STADTJ ournal
Ausgabe NR. 5 I SEPTEMBER 2013
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editorial l 03
Liebe Leserinnen und Leser, der Sommer geht so ganz allmählich zu Ende, die Tage werden kürzer und der Herbst schickt an manchen Tagen schon kühle Grüße. Es war ein guter Sommer mit vielen schönen Tagen und einigen tollen Events im Grönegau.
fit, machten die Veranstaltung im Rahmen der NDR-Sommertour zu einem unvergesslichen Happening. Für alle, die es verpasst haben, gibt es die Nachlese (S. 8+9) in dieser Ausgabe und das Video auf www.melle.tv.
Einige dieser Ereignisse haben wir für Sie in Bildern festgehalten. So unter anderem das Gastspiel der Uwe-Seeler-Traditionself am 10. August in Westerhausen (S. 11). Dabei hatten wir die Gelegenheit zu einem ausführlichen Interview mit dem Namensgeber, »Uns Uwe«. Das Video dazu finden Sie auf unserer neuen Website www.melle.tv.
Und im September geht es gleich weiter: Vom 14. bis 16. September heißt es wieder »Auf zur Gesmolder Kirmes«. Dazu haben wir einen großen Sonderteil mit der Vorstellung etlicher Schausteller, Karussells und Kirmes-Attraktionen sowie einen Rückblick auf die über 500-jährige Geschichte des größten und traditionsreichsten Volksfestes im Grönegau zusammengestellt (S. 32-48), und am 22. September ist nicht nur Bundestagswahl, sondern auch Gewerbeschau in Riemsloh (S. 15).
Eine Woche später verwandelte sich unser ansonsten eher beschauliches Städtchen für einen Tag in ein kleines »Woodstock«. Über 12.000 Besucher, fast 1.000 davon in farbenfrohem Hippie-Out-
Vielleicht trifft man sich in Gesmold, und falls nicht, spätestens
zur nächsten Ausgabe vom »Melle Stadt Journal« im Oktober. Ihr
Uwe Strachau (Herausgeber)
09-2013 I MSJ
Aus dem
Inhalt
SEPTEMBER
2013
»Flower Power« in Melle NDR-Sommertour in Melle Stadtwette souverän gewonnen...8+9
8+9 11
Uwe-Seeler-Traditionself 50-jähriges Jubiläum des TSV Westerhausen.......................11
..........................RUBRIKEN
Besucherzuwachs in Freibädern
Apps & Co.
Positive Entwicklung dank Sommerwetter....19
Facebook (II)..........................18
Gesundheit
19
Hexenschuss...........................22
Legendäre Sportwagen
Porsche 911 ............................24
Meller Geschichte(n)
eil Sondert DER GESMOL KIRMES
Und die Else hat doch eine Quelle!!.....29
OLIVIA
Das Grauen lauert im Paket.......30
32 - 48
Buchtipps Neuerscheinungen ...................31
Verbraucher-Tipps MSJ I 09-2013
I
Veranstaltungen
I
Kultur
und und und..................
news l 17
Werbung für Melle über die Stadtgrenzen hinaus Kooperation zwischen Waldbach Logistik und Stadt Melle Melle/Pr. Oldendorf. »Macher mögen Melle« - mit diesem Slogan wirbt seit kurzem ein 13,60 Meter langer Auflieger der Fa. Waldbach Fulfillment Logistik aus Pr. Oldendorf für die Gewerbeansiedlung in Melle. Mit seiner Idee, gemeinsam für den Wirtschaftsstandort Melle über die Stadtgrenzen hinaus Werbung zu ma-
chen, stieß Firmenchef Björn Waldbach beim Wirtschaftsförder der Stadt Melle, Hartwig Grobe, sofort auf offene Ohren. Finanziert und umgesetzt wurde die Idee schließlich von der Firma Waldbach. Entstanden ist ein imposanter Werbeträger, der den Namen »Melle« nun in ganz Deutschland bekannt macht. »Der fällt auf – und das ist ja auch das Ziel der Aktion«, erklärt
Björn Waldbach und zeigt sich angetan von der gelungenen Gestaltung seines Aufliegers. Mit dieser ungewöhnlichen Aktion beschreiten Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt jetzt neue Wege und demonstrieren damit erneut die wirtschaftsfreundliche Ausrichtung von Politik und Verwaltung. Aus dem einen »Melle-Auflieger« soll nach Möglichkeit eine ganze Flotte werden. »Wir begrüßen es, wenn weitere Unternehmen diesem Beispiel folgen«, macht Hartwig Grobe deutlich. Die optische Gestaltung eines solchen Auftritts erfolge individuell in Abstimmung mit den betreffenden Firmen – und zwar unter Einbeziehung von Werbeagenturen freier Wahl. Als Präsentationsflächen kämen nicht nur die Seiten-, sondern beispielsweise auch die Rückwände des Aufliegers in Betracht. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter der Telefonnummer 05422 / 965-454
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06 l news
Friseurteam Teulings Alt Riemsloh 13 49328 Melle Tel. 05226 / 5640 Di. - Fr. 8:30 - 18:00 Uhr • Sa. 8:00 - 13:00 Uhr NEU: Freitags bis 20:00 Uhr geöffnet
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Der Lichtmacher von Melle Melle. Der Lichtmacher von Melle hat die Sommerpause beendet. Trotz Pause gab es doch noch einige Führungen zu später Stunde, so unter anderem zwei Führungen im Rahmen der Ferienpassaktion der Stadt Melle. Wir starten jetzt neu: Sollte es noch Meller Bürger oder Leute aus dem Umkreis von Melle geben, die einmal in die alte Zeit zurückversetzt werden möchten, so können sich diese bei der Stadt Melle Telefon 965311 melden. Die nächsten Termine für Einzelpersonen oder kleinen Gruppen sind festgelegt. Samstag, 14.9.2013 um 20 Uhr; Freitag, 20.9.2013 um 20 Uhr; Freitag, 27.09.2013 um 20 Uhr; Samstag, 28.09.2013 um 20 Uhr. Wer als Gruppe einen Termin möchte, sollte sich bald seinen Wunschtermin sichern. Die Gruppe bezahlt 60 Euro bis 30 Teilnehmer, Einzelpersonen zahlen 3 Euro. Informationen gibt es auch im Internet. Mit dem Lichtmacher vor Jahrhunderten durch Melle zu gehen, ist spannend. Melle mit anderen Augen sehen, macht neugierig. Einmal durch den Stadtgraben gehen oder durch das Stadttor spazieren ist schon aufregend.
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»Das Zwergenhaus« - auf die ersten Jahre kommt es an Melle-Westhoyel. Seit 20 Jahren betreibt Gabriele Lorenz die Großtagespflegestelle mit konzeptioneller Förderung »Das Zwergenhaus« an der Herforder Str. 67 in Westhoyel. Das Zwergenhaus ist eine Einrichtung für frühkindliche Bildung und Entwicklung für Kinder zwischen 1 und 4 Jahren. Getreu ihrem Motto „Auf die ersten Jahre kommt es an!“, bietet Gründerin und Einrichtungsleiterin Gabriele Lorenz zur Zeit sechs Kindern die Möglichkeit, die ersten Lebensjahre optimal zu gestalten. „In den ersten Jahren werden die entscheidenden Grundlagen für die zukünftigen Bildungs- und Entwicklungschancen von Kindern gelegt“, erklärt Gabriele Lorenz, die von den Kindern nur „Ele“ gerufen wird. Angefangen vom riesigen Arsenal an pädagogisch wertvollem Spielzeug und Bastelmaterial bis zum hauseigenen „Ponygestüt“ haben die Kinder im Zwergenhaus ein optimales Umfeld zum Spielen, Basteln, Lernen und Natur erleben. Im herrlichen, großen Garten warten zahlreiche Spielgeräte auf die Kleinen und für Ausfahrten steht ein eigener „Krippenwagen“ zur Verfügung, mit dem Ausflüge zu den benachbarten Bauernhöfen oder zur Westhoyeler Windmühle gemacht werden können. Die neueste Attraktion heißt „Fritz“, „Alaska“ und „Kleiner Donner“ - drei Ponys, die seit November den „Zwergenhaus-Zoo“ bereichern, und im April und Mai sorgte die Geburt der Fohlen „Anton“ und „Blitz“ für große Aufregung. Wer für sein Kind eine in allen Belangen vorbildliche Bildungseinrichtung sucht, sollte einfach mal in der Herforder Str. 67 vorbeischauen und sich selbst ein Bild machen - noch sind zwei Zwergenplätze zu vergeben.
Die Ponys vom »Zwergenhaus« sind nicht nur für Luisa, die bereits reiten kann, und Linn die große Attraktion. Einrichtungsleiterin Gabriele Lorenz bietet ihren »Zwergen« ein optimales Umfeld für die Gestaltung der wichtigen ersten Lebensjahre.
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»FLOWER POWER« Woodstock-Feeling in Melle Melle. Er hatte schon einen Hauch von Woodstock, dieser 17. August 2013 in Melle. Auf den Tag genau 44 Jahre nach der »Mutter aller Festivals« pilgerten Tausende in Hippie-Klamotten und mit Blumen im Haar Richtung Böckmann-Parkplatz an der Weststraße und feierten eine friedliche und fröhliche Sommerparty - ganz in der Tradition des legendären Vorbilds. If you‘re going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair heißt es in der Hymne der Hippie-Ära von Scott McKenzie. Etliche der über 12.000 Gäste hatten die Aufforderung beherzigt und waren mit Blumen im Haar nach Melle gekommen. Ob es aber genug sein würden, um die NDR-Stadtwette zu gewinnen? Im Rahmen der NDR-Niedersachsen-Sommertour war der Stadt Melle die Aufgabe gestellt worden, pünktlich zur Sendung »Hallo Niedersachsen« am Samstagabend mindestens 250 Menschen in Hippie-Kluft aufzubieten und bis zu dahin eine Oase für „Love and peace“ zu gestalten. Der erste Teil der Aufgabe war dank des tatkräftigen Einsatzes von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Baubetriebsdienstes pünktlich bis Samstagmittag geschafft. Auf 100 m2 Rollrasen war im nördlichen Bereich des Parkplatzes an der Weststraße eine 10 mal 10 Meter große »Hippie-Oase« aus bunten Blumen entstanden. Nun fieberten alle gespannt dem Abend entgegen. Ob auch Teil 2 der Wette gelingen würde?
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Um 18 Uhr wurde dann das Programm von den NDR-Moderatoren Ludger Abeln und Kerstin Werner auf der großen Showbühne eröffnet. Als erster Liveact brachten die „Smashing Picadillys“ das sich mit immer mehr Menschen füllende „Festivalgelände“ in Stimmung. Nachdem Ludger Abeln das Publikum entsprechend instruiert hatte, hieß es um Punkt 19.30 Uhr „Hallo Niedersachsen aus Melle“ - live und in Farbe! Zu diesem Zeitpunkt strömten schon die Massen in wallenden, knallbunten Gewändern und mit Stirnbändern und Hippieschmuck ausstaffiert über die Blumenwiese, um sich zählen zu lassen. Kurz vor Ende der Sendung verkündete Ludger Abeln unter dem ohrenbetäubenden Applaus des Publikums das Ergebnis: 823 Hippies! Damit hatte Melle die Stadtwette nicht nur ganz klar gewonnen, sondern auch noch einen Sommertour-Rekord aufgestellt: So viele Verkleidete wurden bei der diesjährigen Tour des NDR noch nie gezählt. Dabei war Bürgermeister André Berghegger noch nicht mal mit eingerechnet. Angesichts der vielen Blumenkinder, die zur Sommertour-Bühne strömten, wurde glatt vergessen, Melles Stadtoberhaupt mitzuzählen - dabei war Berghegger ebenfalls im perfekten Hippie-Outfit aufgelaufen. Doch mit dem Ende der Live-Sendung um 20 Uhr war die Party lange noch nicht zu Ende. „Pussycat“ und die „Saragossa Band sorgten bis Mitternacht für ausgelassene Stimmung. Alle, die bei diesem Event dabei waren, werden sicher noch lange daran zurückdenken.
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»Bücherbaby-Treff« verzeichnet große Nachfrage Melle. Wieder einmal positive Nachrichten aus der Stadtbibliothek Melle: Der »Bücherbaby-Treff« und das Angebot »Mit 2 dabei«, die im Rahmen des Projektes LOSlesen stattfinden, sind so begehrt, dass für Anmeldungen eine Warteliste existiert. »Manche Eltern melden ihr Kind bereits an, wenn es erst einige Monate alt ist, obwohl das Einstiegsalter bei zwölf Monaten liegt«, berichtete die stellvertretende Bibliotheksleiterin Sabine Lührmann. Für die neuen Gruppen des »Bücherbaby-Treffs«, die nach den Sommerferien beginnen, seien alle Teilnehmer, die sich vormerken ließen, berücksichtigt worden. In den Gruppen, die sich donnerstags und freitags von 10 Uhr bis 10.45 Uhr in den Räumen der Stadtbibliothek Melle im vierzehntägigen Rhythmus jeweils in den ungeraden Kalenderwochen treffen, sind jetzt noch einige wenige Plätze frei. Die Teilnahme ist kostenlos. Allerdings ist eine Anmeldung unter der Telefonnummer 05422/959474 erforderlich.
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Ein Blick zurück: Seit November 2007 bietet die Stadtbibliothek Melle einen »Bücherbaby-Treff« an. Jeweils mittwochs, donnerstags und freitags in der Zeit von 10 Uhr bis 10.45 Uhr werden mit Müttern, Vätern, Großeltern oder Tagesmüttern und ihren Kindern im Alter von 12 bis 24 Monaten Reime, Fingerspiele und Kniereiter eingeübt. Zudem werden die Kinder an altersgerechte Bilderbücher herangeführt. Bislang haben am Bücherbaby-Treff und seinem Pendant »Mit 2 dabei« für die Zwei- bis Dreijährigen mehr als 300 Mütter und Väter und deren Kinder teilgenommen. »Aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse belegen, wie außerordentlich wichtig und sinnvoll die Sprachförderung be-
reits im frühen Kindesalter ist. Sie erleichtert sowohl den Spracherwerb als später auch das Lesen lernen«, erklärt die Bibliotheksleiterin Ulrike Koop. Der Bücherbaby-Treff ist Bestandteil des Projektes »LOSlesen!«. Initiatoren des Projektes sind neben der Stadtbibliothek Melle die Bibliotheken in Bersenbrück, Bramsche, Fürstenau, Georgsmarienhütte sowie die Stadtbibliothek Osnabrück – und es besteht eine Kooperation mit den Kinderärzten der Region. Die Finanzierung erfolgt durch Sponsoren wie der VGH-Stiftung und der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte.
Uwe-Seeler-Traditionself zu Gast in Melle-Westerhausen Melle-Westerhausen. Ein ganz besonderes Schmankerl hatte sich der TSV Westerhausen zum 50-jährigen Jubiläum einfallen lassen: Die Uwe-Seeler-Traditionself war am 10. August zu Gast und absolvierte ein Freundschaftsspiel gegen die Alten Herren des TSV. Mehr als 1.500 Zuschauer verfolgten die (zwar etwas einseitige) Partie, die der Gast mit 20:2 für sich entschied.
Der 72-malige Nationalspieler und Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft stand von Anfang an im Mittelpunkt. Gleich nach seiner Ankunft wurde er von zahlreichen Fans umlagert und musste fleißig Autogramme schreiben und Bücher signieren, was Uwe Seeler mit Freude und Ausdauer machte.
Doch das Endergebnis war völlig zweitrangig, was zählte war, dass die zahlreichen Zuschauer einstige Größen wie Klaus Fischer, Uwe Bein, Frank Mill, Michael Schulz, Thomas Helmer, Oliver Neuville und einige andere einmal hautnah erleben durften. Und das Ergebnis zeigt, dass die »Alten« immer noch gut drauf sind und den Zuschauern etwas zu bieten haben. Der Namensgeber der Traditionself war dann auch mit seiner Truppe zufrieden und fand einige lobende Worte für den unterlegenen Gastgeber. Besonders hatte es ihm die faire Spielweise der TSV-Kicker angetan. »Nicht immer selbstverständlich«, erklärte »Uns Uwe« angesichts einiger weniger guter Erfahrungen aus der Vergangenheit.
Dem zukünftigen Regional-TV »melle. tv« stand er anschließend bereitwillig für ein Interview zur Verfügung. Einen Bericht und das komplette Interview kann man sich im Internet unter www.melle. tv anschauen. In der Halbzeitpause konnten drei ausgeloste Zuschauer ihr Glück im Elfmeterschießen gegen Thomas Ernst versuchen. Nach Spielende stellten sich Uwe Seeler und TSV-Kapitän und Organisator Jens Rüffer den Fragen von Moderator Berthold Wesseler. Uwe Seeler zog dann noch die Gewinner einer Verlosung, bevor die Band »Ivory« den Tag musikalisch (u.a. mit der neuen Hymne des TSV) ausklingen ließ. Eine rundum gelungene Vorstellung, über die man in Westerhausen und Umgebung sicher noch lange sprechen wird. Die VIDEOs zum Event gibt es auf
www.melle.tv
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Der Haubentaucher Mit etwa 50 cm Körperlänge ist der Haubentaucher ungefähr so groß wie eine Stockente. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt mit weißem Gefieder an Hals und Bauchunterseite. Auffallendstes und namensgebendes Merkmal ist im Prachtkleid die rotbraun und schwarz gefärbte Federhaube. Auch das Rückengefieder ist rotbraun. Auf dem Baggersee in Bennien konnte dieser herrliche Wasservogel schon in unserer Region beobachtet werden. Jungvögel fallen in den ersten Lebensmonaten durch eine ausgeprägte SchwarzWeiß-Streifung des Kopfes und des Rückengefieders auf, die im Herbst in das Schlichtkleid übergeht. Die Zehen des Wasservogels sind nicht mit Schwimmhäuten verbunden, sondern weisen an den drei Vorderzehen lappenartige Verbreiterungen auf. Federhaube und Zehenlappen sind für die überwiegende Zahl der etwa 45 deutschsprachigen Trivial- und Volksnamen des Haubentauchers verantwortlich, etwa »Haubensteißfuß«, »gehörnter Taucher« oder »Straußtaucher«. Als Unterwasserjäger erbeutet der Haubentaucher vor allem kleine Fische, aber auch Wasserinsekten und kleine Krebse; in Küstengewässern auch Garnelen. Die Jungvögel werden mit kleinen Jungfischen sowie mit Wasserinsekten gefüttert. Die Tauchzeiten schwanken saisonal und je nach Beuteangebot, im Mittel liegen sie bei etwa 30 Sekunden. Der Haubentaucher bevorzugt stehende und langsam fließende Gewässer von der Küste bis zu den Voralpen-
Fotos: Eckhard Lietzow www.lietzow-naturfotografie.de
seen, auch künstliche Gewässer wie Talsperren oder Baggerseen. Der Haubentaucher baut sein Nest aus Schilfhalmen, kleinen Ästen und Wasserpflanzen. Es wird entweder schwimmend im Schilfgürtel errichtet, oder auch in überflutetem Gebüsch verankert. Brutbeginn ist Anfang bis Mitte April, in warmen Frühjahren auch schon im März. Das Gelege besteht meist aus drei bis vier weißen Eiern, die
bei Verlassen des Nests zur Tarnung mit Pflanzenmaterial bedeckt werden. Nach 25 bis 31 Tagen schlüpfen die Jungvögel. Sie können vom ersten Tag an schwimmen und tauchen, werden vor allem aber in den ersten drei Wochen zum Schutz vor Feinden (z.B. Hecht) im Rückengefieder von Vater und Mutter transportiert. Sechs Wochen lang werden sie intensiv gefüttert, danach jagen sie zunehmend selbständig, bleiben aber bis zum Abzug aus dem Brutgebiet im Familienverbund.
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14 l news
Energiekonzept in Föckinghausen für Jedermann Melle Föckinghausen. Im Blatenweg in Melle Föckinghausen werden 28 Wohneinheiten seit 2 ½ Jahren über eine Nahwärmezentrale mit Wärme für Raumheizung und Warmwasser versorgt. Die erforderliche Heizenergie wird auf Basis erneuerbarer Energien in Form von regionalen Holzhackschnitzeln oder Industriepellets erzeugt. Diese Nahwärmezentrale steht am Betriebshof der Installationsfirma Rasper am Blatenweg. Bei den 28 angeschlossenen Häusern handelt es sich um Ein- und Zweifamilienhäuser. „Alle Anreiner haben statt ihrer konventionellen Heizungsanlage jetzt einen Pufferspeicher und eine Übergabestation im Hauskeller stehen. Wahlweise können an den Speicher auch noch weitere Wärmeerzeuger wie beispielsweise ein Ofen mit Wassertasche oder Solarkollektoren auf dem Dach angeschlossen werden“, erklärt Dipl.-Ing. Dagmar Rasper, Geschäftsführerin der Eberhard Rasper GmbH aus Melle, die diese Nahwärmezentrale in handwerklicher Verantwortung installiert hat. Gleichzeitig ist auch das Firmengebäude an die Wärmeversorgung angeschlossen, so dass die Anlage
Der Pufferspeicher in jedem Haus hält das Wasser für die Heizung bereit.
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sowie die BHKW‘s Referenzen für das Unternehmen genutzt werden können. Die Nahwärmezentrale besteht aus zwei Biomasse-Heizkesseln mit je ca. 130 kW Wärmeleistung, zwei Einheiten zur Abwärmenutzung aus dem Rauchgas sowie einem Mini-BHKW mit 4,5 kW elektrischer Leistung. Ergänzend werden in 2013 noch eine solarthermische Anlage sowie ein MicroBHKW mit 1 kW elektrischer Leistung installiert. Der Strombedarf in den Häusern für die Umwälzpumpen wird in der Zentrale durch BHKW’s produziert und mittels eines Kabels in die einzelnen Häuser geleitet. Der umweltfreundlich produzierte Strom versorgt dabei vorrangig die technischen Geräte in den einzelnen Heizungsunterzentralen in jeder Wohneinheit und in der Nahwärmezentrale Sobald kein Eigenbedarf vorliegt, wird der überschüssige Strom gegen Vergütung in das öffentliche Netz eingespeist. Jeder angeschlossene Hausbesitzer hat in seinem Hausanschlussraum einen Flansch in der Außenwand für das warme Heizungswasser und für ein Stromkabel. Dahinter befindet sich das Wärmemessgerät, wonach später die Abrechnung erfolgt. Ein großer Pufferspeicher mit Ausgleichsbehälter und Temperaturmessgeräten versorgt die Heizkörper im Haus und die Warmwasserversorgung mit der nötigen Energie. Je nach Bedarf und Jahreszeit wird die Temperatur für das ankommende Wasser in der Zentrale gesteuert.
Der Hausanschluss und Wärmezähler ist an der Außenwand im Keller.
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Gewerbeschau in Riemsloh 22.09.13 von 11 bis 18 Uhr
Bequeme Eleganz ...
Melle-Riemsloh. Am 22. September findet an der Rationalstraße in Riemsloh die traditionelle Gewerbeschau der Riemsloher Werbegemeinschaft statt.
Rahmengenähte Schuhe von J. Briggs werden nur in Handarbeit hergestellt.
Mehr als 30 Aussteller präsentieren ihr Leistungsspektrum und informieren über ihr Angebot. Begleitet wird die Leistungsschau von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm. So demonstriert u.a. Jan Brockmeyer, Teilnehmer an Deutschen-, Europa- und Weltmeisterschaften im Trial, sein Können. Die Küchenausstellung von Rational ist geöffnet, es gibt einen Flohmarkt und ein attraktives Bühnenprogramm mit u.a. der niederländischen »Blaskapel De Dwarsliggers« und dem Gitarrenduo »HinzHochZwei«. Vereine und Gruppen runden das Programm mit ihren Vorführungen ab. Die Moderation übernimmt Stephan Rodefeld (Holliewald).
Obermaterial, Brandsohle und Laufsohle aus echtem Leder werden mit dem Rahmen vernäht.
Parallel zur Gewerbeschau findet ein Jugendfußballturnier um den Pokal der Riemsloher Werbegemeinschaft statt (ab 15.00 Uhr).
LUST auf FERNSEHEN ?
Für das leibliche Wohl ist selbstverständlich gesorgt und für die kleinen Besucher wird auch einiges geboten. Es lohnt sich also für die ganze Familie, sich am 22. September auf nach Riemsloh zu machen!
Für den Aufbau eines Regionalfernsehens in Melle suchen wir nebenberufliche:
• Moderatoren (m/w) • Sprecher (m/w) • Redakteure (m/w) • Darsteller (m/w) für Werbespots
Bewerbung bitte an: info@mam-agentur.de
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16 l tipps
Die Kreissparkasse Melle informiert:
SEPA: Ab 2014 neue Regeln im Zahlungsverkehr Der Gesetzgeber hat eine umfassende Umstellung des inländischen und europäischen Zahlungsverkehrs zum 01. Februar 2014 beschlossen. Die Idee eines europaweit einheitlichen Zahlungsverkehrsraumes wird dann mit SEPA (Single European Payment Area) Wirklichkeit. Was bedeutet das für Sie? „Aus Ihrer Kontonummer und Bankleitzahl werden dann IBAN und BIC“, so Jens Schmidt, Projektleiter SEPA bei der Kreissparkasse Melle. Die IBAN (International Bank Account Number) besteht aus Ihrer Kontonummer und der Bankleitzahl. Der BIC (Bank Identifier Code) ist die internationale Bankleitzahl Ihrer Sparkasse oder Bank. „In Deutschland ist die IBAN zukünftig 22-stellig. Das hört sich jetzt schlimm an, ist es aber nicht“, so der Experte weiter. „Sie beginnt mit DE für Deutschland, dann folgt eine zweistellige Prüfziffer. Hieran schließt sich die Bankleitzahl an und dann kommen 10 Stellen für die Kontonummer. Das Ganze sieht dann z. B. so aus: DE70265522860000123456. Aber eigentlich kommen zum <DE> nur die zwei Stellen der Prüfziffer neu hinzu – der Rest ist bekannt.“ Europaweite Zahlungen werden bequemer und günstiger Das SEPA-Lastschriftverfahren stellt einen erheblichen Fortschritt dar, denn bislang konnten fällige Rechnungsbeiträge per Lastschrift nur innerhalb Deutschlands eingezogen werden. Jetzt ist das in Euro grenzüberschreitend auch in den anderen 26 EU-Ländern sowie in Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen und der Schweiz möglich. Das
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spart Zeit und vor allem Abwicklungskosten. Mit der Umsetzung zum 01. Februar 2014 löst die SEPA-Lastschrift im Inland das gewohnte deutsche Verfahren ab. Damit sind aber auch einige Änderungen verbunden. Betriebe, Vereine und Verwaltungen sollten sich deshalb frühzeitig darauf vorbereiten. Änderungen im Lastschriftverfahren Der Zahlungsempfänger muss vom Zahlungspflichtigen ein unterschriebenes SEPA-Mandat einholen. Dazu gehört eine Gläubiger-Identifikationsnummer, die der Zahlungsempfänger bei der Deutschen Bundesbank zu beantragen hat. Außerdem muss jede SEPA-Lastschrift eine Mandatsreferenznummer enthalten. Diese ist ein vom Zahlungsempfänger individuell vergebenes Kennzeichen, beispielsweise die Rechnungs- oder Kundenummer des Zahlungspflichtigen. Sie ermöglicht dann in Verbindung mit der GläubigerIdentifikationsnummer die eindeutige Identifizierung des Lastschrifteinreichers. In der Vergangenheit bereits erteilte schriftliche Einzugsermächtigungen können als SEPA-Lastschriftmandate weiter genutzt werden. Allerdings muss der Zahlungsempfänger den Zahler vor dem ersten Lastschrifteinzug im neuen Verfahren unter Angabe seiner Gläubiger-Identifikationsnummer, der
Mandatsreferenznummer, des Einzugdatums sowie des Betrages in Textform unterrichten. Jens Schmidt rät den Unternehmen und Vereinen dringend, sich kurzfristig in Ihrer Geschäftsstelle oder beim zuständigen Berater zu allen Fragen rund um das Thema SEPA beraten zu lassen, sofern sie bisher noch nichts unternommen haben. „Unbedingt geprüft werden sollte zum Beispiel, ob die bisher eingesetzte Software für das neue Verfahren geeignet ist und welche Arbeitsabläufe von der Umstellung betroffen sind. Auch wenn es sich in der heutigen Zeit unwirklich anhört: wer nicht rechtzeitig SEPA-fähig ist, für den findet kein Zahlungsverkehr mehr statt.“ Im Internetportal der Kreissparkasse Melle stehen umfangreiche Informationen – auch zum kostenlosen Download – zur Verfügung.
Für weitere Informationen oder Fragen: Klaus Wienke, Marketingabteilung Kreissparkasse Melle Mühlenstraße 28 49324 Melle Telefon 05422 102 270 klaus.wienke@ksk-melle.de
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Anmeldungen für Kindergartenjahr 2014/2015 Melle. In den Meller Kindertagesstätten und Krippen werden die Anmeldungen für das Kindergartenjahr 2014/2015 ab sofort bis Freitag, 29. November, entgegengenommen. In dieser Zeit können die Kindergarten- und Krippenkinder in den Kindertagesstätten vor Ort angemeldet werden. »Wer sein Kind in einer Kindertagesstätte anmelden möchte, vereinbare zunächst telefonisch einen Termin mit der Kindertagesstättenleitung«, so Marion Noruschat vom Amt für Schule, Bildung und Sport der Stadt Melle. Eltern von Kindern mit einem besonderen Förderbedarf werden gebeten, diese ebenfalls anzumelden. Inhaber des Familienpasses der Stadt Melle mögen diesen bei der Anmeldung in der Kindertagesstätte vorlegen. Nach Aufnahme der Anmeldedaten teilt die Kindertagesstätte den Eltern mit, ob das Kind den gewünschten Platz zum gewünschten Termin erhält, das Kind auf eine Warteliste gesetzt oder eine Absage erteilt wird.
LUST auf FERNSEHEN ?
Für den Aufbau eines Regionalfernsehens in Melle suchen wir nebenberufliche:
• Moderatoren (m/w) • Sprecher (m/w) • Redakteure (m/w) • Darsteller (m/w) für Werbespots
Bewerbung bitte an: info@mam-agentur.de
Wer sein Kind darüber hinaus noch in einer anderen Kindertagesstätte anmelden möchte, sollte dieses bei der Anmeldung mitteilen. Bei weitergehenden Fragen stehen die Leiterinnen der Kindertagesstätten vor Ort als Ansprechpartner zur Verfügung. 09-2013 I MSJ
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facebook, apps & co. Soziale Netzwerke: Facebook (Teil II) Facebook, das mit mehr als 1 Milliarde Mitgliedern größte Social Network, bietet seinen Usern viele Möglichkeiten der Freigabe persönlicher Daten. Das Hochladen von Fotos und Videos, das Veröffentlichen von persönlichen Vorlieben sowie aktueller Befindlichkeiten gehört zu den vielfältigen Leistungen von Facebook. Wir zeigen Ihnen in dieser und der nächsten Ausgabe, wie Sie Ihre Daten schützen können. 1. Privatsphäre schützen Wer Daten auf Facebook preisgibt, muss sich darüber im Klaren sein, dass diese zunächst von jedem eingesehen werden – von den engsten Freunden bis zum Chef. Wichtig ist es daher genau zu überlegen, welche Informationen Sie wirklich veröffentlichen möchten und wer diese einsehen darf. Über die Privatsphäre-Einstellungen können Sie daher für jeden einzelnen Facebook-Freund festlegen, was er über Sie lesen darf und was nicht. Möchten Sie die Bilder des letzten Urlaubs oder der letzten Geburtstagsfeier den engen Freunden zeigen, dem Chef aber nicht, können Sie beispielsweise Ihre Kontakte in Freundeslisten organisieren: Eine Liste für „Familie“, eine für „Freunde“ und eine für „Geschäft“. Nun können Sie jeder Liste unterschiedliche Rechte zuweisen und jeder erfährt nur was er erfahren soll. 2. Wenig Bilder hochladen Zwar können Sie über die Privatsphäre-Einstellungen sehr detailliert festlegen, wer was aus dem Profil einsehen kann. Doch sobald Sie Bilder, Videos oder Texte in das Netzwerk hochladen, übertragen Sie automatisch Ihre Urheberrechte an diesen Inhalten an Facebook. Das bedeutet: Facebook kann Ihre Bilder auch
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ohne Ihre Einwilligung verwenden. Facebook beruft sich hier auf eine so genannte IP-Lizenz. Diese endet, sobald Sie die entsprechenden Inhalte oder Ihr Konto bei Facebook löschen. Doch Vorsicht: Haben andere Nutzer die Inhalte geteilt und nicht von Ihrem Profil gelöscht, bleibt die Lizenz bei Facebook erhalten. 3. Bei markierten Fotos benachrichtigen lassen Nicht selten laden FacebookFreunde Fotos von Ihnen hoch und markieren Sie darauf. Hierdurch wird das Bild mit Ihrem Profil verlinkt. Wer nicht auf Bildern markiert werden möchte, kann dies zwar nicht verhindern, man kann die Markierung jedoch im Nachhinein löschen. Um von Facebook über jede Markierung informiert zu werden, klicken Sie in Ihrem Profil oben rechts auf „Konto“ -> „Kontoeinstellungen“ -> „Benachrichtigung“. Wenn Sie unter dem Punkt „Fotos“ ein Häkchen bei „Dich auf einem Foto markiert“ setzen, werden Sie stets informiert, sobald Sie auf einem Bild markiert werden und können im Nachhinein die Markierung löschen. Über die Privatsphäre-Einstellung können Sie zudem festlegen, dass Fotos und Videos, auf denen Sie
markiert sind, auch nur für Sie sichtbar bleiben. 4. Links und FreundschaftsEinladungen prüfen Durch die große Anzahl an Nutzern tummeln sich inzwischen zahlreiche Betrüger auf Facebook mit dem Ziel, Ihre Daten illegal abzugreifen. Dieser Datenklau im Internet ist auch als Phishing bekannt. Hierbei werden beispielsweise Spam oder Einladungen über gekaperte Facebook-Accounts verschickt. Was aussieht wie eine Nachricht von einem Freund, ist tatsächlich eine Aufforderung, einem Link zu folgen, hinter dem man sich augenscheinlich bei Facebook einloggen soll und somit sämtliche Profildaten dem PhishingBetrüger mitteilt. Prüfen Sie daher genau, von wem eine EMail mit Link kommt. Auch Freundschaftseinladungen von Personen, die Sie nicht kennen, sollten genauestens überprüft werden. Handelt es sich um den Spitznamen eines Freundes oder jemanden, der Daten ausspähen und diese vielleicht verkaufen oder Spam verschicken möchte? Hier reicht es meist schon aus, zu prüfen, ob Sie gemeinsame Freunde haben. Oder Sie fragen die Person in einer kurzen Nachricht direkt, woher man sich kennt.
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Besucherzuwachs in den Freibädern Melle. Sommer, Sonne, Hitze: In Melle zeichnet sich bislang ein positiver Verlauf der Freibadsaison 2013 ab. Von Anfang Mai bis Ende Juli suchten insgesamt 124.603 Gäste die Freibäder in Melle-Mitte, Wellingholzhausen, Riemsloh, Oldendorf und Neuenkirchen auf. Das sind 23.301 Menschen mehr (plus 23 Prozent) als im Vorjahreszeitraum, als die Stadt Melle 101.302 Besucher registrierte. Das Wellenfreibad in Melle-Mitte verzeichnete von Anfang Mai bis Ende Juli 50.280 Gäste und damit 7.522 Besucher (plus 17,59 Prozent) mehr als im Berichtszeitraum des Jahres 2012. Eine ähnliche positive Entwicklung ergab sich auch im Wellingholzhausener Freibad, wo sich die Besucherzahl im genannten Zeitraum von 19.070 auf 25.883 (plus 35,73 Prozent) erhöhte. Im Freibad in Riemsloh erhöhte sich die Zahl der Badegäste von 31.788 auf 34.871 (plus 9,70 Prozent), in Oldendorfer Freibad von 3.190 auf 6.007 (plus 88,31 Prozent) und im Freibad in Neuenkirchen von 4.496 auf 7.562 (plus 68,19 Prozent) Allein die letzten zehn Tage im Juli bescherten dem Wellenfreibad sowie den Freibädern Wellingholzhausen und Riemsloh mit mehr als 32.000 Besuchern so viele Gäste wie im gesamten Juni. Als besucherstärkster Tag in diesem Jahr ging bislang der 21. Juli in die Statistik ein – mit 3.503 Besuchern im Wellenfreibad, 14.75 Badegästen im Freibad Wellingholzhausen, 1.011 Besuchern im Freibad in Riemsloh, 355 Gästen im Freibad in Oldendorf und 418 Besuchern im Neuenkirchener Freibad. Die positiven Zahlen setzten sich angesichts der hochsommerlichen Temperaturen auch im August fort. Als Rekordtag erwies sich dabei der 2. August mit nicht weniger als 6.114 Gäste in den drei großen Bädern.
Das tut gut: Ein Sprung ins kühle Nass.
Foto: Stadtverwaltung Melle
09-2013 I MSJ
20 l news
Die neue Rennstrecke am Bilster Berg Fa. Wesseler aus Melle sorgt für die aktive Sicherheit Melle-Gesmold/Bad Driburg. Gar nicht weit von Melle entfernt gibt es eine neue Strecke für Automobiltests. Auf einem Gelände des ehemaligen Munitionsdepots der Briten bei Bad Driburg ist eine 4,2 km lange höchst anspruchsvolle Automobilteststrecke am 1. Juni diesen Jahres eröffnet worden.
Die Strecke ist in zwei Abschnitten teilbar und hat Höhendifferenzen von 72 Metern. Steigungen von 20 % und Gefälle von 26 % kennzeichnen die Strecke. Die Anlage kostete 34 Millionen Euro, die Summe wurde privat finanziert von insgesamt 150 Investoren. Formel-1-Rennen wird es dort nicht geben, weil dafür die Infrastruktur fehlt. Es werden Kunden aus der Industrie
für Fahrzeug- und Komponententests erwartet. Auch sollen Fahrzeugpräsentationen und Presse-Fahrvorstellungen den großen Firmen angeboten werden. Geplant hat der bekannte Rennstreckenplaner Hermann Tilke die Anlage, zur Seite stand ihm Walter Röhrl, einer der weltbesten Rallye-Piloten. Nach zweijähriger Bauzeit konnte am 2. Juni 2013 der „Tag der offenen Tür“ statt-
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MSJ I 09-2013
finden, den 40.000 Besucher nutzten. Die Strecke ist 12 Meter breit, hat eine seitliche Sicherheitszone und endet seitlich in den Kurven mit zwei Reihen SixPack-Reifenstapeln (vier Reihen hintereinander). Um das Eintauchen von Fahrzeugen unter den Reifenstapeln zu verhindern, sind davor eingegrabene Förderbänder angebracht. Hier noch einige Zahlen, die verdeutlichen, was hier verbaut wurde: Die Strecke entstand auf 84 ha, zusätzlich wurden 106 ha Ausgleichsfläche benötigt. 44 Kuppen und Wannen, 19 Kurven, Hallen, Fahrerlager und vieles mehr gehören zur Gesamtanlage. Was hat die Firma Wesseler dazu beigetragen? Sie lieferte 50.000 Reifen, aus Sicherheitsgründen durften es nur neue Pneus sein, zur Sicherung der Strecke. Um eine ausreichende Stabilität in die Reifenzäune zu gewährleisten, wurden zum gegenseitigen Verschrauben der Reifen 250.000 Schrauben benötigt. Fahren darf auf dieser neuen Rennstrecke jeder, wenn auch nicht von Beginn an. Bemerkenswert ist, dass auch bei solchen Großprojekten Meller Unternehmen die Nase vorne haben.
Das Angebot der Tischlerei Hehemann umfasst natürlich auch:
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news l 21
Sommerliche Hitze: Wasserwerk erhöhte tägliche Abgabe Melle. Die heißen Sommertage haben auch das Meller Wasserwerk vor große Herausforderungen gestellt. »Zu Engpässen kam es jedoch zu keinem Zeitpunkt«, resümierte Leiter Klaus Leimbrock. Normalerweise verzeichne das Wasserwerk eine Tagesabgabe von rund 5.400 Kubikmetern. An den heißesten Tagen dieses Jahres habe sich diese Zahl auf nahezu 8.000 Kubikmeter erhöht. Leimbrock wies darauf hin, dass sich die geringeren Niederschlagsmengen der vergangenen Jahre durch
niedrigere Wasserstände in den Brunnen bemerkbar machen. Trotzdem sei es gelungen, alle zehn in der Stadt Melle befindlichen Wasserspeicher über Nacht zu befüllen. Der Leiter des Wasserwerkes zeigte sich in diesem Zusammenhang erfreut darüber, dass die Anfang des Jahres in Betrieb genommene Verbundleitung nach Nordrhein-Westfalen Notwendigkeit dokumentierte. Über sie werde nämlich eine Grundlast von rund 900 Kubikmeter pro Tag bezogen. »Allein vor diesem Hintergrund konnten wir dem heißen Sommer entspannt entgegensehen«, stellte Klaus Leimbrock fest.
Was den Mitarbeiter des Wasserwerkes an den extrem heißen Tagen besonders auffiel: Insbesondere in den Abendstunden – zwischen 20. 30 und 22.30 Uhr – stieg der Wasserverbrauch massiv an. »Da man bei den Temperaturen schnell ins Schwitzen kommt, wird häufiger geduscht«, nennt Leimbrock einen Grund. Zudem würden Gärten vermehrt bewässert – eine Tatsache, die der Leiter des Wasserwerkes durchaus kritisch sieht, da die Erfahrung zeige, dass vertrocknete Rasenflächen nach einem Wetterwechsel wieder verhältnismäßig rasch durchgrünen.
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09-2013 I MSJ
22 l gesundheit
»Ich bin schwanger!« Diesen Satz hört man immer seltener in unserer Zeit. So haben sich die Geburten von 1960 bis heute halbiert. Sie sind von 1.300.000 auf 650.000 pro Jahr in Deutschland zurückgegangen. Woran liegt das? Altes Sprichwort: »Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr!« Dies hat sich verändert. Viele Einflüsse lassen das Eltern werden immer schwerer werden. Soziale-, Umwelt- und Medizinische Einflüsse beeinflussen heute die Schwangerschaft sehr. In unserer Leistungsgesellschaft ist eine Schwangerschaft eher ein Hindernis als eine Freude. Und Leistung bringt Stress. Immer öfter höre ich von Patienten den Ausdruck „Burnout“. Der Körper ist nicht in der Lage, unter Stress eine Schwangerschaft ordentlich zu durchleben oder gar erst schwanger zu werden. Die Zahl der Paare mit unerfülltem Kinderwunsch wächst stetig. Diese Problematik zeigt sich auch in meiner Praxis sehr häufig. Es sind eher Patientinnen die mit dieser Prognose zu mir in die Praxis kommen. Die Männer eher seltener.
Obwohl sie auch der Grund der Kinderlosigkeit sein können. Nach vielen Versuchen der künstlichen Befruchtung mit Hormontherapien, Untersuchungen und sogar Operationen kommen die Paare zu mir in die Praxis und fragen nach einer alternativen Therapie. Häufig bringt diese den Erfolg oder zumindest Klarheit über die Kinderlosigkeit. Denn beide sind für eine Schwangerschaft wichtig. Ursachen können nicht nur körperlich sondern auch geistig und seelisch sein. Auch Medikamente, Nahrung, Allergien, Gifte, Alkohol und Zigaretten sind oft Auslöser für diese Problematik.
Was kann ich als Heilpraktiker machen? Als Erstes steht auf dem Programm eine ausführliche Anamnese (Befragung) beider Partner. Mit Hilfe eines Fragebogens und gezielten Fragen erstelle ich ein Patientenprofiel. Dann folgt die Untersuchung. Auch Laborwerte sind hilfreich zur Therapie. Wenn dann alle Informationen komplett sind wird ein Therapieplan erstellt. Dieser umfasst Maßnahmen die jeden Partner wieder optimal auf eine Zeugung und Schwangerschaft vorbereitet. Dies kann u.a. eine Allergiebehandlung, die Ozontherapie oder auch die Gesprächstherapie sein. Was genau ist bei jedem unterschiedlich. Bei vielen Paaren stellt sich der Erfolg, also die Schwangerschaft, häufig ein. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Denn liegt es an körperlichen Schäden, macht dies den Erfolg unmöglich. Kennen Sie dieses Problem auch oder brauchen Sie mehr Infos, dann rufen Sie an und vereinbaren ein kostenloses persönliches Gespräch. Ich berate Sie gerne. HP Christoph Altrath Tel.: 0 52 26 / 98 24 99
MSJ I 09-2013
mobil l 23 Die Fahrschule Tenambergen informiert:
Weiterbildung Lkw / Bus nach BKrFQG (BerufskraftfahrerQualifikations-Gesetz) Bus- und Lkw-Fahrer sind verpflichtet, alle 5 Jahre an einer Weiterbildung gemäß dem Berufskraftfahrer-QualifikationsGesetz (BKrFQG) teilzunehmen. Diese gesetzliche Verpflichtung gilt seit dem 10. September 2008 (Personenverkehr), beziehungsweise seit dem 10. September 2009 (Güterverkehr). Sie betrifft alle Fahrer, die gewerbliche Fahrten durchführen und mit Fahrzeugen der Klassen C/CE, C1/C1E, D1/D1E, D/DE unterwegs sind. Der Fahrer muss die Weiterbildung Lkw oder Bus im Inland oder in dem EU-Mitgliedsland erwerben, in dem er beschäftigt ist. Dafür absolviert der Fahrer 35 Stunden Schulung in Einheiten von mindestens 7 Zeitstunden (zum Beispiel 5 mal 7 Stunden). Ein Teil der Weiterbildung kann auf Übungen auf einem besonderen Gelände im Rahmen eines Fahrertrainings oder in einem leistungsfähigen Simulator entfallen. Es gibt in der Weiterbildung Lkw oder Bus keine Prüfung. Als Nachweis der Weiterbildung wird dem Fahrer, wenn er die entsprechenden Teilnahmebescheinigungen vorlegt, die Schlüsselzahl 95 in den Kartenführerschein eingetragen. Die erste Weiterbildung nach BKrFQG ist zu absolvieren: • für Busfahrer bis einschließlich 9. September 2013, • für Lkw-Fahrer bis einschließlich 9. September 2014. Um die Weiterbildung mit der Gültigkeit des Führerscheins gleichlaufen zu lassen, kann bei entsprechendem Ablaufdatum des Führerscheins die Weiterbildung bis einschließlich 9. September 2015 bei Busfahrern und bei Lkw-Fahrern bis einschließlich 9. September 2016 erfolgen. Diese Weiterbildungen führt natürlich die Fahrschule Tenambergen auch durch und steht für weitere Informationen gerne zur Verfügung. 09-2013 I MSJ
24 l mobil
Liebe Leserinnen und Leser,
Legendäre Sportwagen
Porsche 911 D
er erste 911er von Porsche wurde vor fast genau 50 Jahren, im September 1963, auf der Internationalen Automobil Ausstellung in Frankfurt vorgestellt.
Das Interesse war groß, denn bis dahin hatte Porsche im Prinzip erst ein Serienmodell für den Straßengebrauch gebaut und gepflegt, den 356 mit luftgekühltem Heckmotor und vier Zylindern in Boxer-Anordnung. Diesem Grundprinzip blieb auch der neue Sportwagen treu, genauso wie den vier Sitzplätzen,
MSJ I 09-2013
wobei hinten die Platzverhältnisse sportwagentypisch immer ziemlich beengt waren.
Trotz der Beibehaltung klassischer Porsche-Charakteristiken bedeutete der Neue aber einen gewichtigen Schritt nach vorne, denn die ganze Technik wurde neu entwickelt, der luftgekühlte Motor hatte nun zwei obenliegende und über Ketten angetriebene Nockenwellen, die Aufhängungen waren modernen Konstruktionen gewichen, Scheibenbremsen gab es ringsum. Der neue Typ kam an, jedenfalls bei
den meisten. Das lag sicher auch an der hübschen Karosserie, die Ferdinand Alexander (Butzi) Porsche, der Sohn des Firmengründers, gestaltet hatte. Und der neue Wagen wurde stetig weiterentwickelt, wie es bei eifrigen Ingenieuren und Perfektionisten üblich ist. Der Hubraum wuchs von zwei Liter auf 2,2, 2,4 und schliesslich auf 2,7 Liter, die Leistung konnte u.a. durch Einsatz einer Einspritzpumpe von 130 bis auf 210 PS gesteigert werden und für Sonnenanbeter kam zum Coupé der Targa dazu, ein SicherheitsCabriolet mit festem Überrollbügel.
Im September 1963 war der neue Porsche allerdings nicht als 911 vorgestellt worden, sondern als 901. Gegen diese Namenswahl erhob Peugeot Einspruch, denn in Paris hatte man sich bereits in den Zwanzigerjahren alle Zahlen mit einer Null in der Mitte für Automobile sichern lassen. So musste ein neuer Name gefunden werden und eigentlich hätte man ja noch rund 900 Alternativen gehabt, doch man einigte sich schliesslich auf 911 und prägte damit eine der bekanntesten »Hausnummern« in der Automobilgeschichte. Zum Zeitpunkt der Umbenennung waren allerdings bereits 82 Autos produziert und natürlich werden gerade diese frühen Modelle heute von Sammlern hoch gehandelt und gehätschelt. Grundsätzlich lässt sich die erste Porsche 911-Generation in drei Hubraum-Epochen einteilen. Die Intern nannte man die Serien 0, dann A, B bis F und auf jährlicher Basis wurden Details an der Ausstattung oder Technik verändert und verbessert. Obschon für einen Laien alle Modelle bis 1973 fast gleich aussehen, kann ein Experte an den Details ziemlich eindeutig den Jahrgang eines »Ur-Elfers«, so nennen die Fans die frühen Modelle bis 1973, identifizieren. Sei es das Lenkrad-Design, das Vorhandensein einer außenliegenden Ölklappe oder die Form der StoßstangenHörner, es wurde viel angepasst in den ersten 9 Jahren.
Zwei-Liter bis August 1969, die 2,2-Liter bis August 1971 und die 2,4-Liter mit normalem FünfgangSchaltschema bis August 1973. Der Carrera RS 2.7 gehört als unbezahlbarer Sonderfall in der klassischen Form mit dazu. Das nächste Ordnungskriterium ist der Radstand, ab August 1968 wächst der Porsche 911 - kaum sichtbar, um 5,7 cm. Die populäre Modell-Staffelung T für Touring, L für Komfort und S für Sport kommt ab August 1967. Dabei gab es den ersten 911 S schon ein Jahr früher, und ein Jahr später wurde aus dem L ein E. Selbst der Vierzylinder-Typ 912 geistert schon seit 1965 herum, den gab es sogar noch als Targa und mit langem Radstand. Auch 50 Jahre nach der Premiere hat sich der 911er äußerlich so wenig von der Urform entfernt wie wohl kein anderer Sportwagen - ein zeitloser Klassiker eben!
26 l kultur
Wohltätigkeitskonzert erbrachte 1.000 Euro Melle. Es war ein herausragender Konzertabend, der noch lange nachwirken wird. Unter dem Leitgedanken »Von Mädchenträumen und verkauften Bräuten« boten Bianca Schatte (Sopran) und die Pianistin Elzbieta Sukniewicz in der Alten Posthalterei in Melle-Mitte einen bunten Melodienstrauß aus Oper, Lied und Arien. Die stellvertretende Bürgermeisterin Christina Tiemann brachte einleitend ihre Freude darüber zum Aus-
druck, dass mit Bianca Schatte ein »Meller Kind« die Initiative zur Ausrichtung dieser Wohltätigkeitsveranstaltung ergriffen habe – obwohl sie bereits seit Jahren in Bad Homburg lebe. Die beiden Künstlerinnen hätten die weite Anreise nach Melle nicht gescheut, um unentgeltlich für den guten Zweck aufzutreten. »Und ich glaube, das ist bereits an dieser Stelle einen Applaus wert«, stellte die Rednerin unter dem Beifall der Gäste fest. Mit den Mitteln des Fonds »Meller helfen Mellern«, der im Jahre 1993 ins Leben gerufen wurde, unterstütze die Stadt Melle Bürgerinnen und Bürger in solchen Fällen, für die der Gesetzgeber keine Hilfe vorsieht.
Auf musikalischer Entdeckungsreise in der Welt von Oper, Lied und Arien: (von links) Elzbieta Sukniewicz, Peter Foto: Schatte und Bianca Schatte. Stadtverwaltung Melle
»Es ist wirklich ein bunter Melodienstrauß, der Ihnen, verehrte Gäste, am heutigen Abend von den beiden Künstlerinnen geboten wird«, erklärte Peter Schatte, der im Folgenden höchst versiert und eloquent durch das Programm führte. Zum Auftakt brachte Bianca Schatte zunächst Oratorien wie »Quia respexit« aus dem »Magnificat« von Johann Sebastian Bach oder »E qualm morte« aus »Parafrasi del Christus«. Dann folgten Lieder wie »Mainacht« aus dem überbordenden Notenschatz Johannes Brahms‘, Robert Schumanns »Die Mondnacht« und »Das Karussell« von Ivan Eröd, ehe im dritten Programmblock Arien erschallten. Ob »La Mamma morta« aus »André Chénier« von Umberto Giordano, »Wie nahte mir der Schlummer« aus bekannten Volksoper »Der Freischütz« von Carl-Maria von Weber oder »E strano« aus »La Traviata« von Giuseppe Verdi – auch bei der Wiedergabe dieser Stücke erwies sich Bianca Schatte als eine Sopranistin von höchsten Graden.
MSJ I 09-2013
rätsel l 27
Wo wurde dieser Schnappschuss gemacht?
Auflösung „Schnappschuss“ aus der Juli-Ausgabe
„Haus vor Melle“
Das Rätsel lösen und gewinnen!
In der letzten Ausgabe des Melle StadtJournals war dieses große Haus mit einer Sandsteinfassade abgebildet. Jeder Meller kennt dieses Haus von der Vorderseite. Hier hat das Meller Kreisblatt ihre Redaktion. Es steht an der Mühlenstraße und ist das sogenannte „Haus vor Melle“. Es stand damals außerhalb der Stadtgräben, hier wohnte Jenny von Voigt, die Tochter Mösers. Heute steht das imposante Haus mitten in der Stadt und trug lange Jahre eine blaue Farbe, das blaue Haus. Heute ist es in Gelb gehalten. Das Bild zeigt die Hausrückseite.
Ein Schnappschuss in Melle! Erkunden Sie zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto Ihre Heimat und stellen Sie fest, wo der Fotograf gestanden hat. Senden Sie uns bis 20.09. eine Postkarte mit der Lösung: Melle Stadtjournal, Wallenbrücker Str. 22, 49328 Melle Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir einen tollen Überraschungspreis!
Auflösung Tankstellen -Rätsel aus der Juli-Ausgabe
Erste Tankstelle in Markendorf Der Schmiedemeister Restemeyer in Markendorf betrieb dort 1934 eine Schell- Tankstelle. Im Adressbuch aus dem Jahr 1938/39 eine Schmiede und ein Fahrradhandlung mit Reparatur aufgeführt.
Historische Tankstellen in Melle Es gibt eine ganze Reihe historischer Tankstellen in Melle. In jeder Ausgabe des Melle StadtJournal wollen wir ein Foto veröffentlichen. Sie können raten, wo die jeweilige Tanke stand. Senden Sie uns bis 20.09. eine Postkarte mit der Lösung: Melle Stadtjournal, Wallenbrücker Str. 22, 49328 Melle Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 3 Tankgutscheine der Fa. Metank im Wert von je 15 Euro. Zum heutigen Foto: Am Standort gab es von 1933 bis 1980 eine Tankstelle. Wo im Landkreis Melle stand diese Anlage?
Es war eine Super-Zapfsäule, die als „Eiserne Jungfrau“ bezeichnet wurde. Sie hatte eine Hand-Pumpe. Hersteller war die Fa. Schedit & Bachmann Diese erste Tankstelle mit Handbetrieb wurde um 1950 durch eine Shell Tankstelle mit Motorbetrieb ersetzt. Durch den Kostendruck der Markentankstellen wurde dann Anfang der 60 er Jahre der Shell Gesellschaft die Tanksäule abgekauft und eine Freie Tankstelle eingerichtet. Endgültig wurde die Tankstelle Restemeyer 1972 geschlossen.
09-2013 I MSJ
28 l news
»Irrwege meiner Flucht« - von Schlesien nach Melle von Maria Breeck Melle-Gesmold. Das Buch mit dem obigen Titel ist nun seit mehreren Wochen im Handel. Medien in Melle, Bünde und Osnabrück haben ausführlich und vielfältig darüber berichtet. Der Verkauf in Melle bei der Buchhandlung Sutmöller, Tabakwaren Kretschmann, in Bünde bei City Buch, in Osnabrück bei den Buchhandlungen Wenner und Thalia, in Gesmold beim Lebensmittelmarkt Breeck sowie beim Bäcker Prinz in Gesmold und in Wellingholzhausen ist sehr gut angelaufen. Nach Gesprächen mit der Autorin Maria Breeck berichtet diese von vielen Reaktionen. Es melden sich bei ihr immer wieder jüngere und ältere Leser, die ihr zu dem Buch gratulieren. Jüngere Leute freuen sich, dass sie ein Buch vorgefunden haben, worin man merkt, dass das Aufgeschriebene authentisch ist. Ältere Mitbürger berichten über ihre Erfahrungen, welche öfter mit dem Satz enden: »Das habe ich ja alles gar nicht gewusst.«
MSJ I 09-2013
Es wenden sich aber auch Mitbürger an Maria Breeck, die ein ähnliches Schicksal erlitten haben und sich freuen, dass es noch Leute gibt, die ihre Gedanken noch so gut zu Papier bringen können. Wie heißt es so treffend im Abschlusssatz auf der Buchrückseite: »Wenn man aus der Heimat vertrieben worden ist und das große Leid, das die Flucht mit sich brachte, verarbeiten musste, ist man froh, wieder ein Zuhause gefunden zu haben.«
Immer wieder betont Maria Breeck, dass das Buch gegen das Vergessen sein soll. Es dürfe so eine Zeit nicht wieder geben.
Meller Geschichte(n):
Und die Else hat doch eine Quelle !! Wir kennen die Else als Fluss, der durch Gesmold und Melle fließt und sein Wasser später an die Werre abgibt. In der Schule haben wir schon gelernt, dass an der Bifurkation bei Gesmold der Beginn dieses Flusses ist. Hier holt sich die Else das Wasser aus der Hase.
gegeben. Da blieb für die eigentliche Else aus Holzhausen nur noch der Hilfsname: Oldendorfer Mühlenbach über.
Doch stimmt das? Hat die Else wirklich keine Quelle wie alle andern Flüsse? Die Antwort ist ja und nein. Zur Aufklärung: Warum gibt es in Melle Holzhausen am Rande des Wiehengebirges den Hof mit dem Namen Elsmeyer? Im Hofnamen steckt ja schon das Wort Else. Auflösung: Nahe am Hof Elsmeyer unweit der Huntequelle war die Quelle der Else. Sie versorgte seit ewigen Zeiten die Oldendorfer Mühlen, floss weiter zum Wennigser Bruch und erreichte bald darauf Melle. Sie erreichte also nicht Gesmold und erst recht nicht das Gelände an der Bifurkation.
Das Wasser der Hase wird hier aufgeteilt. Zwei Drittel bleiben in der Hase, ein Drittel fließt in die Else.
Von den Umbauarbeiten an der Bifurkation können wir schon 1578 lesen. Um die Schlossmühle mit mehr Wasser zu versorgen, hatte der Schlossherr ungefähr an der Stelle der heutigen Bifurkation eine Verbindung von Hase und Uhlenbach vertiefen und zusätzlich eine hölzerne Rinne als Ableitung zwischen den beiden vorgenannten Bächen verlegen lassen.
Im Hausgiebel des Hofes Elsmeyer in Holzhausen sind noch Reste vom Hofnamen zu lesen. Im Jahr 1691 taucht in alten Unterlagen zum ersten Mal das Wort Else auf. Die Herren von Schloss Gesmold haben zu der Zeit nach der Verbreiterung des Zwillbaches (Twellbecke) diesem Teil des Flusses den Namen Else
Unter anderem wird darauf verwiesen, dass jedem Fluss sein natürlicher Verlauf gelassen werden soll, Amelunxen aber die Ableitung erweitert habe und er zudem eine Gotte (Rinne) gebaut habe. Amelunxen bestreitet dieses. Beide Abflüsse seien über Menschen Gedenken gewesen und nie verändert. Nach einer erneuten Besichtigung einer Kommission im Jahr 1788 wurde festgelegt, dass 2/3 des Wassers auf die Hase und 1/3 des Wassers auf die Else entfallen solle. Bernd Meyer
30 l olivia
OLIVIA - Das Grauen lauert im Paket Olivia, die grau-gefleckte Schlabberdogge aus Westerhausen, liebt es, wenn der Postbote ihr ein Paket bringt. Dass der Inhalt nicht immer erfreulich ist, musste sie in diesem Sommer leidvoll feststellen. Wuff! Da bin ich wieder, in alter Frische! In der letzten Ausgabe habe ich ja schon angedeutet, wie unglaublich gerne ich ein Paket mit der Post bekomme. Ganz ernsthaft! Und aus eben diesem Grund habe ich auch beschlossen, dass ich immer nett zu unserem Postboten sein muss. Der hat mir nämlich schon mal gesagt, dass er mein Paket wieder mitnimmt, wenn ich mich nicht benehme! Also bin ich stets seeeeeeehr brav, wenn er zu mir kommt nicht, dass der seine Drohung tatsächlich eines Tages wahr macht! In meinen Paketen ist immer fürchterlich leckeres Futter und was zu knabbern, zum Beispiel knackige Schweinsöhrchen. Wenn ich
zwischendurch ganz viel Glück habe, ist auch etwas zum Spielen darin und das finde ich dann supergut! Habe ich hingegen ganz viel Pech, was leider manchmal vorkommen kann, ist nur irgendein Krempel für die Katzen da drin! Da verstehe ich, wie sich wohl jeder denken kann, wirklich gar keinen Spaß! Doch den Gipfel aller Geschmacklosigkeiten habe ich in diesem Sommer erlebt! Jawohl! Da haben meine lieben zweibeinigen Mitbewohner nämlich einen wirklich riesigen und anscheinend schweren Karton aus dem Auto geschleppt. Prima!, dachte ich noch, alles für mich! und inspizierte den Pappkasten etwas genauer. Und dann wurde der Karton geöffnet und ein großer
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Plastikbeutel, voll mit Wasser, kam zum Vorschein. Wasser an sich ist ja schon eine Zumutung. Aber, dass in dem Beutel auch noch ein großer und zwei kleine Fische schwammen, das war dann endgültig zu viel für mich! Beleidigt lief ich auf die Terrasse und legte mich in den Strandkorb. Dort hätte ich wahrscheinlich den ganzen Nachmittag geschmollt, wären nicht die doofen Fische in ihrem Beutel auch auf die Terrasse gekommen! Hermine, diese Nervensäge, hat sich selbstverständlich genau angeschaut, wie die schuppigen Biester zappelnd aus ihrem Wasserbeutel gerutscht und im Teich bei den anderen Fischmonstern gelandet sind. Also, Du merkst schon, wenn ich etwas gar nicht leiden kann, dann sind es definitiv unsere Fische! Und dafür habe ich meine Gründe: Gehe ich am Teich entlang, schwimmen sie hinter mir her und wenn ich aus dem Teich trinken möchte, kommen die glitschigen bunten Dinger zu mir geschwommen, springen und spritzen mich nass! Ich glaube übrigens, die Fische planen eine Verschwörung gegen mich, weshalb werden es sonst immer mehr? Und ich habe auch schon eine Ahnung, wer mit ihnen unter einer Decke steckt: Es sind garantiert die Katzen! Ich werde die beiden lieber im Auge behalten, sicher ist sicher! So, genug erzählt. Nun mache ich einen Ausflug. Ich fahre nämlich mit dem Auto und meinem Frauchen zum Einkaufen. Ohne die Fische. Ohne Hermine. Und vor allem: Ohne die Katzen! Bis bald, schlabbrige Grüße! Olivia
Gesmolder Kirmes 14.- 16. Sept. 2013
facebook.com/ GesmolderKirmes
Flying Crazy Bus
Knappheide Wurstbraterei
Das Familienunternehmen Kröger aus Ochtrup bietet seit auf der Gesmolder Kirmes traditionelles zum Genießen. Waffeln, Krapfen, Crepes, Mutzenmandeln und vieles mehr laden zum Verweilen ein. Dazu als Getränk den guten Heimbs Kaffee oder eine Tasse Schokolade. Alles natürlich auch zum Mitnehmen.
seit
1976
Für die einen Besucher ist hier der Beginn der Kirmesmeile, für die Anderen ist es der Wendepunkt; für alle Gäste die Gelegenheit, bei der schmackhaften Bratwurst, der traditionellen Pommes oder dem pikanten Schaschlik eine Pause einzulegen. Der Familienbetrieb aus Glandorf ist seit 1976 auf der Gesmolder Kirmes.
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Kröger‘s Waffelbäckerei
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Jumbo Flug
Läge‘s Reibe-Kuchen
33 l kirmes
seit
1967
Reibekuchen aus frischen Kartoffeln wie zu Oma’s Zeiten (Futtern wie bei Muttern) Familiengeführtes Unternehmen, seit 1967 auf der Gesmolder Kirmes und nunmehr in 3. Generation. Derzeitige Inhaber: Andreas und Sabine Läge aus Bünde. Auf vielen Festen im Osnabrücker Umland ist das Familienunternehmen seit den 60. Jahren zu finden.
Pferderennspiel Horner Derby
Zur Tradition ist es schon geworden, dass man auf dem Hof Meyer sich beim Pferderennspiel mit anderen messen kann. Erwischt die Kugel das richtige Loch? Wo steht mein Pferd? Spannung und Anspannung kommt auf, wenn mein Pferd auf fast gleicher Höhe steht, wie ein Anderes. Das macht einfach Spaß!
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34 l kirmes
P P 1957 Rosenboom Verlosung seit
Werner‘s Grillschinken
Seit 56 Jahren ist das familiengeführte Schaustellerunternehmen in Gesmold. Der heutige Besitzer war schon mit seinen Eltern als Kleinkind Gast in Gesmold. Die unverwechselbare Art das Publikum anzusprechen und zu animieren Lose zu kaufen, zieht die Massen zum Gewinnwagen. Die Preise werden in jedem Jahr dem Publikumsgeschmack angepasst. Die Familie Rosenboom ist ein unverwechselbarer Teil der Gesmolder Kirmes.
Ein Fest in Melle ohne Werner‘s Grillimbiss aus Buer geht nicht. Hier auf der Gesmolder Kirmes legen viele Besucher einen Zwischenstopp am Grillschinkenstand an der Linde ein. Hier zwischen den Nachbarständen Landua und der Losbude steht man nicht im Gedränge, hier kann der Grillschinken oder das Spießbratenbrötchen in Ruhe genossen werden. Einen weiteren Imbissstand bietet Werners Grillimbiss am Hof Klockenbrink an. MSJ I 09-2013
35l kirmes
Pickert Pfadfinder Gesmolder Pickert Die Tradition des Pickerts lebt in Gesmold auch auf der Kirmes weiter. Die Pfadfinder Sankt Georg bieten auf dem Femlindenkranz diese typische Gesmolder Mahlzeit an. Sie bekommen von Gesmolder Hausfrauen den Pickert gespendet, der für den guten Zweck verkauft wird. Übrigens, die Pfadfinder organisieren in jedem Jahr auch die Verwaltung der Parkplätze.
seit
1975
Weinstand Landua
Die Gesmolder Kirmes ohne den Weinstand des Weingutes Landua ist ausgeschlossen. Die Familie Kurtz aus Lörzweiler ist seit 1975 in Gesmold mit den Weinen aus dem eigenen Weingut dabei. Hier am Stand trifft man sich, hier unter der Pergola ist es gemütlich.
Rosenboom‘s Süsser Verkaufssalon
seit
1957
Kirmes ohne Süßigkeiten geht nicht. Eine Spitztüte gebrannter Mandeln, das Lebkuchenherz zum Umhängen für die Freundin, die Waffeltüte für den Nachhausewege und das alles an der Linde bei Rosenboom’s Kuchenwgen.
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36 l kirmes
Weber‘s Rocket
Das Gefühl der Schwerelosigkeit genießen in drehbaren Fahrkabinen sitzend, dazu modernste Licht- und Soundeffekte, das ist das, was man auf dem großen Parkplatz in Gesmold in diesem Jahr erleben kann. Der Schaustellerbetrieb Thomas Weber aus Herford macht es möglich, hier muss man dabei sein. Das Fahrgeschäft aus 2006 kann 24 Personen mit auf die Reise nehmen. Anschlusswert: 150 KW.
Big Spin
Unter den Eichen am großen Parkplatz steht seit 1980 das Süßigkeitenparadies von Karin Röper aus Minden. Ob kandierte Früchte, Popkorn, die köstliche Zuckerwatte, die beliebten Lebkuchenherzen, hier gibt es mitten auf der Kirmes von allem, was das Herz begehrt.
seit
MSJ I 09-2013
1980
Röper‘s Spezialitäten
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Weinstand Landua
Die Gesmolder Kirmes ohne den Weinstand des Weingutes Landua ist ausgeschlossen. Die Familie Kurtz aus Lörzweiler ist seit seit 1975 in Gesmold mit den Weinen aus dem eigenen Weingut dabei. Hier Stand trifft man sich, hier unter derwird Pergola Der Skipper, ein „cooles“ modernes Rundfahrgeschäft mit am einer publikumswirksamen Fahrweise es gemütlich. seit 1990 erfolgreich von Robert Schell ausist Oberursel betrieben. Das Fahrgeschäft gestattet ein aktives „Mitmachen“ und hebt sich dadurch von anderen Fahrgeschäften ab. Es ist seit 1990 auf der Gesmolder Kirmes vertreten, hat aber noch nichts von seinem Charme eingebüßt.
Schell`s Skipper
1970
Ahren‘s Eis- Konditorei
seit
1990
Musik-Express
Hier bei Monika Ahrens gibt es Eis in allen Variationen. Hier wird es noch nach traditionellen Rezepten hergestellt. Die „rosa“ Eiskonditorei fällt auf. Monika Ahrens ist schon seit 1960 in Gesmold, in den ersten Jahren noch unter dem elterlichen Namen Bax. MSJ I 09-2013
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Welte‘s Fantasy World
Das Fahrgeschäft mit Christian Welte kommt zum ersten Mal nach Gesmold. Es wurde 2009 komplett überholt und lässt jedes Kinderherz höher schlagen. Es wird neben der Sparkasse in der Gasse aufgebaut. Gerade mit Kindern ist die Lage ideal, weil die Kirmeshektik es zulässt, sich mit den Kindern zu beschäftigen.
seit
Strothmann‘s Honigwaren MSJ I 09-2013
1925
An der Hauptstraße mitten an der Kirmesmeile steht der Traditionswagen mit der Überschrift: Borgholzhauser Honigwaren. Hier gibt es alles, was süß ist und schmeckt. Das Lebkuchenherz, Süßwaren aller Art und viele kleine Naschsachen kann man hier finden. Das Geschäft ist seit 1925 in Gesmold.
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Frenk‘s Bratwurst Mitten im Geschehen gehört zum Glas Bier auch die gute alte Rost-Bratwurst vom Holzkohlengrill und natürlich die Portion Pommes. Alternativ dazu gibt es hier das Schaschlik. Es geht auch heute nichts über eine gut gebratene Wurst. Die Firma Frenk und Sohn ist seit 1990 auf der Gesmolder Kirmes.
seit
Viktoria‘s Ecke
1990
Mitten zwischen den Verkaufsständen der Kirmesanbieter hat sich seit Jahren der Sportverein Viktoria Gesmold auf dem Hof der Familie Wiemann einen kleinen Vergnügungsplatz eingerichtet. Hier trifft man sich, hier genießt man die selbstgemachte Waffel und die Tasse Kaffee. Hier kann man sich im Torwandschießen üben und, wenn man gut genug getroffen hat, einen Preis gewinnen.
Eisermann‘s Süßwaren
Der Mandel- und Süßwarenwagen von Eisermann aus Einbeck steht im Mittelpunkt der Kirmesmeile in Gesmold. Im Angebot sind Mandeln, 11 Sorten Nüsse, Schokoladenfrüchte, kandierte Früchte und vieles mehr. Auch das klassische Popcorn fehlt natürlich nicht. Die Spezialität: Süßes und mehr! MSJ I 09-2013
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Kaiser‘s Ponyreitbahn
Das gewachsene Familienunternehmen Kaiser ist auf der Gesmolder Kirmes nicht mehr wegzudenken. Es steht in der Straßeneinfahrt „von Amelunxen-Weg“ und ist Ziel fast aller Kinder. Hier kann man einmal ohne Gefahren auf einem richtigen Pony sitzen, hier werden die ersten Weichen für die kleine Reiterkarriere gestellt. Es macht Spaß.
Die Tradition der Gesmolder Nachkriegskirmes startete 1947 wieder auf dem Hof Breeck. Nach den Jahren der Entbehrung begann Christian Breeck , der Vater vom heutigen Geschäftsinhaber, langsam die Kirmes wieder zu aktivieren. Heute ist die Großveranstaltung wieder im ganzen Dorf präsent. Neben den Großkarussells bieten Ulli Breeck und sein Team auf seinem Betriebshof einen Imbissstand, zwei Bierstände, eine Long Drink Theke und eine Cocktailbar den Gästen an. MSJ I 09-2013
Breeck‘s Kirmesplatz
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Weinstand Landua
Welte‘s Fisch Spezialitäten
seit
1970
Das familiengeführte Fisch Spezialitäten Geschäft bietet täglich frische Ware. Die ofenfrischen Brötchen stammen aus eigener Bäckerei. Ob der klassische Bratfisch, die Nordseekrabben oder der Gourmet-Teller, alles ist frisch zubereitet. Die attraktive Bemalung des Geschäftes bietet dem Kirmesbesucher einen besonderen Reiz. Die Familie Welte ist seit über 40 Jahren in Gesmold
Break-Dance Wellenflug Auto-Scooter MSJ I 09-2013
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Hartmann‘s Time Factory
Die Firma Hartmann aus Iserlohn kommt in diesem Jahr zum ersten Mal nach Gesmold. Der Aufbau erfolgt nahe am Kreisel. Hier im Laufgeschäft ist man aktiv nach dem Motto: Wir sorgen für Ver(w)irrung. Die Front beträgt 18 Meter bei einer Tiefe von 10 Metern und einer Höhe von 11 Metern. Ob das Laufen in der Trommel, das Glaslabyrinth oder die wackelige Laufbahn, hier wird viel geboten.
Westendorf‘s Zuckerspeicher
Das neue moderne Geschäft am Markteingang ist fast ebenerdig, da es abgesenkt werden kann. Hier kann man bequem alles bekommen, was der Gaumen möchte. Vielfältige Lebkuchenherzen, kandierte Früchte, Schokolade in allen Variationen, gebrannte Mandeln, Zuckerwatte und Weingummis sind nur eine kleine Auswahl des Angebotes. MSJ I 09-2013
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Gesmolder Kirmes seit 503 Jahren Kirmes leitet sich von Kirchmess (früher: Kirchmeß), was im übertragenen Sinn das Kirchweihfest ist, ab. Das Kirchweihfest wird seit dem Mittelalter als religiöses Fest anlässlich der Weihe einer christlichen Kirche gefeiert. Es hat den Rang eines Hochfests. Anlässlich der Kirchweihfeste findet neben religiösen Feiern (Gottesdienste) oft auch ein Volksfest oder auch Jahrmarkt mit Fahrgeschäften und sonstige Vergnügungen statt, häufig auch eine Verkaufsmesse für Vieh, andere landwirtschaftliche Produkte oder für Waren aller Art. Im Mittelalter gehörten Jahrmärkte zu den wichtigsten Ereignissen in den sich politisch verselbständigenden Städten und Gemeinden. Das dazu notwendige Recht einen Jahrmarkt zu halten wurde meistens vom Kaiser, König, Grafen oder sonstigen Landesherrn verliehen. Der Jahrmarkt erfüllte auch soziale Funktionen: Auf ihm wurden Nachrichten und Gerüchte aus anderen Gebieten aus get ausch t. Familien, die seltener ihre alte Heimat besuch-
ten, fanden sich zur Kirmes ein, um sich zu informieren oder ihr Wissen weiterzugeben. Als im Jahr 1510 die Vorgängerkirche unserer heutigen zwölfeckigen Kirche eingeweiht wurde, werden sich die Mitglieder der Kirchengemeinde zum Kirchweihfest eingefunden haben. Die Jahreszahl geht aus einem in der Sakristei eingemauerten Stein mit entsprechenden Inschriften hervor. In einer Liste der Märkte von 1580 ist Gesmold als Marktstandort mit aufgeführt. Als das Schloß Gesmold 1608 in die Hände des Osnabrücker Fürstbischofs Philipp Sigismund überging, wurden auch eigens die Rechte des Jahrmarktes in der Freiheit, im Freien Hagen von Gesmold, im Vertrag geregelt. Die Händler und Produzenten zogen mit ihrer Ware zu den Märkten. Anfangs wurde die Ware
getauscht, später mit Geld bezahlt. Über Kredite lief kaum etwas. Die kleineren Landmärkte waren für die städtischen Beschicker wichtig, der Markt auf dem Lande wurde in strengen Formen abgehalten. So ist bekannt, dass die Mitglieder der Wandmachergenossenschaft sich verpflichteten, keine ungewöhnlichen Märkte zu beschicken. 1580 wird festgelegt, dass nur die Märkte zu Quackenbrück, Vechta, Ankum, Melle, Gesmold und Damme besucht werden. Zu einem ähnlichen Beschluss kommen anschließend die Kürschner. 1642 dulden die Osnabrücker Schuhmacher nicht, dass auf dem Gesmolder Markt die Herforder vor ihnen die Schuhe auf den Verkaufsregalen aufhängen. Da in Gesmold der Markt schon seit Jahrhunderten um den 14. September (Kreuzerhöhung) abgehalten wird und der 14. September auch der Kirchweihtag der alten Kirche von 1510 ist, ist anzunehmen, dass die Markttradition in Gesmold vor 500 Jahren seinen Anfang nahm. MSJ I 09-2013
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Am Kirchweihtag wurde der Markt in Gesmold gehalten. 1510 Die neue Kirche ist fertig und kann eingeweiht werden. Die Gemeinde feiert das Kirchweihfest.
jene nicht nachließen, zwei Paar Schuhe auf ein Recht; was denn zu Schlägerei und Klagen vor dem Amtmann führte.
1580 In einer Aufstellung der Märkte im Hochstift Osnabrück aus dem Jahr 1580 findet man den Markt zu Gesmold zusammen mit den großen Märkten in Quakenbrück, Vechta usw.
1658 Die Kirchspielschützen hatten für den ruhigen Ablauf des Marktes in Gesmold zu sorgen. Unter Schwenken der Kirchspielfahne durch den Fähnrich und den Trommelschlag des Tambours wurden die Märkte eröffnet und geschlossen. Kirchspielschützen waren die Vollerben und die Halberben des Dorfes. Die Erbkötter und Markkötter mussten aber auch erscheinen.
1608 Im Kaufkontrakt des Schlosses Gesmold vom 19. Januar 1608 zwischen dem Fürstbischof von Osnabrück und Cordt von Amelunxen steht: „Zu deme, wann das Jahrmarkt zu Gesßmel in der Freyheit jährlich gehalten wird, heben die Gesmellsche Dienere den Zoll von den Viehe und das Stättegeld, auf dero behuf ZweyBretter alsdan uffgehenket werden“ 1642 Auf dem Gesmolder Markt wollten die Herforder Schuster sich nicht an die Osnabrücker Gewohnheit halten, sondern hingen morgens mit Sonnenaufgang ihre Schuhe auf. Die Osnabrücker nahmen sie dreimal ab, bis es rechte Zeit sei und pfändeten, da MSJ I 09-2013
1725 Der Schötter, der Marktaufseher des Schlosses Gesmold, nahm 25 Thaler, 12 Groschen und 2,5 Pfennig ein. Jede Krambude hatte 3 Groschen Stättegeld zu zahlen, für ein verkauftes Vieh (Kuh, Rind oder Stier) 1 Groschen und für ein Schwein oder ein Sack Flachs musste 6 Pfennig Zoll entrichtet werden. 1792 Teile eines Protokolls des Gesmolder Marktes: Der für die Gesmolder Kirmes geschickte königliche Notar gelangte gegen
Mittag auf dem Schloß Gesmold an. Er bemerkte, dass nachmittags am Gesmolder Kirchturm zwei Fahnen, eine weiße und eine rote Fahne, angebracht waren. Es erschienen am 17. September, also am Markttage, morgens zwischen fünf und sechs Uhr die Einwohner der Hoch- und Freiheit Gesmold mit Flinten auf dem Schlossplatz, um dann geordnet unter Trommelschlag zum Markt zu marschieren und die Zollbretter aufzuhängen. 1794 Ein französischer Graf bot auf dem Gesmolder Jahrmarkt Hüte und Modeschmuck an. Französische Flüchtlinge kamen auch in unsere Gegend, um Unterstützung in ihrer Not zu erhalten. Sogar der Adel war arm geworden. 1853 Am Sonntagmittag 1 Uhr wird in Gesmold getrommelt und damit beginnt die Kirchweihe. Abends wird nicht getrommelt. Am Montagmorgen 6 Uhr wird wieder getrommelt und dann zum Abbruch, wenn es dunkel wird.
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1873 Der Neubauer Sutmöller aus Wennigsen wünscht an den beiden Kirmestagen ein Bier-, Wein- und Schnapsschänke zu errichten. Die Genehmigung ist ihm vom Gesamtvorsteher Kalmer 1872 erteilt worden. 1886 Der Markt zu Gesmold, am Sonntag und Montag das Reiseziel von Jung und Alt, Landmann und Städter, ist in diesem Jahr vom herrlichsten Herbstwetter begünstigt, doch muss man dicke Staubwolken, welche auf dem freien Lande unter den Füßen der Marktbesucher aufwirbeln, mit in Kauf nehmen. Der Besuch ist in Folge dessen ein großartiger. Sonst hat der Markt sein gewöhnliches Aussehen. „Karussells“, Schießbuden, HänneschenTheater, Kunstbuden und Orgeldreher mit Sängerinnen sorgen für Erheiterung des Publikums, während andere Buden in Hülle und Fülle sonstigen Markt- Ansprüchen genügen können. Schwerer ist letzteres schon in den Wirtshäusern und auf den Tanzböden, hier drängen sich die Teilnehmer, dass es eine Art hat und schmunzelnd streichen die Wirte die Nickel ein. Auf dem Viehmarkte am Montagmorgen war der Antrieb von Vieh außerordentlich. Da indes fremde
Aufkäufer nur wenige vorhanden, so war das Angebot stärker als die Nachfrage und die Preise daher äußerst herabgedrückt. 1899 Die Kirmes in Gesmold verfehlte auch heuer nicht ihre Anziehungskraft auf jung und alt auszuüben. Am Sonntagnachmittag, als am Vormarkttage, machte sich eine wahre Völkerwanderung nach Gesmold bemerkbar. Von nah und fern kam man vorbei, zumal das Wetter recht günstig war, um die Herrlichkeiten, die so ein Jahrmarktstrubel bietet, in Augenschein zu nehmen. Wir müssen gestehen, dass die Marktsteller alles aufgeboten haben, um den verschiedenen Geschmack
und eine russische Schaukel aufgestellt. Der uns Mellensern wohlbekannte Hippodrom gab reitlustigen Damen und Herren Gelegenheit, auf wohlgesatteltem Pferde durch die Arena zu reiten. Akrobaten und Athleten, welch letztere imstande waren, die stärksten Ketten und eisernen Gitter mit der Hand, ohne jeglichen Apparat, zu sprengen, waren auch da. Selbstverständlich fehlte auch nicht ein Kasperle- Theater. Ein Panorama stellte die neuesten Zeitereignisse „naturgetreu“ bildlich dar. Eine Liliputanertruppe machte uns mit den kleinsten Menschen der Welt bekannt. Schießbuden gaben treffsicheren Schützen Gelegenheit, einen Preis
der Kirmesbesucher Rechnung zu tragen. Außer zwei Karussells waren zwei Luftschaukeln
zu erringen. Mancherlei Krambuden boten allerlei nützliche und unnütze Dinge. Nebenbei bereiteten MSJ I 09-2013
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die verschiedensten Musikinstrumente einen herzzerreißenden Ohrenschmaus. Sämtliche Wirtschaften waren übervoll und kaum ein Stuhl zu bekommen. In den Zelten und Sälen huldigte Jung und Alt der Tanzgöttin.
den 5 Loren geladen werden konnten. Die Unternehmer haben vier Dampfkarussells im Betriebe, von denen das gegenwärtig in Gesmold weilende das kleinste ist. Und doch ist auch dieses ein wahres Kunstwerk und nicht nur
1901 Die Gesmolder Kirmes am nächsten Sonntag wirft ihre Schatten bereits voraus. Auf unserem Bahnhof herrscht reges Leben. Dort werden die Wagen der Schaubudenbesitzer abgeladen, um dann auf der Gesmolder Chaussee ihren Bestimmungsort per Achse und meist mit „Vieren vor“ zugeführt zu werden. Besonderes Aufsehen erregte Mittwochnachmittag der Transport der „Hattenhorstschen elektrischen Grotttenbahn“, deren 6 große Wagen nur mit Schwierigkeiten bei den hiesigen etwas primitiven Rampenverhältnissen aus
für Kinder, sondern auch für erwachsenen sehenswert. Der ganze Betrieb geschieht mittels Elektrizität, die durch eine 55pferdige Maschine genommen wird. Zur Beleuchtung wird eine Spannung von 110 Volt gebraucht, ca. 1000 Glühlampen und 4 Bogenlampen geben eine fast feenhafte Beleuchtung ab, die durch die schöne Holzschnitzerei und die hübsche Malerei und sonstige Dekoration nur gehoben wird. 1924 Anzeige von Hermann Friedrich Thomas: Den bevorstehenden Gesmolder Markt den 18 ten des
Monats werde ich wie gewöhnlich mit einem geräumigen Zelte beziehen, Kaffee, Weine, kalte Küche usw. zu möglichst billigen Preisen und in bester Qualität verabreichen und mir es vorzüglich angelegt sein lassen, den Erwartungen der mit ihrem Besuch mich Verehrtem zu entsprechen. Ein auserlesenes Musikcorps wird mich hierbei unterstützen. Mit dieser Anzeige verbinde ich zugleich die Bemerkung, dass, wenn wider Erwarten plötzliches Regenwetter eintreten sollte, auf diesen Fall ein dagegen sicherndes, unmittelbar an das Zelt grenzendes zweites Lokal eingerichtet worden ist, welches die Anwesenden aufnehmen kann. 2010 500 Jahre Gesmolder Kirmes. Die Gesmolder feiern mit Bischof Bode das Kirchweihfest. Zu diesem Anlass fand die Jubiläumskirmes an vier Tagen statt. 2013 ... Bernd Meyer
Bernd Meyer
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Die Ziegenkirmes statt des Viehmarktes
Das Foto links zeigt die Jugendlichen 1958 vor der Gaststätte am Schimm, heute Rensmann. Rechts ist eine nachgestellte Szene aus dem Jahr 2010 zu sehen. Da im Jahr 1880 eine Viehseuche den Viehmarkt im Dorf Gesmold unterband, verlegte man den Viehmarkt zur Schlossallee. Dieser Viehmarkt am Montag war für die Bauern ein wichtiger bedeutender Absatzmarkt. Für jedes verkaufte Stück Vieh war ein Verkaufszoll an das Schloß Gesmold zu entrichten. Diese Tradition des alten
Marktrechtes wollten sich die Gesmolder und hier insbesondere die Jugend nach dem 2. Weltkrieg nicht nehmen lassen und feierten am Dienstag nach Kirmes den Ziegenmarkt. Zwei weiße Ziegen wurden durch die Gaststätten des Ortes geführt, es floss reichlich Bier. Da die beiden Ziegen sich nicht miteinander vertrugen, ist auf Fotos
immer nur eine weiße Ziege abgebildet. Diese Ziegen wurden dann zum Schein angeboten und meistbietend verkauft. Dabei prostete man sich fleißig zu und erkundigte man sich nach den Marktpreisen. Man fragte u.a. auch den Gemeinderat oder den Bürgermeister mit den Worten: „Was kosten denn heute die Hippen?“
»Was wäre die Gesmolder Kirmes ohne eine so gut funktionierende Organisation.« MSJ I 09-2013
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bücher
Stefanie de Velasco
Dirk Müller
Nina Puri
Tigermilch
Showdown
Katze - Deutsch / Deutsch - Katze
N
ini und Jameelah leben in derselben Siedlung, sie sind unzertrennlich und mit ihren vierzehn Jahren eigentlich erwachsen, finden sie. Deswegen kaufen sie sich Ringelstrümpfe, die sie bis zu den Oberschenkeln hochziehen, wenn sie ganz cool und pomade auf die Kurfürsten gehen, um für das Projekt Entjungferung zu üben. Sie mischen Milch, Mariacron und Maracujasaft auf der Schultoilette. Sie nennen das Tigermilch und streifen durch den Sommer, der ihr letzter gemeinsamer sein könnte. Die beiden Freundinnen lassen sich durch die Hitze treiben, sie treffen nicht Tom Sawyer oder Huck Finn, aber hängen mit Nico ab. Nico, der in der ganzen Stadt »Sad« an die Wände malt und Nini ein Gefühl von Zuhause gibt. Nini und Jameelah erschaffen sich eine Welt mit eigenen Gesetzen, sie überziehen den Staub der Straße mit Glamour, die Innigkeit ihrer Freundschaft ist Familienersatz. Sie halten sich für unverwundbar, solange sie zusammen sind. Doch dann werden sie ungewollt Zeuge, wie der Konflikt in Amirs Familie eskaliert. Und alles droht zu zerbrechen. Kiepenheuer & Witsch, 288 Seiten, € 16,99
ROMAN
D
irk Müller – »Mr. Dax«, Bestsellerautor, Deutschlands populärster Wirtschaftserklärer – schildert den zweiten Akt des Währungs- und Wirtschaftsdramas, das seinen Schauplatz längst von den USA nach Europa verlagert hat. Er rekapituliert die fundamentalen Fehlentscheidungen bei der Konstruktion des Euro, zeigt auf, welche Triebkräfte am Werk waren, wer Profit daraus zog und wer heute ein massives Interesse am Zerfall eines starken europäischen Währungsund Wirtschaftsraumes hat. Denn die aktuelle Krise ist nicht nur das Ergebnis maßloser Staatsschulden, sie ist auch Ausdruck eines amerikanisch-europäischen Wirtschaftskrieges, der hinter den Kulissen tobt. Müller zeigt, welche Möglichkeiten Europa und Deutschland offenstehen, er benennt Chancen und Gefahren.
« CH BUCH A S » »Dirk Müller bringt die Sache auf den Punkt. Es geht längst nicht mehr nur um eine Staatsschuldenkrise. Es tobt ein Wirtschaftskrieg um Europa und Deutschland. Wenn Dirk Müller das Buch nicht geschrieben hätte, hätte ich vielleicht selber zu Feder gegriffen.« Prof. Max Otte Droemer, 272 Seiten, € 19,99
W
as meint die Katze, wenn sie mit ausgefahrenen Krallen in der Wade vom Frauchen hängt? Was will sie sagen, wenn sie sich nachts schnurrend auf das Gesicht vom Herrchen setzt? Was, wenn sie ihre Besitzer nonchalant von ihren Lieblingsplätzen verdrängt und was will sie mit ihren unglaublich vielen nuancierten „Miauuus“ ausdrücken? Der Sprachführer übersetzt alles, was man jemals über diese geheimnisvollen Wesen wissen wollte, erklärt aber auch, warum Katzen sich grundsätzlich auf den Orientteppich, in die Dielenritzen oder in ein elektronisches Gerät übergeben, sich zielsicher auf den Schoß des einzigen Katzenallergikers im Raum setzen und immer so auf den Fußboden legen, dass möglichst viele Menschen über sie stolpern. Langenscheidt schließt mit dem urkomischen Sprachführer, der zusätzlich Tipps und Tricks zu Erziehung, Gesundheit und Ernährung bietet, eine linguistische Lücke und beleuchtet sympathisch die skurrile Beziehung zwischen dem Menschen und seinem liebsten, aber doch so rätselhaften Mitbewohner. Langenscheidt, 128 Seiten, € 12,99
buchs mit n Katzen e v ti Sticha im arte mit des ult tk s re o la P p h c m e tik. Einfa sen 3 Ex Wir verlo Einband in Fellop e : m e a g 324 Mell enden n kuschli ben 7, 49 nbuch« s a e r G tz a r e K » u wort rnal • Ne
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Veranstaltungen
SEPTEMBER 2013
Sonntag, 08.09.
Freitag, 20.09.
»Tag der guten Tat« www.tag-der-guten-tat.de
Reitturnier auf dem Reitsportgelände des Vereins am Wellenfreibad mit Dressur- und Springprüfungen der Kl. E bis M, Jugendprüfungen (bis So, 22.09.)
Montag, 09.09. 15.30 Uhr: Bilderbuchkino in der Stadtbibliothek Melle, Weststr. 2; Eintritt frei, Anmeldung unter Tel.Nr. 0 54 22 - 95 94 74 notwendig
Freitag, 13.09. 8:00 - 15:00 Uhr: „Ausbildungsplatzbörse« mit vielen Informationen zur Ausbildung in der Region von in den Räumlichkeiten der Berufsbildenden Schulen Melle, Lindenstr. 1
20:00 Uhr: Konzert »Harfe meets Cello« mit Uta Heilmann und Dan Zemlicka im Hallmannschen Haus in Melle-Oldendorf
Sonntag, 22.09. Elsetal-Geflügelschau des RGZV Bruchmühlen in der Mehrzweckhalle in Melle-Bruchmühlen mit 3. Bruchmühlener Oktoberfest am Samstag um 19.30 Uhr
20 Uhr: Night-Skaten des Stadtjugendringes Melle und der Inlineskatingabteilung des SuS Buer ab Starcke-Carree in Melle-Mitte
Kunstausstellung mit Werken von Anke Käller im Fachwerk 1775, Am Ring 40 in Melle-Wellingholzhausen (bis 29.09.)
Samstag, 14.09. Gesmolder Kirmes (bis Mo., 16.09.)
11:00 -18:00 Uhr: Gewerbeschau der Riemsloher Werbegemeinschaft, Rationalstraße in MelleRiemsloh
30. Jugend-Tennis-Stadtmeisterschaftem der Jugendabteilung des Tennisvereins Riemsloh auf der Anlage des Vereins in der Wellingstr. in MelleRiemsloh (und So., 15.09.)
11:00 - 16:00 Uhr: »Mahl- und Backtage« mit Vorstellung alter Handwerkskunst (Korbmacherarbeiten, Fahrräder »Einst und Jetzt« sowie selbstgemachte Marmeladen) an der Westhoyeler Windmühle in Melle-Riemsloh/Westhoyel
Sonntag, 15.09. 17:00 Uhr: »Don Quichotte und Sacho Pansa« - Konzert mit dem »Elbipolis Barockorchester Hamburg« im Rahmen der Nieders. Musiktage in der St. Matthäuskirche in Melle-Mitte
TIPP!
15:00 - 17:00 Uhr: Glaubt Ihr noch an Wunder? Wunder geschehen jeden Tag, kleine und große, ihr müsst sie nur sehen! Begleitet Alice auf ihrer Reise ins Wunderland, mit den »Showtanzgruppen« und den »Notenkaoten« aus Rödinghausen im Forum Melle 19:00 Uhr: Kabarett in der Kirche »Gesund leben aber wie?« mit Dr. Baumgärtners MediZYNischer Sprechstunde um 19 Uhr in der Martinikirche in Melle-Buer
Mittwoch, 25.09.
11:15 Uhr: Lesung des Vereins zur Förderung von Kunst und Kultur in Melle - Ulrike Kroneck liest aus ihrem neuen Kriminalroman »Grundlos« um 11.15 Uhr in der Alten Posthalterei Melle, Haferstr. 17
9:00 Uhr: Frühstück des Nachmittags- Abend- und Seniorenkreises des Dt. Hausfrauenbundes, Ortsverband Melle, mit Vortrag »Schutz gegen Kriminalität und Hilfe durch den Weißen Ring« von Manfred Lindemann, Buer, ehem. Polizeibeamter und Dozent an der Polizeihochschule im Café Honerkamp, Neuer Graben 8 Anmeldung erbeten bis 16.09.2013 unter Tel.-Nr. 0 54 22 - 1584 oder 9239758
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Der Septemberzwerg Der Sommer muss gehen, oh Schreck, oh Schreck! Ein Zwerg kommt vorbei, hat den Herbst im Gepäck. Die Tage lässt er jetzt kürzer werden, gemächlicher wird es, und kühler auf Erden. Er lässt den Wind pusten auf leerem Feld, nichts ist mehr da, das ihn aufhält. Einzigartig ist des Windes Toben, gepaart mit nasser Pracht von oben. Für letzte Arbeiten auf dem Feld und im Garten lässt die Sonne oftmals auf sich warten. Aber wenn sie dann da ist, fröhlich und hell, wird sogar der Septemberzwerg schnell. Dann freut er sich, dass sie durch die Wolken blickt, und noch einmal warme Strahlen schickt. Nun wird der letzte Apfel, der den Baum noch schmückt, vom Septemberzwerg schwuppdiwupp abgepflückt. Christina Wiesmann