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Dubais Nachbar Sharjah ist noch ein Newcomer auf der touristischen Landkarte, aber einer mit viel Potenzial. Von Sepp Puchinger

Heritage Zone. Während das arabische Märchenland

Dubai im Superlativ sein „höher, schneller, besser, teurer“-Image lebt, pflegt – und auch nicht mehr zurückkann –, setzte Sheik Sultan auf Kunst und Kultur. Liebevoll wurden mit Petrodollars historische Gebäude restauriert, über 20 hochwertige Museen locken Besu14

cher. Die Altstadt wurde zur „Heritage Area“ erklärt, Herz und Mittelpunkt ist die wieder erstrahlende alte AlHusn-Festung, oft auch als Sharjah Fort bezeichnet. Der Spaziergang durch das Freilichtmuseum führt von traditionellen Kaufmannshäusern zu Galerien und Museen, von arabischen Restaurants zu Kaffeehäusern und Suks. Sehr gelungen und stimmungsvoll inszeniert, was auch 1998 von der UNESCO honoriert wurde. lagunenstadt. Die Lage des historischen Viertels ist

freilich bizarr, Fort und Moscheen werden von himmelhohen Wolkenkratzern „umrahmt“. Glänzende Glaspaläste blicken auf eine Miniaturwelt der Vergangenheit, Shoppingmalls und feine Hotels sind aus dem modernen Stadtbild nicht wegzudenken. Die ausgeprägte Lage des Emirats an drei Creeks und einer Lagune ist architektonisch schön genutzt worden – und bietet während des von Wasser „umspielten“ Spaziergangs entlang der Corniche spektakuläre Sicht auf die Altstadt. Mindestens ebenso eindrucksvoll ist die Hafenrundfahrt mit dem Wassertaxi, hier als Abra bezeichnet. Dort

Fotos: Jorge Ferrari, www.ferrari-photos.com

Sehr sympathisch versucht das 2.600 Quadratkilometer kleine Emirat seinen Weg in die Zukunft mit viel Kunst, Kultur (und Naturerhalt), was 1998 mit dem Ehrentitel UNESCO- Kulturhauptstadt der Emirate belohnt wurde. Luxushotels und Shoppingmalls, Limousinen und futuristischer Orientcharme – das kennt man vom 15 Kilometer entfernten Dubai. Dass das heute 700.000-Seelen-Emirat Sharjah in den 1970er Jahren als erstes Emirat den Touristen Zugang gewährt hat, ist weniger bekannt. Die Hoffnungen auf Öl- und Gasfunde hatten sich damals noch nicht erfüllt, also wurden Hotels als Devisenbringer an die Strände gebaut. Mit kräftiger finanzieller Unterstützung vom befreundeten Saudi-Arabien. Doch seit diesen touristischen Anfängen ist viel passiert.


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Der ein Kilometer lange Qasba Kanal nahe dem Stadtzentrum ist die neue beliebte Flaniermeile der Stadt. Nette Cafés, restaurants und Shops zieren die Uferpromenade, den anendlichen treffpunkt für Stadtbewohner und touristen.

sitzen wirklich alle zusammen: salopp gekleidete Touristen, handybewaffnete Scheichs im weißen Gewand, Manager im Maßanzug und Bauarbeiter aus Asien in Blau. Festival City. Anfang Februar erstrahlt die Stadt in den knalligsten Farben, gekonnt werden Monumente an der Khalid Lagune, an der Al Majaz Waterfront sowie im Flanierviertel Al Qasba mit modernsten Lichtprojektionen in Szene gesetzt. Absolutes Highlight sind die symphonisch untermalten Wasser- und Farbspiele in der Lagune. Wir schlendern zur Dämmerungszeit entlang des ein Kilometer langen künstlichen Al Qasba Kanals, der seit 2005 mit seinen kleinen Brücken und vielen Restaurants und Kaffeehäusern im Zentrum des neuen, stimmungsvollen Unterhaltungsviertels der Stadt liegt. Anschließend gönnen uns einige Runden mit dem Riesenrad „Eye of the Emirates“. Aus gut 60 Metern Höhe genießen wir 16

einen Fünf-Sterne-Blick über Sharjah City – und auf einige Illuminationen. Prädikat sehenswert! Nicht minder ambitioniert konzipiert begeistert im Dezember ein maritimes Spektakel in der Khalid Lagune – das „Sharjah Water Festival“. Von Akrobatik bis zu Musikshows, vom Sandburgenbau , Jetski- Stunts bis zum Feuerwerkevent reicht das Programm. Natürlich hat die Stadt auch einen eigenen Grand Prix – auf dem Wasser! Im Rahmen der Motorboot-Weltmeisterschaft rasen die Superstars der Szene mit bis zu 220 km/h über den 2.000 Meter langen, kurvenreichen Parcours durch die Lagune. Immer an der Grenze der Fliehkräfte. Wüstensand und traumbuchten. Einfach mit Miet-

auto oder Taxi von Downtown Sharjah zu erreichen und doch ganz anders – so präsentiert sich die Bilderbuchoase Khor Fakkan samt den netten Städtchen Kalba und Dibba am Golf von Oman. Khor Fakkan liegt mit seinen Dat-


Fotos: Sharjah Commerce & Tourism Development Authority (2)

TRAVEL

Sehr bewusst hat Scheich Sultan bin Mohamed al-Qassimi III. sein Emirat positioniert. Die netten Strandhotels für Familien, eine aktive Kulturszene und das Naturparadies um Khor Fakkan sind ein bewusster, leistbarer Gegensatz zum Superlativdenken von Abu Dhabi und Dubai.

Navigator Sharjah Flug: www.qatarairways.com Sharjah-Infos: www.sharjah-welcome.com; sharjahmydestination.ae/de-de www.sharjahmydestination.ae/ en-us/Explore-Sharjah1

FERIENWOHNUNGEN FÜR ANLEGER UND SELBERNUTZER

telpalmhainen malerisch am Fuße der Hajjar Berge, von Traumbuchten und mächtigen Gipfeln umrahmt. Sharjah besitzt dort ein wunderschönes Fleckchen Erde! Freilich wurde im Süden der Containerhafen mächtig ausgebaut (auch kreuzfahrttauglich!), um Güter kostengünstiger auf dem Landweg nach Sharjah Stadt, Dubai und Abu Dhabi transportieren zu können. Aber ansonsten regiert die Natur, Labsaal für Leib und Seele, ein Traum für Taucher, Wassersportler, Fischer, Ruhesuchende und Sonnenanbeter. Nächtlichen Rummel darf man sich nicht erwarten, das Alkoholverbot in Sharjah – seit 1985 ist das Emirat „trocken“ – verhindert langes, lautes, ausschweifendes Nightlife. Dafür kommen Naturfreaks voll auf ihre Rechnung, die 4x4-Touren führen durch Berg- und Oasenwelten bis zu den naturgeschützten Mangrovenlagunen bei Kalba – zwischendurch rattert man sogar durch das Emirat Fujairah und eine Enklave des Sultanates Oman. Fernab der großen Städte …

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Mit mehr Respekt vor der Natur

Foto: La Perla

Kein Fisch aus Übersee, keine Coca-Cola. Michil Costa führt das Hotel La Perla in Corvara seit rund zwei Jahren nach dem Prinzip der Gemeinwohl-Ökonomie. Über seine Erfahrungen sprach er mit VIA.

Für Hotelchef Michil Costa bringt die Gemeinwohl– Ökonomie mehr Zufriedenheit und Freude. Auch wenn nicht alle Gäste diesem Gedankengut folgen wollen.

Was hat Sie dazu bewogen, nach den Kriterien der Gemeinwohl-Ökonomie zu handeln und den Hotelbetrieb dahingehend umzustellen? Der wahre Luxus besteht aus Zeit, Raum und Ruhe; ein „lentius, profundius, suavius“ definierte es der Südtiroler Vordenker Alexander Langer. Luxus heißt nicht „immer mehr“. Wir müssen im Bewusstsein agieren, dass alles, was wir machen, eine Folge hat. Ich werde weniger Fleisch essen, weil pro Kilo 15.000 Liter Wasser verbraucht werden, ich werde lokal, biologisch, saisonal einkaufen. Kleine Schritte bringen uns zu großen Zielen. Die Gemeinwohl-Ökonomie ist eine klare und konkrete Alternative zum aktuellen Wirtschaftssystem. Es ist unsere Pflicht, unsere Welt und ihre Ressourcen, so gut es noch geht, zu schützen. Welche Veränderungen beobachten Sie im täglichen Hotelbetrieb seit Einführung der Gemeinwohl-Ökonomie? Jeder Anfang ist schwer, es gibt immer wieder Augenblicke, in denen die Gemeinwohl-Ökonomie eine große Herausforderung ist, für uns alle. Zum Beispiel gibt es keinen Apfelstrudel im Sommer mehr, weil es Unmengen an CO2 braucht, damit Äpfel das ganze Jahr über verfügbar sind – das gefällt nicht allen Gästen. Am Freitag gibts kein Fleisch, eines unserer Restaurants, das „Les Stües“, ist zum vegetarischen Restaurant umgewandelt worden, es gibt keinen Fisch aus Übersee mehr, im Berghotel La-

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dinia gibt es keine Coca-Cola. Kleine große Schritte, die nicht immer von all unseren Gästen positiv aufgenommen werden. Diese Hürden zusammen zu überwinden, bringt jedoch eine unvorstellbare Kraft und positive Energie ins Haus. Wir wollen alle den gleichen Weg gehen, wir setzen uns klare Ziele, die wir zusammen erreichen wollen. Wonach wählen Sie Ihre Produzenten, aber auch andere Geschäftspartner aus? Wir kaufen saisonal, lokal und nachhaltig ein. Wir versuchen so gut wie möglich, lange Transportstrecken zu vermeiden und wo es nicht anders geht, wie bei Kaffee, Kakao und Bananen, Fair Trade einzukaufen. Auch wenn dies nicht der kostengünstigere Weg ist. Die Kartoffeln sollen am besten aus dem Pustertal sein, die Marillen aus dem Vinschgau, der Wein aus Südtirol. Wir möchten in Zukunft imstande sein, nur von Partnern, die auch die Gemeinwohl-Ökonomie-Bilanz erstellen, einzukaufen. Welche Reaktionen erhalten Sie von Gästen? Jeder hat den Gast, den er sich verdient. Unser Haus ist nicht für alle, aber für viele. Ja, nicht all unsere Gäste sind von der Gemeinwohl-Ökonomie überzeugt, viele hätten es gern genauso, wie es immer gewesen ist. Man sollte aber jeden Tag dazu nutzen, irgendetwas neu zu machen. Wer glücklich sein will, muss sich oft verändern. Es gibt schon manchmal Reklamationen und das ist auch


Foto: Freddy Planinsche

Skifahren mit Genuss in Corvara in Alta Badia. Michil und Mathias Costa vom Hotel La Perla sind die besten Ansprechpartner für Reisende, die der GemeinwohlÖkonomie etwas abgewinnen können.VIA haben sie auch ihre spannendsten Skitouren verraten.

Im Herzen der Dolomiten „Skifahren mit Genuss” – ein Erlebnis für alle Sinne Als leidenschaftlicher Wintersportler und Gourmet bin ich großer Fan der sportlich kulinarischen Veranstaltungen im Skigebiet Alta Badia. Mathias Costa Im Herzen der Dolomiten kreieren Südtiroler Küchenchefs im Rahmen der Initiative „Skifahren mit Genuss” in insgesamt 14 Skihütten feinste Köstlichkeiten aus regionalen Produkten. Das Event „Gourmet Skisafari” findet in der Wintersaison beispielsweise ab 13. Dezember auf den Pisten von Alta Badia statt. Hier verwöhnen Sterneköche hungrige Skifahrer in fünf verschiedenen Hütten auf 2.000 Höhenmetern mit traditionellen Kreationen. Ganztägige Veranstaltung Die Kriegsrunde – eine Skitour mit Geschichte Landschaftlich und historisch ist die Kriegsrunde ein Highlight für alle fortgeschrittenen Skifahrer. Mathias Costa Die geschichtsträchtige Kriegsrunde verläuft entlang der Stellungen des Ersten Weltkriegs und erinnert an die Schicksale der Soldaten. Sie führt vom Lagazuoi nach Armentarola, entlang der Pista Bellunese, die von der Punta Rocca auf der Marmolada bis nach Malga Ciapela verläuft.” Sieben bis acht Stunden Das Mittagstal – die Piste zwischen den Felsen hinab Meine absolute Lieblingstour verläuft fernab der offiziellen Pisten. Das Mittagstal zu durchfahren, ist die Königsdisziplin für alle Profis. Mathias Costa Die geführte Skitour durch das Mittagstal gehört zu den Klassikern des Tiefschneefahrens in den Dolomiten. Sie beginnt am Pordoi Pass und verläuft von Süden nach Norden. Als besonderes Highlight beinhaltet sie die Überquerung des Sellastocks und führt durch ein schmales Tal inmitten der Felsen. Ein bis zwei Stunden

B A S E N FA S T E N G E N U S S W O C H E – FÜHLEN SIE SICH LEICHT ... Basisch essen und fasten - das bedeutet sanft, wirkungsvoll und nachhaltig den Körper zu entgiften und zu entschlacken und ganz entspannt dabei abzunehmen! 6 Übernachtungen mit biologischen Basengenuss-Mahlzeiten, kompetenter und einfühlsame Fasten-Begleitung durch Fr. Heike Burzki, Diplom Ernährungsberaterin und Fastentrainerin und einem reichhaltigen Programm ab EUR 859,- pro Person im DZ. Termine 2016: 31.1.-6.2., 7.-13.2., 20.-26.3., 17.-23.4., 22.-28.5., 12.-18.6., 3.-9.7., 18.-24.9., 9.-15.10., 13.-19.11.

Kontaktieren Sie uns: Hotel Loipersdorf Spa & Conference ★★★★ S Schaffelbadstraße 219, 8282 Loipersdorf, Tel.: +43 3382 20000 info@loipersdorfhotel.com, www.vi-hotels.com/loipersdorf


„Hürden zusammen zu überwinden, bringt eine ungeheure Kraft ins Haus. Wer glücklich sein will, muss sich oft verändern.“

Info Das familiengeführte Hotel La Perla liegt inmitten der Dolomiten, im Örtchen Corvara in Alta Badia. Mit Mut, Individualität und Authentizität geht Familie Costa hier neue Wege. Dazu gehört, dass sie im Hotel das Prinzip der Gemeinwohl-Ökonomie verfolgt. Dabei stehen unter anderem der gewissenhafte Umgang mit Ressourcen und ein bewusster Einkauf von Lebensmitteln im Mittelpunkt. www.hotel-laperla.it

gut so. Nicht alles, was wir machen, ist auch immer richtig. Wir versuchen unsere Werte mit unseren Gästen zu teilen, und es kommt schon vor, dass jemand, der dafür nicht offen ist, nicht wiederkommt. Dieses Risiko sind wir aber bereit einzugehen. Wie profitieren die Gäste von der Gemeinwohl-Ökonomie? Wenn die Kuh gesund gehalten wurde, dann ist das Fleisch, das ich esse, auch für mich gesund. Wenn ich versuche die Luftverschmutzung zu vermindern, dann wird die Luft für mich reiner sein. Wenn ich dazu beitrage, den Lärm einzuschränken, werde ich mehr Ruhe genießen können. Wie sind Ihre Pläne für die Zukunft, wo möchten Sie z.B. in fünf Jahren stehen?

Foto: La Perla

Foto: La Perla

TR AVE L

Ich wünsche mir einen sanften Tourismus mit Respekt vor der Natur und mit Respekt gegenüber den Menschen, die hier leben. Ich möchte die Dolomitenpässe während der Hochsaison zeitweise für den Motorverkehr schließen. Keine Autos, keine Busse, keine Motorräder, nur leise und sanfte Fahrradfahrer, Wanderer, Seelenwanderer in der Stille der Berge. Dazu kommt auch mehr Nachhaltigkeit in der Architektur. Man soll begreifen, dass die Bodenausnutzung ein sehr großes Problem ist, nicht nur in Südamerika oder Afrika. Ich erwarte mir, dass in den nächsten fünf Jahren viele Unternehmen der Gemeinwohl-Ökonomie beitreten, mit einem gemeinsamen Ziel: das Wohlbefinden der Menschen zu verbessern. Die Gemeinwohl-Ökonomie bringt mehr Zufriedenheit, und wenn jeder von uns zufriedener sein kann, dann ist dies der richtige Weg, keine Frage.

Arbeiten

LAbg. Hannes Schwarz

Klubobmann

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für unsere Steiermark!

Schwarz, aber Rot!

Mobil: 0676 8666 44 56 | johannes.schwarz@stmk.gv.at


Last Minute Unser Herbst-WinterSpecial für Sie

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Idyllisch, romantisch und zentral liegt das ****Hotel Spirodom Admont vor den Toren des Naturjuwels Nationalpark Gesäuse und in unmittelbarer Nähe zum Benediktinerstift Admont. Genießen Sie in unserer einzigartigen Region 3 erholsame Tage und lassen Sie sich im Panoramarestaurant mit Dachterrasse kulinarisch verwöhnen!

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Die Sonne wird über-, Raucherzimmer unterschätzt: Kabarettist Günther Paal alias Gunkl reist, ohne zu fotografieren, und stellt Biografisches in einen darwinistischen Ausleseprozess. Von Roswitha Jauk und Daniela Grundner

Welche war die verrückteste Reise Ihres Lebens? Ich habe keine wirklich verrückten Reisen gemacht, nur einmal 1984. Im Februar in die Sowietunion zu fahren, ist wenigstens etwas, was ich niemand anderem dringend nahelegen würde. Das war mit dem – weiß ich nicht – Österreichisch-Sowietischen-Freundschaftszug. Dass Russland im Winter kalt ist, weiß man seit Napoleon, und ich kann es bestätigen. Dass man auf Bahnreisen sehr viel Gegend sieht, an der man vorbeifährt, wusste Napoleon nicht, aber ich hätte es ihm sagen können. (Hätte ihn aber vermutlich auch nicht abgehalten) Ohne welchen Gegenstand würden Sie nie verreisen? Meinen Laptop hab ich immer dabei; ein richtig schweres Trumm, aber da ist mein gesammeltes geistiges Leben drin, und es kommt auch immer was dazu, aber halt nur, wenn ich es da auch gleich reinpfriemeln kann, weil mein biologisches Leben soweit fortgeschritten ist, dass ich mir nicht alles merken kann. Ein völlig unterschätztes Reiseziel? Alles, wo einem die Sonne auf die Haut

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• reichhaltiges Frühstücksbuffet • 2 Abendessen im Panoramarestaurant (4-Gang-Wahl-Menü) • Kostenloser Fahrradverleih (je nach Verfügbarkeit) • Nutzung des Wellnessbereiches • Kostenloses W-Lan • Kostenlose Parkplätze Angebot auf Anfrage und nach Verfügbarkeit. * inkl. aller Steuern & Ortstaxe

schnalzt, dass man als malignes Ganzkörpermelanom aufplatzt wie Popcorn, halte ich als Reiseziel für maßlos überschätzt. Gut, aber das sehe ich vermutlich auch nur so, weil ich dermatologisch grottenolmmäßig ausgestattet bin. Was war die schlimmste Reisepanne? Die schlimmste Reisepanne war, mir ein Interrailticket auch nur zu kaufen. Hätte ich das vermieden, wäre mir sehr viel erspart geblieben. Der größte Luxus, den Sie sich unterwegs gönnen? Mittlerweile ist es tatsächlich sehr rar und daher auch für mich mit großer Freude verbunden, wenn ich in einem Hotel ein Raucherzimmer bekomme. Ihr liebstes Reisemotiv? Ich mache auf Reisen keine Bilder, schon gar nicht von mir. Ich stelle Biographisches in einen darwinistischen Ausleseprozess; das, was ich mir merk, merk ich mir, das, was ich vergesse, war dann vermutlich auch nicht so, dass man sich das merken muss. Bilder muss ich also weder von dem einen, noch vom anderen machen.

Foto: © Kren

Foto: Gunkl

Reisen ohne Selfie

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„Je höher wir uns erheben, um so kleiner erscheinen wir denen, welche nicht fliegen können.“ Friedrich Nietzsche

Wo Fliegen ganz nahe ist Segelfliegen auf einem internationalen Flughafen, ist das möglich? Ja! Die Steirische Flugsportunion tut es auf der Westseite des Flughafen Graz seit 50 Jahren. Anlässlisch dieses Jubiläums geben wir einen kleinen Einblick in die Welt des Flugsports, der übrigens keineswegs so unerreichbar und unerschwinglich ist, wie viele denken. Die Steirische Flugsportunion (SFU), der größte Segel- und Motorflugverein am Flughafen Graz, wurde heuer 50 Jahre alt. Geflogen wurde in Graz zwar schon vor mehr als 50 Jahren, aber erst 1965 wurde die SFU als selbstständiger Verein aus einem Gesamtflugverein herausgelöst. Der erste Obmann war Hofrat Dr. Michael Gaisbacher, der als Gründer des Österreichischen Aero-Clubs (ÖAeC) Landesverbandes den Flugsport 1951 in der Steiermark (wieder) zum Leben erweckte. Der Verein durchlebte in den fünf Jahrzehnten eine bewegte Geschichte. Sportliche Leistungen, wirtschaftlicher Aufschwung und auch so manche dramatische Begebenheit gehörten dazu. Dabei war es immer vor allem die Kontinuität, die diesen Verein weitergebracht hat. So ist der heutige Obmann Viktor Steiner erst der dritte Vereinsführen22

de, nach Gaisbacher und DI Wolfgang Bauer, der für 20 Jahre der SFU vorstand. Der Verein reüssiert einmal mit einer funktionellen und ehrenamtlich betriebenen Segelflugschule, in der Flugbegeisterte aus dem Großraum Graz um ca. € 2.500 das Fliegen erlernen können. Daneben betreibt der Verein in Zusammenarbeit mit professionellen Motorfluglehrern eine Motorflugschule, in der Schüler wie Lehrer Mitglieder des Vereins sind, nur das Vereinswesen hält die Fliegerei kostenmäßig im erschwinglichen Bereich. Das nächste Kraftfeld ist der Wartungshilfsbetrieb. Vereinsmitglieder besorgen die Grundwartung der drei motorbetriebenen und sieben Segelflugzeuge ehrenamtlich und aus Idealismus. Neben den vielen Werkstattstunden ist es vor allem die große Verantwortung, die diese Tätigkeit so anspruchsvoll macht. Denn ganz im Sinne von Qualitätskontrolle und Workflow-Management unterschreibt jeder die Durchführung der Tätigkeiten in den entsprechenden Berichten. Der Betrieb und die Flugzeuge werden darüberhinaus in größeren Abständen von Amtswegen geprüft. Der vereinseigene Wartungsbetrieb ist ebenfalls ein Schlüssel

Fotos: Anke Barnard

50 Jahre Steirische Flugsportunion am Flughafen Graz.


TRAVEL

Flugsportschein Flugbetrieb erfolgt von Donnerstag bis Sonntag, Interessierte können wochentags ab 13 Uhr und am Wochenende ab 10 Uhr vorbeikommen und ganz unbürokratisch einen Segelflug oder Motorseglerflug unternehmen bzw. sich schon vorher auf der www.flugsportunion.at einen Schnupperflug-Gutschein sichern. Einfach über die Website oder bei martin.wippel@gmail.com, bzw. unter 0664 492 71 21.

Fotos: Anke Barnard

Die Ausbildung erfolgt fakultativ: Der Flugschüler kommt, wann er Zeit hat, und macht mit den Fluglehrern zwei bis drei Starts. Es folgen 30 bis 50 Starts mit Lehrer am Doppelsteuer und nach dem ersten Alleinflug werden 30 Soloflüge absolviert. Diese Basis-Segelfluglizenz kann einfach innerhalb einer Saison erreicht werden, praxisnaher Theorieunterricht erfolgt im Verein. Das Budget von ca. 2.500,– bis zur Grundlizenz bietet also auch ein volles Jahr Flugspaß. www.flugsportunion.at

dazu, dass ein einmal erreichter Flugschein mit ca. € 500 Jahresmindestbudget erhalten werden kann. Eine weitere Besonderheit ist die Leitung des Flugbetriebes: Vereinsmitglieder kümmern sich in Abstimmung mit der Flugleitung Graz um den Flugbetrieb auf der Westpiste samt eigenem Segelflugsektor, einer eigenen, reservierten Area für diese Benutzer. Den Startbetrieb leistet der Verein, trotz mehrerer anderer, kleinerer Vereine fast vollständig alleine. Der Hauptteil ist aber natürlich der Vereinsflugbetrieb. Über 100 Mitglieder starten und landen während der Saison regelmäßig.

Tausende Starts, darunter Segelflüge über viele hundert Kilometer, zum Beispiel nach Südtirol oder ins Rheintal und zurück, werden absolviert. Andere wiederum erkunden die Umgebung mit den Motorseglern des Vereins oder mit dem zukunftsträchtigen UL Motorflugzeug modernster Bauart, eine Dynamic WT9. Die meisten Segelflugzeuge werden mit dem Motorsegler auf ihre Ausgangshöhe gezogen, klinken dann aus und bewegen sich nur mehr mit Wind und Sonnenenergie fort. Thermik und Hangwinde halten die vier Doppelsitzer und drei Einsitzer in der Höhe. 23


Fotos: Thüringer Tourismus GmbH

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thüringer Wald / Masserberg

WINTERLICHE VIELFALT IN THÜRINGEN Liebenswerte Städte mit engen Gassen, mittelalterliche Burgen und Schlösser sowie eine einzigartige Kulturund Naturlandschaft: Die kalte Jahreszeit lädt zu einer Entdeckungsreise im Herzen Deutschlands ein.

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as vielfältige Kultur- und Naturland Thüringen bietet auch im Herbst, Winter und Frühjahr für jeden Urlauber das Richtige. Egal ob Städtetrip, Kulturreise oder eine aktive Sport- und Wellnessauszeit im schneebedeckten Thüringer Wald. Gastfreundschaft und Liebe zum Detail machen

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einen Besuch im Herzen Deutschlands zum unvergesslichen Erlebnis. Mit diesen Tipps im Gepäck kann die Reise losgehen. In Weimar, wo es einst schon Literaturgrößen wie Goethe und Schiller hinzog, zeugt das UNESCO-Weltkulturerbe Weimarer Klassik mit historischen Gebäuden und Parkanlagen von längst vergangenen. jedoch nicht vergessenen Zeiten. In der pittoresken Altstadt ist die Zeit aber nicht stehen geblieben: Galerien und Handwerks-Ateliers junger Künstler sorgen für charmantes Flair. Auch Thüringens Landeshauptstadt Erfurt lädt mit einer bezaubernden Altstadt zum Flanieren ein. Architektonische Höhepunkte sind die vielen Fachwerkhäuser, der imposante Erfurter Dom und die durchgehend mit Häusern bebaute Krämerbrücke.


travel

Fotos: Thüringer Tourismus GmbH

Beliebt ist das Weihnachtsland thüringen vor allem wegen seiner festlichen Weihnachtsmärkte. Zu den bekanntesten zählen der Weimarer- und der erfurter Weihnachtsmarkt (s. Foto)

Das kostbare Porzellan für den SachsenWeimarschen Fürstenhof

Das Goethe-Schiller-Denkmal vor dem heutigen Deutschen Nationaltheater in Weimar

Herzogin anna amalia Bibliothek in Weimar

Porzellanund Glaskunst

Thüringer Höhepunkte 2016

Glas und Porzellan haben in Thüringen eine lange Tradition. Die Porzellanmanufaktur Reichenbach stellt seit 1830 Teller, Tassen und filigrane Figuren in Handarbeit her (Werksführung möglich). In der Farbglashütte Lauscha im Thüringer Wald können Besucher ganzjährig wertvolle Christbaumkugeln aus Glas, die hier ihren Ursprung haben, bestaunen und sogar ihre eigene Glaskugel blasen.

• thüringer Bachwochen – BarockMusikfestival: 18. März bis 10. April 2016 • thüringer landesausstellung 2016: „Die Ernestiner – eine Dynastie prägt Europa”: 24. April bis 28. August 2016 • thüringer Schlössertage: 13. bis 16. Mai 2016 • Weimarer Sommer: Juni bis September 2016 • Kulturarena Jena: 7. bis 21. August 2016 • DomStufen-Festspiele erfurt: 11. bis 28. August 2016

Thüringen ist seit jeher Kulturland – weltbekannte Komponisten und Musiker wie Johann Sebastian Bach und Franz Liszt haben hier ihre Heimat. Bei Konzerten, Theatern und Festivals begeistern eindrucksvolle Inszenierungen das Publikum, wofür z. B. die Erfurter Domstufen eine imposante Kulisse liefern. Viele der historischen Kunstund Literaturschätze sind in den rund 200 Museen und Ausstellungen des Landes zu bestaunen. Märchenhaft thronen mittelalterliche Burgen und prachtvolle Schlösser über der Thüringer Landschaft und lassen uns in eine Welt voller Mythen und Sagen eintauchen. In Führungen und Konzerten, auf Mittelalterfesten und Weihnachtsmärkten wird die Vergangenheit wieder spür- und erleb-

Weitere Informationen: www.thueringen-entdecken.de

bar. Besuchermagnet ist die Wartburg in Eisenach, wo einst Martin Luther das Neue Testament übersetzte. Wie Altes und Neues vorbildhaft ineinander fließen, zeigen die modernen und interaktiven Porzellanwelten in der 800 Jahre alten Leuchtenburg bei Jena. Auch in diesem Jahr steht auf dem Weihnachtsmarkt das Wünschen wieder im Zentrum: Auf der Leuchtenburg können alle Besucher ihre Wünsche nicht nur zu Papier, sondern auch auf Porzellan verewigen. Jeder kann seinen Wunsch auf einen Teller schreiben, mit diesem auf den 20 Meter langen „Skywalk der Wünsche“ gehen und dann – frei über der faszinierende Landschaft des Saaletals schwebend – den Teller in die Tiefe werfen. Alles getreu dem Motto: Scherben bringen Glück.

Hoch über dem thüringer Wald bietet die Wartburg einen wundervollen rahmen für Konzerte

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Foto: kobozaa - Fotolia

GEBRAUT MIT HERZ. Für Conrad Seidl ist es die „innovativste Kleinbrauerei der Steiermark”, jetzt hat Irmgard Forstner aus Kalsdorf rechtzeitig vor Weihnachten ihren „Padua:Doppelbock” herausgebracht: ein obergäriges, dunkles Bier mit 7 Prozent Alkohol, dessen Geruch an vollreife Banane erinnert. Für Bierliebhaber, die den perfekten Begleiter (nicht nur) fürs Weihnachtsmenü suchen! www.forstner-biere.at

Gewürz & Butter

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Willi Haider, steirischer Koch-Doyen, ließ uns zuletzt teilhaben an einem Menü der Extraklasse. Die Bierraritäten der Elfi Forstner (s. rechts) fanden sich dort auch in den Zutaten wieder. Wer sich für die Rezepte (z.B. Bier-Zabaione!) interessiert, schickt uns einfach eine E-Mail an via@cm-service.at. Ein genialer Tipp fürs Weihnachtsmenü vorweg: Gewürzbutter peppt jede Gemüsebeilage auf. Sternanis, Ingwer, Koriander, Zimtrinde und Kreuzkümmel kocht man eine Zeitlang in der Butter mit – Gewürze abseihen und das blanchierte und abgeschreckte Gemüse (Pastinaken, Petersilwurzeln, gelbe Rüben etc.) in der Gewürzbutter schwenken! Da schmeckt man Weihnachten!

INNERE WERTE. Äpfel trinkt man in Zukunft. Sie haben Dellen, lustige Verformungen und manchmal sind sie auch kleingewachsen: Die Äpfel aus dem Grubtal in Gamlitz sind große Nonkonformisten, aber umso schmackhafter. Und weil es in der Steiermark kluge Köpfe gibt, die bei den Äpfeln auf innere Werte setzen, gibt es „mana” – erfrischenden, prickelnden Apfelwein, zurückhaltend in der Süße, aber mit einem stark ausgeprägten Duft! www.manamana.at

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MEHR ALS PFEFFERMINZE. Sie heißen „Froschwetter”, „Windstille” und „Pferdestärke” und haben allesamt das Zeug dazu, uns die kühlere Saison zu versüßen und uns innerlich zu wärmen: Auf der Love-list von VIA stehen die Bio-Kräutertees des Wolfgang Zemanek aus Pöllau an oberster Stelle! Von A wie Anisysop über B wie Bergbohnenkraut bis zu Z wie Zitronenmelisse: bio-zemanek.at

MOST MAG MAN. Gravensteiner, Krummstiel, Schafnase – sie bilden den Ursprung für das Kulturgetränk Most am Kühbreinhof im Murtal. Und wer an der Mostpipe quasi aufgewachsen ist, hat die Grundlagen der Produktion schon sehr früh verinnerlicht: David Kargl ist Marketingstudent und Mastermind hinter den Naturprodukten, die vor Kurzem im Steirerschlössl vorgestellt wurden. Neu: KühbreinCider! www.kuehbreinmost.at

Foto: Fo

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TAS T E „Die meisten Menschen jagen so sehr dem Genuss nach, dass sie an ihm vorbeilaufen.“ Søren Kierkegaard

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Foto: Michael Langoth (2)

Foto: kobozaa - Fotolia

KRAUTSUPPE ODER KAPAUN? Über die Leibspeisen historischer Persönlichkeiten. Julius Raab würde uns eine „Beamtenforelle” vorsetzen, bei Vladimir Horowitz gäbe es Seezunge und Maria Callas würde zum Risotto laden. Wollen Sie Kirschen essen mit Lucullus oder Krautsuppe mit Katharina der Großen? Sie sind bei 72 Persönlichkeiten „zu Tisch” geladen.Verlag Pustet, € 24,–

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Als kleiner Appetizer vorweg: Lieber T-Bone-Steak oder faschiertes „Laberl“? Toni: faschiertes Laberl, aber nur mit selbst gemachtem Erdäpfelsalat. Bene: Steak. Eindeutig. Was verschlug euch in die kulinarischen Weiten des Web? Toni: Nach unserem Studium kamen wir zusammen nach Wien und kochen nun schon seit über vier Jahren neben unseren Berufen gegen den Stress im Alltag an. Um möglichst viele Kochbegeisterte an unseren Erlebnissen teilhaben zu lassen, wurde im Februar 2013 unser Foodblog www.youarehungry.com gegründet. Der Blog soll bei unseren Leserinnen und Lesern die Freude an guten, einfachen und schnellen Gerichten wecken und das bewusste Kochen in den Alltag zurückholen. Wie ist die „Aufgabenverteilung“ bei euch? Toni: Die Aufteilung hat sich eigentlich ganz von selbst ergeben. Bene als Grafikdesigner

ist für den Blog und die Fotos zuständig, ich kümmere mich um Rezepte, Texte und die Kommunikation nach außen. Was uns am meisten freut, ist das „gemeinsame Hobby“, denn wir verbringen somit nicht nur unsere Freizeit gemeinsam, sondern füllen diese auch mit unser beider kulinarischer Leidenschaft. Außergewöhnliche Rezepte, qualitativ hochwertige Fotos, ansprechendes Webdesign, guter Schreibstil, persönliche Note – wie lautet euer Rezept für einen gelungenen Foodblog? Bene: Wir sehen unseren Foodblog als kulinarisches Tagebuch. Klar, dass hier neben eigenen Rezepten auch Storys über Produzenten und Reisen sowie Kochbücher und Produkte nicht fehlen dürfen. Wir denken, erfolgreich zu sein, bedeutet beim Bloggen, dass man mit seinem Herzen dabei ist, sich nicht verbiegen lässt und immer hinter seinen Artikeln steht.

Kochen, Kitchen & Konsulting Von Beruf Grafikdesigner und Architektin – im Herzen Foodies: Antonia Kögl und Benedikt Steinle findet man unter www.youarehungry.com. Was sie im Web wollen und wie das Rezept für einen guten Foodblog lautet, haben sie uns im Interview verraten. Von Daniela Grundner-Gross

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Vom Kochbuch bis zum Kitchen Konsulting – Was genau und wen möchtet ihr mit eurem Blog erreichen? Toni: Unser Kochbuch entstand vor unserem Blog. Die Idee unseres Foodblogs war es ursprünglich, auch unsere Freunde in der Heimat immer darüber auf dem Laufenden zu halten, was bei uns in Wien gerade so passiert. Da wir uns eigentlich 24 Stunden am Tag mit kulinarischen Themen befassen, möchten wir so unser Wissen sowie wertvolle Tipps und Tricks weitergeben. Unsere Agentur „Kitchen Konsulting“ hat da nicht direkt etwas mit unserem Blog zu tun. Die Idee dahinter ist aber, aus unseren Erfahrungen als Foodblogger, unserem Netzwerk, welches wir seit Jahren aufbauen und pflegen sowie vor allem unseren Hauptberufen eine Food- und Gastro-Consulting Agentur aufzubauen und so die Leidenschaft und die Berufe zu bündeln. Ob es nun ein Gastronom ist, der frischen Wind in seiner Speisekarte braucht, etwas Neues im Interior Design möchte oder vielleicht doch einen neuen Firmenauftritt; ob es das StartUp Unternehmen ist, das unsere Beratung benötigt oder der Produzent, der vielleicht einen eigenen Blog möchte, um seine Produkte zu präsentieren – bei uns kann man aus einem großen Pool an Erfahrungen und Angeboten genau die passende Leistung zusammenstellen. Auch mit Tourismusregionen arbeiten wir eng zusammen und bringen immer unsere Erfahrung als „Endkunde“ und Blogger mit ein.

Foto: © Benedikt Steinle // www.kitchenkonsulting.at

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Foto: istock/ george tsartsianidis

Foto: © Benedikt Steinle // www.kitchenkonsulting.at

Vom frischen Wind in der Speisekarte bis zum Interior Design: www.kitchenkonsulting.at

Stiefingtaler Safran In der Wachau und im Burgenland wächst Safran. Mit 8.000 Knollen hat man jetzt auch in der Südsteiermark einen Anfang gesetzt. Von Daniela Grundner-Gross

Foto: youarehungry.com

Die Wahlwiener Toni, Architektin, und Bene, Grafiker, sind youarehungry.com. Kulinarik ist ihre Leidenschaft und wird immer mehr zum Hauptberuf.

Foto: youarehungry.com

Foto: © Benedikt Steinle // www.kitchenkonsulting.at

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Als einen Ort der Freude und der Überraschun- Fachmann, denn zuviel des edlen Gewürgen sieht Experte Willi Haider die Fach- zes führt zu einem medizinischen, metalschule für Land- und Ernährungswirtschaft lischen Geschmack, den er zuletzt bei eiin Neudorf-St. Martin, der bei diesem enga- ner Marillen-Marmelade verspürte, der gierten Projekt als kulinarischer Berater fun- offensichtlich zuviel Safran zugesetzt war. giert. Auf einer Ackerfläche von rund 100 Wer aus dem Orient Safran mitbringen Quadratmetern hat man auf Initiative der will, fällt oft einem Trugschluss zum OpDirektorin Roswitha Walch Ende August in fer, so Haider: „Da handelt es sich oft um mühevoller Kleinarbeit etwa 8.000 Knollen Ringelblumenblütenblätter, die Speisen nur des edlen Gewürzes angebaut. färben, ihnen aber keinen Geschmack verIn der Blütezeit Mitte Oktober bis Ende leihen“. November müssen die blassblauen Blüten Da die heurige Ernte ertragreicher ausfaltäglich abgebrochen und die jeweils drei len sollte, denkt Haider auch schon an ein Samenfäden sorgfältig abgezupft und scho- mehrgängiges Safran-Menü: „Für die Vornend getrocknet werden. Für ein Gramm speise habe ich an ein Gelee gedacht, dem Safran sind mindestens 240 Blüten nötig, wir Safran beimengen und in das wir dann dafür kann ein Preis zwischen 30 und 40 einen Fisch einlegen. Eine Art Gabelbissen. Euro erzielt werden. Wobei der Preis in die- Die Kirchtagssuppe mit Reindling kommt sem Fall sekundär ist, denn die erste Saf- ohne Safran eh nicht aus. Als Hauptspeise ranernte wird hausintern verarbeitet. Wie denke ich an Kalbfleisch in einer Safransojüngst im Rahmen eines Schulfests, als ge- ße und als Dessert kann ich mir eine Crème erntete Fäden dem „Herbstpfandl“ hinzu- brulée oder Milchreistörtchen mit Safran gefügt wurden. „Das Aroma kam gut an“, recht gut vorstellen“. Dieselbe Begeisterung so Haider, „Zwiebeln, Eierhegt Direktorin Roswitha Walch für das spannende Projekt: „Wir schwammerln, Erdäpfel und Fachschule Neudorf Schweinsfilet werden ange- Fachschule für Land- und werden unsere Erfahrungen auf braten und mit einer Ei-Kä- Ernährungswirtschaft jeden Fall sammeln und weitersemischung übergossen, der 8410 Wildon, Neudorf 17 geben. Vielleicht gibt es ja in eiTel. 0 31 82/23 91-0 wir aufgelöste Safranfäden Fax 0 31 82/23 91-24 nigen Jahren neben Kürbis und beigefügt haben.“ Zu einem www.fs-neudorf.at Mais auch wirklich die ersten „gefühlvollen Einsatz“ rät der www.kochschule.at Stiefingtaler Safranbetriebe.“ 29


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Weckruf für den neuen Jahrgang 1987 füllte man in der Steiermark den ersten Junker: fruchtig-frische, unkomplizierte Weißweine des neuen Jahrganges zu fairen Preisen – als Konkurrenz zum französischen Beaujolais Nouveau. Alle Fotos www.steiermarkwein.at

6.000 Junkerfans feierten mit Weinkönigin Johanna den beliebtesten Jungwein Österreichs, so auch in Graz (ganz links) und auf Schloss Stainz. Weiters in Wien, Linz, Salzburg und Innsbruck.

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VIA-Sommelier Henry Sams degustiert steirische Junker 2015

170 steirische Winzer präsentierten am Mittwoch vor Martini in ganz Österreich ihren Junker. Das VIA-Verkosterpanel degustierte einen repräsentativen Querschnitt davon (Foto) und ist von der Qualität des jungen 2015er begeistert.

Neun steirische Weinbauern machten sich vor beinahe 30 Jahren auf die Suche nach einem eigenen Weinstil als Pendant zum französischen Primeur-Wein aus Burgund, dem Beaujolais Nouveau. Die zündende Idee kam 1987 vom bereits verstorbenen Franz Hirschmugl aus St. Andrä-Höch. Mit ins Boot holte er die Weinbauern Engelbert Elsnegg, Alois Gross, Erich Jöbstl, Klaus Prünte, Willi Sattler, Manfred Tement, Hannes Zweytick und den damaligen Weinbaudirektor Robert Eder von der Weinbauschule Silberberg. Gemeinsam gründeten sie die „Qualitätsgemeinschaft Südsteirischer Weinbaubetriebe“ und hoben den ersten steirischen Junker aus der Taufe. Den Markennamen „Junker“ ließ Franz Hirschmugl am 24. November 1987 auf seinen Namen durch das Markenregister des österreichischen Patentamtes registrieren und übertrug erst Jahre später alle Rechte auf die Marktgemeinschaft steirischer Wein. Ungewöhnlich am Junker war die Kombination von hoher Qualität und Jugend. Die Weine, die man damals vinifizierte, hatten meist längere Reifezeiten und kamen selten vor dem Frühling des Jahres nach der Lese in die Flasche. Jung gefüllt und sofort getrunken – und meistens in der Buschenschank of-

fen ausgeschenkt – wurden nur die einfachen Tafelweine. Mit Jungweinen, die bereits im November trinkfertig auf dem Tisch standen und dennoch qualitativ zum obersten Segment gehörten, standen die Schöpfer des steirischen Junkers am Beginn der Junker-Ära allein da. Die selbst auferlegte freiwillige Qualitätskontrolle hatte es schon damals in sich. Eine ausgewählte Expertenjury bestimmte in Blindverkostungen den „ersten Abzug“ des Lesejahres aus ausgewählten Fässern, welche dann als Junker zugelassen wurden. Voraussetzung dafür war damals wie heute ein trockener, fruchtig-frischer, säurebetonter Weintypus mit der Klassifikation als „Qualitätswein“ inklusive staatlicher Prüfnummer. Die zum

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„Der Jungwein mit dem Steirerhut begeistert seine Fans seit beinahe drei Jahrzehnten.“ JOHANNA RESCH

Steirische Weinkönigin

„Der Junker ist eine Idealbesetzung als Speisenbegleiter.“ GERALD PFANNER

Junker-Wirt in Leibnitz

„Der Junker ist die Nr. 1 im Ranking der österreichischen Jungweine.“ CLAUDIA GENNER

Marketing Wein Steiermark

„Der Junker begeistert mit exzellenten Qualitäten und Trinkfluss.“ WERNER LUTTENBERGER Landesweinbaudirektor

Junker bestimmten Weine wurden am Anfang nur in limitierter Menge auf Flaschen abgefüllt und ab dem dritten Mittwoch im November bis einschließlich 21. März des Folgejahres zum Verkauf zugelassen. Bald schwärmte jeder Weinliebhaber vom steirischen Junker und fragte sich, warum er noch teure französische oder italienische Primeur-Weine kaufen solle. Dieser Sinneswandel brachte so manchen Weinproduzenten auf den Plan und in Goldgräberstimmung wurde Jahr für Jahr der Kreis der Junker-Winzer erweitert und in die Marke investiert. Der schnelle Erfolg sorgte für hohe Verkaufsmengen, die rigorose Einhaltung und Überprüfung der strengen Qualitätskriterien sicherte das Vertrauen der Kunden. Heute keltern 170 Junkerwinzer den Wein mit dem Steirerhut, den sie immer erst ab dem Mittwoch vor Martini – 11. November – ausschenken dürfen. Der Junker ist ein Leichtgewicht mit großem Trinkfluss und glänzt mit Frische, Fruchtigkeit und Jugendlichkeit als typische Charaktereigenschaften. Der Junker wird im Stil der Steirischen Klassik ausgebaut, das heißt: Kein biologischer Säureabbau, kein Barrique-Einsatz. Der Junker ist in den überwiegenden Fällen ein Weißwein. Schilcher-Junker sind inzwischen ebenfalls beliebt, nur wenige Winzer keltern einen roten Junker.

Chancengleichheit

Dass nur Qualitätsweine mit der staatlichen Prüfnummer an den Start gehen können, liegt am strengen Reglement: Es bringt alle Rebsorten unter den Steirerhut, Beschränkungen hinsichtlich Restzuckergehalt, Alkoholgradation und Stilistik garantieren gleiche Chancen für alle Teilnehmer. Zugelassen werden nur fruchtig-frische, extratrockene Tropfen mit maximal drei Gramm Restzucker und höchstens zwölf Volumenprozent Alkohol. Das Gleicheitsprinzip wird auch durch die einheitliche Etiketten-Bezeichnung „Junker“, also ohne Rebsortenbezeichnung gewahrt. Bei der Sortenauswahl überlässt man dem 32

„Der Vorbote auf den neuen Jahrgang weckt die Neugier vieler Weinfreunde.“ ANNA SCHACHNER

WEIN & CO Graz

„Die Müller-ThurgauJunker machen mir eine besondere Freude.“ HOLGER MASSNER

www.derweinsteirer.at

Winzer die Verantwortung, in der Praxis dominieren früh reifende Sorten wie Müller-Thurgau, Riesling oder Sämling. Welschriesling, Weißburgunder, Morillon oder Sauvignon Blanc und Cuvées aus diesen Sorten werden ebenfalls häufig zum Junker vinifiziert.

Spannende Junker-Degustation

Das VIA-Kostteam hat diesmal zwei Destinationen für sein Junkertasting gewählt. Zum einen die Stadthalle in Graz, zum anderen Schloss Stainz im weststeirischen Schilcherland. Ins Weinglas kam ein repräsentativer Querschnitt des neuen Jahrganges mit dem Steirerhut. Die jungen Weine präsentierten sich mit vibrierender Frische und überaus prägnanten Fruchtaromen. Holger Massner von der Plattform „Der Weinsteirer“: „Ich habe schon lange nicht mehr so konsequent verkostet – mit dem Ergebnis, dass die Bezeichnung Vorbote auf den neuen Jahrgang dieses Jahr zu 100 Prozent zutrifft.“ Die 2015er Junker sind verführerisch duftig und fruchtbetont, sehr harmonische Weine mit beeindruckendem Zucker-Säure-Spiel. Massner: „Hervorzuheben sind vor allem die Müller-Thurgau-Junker, die Rebsorte macht nach wir vor wirklich Sinn, und die Cuvées aus dieser Sorte mit Muskateller bzw. Sauvignon Blanc. Der steirische Junker eignet sich als Aperitif, er ist ein hervorragender Speisenbegleiter zu leichten Gerichten und punktet vor allem als Solist. Prost!

VIA-Junker-Infos www.steirischerjunker.at www.facebook.com/steirischerjunker www.steiermarkwein.at (Bildergalerie)


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Fotos: www.steiermarkwein.at

Entdeckung abseits bekannter Weinpfade

Christa und Nikolaus Kodolitsch mit Weinbau- und Kellermeister Mario Weber positionieren mit ihren Weinen das bis dato recht unbekannte Weinbaugebiet Seggauberg im Fokus der Weinszene. So wurde der Gelbe Muskateller „Rosengarten” 2014 dieses Jahr zum Landes- und Bundessieger gekürt.

In der Südsteiermark gibt es viele bekannte Weinbauregionen. Seggauberg gehört (noch) nicht dazu, das wird sich aber sicher ändern. Von Henry Sams

schaft in den Weinbau und hat sein Hunderte Jahre altes Anwesen zu einem beachtlichem Landsitz ausgebaut. Dessen Potenzial sind die acht Hektar umfassenden Rebflächen, die sich mit den Lagen Seggauberg und Rosengarten rund um das Weingut ausdehnen. Begleitet wird die Familie Kodolitsch von Mario Weber, einem der bestausgebildeten jungen Weinbau- und Kellermeister mit Die Südsteiermark kann mit Recht stolz auf ihre Weine sein, hohem Qualitätsanspruch. Eng verbunden mit der Famidenn die Weinbauregion verfügt über eine unglaubliche lie schärft Mario Weber konsequent das Profil des WeinVielfalt an großen Lagen mit fruchtbaren Böden, unter- baubetriebes und ist damit höchst erfolgreich unterwegs. schiedlichen Mikroklimen und verschiedenen Rebsorten. So holte sich das Weingut Kodolitsch mit dem Gelben Die daraus entstehenden Weine finden weit über unsere Muskateller „Rosengarten“ 2014 im SALON, dem härtesStaatsgrenzen hinaus Beachtung und werden kontinuier- ten Weinwettbewerb Österreichs, den Titel Bundessielich national wie international hoch prämiert. Abseits des ger, auch der Sauvignon blanc „Rosengarten“ 2014 wurde touristischen Mainstreams findet man in der Südsteier- in den SALON gewählt. Das berufstätige Ehepaar – Dr. mark auch immer wieder kleine Nischen des guten Ge- Nikolaus Kodolitsch führt in Graz eine Rechtsanwaltsschmacks wie in Seggauberg, dem nach der kanzlei – organisiert in ihrem Weingut Gemeindestrukturreform neuen Ortsteil Info am Seggauberg gerne Weinverkostungen, von Leibnitz. Christa und Nikolaus KodoKunstausstellungen und andere KulturWeingut | Kunst & Design litsch verhelfen dort mit ihren Weinen dieveranstaltungen. Ebenso greift man imKodolitsch mer wieder zum Kochlöffel und veransem vinologischen Kleinod zu mehr als nur Seggauberg 65, 8430 Leibnitz Beachtung und Bewunderung. Seit 1993 Telefon +43 664 422 59 19 staltet mit Haubenköchen Kochkurse mit steckt das Ehepaar seine ganze Leiden- www.kodolitsch.at Weinbegleitung. 33


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Christkind trifft Kernöl

Foto: Steirerkraft

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Vom Apfel-Balsam-Essig über Polenta bis zum Kernöl – Steirische Kraft-Pakete, pardon, -Produkte von der Suppe bis zum Dessert. Michael Rößl vom Kirchenwirt in Stallhofen war bei diesem Menü unser Genuss-Guide.

Karotten-Apfel-Balsam-Suppe mit Polenta-Topfenknödel

Kürbiskernöl-Butterfisch auf Krenpüree

Zutaten (für ca. 4 Portionen) 100 g 1-Minuten-Polenta (fein) 200 ml Milch, 100 g Topfen, 50 g Frischkäse, 1 Ei Salz, Pfeffer, Muskatnuss (gerieben) 500 g Karotten, 1/2 Zwiebel, 40 ml Bio Apfel-Balsam-Essig 500 ml Milch, 250 ml Schlagobers Salz, Pfeffer

Zutaten (für ca. 4 Portionen) 720 g Butterfisch (Filets), 50 ml Kürbiskernöl Salz, Pfeffer, 700 g Erdäpfel (mehlig), 100 ml Schlagobers, 100 ml Milch, 40 g Butter, Salz, Pfeffer, Muskatnuss (gerieben), 2 EL Kren (gerieben)

Zubereitung 1. Milch aufkochen, mit Salz, Pfeffer und etwas geriebener Muskatnuss würzen. Polenta einrühren und eine Minute unter ständigem Rühren und bei geringer Temperatur einkochen und dann auskühlen lassen. 2. In einer Schüssel Polenta mit Topfen und Frischkäse gut verrühren, Ei unterheben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 3. Polentamasse mit einem Esslöffel portionieren und zu Knödeln formen. Knödel in gesalzenem Wasser für 13 Minuten leicht köcheln lassen. 4. Zwiebel und Karotten schälen, fein würfeln und in einem Topf mit etwas Öl anschwitzen. Mit Essig ablöschen und mit Milch und Schlagobers aufgießen. Suppe ungefähr 10 Minuten kochen, bis die Karotten weich sind. Mit einem Stabmixer pürieren und mit Salz, Pfeffer und Apfel-Balsam-Essig fertig abschmecken.

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Zubereitung 1. Erdäpfel schälen, grob würfeln und in gesalzenem Wasser weich kochen. Milch, Schlagobers und Butter mit Salz, Pfeffer und etwas geriebener Muskatnuss würzen und einmal aufkochen lassen. Erdäpfel abseihen, kurz ausdämpfen lassen und noch warm durch eine Kartoffelpresse drücken. Wer das Püree besonders fein mag, kann die Erdäpfelmasse zusätzlich mit einer Teigkarte durch ein Sieb streichen. Danach mit der Milchmischung verrühren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Den geriebenen Kren unterrühren und warm halten. 2. Fischfilets salzen und pfeffern. Kürbiskernöl in eine Pfanne geben. Vorsicht: Kürbiskernöl darf nicht stark erhitzt werden, das erwärmte Öl darf nicht rauchen. Fischfilets in der Pfanne langsam auf niedriger Temperatur erwärmen, bis die grüne Farbe des Kürbiskernöls leicht in den Fisch einzieht. Nach ein paar Minuten wenden und im vorgeheizten Backrohr bei 180 °C in ca. 4 bis 6 Minuten fertig braten lassen.


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Info

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Noch mehr Rezepte rund ums Genussthema Kernöl rocken im Web unter www.steirerkraft.com

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Steirische Creme mit Gewürzbirne Zutaten (für 4–6 Portionen) 2 Birnen, 200 ml Johannisbeersaft, 30 g Zucker Gewürze (nach Geschmack Nelken, Kardamom Sternanis, Zimt, Vanilleschote) 500 ml Milch, 1 Zimtstange, 4 Dotter, 100 g Zucker, 20 g Maisstärke 15 ml Kürbiskernöl brauner Zucker, 1 Flambierbrenner Zubereitung 1. Johannisbeersaft mit Zucker und Gewürzen in einem kleinen Topf aufkochen. Birnen schälen, halbieren, entkernen und in Spalten schneiden. Birnenspalten kurz im Gewürzsud aufkochen. Die Birnen sollten nicht ganz weich werden.Topf vom Herd nehmen und auskühlen lassen. 2. 100 ml Milch mit Maisstärke glatt rühren. Dotter und Zucker verrühren, nicht aufschlagen. Die restlichen 400 ml Milch mit der Zimtstange aufkochen, vom Herd nehmen und ca. 1 Minute lang abkühlen lassen. Dotter- Zuckermasse mit einem Schneebesen in die Milch einrühren und bei schwacher bis mittlerer Hitze unter ständigem Rühren eindicken lassen. Die Masse darf dabei nicht kochen. 3. Sobald die Masse etwas eingedickt ist, Maisstärke-Milch unterrühren und Kürbiskernöl hinzufügen. Erneut für ca. 20 Sekunden unter ständigem Rühren erhitzen, bis die

Maisstärke die Masse bindet. Zimtstange entfernen, dann Creme in ein flaches, feuerfestes Gefäß, zum Beispiel Suppenteller, Porzellankaffeetasse oder kleine Auflaufförmchen füllen und für mindestens 2 Stunden kalt stellen. 4. Vor dem Anrichten die gekühlte Creme gleichmäßig mit braunem Zucker bestreuen und flambieren bis der Zucker karamellisiert. Birnenspalten abtropfen lassen und auf die Steirische Creme geben. Falls Sie keinen Flambierbrenner besitzen: Die Creme schmeckt auch nicht karamellisiert. TIPP: Die Birnen am Vortag vorbereiten, damit sie die rote Farbe vom Saft und den Geschmack der Gewürze annehmen.

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DER SCHATZ DER SONNENGÖTTER Chiaöl den Geschmack verschiedenster Zutaten und Gerichte. So passt es wunderbar zur leichten Sommerküche, in fruchtige Smoothies und kernige Müslis, zu knackiger Rohkost, aber auch in Suppen und Aufstriche. Fandler Chiaöl ist 100 % vegan und sollte in keiner Küche fehlen. Als erste Ölmühle Europas presst Fandler die Sensation aus Südamerika in Lebensmittelqualität. www.fandler.at

Foto: Felber

Foto: Fandler

In den alten Hochkulturen Süd- und Mittelamerikas waren die Samen der Chiapflanze Grundnahrungsmittel und – dank ihrer außergewöhnlichen Inhaltsstoffe – Heilmittel in einem. Endlich sind die winzigen, schwarz-weißen Samen auch in Europa angekommen. Wir pressen daraus ein feinnussiges Öl, das uns jede Menge Proteine, Vitamine, Antioxidantien, Mineralstoffe und wertvolle Omega-3-Fettsäuren schenkt. Farblos, mit zartem Eigengeschmack und Duft unterstreicht das allergenfreie

SCHOKOLADIGE WEIHNACHTEN Zart schmelzende Schokolade gehört zu Weihnachten wie das Christkind und der Nikolaus. Die Klassiker „Nikolausschokolade“ und die „Christkindl-Schokolade“ werden in diesem Jahr ergänzt um ein Quintett zart schmelzender Minis: Eine Variation der beliebtesten Felber Mini-Schokis mit weihnachtlichen Motiven. Außerdem: Winterschokolade mit Lebkuchenfüllung und die beiden „Merry Christmas“-Variationen, Punschcreme gehüllt in dunkle oder Milchschokolade, sowie den Liebling aller Edelbitterscho-

kolade-Fans – dunkle Schoko gefüllt mit Edelbittercreme sind jetzt für kurze Zeit erhältlich. Bei Felber Schokoladen kann man süße Weihnachtsgeschenke mit einer persönlichen Note bestellen: Die individuelle Gestaltung von Schokoladebanderolen ist einfach, unkompliziert und schon ab kleinsten Mengen möglich, Verpackungen sind in verschiedenen Größen

verfügbar. Mehr Informationen: www.felber-schokoladen.at

ESSIG UND SENF – WEIHNACHTLICH ERLEBEN! Die „Erlebniswelt Essig und Senf “ der Familie Fischerauer bietet während der Weihnachtszeit eine große Auswahl an köstlichen Geschenken. Der kulinarische

Adventmarkt am Sonntag, 13. Dezember 2015, der im „Essigzentrum Fischerauer“ stattfindet, ist der Höhepunkt der vorweihnachtlichen Genusssaison.

Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein: Von Apfelbalsamessig bis Zwiebel-Kräuter-Senf reicht die Palette und so wird, wer das Gute sucht, sicher fündig! Familie Fischerauer berät Sie gerne und hilft Ihnen bei der Auswahl köstlicher Geschenke, die garantiert einen guten Nachgeschmack hinterlassen!

Foto: www.lexpix.at

Kulinarisch kunsthandwerklicher Adventmarkt: Sonntag, 13. Dezember 2015, 10 bis 17 Uhr.

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Erlebniswelt Essig und Senf Fischerauer 8212 Pischelsdorf 156 www.essig.at


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Focaccia für Feinschmecker „Ciao Signora, ciao dottore! Come va?” Egal, ob man den Titel nun hat oder nicht, Oberkellner Lauro versteht es im „San Pietro” in Graz, südländisches Lebensgefühl gleich bei der Begrüßung aufkommen zu lassen. Und Congratulazioni an Angelo Urban, den geschmackstalentierten Besitzer, der uns mit seinem neuen kulinarischen Konzept überzeugt hat: Im San Pietro wird die beste Focaccia von Graz gebacken, und zwar von einem italienischen Bäcker, der sich sein Wissen in der „Scuola Italiana Pizzaioli” angeeignet hat. Von jener mit Beerenparadeisern aus Neapel, Burrata und Basilikum konnten wir zuletzt gar nicht genug kriegen, und die „Delizia” punktet mit länglichen Zwiebeln aus Tropea, Kirschtomaten und geräuchertem Scamorza-Käse. Good News für Süßspechte und die Kids: Eine gibts mit Nutella! www.sanpietro.at

Foto: Werner Krug

Sehnsucht nach Nachtluft Inmitten des Grazer Kleinstadtdschungels offenbart sich mit dem Guest Room eine neue und zeitentrückte Halbwelt für Liederliebhaber und Kehlenbefeuchter jeder Gestalt. Wenige Stufen in das Erdreich hinabgestiegen, begegnet man in dieser Schenke dem reinen und außergewöhnlichen Budenzauber bester österreichischer Manier. Hier stillen nimmermüde Eulen ihre Sehnsucht nach gesellschaftdurchtränkter Nachtluft und zahme Tanzbären finden Auslauf in den glänzenden Tiefen einer Handvoll Gerste, während in der Ferne der Mond unbeirrt sein Unwesen treibt. Foto: Guestroom

ORIENT GIBT‘S AUCH IN GRAZ

Guest Room, Beethovenstraße 29, 8010 Graz, Mi. bis Sa. ab 21 Uhr

LIGHTYEARS lässt Tradition und Innovation verschmelzen. Das jüngste Beispiel, die Pendelleuchte ORIENT, wurde 1963 von Jo Hammerborg kreiert und 2013 nach sorgfältiger Überarbeitung neu aufgelegt.

Rudofsplatz 13a, 1010 Wien 01-533 23 62 Stubenberggasse 2, 8010 Graz 0316-837 956 www.scandinavian-design-house.at


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Spuren im Schnee Foto: Steiermark Tourismus/ikarus.cc

WINTERWANDERWEGE. Der Plannerkessel bietet ein schönes Netz an sonnigen Winterspazierwegen, die mit noch schöneren Ausblicken beeindrucken! Die romantischen Winterwanderwege führen entlang des Übungsliftes und der Langlaufloipe über rund fünf Kilometer durch die atemberaubende Winterlandschaft der Niederen Tauern. www.planneralm.at

WEIN SEGNEN. Am 27. Dezember, dem Gedenktag des Apostels Johannes, wird in der Kirche Wein geweiht. Laut der Legende soll Johannes einen Becher vergifteten Weines getrunken haben und dabei nicht zu Schaden gekommen sein. Die gesegneten Weinflaschen werden von den Weinbauern zu Hause geöffnet und auf sämtliche Fässer verteilt. In Wernersdorf tragen alle Weinbauern am Hanstag ihre Weine zur Segnung in die Emmauskapelle. Nach der Segnung findet jedes Jahr die Wanderung am Winzerweg Foto: Steiermark Tourismus/Harry Schiffer statt. www.wies.at

ens” wird das Gesäuse seit Als „Universität des Bergsteig nismus bezeichnet. Beim Alpi den frühen Anfängen des t man von den Bergfühomm „Skitouren BaseCamp” bek te Rüstzeug für leichte rern in vier Tagen das komplet in die buchstäbliche Spur und mittelschwere Skitouren ung in kleinen Gruppen gelegt. Diese Qualitätsausbild aren „Skitourenkarriere” erfüllt den Traum einer wunderb www.gesaeuse.at – ganz ohne Einstiegshürde.

Neuschnee Flockenflaum zum ersten Mal zu prägen mit des Schuhs geheimnisvoller Spur, einen ersten schmalen Pfad zu schrägen durch des Schneefelds jungfräuliche Flur kindisch ist und köstlich solch Beginnen, wenn der Wald dir um die Stirne rauscht oder mit bestrahlten Gletscherzinnen deine Seele leuchtende Grüße tauscht. Christian Morgenstern

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Foto: Steierma

rk Tourismus/ik arus.cc

AUF TOUREN KOMMEN. Die Schladming-Dachstein App bietet Zugriff auf rund 240 Sommer- und Winter-Touren (Langlauf, Schneeschuhwandern, Winterwandern, Skitouren oder Rodeln). Neben Höhenprofilen, detaillierten Beschreibungen und Fotos können User auch Goodies wie den Gipfelfinder oder das Trackingprogramm nutzen. Die App ermöglicht zudem ein Offline-Speichern von Touren. Damit kann sie auch in empfangsarmen Bereichen im Gebirge genutzt werden. www.schladming-dachstein.at


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Foto: ©Stefan Leitner/National

park-Gesaeuse

ABSOLUT SCHNEESICHER! Nichts wie rauf auf die Turracher Höhe – dort freut man sich über die neue Schafalmbahn und zusätzliche vier Abfahrten. Insgesamt stehen vier zusätzlichen Pistenkilometer zur Verfügung. Die neue Bergstation liegt direkt neben der Kornock-Bahn auf 2080 Metern Seehöhe. Mehr Informationen unter info@turracherhoehe.at, www.turracherhoehe.at .cc Foto: Steiermark Tourismus/ikarus

Foto: TV Grebenzen

JODELN IN HOHENTAUERN. Die eigene Spur durch den frischen Schnee am Tauern zusammen mit einer illustren Runde ziehen, die den Fernblick mit Jodeltönen unterlegen möchte. Die geführte Tour mit Ingeborg und Hermann Härtel inkludiert eine kleine Einführung in das Jodeln als Steighilfe zu den hohen Tönen. Krönender Abschluss ist der Gipfelsieg am Großen Bösenstein (2.448 m) mit dem erlernten Gipfeljodler. Geht auch mit Schneeschuhen! www.alpinschuleamtauern.at/ wintertouren_jodeln.htm

GUT & GÜNSTIG. Die Neuübernahme des Naturparkskigebietes Grebenzen-St. Lambrecht durch den Experten Karl Schmidhofer bringt neue Investitionen und viel mehr Schwung für die Gäste. Mit Jugendpreisen möchte man besonders der Zielgruppe bis 28 entgegenkommen (Tageskarte € 27,50). www.grebenzen.at

Foto: Grundner

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Damit VIA-Leserinnen und -Leser keine kalten Füße bekommen, wenn sie ans Schenken denken: Vom Design-Fußbad bis zum kleinen Glücklichmacher für den Alltag. Tipps für die kleine und große Geldbörse.

Foto: Jacoby & Stuart

Foto: Rosenthal

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Foto: Lacchetti/Mazzotti

Von Daniela Grundner-Gross

Dego, Noli und Sori, so heißen die drei Vasen, die Fischen aus dem Mittelmeer nachempfunden sind. Das Design stammt von giulio iacchetti, produziert sind die Vasen von Giuseppe Mazzotti. Erhältlich ab € 128,– bei Modernes & Raritäten mitten in Graz. mur.co.at

Alles in Grün. Ein recht wundersames Geschöpf, das Herr Hafermann da auf seinem Land entdeckt: einen Säugling – und er ist grün! Da er das Kind nicht sich selbst überlassen mag, nimmt er es mit rgen unt am nächsten Mo nach Hause. Und sta d überall sin cht Na r übe n nicht schlecht, den reigewachsen und erg Früchte und Gemüse Hof. Autor und us Ha von itz fen zusehends Bes h diesem gereimten Buc Levi Pinfold feiert in Text der h auc er Ab tur. die Wunder der Na men: ft in poetischen Rei entfaltet seine Bildkra Bohnen. und bei Sal und ni „Wir haben Pepero Ja, und dicke Melonen. Und goldene Äpfel du doch sst mu s da , nig Ho wir schwimmen im h n’s uns doch wirklic sehen, und besser kan us sha lag Ver im kt dec nicht gehen.“ Ent € 15,40. Jacoby & Stuart um


STEIRISCHES HEIMATWERK: HANDWERKSKUNST ALS LEIDENSCHAFT

Foto: Steirisches Heimatwerk

Ob Traditionelles für den Christbaum oder Qualitätsvolles für die Weihnachtspackerln – das Steirische Heimatwerk ist auf jeden Fall die richtige Adresse, wenn es um hochwertige Erzeugnisse aus regionaler Fertigung geht. Der ausgewählte Christbaumschmuck begeistert durch seine Individualität und Qualität, die enorme Materialvielfalt der weihnachtlichen Figuren und Anhänger zeugt von einer unglaublichen Liebe zum Detail sowie von handwerklichem Können. Doch nicht nur der Adventmarkt lädt zu einem Besuch in die Grazer Sporgasse 23, sondern auch ein vorweihnachtliches Rahmenprogramm mit dem „Büro für Weihnachtslieder“ und den eindrucksvollen „Lebendigen Schaufenstern“. Steirisches Heimatwerk, Volkskultur Steiermark GmbH Sporgasse 23, 8010 Graz,Tel. 0316 82 71 06 service@heimatwerk.steiermark.at, www.heimatwerk.steiermark.at

WIE WÄR’S ZUR ABWECHSLUNG MIT WHISKY? Ein Besuch in der ersten steirischen Whisky-Destillerie lohnt sich. Vor allem der Single Malt steht im Mittelpunkt der modernen Produktionsstätte. Eine vielfältige Palette von Destillaten erwartet Sie im Herzen von St. Nikolai im Sausal. Hier finden Sie hochprozentige Geschenke für Whisky-Liebhaber und all jene, die gerne Neues kennenlernen.

Foto: weutz

Einkaufen im Advent jeweils Do.–Sa. von 10 bis 17 Uhr, sowie am 22. und 23.12. von 10 bis 17 Uhr Tolle Advent-Aktionen jeden Samstag! www.weutz.at

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Winterzauber Heiße Quellen in märchenhafter Wasserwelt. Rückzug und Entspannung finden. Einfach schön.

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Foto: Parktherme Bad Radkersburg/Harald Eisenberger

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Foto: desig

Plastik-Taschen. Damit kann man seiner Herzdame viel Freude machen: mit GUMTaschen aus Florenz. Designer Gianni Chiarini hat sich für seine Shopper einen besonderen Clou überlegt: Damit die Taschen jeder Witterung standhalten, werden sie zu 100 Prozent aus synthetischem Gummi hergestellt. Bei Knilli in Graz ab 119 €. Absolute Hingucker sind die Sneakers von „AGL” aus Italien. Neben Velours- und Glattleder Camouflage-Optik samt den setzt die Camouflage-Optik goldfarbenen Nieten noch einen Akzent an der Ferse. Selbst die Sohle wartet mit einem tollen Design mit buntem Glitzer auf. Ab € 279,–.

Schnaps und Schusswaffen. Barbara Dicker und Hans Kurz sind Experten für promillelastiges Kochen und kriminelle Literatur. In ihr neues Buchprojekt haben sie ihre geballte Kompetenz „einfließen” lassen. Herausgekommen ist eine hochprozentige Sammlung von 12 Kriminalgeschichten und dazugehörigen Rezepten. Ein Buch zum Nachkochen, Schmunzeln und Verschenken, neu erschienen bei ars vivendi um 10,30 €. Apropos: VIA verlost drei Exemplare an die ersten drei, die uns unter dem Titel „Promillekiller” eine Mail an via@cm-service.at senden!

Foto: Knilli

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Fotos: Atelier 9

Warme Farben. Keine Frage, sie sind nicht wirklich eine Mezzie, aber man kann sich dessen gewiss sein, dass man oft darauf angesprochen wird: Brillen von Robert La Roche! Das Modell TS Baldric II, erhältlich in den vier Farben Kupfer, Kobalt, Schwarz und Grau, ist eine Unisex-Sonnenbrille, handgefertigt in Japan. Die Acetate vereinen sich wunderbar mit dem Titan, wie es für den Flugzeugbau eingesetzt wird. Ab € 350,–.

Foto: ars vivendi

Foto: Liebminger für Robert La Roche

asie. Glücklich sein mit etwas Fant rt das Die nötige Inspiration dafür liefe ge kleiner Buch „Happy me” mit jeder Men Glücklichmacher für den Alltag. Schlaue Weisheiten, witzige Mottos und bunte Illustrationen rufen uns in Erinnerung, wie glücklich es macht, mit Gummistiefeln durch den Regen zu laufen, oder dankbar zu sein, dass Spinnen nicht fliegen können. Gefunden unter design3000.de um € 14,95.

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ÜBER DIE 5. JAHRESZEIT IN GRAZ Von der Eiskrippe bis zum WonderLend: Wie man den Advent in der Grazer Altstadt mit allen Sinnen wahrnimmt. Graz Tourismus Information Tel. 0316 80 75-0, Fax 0316 80 75-15, info@graztourismus.at www.graztourismus.at www.adventingraz.at

PROMOTION, FOTO: Graz Tourismus/Max Wegscheidler

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dyllische Advent- und Weihnachtsmärkte laden vom 20. November bis zum 24. Dezember 2015 zum Verweilen und Stöbern ein … Vorweihnachtliche Erwartung senkt sich über Graz, wenn die Weihnachtsmärkte ihre Pforten öffnen. Wer mit der Bahn auf den Schlossberg fährt, entflieht dem Trubel der Stadt und kann beim „Aufsteirern“-Weihnachtsmarkt die ganz besondere Adventstimmung über den Dächern von Graz spüren. Fans von echtem Kunsthandwerk sollten beim Mehl- und Färberplatz vorbeischauen oder zum „Fest der Sinne“ ins Joanneumsviertel spazieren, wo Arbeiten

aus den Ateliers der Steirischen Initiative Kunsthandwerk gezeigt werden. Bunt wird es am Tummelplatz, hier bieten Weltenbummler ihr farbenprächtiges Sortiment an. Wer vom vielen Schauen hungrig geworden ist, darf sich an steirische Schmankerln, Waffeln und Glühwein z. B. am Glockenspielplatz, beim Altgrazer Christkindlmarkt im Franziskanerviertel oder beim CharityAdventmarkt am Eisernen Tor stärken. Auf der anderen Seite der Mur wird der Advent unter dem Motto „WonderLend“ zum chilligen Treff. Hier lässt es sich wunderbar nach ausgefallenen, schönen Design-Produkten stöbern. Für die

gemütliche und urige Atmosphäre sorgt die Steirerhütte am Südtiroler Platz. Nostalgie-Riesenrad, Karussell und die Fassade des Grazer Rathauses als riesiger Adventkalender lassen Kinderaugen glänzen. Die Kinder-Winterwelt am Karmeliterplatz verkürzt das Warten aufs Christkind mit Eislaufplatz und Kinderunterhaltungsprogrammen. Und natürlich fährt der beliebte Adventzug auch heuer quer durch die Innenstadt. Bevor es endgültig nach Hause geht, führt der Weg noch in den Landhaushof: Hier zaubert der Eiskünstler Kimmo Frosti aus rund 45 Tonnen kristallklarem Eis die Weihnachtskrippe.

» ADVENT IN GRAZ « Weihnachtlicher Lichterglanz, stimmungsvolle Adventmärkte, die überdimensionale Eiskrippe, ein leuchtender Adventkalender am Rathaus – das ist Graz in der Vorweihnachtszeit. Erleben Sie Graz zur „5. Jahreszeit“ und lassen Sie sich von einer einzigartigen Atmosphäre der Christkindlmärkte der Steiermark verzaubern! TIPP: Einzigartig in Österreich: alle 14 Adventmärkte sind in bequemer Fußdistanz erreichbar! INFO: T 0316/ 80 75-0 www.adventingraz.at


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Wenn der Berg „glüht“ Zur größten Wintergrillparty Österreichs lädt man auf der Planai – in sechs Hütten auf über 1.000 Metern.

Wintergrillen 20. März 2016, ab 11.30 Uhr, Planai & Hochwurzen, Ticketpreis: 89 Euro inkl. Skipass und 3-Gang-Menü. Ticketverkauf ab Anfang Dezember direkt an der Talstation Planai oder zu bestellen über www.planai.at

Am 20. März 2016 „glüht“ in der Region Schladming-Dachstein der Berg. Mit einer völlig neuen Veranstaltungsidee wird erstmals der Trend „Wintergrillen“ in großem Stil zelebriert. In über 1.000 Meter Höhe werden – auf den zwei Bergen Planai und Hochwurzen – insgesamt 500 Gäste sowie Prominenz aus Sport und TV dem „heißen Genuss“ unter freiem Himmel fröhnen. Unter Anleitung von Starkoch Johann Lafer wird ein feines steirisches Menü am Grill zubereitet. Allen modernen Gartechniken zum Trotz bleibt Grillen eine der beliebtesten Koch-

versionen und eines der schönsten kulinarischen Ereignisse. Diese ursprüngliche Art der Zubereitung und Geselligkeit wird jedoch meist mit warmer Sommerluft und grünen Wiesen assoziiert. In den Schladminger Bergen wird das ganze Jahr über gerne Zeit an der frischen Luft und inmitten der Natur verbracht. Warum also nicht auch im Winter draußen feiern und Köstlichkeiten vom Feuer genießen? Denn gerade dann, wenn die kalte Luft unter die Jacke schlüpft, zieht das wärmende Feuer die Gäste in seinen Bann und

123 Pistenkilometer non-stop! www.4berge.at

DAS GRÜNE HERZ ÖSTERREICHS

Hauser Kaibling – Planai – Hochwurzen – Reiteralm


löst in Kombination mit dem verlockenden Duft von Gegrilltem Wohlbefinden und Geborgenheit aus. Grillen, während die Schneeflocken vom Himmel fallen, das steht in der kommenden Wintersaison in den Schladminger Bergen auf dem Programm – bei der größten Wintergrillparty Österreichs mit Starkoch Johann Lafer

Jedem sein Grillmeister

am Wintergrillen, inklusive 3-Gang-Menü. Was wäre die größte Wintergrillparty am Berg ohne würdigen Abschluss im Tal? Bei der anschließenden „After Grill Party“ in der Hohenhaus Tenne in Schladming, der größten Après-Ski-Hütte Europas, gibt es ein Meet & Greet mit Johann Lafer, den Hüttenwirten und allen prominenten Gästen. „Bei dieser Veranstaltung kommt zusammen was zusammengehört - Grillen als

Foto: E.Petz

Gegrillt wird auf den neuesten Modellen des Marktführers Weber-Stephens. Unter Anleitung von Johann Lafer und mit Unterstützung von Grillmeistern der Weber Grillakademie Original werden gemeinsam Köstlichkeiten gezaubert. Verschiedene Zubereitungsarten werden gezeigt und natürlich gibt es auch den einen oder anderen Insider-Tipp. Bevor der Griller angeheizt wird, haben die Gäste die Möglichkeit zum ausgiebigen Vormittagsskivergnügen in der Schladminger 4-Berge-Skischaukel. Das Ticket kostet 89 Euro und beinhaltet Skipass sowie die Teilnahme

Foto: Weber Stephens

TOUCH

RIESNERALM: MEHR SKIFAHREN – WENIGER LIFTFAHREN Die Investitionen und Innovationen der vergangenen Jahre haben sich gelohnt: Von www.skiresort.de wurde die Riesner-

alm 2015 zum international besten Skigebiet bis 30 Kilometer gewählt. Dass der Wintersport zum Spaßfaktor mit

kulinarisches Gesellschaftsereignis, steirischer Genuss und das inmitten der Schladminger Bergwelt“, freut sich Johann Lafer. Planai-Geschäftsführer Dir. Georg Bliem: „Mit Johann Lafer und Weber Grill haben wir zwei sehr starke Partner für diese Eventpremiere gewonnen. Ich freue mich sehr auf begeisterte Gäste, die den Ski- und Gaumengenuss auf unseren Bergen erleben dürfen.“

höchstem Genuss wird, dafür sorgen nicht nur über 30 Pistenkilometer für jede Könnerklasse mit insgesamt vier Talabfahrten, sondern auch die „erste österreichische Kinderskischaukel“ mit fünf Liftanlagen und fünf Pisten für Kinder und Anfänger, der Cross-Ride-Track oder das Free-Ride-Gelände. Den hohen Qualitätsstandard belohnen weitere Auszeichnungen, wie das „Internationale Pistengütesiegel“ oder „Die besten Kinderangebote“ mit der „1. österreichischen Kinderskischaukel“. Einige Neuerungen gibts für den Saisonstart: Die Kinderskischaukel wird um eine Piste erweitert, zusätzliche Webcams sind im Höhenbereich installiert und der Ticketkauf ist ab sofort auch online möglich. www.riesneralm.at


(c) Fischbacher Alpen, Steininger

TO U CH

Auf Touren kommen Auf Adventtouren und Genusstouren – vom Hüttenwirt zum Haubenkoch in der Hochsteiermark.

Im Winter haben in den hochsteirischen Küchen wärmende Gerichte mit Tradition das Sagen – mittags urig und abends gediegen. Die Auswahl reicht von süßem Fedlkoch über Herzhaftes von Hirsch, Reh, Gams & Co. bis hin zu würzigem Glühmost. Gäste, die ihre kulinarische Entdeckungsreise mit Bewegung in der winterlichen Natur verbinden möchten, gehen unter dem Motto „Von der Hütte zur Haube“ auf Tour.

Im Skigebiet Veitsch-Brunnalm legen Besucher eine Pause auf der Pflanzl Hütte ein und statten abends dem mit zwei GaultMillau-Hauben dekorierten Hotel-Restaurant Krainer in Langenwang einen Besuch ab. Im Package „Von der Hütte zur Haube“ gibts die Skikarte fürs Skigebiet Veitsch-Brunnalm in Kombination mit dem Vier-Gang-Dinnermenü und dem Hüttenschmaus.


(c) Fischbacher Alpen, Steininger

Vom Tourengehen übers Freeriden bis zum Winterwandern. Alles ist möglich im Winterwunderland Hochsteiermark. www.hochsteiermark.at,

Auf „wilder“ Adventtour

Die besinnliche Vorweihnachtszeit lässt sich bei individuellen Touren zu den insgesamt 50 Adventmärkten der Region auskosten. Auf dem Programm stehen strahlende Weihnachtsmärkte in den Städten, aber auch kleine, traditionsverbundene Adventveranstaltungen. Auf der ersten Tour von 21. bis 22. November gehts zum imposanten Mariazeller Advent und weiter zu familiären Adventmärkten rund um den Hochschwab wie etwa zum Trachtenadvent in Etmißl oder zum Advent in den Bergen in Wildalpen. Von 28. bis 29. November touren die Besucher beispielsweise zum Jagdlichen Advent in Turnau. Da lassen sich an der Jägerbar exquisite Köstlichkeiten wie Wildbret aus der Hochschwabregion verkosten und geschickte Handwerker wie Glasbläser und Schmiede beobachten.

Besuch bei den Bergmännern

Die Adventtour von 5. bis 6. Dezember steht ganz im Zeichen des bergmännischen Brauchtums mit Barbarafeier, Bergmannsadvent und Nachtwächterführung durch die Krippenstadt Eisenerz. Am zweiten Dezemberwochenende führt die Tour nach Leoben, wo das Christkindl zuhause ist, und weiter zum Trofaiacher Weihnachtszauber im Stockschloss. Am 18. und 19. Dezember summen die Besucher mit, wenn sie beim steirischen Adventsingen in Kindberg den sanften Klängen der Weisen lauschen. Ein Besuch bei weiteren stimmungsvollen Weihnachtsmärkten – von Bruck über Kapfenberg bis Mürzzuschlag – rundet das Ausflugsprogramm ab. Anstatt bei den Liften lange in der Schlange zu stehen, tauchen Wintersportler aller Könnerstufen in den Skigebieten der Hochsteiermark direkt ins Pistenvergnügen ein. Gelegenheit dazu gibts in der Skiarena Lammeralm, die heuer ihre Wiedereröffnung feiert. Anfänger, die gemächlich ihre ersten Schwünge ziehen möchten, sind bei den Schmollliften, am Stanz-Schanzsattel, beim Skilift Etmißl oder beim Skilift Siebensee Wildalpen richtig. In Österreich einmalig: Wer flexibel das Skifahren lernen möchte, ist bei Alpfox, der Skischule am Präbichl, gut aufgehoben. Beim Programm „Flexi-Foxi“ bieten die Skilehrer jeden Nachmittag von Montag bis Freitag (außerhalb der Ferienzeiten) preiswerte Intensivkurse, in die Skifrischlinge flexibel einsteigen können. Familien zieht es auf die Veitscher Brunnalm oder nach Wald am Schoberpass, während es die Rennläufer von morgen in der Schwabenbergarena Turnau bretteln lassen. Freerider und Snowboarder, die das Abenteuer suchen, kommen am Niederalpl, am Präbichl und auf der Gemeindealpe Mitterbach auf Touren. Beim Langlaufen und Winterwandern in der Eisenerzer Ramsau oder rund um den Hochschwab lässt sich die winterliche Natur beschaulich erkunden. Und zu Skitouren brechen Besucher auf der Veitscher Brunnalm, der Aflenzer Bürgeralm und der Mariazeller Bürgeralpe auf, wo eine Flutlichtanlage die Pisten bis in die Nacht hinein erleuchtet.


Mit wärmster Empfehlung

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Speziell für dich! Das Auster Wellnessbad Mehr als 20 verschiedene Spezialaufgüsse pro Monat in Graz Eggenberg. www.freizeitgraz.at

Das „echt.gsunde“ Thermalwasser ist die sprudelnde Energiequelle im Thermenland Steiermark und steht von Jänner bis März im Mittelpunkt der ThermalWasserWochen. Den Auftakt bildet die „Lange Nacht der Thermen“ am 15. Jänner 2016 mit verlängerten Öffnungszeiten. Thermalwasser ist das wichtigste Gut im Thermenland Steiermark. Es ist die Energiequelle für Bad Radkersburg und Bad Gleichenberg ganz im Süden ebenso wie für Loipersdorf, Bad Blumau, Bad Waltersdorf und Sebersdorf. Alle sechs Thermen liegen entlang der Steirischen Thermenlinie zwischen Alpen und pannonischem Becken. An dieser „Bruchlinie“ steigen bis zu 110 Grad Celsius heiße, hoch minerialisierte, thermale Heilwässer aus rund 3.000 Meter Tiefe bis an die Erdoberfläche auf. Die Region hat als erste in Österreich erkannt, wie gut Thermalwasser dem Körper und der Seele tut, und dies auch durch zwei international anerkannte Studien nachgewiesen. Die ThermalWasserWochen vom 15. Jänner bis 22. März 2016 sind eine „wärmste Empfehlung“ für alle, die der Heilwirkung der warmen Quellen auf den Grund gehen möchten. Besonders intensiv lässt sich das bei der „Langen Nacht der Thermen“ genießen. In Bad Radkersburg wird während der Schwerpunktwochen eine Führung im Quellenhaus geboten, in Bad Gleichenberg erfährt man, wie die Gleichenberger Sole entsteht. Im Hotel Rogner Bad Blumau wird eine Technikführung mit Blick hinter die Kulissen organisiert. Abschließender Höhepunkt der ThermalWasserWochen ist nach einer Reihe weiterer Vorträge, Verkostungen und Aktivitäten der Tag des Wassers am 22. März 2016.

Foto: Christoph Eibl

Balance für Körper und Seele im Südosten der Steiermark: ThermalWasserWochen, die „Lange Nacht der Thermen“ und der Tag des Wassers.


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ir alle sind, durch unseren heutigen Lebensstil bedingt, schwer in unserer Bewegung eingeschränkt und muskulär verkürzt. Dadurch leiden oft unser Rücken, sämtliche Gliedmaßen und unsere Gesamtkonstitution. Mitunter können daraus auch Fehlhaltungen resultieren, die zu guter Letzt die Lebensqualität entscheidend verschlechtern. Wichtig ist es, nicht nur unsere Muskeln regelmäßig zu trainieren, sondern auch zu dehnen, und damit ihre volle Bewegungsmöglichkeit zu erhalten. Faszien (Teile des Bindegewebes) durchziehen unseren ganzen Körper wie ein Spannungsnetzwerk. Alle Organe, ja sogar alle Muskelfasern, werden von Faszien umhüllt. Diese brauchen Bewegung, wie wir sie zum Beispiel schon seit langem aus dem Yoga kennen. Einfacher geht es auch mit kurzen Programmen wie im INJOYmed Graz-Süd und Graz-Nord. Diese Übungen kann man auch zwischendurch im Flugzeug oder an der Autobahnraststätte machen. Ihr Wohlgefühl wird es ihnen danken! Ihr Uwe Maninger CEO INJOYmed Graz

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Wo die Tracht lebt Es handelt sich um eine Institution, und wer noch nie dort war, hat was versäumt: Trachten Rastl in Bad Aussee feiert das 80-Jahr-Jubiläum. Von Daniela Grundner-Gross

Drei Dinge muss man in Aussee einplanen: eine Kaffeepause im Lewandofsky, eine Wanderung um den Altausseer See und einen Besuch bei Rastl am Meranplatz. Buchautor Alfred Komarek bringt das Besondere, das diese Trachten-Institution ausmacht, auf den Punkt: „Bei allem Ernst des Lebens tut es immer wieder gut, eine gewisse Leichtigkeit des Seins zu verspüren“, sinniert er, „das gilt auch für Rastl am Meranplatz, wo die Tracht in ihrer Tradition gewahrt wird, aber auch leben darf, sich entwickelt und Spaß macht!“ Dieses Gefühl wird jedem bewusst, der das Geschäft von Helga Brandauer-Rastl und ihrer Tochter Ulli betritt. Eine Unzahl an schönen Stoffen empfängt die Gäste im Eingangsbereich, Dirndlblusen und vorgefertigte Leibe sind fein säuberlich aufgereiht, liebevolle Details entdeckt man bei der Auslagengestaltung und trachtige Accessoires zieren dort und da die Regale. Mit viel Verständnis und Feingefühl werden Kunden hier beraten, aber wer nun vermutet, dass 50

Foto: Daniela Grundner-Gross

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hinter der Fachkenntnis der Damen eine Schneiderinnenlehre steckt, liegt falsch, denn die eine ist gelernte Drogistin, die andere hat eine Ausbildung als Keramikerin absolviert. „Wenn ich damals mit 14 gefragt worden wäre, hätte ich gesagt, ich möchte auf eine Kunstgewerbeschule gehen, aber ich hab nach dem Schulabschluss den Geschäftsmantel in die Hand gedrückt bekommen“, schmunzelt Helga Brandauer-Rastl. Ihre Mutter war Pionierin im Reformartikelbereich, da lag die Drogistinnenlehre „näher“. „Und die Ulli hat noch einen Ofen gesetzt im Geschäft und ist dann auch hängengeblieben“, so Helga. Wie kam es aber dann von den Reformartikeln zur Tracht? „Wir haben damals ja nicht nur Kräutertees

Kontakt Meranplatz 39, 8990 Bad Aussee Tel.: 03622 532 78-0 www.rastl.info

verkauft!“ Farben, Bastelartikel – bis zu Bauernröcken reichte das Repertoire. „In einem Jahr haben wir davon 700 verkauft“, damit fing der Siegeszug der Tracht bei Rastl an. Mit dem Sortiment hob man sich immer mehr ab und an Ideen mangelte es den kreativen Damen nicht. Sogar ein „Dirndlnachtpfoad“ haben sie sich einfallen lassen. Handbedruckt und aus Jux auf der Knödlalm entstanden, erfreut es sich inzwischen immenser Nachfrage. Laut Helga Brandauer-Rastl bekommt man in Aussee das Gefühl für die Tracht mit der Muttermilch! Spricht man die Damen aufs echte Ausseer Dirndl an, werden sie resolut und rücken die Sichtweisen zurecht, denn die Farbenkombination grüner Leib, rosa Kittel und violette Schürze sei zwar einst niedergeschrieben worden, aber keineswegs verbindlich. „Des follat uns jo nie ein, nach Graz zu fahren und das zertifizieren zu lassen! I lass mir ja net vorschreiben, was i zu tragn hab!“, so die Trachtenexpertin, geprägt von der typischen Ausseer Eigenständigkeit. „Stil muss


touch

Das Hotel Steiner in Obertauern verwöhnt Schnee-Fans mit entspannten Urlaubstagen: Der Skigenuss beginnt direkt vor der Tür.

„Ein Aberglaube besagt, dass ein kleines Sackerl Salz im Kittlsack den Frauen das große Glück beim Finden des richtigen Bräutigams brachte. Das Sackerl gibt‘s bei uns gratis . . .“ helga Rastl

es haben, das Ausseer Dirndl!“ Das wird einem spätestens beim Altausseer „Kiritag“ bewusst, wenn Gäste aus allen Bundesländern eintrudeln und sich in Fragen des gutes Geschmacks die Spreu vom Weizen trennt ... Womit wir unter anderem bei der Länge des Kittels wären. Wadenlänge oder zumindest übers Knie schlägt Helga den meisten vor, eine 70er Länge findet sie optimal „für junge Dirndln mit schöne Fiaß“, und der Empire-Schnitt mit der hochgesetzten Taille schaue besonders schön aus bei Hochzeitsdirndln. 24 Stunden sei das Minimum für ein maßgefertigtes Dirndl, maximal müsse man darauf 14 Tage warten. Besonders freut sich Helga Brandauer-Rastl, dass sich ihre Enkelin fürs Geschäft interessiert. Anna arbeitet gerade an ihrer Abschlussarbeit in der Modefachschule in Hallein und kann es kaum erwarten, als erste Schneiderin in den Familienbetrieb einzusteigen. Spätestens dann wird sich Helga einen Wunsch erfüllen: einmal nach Schottland reisen!

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Die tracht darf leben, sich entwickeln und Spaß machen – bei Anna, ulli und helga BrandauerRastl in Aussee ist sie jedenfalls in besten händen. und die Kundinnen und Kunden auch!

Foto: Grundner

Foto: Grundner

Foto: © DigiArt, Ralf Tornow, Bad Aussee

GIPFELTREFFEN ZUM WOHLFÜHLEN

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in ganz besonderes Haus wartet auf Genießer: das Hotel Steiner in Obertauern – elegant und behaglich, familiär und doch auf höchstem Niveau geführt. Auf 1.752 Metern Seehöhe, mitten in der Bergwelt Salzburgs gelegen, geht es vom Skistall direkt auf die Piste, Schneesicherheit und erstklassige Abfahrten inklusive. Über 100 Pistenkilometer aller Schwierigkeitsgrade warten auf sportliche Schnee-Fans. Die Après-Ski-Gaudi darf natürlich nicht fehlen, vom Hotel zum legendären Nightlife von Obertauern sind es nur wenige Schritte. Thomas und Andrea Steiner führen ihr Vier-Sterne-Haus mit Herz und Leidenschaft, Wohlfühlen steht klar an erster Stelle ihrer Hotelphilosophie. Weil die Welt den Genießern gehört, werden vom Frühstücks- und Mittagsbuffet bis zum FünfGang-Diner für Gourmets stets frische Schmankerl kredenzt. Zahlreiche Aktivitäts-und Entspannungsangebote sorgen für das persönliche Wohlbefinden. Wenn nach Piste und Schneevergnügen behagliche Wärme gefragt ist, erfüllt der rund 1.000 m² großen Wellnessbereich des Hauses mit Whirlpool, Dampfbad, Saunen und Tepidarium alle Wünsche. Kleiner Tipp: Vom Pool aus lässt sich der Blick auf das eindrucksvolle Tauernpanorama der Salzburger Bergwelt am entspanntesten genießen.

Hotel Steiner**** Römerstraße 45, A-5562 Obertauern, Tel: +43 (0)6456/7306, Fax: +43 (0)6456/747045 info@hotel-steiner.at, www.hotel-steiner.at

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Alle meine Kleider In Sachen Mode immer einen Schritt voraus „Pilatus” ist dafür bekannt – und das macht wohl auch den Erfolg aus –, dass man trends früher präsentiert bekommt als anderswo ... Günter Schröttner: Das ist unsere Philosophie und das sind wir auch unseren Kundinnen und Kunden schuldig! Wir führen Besonderheiten, Highlights in geringer Stückzahl und jede unserer Marken hat ein Alleinstellungsmerkmal, das sich in der Kollektion ausdrückt.

Was trägt frau in diesem Winter? Wir haben Carina Harbisch gefragt. Die Imageberaterin und Knigge-Trainerin betreibt auch einen Fashion Store im Herzen von Graz. Von Roswitha Jauk

Zum Beispiel? Günter Schröttner: Neu bei uns ist das Label „Avant toi” mit feinsten Materialien aus Italien, teilweise besprayt mit Naturfarben und in einzigartiger Verarbeitung. „Transit” punktet mit exklusiven Teilen in Erdfarben, Schwarz und Grau. Mit welchen Marken haben Sie im heurigen Winter besondere Freude? Günter Schröttner: Unsere Eigenmarke Pilatus hat in vielen Jahren eine große Fangemeinde gewonnen. Die italienischen Stoffe, die wir dabei verwenden, kommen extrem gut an, und auch die Tatsache, dass wir im nicht weit entfernten Slowenien produzieren lassen.

Welche Modetrends sind heuer besonders angesagt? Wer schick durch Regen und Schnee tanzen möchte, setzt in dieser Saison auf Strick (Kaschmir und Mohair), Pencil Skirts, Schlaghosen, Cropped Kick Flares, Lederjacken und Oversized-Blazer, -Jacken und -Mäntel.

Man hat das Gefühl, dass ihr jedes teil des Sortiments auch gern selbst tragen würdet ... Günter Schröttner: Ja, wir kaufen auf den Messen wirklich das ein, was uns selbst gut gefällt, und es kann auch vorkommen, dass in einer Saison bei einem Label mal nichts dabei ist, was uns zusagt.

Was sind die Farben der Saison? Kräftige Rottöne von Tomate bis Marsala wie auch Rostrot und Cognac, leuchtendes Azurblau und schmutzige Schlamm- und Khakitöne. Bei den softeren Farben spielen Sandtöne und gebrochenes Weiß die Hauptrolle. Außerdem: Schwarz! Gerne von Kopf bis Fuß.

In puncto Beratung hat „Pilatus” einen exzellenten Ruf ... Günter Schröttner: Wir wollen Kundinnen und Kunden ihrem Stil entsprechend gut kleiden, aber auf keinen Fall verkleiden!

Was sollte jede Frau in ihrem Kleiderschrank haben? Ein weißes T-Shirt, Top oder Seidenbluse, kuschelige Oversized-Mäntel, wärmende XXL-Strickteile, Statement-Sweater, wollweiße Pullover und Hosen. Pastellfarben bestimmen den Grundton, werden aber mit knalligen Farben kombiniert. Die 1970er-Jahre sind ein großes Thema. High-Waisted Jeans mit Schlag, Cropped Kick Flares (Hochwasserhosen mit Schlag), Culottes (Hosenröcke), Mary Janes (Riemchenschuhe) und Ankle Boots, hohe Stiefel mit Blockabsatz sowie auch Wildlederhosen werden zum Winter hin eine immer wichtigere Rolle spielen. Stil- und Materialmix ist jetzt absolut im Trend: Seidenblusen zu Lederpants, Sneakers zu eleganten Looks oder grobe Kaschmirteile zu femininen Röcken.

Was würde bei Ihnen persönlich nie in den Kleiderschrank kommen? Günter Schröttner: Weiße Socken.

„Pilatus”, Stempfergasse 4 und 5, 8010 Graz www.pilatus.at

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Foto: Avant toi

Foto: Pilatus

Foto: Grundner

Das Interview führte Daniela Grundner-Gross

Ihr persönliches Lieblingskleidungsstück? Das sind Kleider. „Ein Kleid kann ein Leben verändern“, hat der italienische Modedesigner Roberto Cavalli einmal gesagt. Und ich mag die Klassiker in meinem Kleider-


Foto: Armin Pichler, meapi

schrank: die weiße Bluse, ein weißes T-Shirt, einen schönen Kaschmir-Pulli, einen perfekt sitzenden Blazer, das kleine Schwarze, die Lieblingsjeans und den klassischen Trenchcoat. Mit zeitlosen Klassikern liegt man in jeder Modesaison richtig. Mode vergeht, Stil bleibt. Woher kommt Ihr Interesse für Mode? Schon als kleines Mädchen wollte ich immer schön angezogen sein und bin gerne auf meine Outfits angesprochen worden. Seit jeher war es mir eine Freude, meine Kleidung selbst auszusuchen. Bis heute bin ich modisch sehr beratungsresistent; ich habe mir nie Trends einreden lassen. Authentizität und ehrliche Beratung im Verkaufsgespräch hingegen liebe ich sehr. Dafür stehe ich. Welches ist Ihr persönliches Mode-Credo? Ich halte mich da an Gabrielle „Coco“ Chanel: A woman can be over dressed but never over elegant. Zweites Motto: Weniger ist mehr! Das will ich auch nie vergessen. www.carinaharbisch.com

Hannes Riedl, Jeremy’s. Männermode mit Stil, Sporgasse 9 www.jeremys.at

Foto: Jeremys

Foto: Jeremys

Foto: Grundner

TOUCH

Schmale Chinos und bunte Socken Was tragen Sie derzeit besonders gerne? Hannes Riedl: Schmal geschnittene Chinos in Kombination mit farblich passenden Strickgilets und Sportsakkos. Haben Sie Lieblingsteile? Hannes Riedl: Hosen von Baronio und Sakkos von Breco’s. Das ist italienische Mode, exklusiv bei uns erhältlich. Welche Farben dominieren diese Saison – und Ihr Sortiment? Hannes Riedl: Die Farbe Rost ist sehr stark, ebenso Oliv bzw. Schlamm. Gibt es Kleidungsstücke, Trends oder Farben, die Sie niemals tragen würden? Hannes Riedl: Nein, ich bin da eher aufgeschlossen und probiere die verschiedenen Trends aus. Daraus suche ich mir die passenden Stücke und Kombis zusammen. Welche Teile sollte der Mann mit Stil in dieser Saison unbedingt in seinem Schrank haben? Hannes Riedl: Schmal geschnittene Hosen, auch kürzer getragen, und dazu bunte Socken. Woher kommt Ihr Interesse für Mode? Gab es da ein prägendes Erlebnis? Hannes Riedl: Mich hat Mode immer schon fasziniert, ganz speziell auch die persönliche Beratung. Einkaufen muss ein Erlebnis sein!

Wertvoll: Der Weg ist das Ziel Reise der Freundschaft. Wenn ein halber Mond die Welt umrundet, dann hat er viel gesehen. Schullins Diamantmond warnt auf seinem schwarzen Schatten mit „Protect me from what I want“ und ging von New York nach San Diego, Shenzen, Beijing und London. Anne Marie Schullin sandte das

20.000-Dollar-Stück „Spirit“ zuerst an eine vertraute Freundin nach USA, die es nach einer Trage-Woche wiederum an eine gute Freundin schickte. Mehr über diese Reise der Freundschaft gibt es im Blog www.aworldwidefriendship.com

Foto: Schullin


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Quod erat demonstrandum Ein Gespräch mit meinem sechsjährigen Sohn Daniel kurz vor dessen 1. Schultag. Von Marianne Fischer

Foto: shutterstock/ LeonART

Ich: Daniel, du kommst jetzt bald in die

Schule, jetzt bist du ein wirklich großer Bub. Und große Buben dürfen ein GroßeBuben-Geheimnis wissen. Daniel schaut neugierig. Ich: Also, es geht um das Christkind . . . Daniel (aufgeregt): Ich weiß schon, was ich mir wünsche, ich hätte gerne die Playmobil-Pirateninsel. Glaubst du, das Christkind hat so viel Geld? Ich: Äh . . . Weißt du überhaupt noch, wer das Christkind ist? Daniel (wieder ein bisschen gelangweilt): Ja, irgendwie der Jesus. Ich (übergehe das „irgendwie“): Und was feiern wir zu Weihnachten? Daniel (schon mehr gelangweilt): Dass der Jesus geboren worden ist. Ich: Weißt du auch noch wo? Daniel (leiert jetzt wirklich gelangweilt herunter): Mama, das weiß ich doch, in einem Stall in Betlehem und da haben Maria und Josef ihn in eine Krippe gelegt und dann sind die Hirten und die Könige gekommen und haben ihm Geschenke gebracht. Und dafür bringt uns jetzt der Jesus Geschenke. Ich (erstaunt): Wie kommst du auf die Idee? Daniel: Das ist ja wohl logisch. Also: Ich wünsche mir vom Christkind die Playmobil-Pirateninsel . . . Ich: Moment, retour: Ich habe dir ja gesagt, dass ich dir ein Große-BubenGeheimnis verrate. Das ist wirklich nur für große Jungs, du darfst es also nicht deinem kleinen Bruder erzählen und auch nicht deiner kleinen Cousine. Hast du das verstanden? Daniel (stolz): Ja, nur für große Jungs. Ich: Also: Die Geschenke bringt gar nicht das Christkind, die Geschenke bringen die Eltern und die Omas und Opas und Onkeln und Tanten. Daniel (ungläubig): Nein. Ich: Doch, das ist wirklich so. Daniel: Nein, das kann nicht sein.

Ich: Warum nicht? Daniel: Weil bei der Kinderkirche hat der

Pfarrer gesagt, dass das Christkind kommt. Und Pfarrer lügen nicht. Ich: Du meinst die Kindermette und er hat damit gemeint, dass Jesus auf die Welt gekommen ist und dass er immer für uns da ist. Daniel: Und uns Geschenke bringt. Ich: Nein, die Geschenke bringen wirklich Papa und Oma und Opa und Onkeln und Tanten, aber nicht das Christkind. Daniel: Aber die Geschenke sind voriges Jahr einfach unter dem Baum gelegen, als wir aus der Kirche zurückgekommen sind. Wer hat sie da hingelegt? Ich: Ich war das, bevor wir in die Mette gegangen sind. Ich habe gesagt, dass ich den Schal vergessen habe, bin nochmal hineingegangen und habe die Geschenke unter den Christbaum gelegt. Daniel (leicht verzweifelt): Und dann hat ein Glöckchen geläutet, weil das Christkind im Wohnzimmer war. Wie ist das gegangen? Ich (leicht peinlich berührt): Das war der Papa, während er am Klo war. Daniel: (schon richtig verzweifelt): Aber wir haben einen Brief an das Christkind geschrieben und das Christkind hat den Brief abgeholt und eine Feder von seinem Flügel verloren, die habe ich gefunden.

Ich (nun wirklich peinlich berührt): Äh, den Brief habe ich geholt und die Feder war von einem weißen Hendl, die habe ich hingelegt. Daniel (schaut völlig fassungslos) Ich: Schatz, wir wollten dich nicht anlügen, das mit dem Christkind ist eine Geschichte, die man kleinen Kindern erzählt. Und es ist eine wirklich sehr schöne Geschichte. Aber jetzt bist du ein großer Bub und darfst wissen, wie es wirklich ist. Daniel: Aber das Christkind ist doch der Jesus, oder? Ich: Ja, sicher, das haben wir doch schon besprochen. Daniel: Und zu dem beten wir. Ich: Sicher Daniel: Also gibt’s den Jesus wirklich, sonst könnten wir ja nicht zu ihm beten. Ich (ein bisschen unsicher): Äh, sicher. Daniel: Und dann gibt es auch das Christkind wirklich. Ich (verunsichert): Ja so gesehen natürlich . . . Daniel (wieder ganz glücklich): Hab ich doch gewusst: Das Christkind gibt es doch!!! (will gehen, dreht sich nochmals um) Schreib ihm bitte, dass ich die Playmobil-Pirateninsel möchte. (Abgang Daniel) Ich bleibe mit offenem Mund zurück.

Marianne Fischer ist Kulturredakteurin der „Kleinen Zeitung”. Ihr Text wurde dem wunderbaren Buch „Lebt das Christkind hinterm Mond? Weitere Weihnachtsgeschichten für große Kinder” entnommen, hrsg. v. Barbara Brunner und Caroline Kleibel, erschienen im Pustet Verlag, Salzburg.

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Steuerreform 2015/2016

Foto: Lunghammer

STEUERANGRIFF AUF IMMOBILIENVERMÖGEN

Friedrich Hirschmann und Andreas Wallner

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it August 2015 erfolgte die Gesetzwerdung der Steuerreform 2015/2016. Das größte Steuerbelastungspakt wird Immobilienbesitzer treffen:

IONEN AUF IRRWEGEN. Mit Florian Preishuber-Pflügl kommt der Grazer Science Slam-Champion auch heuer wieder von der TU Graz. Im MUMUTH der Kunstuni Graz erklärte der Chemiker das Prinzip der wandernden Ionen in Batterien mithilfe von Tischtennisbällen und Eierkartons. Florian Preishuber-Pflügl beschäftigt sich am Institut für Chemische Technologie mit Fluor-Ionenleitern. Sechs Kandidatinnen und Kandidaten boten thematisch eine bunte Palette: vom gelenkig demonstrierten Spagat in der Elektronenmikroskopie über amouröse Verstrickungen im alten Ägypten bis zur Unvereinbarkeit der Musikgeschmäcker.

„Nichts macht den Menschen argwöhnischer, als wenig zu wissen.“

Vier Punkte des Steuerangriffs auf Immobilienvermögen

Francis Bacon

Erhöhung Immobilienertragsteuer

Der Steuersatz für die Versteuerung von Gewinnen aus Immobilienverkäufen wird von 25 % auf 30 % angehoben; dies entspricht einer Steuererhöhung von 20 %.

UNTERNEHMENSKULTUR.Von strategischen Futuiristen bis zum Fischen im Meer der Möglichkeiten. Visionen und Missionen sind mehr als die reine Zusammenfassung von Unternehmenszielen. Sie dienen als Basis der Leitbild- und Strategieentwicklung. Aber wie gelingt es, diese Themen anzupacken? Und wie können Führungskräfte diese für die strategische Planung der Unternehmensentwicklung nutzen? Dagmar Werther zeigt in ihrem Buch, wie diese Themen so entwickelt und bearbeitet werden können, dass sie eine innovative Kraft entfalten. Erschienen im Beltz-Verlag. Um € 39,95.

Entfall des Inflationsabschlags

Foto: Beltz-Verlag

Für private Grundstücksveräußerungen sowie betrieblichen Grund und Boden konnte ab dem 10. Besitzjahr ein Inflationsabschlag von 2 % pro Jahr abgezogen werden (bis zu einer Senkung der Steuerbelastung um maximal 50 %). Dieser Abschlag wird ab 2016 ersatzlos gestrichen. Erhöhung des nicht abschreibbaren Bodenanteils bei privaten Vermietungen

Bei privaten Vermietungen waren bislang 80 % der Anschaffungskosten abschreibbar. Ab 2016 sind es nur mehr 60 %. Dies gilt auch für bereits vor 2016 vermietete Gebäude.

Erhöhung der Grunderwerbsteuer bei Erwerben innerhalb der Familie

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Foto: WKO Steiermark-Harry Schiffer

Seit Sommer 2014 wurde bei entgeltlichem und unentgeltlichem Erwerben von Immobilien im Familienverband die Grunderwerbsteuer mit 2 % vom dreifachen Einheitswert berechnet. Ab 2016 wird als Bemessungsgrundlage der „Grundstückswert“ (ca. 30 % unter Marktwert) herangezogen und der Steuersatz bei unentgeltlichem Erwerben gestaffelt: » 0,00 € bis 250.000 € Steuersatz 0,5 % » 250.001 € bis 400.000 € Steuersatz 2,0 % » ab 400.001 € Steuersatz 3,5 %

TOP-UNTERNEHMEN. Die herausragendsten Leistungen in der steirischen Handelsbranche wurden von der Sparte Handel der steirischen Wirtschaftskammer mit dem begehrten „Handelsmerkur” prämiert. Für sein Lebenswerk wurde Wilhelm Steiner von der Mandlinger Traditionsfirma „Loden Steiner” ausgezeichnet.


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© Airbus Defence and Space

Die europäische Weltraumorganisation ESA will erstmals die Eismonde des Jupiters erkunden und schickt 2022 den „JUpiter ICy moons Explorer (JUICE)” auf Erkundungstour ins äußerste Sonnensystem. Es wird davon ausgegangen, dass Europa, Ganymed und Kallisto unter ihrer Oberfläche Ozeane beherbergen. Diese potenziellen Lebensräume sollen nun genauer untersucht werden. Elf wissenschaftliche Messinstrumente werden für diese Mission weltweit entwickelt. Das Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und das Institut für Experimentalphysik der TU Graz zeichnen gemeinsam für das neuartige Quanteninterferenz-Magnetometer verantwortlich. Mehr unter http://sci.esa.int/juice/

Foto: Wittwar

Die Eismonde des Jupiter

JUNGE STERNE. Seit 2013 führt Wittwar – ein Unternehmen der Pappas Gruppe – an den Standorten Graz, Waagner-Biro-Straße sowie den Filialen Fohnsdorf-Hetzendorf, Niklasdorf und Liezen die Daimler Gebrauchtwagenmarke „Junge Sterne”. Junge Sterne sind maximal

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Foto: Fotolia/ Trueffelpix

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Do It Yourself Die steirischen Unternehmerinnen und Unternehmer setzen auf ihre eigenen Kräfte, um den Wirtschaftsstandort nachhaltig zu sichern. Von Clarissa Mayer-Heinisch

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Das grüne Herz Österreichs schlägt bis heute, trotz Wirtschaftsflaute und anderer Probleme, immer noch fast taktrein. Mit 36 Prozent der Wertschöpfung ist und bleibt die heimische Industrie die Stütze des Landes. Sie exportiert Güter im Wert von 20 Mrd. Euro, das sind rund 75 Prozent der Produktion. „Die Steiermark hat eine Stärke: Gott sei Dank gibt es hier hoch wettbewerbsfähige und starke industrielle Leitbetriebe, die ihren Kampf bisher trotz der schwierigen Rahmenbedingungen und der Kostenausfälle durch Steuerreform und Finanzausgleich sowie weiterer Kostensteigerungen, erfolgreich führen und die zuletzt auch enorme Investitionsbeschlüsse gefasst haben. Das wird das Land bis auf weiteres stabil halten und die Basis schaffen, nicht nur das Richtige zu tun, sondern das Richtige auch richtig zu tun“, formuliert der Präsident der steirischen Industriellenvereinigung, Jochen Pildner-Steinburg.

Es sind die Metallerzeugung und -verarbeitung, die Automobilproduktion, die Elektro- und Elektronikindustrie und der Maschinenbau, die sehr gut mit den Universitäten und Forschungsinstitutionen kooperieren. Einige der Vorzeige-Unternehmen wie AVL List, Andritz, Magna Steyr, REMUS, Knapp, Sattler, GAW, AT&S oder die Gerot Lannach haben zuletzt Hunderte Millionen in den Aufbau neuer Anlagen und die Entwicklung neuer Technologien investiert, um ihren Platz in einer stark digitalisierten Welt zu behaupten. Sie bilden das Rückgrat für die erfolgreiche steirische Zukunft. VIA hat einige der heimischen Wirtschaftsbosse zum Interview gebeten, um einerseits den Status quo erkennen zu können, und andererseits Forderungen an die Politik herauszuhören.


Foto: Sissi Furgler Fotografie/REMUS Innovation GmbH Remus

Abwanderung! Der Wirtschaftsstandort Österreich ist für Industrieunternehmen, die im globalen Wettbewerb stehen, als Produktionsstandort aufgrund der überproportial hohen Lohnstückkosten nicht mehr haltbar. Auf Aktionen von der Politik wird vergeblich gewartet – daher kommt es zu einer immer größeren Abwanderung. Als Steirerin finde ich das sehr schade. Angelika Kresch, Remus Innovation Forschungs- und Abgasanlagen Produktionsgesellschaft M.b.h.

Innovative Fachkräfte

Franz Lückler, CEO ACstyria

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Im Vorjahr erwirtschafteten die Unternehmen des ACstyria Autocluster einen Umsatz von 14,5 Milliarden Euro und beschäftigten rund 50.000 Mitarbeiter. Wir müssen schon jetzt die Weichen für innovative Fachkräfte der Zukunft zu stellen: Denn in der Mobilitätsbranche liegt die Zukunft unseres Landes. Zählte man 2010 noch 170 Mitglieder, ist die Anzahl mittlerweile auf 220 hochgeklettert. Für die Qualität bürgen auch die mittlerweile sieben Gesellschafter: Neben den bisherigen Eigentümern AVL, Krenhof Schmiedetechnik, Magna Steyr, SFG, TCM International gesellten sich mit der Voestalpine seit 2014 und CROSS Industrie seit Jänner 2015 zwei weitere Big Player zu den Gesellschaftern.

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Foto: Archiv Frizberg

Von der Krise zur Chance! Die NEUE Steiermark kämpft sich im Wechselbad der Finanz-und Wirtschaftskrisenbewältigung durch – mit unserer starken F&E-Ausrichtung, in der steigenden Verflechtung mit unseren Universitäten in Graz und Leoben können wir international weiterhin punkten. Dies trotz fehlender Strukturreformen in Österreich und bürokratischer Verfahren bei Investitionen. Allerdings bedarf es massiver Anstrengungen und Investitionen, um v. a. im Infrastruktursektor – von der IT-Vernetzung bis zur Energie – mitzuhalten. Im Bildungsbereich geht es darum, endlich weiterzukommen, statt abgehängt zu werden und mit der sprachlichen und gesellschaftlichen Integration der ausländischen Neuankömmlinge aus der Krise eine Chance zu machen. Mut und Persönlichkeiten sind gefragter denn je, in der Wirtschaft wie in der Politik.“ Gilbert Frizberg, CEO FI Beteiligungsund Finanzierungs GmbH

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Konrad Wittwar Ges.m.b.H. Autorisierter Mercedes-Benz Vertriebs- und Servicepartner, 8051 Graz, Waagner-BiroStraße 131, Tel. 0316/60 76-35; Zweigbetriebe: Fohnsdorf-Hetzendorf, Niklasdorf, Liezen


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Innovativ und international

Jochen-Pildner-Steinburg, Präsident IV-Steiermark

Benedikt Bittmann,Vizepräsident der IV Stmk, geschäftsführender Gesellschafter Seitner & Bittmann GesmbH

Forschung und Bildung Trotz aller Wertschätzung für Landwirtschaft und Tourismus bildet für mich vor allem die Industrie gemeinsam mit den gewerblichen Zulieferbetrieben und Dienstleistern das Rückgrat des Wirtschaftsstandorts Steiermark. Die steirische Reformpartnerschaft hat sich in den letzten Jahren durch die Förderung der besten Zukunftsinvestition, nämlich die in Forschung und Bildung, besonders verdient gemacht. Eine hohe F&E-Quote von vier Prozent zeigt eindrucksvoll den Erfolg der exzellenten Zusammenarbeit von innovativen Unternehmen und den steirischen Universitäten, Fachhochschulen und Kompetenzzentren. Ilse Bartenstein, Geschäftsführerin Gerot Lannach Pharma

Blick über den Tellerrand! Wachstum über den Inlandsmarkt allein ist nicht mehr möglich, darum braucht es einen Blick über den Tellerrand. Heimischen Produkten steht ein Markt von mehr als sieben Milliarden Kunden offen. Wer sich dieser Realität stellt, dem stehen alle Türen offen. Darum unterstützt die Wirtschaftskammer ihre Mitglieder auch tatkräftig beim Schritt über die Grenzen, etwa mit dem weltweiten Netzwerk der Außenwirtschaft Austria oder dem Internationalisierungscenter Steiermark. Serviceeinrichtungen, denen eine enorme Bedeutung zukommt angesichts der Tatsache, dass bereits jeder zweite Euro im Außenhandel erwirtschaftet wird. Ebenso wichtig sind hier zeitgemäße Rahmenbedingungen mit flexibleren Arbeitszeiten und eine entsprechende Infrastruktur für den Export. Hier ist die Steiermark mit dem Flughafen Graz gut aufgestellt.“ Jürgen Roth,Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich

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Foto: Augenblick, Stainz

Die derzeitige wirtschaftliche Entwicklung der Steiermark ist mittelprächtig. Im österreichischen Vergleich liegen wir, was Wachstum und Beschäftigung betrifft, im Mittelfeld, nach wie vor getragen von einem starken Produktionssektor. Im internationalen Vergleich hakt es aber. Wir haben mit strukturellen Problemen zu kämpfen und können uns – erstmals seit Jahrzehnten – nicht mehr an die deutsche Konjunkturlokomotive anhängen. Wir sind zu teuer und zu unflexibel geworden und auf der europäischen Skala nach unten gerutscht. Da hilft kein Beschönigen der Regierung. Das darf man jetzt nicht allein dem Land umhängen, im Gegenteil, in der Steiermark hat man sich zumindest bemüht gegenzusteuern. Aber wir können uns auch nicht vom allgemeinen Trend abkoppeln. Bei allem Lob für die Reformpartner, aber kritisch zu sehen ist, dass die weiß-grünen Reformbemühungen von Beginn an nicht im wirklich notwendigen Umfang durchgezogen wurden. Deshalb haben uns die Ausfälle durch Steuerreform und Finanzausgleich und weitere Kostensteigerungen am falschen Fuß erwischt. Es klafft ein weiteres 400-Millionen-Loch, die Leute sind frustriert und der Standort leidet langsam an der weiteren Investitionsbremse, wenn man nur an das Straßen- und Infrastrukturwesen denkt. Wir zahlen nach wie vor für Tollheiten der Vergangenheit, für Zukunftsprojekte ist zu wenig Geld da. Es ist also nicht das Problem, dass es in Europa oder weltweit keinen Kuchen mehr gäbe, aber Österreich ist immer schlechter fähig, sich ein ausreichend großes Stück davon abzuschneiden. Die anderen sind einfach schneller am Buffet und wir kratzen dann die Krümel zusammen!

Foto: IV Steiermark/Fischer

Strukturelle Probleme

Foto: Seitner & Bittmann

Stefan Stolitzka

Foto: Archiv Roth

Auch die steirische Gesellschaft ist gefordert, das Thema der Internationalität positiv zu gestalten und als Mehrwert und Chance zu begreifen.

Die Steiermark ist dank ihrer innovativen und international erfolgreichen Betriebe ein Top-Wirtschaftsstandort. Die Frage ist nur, wie lange noch angesichts der sich ständig verschlechternden Rahmenbedingungen? Bestes Beispiel dafür sind die ausufernden Kosten des Sozialsystems. Laut aktueller Bilanz des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung beliefen sich die Kosten dafür allein im Vorjahr für die steirischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf 5,5 Milliarden Euro. Im Fünf-Jahres-Vergleich entspricht das einem Plus von stolzen 17 Prozent. Eine Form der kalten Progression, die nichts anderes ist als eine verdeckte Steuererhöhung. Darum plädiere ich einmal mehr: Schluss mit der jahrelangen Reformverweigerung auf Bundesebene, sonst fahren wir mit unseren Sozialsystemen über kurz oder lang gegen die finanzielle Wand!


nieren und die Schuldenquote lediglich von 85,7 Prozent in 2015 auf 81,6 Prozent in 2017 sinken. Die beste Erklärung für diese unterschiedliche Entwicklung der beiden Länder liefert die Empfehlung des Rates der europäischen Kommission zum nationalen Reformprogramm bzw. zum Stabilitätsprogramm Österreichs 2015: „Die Beziehungen zwischen den verschiedenen Ebenen des Staates sind nach wie vor komplex und führen in wesentlichen Bereichen der öffentlichen Verwaltung zu Effizienzverlusten. Österreich gehört nach wie vor zu den Ländern, in denen auf regionaler und kommunaler Ebene die wenigsten Steuern (in Prozent des BIP) erhoben werden. Trotz dieser geringen Steuerautonomie sind die Gebietskörperschaften unterhalb der Bundesebene für verschiedene Ausgaben und Verwaltungsaufgaben zuständig.

Verschärfte Umweltgesetze

Die hohe Komplexität und die Inkongruenz zwischen Einnahmen und Ausgabenzuständigkeit sind umfassenden politischen Reformen nicht förderlich.“ Die steirische Reformpartnerschaft und die von ihr in den letzten vier Jahren in unserer Steiermark durchgeführten Reformen zur Verringerung der zuvor angeführten Komplexität können und sollten daher als beispielhaft und für ganz Österreich als nachahmenswert angesehen werden. Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Chef der Metal Engineering Division

DIE STEIERMARK

Die Steiermark bietet dank mehrerer Universitäten und Fachhochschulen ausgezeichnete Möglichkeiten, gut ausgebildete Mitarbeiter zu gewinnen. Bei weniger qualifizierten Tätigkeiten spüren wir Nachteile in der Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Umfeld. Schwierigkeiten bereiten uns zusehens laufend verschärfte Umweltgesetze.

– KLINGT GUT

Alexander Tessmar-Pfohl,Vorsitzender des Aufsichtsrates Sattler AG

Internationalität als Mehrwert Die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft hat in der Steiermark lange Tradition – und sie ist auch die Grundlage für den gegenwärtigen und zukünftigen Erfolg vieler steirischer Unternehmen. Know-how und Kreativität von Mitarbeitern sind für Unternehmen unerlässlicher Erfolgsfaktor auf den Weltmärkten. Ein Mix aus heimischen und Mitarbeitern aus aller Welt ist dabei ganz normaler Industriealltag. Auch die steirische Gesellschaft ist gefordert, das Thema der Internationalität positiv zu gestalten und als Mehrwert und Chance zu begreifen. Stefan Stolitzka,Vizepräsident der IV Steiermark und geschäftsführender Gesellschafter der Legero Schuhfabrik Ges.mbH

Foto: Legero

Foto: Archiv Sattler

Wir Österreicher vergleichen uns gerne mit unseren deutschen Nachbarn, und am Beginn dieses Jahrzehnts führte dieser Vergleich zu einem für uns Österreicher, hinsichtlich der meisten wirtschaftlichen Kennzahlen und der Beschäftigtenzahlen, erfreulichen Vorsprung. Nur fünf Jahre später hat sich die Situation gravierend verändert. Während die Wirtschaftsforscher Deutschland zuletzt ein stetig, bis zum Jahr 2017 auf 2,3 Prozent ansteigendes BIP prognostizieren, die Arbeitslosenquote von 6,4 Prozent im Jahr 2015 auf 5,6 Prozent im Jahr 2017 fallen und es dem deutschen Staat gelingen sollte, seine Schuldenquote von 70,5 Prozent im Jahr 2015 auf 62,8 Prozent im Jahr 2017 zu verringern, wird das BIP-Wachstum Österreichs im vergleichbaren Zeitraum unter zwei Prozent bleiben, die Arbeitslosenquote für Österreich auf hohem Niveau stag-

www.volkskultur.steiermark.at www.steiermark.com

Entgeltliche Einschaltung des Landes Steiermark. Foto: Ulrike Rauch

Was machen unsere deutschen Nachbarn anders?

Foto: voestalpine

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Benötigte Information jederzeit griffbereit. Mitarbeiter können während des einsatzes mit dem assistenzsystem ihre erfahrungen multimedial dokumentieren. erstellte Fotos,Videos sowie text- oder Sprachnotizen werden bei vergleichbaren einsätzen als Unterstützung angeboten.

INDUSTRIE 4.0 – DIGITALE ASSISTENZSYSTEME IM TESTBETRIEB Wie verändert sich die Arbeitswelt von Produktions- und Servicemitarbeitern in der smarten Fabrik der Zukunft? Eine Antwort liefert das Forschungsprojekt ASSIST 4.0.

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nnovation. „In der vernetzten Industrie 4.0 werden intelligente, digitale Assistenzsysteme Einzug in die smarte Fabrik halten“, ist Peter Stelzer überzeugt. Er leitet das Business Center Vision bei KNAPP und ist hauptverantwortlicher Projektleiter von ASSIST 4.0. „Mobile Endgeräte wie Tablets, Datenbrillen oder Smartwatches ermöglichen ortsunabhängige Kommunikation. Mit Hilfe eines zentralen Softwaresystems im Hintergrund bringt ASSIST 4.0 Wissen genau an den Punkt, wo es gebraucht wird, und zwar zum Servicetechniker vor Ort. Das ist eine neue Form des Wissensmanagements zum Suchen, Konsumieren und Bewerten von Informationen auf Basis innovativer Technologien.“

Forschungspartner aSSISt 4.0: erste reihe v.l.n.r.: Kajetan Bergles (KNaPP), Georg Lindsberger (Xitrust), Stefan Vejda (NexxaCon ItConsulting), Bernhard Vockner (research Studios austria), zweite reihe v.l.n.r.: Jens Poggenburg (aVL List), Johann Massoner (Infineon technologies), Peter Brandl (eVOLarIS), Peter Stelzer (KNaPP)

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Testanwendungen bei Störfällen und Wartung

Nach 18 Monaten kollaborativer Forschungs- und Entwicklungstätigkeit gibt es ein testfähiges Zwischenergebnis beim Forschungsprojekt ASSIST 4.0: den Demonstrator 1 – erprobt wird dieser bei Intralogistik-Anlagen von KNAPP, anhand der Halbleiterherstellung im Reinraum bei Infineon Technologies Austria und am Beispiel Automobilindustrie in Verbindung mit AVL List. Die Anwendungen fokussieren die Bereiche Störfallbehebung, Wartung und Fernwartung. Bei den drei Industriepartnern werden Produktionsmitarbeiter bei der Behebung von Störfällen durch kontext-sensitive Informationen unterstützt. Situationsabhängig werden dabei entweder Tablets oder, sofern beide Hände des Mitarbeiters frei bleiben müssen, Datenbrillen oder Smartwatches zur Informationsvisualisierung eingesetzt. Die Steuerung der Anwendung erfolgt je nach Anforderung multimodal durch Touch, Sprachbefehl und zukünftig in Form von Gestensteuerung. Im Störfall zählt jede Minute. Statt endlos in Handbüchern nach der Lösung zu suchen oder Dokumentationsserver zu durchforsten, stellt ASSIST 4.0 die richtige Information zur richtigen Zeit in der richtigen Qualität am richtigen Ort zur Verfügung. Die Inhalte werden dabei kompakt und abgestimmt auf das jeweilige mobile Endgerät aufbereitet. Die Anleitung zur Problemlösung wird Schritt-für-Schritt dargestellt. Ermöglicht wird diese bedienerfreundliche Aufbereitung der Inhalte durch eine innovative Middleware, die Daten von bestehenden Systemen, wie beispielsweise ERP-Systemen, mit mobilen Endgeräten zusammenführt.

PROMOTION, Fotos: KNAPP, KANIZAJ

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H Mythos Change Warum die Change-Euphorie mehr schadet als nützt, und was stattdessen zu tun ist. Auswege aus dem Buch „Mythos Change. Verändern verändern“. Eine gut gelaunte Unzufriedenheit mit Change-Prozessen stand am Anfang der Arbeit, deren Ergebnisse die Autoren Uwe Reineck und Mirja Anderl in ihrem Buch zusammenfassen. Unzufriedenheit mit den Wirkungen der eigenen Arbeit und die der Kollegen der Branche. Seit vielen Jahren arbeiten die beiden in großen Organisationen an vielfältigen Veränderungsprozessen mit, so wie dies viele andere Kollegen aus der systemisch geprägten Beraterszene tun. Die meisten teilen ihre Verdrossenheit: Change-Prozesse, die auch Haltung und Verhalten verändern sollen, funktionieren meistens nicht oder nur schlecht. Dort, wo nach dem goldenen Imperativ der Change-Berater Betroffene zu Beteiligten werden, bleibt am Ende doch nur die Betroffenheit der Beteiligten. Aus der Begleitung von Veränderungen ist „Changismus“ geworden, der noch Glück hat, wenn er sich nur lächerlich macht. Die vielen Change-Projekte, Großveranstaltungen, Leitbildentwicklungen, Kulturveränderungen, Mitarbeiterbefragungen, Visionsentwicklungen etc. sind inzwischen zu dem verkommen, was sie eigentlich überwinden wollten: Sie sind Metamorphosen eines Phraseninstrumentariums geworden, das den Betroffenen nur noch den Zynismus als letzten Fluchtweg lässt. Hinter vielen Change-Prozessen lauert eine unheilige Allianz, die in der Trias von Ma-

nagerismus, Psychologismus und Changismus besteht. „Die drei stehen für uns unter nachhaltigem Verblendungsverdacht“. Die Change-Industrie erfüllt Managerträume »Die Change-Industrie lebt von unerfüllbaren Managerträumen. Da sollen relaxed-befriedete Konzerninsassen zu hungrig-leidenschaftlichen Start-up-Pionieren im Unternehmen mutieren und eingefleischte Schuldzuschreibersyndikate in offene Fehlerkulturen verzaubert werden«. Unternehmen brauchen Veränderungen, aber mit Augenmaß und Feingefühl. Anhand der Art und Weise, wie Change-Prozesse in Organisationen durchgeführt wurden, was sie bewirkt, was sie nicht bewirkt haben und wie sie verarbeitet wurden, können das System und seine Menschen verstanden werden. Große Emotionalisierungen in Veränderungsprozessen erzeugen vor allem Enttäuschungen. Besinnen wäre wichtiger: nachsinnen dem, was bisher hilfreich war, was nicht, sich gemeinsam der Reflexion hingeben und daraus das Neue entstehen lassen. Mirja Anderl / Uwe Reineck Mythos Change – Verändern verändern 235 Seiten, € 39,95

Foto: fotolia//PennaPazza

Flughafen Graz

Buslinien 630/631 ö Graz Jakominiplatz (Stadtzentrum)

bis zu 32 Verbindungen pro Tag, Abfahrt vor dem Flughafen-Gebäude Fahrzeit: ca. 20 Minuten

S-Bahn S5 ö Graz Hauptbahnhof

bis zu 64 Verbindungen pro Tag, 500 Meter Fußweg zur Bahnstation (witterungsgeschützt) Fahrzeit: 13 Minuten

1-Stunden-Karte € 2,20 24-Stunden-Karte € 5,00 jeweils inkl. Stadtverkehr Graz

steiermark.oebb.at | www.postbus.at | www.verbundlinie.at


MOVE

„Weitermachen ist mehr, als ich tun kann.“ Samuel Beckett, Briefe 1929–1940

IST INNEN“: „DIE NATUR g Hollegha Mit Wolfgan ie Neue Galer e di gt würdi sig ht ic w r de Graz einen ch 1945. Die ten Maler na bürtigen ge s de Werke verhalfen rs Klagenfurte rkten in Öste ra st Ab m de ruch. hb rc Du m reich zu . Bis 7. 2. 2016 neum.at an -jo m eu mus

TRIFFT AKKORDEON preisr re ih CELLO. Nach büt-CD De n te ön kr ge r sechs Jah„À Deux” vo Asja Valcic n be ha n re ier nun mit Pa s und Klau ite” einen Su „Timeless n Beweis flammende nachgeie rg ne ihrer Sy mende at h isc legt. „Energ !”. 19. 12. ik us m er m Kam erk Graz. 2015, Stockw

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aud Foto: Peter Rig

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Foto: N. Lack

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schenken cht, was Sie Sie wissen ni se, Klaus au Kr r sollen? Werne rigl sagen d Daniela St Nüchtern un inungen e Neuersche Ihnen, welch und 2015 gut sind des Jahres Musik des t. Dazu gibt’s welche nich ri und s Rina Kaçina genialen Duo ch-Pop žan alias Cat Jelena Popr (im Bild)! String-Strong . 2015, Graz, 17. 12 Literaturhaus at -g rhaus raz. www.literatu QUETSCHKLAMPFA. Das Quartett aus Simon Ankowitsch, Maximilian Kreuzer, Elias Plösch und Jonathan Herrgesell verschmilzt (Gypsy-) Jazz, Balkan, Minimal Music, Blues, Reggae, Pop und Volksmusik. Zu erleben am 4. 12. 2015, Brücke in Graz. www.bruecke-graz.com

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Foto: Bridgec

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Foto: Maria Frodl

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Foto: Lukas Beck

MOZART IM GEPÄCK. Nikolaus Harnoncourt kommt mit dem Ensemble „Concentus Musicus Wien”, das er 1957 gründete und bis heute künstlerisch leitet, nach Graz – mit ausgewählten Sinfonien und Arien von Wolfgang Amadeus Mozart im Gepäck. „Styriarte extra”: 1. 3. 2016, Stefaniensaal, Congress Graz, www.styriarte.com

Foto: Clemens Nestroy

Foto: Werner Kmetitsch

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HADER, JOSEF. Zu seinem vorweihnachtlichen Auftritt im Greith-Haus bringt Josef Hader ein exklusives Programm mit. Näheres? Wird noch nicht verraten. Fix ist hingegen, dass St. Ulrich nicht Halle an der Saale ist. Also: Karten sichern! 22. 12. 2015, Greith Haus, www.greith-haus.at

Foto: Maria Frodl

KRIPPENSPIEL. Jesus wird in arme Verhältnisse geboren, einfache Hirten werden als Zeugen auserkoren und weise Männer bringen Geschenke aus aller Welt: Die Weihnachtsgeschichte ist eine zeitübergreifende Gesellschaftsutopie! Auch die Musik zu dieser Szene vermittelt etwas von der Sehnsucht nach Gleichheit und Gerechtigkeit. 5. 12. 2015, Neue Hofkapelle Graz, www.hofkapelle.at

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Foto: Peter Stöckl (2)

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Annemarie Dreibholz-Humele macht ausdrucksstarke Kohlezeichnungen, deren klare Linien nicht nur den Körper, sondern auch das Wesen des modells darzustellen scheinen.

Körperwelten In ihren Aktbildern verbindet Annemarie DreibholzHumele in eindrucksvoller Weise die Körperlichkeit ihrer Modelle mit den großen Erzählungen der griechischen Mythologie. Von Clarissa Mayer-Heinisch

Ein und derselbe Korpus in einander überlappenden, unterschiedlichen Stellungen, klare Linien und deckende Farbflächen, manchmal Blau, Grün oder Rot, meistens jedoch Weiß und Schwarz, und ganze Zyklen ausdrucksstarker Akte sind charakteristisch für die Künstlerin Annemarie Dreibholz-Humele, die als Lehrbeauftragte für Aktzeichnen an der Technischen Universität Graz wortwörtlich vom Fach ist. Begonnen hat ihre künstlerische Laufbahn genau genommen schon in der Kindheit. „Ich habe immer gerne gezeichnet und gemalt“, erzählt sie, und wegen der Skepsis ihrer Eltern schlug sie statt der künstlerischen-, zuerst die Architektur-Laufbahn ein. 1974, nach der Staatsprüfung, stand sie für Giselbert Hoke Modell. Er war damals ein wichtiger Mann: Professor für Künstlerische Gestaltung an der Fakultät für Architektur der TU Graz, und er hatte sich 66


Die männlichen Aktbilder geben das modell in verschiedenen, einander überlagerten Positionen wider, deren Wirkung durch Schwarz-Weiß und Farbkontrast noch verstärkt wird.

Foto: Pachernegg

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Annemarie Dreibholz-Humele Die gebürtige Villacherin hat in Graz Architektur studiert. Bis 2013 als Assistenzprofessorin-, und nun als Lehrbeauftragte für Aktzeichnen am Institut für Zeitgenössische Kunst an der Technischen Universität in Graz tätig, ist sie auf Umwegen zur eigenen Malerei gelangt.

Foto: Peter Stöckl

Atelier in Semriach an Kogl 21 TU Graz Institut für Zeitgenössische Kunst annemarie@dreibholz.net

mit seinen Fresken im Klagenfurter Bahnhof und einem Wandgemälde in der Wiener Staatsoper auch als Künstler längst einen Namen gemacht. Er war es, der Annemarie Dreibholz-Humele zu seiner Assistentin machte. Bis zu seinem Tod vor drei Jahren hat sie ihn auf Reisen in viele Länder der Welt begleitet, in seiner künstlerischen Arbeit und als Assistenzprofessorin in der Lehre unterstützt. Mit Goldhaubenstickerei, Hinterglasmalerei, dem Entwerfen von Dirndln und Trachten hat Dreibholz-Humele ihr eigenes künstlerisches Schaffen begonnen, mit Architekturskizzen und Landschaften, später dann mit großformatigen Ölgemälden und Aktbildern die ersten wirklichen Erfolge und öffentliche Anerkennung erreicht. „Heute male ich figurale Kompositionen, habe ein Auge für Linien und Zusammenhänge. Ich versuche die Seele meiner Modelle zu erfassen“, erzählt die Künstlerin, „und muss in der Stimmung sein, ich muss mich annähern und vom Funkeln der Augen des Modells erotisch angezogen sein.“ Diese Dinge versucht Annemarie Dreibholz-Humele auch ihren Studenten nahezubringen. Als Denk- und Fantasieanstoß erzählt die „Lehrerin“, wie sie sich selbst bezeichnet, ihnen von der Fahrt des Odysseus nach Troja und andere Geschichten aus der griechischen Mythologie, die auch für sie selbst ganz wesentliche Quelle der Inspiration sind. In den Hügeln bei Semriach hat sich Annemarie Dreibholz-Humele den Traum eines hölzernen Refugiums verwirklicht. Dort hat sie einen wunderschönen Ausblick und viel Platz und Licht. „Ich heize ein, hier kann ich mich zurückziehen und mich sammeln, ich lade Freunde ein, ich male und fühle: Ich bin angekommen.“ 67


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Alice’s Es war einmal eine kreative, junge Italienerin, die gemeinsam mit ihrem steirischen Prinzen das Schloss Hollenegg aus dem Dornröschenschlaf erweckte und zu einem Hotspot in Sachen Design machte.

Von Clarissa Mayer-Heinisch

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Märchenland Alice Stori Liechtenstein ist voll der Energie. Sie hat in Mailand und Barcelona Architektur und Design studiert, sie hat Projekte im Ausstellungsdesign umgesetzt, sie kuratierte eine Ausstellung im Rahmen des Grazer Designmonats 2015, sie illustriert Kinderbücher, sie lehrt an der FH Joanneum und betreibt unter dem Synonym „Alice in Whateverland“ einen täglichen Blog zum Thema Design. Quasi nebenbei ist die Italienerin mit Alfred Liechtenstein verheiratet und lebt mit ihm und den drei Kindern in Schloss Hollenegg in der Nähe von Schwanberg. „Ich war zuerst ein wenig verzweifelt, als ich vor zehn Jahren aus Italien in die Steiermark gekommen bin, doch dann habe ich beschlossen, die Chancen zu sehen und etwas daraus zu machen“, erzählt Alice Stori Liechtenstein ganz offenherzig. Und sie hat die Chancen bereits vielfach genutzt. Jetzt will sie das Schloss Hollenegg zu einem der Zentren des nächsten Designmonats machen. 20 internationale Künstler hat die Wahl-Steirerin eingeladen, unter dem Titel „Slow“ eine Designarbeit für die Ausstellung beizutragen. Einige davon werden als „artists in residence“ je eine Woche lang im Schloss verbringen. „Sie können sich hier inspirieren lassen“, erzählt die Vielseitige und beschreibt das Schloss als „unglaublichen Ort mit tollen Räumen, mit Seidentapeten, Stuck und alten Parketten“ ausgestattet. Der Gegensatz zu jungem Design könnte nicht größer sein. Als temporäre Schloss-Gäste hat sich Liechtenstein zwei Designteams ausgesucht. Livia Rossi und Gianluca Giabardo arbeiten unter dem Künstlernamen Dossofiorito und werden in Hollenegg eine Rauminstallation entwerfen. Zuhause in Verona arbeiten die bei-

den in einer Autowerkstätte und – wie die Kuratorin beschreibt – „sehr hands-on“. Das Wiener Duo Katharina Mischer und Thomas Traxler „schaffen den Spagat zwischen poetischer Kunst und Technologie. Sie spielen mit Bewegung“, wie Liechtenstein beschreibt. Einer der großen Erfolge von mischer‘traxler war die Designarbeit für das Champagnerhaus Perrier-Jouet: ein Holztisch mit beweglichen eingelassenen Metallblüten, die sich beim Näherkommen des Betrachters zurückziehen. Als dritter Künstler „in residence“ kommt Dean Brown. Der in London lebende Schotte arbeitet an Kunstobjekten und Installationen, aber ebenso an Shop- und Bürodesigns für internationale Auftraggeber.

Kreative Prozesse begleiten

Dossofiorito, mischer‘traxler und Dean Brown werden im Mai 2016 je einen Raum zur Verfügung haben. Alle anderen Positionen werden im großen Rittersaal von Schloss Hollenegg zu sehen sein. „Mir macht die Zusammenarbeit Spaß und vor allem die Konversation, die mit den Künstlern entsteht“, erzählt Alice Stori Liechtenstein. Sie möchte die kreativen Prozesse begleiten. „Ich kritisiere gut, haben mir meine Studenten an der FH attestiert“, sagt sie und erklärt auch gleich ihre grundsätzliche Erkenntnis: „Designer brauchen die Interaktion, den Einfluss von außen. Sie brauchen ein Thema, eine Deadline und ein Budget.“ Genau dieses beschäftigt Stori Liechtenstein jetzt im Vorfeld der Designshow im eigenen Haus. Ein Drittel des Budgets soll durch Sponsoring gedeckt sein, der Rest kommt aus dem Verkaufserlös der Designarbeiten.


Foto: alice stori liechtenstein

Das Designerduo mischer‘traxler wird heuer als „artist in residence” ins Schloss Hollenegg kommen.

Foto: alice stori liechtenstein

Foto: mischer’traxler

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So wie letztes Jahr, werden auch Dossofiorito eine Woche lang im Schloss leben und arbeiten.

Alice Liechtenstein macht ihr Zuhause zu einem Zentrum für Design.

Info

Foto: Joachim Otter

In Alice Stori Liechtensteins Blog www.aliceinwhateverland.com kann man täglich Design-News verfolgen und die Ausstellung „Slow” ist während des „Designmonat Graz” von 30. 4.–8. 5. 2016 im Schloss Hollenegg, 8530 Schwanberg, zu sehen.

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sons“, die am 18. Dezember 2015 in Graz Premiere feiert, stehen die vier Jahreszeiten und ihre Versinnbildlichung des universellen Lebenszyklus. Dieser beginnt mit dem Frühling, der für die Geburt und die Kindheit steht, spannt sich über die Schaffenskraft des Sommers über einen aufbegeh-

Barocke Popmusik, zeitgenössische Zirkuskunst und die pralle Lebenslust einer AdrianSchvarzstein-Produktion: Inspiriert von den Gemälden der Familie Bruegel, nimmt der Regisseur des legendären Circus Klezmer sein Publikum mit auf eine spannende Reise. Im Mittelpunkt der Inszenierung „Sea-

Zirkusgeschichten in Graz

Lust- und humorvoll: die neue Cirque-Noël-Produktion „Seasons“ von Adrian Schvarzstein im Orpheum Graz.

renden Herbst bis zum Winter als letzten Lebensabschnitt. Mit einem Ensemble aus Musikern, Schauspielern, Akrobaten und Artisten aus acht Nationen kombiniert der argentinische Künstler Livemusik aus der Zeit von Vater und Sohn Bruegel mit den Elementen zeitgenössischer Zirkuskunst. Und lässt so die Bilder des 16. und 17. Jahrhunderts mit all ihrer Absurdität und ihrem Humor im dritten Jahrtausend wieder lebendig werden. „Seasons“ ist eine Koproduktion von Cirque Noël Graz und Theater op de Markt/Dommelhof (BE). Unter der Leitung des Regisseurs Adrian Schvarzstein erarbeitet das internationale Ensemble von Zirkusartisten aus Argentinien, den USA, Spanien, Großbritannien, Finnland, der Schweiz und Österreich das Projekt, das im Dezember 2015 in Graz uraufgeführt wird.

Cirque Noël ... ist eine Veranstaltungsreihe, die seit 2008 jährlich in Graz stattfindet. Gemeinsam mit internationalen Partnern wurde heuer eine Koproduktion auf die Beine gestellt, an der zahlreiche steirische Künstler beteiligt sind. Ein Kulturprogramm für die ganze Familie. Kartenvorverkauf & Infohotline: Ticketzentrum: Kaiser-Josef-Pl. 10, 8010 Graz Tel. +43 316 8000 od. tickets@ticketzentrum.at www.ticketzentrum.at Graz Tourismus: Herrengasse 16, 8010 Graz Tel. +43 316 8075-0, info@graztourismus.at www.graztourismus.at Infohotline: +43 316 269789 Alle Informationen auf www.cirque-noel.at

Eine Einladung in die Welt des Barocks einzutauchen, in das Lebensgefühl und natürlich in die unnachahmliche Musik dieser Epoche.

Foto: Robin Reynders

Foto: Opernredoute

Champagner und Wiener Walzer

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Das Grazer Philharmonische Orchester unter der Leitung von Chefdirigent Dirk Kaftan wird auch die 18. Opernredoute mit einem musikalischen Feuerwerk eröffnen. Die zahlreichen Welten der zauberhaften Nacht der Opernredoute erklingen in kubanischem Charme, prickeln an den ebenfalls live bespielten Champagnerbars, verwöhnen ku-

linarisch in Little Italy, dem Opernwürstelstand oder im 1001 Oase Restaurant. Tickets: Ticketzentrum am Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz,Tel. 0 31 6/8000, per E-Mail unter tickets@opernredoute.com opernredoute.com, ticketzentrum.at oder bei Kastner & Öhler in Graz/Kasse 2.OG


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Gehört gelesen Einblicke und Einsichten Das Kunstmuseum Bern stellt zum ersten Mal das Werk des französischen Künstlers Henri de Toulouse-Lautrec (1864-1901) der Fotografie der Zeit gegenüber. Bilder, Zeichnungen, Lithografien und Plakate des Künstlers werden mit zeitgenössischen Fotografien konfrontiert, die das gleiche oder ein sehr ähnliches Motiv zeigen und die dem Künstler oft als Vorlagen gedient haben. Der Ausstellungskatalog bietet interessante Einblicke in die Wechselwirkung zwischen Malerei und Fotografie.

Theater als Flucht aus der Routine

Die Ausstellung ist noch bis 13.12.2015 im Kunstmuseum Bern zu sehen.

Von Roswitha Jauk

„Ich erfriere von innen heraus“

Der Umzug war ein Horror, finanziell und organisatorisch, selbst für einen, der das Verlassen einer Stadt für das nächste Engagment als etwas beinahe Alltägliches sieht. Nico Link, geboren 1976 in Plauen in der DDR, hat viele Stationen schon kennengelernt, Essen, Kassel, Bonn und Bern, um nur einige zu nennen. Nach Graz hat ihn Iris Laufenberg geholt, die neue Intendantin, die er sehr schätzt, mit der er konform geht, die dieselbe Theatersprache spricht. Nicht gekommen wäre er allerdings, wenn seine Frau nicht mitgekommen wäre. Die gebürtige Kubanerin hat schon vor Jahren ihr Heimatland für ihn verlassen und ist ihm jetzt auch nach Graz gefolgt. Nico Link, der „Michael Kohlhaas“ und „Hamlet“ als seine bisher wichtigsten Rollen betrachtet, war kein Schauspieler von Geburt an. Er machte eine Lehre zum Offsetdrucker, danach arbeitete er in einer Großdruckerei in Plauen. Erst mit 24 stellte er sich die Frage: „Wie könnte ich dem Alltagstrott und der Routine entgehen?“ Er fand beinahe durch Zufall eine Antwort. Die Mutter war Maskenbildnerin gewesen, er hatte kleine Jobs im Theater, in der Garderobe. Aber er – ein Schauspieler? Darauf wäre er selbst nicht gekommen. „Da war kein Masterplan“, sagt Link, der feinnervig und bodenständig wirkt. Erst als ein Freund sein Glück an der Hochschule für Film und Fern-

Foto: Thilo Beu

Nico Link zog fast 1.000 Kilometer nach Südosten, um Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz zu werden. Wer ist dieser Mann?

sehen in Potsdam versuchte, tat es Link ihm nach. Seither hat er, der sich als „Allrounder“ bezeichnet, kaum noch mit Trott zu kämpfen. Premieren sind ungemein aufregend. „Ich mag Premieren nicht, da schwebt ein komischer Geist darüber.“ Bei späteren Vorstellungen ist der erste Druck weg, man ist freier. Das ist es auch, was ihn am Theater fesselt: „Theater ist sehr lebendig, es ist ja live. Jede Vorstellung ist anders, immer, wenn, das Licht angeht, reagiert der Körper auf das Spannende an der Situation. Das ist wirklich die beste Flucht aus der Routine.“ Und Graz, gefällt es? Ja. Die Altstadt, das ihn überraschende Interesse der Grazer am „Neuanfang“ am Schauspielhaus. Nicht zuletzt nimmt Nico Link in Österreich eine wohltuende Wertschätzung des Schauspielers wahr. „Wenn man in Deutschland sagt, man ist Schauspieler, dann klingt das für viele Leute so, als hätte man Gangster oder Vagabund gesagt. Hier hat das Theater als Kulturgut einen anderen Wert. Man wird anders geschätzt.“ TIPP: Kasimir und Karoline Ödön von Horváth, Regie: Dominic Friedel. Premiere: 11. 12. 2015, HAUS EINS www.schauspielhaus-graz.at

Thomas Bernhard habe einen „gewissen Panzer“ gehabt, der sich nur für diejenigen geöffnet habe, „die ihn seit früher Jugend kannten und denen er sich so zeigen konnte, wie er war“. Im Gegensatz zu dieser Verletzlichkeit steht die Eigenart, seine Umgebung stundenlang zum Lachen zu bringen, wobei darin laut Gerda Maleta „auch sehr viel Schauspielkunst“ gesteckt habe. Experte Manfred Mittermayer, seit 2012 Leiter des Literaturarchivs Salzburg, liefert mit „Thomas Bernhard. Eine Biografie“ viele Antworten rund um die Persönlichkeit des polarisierenden Autors. Residenz Verlag, 2015. Um 28 €.

Lesen, reisen und spielen, vom Wohnzimmer aus Ab dem späten 17. Jahrhundert erschienen in Europa, später in den USA und Asien prächtige Geografiespiele: Auf spiralförmiger Bahn über 63 Felder begibt man sich in „Die Welt im Spiel“ von Ernst Strouhal auf eine abenteuerliche Reise. Es wird gewürfelt, die Reise ist unwägbar wie das Leben selbst. Brandstätter Verlag. Um 59 €. 71


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DIE TERRAKOTTA-ARMEE UND DER ERSTE KAISER VON CHINA

720.000 Menschen haben 36 Jahre lang an der Terrakotta-Armee gearbeitet: Wer sich in das alte China vor mehr als 2.200 Jahren entführen lassen will, sollte die Ausstellung in der Halle A der Messe Graz nicht versäumen.

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m Obergeschoss der Halle A wurde vor Kurzem die umfassendste Ausstellung, die je zur Terrakotta-Armee, der Nekropolis und dem Leben des ersten Kaisers von China erstellt wurde, eröffnet. In einer besonderen Inszenierung werden mehr als 300 lebensgroße Nachbildungen von Statuen, Kriegswagen, Waffen sowie von Gegenständen des täglichen Lebens aus der damaligen Zeit, wie sie in den mehr als 100 Gruben der Totenstadt entdeckt wurden, präsentiert. Sie alle wurden von traditionellen chinesischen Handwerkern aus der Region um den Ausgrabungsort hergestellt – mit viel Liebe zum Detail, Schönheit und Originalität entführen sie bis 27. Dezember auf insgesamt 2.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche in das alte China vor mehr als 2.200 Jahren.

Die Terrakotta-Krieger im Porträt

Noch ist sie nicht vollständig ausgegraben, die Terrakotta-Armee, die den ersten Kaiser von China, Qin Shihuangdi, in seiner letzten Ruhestätte beschützen sollte. Man vermutet jedoch, dass sie insgesamt bis zu 8.000 Mann stark ist und mit 150 Streitwägen und 670 gesattelten Pferde ausgerüstet 72

ist. Die bisher ausgegrabenen Figuren wurden einem Face Scan unterzogen – obwohl nur zehn unterschiedliche Gussformen gefunden wurden, gleicht durch die detailverliebte Arbeit der kaiserlichen Handwerker kein Gesicht dem anderen. Diese Tatsache gleicht eindeutig einem Weltwunder. Rund 720.000 Menschen dürften insgesamt 36 Jahre lang an der Erstellung der Terrakotta-Armee und den weiteren Grabbeigaben gearbeitet haben.

Weltkulturerbe

Die originalen Fundstücke haben bis auf zwei Stücke, die als Leihgaben fungierten, China bzw. die Ausgrabungsstätte nicht verlassen. Die Repliken, die momentan in der Halle A zu bestaunen sind, wurden jedoch von Handwerkern mit ursprünglichen Produktionstechniken erstellt, die seit der Geburtsstunde der Terrakotta-Armee von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Diese absolut originalgetreuen Exponate bilden die weltweit umfassendste und vollständigste Ausstellung zu diesem Thema des UNESCO-Weltkulturerbes. Die Ausgrabungen sind auch heute noch immer im Gange. Auf über 56 Quadratkilo-


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Die Statuen der Terrakotta-Armee sollten die ewige Ruhe des Kaisers bewachen und wurden 1974 durch einen Zufall von drei Bauern entdeckt.

Ausstellung 1.10.–27.12.2015 Messe Graz, Halle A, Di.–So. 10–18 Uhr Meiden Sie die Warteschlangen – nutzen Sie den Vorverkauf! Tickets bei allen Oeticket-Verkaufsstellen (Hotline: 0316/80 88 200, www.oeticket.com) & an der Tageskasse.

Zwar wurden nur zehn unterschiedliche Gussformen gefunden, aber kein Gesicht gleicht dem anderen. Diese Tatsache grenzt an ein Weltwunder.

meter erstreckt sich die gesamte Nekropolis. Diese Fläche entspricht der Größe der Insel von Manhattan oder sogar knapp der Hälfte der Fläche von Graz. Abgesehen von ihrer ästhetischen Schönheit beherbergt die Terrakotta-Armee zahlreiche Hinweise, auf die Ursprünge des heutigen Chinas. Daher gibt auch die Ausstellung viel mehr Einblicke, als nur die Präsentation der Tonfiguren.

PROMOTION, Fotos: Kanizaj

Der Erste Kaiser von China

Um 221 v. Chr. wurde China zum ersten Mal in der Geschichte von einem einzigen Herrscher regiert und vereint. In den fünf Jahrzehnten davor wurde dieses riesige Gebiet, welches einem Viertel des heutigen Chinas entspricht, in sieben Königreichen geeint, welche von anhaltenden Kriegen heimgesucht wurden. Qin Shihuangdi war imstande, dieses Chaos durch die beeindruckende Macht von Armeen von mehreren 100.000 Soldaten zu beenden, da das Qin-Königreich siegreich aus diesen großflächigen Kämpfen hervorging. Qin Shihuangdi regierte lediglich zehn Jahre als Kaiser. Allerdings hinterließ er zweifellos seinen Fußabdruck in der Geschichte Chinas. Viele

seiner Reformen überlebten ihn um beinahe 800 Jahre ohne große Veränderungen, so der von ihm entwickelte Beamtenstaat, die Organisation eines zentralisierten Reiches, Einrichtung eines Melderegisters, Einführung einer Gewerbesteuer und Erhebung der Kopfsteuer. Qin Shihuangdi war auch der erste Herrscher, der sein Reich mit Hilfe der Großen Mauer beschützen wollte. Abgesehen von diesem gigantischen Projekt fand er dennoch die nötigen Mittel, um Kanäle, welche die Regionen des Reichs verbanden, graben und eine eindrucksvolle Zahl von Palästen, in seiner Hauptstadt befanden sich 270, bauen zu lassen.. Die Statuen der Terrakotta-Armee, welche die ewige Ruhe des Kaisers bewachen sollten, wurden 1974 durch Zufall von drei Bauern entdeckt, die einen Brunnen graben wollten. Seitdem haben Archäologen mehr als 50.000 Objekte ausgegraben, die eine hochintelligente und einfallsreiche Zivilisation darstellen. Wie erstaunlich die Informationen sind, die die Entdeckung der Terrakotta-Armee enthüllt, verrät die Ausstellung „Die Terrakotta-Armee und der Erste Kaiser von China“.

Tickets & Infos: www.terrakotta-armee.at, www.showfactory.at

Die Terrakotta-Armee beherbergt abgesehen von der ästhetischen Komponente zahlreiche Hinweise, welche die Ursprünge des heutigen China erklären.

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GrandClass

Glanzvolle Streiflichter – Events am Flughafen und rundum.

Foto: © GEPA pictures/ Christian Walgram

Im Zeichen von Special Olympics

Foto: © Flughafen Graz

Foto: © CIS / Ulrike Rauch

Wichtig: Sicherheit

„Punktlandung“ in der Malerei

Ausgezeichnet: Flughafen Graz

Passend zum Flughafen wurde der Name der Ausstellung von Irene Mischak (li) gewählt. Die Vernissage wurde von Gemeinderätin Mag. Astrid Polz-Watzenig eröffnet.

Der Flughafen Graz ist seit kurzem Mitglied im Projekt „Erlebniswelt Wirtschaft” und wurde dafür von Landesrat Christian Buchmann mit dem Gütesiegel ausgezeichnet. (v. l. n. r.): Eberhard Schrempf (CIS), Stefanie Schöffmann (look! design), Gerhard Widmann (Flughafen Graz), Landesrat Christian Buchmann.

Mit einem neuen Rüstlöschfahrzeug hat der Flughafen Graz seinen Standard in der Gebäudebrandbekämpfung ein weiteres Mal erhöht. Das neue Fahrzeug kann in der Flugzeugbrandbekämpfung die Löschfahrzeuge perfekt ergänzen. (v.l.n.r.): Bereichsfeuerwehrkommandant Günter Dworschak; Pater Bruno Heberle; Christian Dielacher, Feuerwehrkommandant Flughafen Graz; Mag. Gerhard Widmann, Geschäftsführer; Abschnittsbrandinspektor Bernhard Johann, Abschnittsfeuerwehrkommandant des Abschnitts 7.

© A. Witek / Flughafen Graz

Den am Flughafen Graz ankommenden Passagieren wird es durch einen Passagierbus mit Spezialbeklebung deutlich vor Augen geführt: Der Flughafen Graz ist „Official Airport” für die Special Olympics World Winter Games 2017 in der Steiermark. „Heartbeat for the world” empfinden Kurt Hohensinner, Hermann Kogler, CEO Markus Pichler (SO Austria 2017), Präsident Hermann Kroell (SO Austria 2017), Barbara Gubitzer und Gerhard Widmann (Airport Graz) vor dem Passagierbus.


OBERGESCHOSS | FIRST FLOOR

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ERDGESCHOSS | GROUND FLOOR

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CAR RENTAL

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BAHN RAILWAY

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ABFLUG | DEPARTURES

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Check-in Counter

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Passkontrolle | Passport Control

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Abflug | Departure Schengen

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Abflug | Departure Non-Schengen

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Gates

ANKUNFT | ARRIVALS

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Ankunft | Arrival Schengen

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Ankunft | Arrival Non-Schengen

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Passkontrolle | Passport Control Zoll | Customs

www.flughafen-graz.at

GENERAL AVIATION

SERVICE

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General Aviation Center

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SPAR Supermarkt | Supermarket

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VIP-Raum | VIP-Lounge

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Fluggesellschaften, Ticket-Counter | Airlines

Konferenzräume | Conferenz Rooms 1/2/3/4

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Passkontrolle | Passport Control

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Heinemann Duty Free

Internet-Terminals

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Sicherheitskontrolle | Security Control

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Kinderspielplatz | Playground

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VIP-Lounge

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Aussichtsterrasse | Viewing Platform

SERVICE

Stiegenaufgang | Staircase to First Floor Lift | Elevator

5

Café

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Restaurant Globetrotter

6

Steiermärkische Sparkasse | Bank

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Galerie | Gallery

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Serviceschalter | Service Counter

Information

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Dienstleistungen | Services

Bankomat | Cash Dispenser

12

Reisebüros, Veranstalter | Travel Agencies, Tour Operators

8

Verkehrsabfertigung | Traffic Handling

Bezahlte Anzeige • Foto: Werner Krug / Flughafen Graz

Im Überblick



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