Via Airportjournal 02 2015

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eden: w h c s d ü S trumpfs g n a L i Pipp Land -Inferno r e s ä l B : Serbien -Party & Balkan : s Unikat e h c s i r i e St r Schilche

Münzgrabenstraße 84 b Messequartier | 8010 Graz

e d u e r F Das steirische Magazin für Reisen, Kultur, Wirtschaft und Genuss, Ausgabe 2/2015, VP € 2,50; P.b.b., 02Z031495 M


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Andenken Werner Krause ist Kulturredakteur der „Kleinen Zeitung in Graz

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Foto: Fotolia.com/nickolae

Von Werner Krause

Kleine Ode an die Vorfreude

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icht bekannt ist, wann die Freude auf die Erde kam. Aber gewiss war dies schon lange vor der Erfindung des Menschen der Fall. Denn auch Tiere oder Pflanzen waren und sind zu euphorischen Gefühlen fähig. Dies hat sich nicht geändert, eher verfeinert. Pflanzen zum Beispiel empfinden bei guter Pflege am Mittwoch sogar spezielle Vorfreude, weil jeden Donnerstag Substral-Tag ist. Uns Menschen oblag es, für das Erwecken von Freude Millionen von Varianten zu entwickeln, die hier gar nicht aufgelistet werden können. Nicht dazu zählt die Schadenfreude, der schonungslose Ächtung gebührt. Weltberühmt wurde die Freude durch Beethoven, der Schillers Gedicht „An die Freude“ vertonte. So eindringlich, dass sie keiner Leserin und keinem Leser bis zum Ende dieser Erläuterungen aus dem Sinn gehen wird. Auch das bereitet insgeheim Vorfreude. Als Basis für den Freuden-Aufbau gilt: die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Würde zum Beispiel Beethovens oben genanntes Werk, also die freudige Ode, von der Laien-Bläsertruppe irgendeiner freiwilligen Feuerwehr intoniert, die zuvor mehr als rege dem Alkohol zusprach, entstünden allerlei Regungen, Freude aber käme wohl nicht auf. Kehren wir zum Anfang zurück. Durchaus denkbar ist es, dass einst auch Saurier Freude empfanden, als sich ein Riesen-Meteorit der Erde näherte, weshalb sie rudelweise zusammenliefen und – Peng! – allesamt zerbröselt wurden. Da sich vielerlei in der Geschichte in Varianten wiederholt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass eines Tages etliche Saurier vom Himmel fallen. Eine neuerliche Rudelbildung wäre also verheerend. Was können wir daraus lernen? Vor allem dies: Freude lässt sich alleine und still oft doppelt genießen. Daher wünschen wir auch doppelt so viel Freude bei der Lektüre dieses Heftes.

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10 SCHELM Langstrumpf am Limonadenbaum 14 SHOSHONEN tanzen beim Pow Wow 17 SCHÄTZE in der Toskana

Foto: mån

20 SCHWUNGVOLL Achtung, Bläser-Inferno 24 SCHASCHLICK in Samarkand

Daniela Gross

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30 SCHWÄRMEN vom Schilcher 36 SITZEN in der Buschenschank

Foto: aeijst.at

40 SCHLEMMEN im Sulmtal-Sausal

TOUCH 46 SOMMER, Sonne, Steiermark: Ausflugstipps 53 SONNENHUT & Sonnenbrille: Unverzichtbar 58 SUPERSTARS, Festivals und Tiere füttern

TRADE Foto: Robert La Roche

64 SCHLAU Keine Zeit für die Krise: Northland 66 SCHLICHT Brillen mit Persönlichkeit 68 SCHÄTZENSWERT Bildungsoffensive 70 SCHARF BMW Isetta

MOVE 74 SCHMALIX Freudesprühende Farben 78 SCHÖN Buch, Bett und Boot 79 SCHICK Schürzen von Irene Freimann 81 SCHAURIG Miederhosenmord

E S S AY 3 ANDENKEN Ode an die Freude 8 QUERWELTEIN Wahre Freu(n)de

VIA-AIRPORTJOURNAL GRAZ, das Magazin für Reisen, Kultur, Wirtschaft und Genuss. Herausgegeben mit Bewilligung der Flughafen Graz GmbH, A-8073 Feldkirchen MEDIENINHABER: Corporate Media Service GmbH, Geschäftsführer: Harald Kopeter, Münzgrabenstraße 84 b/Messequartier, 8010 Graz SEKRETARIAT: Daniela Weber,Tel.: 0 31 6/90 75 15-11, Fax: 0 31 6/90 75 15-20, office@cm-service.at CHEFREDAKTION: Mag. Daniela Grundner-Gross, Tel.: 0 31 6/90 75 15-41, daniela.gross@cm-service.at REDAKTION: Birgit Derler-Klein, Mag. Roswitha Jauk, Mag. Andrea Kreuzer, Mag. Claudia Rief-Taucher MITARBEITER/-INNEN DIESER AUSGABE: Klaudia Blasl, Jutta Fuhrmann, Werner Krause, Wolfgang Kühnelt, Rainer Heubeck, Clarissa Mayer-Heinisch, Doris Poelt, Henry Sams, Peter Seebacher, Günter Spreitzhofer, Walter Titz, Michael Tschida INSERENTENBETREUUNG: Marco Dorfer (DW 23), Edeltrude Schinagl (DW 24), Jutta Fuhrmann (0676/333 66 60) DRUCK: Niederösterreichisches Pressehaus PRODUKTION: Styria Media Design – m4! Mediendienstleistungs GmbH & Co KG, www.styria.com/mediadesign, Art Direction: Brigitte Figura

Wir sind da, wenn Sie uns brauchen! 4

POLITIK IN NEUER FORM

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Foto: kunstforum Wien

reude ist ... ... wenn wir Pippi Langstrumpf im schwedischen Småland auf dem Limonadenbaum begegnen (S.10). ... wenn wir im August zum Bläser-Inferno ins serbische Guc ˇa fahren (S. 20). ... wenn wir Alba links liegen lassen und viel lieber zum Trüffelfest nach San Miniato in die Toskana reisen. Wo es im Übrigen keine Alternative zu Silvias Schlemmermenüs in Corniano Vacanze gibt! (S.17) ... wenn die Minze nach Herzenslust wuchern kann, weil Herrschaften mit grünem Daumen bewusst darauf verzichten, das Pflanzenwachstum zu reglementieren, und ihr Refugium nicht als Vorzeigegarten, sondern als Wohnzimmer nutzen. Frei nach dem Motto: „Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner.” (S. 44) ... wenn VIA-Weinautor Henry Sams den Blauen Wildbacher wieder für sich entdeckt (S. 30) und uns seine ganz persönlichen Buschenschank-Tipps verrät (S. 36). ... wenn uns Steiermark-Insider Wolfgang Kühnelt mit auf einen Ausflug nimmt (S. 46) und wenn wir hören, dass in der Altausseer Buchhandlung „Buch & Boot” wieder „Sommernachtslesungen” von Klaus Maria Brandauer stattfinden werden (S. 78). ... wenn P. am Ende eines verlängerten Wochenendes auf Anfrage dahinterkommt, dass er auf die Erledigung von zwei Rechenzetteln vergessen hat und wir davon immerhin einen in der Schultasche finden ;-). Aber – juchu – die Ferien sind in Sicht! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen wunderschönen Sommer! Ihre

SPÖ-Steiermark

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Editorial

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Mehr als eine Küche

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Foto: Daniela Jakob

Save the world. Change cities. Know how!

Nach der erfolgreichen Premiere im November 2014 laufen aktuell die Vorbereitungen für die nächste Konferenz. Für die Verantwortlichen ist klar: Graz soll auch im Jahr 2016 der Ort sein, an dem sich die wichtigsten Akteure aus allen für die Entwicklung nachhaltiger Städte relevanten Bereichen versammeln. „Das Feedback auf die Premiere war überwältigend. Aus dem Stand heraus gelang es uns, mit der Urban Future die größte Know-how-Drehscheibe rund um das Thema nachhaltige Stadtentwicklung in Mitteleuropa zu entwickeln“, freut sich Programmdirektor Gerald Sutter. Er und sein Team holten anlässlich der Erstauflage der Konferenz rund 180 Speaker und mehr als 1.000 Gäste aus 40 Ländern in die Grazer Stadthalle, darunter so renommierte

„Ein einzigartiger Treffpunkt für Regierungsvertreter, Unternehmen und städtische Entscheider aus der ganzen Welt, um Best Practices auszutauschen.“ Jeremy rifkin, US-Ökonom und Keynote-Speaker 2014, über die internationale Konferenz für nachhaltige Stadtentwicklung in Graz

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Unter diesem Motto wird die URBAN FUTURE Global Conference am 2. und 3. März 2016 mehr als 1.500 Gäste in Graz versammeln, darunter Entscheidungsträger aus rund 300 Städten, Stadtplaner, GreenTech-Unternehmen, Nachhaltigkeitsvisionäre und internationale Technologieführer.

Experten wie den Starökonomen Jeremy Rifkin und den ehemaligen Londoner Bürgermeister Ken Livingstone. Der Erfolg der Konferenz scheint sich herumgesprochen zu haben: Für 2016 haben sich bereits mehr als 60 Speaker angesagt, darunter der ehemalige Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit oder die Londoner Vizebürgermeisterin Isabel Dedring. „Eine Bestätigung unseres Weges. Wir wollten Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft eine internationale Plattform für einen umfassenden Erfahrungsaustausch im Bereich Smart City und nachhaltige Stadtentwicklung bieten“, erklärt Sutter. „Die Resonanz zeigt, dass wir dieses Ziel klar erreicht haben.“ „Schon 2014 nutzten viele heimische Unternehmen das breite Netzwerk der Konferenz als Präsentationsplattform sowie als Initialzündung für zahlreiche konkrete Projekte“, berichtet Gerald Sutter. Ein Trend, den der Veranstalter 2016 fortgesetzt sehen möchte. „Schließlich sind diese zwei Tage gerade für österreichische Unternehmen eine einzigartige Gelegenheit, sich einem hochgradig internationalen Publikum auf heimischem Boden zu präsentieren.“ Die Gelegenheit dazu bietet sich am 2. und 3. März 2016 im Messe Congress Graz. Erwartet werden mehr als 1.500 Teilnehmer, darunter Experten aus rund 300 Städten. infos & anmeldung: www.urban-future.at


AIRPORT

Foto: Krug/Flughafen Graz.

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Foto: Pixabay/ki tti8

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Mag. Gerhard Widmann, Direktor des Flughafen Graz

Istanbul ist viermal pro Woche direkt ab Graz zu erreichen. Im Bild links: Die Blaue Moschee, erbaut 1616, eine der größten Moscheen des Landes. ase.co b/photoc Foto: h4bi

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Das hat eine Linie!

Mit noch mehr Flügen nach Berlin und Zürich sowie der neuen Linienverbindung nach Istanbul erschließen sich den Fluggästen des Flughafen Graz viele neue Möglichkeiten. „Wer die Wahl hat, hat die Qual“, weiß ein kluges, altes Sprichwort. Wer ab Flughafen Graz die weite Welt bereisen möchte, hat nun dank vieler neuer und zusätzlicher Linienflüge eine sehr große Auswahl an Umsteigemöglichkeiten. Doch das wird wohl weniger zur Qual als zur Lust am Reisen beitragen. Neu im Linienflugplan findet sich seit dem 22. Juni die Verbindung mit Turkish Airlines nach Istanbul. Vier Flüge pro Woche gehen in die Metropole am Bosporus und damit zu einem weiteren wichtigen Umsteigeflughafen. Mit derzeit 266 nationalen und internationalen Destinationen in rund 110 Ländern verfügt Turkish Airlines über eines der größten Flugnetzwerke der Welt. Zwei weitere Neuigkeiten betreffen den Ausbau der bereits bestehenden Linienverbindungen. SWISS fliegt seit Ende März täglich nach Zürich. Mit den schon länger durchgeführten Flügen der InterSky gibt es nun 24 wöchentliche Flüge zwischen Graz und Zürich. Damit lässt es sich nun auch im Netz der SWISS leichter und bequemer umsteigen, so z. B. nach New York, Montreal oder Delhi. Schließlich hat airberlin im April die Verbindung nach Berlin ausgebaut. Seither gehen nicht mehr sieben, sondern zwölf wöchentliche Flüge in die deutsche Bundeshauptstadt und in das Flugnetz der airberlin und ihre Codeshare-Partnern wie z. B. American Airlines und US Airways.

Erfreulicher Aufwärtstrend Das Jahr 2015 hat sich bis jetzt für den Flughafen gut entwickelt. Widmann: Ja, wir sind im Moment sehr zufrieden! Der Ausbau der Flugverbindungen nach Zürich und Berlin sowie die neue Verbindung nach Istanbul machen uns sehr viel Freude. War das eine kurzfristige Entwicklung oder haben Sie damit gerechnet? Widmann: Nun, wir führen ständig Verhandlungen mit diversen Fluglinien. Sei es, um bestehende Verbindungen zu halten bzw. auszubauen, sei es, um neue Destinationen anzubinden. Ob diese Gespräche erfolgreich sind und wie lange es dauert, bis sich ein Erfolg einstellt, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Wie war das in diesem Fall mit Turkish Airlines? Widmann: Wir haben über zwei Jahre sehr intensive Gespräche geführt. Und das nicht nur in Graz oder Wien, sondern auch in Istanbul. Wie sehen die nächsten Ziele aus? Widmann: Derzeit gibt es – neben den vielen Flügen nach Frankfurt, München, Wien, Stuttgart und Düsseldorf insgesamt 24 wöchentliche Flüge nach Zürich und damit um sieben mehr als noch im Winter, zwölf wöchentliche Flüge nach Berlin und damit fünf Flüge mehr als noch im März und nun auch die vier neuen wöchentlichen Flüge nach Istanbul. Diese Flüge müssen nun auch gebucht werden, denn nur so bleiben sie unseren Fluggästen und uns erhalten. Und genau das, das Weiterbestehen dieser Flüge, ist nun unser vordringlichstes Ziel, das wir aber nur erreichen können, wenn alle – Wirtschaft, Tourismus und Privatreisende – diese Verbindungen in Anspruch nehmen. 7


FÜR ABENTEUERLUSTIGE. Mit 2.500 Kilometer eine der längsten und wildesten Küstenrouten der Welt: Der Wild Atlantic Way verläuft von Londonderry bis in den Süden nach Cork. Irland zeigt sich dort von seiner spektakulärsten Seite. Abenteuer, Naturschönheit und der Zauber des Atlantik erwarten einen dort. Unvergesslich!

„Die Welt gehört dem, der sie genießt.“ Giacomo Leopardi

FÜR TSATSIKI-FREUNDE. Obwohl Kos nur 40 Kilometer Länge und 8 Kilometer Breite misst, kann die Insel mit einigen touristischen Highlights aufwarten: lange feinsandige Postkartenstrände mit glasklarem Wasser, abgelegene Dorfidyllen, die Johanniterfestung Neratzia, die Festungsruine bei Antimachia oder der Pfauenwald nahe dem Flughafen. Apropos, bis 5. Oktober 2015 gibt es jeden Montag einen Abflug von Graz nach Kos! www.tui.at

FÜR WEINGEISTER. Saguaro-Kakteen oder die legendäre Route 66 sind die Bilder, die man vor Augen hat, wenn man an Arizona denkt. Dass es im sechstgrößten Bundesstaat der USA aber auch hervorragende Weine einer noch jungen Winzergeneration gibt – damit würde wohl kaum ein Tourist rechnen. Drei Vine Trails gibt‘s für Weinliebhaber. Mehr unter www.arizonaguide.com

Foto: Pullmann Hotel

irklich gute Freunde sind Menschen, die alles von uns wissen und uns trotzdem mögen. Ich bin mit etlichen solcher Menschen gesegnet, mit dreien davon schon seit der Teenagerzeit – unverbrüchlich. Zusammen haben wir damals in Lignano Schule geschwänzt und zur Strafe einen Sonnen­ brand in den Kniekehlen aufgerissen. Haben auf Langlauf­ skiern todesmutig unsere eigene nordische Kombination aus Slalom und Weitsprung ausgetragen. Haben uns als welterfah­ rene Globetrotter gefühlt, als ein ÖBB­Schaffner unsere „Aus­ tria Tickets“ mit den Worten „Ah! Zweimal Australien Ticket, die Herren!“ durchzwickte. Sind mit dem Zehngang durch den Gatsch, mit der Puch DS 50 durch Kukuruzäcker oder mit ei­ nem gebrochenen Ruder auf dem Segelboot durch Gewitter­ wände gefahren. Und immer hatten wir – alle für einen, einer für alle! – musketierischen Spaß, auch in solchen Situationen, von denen Eltern, Kinder und die Freunde und Helfer besser nie etwas erfahren sollten. Mittlerweile sind wir natürlich längst in alle Welt verstreut: Ich lebe in Graz­Waltendorf, A. lebt in Leoben, H. in Graz­Eggen­ berg und A. in Graz­Andritz, wenn er nicht zwischendurch als Beamter in Brüssel seine Ärmel schont. Aber weiterhin trennt uns nichts außer ein paar Kilometer. Und vor allem haben wir uns aus der gemeinsamen Kindheit das gemeinsame Kindisch­ sein bewahrt. Darum werden unsere regelmäßigen Zusam­ menkünfte auch zärtlich „Trotteltreffen“ genannt – durchaus zu Recht, fragen Sie unsere Frauen! Da schwelgen wir oft in Er­ innerungen, wie es Friedhofsblonde halt gern tun, deren Kin­ der immer seufzend die Augen überdrehen: „Ja, ja, bei Euch damals vorm Krieg ...“ Ja, bei uns damals, als A. auf der Maturareise in Florenz schwor, so viel zu essen, wie wir ihm bezahlen würden, alsbald das ge­ samte Küchenteam Nachschau hielt, wer denn der Wahnsin­ nige sei, und er nach 15 Gängen aussah wie im achten Monat – vermutlich war es dieser denkwürdige Abend, an dem er be­ schloss, Gynäkologe zu werden. Ja, bei uns damals, als wir dem Herrn Gitarrelehrer H. beim Dachdecken seines Hauses halfen und eine Axt, die sich vom Schaft gelöst hatte, als Tomahawk knapp an meinem Gesicht vorbeizischte! Ja, bei uns damals, als der Herr Diplomingenieur A. nach einer Kieferoperation im LKH lag, wir uns über sein birnenförmiges Gesicht gar nicht mehr einkriegen konnten und es ihn – wehrlos, weil vollkom­ men zahnverdrahtet – nur so schüttelte! Ja, wir haben gemein­ sam viel durchgemacht. Apropos: Letztens fand ich ein Zeitungsinserat, mit dem für ein Gesundheitsbuch geworben wurde, samt verlockendem Zitat der Autorin: „Machen Sie Ihre Darmbakterien zu Ihren besten Freunden!“ Ich habe den Inseratenspruch sofort foto­ grafiert und meinen bisher besten Freunden via WhatsApp ge­ schickt, mit dem Geständnis: „Ich habe eine Weile überlegt, dann aber doch beschlossen: Ich bleibe bei Euch!“ Die promp­ ten Antworten von A., H. und A. hatten praktisch denselben Wortlaut: „Wäre auch beschissen, wenn du jetzt noch wechseln würdest!“ Man kennt sich halt nach 40 Jahren in­ und auswen­ dig. Wahre Freu(n)de!

FÜR FRIEDLIEBENDE. Die Street Parade Zürich ist (nach der ehemaligen Loveparade) die größte Techno- und Houseparty der Welt – und die farbigste und schönste. Die Parade, die sich als Demo für Liebe, Frieden und Freiheit versteht, rollt am 29. August 2015 zum 23. Mal um das Zürcher Seebecken. www.streetparade.com

Foto: Tourism Ireland

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FOTO: Page Springs, Vineyard Sedona

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Michael Tschida ist Kulturredakteur und lebt in Graz.

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FÜR SEELENBAUMLER. Über eine Rapsodie in Gelb staunen wie auf dem Foto aus dem französischen Burgund. „Schaf ahoi!” in England, Irland, Schottland rufen. Einen Blick aufs Meer in den Lagunen von Venedig und Marano genießen. Auf der friesischen Seenplatte mit 12 km/h der fliegende Holländer sein oder einen Einkehrschwung mit Anker vor einem Bierlokal in Brügge wagen. Entspannter lassen sich Land und Leute nicht erfahren als mit dem Hausboot. Wer nicht nur in seiner Badewanne Kapitän sein möchte, kann in vielen Prachtgegenden Europas führerscheinfrei auf Flüssen und Kanälen tuckern. Informationen und Buchungen: www.hausboot-boeckl.com

Foto: Village Toue

20 Quadratmeter feinster Strandsand, 30 Liegestühle, kühle Drinks und Urlaubs-Feeling mitten in der Stadt: Münchens erster und Schwabings einziger Hotelstrand, der „theos Cast Away Beach” im grünen Innenhof des Pullman Hotel Munich, hat ab sofort wieder geöffnet. Tipp: der SignatureCocktail aus Limejuice, Lycheelikör und Blue Curaçao! pullman-hotel-muenchen.de

Foto: Pullmann Hotel

Foto: Tourism Ireland

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Foto: m책ns_fornander

Langstrumpf am Limonadenbaum


Fotos: Alexander Moser (2)

TRAVEL

Foto: måns_fornander

Eine Kultstätte für jung und alt: Småland.Von Pippi Langstrumpf über Michel aus Lönneberga bis zu Karlsson auf dem Dach.

Nicht jede Villa ist kunterbunt und Michel heißt hier Emil i Lönneberga: Doch Südschweden, Astrid Lindgrens Heimat, ist ein ruhiges Idyll aus blauen Seen, roten Häusern und grünen Wäldern geblieben. Nur Limonadenbäume sind selten geworden. Von Günter Spreitzhofer Vimmerby liegt im nördlichen Småland und ist längst zur Kultstätte für Alt und Jung geworden: Für Eltern auf der Suche nach ihrer Kindheit, als viele kleine Pippi Langstrümpfe und Karlsons vom Dach die Kindermaskenbälle bevölkerten. Als „Michel aus Lönneberga“ im TV-Vorabendprogramm lief und die Welt in Ordnung war, auch wenn der Lausbub aus Katthult wieder einmal an einer Holzfigur schnitzen musste, weil er bisweilen Suppenschüsseln aufsetzte und kleine Schwestern flaggte, was seinem Vater Anton keine große Freude bereitete. Astrid Lindgren hat über 145 Millionen Bücher verkauft und zählt zu den bekanntesten KinderbuchautorInnen der Welt. 1907 geboren, verbrachte sie ihre Kindheit im Pfarrhof Näs und scheint halb Vimmerby in ihren Geschichten verewigt zu haben, nicht nur die Polizeiwache aus „Kalle Blomquist“ und den Limonadenbaum im Park vor ihrem neuen Museum. Die Drehorte der Verfilmungen manch ihrer Erzählungen liegen nicht weit weg, hinter

waldigen Hügeln und versteckten Weihern, die goldig torfig glänzen, wenn die Abendsonne im Sommer schräg steht. Dann wenn kleine Kinder eigentlich schon schlafen sollten, irgendwann gegen zehn Uhr am Abend. Lönneberga gibt es übrigens wirklich, ein kleiner Weiler hinter Sevedstorp, zwischen Pelarne und Mariannelund, der von Astrid Lindgren Bullerby genannt wurde: Hier wurden in den 1970ern die „Kinder von Bullerbü“ verfilmt, eine Ode an unbeschwertes Landleben zwischen Nordhof, Mittelhof und Südhof. Heute sind die schmucken roten Holzhäuser Privatbesitz und nur von außen zu betrachten. Der Katthult-Hof, Heimat von „Michel aus Lönneberga“, heißt eigentlich Gibberyd und liegt in Rumskulla, 20 Kilometer westlich von Vimmerby. Emil i Lönneberga heißt unser Michael hier, da Astrid Lindgren für den deutschen Sprachraum keine Konkurrenz für Erich Kästners „Emil und die Detektive“ schaffen wollte. Die Leute dort leben gut vom Kult um Katthult, der schon über

Foto: Amanda Westerbom

Schweden ohne Dalapferd-Souvenir? Undenkbar! Die Tradition der Dalapferde lässt sich ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen und geht auf geschnitztes Holzspielzeug zurück, das die Einwohner der Gegend von Dalarna in Mittelschweden in den langen Winternächten anfertigten.

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Foto: Alexander Moser

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Info Vimmerby hat knapp 20.000 Einwohner und liegt etwa 300 km südlich von Stockholm bzw. 260 km östlich von Göteborg. Tourist Office Vimmerby, mit Tipps für Unterkunft und Unternehmungen: www.vimmerby.com Astrid Lindgrens Värld, www.alv.se/de Ferienhäuser rund um Vimmerby: www.vimmerby.de

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eine Million Menschen angezogen hat: Hof und Scheune sind da, Michaels Schnitzfiguren, die Wolfsgrube natürlich und auch die Fahnenstange, an der die kleine Schwester Ida „gehisst“ wurde. Und in der Souvenirbude am Eingang finden sich Emil-Stöcke, Emil-Poster und Emil-Schnitzfiguren in vielerlei Größen, zu so fantasievollen Preisen, dass nicht nur Schweden manchmal rot werden.

Karamellbonbons für alle

Rund um Vimmerby gibt es eigentlich sehr viel richtiges Schweden. Die Wassermühle von Stenfors etwa, an einem idyllischen See voller Seerosen. Oder Norra Kvill, Schwedens kleinster Nationalpark, mit einer alten Papiermühle in Ösjöförs. Dazu Tusenårseken, die größte Eiche des Landes mit einem Stammumfang von 14 Metern, die Schiffssetzungen von Storebro oder die Djursdala kyrka, eine Holzkirche mit einzigartigem Altarschrein. Doch Kindern ist das alles egal: Denn am nördlichen Ortsrand von Vimmerby liegt „Astrid Lindgrens Värld“, ein Freizeit- und Erlebnispark, wo alles dicht beisammen ist,

was Kinder und Junggebliebene auch vierzig Jahre danach noch lockt: Liveshows und Filme die einen, verklärte Erinnerungen die anderen – und Karamellbonbons für alle. Eigentlich sind es viele Welten, die sich bei einem Marsch durch das Riesengelände auftun, vorbei am Kirschtal und der Mattisburg, wo Karlsson und der Landstreicher Paradies-Oskar gerade einträchtig Palatschinken jausnen, bevor ihre Showauftritte wieder weitergehen.

Planet Pippi

Seit 1981 werden das Gelände und das Programm stetig erweitert: Die Villa Kunterbunt etwa, wo Pippi Langstrumpf mehrmals täglich die Polizisten Kling und Klang verulkt und danach jedes Kind auf dem Kleinen Onkel sitzen will, dem Pferd von Pippi – sie liegt längst an einem kleinen See, um auch ein wirkliches Piratenschiff ins TakaTuka-Land-Land fahren zu lassen. Kaum zu finden ist die Mattisburg, das Schloss von „Ronja Räubertochter“, mit abenteuerlichen Gefechten tief im Wald. Auch ein Nachbau von Katthult ist da, wo Knecht Alfred und Magd Lina ihre liebe Not mit Emil haben,


Foto: Tony Töreklint

Foto: Alexander Moser

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der in der Pferdekutsche dreimal täglich unterwegs zum Arzt ist. Seit 2007 gibt es mit „Ferien auf Saltkrokan“ den ersten Schauplatz unter Dach, sollte das Wetter einmal nicht mitspielen, was in Skandinavien bisweilen vorkommen soll. Dazu locken Labyrinthe zum Verstecken, Klettern wie Pippis Äffchen Herr Nilson und das Städtchen Vimmerby im Minimun-

entweder kraxelt man auf übergroßen Sesseln herum oder man lässt sich als Pippi fotografieren. aber auch sie selbst ist für Motive zwischen den Show-acts immer zu haben.

dus-Format: Die Häuser sind für Kinder gebaut, die darin nach Herzenslust Unfug treiben können, bis der Park sperrt und im Feriendorf daneben die ersten Grillwürste brutzeln. Gut jedenfalls, dass das Gute hier drinnen immer siegt. Und schön, dass es Astrid Lindgrens Welt noch gibt. Nicht nur im Themenpark von Vimmerby, sondern auch drumherum. Bullerbü ist überall.

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Pow Wow – Wenn die Trommeln rufen Kaum hat Amerika seinen Tag der Unabhängigkeit gefeiert, versammelt sich die indigene Bevölkerung des Wilden Westens, um in Browning/Montana ihre North American Indian Days zu zelebrieren. Von Sepp Puchinger

Nach monatelangen Vorbereitungen und mit großer Vorfreude betreten tausende Natives, vom Apachen bis zum Shoshonen, den heiligen Rasen des Stadions. Die Trommeln rufen zum Pow Wow. Zu stampfenden Rhythmen bewegen sie sich über ein riesiges Open-Air-Areal. Fast in Trance wiegen sich die Tänzer durch die Arena, Seite an Seite, ein farbenprächtiges Bild wie in einem Hollywoodfilm.

Nicht nur Event!

In den nächsten Tagen ermitteln Jugendliche, Erwachsene und Senioren in genau festgelegten Kategorien die Besten – in Tanz, Darbietung und Kostümierung. Als Siegespreis winken Sach- und Geldbeträge – wie könnte es anders sein im Land des unbeschränkten Profitdenkens. Auch die beste Trommelgruppe wird prämiert.

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Bewertet wird von einer Jury, kommentiert von einem indigenen Moderator. Der ist nicht nur Sprachrohr für Wettbewerbe, sondern vor allem Kommunikator für Geschehnisse in der „modernen Indianerwelt“. Denn das festliche Weekend ist nicht bloß Event, sondern eine geistige Bewegung! Erhaltung der Kultur und Zusammengehörigkeit sind zentrale Anliegen für ein unterjochtes, ums Überleben ringendes Volk im Zeitalter der Globalisierung. Vor allem den Kids will man mittels der Pow Wows traditionelle Werte nahebringen, weg von Drogen und vom McDonald’s-Kult.

Going-to-the-Sun-Road

„Big Sky Country“ – so wirbt der Bundesstaat Montana. Groß ist der Himmel über dem Land tatsächlich, doch klein


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Foto: istock/kobbydagan

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scheinen die Chancen für die Ureinwohner. In sieben Reservaten Montanas leben auf knapp zehn Prozent des Staatsgebietes elf indianische Stämme. Wie viele andere wurden die kriegerischen Blackfeet von den Siegern in ein ausgedörrtes Präriereservat verbannt. Büffeljagd wurde von Abwanderung und Arbeitslosigkeit abgelöst – nebst Alkoholismus. Kaum verwunderlich also, wenn während der Indian Days im Reservat alle „bottle stores“ dicht gemacht haben. Lebensfreude und Selbstbewusstsein muss nicht immer von Feuerwasser abhängig sein. Mit Farming und dem in Reservaten erlaubten Glücksspiel kommen die modernen „Schwarzfüße“ mittlerweile auch in der Moderne über die Runden. Durch die Nähe zum grandiosen Glacier-Nationalpark mit seiner Bergstraße „Going-to-the-Sun-Road“ nehmen sie auch am Tourismusgeschäft

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teil. Man hat sich arrangiert, die wahre indianische Lebensfreude blitzt aber gerade bei den Pow Wows auf. Und daran darf man auch als Bleichgesicht teilnehmen. Das Bild des grimmigen Indianers mit der versteinerten Miene, aus Wildwestfilmen nur allzu bekannt, ist eine von Hollywoods größten Lügen. Höflichkeit und Gastfreundschaft sind beim Browning-Pow-Wow Tugenden …

Webtipps North American Indian Days: www.visitmt.com www.blackfeetcountry.com Anreise: www.condor.com; www.aua.com Reisen im Land: mit Mietauto oder Campingvan, www.dertour.at

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GENIESSEN ZU ZWEIT

2 Übernachtungen inklusive:

• reichhaltiges Frühstücksbuffet • 1 Massage à 25 Min. • 1 Flasche Prosecco am Zimmer • 1 Candle Light Dinner (5-Gänge-Menü) • Nutzung des Wellnessbereiches • Kostenloses WLAN • Kostenlose Parkplätze

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Foto: istock/Nina Henry

Hotel Spirodom Eichenweg 616 · 8911 Admont · Österreich Tel.: +43 3613 36600 E-Mail: rezeption@spirodom.at

Das festliche Weekend ist nicht bloß Event, sondern eine geistige Bewegung: Die Teilnehmer präsentieren stolz ihre Stammeszugehörigkeit, pflegen die Traditionen und stärken den gemeinschaftlichen Geist.


TRAVEL

Sanfte Hügel, weiches Licht

Fünf auf einen Streich: touristische Neuentdeckungen im Nordwesten der Toskana. Von Rainer Heubeck

Foto: Massimo Lenzo

Wer eine Toskana-Reise plant, denkt dabei meist an altehrwürdige Städte wie Florenz, Pisa, Siena, Lucca und San Gimignano. Wenn es nach den Gemeindeverwaltungen in der sanften Hügellandschaft des Arnotals geht, wird sich dies bald ändern. Neben geschichtsträchtigen, aber touristisch überlaufenen Kunststätten sollen Toskana-Liebhaber künftig auch kleinere und bislang noch unbekannte Städte besuchen. Beispielsweise Santa Maria a Monte, Montopoli oder San Miniato. Der Turm dort biegt sich nicht zur Seite, sondern er ragt geradeaus in den Himmel. Der „Torre“ war

San Miniato war lange Zeit unter deutscher Herrschaft und der wichtigste Stützpunkt der römisch-deutschen Kaiser in der Toskana. Heute erinnert vor allem der Torre di Federico II, der Friedrichsturm, an die alten Zeiten. Er ist das einzige Überbleibsel einer ganzen Kaiserburg und wurde nach seiner Zerstörung durch deutsche Soldaten im Jahr 1944 erst im Jahr 1958 wieder aufgebaut.


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im 13. Jahrhundert auf Anweisung des Stauferkönigs Friedrichs II. erbaut worden. Über der Stadt thronte eine gewaltige Burganlage, von der aus der Handels- und Pilgerweg zwischen Frankreich und Rom, die so genannte Via Francigena, und der Verbindungsweg zwischen Pisa und Florenz kontrolliert wurden. Der Turm Friedrichs II. wurde nicht nur als Wachturm genutzt, sondern auch als Kerker. Petrus da de Vinea, ein Minister und einflussreicher Kaiserberater, der in Ungnade gefallen war, weil ihn Friedrich II. verdächtigte, an einem Giftanschlag mitgewirkt zu haben, war hier interniert und wurde anschließend geblendet.

Geschichte und Geschmack

Stauferkönig Friedrich II. war nicht der einzige deutsche Kaiser, der die Höhenlage San Miniatos nutzte. Bereits im Jahr 962 ließ Kaiser Otto I. in San Miniato eine Burg errichten. Damals bekam die Stadt den Beinahmen „San Miniato al Tedesco“. 1178 hielt sich Barbarossa in der Burg auf, später folgten Heinrich IV. und Otto IV. Heute zieht der Ort, in dem auch der dreischiffige Dom, der im 18. Jahrhundert umgebaut wurde, und ein von Franz von Assisi persönlich gegründetes Franziskanerkloster einen Besuch lohnen, nicht nur geschichtsinteressierte Toskana-Urlauber an, sondern auch Liebhaber der Trüffel. Fast das ganze Jahr über machen sich die Tartufai, die Sammlerfamilien, die in der Hügellandschaft um 18

San Miniato zu Hause sind, auf die Suche nach den schmackhaften Pilzen, die unter der Erde wachsen. „Von September bis Dezember suchen wir die weißen Trüffel, in der Zeit von Januar bis April die braunen Frühlingstrüffel und von April bis September die schwarzen Sommertrüffel“, erklärt der 47-jährige Riccardo Nacci, der in eine Trüffelsucherfamilie eingeheiratet hat und inzwischen ein Delikatessengeschäft betreibt, in dem hauptsächlich Trüffelprodukte verkauft werden. Zwei Mal im Jahr dreht sich in San Miniato fast alles um die Trüffel: Beim Trüffel- und Pilzfest im Oktober und an den drei letzten Wochenenden im Monat November, wenn die Messe der weißen Trüffel zelebriert wird.

Tosca, die Bratkartoffel

San Miniato ist nur einer von mehreren Orten im Nordwesten der Toskana, die von Touristen oft zu Unrecht übersehen werden. Eine weitere, noch weitgehend unent-

San Miniato eignet sich für geschichtsinteressierte Besucher gleichfalls wie für Liebhaber von Trüffelgerichten.

deckte Perle ist die Kleinstadt Montopoli. Unübersehbar ist der Turm San Matteo aus dem Jahr 1431, gleich gegenüber dem Rathaus. Nicht weit davon entfernt findet sich im Palazzo Guicciardini ein liebevoll gestaltetes Heimatmuseum, das etruskische Gräberfunde und Keramikarbeiten aus der Region präsentiert. Viele Kellergewölbe unterhalb der mittelalterlich geprägten Stadt finden sich auch in Santa Maria a Monte. Das ist sehr praktisch für die Bewohner des Städtchens, dessen Häuser drei Ringe bilden, so dass die Stadt von oben wie eine Schnecke aussieht. Die wichtigste regionale Spezialität in Santa Maria a Monte ist nicht der Trüffel oder das Olivenöl, sondern eine besondere Kartoffelsorte, die „Tosca“. Ihr zu Ehren wird alljährlich ein mehrtägiges Bratkartoffelfest (Sagra della Patata Fritta) veranstaltet. Ebenfalls sehenswert: die Johanneskirche („San Giovanni“) und die Casa Carducci, in der die Familie des Literaturnobelpreisträgers Giosuè Carducci einige Jahre lang lebte. Gleich daneben: Die Casa Galilei, in welcher der Musiktheoretiker Vincenzo Galilei, Vater des Naturwissenschaftlers Galileo Galilei, seine ersten Lebensjahre verbracht haben soll. „Galileo Galileis physikalische und astronomische Forschungen waren auch von der Arbeit seines Vaters beeinflusst, ein Beispiel ist die Bewegung des Pendels“, berichtet Fremdenführerin Elena Congestri.


Fotos: Massimo Lenzo (2)

TRAVEL

San Miniato Anreise: Von Graz bis San Miniato sind knapp 700 Kilometer zurückzulegen. Ab Florenz empfiehlt sich die Autobahn Firenze–Pisa–Livorno (Ausfahrt „San Miniato”).

Interessant für alle, die Ruhe und Entspannung suchen: San Miniato ist Mitglied der Cittàslow-Bewegung, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Lebensqualität in Städten durch Entschleunigung zu erhöhen.

Ebenso wie Santa Croce sull’ Arno schmiegt sich auch Castelfranco di Sotto an das nördliche Ufer des Arno. „In unserer Region gab es ständig Kämpfe zwischen Lucca, Pisa, Florenz und Siena. Deshalb hat man die Bevölkerung von vier Dörfern, die im Kampfgebiet lagen, in einer Stadt zusammengezogen“, erklärt der Heimatforscher Gabriele Manfredini. Um 1400 gewann Florenz die politische Macht, weshalb sowohl am Rathaus wie auch an der Sankt-Peter-und-Paul-Kirche ein aus Stein gemeißelter Florentiner Löwe angebracht ist – obgleich die Gemeinde inzwischen längst zum Bezirk Pisa gehört. Die

Es muss nicht immer Alba sein: Der „Mercato del Tartufo Bianco di San Miniato“ findet an drei Wochenenden im November statt.

Tradition der vier Dörfer, die in den quadratisch angelegten Ort umgesiedelt wurden, ist noch immer lebendig. Jeder der vier Stadtteile ist stolz auf seine Wurzeln und schmückt sich mit einer eigenen Fahne. Und einmal jährlich, beim Palio, einem mittelalterlichen Wettkampf, treten die einzelnen Stadtviertel noch heute zum Kräftemessen an. Eine Veranstaltung, die noch heute eher Volksfest ist als Touristenspektakel. Im Gegensatz zum Palio in Siena, der mit Pferden ausgefochten wird, treten die Bewohner Castelfrancos mit kleinen, mit Rädern versehenen Booten gegeneinander an.

Playground

Auskunft: Italienische Zentrale für Tourismus ENIT, www.enit.at. Die Agenzia per il Turismo di Pisa finden Sie im Internet unter www.turismo.pisa.it, Informationen über einzelne Städte im Valdarno finden sich beispielsweise unter www.montopoli.net und www.cittadisanminiato.it Übernachtung: Am Rande von San Miniato können Sie stilvoll in einer Villa übernachten, die einst der Familie Bonaparte gehörte: Villa Contessa Marianna, Via San Pietro, San Miniato, Telefon und Fax +39 571 422 76, info@villacontessamarianna.com, www.villacontessamarianna.com. Ein sensationelles Frühstück und ebenso tolle Trüffelgerichte gibt es bei Silvia im schönen toskanischen Hideaway Corniano Vacanze. www. cornianovacanze.it Einkaufen: Trüffelprodukte, vom Trüffelgrappa bis zur Trüffelmarmelade, bietet Tartufi Nacci, Via Zara, 110 – Loc. Corazzano, San Miniato, Tel. und Fax 0039 571 462 846, info@tartufi-nacci.com, www.tartufi-nacci.com. Günstige Lederwaren werden im Fabrikverkauf bei Tuscan’s feilgeboten: Tuscan’s, Via Corridoni 20 – 22, Ponte a Egola, Tel. +39 571 494 24, tuscans@tuscans.net, www.tuscans.net

Sitzen, liegen, entspannen – und spielen. Patentierte, flexible Rückenstützen machen das Playground Sofa von Eilersen zum vielseitig einsetzbaren Sitzmöbel.

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Die Trompeten von Jelica Achtung, Bläser-Inferno! Im serbischen Gucˇa steigt im August die wildeste Party des Balkans. Von Rainer Heubeck

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travel

Foto: shutterstock/ToskanaINC

Volksfest und Dauerparty

Die feierlustigen Gäste versammeln sich vor einer großen Bühne am Ortsrand, im Stadion des FC Dragačevo, aber auch in zahllosen kleinen Zelten, die entlang der Hauptstraße aufgestellt sind. Das Bläser-Inferno, das dort zu erleben ist, hat wenig gemein mit disziplinierter Bierzeltmusik – vielmehr ziehen Dutzende von Roma-Kapellen, zum Großteil aus Süd- und Westserbien, mit ihren alten, verbeulten Tenorhörnern, Flügelhörnern, Trompeten und Tuben von Zelt zu Zelt, von Tisch zu Tisch. Dort, wo sie willkommen sind, bleiben sie stehen, spielen drei, vier Lieder – der Trichter ihrer Trompeten ist meist nur wenige Zentimeter von den Ohren der Zuhörer entfernt. Diese revanchieren sich mit Geldscheinen, und wer freigiebig genug ist, hat schnell auch zwei verschiedene „Orkestars“ um seinen Tisch versammelt, die dann mit unterschiedlichen Liedern lautstark um die Wette blasen. Das Trinkgeld dafür kann gerne in den Trompetentrichter gesteckt oder an die schweißnasse Stirn geklebt werden. Der Wettkampf dieser kleinen Roma-Blasorchester um die Gunst der Tischherren scheint fast härter zu sein als der offizielle Wettbewerb, der auf der Hauptbühne des Festivals ausgetragen wird – von zwanzig Kapellen, die sich in Vorausscheidungen qualifiziert haben, wird die beste gekürt.

Foto: Oskar Lucani

Blas-attacke auf die Ohren: In Guc ˇ a sieht man trompeten und andere Blasinstrumente nicht nur auf der Bühne, sondern man geht mit den Musikern auf tuchfühlung.

Guča, das bedeutet Volksfest und Dauerparty, Open-Air-Festival und Folkloreumzug in einem, vor allem steht das Festival für Temperament und Lebensfreude. Ursprünglich auf Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen gespielt, haben die mal langsam-getragenen, mal temperamentvollen, ja ekstatisch schneller werdenden Bläserrhythmen des Balkans längst weltweit ihre Anhängerschaft gefunden. Dennoch – beim Festival in Guča, das es schon seit mehr als fünfzig Jahren gibt, mischen sich zwar auch einige Tausend ausländische Besucher unter die Schar der Blasmusikjünger, doch insgesamt dominiert das einheimische Publikum. Der über 80-jährige Nikola Stojić ist jedes Jahr mit dabei. „Trompetenmusik ist typisch für die Umgebung hier – man kann sie hören, wenn ein Kind geboren wird, wenn jemand heiratet oder beigesetzt wird. Zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg hatten wir insgesamt 16 Blaskapellen hier in der

Foto: Oskar Lucani

Jedes Jahr im August treffen sich mehr als einhundert Blaskapellen, überwiegend aus Serbien, zum größten Blasmusikfestival der Welt. Ort des Geschehens ist die serbische Gemeinde Guča, etwa 170 Kilometer südwestlich von Belgrad am Rande des Jelica-Gebirges. Der Hauptort hat weniger als 3.000 Einwohner, sieht sich aber als Welthauptstadt der Trompete. Und das völlig zu Recht! Während des in der Regel fünftägigen Festivals herrscht Ausnahmezustand in dem sonst recht verschlafen wirkenden Guča, denn während des Dragačevo-Festivals wird der beschauliche Balkan-Ort, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, von rund einer halben Million Besuchern regelrecht überrannt.

Professionelle Show am abend: auf der Hauptbühne spielen in Guc ˇ a abends die Stars. tagsüber hingegen stehen unter anderem die traditionellen Umzüge auf dem Programm.

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Region, nach dem Zweiten Weltkrieg waren es nur noch vier“, berichtet Stojić. Im Jahr 1960, neun Jahre, bevor sich in Bethel im Bundesstaat New York die US-Hippiebewegung zum später legendär gewordenen Woodstock-Festival versammelte, lud Nikola Stojić, der damals als Lehrer arbeitete, Blaskapellen aus Guča und dem Jelica-Gebirge ein, sich zu einem kleinen Wettbewerb vor der Dorfkirche zu treffen. „Wir hatten die Gruppen aus Freude an der Musik eingeladen, zum ersten Fest kamen vier Kapellen und 3.000 Besucher, beim zweiten Festival waren es dann schon 5.000. Wir haben damals nicht geahnt, dass es so eine lange Tradition bekommen würde“, berichtet Stojić. „Nach dem Oktoberfest in München und dem Karneval in Rio ist das Trompetenfestival in Guča inzwischen die drittgrößte Party der Welt“, beteuert er. Auch wenn diese Aussage bezweifelt werden darf – phänomenal ist der Aufstieg Gučas vom lokalen Musikantentreffen zum größten Blasmusikfestival der Welt allemal.

Freude an der Musik

Seine Atmosphäre und sein einzigartiges Flair verdankt das Festival nicht nur Musikern wie Boban Marković und Goran Bregović, die häufig hier spielten und inzwischen zu Weltstars wurden. Der Charme Gučas entsteht vor allem durch die kleinen Bläsergruppen, durch Trompeter, die morgens um sieben zum Weckruf in den Straßen unterwegs sind, durch die Roma-Ka-

pellen, die in den Zelten mitsamt ihren Tänzerinnen von Tisch zu Tisch ziehen, durch die Bierverkaufsstände, an denen gewaltige Lautsprecherwände aufgebaut sind und die ganze Nacht lang Discoatmosphäre herrscht, durch die Spanferkelgrills und die Anbieter von Schweinebauch mit Kraut aus dem Tontopf, von Cevapcici und Würstchen vom Grill, durch die Schausteller, die nicht weit vom Festivalgelände einen kleinen Vergnügungspark aufgebaut haben, durch Messestände, die Schmuck, Tischdecken, Plastiktrompeten, T-Shirts und CDs feilbieten, durch zahlreiche kleine Biergärten, die rund um die Häuser aufgebaut sind, und durch fliegende Händler, die durchs Festivalgelände laufen und Obstbrände anbieten. Für die ausländischen Besucher, die das Glück haben, sich für die Dauer des Festivals in einem der geräumten Kinderzimmer der Ortsbewohner einquartieren zu können, werden tagsüber Sightseeingtouren in die Umgebung angeboten – sei es ein Ausflug zur Schmalspurbahn „Šargan 8“ oder eine Fahrt in die nahe gelegene Ovčar-Kablar-Schlucht, ein wildromantisches Flusstal, in dem sich ein Dutzend orthodoxer Klöster befindet. Der dort gelegenen Ort Ovčar Banja ist bestens dafür geeignet, um sich nach den durchtanzten Nächten auf dem Trompetenfestival für einige Tage zu regenerieren – sei es durch ein Bad im 36 Grad warmen Thermalwasser oder durch Saunabesuche und Massagen im örtlichen Spa-Hotel.

Anreise: Von Belgrad nach Guc ˇa sind es etwa 170 Kilometer, die per Bahn (bis ˇac ˇac C ˇak) bzw. Bus (umsteigen in C ˇak), Leihwagen (über Gornji Milanovac und ˇac C ˇak) oder im Rahmen eines organisierten Transfers zurückgelegt werden können. Infos: Informationen zum Reiseland Serbien erhalten Sie bei der Nationalen Tourismus Organisation Serbiens, www.serbien.travel bzw.Tel. +381 11 6557100. Über das touristische Angebot in der Ovc ˇar-Kablar-Schlucht und in der Umgebung von Guc ˇa informiert die ˇac Touristeninformation in C ˇak: Turistic ˇka ˇac organizacija C ˇka, Gradsko šetalište bb, ˇac 32 000 C ˇak,Tel. +381 32 343-721, www.turizamcacak.org.rs Festival in Guc ˇa: Das Festival findet in diesem Jahr vom 3. bis zum 9. August statt. Informationen zum Programm finden sich auf den Webseiten www.guca.rs, www.cksguca.rs. www.gucafestival.rs und www.guca-festival.com (Hier erfährt man auch Übernachtungsmöglichkeiten). Der Eintritt ist frei, für einzelne Konzerte sind Ausnahmen möglich.

Foto: www.turizamcacak.org.rs/Goran Nikolic (2)

Kontrastprogramm zum Festival-trubel: Der Fluss Zapadna Morava (Westliche Morava) schlängelt sich zwischen den Bergen Ovc ˇar (985 m) und Kablar (889 m) durch eine tiefe Schlucht (links). Bei Ovc ˇar Banja finden sich restaurants, Wellnesshotels und Campingplätze (oben).

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Infos & Tipps

Übernachten in der Umgebung: Wellness Centar – Kablar,Tel: +381 32 559 61 06, wellnesscentar@open.telekom.rs, www.wellnesscentar-kablar.com. Übernachtung mit Frühstück: ca. 28 Euro, 1 Stunde Massage: 13 Euro Buchtipp zur Einstimmung: Garth Cartwright: „Balkanblues und Blaskapellen. Unterwegs mit GypsyMusikern in Serbien, Mazedonien, Rumänien und Bulgarien.” HannibalVerlag, Innsbruck. 24,90 Euro: Der aus Neuseeland stammende Autor ist ein Guc ˇa-Fan, er gibt einen interessanten Einblick in die Musikkultur des Balkans und ihre sozialen Hintergründe.


Travel-lounge

KAPPEL’S WEINBERG BRUNCH Genießen Sie die besondere Atmosphäre beim Brunchen am Weinberg mit coolem Sound von Sidestep feat. Angie K’ing. Es erwarten Sie neben den Frühstücksklassikern saisonale kulinarische Höhepunkte rund um das Sulmtaler Hendl, das steirische Woazschwein bis hin zu Kitzecker Käse und köstlichen Süßspeisen. Verkosten Sie bei dieser Gelegenheit auch gleich unsere Sausaler Urgesteinsweine und besichtigen Sie unser Weingut.

Foto: beigestellt

Beginn 11 Uhr, Buffet bis 15 Uhr, Preis pro Person € 49,– Reservierung erforderlich unter Tel.: 0 34 56/23 47 oder office@weinhof-kappel.at Termine: 26. 7.: Sommerbrunch, 23. 8.: Rieslingbrunch

20. 9.: Urgesteinsbrunch, 18.10.: Herbstbrunch

Brunch & stay: Für alle, die nach dem Brunch eine erholsame

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Klein und fein, ganz oben gelegen und umgeben von den schönsten Weinlagen: Das VINCENT Hotel ist mit seinen 13 Studios und Zimmern der ideale Ort, um den Alltag hinter sich zu lassen. Mit „Cappuccinoherz und Kürbiskern-Eierspeis“ werden Siebenschläfer morgens aus dem Bett gelockt. Die Lese- und Hör-Bar, die Seerosen- oder die sonnige Lounge-Terrasse, mit Blick weit über die herrlichen Weinberge, die gemütliche Lounge-Bar mit köstlichen Getränken, der Swimmingpool und viele versteckte „Winkel“ lassen Raum zum Lesen, Träumen und Philosophieren. Pedalritter können die E-Bikes des Hauses satteln und durch die sommerlichen Weingärten radeln. Wenn Winzer Stefan Potzinger zur Weinverkostung lädt, wenn beim Barista-Workshop Kaffeekultur auflebt oder bei Lesungen Kultur und Wein ins Spiel kommen, spätestens dann erwachen die Lebensgeister neu. www.vincent-hotel.at

Foto: Cathrine Stukhard

VINCENT HOTEL – EIN KLEINOD AN DER SÜDSTEIRISCHEN WEINSTRASSE

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Leistungen: 3 x Schlafen im Seerosen-Studio mit Langschläfer-Frühstück, 1 x edler Champagner, Pralinen und süße Früchtchen, 1 x Vinoble Partner- Treatment in der Duo-Badewanne, 1 x sinnliches Abendmenü mit Weinbegleitung in einem der Partnerrestaurants, 1 x Schmankerl-Rucksack mit Sitzdecke für einen Spaziergang mit Picknick, 1 x gemütliche Radtour mit den E-Bikes, 1 x Drink und Tapas an der Clemens-Bar – Preis p. P.: ab 461 Euro; buchbar Sonntag bis Donnerstag

Das Seepark Hotel in der Lagune des Wörthersees vereint Geschäfts- und Urlaubsleben auf faszinierende Weise und steht für neuen Zeitgeist am Wörthersee. Es liegt direkt am Radweg und ist perfekter Ausgangspunkt für Touren in Klagenfurt und Umgebung. Außerdem ist für jede Leistungsklasse was dabei: Gemütlich und großteils eben geht es rund um den See. Wer mehr Herausforderung mag, der radelt einfach auf den Pyramidenkogel und wird dafür mit einer wunderbaren Aussicht belohnt. Das Package für Radfahrer: Go by bike – inklusive Leihrad für einen Tag, Nächtigung mit Frühstück, Wlan im gesamten Haus, gratis Eintritt in den SPA-Bereich, Parkplatz vor dem Hotel – ab EUR 68,95 pro Person im Doppelzimmer Standard. Und wem eine Nacht zu wenig ist, der bucht einfach eine zweite, dritte oder vierte dazu. Schließlich gibt es viele schöne Radkilometer rund um das Seepark Hotel zu entdecken. Und keine Angst, die Entspannung nach dem Sport kommt hier nicht zu kurz – für

Foto: Bildarchiv woerthersee.com

GO BY BIKE … RADELN AM WÖRTHERSEE

Leib und Seele ist bestens gesorgt: Einfach im 900 m² großen SPA Bereich eintauchen oder ein herrliches Essen auf der Terrasse im Restaurant Laguna genießen. Seepark Hotel, Universitätsstraße 104, 9020 Klagenfurt, Tel. +43 463 20 44 99-0, info@seeparkhotel.at,

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Orient einmal anders

Mag.a Bettina Schrittwieser, Leiterin AKKonsumentenschutz

Oft sind Angaben in einem Reisekatalog ausschlaggebend für die Buchung eines bestimmten Arrangements. Es gilt der Grundsatz der Prospektwahrheit und -klarheit. Vermeintlich positive Formulierungen können aber täuschen.

Zwischen modernem Alltag und märchenhafter Geschichte lebt in Usbekistan der Mythos der Städte Samarkand, Buchara und Chiwa weiter. Von Clara Veith

An der Seidenstraße, dort wo einst die großen Karawanen auf ihrem Weg von China nach Europa Station machten, dort wo die bunt verzierten Moscheen, Minarette, Mausoleen und großen Basare die zentralen Orte bilden, ist das Märchen von „Tausendundeiner Nacht“ entstanden. Der Mythos von Samarkand und Buchara wird lebendig, auch wenn die Spuren des jahrzehntelangen kommunistischen Regimes und die nüchterne usbekische Gegenwart vieles verdorben haben. Aeroflot bringt uns von Moskau nach Taschkent, der Hauptstadt Usbekistans, und als wir aussteigen, das graue, uncharmante Flughafengebäude der Millionenstadt betreten, können wir kaum glauben, dass hier die schönsten orientalischen Begebenheiten stattgefunden haben sollen: Im bunt bemalten Schlafgemach, auf Teppichen und bestickten Polstern sitzend, lauscht der König neugierig seiner Ehefrau Scheherezade, die ihm 1.001 Nacht lang täglich eine spannende Geschichte erzählt und ihn damit von seinem Wahnsinn abhält, des Morgens die jeweilige Nachtgefährtin ermorden zu lassen. Heute hat Taschkent eine Unzahl an gesichtslosen Regierungsgebäuden, an riesigen Hotels, an großangelegten Boulevards und an „den schönsten Plattenbauten der Welt“, wie unsere Reiseführerin Mara stolz empfindet. Die Geschichte des Landes ist atemberaubend: Von den Anhängern Zarathustras, Buddhisten oder Konfuzianern geprägt, von den Griechen unter Alexander dem Großen, den Arabern, den Mongolen unter Dschingis Khan und den Timuriden erobert, waren die Usbeken, ab Mitte des 19. Jahrhunderts, unter russischer Herrschaft. Seit 1991 ist Usbekistan von Russland unabhängig und unter dem Präsidenten Karimov straff geführt.

Blumige Formulierungen sollen einen Mangel verschleiern. So könnte eine kurze Transferzeit ein Hotel in Flughafennähe signalisieren. Unter „aufstrebendem Ferienort“ ist eine rege Bautätigkeit oder fehlende Infrastruktur zu erwarten. Meerseite garantiert keinen Meerblick, und ein beheizbarer Pool muss nicht tatsächlich beheizt sein. „Kinderfreundlich“ kann Lärm durch Familien mit Kindern bedeuten. Daher sollten Sie auf bestimmte Formulierungen achten und zwischen den Zeilen zu lesen versuchen. Bei Unklarheiten im Reisebüro nachfragen und sich Zusagen schriftlich geben lassen.

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Usbekistan ist orientalisch, ist russisch und indisch und chinesisch: Einflüsse vieler Kulturen prägen das Leben im Land. Auf dem Bild zu sehen: die Gräberstadt Shohizinda am Stadtrand von Samarkand.

Foto: istockphoto/Paco Lozano

»Schönen Sommer!«

Telefon: 05 7799-0


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Der Reichtum des Landes an Erdgas, Erdöl, Kupfer oder Gold geht an der Bevölkerung spurlos vorüber und zur Ernte der unermesslich großen Baumwollfelder werden Schüler, Studenten, aber auch Ärzte und andere Berufsgruppen zwangsweise herangezogen. Die jetzige Regierung hat Amir Timur, einen blutrünstigen Feldherrn aus dem 14. Jahrhundert, mittels Heldengeschichten, Statuen und Bildern zur Integrationsfigur für die Usbeken auserkoren. Mit dem ganzen Stolz des Volkes, dem Hochgeschwindigkeitszug „Afrosiyob“, geht es weiter nach Samarkand. Fast 2.700 Jahre lang war diese Stadt ein Fixpunkt auf der Route in Richtung Westen. An den Überresten der Karawansereien sieht man, dass hier jährlich Abertausende von Händlern vorbeigekommen sein müssen. Viele von ihnen haben am Basar einen Platz gesucht, um ihre Ware feilzubieten: von Gewürzen bis zu Nüssen und Tabak, von Stoffen bis zu Kunsthandwerk und Haushaltsgegenständen. Genau die Dinge, die auch heute noch hier verkauft werden. Am Registanplatz von Samarkand bleibt einem das erste Mal der Atem stehen: „Es ist der nobelste öffentliche Platz der Welt“, sind einmal mehr Maras Worte und diesmal hat sie Recht. Ein riesiger freier Platz, auf dem drei gewaltige, 400 Jahre alte Medresen, also Koranschulen, stehen. Jede von ihnen mit einem monumentalen und blau schimmernden Eingangsportal, mit Kuppeln und Minaretten, wobei das höchste mehr als 40 Meter misst. All das über und über reich verziert: mit Fayence- und Majolikakacheln, mit Darstellungen von Tieren und Sternen, mit Mustern und Schriftzügen. Auch Buchara hat ähnlich Großformatiges zu bieten. Hier übernachten wir in einer der ehemaligen Koranschulen und spüren der Zeit nach. In kleinen, fensterlosen Zellen haben die Studenten ihre Tage verbracht, im großen Speisesaal essen auch wir, so wie sie damals, das Nati-

Die Jahrhunderte-alten, hölzeren Stelen im Innenhof einer usbekischen Koranschule (in Chiwa) sind mit Schnitzereien verziert

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onalgericht Plow, eine Art Reisfleisch mit Hammelfett. Zu dessen Verdauung empfehlen sich viel grüner Tee und einige Wodka shots. Die Minarette, von denen früher der Muezzin rief, sind als Aussichtsplattform für Touristen reserviert, so wie die Religion ganz allgemein im öffentlichen Leben hierzulande keine Rolle (mehr) spielt. Selbst die Gebetsnischen in den wunderschönen Moscheen sind längst von strickenden Frauen oder schnitzenden und töpfernden Männern belegt. Direkt an Bucharas Stadtgrenze beginnt die große Wüste, und während unser Fahrer auf der menschenleeren Straße geschickt die Schlaglöcher umschifft, ziehen an uns die dürren Steppen, die steinerne Ebene und ein paar Schaf- und Ziegenherden vorbei. Nach 500 Kilometern erreichen wir Chiwa, das letzte Highlight dieser Reise. Eine Oase, eine kleine Stadt, fast wie ein Freilichtmuseum, umgeben von meterdicken Mauern und auch innen wie eine Festung gebaut. Rötlicher Sandstein diente vor hunderten Jahren dazu, die Gebäude zu errichten, nur die Kuppeln der Moscheen und Medresen heben sich in Grün und Blau farblich ab. Enge Gassen und schöne Plätze sind voll von Händlern und Lokalen. Alle paar Ecken steht ein gemauerter Lehmofen, an dessen Innenwänden die Frauen das typische Fladenbrot backen. Dieses und ein paar gute Schaschlik-Spieße bilden unsere Abschiedsmahlzeit, während wir die Eindrücke der letzten Tage Revue passieren lassen und uns die Zukunft von Usbekistan zwischen den Umweltsünden, die beim Entlauben der Baumwollpflanzen passieren, dem herrschenden Regime, das immer mehr arme und frustrierte Bürger zurücklässt, und der klimatischen Hochschaubahn zwischen minus 20 Grad und plus 50 Grad auf der einen Seite und dem eindrucksvollen historischen und kulturellen Vermächtnis auf der anderen Seite ausmalen.

von Chiwas höchstem Minarett aus kann man die zentrale Moschee, daneben

die Koranschule und die kleinen Kuppeln der Grabmäler ringsum gut überblicken.


Chiwas dicke Mauer umschließt die gesamte Altstadt und hat sie viele Jahrhunderte lang vor feindlichen Angriffen geschützt.

Foto: Clara Veith (5)

Info Die seit 1991 unabhängige Republik Usbekistan liegt in Zentralasien und ist von Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Afghanistan und Turkmenistan begrenzt. Ihre Fläche ist mit der von Schweden vergleichbar. Das Land wird mit seinen 28 Millionen Einwohnern und den sehenswerten Städten Samarkand, Buchara und Chiwa oft liebevoll als „von Sand umrahmter Diamant” bezeichnet. Flüge mit Aeroflot oder Turkish Airways sind von Moskau, St. Petersburg und Istanbul in alle usbekischen Städte möglich. Die beste Reisezeit ist im Frühjahr und Herbst, denn im Sommer steigen die Temperaturen auf fast fünfzig Grad. Nähere Infos: Reisebüro Logos, Gleispachgasse 4, 8045 Graz, www.logos.co.at

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Talk of The Town Concept Store • Hochwertige Interieurs Café • Bistrot • Lebensart

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Zwischen den reichen Verzierungen der Moscheen und Minarette finden Elstern ihre Nahrung.

Café • Bistrot • Lebensart Viktor Steinwender GmbH Landhausgasse 7, A-8010 Graz Tel. (+43) 316/81 72 57, Fax: DW-11 www.rene-co.at

e-mail: office-graz@viktorsteinwender.at www.viktorsteinwender.at


WOW, WACHOLDER! Man wird vor gewisse linguistische Hürden gestellt, aber wenn man das Wort langsam und gedehnt ausspricht, also A-e-i-j-s-t, kommt man der südsteirischen Mundartbezeichnung für Äste schon näher. Der Name des Gins von Wolfgang Thomann aus Lebring ist inspiriert von den Ästen der Sträucher, die die geschmacksgebenden Aromen liefern, mit denen das Weizendestillat angesetzt wird. Aber wie sagt doch Herr Thomann so schön: „Viel besser als über Gin reden ist Gin trinken.” 500 ml Styrian Pale Gin, 29 €. www.aeijst.at

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HERZENSSACHE.Viel Zeit und viel Herzblut hat der Kochvirtuose Herbert Schmidhofer in sein erstes Buchprojekt gesteckt. Kongenial zur Seite stand ihm dabei FoodFotograf Volker Wohlgemuth. „Genuss ist jede Sünde wert” darf in keinem (Kochbuch-) Regal fehlen. Am besten gleich bestellen um 34,90 € unter www.herbertschmidhofer.at.

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(KULINARISCHES) FEUERWERK IM FORSTHAUS.Vom Wolfsbarsch mit Brennnesselravioli bis zum selbst geräucherten Flanksteak – Christian Übeleis vom Forsthaus in Fischbach kümmert sich darum, dass unsere Geschmacksnerven immer wieder aufs Neue überrascht werden. Dass er künftig mit seinen Gästen wandern, Schwammerl suchen oder auf die Pirsch geht, ist uns neu. Auf jeden Fall übernachten wir dann dort. In einem der sechs neuen Wohlfühlzimmer! www.forsthaus.co.at

Foto: V. Wohlgemuth

PESTO UND PASTA, BASTA! Wer meint, in Sachen Pesto schon alles zu wissen, war sicher noch nie in der Genusswerkstatt in Bad Aussee: Dort verarbeitet der ehemalige Küchenchef des Hotels „Erzherzog Johann”, Manfred Mayer, „alles, was gut schmeckt” zu Pesto-Köstlichkeiten. Oliven-Chorizo-, ParadeiserWalnuss- und sogar ein Saibling-Pesto zieren seine Galerie der 13 Köstlichkeiten. Sein neuester Geniestreich: geräuchertes Chili-Pesto fürs Barbecue. www.genussladen.at

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Foto: Werner Krug

Foto: Daniela Gross

TASTE


TAS T E Fotos (3): Eckhard Waasmann

„Seit Eva den Apfel aß, hängt viel vom Abendessen ab.“ Lord Byron

Mit Liebe und Lebensfreude Leichtfüßig nimmt uns Kochbuchautorin Angelika Apfel-

Foto: Fotolia/ Wolfgang Mücke

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GENUSS AUF HÖCHSTER EBENE. Es ist ein bernsteinfarbenes Spezialbier von herrlicher Süffigkeit mit sanfter Honignote im Abgang: Das Ausseerland hat nun auch sein eigenes Bier! Die Geburtshelfer des Genussprojekts waren zwei bekannte Gastronomen, Helmut König und Peter Donabauer, realisiert wurde das Loser Bier vom Wahl-Ausseer und Eigentümer der Grieskirchner Brauerei, Marcus Mautner-Markhof. www.grieskirchner.at

r.at

BLICKFANG BLUTAMPFER. Er ist milder als Kollege Sauerampfer und macht sich in Blattsalaten besonders dekorativ: Blutampfer hat keine großen Bodenansprüche und ist winterhart. Pflanzerln fürs Hochbeet gibt’s am Grazer Lendplatz!

Foto: löwenzahn.at/Wolfgang Hummer

thaler auf eine Reise ins Reich der Sinne mit, erzählt uns Anekdoten von ihren Sehnsuchtszielen und garniert diese mit wunderbaren Rezepten, von denen wir schon viele nachgekocht haben. Sehr zu empfehlen: Torta di Ricotta, Rotoli di Pasta oder Panzanella! www.thediningroom.at

KOCHEN MIT BAUCHGEFÜHL. Rote Spaghetti mit Fenchelragout, Marillen-Ribisel-Kuchen und ErdbeerRhabarber-Sorbet. Angela Hirmann und Ernst Preininger legen in ihrem Grazer Restaurant „Gaumenkino” viel Wert auf gutes Essen, selbst gemacht aus frischen Zutaten. Jetzt gibt es auch ein Kochbuch mit 160 erprobten Rezepten. Um 29,90 €. www.loewenzahn.at facebook.com/gaumenkino

Käse mit Charakter Der Stern am steirischen Käsehimmel geht über Rohrbach auf! Vinzenz Stern verleiht seinen Käsekreationen Anmut und Rasse, Intensität und Würze. Vom Liebochtaler über den Stoasteira bis zum Camembert – am liebsten mögen wir die neun Sorten pur und ohne Butter, aber mit bestem Bauernbrot. Ab Hof-Verkauf Mo, Mi–Sa: 8–18 Uhr; ein paar Sorten gibt es auch bei der Kasalm am Kaiser-Josef Platz in Graz. www.aichstern.at

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el Gauster,

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VIA-Sommelier Henry Sams degustiert Weine von der Rebsorte Blauer Wildbacher

Die große Liebe zum Blauen Wildbacher Einzigartig: In der Weststeiermark wird der Weinfreund mit den genussvollen Spielarten des Blauen Wildbachers belohnt – mit Rotwein, Schilcher, Weißwein, Sekt und Süßwein.

Die Weinberge im Schilcherland liegen auf bis zu 570 Metern und mehr. Sie sind sehr steil und mühevoll zu bewirtschaften. Unser Foto zeigt die Lage Hochgrail in St. Stefan ob Stainz.

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Die Weststeiermark ist mit 450 Hektar Rebfläche die kleinste Anbauregion Österreichs. Der Wein wächst dort nah am Himmel, denn die steilen Weingärten wurzeln bis zu einer Seehöhe von mehr als 570 Metern. Den Winzern macht es die oft raue Natur nicht leicht, doch mit Hilfe qualitätsorientierter, mühevoller Arbeit gelingen Weine, die selbst Kenner verblüffen und den guten Ruf des Schilcherlandes weit über dessen Grenzen tragen. Und so hat sich die Region längst vom Staub der Vergangenheit befreit und produziert heute national und international prämierte Weine auf hohem Niveau. Erfolge feiert man mit Weißweinen wie Sauvignon blanc und einer großen Vielfalt weiterer Sorten. Ein einzigartiger Reichtum ist aber der Blaue Wildbacher, der in

der Weststeiermark seit Generationen, ja seit Jahrhunderten fest verwurzelt ist. Diese Rotweinsorte wird wie in keinem anderen Weinbaugebiet von den rund 400 Weinbauern mit enorm viel Leidenschaft und Präzision kultiviert. Der reinsortige Ausbau ergibt einen dunklen, ausdrucksstarken, von fruchtigen Aromen geprägten Rotwein mit straffen Tanninen und rassiger Säure. Von den Gneis- und Schieferböden erhält die Sorte oft ein grasig-würziges Bukett. Der Blaue Wildbacher reift im großen Holzfass oder, wie viele große Rotweine der Welt, in Barriques zu seiner wahren Größe heran. Durch die Lagerung in den kleinen Eichenfässern gewinnt er an Komplexität, Eleganz, Vertiefung der Farbe, auch die Adstringenz am Gaumen nimmt durch die zunehmen-


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de Lagerung ab. Die Röstaromen, die beim Toasting des Fasses entstehen, verfeinern zudem den Gesamteindruck des Rotweines.

Fotos: Joachim Schnedlitz

Verwandlungskünstler

Der Blaue Wildbacher ist ein fruchtbetontes Multitalent, ein köstlicher Verwandlungskünstler. Die Rebsorte bringt nicht nur elegante, dichte Rotweine hervor, als Schilcher mutiert die Rebsorte vor allem für die Weststeirer zum erfolgreichen Lebensnerv einer ganzen Region. Der rassige Rosé verhalf den Weinen bereits in den 1970er Jahren zu mehr als nur Beachtung und Bewunderung, er gab ihnen eine Aura. Quasi im Alleingang gab er der Region und ihren BewohnerInnen eine ausgeprägte Identität. Der klassische Schilcher ist ein Naturbursch – aber ein überaus gut erzogener. Die sortentypischen Aromen von roten Ribiseln, Erdbeeren, Rhabarber, Himbeeren, Blutorangen oder Cassis werden meist von kühler Noblesse getragen, die mineralische Würze steht prall im Saft und es fehlt nicht an Wucht, Nerv und herzhafter Länge. Der Schilcher ist ein steirisches Unikat, auch ein farbliches. Dieser säurebetonte Wein ist das Ergebnis einer schnellen Verarbeitung der Blauen Wildbachertraube. Gleich einem Weißwein werden die dunkelblauen bis schwarzen Trauben mit hellem Fruchtfleisch nach Lese und kurzer Maischestandzeit zügig gerebelt, eingepresst und gekeltert. So entsteht der Schilcher mit seiner

typischen Roséfarbe. Als Schilcher dürfen in Österreich nur Weine deklariert und verkauft werden, die zu 100 Prozent aus der Blauen Wildbachertraube gekeltert werden und ausschließlich in der Steiermark gewachsen sind.

Edelsüß – prickelnd – weiß

Der Schilcher wird ebenso halbtrocken und edelsüß vinifiziert. Geschätzt an solchen Weinen wird vor allem die harmonische Balance von aromareicher Frucht, Restsüße und strukturgebender Säure. Sie sind begehrte Begleiter von Süßspeisen oder würzigen Käsesorten wie Roquefort. Auch das Schütteln und Rütteln ist den Schilcherbauern längst in Fleisch und Blut übergegangen. Sie produzieren feingeschliffene, mit erfrischendem Mousseux ausgestatte Schilchersekte, die für jede Menge prickelnden Spaß sorgen. Eine Rarität vom Blauen Wildbacher ist der Gleichgepresste oder Weißherbst. So nennt man einen Wein aus blauen

Herzliche und exzellente Gastgeber: Flora und Johannes Schmuck vom Restaurant „Die Mühle” in Stainz.

Der Blaue Wildbacher ist ein Multitalent. Im weststeirischen Schilcherland liefert diese Rebsorte Trauben für tanninreiche Rotweine, rassige Schilcher, prickelnden Sekt, fruchtige Weißweine und süße Dessertweine.

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taste

„Mit unserem Schilchersekt erobern wir auch Genießer in Oslo und New York.“

„Vielfältig wie die Weine vom Blauen Wildbacher ist die Landschaft in der Weststeiermark.“

STEFAN LANGMANN

ANDREAS MÜLLER

Winzer aus St. Stefan/Stainz

„Der Blaue Wildbacher braucht als Rotwein viel Zeit zum Reifen.“ KATRIN POGLEY Weinkennerin

Trauben, die unmittelbar nach der Lese gepresst werden. Das Ergebnis spiegelt sich in der weißen bis grünlich-gelben Farbe. Der fruchtbetonte Wein mit Noten von Ribiseln, Stachelbeeren, Zitrus besitzt zuweilen eine gewisse Affinität zum Aromenspektrum eines klassischen Sauvignon blancs.

Spannende Verkostung

Zur Liebeserklärung an den Blauen Wildbacher wurde unsere VIA-Verkostung im Restaurant „Die Mühle“ in Stainz. Flora und Johann Schmuck begleiteten die kredenzten Kostproben mit einem exquisiten Menü auf Haubenniveau. Als Gäste mit dabei Winzer aus dem Schilcherland sowie Landesweinbaudirektor Werner Luttenberger. Um sich perfekt einzustimmen, gab es als Aperitif den aktuellen Landessieger-Schilchersekt von Stefan Langmann. Die Serie begann dann mit zwei Gleichgepressten. Vom Weingut Weber kam der Weißherbst 2014, Christian Friedrich glänzte mit seinem Sopran 2014 „Gleichgepresst“. Letzterer würde

Weingut Wiedersilli, Wies

„Beim Schilcher ist es wie beim Lotto – alles ist möglich.“ THOMAS STROHMAIER

Winzer aus Pölfing-Brunn

sich seine Sporen auch als Sauvignon blanc verdienen – eine Empfehlung, die man wahrnehmen sollte. Klassisch weststeirisch holten sich die Schilcher von Friedrich, Langmann, Wiedersilli, Thomas und Margaretha Strohmaier, Patrick Niggas, Lazarus und Weber ihren Applaus ab. Werner Luttenberger: „Beeindruckend ist, dass alle diese Schilcher bei gleicher Machart nie uniform wirken und ihre Eigenständigkeit auf hohem Niveau zum Ausdruck kommt.“ Beispielgebend der Schilcher Privat 2014 von Thomas Strohmaier, der unter anderen mit einem einnehmenden pfeffrig-würzigen Bukett die VIA-Jury beeindruckte. Seinen Hut zog das Panel auch vor der Schilcher Spätlese 2014 „Süßer Traum“ vom Weingut Lazarus mit Aromen von kandierten Erdbeeren,

Infos www.schilcherland.at www.muehle-stainz.at

„Der Schilcher ist unsere Leidenschaft und das Spiegelbild unserer Seele.“ CHRISTIAN FRIEDRICH

Winzer aus St. Stefan/Stainz

„Schilcher wirken nie uniform und besitzen viel Eigenständigkeit.“ WERNER LUTTENBERGER Landesweinbaudirektor

Rhabarber und Himbeeren, während die Schilcher „Liebelei“ Spätlese 2014 von Christian Friedrich mit klassischen Aromen von Erdbeerenkonfit, stützenden Zitrusnoten und balancierter Fruchtsüße und Säure punktete. Eine großartige Performance lieferten die Rotweine vom Blauen Wildbacher. So auch der Blaue Wildbacher 2012 von Thomas Strohmaier mit viel Fruchtresten im Untergrund, Cassis, Brombeeren, Tabak, reifen Tanninen und einer unglaublich schönen Gerbstoffsüße. Der Blaue Wildbacher Reserve 2011 vom Weingut Weber zeigte sich mit tiefgründiger Nase und am Gaumen mit Samt und Seide sowie prägnanten Aromen von Gewürzen und dunklen Beeren. Das Weingut Lazarus wiederum eroberte den Gaumen der Genießer mit fruchtbetontem Bukett von Brombeeren, Cassis, Heidelbeeren, am Gaumen präsentierte sich der Blaue Wildbacher mit würziger Mineralik und Aromen von Gewürzen, getrockneten Kräutern und einem langen Nachhall.


TA STE-LOUNGE

Der Sommer lädt wieder zum Verreisen ein. Aber wer den Genuss sucht, muss gar nicht weit reisen. Felber Schokoladen aus Birkfeld macht heuer mit der neuen „I am from Austria“-Edition Lust auf Heimat … und auf Schokolade! Die köstlichraffinierten Kreationen aus erlesenen Zutaten lassen jedes Patriotenherz höher schlagen. Feine Milchschokolade oder doch lieber edel-herb? Mit der neuen „Schoki from Austria“-Box muss man sich nicht mehr entscheiden, denn hier „jodeln“ weiße, edel-herbe und Milchschokolade im Einklang. Die Schokolade-Täfelchen sind das perfekte Mitbringsel für Österreich-Liebhaber und geben dem

Heimweh keine Chance. Zünftig wird’s auch mit dem gegossenen Milchschokolade-Riegel, der sich im typisch österreichischen Lederhosen-Look präsentiert. Ein Besuch in der Schokoladenmanufaktur Felber in Birkfeld entführt in den siebenten Schokoladen-Himmel. Individuelle Führungen für Gruppen (20 bis 60 Personen) gibt es von Montag bis Samstag. Telefonische Voranmeldung nötig: +43 (0) 31 74 / 45 46 bzw. +43 (0) 664 / 54 89 674 oder per E-Mail: office@felber-schokoladen.at offi ce@felber-schokoladen.at

Foto: beigestellt

SCHOKOLADE IM LEDERHOSEN-LOOK

DIE KUNST, LEIDENSCHAFT IN FLASCHEN ZU FÜLLEN …

Foto: Fandler

Seit vier Generationen tut man bei Fandler das, was man am besten kann: Öl pressen – seit nun 89 Jahren im klassischen Stempelpressverfahren und mit noch immer ungebremster Leidenschaft. Und weil das Leben und die Küche voller unbegrenzter Möglichkeiten sind, gibt es Fandlers Leidenschaft in mehr als 45 verschiedenen Sorten – ob heimisch oder exotisch, pur oder als Cuvée. Der Fantasie sind also keine Grenzen gesetzt. Tauchen Sie ein in die Welt von Fandler und lassen Sie sich anstecken von der Leidenschaft für Öl! Fandler-Produkte gibt es im gut sortierten Feinkost- und Reformhandel, in der Spitzengastronomie und natürlich rund um die Uhr auf www.fandler.at

Foto: Weingut Leitgeb

WEINGUT – SCHLAFGUT – GENUSSGUT

LORENZ – KITZECK IM SAUSAL

• Typische Buschenschankjause mit regionalen Produkten • Sausaler Terroir- und Steillagenweine • Urlaub inmitten der Weingärten – Entschleunigung pur

Für Karin und Engelbert Leitgeb gehören Wein, Musik und Begeisterung unbedingt zum Leben. Deshalb wird ihr Wein während der Gärphase auch mit Musik – von Mozart über Bach bis zu Reggae – beschallt. Auch die Familie selbst singt und musiziert im Weinkeller und in der vinosophie. Bei musikalischen Weinverkostungen und beim LIEDerlichen Sommerfest am 11. Juli werden die Gäste im Weingarten & Keller musikalisch und kulinarisch – Gütesiegel: „Ausgezeichneter Buschenschank“ – verwöhnt! www.weingut-leitgeb.at

Foto: apresvino.at

LEITGEBS VINOSOPHIE – WEIN, MUSIK & BEGEISTERUNG

Weingut Lorenz, Einöd 8, 8442 Kitzeck, T +43 (0)3456/2311, kontakt@weingut-lorenz.at www.weingut-lorenz.at

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aus 1.593 eingereichten steirischen Qualitätsweinen wurden dieses Jahr wieder in 18 Kategorien die Landessieger ermittelt. Die glücklichen Gewinner feierten mit großem anhang ihre erfolge.

DIE BESTEN WEINE 2015

Die größte Wahl der Steiermark: 1.593 Kandidaten ritterten dieses Jahr um die Titel „Landessieger“ und „Weingut des Jahres“.

PROMOTION, Fotos: www.steiermarkwein.at

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ie Wahl zum besten Wein des Landes ist ein Wettbewerb der Superlative und der anerkannteste Weinbewerb der Steiermark. 1.593 eingereichte Kostproben in diesem Jahr sind die eindrucksvolle Visitenkarte für das Weinland Steiermark und darüber hinaus für die Weinbauabteilung der Landeskammer für Landund Forstwirtschaft Steiermark. Sie organisiert bereits seit 1948 diese Veranstaltung. „Der Titel Landessieger ist nicht nur eine großartige Auszeichnung für die konsequente Qualitätsarbeit der Winzer, sondern auch eine genussvolle Imagepflege und Werbung für den Betrieb“, weiß Landesweinbaudirektor Werner Luttenberger. Der Showdown zur Wahl der besten Weine des Landes in der Grazer Seifenfabrik war spannend und voller Überraschungen. In die 18 Siegerlisten trugen sich dieses Jahr altbekannte und neue Namen ein. Der erfolgreichste Teilnehmer der Landesweinkost wurde mit dem Titel „Weingut des Jahres“ ausgezeichnet. Als Sieger ging der Weinhof Rossmann hervor. Der sympathische Familienbetrieb und zweifache Landessieger aus St. Peter am Ottersbach erreichte die höchste Punktezahl aller ins Finale gekommenen Betriebe. Die Blindverkostung durch Spezialisten garantierte auch heuer wieder die objektive Bewertung der eingereichten Produkte. Prinzipiell können alle steirischen Qualitätsweine an der Landesweinbewertung teilnehmen, um aber ins Finale zu kommen, muss immer eine Mindestweinmenge vorrätig sein. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Getreu diesem Motto werden die prämierten Weine nochmals geprüft. Jeder eingereichte Wein muss eine staatliche Prüfnummer und einen labortechnischen „Befund“, einen DNA-Fingerprint sozusagen, haben. Im Semifinale werden die Prüfnummer-Daten eines eingereichten Weines mit jenen Daten verglichen, die sich bei seiner nochmaligen Prüfung im Labor ergeben. So kann ausgeschlossen werden, dass Weine zur Landesweinbewertung unter falschem „Etikett“ eingereicht wurden. Info: www.landessieger.at

Weingut des Jahres und Doppelsieger mit Welschriesling 2014 und Blauer Zweigelt 2013: Matthias (li.) und Helmut Rossmann.

Die besten Weine der Steiermark 2015 Welschriesling, Rotweine Klassik und Weingut des Jahres: Weingut Rossmann, St. Peter am Ottersbach. Kräftige Sauvignon blanc und Lagenweine Sauvignon blanc: Peter Skoff – Domäne Kranachberg, Gamlitz. Sauvignon blanc Klassik: Weinhof Peinsipp, Ilztal. Weißburgunder Klassik: Weingut Grabin, Labuttendorf/St. Veit i. S. Morillon Klassik: Matthias Trummer, Pessaberg 26/St. Veit i. S. Lagenweine Burgunder: Weinhof Scharl, St. Anna/Aigen. Kräftige Burgunder: Weingut Ulrich, St. Anna/Aigen. Scheurebe: Alois Kapun, Leutschach. Riesling: Weingut Felberjörgl, St. Andrä-Höch. Gelber Muskateller: Weingut Kodolitsch, Leibnitz-Seggauberg. Traminer trocken/halbtrocken: Weingut Müller Klöch. Prädikatsweine: Walter Neubauer, Strass-Spielfeld. Kräftiger Zweigelt: Landesweingut Silberberg, Leibnitz-Kogelberg. Rotweine Vielfalt: Qualitätsweine Gölles, Hatzendorf. Schilcher: Schilcherweingut Friedrich, St. Stefan ob Stainz. Sekt: Stefan Langmann vlg. Lex, St. Stefan ob Stainz.

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TASTE

Rezepte zum Wohlfühlen Wir verleihen den Preis für die beste Buschenschank-Lage und verraten Ihnen, wo Schinken und Streichwurst noch aus der eigenen Landwirtschaft stammen. Ein Best-of-Buschenschank, sehr persönlich garniert und serviert von der VIA-Redaktion.

Weingut SEELENRUHIG, SCHLICH

Alles aus eigener Produktion: die Jause, das Brot, der Wein. Tipp: Ilse Aldrian hat auch glutenfreies Brot auf der Speisekarte. www.weingut-koller.at

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Fotos: Roswitha Jauk (2)

Koller

T UND SCHMACKHAFT

Groß, laut und schickimicki? Der Buschenschank Koller von Familie Aldrian in Greith/Kitzeck ist ganz anders. Er liegt zwar direkt an der Straße und straßenseitig ahnt man es nicht, aber auf der anderen Seite des Hauses wartet der schönste Flecken Erde, den je ein Buschenschank für sich reserviert hat. Ein Platz, der vom ersten Moment an entspannend auf die Seele wirkt. Einer der besten Tische ist jener unter dem Nussbaum. Wie noch zwei andere, hat er eine Sonderposition: Man hat wunderschöne Aussicht – auf nahe Hügel und in eine märchenhaft dunstige, bläuliche Ferne – und keine direkten Nachbarn. Die Brettljause und das Brüstlbrot, die Willi und Ilse an die schlichten, hübsch angewitterten Holztische servieren, sind nicht nur optisch eine Freude: Sie sind schmackhaft und reich garniert mit Ei, Kren und feinen roten Zwiebelringen. Alles (außer Käse) ist selbstgemacht, die Landwirtschaft gleich nebenan. Der Wein: ausgezeichnet! Und der ebenfalls sehr schlichte Wintergarten muss ein Traum sein, wenn es draußen herbstelt. Roswitha Jauk


WEINKOST AM KOGL

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Adam

Unter der Laube und unter der Linde: Der Preis für die beste BuschenschankLage geht an AdamSchererkogl in Gamlitz. www.adam-schererkogel.at

Ganz ehrlich, manchmal bekommt man Tipps, die man am liebsten für sich behalten würde. Zuletzt hatten wir diesen Gedanken, als wir uns dem Weingut Adam-Schererkogl in Gamlitz näherten. Entweder sitzt man dort in der Laube, oder man schnappt sich Jause und Wein, erklimmt den Kogl, auf dem das ehemalige Winzerhaus noch steht und nimmt dort im Schatten einer der ältesten Linden der Umgebung und in den Armen des Liebsten Platz. Apropos Jause: Von der Aufstrich-Trilogie konnten wir höchstens kosten, denn jene fand bei den Kids größten Anklang, aber bei der reichhaltigen Brettljause hätten wir uns die jungen Herrschaften als Unterstützung wieder bei Tisch gewünscht. Die liefen aber bereits die Steigung um die Wette und vertschüssten sich dann in Richtung Spielplatz. Wenn es nicht Sonntag gewesen wäre und wenn sich nicht ein Schultag angekündigt hätte, wären wir noch gern und lang sitzen geblieben. Aber das holen wir demnächst nach! Und vielleicht treffen wir uns dann dort ... Daniela Gross

Fotos: Daniela Gross (2)

Bestes Steirisches Kürbiskernöl 2006 & 2011 10 x in Folge prämiert

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Erhältlich in führenden Feinkostgeschäften


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Dietrich

Fotos: Claudia Rief-Taucher (2)

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FEINE KÄSE-VIELFALT UND GROSSARTIGER WEIN

„Ich ess jetzt das Gänseblümchen!“, verkündet der Junior beim Genuss seines hübsch verzierten Liptauerbrots. Auch der Käseteller, das Fasslkas-Brot, die sauren Käferbohnen, das fein aufgeschnittene Selchwürstel und die flaumig-frischen Kuchen sind Gaumenfreuden und Augenweide zugleich. Sicher, mit dieser traumhaften Aussicht ins südsteirische Weinland, die sich in aller Gemütlichkeit vor den unter der 100-jährigen Traueresche Sitzenden ausbreitet, muss man erst einmal mithalten können. Tipp: Tag der offenen Kellertür am 29. August 2015! Claudia Rief-Taucher

Der idyllische Platz bei Claudia und Franz Dietrich am Sernauberg liegt direkt am Sernauer Themenwanderweg. www.weingut-dietrich.at

Weingut

Malli

Fotos: Andrea Kreuzer (2)

STEILER ALS DIE MAUSEFALLE, SÜSSER ALS SO MANCHE KONDITO

„Würmchen mit Wurst” (links) ist eines der speziellen Kindergerichte. Ebenso wie „Brauner Bär” (Streichwurstbrot mit Gurkerl) oder „Malli’s Burger”. www.weingut-malli.at

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Wo geben sich der „Große steirische Panther“, das „Würmchen mit Wurst“ und die „Donauwelle“ ein Stelldichein? Klar, beim Malli in Kitzeck. Denn dort liegt das kulinarische Angebot Wirt Bernhard besonders am Herzen. Mit dem „Panther“ kommt eine bis zu zwei Kilogramm schwere Stelze auf den Tisch, das „Würmchen“ ist Vertreter der speziellen Kinderkarte und die „Donauwelle“ steht für das ungewöhnlich große, süße Angebot (wie u. a. auch Himbeer-Joghurt- und Zimtsauerrahmschnitten). Definitiv stolz ist man beim Malli auf die eigenen Weine, allen voran auf den für die Gegend eher seltenen „Grünen Sylvaner“. Außerdem einzigartig: die „Steile Leiten“, auf der ebenfalls Rebstöcke gedeihen. Mit ihren 49 Grad Gefälle (115 Prozent) schlägt sie sogar die Mausefalle (40,4 Grad bzw. 85 Prozent)! Andrea Kreuzer

Foto: www.lexpix.at

FEINES FÜR DAS GRILLFEST – BBQ-SAUCEN AUS DEM HAUSE FISCHERAUER

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Diese feinfruchtige, würzige BBQ-Sauce vom bekannten Essig- und Senfhersteller Andreas Fischerauer in Pischelsdorf bereichert seit letztem Jahr jedes Grillfest. Nur feinste Zutaten und Gewürze kommen in diese Sauce – Konservierungsmittel, Farbstoff Farbstoffe e und Geschmacksverstärker werden nicht verwendet. Erhältlich in sechs verschiedenen Geschmacksrichtungen von Senf-Honig-Dill über Sweet Smoke bis Pink.

Fischerauer’s BBQ-Saucen sind online unter www.essig.at/onlineshop, im gut sortierten Feinkostgeschäft und ab Hof in 8212 Pischelsdorf 156 erhältlich.

Erlebniswelt Essig und Senf Fischerauer 8212 Pischelsdorf 156 www.essig.at


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Repolusk

WEINBERG-WANDERUNG UND WEINZERL-SALAT

Da wäre einmal die Glanzer Kellerwanderung, auf die man sich am besten mit einem Mittagessen im Restaurant Mahorko einstimmt. Dann lässt man sich die Geschichte der Wasserbüffel erzählen und begegnet ihnen ein paar Minuten später an der Weide. Vorbei am schönen Kostkeller, den Helmut Mahorko im Haus seiner Urgroßeltern revitalisieren ließ und wo man seine Weine gegen eine freiwillige Spende achterlweise verkosten kann, darf man sich auf die nächste (weinselige) Pause beim Weingut Germuth freuen. Dann aber gehts weiter querfeldein bergauf zum Buschenschank Repolusk, wo wir uns Muskateller und Weinzerl-Salat schmecken lassen und wo wir doch glatt noch rechtzeitig kommen, um uns die letzten Stücke von unserem Lieblingsgugelhupf (nach einem Rezept der Großmutter) reservieren zu lassen. Daniela Gross

Fotos: Dani

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Durch die Weinberge wan dern, idyllische Aussichten genieß en und Vorfreude auf die Jause aufk ommen lassen – al les ganz nach unse rem Geschmack in an der Wei Glanz nstraße.

Zugegeben, die Familie Repolusk ist bestens bekannt dafür, dass sie Süßes, Saures und Pikantes mit viel Leidenschaft auf den Tisch bringt – und gerade deshalb darf sie beim privaten Best-ofBuschenschank nicht fehlen! www.repolusk.at, www.mahorko.at

GRÜNES HERZ, BESTES BIER

PROMOTION, FOTO: Brau Union Österreich

Die Steiermark ist ein klassisches Bierland und in Göss wird seit mehr als 1.000 Jahren Österreichs bestes Bier produziert. Geschmack aus Tradition. Mit einer Geschichte, die mehr als 1.000 Jahre zurückreicht, gehört Gösser zu den ältesten Biermarken Österreichs. Damit ist Österreichs bestes Bier fest mit den Traditionen, Werten und der Geschichte unseres Landes verbunden. Lebendigkeit und Innovationskraft haben das Bier aus Göss über die Zeit hinweg zu einer der größten Marken unserer Heimat gemacht. Die Kraft der Innovation. Das Gösser Sortiment bietet den Konsumenten aber nicht nur eine Palette an Produkten, die keine Wünsche offen lässt, Gösser bringt auch immer wieder neue Produkte auf den Markt, die den Biermarkt beleben und wesentliche Trends setzen. Das haben die Brauer aus Göss unter anderem mit den Radlern, dem alkoholfreien NaturGold oder dem Kracherl immer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Erlebnis Bier interaktiv – das Gösseum.

Ein Besuch an der Quelle von Österreichs

bestem Bier wird nicht nur Biergenießer erfreuen: Die gelungene Neugestaltung des Gösser Braumuseums bringt technische Finessen durch die Zusammenarbeit mit der Ars Electronica. Wissenswertes rund um Bier, das Brauen und Gösser im Speziellen findet man im Gösseum in geballter Form. Grüne Großbrauerei. Die Umwelt liegt Österreichs bestem Bier besonders am Herzen. Die Brauerei Göss ist das Paradebeispiel für das Nachhaltigkeitsengagement der Brau Union Österreich. Schritt für Schritt wird Göss zur weltweit ersten „Grünen Großbrauerei“ umgebaut. „Unser finales Ziel ist die Umwandlung der Brauerei Göss in einen gänzlich CO2-neutralen Betrieb – dieses Ziel wird mit der neuen Biertrebervergärungsanlage erreicht“, erklärt Brau Union Österreich-Verkaufsdirektor Ronald Zentner und ergänzt: „Österreichs bestes Bier mit allen Sinnen genießen. Das ist unser Ziel, das wollen wir den Bierliebhabern nachhaltig anbieten.“


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Bis in den siebten Nachspeisenhimmel Freude, die man schmecken kann: Die Spitzenköche des Sulmtal-Sausal haben sich zur Feinschmeckerrallye zusammengetan und bieten 6 Gänge in den 6 besten Restaurants – 6 Stunden lang! Von Daniela Gross Foto: Christia

Suppen-Schmankerl

Foto: Reinha

In den Kirchenwirt sind schon unsere Eltern gern eingekehrt, und Gertraud Heber, Grande Dame in der Küche, lässt sich immer wieder neue Geschmackserlebnisse für ihre Gäste einfallen. Zuletzt ließen wir uns dort mit Schafkäse und getrockneten Tomaten gefüllte Lammschnitzerl schmecken – die Brösel dafür reibt man selbst und verfeinert sie mit einer Gewürzmischung aus Thymian, Fenchel und vielem mehr. Diesmal servierte Alfred Heber die Vorspeise der Feinschmeckerrallye: Carpaccio vom Almo mit eingelegten Bärlauchknospen und Wildkräutersalat. Herrlich!

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Carpaccio und Wildkräutersalat

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Den Bonus der Hügel- bzw. Kammlage hat die Familie Temmer in der gleichnamigen Schmankerlstub’n in Tillmitsch nicht, aber im idyllischen Gastgarten geht einem dennoch das Herz auf. Kinder scheinen willkommen, auf jeden Fall gibt’s eine Schaukel für Herrschaften, die mit weniger Sitzfleisch gesegnet sind als ihre Eltern. Das ist schon mal gut, denn die heimischen Klassiker, die hier von Monika Temmer mit mediterranen Top-Produkten vergesellschaftet werden, erfordern mehr Zeit für Genussmomente! Im Rahmen der Feinschmeckerralley nimmt man hier das Süppchen zu sich, das in unserem Fall länderübergreifend pannonisch interpretiert und papriziert und mit Wels aus dem Neusiedler See serviert wurde. Hmmmm! www.schmankerlstubn.at

www.kirchenwirt-heber.at

Mit einem kulinarisch-landschaftlichen Gesamterlebnis kann die Familie Harkamp in Flamberg ihre Gäste beglücken: Man sitzt unter Obstbäumen, blickt hinüber zu den benachbarten Hügeln und zur Kirche von Kitzeck und lässt sich einen Rosésekt von der Pinot-Noir-Traube einschenken. Danach kommen Alici mit Amalfizitronen und Zweierlei von der Lachsforelle, mariniert und knusprig in Sterzmehl gebraten, auf Bio-Senfsalat auf den Tisch – ein Gedicht. Aufstehen fällt schwer, aber in Kürze beginnen die Jazz-Events, initiiert als Open-Air-Konzerte vom kulturaffinen Koch Heinz. Spätestens dann kommen wir wieder und übernachten im gelb getünchten „Zitronenzimmer“! Versprochen! www.harkamp.at 40

Foto: Karin

Bergmann

Foto: Croce+Wir

Lachsforelle, Sterzmehl und Senfsalat

nes Winzer Han macht Harkamp e vibrierend Profil. Weine mit


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uland

www.golden-hill.at

Foto: Arne Pa stoor

Bio-Wein und Beerenbeet

Am „Golden Hill“ in St. Nikolai im Sausal laden Barbara und Andreas Reinisch zum Überraschungsgang. Chalets werden dort noch entstehen – der 250 m2 große Loft im ursprünglichen Bauernhaus ist schon fertig, und dort nimmt man auch Platz, während die Hausherrin, die bei Johanna Maier in die „Kochschule“ gegangen ist, ein Salat-Beerenbeet auf den Tellern bereitet, Jakobsmuscheln sautiert und dem Gericht mit einer Orangen-IngwerSoße den letzten Schliff verleiht. Wegen einer Lebensmittelallergie verzichtet sie beim Zubereiten ihrer Speisen auf Zwiebel und Knoblauch und generiert Schärfe und Würze auf andere Weise. So entstehen Gerichte, die gar nicht typisch für die Gegend, aber umso spannender sind – vor allem, wenn Ehemann Andreas für die regionale Note sorgt und seinen Lieblingswein kredenzt: einen Sauvignon vom Bio-Weingut Warga-Hack!

Foto: Dani

ela Gross

Feinschmeckerrallye Um die Gäste in die Geheimnisse des genussvollen Lebens einzuweihen, haben sich die Sulmtal-Sausaler eine besondere Genusstour ausgedacht: Ausgangspunkt und Ziel ist der malerische Weinort Kitzeck. Das Gästetaxi chauffiert die Teilnehmer zu sechs ausgewählten Spitzenbetrieben, wobei überall ein Gang des Feinschmeckerrallye-Menüs serviert wird. Preis pro Person inkl.Transfer: 150 Euro; ohne Transfer: 95 Euro. Buchbar im Tourismusbüro: info@sulmtal-sausal.at, www.sulmtal-sausal.at

Foto: Daniela Gross

Der Genuss-Gipfelstürmer

Foto: Karin Be rgmann u. He lmut Bolesch

Inzwischen sind wir in St. Andrä-Höch eingelangt, wo der grenzgeniale Tom Riederer aus dem ehemaligen Pfarrhof ein wahres Schmuckstück gemacht hat. Von den eleganten Gästezimmern über den mit Pflanzpfählen aus Akazienholz gesäumten Gastgarten (Toms Idee!) bis zum urigen Weinkeller im Ziegelgewölbe und dem Zubau in Cortenstahl kommt man aus dem Staunen kaum raus. Als er in der Outdoorküche in aller Seelenruhe das im Ganzen gegarte Kalbsfilet aufschneidet, auf dem Johanniskrautblüten für gelbe Akzente sorgen, befindet man sich in freudiger Erwartung. Nach dem ersten Bissen ist gewiss: Auf diesem Teller liegt der Gipfel des Genusses, eingebettet in grüne Spargelstücke und eine Soße, die ihresgleichen sucht. Dieses wundersame Anwesen verlassen wir nur mit Wehmut, schwören aber insgeheim auf ein baldiges Wiedersehen! www.tomr.at 41


... mit viel Gespür für edles Design und natürliche Schönheit planen, verwirklichen und pflegen wir einzigartige Gärten, Schwimmteiche und Naturpools.

Foto: Daniela

Gross

Zenz gärten in harmonie Rosenhain 5, 8071 Grambach, 0316 402311

Foto: Petr Blaha

Ihr Ansprechpartner Daniel Hofer

www.wein-wellness-hotel.at

Foto: Da

Zum Abschluss der Rallye für feine Schmecker bringt uns das Gästetaxi wieder ins schmucke Kitzeck mit seinen höchstgelegenen Rieden und den Schieferböden, die den Weinen soviel Frische und Eleganz verleihen. Im Weinhof Kappel ist das Dessert vorbereitet und Nachbar und Buschenschankwirt Willi Hack stimmt uns auf der Fahrt bereits auf die süße Backkunst in diesem Hause ein: Ein Königreich der Cremeschnitten müsste dort, wie es die einheimische Mundpropaganda verrät, ausgerufen werden, aber Helene Kappel schafft es zeitlich nicht immer, sie in aller Früh zuzubereiten. Heute sei noch ein bissl was da, verrät sie, aber zuerst wird das Schokoküchlein aus Traubenkernmehl serviert und – keine Frage – begleitet von Traubenkernsorbet und Minzpesto, wähnen wir uns im siebten Nachspeisenhimmel! Unten neben dem Klapotetz und in der Nähe von Pool und Winzersauna sitzen wir auf der Holzterrasse und schauen der Sonne beim Untergehen zu. Nach einer Kostprobe der vielgerühmten Cremeschnitte ringen wir der Familie Kappel noch schnell das Bekenntnis ab, die raren „Cremeschnitten-Tage“ auch auf Facebook zu veröffentlichen, damit wir bald wieder einen Grund haben, ins Sausal zu fahren!

niela G ross

Cremeschnitte als Krönung

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HAUPTSTADT FÜR GENIESSER

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as Kälberne Viertel, der Mehlplatz, die Paradeisgasse ... Dass man in Graz auf Schritt und Tritt an kulinarische Genüsse erinnert wird, ist kein Zufall. Der Hang der Grazer zum Genießen ist sogar geschichtlich verbürgt: Im ältesten Kochbuch der Stadt – übrigens dem ersten gedruckten Kochbuch Österreichs von Katharina Prato – fand sich bereits im Jahre 1858 eine Vielzahl herrlichster Rezepte. Doch was genau ist es nun, das Graz zur GenussHauptstadt Österreichs macht? Ist es die südliche Lebensart, die alle Sinne und damit auch den Appetit anregt? Ist es das milde Klima der Region, in dem Obst, Gemüse und Wein besonders gut gedeihen? Oder sind es die vielen Bauernmärkte, auf denen die Produkte der Umgebung in einer Frische und Qualität angeboten werden, die dann in der Gastronomie auch genauso gut schmecken? Wahrscheinlich ist es wie bei einem guten Rezept: von allem ein bisschen, von keinem zu viel. Und insgesamt unübertrefflich.

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24. 6. – 26. 7. 2015: styriarte 2015 „und lachte” In ausgesuchten Grazer Gastronomiebetrieben werden vor den Konzerten der styriarte eigens kreierte „styriarte Menüs” angeboten.

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Dagmar Dobrowskys Leitspruch bei der Gartengestaltung stammt von keinem Geringeren als Oskar Kokoschka.

NTEN. „Bei MIT ECKEN UND KA sein für n offe n ma uns muss SchmunGarten-Baustellen.” Dagmar zelnd kommentiert um, in ugi Ref ihr Dobrowsky Wildbienen dem sich Vögel und prünglich in wohlfühlen. Was urs onnen wurbeg Reih und Glied usst einer bew nz ga ld ba ist de, ichen. gew e arm Ch Wildnis mit h für alte Da findet man auc en Platz. Werkzeuge einen neu


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d Krötenlilie rten Pimpernuss un hen Ga diesem obersteirisc ihrer NATÜRLICH. Selbst bei Designen „Winterarbeit”, dem raktiven und Nähen von att ar gm Da ibt Taschen, ble nzenmotiven Dobrowsky den Pfla et sich treu: Archimboldo find wie der wie dort genauso für die alte gezeichnete und kbilder, ani Bot erte foli Taschen der Lehrer die sie ihrem Mann, . ist, „entwendet” hat

kien aus BLICKFANG. Wenn Fun chern, alten Gießkannen wu ren Dachziegel zu Skulptu aus gestapelt und Steine en Süditalien auf Schnür an und n rde we elt aufgefäd , dann Obstbäumen hängen den wandelt man durch in der wundersamen Garten Leoben. Gösserstraße 66 in unter Terminvereinbarung +43 664 357 59 36.

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Dort, wo nicht alle sind ...

Auf der „Strom-Trasse“ zum Schöckl und rund um die Sabathyhütte sammeln wir „Tschurln“, besser bekannt als Zirbenzapfen. Die VIA-Scouts waren in der Steiermark unterwegs und haben viele Tipps für einen erlebnisreichen Sommer in den Rucksack gepackt.

Foto: Steiermark Tourismus/ikarus.cc

Von Wolfgang Kühnelt und K. B.

Vogelsteig und Aussichtstürme. Nach 1.300 Stufen ist man dem Himmel ein gutes Stück näher: Der Wipfelwanderweg in der Rachau führt 2,7 Kilometer an den Baumkronen entlang – mit sagenhaftem Blick auf die umliegende Bergwelt. www.wipfelwanderweg.at

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Foto: Steiermark Tourismus/ikarus.cc

Kein streng gehütetes Geheimnis mehr: das Flussbad an der Steinernen Wehr in Kaindorf an der Sulm. Übrigens das älteste seiner Art in der Steiermark.

Wir behaupten: In der Steiermark gibt es keine Geheimtipps mehr, die diesen Namen ernsthaft verdienen würden. Weil die Touristiker und Reisebuchautoren glücklicherweise nicht schlafen und viele der früheren Insider-Tipps bereits entsprechend kommuniziert haben. Wir behaupten aber auch: Es gibt in allen Landesteilen immer noch jede Menge Orte, die man neu für sich entdecken kann. Oft reicht schon weniger schönes Wetter oder ein kleiner Umweg, um ungewohnte Eindrücke zu sammeln und die Ruhe zu genießen. Beginnen wir unseren Ausflug an der Mur südlich der Landeshauptstadt Graz. Beileibe kein Ort, den nicht schon andere vor uns entdeckt hätten, insbesondere seit im Zuge der Kraftwerkserrichtung in Gössendorf ein Freizeitzentrum samt neuem Ruderhaus und Grillplätzen entstanden ist. An schönen Tagen tummeln sich hier Dutzende, wenn nicht Hunderte von Freizeitsportlern zu Fuß oder auf ihren Rädern. Und doch gibt es für Läufer und Spaziergänger auch hier Wege abseits der viel frequentierten Routen. Etwa flussabwärts auf der linken Muruferseite bei Gössendorf weiter in Richtung Fernitz. Man passiert Äcker und Pferdeweiden, das eine oder andere verlassene Boot weckt Erinnerungen an den letzten Urlaub in Istrien. Auch der Grazer Hausberg Schöckl mag vielen vertraut sein. Aber neben den gemütli-

cheren Wanderrouten und der berühmten Lift-Trasse gibt es Alternativen, die nur von wagemutigeren Typen gewählt werden. Etwa die Strom-Trasse, von der Seilbahn aus bergauf gesehen rund 150 Meter rechts. Eine selektive Strecke, die man mit gutem Schuhwerk das ganze Jahr über gehen kann. Zuerst folgt man der Lift-Trasse, dann geht man beim ersten Gehöft rechts und kreuzt den Wanderweg. Wichtig: Beim Schottersteinbruch rechts halten. Als Anhaltspunkt dienen die Strommasten, ganz einfach zu finden ist die Route aber nicht. Die Belohnung: Man ist weitgehend allein unterwegs und muss nicht alle zwei Minuten andere Wanderer grüßen. In Richtung Packsattel, einem nach wie vor unterschätzten Gebiet für Wanderer und Radler, liegt der schöne Ort Edelschrott. Mit dem Hirzmann-Stausee gibt es hier ein ebenso naturnahes wie multifunktionales Freizeitangebot, ein Fleckerl, an dem man nicht nur baden und zelten, sondern auch Kanu fahren und klettern kann. Im Süden des Landes ist das Flussbad an der Steinernen Wehr sicherlich auch kein streng gehütetes Geheimnis mehr. Doch auch hier kann man Abwechslung ins Programm bringen. Zum Beispiel, indem man zuerst das Naturparkzentrum Grottenhof besucht oder eine Runde um den Sulmsee läuft und erst gegen Abend in das meist sehr erfrischende Wasser eintaucht, wenn

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ür viele heißt es, wenn die Tage wieder länger werden, raus in die Natur und Spaß bei Freizeit und Sport im Freien genießen. Dabei ist das INJOYmed Graz-Süd der Geheimtipp in der heißen Jahreszeit: In klimatisierten Räumen erstellen kompetente Trainer individuell abgestimmte Trainingspläne, die kurz und knackig zweimal pro Woche die Muskulatur stärken. Dadurch werden Botenstoffe ausgeschüttet und der Fettabbau angeregt: Durch die Muskelkontraktion beim Training wird das Bindegewebe angeregt, mehr Kollagenzellen zu bilden, die für die Straffheit des Gewebes verantwortlich sind. Untersuchungen haben ergeben, dass ein reines Ausdauertraining den altersbedingten Verlust aktiver Muskelmasse jedoch nicht verhindern kann. Muskeltraining hingegen ist völlig unabhängig vom Alter! Auch mit 70 kann man die Muskulatur wieder aufbauen. Am sinnvollsten ist ein moderiertes knackiges Work-Out mit queenax®. Die Variationen machen dieses einzigartige Trainingssystem so effizient, dass nur zwei Einheiten in der Woche ausreichen, um die Muskulatur wieder fit für die Bewegung im Freien zu machen. Vorsicht: Suchtgefahr, auch im Sommer!

Foto: Christoph Eibl

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Bewegung bringt nicht nur den Körper, sondern auch den Geist in Schwung.

Uwe Maninger, CEO INJOYmed Graz


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Fotos: Grundner-Gross (3)

Tipp Nach der Umrundung des Ingeringsees sind wir beim Hofwirt in Seckau eingekehrt. Dass unsere zwei Jungs (10) nach Vogerlsalat und Knödel-Carpaccio nacheinander sieben Palatschinken verdrückt haben, wird den netten Damen und Herren im Service wohl noch länger in Erinnerung bleiben. www.projekt-spielberg.com/ hotel-hofwirt/

Einer der schönsten Gastgärten im Murtal: Beim hofwirt in Seckau schmeckte uns nicht nur die hofwirttorte ....

die anderen Besucher schon in den Buschenschenken sitzen. Eine Region, die sich gerade erst selbst touristisch entdeckt, ist das Murtal. Abseits des Red Bull Rings, der bereits viele Menschen anzieht, gibt es etliche empfehlenswerte Adressen. Der Ingeringsee ist so ein Ort, ideal für Spaziergänger oder für Hungrige, denen eine Vorab-Reservierung im Gasthof Wachter dringend angeraten wird. Ebenfalls gut essen lässt sich bei der Grünen Lagune, einem Schotterteich, der vor allem die Jugend der Umgebung an sonnigen Tagen anzieht. Nur für hartgesottene Naturburschen und Dirndln zum Baden geeignet sind der Kleine

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und der Große Winterleitensee, die zu den schönsten Bergseen des Landes gezählt werden dürfen. Von hier aus auf den beliebten Zirbitz bietet sich eine zweistündige Wanderung an. Übrigens: Sag niemals Berg zu ihm, denn der Zirbitzkogel ist eine alpine Legende. Für den einzigartigen Höhenrausch sorgt aber nicht nur der Gipfelblick, sondern auch das auf 2.376 Metern gelegene Schutzhaus. Seit 1999 betreibt Zirbitz-Werni dieses atmosphärische Refugium und ist mit seiner Bergsteiger-Supp’n selbst zur Legende geworden. Die Sabathy-Hütte in Obdach ist eine ideale Anlaufstelle für Freunde gesunder Luft

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Zuerst den Hochreichart erklimmen und dann in den Ingeringsee springen. Oder die beschauliche Variante: Saiblinge beobachten, auf Baumstämmen balancieren und 45 Minuten rund um den See wandern.

Im Zuge des 20-Jahr-Jubiläums des Steirischen Feuerwehrmuseums versucht man derzeit neben der Präsentation der neuen Sammlungsschauräume auch einen ungewöhnlichen Blick auf die Ausstellungsgeschichte des Museums zu werfen.

und gesunder Küche. Alleine die hausgemachten Bio-Zirbenlandnudeln sind einen ausgedehnten Besuch im Alpengasthof wert. Ganz zu schweigen von Delikatessen wie zirbig marinierten Eierschwammerln oder einer nadeligen Zirbenschaumsuppe. Und als Aperitif sei zu Zirberol oder Zirbirinhia geraten. Der Alpengasthof Sabathy betreibt im Übrigen eine Tschurl-Sammelstelle. Wer sich zwischen wunderbaren Wanderungen am komfortablen Campingplatz erholen will, dem offenbaren sich im Zirbenland alle Möglichkeiten: Der mehrfach ausgezeichnete 50plus Campingpark Fisching in Weißkirchen hat nichts mehr mit Pfadfinder-Zelten zu tun. Schon eher mit Glamping. Immerhin verfügt das 15.000 m2 große Areal über einen eigenen Gästekräutergarten, kunstvoll getischlerte Zirbenholzbetten, Komfortstellplätze sowie einen 300 m2 großen Bio-Schwimmteich.

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n der Ausstellung „Auf den zweiten Blick ... – eine nach vorn gerichtete Rückschau“ werden bis 2. August Arbeiten aus Ausstellungen der letzten 20 Jahre, von Gregor Traversa über Bruno Wildbach bis Franz Weiß, gezeigt. Durch kontrastreiche Gegenüberstellung in ungewöhnlicher Kombination treten sie für den Besucher in unerwarteten Dialog und führen zu einer neuen Sichtweise. Ab 15. August wird in „Reminiszenzen an Rot – Aspekte einer Farbe“ hinterfragt, wie zeitgenössische steirische Künstlerinnen und Künstler in Malerei, Grafik, Fotografie, Objekt und Installation die Farbe Rot anwenden und in welch unterschiedlicher Bedeutung und Aussage sie zum Einsatz kommen kann. Zu sehen sind Arbeiten von Max Aufischer, Günther Brus, Herbert Brandl, Wolfgang Temmel, Kurt Stadler, Ingeborg Pock, Luise Kloos, Alfred Klinkan, Edeltrude Arleitner, Caren Dinges, Lore Stadler, Lotte Hubmann, Alfred Resch, Roswitha Weingrill, Martin Roth, Kurt Straznicky, Gerhard Lojen, Josef Kern, Herbert Flois, Josef Wurm, Hubert Schmalix, Erwin Bohatsch, zweintopf, Erika Lojen, Fritz Ganser, Anton Petz, Beba Fink, Herms Fritz, Herta Tinchon, Stefan Osterider und GRAM. Eröffnung: Freitag, 14. August 2015, Ausstellungsdauer: 15. August – 1. November 2015

Tipps im Netz:

Im Murtal: www.ingeringsee.at | www.gasthofwachter.at www.dielagune.at | www.winterleiten.com www.alpengasthof-sabathy.at | www.camping50plus.info Im Ennstal: www.soelktaeler.at | www.jesuitengarten.at

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Im Süden: www.kaindorf-sulm.at/Sport-undFreizeitangebot.78.0.html | www.facebook.com/ankerpunkt.at www.genussregal.at | www.wipfelwanderweg.at

Foto: FM Zmugg

Graz und Umgebung: www.holding-graz.at/schoeckl.html www.badweihermuehle.com

Steirisches Feuerwehrmuseum Kunst & Kultur Marktstraße 1, 8522 Groß St. Florian www.feuerwehrmuseum.at geöffnet bis 1. November, Di.–So., 10 bis 17 Uhr, letzter Einlass: 16.30 Uhr


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Und für gehobene Kulinarik sorgt die „Plaschkothek“, wo Bernd Pfandl seinen exquisiten Zir Royal kredenzt.

Foto: Schloss Großsölk

Düfte hören, Stille schmecken

Schloss Großsölk: Mehr als 200 Genuss- und heilkräuter gedeihen auf den Steinterrassen im Jesuitengarten. Auch sehenswert: die Ausstellung „Natura Mirabilis” und das „Gold der Almen”.

Das historische Haus wurde im 14. Jahrhundert erbaut und hatte seit jeher für die alten Handelswege über den Sölkpass eine wichtige Funktion. Schloss Großsölk, in dem sich heute der Sitz des Naturparkhauses befindet, wurde 1617 an den Orden der Jesuiten verkauft. Davon zeugt heute noch der beeindruckende Jesuitengarten, wo auf diversen Steinterrassen über 200 Heil- und Genusskräuter kultiviert werden. Ein geschmacklicher Zwischenstopp im Schlosshof zahlt sich jedenfalls aus. Und auf die Dauerausstellung „Natura Mirabilis“ in den mittelalterlichen Räumlichkeiten sollte man zudem ein scharfes Auge werfen. Vor allem, weil derzeit auch das „Gold der Almen“, der Ennstaler Steirerkas, mit einer Themenausstellung lockt. Jeden Donnerstag ab 10 Uhr öffnet sich übrigens für Hobbyforscher das Naturparklabor. Bei diesem Indoor- und Outdoorprogramm

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15. August 2015: Lang e Tafel der Genusshau ptstadt

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Das Grüne Herz Österreichs pulsiert vor Aufregung, wenn sich 2015 ein Top-Event an das andere reiht: In Spielberg gehen die Formel-1-Boliden wieder an den Start, die Landeshauptstadt Graz präsentiert sich einmal mehr als steirische Genusshochburg und beim Aufsteirern feiert die ganze Stadt das steirische Lebensgefühl. Die Steiermark – Herzklopfen in Weiß-Grün.

Weitere Veranstaltungen unter www.events.steiermark.com Tourismusressort – www.tourismus-ressort.steiermark.at

Das Land

Steiermark


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stehen verschiedene Themenmodule zur Auswahl. Wichtig: Eine Anmeldung für das Naturparklabor sollte am Vortag bis 12 Uhr unter Tel. +43 676/900 47 41 erfolgen. Wer einmal Sennerin oder Almhirt spielen will, der ist hier richtig. Die Liesl melken, Krapfen backen, Butter rühren, Holz sagln, Gstanzl’n dichten und ganz viel über Pflanzen und Tiere lernen: Das Ennstaler Alm-Diplom ist eine schweißtreibende Angelegenheit. Geschicklichkeit ist gefragt, für eine Riesen-Gaudi wird gesorgt. Und der original Ennstaler Steirerkas fehlt natürlich auch nicht. Eine persönliche Empfehlung geben wir am Ende noch auf den Weg mit. Das beste Mittel zur Steigerung der Motivation, das Wohnzimmer zu verlassen, war in unserem Fall die Steiermark-Card, die vom hölzernen Wipfelwanderweg im Norden über das Genussregal im Süden und dem Kameltheater in der Nähe von Mariazell viele spannende Momente zum Spezial- bzw. Nulltarif bietet.

Fotos: TVB Murau Kreischberg/Tom Lamm

Ennstaler Alm-Diplom

Eine Region, die sich gerade erst selbst (touristisch) entdeckt: das Murtal. Auch abseits des Red Bull Rings, wo schon jetzt viel los ist, gibts viele empfehlenswerte Adressen.

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„Meine Nachbarin hat nicht nur einen wunderbar verwunschenen Garten mit vielen Pflanzenraritäten, sie näht auch tolle taschen”, so Ärztin und homöopathieexper tin Sonja Flachberger. Mit dem Gänseblümchenmotiv kommen Sonne, Sommer und Shopping-Feeling ins haus!

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„Der Sonnenhut war schon in Guatemala, in Venezuela und in Miami!” Gastronomin herta Grossauer hat sich ihr ultimatives Accessoire für den Sommer in Linz gekauft – „Bei einem hutmacher, deshalb kann er auch völlig zerknautscht werden und wenn man ihn aus dem Koffer holt, biegt man ihn sich einfach wieder zurecht.”

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haubentauche r.at – herausge ber Wolfgang sein Laufhaube Kühnelt über rl der Marke Bu ff: „Ich laufe ha Distanz, also 21 lbm ,1 km. heuer jed en Monat in ein arathonBundesland. Da em anderen s Ziel für diese s Jahr: unter 1:4 vor allem überl 0 bleiben – un eben, auch in d der Sommerhitz kuschelweiche e. n hauberls ist der Sonnenschu Der Sinn dieses Nacken, mit die tz für Kopf und sem teil ist ma n perfekt ausg erüstet!”

„unsere Strandtage im urlaub sind gezählt – viel lieber erkunde ich mit meinem Sohn die umgebung, und da ist man mit Sneakers bestens ausgerüstet. Diese Sandalen waren quasi ein ,Zwangskauf’ bei gefühlten 45 Grad im Schatten in der toskana. Seitdem sind sie aber unverzichtbar!”, so die Wiener Psychologin Jutta Strauss.

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rt Grundner: oRF-Kulinariker Reinha letzte „Nachdem ich meine t hatte, kam mir Sonnenbrille verleg aus den 1970er meine alte Ray Ban Auch wenn Jahren wieder unter. smodell der sie wie ein Nachkrieg – ich mochte Fliegerbrille aussieht kam sie nicht sie. Nur familienintern kaufte ich mir so gut an ... Deshalb es Modell – zuletzt in triest ein neu Ban. Was nicht auch wieder von Ray die alte nie heißen soll, dass ich mehr trage ;-)”

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EnnstalDemnächst startet er bei der aber auch Classic, ein tolles Erlebnis ist en. Für immer wieder die Rallye in Sizili iter von Günter Schwarzbauer, Gebietsle mer, wenn ENI-Austria, beginnt der Som edes 190 er den Schlüssel seines Merc Etwas ganz SL Roadster zur Hand nimmt. MigliaBesonderes ist auch der Mille gab es nur eine Schlüsselanhänger: „Davon begeister te limitierte Anzahl”, erzählt der ern stolz. Oldtimerbesitzer aus Bad Gois

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Die Energiestadt Weiz ist immer einen Besuch wert. Die vielfältige Gastronomie bietet ein breites Spektrum an oststeirischen aber auch internationalen Köstlichkeiten an. Für Kulturliebhaber hält das Kunsthaus im Zentrum der Stadt eine Vielzahl an hochkarätigen Veranstaltungen von Kabarett bis zum Rockkonzert bereit. Daneben strömen jedes Jahr tausende Besucher zu den Highlights „Mulbratlfest“ und „Altstadtfest“, die bei allen Altersgruppen für beste Unterhaltung sorgen. Die nahe Umgebung bietet überdies alles, was das Ausflüglerherz begehrt. Von der Raabklamm, wo zwischen Wasser und Fels die längste Schlucht Österreichs durchwandert werden kann, bis zu den Tropfsteinhöhlen Grasslhöhle und Katerloch hält die Region viel Erlebensund Erkundenswertes für ihre Gäste bereit. Und wer doch nicht zu Fuß gehen möchte: Mit der Feistritztalbahn, einer nostalgischen Schmalspurbahn, reist man wie zu Kaisers Zeiten über zahlreiche Brücken, Viadukte und Tunnel von Weiz nach Birkfeld und wieder retour.

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Das Line up des Grazer Nuke Festivals bietet Musik für viele Geschmäcker: Zu Cro (re. Bild), Bilderbuch, Wanda, Parov Stelar, Seed, Mono & Nikitaman, Kayef, Olympique und Prinz Pi werden wir am 29. August am Freigelände der Messe tanzen. www.nuke.at

t Wasser, Musik, Lich

r Mariazeller Der Bergsee auf de perfekte Kulisse Bürgeralpe bildet die rgwelle: Bunte für die Mariazeller Be en-air-Konzerte Wasserspiele und Op Jahren ein begeistern seit neun Le Play (Bild) ian breites Publikum. Jul i wie die Seer be da ist heuer genauso ergwelle.at w.b ww und Peter Kraus.

Foto: Blanko Musik

Maiers Kuschelhotel Loipersdorf Deluxe

Alle Farben des Sommers


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Tanzbare Klänge eplan.se Foto: Pax Engström Stur

(Bild), Calvin David Guetta, Avicii sind Headliner, ell Harris und Hardw sturm an sen die für einen Rie trum in zen eit im Schwarzl-Freiz n werden. ge sor ten Unterpremstät t das Lake feg st gu Au . Vom 19. bis 22 e in hinweg. Festival über den Se hern! Tickets rechtzeitig sic t l.a iva est www.lake-f

Foto: © Hundertwasser Architekturprojekt

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Nordsee oder Südsee

Foto: Katharina Was

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BAUEN FÜR ALLE LEBENSBEREICHE Seit mehr als 60 Jahren ist die Wohnbaugruppe ennstal ein starker Partner für alle Fragen des Wohnens.

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eistbarkeit, Wohnkomfort und Energieeffizienz – diese drei Parameter verbindet die Wohnbaugruppe ennstal seit mehr als 60 Jahren. Damit ist sie ein verlässlicher und langfristiger Partner für alle Wohnfragen in der Steiermark, in Kärnten und in Oberösterreich. Die große Bedeutung des energieeffizienten Bauens unterstreicht auch die hauseigene Energieabteilung. Errichtet und verwaltet werden Bauten und Wohnungen für alle Lebensbereiche – vom Kindergarten über Schulen und Studentenwohnhäuser, Kommunalbauten und Wohnhäusern bis hin zu Sport- und Freizeitanlagen und betreuten Wohnangeboten für Senioren. Privatpersonen setzen ebenso auf die langjährige Erfahrung und Kompetenz der Wohnbaugruppe ennstal wie Kommunen und Gewerbetreibende. Eine bedarfsund zielgruppengerechte Architektur nach modernen Standards ist bei allen Projekten selbstverständlich. Transparenz und Kundenzufriedenheit werden bei der Wohnbaugruppe ennstal großgeschrieben. Deshalb können Kunden

sowohl über die Homepage der Wohnbaugruppe ennstal als auch mittels der wohnbaugruppe.at-App für Smartphones alle wohnungsrelevanten Daten (Jahresabrechnung, Belege, Ansprechpersonen) jederzeit abrufen. In seiner mehr als 60-jährigen Geschichte hat der Bauträger rund 2,2 Millionen Quadratmeter Wohnraum geschaffen, momentan werden mehr als 45.000 Wohnungen, Geschäftslokale, Amtsgebäude, Ordinationen, Garagen etc. in 160 Gemeinden verwaltet. Die Wohnbaugruppe ennstal besteht aus eigenständigen Organisationen:  Gem. Wohn- u. Siedlungsgenossenschaft ennstal reg. Gen.m.b.H., Liezen  ENW Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Graz  Kärntner Friedenswerk, gem. Wohnungsges.m.b.H., Klagenfurt  Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft ELIN GmbH, Weiz  Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft „Vorstädtische Kleinsiedlung“, eingetragene Genossenschaft m.b.H., Klagenfurt

Von Schulen über Kommunalbauten bis zu Freizeitanlagen: Kundenzufriedenheit wird bei der Wohnbaugruppe ennstal großgeschrieben.

Die Wohnbaugruppe im Internet: www.wohnbaugruppe.at


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„Diener des Schlosses“ Ein „Spielplatz“ für Kunstschaffende, idyllisch und schrecklich: Schloss Lind ist viel mehr als ein Ausflug in die Geschichte.

„Schlossgärtner und -knecht“ nennt sich schmunzelnd Andreas Staudinger, der seit fünf Jahren Schloss Lind bei Neumarkt bewohnt und mit künstlerischem Leben erfüllt. „In so einem Haus kann man nicht wohnen – man muss ihm dienen“, beschreibt der Autor und Theaterregisseur, der hier gemeinsam mit Britta Sievers das Vermächtnis des Künstlers Aramis weiterträgt, sein liebevolles Verhältnis zum alten Gemäuer (erste Erwähnung im 11. Jahrhundert). Bis zu seinem Tod 2010 hat Aramis, der hier 1996 das ANDERE heimatmuseum gründete,

Von Claudia Rief-Taucher

die Innenräume restauriert und zahlreiche Installationen erinnern an dessen spezielle Beziehung zum Thema Heimat. Dass Schloss Lind von 1942 bis 1945 ein Nebenlager des KZ Mauthausen war, gehört zu den schrecklichen Seiten dieses Ortes, wiewohl Recherchen zufolge dort keiner der 20 Häftlinge zu Tode kam. Die Idylle, der raue Charme und nicht zuletzt die sensible Leitung durch Staudinger und Sievers locken Künstler und Kunstinteressierte in die Sommerausstellungen und -events – und es sollten durchaus noch viel mehr werden.

Schloss Lind

Autor und Theaterregisseur Andreas Staudinger bestellt mit Britta Sievers das kulturelle Feld im und um das faszinierende Schloss Lind. Unten: Erinnerung an 20 KZ-Häftlinge in einer Installation von Aramis

Fotos: das ANDERE heimatmuseum (2)

das ANDERE heimatmuseum Mai bis September 2015 Konzerte: 18. Juli, 20 Uhr: Zurbrügg & Hudecek 28. August, 20 Uhr: Fuzzman & the Singing Rebels St. Marein bei Neumarkt www.schlosslind.at

Foto: Rief-Taucher

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MIT GESCHMACK. Anlässlich der Kür zum „Gault-Millau-Koch des Jahres 2015” übernahm „Steira Wirt”-Richard Rauch im Rahmen einer einjährigen Kooperation mit der Pappas Gruppe und ihrer steirischen Vertretung Wittwar eine neue Mercedes-Benz M-Klasse. Geschäftsführer Andreas Oberbichler und Verkaufsleiter Herbert Pirker von Mercedes Wittwar übergaben kürzlich die M-Klasse an den Drei-Hauben-Herdkünstler aus Trautmannsdorf. www.pappas.at

Foto: Schullin

Foto: medianet AG/APA-Fotoservice/Juhasz

FAMILIENUNTERNEHMEN DES JAHRES. Ladenstein bekam den Möbel & Design Guide Award 2015. „Uns verbindet die Liebe zum Design, zum Handwerk und zum Schönen. Wir unterstützen uns, inspirieren uns und sind ständig auf der Suche nach den kreativsten Lösungen für die Raumgestaltung”, so Geschäftsführer Erwin Ladenstein.

Schullin verbindet Menschen „Amitiés” steht für Freundschaften, laut Juwelier Hans Schullin eine der schönsten Erscheinungsformen des menschlichen Zusammenlebens. Dem Wunsch danach trägt die Kollektion „Amitiés” Rechnung. Sie beinhaltet auch ein Charity-Bracelet, mit dessen Kauf man die Aktion „Steirer helfen Steirern” unterstützt. Das Herzarmband kann noch das ganze Jahr über erstanden werden. Ende 2015 wird der Reinerlös dieses Freundschaftsarmbandes gesammelt gespendet. www.schullin.at

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Keine Zeit für die Krise Das Grazer Familienunternehmen Northland ist drauf und dran, in China Nummer 1 zu werden. CEO und „Outdoordidakt“ Arno Pichler über Märkte, Mode und Materialien.

Sie haben mit 23 Jahren das Unternehmen, das Ihr Vater aufgebaut hat, übernommen. Als Autodidakt – mit einem abgeschlossenen Studium der Sportwissenschaft, ohne spezifisches Wirtschaftswissen. In den ersten drei Jahren als Eigentümer haben Sie vier Tage Urlaub gemacht. Wie war das damals für Sie? Definitiv eine sehr lehrreiche Zeit, da ich mir alles durch extrem viel Einsatz erarbeiten musste. So fuhr ich z. B. ein Jahr lang mit dem Wohnmobil und der ganzen Kollektion darin in Deutschland herum, um Kunden zu akquirieren, denn Northland war zur damaligen Zeit gar kein Begriff. Ich musste sie also erst von unserem Design und unserer Qualität überzeugen. Vor drei Jahren haben Sie das Label „Alpenlust“ – Funktionsbekleidung mit Lifestyle-Charakter – ins Leben gerufen. Welche Signale sind in dem Bereich zu empfangen? Sensationelle Signale. Erfolgreich vor wenigen Saisonen eingeführt, ist unsere „Alpenlust“-Kollektion mittlerweile ein absolutes Highlight geworden. Nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen Ländern führen namhafte Sport- und Modehändler unsere „Alpenlust“. „Traditionelle“ Bekleidung, neu und modern interpretiert, aus natürlichen Materialien wie Loden, Wolle, Leinen etc. Urbane Funktionsbekleidung – das trifft den Zeitgeist! Northland hat sich als eine der ersten Outdoor-Firmen diesem Trend gewidmet. Northland war es lange Zeit gewohnt, auch wirtschaftlich Gipfelstürmer zu sein. Mit der Ukraine-Krise reduzieren sich auch bei Northland die Wachstumsraten, Sie meinten zuletzt, Ihre „wichtigsten Länder brechen weg“... Das derzeitige Wirtschaftsumfeld ist international extrem und schwierig. Die Veränderung des US-Dollars 64

Fotos: Northland

Herr Pichler, Ihnen eilt der Ruf voraus, dass Sie in der Mittagspause Mountainbiken gehen. Von welchem Berg kommen Sie gerade? Arno Pichler: Ich komme gerade vom Plabutsch, wobei das ja eher ein Hügel als ein Berg ist. Der einzige Berg, den ich momentan sehe, ist der Berg Arbeit vor mir auf dem Schreibtisch.

Wie alles begann

Northland-CEO Arno Pichler konnte vor Kurzem für den nordeuropäischen und den baltischen Raum mit einem der erfolgreichsten Player einen Distributionsvertrag abschließen.

Anfang der 1970er Jahre kündigte Gerwalt Pichler, Arno Pichlers Vater, seinen Managerjob und beschloss, sich künftig nur noch seinem Hobby, dem Bergsteigen, zu widmen. Er wurde Bergführer und organisierte Expeditionen und Abenteuerreisen. Am Aconcagua stieß Pichler 1973 mit seinen Expeditionsteilnehmern auf einen toten japanischen Bergsteiger, den er unter schwierigsten Bedingungen barg und ins Tal brachte. Bei aller Tragik dieser Bergung beeindruckte ihn jedoch sehr, dass das Zelt jener Expedition völlig unbeschädigt geblieben war – und das bei widrigen Windverhältnissen und Minusgraden von mehr als 50 °C. Pichler schnitt die Adresse des Herstellers aus dem Zelt und reiste nach Tokio. Diese Firma verkaufte damals als weltweit einzige diese Zelte und da der tot geborgene Japaner ein Neffe des Firmenchefs war, bekam Pichler die Europalizenz für Kuppelzelte. Der erste Grundstein für Northland war gelegt. So kam das Kuppelzelt (Iglu) nach Europa. Der Name Northland – die Bezeichnung stammt vom Outdoor-Paradies im Norden von Neuseeland – steht heute nicht nur für höchste Qualität, sondern auch für ein Lebensgefühl.


TRADE

zum Euro trifft alle internationalen Marken mit bis zu 20 Prozent Preiserhöhung. Die Russland-Ukraine-Krise lässt zwei Märkte mehr oder weniger implodieren, und auch Argentinien erschwert den Import extrem durch restriktive Zollbedingungen. Nichtsdestotrotz können wir einen sehr großen Teil durch neue Premiumhändler in Österreich und Deutschland kompensieren.

Beispiel Bambus, Hanf, Soja und Leinen besteht. Wie entwickelt sie sich? Diese Materialien werden weiter in den Kollektionen eingesetzt. Doch wie bei vielen Bio-Produkten ist der Konsument nicht immer bereit, einen höheren Preis zu zahlen oder gewisse Qualitätsnachteile in Kauf zu nehmen.

Wie ist der Status quo bezüglich Expansionen? Norwegen, Schweden und Finnland wurden zuletzt von Ihnen angesprochen. Für den gesamten baltischen Raum – Estland, Lettland und Litauen – und für Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland konnte diese Woche ein Distributionsvertrag abgeschlossen werden. Unser Partner ist einer der erfolgreichsten Player auf diesen Märkten. Die Erwartung, auf diesen Märkten extrem erfolgreich starten zu können, ist daher berechtigterweise sehr hoch.

Welche Pläne gibt es für die nächsten fünf Jahre? Gemeinsam mit den österreichischen und deutschen Premiumhändlern entsprechende Marktanteile gewinnen und auf dem chinesischen Markt weitere 600 Stores zu eröffnen und Nummer 1 zu werden.

Früh hat man sich der Nachhaltigkeit in den Kollektionen verschrieben und eine eigene ECO-Linie entwickelt, die ausschließlich aus biologischen Materialien wie zum

Interview: Daniela Gross

Foto: Northland

Hard Facts Northland-Filialen in Österreich: 35 Northland gibt es in über 40 Ländern weltweit, 600 Stores in China und 220 Mitarbeiter in Österreich www.northland-pro.com

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Robert La Roche ... ... wurde in den frühen 1970ern gegründet und verbindet die ursprünglichen Designer-Werte mit heutigen Technologien. www.robert-laroche.com

Brillen mit Persönlichkeit Seit 2012 ist Anthony Reid Geschäftsführer und Kreativverantwortlicher von Robert La Roche. Über Brillendesign, das den Anspruch auf Einzigartigkeit hat, sprach er mit VIA.

„Rund ist das neue Eckig“ war in einer deutschen Gazette über die Brillentrends des heurigen Jahres zu lesen – trifft das auch auf Robert La Roche zu? Anthony Reid: Wir haben in unserer aktuellen Kollektion runde Modelle, aber auch kantige. Jedes Gesicht ist ein anderes, daher ist auch jedes Brillenmodell ein anderes. Wir folgen nicht dem Mainstream. Alle Robert La RocheBrillen werden in kleinen, spezialisierten Manufakturen handgefertigt – Qualität steht für uns ganz klar im Vordergrund, Quantität ist für uns zweitrangig. Pastelltöne, Kristalltöne, mattierte Töne sind im Vormarsch? Nein, das sehen wir nur bedingt so – Acetate haben in all ihren Schattierungen ihre Reize. Aber fasziniert durch die sanfte Farbigkeit, haben wir uns diesmal für matte Pastelltöne in unserer aktuellen Kollektion entschieden. Wir entscheiden uns selten für die Acetate aus den Standardfarbkollektionen, die uns vorgelegt werden. Viel lieber wühlen wir im „Fundus der unüblichen, unkonventionellen und ungewöhnlichen Dinge“. Man hat das Gefühl, dass die Materialkombinationen ausgeklügelter, überraschender und feinsinniger denn je sind. Ja, auf jeden Fall. Als Brillendesigner muss man sich heute schon sehr ins Zeug legen, um den Brillenträger zu beeindrucken. Die Welt ist überschaubar geworden, das Angebot ist für Konsumenten transparenter. Neben unserem hohen Robert La Roche-Anspruch, etwas Außergewöhnliches und gleichzeitig Tragbares zu kreieren, legen wir größten Wert auf die Materialien und ihre Verarbeitungsqualität. Diesbezüglich kommen wir immer wieder auf Japan, da die japanische Handwerkskunst 66

Foto: Gerhard Liebminger

„rückbesinnung auf die ursprünglichen Werte, gemixt mit Zeitgeist”: CeO anthony reid führte robert La roche mit einem erfolgreichen Brand-relaunch zu den Wurzeln zurück. „Unser Brillendesign ist beeinflusst von Kunst, vom autodesign und von architektur.”

Foto: Michael Shindler

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großartig ist. Japan ist für Brillen das, was die Schweiz für Uhren ist. Der Trend zur Individualisierung nimmt zu. Die Entscheidung für eine bestimmte Brillenfassung wird heute immer mehr zu einem persönlichen Statement. Wie schafft Robert La Roche den Anspruch der Einzigartigkeit in einem von Vintage-Remakes überfluteten Markt? Brillenträger, die zu einem Robert La Roche-Stück greifen, entscheiden sich bewusst für etwas anderes. Unser Brillendesign ist beeinflusst von Kunst, vom Autodesign, von Architektur. Daraus entstehen Formen, die dann gemeinsam mit Manufakturen in vielen Gesprächen und Schritten zu Prototypen entwickelt werden. Essenziell ist für uns auch, dass wir keine glatte oder unantastbare Perfektion wollen. Unsere Brillen sollen Persönlichkeiten und Charaktere unterstreichen. Was sich unter anderem auch in der Zusammenarbeit mit unserem Fotografen Michael Shindler zeigt. Die Fotos sind nicht perfekt, sie zeigen Persönlichkeit mit kleinen Rissen und Unfeinheiten. Sidestep zur Sonnenbrille: Je intensiver das Farbspiel zwischen Glas und Fassung, desto spannender. Stimmen Sie diesem Postulat zu? Nur bedingt. Spannungen finden wir immer interessant, sie sollen aber nicht erzwungen sein. Noch ein kleiner Blick in die Zukunft: Aus rund wird oval?! Das ist vermutlich der natürliche Lauf der Dinge. Nach eckig kommt rund, nach rund kommt oval. Aber das ist für uns nicht von Belang. Wie gesagt, wir folgen nicht dem Mainstream. Interview: Daniela Gross


Kollektionen voller ecken und Kanten, dafür steht die Grazer Brillenmanufaktur robert La roche.

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UNI for LIFe: Mehr als 70 berufsbegleitende aus- und Weiterbildungsprogramme mit universitärem abschluss. Martin H. Bauer, Geschäftsführer vo UNI for LIFe (links)

WEITERBILDUNG MIT MEHRWERT UNI for LIFE bietet Weiterbildung auf universitärem Niveau, basierend auf neuesten Forschungsergebnissen. Über die Details sprachen wir mit Geschäftsführer Dr. Martin H. Bauer.

Bei Schulwissen beträgt die Halbwertszeit zwanzig Jahre, bei Hochschulwissen zehn Jahre, bei beruflichem Fachwissen fünf Jahre, bei Technologiewissen drei Jahre und bei EDV-Wissen nur noch ein Jahr. Die moderne Arbeitswelt ist bestimmt von immer neuen und sehr reaktionsgetriebenen Herausforderungen ... Dementsprechend verändern sich situativ die Anforderungen an MitarbeiterInnen und Führungskräfte. Personalverantwortliche in Unternehmen müssen sich immer mehr mit Themen wie lebensbegleitendem Lernen, Jobhopping, Demografischen Ef68

fekten, Burn-out und Bore-out, Job Enrichment etc. beschäftigen. Zusätzlich werden die Arbeitsprozesse anhaltend komplexer und komplizierter, erworbenes Wissen hat eine immer kürzer werdende Halbwertszeit und die Ansprüche an die berufliche Weiterbildung werden fortwährend größer. In Europa wird der/die Arbeitnehmer/in bis zu zehn Mal im Erwerbsleben den Job und die Branche wechseln. Aktuellstes und sofort umsetzbares Wissen erhält die Konkurrenzfähigkeit von Betrieben – und verschafft nachhaltige Vorteile am Markt. Im internationalen Wettbewerb schlagen sich Österreichs Unternehmen derzeit gut – um diesen Status nicht zu verlieren, muss Know-how aber konsequent aktualisiert werden. Gerade viele GeschäftsführerInnen von Klein-und Mittelbetrieben sehen Weiterbildung nicht als wirtschaftlichen Faktor und keinen Handlungsbedarf, solange alles nach Plan läuft. Künftig wird es aber auch in KMUs zu den Führungsaufgaben zählen, das Potenzial der Teammitglieder zu erkennen und zu fördern. UNI for LIFE bietet sogar international anerkannte Abschlüsse. In welchen Bereichen kann man sich bei Ihnen weiterbilden? Und wie lange dauern die Ausbildungen?


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Auszug aus den berufs­ begleitenden Lehrgängen von

Foto: UNI for LIFE, Oliver Wolf

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Die über 70 berufsbegleitenden Aus- und Weiterbildungsprogramme mit universitären Abschlüssen in den Bereichen Wirtschaft, Recht, Pädagogik, Kunst und Kultur, Medizin und Gesundheit, Pflege, Medien und Design, Sprachen sowie Theologie reichen vom viersemestrigen Masterlehrgang bis zum zweitägigen Seminar. Es unterrichten renommierte ProfessorInnen der Universität Graz sowie anerkannte ExpertInnen aus der Praxis. Dabei werden Spitzenqualität, Wissen und Innovation aus erster Hand, modernes wissenschaftliches Niveau, hoher Praxisbezug und hohe berufliche Verwertbarkeit garantiert. Zeitnah werden die aktuellsten Forschungsergebnisse entsprechend den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes, den Trends der Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft in unseren Programmen umgesetzt und angeboten. Als Weiterbildungsgesellschaft der Universität Graz sitzen Sie direkt an der Quelle neuester Forschungserkenntnisse ... Ja, diese fließen unmittelbar in unser Angebot ein. Laufend werden neue Lehrgänge in enger Zusammenarbeit mit den Universitätsinstituten entwickelt. Wir nehmen außerdem in besonderem Maße Rücksicht auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes. Der

Theorieunterbau wird dank unserer PartnerInnen aus der Wirtschaft sofort mit der Praxis verknüpft. Das ist ein klarer Mehrwert: Unsere AbsolventInnen können das erworbene theoretische Wissen sofort anwenden. Internationale Akkreditierungen, wie etwa die LQW-Zertifizierung (Lernerorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung) von UNI for LIFE bestätigen den hohen Qualitätsstandard unserer Programme. Was bringt es den Unternehmen konkret, in die Weiterbildung ihrer MitarbeiterInnen zu investieren? Weiterbildung fördert die Identifikation mit dem Arbeitsplatz. Da in den Lehrgängen betriebsinterne Problemstellungen zum Thema gemacht werden, übernehmen die Fortzubildenden schlussendlich Beratertätigkeiten im eigenen Unternehmen. Sie können ihr Wissen dann jederzeit gezielt einbringen, die Firmen sind nicht auf kostspielige externe ExpertInnen angewiesen. Da die TeilnehmerInnen der Lehrgänge aus den verschiedensten Branchen stammen, ergeben sich darüber hinaus vielfältige Netzwerke. Dieses soziale Beziehungsgeflecht unterstützen wir durch eine Reihe von Veranstaltungen abseits des Lehrangebots.

Wirtschaft • Professional MBA Marketing and International Management • Professional MBA International Project Management • Professional MBA Controlling, Finance and Accounting • Change Management, MBA • Human Resource Management, MBA • Lean Management • Junior Akademisches Ausbildungsprogramm Recht • Mediation, Negotiation, Communication and Conflict Management, MA • European Arts Management, MA • Kunst & Recht, MA • Rechnungswesen für Juristinnen und Juristen Pädagogik • Gesundheitsförderung und Gesundheitspädagogik, MA • Innovationsorientiertes Management im Bildungsbereich, MA • Therapie von Lernstörungen, MA • PROvokativ-Methodik/PROvokativPädagogik Medizin und Pflege • Klinische Embryologie, MSc • Interdisziplinäre Gerontologie, MA • Führungsaufgaben in Einrichtungen des Gesundheitsund Sozialwesens, MSc • Lehrerinnen und Lehrer der Gesundheits- und Krankenpflege, MSc • Heimleiterinnen und Heimleiter in Einrichtungen der stationären Langzeitversorgung Medien • Medienlehrgang, MA

UNI for LIFE GmbH Palais Kottulinsky, Beethovenstraße 9, 8010 Graz Tel.: +43 316 380-1013 office@uniforlife.at www.uniforlife.at 69


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Zum Zerkugeln: BMW Isetta Die runden Autogeburtstage häufen sich. Vor nunmehr sechzig Jahren kam die BMW Isetta auf den Markt. Der Weg von BMW zur Premiummarke war noch weit. Von Peter Seebacher

1955 ist BMW wirtschaftlich ziemlich am Ende. Das Automobilwerk in Eisenach liegt in der russischen Besatzungszone und wird von der sowjetischen Firma Awtowelo aufgeschnupft. Das Modell 502 – der „bayrische Barockengel“ – findet zwar den begeisternden Beifall des zahlungskräftigen Publikums, aber das ist halt noch rar im Deutschland der Nachkriegsjahre. Man ist also gezwungen, kleinere Brötchen zu backen, und die BMW Chefetage findet am Turiner Autosalon Gefallen an einem designtechnisch gesehen einigermaßen obskuren Gefährt des italienischen Motorradbauers Renzo Rivolta. BMW kauft die Lizenzen für den Bau der Iso-Isetta und sorgt für einige technische Nachbesserungen. Angetrieben wird das fahrbare Ei von einem 250 ccm, zwölf PS starken Einzylindermotor aus dem Motorradprogramm von BMW. Das ist auch insofern nicht ungünstig, weil der Pkw-Führerschein der Klasse III, nebst anderen Dingen, in Deutschland noch Mangelware ist. Für den legalen Betrieb der Isetta reicht aber der Motorradführerschein. Nicht zufällig verpasst BMW dem automobilen Zwitter 70

aus Auto und Motorrad auch die phantasievolle Bezeichnung „Motocoupé“. Auch der Preis von 2.580 DM, etwa einem halben durchschnittlichen Jahreslohn, liegt noch im Rahmen des Erschwinglichen. Und tatsächlich ist der Kleinstwagen ein großer Erfolg. Zwischen 1955 und 1962 werden 161.728 Exemplare verkauft, die BMW vor dem finanziellen Abgrund bewahren. Über technische Feinheiten kann nur wenig vermeldet werden. Immerhin hat das Vehikel, im Gegensatz zum italienischen Original, bereits zwei Räder an der Hinterachse. Der Einstieg in den Zweisitzer erfolgt über eine Fronttür, die frappant an die Kühlschranktüren jener sagenhaften Wirtschaftswunderjahre erinnert.

„Knutschkugel“

Ach ja, einen Rückwärtsgang gibt es auch, was dazumal keineswegs selbstverständlich ist. Schauergeschichten über erfrorene Isetta-Fahrer, die zu nah am Laternenpfahl parkten und ihr Gefährt mangels Retourgang nicht mehr verlassen konnten, sind somit Schall und Rauch. Im-


achtzigzehn | Foto: LUPI SPUMA | Bezahlte Anzeige

Info BMW Isetta Kabinenroller Produktion von 1955 bis 1962 (161.728 Exemplare) Einzylinder Ottomotor 0,25–0,30 l Hubraum, 8,8–9,6 kW Leergewicht: 350 kg

FREIZEIT GRAZ AKTIV - 3 TAGE

Die BMW Isetta im BMW Museum, München. Foto: Roman Vukolov/Shutterstock.com

3 TAGE GRAZER FREIZEITSPASS

Das neue Angebot für die ganze Familie

merhin kann die Isetta aber mit Fug und Recht als erstes Drei-Liter-Auto bezeichnet werden. Der Tank fasst 13 Liter und reicht bei moderater Fahrweise für knapp 400 Kilometer. Die häufig zitierte Bezeichnung als „Knutschkugel“ ist weniger im Sinne diverser zwischengeschlechtlicher Aktivitäten zu deuten, als vielmehr der Tatsache geschuldet, dass die Platzverhältnisse eher beengt sind. Wobei es vielleicht auch kein Zufall ist, dass das erste Fa-Deodorant etwa zur gleichen Zeit auf den Markt kommt. Wer Genaueres wissen will, für den ist auf YouTube ein herrlich schräger Werbespot jener Jahre zu sehen, der die Einsatzmöglichkeiten und Platzverhältnisse der Isetta einigermaßen optimistisch interpretiert. Auch diverse Berühmtheiten lassen sich gerne mit dem Motocoupé ablichten: Curd Jürgens, Cary Grant und selbst Elvis Presley posieren in oder neben dem Gefährt, das bald Kultstatus erlangt. 1962, nach sieben Jahren Bauzeit, ist dann aber Schluss mit der Isetta, und BMW baut nun auch richtige, wenn auch immer noch kleine, Autos. Aber nur die Isetta wird bis heute als Kultobjekt gehandelt.

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WIENER BIJOUX. Aus Anlass seines 150. Geburtstags widmet Grado dem Maler und Designer Josef Maria Auchentaller (Wien 1865-Grado 1949), einem namhaften Vertreter der Wiener Secession, eine Ausstellung. 20. 6.–31.10. 2015, Casa della Musica, Grado. www.grado.info

Foto: Christian Jungwirth

Foto: Pillendose (Detail), Privatsammlung

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Foto: Peter Philipp

SCURDIA – Markus Schirmer & Friends – sind am 14. August 2015 auf der Schlossbergbühne Kasematten zu erleben. Unverschämt musikalisch und kreativ in alle Richtungen! www.scurdia.at

Foto: Graz Tourismus/Harry Schiffer

FOLKSMILCH SPIELT TANGO. Das Trio um Eddi Luis (im Bild rechts) ist am 13. August bei „Murszene Graz” zu hören: manchmal komisch, immer charmant-arrogant und niemals banal! „Murszene” feiert übrigens zehn Jahre Bestehen: 16.7.–15.8.2015, Mariahilferplatz, Graz, www.murszene-graz.at

JUNGER JAZZ.Von 1. Juli bis 26. August lädt „Jazz im Generalihof” jeden Mittwochabend in einen der charmantesten Grazer Innenhöfe ein. Zu lauschen ist u. a. dem Lina Rahne Quartett (8. Juli), der Stephanie Hacker Band (29. Juli) und GitanEsprit (19. August). 1. 7.–26. 8. 2015, Generalihof, Graz, www.gamsbartjazz.at

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Grazer Vocal Summit Jazz, Pop, Swing, Worldmusic: Am 25. Juni 2015 geben sich beim Grazer Vocal Summit The Kurts aus Bad Radkersburg, Steff Kotter & MONSTA VOICEPACK (im Bild) sowie D.I.V.A. (mit Vocal-Summit-Initiatorin Agata Pisko) die „Klinke in die Hand”. Wir freuen uns auf vielstimmigen Gesang! www.postgarage.at


IN KAMPF STELLUNG . Werke von Herber t Br andl sind noch bis 16 . August 20 15 im Greith-Ha us zu sehe n. Brandl, 1958 in G raz gebor en und einer der wichtigsten Maler Österreichs , wurde in den 1980ern m it einer Se rie von Bergb ildern bek annt. In Greith si nd u. a. se ine Skulpturen ausgestellt : Mischwes en aus Hyäne, Sä belzahntig er und Werw olf in Kampfstellu ng. www.greith -haus.at

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Foto: Steff Kotter & MONSTA VOICEPACK

Xu Zhen, Eternity – Parthenon-Gruppe mit Buddhas, Kunststeinguss mit Stahlinnenkonstruktion auf Betonsockel; Produced by MadeIn Company. Foto: Courtesy des Künstlers

ai) 1977 in Shangh Zhen (geboren nale sio en im eid DER CHINESE Xu dr nity” iner Arbeit „Eter t solchen kombinier t in se mi n tue Sta er griechisch kopfüber Nachbildungen hafiguren sind ddhas. Die Budd Bu ntier t. er mo ch n sis tue ine ch hischen Sta In nsatz der griec uced by Made od auf dem Halsa pr en Zh Xu „Corporate. us Graz zu tha ns Ku Die Ausstellung im 15 er 20 ab 26. Septemb Company” ist anneum.at -jo um se mu w. sehen. ww

Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu bereiten. Aristoteles (384–322 v. Chr.)

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Farben, die vor Freude sprühen Hubert Schmalix ist seit vierzig Jahren als Maler international gefragt. Seine Freude am Metier mag kein unwesentlicher Grund für diesen Erfolg sein. Von Walter Titz

Freude? Freude! „Die Freude am Malen hat mich nie verlassen“, sagt Hubert Schmalix. Und: „Einen prächtigen ornamentalen Hintergrund zu malen, macht Freude.“ Die Belege für die Behauptungen des Malers aus Leidenschaft sind im Kunstforum Wien unübersehbar, wo aktuelle Gemälde neben ausgewählten älteren Arbeiten gezeigt werden. Auf oftmals gewaltigen Formaten. Bilder, die der gebürtige Grazer in seinem Atelier in Kalifornien gemalt hat. In Los Angeles, wohin es den Künstler 1987 verschlagen hat. Das Flair von L.A. liegt dem Sohn einer Italienerin und eines Südtirolers. Die Leichtigkeit, das Entspannte. Schmalix hat kein selbstquälerisches Verhältnis zum kreativen Prozess. Seine Schöpfungen erfreuen nicht nur das Publikum, sondern „gefallen auch mir“. „Ich habe schon 74

viele schöne Bilder gemalt“, zeigt sich der vormals „Neue Wilde“ zufrieden. Mit dem Begriff „Schönheit“ habe er ebenfalls kein Problem. Freude hat Hubert Schmalix aber nicht nur an der eigenen Kunst. Er schwärmt von Bildern anderer Künstlerinnen und Künstler – der Meister der Renaissance, von Puvis de Chavannes, Cézanne, Matisse, aber auch von Zeitgenossen wie Maria Lassnig, der „Wirklichkeiten“-Fabulierer (speziell Peter Pongratz), des steirischen Landsmanns Josef Kern.

Anregungen

Schmalix ist ein Kunstbegeisterter, der sich gern anregen lässt. Manche seiner neuen Bilder, zusammengefasst unter dem Titel „Little Cathedral“, wecken Assoziationen an Glasfenster. Acht Meter breit ist das


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Foto: Kunstforum Wien

Hubert Schmalix, geboren 1952 in Graz; Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien (bei Maximilian Melcher); ab 1976 zahlreiche Ausstellungen. 1987 Übersiedlung nach L.A. 1992–2005 Gastprofessur an der University of California L.A. 1999–2006 Professur an der Akademie der bildenden Künste Wien. www.schmalix.com

Ausstellungen

orientalische Teppiche und Glasfenster sind Inspiration für die prächtigen Hintergründe der neuen großformatigen Gemälde von Hubert Schmalix

Panorama „Just Remembering“, mit dem der Künstler eine Werkgruppe weiterführt, die sowohl der Pop Art als auch dem japanischen Ukiyo-e verwandt ist. Im konkreten Fall erinnert sich der 62-Jährige an Farben und Landschaften, fügt Einzelteile zu einem künstlichen und kunstvollen Ganzen, das zwischen Kitsch und Erhabenheit oszilliert.

Bekenntnisse

Ein Barock vortäuschender Rahmen aus Karton sorgt bei „Just Remembering“ für einen schrägen Effekt. Weitere Rahmen – gefertigt in Stainz bei Christian Fuchs’ Organic Form Productions, die auch Coop Himmelb(l)au, Zaha Hadid und Erwin Wurm zu ihren Kunden zählen – in anderen Räumen unterstreichen exemplarisch das Be-

Kunstforum Wien. Bis 12. Juli. Wien, Freyung 8. kunstforumwien.at Galerie Gölles. Bis 12. Juli. Fürstenfeld, Augasse 4. golles.at

Foto: Kunstforum Wien (4)

Akte und Landschaften zählen seit vielen Jahren zu den Hauptmotiven von Schmalix’ Kunst der variation und der stilistischen vielfalt: „Das wird nie langweilig, da gibt es noch so viel aufzuarbeiten.”

Foto: Lea Titz

Biografie

kenntnis des Malers zum Bild, sein Credo „Damit das Bild auch wie ein Bild aussieht!“ Hubert Schmalix bekennt sich zu klassischen Traditionen. „Painted With My Own Hand“ heißt eine umfangreiche Serie, etliche Exponate waren 2007 in einer Retrospektive in der Grazer Neuen Galerie zu sehen. „Handgemalt“ ist natürlich immer noch alles, was das Licht von Ausstellungen erblickt. Dieses Handgemalte muss nicht immer groß sein. „Casa Tesoro“ heißt ein Zyklus von Gouachen auf Karton aus dem Jahr 2013. Ein wahres „Schatzhaus“, in dem Schmalix sein Repertoire im Kleinformat quert, lustvoll unterschiedlichste Zugänge wählt. Eine kleine Enzyklopädie, in der rotflammende Parks, dunkle Waldschluchten, Berghütten und Akte friedlich koexistieren. Und freudvoll. 75


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Foto: © The Walters Art Museum, Baltimore

„Sämtliche Ptolemäer-Könige und zahlreiche Königinnen sind in dieser einzigartigen Ausstellung ‚von Angesicht zu Angesicht‘ zu bewundern.“ Die Leiterin der Kunsthalle Leoben, Susanne Leitner-Böchzelt

Die letzten Pharaonen Einen spannenden Streifzug von Alexander dem Großen bis zu Kleopatra bringt man in der Kunsthalle Leoben. Berühmte Leihgaben internationaler Museen zeugen von den glanzvollen Zeiten ägyptischer Geschichte. ckungsreise durch Kunst, Kultur und Religion ein.“ Als besonderer Höhepunkt zeigt die Statue der Königin Kleopatra VII., eine sensationelle Leihgabe aus der Eremitage in St. Petersburg, die legendäre Schönheit dieser letzten Herrscherin Ägyptens.“ Ausstellungsarchitekt Arno Grünberger hat diese Epoche Ägyptens gekonnt in Szene gesetzt: Die Besucher streifen nicht nur durch drei Jahrhunderte ägyptischer Geschichte, sondern durchleben dank der gelungenen Inszenierung auch eine ganze Palette an Gefühlswelten.

Ausstellung

Foto: © The Walters Art Museum, Baltimore

© Staatliche Eremitage, St. Petersburg

In Leoben hat man es wiederum geschafft, großartige Ausstellungsobjekte in die Montanstadt zu bringen: Da gibt es die Bildhauerbüste eines ptolemäischen Königs zu bewundern, man sieht die Statue des Totengottes Anubis und das Relief eines Opferträgers. Die auf einem separat gearbeiteten Bronzesockel dargestellte Statuengruppe zeigt den „ehrwürdigen, unter den Fürsten erhabenen Priester Udjahorresnet“ in knieender, also anbetender Haltung vor dem Totengott Anubis. In seiner Eröffnungsansprache verweist auch der Kurator der Ausstellung, Wilfried Seipel, auf die beeindruckenden Leihgaben: „Die Vielfalt des künstlerischen Schaffens des ptolemäischen und römischen Ägypten wird durch diese Ausstellungsstücke aus den bedeutendsten ägyptischen Sammlungen internationaler Museen sichtbar.“ Einen Höhepunkt stellt unbestritten ein Papyrus aus dem Walters Art Museum in Baltimore (Maryland) dar: Das ‚Buch vom Fayum‘ – eine mythisch-geografische Erzählung über die Entstehung der Welt. Die Leiterin der Kunsthalle Leoben, Susanne Leitner-Böchzelt, ergänzt: „Statuen, Reliefs, Inschriften und Papyri laden die Besucher zu einer spannenden Entde-

ÄGYPTEN. Die letzten Pharaonen. Von Alexander dem Großen bis Kleopatra. Kunsthalle Leoben, Kirchgasse 6, 8700 Leoben. Bis 1. November 2015, täglich geöffnet von 9 bis 18 Uhr. Nähere Informationen zur Ausstellung unter www.aegypten2015-leoben.at

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MIT VIEL GUTEM GROOVE

Eine Gruppe von jungen Wienern spielt eine Partie Schach, auf dem Sofa hat ein älterer Herr Platz genommen und vertieft sich ins neue Buch von Arno Geiger. Am Strandkorb lehnt eine junge Dame und blättert in Kinderbüchern. „Buch&Boot“ nennt Gudrun Suchanek ihre Buchhandlung in Altaussee. Allerdings: Die Bezeichnung Buchhandlung wird diesem Kleinod in Altaussee nicht gerecht – es steht ein Sofa drin, also ist es auch Wohnzimmer, es finden dort Englisch-Konversationskurse statt, also ist es Diskussionsforum und Kommunikationszentrum und für alle Bücherfreunde ist es eine liebgewordene Fixanlaufstelle – aber eigentlich ist diese Buchhandlung noch viel mehr. Denn in der Mitte steht ein Boot. Eine für Aussee so typische Plätte. Das Besondere dran: Die Plätte hat Gudrun Suchaneks Mann gebaut. Seine Passion ist das Bauen von Booten – deshalb „Buch & Boot“. Gudrun Suchaneks Leidenschaft war und ist das Lesen. Tagsüber arbeitete sie als Fotografin, abends nahm sie regelmäßig ein Buch zur Hand. Insgeheim reifte der Wunsch, selbst eine Buchhandlung zu eröffnen, aber zum richtigen Zeitpunkt kam es erst vor zweieinhalb Jahren. Ein Wagnis in dem kleinen Ort, motiviert wurde sie dafür einst von ihrer Mutter „Sie hat mir das Gefühl für die schö-

Thomas Gansch – einer der wichtigsten Trompeter seiner Generation – wird beim Summertimeblues in Gamlitz auftreten.

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www.summertimeblues.at.

Buch, Bett und Boot

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Buch & Bo

ltaussee 11, 8992 A Altaussee 00 4 71 22 Tel. +43 36 h-boot.at lung@buc buchhand boot.at www.buch-

bezahlte Anzeige

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Fotos: Grundner

Wer stellt eine Plätte in eine Buchhandlung? In Altaussee hat sich Gudrun Suchanek einen lang gehegten Wunschtraum erfüllt. Von Daniela Gross

PROMOTION, FOTO: Veranstalter

itte Juli ist Festivalzeit auf Schloss Gamlitz. Und dies heuer bereits zum 15. Mal! Der Kulturverein Summertimeblues lädt ein, dieses kleine Jubiläum vom 17.–19.7. mit drei Tagen Jazz, Blues und mehr an der Südsteirischen Weinstraße zu feiern. Von der Wiener Tschuschenkapelle über Jazzodrom bis zum Don Ellis Tribute Orchestra: Das Musikfestival Summertimeblues ist für zahlreiche großartige Musiker und für ein wachsendes Stammpublikum zu einem Fixpunkt in ihrem Kalender geworden. Dieses Jahr kommen Musiker aus Österreich, aus den USA, aus Italien und zum ersten Mal auch aus Australien. Acht der zwölf für heuer eingeladenen Musikgruppen haben noch nie in Gamlitz gespielt. Das vielfältige, facettenreiche Programm wird bewährte aber auch neue Klänge in den stimmungsvollen Hof von Schloss Gamlitz bringen. Neben dem Musikprogramm wird wieder die Gelegenheit zur Verkostung von Weinen renommierter Winzer geboten. Wein und Bier werden an den Tischen serviert, dazu gibt es eine Auswahl an feinen Speisen am Buffet. Für die sorgen Arnold Melcher und sein Team. Nähere Infos, genaue Details zum Programm, Online-Vorverkauf und vieles mehr unter

nen Dinge des Lebens mitgegeben.“ Deshalb konnte sie auch viel Empathie für den ungewöhnlichen Wunsch einer Kundin aufbringen, die einmal in der Buchhandlung übernachten wollte. „Das war ein Geburtstagswunsch. Wir zögerten nicht lang, stellten ein Zirbenbett rein, bezogen die Kissen mit karierter Bettwäsche und legten eine Taschenlampe bereit.“ Inzwischen ist die Dame Freundin und Stammkundin und erinnert sich noch immer mit großer Freude dran zurück, wieviel Glück ihr mit der Lese-Nacht in der Buchhandlung bereitet wurde. Ein großer Freund und Förderer der Buchhandlung ist auch Schauspieler Klaus Maria Brandauer. Die Tradition, diesen Ort auch in der Nacht zu „bespielen“, machte auch er sich zu eigen: Als sich beim Kartenvorverkauf seiner letzten Lesung „Faust – ein gefesselter Prometheus?!“ zeigte, dass das Publikumsinteresse das Platzangebot sprengen würde, las er an einem Abend gleich zweimal. Hintereinander. Bestens gelaunt und mit großem Erfolg. Für den Sommer sind wieder Lesungen mit ihm geplant. Wenn Sie die sympathische Gudrun Suchanek nächstes Mal in Altaussee besuchen, weiß sie die Termine sicher schon! Sonst einfach auf die Website schauen: www.buch-boot.at


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Mit Schick und Schürze Eine tragende Rolle nimmt das Schürzendesign bei Irene Freimann ein. Von Daniela Gross, Fotos: Lissi Cicek

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Fotos: Grundner

Der Duden bezeichnet die Schürze als ein „über der Kleidung getragenes, vor allem die Vorderseite des Körpers [teilweise] bedeckendes, mit angenähten Bändern um Taille und Hals gehaltenes Kleidungsstück, das besonders zum Schutz der Kleidung bei bestimmten Arbeiten dient.“ Dass die Schürze keineswegs zum reinen Fleckenschutz verkommen soll, sondern viel mehr kann, beweist die Leobner Kleidermacherin Irene Freimann. Ihre selbst designten Schürzen spiegeln sowohl romantische, englische Rosengärten als auch traditionelle Details der alpenländischen Kultur wider. Gleichermaßen erinnern sie an hippe Szenen des East Village in New York City. Da werden florale Dessins mit Karostoffen kombiniert, wird eine einfärbige Schürze durch ein mustergültiges Bändchen zum Blickfang und wurden für die nächste, die ins Auge sticht, gleich drei verschiedene Stoffe zu einem harmonischen Ganzen verwoben. „Ich breite oft alle Stoffe vor mir aus und überlege so lange, bis ich die zündende Idee habe, was ich wie kombiniere“, so die Kleidermacherin, die sich auch trendige Gartenund Herrenschürzen ausgedacht hat. Nimmt man die bunten Designstücke mit den raffinierten Schnitten am Herd zur Hand, wird das Kochen zum Vergnügen, die Schürzen machen sich aber genauso gut über Jeans wie über Röcken und verleihen dem eigenen Style das gewisse Etwas. Allen gemein ist eines: Sie werden in kürzester Zeit zum Lieblingsteil!

Umsatzsteirer schaffen Mehrwert.

www.wirtschaft.steiermark.at

Kontakt Irene Freimann, Tel. 0699/12 01 32 91 info@rosapunkt.at, www.rosapunkt.at Die Schürzenunikate gibt es ab 30 Euro.


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Foto: Nicouleur

Facelift und die Kunst des Weglassens

Foto: Nicouleur

„Wir wollten uns und unseren Songs etwas Gutes tun!“ Facelift feiert das sechste Album mit einer Vinyl-LP. Und tut mit „The Falling Trees“ den Fans rockiger Klänge so richtig gut. Von Claudia Rief-Taucher

Info Facelift: The Falling Trees Pate Records/Rough Trade Vinyl-LP und digital erhältlich Aktuelle Tour-Termine auf: www.faceliftmusic.com www.facebook.com/faceliftmusic

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20 Jahre Bandjubiläum, sechs Studio-Alben, 1.000 Liveauftritte von Nova Rock bis zum Westfalen-Festival, von der Schweiz bis in die USA, eine Reihe von Awards – unter anderem 2004 die Nominierung für den Amadeus Austrian Music Award und 2007 dann der Austrian Music Award – und Airplay von Ö3 bis FM4. So liest sich die Biografie der Grazer Band Facelift, eine, wie man sie sich nur wünschen kann. Das Erfolgsgeheimnis scheint einfach, doch nur wenige Musiker vertrauen wirklich darauf: „Es muss UNS gefallen, das war immer das Wichtigste“, bekräftigt Sänger und Gitarrist Clemens Berger im Interview. Gemeinsam mit Sängerin und Bassistin Andrea Orso-Hödl und Schlagzeuger Norbert Wallner hat sich Facelift nun mit dem sechsten Album „The Falling Trees“ als Vinyl-LP selbst ein Geschenk gemacht.

Pate Records war sofort begeistert von dieser Idee. Dass Facelift eine Band ist, die reift ohne zu altern, zeigen begeisterte Rezensionen, in denen von jugendlicher Frische die Rede ist. Die führt Clemens Berger auf die musikalische Erfahrung zurück: „Wir haben alles weggelassen, von dem wir wussten, dass es zu nichts führt. Dadurch war alles einfach und ganz schnell am Punkt. Drei Tage aufnehmen, zwei Tage mischen, fertig.“ Das Rezept scheint simpel, die Musik klingt alles andere als das. Die laut Eigendefinition „bittersüßen Songs“ über mal perfekte, mal banale Alltagsmomente, über das Eins-sein mit sich und mit der ganzen Welt treten in satten Gitarrenrock gekleidet breitbeinig in Erscheinung und verlassen die Bühne der Aufmerksamkeit nicht so schnell wieder. Kein Wunder also, diese Band-Biografie. Uns gefällt’s (auch)!


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Playing for Change Sprudel, Sprudel & Musik: Das begehbare Open-AirFestival lockt heuer mit der Playing-for-Change-Band nach Gößl und an den Grundlsee. Von Roswitha Jauk Gößl am Grundlsee, ein 400-Seelen-Dorf, mit mächtiger Gößlwand im Hintergrund und dem Grundlsee vor der Haustür, ist am 1. August 2015 Schauplatz von „Sprudel, Sprudel & Musik“. Bei jedem Wetter und bester bäuerlicher Verpflegung findet das Ereignis statt, zu Gast sind die Playing-for-Change-Band sowie 5/8erl in Ehr’n. Hauptanliegen der Erstgenannten ist es, „zu inspirieren, zu verbinden und der Welt mittels Musik Frieden zu bringen“. www.sprudelsprudel-musik.com

Foto: ©playingforchange.com

„Die Frische auf diesem Album kommt fast zur Gänze aus unserer erfahrung. Wir haben uns auf unsere Stärken konzentriert.” Clemens Berger

Das wäre super retro!

Foto: Michae

l Lackner

Ihr nennt sie selbst „bittersweet songs“ – süße Leichtfüßigkeit ist in der Tat selten auf eurer neuen Scheibe. Wer bringt diese dichte Schwere in eure Lieder: Andrea oder du? Clemens: Beide, denke ich. Im Grunde sind wir schon gesellige Menschen, aber auf der anderen Seite extreme Eigenbrötler. Was auch hineinspielt: In all den Jahren haben wir uns schon mit einigen Leuten angelegt, weil wir uns nie etwas gefallen lassen. All das erzeugt ein komplexes Bild von Hoffnungen und Enttäuschungen, Träumen und ungeliebten Realitäten, das sich auf unseren Alben widerspiegelt. Ihr habt auch schon in Richtung Elektro experimentiert ... soll mehr daraus werden? Clemens: Auf unserer ersten CD „SHE“ haben wir das gemacht, auf der CD „Holon“, und dann auch mal einen richtigen Remix von Binder & Krieglstein. Also immer wieder – aber eher als Verzierung denn als durchgehendes Konzept. Gibt’s schon Pläne für die Zeit nach der Tour? Clemens: Ich denke, ich werde mich wieder etwas mehr meinem Soloprojekt widmen. Und vielleicht beginnen wir mit einem neuen Album. Vielleicht auf Kassette?! Das wäre dann super retro!

Zu Gast in Gößl: Die Playing-for-Change-Band (bekanntester Song: Stay by me) steht für die verbindende Kraft der musik.

Ein teuflisches Vergnügen Klaudia Blasl entführt „bei ihrem ersten Mord“ ins südweststeirische Damischtal. Sie frönt darin ihrer Spezialdisziplin: gnadenlosem Humor. Von Roswitha Jauk

Clemens Berger gründete vor 20 Jahren gemeinsam mit Andrea orso und Peter Domainko die Band Facelift. Heute ist statt Domainko Norbert Wallner (drums) mit von der Par tie.

„Beim Moser“ liegt er inmitten der Krimineuerscheinungen, aber Klaudia Blasls „Miederhosenmord“ (Verlag emons) ist kein richtiger Krimi. Er ist vielmehr ein saftiges und zugleich hoch artistisches Possenspiel. Ausgangspunkt: Der allseits verhasste Hendlkönig Franz Hummelbrunner liegt – mit offenem Latz und fleischfarbenem „Liebestöter“ in Händen – erschlagen im Krautbeet der Hermine Holzapfel, ihres Zeichens Dorfjungfrau. Blasls Posse wartet derbe Klischees von der abgründigen Provinz (samt deftigen Rezepten) auf sprachlich hoch kreative Weise auf. Die Fülle an Wortwitz und das kabarettistisch dichte Aufgebot an (bösen) Pointen sorgen für Rasanz und fordern die geistige Kondition des Lesers. Erstaunlich diese Gabe, in jedem einzelnen Satz die Fallhöhe für eine Pointe zu konstruieren! Das schafft nur jemand, der eine teuflische Freude daran hat.Lesung: 22. September 2015, Liepert’s Kulinarium in Leutschach. www.lieperts.at 81


GrandClass

Foto: Flughafen Graz

Glanzvolle Streiflichter – Events am und rund um den Flughafen Graz.

Wieder im Einsatz Nach mehr als 20 Jahren im Betrieb wurde am Flughafen Graz das Rettungsauto ausgetauscht. Man übergab es dem Team Österreich vom Roten Kreuz, wo es nun zur Lebensmittelbeförderung für die „Team Österreich Tafel” eingesetzt wird.

Foto: Flughafen Graz

Foto: Flughafen Graz

Bild rechts: DI Wolfgang Malik, Vorstandsvorsitzender der Holding Graz, LR Dr. Christian Buchmann,Yusuf Kurt, Turkish Airlines General Manager Österreich, Mag. Gerhard Widmann, Geschäftsführer des Flughafen Graz, Murat Baydar, Turkish Airlines General Manager Salzburg

Emina Saric, Garfield Trummer, Mag.a Astrid Polz-Watzenig, Mag. Gerhard Widmann

Frauen im Blickpunkt

Mit seinen Bildern rückt der Künstler Garfield Trummer Frauen in eher ungewöhnlicher und ungewohnter Art und Weise in den Mittelpunkt. Die Ausstellung ist noch bis 12. Juli am Flughafen Graz zu sehen.

Foto: Flughafen Graz

Vor Kurzem haben Vertreter von Turkish Airlines, Landesregierung, Holding Graz und Flughafen Graz die neue Flugverbindung nach Istanbul vorgestellt. Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann bezeichnete den erfolgreichen Abschluss mit Turkish Airlines als einen Meilenstein für die Steiermark. „Die umfassende Erreichbarkeit ist essenziell für einen Wirtschaftsstandort. Durch die direkte Anbindung an den Hub Istanbul öffnet sich ein Tor in neue Wirtschaftsräume. Davon profitieren die exportorientierten steirischen Unternehmen und in Folge auch zahlreiche Zulieferbetriebe”, so Buchmann.

Foto: © Airportclub Graz_Manfred Pamer

Graz meets Zürich

Blumen für Berlin

Summer Take Off

Die Schweizer Fluglinie SWISS nimmt Graz als Zielflughafen wieder auf und verbindet die steirische Landeshauptstadt mit Zürich. Zum Start der neuen Flugverbindung hat Marketing-Managerin Birgit Reischl die Pläne und Ziele der SWISS in Graz umrissen.

Good news von FlughafenChef Gerhard Widmann: Seit 13. April fliegt airberlin von Montag bis Freitag gleich zweimal pro Tag von Graz nach Berlin. Beim ersten Vormittagsflug wurde die Crew zur Feier des Tages mit Blumen und kleinen Geschenken überrascht.

Rund 250 Personen haben auch heuer den traditionellen Expertentreff der Reisebranche am Flughafen Graz besucht. Mehr als 20 Partnerinnen und Partner aus der Reiseveranstalter- und Airlinebranche haben hier ihre Produkte präsentiert.

Foto: Witek

Schneller nach Istanbul


OBERGESCHOSS | FIRST FLOOR

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ERDGESCHOSS | GROUND FLOOR

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CAR RENTAL

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BUS

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BAHN RAILWAY

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ABFLUG | DEPARTURES

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Check-in Counter

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Passkontrolle | Passport Control

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Sicherheitskontrolle | Security Control

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Abflug | Departure Schengen

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Abflug | Departure Non-Schengen

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Gates

ANKUNFT | ARRIVALS

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Ankunft | Arrival Schengen

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Ankunft | Arrival Non-Schengen

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Passkontrolle | Passport Control Zoll | Customs

www.flughafen-graz.at

GENERAL AVIATION

SERVICE

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General Aviation Center

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SPAR Supermarkt | Supermarket

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VIP-Raum | VIP-Lounge

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Fluggesellschaften, Ticket-Counter | Airlines

Konferenzräume | Conferenz Rooms 1/2/3/4

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Passkontrolle | Passport Control

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Heinemann Duty Free

Internet-Terminals

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Sicherheitskontrolle | Security Control

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Kinderspielplatz | Playground

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VIP-Lounge

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Aussichtsterrasse | Viewing Platform

SERVICE

Stiegenaufgang | Staircase to First Floor Lift | Elevator

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Café

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Restaurant Globetrotter

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Steiermärkische Sparkasse | Bank

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Galerie | Gallery

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Serviceschalter | Service Counter

Information

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Dienstleistungen | Services

Bankomat | Cash Dispenser

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Reisebüros, Veranstalter | Travel Agencies, Tour Operators

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Verkehrsabfertigung | Traffic Handling

Bezahlte Anzeige • Foto: Werner Krug / Flughafen Graz

Im Überblick


Original

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Autorisierter smart Vertriebs- und Servicepartner 8051 Graz, Schippingerstraße 8, Tel. +43(0)316 6076-112; Zweigbetriebe: Niklasdorf, Liezen www.pappas.at smart fortwo: Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 4,1–4,5 l/100 km, CO2-Emission 93–104 g/km. smart forfour: Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 4,2–4,7 l/100 km, CO2-Emission 97–108 g/km.

smart – eine Marke der Daimler AG


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