Familienblatt der Pfleiderer, Sommer 2022

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sommer 2022

› MBB’s Kurt Pfleiderer is presented the Klemin Award by Chairman Bill Walls. ‹ seiten 4 –7

sind es meist Träume, s zu einem Zuhause.

d nach wie

s. 14 –15

Unter Mitarbeit sämtlicher Mitglieder des Familienverbandes herausgegeben von Winnenden Matthäus Felder, Allee 1, 72805 Lichtenstein-Unterhausen (matthaeusf@aol.com)


2 | MERKZET TEL

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Ruth Gisela Evers

„1 x wieder holen! Perlatan kalc. Tabl.“ … wohl gegen Juckreiz der Haut. Dr. Adolf Pfleiderer, Direktor der städt. Frauenklinik in Stuttgart, war von 1934 bis zur Nachkriegszeit Vorsitzender des Familienverbands Pfleiderer. D 64.215.412.112


EDITOR I A L |3

DER PF LEIDER ER 2022

Ich freue mich auf ein Wiedersehen im Herbst.

I Matthäus Felder

Vorsitzender

gesamten Vorstands.

Foto: Markus Pfleiderer

D 64.215.482.31‘1.5

m letzten Advent haben wir euch Dr. Edmund v. Pfleiderer vorgestellt. Nun sind wir auf ein Buch von ihm gestoßen: „Erlebnisse eines Feldgeistlichen im Kriege 1870/ 71.“ Eine kleine Kostprobe daraus präsentieren wir ab Seite 17. Wie nahe sind wir heute wieder einer neuen Kriegskatastrophe und Inflation ? Für unseren diesjährigen Familientag haben wir uns in der bewährten „Schönen Aussicht“ angemeldet. Wenn ihr von weit her anreist, empfehlen wir euch, dort schon frühzeitig ein Zimmer zu bestellen. Also dann – wir sehen uns im Oktober. Und bleibt gesund ! Herzlichst, im Namen des

pfleiderer-familientag Burghotel Schöne Aussicht, Winnenden-Bürg


4 | VOR BI LDER

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General Manager Bo 105

Foto: linkedin.com

*

Kurt pfleiderer (D17.1 16 6.132.521)

hält weltweit zahlreiche HelikopterPatente

VON MATTHÄUS FELDER

A

uf vielfachen Wunsch aus unserem Familienverband heraus möchte ich diesen Artikel ganz persönlich Ihnen widmen, verehrter Herr Pfleiderer. Wir wollen zurückschauen auf kaum hoch genug einzuschätzende Leistungen und vielleicht auch Fragen erörtern, deren Klärung im Nachhinein von Interesse sein könnten. Ein Satz, den Sie mir vor zweieinhalb Jahren durchs Telefon** mitteilten, lieber Herr Pfleiderer, ist bei mir haften geblieben: „Es entspricht nicht der Pfleiderer Art, sich seiner Werke selbst zu rühmen.“ Diesem bescheidenen Motto blieben Sie stets treu.

Am 10. Januar 1931 wurden Sie in Heilbronn geboren. Ihr Vater war der 1893 geborene Friedrich Heinr. Pfl., ein Elektriker und Maschinenbaumeister, Ihre Mutter, Emilie (* 1895), war eine Tochter des Heilbronner Schneidermeisters Ludwig Sautter. Wir wissen, dass eine Reihe von Pfleiderer - Familien in Heilbronn lebte – alle mehr oder weniger nah miteinander verwandt. Dazu gehörten einfache Straßenbahner, aber auch der bekannte Holzgroßhandelskaufmann G. A. Pfleiderer. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs besuchten Sie die Volksschule und durften im Alter von etwa 10 Jahren auf die Oberschule (gymnasium) wechseln. In Heilbronn, dieser altehrwürdigen Reichsstadt am Neckar, voller Fleiß und Unternehmergeist, aufzuwachsen, war für Sie Motivation genug, das, was Ihnen Eltern und Lehrer vermittelten, bereitwillig aufzugreifen und zu nutzen mit dem hehren Ziel, eines Tages großes für die Menschheit zu leisten.

* Messerschmitt-Bölkow-Blohm, ** 20. 10. 2019


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Erwin ­ erckle, M 1906–1985, Gründer und Chef der Merckle Flugzeugwerke in Oedheim bei Heilbronn

Stadtarchiv Heilbronn

Der Zusammenbruch Nazideutschlands 1945, die furchtbare Zerstörung Heilbronns, das Auftauchen der amerikanischen Militärregierung hat sich tief in die Seele aller überlebenden Heilbronner Bürgerinnen und Bürger eingebrannt. In diese Zeit der Improvisation fällt auch das erste Ereignis in Ihrem Leben als Protestant, lieber Kurt Pfleiderer, nämlich Ihre Konfirmation. Welchen Denkspruch mag der Stadtpfarrer für Sie ausgesucht haben?

An den vereinigten Oberschulen Heilbronns wurde Ihnen schließlich das Abitur ausgehändigt. Danach kam die Technische Universität Stuttgart – für Sie gewissermaßen der Türöffner in die große weite Welt – an die Reihe. Trotz des verlorenen Krieges war in Stuttgart noch das Know-how zu Hause. Die Automobil- und andere Indu­ strien haben hier recht schnell wieder Tritt gefasst. Zu Beginn der 1950er Jahre besuchten Sie und Ihr Freund Emil Weiland die Vorlesungen

A nf ä n g e | 5 u. a. der Professoren Heinrich Focke und Walter Just. Diese Experten hatten während des Krieges auch schon mit Erfolg Drehflügler konstruiert. Und bei allem Erfindergeist angehender Aerodynamiker und Flugmechaniker konnte nie außer acht gelassen werden, dass das, woran Sie in Ihrer Diplomarbeit tüftelten, einen soliden Financier benötigen würde. Ihr Ziel: Der Entwurf eines praktikablen mehrsitzigen Hubschraubers. Erwin Merckle realisierte das Vorhaben. Der erste deutsche Hubschrauber mit 400-PS-Gasturbinenantrieb (Merckle SM 67) basierte auf Ihren Daten und denen von Emil Weiland. Sie mussten Leistungsanforderungen im Verhältnis zu Gewicht, Rotordurchmesser, Blattdimensionen usw. berechnen. Das erste Versuchsmuster absolvierte im Juli 1959 erfolgreich seinen Abnahmeflug. Das Versuchsmuster V2 diente dann später bei MBB als Prüfstand für Komponenten der Bölkow Bo 105. Zusammen mit dem weiteren, noch erhaltenen Versuchsmuster V3 wurde es später zu der Maschine zusammengesetzt,

Bk 117


6 | gESCH äF TE

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Affäre Schreiber

Daraufhin haben Sie treffend ausgeführt: „Wir haben es nicht glauben können, aber man musste damals schon sehr viel Mut haben, um Nein zu sagen, wenn der große Bayer * uns so einen Mann vor die Nase setzte. ... Er (Schreiber) schaff te mal eben eine kleine Weltsensation und verkaufte 1985 Hubschrauber nach Kanada.“

SPIEGEL-TV

Die vielleicht schillerndste gestalt, mit der Sie es während Ihres geschäftlichen Wirkens zu tun hatten, Herr Pfleiderer, war der durch Partei-Spendenaff ären und Steuertricks skandalumwitterte Karlheinz Schreiber. Die Integrität Ihrer Person konnte von Presse und Untersuchungsausschüssen allerdings nie ernsthaft in Zweifel gezogen werden. „Die Zeit“ z. B. schreibt in Nr. 25 im Juni 2000, Seite 17 zur Frage, auf welche Weise Schreiber in Kontakt mit MBB gekommen sei.

Karlheinz schreiber, Jhg. 1934, deutschkanadischer Businessman und Rüstungslobbyist

youtube.com

die heute im Hubschraubermuseum Bückeburg zu besichtigen ist. Als die Dornier gmbH Friedrichshafen die Mehrheit an Merckle erwarb, wechselten die meisten Ingenieure und Konstrukteure – darunter auch Sie – zu der neu gegründeten MBB gmbH in Ottobrunn. Familiär hatte dies also nun einen Umzug nach München zur Folge. Am 24. August 1970 vermählten Sie sich mit Ihrer Lebensgefährtin Loni Erhard (Jhg. 1932).

Kurt pfleiderer (91) wohnt im Münchner Stadtteil Waldperlach. Seine Frau Loni verstarb im Mai 2018. Es gibt drei Kinder sowie acht Enkelkinder. * gemeint ist wohl Max Strauß, CSU


Washington D. c. , 22. Mai 1990: Der Vorsitzende der American Helicopter Society, William Walls, Jr. (re.) überreicht Kurt Pfleiderer die hohe Auszeichnung “Dr. Alexander Klemin Award” für seine 30-jährige innovative Ingenieursarbeit und Führungsrolle bei MBB.

Vertical Flight Society

V ER DIENSTE |7 ➜

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Aus Karl Walters schrift 2000: „Luft und Raumfahrttechniker aus Heilbronn“ – vom dortigen Stadtarchiv veröffentlicht.

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* heute im Nachfolgeunternehmen “Airbus Group” aufgegangen


8 | gER H A R DS BR IEF

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Ausführlich beantwortet

Ein Brief von Dr. Gerhard Hämmerle an Hans Felder, Pfarrer in Unterhausen, 12. September 1995 Lieber Vetter Hans !

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ein Brief hat mich ganz besonders gefreut. Meine Jugend ist durchtränkt mit Erinnerungen an die Großfamilie Pf leiderer aus Waiblingen, mit den 11 Kindern, die alle das Erwachsenenalter erreichten, selber Kinder bekamen – allerdings keine elf – , und untereinander rege Beziehungen pf legten. Die regelmäßigen Familientage waren denkwürdige Marksteine in meinem Leben. Zwei von den Elfen waren meine Taufpaten. Einer davon war Dein Großvater Christian in der Torstraße / Ecke Hauptstätter Straße. Ich entsinne mich noch gut, wie ich als relativ kleiner Bub eine Zeit in den Ferien dort verbrachte, in einem Zimmer im Bette liegend, krank, wo man aus dem Bett heraus auf die Torstraße schauen konnte. Durch diese fuhr die Straßenbahnlinie „7“. Ich notierte mir die Nummern der vorbeifahrenden Straßenbahnzüge, frühes wissenschaftliches Interesse, und war von höchstem, heute noch nachklingendem Entzücken erfüllt, als ich feststellte, dass sich nach geraumer Zeit die Nummern wiederholten. Das war meine erste Erfahrung, dass es in der Welt eine geheimnisvolle Ordnung gibt !

Als Pate hat man ja seinem Patenkind an Feiertagen was zu schenken. Und so steht in meinem Bücherregal als Dokument aus frühen Kindertagen ein Jahressammelband der Kinderzeitschrift „Der gute Kamerad“. Ich weiß noch gut – es war im Jahr 1915 – die abenteuerliche geschichte eines deutschen Reserveoffiziers, der sich als Schwede verkleidet, durch die englische Seekontrolle bis nach Deutschland durchschlug, um seiner Wehrpflicht zu genügen, wie damals viele. Als ihm der kontrollierende englische Offizier nach den schwedischen Landesfarben fragte, wäre er beinahe entlarvt worden. Da fiel ihm zum glück der Umschlag eines Reiseführers ein, auf dem die schwedischen Farben prangten. Ein anderer Fortsetzungsroman befasste sich mit den sibirischen Tungusen und Jakuten und dem Pelztierfang. Diese Lektüre fand vor 80 Jahren statt, aber sie gehört zum unveräußerlichen Besitz meiner gehirnschubladen. Ein anderes geschenk war eine patriotische Dreiergruppe aus Biskuitporzellan: Rechts und links eine Soldatengruppe, in der Mitte eine richtige Uhr. Dieses geschenk war so kostbar, dass es von meiner Mutter unter Verschluss gehalten werden musste, um es vor kindlichem Zerstörungs- und Forscherdrang zu bewahren. Wo die Fortsetzung S. 10


Foto: Andi Dalferth

› Meine Jugend ist durch  tränkt mit Erinnerungen an  die Großfamilie Pfleiderer. ‹ Dr. med. Gerhard R. Hämmerle † einstmals Arzt und Kommunalpolitiker in Kornwestheim. D 64.215.482. 11  ’1


10 | D r . H ä mmerle

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kostbare Gruppe wohl letztendlich Königs hing – wie jetzt die Kruzi­f ixe ihr Ende fand, bleibt mir bis heute ein in Bayern. Inzwischen waren wir Republik geworden und Dein Vater als magisches Geheimnis. Deine Großmutter hieß Marie. überzeugter Demokrat hängte den Sie war wohl zeitweilig durch den König ab. Das erregte den Zorn der Geschäftsbetrieb und die zahlreichen Konservativen während die LinksoriKinder etwas überfordert und On- entierten Organisationen ihm einen kel Christian holte sich seine jüngste Fackelzug brachten. Die Pfleiderer Schwester Hermine als Helferin ins waren konservativ und betrachteHaus. Das war meine spätere Mut- ten den Vetter Felder als schwarzes ter. Sie war zeitlebens ziemlich do- Schaf der Familie. Ich selbst war daminant, und als lange später einmal mals überzeugter Linksliberaler und meine Frau Deiner Mutter gegenüber machte einen Besuch in der Hauptauf diese Zeit zu sprechen kam, zeig- stätter Straße, um dort mitzuteilen, te Cousine Margarete Zeichen tief- dass ich auf der Seite Deines Vaters stünde. Es ergab sich sitzender Abscheu. Mit ein sehr nettes vetterlideinen Onkeln Helmut Die Pfleiderer ches Gespräch mit Deiund Markus hatte ich als Erwachsener gute Be- waren konservativ nem Onkel Markus. Er ziehungen. Leider leben und betrachteten merkte natürlich schon, was der Zweck meines sie beide nicht mehr. An den Vetter Felder Besuches war. Aber wir die Cousinen Margarete und Elisabeth habe als schwarzes Schaf waren beide tolerant und freuten uns, dass wir ich noch eine liebliche der Familie. uns aus diesem Anlass Erinnerung. Nach dem wieder einmal gesehen Kriegstod meines ­Vaters zog meine Mutter mit mir in ein hatten. Wir schieden als gute Vettern möbliertes Zimmer in Freudenstadt. und Freunde. Das ist jetzt wohl an die Eines Tages besuchten uns dort zwei 65 Jahre her. Deine Eltern, die ja älter feenhafte junge Frauen in langen wei- waren als ich (heute 89), leben wahrßen Gewändern und großen Floren- scheinlich nicht mehr. Es würde mich tinerhüten. Margarete und Elisabeth. sehr interessieren, wie dieses Ereignis Deine Mutter und Tante – für mich aus Deiner Sicht sich abgespielt hat damals Personif ikation des „Früh- und wie Du heute darüber denkst  ! Damit ich’s nicht vergesse, was der lings“ von Botticelli. Und jetzt ein spektakuläres Ereig- Anlass Deines Schreibens war: Ja, nis, das von dem Mut Deines Vaters ich bin’s. Und ich darf Dir aus alten zeugt, Flagge zu zeigen. Wenn ich Foto­a lben zwei Bildchen beilegen. Sie mich recht erinnere, war er Lehrer in entstanden bei einem Besuch meiner Herrenberg? Im Königreich Würt- Mutter bei ihrem Studentensohn in temberg war es wohl Vorschrift, dass Tübingen. Eines vor dem Portal des in allen Schulräumen ein Bild des theologischen Stifts, das andere in


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meiner Bude auf dem Rothenburger Haus.* Dass ich Dich „senza complimenti“ schon die ganze Zeit duze, dafür bitte ich um Nachsicht. Falls es Dir nicht genehm sein sollte, lass es mich wissen. Dass ich Dich so lange auf meine Antwort warten ließ, hat folgenden grund: Dein Brief lag immer auf meinem Schreibtisch auf einem Stapel Briefe mit dem unsichtbaren Vermerk: „Ausführlich beantworten“. Und diese Antworten erfolgen dann eben jeweils dann, wenn der geist über mich kommt und ich in diesem Moment auch gerade Zeit habe für die angestrebte Ausführlichkeit. Und da Onkel Christian, wie gesagt, als Patenonkel für mich schon immer eine besondere Bedeutung hatte und heute noch hat, war dieser mein Antwortbrief auch so etwas wie Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit. Das Familienfoto ist großartig. Ich habe es eben wieder genau studiert und Wiedersehen mit jedem einzelnen gefeiert. Ob es wohl möglich wäre, noch einmal einen Familientag der Enkel zusammenzubringen? Wahrscheinlich bist Du der Einzige, der dazu berufen sein könnte? Aber ach ! Habe nochmal Dein Foto überflogen. Wer lebt von denen allen noch ? Das kann man wahrscheinlich mit den Fingern einer Hand abzählen. Das wird nicht einmal zu einem Minipartei-, Verzeihung! Familientag reichen. Und die Urenkel ? Die kennen sich ja wohl nicht mehr. Was bleibt, wäre ein Treffen von uns beiden. Ich kann leider nicht mehr Auto

fahren. Aber Du ? Ob Du wohl mal gelegentlich in den Stuttgarter Raum kommst ? Dann wäre ein Abstecher nach Kornwestheim durchaus im Bereich des Möglichen. Fasse es doch wenigstens einmal ins Auge ! Als gegengabe für Dein so wohl gelungenes Familienbild darf ich Dir ein anderes beilegen. Weiß nicht, wie ich dazu gekommen bin. Ich erkenne darauf acht oder neun von den Zehnen. Keines lebt mehr. Meine Mutter war die letzte, die gestorben ist. Sie war ja die Jüngste und stand an den gräbern von allen geschwistern und deren Ehegesponsen. Auf dem Bild sind meine Eltern drauf, ich noch nicht. Es ist viel älter als Dein Bild. Ich wüsste zu gerne, bei welcher gelegenheit es entstanden ist ; wie viele der Abgebildeten Du wohl kennst.* Also ich hoffe, das lange Warten auf meine Antwort hat sich doch gelohnt. Vielleicht gibt es eine Reaktion darauf ? Was Du tust, das tue bald. Rasch tritt der Tod den Menschen an, es wird ihm keine Frist gegeben – habe ich als Seminarist in Blaubeuren im dumpfen Ton gesungen, als ich als einer von sechs Mönchen den toten gessler aus der Szene trug, oben am Waldrand hoch über Blaubeuren. Ich habe nicht die Absicht, demnächst das Zeitliche zu segnen. Aber ich habe es in letzter Zeit des Öfteren erlebt: Zwischen Lipp’ und Kelchesrand – schwebt der finstern Mächte Hand. Also, es war mir eine unverhoffte Freude, Deinen Brief und das so nostalgische Foto zu erhalten. Dein Vetter Gerhard Hämmerle. ●

* Die erwähnten Bilder sind leider größtenteils verschollen. [ Redakt. Anmerkung ]


10 RANDOMLY SELECTED AMERICAN PFLEIDERER FAMILY REPRESENTATIVES WHO HAVE RECENTLY JOINED OUR FACEBOOK GROUP.

Alicia i Cr Cristina ti na Pfleiderer San Eduardo, Santa d r S nt Fe, Argentina e ti

SOCIAL MEDIA

zehn zufällig ausgewählte vertreter der amerikanischen pfleiderer-familie, die unserer Facebook-Gruppe beigetreten sind.

Blake Pfleiderer e Eden Minnesota, n Prairie, r ne t USA

Erick k Pfleiderer r Potomac, Maryland, o r nd USA A

Milton Pfleiderer lto Emanuel ma n P LLeones, Cordoba, or do a Argentina

Fabián Pfl Pfleiderer ei e Villa Cruz, C Cordoba, a Icho o Cru o Argentina e in

Richard JJ. Pf Pfleiderer Ri ffll r Huntingtown, Maryland, USA t ow Ma ya

Pfleiderer Kanable LLaura Pf eid a Canton, Ohio, o USA

Richard Pfleiderer R a er r Beaufort, South Carolina, USA Be u So

Martin Pfleidererr Saint Joseph, Missouri, USA

Shannon Pfleiderer Tucson, Arizona, USA


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GANZ SCHÖN MUNTER

With the kind permission of her parents Jeffrey and Meghan Ewing Pfleiderer

Alice pfleiderer (7) aus Blacksburg, usA 1st Grade Photo. Urenkelin von Richard Pfleiderer, Jhg. 1929, vermerkt im PfleidererBuch, Seite 202, D64.231.142.571

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Am Anfang sind es meist Träume, dann wird es zu einem Zuhause. Immobilien sind nach wie

Winnenden

vor eine sichere Investition. Pfleiderer Projektbau realisiert seit 1962 Wohnträume und gehört zu den innovativen und erfolgreichen Bauträgern im Großraum Stuttgart. Wir sind uns in den aktuellen Zeiten sicher, dass der Erwerb einer PFLEIDERER-Immobilie nach wie vor eine werterhaltende und inflationssichere Investition darstellt. Als moderner Bauträger, Projektentwickler und Immobilienvermarkter konnten wir bis heute über 5.500 Wohnungen und Häuser für zahlreiche zufriedene Eigentümer und Investoren schlüsselfertig bauen und erfolgreich vermarkten.

VERKAUFSSTART Winnenden: Wohnquartier VISTA - Stilvolles Wohnen mit traumhafter Aussicht.

Projekte, wie z. B. das Wohngebiet AN DEN REMSTALQUELLEN in WN-Beinstein mit 96 Wohneinheiten, das Siedlungsgebiet ESCHENWEG in Winnenden-Schelmenholz mit 56 Wohneinheiten, Waiblingens erstes CO2-neutrale Wohngebiet IM HOHEN RAIN mit 59 Wohneinheiten oder das Wohngebiet nature 8 in Winnenden mit insgesamt 90 Wohneinheiten wurden hierbei in beachtlicher Geschwindigkeit und mit nachhaltiger Begeisterung für unsere Kunden realisiert. Aktuell realisieren wir u. a. das Wohnquartier VISTA in Winnenden mit einem breiten Wohnungsangebot (2- bis 4-Zi.) und attraktiven Penthäusern. Nachhaltige Bauqualität entsteht immer dann, wenn man bei allen Bauabschnitten die Qualitätssicherung im Griff hat. Damit wir bei unseren Objekten hochwertige Bauqualität erreichen können, müssen wir vor allem eines im Griff haben: alles.

Die Büroräume von PFLEIDERER in der Winnender Marktstr. 54 im 1. OG.

Marktstraße 54 · 71364 Winnenden · Tel.: 07195 1040-0 · www.projektbau-pfleiderer.de


Den Grundstein für alle unsere Aktivitäten bildet meiner Mei-

Weinstadt-Endersbach

nung nach Vertrauen. Es freut mich daher sehr, dass unsere Kunden, Banken, Handwerker und Geschäftspartner dieses Vertrauen seit Jahren in uns setzen und Geschäftsabschlüsse auch schon mal vorab per Handschlag besiegelt werden. Trotz unserer erfolgreichen Unternehmensentwicklung werden wir auch in Zukunft der Philosophie meines Vaters treu bleiben: „Werte schaffen, die auch Werte bleiben“. Dies tun wir bodenständig und nachhaltig, indem wir z. B. die Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen bevorzugen.

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Ich freue mich, Sie von unserem Unternehmen zu begeistern und lade Sie gerne zu einem persönlichen Gespräch ein. Es grüßt Sie herzlich, Ihr Klaus-Martin Pfleiderer Geschäftsführer, Kaufmann der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft

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PS: Was wir Ihnen abschließend noch sagen wollen: „Wir kaufen gerne neue Grundstücke“. Wenn auch Sie in Besitz eines Grundstücks sind und Interesse an einem Verkauf haben, kontaktieren Sie uns bitte. Als Projektentwickler und Bauträger sind wir ständig auf der Suche nach neuen Grundstücken, Abrisshäusern oder brachliegenden Flächen, auf denen wir neue, interessante Projekte entwickeln können.

Bauträger im Wohnungsbau · Projektentwicklung · Immobilienvermarktung


16 | M I S S P F L E I D E R E R

Hallo mein Lieber,

... ich bin die Debora. Und ich bin gerade 18 Jahre alt geworden. Ach übrigens: Wir schreiben das Jahr 1878, wenn ich das sage, musst du wissen. Also meine Großeltern Werner, die mich aufgezogen haben und zwar in Würt temberg, finden, dass ich sehr hübsch aussehe. Nun ja. Was meinst du? Ich komme also aus der Nähe von Stut tgart, genauer gesagt aus Ludwigsburg. Du wirst es kaum glauben, aber ich bin tatsächlich in Indien zur Welt gekommen. Dort sind nämlich meine Eltern, Got tlob und Johanna Pfleiderer schon seit Langem für die berühmte Basler Missionsgesellschaft tätig. Ich bin also ein Missionskind und die älteste von bis jetzt dreizehn Geschwistern. Diese leben hauptsächlich in Missions-Kinderhäusern in Basel in der Schweiz und wir sehen uns nur äußerst selten. Meine Mama ist bestimmt schon wieder schwanger. Nun, ich würde gerne so in drei bis vier Jahren 1878 zurück nach Indien reisen Als video: Du möchtest mich sprechen sehen ? Gesetzt in der Schriftart Stichwort Miss Pfleiderer an matthaeusf@aol.com » Debby « von befonts.com per Schiff. senden. Dann folgt der Web-Link zum anklicken. Designer: Artimasa Studio Bis zu sieben Kinder, das könnte ich mir auch gut vorstellen. Aber dazu braucht man ja einen Mann - und den suche ich noch. Ach, was bin ich doch für eine Träumerin. Wenn du also als net ter, gütiger und noch junger Missionar , gerade auf der Suche sein solltest und dir meine spezielle Wesensart gefällt, dann würd ich mich über ein Foto von dir freuen oder schau, doch gleich mal hier in Ludwigsburg vorbei. Ich bin gespannt auf dich.

Deine Debora Pfleiderer Kann,s kaum erwarten !

D 64.215.481.1 (1860 –1945)


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Wir haben Euch Edmund v. pfleiderer (1842–1902) im Adventsheft 2021 (S. 11) schon vorgestellt. Jetzt stießen wir auf sein Buch E r l e b n i s s e e i n e s F e l d g e i s t l i c h e n i m K r i e g e 18 7 0 / 7 1 und präsentieren Euch nachfolgend eine kleine Kostprobe. Wer Lust hat, alle 291 Seiten zu lesen, der/die nutze bitte folgende Internet-Adresse: https://archive.org/details/erlebnisseeines00pflegoog/page/n4/mode/1up?view=theater

A

uf diesen geradezu oft aben- men für die rohe geistlose Masse teuerlichen Wanderschaften würde dir vielleicht beim Anblick kam meine Abteilung auch vergehen ! einmal in ein Schloss zu liegen, das Da war gleich am Eingang die mir aber als Greuel der Verwüstung eine Tonstatue verschwunden, die und Musterbeispiel für das vielbe- andere halb zerschlagen und der Rest sprochene Zerstören des Kriegs in höhnisch mit Kleiderfetzen herausunvergesslicher Erinnerung geblie- staffiert. Drinnen im Schloss selbst ben ist. Als der Brigadeadjutant uns fehlten meist die Scheiben, teilweise mit verdächtigem Lachen die bisher durch granaten von Charenton einnoch nie vorgekommene Kunde zu- gedrückt, welche schon längere Zeit rief, dass wir ein »Château« zum im Schlosspark einzuschlagen beQuartier kriegen, dachte ich gleich liebten. Aber auch die Spiegel völlig an des alten Virgil klassische War- zertrümmert, Kommoden aufgebronung vor den Danăergeschenken. chen und durchwühlt, Seidenstoffe, Und wirklich, wie sah es in die- Kleider, Weißzeug, Vorhänge, glas, sem Schloss Grand-Val aus, das Porzellan, Bücher und Schriften fußim vorigen Jahrhundert dem bekannten deutsch - französischen Baron d’ Holbach, Verfasser des materialistischen »Système de la nature« gehörte und wo er mit seinen Gesinnungsgenossen wohl manches Esprit- und Witzfeuer werk hatte sprühen lassen. O Freund d’ Holbach, könntest du heute in dein Schloss hineinsehen, château du Grand-val – das m aterialistische Schwärunweit Paris


18 | B ismarckzeit

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hoch auf dem Boden verstreut, dass denn wo sollte der Mann Gelegenheit dazu gehabt haben ? Vielmehr hatte er man drin waten musste. Aber gerade bei diesem greulich­ die Seide eben sicherlich „gefunden“, sten Zerstörungswerk habe ich die weshalb ich auch das Ansinnen abhohe Genugtuung, mit strengster lehnte, seine Heimsendung durch die Wahrheit sagen zu dürfen, dass wir unverdächtige geistliche Flagge zu D e ut s c h e n es nicht getan hatten. decken. […] Eines Morgens, als wir im Park Denn wir erfuhren auf baldige Erkundigung bei ganz zuverlässigen Fran- herumstrichen, um nach niedergezosen selbst, dass wir die erste fremde gangenen und geplatzten Geschossen Abteilung in dem Schlösschen waren zu suchen, fanden wir außer ihnen und dass vielmehr nach der Flucht noch etwas viel Heiteres. Es war ein der vornehmen und reichen Besitzer ziemlich großer Kinderballon mit eidas umwohnende f r a n z ö s i s c h e nem Pariser Briefpaket, welcher hier Gesindel wie eine Räuberbande her- den Absendern zunächst nicht ganz eingebrochen sei, um solche Arbeit zu erwünscht, weil zu früh, gefallen war. Aber vor uns gab machen. Wie sich dasseles kein Briefgeheimnis, be aufs Zerstören verstedaher wir das Päckchen he, wess Geistes Kind es mit seinen etwa 20 bis in Paris und Umgebung 30 Briefen auf dünnstem überhaupt sei, das hat es Papier öffneten und dieja allerdings sehr bald selben eifrig studierten. in den Leistungen der Meist waren es für uns Kommune bewiesen ! Es bedeutungslose Privatist nicht zu zweifeln, dass mitteilungen über Leben sich die Sache auch noch und Wohlbefinden des in manchen anderen FälBismarck in Paris eingeschlossenen len ziemlich ebenso verSchreibers. Nur einer blieb mir durch hielt, wie hier in Grand-Val. […] Alles konnte auch das Komman- seinen bezeichnenden Witz in Erdo nicht verhindern, obwohl es sogar innerung. Da wurde denen draußen in dieser Zeit rühmlich bei uns da- vermeldet, man habe von den Forts rauf bedacht war, Zucht und Ord- aus gesehen, dass »par un obus Frannung zu wahren, z. B. den Soldaten cais a été tué un officier prussien de und Offizieren die Sendungen nach marque; plut à Dieu, que ce fut Mr. de Haus einigermaßen zu überwachen. Bismarck«; durch eine französische Daher erschien eines Tags ein mir Granate sei ein höherer, markierter, bekannter Soldat und bat mich, von preußischer Offizier gefallen; „wollte mir aus an seine Braut den Seiden- Gott, es wäre Herr von Bismarck gestoff laufen zu lassen, welchen er für wesen“. Schon um dieses vergeblichen sie gekauft habe. Letzteres war nun natürlich höchst unwahrscheinlich; frommen Wunsches in ordentli-


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B onsoir,  m’ dame | 19

cher Witzform willen, aber auch aus sonstigem Anstand machten wir die harmlosen Briefe, nachdem sie gelesen waren, wieder zusammen und übersandten sie an die Post in Genf

als neutrale Vermittlungsstelle für die französische Weiterbeförderung. Denn zu was sollte man den Angehörigen der Belagerten solche Lebenszeichen vorenthalten?

Es war am 16. November, dem letzten Abend unseres Aufenthalts in La Queue; wir hatten bereits unser bescheidenes Abendessen verzehrt und saßen spät noch plaudernd bei einer Zigarre zusammen. Da wird unser Arzt hinausgerufen und kommt nach einiger Zeit kopfschüttelnd zu uns mit der Meldung zurück, drunten vor unserem Quartier an der Hauptstraße stehe eine französische Frau und bitte um Aufnahme. Ob wir sie annehmen wollen oder nicht? Was war da im Zweifelsfalle anders zu machen, als ja zu sagen! So erschien sie denn, eine junge elegant gekleidete Dame, aber zitternd vor Nässe und Frost, müde und hungrig, also dass sogar unsere schrecklichen Hammelfleischklöße, die wir noch übrig hatten, alsbald willkommene Aufnahme fanden. Doch konnte ich glücklicherweise die Ehre der deutschen Nation vor der Angehörigen eines so hervorragend kochverständigen Volks durch einiges heimische Backwerk notdürftig wahren, das ich ihr als Nachtisch anbot. Während sie sich so allmählich erholte und stärkte, erfuhren der Arzt und ich als Führer der Unterhaltung, wer sie denn eigentlich sei, woher sie komme und was sie wolle. Sie stellte sich als Frau eines französischen Majors

vor, der in Dresden verwundet und gefangen liege und von dessen Besuch sie herkomme. Ihre Kinder seien nach Brüssel geflüchtet, ihre Mutter


20 | H app y end in Paris eingeschlossen, ihr Vater in dem benachbarten Boissy St. Leger wohnhaft; daher sie uns bitte, ob wir sie nicht noch in dieser Nacht dorthin bringen lassen könnten. Offen rühmte sie, dass in schmerzlichem Unterschied von der Zudringlichkeit französischer Offiziere um Metz sie bei den deutschen Etappenkommandos auf dieser für eine Frau bitterbösen Reise allezeit ein tadelloses und würdiges Entgegenkommen gefunden habe, weshalb sie ohne Theaterpathos in ruhiger Bestimmtheit schloss: »Les Français haïssent les Allemands, mais moi non.« „Die Franzosen hassen die Deutschen, aber ich nicht.“ War dies nun alles Wahrheit oder Dichtung ? Wer konnte es wissen ! Abenteuerlich genug nahm es sich jedenfalls im ersten Anhören aus, obwohl bei näherem Nachdenken doch auch wieder viel, was nicht mehr für die wesentliche Richtigkeit der gemachten Angaben sprach. Unter allen Umständen aber wollten gerade wir nicht hinter den rühmlich erwähnten deutschen Etappenkommandos zurückbleiben, nachdem uns ungesucht diese Rolle und damit für den Fall der Wahrheit die Aufgabe zugefallen war, einer wahrhaftig bedauernswürdigen und zugleich achtungswert opfermutigen Frau vollends am schwierigsten Schlussteil ihrer Irrfahrt durch die deutsche Belagerungsarmee zu ihrem Vater durchzuhelfen. Also musste der Bediente des Kaplans anspannen und die Französin an den gewünschten Ort bringen, der ihm und uns vom ersten kurzen Aufenthalt her einigermaßen bekannt war und wo er sie

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denn auch gegen Mitternacht glücklich bei ihren Angehörigen ablieferte. Es versteht sich, dass wir dem verständigen Burschen eindringlich eingeschärft hatten, wie wir mit unserer eigenen Ehre für die Dame einzustehen haben. Ein erster erfreulicher Beweis, dass wir mit unserem Glauben und Vertrauenschenken doch nicht fehl gegangen sind, war schon anderen Morgens die Meldung des Bedienten, dass sich die Angaben der Frau mit ihrer Wohnung in Boissy, ebenso mit ihrem Vater als richtig erwiesen und dass ihn letzterer mit einem reichlichen Trinkgeld entlassen habe. Aber wir durften den Sachverhalt sogar alsbald selbst sehen und hören, wie wir andern Vormittags im selbigen Boissy einrückten. Denn da begegneten wir beim Umhergehen auf der Straße vor der Quartierherrichtung eben unserer Französin mit ihrem Vater, der allerdings in seiner modischen Kleidung mit einem Brotlaib unter dem Arm sehr komisch, jedoch ganz den Verhältnissen entsprechend aussah. Beide statteten uns den wärmsten Dank für die gestrige Hilfe ab. Und so verstummten sehr bald auch die Witze in der Brigade, wo natürlich ein solches Abenteuer gar rasch herumgekommen war. Und die zuerst bespöttelte gutmütige Leichtgläubigkeit und naive Harmlosigkeit der „Zivilisten“, namentlich aber der „Pfarrer“ erhielt ihre volle Genugtuung, da sich bei längerem Verbleib an jenem Ort die Wahrheit der Aussagen jener Majorsfrau zu ihrer und unserer Ehre zweifelsfrei herausstellte. ●


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Die Erstausgabe: Tradition verpflichtet  !


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E PFLEIDER ER

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… zu Gast bei der familie Bührlen in Korntal bei stuttgart, 16. Mai 1926. 1

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1 Wilhelm pfl. 1895–1931 2 Hellmut pfl. 1901–1945 3 Maria Bührlen, geb. Pfl.* 1867–1940 4 prof. otto Bührlen 1863–1945 5 Elisabeth Höhn, geb. Pfl. 1865–1948 6 nathanael pfl. „BäckerOnkel“ 1879–1946 7 samuel cantz 1909 –1989 8 Gerhard Hämmerle 1906 –2001 9 Dorothea cantz, geb. Pfl. 1877–1952 10 Hermine löffler, geb. Pfl., verwitwete Hämmerle 1882–1970 11 Karl pfl. 1906–1991 12 Erwin pfl. 1903 –1941 13 Martin pfl. 1869 –1991 14 Helene pfl., geb. Gonser 1894 –1973 15 Martha Werz, geb. Pfl. 1860 –1933 * D 64.251.482.5 (Gastgeberin)

6

16 Eugen löffler 1883–1979 17 Emma pfl., geb. Wolf 1883 –1968 18 Elisabeth pfl., spätere Jacob 1911–1992 19 Elisabeth „Lise“ pfl. geb. Pfl. 1899 –1989 20 Alice pfl., geb. Sülzer 1890 –1967 21 Gertrud pfl., spätere 1. Rösch, 2. Rost 1912–2000 22 Dorothea cantz, spätere Nussbaumer 1913 – 2009 23 Martha pfl. 1907–1997 24 Hermann pfl. 1911–1941 25 Johanna cantz, spätere Möbius 1914 –1999 26 Hans pfl. 1917– 2005 27 otto pfl. 1918 –1942 28 Gertrud „Trudel“ Bührlen, spätere Lutz 1913–2000 29 Dora pfl. 1913 –1987 ●


1940

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24 |

Immanuel Gonser, 1865 –1941, war der Großvater mütterlicherseits unseres im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieds Bernhard Pfleiderer (Stuttgart).

Thema auch heute noch aktuell


A B S C H I E D E | 25 Foto: Fam. Lutz

FA M I L I E N B L A T T D E R P F L E I D E R E R 2022

N

lie Pfleiderer, die mitten in Stuttgart das einst so bekannte Betten- und Aussteuergeschäft betrieb ; und für mich als Kind oder junger Erwachsener aus dem Umland war es etwas Besonderes, auf diese Verwandtschaft verweisen zu können oder diese sogar sporadisch zu besuchen. Eine besondere Ehre war es für mich, 2010 unter Ruths Leitung einen Bild- und Textband zum gedenken an ihre Mutter Elisabeth, kurz Lise, zu realisieren. Auch sie hat, zusammen mit meiner großmutter, das Pfleiderertum in mir geweckt. (MF)

Foto: Felder

ur zweieinhalb Monate nach ihrem Bruder Hans (93) verstarb jetzt auch Ruth, die älteste von fünf Geschwistern, im hohen Alter von 95 ½ Jahren. Das Stuttgarter „ Bäsle “ meines Vaters Hans Felder, des Pfarrers, war an anderen Kulturen und Religionen interessiert. Und wie er interessierte sich Ruth auch für die geschichte des Judentums und insbesondere für die jüdische Theologie. Ihr fantastisches Talent, Klavier zu spielen, hat dem meines Vaters in nichts nachgestanden. Sie gehörte zur Kaufmannsfami-

* Ruth: D 64.251.478.461 Hans: D 64.251.478.462

Münchner Westfriedhof, 3. Januar 2022. Urnen beisetzung von Dr. Hans Pfleiderer – verstorben am 13. Dez. 2021 – durch Pfarrer Ber nhard Götz von der Ev. Heilig-Geist-Kirche, München-Moosach. Im Vordergrund links: Ehefrau Irmgard, geb. Mühlhäußer sowie die Adoptivkinder Julia und Roland.


26 | F R E U D & L E I D

FA M I L I E N B L A T T Sommer

Geburten : Name

Datum, Ort

Pfleiderer, Jakob Moritz

4. Jan. 2022, Heidenheim

Pfl.-Stammfolgenummer _ 6.136. D 17.116 151.131

Felder, Juna Leah

27. Jan. 2022, Stuttgart

D 64.215.482. 31’1.422

Vater

Mutter Mädchenname

Pfleiderer, Jung, Dennis Stephanie Felder, Jonathan

Ludewig, Rebekka

Eheschließung : Name Pfleiderer, Dennis, *1990

Datum, Ort

Pfl.-Stammfolgenummer _ 6.136. 15. Okt. 2021, D 17.116 Herbrechtingen 151.13

Braut Jung, Stephanie, *1993 aus Giengen an der Brenz

neues Mitglied : Name (Wohnort)

Pfl.-Stammfolgenummer

Rothe, Ute (Heidelberg)

D 64.255.537.3’2

sterbefälle : Name

Datum, Ort

Pfl.-Stammfolgenummer

Pfleiderer, Georgia, geb. Harrison (74)

15. März. 2021, D 63.829.313. Tucson, Arizona, 123.1’ USA

Pfleiderer, Hans Markus (93)

13. Dez. 2021, München

D 64.215.478.462

1. März 2022, Lutz, Ruth, geb. Pfleiderer Stuttgart (95)

D 64.215.478.461

Reber, Ingrid, 6. Mai 2022, geb. Pfleiderer Marburg (82)

D 64.215.482.363

Lieber Leser, hier sind wir auf Deine Zuschrift angewiesen, wie es ja auch in der Satzung heißt: Jedes Mitglied ist verpflichtet, die ihn und seine Angehörigen betreffenden Daten wie Geburten, Eheschließungen, Todesfälle usw. zu melden – per Brief oder E-Mail an den Vorsitzenden.

Einfach mal Danke sagen ! Das tun wir viel zu selten. Sich bei den Menschen zu bedanken, die einem helfen, das Magazin auf die Beine zu stellen. Mein besonderer Dank geht heute an unsere Susi Schuster (Greiling), die den Versand jedesmal so gut managt, dann an Lektorin Birgit Arnold aus Korntal-Münchingen, die beim Überfliegen oft so manchen „Handlungsbedarf“ entdeckt, und schließlich an meine liebe Patin Ruth Gisela Evers (S-Weilimdorf), die mir immer zur rechten Zeit wertvolle Anregungen gibt.

M. F.


mach mit | 27

DER PF LEIDER ER 2022

im verein Vorsitzender Matthäus felder matthaeusf@aol.com Stellv. Vorsitzender Wolfram  pfleiderer-Hatzner wolfram.pfleiderer-hatzner@outlook.de Schatzmeisterin Susanne Schuster schusterfamily@t-online.de Schriftführerin andrea hansen a.andrea.hansen@googlemail.com Beisitzer Erich  pfleiderer erich.pfleiderer@kuechenhaus-pfleiderer.de Beisitzer Kurt- Georg  pfleiderer kurt-georg.pfleiderer@naturehome.com Beitrag Mindestbeitrag € 10,– pro Jahr für Einzelpersonen Familienbeitrag pro Jahr € 15,– unser Konto Familienverband  pfleiderer e.V. Raiffeisenbank im  oberland bad tölz IBAN: DE 81 7016 9598 0003 6261 21 BIC: GENODEF1MIB unsere Gläubiger-identifikationsnummer im sepa-lastschriftverfahren DE 11 ZZZ 0000 1515590

Ich will Mitglied des Familienverbandes Pfleiderer e.V. werden. Bitte schickt mir Unterlagen zu ! Absender Vorname / Name

Geburtstag

Straße

PLZ / Ort

E-Mail-Adresse

www.facebook.com /groups /257684598279/ www.facebook.com /groups /260969884299413 / www.matthaeusf.wixsite.com/pfleiderer www.felder.tribalpages.com

Einzusenden an den Familienverband Pfleiderer Mitgliederbetreuung Susanne Schuster Enzianweg 23 83677 Greiling Tel. 08041 8493 schusterfamily@t-online.de


„ Bei uns ist Ihre KÜCHE in besten Händen.“

Was bedeutet Ihnen Ihre Küche? Hier wird gekocht, gelebt, diskutiert, experimentiert. Hier entstehen Gerüche, die die Kindheit prägen und Erinnerungen versüßen. Wir glauben es ist nicht zu groß gedacht, wenn wir sagen: die Küche ist das Herz der Familie. Beim Kauf einer Küche geht es deshalb um nichts weniger, als diesen Lebensmittelpunkt zu gestalten. Hierfür gilt es ein für sich geeigneten Küchen-Partner zu finden. Vertrauen Sie hier auf unsere Erfahrung aus über 60 Jahren Handwerk + Gestaltung und unseren staatlich anerkannten Küchenfachberatern. Wir machen das schon – und schön. Dafür geben wir Ihnen nicht nur unsere Hand, sondern unser ganzes Herz drauf ! Ihre Küchenspezialisten von Pfleiderer

Küchenhaus Schreinerei

GmbH + Co. KG

Heckenweg 7 / 71364 Winnenden-Hertmannsweiler / www.kuechenhaus-pfleiderer.de / Kontakt-Tel.: 07195-13760 Kontakt-Mail: mp@kuechenhaus-pfleiderer.de


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