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MUSIKFAMILIE PFLEGER: Vater Ewald und
„Geh, könnt’s net a bissl was singen?“
Hausmusik bedeutet in der Familie Pfleger: internationales Niveau! W ir trafen Vater Ewald Pfleger, Mastermind der legendären Band Opus, und Sohn Paul beim gemütlichen Interview im Familienstudio.
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Von Claudia Taucher Zwei Musiker an spannenden Stationen ihres Lebens: Vater Ewald „Sunny “ Pfleger hat sich Ende 2021 mit seiner legendären, international erfolgreichen Band Opus von der Bühne verabschiedet, Sohn Paul veröffentlichte kürzlich mit seinem Soloprojekt Paul & Pets das erste Album. Beide Musiker spielen zusammen insgesamt mindestens fünf Musikinstrumente von Gitarre bis Sitar und haben noch sehr viel vor – unter anderem gemeinsam! VIA bat die beiden zum Interview im hauseigenen Recorder Studio in Judendorf-Straßengel nördlich von Graz. Ein familiäres Gespräch über burgenländische Hausmusik, gegenseitige Inspiration, stures Tüfteln, Lampenfieber und über die immerwährende kindliche Freude und Neugierde. Wie kann man sich das Familienleben einst und jetzt vorstellen – gab es „Hausmusik“? Paul Pfleger: Es war immer sehr selbstverständlich – vor allem in der burgenländischen Familie vom Papa –, dass man bei Festen oder auch einfach so immer viel Musik gemacht hat. Es gibt Leute, die sehr gerne bei solchen Anlässen großartige Performances geben. Von meinem Onkel gab’s einmal ein legendäres Fest, wo nur 20er-, 30er-Jahre-Schlagermusik gespielt wurde. ewald Pfleger: Ja, wir sind eine sehr musikalische Familie – meine Mutter war beim Kirchenchor, mein Vater bei der Blasmusik, damit sind wir aufgewachsen und haben uns emanzipiert mit der Popmusik aus dem Radio, später aus dem Wurlitzer im Gasthaus. Bei den diversen Festen waren wir dann die
„Papa und ich haben früher vierhändig Donauwalzer gespielt und ich hab auf meine Weise mitgespielt –nach Gehör.“
her uc Ta : to Fo
„Wir sind eine sehr musikalische Familie.“
ewald „Sunny” Pfleger,vater
oben: vater ewald und Sohn Paul sehr entspannt beim vIA-Interview im eigenen Recorder Studio in Straßengel
Links: Paul Pfleger hat als Paul & Pets jüngst sein Soloalbum „Domestic monastic” veröffentlicht.
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Info
Ewald und Paul Pfleger live gemeinsam mit Kurt Gober im Trio als „musikalische Unterstützung” zur Lesung von Ulli Bree. 14. Dezember, Straßengler Halle in Judendorf opus.at/recorder-studio w w w . M a g a z i n V I A . a t ersten Bands, die englische Popsongs gespielt haben; die haben mich sehr inspiriert. Von klein auf ist der Pauli mit Klavier im Wohnzimmer und mit Gitarren aufgewachsen. Bei kleinen Anlässen habe ich mit der Gitarre begleitet, wenn Paul gesungen hat – „Summer of 69“ oder das „Hiatamadl“. Paul: Ich hab auch gerne Disneysongs gesungen! ewald: Ja, es gab immer wieder Anlässe, wo die Leute gesagt haben: „Geh, könnt’s net a bissl was singen!“
Ist Andrea (Pauls Mutter und Ewalds Ehefrau managt das Recorder Studio, Anm.) auch künstlerisch tätig? ewald: Ja, sie hat auch eine musikalische Vergangenheit – die Trompete ist leider im Keller, aber in der Pandemie hat sie die Ukulele gelernt. Da haben wir schon einiges zusammen gemacht.
So zeichnete sich Pauls Musikkarriere klar ab? Paul: Ja, wenn man das auf natürliche Art und Weise kennenlernt als Kind, dass es kein großer Step ist … Dann macht man das, weil man Spaß hat und die anderen auch. ewald: Bezeichnend ist, dass der Paul dadurch nie Lampenfieber hat – ob er jetzt vor zehnodertausendLeutenspielt–,dasistcool. Wie ist das bei dir, Ewald? ewald: Ich bin schon eher manchmal ein bisschen nervig, vor allem wenn es ein großes Konzert daheim ist – wenn man von der Bühne runterschaut und die Hälfte kennt ... Da hab ich schon Lampenfieber.
Wie hast du den Beruf deines Vaters erlebt? Paul: Als sehr selbstverständlich. Durch das Studio habe ich mitgekriegt, dass es ein vielschichtiger Beruf ist. Seit 1993, also seit meiner frühen Kindheit, habe ich gesehen, dass wie in anderen Berufen auch Alltag und Routine dabei sind. ewald: Als ich das Studio gebaut hat, da war Paul vier, habe ich sogar einen Song darüber geschrieben, wie er daheim traurig am Fenster steht ... „My baby waves byebye“ … Es hat viel Zeit gekostet, das Studio zu bauen.
Es war also nicht überraschend, dass Paul den gleichen Berufsweg einschlug ... ewald: Nein, ich war nicht überrascht, es war aber auch nicht so geplant. Wir haben ihm alle Freiheiten gelassen, sich zu entscheiden, und ich bin sehr, sehr glücklich, dass es genau so gekommen ist.
th.com ristianjungwir ch : to Fo Links: ewald Pfleger (2. von links) mit seiner Band opus im Jahre 2019. Zwei Jahre später verabschiedeten sich die vier von den Bühnen dieser Welt.
Unten: Paul und ewald Pfleger arbeiten nach wie vor mit dem musikerfreund und -kollegen Kurt Gober (v. li.).
ewald: Dadurch, dass wir so unterschiedlich vom Alter her sind, sind die Interessen halt auch verschieden. Deswegen ist es ganz logisch, dass meine Lieblingsmusik nicht unbedingt seine sein kann, wobei es aber auch Überschneidungen gibt. Ich habe da zum Beispiel von Bob Dylan als Gemeinsamkeit gehört ... Paul: Ich bin der viel größere Bob-Dylan-Fan! ewald: Deswegen haben wir immer gemeinsame Ebenen, wo wir uns gut verstehen. Paul: Grundsätzlich ist es so: Auch wenn wir zusammenarbeiten, machen wir beide gerne unser eigenes Ding und tüfteln selbst ein bissl … Es ist wichtig, dass man drauf schaut, was inspiriert einen; dass man neugierig und offen ist – wir sind beide auf gute Art und Weise eigensinnig, brüten herum. Dann ist es gut, wenn man einen Austausch hat. Wir sind uns da, glaub ich, sehr ähnlich. Gibt es da auch eine gegenseitige Befruchtung auf dem künstlerischen Weg?
ewald und Paul: Ja! ewald: Es ist so, dass man die Meinung einholt. Ich krieg wichtige Ezzes von Paul. Ich verwende nicht alles, was er anmerkt, aber es ist vieles verwendbar, was er sagt. Paul: Du musst auch fragen, was ist für einen selbst sinnvoll umsetzbar. Das heißt, ihr könnt euch da auch gut Grenzen setzen? Paul: Stur simma beide! Aber ich hab natürlich mehr Notwendigkeit gehabt, mich zu emanzipieren. Jetzt bin ich eh schon in einer entspannteren Phase. Und hast volle Unterstützung ... Paul: Ja, was extrem super ist. Auch rein vom Verständnis her. Als Einzelkind war ich gerne in einer eigenen Welt – mit Zeichnen, Musikmachen. Ob es jetzt Musik ist oder was Visuelles, das sind für mich sehr ähnliche Arten, etwas zu denken. Du hast in einem Grazer Lokal eine Wand grafisch ausgestaltet, gibt es mehr davon? Paul: Bis jetzt habe ich den Fokus auf Musik gelegt –wenn mir das EquipmentDing mal zu blöd ist und ich keine Verstärker mehr schleppen will (lacht), dann zeichne und male ich. Ich hatte nie zusammenhängende Arbeiten, dass sich eine Ausstellung richtig angefühlt hätte. Ich visualisiere meine musikalischen Sachen und gestalte z. B. Covers. Ihr steht an spannenden Punkten eurer Karrieren – wie fühlt sich das an? ewald: Es gibt neue Projekte und ich hab ja auch im Urlaub einen neuen Song komponiert – das musikalische Leben geht weiter, auch wenn’s mit Opus jetzt livemäßig zu Ende ist. Aber Opus lässt mich nie los, weil „Live is Life“ nach wie vor solche Wellen schlägt, dass ich immer wieder damit zu tun habe. – Ja, es wird weiter Musik gemacht, und das mit vollem Elan! Paul: Von Pension ist beim Papa überhaupt keine Spur! Welche Pläne gibt’s auf dem Gebiet der Musik?
ewald Pfleger
ewald: Viele Ideen kann ich in einem Soloprojekt verwirklichen, aber man weiß ja nicht, was da sonst noch kommt, und ich nehme mir immer gleich alles auf – neue Songs braucht das Land! Paul: Das Schöne ist – und was mich auch immer inspiriert –, du hast so eine kindliche Freude und Neugier, bei eigenen neuen Ideen weiterzuarbeiten. Ich bin happy, dass ich das auch habe. Eure gemeinsamen Projekte ...? Paul: Wir haben von unserem Live-Set coole Versionen, total abgespeckt. Akustikgitarre, E-Piano, das lebt davon, dass es live und unplugged ist. ewald: Sehr ruhig, akustisch. Ich habe vor zwei Jahren damit angefangen, die Versionen, die wir zu dritt mit Kurt Gober spielen, aufzunehmen. Ein bissl muss das warten.
WIe FrÜHer, NUr BeSSer. Graz ist um ein Staycationdomizil reicher – oder sagen wir besser, eines unserer Lieblingsausflugsziele hat ein Upgrade bekommen: Für das neue Waldcafé am thalersee haben die Stadt Graz, die Holding Graz und die Gemeinde thal die Wiener Gastro-Profis Manuel Köpf und andreas Knünz an Bord geholt. der neue, vom Grazer architektenteam Pittino & Ortner geplante Hotspot am thalersee vereint Gastronomie und Hotellerie ebenso wie charmantes Vintage-Flair mit einer ordentlichen Portion Luxus.
Aber sicher!
Mit der Frage „Echt jetzt?” haben schon viele Erfolgsgeschichten begonnen. Vielleicht auch einige derjenigen auf diesen Seiten – wer weiß? Wir meinen jedenfalls: Etwas Wagemut tut jedem Business gut.
Wissensdurst!
Ein Sonntag voll Wissen und spannender Erlebnisse lockt die ganze Familie zur WKO nach Graz. Am 2. Oktober 2022 steigt ab 9.30 Uhr unter dem Titel „Wissensdurst” das „Fest für Bildung und Talente”. Mit dabei sind Hirnforscher und Psychiater Manfred Spitzer, Genetiker Markus Hengstschläger, Gedächtnisweltmeisterin Luise M. Sommer – und für die gepflegte Unterhaltung sorgen die „Science Busters” live. Der Besuch der WIFI-Werkstätten ist ebenso möglich wie eine Menge Spaß für die Kids auf der Boulderwand und bei Motorik-Stationen. Nix wie hin – bei freiem Eintritt! wissensdurst-fest.at
„Good ideas are common. What’s uncommon are people who’ll work hard enough to bring them about.“
ashleigh Brilliant, autor
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ON TOP. Im Rahmen einer Masterclass am Lee Strasberg Theatre & Film Institute wurde der Grazer Unternehmer und Speaker Harald Kopeter mit dem begehrten Diplom der wohl bekanntesten Schauspielschule weltweit ausgezeichnet. Kopeter ist seit mehr als 20 Jahren in der Marketingbranche tätig, ist Unternehmer und Autor und sein Podcast think.digital.NOW! findet sich immer wieder unter den Top 3 der Apple-Charts. Als Storytelling-Experte weiß er um die Wirkung guter Geschichten, denn „Menschen kaufen nicht die besten Produkte, sondern die Produkte, die sie am besten verstehen”. Wir gratulieren! haraldkopeter.com
DEN TRENDS AUF DER SPUR. Innovation steht seit jeher im Fokus von Schaller Messtechnik, einem Familienbetrieb in St. Ruprecht an der Raab, der weltweit hochqualitative Feuchtemessgeräte vertreibt. Seit Februar kooperiert das Unternehmen mit der FH Campus 02. Mit professionellen Forschungsmethoden eruiert die beauftragte Studentengruppe des Studiengangs Innovationsmanagement die wichtigsten Mega-Trends, u. a. im Bereich der Landwirtschaft, wo Messtechnik immer mehr an Bedeutung gewinnt. humimeter.com
tMican ORF/Huber : to Fo Foto: Günther Linshalm