Nachrichten der Woche
20 Minuten Magdeburg Goldene Meister
Neues Forschungsinstitut
Handwerkskammer ehrt Jubilare Seite 2
Kranzniederlegung Seite 3
Kompetenz für AutoMobilität Seite 3
Bombenanschlag Polizei sprengte am Mittwoch zwei Rohrbomben
Spezialkräfte der Magdeburger Polizei sprengten am Mittwoch die zwei Rohrbomben.
Klimaschutz Wichtigstes Vorhaben der Umweltpolitik Magdeburg (dapd). Der Ausbau der erneuerbaren Energien hat sich in Sachsen-Anhalt im Ländervergleich überproportional entwickelt. Umweltminister Hermann Onko Aeikens (CDU) sagte in seiner Regierungserklärung am Donnerstag im Landtag in Magdeburg, der Anteil an der Bruttostromerzeugung und am Energieverbrauch sei in SachsenAnhalt etwa doppelt so hoch wie der bundesweite Durchschnitt. Neben der Energiefrage und dem Klimaschutz bezeichnete der Minister die biologische Vielfalt als eine der größten umweltpolitischen Herausforderungen. Eine zunehmende Rolle spiele auch die Biomassenutzung. Aeikens betonte, die Biodiversität dürfte
Klare Worte zum Fußball Seite 4
www.zeitungsklick.de
13. NOVEMBER 2010
Magdeburg (dpad). Aufregung in Magdeburg: An zwei unterschiedlichen Stellen der Elbestadt wurden am Mittwochmorgen Sprengsätze gefunden. Wie die Polizei mitteilt, lagen die beiden zylindrischen Gegenstände in aufgebrochenen Autos. Inzwischen konnten die Sprengsätze in Form von Rohrbomben zum Glück entschärft werden, so dass niemand verletzt wurde. Wie es im Bericht der Magdeburger Polizei weiter heißt, hatte ein Autofahrer gegen sieben Uhr in der Gustav-Ricker-Straße eine eingeschlagene Scheibe an seinem Fahrzeug bemerkt. Bei näherer Betrachtung des Schadens entdeckte der Mann im Fußraum einen Sprengsatz. Gleiches widerfuhr gegen zehn Uhr auch der Mitarbeiterin eines Autohandels am Buckauer Bahnhof, als sie ihr Fahrzeug benutzen wollte. Die jeweils herbei gerufene Polizei informierte Spezialisten des Landeskriminalamtes, die beide Sprengsätze kontrolliert zur Detonatin brachten. Näheres zu den Hintergründen sind bisher nicht bekannt. Die Polizei hat Ermittlungen wegen „Verdachts der Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion, versuchter Brandstiftung und Sachbeschädigung“ aufgenommen. Insgesamt waren etwa 30 Polizeibeamte, Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sowie des Stadtordnungsdienstes im Einsatz.
Gewinner
Nazi-Opfern gedacht
nicht durch artenarme Monokulturen für Energiezwecke zunichte gemacht werden. Sachsen-Anhalt wolle nicht, dass der Maisanteil an der Ackerfläche bei über 50 Prozent wie beispielsweise in Niedersachsen liege. Es müsse rechtzeitig auf Fehlentwicklungen reagiert werden. Dennoch gehörten erneuerbare Energien zu den wichtigsten Elementen. Bis 2020 sollten mindestens 20 Prozent des Energieverbrauchs regenerativ erzeugt werden. Zugleich sprach sich Aeikens mit dem Ziel der Erhöhung der regenerativen Energien für ein anderes Energieverteilungssystem aus, das dezentraler aufgebaut sein sollte.
1. JAHRGANG/ 45. WOCHE
Lebenslänglich
Jede Woche neu:
23-Jähriger wegen Mordes verurteilt
In 20 Minuten lesen, was los ist!
Magdeburg (dapd). Im Prozess um eine Leiche im Kofferraum ist der Angeklagte wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landgericht in Magdeburg sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass der 23-Jährige im Dezember 2009 sein Opfer, den früheren Lebenspartner seiner Freundin, mit mehreren Messerstichen heimtückisch in dessen Wohnung tötete. Die Freundin des Täters wurde wegen versuchter Strafvereitelung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Die Bewährungszeit setzte die Kammer auf drei Jahre aus. Die 22-Jährige hatte bei der Beseitigung der Leiche und von Spuren geholfen. Die Kammer sei überzeugt davon, dass der 23-Jährige die Tat alleine begangen habe, sagte Richterin Claudia Methling zur Begründung. Das stärkste Argument dafür sei das Tatmotiv des Mannes. Der MedizintechnikStudent habe seine Freundin nicht verlieren wollen, sagte Methling. Daher habe er ihren früheren Lebenspartner, mit dem die 22-Jährige zwei Kinder hatte, getötet. Nach Auffassung des Gerichts hatte sich der Täter mit einem selbst gebauten Elektroschockgerät und einem Messer Zutritt zur Wohnung des 27-jährigen Opfers verschafft und dort versteckt. Als der Mann nach Hause kam, versetzte er seinem Opfer einen Stromschlag. Daraufhin schleppte er den Be-
wusstlosen in dessen Badewanne und schnitt ihm die Pulsadern auf, um einen Selbstmord vorzutäuschen. Als der 27-Jährige wieder zu Bewusstsein kam, tötete der 23-Jährige ihn mit mehreren Messerstichen. Gemeinsam mit seiner Freundin brachte er die in eine Decke gehüllte Leiche in den Kofferraum seines Autos, um den Toten zu beseitigen. Auf der Autobahn 14 schlief der Mann am Steuer seines Wagens ein und verursachte einen Unfall. Bei der Unfallaufnahme entdeckte die Polizei die Leiche. Der Mann hatte zunächst ein Geständnis abgelegt, wonach er sein Opfer in Notwehr getötet haben wollte. Die Einlassung widerrief er jedoch während des Prozesses. Die Verteidigung hatte für den 23-Jährigen Freispruch gefordert. Für die 22-jährige Freundin forderte ihr Rechtsanwalt wegen versuchter Strafvereitelung eine neunmonatige Haftstrafe auf Bewährung. Der Vater des Opfers zeigte sich mit dem Urteil nicht zufrieden. Was die Verurteilung der Freundin betreffe, verspüre er keine Genugtuung, sagte er nach der Urteilsverkündung. Wenn die Kammer den Sachverhalt so auslege wie sie es getan hat, sei sie ihrer Aufklärungspflicht nicht ausreichend nachgekommen, sagte der Verteidiger des Verurteilten, Carsten Schneider. Schneider kündigte an, in Revision zu gehen.
Linke stellt Landesliste für Landtagswahl auf
Die Nachrichten aus Magdeburg Nachrichten 388 Millionen Euro mehr Steuern Magdeburg (dpad). SachsenAnhalt kann bis 2012 mit zusätzlichen Steuereinnahmen von insgesamt 388 Millionen Euro rechnen. Für den Landeshaushalt in diesem Jahr werden in der aktuellen Steuerschätzung im Vergleich zum vergangenen Jahr Mehreinnahmen von 111 Millionen Euro prognostiziert, teilte das Finanzministerium am Freitag in Magdeburg mit. Im kommenden Jahr werde mit Mehreinnahmen von 144 Millionen Euro und 2012 mit einem Plus von 133 Millionen Euro gerechnet. Als Grund für die Entwicklung nannte das Finanzministerium die schnelle konjunkturelle Erholung der Wirtschaft nach der Finanzkrise. Das Plus bei den Einnahmen bringe jedoch keine zusätzlichen Finanzierungsspielräume, sagte Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD): „Die Vorgaben der Schuldenbremse erfordern, das konjunkturell gute Zeiten genutzt werden müssen, um Fortschritte bei der Haushaltskonsolidierung zu erzielen.“
Linkspartei will stärkste politische Kraft werden Magdeburg (dpad). Die Linke in Sachsen-Anhalt stellt heute bis übermorgen (12. bis 14. November) auf einer Vertreterversammlung in Magdeburg ihre Landesliste zur Landtagswahl am 20. März 2011 auf. Die Listenwahl begann Freitagabend mit der Wahl der ersten Plätze. Spitzenkandidat ist Linke-Fraktionschef Wulf Gallert. Danach folgten Birke Bull und Helga Paschke. Linke-Landeschef Matthias Höhn steht auf Platz vier der Liste. Ende Oktober hatte die
Linke bereits ihre Wahlprogramm unter dem Leitmotiv „Ein Land für alle!“ beschlossen. Darin setzt die Partei unter anderem einen Schwerpunkt auf Bildung und soziale Chancengleichheit. Unter anderem wollen sie einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung für alle Kinder sowie ein kostengünstiges Mittagsangebot in allen Kindertagesstätten und Grundschulen durchsetzen. Die Linke hat in Sachsen-Anhalt nach eigenen Angaben
5.500 Mitglieder. In einer Umfrage kam die Linke zuletzt auf 30 Prozent der Wählerstimmen und lag damit gleichauf mit der CDU. Rein rechnerisch wäre damit eine Fortsetzung der amtierenden CDU/SPDKoalition, aber auch ein rotrotes Bündnis möglich. Die Linke will nach eigenen Zielvorstellungen im kommenden Jahr stärkste Kraft werden und Regier ungsverantwor tung übernehmen. Bei der Landtagswahl 2006 hatte die Linke 24,1 Prozent erreicht.
Der Zahlenmeister
bei
Klick dich rein! Dein Wissen gewinnt!