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Angesagt: St. Petersburg Business Angel: Michael Altrichter
Joanneumring 6/2 8010 Graz
Ei like: Sulmtaler Kaiserhuhn
Das steirische Magazin fĂźr Reisen, Kultur, Genuss und Wirtschaft, Ausgabe 2/2019, VP â‚Ź 4,50; P.b.b., 16Z040811 M
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Jedermann, Jemand, Irgendwer und Niemand Es gab einen wichtigen Job zu erledigen, und 15 Prozent der Mitarbeiter ziehen den KarJedermann war sicher, dass Jemand ihn ren, 71 Prozent gehen neben dem Karren übernehmen würde. Irgendwer hätte es tun her und 14 Prozent der Mitarbeiter setzen können, aber Niemand tat es. Jemand wur- sich auch noch auf den Karren und bremsen de wütend darüber, denn es war Jedermanns mit ihren Füßen. Job. Jedermann dachte, dass Irgendwer ihn erledigen könnte, aber Niemand realisierte, Kommt Ihnen das bekannt vor oder müsdass Jedermann sich nicht rührte. Am Ende sen Sie zuerst die rosarote Brille absetzen? beschuldigte Jedermann Jemanden und Nie- Trennen Sie sich sofort von Mitfahrern und Bremsern, diese werden nie den Karren ziemand tat, was Irgendwer hätte tun sollen. hen. Spannen Sie jene, die nebenhergehen, Das ist eine verkürzte Version von Charles vor den Karren, einige werden mitziehen; Osgoods „Gedicht zur Verantwortung“, gele- und denken Sie gut darüber nach, wie Sie sen im Buch „Scaling Up“ von Verne Harnish, mit jenen umgehen, die nicht ziehen wollen. Nikolai Ladanyi und Ralph Chromik.
Wie sieht Ihr Team aus?
Wer ist in Ihrem Team? Mit welchen Mitarbeitern umgeben Sie sich? Der Normalzustand in den Unternehmen sieht laut dem „Gallup Engagement Index 2018“ wie folgt aus:
„Wer die Schlechten schont, verletzt die Guten.“ Publilius Syrus, 90–40 v. Chr. Von Harald Kopeter
* Blogbeitrag aus: 151 Storys – von Harald Kopeter, FRESH CONTENT. www.151storys.com | www.haraldkopeter.com
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Editorial
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Harald Kopeter
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10 SARDINIEN Von Flamingos und Pecorinos
mal dazu, das Wesentliche zu
18 SANSIBAR Archipel im Paradies
n der Hitze des Gefechts (oder
aktuell besser gesagt in der
14 ST. PETERSBURG Russlands Trend-Residenz
Sommerhitze) neigt man schon
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übersehen − die, Essenz, das, worauf es eigentlich ankommt im Leben. Sprich, das Gelbe vom Ei! Grund genug, die Sommerausgabe von VIA diesem Thema zu widmen. Wir finden: Reisen
TA S T E 26 AROMATISCH Traminer-Verkostung 30 TRADITIONSREICH Das Wirtshaus Friedrich
an schöne Orte sind in jedem Fall ein wesentlicher Bestandteil des Lebens. Und liefern deshalb auch diesmal wieder Inspiration mit Reportagen aus Sardinien, Sansibar und St. Petersburg. In unserem Porträt des Sulmtaler
32 SAUER MACHT LUSTIG Amalfi-Zitrone im Glas 34 ZUM KRÄHEN Sulmtaler Kaiserhuhn
TOUCH
Kaiserhuhns geht es zwar nicht darum, wie die Henne zum Ei kommt oder umgekehrt, dafür aber um eine ganz spezielle Rasse und steirische Eier, die uns garantiert ein freudiges „Ei like!”
Foto: Pixabay
42 SOMMERFIEBER in der Steiermark
entlocken. Dazu liefern wir die besten regionalen Sommertipps, verraten aus erster Hand, wie Pilgern der Seele guttut, wo man in der Steiermark am besten losmarschiert und wie man
52 WEG NACH INNEN Pilgern − wo und wie 57 WOHER + WOHIN Prof. Huber und die Ewigkeit 60 WENIGER WOLLEN Minimalismus im Alltag
MOVE Foto: © Georg Bodenstein
seinen Alltag leichter und freier gestaltet − nämlich durch Minimalismus, der sich (zum Glück!) auch ohne extreme Askese ganz einfach umsetzen lässt. Zum Schluss verrät uns noch Business Angel Michael Altrichter, worauf es bei erfolgreichen Start-ups ankommt − sozusagen das Gelbe vom Ei in Sachen Geschäftserfolg.
66 FEIERLAUNE Steirische Sommer-Festivals 70 LESEFUTTER Urlaubslektüre to go
TRADE 76 BUSINESS ANGEL Michael Altrichter
VIA-AIRPORTJOURNAL GRAZ, das Magazin für Reisen, Genuss, Kultur und Wirtschaft Herausgegeben mit Bewilligung der Flughafen Graz GmbH, A-8073 Feldkirchen Medieninhaber: Corporate Media Service GmbH, Joanneumring 6, 8010 Graz,Tel. 0 316/90 75 15, office@cm-service.at Herausgeber/Geschäftsführer: Harald Kopeter, harald.kopeter@cm-service.at Mitarbeiter/-innen dieser Ausgabe: Anja Fuchs, Claudia Rief-Taucher,Tina Veit-Fuchs, Brigitte Weutz Produktion: Styria Media Design GmbH & Co KG, www.styriamediadesign.at, Art Direction: Brigitte Figura
Herzlichst Ihr Harald Kopeter, Herausgeber VIA
Backstage
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Fotos: privat
as ist das Gelbe vom Ei? Für jeden etwas anderes! Für manche ist es der Weg zu sich selbst – der gar nicht so selten auch ein Pilgerweg sein kann (lesen Sie dazu auch die Seiten 52 bis 56 über die steirischen Wallfahrtswege). In unserer VIA-Redaktion schnürten bereits zwei Wanderlustige sogar mehrmals die Goiserer, um Richtung Mariazell aufzubrechen: Edith Kopeter und Claudia Rief-Taucher durften hautnah erfahren, wie es sich anfühlt, wenn man viele Kilometer über Almen und durch Wälder wandert, über Wurzeln stolpert und todmüde und heißhungrig im Hüttenlager landet. Unterm Strich: durchwachsen, aber es lohnt sich!
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Die Jahreszeit bedingt viele Gepäckstücke: Beim Blick hinter die Kulissen wird Muskelkraft frei.
Fotos: Oliver Wolf (2)
Der Flughafen Graz bereitet sich auf den Sommer vor. Während es für viele in den kommenden Monaten in den wohlverdienten Urlaub geht, beginnt am Flughafen Graz die intensivste Zeit des Jahres.
Um einen reibungslosen Start in den Sommerurlaub gewährleisten zu können, bereitet sich der Flughafen Graz schon seit Wochen darauf vor. Der angenehme Start oder das Ende eines Urlaubs ist nur durch das perfekte Zusammenspiel vieler verschiedener Partner möglich; dabei versucht der Flughafen, seinen Part so perfekt wie möglich zu meistern. Mehr Flüge bedeuten mehr Flugzeuge am Flughafen, mehr Passagiere, mehr Gepäck. All das muss schnell und effizient betreut werden – und das in verschiedenen Bereichen. Passagierbetreuung, Information, 6
Sicherheitskontrolle, Gastronomie und natürlich die Flugzeugabfertigung werden in den heißen Monaten personell aufgestockt. „Alleine im Bereich der Passagierbetreuung und Flugzeugabfertigung stocken wir das Personal um rund 20 Personen auf “, erklärt Mag. Gerhard Widmann, Geschäftsführer des Flughafens Graz. „Dem gehen oft eine langwierige Personalsuche und eine Einschulungsphase voraus, da die Arbeit sehr vielfältig und fordernd ist.“ Eine große Herausforderung stellen die sogenannten Spitzenstunden sowie langwierige Verspätungen dar. Ein Beispiel:
Durchschnittlich passieren pro Stunde 200 Personen die Sicherheitskontrolle am Flughafen Graz – in Spitzenzeiten sind es über 600 Personen. Das bedeutet natürlich auch einen höheren Aufwand beim Check-in, in der Gastronomie oder auf dem Vorfeld „In den Spitzenstunden haben wir rund zehn Flugbewegungen in einer Stunde – Verspätungen, aber auch früher landende Flugzeuge, Gewitter etc. können die Situation weiter verschärfen. Da sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr gefordert!“, informiert Ing. Hubert Jandl, Geschäftsbereichsleiter Airside Management. „Man darf auch
CHE CKIN a i rpor tintern Mag. Gerhard Widmann, Direktor des Flughafens Graz
Schöner speisen
Foto: wolfganghummer.com
Der Blick aufs Ganze zeigt, dass der Flughafen Graz für viele ein Sehnsuchtsort ist.
Der Flughafen Graz ist um eine kleine, aber umso feinere Attraktion reicher: Das Restaurant Globetrotter im ersten Stock der Abflughalle wurde umgebaut und präsentiert sich völlig neu. Widmann: Lagardère Travel Retail Austria, die bei uns das Restaurant, das Bistro-Café Kitchen by Fräulein Fröhlich und das Marktcafé im Transit betreiben, haben in nicht einmal einer Woche das Restaurant umgebaut und es in eine moderne und gleichzeitig gemütliche Oase verwandelt. In nur einer Woche eine völlige Umgestaltung – wie kann das gehen? Widmann: Hier haben alle perfekt zusammengearbeitet: Lagardère und die verschiedenen Gewerke. Ich danke allen herzlich dafür, denn für uns war es im Sinne unserer Fluggäste natürlich wichtig, dass das Restaurant nicht zu lange geschlossen bleibt.
die körperliche Anstrengung nicht unterschätzen. Auf dem Vorfeld hat es im Sommer schnell einmal 50 Grad – und dabei heben die Kollegen auch noch die vielen Gepäckstücke!“ Flugverspätungen und -stornierungen führen bei Passagierbetreuung und der Information zu einem hohen Stresspegel „In solchen Fällen müssen ungeplant sehr schnell viele Personen bestmöglich betreut werden und dabei fehlen uns oft die relevanten Informationen von der Fluglinie“, erklärt Prok. Michael Hirt, Leiter der Flughafen Graz Bodenservices. „Enttäuschte und manchmal www.MagazinVIA.at
auch sehr wütende Fluggäste sind dabei eine besondere psychische Herausforderung, ist doch die Zufriedenheit aller Kundinnen und Kunden unser Ziel.“ Auch in der Gastronomie bereitet man sich bestmöglich auf den Sommer vor: „Wir weiten die Öffnungszeiten der gastronomischen Einrichtungen im Sommer aus, stocken das Personal auf und haben unsere beiden Terrassen bereits gemütlich mit Liegen und Bänken hergerichtet, um den Gästen schon in Graz Urlaubsfeeling zu bieten“, informiert Jürgen Kahl, Außenstellenleiter von Lagardère Travel Retail Austria.
Wie wichtig ist es als Flughafen, auch auf ansprechende innenarchitektonische Gestaltung, wie nun im Restaurant, zu setzen? Widmann: In erster Linie muss ein Flughafengebäude natürlich funktionell bzw. wirtschaftlich sein und verschiedene vorgegebene Anforderungen erfüllen. Wir waren allerdings sehr glücklich, als beim ausgeschriebenen Wettbewerb für das heutige Abflugterminal auch ein architektonisch interessantes Konzept gewonnen hat. Dadurch haben wir ein unverwechselbares Aussehen, das immer wieder für Aufmerksamkeit sorgt. Und wir wurden in Folge auch mit der „Geramb Rose“ für gutes Bauen ausgezeichnet. Ich freue mich sehr, dass sich das neu gestaltete Restaurant hier so gut einfügt. 7
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Sich aufs Wesentliche besinnen Das geht am besten fernab von Alltag und störenden Ablenkungen. Hier die Vorschläge der VIA-Redaktion für Orte, die die Suche nach dem „Gelben vom Ei” definitiv erleichtern.
Natur-Kino im hohen Norden „Reisen macht einen bescheiden. Man erkennt, welch kleinen Platz man in der Welt besitzt.“ Gustave Flaubert, französischer Schriftsteller
Das Juvet Landscape Hotel wurde auf einem steilen, natürlichen Deich inmitten von Norwegens grün-rauer Gebirgskulisse erbaut. Die puristisch, aber superstylish eingerichteten Zimmer sind jeweils frei stehende, von Glaswänden umgebene Würfel auf Stelzen und bieten Ausblicke auf die Berge, die Schlucht oder den Fluss. Mehr „weg vom Schuss” geht fast nicht. www.juvet.com
Foto: Michal Lichtanski
DUPlO De lUXe. auch kleine Schritte führen zum großen Ziel – das beweist das größte Modul-Hotel der Welt, das dieses Jahr im Herbst in New York aus 168 komplett vorgefertigten Zimmermodulen zusammengewürfelt wird (o.). www.marriott.com
FlUCHT INS NeST. Die vom thailändischen rung-Nok-Clan inspirierten vogelnest-villen im Keemala-resort auf Phuket bieten sowohl Meer- als auch regenwald-Panorama plus Pool. Wir meinen: Da wird jedes vogerl neidisch! www.keemala.com
Foto: ©Brent T. Madison 2014 www.madisonimages.com
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GrÜNer FUSSaBDrUCK. Wer sein Umweltbewusstsein auch auf reisen nicht zu Hause lassen will, findet bei Green Pearls Unterstützung: alle Partnerhotels weltweit setzen auf nachhaltigen Tourismus – luxus und Komfort kommen aber trotzdem nicht zu kurz. www.greenpearls.com Foto: iStock/Okea
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Foto: ©per eide studio 2008
Fotos: Archivio fotografico Fondazione Antonio Presti – Fiumara d‘Arte
KUNST ZUM ANFASSEN. In der romantischen sizilianischen Bucht von Castel di Tusa versteckt sich das Art Hotel Atelier Sul Mare. In 20 der Zimmer durfte sich jeweils ein international renommierter Künstler austoben und es in seinem persönlichen Stil gestalten. Und damit es nicht langweilig wird, können Gäste auf Wunsch jeden Tag ihr Zimmer wechseln! www.ateliersulmare.com www.MagazinVIA.at
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Pecorinos, Flamingos und Bottarga Ein Trip nach Sardinien ist im Nachhinein meistens viel zu kurz ... Denn Italiens zweitgrößte Insel ist nicht nur optisch, sondern auch kulinarisch gesehen molto spettacolare! Von Anja Fuchs Ich liebe Inseln. Irgendwann möchte ich auch unbedingt auf einer leben, anstatt dort nur Urlaub zu machen. Aber bis dahin beschäftige ich mich eben emsigst mit der Erkundung diverser Eilande – auch eine Art von Zukunftsvorsorge. Dieses Jahr auf dem Radar: Sardinien. Erzählen lassen hatte ich mir schon viel von der italienischen Insel, die sich südlich von Korsika im Mittelmeer erstreckt. Umso gespannter bin ich, als die Fähre schließlich, nach acht10
stündiger Fahrt von Livorno aus, in Olbias Hafen einläuft. Was sofort auffällt: die unzähligen Muschelfarmen, die die Wasseroberfläche säumen. Frutti di Mare isst man hier offensichtlich gern und oft. In Sachen Verkehr sind wir – obwohl mit dem Bus unterwegs, was auf süditalienischen Straßen bzw. Sträßchen schon mal spannend werden kann – sofort positiv überrascht. Keine Spur von Chaos, wie man es etwa von Neapel kennt. Obwohl, vielleicht liegt das auch daran, dass es erst April ist – in der Nebensaison ticken Urlaubsorte ja noch etwas anders. Auf unserem Weg nach Süden, bei dem wir uns durch die Örtchen an der Westküste weiter nach unten schlängeln, können wir uns an der saftig grünen Natur kaum sattsehen. Im Vergleich zur Nachbarinsel Korsika ist Sardinien lieblicher, viel weniger rau.
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„Das Haus ist klein, das Herz ist groß.“
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antike sardische redewendung über Gastfreundschaft
teures Pflaster: Porto Cervo steht seit eh und je für jede Menge Promis, luxuskarossen und Megajachten. In der Nebensaison herrscht im Nobelort an der Costa Smeralda allerdings gähnende leere.
Bloß keine Diät in Italien!
Das Staunen findet auch im weiteren Laufe unserer Reise kein Ende – denn die Insel ist ein Sammelsurium landschaftlicher Augenweiden. 1.800 Kilometer Küste, gespickt mit karibisch anmutenden, weißen Stränden mit türkisem Wasser, darunter viele kleine, romantische Buchten. Hinter vielen Stränden befinden sich Salinen, in denen es von Flamingos wimmelt. Kein Wunder, denn die rot gefärbten Salinenkrebse stehen bei den eleganten Vögeln hoch im Kurs, und je mehr sie davon naschen, desto rosaroter färbt sich ihr Gefieder. Apropos Essen: In Sardinien sollte man nicht einmal daran denken, irgendwie Kalorien einzusparen zu versuchen. Wer sich hier nicht durch all die Spezialitäten futtert, ist selbst schuld! Käse etwa zählt auf der Insel zu den www.MagazinVIA.at
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Intensiv: Die Sarden lieben ihre Bottarga – luftgetrockneter, geräucherter Fischrogen, der dann z. B. über Nudeln gerieben wird.
Urformen des knusprigen Pane Carasau soll es bereits in der Bronzezeit gegeben haben. Das sardische Hirtenbrot wird gern als Beilage gereicht.
Grundnahrungsmitteln – bei gut drei Millionen Schafen und Ziegen eigentlich naheliegend! Angefangen bei würzigen Ziegenkäsen über verschiedenste köstliche Pecorino-Sorten findet man auf Käseplatten aber vorwiegend Hartkäse. Zu jeder Art von Käse oder Antipasti wird übrigens gern das nach uralten Rezepturen hergestellte, hauchdünne und knusprige Hirtenbrot Pane Carasau serviert. Heiß, fettig und unglaublich köstlich wird’s, wenn Seadas, in Olivenöl frittierte Teigtaschen aus Gries, Schmalz und gefüllt mit saurem Frischkäse (meist jungem Pecorino) auf den Tisch kommen. Dazu schmeckt ein Gläschen Mirto, ein Likör, der auf der Insel Jahrhunderte alte Tradition hat und der entweder aus den Beeren (Mirto Rosso) oder den Blättern (Mirto Bianco) des Myrtenstrauchs hergestellt wird. Trotz hohen Zuckeranteils schmeckt Mirto eher 11
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herb, soll die Verdauung fördern und darf traditionell produziert weder Konservierungs- noch Aroma- oder Farbstoffe enthalten. Was man meiner Meinung nach auf Sardinien noch unbedingt probiert haben muss, ist die Pasta. Und die bitte gleich in allen möglichen Varianten. Während unseres Aufenthaltes bekommen wir ausschließlich handgefertigte Nudeln serviert – und ja, die spielen ganz klar in einer anderen Pasta-Liga! Typisch sind etwa die länglich-schneckenförmigen „Malloreddus“ oder Fregola, kleine Kügelchen aus Hartweizengrieß, oft in Form eines Risottos zubereitet. Himmlisch, vor allem in Kombination mit diversen Meeresfrüchten! Neben Miesmuscheln, die man hier oft auf Pizza oder Pasta findet, haben die Sarden in Sachen Fisch übrigens noch eine andere Vorliebe. Und die ist, gelinde gesagt, nichts für schwache Geschmacksnerven! Meine erste Erfahrung mit Bottarga auf einer Pizza hat mich jedenfalls fast vom Sessel fallen lassen. Bottarga, eine der populärsten Spezialitäten der Insel, ist Rogen – und zwar vom Thunfisch oder von der Meeräsche, wobei 12
Letzteres die noblere Variante darstellt. Die Fischeier werden getrocknet, geräuchert und dann über diverse Gerichte gerieben. Der Geschmack? Mehr Fisch geht nicht. Homöopathisch dosiert durchaus interessant – an die Standarddosis der Sarden muss man sich wohl langsamer herantasten. Der Gesundheit tut die hiesige Ernährungsweise aber anscheinend gut – denn Sardinien zählt zu den „Blue Zones“: Orte, an denen statistisch gesehen die ältesten Menschen der Welt leben. Ob das auch am sardischen Wein liegt, sei dahingestellt. Tatsache ist, dass das, was auf rund 40.000 Hektar Weinbergen angebaut wird und inmitten des mediterranen Klimas wächst – im Norden vor allem weißer Vermentino, Malvasia und Nuragus und im Westen und Süden roter Cannonau und Carignano –, durchaus den Gaumen erfreut.
Zum Promi-Schauen an die Smaragdküste
Um vom Essen und Trinken noch mal zur Schönheit der Insel zurückzukommen: Die ist einfach sehenswert! Und das nicht nur im Norden, an der für ihre Dichte an Stars
Cala Coticcio Porto Cervo Olbia
Cagliari Villasimius Chia
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Der Küstenort Villasimius im Südwesten der Insel hieß bis 1862 Carbonara. Heute ist das malerische Dörfchen unter anderem für sein hippes Nachtleben bekannt – ein beliebtes Trendziel für Cagliaritaner und Urlauber.
Alghero
Foto: iStock/RomanBabakin
Das glasklare, helltürkise Wasser der sardischen Buchten – hier im Bild Cala Coticcio im Norden – hat definitiv Postkartenniveau. Und das Beste: Solche Buchten findet man rund um die Insel in rauen Mengen!
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und Sternchen, Luxusjachten und Nobelläden bekannten Costa Smeralda. An die man natürlich einen Abstecher machen sollte – aber Achtung, das zahlt sich nur in der Sommersaison wirklich aus, denn im Winter ist dort der Hund begraben und man spaziert an vernagelten Schaufenstern entlang. Die prachtvollen Strände und Buchten rundum sind aber zu jeder Jahreszeit besuchenswert – und vor allem in der Nebensaison nicht so voll. Bekannt ist Sardinien neben seinen Stränden auch noch für die vielen Grotten (etwa die malerischen Neptunhöhlen in Alghero, nur auf dem Seeweg oder über eine Felsentreppe mit 655 Stufen erreichbar), die Korkeichen (Sardinien blickt auf eine lange Geschichte bei Korkproduktion und -export zurück) und die Nuraghen, turmförmige ehemalige Verteidigungsanlagen, von denen auf der ganzen Insel noch Reste zu finden sind (wie Su Nuraxi, der größte und am besten erhaltene Komplex). Fazit: Es gäbe hier noch so viel zu sehen, das sich im Rahmen dieses (ziemlich kulinarikintensiven) Trips nicht ausgeht. Die Lösung: Wir kommen einfach bald wieder. www.MagazinVIA.at
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Imposant: Der 16. Mai 1703 gilt als der GrĂźndungstag St. Petersburgs. an jenem tag wurde mit den Bauarbeiten der Peter-und-Paul-Festung auf der Haseninsel im Newa-Delta begonnen.
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Die Kirsche Russlands Paläste, Zaren, Blinis: Wo Chai und Newa fließen, sind Designer, Strandpartys und wohltuende Birkenzweige zu Hause. Das aufstrebende St. Petersburg im Porträt. Von Tina Veit-Fuchs
Der russische Sommer schmeckt eindeutig nach Kirschen. Die kleinen, roten Früchte wachsen etwa in den üppigen Gärten der Datschas, der Sommerhäuser der Russen, die längst zum Kulturgut zählen. Datschas stammen noch aus den Zeiten der Sowjetunion. Damals wurden die Leute zu Gärtnern gemacht, damit sie das Land beackern. Ihnen wurden Grundstücke zugeteilt, die heute als grüne Wochenendoasen dienen. „Bei einem Besuch in St. Petersburg sollte man ohnehin zumindest einen der vielen Vororte besuchen. Sie zeichnen sich nicht nur durch ihren großen Grünanteil aus, sondern beherbergen auch den einen oder anderen Palast“, empfiehlt Aleksandr Leljak, gebürtiger Russe, Produktdesigner und Fotograf, der aktuell im Forschungsprojekt „Light Matters“ an der Med Uni Graz ein neuartiges Messgerät für Nanopartikel mitentwickelt. Leljaks Tipp: mit dem Boot nach Peterhof düsen und oder in Puschkin günstige Leihräder mieten und damit die riesige Parkanlage des Katharinenpalasts erkunden.
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Cherry, Cherry Lady
Ja, mit St. Petersburg ist gut Kirschen essen. Verpackt als Wareniki, zu Deutsch Teigtaschen, schmecken sie leicht und saftig – mit einem Klecks Schlagobers nahe am Himmlischen. Bis heute streiten sich die Gemüter über den Ursprung der Süßspeise. Die gängige Version ist, dass sie, wie alle Teigwarengerichte, aus China stammt. Doch andere wiederum behaupten, dass Wareniki die türkische Version des Gerichts „dusch-wara“ sind, das ebenso aus verschiedenen, mit Teig ummantelten Füllungen besteht und in Wasser gekocht wird. Daher soll auch das russische Wort Wareniki abstammen. Wareniki sind übrigens die süße Abwandlung des Nationalgerichts Pelmeni, ähnlich köstliche Teigtaschen, gefüllt mit Fleisch und in einer gehaltvollen Brühe gekocht. Und dann sind da noch Blinis mit rotem Kaviar, Borschtsch mit erdiger Roter Bete und Smetana und die wahre Nachspeise der Russen: Tee. Teebeutel sind übrigens für das Zeremoniell ein No-Go. Für ihren beliebten Chai wird Qualitätsware aus dem 15
H Flughafen Graz Foto: Ivan - stock.adobe.com
Auch der Geschmack einer Stadt formt unsere Erinnerungen: klassisches Borschtsch mit Roten Rüben (o.) und süße Wareniki – Teigtaschen gefüllt mit Kirschen.
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Bus 630/631 Graz Jakominiplatz
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Fast wie Zuckerguss: Auf einer Bootsfahrt durch St. Petersburg erlebt man die Bluterlöserkirche wohl am eindrucksvollsten.
Bis zu 32 Verbindungen täglich, Haltestelle direkt vor dem FlughafenGebäude Fahrzeit: ca. 20 Minuten Nachbarland Chinas importiert, genossen wird dieser etwa im Vse Svobodny, einem Buchladen mit Teeraum. Gusto? Vom Newsky-Prospekt, der großen Hauptstraße, zweigt die Rubinsteinstraße ab. In der kleinen Straße befinden sich an die 50 Restaurants, Bars und Vinotheken – von jüdischer Küche bis zu Hipster Cuisine. „Ein Viertel, das vor allem am Abend floriert“, weiß Leljak. Für den zweiten Teil der Nacht überquert man den Konushennaya-Platz und gelangt zu einem großen Triumphbogen. „In den beiden dahinter liegenden Innenhöfen ist der Underground zu Hause. Hier tummelt man sich in Tanzbars wie dem ‚Mosaik‘ oder dem ‚Steckenschneider‘-Klub“, schwärmt der in Graz lebende Russe. Viele Sankt Petersburger behaupten ohnedies, die Seele der Stadt wohne in den Hinterhöfen. Jazzig wird’s am Shlyapa-Platz, wo jedes Wochenende Live-Konzerte stattfinden. Eines der angesagtesten Viertel, auch für Familien, ist die „Neu Holland“-Insel. Hier versammeln sich in urbanem Flair Vernissagen, Masterclasses, Klubs und Lokale – riesiges Kletterholzschiff unter einem bunten Fantasiewolkennetz und Sandstrand-Ambiente inklusive.
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Noch mehr Leben findet an der Pulsader, dem Fluss, der Newa, statt. Sie reiht wie eine Perlenkette Wahrzeichen an Wahrzeichen. Die beste Sightseeing-Tour ist demnach eine Bootsfahrt, die vorbei an der Peter-und-PaulFestung, dem historischen Kern der Stadt zurückgehend auf den Gründungstag der Stadt, den 16. Mai 1703, zur Eremitage, dem Kunstmuseum von Gründerin Katharina der Großen, führt. Weitere Wahrzeichen der Stadt, die nicht nur vom Wasser aus beeindrucken: der Winterpalast, der Eherne Reiter und insbesondere die Bluterlöserkirche, deren imposanter wie glamouröser Baustil der alt-
AK | Graf-Putz
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Was tun bei Urlaubsmängeln?
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Eines der berühmtesten und spektakulärsten Anwesen in St. Petersburg: die Zarenresidenz Peterhof und ihre Wasseranlagen auf einer malerischen Anhöhe am Meeresufer.
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Zu den häufigsten Problemen zählen Mängel in der Unterbringung am Urlaubsort. Informieren Sie den Vertreter des Reiseveranstalters vor Ort und lassen Sie sich eine Bestätigung geben. Der Reiseveranstalter muss die Möglichkeit zur Verbesserung haben. Dokumentieren Sie alle Mängel möglichst genau mit Fotos, Videos, Name und Adresse von Mitreisenden. Nach der Rückkehr können Sie mittels Einschreiben an den Reiseveranstalter eine Reisepreisminderung verlangen. Die „Wiener Liste und Frankfurter Tabelle“ (Entscheidungssammlungen) helfen, um die Höhe der Forderung einzugrenzen. Foto: Meininger Hotels
russischen Kunst alle Ehre erweist. Selbst wer sich nicht mit Fahrrad oder zu Fuß durch die Stadt bewegen will, kommt unter der Erde auf seine Kosten: Die U-Bahn-Stationen sind unheimlich prunkvoll gestaltet und muten mit feinsten Mosaiken und prächtigen Kronleuchtern oft wie ein Ballsaal an, wären da nicht die teilweise etwas abgehalfterten Waggons, die mit 80 Stundenkilometern durch den Untergrund brettern. Schlafen wird in St. Petersburg überbewertet. Neben der pulsierenden Klubszene hält die Stadt für Nachteulen noch jede Menge Augenweiden parat: „Es empfiehlt sich zumindest einmal bis 2 Uhr morgens auszuharren und einen nächtlichen Spaziergang zu unternehmen. Denn um diese Zeit öffnen sich die imposanten Brücken der Stadt, um die großen Handelsschiffe passieren zu lassen. Das Schauspiel der Brückenöffnung ist einzigartig und symbolträchtig zugleich“, dokumentiert Produktdesigner Aleksandr Leljak, der mit seiner Frau Gerhild in regelmäßigen Abständen seine Heimat bereist. Nach geraumer Zeit zwingt das Pensum an Eindrücken dann doch zu Pausen. Die verbringt man in vielfältigen Unterkünften wie zum Beispiel dem neuen Hotel Meininger im historischen Gebäudekomplex Nikolsky am Rande des Goldenen Dreiecks mitten in der Stadt, im Hotel Klaidoscope Design Sankt Petersburg oder etwa im Gamma Luxus Design Hotel, das laut „Elle Decoration“ weltweit zu den zehn besten Hotels zählt. Noch mehr Entspannung schenkt nur Banja, die russische Sauna, die einer finnischen nahekommt, aber mit weitaus höherer Luftfeuchtigkeit. Spätestens bei einem Banja-Besuch ist man auch endlich beim russischen Klischee angelangt: Nach der Sauna klopft man sich mit heißfeuchten Birkenzweigen genüsslich durch und trinkt ein Stamperl Wodka. Der Gesundheit wegen. Ja, mit St. Petersburg ist gut Kirschen essen.
AK-Expertin Birgit Auner antwortet:
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Der Duft der Weite
Karibu Sansibar! Schon der Name des Archipels vor der Küste Ostafrikas weckt Sehnsüchte. Ein Rausch zwischen Barfuß-Hide-aways, Gewürznelken und Impalas.
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Von Tina Veit-Fuchs
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Foto: TIna Veit-Fuchs
Die Jetty Bar der Fundu lagoon lodge. So sieht abgeschiedenheit im indischen Ozean aus – eine stille Weite, die fesselt.
Selbst wenn man in Büchern bereits über die gewaltige Weite und Ruhe Afrikas gelesen und in TV-Dokumentationen Steppe und Busch visualisiert hat – erst wer afrikanischen Sand unter seinen Füßen spürt, erfasst tatsächlich das große Glück dieses Landes zwischen Distanz und Ferne. Sansibar, oh Sansibar! Die Inselgruppe erstreckt sich als Archipel über 30 Kilometer vor der Ostküste Afrikas. Mit Sansibar wird die größte Insel der Gruppe benannt, obwohl sie eigentlich Unguja heißt. Ökonomisches Zentrum auf Unguja ist übrigens Sansibar-Stadt, das in erster Linie durch seine Altstadt mit dem klingenden Namen „Stone Town“ erfreut. Dort windet man sich durch ein Labyrinth an Gassen, die Verkehrsweg, Kaffeehaus, Spielplatz und allgemeiner Lebensraum zugleich sind. Hier die Orientierung zu behalten, ist oft nicht ganz so leicht, besonders wenn man das erste Mal hier ist. Wer sich nicht mehr auskennt, fragt einfach die hilfsbereiten Anrainer oder lässt sich so lange treiben, bis man ohnehin wieder am großen Forodhani-Garten am Meer oder am Markt, dem Darajani Bazaar, steht. Achtung, das Marktgeschehen fasziniert und erschreckt zugleich. Ein
Blick in die Fleisch- und Fischhalle ist ein Erlebnis, für schwache Mägen aber weniger zu empfehlen. Mit Einbruch der Dunkelheit verwandelt sich der Forodhani in ein Meer aus Essensständen. Ein exotischer Tipp: die Zanzibar Pizza, ein dickerer Brotfladen je nach Wahl mit klein gehacktem Gemüse oder Fisch belegt. Anschließend kommen noch ein großer Esslöffel Mayonnaise, eine Portion Frischkäse und ein Ei darauf. Der Belag wird verquirlt und kurz am Holzofengrill gebacken. Erfrischend dazu ein Zuckerrohrsaft, frisch aus der handbetriebenen Walze. Auf Nummer sicher geht man mit einem Lunch im „Ma Shaa Allah Cafe“, hier
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Wenn barfuß Luxus ist, ist man in der Fundu Lagoon Lodge auf Pemba Island Millionär.
ist die Schärfe der Speisen europäischer. In Stone Town, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, pulsiert das Leben, kleine Läden bieten von Batterien bis Gewürzen und Stoffen einen bunten Mix an. Wenn aus den Häusern arabische Taarab-Musik schallt und aus den Moscheen die Muezzins rufen, scheint der Traum von tausend und einer Nacht nicht mehr weit. Afrikanische Kaffeekultur 3.0 erlebt man im „Caffe Africa Shop“: Die Kuchen backen Hausfrauen aus der Umgebung. Wenn man es noch spektakulärer mag: Etwa zwei Stunden von Nungwi entfernt, in Pingwe, befindet sich „The Rock“, ein originelles Lokal auf einem Felsen im Meer, das bei Flut mit einem Boot zu erreichen ist. Die Location ist so wunderschön, dass man über die etwas teureren Drinks locker hinwegsehen kann.
Oh island in the sun
Nach Stone Town ist vor der Safari. Viele der Urlauber kommen mit dem Buschflieger über Daressalam auf die Insel Sansibar in Verlängerung eines Safari-Trips in der Serengeti. Etwa eine halbe Stunde Flug trennt die Nationalparks Tansanias von der Insel Sansibar. Es wäre idiotisch, 19
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Zebras sind sehr scheu. Beim seltenen anblick einer Herde wie dieser mutiert vermutlich jeder Safari-Fan zum euphorischen Kleinkind.
sich eine Safari entgehen zu lassen, wenn man schon so nahe an Busch und Steppe ist. Im Nordosten von Tansania erhebt sich majestätisch der meist schneebedeckte Kilimandscharo, der zugleich der höchste Berg des afrikanischen Kontinentes ist. Bereits im Jahre 1987 wurde die Landschaft rund um dieses Felsmassiv von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Vor allem der Norden des Landes punktet mit faszinierenden Landschaften und allerlei wilden Tiere – darunter höchsterfreulich auch die „Big Five“. Mit ein bisschen Glück erspäht man Löwe, Elefant, Büffel, Leopard und Nashorn. Tipp: Kleine Safarianbieter haben den Vorteil, mit kleinen Jeeps auch abgelegene Routen zu bestreiten, um der Wildnis noch ein Stück näher zu kommen. Ein Highlight: ein Lunch am Fluss, beobachtet von Krokodilen.
Kein Instagram-Filter!
In den vielen Lodges und Bushtops kann man sich kaum schönere Plätze für eine Safari vorstellen. Die „Serengeti Bushtops“ etwa sind allesamt mit privater Veranda und eigenem Bad samt Außendusche und Badewanne ausgestattet. Das Stelzenzelt 20
lässt sich von drei Seiten öffnen und gibt einen atemberaubenden Panoramablick auf Gnu-Herden frei, die jährlich unmittelbar am Camp vorbeiziehen. Wer es noch nicht wusste: Das Wort „Safari“ ist Swahili, es bedeutet „Reise“. Auch wir ziehen weiter. Nach Nungwi, im Norden Sansibars gelegen. Die azurblaue Wasserfarbe raubt einem bei der Ankunft den Atem und schnell wird klar: Kein Instagram-Filter kann mit diesem naturgegebenen Augenschmaus konkurrieren. Die Wasseroberfläche gehört den traditionellen Holzbooten und wer Glück hat, erlebt hier noch ein ganz besonderes Schauspiel: In der Lagune werden nämlich sowohl frisch geschlüpfte als auch ältere Schildkröten, die von Fischern abgeliefert werden, aufgepäppelt und nach einem Jahr wieder in die Natur entlassen. An Turtle-Release-Tagen kann man mit aufs Meer hinausfahren und hautnah miterleben, wie die Tiere in ihren ursprünglichen Lebensraum zurückkehren. Mit dem Eintrittsgeld ins Natural Aquarium am Dorfende von Nungwi unterstützt man das Projekt gleich auf mehrere Arten. Zum einen finanziert man direkt Arbeitsplätze im Aquarium und zusätzlich nimmt man den
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Keine Safari ohne Impala. So heißt die ostafrikanische Schwarzfersenantilope, die zuhauf in der offenen Buschlandschaft lebt.
Fischern den Anreiz, Schildkröten anderweitig für den Verzehr zu verkaufen. Lange hat man hier in Nungwi vom Bau der Dhauen gelebt, mittlerweile werken nur noch wenige einheimische Handwerker an den aufgebockten Schiffsrümpfen am Strand. Das Strandleben wird stark von den Gezeiten bestimmt, die Meerespromenade ist von kleinen, sanft in die Natur integrierten Hotelanlagen gesäumt. Luxuriös steigt man im
Essque Zalu Zansibar ab, einen Get-away mit dem höchsten Makuti-Strohdach der Insel, zwei netten Restaurants, Bars und einem weitläufigen Lagunen-Pool. 40 Suiten und acht Villen inklusive Butler-Service versprechen einen luxuriösen Aufenthalt, der vor allem bei Honeymoonern beliebt ist. Letztere kommen vor allem bei einer romantischen Sunset-Cruise mit einem der traditionellen Dhow-Segelboote voll auf ihre Kosten.
Foto: unsplash
Foto: Tina Veit-Fuchs
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it den Temperaturen steigt nun auch die Vorfreude auf den Sommerurlaub – für viele die wohl schönste Zeit des Jahres! Leider kann sich die schöne Zeit schnell ins Gegenteil verkehren: Der Verlust von Gepäck, ein Unfall am Urlaubsort, medizinische Leistungen während des Auslandsaufenthaltes, Krankenrücktransporte oder Stornokosten – all diese Dinge sind ärgerlich und können schwere finanzielle Folgen nach sich ziehen. Egal ob Badeurlaub, Städtetrip oder Weltreise: Mit dem umfangreichen Leistungsangebot von GRAWE TRAVELSTAR sind Sie auf Reisen rundum abgesichert. Die Versicherung kann für Einzelpersonen und Familien sowie mit und ohne Stornoschutz abgeschlossen werden. Die Vorteile von GRAWE TRAVELSTAR:
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Foto: Tina Veit-Fuchs
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ein Fischerboot mit Maniok, auch Cassava – eine beliebte tropische Wurzel – genannt, an Bord. am Strand emsiges Muschel- und Krebssammeln.
Geheimtipp Pemba
buster und wenn barfuß Luxus ist, ist man beispielsweise in der Fundu Lagoon Lodge oder im Manta Resort Millionär. In Letzterem gibt es das in Afrika einzigartige Unterwasser-Zimmer, das, vier Meter unter der Meeresoberfläche, einen 360-Grad-Blick durch große Fenster auf das Treiben der Tiere des Indischen Ozeans gewährt. Flughunde und Buschbabys sind die Haustiere der naturnahen Resorts auf Pemba. Die kleinen Affen sollte man aber besser nicht füttern –
Foto: Tina Veit-Fuchs
Kaum kommerzialisiert und als echter Geheimtipp für Sonnenanbeter entpuppt sich die grüne und hügeligere Nachbarinsel Pemba. Bei Pemba handelt es sich eigentlich mehr oder weniger um die vergessene Hälfte Ungujas. Stress und Hektik sind hier Fremdworte. „Hakuna Matata“ („Es gibt keine Probleme“) und „Pole Pole“ („langsam“) hört und lebt man an jeder Straßenecke. Auch hier spielt das Unterwasserkino alle Block-
lokalkolorit von Nungwi/Sansibar: Hier lässt man sich vom türkis des Meeres blenden und beobachtet Bootsbauer am Strand.
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man wird sie nicht mehr los und sie werden schnell aggressiv. Beliebt sind auch Touren zum kleinen Ort Mnarani und dem dortigen historischen Leuchtturm oder geführte Dorfspaziergänge mit Einheimischen durch das fruchtbare Hinterland, wo Mangos wie Äpfel auf den Bäumen wachsen und Cassava bzw. Maniok gedeiht – eine kartoffelähnliche Wurzelknolle, die man in Afrikas Eintöpfen und Gerichten wie Beef Masala findet. Auf Planen ausgebreitet trocknen im Dorf Zimt, Gewürznelken, Vanille, Muskatnuss, Pfeffer und Seegurken (für medizinische Zwecke) in der Sonne und die Nase erkennt: Sansibar wird nicht ohne Grund als Gewürzinsel bezeichnet. Tagsüber lohnt sich außerdem ein Ausflug nach Misali Island, einem Paradies für Taucher und Schnorchler. Hier stößt man auf über 40 verschiedene Korallenarten, 300 Fischarten und seltene Arten wie die Südliche Grünmeerkatze und den Palmendieb. Selbst Wasserscheue entdecken an Land jede Menge Tiere – von Affen über Krebse bis zu Brutnestern der Karett-Schildkröte. Ein Traum in Blau – unbedingt auch nach Delfinen Ausschau halten! Mantas können von Dezember bis Februar und Buckelwale zwischen Juli und September beobachtet werden. Ebenso unvergesslich: ein Badeund Schnorchelstopp vor Mnemba Island, dem bekanntesten Naturschutzgebiet Sansibars. Sansibar wird oft als Alternative zu Mauritius oder den Malediven gehandelt. Wir sind uns nicht sicher, ob es überhaupt Vergleiche braucht. Sansibar ist dabei, sich selbst in Szene zu setzen und setzt mit seiner Fremde und landschaftlicher Weite genügend Reize.
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Traminer – so groß mit Hut! 250 Winzer unter einem Hut und eine Traminervertikale zwischen Honigmelone und Rosenduft. VIA zu Gast bei Erzherzog Johann Weine. Von Tina Veit-Fuchs, Fotos: Oliver Wolf
Auf den steilen Hängen erloschener Vulkane stehen sie. Die Traminer-Rebstöcke in Klöch wurzeln in reichhaltigen Böden aus rötlicher Erde und mineralreichem Basaltgestein. Die Gewächse haben sich aus der Kreuzung von Wildreben entwickelt, anschließend weltweit verbreitet und durch den regen Weinhandel von der Südtiroler Ortschaft Tramin ausgehend ihren Namen erhalten. „Flächenmäßig ist Traminer eine Randerscheinung, aber besonders bekannt und beliebt ist Traminer ohnehin aus dem Vulkanland Steiermark“, leitet Peter Stelzl, Geschäftsführer von Erzherzog Johann Weine, die exklusive VIA-Verkostung einer Traminerauswahl aus Klöch von 1990 bis ins aktuell im Verkauf erhältliche Jahr 2018 ein. Jahrgang 2017 26
macht in der Weinkathedrale, einem separaten Verkostungsraum bei Erzherzog Johann Weine in Ehrenhausen, als klassischer Einstieg den Anfang und kaum ist der erste Flight ausgeschenkt, beginnt die Runde, konzentriert über ihren Kostnotizen die Weine am Gaumen zu rollen. Sieghard Kugel, Kellermeister des Hauses seit 1988, erkennt im 2017er eine gute Balance und genügend Volumen am Gaumen. Zum Vergleich stehen die Jahre 2016 und 2015 parat, die sich recht unterschiedlich präsentieren. „Der 2015er ist wirklich betörend“, wirft Christian Kugel vom gleichnamigen Weinhof in Straß ein. „Das war ein warmes Jahr, dadurch schiebt der Wein im Glas sehr an. 2016 ist hingegen fast schon knackig-kühl“, so der Winzer.
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Für VIA öffnete Erzherzog Johann Weine Traminer-Jahrgänge von 1990 bis 2018. Ein Spannungsbogen durch kalte und warme Jahre im Anbaugebiet Klöch.
Das gewisse Etwas. Der Basalt in Klöch, auf dem die Rebstöcke wachsen, verspricht über alle Flights hinweg Tiefgang, der eine vermeintliche Üppigkeit von Traminer im Schach zu halten weiß. Den Spannungsbogen zwischen straighten Gewürzweinen und hochwertigen Prädikaten setzt sich mit den Jahrgängen 2013, 2012, 2001 und 2008 fort. Die Textur und würzige Straffheit von 2013 schmeckt Anton Gumpl, Direktor der Fachschule Silberberg. Typische Aromen, Kraft, Eleganz und Vielschichtigkeit erkennt er vor allem im Klöcher Traminer 2012. Die gelbgoldene Bombe im Glas: 2008! „Wow, der strahlt Wärme aus. Voll Dörrobst- und Röstaromen“, schwärmt Gumpl. „Eine echte Überraschung“, raunt es durch den Raum. „Ich habe www.MagazinVIA.at
mir sofort notiert, dringend nachzuschauen, wo genau der Wein liegt und wie viel wir davon haben“, schmunzelt Matthias Vormeier, Qualitätsmanager der Winzervereinigung Erzherzog Johann Weine. Haben wir hier etwa ein Musterbeispiel für Traminer vor uns? „Es ist in jedem Fall ein sehr dichter, ausgereifter Wein. Der Restzucker stützt gut im Glas und verbindet sich harmonisch mit der Gesamtstruktur“, erklärt Weinbauer Alfred Stelzl, der auf seinem Hof explizit auf künstliche Aromatisierung wie Tanninpulver verzichtet und keine Fraktionierung seiner Weine, sprich das Zerlegen des Weines in seine Einzelbestandteile, vornimmt. Andreas Muster, der mit seiner Frau Michaela das Ratscher Landhaus führt, streut allerdings auch dem 27
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„Zwischen Tradition und Moderne vereinen wir Lebenslust und Weinkultur unter einem Hut.“ Peter Stelzl
Jahrgang 2012 Rosen. „Der Jahrgang wird oft unterschätzt, weil er auf leisen Sohlen daherkommt. Man muss ihm Zeit geben“, schwenkt er wissend sein Glas und verkostet nach. Zeit und Beständigkeit spielen bei Erzherzog Johann Weine, der einzigen Winzervereinigung in der Steiermark, seit 1916 wesentliche Rollen. „Mit 250 Traubenpartnern aus allen steirischen Weinanbaugebieten und einer gemeinsam bewirtschafteten Fläche von rund 180 Hektar Weingärten zählen wir sicherlich zu den bedeutendsten Betrieben des Landes“, ist Peter Stelzl überzeugt. „Unter dem Spannungsbogen von Tradition und Moderne vereint Erzherzog Johann Weine Lebenslust und Weinkultur unter einem Hut. Unsere Betriebsphilosophie zielt immer mehr auf die Langlebigkeit der Weine ab. Ein Weg, auf dem du langfristig wirkliche vinophile Waffen in der Hand hast, die schlichtweg begeistern“, bescheinigt der Geschäftsführer des Austragungsortes. Flight drei. Hello, Yellow Submarine! Schon beim Einschenken erinnern die Premium-Selektionen 2001 und 2002 optisch an
Bernstein. Saftig, honiglastig, vor allem der 2002er macht schnell Lust auf mehr, obwohl die Restsüße wie ein Auktionshammer auf den Gaumen schlägt. Wir sind bereit für die reifen Konsorten. Kletzenbrot im lieblichen Klöcher Gewürztraminer 2002. Und dann die Neunziger. „1994 Klöcher Traminer Kabinett erinnert in der Nase stark an Feuerstein aus dem Vulkanland. Dennoch ist er relativ schlank“, meint Stefan Pommer, Vertriebsleiter bei Erzherzog Johann Weine. Weiter zum ältesten Wein der Vertikale. Christian Kugel sieht im Jahrgang 1990 Mostbirnenreife und klare Altersfinesse. „Wenn der Wein zu viel Luft bekommt, sauft er ab. Deshalb am besten nicht zu viel Schwenken, sondern sofort austrinken“, schmunzelt Winzer Stelzl. „Dennoch: Der Wein ist 30 Jahre alt und lacht uns alle aus“, notiert sein Namensvetter begeistert. Der fünfte Flight schickt den Youngster 2018 ins Rennen, trocken ausgebaut und gerade erst auf den Markt gekommen. Er darf sich in dieser Verkostung mit den Jahrgängen 2007 und 2012 messen. Die Ergebnisse: breit und cremig der 2012er-Bilderbuch-Traminer, komplex und weicher hingegen 2007. Eine positiv schockierende Duftbombe mit Druck und Länge will die Expertenrunde im aktuellsten Jahrgang erkennen. „Ein beeindruckendes Bukett mit Banane-Maracuja-Parfum und leichtem Holz“, juchzt Pommer. „Wir haben erkannt, dass der Trend weg vom dauersüßen Traminer hin zum trockeneren Ausbau geht. Erstmals sind wir diesen Weg mit dem Jahrgang 2018 gegangen“, lächelt der Hausherr gewinnend. Den Abschluss versüßen uns im wahrsten Sinn des Wortes die Prädikate TBA 2006, Auslese 2006 und Eiswein 2005. Traminer, so groß mit Hut.
Alle neune: Alfred Stelzl, Sieghard Kugel, Harald Kopeter (VIA), Stefan Pommer, Peter Stelzl, Christian Kugel, Matthias Vormeier, Anton Gumpl und Andreas Muster (v. l.).
Links der Verkostertisch in Ehrenhausen samt Weinaltar. Rechts das Basaltgestein aus Klöch, auf dem der Traminer seine Grundsätze baut.
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„Klöch besitzt eine gewisse Pikanz und Würzigkeit.“
„1990 ist herb, aber relativ jugendlich für sein Alter.“
„2008 präsentiert sich sehr dicht. Eine echte Überraschung!“
SIEGHARD KUGEL, KELLERMEISTER
ANTON GUMPL, DIREKTOR FACHSCHULE SILBERBERG
ALFRED STELZL, WEINGUT STELZL
„2012 ist für mich ein unterschätzter Jahrgang. Im Leisen laut.“
„Toll, fertig und ausgereift: 2008 ist ein Musterbeispiel.“
„Ein halbtrockener Traminer hat durchaus Lagerpotenzial.“
ANDREAS MUSTER, RATSCHER LANDHAUS
CHRISTIAN KUGEL, WEINHOF KUGEL
MATTHIAS VORMEIER, QUALITÄTSMANAGER
„Ein Spannungsbogen von straight bis hin zu hohen Prädikaten.“
„2018 hat für mich das beeindruckendste Bukett. “
PETER STELZL, GF ERZHERZOG JOHANN WEINE
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Versteckt hinterm Ofen war sein stammplatzerl: austrobarde Ludwig Hirsch kehrte zu Lebzeiten bei Familie Friedrich gerne ein. sein einser-Menü: Grammelsuppe, Fisch und Palatschinken.
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In vierter Generation und mit tiefem Bewusstsein für den kulinarischen Reichtum der Oststeiermark geführt: das Wirtshaus Friedrich und seine Akteure. Von Tina Veit-Fuchs
Fotos: Wirtshaus Friedrich
Hirsch, Lamm und Tiefgang
Als Kind verbrachte Ludwig Hirsch zahlreiche Sommer in der Oststeiermark. Später kehrte der Austrobarde immer wieder auf einen alten Bauernhof nahe dem Wirtshaus Friedrich zurück und schrieb in ländlicher Idylle das eine oder andere Lied. „Hier hinterm Ofen saß er gerne und bestellte immer das Gleiche – erst eine Grammelsuppe, dann Fisch und als Dessert Palatschinken“, lächelt Wirt Andreas Friedrich, der selbst leidenschaftlicher Musiker ist und mit seiner Schwester Alexandra Toberer-Friedrich Volksmusikabende bespielt. Seit Jahrzehnten gehen im Wirtshaus Friedrich prominente Gäste wie Ex-Bundespräsident Heinz Fischer, Indus30
Foto: Oststeiermark Tourismus / Hansmann
Foto: Wirtshaus Friedrich
trieller Frank Stronach und Skistar Anna Veith ein und aus. „Promimekka sind wir aber deshalb sicherlich keines“, konstatiert der Hausherr, der unterstützt von seinen Eltern Herbert und Helga Friedrich die Gaststätte im beschaulichen Geiseldorf bei Hartberg in vierter Generation führt. Hier ist man, weil man hier gut isst und weil man gerne hier ist. Seit 100 Jahren pflegen Familie Friedrich Gastfreundschaft und bodenständige Kost. „Mein Urgroßvater betrieb hier ein kleines Wirtshaus und eine Schuhmacherwerkstätte. In den 80ern haben wir dann renoviert“, erzählt der traditionsbewusste Gastronom. Eine Vitrine mit dem Original-Schuhmacherwerkzeug und Relikten aus der damaligen Wirtshauskultur erinnern an die Ursprünge des Hauses, das heute Tradition und Vorwärtsgewandtheit bedacht und stilvoll vereint. Mit der eigenen Landwirtschaft versorgt sich das Wirtshaus in vielen Teilen selbst. Fünf Schweine leben direkt hinterm Haus und werden zum Beispiel am 26. und 27. September 2019 „from nose to tail“ zelebriert. Zudem
Foto: Tina Veit-Fuchs
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Foto: Bernhard Bergmann Foto: Arc
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Foto: Tina Veit-Fuchs
Gästegalerie: Im beschaulichen Geiseldorf mit knapp 200 einwohnern empfängt das Wirtshaus bekannte Namen wie exBundespräsident Heinz Fischer, skiläuferin anna Veith und Industriellen Frank stronach.
Urlaub im revitalisierten troadkast’n: Nur einen bescheidenen Fußmarsch vom Wirtshaus entfernt, nächtigt man hier traditionell-kuschelig und stilvoll.
wächst das Gemüse aus Arche-Noah-Saatgut und Ursprüngliches wie Roter Hausmais auf den eigenen Feldern. „Wir versuchen, das Bewusstsein für den kulinarischen Reichtum der Oststeiermark so gut wie möglich zu leben“, erklärt Andreas Friedrich, der auch Obmann des Regionalverbands Oststeiermark ist. Die feinen Grundprodukte finden ihre Veredelung etwa in Lammkronen vom Weizer Berglamm mit gebackenem Polenta aus altem Hausmais, Zwiebelrostbraten und hausgemachten Semmelknödeln oder einem marinierten Kalbszüngerl mit Käferbohnen, Ei und Apfel-Hagebutten-Essig. Auch auf der Getränkekarte finden sich zahlreiche Eigenproduktionen: Apfelsaft, Traubensaft, Welschriesling und Schilcher entspringen jährlich aus den Geschicken von Vater Herbert. Neben der Kulinarik lebt Andreas Friedrich seine Passion für die Revitalisierung historischer Bausubstanzen. Nur einen bescheidenen Fußmarsch von der Gaststätte entfernt kann man in einem idyllischen Troadkast’n, umgeben von Wiesen und Feldern, nächtigen. Die Einrichtung ist individuell und von Hand gefertigt und der Frühstückskorb mit oststeirischen Schmankerln ist eine weitere Liebeserklärung Friedrichs an die Region. www.MagazinVIA.at
Tranche vom Schweinsfilet auf Champignonsauce mit Erdäpfelpüree und glacierten Karotten Zutaten für das Püree: 600 g Erdäpfel (Sieglinde – sie gelten als eher mehlig) 50 g Zwiebeln, 20 g Mehl, 20 g Butter, 1/8 l Schlagobers Salz, Muskat, gemahlen Zubereitung: Rohe Erdäpfel sauber waschen, schälen und im Salzwasser weich kochen. Erdäpfel noch heiß durch ein feines Sieb passieren. 20 g Butter in einer Kasserolle leicht braun werden lassen und mit Schlagobers aufgießen. Einmal aufkochen und rasch unter die heißen, passierten Erdäpfel glatt rühren und mit Salz und Muskat noch abschmecken. Im Wasserbad bedeckt warm halten. Zutaten für das schweinsfilet: 600 g Schweinsfilet (Mittelstück) 5 g Senf, Salz, Pfeffer, etwas Öl zum Anbraten Zubereitung: Das Filet sauber parieren und mit den Gewürzen schön einmassieren. Danach in der Pfanne von allen Seiten schön hellbraun anbraten und auf einen Rost legen. Mit Mehl einen schönen Natursaft in Vorbereitung für die Champignonsauce ziehen. Zutaten für die Champignonsauce: 250 g Champignons, geschnitten 50 g Zwiebel, fein geschnitten 20 g Butter 1 EL Weißwein 1/2 Knoblauchzehe, fein gehackt 1 EL Petersilie, fein gehackt 1/8 l Natursaft vom Filet, bereits passiert 1/8 l Schlagobers 1 Lorbeerblatt Salz, Pfeffer, gemahlener Kümmel Zubereitung: Champignons, Knoblauch, Zwiebeln in Pfanne anlaufen lassen und die Gewürze beigeben. Danach mit Weißwein ablöschen und mit dem Natursaft aufgießen. Mit Schlagobers montieren und zum Schluss die Kräuter dazugeben. Zutaten für die glacierten Karotten 200 g geschälte Karotten 20 g Butter, 300 ml Wasser 1 EL Honig, Salz, Thymian Zubereitung: Karotten mit dem Chartreuse-Messer in schöne Scheiben schneiden und danach im wallenden Wasser blanchieren und abschrecken. Karotten in Butter anlaufen lassen, Gewürze beigeben und etwas mit dem vorhandenen Fond aufgießen.
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Gelb – gelber – Limoni di Amalfi Die Amalfiküste begeistert durch eine atemberaubende Küstenstraße, traumhafte Strände oder durch den Duft von Zitronen. Heinz Harkamp hat für sich die saftig gelben Früchte entdeckt und produziert in der Südsteiermark eine einzigartige Zitronenmarmelade – die Limoni di Amalfi. Von Brigitte Weutz
Ein Koffer gefüllt mit Zitronen. Heinz Harkamp ist leidenschaftlicher Koch mit Haube, Globetrotter, voller Inspirationen und einer der seine Ideen gekonnt umsetzt. Als ihn vor knapp zehn Jahren eine Hochzeit von Freunden an die Amalfiküste führte, ahnte er noch nicht, dass er sich in diesen Landstrich südlich von Neapel regelrecht verlieben würde. Neben den grünen Bergen und dem kobaltblauen Meer waren es vor allem die Zitronenplantagen, die es ihm angetan hatten. Dass die Hochzeit im Zitronengarten der Familie des Bräutigams zelebriert wurde, war vermutlich entscheidend, um die Pläne für die Heimreise mit dem Ziel abzuändern, Zitronen mit nach Hause zu nehmen. „Ich leerte also meinen Koffer, ließ das Gewand zurück und füllte ihn zur Gänze mit den Zitronen“, erzählt Harkamp. 15 Kilogramm Früchte waren es damals, die im familiär geführten „Weingartenhotel“ in St. Nikolai im Sausal zu Limoni di Amalfi verarbeitet wurden. Die Zitronenschale ist das Gelbe vom Ei – voller ätherischer Öle und Duftnoten. Noch
in Italien recherchierte Harkamp eingehend, auf der Jagd nach dem besten Rezept für seine Zitronenmarmelade, die er nun
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Info Weingartenhotel Harkamp Flamberg 46 8505 St. Nikolai im Sausal office@weingartenhotel.at www.harkamp.at
nach seinen eigenen Vorstellungen herstellt. „Ich spielte mich vor allem mit dem Zucker. Die Marmelade darf nicht zu süß sein, nicht zu püriert und auch nicht an ein Mus erinnern.“ Die Früchte werden zuerst gewaschen und danach gepresst, um die Haut der Zitrone zu entfernen. Die Schale wird würfelig geschnitten und mit dem Saft wieder vermengt. Der gezuckerte Sirup wird nur kurz aufgekocht, dadurch bleiben die gelbe Farbe und die Konsistenz erhalten. Das Gelbe vom Ei ist laut Harkamp die Schale. „Die Schale der Amalfi-Zitrone ist sehr dick, das Aroma ist dadurch sehr intensiv. Ritzt man
die Schale ein wenig ein, schlägt einem ein Schwall von Duftnoten entgegen.“ Seit dem Testlauf vor zehn Jahren werden die Zitronen mit dem VW-Bus transportiert. Dafür wurden die Sitze entfernt, um den rund 1.000 Kilogramm Früchten Platz zu machen, die durchschnittlich pro Jahr in die Südsteiermark gelangen. Nicht alle Früchte werden zu Marmelade verarbeitet. „Die Amalfi-Zitronen finden sich freilich in jeder Form auf der Speisekarte. Da gibt es das Backhendl mit einer Scheibe Zitrone oder den gratinierten Ziegenkäse mit Zitronenmarmelade auf Blattsalat.“ 25 Kilogramm Früchte lassen sich pro Tag händisch verarbeiten. Rund 4.000 Gläser Marmelade landen pro Jahr im gekühlten Weinkeller und werden mit Vorliebe von den Hotelgästen mit nach Hause genommen oder im Online-Shop bestellt. Heinz Harkamp, der unter anderem in der Spitzengastronomie in Wien, Südafrika oder in Wolfgang Pucks Spago in Los Angeles kochte, fand noch eine weitere Bestimmung für seine Zitronen. Ein Limoncello mit seinem süßlichen Geschmack und der strahlend gelben Farbe wird zukünftig das Sortiment bereichern.
Foto: istock/Romolo Tavani
Boehlerit Der Werkzeug- und Hartmetallspezialist
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Heinz Harkamp, die Amalfiküste und die Zitronen. Die Amalfi-Zitrone ist zweibis dreimal so groß wie die „normale” Zitrone. Die Ernte erfolgt per Hand.
■ Das österreichische Unternehmen Boehlerit zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Schneidstoffen aus Hartmetall für Werkzeuge zur Metall-, Holz- und Kunststoffbearbeitung.
Zitronengärten säumen die Landschaft.
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Boehlerit GmbH & Co.KG Werk VI-Straße 100, 8605 Kapfenberg Telefon +43 3862 300-0, www.boehlerit.com
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Genuss ist eine Frage der Haltung und die wird unmittelbar offensichtlich, wenn man mit Gertrude Strohmaier und ihrem Sohn Christian ins Geflügelfreilandgehege geht. „Burli, Buuuurli!“, ruft die Bäuerin bereits beim Durchqueren des Hofs in Fatsch bei St. Andrä im Sausal und meint damit keinesfalls ihren erwachsenen Filius, der den Betrieb seines Urgroßvaters mittlerweile führt. Burli ist ein fescher Kerl. Er kräht zur Begrüßung mit stolzgeschwellter Brust. Heiser ist er schon mal nicht. Im benachbarten Stall mit Freiluft-Wintergarten tummelt sich der noch stimmlose Nachwuchs. Sieben Wochen alte
Wer weckt den Hahn?
Das Sulmtaler Kaiserhuhn zählt zu den spannendsten Rassen des Alpenraums. Mit ihrem Naturkräuterkapaun lebt Familie Strohmaier ein in Österreich einzigartiges Zuchtkonzept. Ein Besuch. Text & Fotos Tina Veit-Fuchs
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Hähne, die bei Familie Strohmaier zu Naturkräuterkapaunen heranwachsen. Ein Zuchtkonzept, das in Österreich einzigartig ist. Die Geschichte der Hühner ist seit jeher eng mit der Geschichte der Menschen verknüpft: Das Federvieh diente als Nahrungslieferant, für Hahnenkämpfe, wurde in der Medizin, Magie und als Opfertier eingesetzt. Sulmtaler Geflügel hat noch mehr drauf. „Im 19. Jahrhundert galten die Sulmtaler an den Königs- und Kaiserhäusern in Wien und Frankreich als besondere Spezialität. Auch Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth sollen das Fleisch kastrierter Hähne sehr geschätzt
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Henne oder ei? Christian strohmaier zwischen Hahn, Henne und ei.
Burli, der Hahn. Kapaun essen die strohmaiers selbst nur zum Geburtstag und zu Weihnachten.
haben. Nach dem Krieg wurden die genetischen Bestände der Rasse beinahe ausgerottet und ihr Geschmack geriet fast in Vergessenheit“, schildert Christian Strohmaier. Heute wird der Kapaun wieder als Delikatesse gehandelt und dabei spielt Hühnerbäuerin und Kapaun-Expertin Gertrude Strohmaier eine entscheidende Rolle. Ihr ist es gelungen, allein durch das von ihr und Geflügelspezialist und Tierarzt Dr. Heinz Strahl entwickelte Kräuterbeifutter eine Kastration von Junghähnen überflüssig zu machen, um so ihre Hunderten Sulmtaler Kapaune von Frühling bis Spätherbst mästen zu können. Der Hintergrund: Nach dem Tierschutzgesetz
Ei like Pochiertes oder wachsweiches Ei, Spiegelei, Rührei, Omelett oder doch lieber ein Egg Benedict? Die Vielfalt der Eiergerichte ist so facettenreich wie die Art der Eier, die in der Steiermark erhältlich sind. Eine kleine Auswahl. Wachteleier: Familie Kopp Erlenstraße 57, 8074 Grambach Tel. 0664/133 34 62 Pfaueneier: Thomas Pichler Kühwiesen-Weg 37a, 8181 St. Ruprecht Tel. 0664/420 99 16 Enteneier: Familie Tappauf Hirsdorf 2, 8342 Gnas Tel. 0664/765 59 63 Perlhuhneier: Familie Kerschbaumer Reith bzw. Grabner-Moik-Weg 30 8311 Markt Hartmannsdorf Tel. 0699/812 46 13 Sulmtaler Eier: Familie Strohmaier Fantsch 17, 8444 St. Andrä im Sausal Tel. 0664/431 46 86 www.MagazinVIA.at
tüchterfamilie Gertrude, Christian und Franz strohmaier (v. l.) vor ihrem Haus im sausal.
ist die Kapaunisierung in Österreich verboten. Dass diese aber notwendig ist, wenn die Hähne mit etwa drei Monaten geschlechtsreif und damit aggressiv und rabiat werden, ist sonnenklar, wenn man schon einmal beobachtender Teil des terroristischen Schauspiels zwischen zwei oder mehreren Hähnen war. „Hähne sind eine eigene Wissenschaft. Sie können sich ohneweiters gegenseitig umbringen“, erklärt die Südsteirerin.
Kräuter-Chill-out
Strohmaiers „Naturkapaunisierung“ erfolgt durch spezielle Kräuter, die die Landwirte ausschließlich auf den Wiesen und Weiden des Sausals sammeln, selbst trocknen und zu speziellen Strohbündeln verarbeiten. „Bei einer Kräuterwanderung habe ich mit Dr. Strahl die Idee geboren, die Hähne mit Naturmitteln zu harmonisieren. Wir haben lange an dem Konzept gefeilt. Nun hängen in den Gehegen der Hähne diese Bündel, auf die sie nach Belieben zugehen und die sie ruhiger machen“, führt Strohmaier aus. Die Kräutermischung mit u. a. Rotklee und Mönchspfeffer verfehlt ihre Wirkung nicht: Die Hähne werden sanft und fett. 350 Naturkräuterkapaune wachsen jährlich am Hof heran. 28 bis 31 Wochen lang bekommen die Tiere Presskuchen vom Kürbiskernöl, Mais, Sonnenblumenkerne und Ähnliches zu fressen – Würmer und Insekten holen sie sich auf den weitläufigen Wiesen der insgesamt 14 Hektar großen Landwirtschaft. Dafür haben sie Zeit. Sie leben schließlich länger als herkömmliche Rassen. „Die Sulmtaler wachsen langsamer. Statt der handelsüblichen vier bis sechs Wochen brauchen unsere Tiere bis zu 31 Wochen, um etwa zwei Kilo 35
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Buchtipp Gabriele Halper und Irena Rosc Alles Huhn In diesem Buch haben Henne und Ei ihren großen Auftritt. Die Autorinnen liefern eine feine Hommage an die Vielseitigkeit des Federviehs und seine Bedeutung in unserer Kulturlandschaft. Inklusive 60 Rezepten von griechischer Hühnersuppe bis Gewürzeier. www.loewenzahn.at
nehmern geworden. Sie feiern die Sulmtaler Henne als schmackhaften Braten oder als legendäres Backhendl am Pogusch, sie füllen Kaupaunhälse, verkochen und panieren Hahnenkämme. „Vom Kamm bis zum Haxl ist alles verwertbar. Und Sie werden nicht glauben, welch großartiges Suppenhendl ein alter Kapaun hermacht“, so Strohmaier. Neben dem Sulmtaler Kaiserhuhn, das sich optisch durch seine kräftige Statur und einen kleinen Schopf plus Wickelkamm auszeichnet, um 23 (Henne) und 30 (Kapaun) Euro pro Kilo bietet die Familie auch Bruteier,
Freilandeier, Küken, reines Kürbiskernöl und, was die wenigsten wissen, Karpfen zum Verkauf an. „Hühnerhalten ist das neue Imkern“, sind sich auch die Autorinnen Gabriele Halper und Irena Rosc einig. In ihrem neuen Buch „Alles Huhn“ rollen sie getreu dem Trend der Heimgartenhühner dem Federvieh den roten Teppich aus. „Wenn ich Sorgen habe, gehe ich zu den Hühnern. Zeit mit ihnen zu verbringen, ist für mich Psychohygiene“, gesteht auch Gertrude Strohmaier. Also doch: erst Henne, dann Ei.
ERZHERZOG JOHANN UND DER WEIN! Hinter dem historisch wertvollen Namen „Erzherzog Johann Weine“ verbirgt sich die einzige Winzervereinigung der Steiermark, bestehend aus rund 250 Traubenpartnern aus allen steirischen Weinanbaugebieten – Südsteiermark, Weststeiermark und Vulkanland Steiermark. Gemeinsam bewirtschaften unsere Betriebe eine Fläche von rund 180 ha Weingarten. Damit zählt Erzherzog Johann Weine zu den bedeutendsten Betrieben der Steiermark. Unsere Vinothek bietet allen Vinophilen einen Ort, der alle Sinne fordert. ONLINE
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Gamlitzer Straße 103 . 8461 Ehrenhausen . +43 3453 2423 11 . www.erzherzog.com ÖFFNUNGSZEITEN: April–Oktober: MO bis SA 10–18 Uhr . März, November, Dezember: MO bis SA 10–17 Uhr
„Besuchen Sie unser Haus und machen Sie sich persönlich einen Eindruck von unserem einzigartigen Unternehmen.“ Ing. Peter Stelzl Geschäftsführer
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Schlachtgewicht zu erzielen“, konstatiert Franz Strohmaier, auf dessen Großvater der Hof in Fantsch zurückgeht. All das ist ökonomisch kein leichtes Unterfangen. „Sieben Monate können eine lange Zeit sein“, gesteht die Familie, „aber wir wollen selbst was Gutes essen und geben deshalb auch nur Gutes weiter.“ Spitzengastronomen wie Heinz Reitbauer („Steirereck“), Toni Mörwald („Zur Traube“) und Thomas Riederer, der nur wenige Meter Luflinie vom Hof der Strohmaiers entfernt sein 3-Hauben-Restaurant „T.O.M.R“ betreibt, sind zu namhaften Ab-
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Die jungen Hähne vor der Geschlechtsreife mit etwa sieben Wochen. Noch fällt das Krähen schwer. Rechts: Hahn Burli in voller Pracht.
O.: Heide Schneeberger, die den Betrieb gemeinsam mit ihrem Mann Johann führt. Li.: der zehn Monate gereifte, trocken-elegante Brut Rosé. U.: Im Buschenschank gibt’s für jeden Geschmack etwas, von deftigen steirischen Schmankerl (im Bild: der Wollschwein-Teller) bis hin zu hausgemachten Mehlspeisen.
FRUCHTIG, FRISCH UND ECHT STEIRISCH Seit fünf Generationen widmet sich das Weingut Schneeberger im Sausal der Hochkultur des Weins – und seit Kurzem auch der Gin-Produktion.
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eit 1870 bauen die Schneebergers in der Südsteiermark Wein an. Das wertvolle Wissen über Böden, Trauben, Wind und Wetter wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Im Sausal, dem ältesten urkundlich erwähnten Weinbaugebiet der Steiermark, wird unter anderem ein wunderbarer Sauvignon als Lagen-Cuvée ausgebaut. Die Böden sind meist karg und steil, weshalb der Wein mehr Zeit braucht als anderswo. Die Rieden Kittenberg und Flamberg bieten sehr unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten, Höhenlagen und Wetterverhältnisse – die Palette reicht vom dominierenden Schieferboden bis hin zu Sand und Muschelkalk. Ein wesentlicher Faktor im Sausal sind die hohen Temperaturunterschiede im Spätsommer und Herbst, die sich günstig auf die Aromenbildung des Weins auswirken.
Man lebt ja nicht vom Wein allein
Für Genießer und Weinkenner hat der Schneeberger-Buschenschank in Heimschuh fast das gesamte Jahr über geöffnet. Der eine greift zur hausgebeizten Lachsforelle mit Oberskren, der andere ist vernarrt in den Wacholderrohschinken. Und am Nebentisch bestellt jemand feinste
Mehlspeisen. Eines ist klar: Nach einem Besuch bei den Schneebergers fährt bestimmt niemand hungrig heim!
Ein Weingut, das auch Gin kann
Beim Silvester-Feiern am anderen Ende der Welt bekamen die jungen Schneebergers einen Gin serviert, der so gut war, dass sie gleich am nächsten Tag den Produzenten besuchten und beschlossen: Das machen wir auch! Der Gin vom Weingut ist aber natürlich ein echter Steirer. Neben traditionellen Zutaten kommen deshalb auch regionale Spezialitäten in den edlen Brand. Erhältlich ist er derzeit beim Weingut, im Webshop sowie in ausgewählten Geschäften und Lokalen. Und vielleicht irgendwann auch am anderen Ende der Welt.
Weingut und Steirische Kellerei Johann Schneeberger Pernitschstraße 31, A-8451 Heimschuh Tel. +43 (0) 3452/83934 www.weingut-schneeberger.at 37
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EIN HOCH AUF DIE BESTEN STEIRERWEINE!
Die Landesweinbewertung der Landwirtschaftskammer gilt als bedeutendster Weinwettbewerb der steiermark und wichtiges sprungbrett, um als Winzer national und international bekannt zu werden. Im Bild die glücklichen Gewinner sowie die ehrengäste der großen Weinkost.
Bei der größten Weinkost der Steiermark wurden 2.003 hervorragende Qualitätsweine von 500 Weinbauern eingereicht. Gekürt wurden insgesamt 18 Landessieger sowie ein Weingut des Jahres.
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gerpräsentation die umfangreiche Beteiligung. Die Landesweinbewertung ist für die Weinbaubetriebe das perfekte Sprungbrett, um nationale und internationale Aufmerksamkeit zu erlangen. Ab dem Weinjahrgang 2018 wurden erstmals auch die drei Weinbaugebiete Vulkanland Steiermark DAC, Südsteiermark DAC und Weststeiermark DAC in den DACRang erhoben. Die Weine dieser Gebiete tragen nun auch die Abkürzung DAC im Namen. Die Vizepräsidentin erklärt: „Für die Weinliebhaber ist die Herkunft klar ersichtlich. DAC garantiert, was draufsteht, ist in der Flasche somit drinnen.“ Die gebietstypischen Weißweine inklusive Schilcher in der Weststeiermark profilieren sich in den drei Stufen Gebietswein, Ortswein und Riedenwein.
edes Jahr im Frühjahr heißt es: Es darf wieder verkostet werden! Das Verkostungsgremium der größten steirischen Weinkost kürt die Sieger in den jeweiligen Kategorien, die schließlich als beste Weine in einer Broschüre gelistet werden. Bei der beachtlichen Qualität der eingereichten Tropfen eine ganz schöne Herausforderung! Mit dem Weingut Ulrich aus St. Anna am Aigen stand am Ende des Tages ein dreifacher Landessieger fest – gleich- Schaufenster für fruchtig-steirischen Wein zeitig sicherte sich Rupert Ulrich bereits zum zweiten Mal „An der Bewertung können alle geprüften steirischen die große Auszeichnung „Weingut des Jahres“. Zwei wei- Qualitätsweine teilnehmen. Um aber ins Finale zu komtere Betriebe – das Weingut Peter Skoff aus Gamlitz und men, muss eine Mindestweinmenge vorhanden sein“, so das Weingut Frauwallner aus Straden – erlangten eben- Weinbauchef Werner Luttenberger. Außerdem muss in falls einen Doppellandessieger-Titel. den meisten Sortengruppen der klassisch-steirische, extratrockene Weinausbau mit weniger als 13 Volumenprozent Alkohol eingehalten werden. Damit soll der fruchtig Steirischer Lifestyle im Glas „Die Landesweinbewertung der Landwirtschaftskam- steirische Wein ins Schaufenster gestellt werden. In der mer ist traditionell der größte und wichtigste Weinwett- klassischen Sortengruppe wurden übrigens 245 Proben bewerb der Steiermark. Rund 500 Weinbauern reichten Sauvignon blanc, 254 Proben Welschriesling, 269 ver2.003 steirische Qualitätsweine ein“, betonte Landwirt- schiedene Weißburgunder, 228 Muskateller, 105 Schilschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein bei der Sie- cher und 97 Proben Morillon verkostet und bewertet. 38
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Weingut des Jahres 2019 Bewertungskriterien für das „Weingut des Jahres” sind die vier besten bei der Landesbewertung eingereichten Weine in mind. zwei Kategorien. Der Gewinner: Weingut Rupert Ulrich aus St. Anna am Aigen Fünf weitere Weingüter kamen ins Finale: Weingut Domittner-Klöcherhof, Klöch Weingut Frauwallner, Straden Weingut Peter Skoff-Domäne Kranachberg, Gamlitz Weingut Platzer,Tieschen Weingut Schilcherei Jöbstl, Wies
Die Landessieger 2019 Dreifachlandessieger Kräftige Burgunder: Chardonnay DAC Lagenweine Burgunder: Chardonnay Eruption Weiß Kräftiger Zweigelt: Eruption Rot Blauer Zweigelt jeweils Weingut Ulrich Doppellandessieger Morillon Klassik: Morillon DAC, Weingut Frauwallner Lagenweine sauvignon: Sauvignon blanc Buch, Weingut Frauwallner Kräftige sauvignons: Sauvignon blanc Kranachberg Kottulinsky, Weingut Peter Skoff – Domäne Kranachberg sekt: Morillon Sekt, Weingut Peter Skoff – Domäne Kranachberg Weitere Landessieger Welschriesling Klassik: Welschriesling Klassik, Erzherzog Johann Weine Weißburgunder Klassik: Weißburgunder DAC Tradition, Weingut Stefan Potzinger sauvignon Klassik: Sauvignon blanc Ehrenhausen DAC, Weingut Marko Ottenberg scheurebe: Scheurebe, Weinhof Radl Muskateller: Muskateller Kranachberg, Weingut Adam-Lieleg schilcher: Schilcher Schilcherberg DAC, Weingut Schilcherei Jöbstl Gewürztraminer DaC: Gewürztraminer DAC Klöch, Weingut Schuster Petra und Rudolf Riesling DaC: Riesling DAC, Weingut Engel Prädikatsweine: Gewürztraminer TBA Daniel, Weingut Domittner – Klöcherhof Blauer Zweigelt Klassik: Blauer Zweigelt Klassik, Weinhof Gollmann Rotwein Vielfalt: Königsberg Cuvée, Weinhof Platzer
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Harte Konkurrenz in den Sortengruppen
Auch der Bewerb der Lagenweine erfreut sich großer Beliebtheit – immerhin 83 Burgunder und 55 Sauvignons stellten sich dem harten Wettbewerb mit exakt vorgegebenen Kriterien. In der Sortengruppe der kräftigen Burgunder – darunter Weißburgunder, Morillon und Grauburgunder – waren 122 Weine eingereicht, in der Kategorie trockene und halbtrockene Gewürz/Traminer waren 43 Weine beteiligt. Bei den Rotweinen stellten sich 154 Weine der Challenge. Um den Konsumentenwünschen entgegenzukommen, wurden hier drei Kategorien geschaffen – eine kräftige Rotwein-Vielfalt, bei der auch Cuvées erlaubt sind,
Das Weingut Ulrich aus st. anna am aigen ist nicht nur dreifacher Landessieger, sondern sicherte sich heuer bereits zum zweiten Mal die auszeichnung „Weingut des Jahres”.
die aber mindestens ein Jahr alt sein müssen. Weiters die Gruppe kräftiger Zweigelt und die Gruppe fruchtig-klassische Rotweine.
Knock-out beim Semifinale und Finale
Bei vielen Sorten oder Sortengruppen wurde aufgrund der Menge ein Semifinale, durchgeführt, um die endgültigen Finalweine zu erkosten. Den Einzug in das Semifinale schafften schließlich 15 Prozent der teilnehmenden Weine. „Das extrem strenge Auswahlverfahren zeigt, wie schwierig es ist, mit einem Wein das Semifinale, sowie das Finale zu erreichen oder gar Landessieger zu werden“, so Luttenberger. Bei den Finalverkostungen jeder Sorte bzw. Kategorie stehen sämtliche Finalweine Glas an Glas und werden direkt verglichen und beurteilt. „Die besten steirischen Weine werden in der vorliegenden Broschüre in den Kategorien Sieger, Finalisten und Semifinalisten vorgestellt, um Konsumenten die Kaufentscheidung zu erleichtern und auch auf bisher unbekannte Betriebe aufmerksam zu machen. Die Siegerweine können auf verschiedenen Präsentationen verkostet werden. Ein besonderes Erlebnis ist aber nach wie vor ein Besuch bei einem der erfolgreichen Betriebe“, betont der Weinbaudirektor. Kontakt: Mag. Rosemarie Wilhelm, rosemarie.wilhelm@ lk-stmk.at 0316/8050-1280, 0664/1836360
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„Es ist nicht einfach, perfekt zu sein. Aber einer muss es ja sein.“ Niki Lauda
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VINoPhILER StEIRERSchMucK. Elisabeth und Gregor Waltl verfolgen schon länger die Idee, ein Produkt aus südsteirischen Weinstöcken herstellen zu lassen. Mit der Künstlerin Sophie Reinisch von „Astwerk“ aus trahütten wurde nun eine Kollektion ausschließlich aus altem steirischen Rebenholz designt. www.derwaltl.at
KuNStVoLLE NAchBARN. Wer kennt sie nicht, die pittoresken häuserzeilen Pirans, die der urlaubsseele fast schon automatisch den Baumelmodus zuflüstern. Best-of-Souvenir: Die junge slowenische Künstlerin Nika Domnik fertigt Mini-häuschen aus Schwemmholz und Strandgut. Wir sind schockverliebt! www.nikastinyhouse.si
Kraftplätze around Ennstaler the world Almdiplom Icae. Se qui bereptamusae Kühe melken, Krapfen backen, eumquatur, si cus, sapicim Wissen über Pflanzen und agnitemossus accus. Aliquia Tiere sammeln. All das ist in dolupis es evellabo. Et iliquo einem Kurzstudium im Sölktal berumquos et dolorem imenit, enthalten. Dazwischen isst nonsequatem rerum es ma man, wovon gesprochen wird, volo und zum Abschluss gibt’s ein Almdiplom. Für Juli und August buchbar. www.soelktaeler.at
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aftsdruck, Kein Gesellsch gig, Uniän saisonunabh e. Jeöß gr sex, Einheits signerin De n des Stück vo h passt uc br en Darja Fahr und an r ge Trä sich dem uvid di In r fü lässt Raum s de m ru nt Ze alität. Im bels steGrazer Modela ausgehen sorgfältig lien, aus ia er at M wählte ück verdenen jedes St usst antwor tungsbew rgein Österreich he stellt wird. h.at www.fahrenbruc
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VON DER FARM AUF DIE HAUT. „Österreichischer Berglavendel ist unser Verbündeter für Schönheit und Gesundheit, für Reinheit und Ursprünglichkeit”, ist Hochsteirer Erwin Krall überzeugt und manifestiert die Rarität in seiner Naturkosmetik-Linie Soavo. www.soavo-skincare.com
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SEITENWEISE RECYCLING. Bereit für Ihre Sommergeschichte 2019? Schreiben Sie sie am besten direkt auf: in ein ReBlock-Notizbuch, hergestellt aus Secondhand-Papier von Papierfetischist Tali Tormoche, der überzeugt ist, dass jedes Blatt eine zweite Chance verdient hat. www.reblock.at
Foto: 2015 vonsteinbauer.at
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Haben wir die warme Jahreszeit schon jemals so sehnsßchtig erwartet wie dieses Jahr? Egal – jetzt ist er ja endlich da, der Sommer! Der in der Steiermark sowieso immer ein Traum ist. Aber psssst: Mit den Tipps der VIA-Redaktion wird er sogar noch besser. Versprochen! Von Anja Fuchs
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Volle Kraft voraus in den Sommer: ob Naturgenuss mit der Familie auf der Alm, actionreiche Bergtouren oder laue Sommernächte in der Stadt inklusive kulinarischer highlights – sein persönliches Sommermärchen kreiert man sich in der Steiermark am besten selbst. Die nötigen Zutaten dafür sind in hülle und Fülle vorhanden!
Foto: Steiermark Tourismus/ikarus.cc (2), Steiermark Tourismus/Petritz Designs
Die Steiermark ist Lieblingsurlaubsdestination der Österreicher. Wen wundert’s – bei solchen Aussichten?
Mehr Infos zum steirischen Sommer gibt’s unter www.steiermark.com
Märchenhafte Kombi aus alpiner Bergwelt und kühlem Nass: die Silberkarklamm bei Ramsau am Dachstein.
Wer in der Steiermark zu Hause ist, weiß: In die Ferne schweifen ist schön, aber eigentlich gar nicht notwendig – wozu auch, wenn man das Paradies quasi vor der Haustür hat? Mit ihren Vorzügen – von abwechslungsreicher Landschaft, Top-Sportmöglichkeiten von Berg- über Rad- bis hin zu Wassersport, Highend-Thermen, feinster Kulinarik, kulturellen Highlights bis hin zu einer charmanten wie trendigen Hauptstadt – macht die Grüne Mark aber natürlich auch weit über ihre Grenzen hinaus von sich reden, weshalb sie das ganze Jahr über als beliebtes Urlaubsziel gilt! Bester Beweis dafür sind die Nächtigungszahlen, bei denen im Tourismusjahr 2018 erstmals die 13-MillionenMarke geknackt wurde. Und gleich dürfen wir noch ein bisserl stolzer sein, denn: Mit 19,4 Prozent hat die Steiermark den größten Anteil an den Gesamtnächtigungen der Österreicher in den Bundesländern und ist damit sogar liebstes Urlaubsland der Österreicher! Na, Lust bekommen, die Steiermark diesen Sommer genauer unter die Lupe zu nehmen? Kein Problem – hier kommt etwas Inspiration.
Hoch hinaus in der Murmetropole
Beginnen wir unser Sammelsurium an Sommertipps doch in der bereits erwähnten Hauptstadt der Grünen Mark, in Graz. Die Murmetropole hat nicht umsonst so viele Fans – sie bündelt die Vorzüge einer Großstadt, verzichtet dabei aber getrost auf alle Nachteile. Und ist dazu noch UNESCO-Weltkulturerbe, City of Design und GenussHauptstadt. Im Sommer hat man hier allerdings ein Problem: die Qual der Wahl. Ständig steht man vor Fragen wie: Soll’s heute der gemütliche Gastgarten in der Innenstadt sein (immerhin ist Graz seit 2008 GenussHauptstadt!) oder doch der Blick vom Schloßberg über die Dächer der Stadt? Frühstücken im trendigen Kunsthaus aka „Friendly Alien“? Eine Shoppingtour mit Freunden in der Herrengasse oder den romantischen Gässchen der Altstadt mit ihren www.MagazinVIA.at
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exklusiven Boutiquen? Im Anschluss dann eines der Kulturevents, von denen Graz im Sommer einen nicht enden wollenden bunten Mix zu bieten hat – von der styriarte über La Strada bis hin zum Aufsteirern? Oder doch lieber etwas Familien-Action? Dafür muss man in Graz übrigens nicht weit fahren – denn direkt am Grazer Hilmteich befindet sich der WIKI Adventure Park, ein Hochseilgarten mit sieben Parcours in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, auch für Kinder geeignet und in den Sommerferien täglich geöffnet. Und nach dem Klettern dann ein Picknick am Ufer des Hilmteichs. Besser geht’s nicht! Foto: Steiermark Tourismus / ikarus.cc
Sommer-Feeling in Graz: zuerst den Schloßberg erklimmen und dann ein Picknick mit Aussicht über die beeindruckende Dachlandschaft der steirischen hauptstadt genießen. Mahlzeit!
Wohltuend und erfrischend
Weiter geht’s in Richtung Westen, genauer gesagt ins steirische Thermenland, wo das weiche, heilkräftige Quellwasser an sechs verschiedenen Orten aus der Erde sprudelt und das ganze Jahr über für Entspannung und Wohlbefinden sorgt. Unterschiedliche Mineralisierungen der Thermalwässer sorgen hier übrigens dafür, dass jede der Thermen in einem eigenen Wohlfühlsektor spezialisiert ist. Das Rogner Bad Blumau etwa, ein architektonisches Gesamtkunstwerk, das die farbenfrohe Handschrift des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser
IM EINKLANG MIT DEN GÖTTERN Bergvölker rund um den Himalaya - 8. Juni bis 1. September 2019 Schon immer waren sie etwas Besonderes - um sie kreisten die Fantasien, von ihnen erzählte man sich Geschichten. Sie standen im Zentrum nahezu aller Kulturen - die heiligen Berge. Der Himalaya ist das höchste und jüngste Gebirge der Welt und trennt die Tiefebene des indischen Subkontinents von den nördlich davon gelegenen Hochflächen Tibets und ist Heimat vieler ethnischer Gruppen und Religionsgemeinschaften.
Schätze, wie jene aus der umfangreichen Textilsammlung von Ferdinand Aichhorn (Salzburg), aus der von Heinrich Harrer zusammengetragenen Sammlung (Kärnten) und vom Steirer Hanns Schell (Schell Collection Graz) setzen kleine Ausschnitte der Kulturen rund um den Himalya ins Bild.
Steirisches Feuerwehrmuseum Kunst & Kultur Marktstraße 1, 8522 Groß St. Florian www.feuerwehrmuseum.at office@feuerwehrmuseum.at Tel.: 03464/8820
trägt, verfügt über die stärkste und mineralisierteste Thermalquelle und sogar über einen eigenen Heilsee. Für jene, die Entspannung mit Fitness kombinieren wollen, gibt’s aber auch ein olympisches Sportbecken. Im Sommer relaxt man hier im Freien zwischen Bäumen und in der Hängematte – und wenn’s mal etwas frischer sein sollte oder gar regnet, dann eben drinnen. Ganz schön praktisch, so eine Therme! Übrigens: Das Thermen- und Vulkanland hat es auch kulinarisch so richtig drauf. Ob feinste Weine oder typisch steirische Köstlichkeiten aus Apfel, Kürbis und Co. – hier lautet das Motto: „Gönn dir ruhig!“ Die Kalorien kann man dann ja bei einer der 14 Genussradel-Touren der Weinland Steiermark Radtour oder bei einer der Etappen der beliebten Wanderroute „Vom Gletscher zum Wein“, etwa am „Weinweg der Sinne“, wieder abtrainieren.
Alpiner Charme
Was wäre die Steiermark ohne ihre Berge, die im Winter zu traumhaften Erlebnissen im Schnee und im Sommer zu Wander- und Klettertouren einladen? Oder einfach nur zum Entspannen auf der Alm, mit spektakulärer Aussicht auf die umgebenden Gipfel, fernab von jeglicher Hektik und städtischem Trubel ... Gerade im Sommer setzen viele Urlauber mittlerweile auf frischere Bergluft statt
Foto: Steiermark Tourismus / Leo Himsl
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brütende Sommerhitze im Tal. In Sachen Unterkunft bietet die Steiermark hier garantiert für jeden Geschmack etwas – von urig-rustikaler Berghütte bis hin zum Luxus-Chalet. Und die gute Nachricht: Man braucht auch gar nicht mehr selbst lange nach der perfekten Unterkunft zu suchen. Alps Residence etwa betreibt Unterkünfte an den schönsten Plätzen inmitten der Natur der österreichischen Alpen – darunter natürlich auch in der Steiermark etwa in
Zuerst Gas geben, dann im kühlen Nass entspannen, zum Beispiel im Rogner Bad Blumau? Klingt doch nach einem Plan!
Info Flaggl Ballooning 8223 Stubenberg am See 11 Tel.: +43 (0) 3176 / 8801 info@apfelwirt.at www.apfelwirt.at
Beim Ballonfahren gleicht keine Fahrt der anderen. Das Ziel kennen nur die Götter.
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DEM HIMMEL ENTGEGEN Glück ab – gut Land! Ballonfahren in der Südoststeiermark ist himmlisch.
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er das steirische Hügelland mit einem Blick erfassen möchte, muss hoch hinaus – am besten in den Himmel. Mit einem Heißluftballon ins Firmament zu entschweben, eröffnet faszinierende Ausblicke und ein unvergleichbares Panorama auf das Meer der tausend Hügel. In der Stille des Himmels verlieren alltägliche Dinge ihre Wichtigkeit und ein unbeschreibliches
Freiheitsgefühl erfüllt jede Faser des Körpers. Die Richtung beim Ballonfahren wird allein vom Wind bestimmt, nur die Höhe des Ballons ist steuerbar. Passagierfahrten der Flaggl Ballooning GmbH in Stubenberg machen es möglich, dieses himmlische Glück zu jeder Jahreszeit zu erleben und die Schönheiten der Oststeiermark aus luftigen Höhen zu genießen.
Sanft schweben und die Aussicht genießen kann man im steirischen Apfelland bei Flaggl Ballooning.
den Regionen Murau-Kreischberg, Hohentauern und Schladming-Dachstein. Von gemütlichen, idyllisch gelegenen Ferienhäusern über moderne Appartements bis hin zu luxuriösen Lodges und Chalets mit eigenem Wellnessbereich ist alles dabei. Man klickt sich einfach durch die übersichtliche Website und pickt sich seinen Favoriten heraus. Wenn ein Urlaub schon beim Buchen so entspannt anfängt, kann er nur gut werden!
Dem Himmel so nah
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Wer die herrlich grüne steirische Sommerlandschaft einmal von ganz oben bewundern möchte, macht dies am besten vom Ballon aus. Ja, richtig gelesen! Stubenberg am See in der Oststeiermark gilt – unter anderem wegen des stabilen Wetters der Region – unter Ballon-Piloten als beliebter Luftreise-Hotspot. Nicht umsonst haben dort bzw. im nahe gelegenen Schielleiten bereits zwei
Foto: Herbewrt Raffalt
Foto: Steiermark Tourismus GmbH
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Heißluftballon-Weltmeisterschaften stattgefunden. Man muss aber kein Profi sein, um sanft schwebend im Weidenkorb dem Alltag entfliehen zu können. Bei Flaggl Ballooning werden verschiedene Packages angeboten, bei denen man gemeinsam mit erfahrenen Profis der Ballonfahrerfamilie abhebt und nach der Ballonfahrt und -taufe zum Beispiel noch eine Landejause beim Apfelwirt inmitten der Obstgärten genießt. Und sich dann vielleicht noch im Stubenbergsee – übrigens der größte Badesee der Steiermark – ins erfrischende Nass wirft. Klingt nach einem guten Plan? Finden wir auch!
Das Dach der Steiermark
Alpines Aushängeschild der Steiermark ist wohl der Dachstein, der jährlich von rund 300.000 Gästen besucht, bestiegen oder erklommen wird. Kein Wunder, bei der Kulisse, die der Dachstein-Gipfel bietet – ein Panora-
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zukunftsressort.steiermark.at
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Foto: Kasere
ma vom Böhmerwald bis hin zum slowenischen TriglavGebirge! Dazu kommen Highlights wie Hängebrücke, Eispalast, Sky Walk oder die Treppe ins Nichts. Heuer feiert das „Dach der Steiermark“ gleich zwei Jubiläen: 1819, also vor 200 Jahren, bestieg Jakob Buchsteiner als Erster den Gipfel des Torsteins. Und vor 50 Jahren, am 21. Juni 1969, wurde die Dachstein-Gletscherbahn eröffnet, die in den vergangenen fünf Jahrzehnten ca. 9,5 Millionen Gäste beförderte. Für damalige Verhältnisse eine technische Meisterleistung, da sie als stützenlose Pendelbahn konstruiert wurde und auf 2.147 Metern fast 1.000 Meter Höhenunterschied überwand. 2003 wurde die Dachstein-Gletscherbahn von den Planai-Hochwurzen-Bahnen übernommen. Seitdem wurde stark in die umliegende Infrastruktur investiert – dabei wurde die Seilbahn von Diesel- auf Elektroantrieb umgestellt, neben der Bergstation entstand die Sky-Walk-Aussichtsplattform und
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Die Region rund um den Dachstein ist ein wahres Paradies für Alpinisten! Bewundern lässt sich das atemberaubende Panorama rundum am besten vom Sky Walk (o.) aus, einer Aussichtsplattform aus Glas, unter der die Felswand 250 Meter senkrecht abfällt. Das „Dach der Steiermark” feiert dieses Jahr übrigens mehrere Jubiläen – darunter die Eröffnung der Dachstein-Gletscherbahn im Jahr 1969 (li.).
ERZBERG ALPIN RESORT Genießen Sie Ihren Sommerurlaub in der vielseitigen Hochsteiermark. Die modernen Appartements des Erzberg Alpin Resort sind der ideale Ausgangspunkt zu faszinierenden Naturerlebnissen.
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begangen werden, vorausgesetzt, die Körpergröße passt (los geht’s ab 110 Zentimeter Körpergröße). An Schultagen hat der WIKI Adventure Park jeweils freitags von 14 bis 19 Uhr geöffnet, an allen schulfreien Tagen von 10 bis 19 Uhr und in den Sommerferien täglich von 9 bis 19 Uhr. www.a-p.at
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Buchtipp 111 orte in der Steiermark, die man gesehen haben muss Inspirationsquelle für Besucher – und Bewohner – der Grünen Mark.Von Gerald Polzer und Stefan Spath, Paperback, 230 Seiten, Emons-Verlag 2018, ISBN/EAN 978-3-7408-0140-3. www.emons-verlag.com
Im Feuerwehrmuseum Kunst & Kultur gibt’s heuer eine Ausstellung rund um die himalayischen Bergvölker.
später der Dachstein-Eispalast, die Hängebrücke „Treppe ins Nichts“ und der Gjaidstein-Erlebnispfad. Die 2013 modernisierten Gondeln der Seilbahn sind rundum aus Glas gefertigt und lassen das Dachstein-Massiv bei der Auffahrt zum Geifen nah erscheinen, eine davon hat sogar einen Balkon am Dach.
Den Wissensdurst löschen
Weiter geht die Reise in die Südweststeiermark, Heimat der Lipizzaner. Und des Schilchers, den man entweder liebt oder verabscheut – um das herauszufinden, muss man ihn aber zumindest einmal probiert haben! Diese Re-
gion eignet sich aber auch hervorragend dafür, nicht den Wein- , sondern den Wissensdurst zu löschen. Und zwar in einem Museum der ganz besonderen Art! Das Steirische Feuerwehrmuseum Kunst & Kultur in Groß St. Florian liefert einen spannenden Einblick in die Geschichte der steirischen Feuerwehr und bietet die gesamte Saison über eine explosive Mischung aus Feuer und wechselnden Ausstellungen aus Kunst und Kultur. Und keine Sorge, liebe Eltern: Eigene Kinderstationen und ein Programm mit Schatzsuche, Römerreise oder Familienrallye sorgen hier dafür, dass es auch den kleinen Besuchern nicht langweilig wird. Tourismus /Tom Lamm.
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Deine Gletscherwelt.
Promotion, Fot
Mit Hängebrücke, Eispalast und mehr.
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Foto: Christoph Buchegger
www.derdachstein.at
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Unser KulinarikAngebot: Kulinarische Stadtrundgänge (bis Oktober): kulinarische Entdeckungsreise durch Graz mit genussvollen Stopps, jeweils samstags und sonntags. www.genusshauptstadt.at Kulinarische Bierrundgänge (bis Oktober): ein Einblick in die lange Brautradition der Stadt mit kulinarischen Leckerbissen, jeweils freitags. www.genusshauptstadt.at
Promotion, Foto: Graz Tourismus /Tom Lamm.
DOLCE VITA IN DER GENUSSHAUPTSTADT
Foodfestival: eine Woche gespickt mit kulinarischen Höhepunkten in den verschiedensten Grazer Restaurants. Hier wird jeder Gaumen verwöhnt! 14.–24. August 2019, ww.foodfestival.at Lange Tafel der GenussHauptstadt: eine Tafel, 27 Köche und 700 Gäste, die am 24. August 2019 gemeinsam mitten in der Grazer Altstadt schlemmen. www.genusshauptstadt.at
Eines kommt in Graz nie zu kurz: Genießen. Egal, ob kulinarisch oder kulturell. Die Perle an der Mur hat sowohl für den Bauch als auch fürs Hirn viel Futter auf Lager.
Kultur-Highlights im Sommer:
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styriarte | Verwandelt. Dass klassische Musik nicht zwangsweise eine ernste Sache sein muss, beweisen Künstler und Musiker vom 21. Juni bis zum 21. Juli 2019 in Graz und aufregenden Spielstätten in der Umgebung. www.styriarte.com
lein, aber oho: Graz, die smarte Stadtschönheit, hat Dolce Vita mit Diplom – beeidet durch verschiedene Titel, die sich die steirische Landeshauptstadt an das Revers des Panthers geheftet hat: Design, weil wir hier hip sind und ein Auge für Schönes haben. Kultur und Jazz, weil wir in Graz ein bisschen schräg sind, uns gerne von der Muse küssen lassen und sicher nicht den Blues schieben. Aber dieser eine ist vielleicht die beliebteste: Graz ist GenussHauptstadt. Seit 2008 – und das höchst verdient. Ein Zeichen dafür sind die Bars, Restaurants, Vinotheken und alteingesessenen Bauernmärkte auf den Plätzen der Renaissance-Altstadt. So wird in Graz nicht nur der Bauch gefüttert, sondern auch das Hirn. Hat eben Stil, die Perle an der Mur.
Graz Tourismus Information Tel. 0316/80 75-0 info@graztourismus.at www.graztourismus.at www.genusshauptstadt.at
La Strada. Vom 26. Juli bis zum 3. August 2019 verwandeln Künstler, Musiker und Freigeister die Grazer Innenstadt in ihre Showbühne. www.lastrada.at arsonore. Unter der Leitung des erfolgreichen Grazer Pianisten Markus Schirmer gibt es in diesem Jahr ein kompaktes Festival klassischer Musik vom 4. bis 7. September 2019. www.arsonore.at
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Foto: Christoph Buchegger
Wo Genuss und Kultur einander die Hand reichen.
www.graztourismus.at
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DIE LEICHTIGKEIT DES LEBENS IM SCHILCHERLAND ERKUNDEN Resch und fesch, pfiffig und munter, spritzig und geradlinig geht’s im Schilcherland durchs Leben. Die Menschen im Schilcherland wissen, was Freude und Vergnügen bereitet, was schmeckt, was berührt ...
I Was für eine Aussicht! Die malerische Naturkulisse des Schilcherlands Steiermark lässt sich perfekt beim Wandern oder bei einer Radtour mit dem E-Bike erkunden.
m Schilcherland Steiermark findet ge Angebot regionaler, qualitativ hochwernicht nur die einzigartige Rebsorte der tiger Lebensmittel ebenso wie der Ab-HofBlauen Wildbacher Traube den richti- Verkauf bereichert die Speisekarten. gen Boden und das passende Klima – auch eine Vielzahl von Qualitätsbetrieben Verführung auf höchstem Niveau vom ****S-Hotel bis zur Privatpension, Hof- Feine Kulinarik, traumhafte Panoramen läden bzw. Genussmanufakturen rund um und eine vinophile Vielfalt mit Authentiden Schilcher und das Kernöl sowie kreati- zität und Charakter, gepaart mit Herzlichve Gastronomen und historische Ausflugs- keit und Gastfreundschaft, sind im Schilziele sind hier angesiedelt. Alle haben eines cherland Steiermark ebenso erlebbar wie gemeinsam: Produkte und Dienstleistungen gute Unterhaltung bei einem bunten, erlevon ausgezeichneter Qualität. senen Veranstaltungskalender und die MögViele Betriebe nutzen die Vermarktungs- lichkeit ausgedehnter Rad- und Wandertouplattform der Schilcherland-Spezialitäten, ren von St. Stefan bei Stainz über Stainz bis um eine Vielzahl an prämierten Produk- nach Deutschlandsberg und Frauental. Geten der Gastronomie und Handelsketten nuss und die Erkundung der unvergleichlizur Verfügung zu stellen. Dieses ganzjähri- chen Gegend lassen sich etwa bei einer Aus-
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Genuss und Kultur werden im Schilcherland Steiermark ganz großgeschrieben. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Führung durch das Schloss Stainz (re.) mit anschließender Brettljause, kombiniert mit einem erfrischenden Tropfen Schilcher?
fahrt mit dem Flascherlzug verbinden. Der legendäre bunte Zug ist ein Erlebnis für die ganze Familie: Mittwochs, donnerstags, samstags, sonntags und an Feiertagen geht es von Stainz bis nach Predig. Wer es sportlicher mag, schnappt sich ein Fahrrad oder E-Bike und erkundet auf eigene Faust das Schilcherland.
Veranstaltungshighlights 19. und 20. Juli: Schilcherberg in Flammen in Deutschlandsberg Das Fest zu Ehren des heiligen Jakobus und des Schilchers findet am 19. und 20. Juli 2019 rund um die Burg in Deutschlandsberg statt. Zwei spektakuläre Feuerwerke, Musik, regionale Kulinarik und natürlich der Wein stehen an beiden Tagen im Mittelpunkt. Feierlich eröffnet wird am Freitag um 19 Uhr. Ein Shuttle-Service ab jeweils 17 Uhr von definierten Haltestellen in Deutschlandsberg sorgt für eine stressfreie Anreise zum Schilcherdorf und die Burg. Der Eintritt ist übrigens frei! www.schilcherland.at
Schritt für Schritt, Tritt für Tritt
PROMOTION, Fotos: Schilcherland Steiermark/Lupi Spuma (3), Harry Schiffer (1)
Für Sportler, Familien oder Genussradler und -wanderer bietet das Schilcherland herrliche Naturkulissen. Diese gilt es mit Sport- oder Wanderschuhen, dem Mountainbike oder E-Bike zu erleben. Die eBIKEBOX gibt es mittlerweile an 20 Standorten in der Steiermark! In den stylishen Holz-
31. Juli La Strada in Stainz 9. bis 11. August Schilchertage in Stainz 20. bis 22. September Sturm auf den Schilcher in Deutschlandsberg 9. November Junkerfest in Stainz
Tourismusverband Schilcherland Steiermark Hauptplatz 34 Deutschlandsberg, Tel. 0 34 62 / 75 20 office@schilcherland.at www.schilcherland.at
boxen stehen je sechs bis zehn E-Bikes der Marken Scott und Haibike zur Verfügung. Ein Bike kostet für drei Stunden 29 Euro, ganztags 39 Euro. Online buchen kann man hier: www.ebike-box.com
Kulturell facettenreich
Im Schilcherland Steiermark befindet man sich auf historischem Kulturboden. Das erfährt man spätestens dann, wenn man sich Zeit nimmt, um die Museen, Ausstellungen und Kulturdenkmäler zu besuchen. Das Geheimnis der Kunst- und Kulturszene: Sie präsentiert sich weltoffen und trotzdem regional. Wie das Schloss Stainz zum Beispiel: Majestätisch thront das historische Bauwerk über den Dächern der Marktgemeinde. Das Schloss mit seinen opulenten Stuckaturen und Malereien befindet sich zwar in Privatbesitz des Grafen von Meran, ist jedoch für Führungen durch das integrierte Universalmuseum Joanneum und für Veranstaltungen öffentlich zugänglich. In einem Flügel befinden sich die permanente Jagdausstellung sowie wechselnde Sonderausstellungen zu interessanten Schwerpunktthemen. Von Barock und Renaissance zurück in die Frühzeit, zu den Kelten und ins Mittelalter geht es weiter auf die Burg Deutschlandsberg. Unzählige Objekte und Zeugnisse aus der Vergangenheit gilt es im Burgmuseum Archeo Norico zu entdecken – von historischen Waffen und antikem Schmuck über eine Keltenausstellung, die Folterkammer bis hin zum Burgverlies. Eintauchen in die Kunst- und Kulturszene ist hier fast ein Muss – wo sonst findet man eine so unglaubliche Dichte an kulturellen Angeboten? Schließlich gedeihen auf dem fruchtbaren Boden des heutigen Schilcherlands Steiermark seit Jahrhunderten schon nicht nur himmlische Köstlichkeiten für irdische Genüsse, sondern auch geistige Inspiration, Sinnlichkeit und schöpferische Kreativität. 51
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Der kürzeste Weg zum Ich und zum Du Was auch immer man auf den steirischen Pilgerwegen sucht: Das Wichtigste findet man in sich selbst – zum Beispiel die innere Ruhe. Von Claudia Rief-Taucher
„Ich bin dann mal weg!“ – „Ich will mein Leben neu sortieren“ – „Das Große in der Natur spüren“ – „Gemeinsam wandern und dankbar sein“: Jede und jeder hat einen ganz persönlichen Zugang zum Pilgern und viele verbinden damit eine Wende im Leben oder zumindest eine Gelegenheit, „zu sich“ zu kommen. Innensicht also, Einsichten gewinnen. Vielleicht sogar Antworten auf große Lebensfragen finden. Manche haben dabei Bilder aus Büchern oder Filmen über den Jakobsweg im Kopf – wie etwa die vom deutschen Komiker Hape Kerkeling oder die
„Einzig die Richtung hat einen Sinn. Es kommt darauf an, dass du auf etwas zugehst, nicht dass du ankommst.“ Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900–1944
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Trilogie über drei Brüder (mit den Schauspielern Erwin Steinhauer, Andreas Vitásek und Wolfgang Böck), die ihre Familiengeschichte unterwegs aufgearbeitet haben. „Welche Sünden musst du abbüßen?“, war die häufigste belustigte Frage, die mir gestellt wurde, als ich vor einigen Jahren von meinen Pilgerplänen nach Mariazell berichtete. Dieser Zugang zum Wallfahren aber war und ist mir genauso fremd wie ein sportlich-leistungsbezogener. So etwas wie Erleuchtung zu erhoffen, erschien mir nicht nur falsch, sondern völlig überzogen, deshalb machten meine Schwägerin, die meine Wegbegleiterin war, und ich uns mit unserem gemeinsamen Nenner auf den Weg: unserer Liebe zum Gehen, zum genussvollen Wandern in der Natur. Den „richtigen“ Menschen dabei an der Seite zu haben, ist wesentlich. Da wir uns seit mehr als 30 Jahren kennen, konnten wir das
Foto: TV Mariazeller Land
Foto: Steiermark Tourismus/Leo Himsl
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Mariazell
Während man einen Fuß vor den anderen setzt, den duftenden Waldboden wahrnimmt, schwitzt, den steilen Anstieg in den Beinen spürt und jammert, staunend in den Himmel schaut und stolpert, vom Regen durchnässt wird und Blasen an den Fersen bekommt … und viele andere „äußere“ erwartbare oder unerwartete Vorkommnisse mehr, passiert so einiges im Inneren, wenn man es zulässt und wahrnimmt. Während wir einen Schritt nach dem anderen machen, einen Atemzug nach dem anderen tun, fahren wir – geduldig und still – nach und nach unser Alltagsprogramm im Kopf herunter. Wir tragen doch alles, was wir im Moment gerade www.MagazinVIA.at
sind. Umso wichtiger ist es für alle, die diese imposante Basilika als Pilgerziel auserkoren haben, sich im Vorfeld gut zu informieren und die passende Route zu wählen. Der im weststeirischen Schwanberg beginnende „Steirische Mariazellerweg” läuft unter leichter bis mittlerer Tour und ist aber – wie wir aus der Redaktion aus eigener Erfahrung berichten können – durchaus nicht zu unterschätzen. Insgesamt sind bis Mariazell 215 Kilometer zu absolvieren. mariazell.at/wallfahrt/pilgerwege
Foto: Pecold/Shutterstock
gelingende Miteinander wohl passend einschätzen. Man muss miteinander reden können und man muss vor allem gut miteinander schweigen können. Miteinander lachen und den Weg genießen: perfekt!
Foto: Stockr/Shutterstock
Foto: Steiermark Tourismus/Harry Schiffer
Bereits 1266 wurde der Wallfahrtsort Mariazell erwähnt, im 17. Jahrhundert zum Nationalheiligtum und größten Wallfahrtsort der Monarchie. Allein diese imposante Geschichte spricht für diesen Weg beziehungsweise diese Wege. Denn 1980 wurde das Wallfahrerwegesystem 06 eröffnet. Es führt durch sieben österreichische Bundesländer und ist insgesamt 1.400 Kilometer lang. Das heißt: Viele Wege führen nach Mariazell, die auch im Schwierigkeitsgrad unterschiedlich
Benediktweg Von Stift zu Stift führt in der Steiermark der nach Benedikt von Nursia benannte Benediktweg. Erst kürzlich feierte man am 1. Mai das zehnjährige Bestehen. Der Benediktweg wurde anlässlich der 200-Jahr-Feier der Wiederbesiedelung des Stiftes St. Paul im Lavanttal (Foto o. re.) im Jahr 2009 geschaffen. Von Spital am Pyhrn wandert man in elf Tagesetappen über Admont (Foto o. li.), Seckau und Maria Buch bis ins kärntnerische Wolfsberg
und zum Stift St. Paul bis nach Slowenien: über Slovenj Gradec bis nach Gornji Grad. Zu den landschaftlichen Höhepunkten zählen der Nationalpark Gesäuse und die Überschreitung der Niederen Tauern. Natur- und Kulturerlebnisse stehen für die Wanderer auf dem Programm. Es gibt einen Pilgerpass, den man online beantragen kann, und sogar das Rezept für einen „Benedikt-Kraft-Kuchen” findet man online. benedikt-bewegt.at 53
Foto: Erwin Scheriau
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Lh hermann Schützenhöfer ist Schirmherr der steirischen Pilgerwege.
Das thema Pilgern in der Steiermark ist schon seit vielen Jahren ein herzensthema von Ihnen – wie kam es dazu? Schon in meiner Zeit als Tourismusreferent ist mir das Pilgern ein besonderes Anliegen gewesen. Gerade auch hier bei uns in der Steiermark hat es eine große Tradition und wird – gepaart mit professionellen touristischen Angeboten – zu einer spirituellen und erlebnisreichen Entdeckungsreise für den Suchenden. Insgesamt 16 ausgewiesene Pilgerwege laden im grünen Herz Österreichs zum spirituellen und meditativen Wandern ein. Wir sind eine attraktive europäische Pilgerregion, die mehr als 1.000 Kilometer an Pilger- und Wallfahrtsrouten aufweisen kann. Welche Lebensaspekte der Steirerinnen und Steirer wollen Sie mit Ihrem Engagement fürs Pilgern berühren? In einer so schnelllebigen Zeit bietet Wallfahren das, was viele heutzutage für teures Geld anderswo buchen müssen. Wir brauchen Zeit, um innezuhalten, um zur Ruhe zu kommen, um nachzudenken und Kraft zu tanken. Beim Wallfahren kann man zur inneren Einkehr und Besinnung abseits der Hektik kommen. Ich finde, das ist etwas besonders Wertvolles für jeden Einzelnen. Sich auf den Weg machen: Was bedeutet das für Sie ganz persönlich? Im Leben gibt es Wege, die man gerne geht, und manche, die man eben gehen muss. Wichtig ist, dass man ständig in Bewegung bleibt, denn Stillstand ist schon Rückschritt. 54
Foto: Steiermark Tourismus/Leo Himsl
Herzensthema
Die steirischen Pilgerwege regen nicht nur zur Innenschau an – die highlights warten auch in Form von Schätzen der Natur und Kultur. Von den satten Wiesen der teichalm (oben) bis zur kunstvollen Barbarakapelle in Bärnbach (Glasfenster rechts). Foto: Steierm
brauchen könnten, am Rücken und spüren, dass das genug ist. Wir nehmen wahr, dass wir selbst genug sind für diesen Weg, dieses Vorhaben. Dass alles zu Hause und in der Arbeit inzwischen auch ohne unser Zutun einen guten Weg geht. Dass das Morgen nicht mehr ist als: morgen. Und das Gestern vor allem: vorbei. Sich mit einer Pilgerreise aus dem Alltag rauszunehmen, mag dieser sich für gewöhnlich wie ein Hamsterrad anfühlen oder auch spannend und dicht mit Terminen gespickt, gehört mit zum Besten einer Wallfahrt. Ein aufgeblähtes Ego („Ohne mich geht gar nichts“) hat die Chance, demütig zu werden, ein kleines Ego („Was hab ich mir nur gedacht, das Ganze ist zu groß für mich“) darf wachsen und Selbstwirksamkeit und Kraft spüren, der ungeduldige Geist („Wann sind wir endlich da?!“) lernt
fer /Harry Schif ark Tourismus
„Gehen ist des Menschen beste Medizin.“
hippokrates von Kos, griechischer Arzt, um 460 v. chr. – um 370 v. chr.)
Ausdauer und der Getriebene merkt, dass es nur auf den jeweils nächsten Schritt ankommt. Wer auf der Pilgerreise erkennt, dass es so viel Größeres gibt als uns Menschen, dass wir manchmal zuversichtlich auf Glück oder eine schützende Hand vertrauen können und dass letztendlich alles vorbeigeht – der Schmerz in den Oberschenkeln genauso wie der sensationelle Sonnenuntergang –, der ist im Grunde bereits angekommen.
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Hemmaweg Das Grab der heiligen Hemma in der hundertsäuligen Domkrypta im kärntnerischen Gurk ist das Ziel des Hemmawegs, der im slowenischen Krain beginnt. Der steirische Abschnitt ist in sieben Etappen aufgeteilt und nimmt beim Stift Admont seinen Ausgang. Somit verbindet der Pilgerweg die beiden Benediktinerklöster, welche die heilige Hemma (mit-)gegründet hatte. Über das Stift St. Lambrecht und eine weitere Route von St. Hemma bei Edelschrott bis letztendlich nach Gurk führt diese Wallfahrt. Die Hemmaverehrung geht zurück ins Jahr 1607: Hemma von Gurk wollte, so wird auf pilgerwege-kaernten.at die Legende erzählt, in Škofja Loka in Slowenien eine
Foto: Steiermark Tourismus/Harry Schiffer
Kirche errichten, aber die Bewohner des Ortes vertrieben sie. Aufgrund der darauffolgenden Missernten beschlossen die Menschen, nach Gurk zu pilgern, um „mit den Füßen zu beten” und die Kärntner Adelige gnädig zu stimmen. steiermark.com/pilgern
Jakobsweg
Checkliste Der richtige Mensch an der Seite Keine Erwartungen Viel Geduld Bewusst atmen Einen Fuß vor den anderen setzen Die Natur wahrnehmen und genießen
Pilger aus ganz Europa strömen seit dem 11. Jahrhundert zu einem der größten Wallfahrtszentren des Abendlandes nach Santiago de Compostela, an das Grab des heiligen Jakobus. Bei der Jakobskirche in Thal bei Graz (Foto) beginnt der Hauptweg des „Weststeirischen Jakobswegs”, der am 25. Juli 2010, Festtag des heiligen Jakobus, eröffnet wurde und nach Geistthal führt. Man kann aber auch beim Stift Seckau starten und den Anschlussweg über Kobenz, St. Margarethen, Gleinalmschutzhaus bis nach Geistthal zum Hauptweg nehmen. Weiter geht’s über Bärnbach, Piber, Modriach, Weinebene und Soboth bis nach Lavamünd in Kärnten, wo der Weg auf den südöster-
Foto: Lunghammer/Shutterstock
reichischen Jakobsweg trifft. Die insgesamt acht Etappen sind angeblich für durchschnittliche Wanderer zu bewältigen (was unsere Redaktion leider – noch! – nicht überprüfen konnte). An jedem Etappenende sind Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden. jakobsweg-weststeiermark.at
Foto: Lunghammer/Shutterstock
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ber sicher doch! Gerade jetzt, wo es wärmer wird und die Sonne scheint, will man doch fit sein für die Aktivitäten an der frischen Luft. Gut vorbereitet macht es einfach mehr Spaß, den Gipfel zu erklimmen, die Radtour zu bestreiten – aber natürlich auch, seinen neuen Bikini am Strand zu präsentieren! Regelmäßiges Training schützt außerdem vor Verletzungen und lässt uns entspannt durch den Sommer kommen, ohne zuzunehmen – wer will schon auf einen guten Eiskaffee oder eine erfrischende Joghurt-Topfen-Fruchtschnitte verzichten müssen? Zwei Mal in zehn Tagen trainiert erhalten wir unsere Muskulatur und halten unseren Stoffwechsel aktiv, sodass uns die eine oder andere Sommersünde nichts anhaben kann. Natürlich ist das Wetter oft so traumhaft, dass man denken könnte: Es ist doch viel zu schön zum Trainieren ... Aber: Der Tag hat 24 Stunden – investiert man davon 45 Minuten in ein knackiges Workout, bleiben immer noch 23 Stunden und 15 Minuten, um Sommer und Sonne in vollen Zügen zu genießen. Ihr Uwe Maninger, CEO INJOYmed Graz
Foto: Steiermark Tourismus/Harry Schiffer
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SOMMERZEIT IST TRAININGSZEIT!?
Es muss nicht immer mehrtägiges Pilgern sein: Zahlreiche Themenwege in der Steiermark laden dazu ein, in Bewegung zu kommen und in bester Wandergesellschaft neue landschaftliche und kulturelle Eindrücke zu sammeln.
Die steirischen Themenwege Wer gehend in Bewegung kommen will, kann in der Steiermark auch mit kurzen Ausflügen beginnen und eine Menge dazulernen: Zahlreiche Themenwege laden dazu ein. Hier unsere kleine Auswahl: Im Nationalpark Gesäuse starten am Erlebniszentrum Weidendom (Krumau bei Admont) drei Wege, die barrierefrei mit vielen Stationen den Horizont erweitern. Das Thema Nachhaltigkeit ist in dieser berauschenden Naturkulisse bestens aufgerollt, und man kann sogar einen ökologischen Fußabdruck „begehen”. www.nationalpark.co.at Wir springen sportlich weiter nach Laßnitzhöhe östlich von Graz, wo sich „sebastian RELOADED®” durch Wald und Wiesen schlängelt. Unter dem Namensgeber Sebastian Kneipp stehen Bewegungsabenteuer und die Gesundheit von Alt und Jung im Zentrum. 25 Stationen bringen Kindern und Erwachsenen spielerisch die Säulen eines gesunden Alltags nahe – vom Wettlauf gegen eine rollende Kugel bis hin zum „Letzten Schrei”, der Stress vertreiben soll. Und ja, Wassertreten im Moggaubach ist selbstverständlich auch dabei. www.sebastianreloaded.at
Auf die berühmten Bretter, die die Welt bedeuten, führt der Theaterweg in St. Josef in der Weststeiermark. In einer Gruppe mit Groß und Klein macht er wahrscheinlich am meisten Spaß, denn an 16 Stationen kann man sich und seine Theatertalente ausprobieren: Schon mal einen Monolog vor Publikum gehalten oder als Marionette von anderen bewegt worden? Den Theaterweg gibt’s als Ein-, Fünf- und NeunKilometer-Variante. www.theaterdorf.at Der romantische Bründlweg am Pogusch ist ein gemütlicher Rundwanderweg mit liebevoll gestalteten Highlights wie beispielsweise Barfußteich und Stieglitzhütte oder der Himmelreichkapelle. Die zehn Kilometer sind vor allem wegen der insgesamt acht großartig rustikalen Einkehrmöglichkeiten leicht zu bewältigen. www.bruendlweg.info Die Spuren-Wanderwege führen durch’s Vulkanland und widmen sich verschiedenen Themen – Herz-, Kopf-, Hand- und Fußspur etwa führen durch die Murauen, vorbei an Burgen und Schlössern, mitten hinein in kulinarische Genüsse und wieder retour. www.spuren.at
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Neues Tempo, neuer Mensch Die Evolution schreitet rasch voran. Der Mensch mag nicht das Gelbe vom Ei sein – trotzdem sind wir und alles, was uns umgibt, kein Zufallsprodukt ... Von Claudia Rief-Taucher
„Den Blick aufs Ganze finden wir nicht im Hirn, vielleicht aber ein bisschen weiter unten, im Herzen.“ Würden Sie diesen Blick mit Spiritualität gleichsetzen? Wir leben in einer immer komplexeren Welt, in der das komplexe Denken gegenüber dem linearen Denken immer wichtiger wird. Das heißt, das lineare Verfolgen von logischen Zusammenhängen bringt uns immer schwerer zu Lösungen. Um komplexe Zusammenhänge verstehen zu können, müssen wir viel mehr der menschlichen Wahrnehmungs- und Beurteilungsmöglichkeiten einsetzen, als wir sie im logischen Denken vorfinden. Spiritualität ist ein weiter Begriff, aber bestimmt gibt es Berührungen zwischen komplexem Denken und Spiritualität. www.MagazinVIA.at
Foto: AnonMuenprom/shutterstock
... Zumindest, wenn es nach Prof. DDr. Johannes Huber geht, der sich mit einem besonders weiten wissenschaftlichen Horizont mit der Menschheit und dem großen Ganzen befasst. Über den Tellerrand zu blicken, gehört für ihn zum Programm. Der Mediziner und Theologe (geb. 1946) hatte vor seiner Tätigkeit als Gynäkologe und Wissenschaftler im Bereich der Endokrinologie zehn Jahre lang als Sekretär von Kardinal Franz König gewirkt. 1985 begann mit der Habilitation an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien sein bedeutender Karriereweg, der ihm die Titulierung „Hormonpapst“ einbrachte. 2001 bis 2006 war Huber Vorsitzender der Bioethik-Kommission, als Abteilungsleiter im Wiener AKH errichtete er die österreichweit erste und einzige Ambulanz für transsexuelle und Transgender-Menschen. Wir baten ihn anlässlich seiner neuen Buchveröffentlichung zum Interview:
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„Dass das Universum so ein perfekt ausgeklügeltes System ist, kann gar kein Zufall sein.“
„Galileo war in Wirklichkeit tiefreligiös.“ In Ihrem Buch klären Sie über das Missverständnis rund um Galileo Galilei und die Kluft zwischen Wissenschaft und Religion auf. Halten Sie einen wissenschaftlichen Nachweis eines Weltenschöpfers, einer Gottheit, einmal für möglich? Die Quantenphysik und andere neue wissenschaftliche Richtungen ermöglichen es uns immer mehr, das sogenannte „Unsichtbare“ wissenschaftlich einzugrenzen. So habe ich in meinem Buch „Es existiert“ gezeigt, dass es viele Übereinstimmungen zwischen dem, was wir unter Engeln verstehen, und den Photonen gibt. Beide haben keine Masse, beide kommen aus dem Hintergrund des Weltalls und für beide existiert der Faktor Zeit nicht. Trotzdem bin ich ganz und gar sicher, dass ein endgültiger Nachweis eines Weltenschöpfers durch uns Menschen mit der Ausstattung, die unser Gehirn derzeit hat, niemals möglich sein wird. Bei der Entstehung der Welt glauben Sie nicht an Zufall. Gibt es für Sie generell keine Zufälle? Beim Urknall waren alle Informationen über die Entwicklung der Welt, aber auch über die Entwicklung der Menschheit und über jeden Einzelnen von uns bereits angelegt. Man könnte das als einen großen Schicksalsbogen bezeichnen. Tatsache ist aber auch, dass wir innerhalb dieses Schicksalsbogens Möglichkeiten vorfinden, uns selbst durch eigene Anstrengung und eigene Willenskraft weiterzuentwickeln, bessere Menschen zu werden, über uns hinauszuwachsen. Innerhalb dieses Wollens und Strebens gibt es sicherlich etwas, das wir als Zufälle bezeichnen können, wenn wir das wollen, das aber letztlich auch von der Kraft unseres Willens bestimmt wird. „Warum soll man dem Tod einen Vernichtungscharakter einreden, anstelle ihn als bloßen Kostümwechsler zu sehen?“, fragen Sie in Ihrem Buch. Die Frage der Wiedergeburt liegt hier nahe, erscheint Ihnen aber nicht als Option? 58
Foto: Lukas Beck
Johannes huber in: „Woher wir kommen. Wohin wir gehen.” (edition a)
„Es existiert – mehr.” ... „Ich sage das als Arzt und Wissenschaftler, als theologe und Mensch. Im Vertrauen auf die Freiheit der Rede.” Johannes huber zeigt in seinem neuen Buch auch auf, wo sich die Wissenschaft selbst Grenzen auferlegt, und rechnet mit diesen „Scheuklappen” in klaren Worten ab. Er zitiert den hirnforscher Wolf Singer, der überzeugt ist, dass sich dem Geist nur ein sehr kleiner teil der Wirklichkeit erschließe. „Ans allermeiste, so Singer, kämen wir gar nicht heran.” hubers Schluss daraus: „Den Blick aufs Ganze finden wir nicht im hirn, vielleicht aber ein bisschen weiter links unten, im herzen.”
Die Wiedergeburt ist ein Thema, das sich viele Religionen zu eigen gemacht haben, und an das viele Menschen glauben und glauben wollen. Ich denke nicht, dass es eine Wiedergeburt in dem Sinne gibt, dass wir als Menschen in der gleichen Gestalt auf die gleiche Welt kommen, in der wir bisher gelebt haben. Ich finde, das ist eher ein egoistischer Gedanke, der vor allem aus der Angst vor der Endlichkeit unseres Daseins geprägt ist. Als Theologe und Mediziner stelle ich aber doch fest, oder kann das eben auch wissenschaftlich eingrenzen, dass der Tod eine Art Gütertrennung darstellt, dass also die Materie wegfällt, und etwas Körperloses, die Seele, bleibt, und dass es somit eine Form des Weiterlebens gibt. „Das Prinzip des Bösen entsteht durch einen Mangel an Balance“, schreiben Sie.
Viele Menschen konstatieren eine aus der Balance geratene Welt. War sie denn jemals in Balance? Überall dort, wo ein System aus der Balance gerät, sei es ein politisches, ein ökologisches System oder auch das physiologische System des Menschen, dort hat das Böse die Möglichkeit, sich festzusetzen und es von außen und von innen anzugreifen. Das ist die These, die ich in meinem Buch erhebe und erhärte. Dies ist in vielerlei Hinsicht nachvollziehbar und erkennbar, wenn es zum Beispiel in einem politischen System immer mehr Reiche und immer weniger Arme gibt, dann gerät es außer Balance, und dann wird sich das Böse in Form von Gewalt, in Form von Hass und Wut dort festsetzen. Wenn wir ein ökologisches System mit Chemie überschwemmen und es so aus der Balance gerät, wird auch dieses
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System kippen, dann werden dort die Pflanzen und Tiere sterben und am Ende werden wir Menschen darunter leiden. Wenn ein Mensch aus der Balance gerät, psychologisch, in dem er zum Beispiel gemobbt wird, oder gesundheitlich, wenn er sich extrem einseitig ernährt, dann wird sein System ebenfalls aus der Balance geraten und dann wird sich das Böse dort in Form von Krankheiten festsetzen und dem Menschen schaden oder ihn gar töten.
Johannes Huber
Woher wir kommen. Wohin wir gehen.
Das neue Buch des Mediziners,Theologen und Bestsellerautors Prof. DDr. Johannes Huber (edition a) beschäftigt sich laut Untertitel mit nichts Geringerem als der„Erforschung der Ewigkeit”. Die ganz großen Themen der Menschheit im Fokus des Bestsellerautors.
www.drhuber.at
„Früher vollzog sich Wandel in einer anthropologisch vernünftigen Geschwindigkeit, mit der die Evolution des Homo sapiens Schritt halten konnte.“ Dass das heutige Tempo zu hoch ist, steht außer Frage, aber: War es nicht immer so oder so ähnlich? Sie haben vollkommen Recht, dass die Menschheit immer einem Wandel unterlegen ist. Allerdings ist es so, dass sich dieser Wandel exponentiell beschleunigt. Zwischen der Erfindung des Pflugs und des Traktors ist ungleich viel mehr Zeit vergangen als zum Beispiel zwischen der Erfindung
des Telefons und des ersten Smartphones. Diese Beschleunigung nimmt ständig zu und das belastet den Menschentypus, den wir derzeit kennen. Ich nehme als Reproduktionsmediziner allerdings auch wahr, dass die Evolution derzeit einen Sprung macht und dass jetzt ein Menschentypus entsteht, beziehungsweise dass jetzt Menschen auf die Welt kommen, die mit dieser Beschleunigung viel besser umgehen werden als wir, die wir es noch gewohnt waren, dass Dinge sehr lange gleich bleiben. Was dürfen wir im nächsten Buch erwarten? Das nächste Thema, dem ich mich widmen werde, ist das Schicksal. Was ist das? Woher kommt es? Wer macht es? Und wie nehmen wir es in die Hand? Das interessiert mich vor allem als Mediziner, weil wir durch aktuelle Forschungsergebnisse feststellen, dass das Schicksal psychologische und biologische Komponenten hat, die von uns selbst, beziehungsweise unseren unmittelbaren Vorfahren und unserer Umwelt beeinflusst werden.
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Darf’s ein bisserl weniger sein?
Wie sind Sie denn selbst zum Thema minimalistisch(er) leben gekommen? Karin Klug: Eigentlich aus privatem Interesse. Irgendwann habe ich festgestellt, dass ausmisten und Ballast abwerfen – sowohl materiell als auch in anderen Bereichen – der Seele guttut. Später habe ich dann festgestellt, dass es schon viele Blogs zu diesem Thema gibt und mit „Minimalismus“ schließlich auch einen Namen dazu. Wir leben in einer Gesellschaft des Überflusses, viele haben viel zu viel Besitz, überall herrscht ein Übermaß an Angeboten, auch in der Freizeit. So ein System muss irgendwann einmal kippen! Einst, in Nachkriegszeiten, war es der verständliche Wunsch bzw. das stetige Streben danach, mehr zu schaffen, genug zu besitzen, um sich abzusichern. Jetzt stehen wir an einem Wendepunkt, an dem wir wieder reduzieren müssen – oder besser gesagt wollen.
Foto: Pixabay
Ausmisten. Ballast abwerfen. Und aufatmen! Warum der Trend zum „Mehr“ ziemlich ausgedient hat und wie man Minimalismus ganz einfach im Alltag umsetzt. Von Anja Fuchs
Immer mehr Menschen versuchen momentan, immer weniger Dinge zu besitzen. Zum Beispiel: drei Monate lang nur mit 33 Kleidungsstücken auszukommen. Oder überhaupt nur 100 Dinge zu besitzen – und dabei ist nicht nur Kleidung, sondern auch Haushalt und Kosmetik gemeint. Fakt ist: Die Minimalismus-Welle, die sich in den vergangenen Jahren beständig aufgebaut hat, überschwappt uns von allen Seiten. Blogger, Influencer und Opinion Leader auf der ganzen Welt machen’s vor, und wir fragen uns: Muss man da mitziehen? Und bringt das wirklich so viel, wie alle tun? Dr. Karin Klug, Minimalismus-Fachfrau aus Graz, klärt uns auf.
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Foto: Furgler
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„Wir stehen an einem Wendepunkt, an dem wir wieder reduzieren müssen – oder besser gesagt wollen.“ Dr. Karin Klug, klinische Gesundheits- und Arbeitspsychologin in Graz
Woran merkt man überhaupt, dass man zu viel angehäuft hat – im Innen sowie im Außen? Man hat das Gefühl: Es ist mir alles zuviel. Man hat keinen Moment der Ruhe mehr, strampelt im Hamsterrad, rennt nur noch durchs Leben. Bei vielen meiner Burn-out-Patienten etwa ist ein Zuviel in verschiedenen Lebensbereichen mitverantwortlich für die Krankheit. Bei manchen geht es um Materielles, um Arbeitsüberlastung, bei anderen um Freizeitaktivitäten. Es ist aber auch nicht einfach: Heutzutage gibt es viele schöne Sachen, ständig hat man die Qual der Wahl, muss sich für etwas entscheiden und versäumt gefühlt alles andere. Nein zu etwas zu sagen, ist schwer. Sich zwischen 100 Möglichkeiten entscheiden zu müssen, stresst aber noch mehr und kostet Unmengen an Energie. Biologisch gesehen sind wir darauf ausgerichtet, zwischen fünf, sechs Dingen zu wählen. Alles darüber überfordert uns, dafür sind wir nicht gemacht. Wo bzw. mit welchem Lebensbereich fängt man denn am besten mit dem Ausmisten an? Das ist individuell. Ballast abwerfen geht immer auf mehreren Ebenen. Auf der materiellen Ebene, etwa im Wohnumfeld, wo man die Dinge in die Hand nehmen kann,
Minimalismus to go Digital Detox: Ausufernde Smartphone-Surf-Sessions reduzieren – ja, das sollten wir. Wie es leichter funktioniert: Anstatt es stets mit sich herumzutragen, dem Handy einen fixen Platz verpassen. Ist es nicht ständig griffbereit, gewöhnt man sich den ständigen SMS-, Facebook-, Instagram- und Mail-Check schnell ab. Plus: Die Mailbox am Computer regelmäßig aufräumen und unnötige Newsletter (genauso wie Zeitschriften-Abos!) abbestellen. Deko light: Wer seine Wohnräume mit Unmengen an Dekoration zugepflastert hat, macht am besten die Probe aufs Exempel: Die am wenigsten lieb gewonnenen Sachen in einer Kiste verstauen und schauen, wie man sich mit weniger herumstehenden Dingen fühlt. Vermutlich leichter und klarer im Kopf. Wenn’s funktioniert: gleich weg mit dem Zeug! Erinnerungen bündeln: Viele Sachen bewahren wir nur auf, weil sie uns emotional etwas bedeuten. Was aber, wenn irgendwann der Platz für all diese Dinge fehlt? Die Lösung: ein Foto davon machen, in einem Erinnerungsalbum sammeln – so trennt man sich gleich viel leichter. Ich bin’s mir wert: Das „gute” Geschirr kommt nur für besondere Anlässe auf den Tisch? Die schöne Unterwäsche trägt man nur in Ausnahmefällen? Stattdessen greift man im Alltag zu Dingen, die man nur so „na ja” mag oder die eben praktisch sind – und behält sich das Besondere für Gelegenheiten auf, von denen man nicht einmal weiß, ob und wann sie kommen. Ein Klassiker. Experten raten jedoch: von Haus aus nur die Dinge aufbewahren, die man wertschätzt und schön findet, und diese dann auch benutzen! Fühlt sich fabelhaft an – auch für den Selbstwert. Multitasking, adieu: Haben wir alle schon tausend Mal gehört – es umzusetzen ist dann aber doch eine andere Liga. Trotzdem: Sich aufs Wesentliche zu konzentrieren und eine Sache nach der anderen zu machen, ist die Instant-Formel für einen ruhigeren Geist. Drum: Nicht vorm Fernseher bzw. Computer essen. Nicht gleichzeitig Mails checken und telefonieren. Und so weiter. Ommmmm.
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ist es am einfachsten. Man könnte zum Beispiel mit einem Raum, einem Kasten oder auch nur einer Schublade beginnen. Strategien gibt es da schon verschiedenste. Tatsache ist: Fängt man einmal mit dem Ausmisten an, merkt man – wie beim Sport –, dass es sich gut anfühlt, die Energie wieder fließt, das Leben sich ein wenig leichter anfühlt. So bekommt man Lust auf mehr. Und wenn man irgendwann mit dem Materiellen durch ist, kann man sich anderen Bereichen widmen, etwa Terminen oder Beziehungen. Haben Sie ein paar schnell und ohne viel Aufwand umsetzbare Entrümpelungstipps für zu Hause? Man kann sich etwa eine zeitliche Begrenzung setzen und dann einmal alles einsammeln, was herumliegt und nicht mehr gebraucht wird. Oder eben eine räumliche Begrenzung definieren: ein Raum, eine Schublade, ein Kasten. Da schaut man dann, was man wirklich braucht und was überhaupt noch funktionsfähig ist. Eine andere Möglichkeit: jeden Tag nur ein oder zwei Dinge ausmisten. Das kann man auch spielerisch als Challenge mit Freunden gestalten. Am besten ausprobieren, was einem persönlich liegt! Wer keinen Plan hat, fängt einfach klein an. Bei Kleidung gibt es zum Beispiel auch noch diese Methode: Alles aus dem Schrank holen und
GRAZ. EIN HOCH AUF DICH. Wellness mitten in der Stadt oder Naherholung im Umland – Graz hat in der Freizeit viel zu bieten. Und darauf sind wir stolz.
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Es muss ja nicht gleich die nach Farben sortierte Garderobe sein. Aber ein Kleiderkasten, in dem statt Schrankleichen nur mehr Lieblingssachen hängen, klingt schon verlockend, oder?
Info: Dr. Karin Klug Praxis für Psychologie & Lebensberatung Klosterwiesgasse 33/I, 8010 Graz www.klug.or.at
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in drei Haufen sortieren. Einen für das, was man behalten will, einen mit kaputt bzw. passt nicht und einen mit Sachen, bei denen man sich nicht sicher ist. Dieser Haufen kommt dann in einen Karton und man holt nur etwas raus, wenn man es wirklich vermisst. Dabei kommt man schnell drauf, dass einem die meisten Dinge eigentlich gar nicht fehlen. Welche Auswirkungen darf man sich von einer minimalistische(re)n Lebensweise erwarten? Ein Gefühl von Freiheit, wieder Zeit haben, mehr genießen, mehr erleben können. Nicht mehr ständig das Gefühl zu haben, sich um so viele Dinge gleichzeitig kümmern zu müssen. Vielen wird während so eines Prozesses auch bewusst: Auch Nein sagen lernen gehört dazu. Man muss beispielsweise nicht noch mehr Überstunden schieben, wenn man beruflich eh schon voll eingeteilt ist – im Gegenteil, man kommt oft mit viel weniger aus. Oft sogar mit weniger Einkommen, dafür im Gegenzug mit umso mehr Zeit und Lebensqualität. Kommt so ein Stein einmal ins Rollen, kann das weitreichende Konsequenzen haben.
Na ja, Hardcore-Minimalismus a la „Ich besitze nur mehr 100 Dinge“ ist sicher nicht jedermanns Glücksrezept. Minimalismus ist ein unglaublich breit gefächerter Begriff, und jeder muss für sich die Lebensform finden, die zu ihm passt. Wichtig ist auch: Entrümpeln allein ist kein Allheilmittel für jegliche Probleme! Hinter krampfhaftem Kaufen und Horten zum Beispiel stecken oft ganz andere Sehnsüchte, die man sich vielleicht gesondert anschauen sollte. Wenn man das Gefühl hat, anzustehen, partout nicht loslassen zu können, oder merkt, dass sich trotz Entrümpeln und Reduzieren nichts tut, kann ein Coach oder ein Psychologe weiterhelfen.
Entgeltliche Einschaltung des Landes Steiermark. Fotos: iStockphoto.com
Lebt jeder minimalistisch glücklicher oder gibt es auch Menschen, für die sich diese Lebensweise nicht eignet?
FORTSCHRITT IST STEIRISCH. DIE STEIERMARK IST EUROPAMEISTER. Mit über 5 Prozent Forschungsund Entwicklungsquote führt die Steiermark das Ranking der Bundesländer an. Rund 18.000 Forscherinnen und Forscher machen die Steiermark zum Europameister.
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„TUBARA”. vom 15. Juni bis 18. August lädt das Greith-Haus in St. Ulrich im Greith in die malerischen und zum Teil sogar skulpturalen Welten des großen Hubert Scheibl. Gezeigt werden Werke aus den letzten Jahren. www.greith-haus.at
Foto: 2019
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BALLDINIS NIGHT. „Das Schärfste aus vier Programmen und zehn Jahren” bringt die Kabarettistin und Sexualpädagogin Barbara Balldini am 25. Juli in der Burg voitsberg und am 26. Juli auf die Grazer Kasemattenbühne. www.balldini.com
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Foto: Rene Vidalli
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STOMP. Wer eine Extraportion Energie braucht, ist hier gerade richtig: Vom 2. bis 7. Juli bringt das Rhythmusspektakel Stomp die Oper Graz zum Beben.Vom Fingerschnippen bis zum Mülltonnenklappern wird alles zum Klingen gebracht, was beweglich ist. www.oper-graz.com
GUTE UNTERHALTUNG. Der Sommer bringt wieder vergnügliche und kurzweilige Theaterfreuden auf die Bretter. Agatha Christie wird für den Hauptplatz Frohnleiten inszeniert – „Die Mausefalle” schnappt hier vom 4. bis 26. Juli zu (Foto o.). „’S Nullerl” bringt im Juli und August das Brandluckner Huab’n-Theater und Gerd Linkes Komödie „Der steirische Faust” kommt ebenso im Sommer in Rettenegg zur Aufführung. Im schönen Almenland, nämlich in Fladnitz an der Teichalm, gibt es im Juli und August die „Schöne Bescherung”. www.theater-frohnleiten.at, www.huabn-theater.at, www.rettenegg.at, www.almenlandtheater.at www.MagazinVIA.at
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La Strada
Schritt für Schritt ... ... geht’s auf in Richtung Kultursommer.
Und der hat in der Steiermark wie immer Festivals vom Feinsten auf Lager. Von faszinierender Straßenkunst über Jazziges fürs Ohr bis hin zu zeitgenössischer Kunst, die zum Nachdenken anregt. Von Anja Fuchs
Was Theater im öffentlichen Raum aktuell zu bieten hat, beweist einmal mehr La Strada, Internationales Festival für Straßenkunst, Figurentheater, neuen Zirkus und Community Art, bei dem von Ende Juli bis Anfang August ganz Graz zur Bühne wird: Künstler erkunden den Stadtraum, stellen Perspektiven auf den Kopf, erforschen verborgene Orte und mittels verschiedenster Choreografien die spezifische Architektur und das soziokulturelle Umfeld der Stadt. Die fünf Künstlerinnen der spanischen Compañia Maduixa berühren mit kraftvollem Stelzentanz, die französische Choreografin Joanne Leighton beeindruckt mit ihren Performances „9000 Steps“ und „Made in Graz“ und der Holländer Johannes Bellinkx hält in seinem Audio-Walk das Publikum an, die Stadt im Rückwärtsgehen zu erkunden. Einen Programmschwerpunkt bilden Community-Art-Projekte, die durch Geschichten und Erinnerungen ortsspezifisch adaptiert werden, etwa bei „After/ Dopo“ oder bei „Studio Cité“, einer vom internationalen Netzwerk IN SITU koproduzierten installativen Performance des Belgiers Benjamin Vandevalle. Auch im Bereich des Neuen Zirkus gibt es 2019 neue Produktionen – vom Auftakt in der Grazer Oper mit dem energiegeladenen Bühnenstück der FLIP Fabrique bis hin zur international gefeierten Show „A Simple Space“ der Australier Gravity & Other Myths. 26. 7. bis 3. 8., Graz www.lastrada.at
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Weitere Sommer-Festivals 2019 Hartberger Literatursommer bis 14. 7., www.hartberg.at Uferlos 2019 26. 6.–7. 7., Raum Mureck, www.uferlos.at Folk Festival 29. 6., Ehrenhausen, www.folkspartie.at Chiala Africa Festival 7. 7., Graz, chiala.at Vocal Institute and Music Festival (AIMS) 1. 7.–11. 8., Graz www.aimsgraz.at Judenburger Sommer 6. 7.–20. 7., Judenburg www.judenburg.at Mid Europe Festival 9. 7.–14. 7, Schladming www.mideurope.at
Steirischer Konzertsommer 26. 7.–1. 9., steiermarkweit www.kammermusik.co.at Soul & Blues Groove Summit 27. 7.–30. 7., Bad Radkersburg www.badradkersburg.at ChillHill 8. 8.–29. 8., jeweils Do., Burg Oberkapfenberg www.chillhill.at
So müssen Sommerabende aussehen: in gemütlicher Atmosphäre, mit Musikgenuss vom Feinsten und dazu gut essen und trinken. Wo es das gibt? Beim Summertimeblues im Schloss Gamlitz!
Murenschalk und Gaukelei 9. 8.–10. 8., Bruck a. d. Mur www.murenschalk.at Festival St. Gallen 10. 8.–15. 8., St. Gallen/Gesäuse www.festivalstgallen.at
SUMMERTIMEBLUES 2019 IM SCHLOSS GAMLITZ
Tage der alten Musik 13. 8.–18. 8., Pöllau b. Hartberg www.altemusikpoellau.at Dixie- und Swingfestival 14. 8.–24. 8., Fürstenfeld dixiefestival-fuerstenfeld.at
Rollin Dudes – US Car, Bike & Rock’ n’ Roll Festival 12. 7.–14. 7., Leutschach www.rollingdudes.com
Rostfest Eisenerz 16. 8.–17. 8., rostfest.at
Sommerphilharmonie Leoben 12. 7.–17. 7., www.leoben.at
Most & Jazz Fehring 30. 8.–8. 9., www.mostundjazz.com
Neuberger Kulturtage 13. 7.–27. 7., Neuberg a. d. Mürz www.neuberger-kulturtage.org
Aufsteirern 2019 13. 9.–15. 9., Graz www.aufsteirern.at
Vom 12. bis 14. Juli warten drei Tage Jazz, Blues, neue Volksmusik und vieles mehr.
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itte Juli laden der Kulturverein Summertimeblues und die Familie Melcher wieder zum alljährlichen Summertimeblues-Festival im Schloss Gamlitz. Das beliebte Sommerfestival findet heuer bereits zum 19. Mal statt – was auch den vielen Stammgästen und langjährigen Förderern des Events zu verdanken ist. Freuen darf man sich dieses Jahr auf ein facettenreiches Programm mit Musikern aus Österreich, Deutschland, den USA und Kroatien, darunter bewährte, aber ebenso neue Namen. Mit dabei sind z. B. Andy Baum, Christian Becker & Band, die Boring Blues Band, die Eva Moreno Group, Marina & The Kats, das Trio Balkan Strings oder New L-ements, bestehend aus 13 österreichischen Musikern, die gemeinsam der in den 70ern populären Gruppe Earth, Wind & Fire Tribut zollen.
Feiern und genießen mit südlichem Flair
Zusätzlich zu den tollen Konzerten gibt’s wie immer ein köstliches Buffet, dazu werden Getränke wie Wein und Bier am Tisch serviert. Außerdem können feine Tropfen renommierter heimischer Winzer verkostet werden. Und all das in der bezaubernden Atmosphäre des Schlosses Gamlitz inmitten der südsteirischen Weinlandschaft!
www.MagazinVIA.at
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Einen Schwerpunkt von La Strada bilden 2019 Community-Art-Projekte wie „Studio Cité”. Der belgische Künstler Benjamin Vandevalle verwandelt den Grazer Tummelplatz in einen Jahrmarkt voller Installationen, die neue Perspektiven auf die Umgebung und uns selbst eröffnen.
Foto: Dario Prinari
Alle Infos: www.summertimeblues.at
Die 13-köpfige österreichische Formation New L-ements steht am 13. Juli im Schloss Gamlitz auf der Bühne.
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Internationales Jazzfestival Leibnitz
Im vergangenen Jahr stand ein kubanischer Klaviergipfel im Fokus des Jazzfestivals Leibnitz. Heuer, bei der bereits siebten Ausgabe des auch als Jazz & Wein bekannten und beliebten Festivals, steht alles im Zeichen der Weltklasse-Bläser. Dienstältester ist Tom Harrell, Bei der siebten Ausgabe von Jazz & Wein trifft sich heuer die Elite der internationalen Blechbläser – darunter Tom Harrell, Jazztrompeter und Komponist aus Illinois.
charismatischer Blechbläser aus Illinois in den USA, der einst im Orchester von Stan Kenton zum Star aufstieg und später als zentrales Mitglied des Phil Woods Quintet durch die Welt tourte. In seinem eigenen Quintett beim Jazzfestival mit dabei hat der introvertierte Virtuose noch Mark Turner, Rising Star am Tenorsaxofon. An der Spitze der jungen Saxofonisten-Generation steht mit Miguel Zenón ein jahrelanger Wunschkandidat, der nun endlich sein Quartett beim Jazzfestival vorstellen wird. Zum Finale des Festivals werden Ivo Papasov und seine berühmte – wenngleich leider selten zu hörende – Wedding Band die längst etablierte Matinee beim Weingartenhotel Harkamp befeuern. Und zwar mit spielwitzigem Balkanjazz vom Feinsten! 26. bis 29. 9., Leibnitz www.jazzfestival.at
Summertimeblues
Drei Tage erstklassiger Jazz und Blues, und das in einem Schloss in den südsteirischen Weinbergen – wenn das kein Erfolgsrezept für ein Sommerfestival ist! Kein Wunder, dass der Summertimeblues Jahr für Jahr ein Renner ist und nun schon zum 19. Mal stattfindet. Ihr Können zum Besten geben heuer pro-
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minente Namen und Newcomer aus Österreich, Deutschland, den USA und Kroatien. Ein bunter Mix aus Bekanntem fürs Stammpublikum und Neuem, das das Ohr neugierig macht. Dazu gibt’s ein köstliches Buffet und edle Tropfen. Stella Jones, die in Österreich lebende „black voice”, Sängerin und Produzentin, steht am Eröffnungstag des Summertimeblues gemeinsam mit den Horny Funk Brothers auf der Bühne.
12. bis 14. 7., Schloss Gamlitz www.summertimeblues.at
Kasematten-Konzerte
Gleich drei hochkarätige Konzerte finden im August auf den Kasematten am Grazer Schloßberg statt: Am 8. 8. geben sich die Rocker von Manfred Mann’s Earth Band die Ehre, am 10. 8. steht die Truppe Scurdia rund um Markus Schirmer, einen der erfolgreichsten Konzertpianisten der Gegenwart, auf der Bühne und am 22. 8. macht Angelo Kelly mit seiner Familie im Rahmen seiner „Irish Summer“-Tour Station. www.spielstaetten.at
steirischer herbst
Das interdisziplinäre Festival für zeitgenössische Kunst wurde 1968 gegründet und gilt mittlerweile als kulturelle Institution. 2018 begann das neue kuratorische Team rund um Ekaterina Degot damit, Österreichs Geschichte und das aktuelle politische Klima zu thematisieren. Der
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steirische herbst’19 unter dem Titel „Grand Hotel Abyss“ schließt unmittelbar daran an und widmet sich einer Betrachtung des Hedonismus in Zeiten der nahenden Apokalypse. Ein zum Nachdenken anregender Mix aus Performances, Bühnenproduktionen, Installationen und Filmen von Künstlern aus aller Welt. 19. 9. bis 13. 10., Graz und steiermarkweit steirischerherbst.at
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Daniela Krien
Bell und Harry Nachschlag von Bestsellerautorin Jane Gardam: Die Batemans sehnen sich nach Ruhe und haben sich für den Sommer auf dem Land in Yorkshire eingemietet. Vor allem der Vater, ein nervöser Journalist, hofft auf Entspannung in der bäuerlichen Umgebung. Hier trifft sein kleiner Sohn Harry auf Bell, den jüngsten Sohn der Vermieter, und eine tiefe Jungenfreundschaft beginnt, die Sommer um Sommer Vertiefung findet. Ein schönes Ferienbuch, ideal als Hörbuch in der Familienkutsche am Weg nach irgendwo. www.hanser-literaturverlage.de
Callie Shell
Hope, Never Fear Fotografin Callie Shell hat Barack Obama bereits abgelichtet, als er noch als Senator tätig war. Sie hat die Familie 2009 in das Weiße Haus begleitet und sie ist über die Jahre zu einer engen Vertrauten geworden. Begleitet werden die zum Teil erstmals veröffentlichten Bilder von Texten aus Interviews und Reden von Michelle und Barack Obama und dem tragenden Gedankengut des Ex-Präsidentenpaars: „Seid nicht furchtsam. Seid fokussiert. Seid leidenschaftlich. Seid hoffnungsvoll. Bildet euch.” www.elisabeth-sandmann.de
Klassischer Fall: „Liebe” im Titel und eine Frau im Badeanzug am Cover. Dahinter kann fast nur ein Frauenroman stecken. Aber urteilen Sie nicht vorschnell, denn Daniela Kriens neuer Roman kitscht nicht. Er zeichnet vielmehr facettenreiche Bilder von fünf Frauen, die jede auf ihre Art im Leben aus dem Vollen schöpfen. Dabei geht es um flüssig erzählte Lebensfragen: Muss man gefallen? Muss man gefällig sein? Ist allein zu sein eine Option oder ist man nur mit Familie eine wirkliche Frau? www.diogenes.ch
Buch (,) eine Auszeit! Wenn die Hängematte aufgehängt und der Campari servierfertig ist, braucht es nur noch ein gutes Buch. Wir haben folgende Sommerlektüre mit bester Empfehlung in den Schwitzkasten genommen. Von Tina Veit-Fuchs
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Die Liebe im Ernstfall
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Der europäische Frühling Wer letzten Sommer Timur Vermes' „Die Hungrigen und die Satten“ verschlungen hat, wird auch diesen Zukunftsroman, erstmals auf Deutsch, lieben: Die Insel Lolland ist zum Hort der Glückseligen geworden. Hier regieren Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Menschlichkeit. Intelligente Drohnen haben vieles im Alltag übernommen. Doch die Idylle hat ihren Preis, und der Eintritt ist nicht jedem gewährt. In den Städten herrscht Anarchie. Denn die Probleme werden nicht gelöst, sondern auslagert. Aktuell wie nie! www.randomhouse.de
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Das große Experiment In Eugenides Erzählungen menschelt es immer gewaltig. In „Das große Experiment“ komprimiert der „Middlesex”Autor Geschichten wie die eines Familienvaters, der im Garten an der Feuerstelle sitzt und auf sein Haus schaut, das er nach einem Seitensprung nicht mehr betreten darf. Da sind die 88-jährige Della, die mit einer Demenz-Diagnose in ein Pflegeheim kommt, und ein Mädchen, das von den indischen Eltern mit einem Unbekannten verheiratet werden soll. Wie immer virtuos und detailverliebt. www.rowohlt.de
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Rettet den Boden
Die Böden unter unseren Füßen sind unsere Lebensgrundlage. Dass wir damit ordentlich Schindluder treiben, ist längst bekannt. Bevor wir sprichwörtlich ins Bodenlose stürzen, fordert Journalist Florian Schwinn, dringend eine Humuswende zur Rettung der Böden einzuleiten. Denn er ist überzeugt: Wenn die Böden erst einmal abgetötet sind, brauchen wir ohnehin nicht mehr umzudenken. Ein Sachbuch mit Bodenhaftung, garantiert nicht ausschließlich für Greta-Thunberg-Fans von Belangen. Save our soil. www.westendverlag.de www.MagazinVIA.at
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GROSS, GRÖSSER, MESSE CONGRESS GRAZ
„THE BEST THINGS IN LIFE ARE LIVE“ gilt bei der MCG generell als Grundsatz. Dass THE BEST dieses Jahr LIVE nach Graz kommen, ist mittlerweile unbestreitbar. Man darf sich freuen – auf eine wahres Feuerwerk an Top-Acts!
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ie Stadthalle Graz geht mit Teilnehmern wohl auch heuer wieder halten „Dare To Dream A Little Bigger“ bzw. sogar übertreffen. Für die Erfolgsshow noch ein Stück weiter und darf Corteo des Cirque du Soleil verwandelt daher von großen Acts nicht sich die Stadthalle Graz im November 2019 mehr nur träumen. Niemand Geringerer dann in ein gigantisches Indoor-Zirkuszelt als die Rock-Giganten von Muse haben erst mit Drehbühne und Theateratmosphäre. kürzlich im Mai die große Event-Varian- Für diese Konfiguration wird erstmals das te für 14.520 Stehplätze eingeweiht. Davor nagelneue Tribünensystem der MCG eingegab’s am 30. März auch die Premiere für das setzt, welches neben sehr gemütlichen Sitz11.403-Besucher-Setting mit Steh- und Sitz- gelegenheiten für die Besucher auch zahlreiplätzen bei Herbert Grönemeyer. Aman- che weitere Saalplanvarianten und flexiblere da Palmer, David Hasselhoff, Peter Bence – Auf-, Ab- und Umbauten für die Veranstalder schnellste Pianist der Welt – und Seiler ter mit sich bringen wird. und Speer reihen sich noch im Indoor-Kon- Wenige Meter weiter stehen die Freiluftarena zertkalender ein. Das vielseitige Programm B und das Freigelände 2019 unter dem Motbringt weiters u. a. die Hits der Mega 90s to „The Sky Is Our Limit“. Die Open-Air-SaiParty in die Stadthalle Graz. Das Fifteen Se- son wird am 12. Juni von Plácido Domingo conds Festival vereinigt Anfang Juni die kre- eröffnet und gleich am 15. Juni von den Fanativen Geister aus aller Welt und allen Bran- tastischen Vier weitergeführt, die Seer folchen zum mittlerweile sechsten Mal unter gen kurz darauf am 21. Juni. Mit Elton John den Dächern der Stadthalle Graz und Hal- und Sting geben sich am 3. und 4. Juli zwei le A und wird seinen Status als größte Kon- weitere Weltstars am Freigelände die Klinke gressveranstaltung in Graz mit täglich 5.000 und das Mikrofon in die Hand. Das Kronehit
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Electric Nation Festival mit Armin van Buuren und The Chainsmokers als Headliner sowie das Rock in Graz Festival mit Limp Bizkit als Headliner erweitern das Open-Air-Feuerwerk um weitere Top-Acts auf zwei neuen Festivalformaten für Graz. Mark Forster kommt auf seiner großen Liebe-Tournee am 2. August ebenfalls in die Stadt. Aufgrund des großen Interesses wurde seine Show be-
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Highlights 2019 Die Fantastischen vier – Captain Fantastic Open Air Messe Graz Open Air 15. Juni 2019 Die Seer Messe Graz Freiluftarena B 21. Juni 2019 elton John – Farewell Yellow Brick Road Tour Messe Graz Open Air 3. Juli 2019 Sting – my Songs european Tour Messe Graz Open Air, 4. Juli 2019 Kronehit electric Nation Festival mit Armin van Buuren und The Chainsmokers als Headliner, Messe Graz Open Air 13. Juli 2019 Rock in Graz mit Limp Bizkit als Headliner Messe Graz Open Air 16. Juli 2019
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mark Forster – LIeBe open Air 2019, Messe Graz Open Air 2. August 2019
Amanda Palmer Congress Graz 15. September 2019 Grazer Herbstmesse 2019 Messe Graz 3.–7. Oktober 2019 David Hasselhoff Stadthalle Graz 12. Oktober 2019 Die mega 90s Party Stadthalle Graz 25. Oktober 2019 Angelo Branduardi Congress Graz 30. Oktober 2019 Peter Bence Stadthalle Graz 9. November 2019 Cirque du Soleil – Corteo Stadthalle Graz 13.–17. November 2019 Für immer Jung Messe Graz 9.–10. November 2019
eAv open Air Messe Graz Freiluftarena B 3. August 2019
Geschenk & Handwerk Messe Graz 9.–10. November 2019
Bilderbuch Messe Graz Freiluftarena B 24. August 2019
Steirischer GenerationenHarmonika-Wettbewerb Messe Graz 9.–10. November 2019
Holi Festival der Farben – The end Messe Graz Freiluftarena B 7. September 2019
Seiler und Speer Stadthalle Graz 20. Dezember 2019
open-Air-Feeling de luxe: Das großzügige Freigelände der mCG bietet den perfekten Rahmen für Festivals und Co.
ob Weltstars wie Sting, akrobatische einlagen bei der Cirque-du-Soleil-Show Corteo oder farbenprächtiges Feiern beim Holi Festival: 2019 wimmelt es in den mCG-Locations nur so von Top-Acts und -events.
reits von der Freiluftarena B aufs große Freigelände verlegt. Gleich wenige Tage danach schließen die EAV (3. August) und BILDERBUCH (24. August) fließend in der Freiluftarena B an, während das HOLI Festival der Farben die Open-Air-Saison hier am 7. September mit seinem allerletzten Gastspiel in Graz abschließt. „Die erweiterten Kapazitäten der reinen StehFotos: Martin Kierszenbaum, Cirque de Soleil, MCG/Wiesner
sowie der Steh-Sitz-Variante für die Stadthalle Graz können bei großen Acts wie Muse, Herbert Grönemeyer und zuletzt schon bei Andreas Gabalier ihre Premieren feiern. Hier zeigt sich sowohl im B2B als auch im B2C-Verkauf, dass diese Settings seitens der Veranstalter sowie seitens der Besucher sehr gut angenommen werden und sich unsere Bemühungen dahingehend wirklich gelohnt haben. Dass wir 2019 gleich mit unserem neuen Tribünensystem an diese Neuerungen vom Vorjahr anschließen können, ist natürlich sehr erfreulich. Auch im Open-Air-Bereich konnte für heuer ein so vielseitiges und dichtes Programm wie noch nie auf die Beine gestellt werden. Mithilfe unserer Veranstalter kann Graz seine Position am internationalen Festivalkalender mit den Möglichkeiten am MCG-Freigelände wieder optimal besetzen und ausbauen“, freut sich Mag. Christof Strimitzer, Leitung Marketing und Kommunikation der Messe Congress Graz. 73
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„Wer ins kalte Wasser springt, taucht in ein Meer voller Möglichkeiten.“ Finnisches Sprichwort
Da tut sich was! NeUeS teaM. Mit 3. Juni hat sich der Vorstand der Steiermärkischen Sparkasse neu aufgestellt. Zu den bereits bestehenden Mitgliedern, dem Vorsitzenden Gerhard Fabisch und Vorstandsmitglied Georg Buchner, gesellten sich mit Walburga Seidl und Oliver Kröpfl zwei langjährige, erfahrene Mitarbeiter des Hauses.
Foto: Margit Kundigraber
Von leuchtend koralliger Bijouterie über frischen Wind durch ein neues Vorstandsteam, Bio-FairTrade-Reisimporte, einen stylishen Flagshipstore bis hin zu Urlaubsgeschenken am Flughafen: Von Sommerpause ist bei den Grazer Unternehmern nichts zu spüren.
v. l.: Steiermärkische-Sparkasse-Vorstandsmitglieder Mag. Walburga Seidl, dr. Oliver Kröpfl, dr. Georg Bucher und dr. Gerhard Fabisch,Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse
Foto: Gady
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MINI, aBer OHO! anfang Mai eröffnete die Gady-Family einen neuen Flagship-Standort der britischen Kultmarke MINI in Graz-Liebenau. Zahlreiche Namen aus Wirtschaft und Politik feierten mit Firmenchef Philipp Gady den stylishen Neubau in Form eines „Cubes”, also Würfels. „ein ‚Stand alone’-Mini-Standort ist in dieser Form in Österreich einzigartig”, so Gady. Mit 500 Quadratmetern inklusive Servicebereichen und Bar fungiert das GadyMINI-Zentrum Graz als Kommunikationszentrum der MINI-Community, in dem sich alles um Fahrspaß, technik, Lifestyle und die einzigartigkeit der Marke MINI dreht.
Foto: Arbeiterkammer Steiermark
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Alles Koralle
Foto: Jorj Konstantinov Photography
RICHTIG COOL URLAUBEN. Mit praktischen Reisetipps und einer Kühltasche begleitet die steirische Arbeiterkammer Ferienflieger am Flughafen Graz in die schönste Zeit des Jahres. Die Präsente werden vom 6. Juli bis 18. August 2019 jeweils donnerstags bis sonntags in der Abflughalle verteilt. Mit den Reisetipps will die AK zu einem perfekten Urlaub beitragen und informieren, wie man sich im Fall von Reisemängeln am besten verhält. www.akstmk.at
GRAZER FAMILIENBETRIEB IM REISGESCHÄFT. Die meisten assoziieren mit Reyhani in der Schönaugasse edle Teppiche. Seit fast 20 Jahren handelt der Familienbetrieb aber auch mit Reis – und zählt mittlerweile zu einem der größten Importeure Österreichs! Geschäftsführer Amin Reyhani reist jährlich nach Indien, um die Reisbauern zu besuchen und sich ein Bild von der Situation zu machen. Neben Top-Qualität zählt für ihn vor allem fairer, nachhaltiger Handel. Die neue, hippe Kartonverpackung ist deshalb plastikfrei und recycelbar. Dass der Reis auch super schmeckt, bestätigt ein Test in der September-Ausgabe des Magazins Konsument, bei dem Reyhanis Bio-FairTrade-Basmati-Reis unter den Top drei landen konnte.
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PROMOTION, Foto: Michaela Begsteiger
Für alle, die viel Spielraum in der Planung ihres Wohntraums brauchen.
Foto: Reyhani
Foto: Margit Kundigraber
Mit der neuen Mystic-Coral-Kollektion ist Juwelier Schullin nicht nur trendtechnisch vorn dabei („Living Coral“ ist die Pantone-Farbe des Jahres 2019!), sondern weist auch auf die Bedeutung von Korallenriffen, deren Schutz vor der Klimaerwärmung und neueste Erfolge in der Züchtung von Korallen hin. Premiere feierte die leuchtende Korallen-Kollektion am 8. Mai auf der als U-Boot getarnten Grazer Murinsel mit einer fulminanten Show inklusive Tiefseetauchern und Medusa. www.schullin.at
N
icht jeder Häuslbauer ist auch ein geborener Heimwerker und nicht jeder Heimwerker kennt sich in allen Bereichen des Hausbaus perfekt aus. Entscheiden Sie somit selbst, ob Sie nur einen Teil oder doch lieber das volle Angebot genießen möchten! Dabei ist uns bei LIEB Fertighaus, dem Fertighaus von Lieb Bau Weiz, Individualität besonders wichtig. Wir planen und errichten mit unseren Kunden gemeinsam genau das, was sie sich wünschen: Kein Haus von der Stange – sondern eines, das perfekt zu ihren persönlichen Ansprüchen und den vorhandenen Gegebenheiten passt. Ein richtiges Individualisten-Paradies! LIEB Fertighaus | Ein Qualitätsprodukt der Lieb Bau Weiz E-Mail: liebfertighaus@lieb.at,Tel. 03178/5105-0, www.liebfertighaus.at
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„Ich möchte der Branche etwas zurückgeben“ Was erfolgreiche und scheiternde Start-ups unterscheidet und warum österreichische Sicherheitsdenker oft besser nach dem Motto „Just do it“ leben sollten, verrät Business Angel und Impact-Investor Michael Altrichter.
In der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde Michael Altrichter durch die Puls4-Show „2 Minuten 2 Millionen“, in der er fünf Staffeln lang in der Jury saß. Seit 2010 betreut er als Financier bzw. Business Angel eine Reihe an Start-ups verschiedenster Branchen und ist Aufsichtsrat-Vorsitzender der startup300-AG – Österreichs führendes Ecosystem für Start-ups und innovative Unternehmen, das seit Jänner an der Wiener Börse notiert ist. Einen Namen in der Gründerszene machte sich Altrichter einst durch den Aufbau der paysafecard, eines ebenso einfachen wie sicheren Online-Bezahlsystems, das er gemeinsam mit Armin Sageder, Michael Müller und Richard Eilmsteiner gründete. Zu seinen aktuellen Investments zählen unter anderem Apps und E-Services wie Wikifolio, tourradar, Technologieunternehmen wie Cleen Energy und Impact Investments wie das Brustkrebsvorsorge-Programm Discovering Hands, zu seinen Exits bzw. Verkäufen unter anderem die paysafecard und Payolution, ein Bezahlsystem für Betreiber von Online-Shops. VIA traf Altrichter zum Gespräch. Sie sind heute einer der aktivsten österreichischen Business Angels und Impact-Investoren und aktuell an rund 30 Start-ups beteiligt. Wie wurden Sie eigentlich zum Unternehmer? Sie haben doch eigentlich Technische Physik studiert? Nun ja, als Physiker in Österreich einen Job zu finden, ist nicht ganz einfach. Nach zwei
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leeren beruflichen Wanderjahren hat es sich relativ rasch ergeben, dass ich gemeinsam mit drei Kollegen die paysafecard ins Leben rief. Nach einigen Jahren voller Anlaufschwierigkeiten wurde die Card sehr erfolgreich, mittlerweile werden jährlich mehr als 100 Millionen davon gekauft und eingelöst und wir konnten das Unternehmen erfolgreich verkaufen. Daraufhin wollte ich der Branche bzw. anderen Unternehmern etwas zurückgeben, was ich selbst erleben durfte und habe begonnen, in Start-ups zu investieren und diese als Business Angel zu unterstützen. Sie sind auch Impact-Investor. Was versteht man genau darunter? Über den Begriff Impact-Investment bin ich im Rahmen der Fernsehshow „2 Minuten 2 Millionen“ gestolpert. Er bezeichnet das Fördern von sozialem Unternehmertum – sprich von Unternehmen, die ihren Profit in erster Linie an der Lösung eines gesellschaftlichen Problems messbar machen. Ein Beispiel dafür ist Discovering Hands, ein Projekt, das blinde Frauen zu Medizinischen Tastuntersucherinnen (MTUs) ausbildet, die im Rahmen der Brustkrebsfrüherkennung eingesetzt werden und die so aus ihrer Behinderung eine nützliche Begabung machen. Ich habe mir zum Ziel gemacht, den Impact-Investment-Ansatz zu verinnerlichen und so mit gutem Beispiel in Österreich voranzugehen. Natürlich würde ich mir
Paysafecard-Pionier Michael altrichter beteiligt sich heute bevorzugt an Unternehmen, die die Gesellschaft nachhaltig beeinflussen und hoch skalierfähigen Start-ups zukunftsträchtiger Branchen.
Foto: © Georg Bodenstein
Interview: Anja Fuchs
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„Man muss sich darüber im Klaren sein: Scheitern gehört zum Gründen einfach dazu.“
Foto: © Georg Bodenstein
Michael altricher, Business angel und Impact-Investor
Michael Altrichter bei
think digital now! www.think-digital-now.com 18. Oktober 2019 im Congress Graz
www.MagazinVIA.at
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wünschen, dass weitere Investoren in Österreich mit mir diesen Weg gehen und Impact-Investments in ihre Portfolios aufnehmen.
„Ein gutes Team hat auch mit einem schlechten Produkt eine Chance – ein schlechtes Team versemmelt mit Sicherheit auch ein gutes Produkt. “ Michael altrichter über die Bedeutung von Gründerteams
Wie sehen Sie die Situation für Unternehmer in Österreich – bürokratisch und gesellschaftlich? Und wie geht man hierzulande am besten damit um, wenn man schon Unternehmer ist oder plant, es zu werden? Diesbezüglich bietet Österreich Vor- und Nachteile. Per se ist der Österreicher mehr Sicherheitsdenker als Paradeunternehmer. Das zeigt sich deutlich bei Anlagen, wo risikoarme Bausparer bzw. Sparbücher noch immer die beliebtesten Formen sind und in Aktien eher spärlich investiert wird. Insofern gibt es meiner Meinung nach gesellschaftlichen Nachholbedarf. Es sollte viel mehr nach außen getragen werden: Gründen ist cool, Unternehmer sein macht Spaß und treibt Wirtschaft und Innovationen voran. Da braucht es in Österreich noch ein Umdenken von allen Seiten. Was wiederum positiv ist: In Österreich wird stark
durch die öffentliche Hand gefördert. Und während der letzten Jahre hat sich hier eine ganz tolle Start-up-Szene entwickelt, nicht zuletzt durch die Gründung der AAIA (Austrian Angel Investors Association, eine Interessensvertretung für Business Angels), dem Börsegang von startup300 (dem größten Ökosystem für Start-ups und Innovatoren sowie Innovative Corporates) und nicht zuletzt durch die TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“. Start-ups gibt es heutzutage wie Sand am Meer, aber nur einige schaffen wirklich den Durchbruch. Was sind die Hauptgründe fürs Scheitern? Man muss sich über eines im Klaren sein: Scheitern gehört zum Gründen einfach dazu. Neun von zehn Start-ups scheitern. Jedes zweite neue Unternehmen scheitert daran, dass es ein Produkt kreiert, das am Markt schlichtweg nicht gebraucht wird. Der zweithäufigste Grund ist eine falsche Zusammenstellung des Gründerteams bzw. interne Streitigkeiten. Geraten die falschen Fot
Offen für bleibende Eindrücke. Das neue C-Klasse Cabriolet mit Natürlich ist das Wichtigste am Cabriolet der Himmel darüber. Doch das neue C-Klasse Cabriolet beherrscht auch alles andere perfekt: das Fahrwerk AGILITY CONTROL, ein beeindruckend solides Dach, das sich sekundenschnell öffnen lässt, und ein Interieur, das Sie nicht mehr verlassen wollen. www.pappas.at/c-klasse-cabrio Kraftstoffverbrauch kombiniert (NEFZ) 4,8–9,8 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert 126 –223 g/km
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tra de
„dranbleiben, auch wenn es schwierig werden sollte”, ist einer der wichtigsten tipps altrichters für Start-ups. denn: „das tal der tränen bleibt keinem Start-up erspart.”
Gründer aneinander oder werden innerhalb eines Teams nicht alle Kompetenzen abgedeckt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Start-up failt, relativ hoch. Der dritte Grund hört sich klassisch an: Geldmangel. Das ist dann ähnlich wie in der Medizin bei Tod durch Herzversagen – nur in diesem Fall dann eben: Tod durch Geldmangel. Wie entscheiden Sie, in welche Unternehmen Sie investieren? Da gibt es eine Reihe von wichtigen Punkten und Fragestellungen, auf die ich achte. Erstens muss der Markt für ein Produkt ausreichend groß sein. Weiters sollte das Produkt eine technologische Neuheit darstellen bzw. das Business- oder Geschäftsmodell disruptiv sein. Disruptiv bedeutet, dass dadurch ganze Märkte aufgebrochen und die Spielregeln einer Branche verändert werden – sprich, die Idee dahinter ist neu und innovativ. Beispiele aus der Vergangenheit sind die Digitalfotografie, Musik-Streamingdienste oder der 3-D-Druck. Allerwichtigstes Entscheidungskriterium ist für mich aller-
Foto: Cityfoto/startup300
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Nach fünf Staffeln stieg Michael altrichter aus der Show 2 Minuten 2 Millionen aus, um sich mehr seiner Familie, der Betreuung seiner Unternehmen und dem Start-up-Ökosystem startup300 zu widmen.
Foto: startup300
„Im Wildwuchs der Gründerszene ist es deutlich schwieriger geworden, die guten Start-ups zu finden.“
Infos & Kontakt DI Michael Altrichter www.michaelaltrichter.pro Startup300 | Die Start-up-Kaderschmiede startup300.at
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es deutlich schwieriger dings das Gründerteam und ebenso das gegengeworden, die guten zu seitige Vertrauen und finden. die Wertschätzung zwiMichael altrichter über die aktuelle Situation am Start-up-Markt schen Gründern und In welchen Branchen Investoren – sind diesollte sich ein Start-up in se Faktoren nicht gegeben, ist ein Start-up den kommenden Jahren einnisten, um Erfolg von vornherein zum Scheitern verurteilt. zu haben? Anders gesagt: Ein gutes Team hat auch mit Vielversprechend sind auf jeden Fall alle einem schlechten Produkt eine Chance – Hightech-Branchen wie Health-Tech, neue ein schlechtes Team versemmelt mit Sicher- Lebensmittel bzw. Food-Revolution, der heit auch ein richtig gutes Produkt. IKT-Bereich (Informations- und Kommunikationstechnologie), künstliche Intelligenz oder selbst fahrende Fahrzeuge. Denken Sie, dass die Menge an Start-ups in Zukunft eher sinken oder steigen wird? Die Menge an Start-ups steigt zum Glück. Wenn Sie jungen Unternehmern Ihre wichtigsEs gibt immer mehr Gründer, die sich drü- ten Tipps zusammenfassen müssten, welche bertrauen, immer mehr diesbezügliche Ver- würden das sein? anstaltungen, die Szene wächst und wächst. Erstens: einfach ausprobieren und starten – Nicht ganz so optimal ist leider, dass sich just do it! Zweitens: Dranbleiben, auch wenn das Verhältnis von guten zu schlechten es schwierig werden sollte. Und früher oder Start-ups derzeit etwas nach unten bewegt. später wird es auf jeden Fall schwierig – das Gute Start-ups muss man momentan wirk- Tal der Tränen bleibt keinem Start-up erlich mit der Lupe suchen, das war vor zehn spart. Drittens: Mit Gefühl, Herz und Hirn Jahren noch etwas anders. Absolut gesehen und dem richtigen Maß an Menschlichkeit gibt es zwar mehr gute Start-ups als früher, an die Sache herangehen – dann wird sich aber im Wildwuchs der Gründerszene ist auch der Erfolg einstellen.
Der Congress für digitalen Geschäftserfolg
think digital NOW!
18. Oktober 2019 09:00–18:00 Congress Graz
think.digital.now! Michael Altrichter /
ist der Congress für den digitalen Kundendialog ist der Congress für Klein- und Mittelunternehmer, die neue Wege und Lösungen suchen ist der Congress, bei dem Unternehmer für Unternehmer ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben.
Business Angel & Impact Investor, bekannt aus 2 Minuten 2 Millionen.
Harald Kopeter /
Unternehmer, Storytelling-Experte & Buchautor
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Unternehmerin & Digital-Media-Expertin
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SystemEmpowering Coach & Unternehmensberater für Marketing-Automatisierung
Lisa Sophie Stejskal /
Influencerin – Cute Life Hacks DE
Stefan Kern /
APA-OTS Produktmanager
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Studiengangsleiter an der FH Wien für Technisches Vertriebsmanagement & Bestsellerautor
Sandra Thier /
TV-Journalistin, Moderatorin & Unternehmerin
Thomas Holzer /
Musiklehrer & Gründer der Quetschn Academy
INFO & BUCHUNG
www.think-digital-now.com
GrandClass Foto: Flughafen Graz
Glanzvolle Streiflichter – Events am Flughafen und rundum.
Hui, TUI! Lisa Weddig, Geschäftsführerin von TUI Österreich, im Bild mit Gerhard Widmann, stellte bei einem Pressegespräch am Flughafen Graz die aktuellen Reisetrends und das starke TUI-Flugangebot ab Graz vor. Fluggäste entdecken mit TUI ab Graz per Direktflug Griechenland, Ägypten, Spanien, Bulgarien und die Türkei.
Foto: David Kranzelbinder
Foto: Flughafen Graz (2)
Foto: Andreas Hofer Guerilla-Fotografie
Ende März fand am Flughafen Graz das alljährliche Treffen der Reisebranche, das sogenannte „Summer Take Off”, statt. Mehr als 300 Vertreter aus der Branche waren zu Gast und tauschten sich über das abwechslungsreiche Angebot und viele Neuerungen ab/an Graz aus. Durch den Abend führte diesmal der bekannte und beliebte Schauspieler und Moderator Michael Ostrowski.
Neues Genuss-Outfit
Das erste Mal
Ein Dirigent im Fokus
Kunstvolle Installation
Das Restaurant Globetrotter wurde im Frühling binnen einer Woche umgestaltet. Den gelungenen Umbau feierten Jürgen Kahl, Ursula Fürnhammer, Astrid Meyer- Hentschel (alle Lagardère Travel Retail Austria) und Gerhard Widmann (GF Flughafen Graz).
Im April landete am Flughafen Graz der erste Flug der Turkish Airlines ausgehend vom Großflughafen Istanbul. Seither werden alle Flüge ab/an Graz über das neueste Drehkreuz der Welt geführt. Im Bild: Hüseyin Güzel, General Manager Graz von Turkish Airlines, mit GF Gerhard Widmann.
Das Leben und die internationale Karriere von Patrick Hahn, Grazer Dirigent, Komponist und Kabarettist, werden von Regisseur Erwin Schwischay beleuchtet. Drehort war u. a. der Flughafen Graz.
Kürzlich fand am Flughafen Graz die Ausstellung namens Trails sichtbare Flugbahnen von Künstler Bernd Höfer mit einer Medieninstallation von Norbert Prettenthaler statt. Zu Gast u. a.: Richard Edelsbrunner (Kulturamt), GR Ingrid Heuberger und GF Gerhard Widmann.
Foto: Flughafen Graz
Summer Take Off
Bezahlte Anzeige • Foto: Wolf / Flughafen Graz
Im Überblick Foto: Flughafen Graz
ABFLUG | DEPARTURES
GENERAL AVIATION
16
Check-in Counter
1
General Aviation Center
3
Passkontrolle | Passport Control
2
VIP-Raum | VIP-Lounge
4
Sicherheitskontrolle | Security Control
3
Passkontrolle | Passport Control
18
Abflug | Departure Schengen
4
Sicherheitskontrolle | Security Control
20
Abflug | Departure Non-Schengen
19
Gates
9
Information
1
2 3
Bankomat | Cash Dispenser
8
OBERGESCHOSS | FIRST FLOOR
24 22
ERDGESCHOSS | GROUND FLOOR
25
13
8 4
7 6
Verkehrsabfertigung Traffic Handling
19
14
3 10
5
23
11
16
15
12
11 12
18
17 4
11
CAR RENTAL
BUS
3
5 19 20
5
BAHN RAILWAY
21
6
Steiermärkische Sparkasse | Bank
21
Kinderspielplatz | Playground
13
Ankunft | Arrival Schengen
10
Serviceschalter | Service Counter
22
VIP-Lounge
9
Ankunft | Arrival Non-Schengen
11
Dienstleistungen | Services
23
Aussichtsterrasse | Viewing Platform
3
Passkontrolle | Passport Control
12
24
Restaurant Globetrotter
7
Zoll | Customs
Reisebüros, Veranstalter | Travel Agencies, Tour Operators
25
Galerie | Gallery
ANKUNFT | ARRIVALS
SERVICE
5
Café
www.flughafen-graz.at
14
SPAR Supermarkt | Supermarket
15
Fluggesellschaften, Ticket-Counter | Airlines
17
Heinemann Duty Free
Konferenzräume | Conference Rooms 1/2/3/4
Internet-Terminals Stiegenaufgang | Staircase to First Floor Lift | Elevator
s y r o t S 1 15 wie Sie Ihren Er folg , s, ry to -S ss ne si Bu en st be e Di inn VERDOPPELN! w Ge n re Ih d un tz sa Um n re Ih
Mindset - Menschen - Verkauf - Geheimnisse Donnerstag, 19. September 2019 9:00–17:00 | Graz | Hotel Weitzer
151 Storys // Für Ihren Erfolg im Business und im Leben
Viele Unternehmen und Füh it we oft rungskräfte bleiben hinter ihren Möglichkeiten, arbeiten ausschließlich im Unternehmen anstatt sich Freiräume zu schaffen, um mit kreativen und inspirierenden Ideen am Unternehmen zu arbeiten. 151 Storys zeigt Ihnen in unzähligen kurzen Geschichten, Übungen und Anwendungsbeispielen, wie r Sie in wenigen Monaten ode en Ihr Jahren Ihren Erfolg, Umsatz oder Ihren Gewinn
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Menschen und Unternehmer denken, sprechen und handeln.
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