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H e f t 01
Fr ü h j a h r 2015
€ 2,9 0
AUSBILDUNG UND STUDIUM IN SCHLESWIG-HOLSTEIN
GESUNDHEIT
L A U F B A H N F R E I RE T T UNG S S A NI TÄT E R
BIE GE N OHNE BRE C HE N URB A N Y OG A
K L I N I K T O G O GE P F L E G T E R P F L E GE N
S I N N E & T E C HNIK
FUSSI UND FINANZEN BAD MALENTE
S TÄ D T I S C H E S K R A N K E N H A U S K I E L // R K I S H // W K K // S E G E B E R G E R K L I N I K E N // L A N D E S B E R U F S S C H U L E F Ü R H Ö R A K U S T I K E R // F I E L M A N N // B I Z S T E U E R // S TA D T V E R WA LT U N G E L M S H O R N // V R B A N K F L E N S B U R G - S C H L E S W I G // V R B A N K N I E B Ü L L //. . .
StädtiScheS KranKenhauS Kiel BildungSzentrum dein ziel? Wir stehen dahinter! Jede Gesellschaft ist nur so gut, wie die Menschen, die darin leben. Menschliche Zuwendung und Wärme, medizinische Therapie sowie fachkompetente pflegerische Betreuung benötigt jeder dann am meisten, wenn er krank oder pflegebedürftig ist.
Gesundheits- und Krankenpfleger(in) oder Kinderkrankenpfleger(in) wirst du, wenn • Du Dich für Deine Mitmenschen interessierst und Dir vorstellen kannst, auf ihre Nöte einzugehen und sie fachkompetent zu pflegen • Du Dich schon immer für den Aufbau des menschlichen Körpers mit seinen vielfältigen Funktionen interessiert hast • Du wissen möchtest, welche verschiedenen Krankheiten und körperlichen Einschränkungen es gibt, und einen Beitrag zur Pflege und Gesundung der betroffenen Menschen leisten möchtest • Du 3 Jahre Zeit in theoretische und praktische Ausbildung investieren willst • Du mindestens einen Realschulabschluss oder eine gleichwertige 10-jährige Schulbildung vorweisen kannst oder einen Hauptschulabschluss und zusätzlich eine abgeschlossene 2-jährige Berufsausbildung Viele fragen sich, ob dieser Beruf auch ihnen eine erfüllende Perspektive bieten könnte. Du auch? Dann nimm doch einfach Kontakt zu uns auf! Die Ausbildungsgänge Gesundheits- und Krankenpfleger(in) oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger(in) starten jeweils am 1. april. Nähere Informationen erhältst Du: Bildungszentrum Städtisches Krankenhaus Kiel GmbH Hasseldieksdammer Weg 30 • 24116 Kiel Tel. 0431 1697-3701 bildungszentrum@krankenhaus-kiel.de www.krankenhaus-kiel.de
EDITORIAL Über 4,7 Millionen Menschen arbeiten heute in einem Gesundheitsberuf. Das ist ungefähr jeder neunte Arbeitnehmer. Damit arbeiten mehr Menschen im Gesundheitssektor als in der Automobilbranche oder Elektroindustrie. Die Nachfrage nach qualifizierten Kräften ist groß. Für Schulabgänger mit Interesse an einem medizinischen oder pflegerischen Beruf eröffnen sich dadurch sehr gute Jobchancen. Grund genug, unsere neue Ausgabe dem Thema Berufe in der Gesundheitsbranche zu widmen. Dabei zeigen wir euch spannende Ausbildungsmöglichkeiten an Krankenhäusern und Kliniken in Schleswig-Holstein, sprechen mit Rettungsassistenten und welchen, die es werden wollen, lauschen den Hörgeräteakustikern und nehmen die Augenoptiker genauer unter die Lupe. Da unsere Neugierde kaum Grenzen kennt, haben wir auch andere Berufe erkundet. So durften wir uns bei angehenden Finanzwirten umsehen, haben einen Rundgang durchs Elmshorner Rathaus gemacht und uns bei den VR Banken die besten Tipps geholt. Ihr seht, der Norden hat viel zu bieten. Viel Spaß beim Lesen
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Hiergeblieben 06
Hiergeblieben in Malente
Companies
Der „Geist von Malente“ beflügelt noch immer
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DJ Malente
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Club-DJ und Musikproduzent
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Mit dem Bürgermeister auf `ne Schinkenstulle
Interview mit Britta Schmidt, Leiterin des Bildungszentrums am Städtischen Krankenhaus Kiel
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Michael Koch im Interview
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Wer hier kickt, hat schon gewonnen
Zur Not nach Norden Kathies Besuch bei der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) in Heide Ihr Traumberuf: Notfallsanitäterin
Die Azubis des Bürgermeisters Madeleine wird Verwaltungsfachangestellte
We care – erfolgreich im Team
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Im Uwe Seeler Fußball Park werden die Talente von morgen entdeckt
Gesundheit lernen, wo Gesundheit zu Hause ist Begehrte Ausbildung am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe des Westküstenklinikums
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Unternehmen mit großer Jobvielfalt Die Segeberger Kliniken Gruppe bietet eine Menge an tollen Jobmöglichkeiten, nicht nur im Gesundheitsbereich
Schule 16
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Feinste Berufsausbildung „made in Malente“ Landesberufsschule für Tourismuskaufleute, Buchhändler, Immobilienkaufleute, Milchtechnologen & Milchlaboranten
Zukunftsträchtig – der Hörakustiker Bundesoffene Landesberufsschule für Hörakustiker in Lübeck bildet Lehrlinge aus ganz Deutschland aus
Willkommen Europa, hallo China! Schule an den Auewiesen pflegt Austausch mit anderen Kulturen
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„Jeder Hörakustiker bekommt einen Arbeitsplatz“ Drei Fragen an Eckhard Schroeder, Studiendirektor an der Bundesoffenen Landesberufsschule für Hörakustiker in Lübeck
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Augenoptiker – eine Ausbildung mit Durchblick Fielmann gehört zu den begehrtesten Ausbildungsunternehmen
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Gesundheit Spezial 22
Biegen statt brechen Keine Ausreden mehr: Ja, auch du hast Zeit für Sport
Gerechtigkeit gerechnet Interview mit Alexander Kraft, Michael Herold und Erich Klinkowski vom Bildungszentrum der Steuerverwaltung in Malente
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Lernen, wo andere Urlaub machen Das Bildungszentrum in Malente bereitet Steueranwärter/-innen auf ihr Berufsleben vor
Inhalt
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Ein Rundgang durch das Rathaus von Elmshorn
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Service
Blick hinter die Kulissen 83
Plan B
Firmenbesuch bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG
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Dein Anschreiben
Personaler geben Tipps
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Dein Lebenslauf
Sylvie Blanck ist Ausbildungsleiterin bei der VR Bank eG Niebüll
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Ab die Post
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Das Vorstellungsgespräch
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Azubigehalt und Finanzspritzen
Von der Schulbank zur VR Bank
Azubi-portraits 70
BIZ Steuer Malente Finanzwirte
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RKiSH Notfallsanitäter
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Segeberger Kliniken Kauffrau im Gesundheitswesen Gesundheits- und Krankenpflegerin
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Städtisches Krankenhaus Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
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THE NØRD TIMES
VR Bank Niebüll
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Interview mit Marlies Borchert, geschäftsführende Gesellschafterin der Segeberger Kliniken
Bankkaufleute
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VR Bank Flensburg-Schleswig
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WKK in Heide
Ein cooler Job Interview mit Stefan Reuter, Sportphysiotherapeut der Hamburg Freezers
Bankkaufleute
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Das kann ich auch
Gesundheits- und Krankenpflegerin MTRA
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Editorial
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Impressum
WASH Nepal Matthias Herbein & Christian Wiebe von Viva con Agua berichten von ihrer Projektreise ins Projektgebiet Korak
Die SHISHA Dudes Interview mit Christoph Schwarz und Kai Rautenberg, den Geschäftsführern von SHISHA Brand
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DER „GEIST VON MALENTE“ BEFLÜGELT NOCH IMMER
I
n Malente wurde Fußballgeschichte geschrieben: Getragen vom berühmten „Geist von Malente“ errang die deutsche Fußballnationalmannschaft 1974 und 1990 nach der Vorbereitung dort im Trainingslager beide WM. Doch nicht nur die Kicker werden hier fit: Im nördlichsten heilklimatischen Kurort Deutschlands erholen sich viele Patienten und Urlauber. Auch das Oberstübchen bekommt einiges zu tun, denn zwischen Kellersee und Dieksee sind eine ganze Reihe von Schulen, Akademien und Weiterbildungseinrichtungen zu Hause.
ENTE Wo sich einst Beckenbauer, Breitner, Rummenigge und Co. auf die WM vorbereiteten, lockt heute der neue Uwe Seeler Fußball Park den Fußballnachwuchs aus ganz Deutschland an (siehe Bericht auf Seite 80). Damit nicht genug: Gleich nebenan ist das Sport- und Bildungszentrum des Landessportverbandes SchleswigHolstein zu Hause – mit Sporthalle, Tennisplätzen, Fitness-Studio und Schwimmbad. Es gehört, wie auch der Fußballpark, zu den ersten Adressen im deutschen Spitzensport. Die wald- und seenreiche Landschaft rund um Malente reizt ohnehin den Sportler im Menschen: Segeln, Paddeln, Radfahren und Nordic Walking auf einem der größten Parcours im Norden bringen hier eine Menge Spaß. Dabei spüren Aktive, wie hügelig es im angeblich so platten Norden zugeht. Nicht umsonst heißt die Landschaft ja Holsteinische Schweiz, und die liegt ganz verkehrsgünstig und bequem mit der Bahn erreichbar zwischen Kiel und Lübeck.
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Maritimes Leben zwischen Dieksee und Kellersee Das „eine“ Malente gibt es übrigens gar nicht: Der Hauptort nennt sich Bad Malente-Gremsmühlen, aber auch neun Dörfer in der Umgebung namens Benz oder Timmdorf gehören zur Gemeinde dazu. Doch was wäre das alles ohne die beiden großen Seen, die Malente umrahmen? Mit Promenaden, Bootshäfen, Anlegestellen für Passagierschiffe und Freibadestellen prägen Dieksee und Kellersee im Sommer das maritime Leben. Ganz klar, dass hier auch irgendwo der Geist von Malente zu Hause sein muss! Zu einem so lebendigen Ort passt es prima, dass viele mittelständische Unternehmen, Händler, Handwerker, Hotels und Kliniken mehrere Hundert Arbeits- und Ausbildungsplätze bieten. Allein im Werk des Traditionsunternehmens Kendrion Kuhnke arbeiten rund 500 Angestellte, die damit beschäftigt 8
sind, supermoderne Elektronikteile für die Autoindustrie zu entwickeln und herzustellen. Auch Urlauber fühlen sich im Kurort pudelwohl: Malente zählt pro Jahr etwa 380.000 Übernachtungen.
Starke Wirtschaft mit Hotels, Kliniken und Co. Profisportler schätzen auch die vier Reha-Kliniken, die zu den modernsten in Europa zählen. Denn sie genießen einen ausgezeichneten Ruf für die Trainingsvorund Wettkampfnachbereitung. Natürlich erholen sich hier auch viele andere Patienten etwa nach Operationen oder bei chronischen Erkrankungen. Hier kümmern sich eine Menge Spezialisten um die Gesundheit ihrer „Schützlinge“: neben den Ärzten und Krankenpflegern auch Physiotherapeuten, Ernährungsberater, Psychologen, Sozialpädagogen und andere.
Auch Azubis, Wissbegierige und Menschen, die einen Beruf erlernen, können sich auf Malente freuen. Denn neben Grund- und Gemeinschaftsschulen ist eine ganze Reihe von Schulen hier zu Hause: + Bildungszentrum der Steuerverwaltung des Landes Schleswig-Holstein + Landesberufsschule für Buchhändler, Immobilienkaufleute, Kaufleute für Tourismus und Freizeit, Milchwirtschaftliche Laboranten und Molkereifachleute + Polizeischule Wilhelm Krützfeld + Sport- und Bildungszentrum des Landessportverbandes Schleswig-Holstein + Ausbildungsstätte des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes im Uwe Seeler Fußball Park + Gustav-Heinemann-Bildungsstätte für Politik Natürlich gehört zum Lernen und Arbeiten auch ein Stück Lebensqualität. Den Charme des Ortes prägen zwei der ältesten Häuser: die Tews-Kate (älteste Räucherkate in Ostholstein, heute Heimatmuseum) und die Thomsen-Kate, ein historisches Reetdachhaus, in dem heute Ausstellungen gezeigt und Veranstaltungen angeboten werden. Auch der Kurpark kann entzücken, ebenso das Wildgehege und das Naturerlebniszentrum „Wunderwelt Wasser“. Unterdessen können diejenigen, die den 30 Meter hohen Holzbergturm erklommen haben, die Fernsicht über die Holsteinische Schweiz genießen – und ganz nebenbei versuchen, den Geist von Malente zu erhaschen.
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KURIOSES AUS M ALE NTE Teamgeist der Nationalelf Nicht nur Fußballfans wissen Bescheid, wenn vom „Geist von Malente“ die Rede ist. Dieser berühmte Spruch ist zurückzuführen auf die deutsche Nationalmannschaft, die 1974 unter ihrem Trainer Helmut Schön den WM-Titel holte. Die Elf zog sich zuvor zurück in die Sportschule nach Malente und entwickelte hier einen enormen Teamgeist – jenen Geist von Malente, der dazu führte, dass sie den zweiten Weltmeistertitel gewannen. Von da an galten Mannschaften, die hier trainiert hatten, als unbesiegbar. Bis 1994 kamen die Kicker alle zwei Jahre – unter ihnen Größen wie Franz Beckenbauer, Paul Breitner, Günter Netzer oder Gerd Müller – an diesen magischen Ort, um sich auf Meisterschaften vorzubereiten. Es war zu der Zeit bereits ein Riesenereignis, wenn die „Stars“ in den Kneipp-Kurort einzogen. Viele Fans standen an den Zäunen des Fußballfelds, um beim Training ihrer „Helden“ zuzusehen. Heute ist der nach Uwe Seeler benannte Fußballpark eine Trainings- und Ausbildungsstätte, unter anderem für Jugendauswahlmannschaften. Dabei werden talentierte Nachwuchsfußballer trainiert und gefördert sowie Trainer qualifiziert – umgeben vom Geist von Malente.
Nostalgie-Feeling auf dem Immenhof Ein typisch holsteinisches Gut, das in Wirklichkeit Gut Rothensande heißt, haben sich damals die Filmemacher als Kulisse für die berühmten Immenhof-Filme ausgesucht. Mitten in der Holsteinischen Schweiz vor den Toren von Malente liegt das Anwesen, das von 1955 bis 57 zum Drehort der beliebten drei Filme wurde: Sie hießen „Die Mädels vom Immenhof“, „Hochzeit auf Immenhof“ und „Ferien auf Immenhof“, wobei die bekannte Schauspielerin Heidi Brühl damals die Hauptrolle spielte. Das stattliche Herrenhaus des Gutshofs, die historischen Kornspeicher und Stallungen haben diesen Ort zu einer Sehenswürdigkeit gemacht. Für Fans und Interessierte werden Führungen und Filmtouren angeboten, die die Schauplätze zeigen, an denen gedreht wurde. Darüber hinaus können in der Ausstellung des Immenhof-Museums, das sich in der Innenstadt von Bad Malente befindet, weitere Fotos, Plakate und Requisiten zu den Filmen besichtigt werden. www.immenhofmuseum.de
Gut Rothensande bei Malente – die idyllische Kulisse für den TV-Klassiker “Immenhof”
Eine Eiche als Kontaktbörse Wer auf Partnersuche ist und gerne in der Natur wandert, sollte unbedingt einen Abstecher zu dem berühmtesten Baum der Holsteinischen Schweiz machen, der Bräutigamseiche im Dodauer Forst. Täglich schreiben Dutzende Menschen Liebesbriefe an Unbekannte, die der Briefträger hier in vier Metern Höhe hinterlegt. Es ist wohl der ausgefallenste „Postkasten“, der existiert und der etwas westlich von Eutin am Wanderweg E 16 liegt. Eine Leiter führt zum Astloch, aus dem man die „Liebesbriefe“ herausnehmen und bei Gefallen zurückschreiben kann. Angeblich soll es auf diese Weise schon zu Eheschließungen gekommen sein. Die Geschichte erzählt, dass wahrscheinlich eine Försterstochter aus Dodau die Erste war, die Botschaften für ihren Bräutigam, den der Vater ablehnte, in dem Baum versteckte. Mit Erfolg: Am 2. Juni 1891 feierte das Liebespaar unter der mächtigen Eiche Hochzeit. Adresse: Bräutigamseiche Dodauer Forst, 23701 Eutin TEXT Joachim Welding FOTOS Michael Ruff, www.bad-malente.de, Immenhof Museum
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DJ MALENTE CLUB-DJ UN D M USIK PRODUZE NT
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ein Name beweist, dass er durchaus ein wenig stolz auf seine Heimatgemeinde ist: Als DJ Malente tourt Christoph Göttsch über den Globus zu den angesagten Clubs, die ihn regelmäßig buchen. Inzwischen hat er fünf Alben und unzählige Singles mit extrem tanzbarem Elektro-Funk-House herausgebracht. 2007 und 2009 wurde der Malenter zum Top National Act der Deutschen Club Charts (DCC) gewählt. Gleich seine erste LP widmete DJ Malente ganz offensichtlich seiner Heimat im Ostholsteinischen: „The Spirit of Malente“ hieß die im Jahr 2000 erschienene Scheibe bei dem angesagten Label Unique Records – natürlich in Anspielung an das Fußball-WM-Team 1974, das sich in Malente vorbereitet und dank des genialen Mannschaftsgeistes den Pokal geholt hatte. Der Musiker legte 2003 mit „No Risk No Funk“ die zweite LP vor, auf die das Fernsehen aufmerksam wurde: Auf MTV und Viva liefen seine augenzwinkernden, witzigen Musikvideos vor großem Publikum. 2004 stellt DJ Malente Kontakt zu der Formation Moonbootica her, auf deren Kult-Label Moonbootique Records er immer wieder eigene Singles veröffentlicht – auch mit befreundeten Musikern und DJs.
Rockige Gehversuche im ruhigen Malente In einem Interview gefragt, warum er ausgerechnet aus dem beschaulichen Malente heraus einen derart angesagten Clubsound entwickeln konnte, antwortete DJ Malente:
„Es war so ruhig, da habe ich angefangen Lärm zu machen.“ Schon als Jugendlicher war er von den elterlichen Rock-LPs ebenso beeinflusst wie durch modernen Hip-Hop. Ergebnis war einige Zeit später eine ganz eigenwillige Crossover-Mischung: selbst am Computer gesampelter Indie-Rock mit funkigen Anklängen und deutschsprachigem Sprechgesang. Mit diesem Material veröffentliche Göttsch von 1997 bis 2001 unter dem Namen „Gautsch“ seine Songs, der bekannteste hieß „Ravemädchen“. Bekannt wurde Göttsch aber erst, als er begann, mit eigenem Elektro-Funk-Material und gesampelten Stücken anderer Musiker durch die Discotheken zu touren. Eine Zeitlang jettete DJ Malente jedes Wochenende zu Clubs rund um den Globus, in die USA, nach Russland, Großbritannien oder Italien. Während der angesagte DJ mit Witz und dem feinen Gespür für die richtigen Beats die Tanzflächen bis in die frühen Sonntagmorgenstunden hinein beben lässt, bevorzugt er an den anderen Tagen die ruhigere Gangart: Dann feilt Göttsch an eigenen Tracks in Münster, wo er heute lebt.
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ner bisherigen Platten bei Unique Records. Gemeinsam mit Lars Moston produzierte Göttsch außerdem Elektro-Tracks als „Moston & Malente“. Sein humoristisches Talent kann Göttsch schließlich mit dem durchgeknallten Elektro-Hip-Hop-Duo „Pieter Bohlen & Dieter Maffay“ ausleben. Wenn Clubs für die Acts mit dem Meister des Turntables werben, dann kann das schon mal eine ganz eigene Ästhetik annehmen und klingt dann so: „Ein umwerfender PartySound, fette Breakbeats und bassline-driven Elektro-Funk: Damit macht DJ Malente jede Party zu einem Erlebnis: Durchkonzipierte Frickelelektronik, Noise und Groove Sounds, Minimal Techno, ausgereifter Drum and Bass, Clicks and Cuts mit Big Beat Grooves und vieles mehr sind die Hauptzutaten seiner Performance. Sein Ziel ist es, dem genretypischen Dance, Dance, Dance etwas mit Charakter und Humor entgegenzusetzen.“ TEXT Joachim Welding FOTO SSC Group Eventmanagement
Ulk als „Pieter Bohlen & Dieter Maffay“ Stilistisch hält er sich dabei hauptsächlich an House, Funk und Clubsounds, was inzwischen eine ellenlange Discografie mit LPs, Remixen und Produktionen mit Songs anderer Musiker wie Rocko Schamoni oder Bob Sinclair ergab. Seine beiden jüngsten LPs „How Can You Still Stand To Stand Still?“ und „Whow“ erschienen wie die meisten sei11
DER
BÜRGERMEISTER MICHAEL KOCH
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MIT DEM BÜRGERMEISTER AUF ´NE SCHINKENSTULLE
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urückversetzt in die Vergangenheit fühlt man sich im uralten Fachwerkhaus der Schinkenräucherei Petersen („Anno 1788“) in der Haupteinkaufsstraße von Malente. Genau hier zwischen Kamin und rustikaler Sitzecke trifft sich ME2BE mit Bürgermeister Michael Koch zu einer deftigen Brotzeit mit einem Pott Kaffee. Seit fast 19 Jahren lenkt der 61-jährige Gemeindechef die Geschicke Malentes, zuletzt wählten ihn die Bürger direkt mit knapp 67 Prozent der Stimmen. Der gebürtige Hamburger hatte nach seinem Realschulabschluss den Ehrgeiz, sein Abi auf dem Wirtschaftsgymnasium zu bestehen und Jura zu studieren. Er arbeitete als Rechtsanwalt und nahm nach der Wiedervereinigung Deutschlands in Dresden eine echte Herausforderung an: Er leitete ab 1991 den Aufbau der Bauverwaltung und war für einige Monate Landrat des Landkreises Dresden. Danach rief Malente: Koch gewann hier 1996 seine erste Wahl. Welche Orte in der Holsteinischen Schweiz empfinden Sie als besonders schön? MICHAEL KOCH: Herausragend ist die ganze Landschaft der Holsteinischen Schweiz mit den Seen und der Hügellandschaft, in die Malente wunderbar eingebettet ist. Das ist auch einer der Gründe, warum Touristen so gerne zu uns kommen. Welches sind die Highlights im Ort selbst? Toll ist es, auf den Seen mit den Ausflugsdampfern unterwegs zu sein, beispielsweise mit der Fünf-Seen-Fahrt oder der Kellerseefahrt. Aber auch der Ort selbst hat viele interessante Geschäfte, der Kurpark ist immer einen Spaziergang wert, das Wildgehege eignet sich für ausgedehnte Spaziergänge. Auch die alten Fachwerkkaten, von denen einige originalgetreu erhalten sind, gehören
zu den Highlights. Und man kann hier fast alle Sportarten hervorragend betreiben. Welcher ist Ihr persönlicher Lieblingsort? Am schönsten ist es für mich, in der Gemeinde mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Weil es sehr abwechslungsreich ist. Haben Sie eine bestimmte Tour, die Sie gern fahren? Wenn ich Zeit habe, fahre ich ganz um den Kellersee oder um den Dieksee. Klasse ist auch die Tour zur bekannten Bräutigamseiche, in der der Postbote Briefe von Menschen aus der ganzen Welt hinterlässt, die über die Bräutigamseiche Briefkontakte suchen. Es sollen auf diesem Wege auch bereits über 100 Ehen geschlossen worden sein. Und wenn Sie dann im Rathaus ankommen: Welche Arbeit wartet dort auf Sie? Das ist eine bunte Palette: Als Bürgermeister leite ich die Verwaltung und bin Vorgesetzter von über 80 Mitarbeitern, die sich um wichtige Belange unseres Ortes kümmern – angefangen vom Standesbeamten und den Bauhofmitarbeitern über den Sportplatzwart und dem Schulbusfahrer bis zur Schulsekretärin. Außerdem bin ich für den Haushalt in Malente verantwortlich, das sind über 15 Millionen Euro. Aber gleichzeitig bin ich Ansprechpartner für die Bürger, für Vereine und Verbände. Und in der Gemeindepolitik muss ein Bürgermeister auch in strittigen Fragen für vernünftige Kompromisse sorgen, die den Ort letztlich weiterbringen. Dazu muss man viele Gespräche mit den Menschen führen und ihnen dabei zuhören – auch, um ihre Sorgen zu verstehen. Was kann ein Bürgermeister für Jugendliche im Ort tun? Da gibt es viele Möglichkeiten: Wir haben
ein Jugendkulturzentrum direkt an der Schule, in dem junge Leute ihre Freizeit verbringen können und immer Ansprechpartner finden, wenn sie Probleme haben. Oder ein anderes Thema: Bürger haben jetzt Unterschriften für die Erhaltung der Kinderspielplätze gesammelt, auch dabei ist der Bürgermeister erster Ansprechpartner. Ich kann dann zwischen verschiedenen Interessen im Ort vermitteln. Was kann der Ort machen, damit Malente attraktiver wird für die Zukunft? Wir haben noch nicht in allen Ortsteilen ein schnelles Internet. Das wollen wir gemeinsam mit den Nachbargemeinden schaffen, weil es für die gesamte Bevölkerung und auch für die Unternehmen immer wichtiger wird. Und für Schüler werden schnelle Verbindungen wichtig, weil in Zukunft Hausarbeiten immer öfter über das Internet organisiert werden – solche Projekte gibt es bereits. Wo liegen die Stärken von Malente? Für einen ländlichen Ort haben wir im Ort für die Bewohner und die Urlauber eine Menge zu bieten, denke ich. Die Menschen kennen sich hier bei uns. Das bedeutet auch, dass ich beim Einkaufen oft von Mitbewohnern angesprochen werde, die etwas auf dem Herzen haben oder mir mal einfach ihre Meinung sagen wollen. Den engen Kontakt unter den Malentern empfinde ich als schön. Deshalb habe ich wahrscheinlich einen der schönsten Jobs: Es macht einfach Spaß, etwas für den Ort und seine Menschen bewegen zu können.
TEXT und FOTO Joachim Welding
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M a d e l e i n e G e o r g e (24) a u s E u t i n , 3. Au s b i l d u n g s j a h r z u r Ve r wa l t u n g s f a c h a n g e s t e ll t e n i n Te i l z e i t , S t e u e ra k a d e m i e M a l e n t e u n d Au s b i l d u n g s k o o p e ra t i o n E u t i n , Malente, Süsel
TEXT und FOTO Joachim Welding
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„Das Besondere an meiner Berufswahl war die Möglichkeit, Kind und Beruf miteinander vereinbaren zu können. Deshalb kam für mich nur eine Ausbildung in Teilzeit infrage, weil ich als alleinerziehende Mutter eines dreijährigen Kindes darauf angewiesen bin. Diese Chance bekam ich in Schleswig-Holstein, sodass ich meine Heimat, den Spreewald, verlassen musste. Mein Freundeskreis reagierte darauf mit gemischten Gefühlen: Einerseits freuten sie sich, dass ich einen guten Ausbildungsplatz bekommen habe, und gleichzeitig waren sie traurig, dass ich wegziehen musste. Die duale Ausbildung ist unterteilt in berufspraktische Inhalte, die in der jeweiligen Verwaltung vermittelt werden, und in die Theorieblöcke an der Berufsschule. Als Teilzeit-Azubine bin ich während der praktischen Ausbildung 25 Stunden in der Woche tätig und im theoretischen Bereich in Vollzeit an der Verwaltungsakademie Bordesholm. Ich kann die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten empfehlen, weil es ein abwechslungsreicher und anspruchsvoller Beruf ist.“
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Willkommen europa, hallo China! Schule an den Auewiesen pflegt Austausch mit anderen Kulturen
Schulleiter Thilo Philipp
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mgeben von schönster Natur liegt die Schule an den Auewiesen in Malente. In der Gemeinschaftsschule können die 359 Mädchen und Jungen ihren Ersten allgemeinbildenden Schulabschluss ebenso erreichen wie den Mittleren Schulabschluss und nach der 10. Klasse den Übergang zum Gymnasium. Für alle aber gilt: Hier wird niemand alleingelassen auf seinem Weg in ein selbstständiges (Berufs-)Leben! Tolle Reisen in fremde Kulturen inklusive.
Schon das Surfen auf der Schulhomepage macht Lust: Ihre intensiven Eindrücke schildern die Schüler und Lehrer von ihrer 16-tägigen Reise zur chinesischen Partnerschule in Shanghai, wo die Malenter bei Gastfamilien
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wohnten: „Bei der Verabschiedungszeremonie beschenkten uns die Gastgeber reichlich mit Kalligrafie-Pinseln und Glücksbringern“, berichten sie von ihrer herzlichen Aufnahme im „Reich der Mitte“. Der Gegenbesuch ließ nicht lange auf sich warten: Die chinesischen Schüler wurden einige Monate später in Malente willkommen geheißen. „Für unsere Schüler geht es 2015 wieder zu unseren chinesischen Partnern – das ist für alle ein großes kulturelles Abenteuer, bei dem der persönliche Horizont enorm erweitert wird“, erzählt Schulleiter Thilo Philipp. „Wer dazu bereit und offen ist, hat die Chance, mitzufahren. Wir pflegen auch unsere Kontakte nach Polen und zu anderen Ländern. Und soziales
H I E R G E BHL I E RB G E NE B L I E B E NS C H U L E S C H U L EC O M PA NCIO E SM PA N I E SA Z UBI PO A RT Z UBI RA PO I T SRT RA I T S
Engagement praktizieren wir mit Projekten für Burkina Faso.“ Dazu passt unser neues Erasmus-Projekt über regenerative Energien, bei dem die Schule an den Auewiesen mit Schulen in Finnland, Polen, der Türkei und Rumänien über alle Grenzen hinweg zusammenarbeitet. In Malente wollen sich die Schüler und Lehrer auf Solarenergie spezialisieren. „Und weil unsere Schule – wie der Name schon sagt – so wunderbar in die Natur eingebettet ist, starten wir jetzt viele interessante Umwelt-Projekte“, erzählt der Schulleiter. Auch an dem Projekt „Mathe macht stark“ in den 7. und 8. Klassen beteiligt sich die Malenter Schule. „Wir wollen erreichen, dass jeder Schüler und jede Schülerin optimal auf die Zeit nach der Schule vorbereitet wird. Dazu machen wir jedem ein eigenes Angebot, um ihm oder ihr die Chancen für die Berufsausbildung aufzuzeigen“, sagt Philipp. „Wir öffnen den Schülern die Tür. Hindurchgehen müssen sie selbst.“ Die Schule zeichnet sich ebenso durch ihre hervorragende Schulsozialarbeit aus und wurde als Zukunftsschule in der Stufe 2 augezeichnet. Damit alle die besten Chancen haben, macht die Offene Ganztagsschule den Kids nachmit-
tags eine Menge Angebote. Und weil ein leerer Magen kein guter Freund ist, gibt‘s für alle Kinder, die wollen, ein Frühstück in der Cafeteria sowie ein leckeres Mittagessen in der Schulmensa. Dann sind Marion Barkmeyer und ihre Kollegen an der Reihe: „Fast 80 Kinder machen bei unseren Angeboten mit – und die reichen von der Schulaufgabenhilfe über die SportAG und Schach bis zur Arbeit in der Holzoder Kreativwerkstatt.“ Wer nur ein wenig entspannen will, kann das mit Freunden am Kicker oder Billardtisch tun. Andere versuchen, mit der Nähmaschine eigene Klamotten zu kreieren, oder üben in der Koch-AG, wie man eine leckere Kürbissuppe zubereitet. Denn in Malente lernen die Schüler fürs Leben. „Jeder soll eine Berufsausbildung bekommen. Dafür setzen wir Lehrer uns ein“, betont Thilo Philipp. Dazu passt das Motto des Schulleiters perfekt: Niemanden auf der Strecke lassen! TEXT UND FOTOS Joachim Welding
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Feinste BeruFsausBildung „made in malente“ Landesberufsschule für Tourismuskaufleute, Buchhändler, Immobilienkaufleute, Milchtechnologen & Milchlaboranten
Schulleiter Karl Flach und Meike von Bergen
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as passiert, wenn Buchhändler auf Milchtechnologen treffen? Auf jeden Fall entsteht eine bunte Mischung mit viel Leben – sowie an der Landesberufsschule in Malente. Dort werden junge Leute aus ganz Schleswig-Holstein in sechs vergleichsweise seltenen, aber spannenden Berufen ausgebildet. Die Schüler leben während der Theoriephasen meist gemeinsam im schuleigenen Internat.
man kommt in der Mensa oder beim Sport nach Schulschluss ganz leicht ins Gespräch“, erzählt Schulleiter Karl Flach. Insgesamt bis zu 680 Schüler lernen hier während ihrer dreijährigen Schulzeit immer blockweise für ihren Traumjob, 20 Lehrkräfte unterrichten sie. Dies sind die kaufmännischen Berufe:
„Wie kommen die Löcher eigentlich in den Käse?“ Diese Frage aus dem Mund der Buchhändler-Azubis müssen sich die angehenden Milchtechnologen schon mal gefallen lassen. Ihre Antwort ganz keck: „Weil die Bakterien pupsen!“ Das stimmt natürlich nur halb, doch solche Gespräche an der überschaubaren Landesberufsschule machen deutlich: „Bei uns geht es recht persönlich zu. Die meisten Schüler und Lehrer kennen sich,
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Buchhändler/-in Immobilienkaufmann/-frau Kaufmann/-frau für Tourismus und Freizeit Tourismuskaufmann/-frau (Privat- und Geschäftsreisen)
Außerdem drücken Auszubildende in diesen beiden gewerblichen Berufen in Malente die Schulbank: • Milchtechnologe/-technologin • Milchwirtschaftliche/-r Laborant/-in
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Spannende Berufe vom Buchhändler bis Milchtechnologen „Unsere Schüler besuchen bei uns in jedem Ausbildungsjahr zwei bis drei Unterrichtsblöcke zu jeweils 5 bis 6 Wochen. Während der Unterrichtszeit wohnen diejenigen, die aus weit entfernten Regionen in Schleswig-Holstein kommen, bei uns im Wohnheim oder in Ferienwohnungen“, ergänzt Meike von Bergen. Die Diplom-Ingenieurin und Leiterin der milchwirtschaftlichen überbetrieblichen Ausbildung und des Internats kommt von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, der das Schulgebäude und das Wohnheim gehört. 14 Mitarbeiter kümmern sich um den Betrieb des Internats und um leckere Mahlzeiten in der Mensa. Abschalten können die Azubis nach Unterrichtsende bei vielen Sportangeboten, beim Relaxen an den Strandpromenaden oder beim Nordic Walking durch die Holsteinische Schweiz. Wer mehr über die relativ seltenen Ausbildungsberufe wissen will, erfährt hier ein paar Basisinfos:
Buchhändler/-in: Lesen, beraten und verkaufen Die kleinste Berufsgruppe in Malente (15 Schüler pro Unterrichtsblock) hat einen Beruf gewählt, der wegen der Internetkonkurrenz leider immer seltener wird. Sie kaufen, präsentieren und verkaufen Bücher, Zeitschriften und elektronische Medien. Sie beraten ihre Kunden über die Produkte und recherchieren in speziellen Verzeichnissen. Kommunikationsfähigkeit ist wichtig, auch lernbereit müssen Buchhändler sein. Gute Deutsch-Kenntnisse sind Voraussetzung. Weil auch Rechnungen geprüft und Preise berechnet werden, müssen sie sich in Wirtschaft und Mathe auskennen.
Immobilienkaufleute: Besichtigung, Vermittlung, Baubetreuung In diesem wirtschaftlich boomenden Bereich befassen sich Immobilienkaufleute mit der Bewirtschaftung von Grundstücken, Wohnhäusern, Wohnungen und Bürogebäuden. Sie führen Besichtigungen, Beratungsgespräche und Verkaufsverhandlungen. Außerdem planen und betreuen sie den Neubau
und die Sanierung oder Modernisierung von Häusern. Durchhaltevermögen und Verhandlungsgeschick sind ebenso wie Kommunikationsfähigkeit und Kontaktbereitschaft gefragt. Gute Kenntnisse in Mathe, Wirtschaft und Deutsch sind wünschenswert.
Kaufleute für Tourismus und Freizeit: Reisen, Buchungen und Infos Sie entwickeln, vermitteln und verkaufen touristische Produkte und Dienstleistungen. Beispielsweise informieren und beraten sie Urlauber zum touristischen und kulturellen Angebot einer Region und nehmen Reservierungen sowie Buchungen etwa für Ferienunterkünfte entgegen. In erster Linie arbeiten sie in kommunalen Tourismusbüros und Freizeiteinrichtungen.
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Tourismuskaufleute (Privat- und Geschäftsreisen): Urlaubsservice Sie planen bei Reiseveranstaltern oder Reisebüros den Ablauf von Urlaubs- oder Geschäftsreisen. Außerdem organisieren sie Individual- und Pauschalreisen und arbeiten dabei beispielsweise mit Verkehrsbetrieben zusammen. Hier sind Mathe, Englisch, Deutsch und Geografie gefragt.
Milchtechnologe/-technologin: Sie machen delikaten Käse Die am Arbeitsmarkt derzeit stark gefragten Spezialisten in Meiereien stellen Milcherzeugnisse wie Trinkmilch, Joghurt, Butter, Käse oder Milchpulver her. Sie bedienen und überwachen Kühl-, Butterungs- und Käsereimaschinen. Während des Herstellungsprozesses kontrollieren sie laufend die Qualität und achten sorgfältig auf die Hygiene. Die Azubis müssen verantwortungsbewusst und sorgfältig arbeiten können sowie gute Kenntnisse in Mathe, Chemie, Werken und Technik mitbringen.
Milchwirtschaftliche/-r Laborant/-in: Prüfen, ob die Milch stimmt Sie führen im Labor chemische, physikalische und mikrobiologische Untersuchungen von Milch und Milchprodukten in allen Herstellungsstadien durch. Damit können sie die Qualität der Milchprodukte bestimmen. Neben den Voraussetzungen wie beim Milchtechnologen sind gute Kenntnisse in Bio und Physik gefragt. TEXT Joachim Welding FOTOS Joachim Welding, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein
Landesberufsschule Malente Luisenstraße 4–6 Telefon: 04523 9918-0 Telefax: 04523 9918-30 E-Mail: lbsmalente@t-online.de www.bs-eutin.de
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„Milchtechnologen werden überall gebraucht.“
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Maja Kohn (19), aus Mölln, 3. Lehrjahr zur Immobilienkauffrau, Landesberufsschule Malente „Ich hatte schon eine Ausbildung zur Hotelfachfrau begonnen, wo ich aber mit den Anforderungen und Arbeitszeiten nicht klar kam. So habe ich einen zweiten Anlauf als Immobilienkauffrau genommen, und nach drei Jahren Erfahrung kann ich sagen: Ganz toll! Ich wollte gerne einen Beruf lernen, in dem man neben der Büroarbeit auch raus kommt und mit Menschen zu tun hat. In der großen Hausverwaltung, bei der ich meine praktische Ausbildung absolviere, habe ich viele verschiedene Einsatzbereiche kennengelernt. Neben Buchhaltung und Mietrecht, das man bei der Verwaltung von Mietwohnungen braucht, komme ich bei Wohnungsführungen auch mit Kunden zusammen und bin Ansprechpartnerin für Handwerker und Hausmeister. So wird der Arbeitsalltag ziemlich abwechslungsreich und interessant. Ich hoffe nun, dass mein Arbeitgeber mich nach der Abschlussprüfung übernimmt.“
Torben Gloyer (20) aus Krempe bei Itzehoe, 2. Lehrjahr zum Milchtechnologen, Landesberufsschule Malente „Käse, Butter, Sahne – das sind die Waren, die wir bei der Breitenburger Milchzentrale herstellen. Mit dem Realschulabschluss habe ich bei der Meierei als Azubi angefangen und lerne, mit den Maschinen umzugehen und mit ihnen hochwertige Milchprodukte herzustellen. Auch die Hygiene spielt beim Umgang mit Lebensmitteln eine große Rolle, und so erwartet unser Chef, dass wir mit den Vorschriften sehr
gewissenhaft umgehen. Um diesen Beruf zu lernen, braucht man technisches Verständnis, auch in Physik und Chemie sollte man ganz gut sein. Wer in einer Meierei arbeitet, muss wissen, dass hier an 365 Tagen im Jahr gearbeitet wird – auch Arbeit im Schichtbetrieb und an Feiertagen sollte Bewerber nicht schrecken. Die Berufsaussichten sind dafür hervorragend: Milchtechnologen werden überall gesucht.“
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BIEGEN OHNE BRECHEN Keine Ausreden mehr: Ja, auch du hast Zeit f端r Sport
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Bewegung tut gut. Fragt euren Arzt oder Apotheker. Die Risiken und Nebenwirkungen: ihr fühlt euch besser! Ihr könnt kleine Übungen ganz leicht in den Alltag integrieren und braucht kein Fitnessstudio, um euch in Form zu kriegen. Du hast keine Zeit für Sport? Cindy und Sebastian zeigen, dass man überall trainieren kann.
Wir bedanken und uns herzlich bei SHISHA Brand und bei der VILLA für die sagenhafte Unterstützung beim Shooting. 23
Bei Yoga geht es nicht darum, sich selbst zu verbessern. Es geht darum, sich selbst zu akzeptieren!
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TEXT Katharina Grzeca FOTOS Sebastian Weimar
Jetzt seid Ihr dran: viel SpaĂ&#x; beim Verbiegen und Entspannen!
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We care – erfolgreich im Team Interview mit Britta Schmidt, Leiterin des Bildungszentrums am Städtischen Krankenhaus Kiel
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Zur Not nach Norden Kathies Besuch bei der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) in Heide Ihr Traumberuf: Notfallsanitäterin
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Gesundheit lernen, wo Gesundheit zu Hause ist Begehrte Ausbildung am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe des Westküstenklinikums
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Unternehmen mit großer Jobvielfalt Die Segeberger Kliniken Gruppe bietet eine Menge an tollen Jobmöglichkeiten, nicht nur im Gesundheitsbereich
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Zukunftsträchtig – der Hörakustiker Bundesoffene Landesberufsschule für Hörakustiker in Lübeck bildet Lehrlinge aus ganz Deutschland aus
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„Jeder Hörakustiker bekommt einen Arbeitsplatz“ Drei Fragen an Eckhard Schroeder, Studiendirektor an der Bundesoffenen Landesberufsschule für Hörakustiker in Lübeck
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Augenoptiker – eine Ausbildung mit Durchblick Fielmann gehört zu den begehrtesten Ausbildungsunternehmen
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Gerechtigkeit gerechnet Interview mit Alexander Kraft, Michael Herold und Erich Klinkowski vom Bildungszentrum der Steuerverwaltung in Malente
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Lernen, wo andere Urlaub machen Das Bildungszentrum in Malente bereitet Steueranwärter/-innen auf ihr Berufsleben vor
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Blick hinter die Kulissen Ein Rundgang durch das Rathaus von Elmshorn
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Von der Schulbank zur VR Bank Firmenbesuch bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG
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Personaler geben Tipps Sylvie Blanck ist Ausbildungsleiterin bei der VR Bank eG Niebüll
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We care – erfolgreich im Team Interview mit Britta Schmidt, Leiterin des Bildungszentrums am Städtischen Krankenhaus Kiel
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ie Bevölkerung schrumpft und wird immer älter. Dafür boomt der Gesundheitsmarkt, denn die Zahl der Pflegebedürftigen steigt von Jahr zu Jahr und der Fachkräftemangel im Pflegebereich wird sich verstärken. Wir sprechen mit Britta Schmidt, Leiterin des Bildungszentrums am Städtischen Krankenhaus Kiel, über die Ausbildung zu einem der berühmtesten Ausbildungsberufe: Gesundheits- und Krankenpfleger/-in.
Frau Schmidt, welche Vokabeln fallen Ihnen spontan zu der Gesundheits- und Krankenpflege ein? Kreativität, Verantwortungsbewusstsein, Empathie, Wachheit, Kommunikation, Berührung, Begegnung, Humor, Ernsthaftigkeit, Leichtigkeit. Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen? Einen sozialen Beruf wollte ich erlernen. Mehr wusste ich anfangs noch nicht. Nach einem Praktikum und einer Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege habe ich dann viele Jahre in der Intensivmedizin gearbeitet. Nebenberuflich habe ich mein Abitur nachgeholt und Erziehungswissenschaften studiert. Anschließend habe ich 30
für andere Einrichtungen und soziale Verbände gearbeitet. 2002 wollte das Städtische Krankenhaus alle Aus-, Fort- und Weiterbildungen unter einem Dach versammeln. Dafür wurde eine Leitung gesucht, und diese Chance habe ich ergriffen. Was empfehlen Sie vor der Ausbildung? Praktikum machen! Das ist Eingangsvoraussetzung für den Ausbildungsbeginn. Krankenhaus-Serien können Sie steril auf dem Sofa schauen, aber nur in einem realen Praktikum in einem Altenheim oder Krankenhaus können Sie die Antwort auf folgende Frage finden: Wie fühlt es sich an, morgens um sechs Uhr einem bedürftigen Menschen im Pyjama auf die Bettkante zu helfen, dessen nächtliche Wärme und Gerüche sie spüren? Wie ist die Lernatmosphäre am Bildungszentrum? Was ist das Besondere? Unsere Ausbildung beginnt traditionell am 1. April und nicht direkt nach dem Schuljahr im August wie in den meisten anderen Einrichtungen. Daraus ergibt sich eine interessante Spreizung unter den Bewerbern und Bewerberinnen. Wir haben nicht nur Schulabgänger, sondern auch Kandidaten aus vielen verschiedenen Berufsfeldern. Das Alter bewegt sich zwischen 18 und 35 Jahren. Daraus ergibt sich eine interessante Mischung, von denen die Auszubildenden profitieren. Man muss in den Beruf emotional hineinwachsen. Das gelingt gut im Austausch mit Mitschülern, die über ganz unterschiedliche Lebenserfahrungen verfügen. Unsere Atmosphäre ist geprägt von Achtsamkeit und Wertschätzung. Ich finde es wichtig, sich beim Lernen wohlzufühlen. Wir sind das Spiegelbild dessen, was später auf den Stationen gelebt werden soll. Wenn wir von den Auszubildenden Achtung und Respekt fordern, müssen wir das auch vorleben. Wir passen gut aufeinander auf!
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Wer ist für die Arbeit in der Gesundheitsund Krankenpflege geeignet? Der Standardsatz jeder Bewerbung lautet: „Ich möchte mit Menschen arbeiten!“ Wenn sich dahinter tatsächlich verbirgt, andere Menschen verstehen zu wollen, sie begleiten zu wollen, in einer Phase, in der sie sehr bedürftig sind, dann ist eine gute Grundlage für die Arbeit in der Gesundheits- und Krankenpflege vorhanden. Die Neugierde am Menschen muss da sein. Und natürlich geht es um Verantwortungsbewusstsein und eine Geneigtheit, auf Menschen zugehen zu können. Wie sind die Arbeitsbedingungen und Perspektiven? Die Ausbildungsvergütung liegt im oberen Bereich der Ausbildungsberufe. Die besonderen Arbeitszeiten in den Praxisblöcken bieten eine hohe Flexibilität, die von den meisten Auszubildenden geschätzt wird. Und besonders zu erwähnen sind das Gemeinschaftsgefühl und die Teamarbeit bei uns. Nicht zuletzt bietet das Städtische Krankenhaus Kiel mit seiner Schwerpunktversorgung den Auszubildenden Einblicke in viele stationäre Bereiche. Zu den Perspektiven: Der Gesundheitsmarkt wächst und wächst. Die Ausbildung führt in eine beruflich gesicherte Zukunft mit sehr guten Perspektiven. Nach dem Examen gibt es eine unendliche Fülle, in die Spezialisierung zu gehen. Auch ein Studium kann angeschlossen werden. Wir setzen uns mit allen Auszubildenden zusammen und beraten sie ausführlich über ihre Möglichkeiten. Für alle Absolventen gibt es die Chance auf eine Übernahme. Alle wichtigen Informationen zu den beiden Ausbildungsberufen und den Kontakt zum Bildungszentrum haben wir für euch auf der folgenden Seite zusammengefasst.
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Um mit Spaß in dem Beruf arbeiten zu können, sollte man auf jeden Fall belastbar sein und ein hohes Maß an Empathie mitbringen. Es bringt hier überhaupt nichts, wenn man nur die Theorie perfekt beherrscht. Viel wichtiger ist, gern mit Menschen zu arbeiten und sich im Team gut zu verstehen. Es sollte auch ein Interesse an Gesundheit und Medizin vorhanden sein, dann kann man die ganzen Inhalte auch besser aufnehmen. Ein Highlight in der Ausbildung war für
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„In der 12. Klasse kam bei mir zum ersten Mal der Wunsch auf, Medizin zu studieren. Nach dem Abitur habe ich dann erst mal ein FSJ in der Kinderkardiologie gemacht. Mit meiner Abi-Note war ein sofortiges Studium leider nicht möglich. Im Praktikum riet man mir deshalb zu einer Ausbildung zum Erwachsenenpfleger. Im Gegensatz zur Kinderkrankenpflege kann man dort im praktischen Bereich schneller Erfahrungen sammeln. Bei Kindern dürfen die Auszubildenden natürlich nicht alles machen. Im großen Angebot der Ausbildungen im Ge-
TEXT Christian Dorbandt FOTOS Michel Ruff, Städtisches Krankenhaus Kiel
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Falco Lentzsch (22) aus Kiel macht eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Er ist im 2. Ausbildungsjahr und hat sein Abitur an der Isarnwohld-Schule in Gettorf gemacht:
mich der Moment, an dem ich zum ersten Mal Blut abnehmen musste. Zum Glück habe ich das ganz gut geschafft und jetzt mache ich das total gern. Man bekommt auch viel Dankbarkeit zurück. Das habe ich jetzt wieder auf der Onkologie gemerkt, aber das erlebt man auf allen Stationen. Den Wunsch, Medizin zu studieren, habe ich noch nicht aufgegeben. Jetzt konzentriere ich mich aber voll und ganz auf meine Ausbildung. Studieren kann ich später noch. Das halte ich mir offen.“
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Medizin studieren oder eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger? Geht eigentlich auch beides?
sundheitsbereich habe ich mich schließlich für die Gesundheitsund Krankenpflege entschieden. Ich hatte Lust auf einen Gesundheitsberuf, in dem ich nicht für mich allein, sondern im Team arbeiten kann. Mit der Ausbildung bin ich sehr zufrieden. Mir macht der schulische Teil großen Spaß, vor allem der Anatomieunterricht. Dazu lernen wir dann im pflegerischen Bereich, das erlernte Wissen umzusetzen. Diese Mischung von 50 Prozent Theorie und 50 Prozent Praxis ist total abwechslungsreich. Ich komme in allen Bereichen auch gut mit. Manchmal fühle ich mich ein bisschen unterfordert, aber trotzdem ist alles interessant und nie langweilig. Auf die Praxisblöcke freue ich mich besonders, vor allem, weil es jedes Mal eine neue Station ist. Ich war schon in der Kardiologie, habe verschiedene chirurgische Stationen kennengelernt und war zuletzt in der Onkologie. Als Nächstes kommt die Intensivstation, auf die ich mich am meisten freue. Dort könnte ich mir auch vorstellen, später zu arbeiten.
Das Bildungszentrum des Städtischen Krankenhauses Kiel bietet 120 Ausbildungsplätze in den Berufen „Gesundheits- und Krankenpfleger/-in“ und „Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in“ an. Die Ausbildung beginnt am 1. April und endet nach 3 Jahren Ausbildungszeit mit einem staatlichen Examen. Voraussetzungen: Mittlerer Schulabschluss oder Erster allgemeinbildender Schulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung oder eine Ausbildung in der Krankenpflegehilfe. Ein Pflegepraktikum im Altenheim oder Krankenhaus (ggf. sozialpädagogische Einrichtung für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege) wird erwünscht. Bildungszentrum Städtisches Krankenhaus Kiel Hasseldieksdammer Weg 30 24116 Kiel Telefon: 0431/16 97 3701 Email: bildungszentrum@krankenhaus-kiel.de www.krankenhaus-kiel.de
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zur Not Nach NordeN Kathies Besuch bei der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) in Heide Ihr Traumberuf: Notfallsanitäterin
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athie Gansert (18) hat zwei Wünsche: Erstens: Sie möchte Notfallsanitäterin werden. Zweitens: Sie möchte nach Norddeutschland ziehen. Im Moment lebt Kathie noch in ihrer Heimatstadt Euskirchen in der Eifel. Doch sie hat eine Entscheidung getroffen: Sie möchte nach Schleswig-Holstein ziehen und Notfallsanitäterin werden. Warum? Weil sie das Meer liebt. Und die Seeluft. Und die Arbeit im Rettungsdienst. Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz fand Kathie auf ME2BE.DE einen Beitrag über die RKiSH. Das wollte sie sich gern vor Ort angucken. Wir haben sie bei ihrem spontanen Besuch der RKiSH begleitet. Vor Ort wird sie von Pressesprecher Christian Mandel begrüßt, der seit 20 Jahren in der Rettungsmedizin tätig ist. Christian Mandel: Hallo Kathie, erst einmal heiße ich dich herzlich willkommen bei der RKiSH. Heute kannst du dir anschauen, wie ein Tag in der Ausbildung zum Notfallsanitäter abläuft. Und du hast natürlich die Gelegenheit, alle möglichen Fragen zu stellen. Woher kommst du und warum möchtest du Notfallsanitäterin werden? Kathie: Vielen Dank für die Einladung. Ich heiße Kathie, komme aus Euskirchen und bin seit fast 7 Jahren beim Malteser Hilfsdienst tätig. Dort habe ich auch meinen 34
Rettungssanitäterschein gemacht. Jetzt möchte ich eine Ausbildung machen, und zwar in Schleswig-Holstein. Ich habe anfangs einen Ausbildungsplatz zur Rettungsassistentin gesucht, fand dann im Internet den Beitrag über die Ausbildung zur Notfallsanitäterin bei der RKiSH. Das würde ideal passen, denn ich möchte unbedingt in den Norden. Seit ich einmal auf Sylt war, habe ich mich in den Norden verliebt. Außerdem war ich schon immer eine Wasserratte. Heute möchte ich mich vor Ort mal bei der Ret-
tungsdienst-Akademie umsehen. Ich freue mich, dass es mit dem Besuch geklappt hat und bin ziemlich gespannt. Auf dem Programm steht eine Unterrichtsstunde des Notfallsanitäter-Grundkurses zum Thema „Diagnose und Therapie“. In entspannter Atmosphäre präsentieren die Schüler Ergebnisse ihrer Gruppenarbeit. Anschließend bereiten sich in einem Nebenraum Rettungsassistenten auf ihre anstehende Prüfung zum Notfallsanitäter vor. An einem Simulator wird der Prüfungskandidat mit einer Notfallsituation konfrontiert. Er muss lebenswichtige Entscheidungen treffen und Maßnahmen einleiten. Dafür hat er nur ein paar Minuten Zeit. Ein Herzanfall? Welches Medikament und in welcher Dosierung verabreicht er dem Patienten? Zuletzt darf Kathie in den Trainings-RTW einsteigen. Hightech vom Feinsten! Das Equipment ist identisch mit jedem hochmodernen RTW im Einsatz. Nur die Medikamente und die vorbereiten Injektionen sind nicht echt, sondern bestehen aus Wasser. Herzstück ist der Steuerstand: Von hier aus wird der künstliche Patient gesteuert, den die Nachwuchssanitäter versorgen müssen. Mikrofone und schwenkbare Kameras ermöglichen eine genaue Videoaufzeichnung, um die Auszubildenden zu beobachten und zu analysieren. Am Ende hat Kathie einen
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guten Einblick in die Ausbildung ihres Traumberufes erhalten und hat noch einige Fragen an den Pressesprecher: Kathie: Wie viele Leute arbeiten für die RKiSH insgesamt und wie viele Ausbildungsplätze gibt es? Christian Mandel: Die RKiSH beschäftigt rund 700 hauptamtliche Rettungsassistenten auf 31 Wachen und 8 Notarztstandorten. Unser Fuhrpark besteht aus 83 Rettungswagen (RTW) und 8 Notarzteinsatzfahrzeugen. Wir stellen sicher, dass im Notfall jeder der 850.000 Bürger in unserem Einsatzgebiet innerhalb von 12 Minuten erreicht werden kann. Die RKiSH ist gleichzeitig der größte kommunale Rettungsdienst Deutschlands und versorgt die Kreise Dithmarschen, Pinneberg, Rendsburg-Eckernförde und Steinburg mit Rettungsfahrten und Krankentransporten. Zurzeit haben wir 78 Auszubildende. Jedes Jahr bieten wir bis zu 32 Ausbildungsplätze an. Kathie: Wie läuft der Einstellungstest ab? Christian Mandel: Beim Einstellungstest geht es sowohl für uns als auch für die Bewerber/-innen darum, sich gegenseitig kennenzulernen. Es gibt eine allgemeine Begrüßungsrunde, einen kleinen schriftlichen Test und auch eine Gruppenarbeit mit Präsentation. An dem Tag fragen wir kein naturwissenschaftliches Fachwissen ab oder simulieren medizinische Notfallsituationen. 36
Kathie: Kostet die Ausbildung eigentlich etwas? Muss der Führerschein Klasse C1 selbst bezahlt werden? Christian Mandel: Nein, die dreijährige Ausbildung zum/-r Notfallsanitäter/-in kostet nichts und wird nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes vergütet. Lehrmaterial und Dienstkleidung werden von uns gestellt. Diese Regelung ist seit Januar 2014 im neuen Notfallsanitätergesetz bundesweit vorgeschrieben. Auch die Kosten für den Erwerb der Fahrerlaubnis Klasse C1 werden übernommen. Kathie: Wie viele Auszubildende können nach der Ausbildung von der RKiSH übernommen werden? Christian Mandel: Rund 90 Prozent der Auszubildenden bleiben und können übernommen werden. Die restlichen 10 Prozent möchten anschließend studieren oder vielleicht ins Ausland gehen. Kathie: Gibt es eigene Wohnunterkünfte für Auszubildende? Christian Mandel: Zurzeit haben wir keine eigenen Unterkünfte in Heide, sind aber behilflich bei der Suche und Vermittlung. Da die praktische Ausbildung an den jeweiligen Wachen absolviert wird, muss man im Einzelfall gucken, wo es sinnvoll ist, sich eine Unterkunft zu organisieren. Was wir manchmal tun können: Wir vermitteln günstige Unterkünfte in Ferienwohnungen oder Schwesternwohnheimen.
Kathie: Wird mir die Rettungswache zugeteilt, auf der ich praktisch ausgebildet werde, oder kann ich mir eine aussuchen? Christian Mandel: Wir versuchen, für jeden Auszubildenden eine passende Lösung zu finden, und berücksichtigen selbstverständlich auch Wünsche. Wenn jemand unbedingt nach Büsum möchte, weil er da im Sommer surfen möchte, und es gibt dort noch Platz auf der Wache Westerdeichstrich … wieso sollten wir ihm das dann verweigern? Ein interessanter Tag neigt sich dem Ende entgegen. Kathie ist begeistert. Ihre Entscheidung, sich bei der RKiSH auf einen Ausbildungsplatz zur Notfallsanitäterin zu bewerben, steht fest. Ihr Gespräch mit den Auszubildenden hat sie darin bestärkt. Sie mag die Atmosphäre in der Rettungsmedizin. Dort fühlt sie sich zu Hause. In Euskirchen und hoffentlich ab August auch in Heide.
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Notfallsanitäter/-innen arbeiten z.B. in Rettungsdiensten, bei Feuerwehren oder Katastrophenhilfswerken. Die Ausbildung dauert 3 Jahre mit 4.600 Stunden Theorie und Praxis im Wechsel, davon eine 4-monatige Probezeit. Die praktische Ausbildung wird von Lehrrettungsassistenten, Praxisanleitern und Mentoren durchgeführt. Bestandteil der Ausbildung bei der RKiSH ist der International Trauma Life Support Kurs (ITLS). Ausbildungsbeginn: 1. August und 1. Oktober.
Voraussetzungen - Mittlerer Schulabschluss oder Hauptschulabschluss mit mindestens zweijähriger, abgeschlossener Berufsausbildung - Führerscheinklasse B - gesundheitliche Eignung - Polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag Für die Bewerbung notwendig - Anschreiben - Tabellarischer Lebenslauf - Kopien der letzten Schul- und Ausbildungszeugnisse
Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH Gehrstücken 3 25421 Pinneberg T: 04101 . 5555914 F: 04101 . 5555929 E-Mail: karriere@rkish.de facebook.com/rkish.de
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da helfeN auch keiNe aNtibiotika!
Janine Lüthje (22) aus Barmstedt, 1. Ausbildungsjahr zur Notfallsanitäterin (Abitur, Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium in Barmstedt) „Ich habe mich mit dem ‚Virus‘ Gesundheit, Medizin, Rettungsdienst schon in meiner Kindheit angesteckt. Meine Schwester ist Arzthelferin und mein Papa war früher ehrenamtlicher Rettungsassistent. Ich erinnere mich noch daran, dass ich als kleines Mädchen am Wochenende zu Hause saß und auf meinen Papa gewartet habe, bis er von seinen Einsätzen nach Hause kam. Nach dem Abitur war mir eigentlich noch nicht klar, in welche berufliche Richtung ich gehen sollte. Den Beruf der Hebamme fand ich interessant, doch davon riet mir meine Mutter ab. Sie meinte, das passe nicht zu mir. Erst mal ins Ausland, war dann mein Gedanke. Ich war ein Jahr lang au pair in San Antonio, Texas. Meine Gastmutter dort war Ärztin in einer Notaufnahme, so ähnlich wie bei ‚Emergency Room‘. Da habe ich sie manchmal besucht und ihr zugeschaut, wie sie täglich Leben rettet. Da war es wieder, das Thema Rettungsdienst! Zurück zu Hause habe ich dann auf meiner jetzigen Rettungswache in Wedel ein Praktikum gemacht, und danach stand mein Entschluss 38
fest: Ich möchte eine Ausbildung zur Notfallsanitäterin beginnen. Diesen Virus werde ich nicht mehr los. Da helfen auch keine Antibiotika! Mein Interesse an dem Beruf ist jetzt nach einem halben Jahr Ausbildung noch weiter gestiegen. Meine Erwartungen an die Ausbildung wurden tatsächlich übertroffen. Es macht einfach riesigen Spaß, hier zu sein. Die Firma kümmert sich sehr um uns. Man hat nie das Gefühl, allein zu sein. Sowohl die Dozenten an der Akademie als auch die Ausbilder auf der Wache sind ständig ansprechbar und sehr hilfsbereit. Für die Ausbildung sollte man ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein mitbringen. So freundlich und hilfsbereit alle sind … durchsetzen muss man sich allein. Humor gehört auch dazu! Ich glaube schon, dass Notfallsanitäter und Rettungsassistenten eine gewisse Personengruppe für sich sind. Zum Beispiel haben wir alle einen ähnlichen, etwas makabren Humor. Wir dürfen
den Alltag, also beispielsweise die Geschehnisse an einer Unfallstelle, zu der wir gerufen werden, emotional nicht persönlich nehmen, nicht zu nah an uns rankommen lassen. Vielleicht muss man so etwas entwickeln, um das ständige Wechselspiel von Nähe und Distanz hinzubekommen. Auch von anderen Freunden und Bekannten höre ich immer wieder den Satz: ‚Ich könnte das nicht, was ihr macht.‘ Insofern sind wir speziell. Wir können das und wollen das machen! „Es gibt gute Übernahmechancen bei der RKiSH, und die möchte ich auf jeden Fall nutzen. Ich möchte später erst mal in dem erlernten Beruf arbeiten. Vielleicht möchte man irgendwann mal raus aus dem Schichtdienst, doch ich weiß nicht, was in zehn bis fünfzehn Jahren sein wird. Mir liegt eher das Praktische. Ein Studium kommt für mich daher nicht infrage.“ TEXT Christian Dorbandt FOTOS Christian Dorbandt, RKiSH
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mehr Infos unter: rkish.de / karriere
Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH z.Hd. Frau Angela Hoyer Gehrstücken 3 | 25421 Pinneberg
Gesundheit lernen, wo Gesundheit zu hause ist Begehrte Ausbildung am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe des Westküstenklinikums
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n Heide leben glückliche Menschen. Es gibt hervorragende Shoppingmöglichkeiten, die Luft ist gut und auf dem Heider Wasserturm kann man sich das Jawort geben. Glücklich sind auch die Azubis, die in Heide einen der Ausbildungsplätze am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe des Westküstenklinikums erlangen konnten. Davon gibt es insgesamt mehrere Hundert. Und die sind heiß begehrt. „Die Auszubildenden treffen hier auf ein tolles Team, engagierte Lehrkräfte, eine erstklassige Ausstattung und ein lichtdurchflutetes Haus“, berichtet die Pädagogische Leiterin Angelika Nicol. Was ist das Besondere an der Ausbildung? Wie ist die Atmosphäre? Und wie schafft es das WKK im Gegensatz zu anderen Einrichtungen, jedes Jahr alle Ausbildungsplätze zu besetzen? Wir wollten es genau wissen und haben angehende Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen und Medizinisch-Technische Radiologieassistenten/-innen (MTRA) am WKK befragt. „Ich bin total zufrieden“, schwärmt die 18-jährige Julia, die sich im ersten Jahr ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin befindet. „Nach dem Mittleren Schulabschluss habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr im Pflegebereich gemacht. Da habe ich gespürt, dass mir dieser Beruf wirklich liegt. Die Ausbildung zur Gesundheitsund Krankenpflegerin war die richtige Wahl. Die Ausbildung macht riesigen Spaß. Die Praxisblöcke verbringen wir auf verschiedenen Stationen des Westküstenklinikums in Heide und Brunsbüttel. Gerade war ich hier auf der Chirurgie, was besonders interessant war. Unsere Klasse ist mit 16 Schülerinnen und Schülern eine kleine Gruppe, in der es einen unglaublichen Zusammenhalt gibt. Ich wohne im Schülerwohnheim zusammen mit einer Mitschülerin, die schnell zu meiner besten Freundin geworden ist.“ Silvia ist 35 Jahre alt, zweifache Mutter und ebenfalls im ersten Ausbildungsjahr zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. „Ich wollte schon mit 16 Jahren Krankenschwester werden“, erzählt sie, „doch damals war ich 40
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zu jung dafür und entschied mich für eine Ausbildung zur Großhandelskauffrau. Als ich anschließend meinen Mann kennenlernte und schwanger wurde, rückte das Thema Ausbildung erst mal in den Hintergrund. Jetzt sind meine Kinder 14 und 16 Jahre alt, und ich starte endlich meine Wunschausbildung!“ Gute Chancen auf eine Ausbildung am Bildungszentrum der WKK haben grundsätz-
lich alle Bewerberinnen und Bewerber, die sich zu einem Gesundheitsberuf hingezogen fühlen und einen Mittleren oder vergleichbaren Schulabschluss haben. Das Alter der insgesamt 150 Auszubildenden zum/-r Gesundheits- und Krankenpfleger/-in und 96 MTRA-Azubis liegt zwischen 16 und 50 Jahren. Diese Alterstoleranz bringt viele Vorteile mit sich, vor allem in den Pflegeberufen. Während der Ausbildung ergänzen
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sich junge und ältere Azubis mit ihren unterschiedlichen Lebenserfahrungen ganz hervorragend. Auf den Stationen spiegelt die Mischung aus Jung und Alt das Patientenprofil und verbessert somit die Einsatzmöglichkeiten des Pflegepersonals. Auch für junge Mütter ist die Ausbildung am WKK attraktiv: Sie kann in Teilzeit absolviert werden. Zwar verlängert sich dann die Lehrzeit, doch Job und Familie lassen sich sehr gut vereinbaren. Natalie Smarov (33) ist dankbar für diese Möglichkeit. „Als Mutter von zwei Kindern schaffe ich die Ausbildung nur in Teilzeit. Die WKK ist da unglaublich flexibel. Während der Praxisblöcke habe ich ausschließlich Frühdienst und an den Wochenenden frei.“ Für die Ausbildung zum/-r Medizinisch-Technischen Radiologieassistenten/-in an der Dr.-Gilmeister-Schule am WKK stehen jährlich bis zu 36 Plätze zur Verfügung. Dieser Qualifizierungsweg ist noch nicht im dualen System verankert … es gibt keine Ausbildungsvergütung. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Bildungsstätten erhebt das WKK keine Ausbildungskosten. Perspektiven: Wer die Ausbildung erfolgreich abschließt, wird sich einen Arbeitsplatz in Krankenhäusern, Kliniken oder einer radiologischen Praxis aussuchen können. Die Nachfrage nach gut ausgebildeten MTRA ist gigantisch. Auch die Radiologische Abteilung des Westküstenklinikums beschäftigt überwiegend hauseigene Absolventen. „Die Ausbildung zum MTRA am Bildungszentrum kann ich nur weiterempfehlen“, meint Pasqual Sass (20). „Die Lehrer haben ein offenes Ohr und versuchen, uns in jeder Situation zu unterstützen. Ich habe mich noch nie mit einer Aufgabe alleingelassen gefühlt. Die Ausstattung der Schulungsräume ist hervorragend. Unter anderem stehen uns in der Ausbildung drei Röntgengeräte, ein C-Bogen und eine Röntgenpuppe zur Verfügung. Allein die Puppe hat einen Wert von ca. 20.000 Euro! Da wir uns nicht ständig selbst röntgen können, nehmen wir Julia Skopek
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Mit rund 2.300 Angestellten ist das WKK der größte Arbeitgeber der schleswig-holsteinischen Westküste. Im angeschlossenen Bildungszentrum werden zurzeit 472 Nachwuchskräfte in vier Gesundheitsberufen ausgebildet. Die Hälfte aller Nachwuchskräfte erlernen die Gesundheits- und Krankenpflege in der Pflegeschule oder die Medizinisch-Technische Radiologieassistenz in der Dr. Gillmeister-Schule. Hinzu kommen die Ausbildung zum/-r Altenpfleger/-in in der Altenpflegeschule des DRK-Landesverbandes sowie die Notfallsanitäter/-innen der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein, die ebenfalls in den Räumen des BBG untergebracht sind. Außerdem bietet das Bildungszentrum ein großes Fortbildungsprogramm für Fachpersonal im Gesundheitswesen und die Öffentlichkeit mit rund 800 Veranstaltungen im Jahr an.
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Gute Ausbildung und zufriedene Auszubildende haben wir am WKK beobachten können. Macht gute Ausbildung glücklich? Sie trägt ganz sicher dazu bei, sich wohl zu fühlen. Diesen Eindruck haben uns die Auszubildenden am Bildungszentrum des WKK glaubwürdig vermittelt.
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Waltraut Hartwig ist Lehrerin für Pflegeberufe am Bildungszentrum. Sie ist gelernte Krankenschwester und seit 36 Jahren im Gesundheitsbereich tätig. Sie weiß, worauf es ankommt: „Bei den Zeugnissen schauen wir auf gute bis mindestens befriedigende Leistungen in Deutsch und Naturwissenschaften. Wichtig sind Spaß an der Arbeit, Teamfähigkeit, Kommunikations- und Kritikfähigkeit, Hilfsbereitschaft und Menschenliebe. Man muss Menschen mögen, um mit Menschen arbeiten zu können! Und man sollte wissen, dass sich Dienstzeit und Freizeitwunsch nicht immer vereinbaren lassen.“
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Anna (22) befindet sich im zweiten Ausbildungsjahr zur MTRA. Ihre Erwartungen von der Ausbildung wurden sogar übertroffen. „Ich bin positiv überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass der praktische Anteil der Ausbildung so hoch ist. Mit Hilfe der tollen Ausstattung können wir das Erlernte sofort üben. Ein kleines Highlight war auch unser Ausflug mit dem gesamten Jahrgang zu der Ausstellung ‚Körperwelten‘. Total spannend!“
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diesen Dummy, dessen Dichte ziemlich genau der des Menschen entspricht. Mithilfe der Puppe lernen wir, wie ein Körper unter dem Röntgengerät optimal ausgerichtet wird, ohne dem erkrankten oder verletzten Patienten Schmerzen zuzufügen.“
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Das Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen am WKK bietet folgende Ausbildungen an: Gesundheits- und Krankenpfleger/-in Medizinisch-Technische/-r Radiologieassistent/-in Altenpfleger/-in Notfallsanitäter/-in Westküstenklinikum Heide Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen Pädagogische Leitung Angelika Nicol Esmarchstraße 50 25746 Heide Tel.: +49-481-785-2900 E-Mail: anicol@wkk-hei.de www.bildungszentrum-wkk.de
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Unternehmen mit groSSer Jobvielfalt Die Segeberger Kliniken Gruppe bietet eine Menge an tollen Jobmöglichkeiten, nicht nur im Gesundheitsbereich.
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as Gute an einem großen Unternehmen: es gibt viele Möglichkeiten in andere Bereiche hineinzuschauen und so seinen Wissenshorizont zu erweitern. Die Segeberger Kliniken Gruppe ist mit 1800 Mitarbeitern so ein großes Gesundheitsunternehmen. Neben unseren Kliniken betreiben wir ein Vier-Sterne-Plus Hotel, Gesundheitszentren und zwei Arztpraxen. Hier arbeiten 20 verschiedene Berufsgruppen und es werden 11 verschiedene Ausbildungsberufe angeboten. Jährlich vergeben wir etwa 50 Ausbildungsplätze.
schule bildet jährlich zum 1. April 25 Gesundheits- und Krankenpfleger aus. Die Ausbildung besteht aus praktischen Einsätzen und theoretischem Blockunterricht. Neben den Einsätzen in unserem Herzzentrum, dem Neurologischen Zentrum und auf den unterschiedlichen Stationen der Allgemeinen Klinik lernt ihr den Bereich Pflege in psychiatrischen Einrichtungen und ambulantem Pflegedienst kennen. Zugleich werdet ihr auf der Intensivstation eingesetzt. Freiwillige Einsatzfelder, wie OP/Anästhesie, Endoskopie oder Psychosomatik runden die Ausbildung ab.
Und das könnt ihr hier bei uns alles werden: Gesundheits- und Krankenpfleger/in Unsere Gesundheits- und Krankenpflege44
Wir bieten euch außerdem attraktive Förderprogramme, sowohl für besonders Begabte als auch für Azubis mit Lernschwierigkei-
ten. Bewerber, die über eine Fachhochschulreife verfügen, können bereits während der Ausbildung das Studium zum „Bachelor of Arts in Nursing“ an der Steinbeis Business Academy beginnen. Wir unterstützen euch dabei durch weitgehende Freistellung für die Vorlesungszeiten, aber auch finanziell und durch pädagogische Begleitung Eurer Praxisprojekte. Operationstechnische/r Angestellte/r – die Fachkraft im OP Hier seid ihr für den reibungslosen Ablauf während einer Operation verantwortlich, assistiert dem Operateur, bereitet den Patienten auf die OP vor, lernt Spritzen zu setzen und Wunden zu versorgen. Ihr arbeitet intensiv mit dem Operateur zusammen.
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Medizinische/r Fachangestellte/r – die rechte Hand des Arztes Ihr lernt hier die gesamten Arbeitsabläufe in den Bereichen Diagnostik und Labor kennen. Die Bedienung moderner Bürokommunikationstechnik und die Durchführung komplexer apparativer Diagnostik und Therapie gehört ebenso zu euren Aufgaben. Kaufmann/-frau für Büromanagement – Ausbildung zum Verwaltungsspezialisten Hier lernst du alle Bereiche einer Klinikverwaltung kennen einschließlich Aufnahme, Buchhaltung, Abrechnung, Controlling, Personalabteilung und Rezeption. Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen – Experte in Verwaltung und Gesundheit Der praktische Teil der Ausbildung verläuft wie bei den Kaufleuten für Büromanagement, zusätzliche Einsatzbereiche sind das Qualitätsmanagement und das Marketing. Im Blockunterricht steht der Aspekt des Gesundheitswesens ganz besonders im Vordergrund.
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Vor- und Zubereitung hochwertiger Speisen und Menüfolgen sowie die Abläufe in der Küche der gehobenen Gastronomie. Textilreiniger/in – nicht nur sauber, sondern rein und technisch anspruchsvoll. Sauberkeit und Hygiene bei Textilien stehen hier im Vordergrund. Du erlernst hier technisches Know-how für einen großen Maschinenpark. Interesse an technischen Entwicklungen und organisatorisch-prüfenden Tätigkeiten und ein physikalisch-chemisches Verständnis sind hilfreiche Eigenschaften für diesen Beruf. Kosmetiker/in – Fachleute fürs Wohlbefinden Kosmetik, Massagen, Ganzkörpermassage, Make up, Maniküre und Pediküre sowie Gesichtsbehandlungen: in allen Bereichen werdet ihr ausgebildet. Ihr sorgt nicht nur dafür, dass andere blendend aussehen. Wir bringen euch bei, wie Ihr euch ganzheitlich um das Wohlbefinden eurer Kunden kümmern könnt.
Fachinformatiker/in – Durchblick in Systemlösungen Hier sammelst du fundierte Kenntnisse für einen Job in der Informationstechnik. Du lernst die Erstellung und Betreuung von Systemlösungen, die Fehleranalyse sowie die Programmerstellung und erfährst mehr über Leistungsprozesse und Arbeitsorganisation.
Wer also Lust auf das Gesundheitswesen hat und gern Menschen betreut, der ist bei uns super richtig. Und wenn du uns während der Ausbildung überzeugst, würden wir dich im Anschluss an die Ausbildung gerne in ein Arbeitsverhältnis übernehmen!
Koch/Köchin – Spezialist für Leib und Magen In der Ausbildung lernst du die Zubereitung und Zusammenstellung von abwechslungsreichen Speisen für unsere Patienten und Mitarbeiter kennen. Außerdem wirst du in den Bereichen Nahrungsmittelkunde, Lagerhaltung und Hygiene fit gemacht.
Wir freuen uns darauf, euch kennenzulernen. TEXT & FOTO Segeberger Kliniken
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Koch/Köchin Restaurant – Spezialist für die Gourmet-Küche In unserem VITALIA Seerestaurant bieten wir unseren Gästen exklusive Kreativküche in einem stilvollen Ambiente. Hier lernst du während der Ausbildung alle Schritte der
Kommt, bewerbt euch.
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Hotelfachmann/-frau – Organisationstalente sind gefragt In unserem 4-Sterne-Plus Hotel erwartet dich ein vielfältiger Tätigkeitsbereich in den verschiedenen Abteilungen vom Etagenservice bis zur Hotelrezeption.
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AK SEGEBERGER KLINIKEN GMBH Fachbereich Bildung Gesundheits- und Krankenpflegeschule Krankenhausstraße 2 23795 Bad Segeberg www.segebergerkliniken.de/karriere Sponsored by
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Zukunftsträchtig – der hörakustiker Bundesoffene Landesberufsschule für Hörakustiker in Lübeck bildet Lehrlinge aus ganz Deutschland aus
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übeck gilt insgeheim als „Bundeshauptstadt“ für Hörakustik. Denn auf dem Campus Hörakustik nahe der Universität sind die Landesberufsschule, die Akademie für Hörgeräte-Akustik und der Bachelor-Studiengang der FH Lübeck vereint. Auszubildende des Hörakustiker-Handwerks aus ganz Deutschland drücken im Rahmen der dualen Ausbildung in der Hansestadt gemeinsam die Schulbank. „Bei uns kannst du ordentlich aufdrehen, für perfekten Sound sorgen und die Leute happy machen“ – so wirbt das Hörakustikerhandwerk um Nachwuchs. Denn die Menschen brauchen die Fachleute rund ums Hören. Gerade in einer alternden Gesellschaft werden immer mehr Leute schwerhörig, derzeit sind es 14 Millionen Deutsche. Damit sie an Gesprächen teilnehmen, Musik hören oder auch dem Vogelzwitschern lauschen können, brauchen sie die Hilfe von Hörakustikern. Wer noch nie ein Hörgerät hatte, für den empfiehlt sich der Besuch beim Ohrenarzt. Der Arzt stellt die Diagnose Schwerhörigkeit und schließt bei der Untersuchung zeitgleich andere Erkrankungen aus. Darauf folgt der Gang zum Hörakustiker. 46
In den Geschäften der Hörakustiker beraten die Experten hörbeeinträchtigte Kunden, welche Hörsysteme für sie individuell am besten geeignet sind. Um das Hörgerät optimal anpassen zu können, führen sie Tests zur Hörleistung durch und stellen so genannte Otoplastiken her. Dafür nehmen sie Abdrücke vom Gehörgang des Kunden, passen die Ohrstücke individuell an und verbinden die Maßohrstücke mit den individuell ausgewählten Hörsystemen. Danach erfolgt Schritt für Schritt die persönliche Anpassung der Geräte, die akustischen Feineinstellungen folgen in den ersten Wochen. Die Experten weisen den Kunden in die Bedienung der Geräte ein. Auch Wartung und Reparaturen zählen zu den Aufgaben der Hörakustiker. „Der Beruf ist vielfältig und anspruchsvoll – er vereint handwerkliches Geschick, technisches Knowhow mit Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen beim Umgang mit dem Kunden“, erläutert Eckhard Schroeder, Leiter der bundesoffenen Landesberufsschule für Hörakustiker in Lübeck. Bewerber für einen Ausbildungsplatz sollten in der Schule also in Physik, Werken, Mathe und Biologie fit sein. Wer
als Lehrling bei einem Betrieb eingestellt wird, lernt während seiner dreijährigen Ausbildung an der Berufsschule in Lübeck die Theorie – in acht Unterrichtsblöcken von jeweils vier Wochen. Während dieser Zeit leben die Auszubildenden im Internat auf dem Campus. Die ergänzende überbetriebliche Ausbildung – etwa zu Otoplastik und Reparaturtechnik – findet im gleichen Gebäude an der Akademie für Hörgeräte-Akustik (AHA) statt. Wer seinen Gesellenbrief in der Tasche hat, ist überaus gefragt und findet leicht eine Anstellung. Denn qualifizierte Mitarbeiter werden in diesem Gesundheitshandwerk und auch bei den Hörgeräteherstellern bundesweit ständig gesucht. Außerdem stehen für die Karriere alle Türen offen: In Lübeck können Gesellen „ihren Meister machen“ oder studieren – beste Voraussetzungen, um einen eigenen Betrieb zu betreiben oder Leitungspositionen zu besetzen. Dabei haben die Hörakustiker stets einen großen Denker auf ihrer Seite, denn Voltaire soll gesagt haben: „Das Ohr ist der Weg zum Herzen der Menschen.“
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„Jeder hörakustiker bekommt einen arbeitsplatZ“ Drei Fragen an Eckhard Schroeder, Studiendirektor an der Bundesoffenen Landesberufsschule für Hörakustiker in Lübeck Die Hörakustik wurde einmal als Orchidee im deutschen Handwerk bezeichnet. Was zeichnet diesen Beruf aus? Eckhard Schroeder: Die Vielfältigkeit der Anforderungen. Es geht einerseits darum, den Kunden gut zu beraten und dabei viel Einfühlungsvermögen zu zeigen. Auf der anderen Seite muss ein Hörakustiker Medizintechnik beherrschen, mit moderner Software arbeiten und handwerklich tätig sein, wenn er ein Hörgerät den Bedürfnissen des Kunden entsprechend angepasst. Und das Tollste an diesem Beruf ist die Rückmeldung der Kunden, wenn sie an Lebensqualität gewonnen haben – das ist ein gutes Gefühl, das auch ein bisschen stolz macht. In der Hörakustik werden immer mehr Fachkräfte gesucht. Wie sieht die Situation derzeit aus? 1972 mit dem Start der Landesberufsschule in Lübeck hatten wir 38 Schüler. Heute haben wir 2.500 Schüler. Die beste Nachricht: Jeder Absolvent bekommt einen Arbeitsplatz, denn es gibt keine arbeitslosen Hörakustiker in Deutschland. Die demografische Entwicklung zeigt, dass die Menschen immer älter werden und somit die Zahl der
Menschen mit Altersschwerhörigkeit zunimmt. Man geht davon aus, dass rund 14 Millionen Menschen in Deutschland eine Hörminderung haben. Viel zu tun für Hörakustikerinnen und Hörakustiker. Wo liegen die Herausforderungen dieses Berufs, in dem der technische Fortschritt ständige Neuerungen hervorbringt? Die Herausforderung besteht darin, die Technik zum Nutzen des Hörbeeinträchtigten zu beherrschen. Der Hörakustiker sollte dabei alle Möglichkeiten ausloten, die moderne Hightech-Geräte anbieten. Nur so kann er dem Kunden bestmöglich helfen, dessen Hördefizite auszugleichen. Dabei sollte er sich nicht mit schnellen Lösungen zufriedengeben, sondern eingehend beraten. Das setzt voraus, dass er sich ständig auf dem Laufenden hält, was technische Lösungen angeht. Neue Technologien ermöglichen heute, Hörschäden zu versorgen, für die es vor ein paar Jahren noch keine akzeptable Versorgungslösung gab. TEXT Joachim Welding FOTOS Berufsschule
Ausbildung zum/zur Hörakustiker/-in • Dreijährige duale Ausbildung im Ausbildungsbetrieb und an der Landesberufsschule in Lübeck • Schulische Voraussetzung: Mittlerer Schulabschluss oder Hochschulreife • Frauenquote liegt bei 60 Prozent, ein Spitzenplatz im Handwerk • 2.500 Azubis bundesweit • 14.000 Hörakustiker arbeiten in Deutschland • Infos im Internet: www.lbs-hoerakustik.de, www.aha-luebeck.de
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Ein Augenoptiker muss Handwerker und Designer ebenso sein wie Psychologe und Typberater.
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Augenoptiker – eine Ausbildung mit durchblick Fielmann gehört zu den begehrtesten Ausbildungsunternehmen
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r ist ein Unternehmer mit Durchblick: Günther Fielmann, der „Brillenkönig“, hat in über 40 Jahren ein Firmenimperium im In- und Ausland geschaffen. Mit mehr als 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist er der größte Arbeitgeber in der Augenoptiker-Branche. Über 10.000 junge Leute bewerben sich jährlich um einen Ausbildungsplatz bei Fielmann. Nach einem bestandenen Eignungstest erhalten über 900 Bewerber eine Zusage. Sie können sich glücklich schätzen, denn die dreijährige Ausbildung hat ein hohes Niveau und bietet beste Karrierechancen. Das gibt es sonst nirgendwo: 2013 kamen bei den Gesellenprüfungen alle Landes- und Bundessieger von Fielmann! Seit 2003 bildet das Vorzeigeunternehmen junge Optiker in „königlichem“ Ambiente aus: Das fast 400 Jahre alte Plöner Schloss gilt als eines der modernsten Ausbildungszentren im Lande. Gewohnt und gelernt wird in Räumlichkeiten, die mit Hightech-Instrumenten
ausgestattet sind. „Die beste Denkmalpflege ist eine sorgsame Nutzung“, sagt Günther Fielmann zu der Bildungsakademie. Während der dreijährigen Ausbildung arbeiten die Azubis in den Niederlassungen und lernen in der Berufsschule die Theorie. Darüber hinaus bekommen sie den „letzten Schliff“ in der Lehrwerkstatt der Fielmann Akademie. Derzeit sind es etwa 2.800 Auszubildende, die bei Fielmann das Augenoptiker-Handwerk lernen – das sind 38 Prozent der Nachwuchskräfte in Deutschland. Dabei führt Fielmann nicht nur in das Augenoptikerhandwerk ein, sondern lehrt auch die Produktion von Brillenfassungen und Oberflächenschleiferei. Hinzu kommen das Brillendesign, die Herstellung von Fassungen und Gläsern sowie die Fertigung der individuellen Brille für den Kunden.
„Fair, freundlich, kompetent“ Voraussetzung für diesen anspruchsvollen Beruf ist ein mittlerer Bildungsabschluss mit zufriedenstellenden Noten in den Fä-
chern Mathe, Physik und Deutsch. Dabei sollten die Interessenten technisches Verständnis sowie Sinn für Ästhetik mitbringen. Der Beruf ist abwechslungs- und facettenreich: Der Augenoptiker arbeitet als Handwerker, Designer, Physiker, Psychologe und Typberater in einer Person. Neben der medizinischen und handwerklichen Wissensvermittlung steht bei Fielmann besonders die Ästhetik der Brille im Blickpunkt.
„Der Kunde bist du“ Die Bedürfnisse des Kunden erkennen und Beratung bei der Auswahl der Brille bieten, erfordert Einfühlungsvermögen. Fielmanns Firmen-Philosophie lautet: „Der Kunde bist du!“ „Wir beraten jeden Kunden so, wie wir selbst beraten werden möchten: fair, freundlich, kompetent“, legt Günther Fielmann den hohen Anspruch fest. Denn dem Firmengründer war und ist es stets am wichtigsten, dass der Kunde rundum zufrieden das Geschäft verlässt.
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Melanie Brandt (23) ist im 2. Ausbildungsjahr zur Augenoptikerin bei Fielmann im Supercenter in Kiel. „Der Wunsch, den Beruf des Augenoptikers zu ergreifen, entwickelte sich bei mir nach dem Abbruch meines Lehramtsstudiums. Außerdem ist es ein Beruf, der Handwerkliches und Kaufmännisches optimal verbindet. Dazu kommt der intensive Kontakt zum Kunden, was mir sehr gut gefällt. Meine Familie war begeistert und fand, dass dieser Beruf richtig gut zu mir passt. Die Hauptaufgabe dieses Berufes besteht ja darin, für den Kunden eine typgerechte Brille auszusuchen und die für ihn optimalen Gläser auszuwählen. Im Betrieb werden wir sowohl handwerklich geschult, als auch in der Kundenberatung unterwiesen. In der Berufsschule erhalten wir den theoretischen Hintergrund und werden darüber hinaus zusätzich handwerklich geschult. Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte Spaß am Kontakt mit Kunden haben und handwerkliches Geschick mitbringen. In meiner Freizeit bin ich auch kreativ: Ich habe Spaß am Nähen und Stricken und tanze sehr gern.“
Morten Hahlbrock (23) ist im 3. Ausbildungsjahr zum Augenoptiker bei Fielmann im Supercenter in Lübeck. „Ich bin durch Recherchen auf den Beruf des Augenoptikers gekommen. Er beinhaltet sehr viele Dinge, die mir Spaß machen, wie der ausgeprägte Kontakt zum Kunden, handwerkliche Tätigkeiten sowie Büroarbeiten. Meine Familie und mein Freundeskreis reagierten sehr positiv auf meinen Berufswunsch, auch weil der Augenoptiker ein angesehener und interessanter Beruf ist. Bei Fielmann ist die Ausbildung so gestaltet, dass man je nach Ausbildungsstand alle zur Augenoptik gehörenden Bereiche durchläuft. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Praxis. Die Berufsschule findet immer im Blockunterricht statt und ist sehr vielseitig. Ein gewisses Verständnis in den Bereichen der Physik und Mathematik sollte vorhanden sein. Wer Interesse an einer abwechslungsreichen Tätigkeit und Spaß am Beraten und Verkaufen hat, dazu noch gern handwerklich arbeitet, ist in diesem Beruf genau richtig.“
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Kulturerbe auf Schloss Plön: Schon der Plöner Herzog Joachim Ernst besaß im 17. Jahrhundert eine augenoptische Sammlung. Heute ist Schloss Plön Heimat der gemeinnützigen Fielmann Akademie.
schloss plön – ein „königlicher lernort“ für den optikernAchwuchs N
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Auch die sechs Söhne von Kaiser Wilhelm II. erhielten hier ab Ende des 19. Jahrhunderts ihre Ausbildung. In der Nachkriegszeit diente das Gebäude bis 2001 als staatliches Internat. 2002 erwarb der Unternehmer Günther Fielmann das Schloss vom Land Schleswig-Holstein für die Fielmann Akademie. Heute erstrahlt Schloss Plön in neuem Glanz und hat sich als renommierte Ausbildungs- und Schulungsstätte für den Optikernachwuchs weit über das Land hinaus einen Namen gemacht.
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Ab 1840 wurde das dreiflüglige Schloss Sommerresidenz des dänischen Königs Christian VIII. Er ist verantwortlich für den weißen Anstrich, die typische Farbe der dänischen Schlösser. Nach dem deutsch-dänischen Krieg von 1864 kam der Prachtbau in preußischen Besitz und wurde Kadettenanstalt.
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n besonders schöner Höhenlage direkt am Plöner See liegt die Perle Schleswig-Holsteins: das Plöner Schloss. Mitten in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges wurde es im Stil der Renaissance vom Plöner Herzog Joachim Ernst erbaut. Dieser besaß bereits bedeutende augenoptische Schriften in seiner Fürstenbibliothek und beschäftigte sich mit der Geräte- und Brillenoptik.
Mehr Infos zur Ausbildung bei Fielmann gibt‘s unter der kostenlosen Service-Nummer: 0800/2223344 oder per E-Mail ausbildung@fielmann.com www.fielmann.de/unternehmen/karriere/ ausbildung/ www.fielmann-akademie.com
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GERECHTIGKEIT GERECHNET Interview mit Alexander Kraft, Michael Herold und Erich Klinkowski vom Bildungszentrum der Steuerverwaltung in Malente
Wie sind Sie ganz persönlich zur Finanzverwaltung gekommen? KRAFT: Ich war in meinem ersten Beruf als Rechtsanwalt tätig. Dann bin ich auf die Arbeit in der Finanzverwaltung im Bildungszentrum aufmerksam geworden. Ich hatte erfahren, dass hier Teamarbeit ganz groß geschrieben wird – und das hat mich besonders angesprochen. Im Team gemeinsam konstruktiv zu arbeiten, ist für mich eine echte Bereicherung des Arbeitsalltags. Heute leite ich das BIZSteuer in Malente und bin damit Teil eines großartigen Teams. HEROLD: Eigentlich wollte ich Lehrer werden. Ich hatte schon einen Studienplatz, aber gleichzeitig hatte ich mich beim Finanzamt beworben. Und da sagte mir der Ausbildungsleiter: „Mit etwas Glück können sie bei uns auch Lehrer werden.“ Ich habe zunächst einige Zeit im Finanzamt gearbeitet und bin dann tatsächlich Lehrer geworden. KLINKOWSKI: Die Entscheidung, zur Steuerverwaltung zu gehen, ist von meinen Eltern beeinflusst worden. Ich war damals 15 Jahre und habe eine zweijährige Ausbildung beim Finanzamt begonnen – und habe es bis heute nicht bereut. Im BIZ bin ich für die Ausbildungsorganisation zuständig.
beiten, dass unser Steuersystem ein Stück weit gerechter wird. Das ist ganz wichtig, damit die Bürger es akzeptieren können. HEROLD: Der Gedanke, für die Allgemeinheit zu arbeiten, hat mich überzeugt. Denn es ist ein Dienst an der Gesellschaft, der allen in unserem Land zugutekommt.
KLINKOWSKI: Alles, was man an juristischem Rüstzeug braucht, lernt man hier im BIZ. Das Interesse an Sprache ist wichtig, um die Inhalte der Gesetze zu erfassen. Aber wie man mit ihnen umgeht, lernen die Anwärter hier. Wichtig ist, dass ich die Texte, die ich lese, auch begreife.
Welche Qualifikationen und Fähigkeiten sollte ein Bewerber heute mitbringen? KRAFT: Eine bedeutende Eigenschaft ist sprachliches Ausdrucksvermögen. Weil es darum geht, dem Steuerbürger verständlich zu erklären, wie seine Steuern erhoben werden. Außerdem ist ein gutes Einfühlungsvermögen wichtig – sowohl in die Situation des Steuerbürgers als auch gegenüber den Kollegen im Team.
Menschliche und kommunikative Fähigkeiten sollten Bewerber sicher auch mitbringen, oder? KRAFT: Grundsätzlich bringen alle Anwärter zwischenmenschliche Kompetenz mit. Darüber hinaus haben wir im BIZ Angebote zur Entwicklung kommunikativer Fähigkeiten. Aber auch zu Konfliktfähigkeit. Das spielt eine wichtige Rolle, weil der Steuerpflichtige und der Finanzbeamte nicht immer einer Meinung sind. In solchen Fällen ist es wichtig, die Gesetzeslage zu erklären und unter Umständen einen Kompromiss zu finden, den der Steuerbürger nachvollziehen kann.
Warum hat Sie der Beruf angesprochen? KRAFT: Ich finde es wichtig, daran mitzuar-
Sollte ein Azubi auch juristisches Interesse oder Kenntnisse mitbringen?
Viele denken ja, die Arbeit mit Steuern hat mit komplizierten Rechenmethoden zu tun. Wie wichtig ist Mathe? KRAFT: Ein Gespür für Zahlen ist hilfreich, insbesondere, wenn man mit der Buchführung eines Unternehmens zu tun hat. Für einen Finanzwirt sind logisches Denken und ein gutes Abstraktionsvermögen außerdem wichtig, um die Steuergesetze auch tatsächlich anwenden zu können.
Wie stellt die Akademie das hohe Niveau der Ausbildung sicher? KRAFT: Im BIZ haben wir hauptamtliche Lehrkräfte beschäftigt. Vor ihrer Tätigkeit waren sie erfolgreiche Praktiker in den Finanzämtern und in bestimmten Bereichen Experten. Wir bilden die Lehrkräfte ständig fort, sodass sie auch die pädagogischen Fertigkeiten besitzen,
Alexander Kraft (li.o.), Michael Herold (re.o.), Erich Klinkowski (li.u.), ME2BE Redakteure Katharina Grzeca und Joachim Welding (re.u.)
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um die Inhalte an die Azubis zu vermitteln. Daneben verfügen wir über einen großen Stamm nebenamtlicher Lehrkräfte. Das sind Praktiker aus den Finanzämtern, die ihr Expertenwissen weitergeben. Das alles steht unter der großen Überschrift „Lernen von den Besten“. Es verändert sich ja laufend etwas im Steuerrecht. Was heißt das für die Finanzbeamten? HEROLD: Lebenslanges Lernen ist eine Einstellung, die wir den Anwärtern schon von Anfang an mitgeben. Dafür machen wir den Mitarbeitern auch nach dem Abschluss der Ausbildung Fortbildungsangebote. Aber die Bereitschaft, sich ständig auf dem Laufenden zu halten, muss da sein. Der Bürger hat Anspruch darauf, dass er im Finanzamt auf kompetente Mitarbeiter trifft.
Ist die Einstellung, sich ständig weiterzubilden, auch hilfreich, wenn ich in der Finanzverwaltung Karriere machen will? KRAFT: Wir machen Mitarbeitern in den Finanzämtern das Angebot, sich dienstlich weiterzuentwickeln. Es gibt Lehrgänge für Spezialisierungen. Sie ermöglichen beispielsweise, im Außendienst in die Unternehmen zu gehen, um dort Steuerprüfungen durchzuführen. Das erfordert besondere Qualifikationen. Haben die Finanzwirte auch die Chance, die gehobene Ausbildung zum DiplomFinanzwirt anzuschließen, also ein duales Studium? KRAFT: Ja, wir bieten besonders befähigten Kollegen an, nach einiger Zeit der Tätigkeit in der Finanzamtspraxis ein Studium an der Verwaltungsfachhochschule in Altenholz aufzunehmen und so voranzukommen. Welche Möglichkeiten stehen dem Absolventen später offen? KLINKOWSKI: Wir haben ein breites Einsatzfeld. Etwa bei der Rechtsbehelfsstelle, wir haben die Außendienste bei den betrieblichen Steuerprüfungen, aber auch bei der Steuerfahndung – das ist sozusagen die Kripo der Finanzverwaltung, die in Fällen von Steuerkriminalität im Einsatz ist. Es ist auch möglich, in den Finanzämtern Führungspositionen zu übernehmen. Der Weg dahin ist sehr vielfältig. Vom Azubi zum Chef – auch das kann eine Chance sein, einen Karriereweg zu gehen. Nicht immer muss es das Jurastudium sein, um eine Führungsposition zu bekommen. Mit welchen Argumenten würden Sie bei Jugendlichen für die Arbeit im Finanzamt werben?
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HEROLD: Wenn ihr Lust habt, etwas zu tun, was euch und die Gesellschaft weiterbringt, seid ihr in der Steuerverwaltung richtig. Denn das Berufsbild ist ja sehr vielfältig. Man kann in der klassischen Arbeit der Veranlagung, also der Arbeit mit den Steuerbescheiden für die Bürger, tätig sein, aber auch als Ausbilder für den Berufsnachwuchs in den Ämtern arbeiten. Und man kann im Außendienst tätig sein, wo man mit vielen Menschen zu tun hat. Die Verwaltung ist sehr breit aufgestellt. Warum ist es überhaupt wichtig, dass die Bürger und Unternehmen Steuern zahlen? KRAFT: Wenn jemand fragt, warum man Steuerbeamter werden soll – ich würde sagen: Weil es Sinn macht! Denn unsere Gesellschaft ist davon abhängig, dass sie Mittel zu Verfügung hat, um unser Land zu gestalten und dafür zu sorgen, dass alle Menschen gleich gute Rahmenbedingungen haben. Das beginnt mit den Straßen, die der Staat in Schuss halten muss, und den Kindergärten, die es Familien ermöglichen, Beruf und Familie zu vereinbaren. Und es geht weiter über Schulbildung für alle bis hin zur Berufsausbildung und zu den Hochschulen – das alles kann ein Staat nur anbieten, wenn er Steuern erhebt. Und jeder Steuerbeamte wirkt daran mit! Und was sagen Sie zum Klischee des drögen Finanzbeamten? HEROLD: Wir sitzen nicht im Pullunder mit Ärmelschonern in muffigen Büros – das gibt es einfach nicht mehr. In den Finanzämtern herrscht eine sehr zugewandte, kollegiale und freundliche Atmosphäre. Die Kollegen stehen alle mitten im Leben. Auch unsere Azubis spiegeln das wider: Das sind alles tolle junge Leute, die sehr neugierig und aufgeschlossen sind – Leute, die auch Dinge kritisch hinterfragen. INTERVIEW Joachim Welding und Katharina Grzeca FOTOS Michael Ruff
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LERNEN, WO ANDERE URLAUB MACHEN Das Bildungszentrum in Malente bereitet Steueranwärter/-innen auf ihr Berufsleben vor
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ie ein Grand Hotel mutet das Bildungszentrum der Finanzverwaltung (BIZSteuer) in Malente direkt am Ufer des Kellersees an: Von den Balkonen des schuleigenen Internats weitet sich der Blick über die Holsteinische Schweiz. Hier trifft das Motto wirklich zu: „Lernen, wo andere Urlaub machen.“ An diesem idyllischen Ort bildet das Land Schleswig-Holstein Finanzwirte und Finanzwirtinnen für die 17 Finanzämter aus. Die theoretische Ausbildung im BIZSteuer gehört zur zweijährigen dualen Ausbildung der Azubis, die intern Steueranwärter/-innen genannt werden. Neben den praxisbezogenen Ausbildungsabschnitten im Finanzamt kommen alle Nachwuchskräfte in mehreren Blöcken zur Theorie-Ausbildung
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nach Malente. Sie wohnen dafür insgesamt acht Monate im Internat des Bildungszentrums, wo sie die Grundlagen des Steuerrechts lernen. Während der verbleibenden 16 Monate werden die Auszubildenden wohnortnah in den 17 schleswig-holsteinischen Finanzämtern auf die Berufspraxis vorbereitet.
Vom „Hotel Holsteinische Schweiz“ zur Landesfinanzschule Es ist dabei kein Zufall, dass das BIZ ein wenig wie ein Hotel wirkt: 1885 wurde das Gebäude als „Hotel Holsteinische Schweiz“ errichtet. Seit 1966 beherbergt es die Landesfinanzschule, 2003 kam das Aus- und Fortbildungsreferat der damaligen Oberfinanzdirektion hinzu – die Einrichtung wurde zum Bildungszentrum der Steuerver-
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waltung weiterentwickelt. Seit 1966 sind im Bildungszentrum über 5.500 Nachwuchskräfte ausgebildet und über 45.000 Mitarbeiter der Finanzämter fortgebildet worden. Bis zum 50. Jubiläum im Jahr 2016 wird das BIZ fit gemacht für die Zukunft: Das Land investiert in die Einrichtung neuer IT-Lehrsäle, einen behindertengerechten Zugang, die Fassadensanierung und den Bau weiterer Unterkünfte. Auch die rund 150 angehenden DiplomFinanzwirte, die ein 21-monatiges Studium an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz absolvieren, kommen für berufspraktische Seminare regelmäßig ans BIZ. Außerdem organisiert das 20-köpfige Team um BIZ-Leiter Alexander Kraft die gesamte Fortbildung für die rund 4.300 Bediensteten der Steuerverwaltung in Schleswig-Holstein. „Die Finanzverwaltung braucht gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, damit die Steuergelder gleichmäßig und gerecht eingenommen werden können. Das Bildungszentrum vermittelt dafür das nötige Handwerkszeug und bietet ein Forum zum Erfahrungsaustausch“, sagte Finanzministerin Monika Heinold bei einem Besuch im BIZ. Das Land investiere durch die Modernisierung des Bildungszentrums
in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Finanzverwaltung. „Wir bilden die jungen Anwärterinnen und Anwärter aus, die wir für die Zukunft dringend brauchen.“
„Die Finanzverwaltung braucht gut ausgebildete Mitarbeiter“ Wer einen mittleren Schulabschluss anstrebt, sollte sich die Ausbildung zum/zur Finanzwirt/Finanzwirtin mal näher ansehen: Die zweijährige duale Ausbildung ist anspruchsvoll. Sie erfolgt im Wechsel zwischen Praxisabschnitten am Heimatfinanzamt und Theorieblöcken am BIZ Steuer in Malente. „Langeweile sieht anders aus! Finanzämter sind heute moderne Dienstleistungsunternehmen und bieten abwechslungsreiche Aufgabengebiete im Innen- und Außendienst“, betont BIZ-Leiter Alexander Kraft. „Wer beim Finanzamt arbeitet, leistet einen Beitrag zur Gerechtigkeit in unserem Land. Denn Finanzbeamte setzen sich tagtäglich dafür ein, dass die Steuergelder eingenommen werden, mit denen wichtige gemeinschaftliche Aufgaben bezahlt werden können – Kindergärten und Schulen, die Polizei und die Feuerwehr, Straßenbau und vieles andere mehr.“
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Leidenschaft für Menschen und Zahlen Wer im Bewerbungsverfahren ausgewählt wird, kann mit überdurchschnittlich hohen Bezügen während der Ausbildung sowie einer großen Übernahmesicherheit nach der Abschlussprüfung rechnen. Als Beamter oder Beamtin genießen die Mitarbeiter während ihres Berufslebens eine hohe Arbeitsplatzsicherheit. In dieser Zeit müssen sie sich auf lebenslanges Lernen einstellen. Bei den Weiterbildungsseminaren gibt es häufiger mal ein Wiedersehen mit dem ehemaligen „Hotel Holsteinische Schweiz“ – dem BIZ Steuer am Kellersee in Malente. TEXT Joachim Welding FOTOS Michael Ruff, BIZ Steuer
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Blick hinter die kulissen Ein Rundgang durch das Rathaus von Elmshorn
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er mit wachen Augen durch Elmshorn wandert, der kennt es: das Rathaus. In der Schulstraße 15– 17, unweit der beliebten Einkaufsmeile, steht der Verwaltungssitz der sechstgrößten Stadt Schleswig-Holsteins. Aber was geschieht eigentlich in einem Rathaus? Die Aufgaben einer Stadtverwaltung bleiben Schülerinnen und Schülern meist verschlossen. Dabei betrifft die Arbeit der Staatsbediensteten alle Bürgerinnen und
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Bürger Elmshorns. Hier ist nicht nur der Arbeitsplatz des Bürgermeisters, seit dem 1. Januar 2014 hat Volker Hatje das Amt inne, sondern auch von 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die nicht weniger tun, als Elmshorn am Laufen zu halten. Zwei von ihnen sind Tasja Schönfeld und Franziska Kaufmann. Sie gewähren uns einen exklusiven Blick hinter die Kulissen und beweisen ganz beiläufig, wie vielfältig die Arbeit bei der Stadtverwaltung ist.
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Unser Rundgang beginnt im Büro von Stefan Labusch. Der Ausbildungsleiter ist der erste Kontakt für angehende Auszubildende. Jede Bewerbung, ob zum/zur Verwaltungsfachangestellten, Bauzeichner/-in oder für das duale Studium Public Administration, geht über seinen Tisch. Tasja Schönfeld erinnert sich noch genau an ihr Bewerbungsgespräch: „Eigentlich habe ich Angst vor solchen Gesprächen, aber hier habe ich mich sofort wohlgefühlt. Nach etwa drei Minuten war meine Anspannung verflogen und wir haben uns richtig gut unterhalten.“ Die 26-Jährige hat im Februar ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten abgeschlossen und wurde gleich übernommen: „Im Moment arbeite ich in der Stadtkasse“, erzählt Tasja. Vor der Ausbildung in der Verwaltung hat sie bereits eine Lehre zur Zahntechnikerin absolviert und drei Jahre in diesem Beruf gearbeitet: „Die Rahmenbedingungen in meinem ersten Beruf waren wirklich schlecht und die Profitorientiertheit in der freien Wirtschaft hat mir auch nicht gefallen. Deswegen wollte ich mich umorientieren. Meine Schwester machte zu der Zeit ein duales Studium hier in der Verwaltung. Von ihr habe ich stets nur Gutes über die Arbeit gehört und mich schließlich auch beworben. Ich dachte immer, Büroarbeit sei nichts für mich und dass der Beruf der Verwaltungsfachangestellten
sehr trocken und langweilig sei. Das Gegenteil ist aber der Fall. Von Amt zu Amt gibt es unterschiedliche Aufgabenbereiche mit verschiedenen Herausforderungen. Wir haben stets mit Menschen zu tun, denen wir mit unserer Arbeit helfen. Das macht unsere Arbeit aus. Ich habe meine Entscheidung, mich hier zu bewerben, noch keinen Tag bereut.“
„Wir versuchen, die Ausbildung und das duale Studium so praxisnah wie möglich zu gestalten.“ Auch Franziska Kaufmann war es wichtig, einen Beruf zu ergreifen, der dem Allgemeinwohl dient: „Ich wollte keine Arbeit haben, die ausschließlich auf die Gewinnmaximierung eines Unternehmens zielt, sondern lieber etwas lernen, was mehreren Menschen zugutekommt.“ Bei einem freiwilligen Schulpraktikum lernte die heute 22-Jährige die Verwaltung kennen und bewarb sich nach dem Abitur für das duale Studium Public Administration. Das erste Jahr des zweijährigen Studiums verbrach-
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te die junge Beamtin auf Widerruf an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz. „Das Studium ist sehr breit angelegt. Rechtswissenschaften bilden den größten Anteil der Studieninhalte, die durch BWL, VWL und Sozialwissenschaften ergänzt werden. Nach dem einjährigen Grundstudium wechseln sich Theoriephasen an der Fachhochschule mit Praxisphasen in der Verwaltung ab. Für jedes Theorietrimester können Wahlmodule aus verschiedenen Disziplinen ausgesucht werden. Ich habe meinen Schwerpunkt im rechtlichen Bereich gelegt und meine Wahlpflichtmodule dementsprechend gewählt. Im ersten Modul hatte ich Bau- und Umweltrecht, im zweiten Ordnungs- und Gefahrenabwehrrecht, für das letzte Modul habe ich mich für Sozialrecht entschieden“, berichtet Franziska. Im Sommer wird sie das duale Studium abschließen und im Rathaus ihren Berufsweg beginnen. Das Studium ermöglicht ihr eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten in der Verwaltung. „Wir versuchen, die Ausbildung und das duale Studium so praxisnah wie möglich zu gestalten. Die Auszubildenden wechseln alle zwei Monate die Abteilung, die Studenten alle vier Monate“, erzählt Stephan Labusch, „so können sie praktisch überall eingesetzt werden.“ Übrigens wird die Ausbildung auch in Teilzeit angeboten. Diese Qualifizierungsmaßnahme ermöglicht jungen Müttern den Wiedereintritt ins Berufsleben.
Ausbildungsleiter Stefan Labusch mit der dualen Studentin Franziska Kaufmann.
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Das „Weiße Haus“ Vom Personalamt geht unsere Tour weiter zum sogenannten „Weißen Haus“. Dafür verlassen wir das Rathaus und begeben uns auf die andere Straßenseite. 1894 wurde die prachtvolle Villa für den Arzt Dr. Newton Arfsten erbaut. Heute sitzt hier das Standesamt. „In dem denkmalgeschützten Gebäude werden auch die neuen Auszubildenden
empfangen“, erzählt Tasja, die durch ihre freiwillige Tätigkeit als Jugend- und Ausbildungsvertreterin Teil des Empfangskomitees für die angehenden Staatsbediensteten ist. Die Jugend- und Ausbildungsvertretung begleitet die Auszubildenden in ihrer ersten Woche durch alle Abteilungen der Stadtverwaltung. „So lernen sie gleich alle Ämter
Das Kutscherhaus Gleich hinter dem „Weißen Haus“ befindet sich das Kutscherhaus. Hier sitzt die Projektkoordination für das neue Rathaus. Es soll den 60er-Jahre-Bau in naher Zukunft ersetzten und mehr Platz für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung schaffen. Der Neubau soll im Gebiet um den Buttermarkt entstehen. Das steht fest. Wie aus aussehen wird, wer als Architekt dafür 60
infrage kommt und welche konkreten Vorgaben der Bau erfüllen muss, wird in der Projektgruppe erarbeitet. Das Elmshorner Rathaus ist nur einer von mehreren Standorten der Elmshorner Verwaltung. Der Rest verteilt sich auf das „Weiße Haus“, das Kutscherhaus, die Volkshochschule, den Betriebshof und die Stadtentwässerung.
und Abteilungen kennen und, was ebenso wichtig ist, ihre Kollegen und Kolleginnen“, sagt Tasja. Für einen regen Austausch unter den Azubis und dualen Studenten werden regelmäßige Treffen veranstaltet, ebenso steht jeden Sommer ein Ausflug an.
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Das Ordnungsamt Zurück im Rathaus besuchen wir als Nächstes das Ordnungsamt. Es gehört zu den Lieblingsämtern vieler Auszubildender. Sie kümmern sich zum Beispiel um die Sterbefälle, stellen Parkausweise aus oder überprüfen, ob die zahlreichen Baustellen in Elmshorn alle Sicherheitsvorgaben erfüllen. „Besonders spannend ist es, wenn Angehörige kürzlich Verstorbener ermittelt werden müssen“, berichtet Tasja. „Manche sind beispielsweise im Ausland und daher schwer zu finden, da wird die Suche nach ihnen zu spannender Detektivarbeit“, ergänzt Franziska.
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Das Einwohnermeldeamt Auf der anderen Seite des Flures befindet sich das Einwohnermeldeamt. Wir dürfen Ines Bringmeier kurz bei der Arbeit stören und fragen, was an dieser Stelle passiert? „Wer seinen Personalausweis beantragen oder verlängern möchte, der ist im Einwohnermeldeamt an der richtigen Adresse. Wer seinen Wohnsitz an- oder ummelden möchte, kommt auch zu uns“, erzählt Ines Bringmeier, die auch hier im Rathaus ihre Ausbildung gemacht hat. „Im Einwohnermeldeamt gefällt mir der direkte Bürgerkontakt. Jeden Tag erlebt man was anderes.“
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Das Gebäudemanagement Das Gebäudemanagement ist für die städtischen Gebäude einschließlich der Außenanlagen zuständig. Hier hat Franziska während einer ihrer Praxisphasen ihrer Ausbilderin Frau Premse zugearbeitet. „Die Bereitstellung öffentlicher Gebäude, zum Beispiel von Schulen, ist die Hauptaufgabe dieses Amtes. Sie werden nutzungsfertig zur Verfügung gestellt, mit Hausmeisterservice und Winterdienst. Eine Aufgabe, die Auszubildende und duale Studenten hier übernehmen, ist unter anderem die Rechnungsprüfung externer Dienstleister. Wir schauen, ob alle Posten der Rechnung auch tatsächlich umgesetzt worden sind“, erzählt Franziska. Frau Premse arbeitet seit zehn Jahren im Gebäudemanagement. „Durch die Betreuung der Schulen gehört auch der Außendienst mit zu diesem Amt. Das macht die Arbeit hier sehr abwechslungsreich“, erzählt sie uns.
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Wer sich genauer informieren möchte, findet alle wichtigen Informationen unter www.elmshorn.de oder in der Schulstraße 15–17. Schaut vorbei und macht euch euer eigenes Bild.
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einer Fülle von Ausbildungsmöglichkeiten für jeden, der mit seiner Arbeit ein Stück weit für eine bessere Stadt sorgen möchte.
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Unser Ausflug im Elmshorner Rathaus geht zu Ende. Die Arbeit einer Stadtverwaltung ist so vielfältig, dass wir euch nicht alle Ämter der Stadt vorstellen können. Begeistert von den zahlreichen Eindrücken und den Menschen, die wir auf unserer kleinen Rundreise im Rathaus kennengelernt haben, sind wir um zwei Erkenntnisse reicher. Erstens: Im Rathaus passiert viel mehr, als es von außen den Anschein macht. Ohne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier würde Elmshorn stillstehen. Und zweitens: Die Stadt ist ein richtig toller Arbeitgeber mit
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Stadt Elmshorn Schulstraße 15–17 25335 Elmshorn Telefon: 04121/2310 Telefax: 04121/22384 E-Mail: hauptamt@elmshorn.de www.elmshorn.de Stefan Labusch Telefon: 04121/231 221 E-Mail: s.labusch@elmshorn.de
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BEWERBUNGSSCHLUSS 20.09.2015 AUSBILDUNG zum/zur Verwaltungsfachangestellten zum/zur Bauzeichner/in
STUDIUM Bachelor of Arts Public Administration/ Allgemeine Verwaltung
Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an: Stadt Elmshorn Der B체rgermeister Haupt- und Rechtsamt Personalwesen und Organisation Schulstr. 15-17 25335 Elmshorn N채here Infos: Stefan Labusch Ausbildungsleiter E-Mail: s.labusch@elmshorn.de
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Firmenbesuch bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG
ie Ausbildung zur Bankkauffrau und zum Bankkaufmann gilt als einer der beliebtesten Ausbildungsberufe in Deutschland. 2013 wurden bundesweit 13.269 Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das bedeutet Platz 9 auf der Beliebtheitsskala der Azubis.
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Mit 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, 17.923 Mitgliedern und einer Bilanzsumme von über 1,3 Mrd. Euro (2013) ist die VR Bank Flensburg-Schleswig eG die größte genossenschaftliche Bank im Nordwesten Schleswig-Holsteins. Seit vielen Jahren bildet sie mit Erfolg junge Bankkaufleute aus. Zurzeit sind es 21 junge Frauen und Männer, die ihren Beruf in den insgesamt fünfzehn Geschäftsstellen und der Zentrale erlernen. Was ist der Reiz an diesem Beruf, in dem es jeden Tag darum geht, das Geld der Kunden zu verwalten und zu vermehren? Was lernen Bankkaufleute während der Ausbildung? Wie sieht ihr Alltag aus? Wie ist die Atmosphäre? Und ab wann weiß man eigentlich alles über Finanzen? Die Antworten auf diese Fragen suchen wir in Schleswig. Dort an der Schlei liegt die Zentrale der VR Bank Flensburg-Schleswig eG. Wir treffen den Auszubildenden Lukas Brüdt, der uns seinen Ausbildungsplatz einmal genau vorstellt. „Herzlich willkommen in Schleswig“, begrüßt uns der 19-Jährige. „Mein Name ist Lukas und ich bin im dritten Lehrjahr meiner Ausbildung zum Bankkaufmann hier bei der VR Bank in Schleswig. Ich komme aus Silberstedt und habe dort 2012 den Mittleren Schulabschluss auf der Erich-Kästner-Schule gemacht. Nach der Schulzeit habe ich hier ein Praktikum absolviert, in dem ich zum ersten Mal den Alltag eines Bankkaufmannes kennenlernen konnte. Zwei Dinge haben mir dabei sofort gefallen: der Kontakt zu den Kunden und die Freundlichkeit der Kolleginnen und Kollegen, die mir sofort das Gefühl gaben, zum Team zu gehören.
Die praktische Ausbildung von Bankkaufleuten beginnt immer im Servicebereich. Am Anfang lernen alle Auszubildenden die Grundlagen des Bankgeschäfts kennen, vor allem den korrekten Umgang mit den Bankkunden. Jedes Anliegen, jeder Wunsch, jeder Auftrag beginnt mit einer Kommunikation. Das kundenorientierte Gespräch gehört deshalb zu den wichtigsten Aufgaben von Bankkaufleuten. Wer von sich aus ein freundliches, offenes Wesen und gute kommunikative Fähigkeiten mitbringt, ist in unserem Beruf sehr willkommen. In der Ausbildung wird von Anfang an großen Wert darauf gelegt, diese Gespräche zu trainieren.
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Neben den Kundengesprächen umfassen unsere täglichen Aufgaben im Schalterbereich alle Anliegen zur Kontoführung und zum nationalen Zahlungsverkehr, z.B. Ein- und Auszahlungen, Überweisungen, Lastschriften, Homebanking oder Kontoeröffnungen. Im Schalterbereich kann jeder Kunde wahlweise eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter der Bank ansprechen. Für viele Anliegen können Kunden auch den Selbstbedienungsbereich (SB-Bereich) aufsuchen. Dort stehen Bankautomaten, Kontoauszugsdrucker und Überweisungsautomaten zur Verfügung. Die Versorgung des SB-Bereichs gehört ebenfalls zu den Aufgaben von Auszubildenden. Auch das Auffüllen der Bankautomaten mit Geld gehört dazu.
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Bankkaufleute sind Teamplayer. Auch wenn wir das persönliche Gespräch mit einem Kunden oft allein führen, ist die Zusammenarbeit mit Kolleginnen, Kollegen, Auszubildenden und Vorgesetzten von großer Wichtigkeit. In der Ausbildung ist der Austausch untereinander selbstverständlich. Fachlich gesehen ist der permanente Austausch mit Kollegen und Vorgesetzten enorm wichtig. Deshalb begegnen wir uns freundlich und respektvoll. Die Atmosphäre, in der wir unsere Ausbildung absolvieren, ist sehr angenehm und geprägt von Teamgeist und gegenseitiger Wertschätzung. Vom ersten Tag an.
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Viele Bankgeschäfte werden heutzutage telefonisch beauftragt. Auch das richtige Telefonieren will gelernt sein. Deshalb steht das telefonische Beratungsgespräch ebenfalls auf dem Ausbildungsprogramm. Um ungestört telefonieren zu können, finden telefonische Beratungsgespräche überwiegend in geschlossenen Büros statt. Das Gespräch wird über ein Headset geführt, sodass wir die Hände frei haben, um gleichzeitig am PC die Kontodaten des Kunden zu verfolgen und Aufträge online durchzuführen.
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Im Laufe der Ausbildung lernen wir die verschiedenen Abteilungen einer Bank kennen. Grundsätzlich unterscheiden Banken die Geschäfte von Privat- und Geschäftskunden. Sowohl theoretisch in der Berufsschule als auch praktisch in den Abteilungen erfahren wir Schritt für Schritt, wie Wertpapiergeschäfte,
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Kreditgeschäfte, das Controlling und das Rechnungswesen unserer Bank funktionieren. In jeder Abteilung steht den Auszubildenden eine Person zur Seite, welche für die Ausbildung verantwortlich ist. Wir können also jederzeit Fragen stellen und so auf eine angenehme Weise lernen, welche Aufgaben jeweils zu bewältigen sind. Ständige Teambesprechungen stehen daher bei uns auf der Tagesordnung.
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Nach der Ausbildung müssen Bankkaufleute selbstständig Beratungsgespräche durchführen können. Ab dem zweiten Ausbildungsjahr wird dies verstärkt geübt. Im Vertriebswettbewerb geht es darum, Kundengespräche zu terminieren und selbst durchzuführen. Dabei ist zum einen die Gesprächsführung wichtig, zum anderen die fachliche Qualifikation. Für alle Angebote unserer Bank gibt es schriftliche Unterlagen, die wir
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den Kunden zeigen können. Darüber hinaus gilt es, ihre Fragen sorgfältig zu beantworten. Wir lernen dies u.a. mit Unterstützung von Videoaufzeichnungen. So können wir anschließend unsere Gesprächsführung analysieren. Diskretion und Vertrauen sind wichtige Eckpfeiler des Bankgeschäfts. Nur, wenn das persönliche Gespräch gelingt und unser Angebot überzeugt, kann ein Vertrauensverhältnis geschaffen werden.
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Die Ausbildung zur Bankkauffrau und zum Bankkaufmann hat viele Vorteile, zum Beispiel tolle Arbeitsbedingungen. Die Höhe der Ausbildungsvergütung und die festen Arbeitszeiten sind sehr attraktiv. Darüber hinaus genießen wir in der VR Bank Flensburg-Schleswig eine moderne Ausstattung. In der Zentrale in der Königstraße haben wir einen schönen, hellen Pausenraum im dritten Stock mit Blick auf die Schlei. Und im ‚Africa Room‘ können sich alle Angestellten in ihrer Pause entspannen. Einfach in einen Liegesessel fallen lassen, Kopfhörer aufsetzen und die Augen zumachen. Vor Kurzem konnten wir übrigens alle ein Handball-Champions-League-Spiel der SG Flensburg-Handewitt in der Flens-Arena miterleben. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VR Banken waren eingeladen. Das war eine super Stimmung! Ende April kommen nun die Abschlussprüfungen auf mich zu. Danach werde ich ausgebildeter Bankkaufmann sein und möchte in diesem Beruf weiterarbeiten. Jetzt im dritten Lehrjahr kann ich sagen: Die Ausbildung zum Bankkaufmann ist wirklich toll. Die Welt der Finanzen ist vielseitig und spannend. Und das Schöne an dem Beruf ist, dass wir täglich in Kontakt mit Menschen kommen. Durch die Ausbildung habe ich viel über Geld gelernt. Davon profitiere ich natürlich auch privat. Seitdem ich weiß, was man mit Geld alles machen kann, macht Sparen richtig Spaß.“ TEXT Christian Dorbandt FOTOS Sebastian Weimar
Kira Richter (27) ist Ausbildungsleiterin bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG und beantwortet gern alle Fragen rund um die Ausbildung. BILDUNGSI
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Keine Sorge: Niemand muss schon vor der Ausbildung alles über Finanzgeschäfte wissen. Das meiste lernen wir in der dreijährigen Ausbildung. In den Berufsschulblöcken wird der theoretische Stoff vermittelt. Das ist ähnlich wie früher in der Schule. Das Wissen wird am Ende in Klausuren abgefragt und mit Punkten benotet. Die praktische Ausbildung findet in den Geschäftstellen und der Zentrale statt. Zusätzlich gibt es im Laufe der Ausbildung ca. acht hausinterne Schulungen, sogenannte STEP-Bausteine. Die STEP-Schulungen dauern zwischen ein und drei Tagen und finden in VR-Banken in Niebüll, Heide oder Schleswig statt. Neben inhaltlichen Themen, wie Gesprächsführung, Geldanlage, Baufinanzierung oder Vermögenswirksame Leistungen, gibt es manchmal Zusatzmodule und ein Abendprogramm. Als Zusatzmodul gab es schon mal einen Knigge-Kurs. Als Abendprogrammpunkt haben wir ein Gedächtnistraining absolviert und einen Windpark besucht. Die STEP-Schulungen geben schon ein Beispiel für das, was später den Beruf von Bankkaufleuten ausmachen wird: permanente Weiterbildung!
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Die VR Bank Flensburg-Schleswig eG bietet folgende Ausbildungen an: • Bankkauffrau/-mann Duales Studium: • Bachelor of Arts in Banking and Finance VR Bank Flensburg-Schleswig eG Königstraße 17 24837 Schleswig +49(0) – 4621/9 70-690 +49(0) – 4621/9 70-695 kira.richter@vrbank-fl-sl.de www.vrbank-fl-sl.de
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PERSON A L E R G E B E N T I P P S Sylvie Blanck ist Ausbildungsleiterin bei der VR Bank eG Niebüll und eine erfahrene Personalerin. Die berufliche Karriere der gebürtigen Dresdenerin begann mit einer Ausbildung zur Zahnarzthelferin. Es folgten eine weitere Ausbildung zur Bürokauffrau mit europäischer Zusatzqualifikation und berufliche Stationen im Personalwesen. Ihre Devise lautet: „Ehrlich und authentisch bleiben!“
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ls Ausbildungsleiterin ist Sylvie Blanck in erster Linie verantwortlich für die Auszubildenden. Doch sie leitet auch die jährlichen Bewerbungstrainings der VR Bank eG Niebüll mit Schülerinnen und Schülern der regionalen Gemeinschaftsschulen. „Wie bewirbt man sich richtig?“ ist die zentrale Frage, die wir auch heute stellen. Im Gespräch mit ME2BE gibt Frau Blanck einige Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung. Um sich erfolgreich bewerben zu können, müssen Schülerinnen und Schüler zunächst herausfinden, welche berufliche Ausbildung sie machen wollen. Deshalb empfehlen wir, Praktika zu machen! Es gibt keine feste Regel, wie viele Praktika sinnvoll sind. Es sollten schon mehrere sein, vor allem aber in unterschiedlichen Bereichen. Wenn ich mir beispielsweise die Ausbildung zum/-r Bankkauffrau/-mann ausgesucht habe, sollte ich noch mal in einen handwerklichen Betrieb reinschauen. Wer Praktika vorweisen kann, hat klare Vorteile im Bewerbungsverfahren. 1.) Nutzt die Kontaktmöglichkeiten auf Berufsmessen und sprecht mit den Mitarbeitern am Stand über eure Absichten, ein Praktikum machen zu wollen. Beweist euer Engagement und erkundigt euch persönlich nach einem Praktikum in dem Unternehmen eurer Wahl. Bereitet ruhig schon eine kurze schriftliche Bewerbung vor, mit einem kurzem Anschreiben, den Personalien und einem knappen Lebenslauf.
3.) Je nach Branche sollten sich Schüler anderthalb Jahre vor dem Schulabschluss auf die Ausbildung bewerben, spätestens aber mit dem Abschlusszeugnis des 9. Schuljahres. Für die Ausbildung zum/-r Bankkauffrau/-mann bei der VR Bank eG empfiehlt sich bereits die Bewerbung mit dem ersten Halbjahreszeugnis der 9. Klasse. 4.) Die schriftliche Bewerbung sollte frei von Rechtschreibfehlern und formal sauber sein. Für die Bewerbung auf den Traumjob empfehle ich, etwas mehr für eine schöne Mappe auszugeben. Wir Personaler lesen unglaublich gern Bewerbungen! Dahinter steckt jedes Mal ein Mensch mit seinen Träumen, Hoffnungen und Fähigkeiten. Auszubildende sind unsere Zukunft. Deshalb freuen wir uns, wenn die Bewerbung einen tollen Gesamteindruck hinterlässt. 5.) Wir möchten das Gefühl haben: Da ist jemand, der sich mit dem Unternehmen identifizieren kann und weiß, warum er sich hier bewirbt. Was kann ich gut? Was sind meine Stärken? Dazu sollte es Aussagen geben. Auch Kenntnisse und Fähigkeiten sind interessant und können darüber entscheiden, wer zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird und wer nicht. Wer eine Fremdsprache ein bisschen versteht und auch etwas spricht, sollte dies als Grundkenntnisse erwähnen. Aber bitte ehrlich bleiben. Ehrenamtliche Tätigkeiten, Nebenjobs oder sportliche Erfolge gehören in Stichworten auch dazu.
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7.) Sichtbare Piercings sollten herausgenommen, Tattoos verdeckt werden. Nicht nur der erste Eindruck ist wichtig, auch der äußere. Deshalb sollte eine angemessene, ordentliche, saubere Kleidung getragen werden. 8.) Unbedingt ehrlich und authentisch sein! Erfahrene Personaler merken schnell, ob sich Bewerber verstellen und die gewünschte Ausbildung nur eine Notlösung darstellt. 9.) Es ist nicht schlimm, auf eine Frage keine Antwort zu wissen. Klar sagen, dass man diese Frage leider nicht beantworten könne. Lieber nicht umherschweifen und alles anführen, was man sonst noch weiß. Wie verlief Ihr Bewerbungsgespräch bei der VR Bank eG Niebüll, Frau Blanck? Daran erinnere ich mich noch gut. Es war an diesem Tag sehr warm und ich trug ein Kostüm mit einem Jackett. Drei Personen führten das Gespräch mit mir und natürlich war ich ziemlich aufgeregt. Ich konnte leider eine aktuelle Frage zum Steuerrecht nicht beantworten. Doch das war gar nicht schlimm. Einer der drei Personaler gab zu, dass er diese Frage auch nicht beantworten könne. Insgesamt war es ein tolles Gespräch in guter Atmosphäre. Nach dem Termin bin ich mit einem guten Gefühl nach Hause gegangen und bekam ca. zwei Wochen später die Zusage.
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2.) Ziel eines Praktikums ist es, den derzeitigen Traumberuf zu ermitteln. Man muss sich mit den Arbeitsbedingungen wohlfühlen die man während eines Praktikums kennenlernt. Im Beruf der Friseurin muss ich es mögen, im Stehen zu arbeiten und fremde Haare zu frisieren. Als Banker muss ich mich im Anzug oder Kostüm wohlfühlen und den Kundenkontakt mögen. Beobachtet im Praktikum, stellt Fragen und seid engagiert.
9.) Ein gutes Anschreiben sollte einen guten Abschluss haben, in dem ein persönliches Gespräch erbeten wird. Der Ton sollte nicht zu bettelnd, nicht zu selbstbewusst sein. 6.) Vor dem Bewerbungsgespräch sollte man sich entspannen. Bleibt ganz ruhig, wir als euer Gesprächspartner freuen uns auf euch! Seid unbedingt pünktlich - ungefähr fünf bis zehn Minuten vorher sind genau richtig!
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Jo h a n nes Piegenschke, 21 aus Gremersdorf, 2. Ausbildungsjahr zum Finanzwirt, BIZSteuer Malente und Finanzamt Ostholstein. „Nachdem ich im Jahr vor Ausbildungsbeginn am Schnuppertag des Finanzamtes Ostholstein teilgenommen hatte, war ich mir sicher: Dieser Beruf ist der richtige für mich. Außerdem machte die Ausbildung einen interessanten und anspruchsvollen Eindruck. Die Aussicht auf einen sicheren Arbeitsplatz als Beamter im öffentlichen Dienst ist ebenso attraktiv. Auch meine Eltern freuten sich darüber, dass ich einen zukunftssicheren Weg eingeschlagen habe. Einblick in die Tätigkeitsbereiche des Finanzamtes bekommen wir, indem die verschiedenen Dienststellen der Ämter besucht werden. Dabei umfasst die Ausbildung den Unterricht zu den einzelnen Themen bis hin zur selbstständigen Arbeit. Im Schulalltag wird die Theorie der verschiedenen Bereiche vermittelt und anhand von Praxisbeispielen angewandt. Wer Spaß am Umgang mit Gesetzestexten und deren Anwendung hat, ist in diesem Beruf gut aufgehoben. Besonders während der Anwärterzeit sollte man sich reinhängen, um den erlernten Stoff zu behalten. Die Bereitschaft, im Team mit den Kollegen zusammenzuarbeiten, gehört auch dazu.“ Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding
Geesche Iwersen, 21 aus Hattstedtermarsch, 2. Ausbildungsjahr zur Finanzwirtin, BIZSteuer Malente und Finanzamt Nordfriesland. „Mein Berufswunsch, Steueranwärterin zu werden, kam relativ spontan. Ich sprach mit meiner Familie darüber, und sie war begeistert. Ich hatte Lust, mich mit den Gesetzen zu befassen und etwas völlig Neues kennenzulernen. Darüber hinaus wollte ich einen sicheren Arbeitsplatz mit interessanten Aufgaben, die Spaß bringen. Um einen möglichst großen Einblick in die vielfältigen Aufgaben des Finanzamts zu bekommen, durchlaufen wir während der Ausbildungszeit die verschiedenen Dienststellen. Das erleichtert später die Wahl, in welchem Bereich man arbeiten möchte. Die schulischen Anforderungen sind teilweise sehr anspruchsvoll, wobei das Niveau bis zum Abschluss stetig wächst. In meiner Freizeit spiele ich Geige – leider habe ich während der Ausbildung wenig Zeit dazu – oder treffe mich mit Freunden und gehe joggen.“ Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding
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Aileen Pluschkell, 23 aus Grömitz, 2. Ausbildungsjahr zur Finanzwirtin, BIZSteuer Malente und Finanzamt Ostholstein. „Eigentlich entwickelte sich mein Berufswunsch erst, als ich mich beim Finanzamt beworben habe, denn ich stand vorher noch in einem anderen Arbeitsverhältnis. Ich wollte gerne eine Bürotätigkeit und mit Gesetzen umgehen, aber auch ein sicherer Job und ein gutes Gehalt spielten eine Rolle. Dabei ist es am wichtigsten, dass die Arbeit Spaß macht und man sich gut mit den Kollegen versteht. In seinem Aufgabenbereich sollte man sich natürlich auch wohlfühlen. Die Hauptaufgabe in diesem Beruf ist eigentlich das Anwenden von Steuergesetzen. Dazu durchlaufen wir während der zweijährigen Ausbildung alle Dienststellen im Finanzamt. Der theoretische Teil findet jeweils in Blockeinheiten in Malente statt. Die Anforderungen sind teilweise sehr anspruchsvoll. Man muss immer am Ball bleiben, um den Anschluss nicht zu verlieren. Es kommt schon vor, dass man bis in die Abendstunden an den Hausaufgaben sitzt. Ich kann diese Ausbildung empfehlen, weil sie sehr viel Spaß macht. In der Schule lernt man viele nette Leute kennen. Die Arbeit im Finanzamt ist sehr abwechslungsreich und spannend, es wird nie langweilig. In meiner Freizeit gehe ich gern in Musicals, spiele Badminton und habe vor Kurzem mit dem Fußball angefangen.“ Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding
Dirk Czupr as, 29 aus Gremersdorf, 2. Ausbildungsjahr zum Finanzwirt, BIZSteuer Malente und Finanzamt Flensburg. „Als Familienvater von vier Kindern war für mich besonders wichtig, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben. Meine berufliche Vorstellung ging da schon in Richtung Verwaltungs- oder Bürobereich. Im Vorfeld war ich bereits acht Jahre als Soldat im technischen Dienst tätig. Danach suchte ich eine neue berufliche Herausforderung. Dabei spielten Vereinbarkeit von Familie sowie Wohnortnähe eine wesentliche Rolle. So entschied ich mich für eine Ausbildung beim Finanzamt vor Ort. Die Hauptaufgabe, je nach Tätigkeit, besteht in der Bearbeitung der Steuerbescheide mit der Prüfung der dazu nötigen Gesetzesgrundlage. Im Praxisteil durchlaufen wir so ziemlich jede Dienststelle für cirka drei bis fünf Wochen, während beim fachtheoretischen Ausbildungsabschnitt in Malente die Grundlagen des Steuerrechts vermittelt werden. Sofern man im Unterricht gut mitmacht und seine Hausaufgaben vernünftig erledigt, sollte die Laufbahnprüfung zu meistern sein. Wer sich für diese anspruchsvolle Ausbildung interessiert, sollte keine Angst vor Steuergesetzen und keine Scheu im Umgang mit Menschen haben.“ Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding
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D en nis Scheffler, 25 aus Büsum, 1. Ausbildungsjahr zum Notfallsanitäter bei der RKiSK. (B.A. Betriebswirtschaft an der FH Heide). Während meines BWL-Studiums an der FH Heide habe ich ein sechsmonatiges Betriebspraktikum am Westküstenklinikum im Bereich Controlling absolviert. Das war wohl Schicksal, denn dort habe ich mein Faible für die Medizin entdeckt. Allerdings fühlte ich mich zu jung, um gleich nach dem Bachelor nur im Büro zu sitzen. Beim Beruf des Notfallsanitäters ist das anders. Schreibtischarbeit kommt nur im Nachgang vor, um Einsatzberichte oder Abrechnungen zu verfassen. Ansonsten ist man draußen beim Patienten. Man kommt morgens an und weiß nicht, was passieren wird. Das hat mich bewogen, diese Ausbildung zu machen. Ich würde nach der Ausbildung gern bei der RKiSH bleiben. Es gibt hier viele Entwicklungsmöglichkeiten, zum Beispiel in der Verwaltung, im Finanzwesen. Besonders reizvoll finde ich dabei, dass ich dann in Teilzeit weiter auf dem Rettungswagen fahren kann. So kommt man auch immer wieder weg vom Schreibtisch und raus auf die Straße. Privat schwimme und laufe ich gern. Ich komme ja aus Büsum. Da kann man auf dem Deich direkt am Wasser laufen. Ansonsten bin ich Leiter der Jugendfeuerwehr bei uns. Es macht mir riesigen Spaß, mit den Jugendlichen zu arbeiten.“ Foto & Text Christian Dorbandt
Sasch a Trost, 21 aus Norderstedt, 1. Ausbildungsjahr zum Notfallsanitäter bei der RKiSH. (Mittlerer Schulabschluss, Realschule im Schulzentrum Süd Norderstedt). „Nach der Schule hab ich eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik gemacht. Der Job hat mir aber nicht wirklich Spaß gemacht. Von dem Beruf des Notfallsanitäters habe ich durch meine Kameraden bei der freiwilligen Feuerwehr erfahren. Dort engagiere ich mich seit zwei Jahren ehrenamtlich. Einige Rettungsassistenten dort haben mir viel von der Ausbildung und dem Berufsalltag berichtet. Das klang alles sehr interessant. Deshalb habe ich mich hier bei der RKiSH beworben. Die Ausbildung macht mir total viel Spaß. Die Dozenten sind im Gegensatz zu meiner ersten Ausbildung sehr motiviert. Unser Kurs an der Akademie ist echt lustig. Da wird schon sehr viel gelacht. Mit allen komme ich gut aus und auf meiner Wache in Pinneberg wurde ich von Anfang an als Kollege akzeptiert und nicht nur als kleiner Azubi. Auch der Bereich der Leitstelle interessiert mich sehr und ich könnte mir für später gut vorstellen, dort meinen Dienst zu leisten. Ich würde aber in Teilzeit gern weiter im Fahrdienst tätig sein. In meiner Freizeit mache ich Sport und Fitness und, wenn es die Zeit erlaubt, mache ich noch gern den Fußball-Schiedsrichter. Dabei kann ich am besten den Kopf freibekommen.“ Foto & Text Christian Dorbandt
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Sa n d r a Winken wer d er, 20 ist im 2. Lehrjahr zur Kauffrau im Gesundheitswesen bei den Segeberger Kliniken. „Bereits während meiner ersten Berufsausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten wurde mein Interesse für Verwaltungsaufgaben geweckt. Ich wollte mir zudem weitere Perspektiven in der Berufswelt schaffen. Da man in beiden Berufen im Bereich des Gesundheitswesen tätig ist, konnte ich meine bereits bestehenden Kenntnisse mit einbringen und mein Wissen in der Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen erweitern. Das besondere an diesem Ausbildungsberuf ist, dass man in der Ausbildung viele verschiedene Abteilungen durchläuft und somit einen großen Überblick über die gesamte Krankenhausverwaltung bekommt. Unsere Hauptaufgabe besteht darin, alle anfallenden Verwaltungsaufgaben rund um die Patienten und das Krankenhaus zu bearbeiten. In allen Abteilungen haben wir Azubis einen festen Ansprechpartner, welcher uns in die Abteilung einarbeitet und uns verschiedene, auch eigenständige Aufgaben überträgt. Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte die Chance nutzen und sich rechtzeitig bewerben. In meiner Freizeit gehe ich reiten, was ein hervorragender Ausgleich zur Arbeit im Büro ist.“ Foto| Text Segeberger Kliniken
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Finja Freitag, 23 aus Kiel, ist im 2. Ausbildungsjahr ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin am Städtischen Krankenhaus in Kiel. Ihr Abitur har sie an der Käthe-Kollwitz-Schule in Kiel gemacht. „Nach dem Abi habe ich zunächst ein Sport- und Portugiesisch-Studium begonnen. Weil mich der Bereich Medizin aber schon immer interessiert hat, absolvierte ich in den Semesterferien ein Praktikum in der Kinderchirurgie der Uniklinik. Das hat mir richtig gut gefallen. Sowohl die Arbeit mit den Kindern als auch die pflegerischen Aspekte fand ich total interessant. Dieses Erlebnis ließ mich irgendwie nicht mehr los, bis ich den Entschluss fasste, mein Studium abzubrechen und eine Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin am Bildungszentrum des Städtischen zu beginnen. Diese Entscheidung hab ich bis jetzt nicht bereut. Die Atmosphäre unter den 16 Mitschülern in meiner Klasse ist super. Wir helfen und unterstützen uns gegenseitig. Vor allem die praktische Arbeit auf Station ist vielseitig und aufregend. Als ich zum ersten Mal einem Frühchen eine Magensonde einführen sollte, hatte ich schon ein mulmiges Gefühl. Das war echt ein Adrenalinschub. Doch die Arbeit mit Kindern liegt mir. Je kleiner, desto besser. Nach dem Examen würde ich hier gern auf der Früh- und Neugeborenen-Intensivstation arbeiten. Oder eine Weiterbildung zur Intensivschwester machen. Oder später noch mal Pflege studieren. Es gibt wirklich viele Möglichkeiten.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
ist im 1. Lehrjahr ihrer Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung bei den Segeberger Kliniken. „Meine Interessen an Pflege, Medizin und Biologie waren die ausschlaggebenden Faktoren bei der Berufswahl. Ich suchte mir zudem einen Beruf, der mit viel Menschenkontakt verbunden ist und zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten bietet. In der Ausbildung lernen wir die individuellen Besonderheiten der Patienten kennen, pflegerische Betreuung und Patientenbegleitung stehen ebenso auf dem Lehrplan wie die Förderung der Genesung, Beratung und die Prophylaxe. Es gibt viele Praxisanleitungen, in denen die Inhalte aus dem Unterricht geübt und durchgeführt werden. Nach den Praxiseinsätzen werden diese reflektiert und Probleme oder gute Situationen besprochen. Es kommen auch Dozenten von anderen Fachabteilungen, die einem spezielle Themen näher bringen. Außerdem finden auch Rundgänge und Besichtigungen statt, zum Beispiel ins Labor und in die allgemeine Diagnostik. Meine Familie und Freunde sind stolz auf mich und zeigen gegenüber meiner Berufswahl großen Respekt. Im Berufsalltag haben wir mit schwierigen Diagnosen oder sogar dem Tod zu tun. Da ist starker Rückhalt aus der Familie wichtig. Wer sich für diesen Beruf interessiert, dem empfehle ich ein Praktikum, FSJ oder den Bundesfreiwilligendienst, um den Beruf besser kennenzulernen.“ Foto| Text Segeberger Kliniken
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M arie H a nsen, 20 aus Risum-Lindholm, Abitur an der Friedrich-Paulsen-Schule Niebüll, 1. Lehrjahr zur Bankkauffrau bei der VR Bank Niebüll. „Meine Lieblingsfächer waren Mathe, Englisch, Französisch und Dänisch. Nach dem Abi habe ich begonnen, Internationales Management an der Uni Flensburg zu studieren. Das war mir allerdings zu theoretisch. Deshalb habe ich mich nach einer dualen Ausbildung umgeschaut. Von Freunden hatte ich nur Gutes über den Beruf der Bankkauffrau gehört. Da die VR Bank eG Niebüll noch Plätze frei hatte, habe ich mich schnell beworben. Meine Familie hat sich über diese Entscheidung gefreut. Attraktiv an der Ausbildung finde ich den täglichen Kundenkontakt, die geregelte Arbeitszeit und die Tatsache, dass der Beruf eine sichere Zukunft hat. Die VR Bank bietet gute Aufstiegsmöglichkeiten. Eine Karriere von der Schalterkraft zum Vorstandsmitglied ist durchaus möglich. Mein persönliches Highlight war eine Kontoeröffnung englischsprachiger Kunden. Da ich gut Englisch spreche, wurde ich mit der Gesprächsführung beauftragt. Dafür habe ich später ein großes Lob von meinen Kollegen erhalten. In meiner Freizeit lese in gern Krimis, schwimme oder koche mit Freunden.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
Th orge Christia nsen, 19 aus Risum-Lindholm, Abitur am Berufliches Gymnasium Niebüll, 1. Lehrjahr zum Bankkaufmann bei der VR Bank Niebüll. „Nach dem mittleren Schulabschluss bin ich weiter zur Schule gegangen und habe mein Abitur gemacht. Meine Lieblingsfächer waren Mathe, Sport und BWL. Ein erstes Praktikum bei einer Versicherung gefiel mir ganz gut. Ein zweites bei der VR Bank eG Niebüll gefiel mir besser. Drei Gründe gaben den Ausschlag für meine Entscheidung für die Bank: 1.) Mit meiner sehr guten Abi-Note in Mathe bin ich natürlich bei der Bank genau richtig. 2.) Banken bieten auch Versicherungen an. Deshalb habe ich hier ein größeres Aufgabenspektrum als bei einer Versicherung. 3.) Die Ausbildungsvergütung ist sehr gut! Mein persönliches Highlight war unsere Mitgliederversammlung. Ich musste vor ca. 400 Gästen einen Teil der Veranstaltung moderieren. Ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen. Mein Tipp für Schülerinnen und Schüler, die sich für eine Ausbildung bei der VR Bank eG Niebüll interessieren: Macht euch nicht verrückt, weil ihr noch nicht alles über Geld und Finanzen wisst. Das lernt man Step by Step in der Ausbildung. Privat spiele ich Handball beim TSV Rot-Weiß Niebüll.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
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Aus Schuby, Abitur am BBZ Schleswig, 1. Ausbildungsjahr zur Bankkauffrau bei der VR Bank Flensburg-Schleswig. „Mein Bruder Jannik befindet sich gerade im dritten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Bankkaufmann. Auch er lernt bei der VR Bank Flensburg-Schleswig und hat mir nur Gutes berichtet. Vorher hatte ich mich auch für ein duales Studium an der Verwaltungsfachhochschule Altenholz interessiert. Ausschlaggebend für meine Ausbildungswahl war die Ausstrahlung des Berufes Bankkauffrau. Ich möchte gern als freundlicher, professioneller Mensch wahrgenommen werden, dem man vertrauen kann. Außerdem kann ich hier sowohl mit Menschen zusammenarbeiten als auch selbstständig am Schreibtisch. Der Beruf ist vielfältig und mit sehr guten Weiterbildungsmöglichkeiten ausgestattet. Sich schick zu kleiden, gehört zum Beruf der Bankkauffrau dazu. Ich mag das, musste aber vor der Ausbildung erst mal einkaufen gehen! In meiner Freizeit trage ich aber meistens Jeans. Privat bin ich im Sportverein Schuby und tanze. Und für den VfB möchte ich zukünftig ehrenamtlich Jugendgruppen betreuen.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt
M a x Hinrichsen, 21
Abitur am BBZ Schleswig, 3. Ausbildungsjahr zum Bankkaufmann bei der VR Bank Flensburg-Schleswig. „Meine Lieblingsfächer in der Schule waren Geschichte und Wirtschaft. Nach dem Abi habe ich in den Herbstferien bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG ein Praktikum gemacht. Anschließend wurde ich gefragt, ob ich mich nicht für eine Ausbildung bewerben wolle. Gesagt, getan! Die Ausbildung zum Bankkaufmann ist für mich die beste kaufmännische Ausbildung überhaupt. Nach der Schule wollte ich nicht studieren, sondern erst mal ins praktische Arbeitsleben eintreten. Das war die richtige Entscheidung. Wir haben ein tolles Team, das hauptsächlich aus der Region kommt. Das Motto ,Wir für die Region‘ passt gut. Die Ausbildung kann ich am besten mit folgenden Vokabeln beschreiben: Individuell, praktisch, menschlich, breit gefächert, strukturiert, fair und freundlich! Am meisten Spaß macht mir die Kundenberatung. Ich bin eher ein extrovertierter, sportlicher Typ. Nach der Ausbildung würde ich gern bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG bleiben und hier meine Karriere machen. In meiner Freizeit spiele ich Handball beim Slesvig IF.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt
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Patryc ja M aje wsk a, 24 aus Heide, Mittlerer Schulabschluss, 2. Ausbildungsjahr zur Gesundheits- und Krankenpflegerin am WKK in Heide. „Ich habe schon eine abgeschlossene Ausbildung als Zahnarzthelferin. Doch mir fehlte die intensive Arbeit mit Menschen wie in der Gesundheits- und Krankenpflege. Das Westküstenklinikum ist ein guter Arbeitgeber. Die Vergütung ist besser als in vielen anderen Ausbildungen und es gibt sehr gute Perspektiven und Weiterbildungsmöglichkeiten. Nach der Ausbildung und zwei Jahren Berufserfahrung kann ich zum Beispiel eine Fachweiterbildung in Anästhesie, Onkologie, zur OP- oder Palliativschwester machen. Auch die Arbeitszeiten gefallen mir jetzt besser. Mein Dienst verläuft nicht mehr von 8 bis 18 Uhr mit zwei vollen Stunden Pause, sondern in einem Stück, so dass ich noch Zeit am Nachmittag habe. Ich mag einfach den Beruf, den ich lerne und gehe jeden Morgen gern zur Arbeit. Im Schwesternwohnheim haben wir ein gutes Miteinander. Wir wohnen in Zwei-Zimmerwohnungen, fünf Minuten vom Bildungszentrum entfernt und zehn Minuten zur Innenstadt. In meiner Freizeit spiele ich Fußball beim FC Averlak.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt
Jaqueline Z ach arias, 19 aus Heide, Mittlerer Schulabschluss, 2. Ausbildungsjahr zur MTRA am WKK in Heide. „Ich wollte beruflich immer etwas Medizinisches machen. Erst dachte ich an Tiermedizin, habe dann über den MTRA-Beruf in der Zeitung gelesen und dachte … wieso nicht? Ist ja auch was Medizinisches. Beim Vorstellungsgespräch wurde mir zu einem dreiwöchigen Praktikum geraten, das mir richtig gut gefiel. Besonders spannend finde ich es, den Ursachen von Krankheiten auf die Spur zu kommen, denn wir sind oft die Ersten, die an einer Patientendiagnose beteiligt sind. Zum Examen hin waren meine Noten leider nicht ausreichend, sodass ich das letzte Jahr nun wiederholt habe. Das hat mir jetzt aber stofflich auch viel gebracht. Ich würde nach meiner Ausbildung gern im WKK im Bereich Radiologie arbeiten. Interessant ist auch die Arbeit in der Strahlentherapie. Dort werden die Patienten aufgrund ihrer Krebsbehandlung länger betreut, sodass man sie auch besser kennenlernt. In meiner Freizeit treffe ich mich am liebsten mit Freunden oder spiele Computerspiele.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt
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Julia Skopek, 18 aus Heide, Mittlerer Schulabschluss, 1. Ausbildungsjahr zur Gesundheits- und Krankenpflegerin am WKK in Heide. „Nach einem FSJ im Pflegeheim habe ich mich für die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin entschieden, weil das Medizinische noch stärker im Vordergrund steht. Ich bin total zufrieden mit der Ausbildung. Zu wissen, dass man den Menschen helfen kann, ist ein schönes Gefühl. Besonders schön ist, die Dankbarkeit zu spüren, die wir von den Patienten zurückbekommen. Einem Patienten ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern, ist erfüllend. Diese Erfahrung macht man auf jeder Station. Auch zu beobachten, wie Patienten gesunden und plötzlich wieder laufen können, erfreut mich. Manchmal braucht man aber auch eine dicke Haut, wenn man von Patienten wie eine Zimmerdame oder persönliche Angestellte behandelt wird. In meiner Freizeit tanze ich gern: Jazzdance, Ballett, Modern Dance und Hip-hop.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt
Kim Evers, 20 aus Bargenstedt, Allgemeine Hochschulreife, 2. Ausbildungsjahr zur MTRA am WKK in Heide. „Ich wollte eigentlich Medizin studieren, doch leider war mein Notendurchschnitt nicht ausreichend. Deshalb habe ich eine Ausbildung zu einem Gesundheitsberuf gesucht, in der ich mit Menschen arbeiten kann. Ich freue mich schon auf das praktische Jahr, denn ich hätte ehrlicherweise nicht gedacht, dass die schulische Ausbildung so viel Physik enthält. Man muss eben nicht nur die Anatomie des Körpers kennen, sondern auch, wie ein Röntgenstrahl erzeugt wird und wie die technischen Geräte funktionieren. Die Theorie ist wirklich anspruchsvoll. Das Berufsbild ist vielfältig. Mir persönlich gefällt der Röntgenbereich auch. Gerade hatten wir ein interessantes, sechswöchiges Krankenpflege-Praktikum im Krankenhaus. In meiner Freizeit mache ich Kampfsport. Vollkontakt-Karate. Da kann ich ein bisschen den Dampf ablassen und auch mal die Schule vergessen. In Heide kann man abends vieles unternehmen: Darts und Billard spielen. Ins Kino Lichtblick gehen. Restaurants, Cocktail- und Karaoke-Bars im Kneipenviertel Schumacherort besuchen. In der Rosengasse zu House und Techno tanzen oder nach Pahlen fahren, um im Palazzo zu tanzen.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt
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Wer hier kickt, hat schon geWonnen Im Uwe Seeler Fußball Park werden die Talente von morgen entdeckt
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ußballfans braucht man über die berühmte Sportschule am Kellersee nicht viel zu erzählen – sie haben den „Geist von Malente“ noch in guter Erinnerung, als Beckenbauer und Co. 1974 mit der deutschen Nationalelf den Weltmeistertitel holten. Auch heute noch sichtet und fördert der DFB im Uwe Seeler Fußball Park die besten Nachwuchskicker des Landes. Kein Wunder also, wenn einige von ihnen irgendwann in der Nationalelf auflaufen. Irgendetwas Magisches geht vom Ausbildungszentrum des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes aus. Denn eine deutsche Mannschaft, die sich nach dem legendären Titel 1974 in Malente auf eine Welt- oder Europameisterschaft vorbereitet hat, galt in der Folge als unbesiegbar. So kamen die besten Fußballer Deutschlands bis 1994 alle zwei Jahre nach Malente, um sich auf Turniere vorzubereiten. Netzer, Beckenbauer, Breitner, Hoeneß, Völler und viele andere Idole des runden Leders waren da. Die Fans drückten sich an den Zäunen die Nase platt, um das Training der Stars zu verfolgen. 1990 klappte die Vorbereitung erneut, und die deutsche Elf holte mit Trainer Franz Beckenbauer in Rom den dritten Titel. In diesen Wochen trainiert Björn Rädel hier „seine“ Jungs, die besten U14-Spieler aus
Schleswig-Holstein, um in einem Testspiel gegen die Berliner Auswahlkicker die Leistungsfähigkeit der unter 14-Jährigen zu testen. „Von unseren 18 Spitzenspielern kommen die meisten aus ganz kleinen Vereinen von der Westküste über den Hamburger Rand bis zur dänischen Grenze. Einige kommen auch vom VfB Lübeck oder Holstein Kiel“, erzählt der DFB-Stützpunktkoordinator während der Vorbereitung. Es geht darum, die talentiertesten Spieler für die Deutschen Meisterschaften herauszufiltern, zu fördern und fit zu machen für eine vielversprechende Fußballkarriere. „Derzeit haben wir in Schleswig-Holstein vier bis fünf junge Spieler, die es in die Nationalmannschaft schaffen können“, ist sich der erfahrene Coach sicher. Die Jungs seien sehr motiviert, manche müssten sogar in ihrem Elan ein wenig gebremst werden, um auf dem Feld taktisch und spielerisch gegen starke Gegner zu bestehen. Unterstützung bekommen sie nicht nur im Uwe Seeler Fußball Park, wo sie alle zwei Wochen von Spitzenleuten wie Rädel und seinen Kollegen Dieter Bollow und dem sportlichen Leiter Michael Prus gefördert werden. „Auch die Eltern stehen voll hinter ihren talentierten Kindern und geben ihnen Rückendeckung – das ist für den Erfolg natürlich auch ganz wichtig.“ Doch ob es in den beiden Testspielen gegen die traditionell starken Berliner diesmal klappt? Ganz knapp müssen sich die Schleswig-Holsteiner mit 2:0 und 2:1 geschlagen geben, doch so traurig ist Trainer Björn Rädel gar nicht. „Eine Niederlage ist manchmal besser, um sich weiterzuentwickeln. So können wir noch genauer analysieren, wo wir jeden Einzelnen verbessern müssen.“ Damit sich die Talente entwickeln können, ist ein guter
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Trainer notwendig, der seine Schützlinge mit neuen Ideen fördert und sportlich fordert. Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband hat im vergangenen Jahr 397 Trainerausbildungen durchgeführt, außerdem wurden 401 Lizenzfortbildungen geleistet. Die Zahl der Torwarttrainer-Ausbildungen steigt kontinuierlich an, im Vorjahr wurden in Malente 36 Schulungen vorgenommen. Fleißig waren auch die Unparteiischen, der Verband zählte 950 Schiedsrichterqualifizierungen. „Die Trainingslager für Vereine sind zudem immer gefragt“, erzählt Michael Prus.
Für DFB-Coach Björn Rädel sind die Bedingungen in Malente top „Im Uwe Seeler Fußball Park haben wir alles, was wir brauchen.“ Dafür stehen ein Kunstrasenplatz mit Flutlichtanlage, ein Naturrasenplatz, eine Kunstrasen-Fußballhalle, ein Kunstrasen-Mini-Spielfeld, ein Gymnastikraum und eine 400-Meter-Rotsandbahn zur Verfügung. Und Uwe Seeler, HSV-Legende und Ehrenspielführer der Nationalelf, hatte in seiner aktiven Zeit noch andere Qualitäten in Malente ausgemacht, wie er zur Eröffnung des modernisierten Fußball Parks 2013 verriet: „Wir hatten viele Möglichkeiten zur Regeneration: Es gab ausgedehnte Waldspaziergänge und wir sind auch mit dem Boot auf den See gefahren.“ Und die gute Luft habe er noch heute in der Nase, meinte Seeler. „Die ist ja hervorragend geeignet, wenn man viel trainieren muss.“ TEXT Joachim Welding FOTOS Michael Ruff
Uwe Seeler Fußball Park Am Stadion 4 23714 Malente T +49 (0) 45 23 202 240 10 usfp-malente.de
HIERGEBLIEBEN
SCHULE
C O M PA N I E S
A Z U B I P O RT RA I T S
S
E
C
R I E V L
Plan B Was geht, wenn gar nichts geht? Was machst du, wenn du keine Ausbildung anfängst? Kein großes Ding, manchmal läuft nicht alles nach Plan. Einen Ausbildungsplatz zu finden ist auch nicht leicht. Aber es gibt immer einen Plan B. Hier ein paar Ideen...
Geh Weiter zur Schule! FA ch A bit u r → Ausbild u n g, FA chst u diu m A bit u r → Ausbild u n g, st u diu m
Mal angenommen, du findest Schule jetzt nun nicht so vollkommen doof. Und deine Noten sind so, dass du weiterführend zur Schule gehen kannst. Dann, ja dann kannst du auch gleich mal schön dein Abitur machen. Und danach studieren. Oder mit einem höheren Bildungsabschluss den Beruf erlernen, der dir vielleicht noch besser liegt als der, den du nicht bekommen hast.
aBSchluSS verGeiGt?
Mach WaS freiWilliG!
k l A sse W ieder h o len
Fr ei W illiges soziA les JA h r
beruFsv o r ber eit u n gsJA h r (b vJ)
Fr ei W illiges ö ko lo gisches JA h r
beruFsv o r ber eiten de m A ssn A h m e (b v b)
Fr ei W illigen dienst
Hier noch was vom Klugschatzi: Thomas Mann musste auch eine Ehrenrunde drehen und hatte seine Mittlere Reife erst im zweiten Anlauf – und ein paar Jahre später bekam er den Nobelpreis für Literatur. Solltest du aber die Nase voll haben von Schule, kannst du dich mit einem Berufsvorbereitungsjahr oder einer Berufsvorbereitenden Maßnahme auf dein ganz eigenes Berufsleben vorbereiten.
Sich kümmern, etwas anschieben, helfen. Immer mehr junge Menschen finden Engagement viel cooler als Nichtstun. Für dich eine gute Gelegenheit, etwas Gutes zu tun und nebenbei deine Soft Skills weiterzuentwickeln. Mach ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr oder einen anderen Freiwilligendienst. Ob an Schulen, bei Umweltverbänden, in Krankenhäusern oder in Altenheimen: Du bist sehr herzlich willkommen!
Werde Mal auSländer! schülerAustAusch Au PA ir W o r k & t r Av el spr A ch r eise
Ein Auslandsaufenthalt ist so viel mehr als Urlaub. Wenn du länger im Ausland bist, bleibst du nicht nur am Hotelpool hängen, sondern fängst an, dich mit fremden Menschen und Kulturen zu beschäftigen. Du entdeckst viele Unterschiede und oft auch viele Ähnlichkeiten. Lernst neue Sprachen und Sichtweisen kennen, sammelst Erfahrungen und erweiterst deinen Horizont. Und dein Auslandsaufenthalt macht sich sehr gut in deinem Lebenslauf.
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DEIN ANSCHREIBEN DER BRIEFKOPF Du beginnst links oben mit dem Absender, also mit deinem vollständigen Namen und deiner Adresse. Darunter folgt der Adressat, also Name und Anschrift des Unternehmens. Hier unbedingt checken, dass alles korrekt geschrieben und die Firmierung vollständig ist (z.B. GmbH oder GbR). Ist ein zuständiger Mitarbeiter bekannt – oft ist dieser in der Stellenanzeige oder auf der Website des Unternehmens angegeben – muss auch dieser vermerkt werden. Eine Zeile unter dem Adressaten notierst du rechtsbündig den Ort und das Datum des Anschreibens. Wenige Zeilen darunter folgt linksbündig und gefettet deine Betreffzeile.
DIE BEGRÜSSUNG Ist ein konkreter Ansprechpartner bekannt, wird dieser auch direkt angesprochen. Solltest du selbst auf telefonische Nachfrage keinen Ansprechpartner herausfinden, lautet deine Begrüßung: Sehr geehrte Damen und Herren
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DIE EINLEITUNG
Hier erklärst du kurz, wie du auf das Stellenangebot aufmerksam geworden bist und warum du dich entschieden hast, dich auf diese Stelle zu bewerben. Hat im Vorwege ein Telefonat stattgefunden, weil du dich nach einem Ansprechpartner erkundigen oder herausfinden wolltest, ob die angebotene Stelle bereits vergeben ist, so solltest du unbedingt einleitend darauf aufmerksam machen: z.B.: Vielen Dank für das nette Telefonat am Montag Vormittag. Wie bereits besprochen, bin ich über Ihre Internetseite auf Ihr Ausbildungsangebot aufmerksam geworden.
DIE ERKLÄRUNG Warum gerade hier? Hier nimmst du Stellung dazu, warum genau dieses Stellenangebot UND dieses Unternehmen für dich so reizvoll sind. Warum gerade ich? Keine falsche Bescheidenheit! Denn nun gilt es zu erläutern, warum ausgerechnet du der geeignete Azubi in spe bist! Also: Wer bist du, was machst du – und was macht dich aus?
DIE VERABSCHIEDUNG Nun aber mal Butter bei die Fische! Denn schließlich möchtest du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Also weise noch vor deinem Abschiedsgruß darauf hin. Aber bitte ohne Konjunktiv – und ohne Abkürzungen! Eine Zeile darunter folgt nochmals dein Name und deine handschriftliche Signatur (die du bei einer Online-Bewerbung einscannst oder ggf. in kursiver Schreibschrift hinzufügst).
LETZTER CHECK • Alle formellen Punkte sind eingehalten • Alle inhaltlichen Punkte sind abgearbeitet • Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei • Wiederholungen, Konjunktiv und Abkürzungen habe ich vermieden • Das Anschreiben ist ansprechend formatiert • Ich habe unterschrieben
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DEIN LEBENSLAUF KOPF Du beginnst oben mit der zentrierten Überschrift Lebenslauf. Linksbündig darunter folgen deine Kontaktdaten mit Name, Familienstand (z. B. ledig), Anschrift, Telefonnummer(n) und E-MailAdresse.
BEWERBUNGSFOTO Urlaubsschnappschuss? Fotoautomat? Ein No Go! Hier empfiehlt es sich unbedingt, professionelle Bewerbungsfotos von einem Fotografen erstellen zu lassen. Und der kann dir dann auch die entsprechenden Tipps geben, wie du dich auf dem Bild entsprechend präsentierst: Freundlich, aber ohne im Kreis zu Grinsen. Aufgeweckt, aber nicht überdreht. Seriös und kompetent, aber nicht eingebildet. Wähle ordentliche, nicht zu bunte aber auch nicht zu farblose Kleidung. Jetzt noch ein Frisuren- und bei den Damen ein Make-up-Check (weniger ist manchmal mehr) – und dann bitte lächeln! Das Bild fügst du entweder oben rechts auf dem Lebenslauf oder mittig auf das Titelblatt deiner Bewerbungsunterlagen hinzu, entweder mit Klebe oder mit Hilfe deines Computerprogramms.
BILDUNGSWEG Wann hast du wo die Schulbank gedrückt? Der Lebenslauf wird nicht in ganzen Sätzen ausformuliert, sondern tabellarisch aufgebaut – und zwar rückwärts in der Zeitfolge.
PRAKTISCHE ERFAHRUNGEN Solltest du bereits Erfahrungen in der Arbeitswelt gesammelt haben - prima! Falls nicht – auch kein Problem. Denn hier zählen auch andere außerschulische Aktivitäten, die in irgendeiner Weise berufsvorbereitend verpackt werden können.
KENNTNISSE UND BESONDERE FÄHIGKEITEN Muttersprache, Verhandlungssicher, Fließend, Sehr gute Kenntnisse, Gute Kenntnisse, Grundkenntnisse. So lauten die Einstufungen für Fremdsprachenkenntnisse. „Muttersprache“ ist dann relevant, solltest du dich auf eine Stelle in einem ausländischen Unternehmen bewerben. Längst nicht mehr wegzudenken ist der Umgang mit Computern. Von Vorteil ist jegliche Fähigkeit, die speziell für das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, relevant ist.
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HOBBIES UND INTERESSEN Was dich bewegt und was dich begeistert, fügt dem Ganzen eine persönliche Facette hinzu. Und das ist nicht zu unterschätzen! Mach dich interessant. Aber Achtung: Auch hier ist weniger oft mehr! Je nach angestrebtem Berufsweg ist z. B. Interesse für Medien (ins Kino gehen) oder für fremde Kulturen (mehrere Reisen in spanischsprachige Länder) eine gute Möglichkeit, etwas über sich zu verraten. Grundsätzlich positiv wirkt das Thema Sport, denn es zeugt von Teamfähigkeit und Lebensfreude, Ehrgeiz und Ausdauer.
LETZTER CHECK • Alle formellen Punkte sind eingehalten • Alle inhaltlichen Punkte sind abgearbeitet • Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei • Wiederholungen, Konjunktiv und Abkürzungen habe ich vermieden • Ich habe den Lebenslauf mit Ort und Datum versehen und unterschrieben
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Ab die Post! briefmArke oder doPPelklick? Er so: „An einer schön gestalteten Bewerbungsmappe erkennt man, wie viel Mühe sich der Jobanwärter gibt und wie wichtig ihm eine erfolgreiche Bewerbung ist. Außerdem gerät eine Mappe mit Bild und Unterlagen nicht so schnell aus dem Blickfeld des Empfängers.“ Sie so: „Eine Online-Bewerbung ist aus ökonomischer und ökologischer Sicht besser und somit zeitgemäß. Unternehmen werden dadurch nicht mehr mit platzraubenden Mappen oder Rücksendekosten belastet.“ Wer hat denn nun Recht? Die Antwort: beide! Aber keine Panik. Du machst nichts falsch, wenn du dich an folgende Faustregeln hältst: A) Wenn eine Stellenanzeige oder die Internetseite des Unternehmens die gewünschte Form der Bewerbung angibt, dann halte dich daran. B) Wenn es sich um eine Online-Bewerbung handelt, freu dich darüber, dass du Papier, Druckkosten und Porto sparst, aber geize keinesfalls bei Inhalt, Gestaltung und Einhaltung der korrekten Form.
deine beWerbUnG AUf dem HerkÖmmlicHen PostWeG Bei der Auswahl der passenden Bewerbungsmappe bist du im Fachhandel richtig beraten. Ein einfacher Schnellhefter macht hier keinen guten Eindruck. Wähle etwas, das zu dir und vor allem zum Unternehmen passt und das gut zu handhaben ist. Lässt sich gut darin blättern, lassen sich die Dokumente leicht herausnehmen und wieder einheften? Passt die Mappe gut in standardisierte Umschläge und Büroablagen? So wie bei den einen Branchen eine schlichtere Form gefragt ist, so punktet man bei anderen Branchen mit Individualität. Wer sich beispielsweise bei einer Werbeagentur auf eine Ausbildungsstelle als Grafiker bewirbt, sollte ein bisschen Fantasie ins Spiel bringen, z.B. auf dem Deckblatt. Und nicht vergessen deine Zeugnisse (Schule, Praktika, Fortbildungen etc.) mit einzuheften!
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deine beWerbUnG Per online-formUlAr Wenn ein Unternehmen diese Form der Bewerbung vorgesehen hat, stellt es das entsprechende Formular auf der Firmenwebsite bereit. Nachdem du dich auf der Seite registriert hast, füllst du das Formular Schritt für Schritt aus. Halte also alle wichtigen Daten z. B. aus deinem Lebenslauf parat. Auch hier ist sehr wichtig, dass du Tippfehler vermeidest. Um sicher zu gehen, kannst du die Texte zunächst in ein Word-Dokument mit automatischer Rechtschreibkorrektur tippen und dann in das Online-Formular kopieren. Und so oder so sollte vorher jemand anderes noch einmal drübergucken, bevor du auf Senden klickst – sicher ist sicher.
deine beWerbUnG Per e-mAil Inhaltlich sind Bewerbungen per Post und per E-Mail identisch. Nur formell gibt es kleine Unterschiede. Die Unterschrift auf deinem Anschreiben scannst du ein oder du wählst eine passende Schrift-art im Schreibschriftstil und setzt sie kursiv. Dein Foto verschickst du als einzelnen Anhang oder du setzt das Bild in das Dokument „Lebenslauf“. Damit Text- und Bildinhalte beim Öffnen nicht falsch dargestellt werden, wandelst du Word-Dokumente in das Format PDF. Das Limit für alle Anhänge (Anschreiben, Foto, Lebenslauf und Zeugnisse) liegt bei 3 MB – damit die Firmen-Mailbox nicht platzt. In die E-Mail selbst schreibst du dein Anliegen in knappen aber höflichen Worten, z. B. ...........
Merke: timoscholz@mail.com statt partyanimal33@chaos. com verwenden – landet sonst nur im Spamordner.
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DAs VorsteLLuNGsGesPrÄcH
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chon beim Thema „Anschreiben“ haben wir festgehalten, dass es für den ersten Eindruck keine zweite Chance gibt. Da ist es wirklich nicht besonders fair, dass man sich dieser Situation ein zweites Mal aussetzen muss. Wenn nämlich der erste (schriftliche) Eindruck positiv ausgefallen ist und man die erhoffte Einladung zum Vorstellungsgespräch erhält, dann geht es ein weiteres Mal um die Wurst. Und die hat bekanntlich zwei Enden: Ich mache auch live und in Farbe einen guten Eindruck und habe beste Chancen auf den Ausbildungsplatz. Oder mein Auftreten entspricht nicht den Erwartungen und ich muss mich nach weiteren Stellenangeboten umsehen. Ist man schlecht vorbereitet, braucht man mehr Glück als Verstand. Ist man zu nervös, hilft auch das bestgemeinte „einfach locker bleiben“ leider nicht. Denk immer daran: Da mussten und müssen Millionen andere auch durch – selbst derjenige, dem du nun Rede und Antwort stehen musst! Also, warum solltest ausgerechnet du das nicht packen?!
Dress to success Wenn das so einfach wäre... Den gängigen Dresscode, wie z. B. Anzug und Krawatte in einer Bank, muss man zwar unbedingt einhalten, dennoch sollte man ein Outfit wählen, das nicht nur sauber und ordentlich aussieht, sondern in dem man sich auch weitgehend wohlfühlt. Schnösel, Hippies, graue Mäuse? Entscheide dich lieber für etwas Seriöses mit individueller Note. Eine ordentliche Frisur heißt nicht, dass du zwei Pfund Pomade verwenden oder der Hochsteckfrisur einer Braut Konkurrenz machen sollst. Ein gepflegtes Auftreten heißt nicht, dass du in einer Wolke aus Chanel No. 5 verschwin-
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dest. Vielleicht auch besser am Vorabend beim Griechen auf Zaziki verzichten oder nicht direkt vor dem Vorstellungsgespräch mit bloßen Händen den Garten umgraben.
„5 MINu teN Vor Der ZeIt Ist DIe recHte PÜNK tLIcHKeIt“ Klingt doof, ist aber so. Zu spät kommen geht nicht! Ob du schuld bist oder nicht. Kalkuliere alle Eventualitäten mit ein. Druck dir einen Routenplaner aus, falls das Navi schlapp macht. Nimm dir Taxigeld mit, falls der Busfahrer sich verfährt. Plane zur Sicherheit eine Viertelstunde mehr ein und geh noch weitere 10 Minuten eher los! Und lade dein Handy auf, damit du wenigstens im Unternehmen Bescheid geben kannst, sollte dich eine höhere Macht doch davon abhalten, pünktlich zu erscheinen. Aber das passiert ja eigentlich nur in Filmen...
NIe INs KALte WAsser sPrINGeN Das gibt höchstwahrscheinlich einen Bauchklatscher. Denn du solltest dich auf jeden Fall gründlich schlau machen über das Unternehmen, in dem du dich vorstellst. Dieser Schritt sollte bestenfalls unternommen werden, bevor du deine Bewerbung formulierst!
MAcH VorHer stresstests Es gibt Fragen, die in Vorstellungsgesprächen immer wieder auftauchen. Diese kannst du mit Eltern oder Freunden ruhig ein paar Mal durchgehen. Wenn es soweit ist, musst du dann nicht erst lange grübeln oder vorschnell etwas antworten, was dir selbst im Nachhinein gar nicht schmeckt.
„erZÄHLeN sIe MAL eIN bIsscHeN Über sIcH!“ Klar kannst und sollst du hier an Punkte anknüpfen, die in deinem Lebenslauf vermerkt sind. Aber es geht ganz bestimmt nicht darum, zu wiederholen, was dein Gegenüber ohnehin gelesen hat, bevor du deine Einladung bekommen hast. Beginne am besten damit, was deine Ziele und Interessen sind, wie du darauf gekommen bist, diesen beruflichen Weg anzusteuern und was für tolle Chancen gerade dieses Unternehmen für dich bietet. Der Ruf als gutes Ausbildungsunternehmen, der informative und ansprechende Internetauftritt etc. – diese Aspekte kannst du gerne lobend erwähnen. Nach den ersten Minuten kannst du vielleicht auch schon besser einschätzen, ob dein Gesprächspartner den förmlichen oder den eher lockeren Ton anschneidet und bevorzugt.
„sIe sIND MIt uNsereM uNterNeHMeN VertrAut?“ Nun kommt es darauf an, zu zeigen, dass man sich gründlich vorbereitet hat. Du solltest in Worte fassen können, was das Unternehmen auszeichnet und von der Konkurrenz unterscheidet. Von Vorteil ist, wenn du über die Karrierechancen, die sich hier bieten, im Bilde bist. Es kann nicht schaden, wenn du sogar über die Ausbildung hinaus berufliche Ziele feststeckst – wie z. B. ein Studium anzuknüpfen!
„Aus IHreM LebeNsLAuf GeHt NIcHts Über berufsPrAKtIKA HerVor. WAruM NIcHt?“
„Wo LIeGeN IHre stÄrKeN?“ Die positiven Eigenschaften, auf die es hier ankommt, sollten gerade für das Berufsbild von Vorteil sein. Bewirbst du dich in einem Krankenhaus, dann erwähne, dass du gut auf andere Menschen eingehen kannst. Bewirbst du dich für einen kaufmännischen Beruf, erwähne, dass du gut organisiert zu Werke gehst und dass es dir z. B. Freude macht, dich in Computerprogramme einzuarbeiten.
„WAs sIND IHre scHWÄcHeN?“ Achtung, jetzt wird’s knifflig. Denn an dieser Stelle kommt es darauf an, eigentliche Stärken als Schwächen darzustellen. Zum Beispiel: Hilfsbereitschaft. Diese verpackst du geschickt als Schwäche, indem du zugibst, nicht nein sagen zu können. Oder: Ehrgeiz. Es macht dich nicht unsympathisch, wenn du sagst, dass du Perfektionist bist, den Drang hast, Dinge zu Ende zu bringen und dabei hin und wieder mit deiner Ungeduld zu kämpfen hast.
„GIbt es NocH frAGeN IHrerseIts?“ Mit dieser Frage enden viele Vorstellungsgespräche. Und die Antwort sollte immer „Ja“ lauten. Du kannst dich danach erkundigen, mit welchem Aufgabenfeld deine Ausbildung beginnt. Wie viele Kollegen dir in den einzelnen Abteilungen zur Seite stehen. Nicht aber, wann du das erste Mal Urlaub einreichen darfst oder nach wie vielen Tagen bereits eine Krankmeldung vorliegen muss...
Sollte es sich während der Schulzeit für dich nicht ergeben haben, praktische Erfahrungen zu sammeln, ist ein ehrliches Wort mit Sicherheit besser als irgendwelche Ausreden. Es ist in Ordnung, wenn man sich als junger Mensch nicht sofort sicher ist, was man später machen möchte. Es ist auch in Ordnung, wenn man sich als Schüler in der Freizeit viel mit Sport beschäftigt hat, anstatt beispielsweise in den Ferien zu jobben. Dafür braucht man sich nicht zu schämen: Man sollte es nur in entsprechende Worte verpacken. Ursprünglich habe ich meine berufliche Zukunft irgendwo in der Musik gesehen, bis ich dann gemerkt habe, dass mich das Medizinische doch noch mehr reizt. Oder: Ich bin seit meinem zehnten Lebensjahr Leistungsschwimmer und habe einen Großteil meiner Freizeit im Wasser verbracht. Die Wettkämpfe waren mir immer sehr wichtig.
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AZUBIGEHALT UND FINANZSPRITZEN AM ENDE DES GELDES IST IMMER NOCH SO VIEL MONAT ÜBRIG... Endlich eigene Kohle verdienen. Yes! Plötzlich aber auch eigene Rechnungen bezahlen müssen. Upps... Vielen wird erst in diesem Moment bewusst, welchen Komfort man eigentlich im „Hotel Mama“ genossen hat, wenn man von zu Hause auszieht. Dennoch ist es schön, eigenständig zu sein, seine eigene Bude zu haben und selbst verdientes Gehalt zu bekommen, auch wenn man erst einmal lernen muss, damit hauszuhalten.
DEIN AUSBILDUNGSGEHALT: BRUTTO IST NICHT NETTO Schon mal im Großmarkt eingekauft und dich an der Kasse gewundert, wie sehr du dich verrechnet hast? Dann bist du entweder tatsächlich kein Mathegenie oder du bist auf die Nettopreise hereingefallen. In manchen Großmärkten ist nämlich der Nettopreis groß ausgezeichnet und darunter – in kleinerer Schrift – liest du das, was du am Ende bezahlen musst: den Bruttopreis. Auch bei deinem Gehalt darfst du nicht enttäuscht sein, wenn du auf deinem Kontoauszug weniger findest, als dein Bruttogehalt dir „versprochen“ hat.
BRUTTO IST DEIN GESAMTGEHALT ... NETTO IST DEIN GEHALT ABZÜGLICH STEUERN UND SOZIALVERSICHERUNGSBEITRÄGE Verstehe es nicht so, dass dir jemand etwas wegnimmt. Sieh es eher so, dass dir dein Arbeitgeber netterweise noch etwas draufpackt, das eben deine anfallenden Steuern und Sozialabgaben mit abdeckt. Und diese Abgaben sind außerdem dein doppelter Boden.
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Solltest du dich später einmal arbeitssuchend melden müssen, kannst du aufgrund dieser Abgaben Arbeitslosengeld beziehen. Weil eben alle in einen Topf einzahlen und denen helfen, die finanzielle Probleme haben. Außerdem investierst du dadurch in deine gesetzliche Altersvorsorge. Für die allermeisten von uns ist es von Vorteil, dass diese Sozialabgaben automatisch abgezogen werden. Denn es erfordert sehr viel Disziplin, von sich aus die notwendigen Beträge für später beiseite zu legen! Und da es dennoch weiterhin schwer fällt, das Ganze positiv zu betrachten, bietet sich folgende Eselsbrücke an, um Brutto von Netto zu unterscheiden. „Netto“ klingt ein bisschen wie „Nichts“. Und das ist, was nach allen Abzügen übrig bleibt. Zugegeben, ein wenig überspitzt ausgedrückt...
FINANZSPRITZEN Der Staat investiert in die Zukunft, indem er in dich investiert. Das gilt für künftige Studenten ebenso wie für Anwärter auf einen Ausbildungsplatz. Die verschiedenen Fördergelder sind an Bedingungen geknüpft. Jedoch wird niemand, der auf Unterstützung angewiesen ist, auf der Strecke bleiben.
BAB: DIE BERUFSBILDUNGSBEIHILFE Die BAB ist für die gesamte Dauer deiner ersten Ausbildung vorgesehen. Voraussetzung dafür ist ein abgeschlossener Vertrag für einen Ausbildungsplatz in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Solltest du während deiner Ausbildung noch bei deinen Eltern wohnen, steht dir dieses Fördergeld allerdings nicht zu. Wie viel finanzielle Unterstützung dir letztendlich zugesprochen wird, muss zunächst eingehend geprüft werden. Das bedeutet eine ganze Menge Papierkram – beispielsweise durch Einkommensnachweise deiner Eltern, Nachweise deines Azubigehalts, der anstehenden Fahrt- und Lebenshaltungskosten etc. Die gute Nachricht: Die BAB muss nicht zurückgezahlt werden.
BAFÖG: BUNDESAUSBILDUNGSFÖRDERUNGSGESETZ Wer das zehn Mal ganz schnell hintereinander sagen kann, ohne einen Knoten in die Zunge zu bekommen, der kriegt das Geld? So einfach ist das leider nicht... Die Abkürzung ist ein wenig irreführend. Denn das Bundesausbildungsförderungsgesetz setzt fest, wer Anspruch auf finanzielle Hilfe während einer schulischen Ausbildung oder eines Studiums hat (denn in beiden Fällen gibt es erstens kein Gehalt und zweitens fallen fast immer Studiengebühren an).
Wenn wir BAföG sagen, meinen wir aber meistens nicht dieses Gesetz, sondern das Geld. Bei diesem Geld handelt es sich um ein gezieltes Darlehen für deinen Weg ins Berufsleben. Du beziehst also monatliche finanzielle Unterstützung vom Staat und musst den Betrag, sobald deine Ausbildung abgeschlossen ist und du berufstätig bist, wieder abstottern – zumindest einen gewissen Teil davon. BAföG ist unter Studenten sehr gefragt. Für eine betriebliche Ausbildung ist kein BAföG vorgesehen – und für duale Studiengänge nur teilweise. Auch hier wird zunächst eingehend geprüft, ob dir bei deinem familiären Hintergrund überhaupt eine staatliche Unterstützung zusteht. Die gute Nachricht: BAföG kannst du auch beziehen, wenn du noch nicht von zu Hause ausgezogen bist.
KINDERGELD: BONUS FÜR DEN NACHWUCHS Deutschland gilt als familienfreundliches Land und als Spitzenreiter, wenn es um die Höhe des Kindergeldes geht. Der aktuelle Satz für das erste und zweite Kind beträgt 184 Euro monatlich (Stand 2014). Bedenkt man, was im Alltag für Kosten anfallen – Miete, Strom, Heizung, Kleidung, Schulmaterial, medizinische Versorgung, Taschengeld, Freizeit und Hobbies und, und, und – wirkt diese Summe plötzlich gar nicht mehr so groß. Vom ersten Lebensmonat bis zur Volljährigkeit ist jedem das Kindergeld sicher. Befindet man sich darüber hinaus noch in der Ausbildung für einen Beruf, kann die Kindergeldzahlung sogar bis zum 25. Lebensjahr fortgezahlt werden. Damit ist allerdings nicht nur eine klassische Ausbildung gemeint, sondern z. B. auch ein Studium. Hauptsache, der Ausbildungsweg hat einen bestimmten Beruf als Ziel. Das schließt somit auch betriebliche oder andere weiterführende Ausbildungen mit ein. Grundsätzlich aber endet die Kindergeldzahlung, wenn das Ergebnis der Abschlussprüfung deiner Ausbildung schwarz auf weiß vorliegt.
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Illustration Sarah Matuszewski
■ für gute Schulabgänger/innen mit Realschulabschluss, Abitur oder Fachhochschulreife
Fotografie Joachim Welding, Christian Dorbandt, Land Schleswig-Holstein, Sebastian Weimar, Michael Ruff, www.bad-malente.de, SSC Group Eventmanagement, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Städtisches Krankenhaus Kiel, RKiSH, WKK, Segeberger Kliniken, Landesberufsschule für Hörakustiker, shutterstock.de, Irene Osei-Poku, Fielmann, BIZSteuer, Christian Vlasak für Viva con Agua
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Bachelor of Arts in Banking and finance ■ zwei Abschlüsse mit einer Ausbildung ■ 3 Jahre Duales Studium ■ für besonders gute und ehrgeizige Schulabgänger/innen mit Abitur oder Fachhochschulreife ■ in Zusammenarbeit mit der Berufsakademie des Genossenschaftsverbandes ■ enge Verzahnung zwischen den Theorie- und Praxisphasen ■ hervorragende Grundlage für die weitere Karriere in der VR Bank
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FRÜHJAHR 2015
Interview mit Marlies Borchert, geschäftsführende Gesellschafterin der Segeberger Kliniken
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Matthias Herbein & Christian Wiebe von Viva con Agua berichten von ihrer Projektreise ins Projektgebiet Korak
Interview mit Christoph Schwarz und Kai Rautenberg, den Geschäftsführern von SHISHA Brand
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Job
Interview mit Stefan Reuter, Sportphysiotherapeut der Hamburg Freezers
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THE NØRD TIMES
n n n a n k s a D s Da ich auch Interview mit Marlies Borchert, geschäftsführende Gesellschafterin der Segeberger Kliniken
Seit 24 Jahren leiten Sie die Segeberger Kliniken. Wie motivieren Sie sich nach einer so langen Zeit im Beruf? Wenn man Spaß an seiner Arbeit hat, hat man es selbstverständlich leichter, sich zu motivieren. Ich war auch als angestellte Personalleiterin und spätere Geschäftsführerin stets motiviert und habe meine Arbeit gern erledigt. Nachdem ich das Unternehmen im Management-Buy-out-Verfahren übernommen hatte, stieg meine Verantwortung gegenüber Banken, Mitarbeitern und Patienten. Denn plötzlich war ich für alles allein verantwortlich. Mehr Gründe, motiviert zu sein, gibt es eigentlich nicht. Und das hat sich auch nach 24 Jahren nicht geändert. Es hilft natürlich, wenn einem die Arbeit Spaß macht. Das ist bei mir nie anders gewesen. Meine Motivation rührt aber sicherlich auch daher, dass ich es wichtig finde, was wir hier für unsere Patienten tun. Denn die Arbeit von Ärzten und Pflegepersonal hat immer Auswirkungen auf Menschen. Und dass diese Arbeit gut gemacht wird, ist meine tägliche Motivation. Sie haben eine Ausbildung zur Industriekauffrau gemacht. Wie war Ihr Weg zur Klinikbesitzerin? Als die Kurklinik 1974 eröffnet wurde, war ich für das Personal verantwortlich, später leitete ich das Unternehmen als Geschäftsführerin. Als die Klinik dann zum Verkauf stand, hatte ich zunächst Angst um meinen Arbeitsplatz. Ich dachte aber gleichzeitig, wie es wäre, die Klinik selbst zu kaufen. Und
als ich dann auf meine Fragen an die Mitbewerber immer wieder hörte, dass sie den Kauf über Kredite finanzieren würden, war für mich klar, das kann ich auch. Von da an begann ich, mit verschiedenen Banken eine Finanzierung zu verhandeln. Sie sind die einzige Klinikbesitzerin in ganz Deutschland. Wieso sind Frauen in Ihrer Position derart unterrepräsentiert? Es gibt einige Frauen, die Kliniken in Deutschland als Geschäftsführerinnen lei-
Unterscheidet sich Ihr Führungsstil von dem Ihrer männlichen Kollegen? Das hängt für mich weniger von der Frage Mann/Frau ab, sondern ist geprägt von dem individuellen Charakter eines Menschen. Ich selbst stelle viele Fragen und will die Dinge immer sofort wissen. Dazu greife ich auch mal schnell zum Telefon. Ich kann zuhören und schätze die direkte Kommunikation. Das sind für mich weder rein weibliche noch männliche Eigenschaften. Es ist vielmehr mein ganz individueller Führungsstil, der sich von dem meiner Kollegen vielleicht unterscheidet.
„Für Interessierte hält das Gesundheitswesen eine goldene Zukunft bereit.“ ten. Das ist heute immer weniger etwas Besonderes. Eine Klinik zu kaufen, und dann noch als Frau, ist sicherlich ungewöhnlich. Denn wie Sie richtig sagen, ist außer mir bisher keine Frau diesen Weg gegangen. Das mag viele Gründe haben. Es bot sich mir Ende der 80er-Jahre eine Chance, die ich auch als diese erkannte. Zu diesem Zeitpunkt gründeten sich in Deutschland die ersten privaten Kliniken. Das waren wenige Männer, die das taten. Ich war selbstbewusst genug, mir diese Aufgabe zuzutrauen. Das mag aus damaliger Sicht ungewöhnlich sein. Wenn Frauen heute solche Chancen hätten, glaube ich schon, dass es einige gäbe, die diesen Mut aufbrächten.
Der Gesundheitssektor hat große Nachwuchsprobleme. Was machen Sie, um die Attraktivität der Ausbildung zu verbessern? Wir bieten im Bereich der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger für besonders begabte Schüler ein Bachelorstudium an. Unsere Übernahmequoten für Auszubildende im nichtmedizinischen Bereich betragen 75 Prozent, in der Krankenpflege sogar 100 Prozent. Wir bieten vielfältige Weiterqualifizierungen im medizinischen Bereich an, z. B. den Fachpfleger für Intensivmedizin. Und zuletzt bietet unsere Unternehmensgröße mit 1.860 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vielfältige Chancen, auch in andere Bereiche hineinzuschauen.
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Welchen Stellenwert hat die Aus- und Weiterbildung für die Segeberger Kliniken? Für uns ist die Ausbildung des Nachwuchses eine der wichtigsten Aufgaben im Personalbereich. Wir sind uns bewusst, dass die jungen Menschen für das Unternehmen Zukunftssicherung bedeuten. Deshalb freuen wir uns darauf, Berufsanfängern Chancen für die eigene Karriere zu bieten. Wie sieht Ihrer Meinung nach die Zukunft der Berufe im Gesundheitswesen aus? Für Interessierte hält das Gesundheitswesen eine goldene Zukunft bereit. Im medizinisch-pflegerischen Bereich warten echte Karrierechancen. Der Bedarf an Personal ist groß und wird aufgrund der demografischen Entwicklung auch bleiben. Wir brauchen die jungen Menschen und bieten mit unserer Gesundheits- und Krankenpflegeschule ein tolles Startangebot. Welche persönlichen Eigenschaften sollten Bewerber mitbringen, die sich für den Bereich Medizin, Gesundheit oder Pflege interessieren?
Die jungen Menschen sollten neugierig sein und so etwas wie Menschenliebe mitbringen. Wir sagen das immer, weil ohne eine menschliche Zugewandtheit der Pflegenden dem Patienten nicht angemessen geholfen wird. Soziale Intelligenz wäre wünschenswert und ein hohes Maß an Flexibilität. Denn man muss wissen, dass man in der Arbeit mit Patienten nicht immer die reine Lehre durchsetzen kann. Begabten Schülerinnen und Schülern bieten Sie das Studium „Bachelor of Arts in Nursing“ an. Für wen ist dieses Studium interessant? Wer Karriere am Krankenbett machen möchte, dem bieten wir diesen Studiengang an der Steinbeis-Hochschule Berlin an. Hier werden Führungskräfte für die Arbeit auf Station und direkt am Patienten ausgebildet. Allerdings ist ein Notendurchschnitt von insgesamt 2,5 Voraussetzung.
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sind nichtmedizinische Berufe für ein Krankenhaus? Ohne Verwaltung, Küche und Service geht es nicht. Besonders im Rehabilitationsbereich sind Service- und Therapiekräfte wichtige Mitarbeiter. Mehr als zur Hälfte behandeln wir in unseren Kliniken Rehabilitationspatienten. Insofern kann ich den Stellenwert nichtmedizinischer Fachkräfte gar nicht genug herausheben. Wir bieten in diesem Bereich 10 verschiedene Ausbildungsberufe an. Was machen Sie, wenn Sie kein Krankenhaus managen? Ich bin gern in meinem Garten und habe ein Faible für die Fotografie. Wenn ich die Zeit habe, besonders an Wochenenden in den wärmeren Monaten, findet man mich am Teich zwischen meinen Blumen.
Interview Katharina Grzeca Foto Segeberger Kliniken
Sie beschäftigen etwa 1.860 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Nicht alle sind im medizinischen Bereich tätig. Wie wichtig
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THE NØRD TIMES
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Job Interview mit Stefan Reuter, Sportphysiotherapeut der Hamburg Freezers
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ie Volksbank Arena ist sein Arbeitsplatz: Wenn die Spieler der Hamburg Freezers übers Eis gleiten, ist Stefan Reuter immer mit dabei. Der ausgebildete Sportphysiotherapeut sorgt dafür, dass die Eishockey-Profis auch nach Unfällen und Verletzungen immer wieder auf die Kufen kommen. Auf eine Karriere im Leistungssport hat er gezielt hingearbeitet: Bevor er 2006 nach Hamburg zu den Freezers wechselte, betreute Stefan u. a. vier Jahre lang die Eishockeymannschaft Kölner Haie. Für ihn ist Sport Beruf und Leidenschaft in einem – und eins wird sein Alltag sicher nie: langweilig.
Stefan, wie bist du auf die Idee gekommen, Physiotherapeut zu werden? Ich habe selbst Sport gemacht – Boxen, Krafttraining – und als es dann an die Berufswahl ging, musste ich überlegen: Woran hast du Spaß? Physiotherapeut hat sich da ganz gut angeboten. Zwei, drei Jahre nach Abschluss meiner physiotherapeutischen Ausbildung habe ich dann die Fortbildung zum Sportphysiotherapeuten gemacht. Was hast du in deiner Ausbildung zum Physiotherapeuten gelernt? Die Ausbildung beinhaltet sehr viel und deckt verschiedene Bereiche ab, von Orthopädie über Chirurgie und Gynäkologie bis hin zu Neurologie. Irgendwann muss aber jeder für sich selbst einen Schwerpunkt festlegen und entscheiden, in welche Richtung er gehen möchte.
Hat sich die Ausbildung heutzutage verändert? Mittlerweile hat sich so einiges verändert. Zu meiner Zeit war es noch eine dreijährige Ausbildung – zwei Jahre Schule, ein Jahr Praktikum. Zuerst hattest du also nur Theorie mit ein, zwei Wochen Praktikum dazwischen und dann hast du nachher ein Anerkennungsjahr gemacht. Heutzutage dauert die Ausbildung zwar immer noch drei Jahre, aber in den Schulteil sind Praxisblöcke eingebaut und das praktische Jahr entfällt. Neu ist, dass man es auch als Studium machen kann, dann hat man hinterher einen Bachelor-Abschluss. Ist es nach der Ausbildung oder dem Studium schwer, in den Beruf reinzukommen? Wenn man seine Ausbildung oder sein Studium erst mal hinter sich hat, ist es recht ein-
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fach, eine Stelle zu finden. Die Berufsaussichten sind gut. Als ich es gemacht habe, waren Physiotherapeuten extrem gesucht. Muss man sich als Physiotherapeut weiter spezialisieren? Wenn man die physiotherapeutische Ausbildung abgeschlossen hat, hat man erst mal gar nichts. Man muss sich über Fortbildungen in die Richtung spezialisieren, in der man nachher arbeiten will – zum Beispiel in der Neurologie oder Orthopädie. Das kostet
behandlungen von denen, die angeschlagen sind, aber noch am Training und am Spielbetrieb teilnehmen. Behandlung, Tapen, dann ist Training und du bist draußen auf dem Eis und guckst, dass nichts passiert – oder machst die Erstversorgung, wenn denn was passiert. Nach dem Training findet meist noch eine Krafteinheit statt. Die, die daran nicht teilnehmen können, weil sie angeschlagen sind, behandelst du in der Zeit. Danach bist du für den Rest der Mannschaft da, wenn die was brauchen. Am Nachmittag gibt
„Behandlung, Tapen, dann ist Training und du bist draußen auf dem Eis und guckst, dass nichts passiert …“ viel Zeit und Geld. Im Regelfall bezahlst du die Fortbildungen selbst, auch wenn manche Arbeitgeber dich am Anfang unterstützen. Aber du kannst keine Physiotherapieausbildung machen und dich dann zehn Jahre lang nicht fortbilden – dann bist du vom Markt. Und du hast dich für die Spezialisierung Sportphysiotherapie entschieden? Das ist eine Fortbildungsmaßnahme wie alle anderen. Dabei geht es um Erstversorgung, Taping-Kurse, Training usw. Ich wollte immer schon mit jungen Leuten und im Sport arbeiten, deswegen habe ich auch meine Fortbildungen danach ausgerichtet. Man sollte also von Anfang an wissen, was man machen möchte? Ja – zumindest sollte man nach Abschluss der Ausbildung oder des Studiums seine Richtung gefunden haben. Ansonsten opferst du einen Haufen Geld und Zeit für Fortbildungen, die dir nichts bringen. Wie sieht dein typischer Arbeitstag bei den Hamburg Freezers aus? Es kommt darauf an, was ansteht. Im Rahmen einer Trainingseinheit sieht das so aus, dass du morgens um halb acht im Stadion ankommst und deine Sachen sortierst, Schreibarbeiten machst und mit dem Trainer besprichst, was zu tun ist. Ab 8 Uhr kommen die ersten Spieler, dann machst du die Erst-
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für mich eben auch Tapen, Dehnung, Mobilisieren an. Freitagabend ist dann das Spiel, bei dem du ganz normal die Erstversorgung übernimmst. Samstagmorgen ist wieder Abfahrt zum nächsten Spielort und das Ganze geht von vorn los. Sonntag komme ich dann wieder zurück nach Hamburg. Man ist halt viel unterwegs und lebt sehr viel aus dem Koffer. Aber du hast auch mal Urlaub? Man hat eigentlich nur Urlaub, wenn die Saison zu Ende ist. Es ist nicht wie im Fußball, wo die Mannschaft zwei Wochen Winterpause hat und ins Trainingslager geht. Bei uns fängt die Saison am 1. August an und es wird auch über Weihnachten und Neujahr gespielt. Dafür hat man natürlich einen langen Sommer.
es dann eine Zweitbehandlung für die, die es brauchen. So sieht ein Trainingstag aus.
Bist du der einzige Sportphysiotherapeut, der das Team betreut? Ich habe eine Unterstützung, aber nur tageweise.
Und wenn das Team unterwegs ist, reist du mit? Ja. Das sieht diese Woche zum Beispiel so aus: Am Donnerstagmorgen haben wir ganz normal Training, dann Mittagessen, danach Abfahrt nach Nürnberg. Abends im Hotel gibt es noch mal eine Behandlung. Freitagmorgen findet vor Ort ein Training statt, aber nur ein ganz kurzes, so 20 Minuten bis zu einer halben Stunde lang – dabei stehen
Du bist ja in Düren geboren und hast jahrelang in Köln gearbeitet, unter anderem bei den Kölner Haien. Wie kommt es, dass du 2006 nach Hamburg zu den Freezers gewechselt bist? Der Job hat sich durch Zufall ergeben. Ich hab durch einen Kollegen davon gehört und wollte sowieso mal einen Tapetenwechsel, also passte das ganz gut.
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Würdest du sagen, es ist dein Traumjob? Ja. Ich arbeite jetzt schon 16 Jahre lang im Profisport und es ist das, was ich schon immer machen wollte. Klar, der Job hat auch Nachteile – die Reiserei, du hast kein geregeltes Leben. Das muss einem vorher bewusst sein und man muss damit leben können. Aber mir persönlich macht das mehr Spaß, als irgendwo in einer Praxis zu arbeiten. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Was macht dir dabei am meisten Spaß? Du arbeitest nur mit jungen Leuten, die auch wieder fit werden möchten – wenn man irgendwo in der Praxis arbeitet, hast du auch mal Leute, bei denen das nicht so ist. Du hast immer Abwechslung. Und du hast eine Mannschaft, mit der es auch jede Menge zu lachen gibt! Du arbeitest parallel ja auch als Personal Trainer … Das mache ich nebenbei freiberuflich. Ich trainiere ja selbst noch im Fitnessstudio und kann dort auch gut Trainings für andere durchführen. Das lässt sich manchmal gut, manchmal weniger gut mit dem Spielplan vereinbaren. Was ist für dich das Besondere an Eishockey? Jede Sportart ist speziell und auch die Leute, die sie betreiben, unterscheiden sich. Beim Eishockey sind die Spieler etwas lockerer und sehr hart im Nehmen. Da wird nicht gleich bei jedem Wehwehchen gejammert. Was würdest du Interessierten an dem Beruf für Tipps mit auf den Weg geben? Es ist grundsätzlich ein cooler Beruf. Aber es kostet viel Zeit und Geld, ihn zu erlernen, vor allem nachher in den Fortbildungen, das muss einem vorher bewusst sein. Zu meiner Zeit hatte ich ja noch nicht die Wahl zwischen Ausbildung und Studium, aber heutzutage würde ich persönlich das Studium wählen. Damit hast du einen internationalen Abschluss und kannst auch im Ausland arbeiten. Man weiß ja nie, was man später im Leben machen möchte. www.stefanreuter.net www.hamburg-freezers.de Text Martha Wilhelm Fotos Sebastian Weimar
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Matthias Herbein & Christian Wiebe von Viva con Agua berichten von ihrer Projektreise ins Projektgebiet Korak
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ersierte Festivalbesucher kennen sie, die netten Jungs und Mädels von Viva con Agua, die freundlich nach dem Pfandbecher fragen. Anzutreffen sind die lauten und leisen Durstlöscher des Hamburger Vereins zudem in nahezu allen Getränkeregalen des Landes sowie auf Karten kleiner und großer gastronomischer Lokalitäten. Das ambitionierte Ziel des Vereins ist in drei simplen wie lebensnotwendigen Wörtern enthalten: „Wasser für ALLE!“. Die Gelder aus Pfandsammelaktionen, Spenden und Teilen der Verkaufserlöse fließen in
ausgewählte Wasserprojekte in Äthiopien, Uganda, Indien und Nepal. Dabei verfolgen die Projekte immer den integrierten Ansatz namens WASH – eine Abkürzung für WAter, Sanitation and Hygiene. Trinkwasserprojekte werden auf diese Weise immer mit Sanitärprojekten und Hygienemaßnahmen kombiniert. Alle Maßnahmen wie die Bauten von Brunnen, Quelleinfassungen oder Latrinen werden bedarfsgerecht konzipiert und auf regionale Gegebenheiten ausgerichtet, bei der Planung bis zur Durchführung begleitet und langfristig betreut. In diesem Sinne reisten bereits zum zweiten Mal VCA-Supporter/-innen in die Projektgebiete in Nepal, um das vom Verein unterstützte WASH-Projekt seines Partners Welthungerhilfe mit eigenen Augen zu erleben.
Das WASH-Projekt, bei dem es in erster Linie um integriertes Wassermanagement zur Armutsbekämpfung sowie um die Verbesserung der Gesundheitssituation der ländlichen Bevölkerung geht, wurde im April 2012 gestartet und endet im Sommer 2015.
Kick-off in Kathmandu Die dreizehnköpfige Reisegruppe begann die Projektreise am 3. November 2014 in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals. Mit dabei waren unter anderem Matthias Herbein und Chris Wiebe, die von ihrem ereignisreichen Trip berichten: Nach der Ankunft in unserem kleinen, charmanten Hotel ging es im Fußmarsch zum Büro der Welthungerhilfe. Die Gespräche dort drehten sich vorrangig um die Erwar-
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Korak
tungen der kommenden Tage. Da es sich für die Allermeisten um die erste Reise dieser Art handelte, war natürlich auch eine Portion Ungewissheit dabei, die sich mit Vorfreude und Spannung mischte. Unsere Gruppe wurde bei dieser Gelegenheit eingehend über Land und Leute informiert: Nepal ist in fünf Regionen unterteilt, die sich in 75 Bezirke unterteilen, die wiederum in etwa 3.900 Gemeinden gegliedert sind. 62 Ethnien sind im Land mit dem höchsten Gipfel der Welt vertreten, 102 verschiedene Sprachen werden gesprochen. Nepal gehört zu den „Least developed countries“ (LDC), einer Gruppe von Ländern, die von den Vereinten Nationen als am wenigsten entwickelt eingestuft werden. 60% des Trinkwassers sind verschmutzt. Lange Fußmärsche zum nächsten wasserführenden Bach oder die unzureichende oder schlicht nicht vorhandene Sanitärversorgung bereiten großen Teilen der ländlichen Bevölkerung viele Probleme. Dies sind einige der Gründe, weshalb die Welthungerhilfe zusammen mit den involvierten NGOs vor Ort, wie z.B. der RRN (Rural Reconstruction Nepal) gerade hier aktiv ist und mithilfe der Spendengelder von Viva con Agua die Situation der Bevölkerung nachhaltig verbessern möchte. Die Reise in das Projektdorf Korak ist lang und beschwerlich. Unsere Gruppe nimmt den Bus, der eng, aber gemütlich ist, fährt in offenen Jeeps Schotterpisten entlang und kommt beim Besteigen der Berge an ihre physischen Belastungsgrenzen.
Im Projektgebiet angekommen bestaunen wir die Erfolge des Engagements. Seit dem Beginn im Jahr 2012 hat sich hier bereits einiges getan. In einem ersten Schritt wurde die Infrastruktur verbessert. Der Pfad, der auf dem Weg durch die Streusiedlung rund 1.000 Höhenmeter überwindet, wurde zu einer Straße erweitert. Dadurch ist der Transport von Baumaterialien, und noch wichtiger, von Agrarprodukten zu den Märkten, mit dem Jeep möglich, der hier als öffentlicher Bus hin- und herpendelt. Die Bewohner können so ein Einkommen generieren und damit beispielsweise das Schulgeld bezahlen. Das Nutrition-Programm bildet den zweiten Schritt: Zum einen sollen die Felderträge durch verbesserte Anbaumethoden gesteigert werden, andererseits der sogenannte Hidden Hunger, also Mangelernährung, bekämpft werden.
net sind. Die Karte wurde von der Community unter Anleitung der RRN erstellt und bildet Auftakt und Kern der Sanitärkampagne. Über das gesamte Siedlungsgebiet verteilt finden wir Hinweistafeln, Aufrufe und Erklärungen zu sanitärer Basisversorgung und Hygiene. Am Dorfeingang befindet sich die erste von acht öffentlichen Toiletten. Shree Maya, die Vorsitzende des WASH-Komitees, erklärte uns die Funktionsweise und Wartung der Anlage. Je nach Lage der Toiletten gibt es „Trocken“- und „Nass“-Toiletten. Der Unterschied liegt in den Auffangbehältern, die entweder nur die Feststoffe sammeln oder aber das gesamte Schwarzwasser der Toilette aufnehmen. Nach einigen Jahren müssen die Behälter dann mit Unterstützung der RRN geleert werden. Der Inhalt kann teilweise als Dünger wiederverwendet werden. Das Befüllen der Wasserbehälter zum Hän-
Anschließend kommt mit der WASH-Komponente Viva con Agua ins Spiel. Korak soll open defecation free werden – sprich, alle Einwohner sollen Zugang zu sanitärer Basisversorgung bekommen. Ein wichtiger Bestandteil ist hier die Kampagnenarbeit. Für alle sichtbar ist am Ortseingang eine große Karte des Projektgebiets aufgestellt, in der Schulen, Brunnen und die Haushalte mit und ohne Zugang zu einer Toilette verzeich-
dewaschen übernehmen die Mitglieder der nahe liegenden Haushalte, die Reinigung organisiert das WASH-Komitee. Shree Maya erzählte uns an dieser Stelle auch, dass die positiven Effekte, wie der Rückgang von Durchfallerkrankungen, bereits kurz nach der Inbetriebnahme der Toiletten deutlich wurden. Über die öffentlichen Toiletten hinaus werden auch die privaten Haushalte beim Bau
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einer Latrine mit durchschnittlich 15 € unterstützt. Die RRN stellt die Schale des Hockklos, einen Sack Zement sowie die Betonringe für die Sickergrube. Ziegel, Dach und die ausführende Arbeit muss von den Bewohnern getragen werden. Damit konnten bereits 400 der geplanten 600 Toiletten fertiggestellt werden. 100 weitere sind derzeit im Bau und bis zum Ende der Projektlaufzeit sollen auch die übrigen 100 errichtet werden. Der Bereich sanitäre Basisversorgung nimmt etwa 40% des Projektbudgets für die Region Korak ein. Weitere 20% fließen in den Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wasser ist in Nepal grundsätzlich fast immer verfügbar, nur leider nicht in der benötigten Qualität. Durch einfache Maßnahmen lässt sich aber Abhilfe schaffen. Wir besichtigten auch eine Quelleinfassung, an der ein Gebirgsbach durch einen Sandfilter geleitet und über Rohre etwa 600 m zu einer Zisterne, der zentralen Sammelstelle, gelangt. Im Schnitt teilen sich dann 7 Haushalte einen Brunnen, der von der Zisterne gleichmäßig versorgt wird. Insgesamt erhalten durch die Wasserversorgungsstelle rund 21 Haushalte, also über 150 Menschen, dauerhaften Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Grundschule Korak Den Höhepunkt (1.600 m über NN) unserer Reise bildete für uns der Besuch einer Grundschule in Korak. Wir übernachteten in den Klassenräumen und konnten uns vor Ort von den gepflegten Toiletten und Wasserstellen überzeugen. Am darauffolgenden Morgen begleiteten wir mehrere Kinder auf ihrem Schulweg. Für uns war es eine sportliche Höchstleistung, den Berg noch höher zu erklimmen, um die entlegenen Wohnhäuser der Kinder zu erreichen. Hinauf brauchten wir eine gute Stunde, herunter nur noch eine halbe, wobei wir sicherlich die Kids – die leichtfüßig von Fels zu Fels sprangen – daran hinderten, den Weg noch schneller zu absolvieren. Dazu muss man wissen, dass es sich hier um eine eher kürzere Strecke handelte. Im Schnitt sind die Schülerinnen und Schüler doppelt so lange unterwegs, um zur Schule zu gelangen. Um mit den übrigen Kindern in Kontakt zu kommen, betrieben wir an der Schule erst mal Völkerverständigung per Fuß- und Volleyball. Surendra, der Programmmanager der Welthungerhilfe in Nepal, übernahm dann die Übersetzung und ließ sich zu un-
serem Erstaunen von den Kindern auf einem Globus genau zeigen, wo Deutschland liegt.
Back in Kathmandu Zurück in Kathmandu trafen wir uns bei der RRN mit unseren Kollegen von Viva con Agua Schweiz, die ein Projekt von ihrer Partnerorganisation Helvetas im Nordwesten von Nepal besucht haben. Es gab nicht nur ein großes Hallo, sondern auch intensiven Austausch über die Projekte, die gelernten Lektionen, Stärken und Schwächen unserer Reise. Unser gesammeltes Feedback übergaben wir abschließend unseren Projekt-
partnern, zusammen mit einem signierten Viva-von-Agua-Toilettensitz. Matthias Herbein & Christian Wiebe Fotos Christian Vlasak für Viva con Agua
Spendenkonto Viva con Agua: Hamburger Sparkasse | BIC: HASPDEHHXXX | IBAN: DE58 2005 0550 1268 1351 81 Weitere Informationen unter www.vivaconagua.org
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A H S I H S E I D s e d u D Interview mit Christoph Schwarz und Kai Rautenberg, den Geschäftsführern von SHISHA Brand
Woher kennt ihr beiden euch? Christoph: Wir kennen uns von der Straße. Dort haben wir uns beim Inlineskaten kennengelernt. Kai: Das darf man heute sicher keinem mehr erzählen, dass man Inlineskating gemacht hat. Christoph: Es war ja auch eher Stunt-Skaten. Wir sind nicht der Fitness wegen geskatet, sondern fuhren durch Halfp-Pipes, Bordsteine und Treppen runter. Da haben wir uns kennen gelernt, aber was uns eigentlich verbunden hat, war die Leidenschaft für das Kitesurfen.
Wie kommen zwei Kieler Surfer auf die großartige Idee, ein Modelabel zu gründen? Kai: Wir hatten selber Bock auf geile Hoodies. Zu der Zeit gab es aber nur Hoodies aus den USA, die megaweit geschnitten waren. Da wir selbst nicht gerade zu den Muskelpaketen gehören, wünschten wir uns etwas Schlank-Geschnittenes. Es sollte aber trotzdem sportlich und bequem sein. Christoph: Damals lebten Kai und ich in einer WG. Unser dritter Mitbewohner, der das Label mitgegründet hat, heute aber nicht mehr Teil der Firma ist, hat von seiner Reise nach Ägypten viele Shishas mitgebracht. Er hatte ständig mindestens eine davon zur Hand, was ihm schließlich den Namen ShishaDaddy einbrachte. Zu einer WG-Party haben wir ihm ein T-Shirt mit dem Aufdruck Shisha-Dude besorgt. So sind wir auch zu unserem Namen gekommen, denn von da an waren wir drei die Shisha-Dudes. War das der Startschuss zur Gründung? Christoph: Es war die Initialzündung des
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Ganzen. Nach der WG-Aktion haben wir weitere Shirts angefertigt. Es wurde uns aber schnell langweilig, nur T-Shirts bedrucken zu lassen. Kai: Erst als wir einen Produzenten in Portugal fanden, der Waren nach unseren Vorstellungen machen konnte, versuchten wir uns an dem ersten Hoodie. Christoph: Er war in der Passform Slim Fit und seine Qualität war sehr gut. So gut, dass viele Freunde auch so einen Hoodie haben wollten. Der große Zuspruch veranlasste uns schließlich, ein paar der Sachen in einen Kieler Surfladen zu geben, der sie zu unserem Erstaunen echt gut verkauft hat. Da haben wir gemerkt, Mensch, irgendwie scheint es zu funktionieren, das könnte man auch weiterentwickeln. Ihr wart noch im Studium, als ihr 2004 SHISHA gegründet habt. Was habt ihr studiert? Kai: Ich habe Internet Science and Technology an der FH Kiel studiert. Christoph: Ich habe zunächst eine Ausbildung zum Werbetechniker gemacht. Danach habe ich Produktdesign an der Muthesius Kunsthochschule studiert. Weder das eine noch das andere hat auf den ersten Blick viel mit Mode gemein, oder? Kai: Eigentlich können wir vieles aus dem Studium einbringen. Man glaubt gar nicht, wie viel Software es braucht, um ein Klamottenlabel zu betreiben. Ich nutze mein Wissen beispielweise für den SHISHA-Onlineshop. Christoph übernimmt auf der andern Seite die Grafik- und Designarbeiten. Durch seine Ausbildung hat er zudem viel Ahnung vom Messebau. Das kommt uns sehr zugute, denn wir sind auf vielen Modemessen vertreten. Wir können vieles, wofür andere großes Geld ausgeben, selber machen. Und das nach unseren eigenen Vorstellungen. Diese Kostenfaktoren können für ein junges Unternehmen tödlich sein. Ich glaube, das ist mit ein Grund dafür, warum es uns noch gibt. Was ist das Besondere an euren Sachen? Christoph: Wir haben bei den Materialien und der Verarbeitung einen hohen Qualitätsanspruch. Gute Qualität ist praktisch unser Markenzeichen geworden.
Kai: Wir achten auch darauf, dass die Kleidung fair produziert wird. Daher befinden sich unsere Produktionsstätten zu 100% in Europa. Was inspiriert euch zu den Designs? Christoph: Viel Inspiration beziehen wir aus unserem Umfeld. Wir kommen aus Kiel und fühlen uns dem Norden sehr verbunden. Wir genießen es, oft draußen zu sein und häufig aufs Wasser zu kommen und trotzdem urban zu leben. Wir reisen gerne und verbringen, sofern es die Arbeit zulässt, ein oder zwei Monate in Australien oder Südafrika, um dort zu surfen. Auf der anderen Seite sind wir auch viel in Städten wie Berlin, München oder Kopenhagen unterwegs, besuchen Messen und schauen uns um, was in der
und setzen auf bessere Qualität. Wobei Kunden auch immer mehr dazu tendieren, ähnlich viel Geld in die Hand zu nehmen, aber mehr dafür zu bekommen. Christoph: Nach inzwischen über 10 Jahren auf dem Markt haben wir die Marke gut positioniert. Das Team ist wirklich top eingespielt. Wir haben uns vor Kurzem von fast allen externen Handelsvertretern getrennt und bauen den eigenen Vertrieb weiter aus. Viele schätzen den persönlichen Kontakt zu uns und auf diesen Service setzen wir stark. SHISHA gibt es inzwischen auch in England und Österreich, in Dänemark sind wir auch sehr aktiv. Seit einem Jahr beliefern wir zudem die Benelux-Länder und die Schweiz. Eine Handelskette in Moskau und ein Store in Tel Aviv verkauft auch unsere Kleidung.
„Wir machen in erster Linie Sachen, auf die wir selbst Bock haben.“ Branche gerade up to date ist. Unser Lebensstil spiegelt sich dann in unseren Designs wieder. Der Stil ist eine Mischung aus sportlicher Mode, die eher reduziert und trotzdem am Puls der Zeit ist. Eigentlich machen wir Mode für uns selbst. Kai: Wir machen in erster Linie Sachen, auf die wir selbst Bock haben. Dabei versuchen wir nicht, etwas zu schaffen, was beispielsweise in Berlin oder anderen Großstädten gut ankommen könnte. Komischerweise wird SHISHA gerade in Berlin gut verkauft. Auch im Ausland haben wir treue Kunden. Irgendwie scheinen wir mit unserem Geschmack richtig zu liegen. Aus den SHISHA-Dudes ist inzwischen ein kleines Mode-Imperium gewachsen. Ihr habt 14 feste Mitarbeiter, einen Flagshipstore im Hamburger Schanzenviertel und eure Kleidung gibt es online und in 120 Geschäften zu kaufen. Was steht als Nächstes an? Kai: In den vergangenen Jahren hat sich die Branche stetig gewandelt. Große Modeketten wie H&M oder Primark können ihre Produkte viel günstiger anbieten. Wir haben uns bewusst diesem Trend entgegengestellt
Wir sind derzeit am Überlegen, ob wir weitere Länder dazunehmen. Letzte Frage: Was machen Sportbegeisterte wie ihr beiden im Winter? Christoph: Teilweise sind wir auch in diesem Winter Kiten gegangen. Um Weihnachten rum war ich zum Beispiel auch im Wasser. Die Neoprenanzüge sind inzwischen sehr gut geworden und der Winter war ja auch recht mild. Kai: Oder so viel wie möglich weg sein. Ich war für zwei Monate in Kapstadt und Christoph für einen Monat in Australien. Wenn die Kollektionen durch sind, wird es etwas ruhiger bei uns und wir können für einige Zeit verreisen. Christoph: Ansonsten gehen wir skaten oder feiern. Übrigens: SHISHA bildet auch aus! Zum August werden noch zwei Mediengestalter, einer im Digital- und einer im Printbereich, gesucht. Bewerbt euch einfach unter info@shishabrand.com.
Text Katharina Grzeca Foto Sebastian Weimar
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Zukunft Steuern
Ausbildung zum Finanzwirt/ zur Finanzwirtin
Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt/ zur Diplom-Finanzwirtin
Ausbildungsdauer: 2 Jahre
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Einstellungsvoraussetzungen: • Mittlerer Schulabschluss oder gleichwertig anerkannter Bildungsstand • EU-Staatsangehörigkeit
Einstellungsvoraussetzungen: • Abitur oder Fachhochschulreife • EU-Staatsangehörigkeit
Die Bewerbung geht an das zuständige Finanzamt für deinen Wohnort. www.bizsteuer.schleswig-holstein.de
Die Bewerbung geht an das zuständige Finanzamt für deinen Wohnort. www.fhvd.de