SPECIAL
CAMPUS S T UDIUM IN S CHL E S W IG - HOL S T E IN UND HA MBURG
PLANETSAVER GESUCHT! Im Fokus: Studiengänge, die zur Rettung der Welt qualifizieren. w w w. m e 2b e . d e
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Fr ü h j a h r/S o m m e r 2018
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, e l u h c s h c o H e g „Jun , e g n ä g n e i d u t moderne S .“ g n u u e r t e B e h c persönli WIRTSCHAFT AN DER
FH WESTKÜSTE
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ED I TO R I A L
Wir hoffen auf euch. Sehr! Wir rennen täglich ins Gym, um uns selbst fit zu halten, doch unseren Planeten lassen wir verrotten. Wir sind Weltmeister im „Vermüllen“. Während wir unsere BlingBling-Handys updaten, entdecken Greenpeace-Aktivisten Plastik in der unberührten Antarktis, legt sich Feinstaub auf unsere Städte und Alexander Gerst manövriert die ISS durch einen dichten Nebel von Weltraumschrott. Absurd. Doch es gibt Anlass zur Hoffnung. Bei vielen Besuchen an den Fachhochschulen und Universitäten in SchleswigHolstein und Hamburg konnten wir einen Trend erkennen: Immer häufiger entscheiden sich Schülerinnen und Schüler für Studiengänge, die sich mit Lösungsansätzen für unsere globalen Probleme beschäftigen! Zum Beispiel Umweltingenieurwesen und -management, Medizinische Ernährungswissenschaft, Agrarwissenschaft, Gesundheit und Ernährung, Biotechnologie-Verfahrenstechnik, Medical Design und viele mehr. Warum? Weil Studierende ihrem Berufsleben einen ökologisch nachhaltigen Sinn verschaffen wollen. Die Hoffnung: Eine Generation von „Planetsavern“ könnte durch ihre Arbeit in privaten und öffentlichen Unternehmen sowie Non-ProfitOrganisationen einen wichtigen Beitrag leisten, die Welt lebenswerter zu gestalten. Sie alle vereint das große Interesse an Forschung, Umwelt- und Verbraucherschutz. In dieser ME2BE-CAMPUS-Ausgabe stellen wir viele dieser „Life-Science“-Studienangebote vor. Darüber hinaus haben wir uns nachhaltige Studiengänge in den Bereichen Verwaltung und IT angesehen, zum Beispiel die dualen Studiengänge Allgemeine Verwaltung / Public Administration, Business Administation und Wirtschaftsinformatik sowie Angewandte Informatik und Medieninformatik. Auch diese Absolventen können helfen, unsere Welt nachhaltig zu verbessern. Hier der offizielle ME2BE-Hilfeschrei: Hilfe! Help! Ayuda! jiùmìng! Wir brauchen euch dringend für die Gestaltung unserer Zukunft. In dieser CAMPUS-Ausgabe haben wir „lebenserhaltende“ Studientipps für euch zusammengestellt.
Eure ME2BEs www.me2be.de
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MEDICAL DESIGN – GESUNDHEIT WEITER DENKEN
Master-Studiengang an der Muthesius Kunsthochschule findet Antworten zu Gestaltung, Technologie und Gesellschaft
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30 Studieren, um die Welt zu retten!
CAMPUS 06
NACHGEFRAGT
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STUDIS ON AIR
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Professor Dr. Heidi Kjär und Professor Dr. Felix Woelk über den neuen Studiengang an der FH Kiel
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AUFS WASSER MIT HANDICAP!
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DENISE KENNT DAS GEHEIMNIS DER CORNFLAKES
LINKSVERKEHR UND SCHWARZER TEE
Praktikum in Irland: Christoph Weimar (26) tauschte die FH Kiel mit der grünen Insel
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STUDIUM ODER AUSBILDUNG?
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IM ZENTRUM DER MACHT
Welcher Typ bist du?
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„DUALES STUDIUM? ... JACKPOT!“
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„ICH STUDIERE VERWALTUNG!“
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IN FÜHRUNGSPOSITIONEN HINEINWACHSEN
ALLES, WAS SINN STIFTET
Life Sciences, Ernährung, Ökologie, Grüne Energie – Im Trend: Studiengänge mit Weltverbesserungspotenzial
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ERNÄHRUNG ALS MEDIZIN
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STUDIEREN, UM DIE WELT ZU RETTEN!
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LEHRAMT FÜR LEBENSWIRKLICHKEIT
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BIO.TECHNO.LOGISCH
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INFORMATIK MIT WOW-EFFEKT!
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Medizinische Ernährungswissenschaft (B.Sc.) – Pionierarbeit an der Universität zu Lübeck
Nachhaltige Studiengänge an der Fachhochschule Lübeck
Praxisnahe Informatik-Studiengänge an der Hochschule Flensburg
Einblicke in das duale Studium „Allgemeine Verwaltung“ beim Kreis Dithmarschen
INDUSTRIE UND FH ZIEHEN AN EINEM STRANG
ChemCoast Park Brunsbüttel auf Zukunftskurs / Kooperation mit Fachhochschule Westküste / Triales Modell mit Jobgarantie
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IN FÜHRUNG GEHEN ...
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ZIEMLICH BESTES STUDIUM
mit dem Trialen Modell der FH Westküste
Warum sich duale Studienplätze bei der PPI AG großer Beliebtheit erfreuen
In Führung gehen ...
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Der Teilstudiengang „Gesundheit und Ernährung“ an der Europa-Universität Flensburg (EUF)
Zukunftsorientierter Bachelor- und Masterstudiengang „Biotechnologie-Verfahrenstechnik“ an der Hochschule Flensburg
Im Gespräch mit Justin Rudnikowski, dualer Student beim Amt Mitteldithmarschen
Die dualen Studienangebote der Stadtverwaltung Elmshorn
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VERANTWORTUNG FÜR DAS ÖFFENTLICHE LEBEN
Sie halten das Leben in Städten, Gemeinden und im Land Schleswig-Holstein in Gang: die Mitarbeiter in den Verwaltungen. Das Duale Studium ist außergewöhnlich
Nadjas Praktikum in Washington D.C.
STUDIUM
Rathje Werft baut mit Projektpartner FH Kiel ein Boot für Menschen mit Behinderung
Ökotrophologin startet gleich nach Masterabschluss im Unternehmen durch
Studentin Jana Limbers befragt die Bildungsministerin Karin Prien
Warum Studieren im Norden glücklich macht
MEDIENINGENIEUR/-IN: DIE ZUKUNFT DER DIGITALEN WIRTSCHAFT GESTALTEN
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EDITORIAL
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IMPRESSUM
I N H A LT
STUDENTEN-PORTRAITS 68
BWL, SCHWERPUNKT „INTERNATIONAL BUSINESS MANAGEMENT“ UMWELTINGENIEURWESEN UND -MANAGEMENT Fachhochschule Lübeck
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BIOTECHNOLOGIE-VERFAHRENSTECHNIK INTERMEDIA UND MARKETING
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DUALES STUDIUM „ALLGEMEINE VERWALTUNG / PUBLIC ADMINISTRATION“ Kreisverwaltung Dithmarschen
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DUALES STUDIUM „ALLGEMEINE VERWALTUNG / PUBLIC ADMINISTRATION“ Stadtverwaltung Elmshorn
Hochschule Flensburg
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LEHRAMT AN SEKUNDARSCHULEN, SCHWERPUNKT SEKUNDARSTUFE I BILDUNGSWISSENSCHAFTEN Europa-Universität Flensburg
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Meine Arbeit ist meine Leidenschaft Anna Cringle studiert Kommunikationsdesign an der Design Factory International und hat es aus dem Studium in die berühmte Werbeagentur „Jung von Matt“ geschafft.
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Von der Uni ins Packeis Im Gespräch mit dem „Packeis Kiel“-Geschäftsführer Philipp Klang.
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Von Kiel in die Welt! Im Interview mit Julia Wildbrett, dem CheerleadingCoach der Frisian Cheer Stars aus den Niederlanden.
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Vom Aushilfsjob zur internationalen Karriere Interview mit dem Hair & Make-up-Artist Enes Dogan. 5
Nachgefragt Text Joachim Welding Foto Frank Peter, Sebastian Weimar
Jana: Eine private Frage zunächst: Wenn Sie an die Zeit vor dem Abi zurückdenken – wie haben Sie selbst Ihren „Traumberuf“ gefunden? Karin Prien: Ein guter Ratgeber bei der Suche nach dem späteren Traumberuf war für mich immer meine eigene Freude an einem Thema. Das rate ich auch jungen Menschen: Hört auf das eigene Gefühl, findet heraus, was euch Freude macht. Und die Eltern als Vorbilder spielen oft auch eine Rolle. Im Übrigen ist der Traumberuf ja meistens eine Entwicklungsgeschichte und hängt auch von Zufällen und glücklichen Weichenstellungen ab: Aus einem Grundinteresse wird dann vielleicht mehr, aus mehr Wissen wird Freude am Wissen, Mehr-Wissen und Entdecken – und plötzlich ist man in seinem Traumberuf unterwegs. Ich bin Juristin, war Anwältin und Abgeordnete der Bürgerschaft, und ich bin Bildungspolitikerin. Das eine hilft mir beim anderen, ich habe große Freude am Gestalten und daran, für junge Menschen und ihre Zukunft zu arbeiten. Dass es immer schon mein Traum war, Juristin oder Bildungsministerin zu sein, kann ich nicht sagen. Irgendwann war es dann aber doch so, jetzt darf ich es machen – und das finde ich traumhaft. 6
Der Traumberuf für viele ist ja immer noch die Medizin mit einem von vielen unerreichbaren Numerus clausus. Welche Alternativen können die Hochschulen in Schleswig-Holstein bieten? Das Spektrum des Studienangebotes in Schleswig-Holstein ist unglaublich breit. Es gibt Studienmöglichkeiten an Universitäten, Fachhochschulen und künstlerischen Hochschulen; es gibt stärker theoretisch oder stärker praktisch ausgerichtete Studienangebote und inhaltlich sind fast alle üblichen Fächer vertreten. Die Hochschulen bieten auch außerhalb der Studiengänge, die vielleicht im ersten Moment einfallen, noch viel Weiteres. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass sich Studieninteressierte gut informieren. Für diejenigen, die an einem Medizinstudium interessiert sind, dort aber keinen Studienplatz erhalten, gibt es besonders an der Universität zu Lübeck eine Vielzahl an Studiengängen, die sich im medizinnahen Bereich bewegen, beispielsweise Medizinische Informatik, Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften, Medizinische Ernährungswissenschaft oder Medizinische Ingenieurwissenschaft. Auch die gesundheitswissenschaftlichen Studiengänge an der Universität zu Lübeck oder der Studiengang Physiotherapie an der
Fachhochschule Kiel sind eine Alternative. Es lohnt sich also in jedem Fall, den Blick zu weiten und das gesamte Studienangebot an unseren Hochschulen in den Blick zu nehmen. Was tut die Politik, um den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen auszugleichen? Wie könnte man diese Berufe attraktiver gestalten? Das ist eher eine Frage an das Gesundheitsministerium. Ich will aber zum ersten Punkt betonen, dass Schleswig-Holstein überdurchschnittlich viele Medizinstudienplätze anbietet. Und zum zweiten Punkt weise ich auf die Akademisierung der Gesundheitsberufe hin. Was sind die größten Herausforderungen in der Bildungspolitik im Hinblick auf die Digitalisierung? Wir stehen in dieser immer stärker digitalisierten Welt vor einer großen Herausforderung, denn wir bilden unsere Kinder in der Schule für die Zukunft aus. Wir möchten ihnen Kompetenzen vermitteln, auf die sie zurückgreifen können, um sich in der sich stetig verändernden digitalisierten Welt selbstbewusst zurechtzufinden. Dies sind die wesentlichen Kompetenzen, die es beim Ler-
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In der Reihe ME2BE-Reihe „Nachgefragt“ können Schülerinnen und Schüler, Azubis und Studierende verantwortliche Politikerinnen und Politiker aus Schleswig-Holstein und Hamburg direkt befragen. Jana Limbers (28) studiert English and American Literatures, Cultures and Media an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Ihre Fragen richtet sie an die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien (CDU). nen mit Medien und im Lernen über Medien zu erreichen gilt: 1. Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren, 2. Kommunizieren und Kooperieren, 3. Produzieren und Präsentieren, 4. Schützen und sicher Agieren, 5. Problemlösen und Handeln und 6. Analysieren und Reflektieren. Diese Kompetenzen werden wir in unseren Lehrpläne und Fachanforderungen als Vorgabe für die Schulen verankern. Die Lehrerinnen und Lehrer in Schleswig-Holstein sind sehr engagiert und aufgeschlossen bei diesem Thema, das zeigen die zahlreichen Initiativen und Bewerbungen für das Modellschulprojekt des Ministeriums. 113 Schulen im Land sind bereits digitale Modellschulen, in diesem Jahr kommen 50 weitere hinzu. Es entsteht ein großes digitales Netzwerk, von dem alle 800 Schulen profitieren werden.
Wie empfinden Sie den Trend zur Akademisierung vieler Ausbildungsberufe – zum Beispiel die Studienangebote Logopädie oder Ergotherapie an der Uni Lübeck? Landesregierung und Wissenschaftsrat unterstützen eine „Teil-Akademisierung“ einiger Gesundheitsfachberufe. Der Wissenschaftsrat spricht sich für eine Quote von 10 bis 20 Prozent aus. Hintergrund ist die zunehmende Zahl älterer und multimorbider Menschen auf der einen Seite aber auch der medizinische Fortschritt mit neuen Möglichkeiten in Diagnostik, Therapie, Rehabilitation auf der anderen Seite. Die Anforderungen an die Berufe im Gesundheitswesen wachsen ständig. Die von Ihnen angesprochen Studiengänge Ergotherapie und Logopädie an der Universität Lübeck werden ganz neu angeboten und bau-
en auf der Berufsausbildung auf. Der Wunsch der Betroffenen selbst nach einer Möglichkeit der akademischen Ausbildung ist groß, das gilt insbesondere für die Physiotherapie mit sehr hohen Bewerbungszahlen. Aber auch für die Pflege, die Hebammenwissenschaft und die Studiengänge Logopädie und Ergotherapie wollen viele mehr und anders als bisher lernen. Ich finde es daher ein gutes zusätzliches Angebot, wenn wir den jungen Menschen ein für sie kostenloses Studium in Schleswig-Holstein anbieten können. Das sehen auch die Berufsverbände so. Wenn Sie eine Sache auf der Welt einfach so ändern könnten, dann wäre das …? … allen Mädchen den Zugang zu Schule und Bildung zu ermöglichen. 7
STUDIS ON AIR Warum Studieren im Norden glücklich macht Text Christian Dorbandt Foto Michael Ruff
Finn Heydorn 26 Jahre, aus Horst, absolviert im 1. Semester das duale Studium Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) bei der Stadtverwaltung Elmshorn.
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„Moin, ich bin Finn und absolviere das duale Studium der Wirtschaftsinformatik bei der Stadtverwaltung Elmshorn. Zuvor habe ich hier zwei Berufsausbildungen erfolgreich abgeschlossen, eine zum Verwaltungsfachangestellten und die zum Fachinformatiker mit Schwerpunkt Systemintegration. Diese Dreifachausbildung ist sicher kein Normalfall, zeigt jedoch, wie stark die Stadtverwaltung Elmshorn ihren Nachwuchs fördert! Ich bin für diesen Support wirklich dankbar! Das Studium wird sieben Semester dauern und findet in einem regelmäßigen Wechsel statt – Theorieblöcke an der Elmshorner Nordakademie und Praxisblöcke bei der Stadtverwaltung. Vereinfacht könnte man sagen, das Studium besteht zur Hälfte aus Betriebswirtschaftslehre und zur Hälfte aus Angewandter Informatik. Im Theorieblock besuche ich täglich Vorlesungen und Seminare, die inhaltlich deutlich höhere Anforderungen stellen als die Berufsschule. Am Ende jedes Blocks werden Klausuren geschrieben. Dann muss ich den gelernten Stoff parat haben! In der Praxis beschäftige ich mich zurzeit mit der Einführung einer neuen Serverstruktur für die Elmshorner Schulen. Ein spannendes Pilotprojekt, das ich hautnah begleiten darf. Das duale Studium finde ich sehr attraktiv. Es ist abwechslungsreich, anspruchsvoll und wird vergütet, sodass ich nebenbei nicht jobben muss. Nach dem Studium winken mir sehr gute Perspektiven in der Verwaltung. Meine berufliche Zukunft sehe ich deshalb, auch auf lange Sicht, bei der Stadtverwaltung Elmshorn. Mein Tipp: Wer sich für dieses Studium interessiert, muss sowohl wissbegierig und lernwillig sein, sollte sich aber auch für Wirtschaft, Technik und IT interessieren. Keine Sorge, trotz des Lernaufwands bleibt auch noch Zeit für Privates. Ich beschäftige mich dann am liebsten mit meinen beiden Autos, einem Golf Eins Cabrio und einem VW Bus T4. Mit dem Bus fahre ich in den Urlaub oder auf Festivals, zum Beispiel zum ‚Hurricane‘, dem ‚Open Flair‘ oder zum Burg-Herzberg-Festival.“
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Text Christian Dorbandt Foto Christian Brandes
Alina Rieck 20 Jahre, aus Hamburg, absolviert im 2. Semester das duale Studium Business Administration bei der PPI AG.
„Hallo, ich heiße Alina, komme aus Hamburg und studiere im dualen Modell ‚Business Administration‘ an der Hamburg School of Business. Mein Arbeitgeber ist die PPI AG in Hamburg-Winterhude. Vor dem Abitur im bilingualen Profil habe ich ein Highschool-Jahr in South Carolina verbracht. Das war eine spannende Zeit; der Ort heißt Gilbert. Er liegt inmitten des ‚Bible Belts‘ in den Südstaaten der USA. Die Mehrzahl der Menschen dort sind sehr religiös und beschäftigen sich in ihrer Freizeit hauptsächlich mit Jagen, Fischen und Autofahren. Alles Dinge, für die ich wenig Begeisterung verspüre. Ich treffe mich lieber mit Freunden, treibe Sport oder besuche Festivals, wie das Airbeat One! Für den Studiengang ‚Business Administration‘ an der HSBA habe ich mich entschieden, weil die Freundin meines Bruders mir davon vorgeschwärmt hat. Glücklicherweise kann ich ab dem dritten Semester den Schwerpunkt Versicherungen wählen, der mich stark interessiert. Nach der erfolgreichen Bewerbung bei der PPI AG als Kooperationsunternehmen habe ich am Standort Hamburg ein zweiwöchiges Praktikum absolviert. Besonders gut gefallen haben mir bei PPI auf Anhieb die ruhige, familiäre Atmosphäre, das helle und moderne Ambiente sowie die respektvolle Art, mit der ich empfangen wurde. Ich fühle mich sehr gut unterstützt und sowohl bei PPI als auch an der HSBA bestens integriert. Wer sich für mein Studium interessiert, sollte sich vorher über alle Details gut informieren. Das Studium ist interessant, erfordert aber auch eine Lernbereitschaft, Disziplin sowie den Willen, alle Aufgaben möglichst gut zu erfüllen. Nach einem abgeschlossenen Theorieblock und einer Praxisphase ist mir bewusst, dass ich mit diesem dualen Studium und der Firma PPI genau die richtige Wahl getroffen habe.“ 11
Text Christian Dorbandt Foto Sebastian Weimar
Lars Martensen 21 Jahre, aus Bad Segeberg, studiert im 4. Semester Medizinische Ernährungswissenschaft an der Universität zu Lübeck.
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„Moin, ich bin Lars und studiere im 4. Semester Medizinische Ernährungswissenschaft an der Uni Lübeck. Mein Abitur habe ich an der Richard-Hallmann-Schule in Trappenkamp gemacht. Naturwissenschaften fand ich schon immer faszinierend, deshalb war ein naturwissenschaftliches Studium naheliegend! Meine Studienwahl traf ich nach dem Besuch des ‚Schnuppertags‘, den die Lübecker Universität alljährlich im Mai veranstaltet. Ursprünglich galt mein Interesse dem Studiengang ‚Molecular Life Science‘. Eine entsprechende Informationsveranstaltung im Audimax war zwar ansprechend, doch die anschließende Präsentation des neuen Studiengangs ‚Medizinische Ernährungswissenschaft‘ hat mich noch stärker gepackt. Die Kombination von Theorie und praktischer Laborarbeit, ergänzt durch Einblicke in den Stationsalltag des Universitätsklinikums, empfand ich als reizvoll. Im Gegensatz zur Ökotrophologie beschäftigen wir uns tiefergehend mit biochemischen Prozessen sowie der molekularbiologischen Zusammensetzung von Lebensmitteln und blicken auf ernährungsbedingte Krankheiten und Therapiemöglichkeiten. Das Studium gefällt mir ausgesprochen gut und hat meine eigene Ernährung stark beeinflusst. Durch die Beschäftigung mit Stoffwechselerkrankungen bin ich beispielsweise auf vegane Kost umgestiegen. Auch als Triathlet und Leistungssportler kommt mir das Wissen zugute. Ich spüre die Auswirkungen bestimmter Ernährungsumstellungen am eigenen Körper, zum Beispiel durch eine verbesserte Regeneration der Muskulatur. Für meine berufliche Zukunft habe ich noch keine genauen Pläne, doch nach dem Studium eröffnen sich vielversprechende Perspektiven. Mich würde reizen, später als Ernährungswissenschaftler in einem Krankenhaus zu arbeiten und individualisierte Ernährungstherapien für Patienten zu entwickeln. Mein Tipp an alle Schülerinnen und Schüler: Lasst euch nicht von den Grundlagenveranstaltungen in den ersten Semestern abschrecken. Der Stoff baut auf dem Schulwissen auf, wird gut vermittelt und die Atmosphäre zwischen uns Studierenden und den Dozenten ist entspannt, angenehm und persönlich.“
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Linksverkehr und schwarzer Tee Praktikum in Irland: Christoph Weimar (26) tauschte die FH Kiel mit der grünen Insel. Er studiert Landwirtschaft im 7. Semester (Bachelor) Wie kommt es, dass ein Landwirtschaft-Student aus Kiel in Irland landet? Der Bachelor Studiengang Landwirtschaft sieht es vor, ein berufspraktisches Studiensemester mit einer Dauer von 16 Wochen im Inoder Ausland zu absolvieren. Ich habe mich für einen Auslandsaufenthalt entschieden, da ich dies als großartige Chance sehe, neue Erfahrungen zu sammeln. Meine Wahl ist auf Irland gefallen, da ich dort schon immer einmal hinwollte, die Landwirtschaft sehr interessant ist und ich dort meine Englisch-Kenntnisse verbessern wollte. Was waren die wichtigsten Erfahrungen, die du von der “grünen Insel” mit nach Hause genommen hast? Eine der wichtigsten Erfahrungen ist, dass Landwirtschaft nicht gleich Landwirtschaft ist. Sie wird überall anders praktiziert und ist sehr vielfältig. Eine weitere wichtige Erfahrung, die ich aus Irland mitgenommen habe, war, einmal in einem fremden Land mit anfangs noch fremden Leuten zu leben und zu arbeiten. Eine Erfahrung, die jeder einmal gemacht haben sollte und die prägend für das Leben ist.
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Wie unterscheidet sich das Leben dort von dem bei uns? Der größte Unterschied ist der Linksverkehr – das war für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Man vergisst diese Gegebenheit einfach immer wieder. Ein wiederum schöner Unterschied ist, dass die Geschäfte in Irland auch am Sonntag geöffnet haben, und damit meine ich nicht nur die Pubs, sondern auch die Supermärkte. Nicht zu vergessen, die Iren trinken sehr viel schwarzen Tee und das am liebsten mit Milch. Auch eine Sache an die ich mich erstmal gewöhnen musste. Wie kam es überhaupt, dass du das Studium der Landwirtschaft an der FH Kiel begonnen hast? Ich habe mich nach meinem Schulabschluss oft gefragt, was ich eigentlich gerne später machen will. Ich wusste, dass ich schon immer gerne etwas mit Natur und Tier gemacht habe. Also beschloss ich auf einem landwirtschaftlichen Betrieb ein Praktikum zu machen. Da die Arbeit vielfältig war und mir persönlich auch viel Spaß bereitet hat, habe ich mich für ein Studium an der FH Kiel beworben. Die Chancen sind gut: Die Quote der abgehenden Absolventen, die bereits einen Job gefunden haben, ist sehr hoch.
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Fßr wen ist dieses Studium empfehlenswert? Landwirt kann man ja auch mit einer dualen Berufsausbildung werden. Während meines Studiums habe ich viele Leute kennengelernt, die angefangen haben Landwirtschaft zu studieren, um herauszufinden, ob dieser Studiengang zu ihnen passt. Eine Menge studieren bis heute mit mir an der FH. Eine direkte Empfehlung mÜchte ich daher nicht abgeben, aber ich denke schon, dass es von Vorteil ist, wenn man Interesse an Landwirtschaft selber hat. Falls man sich zu unsicher ist, empfehle ich ein kurzes Praktikum auf einem Bauernhof.
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Welches sind für dich die Highlights des Studiums? Auf jeden Fall hervorzuheben ist der Praxisbezug, der dieser Studiengang bietet. Nicht allzu selten stehen kleine Exkursionen oder Laborarbeiten auf dem Plan. Für mich die Highlights während des Semesters, um auch mal eine wenig aus dem Studienalltag zu entkommen. In welchen Bereichen kann man damit später arbeiten? Nach dem abgeschlossenen Studium finden viele Arbeit auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Doch das Studium öffnet dir nicht nur das Scheunentor auf dem Bauernhof. Es
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ist möglich in der Industrie zu arbeiten in den Bereichen Futter- und Lebensmittel, Landmaschinentechnik oder Chemieindustrie, um nur einige Beispiele zu nennen. Aber auch Jobs in der Beratung, im Handel, in der Wissenschaft, sowie in Bereich Medien oder in der Verwaltung stehen dir offen. Und welche beruflichen Ziele hast du? Ich sehe mich später in der Chemieindustrie oder auf einem landwirtschaftlichen Betrieb arbeiten. Diese Entscheidung gilt es für mich in den nächsten zwei Semester zu fällen. Ob ich da in einer Führungsposition oder als Angestellter arbeite, lasse ich mir ebenfalls noch offen.
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Text Joachim Welding Illustrationen Sarah Matuszewski
Alles, was Sinn stiftet Life Sciences, Ernährung, Ökologie, Grüne Energie – Im Trend: Studiengänge mit Weltverbesserungspotenzial Einfach nur möglichst schnell die Karriereleiter hochklettern, um möglichst viel Geld auf dem Konto anzuhäufen? Und dann? Sinnlose Dinge damit tun? Viele junge Leute erkennen, dass es für unsere gemeinsame Zukunft auf dem Planeten Erde wenig bringt, mit 500 PS unter der Motorhaube Eindruck zu schinden. Oder für das ShoppingWochenende nach New York zu jetten. So verbrennt man das mühsam verdiente Geld, anstatt zu fragen: Was kann ich in meinem Leben tun, damit diese Welt besser wird. Ein bisschen zumindest, aber immerhin! Und die Antwort finden viele Schulabgänger, indem sie schon vor dem Studium ein Stück Sinn suchen gehen. Das Freiwillige Soziale oder Ökologische Jahr zum Beispiel erscheint auf den ersten Blick keineswegs verlockend: wenig Geld, anstrengende Arbeit. Doch wer erlebt, dass er/sie anderen Menschen etwas Gutes tut, spürt unmittelbar Sinn in seinem eigenen Leben. Das gleiche gilt für den Einsatz im Umweltschutz: Wir alle wollen schließlich auch morgen auf einer lebenswerten Erde zuhause sein.
Einfach mal die Welt retten Und das gilt erst recht, wenn es um die Berufsund Studienwahl geht. Wer in seinem Berufsleben sinnvoll arbeiten und seine Fähigkeiten im Sinne von Mensch und Schöpfung einbringen kann, wird damit erheblich reicher, als wenn sich alles nur ums Geld dreht. Reich 20
an positiver Lebenserfahrung, reich an dem guten Gefühl, etwas nicht nur für sich selbst getan zu haben. Für viele Studienanfänger werden deshalb immer häufiger Fachbereiche interessant, die Hightech und sinnstiftende Berufsziele verbinden: Ökologie, Green Energy, Medizintechnik, Ernährungswissenschaften oder auch die vielbeschriebenen Life Sciences: Dahinter verbergen sich spannende, aber oft weniger bekannte Fächer – neben Biologie verwandte Bereiche wie Biomedizin, Biochemie, Chemie, Molekularbiologie, Biophysik, Bioinformatik, Humanbiologie, aber auch Agrartechnologie, Ernährungswissenschaften und Lebensmittelforschung. Wenn es um das Thema Leben geht, spielt natürlich auch das Gesundheitswesen eine wichtige Rolle – in zehn Jahren wird nach Expertenschätzung jeder dritte Arbeitnehmer in Schleswig-Holstein in diesem Bereich
arbeiten. Für Schulabgänger heißt das: Ein gigantischer Markt für neue Jobs entsteht in dieser Schlüsselbranche mit starken Wachstumsraten. Die Hochschulen im Norden haben das erkannt und bieten interessante Studiengänge und schaffen neue Professuren. Rund drei Dutzend Studiengänge in Schleswig-Holstein stehen hier zur Wahl – von Biomedical Engineering über Medical Design bis zur Medizinischen Informatik.
Forschung in Life Sciences Diese Forschungsthemen beschäftigen zum Beispiel die Wissenschaftler im hohen Norden: Ausgehend von der humanitären Katastrophe in Syrien entstand ein Baukastensystem für schnell zu errichtende Krankenhäuser in Krisengebieten – gemäß dem Lego-Prinzip schnell, kostengünstig und einfach zu bauen. Andere junge Forscher untersuchen, wie sich
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Nahrungsmittel gemeinsam mit Medikamenten gezielt einsetzen lassen, um schwere Krankheiten wie Krebs zu bekämpfen. Angehende Industriedesigner entwerfen eine ganz neue Art von Treppe, die vor allem ältere Menschen vor Stürzen schützen soll – in diesem Fall dank beweglicher Automatik-Stufen! Bei sinnstiftenden Startups können ganz schnell Erfolgsstorys beginnen wie bei der Firma Söring in Quickborn: Holger Söring gründete sein Unternehmen für innovative chirurgische Medizintechnik 1985 in einer Garage. Weltbekannt wurde sein Name, als die Technik 1989 Chirurgen in Malaysia half, siamesische Zwillinge mit einer Leber erstmals erfolgreich zu trennen. Vom Pionier in der Ultraschalltechnologie entwickelte sich das Familienunternehmen mit über 130 Mitarbeitern zu einem Weltmarktführer in der Ultraschall- und Hochfrequenz-Chirurgie. Ohnehin gilt die Medizintechnik als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Diese Zukunftsbranche leistet einen wichtigen Beitrag zu einer besseren medizinischen Versorgung der Menschen. Deutschland ist in dieser Branche führend in Europa. Und in Schleswig-Holstein gehört die Medizintechnik zu den Wirtschaftszweigen mit ständigem Wachstum: Zu den Global Playern gehören Dräger Medical, Euroimmun, Johnson & Johnson Medical oder AstraZeneca. Auch kleinund mittelständische Unternehmen gelten als Innovationsführer – wie etwa Element 22, Möller-Wedel und eben Söring.
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Studiengänge für den Menschen Das alles zeigt: In Life Sciences steckt (sinnstiftendes) Leben – auch in den Hochschulen im hohen Norden. In Flensburg, Kiel und Lübeck bieten sowohl Fachhochschulen als auch Universitäten derartige Studiengänge an. Dabei muss es nicht immer Medizin oder Pharmazie mit anspruchsvollem Numerus clausus sein. Auch weniger bekannte Studiengänge mit Jobgarantie sind eine Überlegung wert: Wie wäre es mit Hörakustik, e-Health, Medizinische Informatik, Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften oder Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Krankenhausmanagement? Die Hochschulen bieten laufend neue Bachelor- oder Masterstudiengänge an, die oft speziell an die Bedürfnisse der Hightech-Unternehmen angepasst sind.
Auch die ingenieurwissenschaftlich geprägten Umwelttechnologien und Erneuerbaren Energien sind an den Hochschulen in Schleswig-Holstein zu Hause. Wenn es um Windenergie, Nanotechnologie, Gebäudeenergiemanagement und viele andere Fachbereiche geht, gehört das „Windland Schleswig-Holstein“ zu den Top-Studien- und Forschungsstandorten. Schwerpunkte liegen nicht nur im Bereich der Windkraftanlagen, sondern auch in biotechnologischen Verfahren für den Umweltschutz, Küsten- und Gewässerschutz, der Abwasserbehandlung und der Abfallverwertung. Mit innovativen Umwelttechnologien haben sich Unternehmen an der Waterkant weltweit einen Namen gemacht – Motto: „Made in Schleswig-Holstein“. Und wer hier sein Knowhow und seine Leidenschaft einbringen kann, spürt, dass diese Arbeit viel mehr wert ist als das Gehalt auf dem Konto.
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Fünf vor Zwölf war gestern
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Text Christian Dorbandt Illustrationen Shutterstock
Die Zahlen sind schockierend. Unser Planet benötigt Hilfe. Sofort, aber auch nachhaltig. Schulabgänger, die sich 2018/19 an einer Hochschule immatrikulieren, werden ihr Studium frühestens im Jahr 2022 mit dem Bachelorgrad abschließen und ihr Wissen beruflich nutzen können. Für die Soforthilfe für Klima und Umwelt zu spät, für die nachhaltige Gestaltung unserer Zukunft dringend erforderlich! Der Lichtblick am akademischen Horizont: Immer mehr Schülerinnen und Schüler entscheiden sich für Studiengänge, die sich mit Life Sciences (Biowissenschaften) befassen! Das bundesweite Angebot liegt zurzeit bei rund 2.760 Studiengängen!
37,4 Kg Plastikmüll produziert jeder Deutsche durchschnittlich pro Jahr 65 Mio. Flüchtlinge weltweit 385 regionale Konflikte bis zu 70% ernährungsbedingte Krankheiten
1 Mrd. Menschen ohne Elektrizität
30 Kriege 663 Mio. Menschen ohne sauberes Trinkwasser
16.000 Liter Wasser für 1 Kg Rindfleischproduktion
335 Mio. Tonnen Plastik werden jährlich weltweit produziert 23
ERNÄHRUNG ALS MEDIZIN Medizinische Ernährungswissenschaft (B.Sc.) – Pionierarbeit an der Universität zu Lübeck
Gute Ernährung ist lebenswichtig, denn schlechte Ernährung verursacht Krankheiten. Experten schätzen den Anteil ernährungsbedingter Erkrankungen auf bis zu 70 Prozent. Folgerichtig liegen sowohl Ernährungsthemen als auch entsprechende Hochschulangebote im Trend. Mit dem Studiengang „Medizinische Ernährungswissenschaft“ (MEW) hat die Universität zu Lübeck in ihrem lebenswissenschaftlichen Portfolio eine wissenschaftliche Lücke mit hohem Zukunftspotenzial geschlossen. Im Gespräch mit ME2BE CAMPUS erläutert der Direktor des Instituts für Ernährungsmedizin und Studiengangleiter MEW, Prof. Dr. med. Christian Sina, die Relevanz des in Deutschland einzigartigen Studiengangs und wagt einen Blick in die Zukunft. Hallo, Herr Professor Sina. Die gute Nachricht: Wir leben länger als jemals zuvor! Nach aktuellen Berechnungen des statistischen Bundesamtes werden neugeborene Mädchen 83 Jahre und 2 Monate alt, neugeborene Jungen 78 Jahre und vier Monate. Die schlechte Nachricht: Mit zunehmender Lebenserwartung verbringen wir auch mehr Zeit mit der Therapie unserer Erkrankungen. Befreien uns Erkenntnisse der medizinischen Ernährungswissenschaft aus diesem Dilemma? Prof. Dr. Sina: Ja, diese Hoffnung treibt uns an. Am Ende unserer Forschung und Lehre sollen gewonnene Erkenntnisse in verbesserte Lebensmittelprodukte und individuelle Ernährungskonzepte überführt werden, um Erkrankungen wirksam vorzubeugen oder sie optimal therapieren zu können. Was ist der Unterschied zwischen Ökotrophologie und medizinischer Ernährungswissenschaft? Im Gegensatz zum Studium der Ökotrophologie, welches neben naturwissenschaftlichen auch sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Fächer beinhaltet, ist MEW ein in der Hauptsache naturwissenschaftlicher Studiengang mit starkem biochemischen und humanbiologischen Fokus. Ziel ist es, die Wirkung von Makro- und Mikronährstoffen auf den indivi24
duellen Organismus inklusive seiner Erkrankungen besser zu verstehen, um dadurch zukünftig effektivere ernährungsmedizinische Therapien anbieten zu können. Unser Ziel ist nicht die Formulierung allgemeiner Ernährungstipps, sondern die Entwicklung passgenauer Lösungen. Können Sie Beispiele nennen, mit denen sich Ihre Studierenden auseinandersetzen? Ja, gern. Erstes Beispiel: Wir wissen, dass die Wirkung von Nahrungsstoffen ähnlich
Am Ende unserer Forschung und Lehre sollen unsere Erkenntnisse in verbesserte Lebensmittelprodukte und individuelle Ernährungskonzepte überführt werden.
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Text Christian Dorbandt Fotos Sebastian Weimar
wie die Wirkung von Medikamenten in jedem von uns sehr individuell ist. Das bedeutet, dass pauschale Ernährungsempfehlungen häufig nicht zutreffen und mitunter für den Einzelnen auch negative Folgen haben können. Um die Effekte von Nahrungsmitteln auf eine individuelle Person vorauszusagen, lernen unsere Studierenden, sich mit modernsten Analyseverfahren auseinanderzusetzen und diese selbstständig im Rahmen von grundlagenwissenschaftlichen Experimenten und klinischen Studien einzusetzen. Dabei lernen unsere Studierenden u.a. sehr viel über das Zusammenspiel unserer Darmbakterien mit dem Immunsystem und unserem Stoffwechsel.
Gastroenterologe und Ernährungsmediziner, Prof. Dr. med. Christian Sina, Direktor des Instituts für Ernährungsmedizin und Studiengangleitung Medizinische Ernährungswissenschaft an der Universität zu Lübeck.
Ein anderes Beispiel betrifft die Wechselwirkung von Ernährung und pharmakologischer Therapie. So wissen wir schon länger, dass ausgesuchte Nahrungsstoffe die Bioverfügbarkeit von Medikamenten im Organismus beeinflussen können. Ziel der sogenannten Pharmakonutrition, die wir ab dem Wintersemester 2019 – meines Wissens als einzige Universität in Deutschland als eigenständige Lehrveranstaltung mit den Studienplan integrieren werden – ist die Identifikation spezifischer Nahrungsstoff-Medikamenten Kombinationen zum Einsatz in der Medizin. Durch klinische Studien, die von unseren Studierenden wissenschaftlich begleitet werden, wollen wir langfristig die Effektivität medikamentöser Behandlung zum Beispiel bei Krebserkrankungen und Autoimmunität verbessern. 25
Die Naturwissenschaften stehen im Mittelpunkt des Studiengangs Medizinische Ernährungswissenschaft. Dazu gehören praktische Übungen in den Laboren.
Puffer herstellen und Lösungen ansetzen – medizinische Ernährungswissenschaftler beschäftigen sich u.a. mit organischer, anorganischer und Biochemie sowie Molekular- und Zellbiologie.
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Kam von Leipzig nach Lübeck, um den Studiengang MEW aufzubauen: Chemiker und Studiengangkoordinator Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Karsten Seeger.
Was sind die beruflichen Perspektiven Ihrer Absolventen? Ziel des Studiums ist die Vorbereitung der Studierenden auf eine Tätigkeit als forschende Ernährungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an Hochschulen, Krankenhäusern oder Forschungseinrichtungen. Der Bachelor eröffnet allerdings auch gute Perspektiven in der Industrie. Typische Einsatzfelder finden sich in der Qualitätssicherung, Produktentwicklung und -vermarktung sowie in der angewandten Forschung. Mit dem Abschluss des Masterstudiengangs erwerben Absolventen das Promotionsrecht und qualifizieren sich für Tätigkeiten in der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung in akademischen und nicht-akademischen Einrichtungen wie zum Beispiel Universitäten, Forschungszentren, Biotechnologieunternehmen, Nahrungsmittel- und pharmazeutischen Industriebetrieben. Darüber hinaus möchten wir als Gründerhochschule auch verstärkt das Unternehmertum fördern und unsere Studierenden animieren, zum Beispiel auch über die Gründung von Start-up Unternehmen nachzudenken.
Dementsprechend haben wir eine eigene Lehrveranstaltung Entrepreneurship – also Gründerwesen – mit in den Studienplan aufgenommen und bieten den Studierenden darüber hinaus die Möglichkeit über studiengeleitende Praktika Start-Up Erfahrungen zu sammeln. Die Kombination einer modernen Life-Science Universität mit einer in der Stadt fest verankerten hanseatischen Kaufmannstradition und zahlreichen in der Metropolregion angesiedelten Betrieben aus der Lebensmittelbranche schafft ideale Voraussetzung für die Verwirklichung eigener Geschäftsideen. Welches Nahrungsmittel halten Sie für besonders wertvoll? Mein persönliches Superfood sind Nüsse. Sie haben gesundheitsfördernde Eigenschaften und leisten in der meist nur kurzen Zeit zwischen Lehrveranstaltung, Labormeeting und Patientenversorgung einen wichtigen Beitrag für eine ausgewogene Ernährung. Allerdings bin ich kein Freund pauschaler Ernährungstipps. Menschliche Organismen reagieren unterschiedlich auf Nahrungsmittel.
wachsenden Weltbevölkerung und dem Klimawandel verändern? Erstens, der Anteil synthetisch hergestellter Lebensmittel wird steigen, allein um Resourcen zu schonen. Zweitens, die personalisierte Ernährung wird ein starkes Thema. Zukünftig werden wir Ernährung auf unsere ‚Nutri-Typen‘ einstellen, also auf Stoffwechseltypen, die sich unter anderem durch die individuelle Komposition unserer Darmflora definieren. Drittens, mit zunehmenden Wissen werden wir pharmakologische und ernährungsmedizinische Therapie kombinieren, um Nebenwirkungen zu reduzieren, Behandlungszeiten zu verkürzen und Therapien insgesamt effektiver zu gestalten. Mein Ziel ist es, dass unsere Studierenden die Fähigkeiten und das Wissen erwerben, um Teil dieses wissenschaftsgetriebenen Umsetzungsprozesses zu werden. Dabei ist es mir wichtig, nicht nur wissenschaftliches und kreatives Denken zu fördern, sondern auch immer wieder daran zu erinnern, dass wir entsprechend des Leitgedanken unserer Universität – im Focus das Leben – zum Wohle der Menschen forschen.
Wagen Sie einen Ausblick? Wie wird sich Ernährung vor dem Hintergrund einer 27
Die Universität zu Lübeck Die Universität zu Lübeck wurde 1964 als Medizinische Akademie gegründet und hat sich in den vergangenen fünzig Jahren zu einer erfolgreichen Life-ScienceUniversität entwickelt. Ihr Studienangebot konzentriert sich auf die Bereiche Medizin, Naturwissenschaft, Technik und Informatik und besteht aus momentan 17 Bachelor- und 11 Masterstudiengängen. Die Anzahl Studierender liegt aktuell bei circa 4.700, darunter rund 1.500 Studierende im Fach Medizin. Unter dem Claim „Im Focus das Leben“ verankert die Universität in ihrem Leitbild eine durch die Einheit von Lehre, Forschung und Krankenversorgung eng vernetzte Campus-Kultur sowie Interdisziplinarität mit einem praxisorientierten Wissens- und Technologietransfer. Bachelorstudiengänge • Biophysik • Ergotherapie • Hebammenwissenschaft • Informatik • IT-Sicherheit • Logopädie • Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften • Medieninformatik • Medizin • Medizinische Ernährungswissenschaft • Medizinische Ingenieurwissenschaft • Medizinische Informatik • Molecular Life Science • Robotik und Autonome Systeme • Physiotherapie • Pflege • Psychologie Masterstudiengänge • Biomedical Engineering • Entrepreneurship in digitalen Technologien • Hörakustik und Audiologische Technik • Infection Biology • Informatik • Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften • Medieninformatik • Medizinische Ingenieurwissenschaft • Medizinische Informatik • Molecular Life Science • Psychologie Studiengang Medizinische Ernährungswissenschaft (B.Sc. / M.Sc.) Worum geht‘s?: Kann man Krebs durch Nahrung therapieren? Welche Rolle spielen Darmbakterien für die Entstehung von Krankhei28
ten? Was steuert unser Essverhalten? Lebe ich durch gesunde Ernährung länger? Medizinische Ernährungswissenschaft ist eine Naturwissenschaft an der Schnittstelle zwischen Medizin und Biochemie. Sie beschäftigt sich mit den Grundlagen, der Zusammensetzung und der Wirkung von Ernährung im Kontext von Krankheiten. Im Bachelorstudium werden zunächst naturwissenschaftliche Grundlagen vermittelt. Darauf aufbauend erhalten Studierende eine solide naturwissenschaftliche und ernährungswissenschaftliche Ausbildung. Veranstaltungen: Mathematik, Physik, Biologie, Chemie, Physiologie, Biochemie, Molekularbiologie, Ernährungsmedizin, Ernährungspsychologie, Human- und Zellbiologie, Biostatistik, Epidemiologie, Berufsmanagement, Lebensmitteltechnologie, Allgemeine BWL, Lebensmittelsicherheit u.a.
Studiendauer: 6 Semester Zulassungsbeschränkung: Ja (Numerus Clausus von 2,4 im WS 17/18) Studienplätze: 65 pro Jahr Studienbeginn: Wintersemester Universität zu Lübeck Ratzeburger Allee 160 23562 Lübeck Telefon: +49(0)451 3101 - 0 Telefax: +49(0)451 3101 - 1004 E-Mail: info@uni-luebeck.de Web: www.uni-luebeck.de Facebook: www.facebook.com/UniLuebeck/
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Master-Absolventin Sarah Friede: „Im Rahmen meines Studiums an der FH Lübeck habe ich mich auf ‚Bauen im Gesundheitswesen‘ spezialisiert und arbeite jetzt als Architektin in einem Wettbewerbsbüro. Meine Studienzeit habe ich sehr genossen und dabei gelernt, dass nicht nur gestalterische Aspekte Kreativität erfordern, sondern auch die Entwicklung von Lösungen!“
Text Christian Dorbandt Fotos Sebastian Weimar
Studieren, um die Welt zu retten! Nachhaltige Studiengänge an der Fachhochschule Lübeck
Dramatische Zahlen weltweit: 30 Kriege, 385 Konflikte, über 65 Millionen Flüchtlinge. Für 1 Kilogramm Rindfleisch werden umgerechnet 16.000 Liter Wasser benötigt. Gleichzeitig haben etwa 663 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Bis zum Jahr 2030 wird der Energieverbrauch voraussichtlich um 28 Prozent gegenüber 2015 angestiegen sein. Zurzeit leben ungefähr 1 Milliarde Menschen ohne Elektrizität. Die Menschheit braucht dringend nachhaltige Lösungen für ihre Energie- und Umweltprobleme. An der Fachhochschule (FH) Lübeck erhalten zurzeit rund 4.900 Studierende das akademische Rüstzeug, um gute Lösungen für die Zukunft entwickeln zu können. 30
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„Ich strebe eine Führungsposition an, weil ich Dinge verändern möchte“, sagt Eda. „Eine nachhaltige Umwelt- und Wertebildung ist der Schlüssel zur Rettung der Welt!“, meint Florian. „Ich möchte nach dem Studium Strategien entwickeln, die Umweltzerstörung einzudämmen“, berichtet Kaina. Drei Studierende, die sich aus Überzeugung für ein Studium an der FH Lübeck entschieden haben. Sie verbindet nichts weniger, als das gemeinsame Interesse, die Welt nachhaltig zu verbessern. Vom Studium an der FH Lübeck zum ‚PlanetSaver‘? Wie funktioniert das?
Von Syrien bis Lübeck, von BWL zur Architektur 2016 erregte Sarah Friedes Architektur-Masterarbeit „Modular hospital concept for post-war areas“ weltweite Aufmerksamkeit. Ausgehend von der humanitären Katastrophe in Syrien hatte sie ein Baukastensystem für schnell zu errichtende Krankenhäuser in Krisengebieten entworfen. Ihr Modell sah ein 400-Bettenhaus vor, das rund 60.000 Patienten im Jahr stationär behandeln kann und
nach dem Lego-Prinzip aus immer gleichen Modulen zusammengesetzt wird. Somit wären auch unterschiedliche Klinikgrößen realisierbar. Experten der Vereinten Nationen (UN) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigten sich beeindruckt. Das Projekt erhielt grünes Licht von der UN und befindet sich zurzeit in Planung. Der Denkanstoß erfolgte über Oliver Rentzsch, Professor für Betriebswirtschaftslehre (BWL), Gesundheitswirtschaft und Marketing an der FH Lübeck, der vor zwei Jahren die Versorgungs- und Gesundheitssituation in Syrien unter die Lupe genommen hatte. Nach der Bestandsaufnahme wandte er sich an seinen Kollegen Professor Wehrig vom Fachbereich Bauwesen, mit der Bitte, ein modulares Krankenhaussystem zu entwickeln. Wehrig wiederum formulierte daraus eine Master-Thesis für seine Studentin Sarah. Das Projekt dient als Paradebeispiel für die grundsätzliche Ausrichtung der FH Lübeck, basierend auf praxisorientierter Lehre, Interdisziplinarität, Wissenstransfer und Internationalisierung.
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„An der FH Lübeck lernen wir, in viele verschiedene Richtungen zu blicken, um alle relevanten Aspekte vor Entscheidungen zu berücksichtigen. Auf diesem Weg werden wir zu global denkenden Problemlösern ausgebildet!“
Personifiziertes Beispiel für Wissenstransfer und Interdisziplinarität: Neurochirurg und Ingenieur, Professor Oliver Rentzsch: „Wir bilden Studierende zu Managern aus, die Probleme erkennen und lösen können!“
Oben: Das modulare Krankenhausmodell von Sarah Friede. Unten: BWL-Studierende Michael und Eda lernen global zu denken und Probleme zu lösen.
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Oben: „Um die Natur retten zu können, müssen wir lernen wie!“ Kaina (links oben) und Florian (rechts oben) studieren Umweltingenieurwesen und -management bei Professor Reintjes (unten) an der FH Lübeck.
Breitgefächertes, praxisorientiertes, nachhaltiges Studium Eda Belgin Abedin (22) und Michael Philipp (23) studieren im sechsten Semester BWL mit Schwerpunkt International Business Management. Auch sie profitieren von der Praxisnähe ihrer Hochschule. Im Rahmen der Veranstaltung „Innovationsmanagement“ erhielten sie die Chance, an einem Innovationswettbewerb des weltweit operierenden Lübecker Medizintechnikunternehmens „Drägerwerk AG & Co. KGaA“ teilzunehmen. „Unser Projekt ‚Weiternutzung und Betreuung von Altgeräten in extremen Krisenregionen der Welt‘ beschäftigt sich mit der Überwindung administrativer Hindernisse in der humanitären medizintechnischen Hilfe durch neue Kooperationsformen“, berichtet Eda. „Mit dieser Arbeit konnten wir eine von drei ‚Blue Boxen‘ gewinnen und somit die Fortführung des Projekts sichern!“ Michael ist von der Studienausrichtung überzeugt: „Nachhaltigkeitsaspekte, Digitalisierung, Rechtssituation – an der FH Lübeck lernen wir, in viele verschiedene Richtungen zu blicken, um alle relevanten Aspekte vor Entscheidungen zu berücksichtigen. Auf diesem Weg werden wir zu global denkenden Problemlösern ausgebildet!“ Seit 2016 bietet die FH Lübeck das Bachelorstudium „Umweltingenieurwesen und -manage32
ment“ (UIM) an. Kaina Riefe (21) und Florian Neetz (23) gehören zu den ‚Pionieren‘ dieses Studienganges und erhoffen sich beruflich am nachhaltigen Umweltschutz mitwirken zu können. „Ich wollte Medizinische Ingenieurwissenschaften an der Uni Lübeck studieren, ehe ich mich für den neuen Studiengang ‚Umweltingenieurwesen und -management‘ an der FH Lübeck entschied. Für mich als aktives Mitglied bei Greenpeace und Anhänger der Gemeinwohl-Ökonomie ist das Studium ideal. Sowohl die Veranstaltungen als auch der Seminar-Stil und die Studienatmosphäre sind top.“ Kainas Studienwahl war ebenfalls durch die ökologische Frage bedingt. „Ich bin in Lübeck geboren, aber auf einer kleinen Karibikinsel aufgewachsen. Daher stammt auch
mein besonderer Bezug zum Meer. Schon lange bin ich über das Ausmaß der Umweltzerstörung äußerst besorgt, sodass ich dem Studium und mein Berufsleben dem Thema Umweltschutz widmen möchte, am liebsten in einer Non-Profit-Organisation wie Greenpeace. Daher gefällt mir das Studium sehr gut. Es vermittelt sowohl technische Grundlagen als auch fachliche Vertiefungen in den Kompetenzbereichen Internationaler und Energieorientierter Umweltschutz, Umwelt- und Hygienetechnik, Umweltverfahrenstechnik sowie Umweltanalyse und -beratung. Der Studienplan bietet besonders viele Wahlmöglichkeiten!“ „Die Welt verstehen und verbessern!“ Dieses Motiv liegt allen Wissenschaften zugrunde. Die FH Lübeck folgt diesem Leitgedanken mit attraktiven Studienmöglichkeiten in einer einzigartigen Campus-Allianz und setzt dabei auf konsequenten Wissenstransfer, hohen Praxisbezug und Interdisziplinarität. Mit ihren 32 praxisorientierten Bachelor- und Masterstudiengängen in wichtigen Querschnittstechnologien hat sich die Fachhochschule den Ruf erworben, optimal auf das Berufsleben vorzubereiten. Ihre Studierenden lernen, global zu denken und verantwortungsvolle Lösungen für unsere Welt zu entwickeln.
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Die Fachhochschule Lübeck Die Fachhochschule (FH) Lübeck ist eine Hochschule mit unverkennbarem Profil. Sie bietet rund 4.900 Studierenden eine hochwertige, praxisorientierte Lehre. Die fachlichen Schwerpunkte der Hochschule liegen in den Bereichen Technik, Naturwissenschaften, Wirtschaft und Architektur. Mit rund 130 Professorinnen und Professoren in vier Fachbereichen bietet sie zurzeit 19 Bachelor- sowie 13 Masterstudiengänge an. Weitere Besonderheiten: Einzigartige Campus-Allianz mit Universität und Universitätsklinikum, hoher Grad an Wissens- und Technologietransfer, internationale Studienangebote, moderne Ausstattung. Bachelorstudiengänge • Angewandte Chemie • Architektur • Bauingenieurwesen • Betriebswirtschaftslehre • Biomedizintechnik • Elektrotechnik, Energiesysteme und Automation • Elektrotechnik – Kommunikationssysteme • Energie- und Gebäudeingenieurwesen • Hörakustik • Informatik / Softwaretechnik • Informationstechnologie und Design • Maschinenbau • Medieninformatik (Online-Studium) • Physikalische Technik • Regenerative Energien (Online-Studium) • Umweltingenieurwesen und -management • Wirtschaftsingenieurwesen • Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelindustrie • Wirtschaftsingenieurwesen (Online-Studium)
• Betriebswirtschaftslehre • Biomedical Engineering • Environmental Engineering • Hörakustik und Audiologische Technik • Mechanical Engineering • Medieninformatik (Online-Studium) • Regulatory Affairs • Städtebau und Ortsplanung • Technische Biochemie • Wirtschaftsingenieurwesen
Masterstudiengänge • Architektur • Angewandte Informationstechnik • Bauingenieurwesen
• Bauingenieurwesen • Betriebswirtschaftslehre • Elektrotechnik – Energiesysteme und Automation
Spezielle Studienangebote Studium mit integrierter Lehre – „StudiLe“ Das Studium mit integrierter Lehre verbindet eine betriebliche Ausbildung mit einem Bachelorstudium an der FH Lübeck. Die vollständige Liste der möglichen Ausbildungsberufe ist auf www.StudiLe.de veröffentlicht. Passend zum Ausbildunsgberuf kann einer von sechs Bachelorstudiengängen gewählt werden:
• Elektrotechnik – Kommunikationssysteme • Informatik / Softwaretechnik • Maschinenbau Internationale Doppelabschlüsse Im Double Degree Program führen die internationalen Studiengänge Elektrotechnik (ISE), Wirtschaftsingenieurwesen (ISW) und Maschinenbau (ISM) zu zwei Abschlüssen: dem Bachelor of Science der FH lübeck sowie dem Bachelor of Science der Partnerhochschule Milwaukee School of Engineering (MSOE), Wisconsin, USA.
Fachhochschule Lübeck Mönkhofer Weg 239 23562 Lübeck T. +49 (0) 451-300 6 F. +49 (0) 451-300 5100 kontakt@fh-luebeck.de www.fh-luebeck.de
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Lehramt für Lebenswirklichkeit Der Teilstudiengang „Gesundheit und Ernährung“ an der Europa-Universität Flensburg (EUF)
Sie studieren an der EUF, um Verbraucherbildung oder berufliche Bildung „Ernährung und Hauswirtschaft“ zu unterrichten: Marleen (links oben) und Paul (unten). Rechts oben: Praktischer Unterricht in der Lehrküche.
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Text Christian Dorbandt Fotos Jana Limbers, Shutterstock
Besorgniserregende Fakten: Seit 2016 leben erstmals mehr fettleibige als untergewichtige Menschen auf der Welt. Allein in Deutschland leiden circa 1,9 Millionen Kinder im Alter zwischen 3 und 17 Jahren infolge falscher Ernährung an Übergewicht. Gleichzeitig haben menschliche Konsum- und Produktionsmuster einen negativen Einfluss auf das weltweite Klima. Höchste Zeit umzudenken! Mit dem Teilstudiengang ‚Gesundheit und Ernährung‘ widmet sich die Europa-Universität Flensburg (EUF) der Thematik innerhalb der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung und hat damit ein bemerkenswertes Alleinstellungsmerkmal. Die Lehramtsstudierenden werden später an den Schulen das Fach „Verbraucherbildung“ oder berufliche Bildung ‚Ernährung und Hauswirtschaft‘ unterrichten. ME2BE CAMPUS hat sich in der Abteilung Ernährung und Verbraucherbildung im Haus Oslo der EUF umgeschaut und einen lebenswichtigen Studiengang entdeckt! „Je länger ich studiere, desto mehr genieße ich es, zu essen!“, schwärmt Paul Kohlmorgen (23). Er studiert im sechsten Semester ‚Ernährung und Gesundheit‘ sowie ‚Geschichte‘ auf Lehramt und möchte später als Berufsschullehrer arbeiten. Marleen Nolte (26) ist angehende Lehrerin für Verbraucherbildung. Sie befindet sich im zweiten Semester des Masterstudiums und formuliert ihre wichtigste Erkenntnis folgendermaßen: „Es gibt nicht nur eine richtige Ernährung! Ernährung und Gesundheit sind komplexe Themengebiete. Als Lehrerin wird es meine Aufgabe sein, Schülerinnen und Schülern alle Möglichkeiten aufzuzeigen, um verantwortungsvolle Entscheidungen treffen zu können!“ Bildung ist der Schlüssel zur Rettung der Welt! Darin sind sich alle einig. Nur kompetente Verbraucherinnen und Verbraucher können Entscheidungen treffen, die nachhaltig die eigene Gesundheit fördern und die Umwelt
positiv beeinflussen. Und das Nahrungs- und Gastgewerbe braucht dringend professionelle Fachkräfte! Nur der Studiengang ‚Gesundheit und Ernährung‘ an der Europa-Universität Flensburg qualifiziert für das entsprechende Lehramt.
Lehrerinnen- und Lehrerausbildung für Verbraucher- und Berufsbildung Den Studierenden bieten sich zwei Möglichkeiten: ‚Ernährung und Verbraucherbildung‘ an allgemeinbildenden Schulen (Verantwortung als Konsumierende) sowie das berufsbildende Lehramt ‚Ernährung und Hauswirtschaft‘ (Verantwortung in der Produktion). Für Studiernde besonders spannend – beide Pole bereichern die Veranstaltungen! Verantwortlich für Forschung und Lehre in der Abteilung Ernährung
Verantwortlich für den Studiengang ‚Gesundheit und Ernährung‘: Professorin Dr. Ulrike Johannsen (links) und Professorin Dr. Birgit Peuker.
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„Je länger ich studiere, desto mehr genieße ich es, zu essen!“
und Verbraucherbildung an der EUF sind die Professorinnen Johannsen und Peuker. Beide sind leidenschaftliche Verfechterinnen nachhaltiger Verbraucherbildung. Professorin Dr. Ulrike Johannsen fasst die Studieninhalte zusammen: „Unser Curriculum konzentriert sich auf die beiden Kernbereiche Ernährung und Verbraucherbildung und beschäftigt sich in sechs Lernfeldern mit den vier Säulen Ernährungskompetenz, Konsumkompetenz, Medienkompetenz und Finanzkompetenz. Unsere Absolventinnen und Absolventen für den Schuldienst an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen werden Schülerinnen und Schülern lebenswichtige Entscheidungskompetenzen vermitteln. Im Zentrum steht die Beantwortung der Fragen: ‚Wie ernähre ich mich und mein Umfeld gesund? und ‚Wie agiere ich als Verbraucherin oder Verbraucher eines Privathaushalts auf dem Markt?‘ Zuständig für den Schwerpunkt Berufliche Bildung ist Professorin Dr. Birgit Peuker. „Die Lehramtsausbildung für den Unterricht an beruflichen Schulen beschäftigt sich im Kern mit der Fragestellung ‚Wie ernähre ich profes36
sionell Verbraucherinnen und Verbraucher und Konsumierende im Gaststätten- und Hotelgewerbe sowie im Lebensmittelhandwerk?‘ Wir messen beiden Spezialisierungen des Teilstudiengangs elementare Bedeutung zu. Es geht darum, Menschen in die Lage zu versetzen, ihren Alltag und Beruf erfolgreich zu bewältigen. Unser Schulsystem der additiven Fächer ist zu wenig auf die Lebenswirklichkeit von Menschen ausgerichtet. Wir brauchen Lehrerinnen und Lehrer für das Fach Verbraucherbildung, um folgende Fragen zu klären: Wie ernähre ich mich gesund? Welche Form der Energieversorgung ist ökologisch wertvoll? Welche Konsumentscheidungen sind nachhaltig? Diese Kompetenzvermittlung ist auch ein wichtiger politischer Beitrag, denn mit unserem Konsumverhalten beeinflussen wir mittlerweile globale Strukturen. Aus diesem Grund planen wir momentan die Etablierung eines Bildungsfachzentrums in Burkina Faso, dem drittärmsten Land der Welt, in dem unter anderem das Lehramtsstudium in der Verbraucherbildung unterstützt werden soll. Die dortige Kompetenzvermittlung soll einen wichtigen Beitrag zur Ernährungs- und
Existenzsicherung leisten und kann somit Fluchtursachen bekämpfen. In der Verbraucherbildung steckt viel Potenzial!“
Die Studiengänge im Überblick: B.A. Bildungswissenschaften / Teilstudiengang Gesundheit und Ernährung M.Ed. Lehramt an Sekundarschulen mit dem Schwerpunkt Sekundarstufe I / Teilstudiengang Ernährung und Verbraucherbildung M.Ed. Lehramt an beruflichen Schulen / Fachrichtung: Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaft www.uni-flensburg.de/evb/studium-lehre/ Europa-Universität Flensburg Zentrale Studienberatung Gebäude Helsinki, Raum 002 Auf dem Campus 1a 24943 Flensburg Telefon: 0461 / 805-2193 studienberatung@uni-flenbsurg.de www.uni-flensburg.de/zsb Sponsored by
Me2Be, Hamburg
ET: Juni 2018
IMPRESSUM ME2BE CAMPUS SPECIAL ist ein Produkt der BRANDPUBLISHERS COMMUNICATION GmbH Von-Kurtzrock-Ring 16 22391 Hamburg Telefon 040 - 99 99 66 08 Geschäftsführer Axel von Kortzfleisch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Christian Dorbandt, Vanessa Strehlow presse@me2be.de Schul- und Messebetreuung Nadja Linke, Mirja Wilde schule@me2be.de Chefredaktion (V.i.S.d.P.) Katharina Grzeca katharina.grzeca@me2be.de Chefin vom Dienst Katharina Grzeca Textredaktion Christian Dorbandt, Joachim Welding, Vanessa Strehlow, Nadja Linke, Mirja Wilde, Julia Königs Lektorat Erhard Mich Onlineredaktion Jana Limbers, Sabrina Meyn, Nadja Linke, Christian Dorbandt hello@me2b2.de Social Media Merle Jurzig, Vanessa Strehlow, Jana Limbers, Elena Kruse hello@me2be.de Art Direction Katharina Grzeca, Merle Jurzig Foto Sebastian Weimar, Christian Brandes, Moritz Wellmann, Frieder Dillmann, Eric Genzken, Michael Ruff, Nadja Linke, Frank Peter, Jana Limbers, Shutterstock, Joachim Welding, Muthesius Kunsthochschule, Mirja Wilde, Jennifer Schubert, Philip Schwenk, Sergio Avellaneda, Enes Dogan, Julia Königs, FH Kiel
Näher am Leben Mein Fernstudium an der HFH
Berufsbegleitend und dual studieren an der HFH Hamburg: • Staatlich anerkannte Abschlüsse (Bachelor, Master, Ph.D.) • Praxisnahe Lerninhalte und Studienschwerpunkte • Flexibles und zeitunabhängiges Fernstudium • Persönliche Betreuung vor Ort
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Illustration Ibou Gueye, Sascha Düvel, Sarah Matuszewski, Shutterstock Coverfoto Shutterstock 1. Auflage www.me2be.de www.facebook.com/me2bemag Druck VDD AG 09603 Großschirma ME2BE Bestellservice Preis je Heft 2,90 EURO zzgl. Versandkosten Telefon 040 - 99 99 66 08 hello@me2be.de © 2018 für alle Beiträge der BRANDPUBLISHERS COMMUNICATION GMBH ME2BE CAMPUS SPECIAL wird kostenlos an Schulen verteilt. Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten und Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern jeglicher Art – auch auszugsweise – nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Videos, und übernimmt keinerlei Haftung für die Richtigkeit der jeweiligen Anbieter. Anzeigenpreise auf Anfrage.
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16.05.18 11:23
Text Christian Dorbandt Fotos Michael Ruff
Bio.Techno.Logisch Zukunftsorientierter Bachelor- und Masterstudiengang „Bio-, Lebensmittel- und Verfahrenstechnologie“ an der Hochschule Flensburg
Medizin, Ernährungswissenschaften, Biotechnologie – Biowissenschaften (englisch: „Life Sciences“) boomen. Infolge der Bedrohung durch Klimawandel und Bevölkerungswachstum werden dringend ressourcenschonende Lösungen benötigt. Biotechnologinnen und Biotechnologen gelten als zukünftige „Planetsaver“. Ihr Verständnis von Biochemie und Molekularbiologie birgt das Potenzial, Krankheiten und Hungerkatastrophen zu besiegen. Um die Fachkräfteausbildung zukünftiger Bio-Ingenieurinnen und -Ingenieure zu sichern, bietet die Hochschule Flensburg den Studiengang „Bio-, Lebensmittel- und Verfahrenstechnologie“ an – mit hervorragenden Berufsaussichten! 38
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Die Biotechnologie gilt als SchlĂźsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Erkenntnisse der Molekularbiologie und Gentechnik sind in der Medizin, der Lebensmittelherstellung und in der Umwelt- und Energieversorgung nicht mehr wegzudenken. 39
Biotechnologie – interessant für Schülerinnen und Schüler mit NAWI-Profil Das Studium der Biotechnologie-Verfahrenstechnik dauert in der Regel sieben Semester und besteht aus einem Grundlagenteil, einem Studienschwerpunkt, einem Berufspraktikum sowie einer Bachelor-Thesis. In den ersten zwei Semestern wird zunächst Grundlagenwissen vermittelt; im Mittelpunkt stehen dabei Vorlesungen und die Arbeit in verschiedenen Laboren. Vertiefende Kenntnisse werden in den Fächern Mikrobiologie, Bioverfahrenstechnik, Allgemeine Lebensmitteltechnologie, Thermodynamik, Elektrotechnik und Regelungstechnik vermittelt. Nach dem zweiten Semester wählen Studierende einen der zwei Studienschwerpunkte „Bio- und Lebensmitteltechnologie“ oder „Verfahrenstechnik“. Ergänzt wird das Studium durch nichttechnische Fächer, wie zum Beispiel Betriebswirtschaft oder Recht sowie weitere nichttechnische Wahlpflichtfächer. Am Ende steht der akademische Grad Bachelor of Science (B.Sc.). Die Biotechnologie etabliert sich als Wachstumsmarkt. Seit zehn Jahren steigt die
Anzahl biotechnologischer Unternehmen in Deutschland jährlich um 15 bis 20 Prozent. 2016 wurden insgesamt etwa 20.000 reine Biotech-Stellen gezählt. Rechnet man die 22.000 Beschäftigten der Chemie- und Pharmaindustrie dazu, sind das zurzeit insgesamt über 42.000 Arbeitsplätze. Tendenz steigend. Doch Biotechnologen und Verfahrenstechniker entwickeln nicht nur innovative Technologien, sondern stehen auch vor einer vielversprechenden beruflichen Zukunft.
Experten für Zukunft mit Zukunft Das Flensburger Studienangebot bietet Studierenden für diese Wachstumsbranche ein attraktives Curriculum, wie Hans-Udo Peters, Professor für Biotechnologie-Verfahrenstechnik an der FH Flensburg, ausführt: „Die bundesweit seltene Kombination von Molekularbiologie, Verfahrenstechnik und Lebensmitteltechnologie ist ein Pluspunkt unserer Hochschule. Für die Studierenden ergeben sich aus dieser Kombination sehr gute Berufsaussichten. Dazu bieten wir nach dem Bachelorstudium das zweisprachige Masterstudium
Kleine Gruppe, moderne Ausstattung: Im Studiengang Bio-, Lebensmittel- und Verfahrenstechnologie sind ruhige Hände und solide naturwissenschaftliche Kenntnisse gefragt.
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„Biotechnologinnen und Biotechnologen gelten als zukünftige ‚Planetsaver‘. Ihr Verständnis von Biochemie und Molekularbiologie birgt das Potenzial, Krankheiten und Hunger zu besiegen.“
‚Applied Bio and Food Sciences‘, was die Chancen bei international agierenden Unternehmen erhöht. Mit beiden Abschlüssen können die Studierenden in vielen Branchen arbeiten, z.B. in der Pharmaindustrie, der Bio-Ökonomie, im Umweltschutz, in der Landwirtschaft, in Forschungsinstituten und Krankenhäusern.“
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Informatik mit Wow-Effekt! Praxisnahe Informatik-Studiengänge an der Hochschule Flensburg
Vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklung elektronischer und digitaler Prozesse in allen Lebensbereichen, hat sich das Hochschulangebot mittlerweile in informatische Teilgebiete gegliedert. Besonders beliebt bei Studierenden ist eine Kombination aus Theorie und Praxis, aus Programmierung und Anwendung. Der Fachbereich 3 der Hochschule Flensburg "Information und Kommunikation" bietet Studierenden drei solcher Studiengänge an: Angewandte Informatik (B.Sc. und M.Sc.) sowie Medieninformatik (B.Sc.). In Pinneberg besucht der 16-jährige Moritz die 10. Klasse des Theodor-Heuss-Gymnasiums. Hobby: Computerspiele. Lieblingsspiel: Rainbow Six Siege. Letzte Party: 24-StundenLAN-Party at home im 5er-Netzwerk inklusive Pizza & Coke satt. Berufswunsch: Irgendwas mit Computern, aber keine reine Programmiertätigkeit. „Zu trocken“, meint Moritz, „dann lieber Game-Designer!“.
Nicht ‚Was ist Informatik?‘, sondern ‚Wo und wie wende ich sie an?‘ Ortswechsel. Hochschule Flensburg. Studierende der Angewandten Informatik besuchen ihre Veranstaltungen „Web-Systeme“, „Kryptografie“ und „Systeme der Mobilkommunikation“. Fragestellung: Welche informatischen Systeme werden in der Betriebswirtschaft eingesetzt?“ Nebenan eignen Studierende sich Kenntnisse in „Medieninformatik“, „3-D-Modellierung“ und „3-D-Animation“, „Digitalem Zeichnen“ 42
sowie „Storyboarding“ an. Aufgabenstellung: Aufbereitung und Präsentation eines Werbefilms im Rahmen einer Multimedia-Strategie. In beiden Studiengängen lernen Studierende unterschiedliche Informatik-Technologien kennen. Der systematische Praxisbezug qualifiziert jährlich bis zu 200 Absolventinnen und Absolventen für interessante und aussichtsreiche Jobs auf dem Arbeitsmarkt.
Medieninformatik weniger Programmierung, mehr Gestaltung Professor Michael Teistler lehrt seit 2011 an der Hochschule Flensburg und ist sowohl auf dem Gebiet der Angewandten Informatik als auch der Medieninformatik tätig. Seine Spezialgebiete sind Virtuelle Realität, Human-Computer Interaction und Medizinische Visualisierung. Seiner Meinung nach spielt die grafische Gestaltung in der Medieninformatik eine größere Rolle
als die Programmierung selbst und bietet damit ein etwas anderes Studienprofil an. „Es geht in diesem Studium weniger um Programmierung, sondern es richtet den Focus speziell auf die digitale Informationsvermittlung, -speicherung, und -verbreitung in den Medien. Vor allem gestalterische Aspekte, z.B. die Zeichnung von 3-D-Modellen, das 3-D-Rendering am Monitor oder das Motion-Capturing-Verfahren, in dem eigene Bewegungen im Labor aufgezeichnet werden und später am Rechner in 3-D-Animationen übertragen werden, spielen eine Rolle. Medienprogrammierung wird ebenfalls unterrichtet. Dieses Gebiet wird vor allem im Masterstudiengang eine größere Rolle spielen.“ Neben dem interessanten Curriculum punktet die Hochschule Flensburg bei den Informatik-Studierenden auch durch eine hervorragende Ausstattung, zum Beispiel: Green-ScreenLabor, Motion-Capturing-Labor, Stop-Motion-Labor, Audio-Studio, 3-D-ComputergrafikLabore, Usability-Labor, Human-Computer-Interaction und Virtaul-Reality-Labor.
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Virtuelle Welten entdecken – mit Virtual-Reality-Brillen im Studiengang Medieninformatik.
Traumberuf GameDesigner. Die informatischen Studiengängen der Hochschule Flensburg eröffnen interessante berufliche Perspektiven!
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Die Hochschule Flensburg Die Hochschule Flensburg ist die nördlichste Fachhochschule Deutschlands und eine der renommiertesten Einrichtungen für regionale Fachkräfteausbildung. Zurzeit studieren hier rund 4.000 Studierende, der Anteil weiblicher Studenten liegt bei rund 25 Prozent. Das Studienangebot umfasst 10 Bachelor- und 10 Masterstudiengänge: Bachelor • Angewandte Informatik • Betriebswirtschaft • Bio-, Lebensmittel- und Verfahrenstechnologie • Energiewissenschaften • Internationale Fachkommunikation • Maschinenbau • Medieninformatik • Schiffstechnik • Seeverkehr, Nautik und Logistik • Wirtschaftsinformatik
benötige ich pro Semester? Wie kann ich ein Studium wechseln? Wie beantrage ich BAföG? Und was soll ich eigentlich studieren? Wer sich mit dem Thema Studium beschäftigt, hat besonders am Anfang viele Fragen und möchte dringend Antworten. Um alle Fragen von Studieninteressierten und Studierenden schnell und kompetent beantworten zu können, hat sich der Studierendenservice der Hochschule Flensburg besonders serviceorientiert aufgestellt:
Master • Angewandte Informatik • Applied Bio and Food Sciences • Automatisierungstechnik • Business Management • Business Management/Wirtschaftsinformatik • eHealth • Intermedia & Marketing • Internationale Fachkommunikation • Systemtechnik • Wind Engineering
• Studierendensekretariat (beantwortet alle Fragen rund um das Studium) • Info Point (offene Anlaufstelle, InfoMaterial, Abgabe von Unterlagen) • Studienberatung (termingebundene und offene Studienberatung für Schüler/-innen, Studierende und Studieninteressierte) • Psychosoziale Studienberatung (unterstützt bei Ängsten und Problemen) • Stipendienberatung (informiert und berät zu Stipendien) • CampusCareer (informiert über Praktika, Jobangebote und den Berufseinstieg)
Was sind die Zulassungsvoraussetzungen für ein Studium an der Hochschule Flensburg? Was ist ein Probestudium? Wie viel Credit Points
„Wir sind dicht an den Studierenden", sagt Sylvia Rußbüldt, Abteilungsleiterin für den Bereich Studierendenservice, „mit allen
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Abteilungen gut verzahnt und kommunizieren offen und serviceorientiert. Wir bieten Studierenden und Studieninteressierten eine ausführliche Beratung und haben mit dem Info Point auf dem Campus eine offene und schnelle Empfangs- und Anlaufstelle. Das Hochschulangebot präsentieren wir auf Bildungsmessen, in Schulen und beraten auch telefonisch. Zu Beginn des Studiums bieten unsere Mentoring-Programme Orientierung und Unterstützung."
Hochschule Flensburg Kanzleistraße 91-93 24943 Flensburg Telefon: +49(0)461 805 - 01 Telefax: +49(0)461 805 - 1300 E-Mail: studierendensekretariat@hs-flensburg.de, studienberatung@hs-flensburg.de, infopoint@hs-flensburg.de Web: www.hs-flensburg.de Facebook: www.facebook.com/hsflensburg/
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Medical Design – Gesundheit weiter denken Master-Studiengang an Muthesius Kunsthochschule findet Antworten zu Gestaltung, Technologie und Gesellschaft Design soll mehr sein als schöner Schein. Insbesondere, wenn es um Medizin und Gesundheit geht. Das spiegelt sich auch in einem besonderen Studienangebot in Schleswig-Holstein wider: Die Muthesius Kunsthochschule in Kiel bietet den bundesweit einmaligen Master-Studiengang „Industriedesign Medical Design“ an. Was Design mit gesellschaftlicher Verantwortung zu tun hat, erfahren die rund 40 Studierenden ziemlich schnell. Professor Detlef Rhein weitet den Blick über die gute Gestaltung von Medizinprodukten hinaus: „Gesundheit gehört zu den großen Zukunftsthemen. Deshalb müssen Designer lernen, die gesellschaftlichen Wandlungsprozesse aktiv zu begleiten.“ Wenn Design-Studierende in Arztpraxen und Krankenhäusern hospitieren oder bei der Feuerwehr recherchieren, dann hat das an der „Muthesius“ System. „Wir wollen unsere Studierenden nicht nur für die praktische Arbeit als Designer professionalisieren. Sie sollen außerdem die weitreichenden Veränderungen in unserer Gesellschaft reflektieren können, um innovative Lösungskonzepte jenseits gewohnter Denkweisen zu entwerfen“, betont Rhein, der vor seiner Professur selbst viele Jahre als Designer für medizinische Produkte gearbeitet hat. Wer sich in diesem technisch komplexen Fachgebiet spezialisieren will, trifft mit dem Studiengang an der Muthesius Hochschule auf ein bundesweit einzigartiges Angebot – wenn man vom entfernt verwandten Studiengang Embedded Systems Design an der
Hochschule Bremerhaven absieht. Die Fragestellungen fasst der Studiengangsleiter im Zweifel immer etwas weiter. Dann kann es sein, dass Studierende in Projekt- und Masterarbeiten sich mit einem revolutionären Fahrrad für Ältere befassen oder eine völlig neue Art von Treppe entwerfen, die die Gefahr von Stürzen minimiert (durch bewegliche Automatik-Stufen). Deshalb verwundert auch die Breite des Fächerangebotes des viersemestrigen Studiengangs nicht: Es reicht von den medizinischen Grundlagen wie Anatomie und Anthropologie über Soziologie bis zu Produktplanung, Design Management, Design-Theorie und Computer Aided Design. Die Muthesius Kunsthochschule versteht Medical Design nicht nur als „Medizintechnik“, sondern als umfassendes „entwerferisches Handlungsprinzip“. Die Studierenden vertiefen sich im Rahmen der Projektarbeit umfassend in das Denken, Gestalten und Vermitteln von Prozessen, Systemen und Schnittstellen. Dabei geht es auch darum, neue Sichtweisen auf die Details und die Qualität von Produkten zu erarbeiten. „Die Verbindung mit dem Masterstudiengang Interface Design hat darüber hinaus eine Alleinstellung und ist besonders
Text Joachim Welding Fotos Joachim Welding, Muthesius Kunsthochschule
richtungsweisend, weil Produkte zunehmend als vielschichtige Informationsträger und Interaktionsvermittler zu verstehen sind“, wirbt die Kieler Kunsthochschule. Ernst nimmt Professor Rhein die Forschung, die nicht allein den Universitäten vorbehalten sein solle: Die Bereiche „Umwelt und Gesundheit“, „Global Health“, „Zukunft Krankenhaus“, „Körpertechnologien“ und „Leben im Alter“ gehören an der Muthesius Kunsthochschule zu den Forschungsschwerpunkten. „Unser hoher Anspruch zeigt sich auch darin, dass wir im Kieler Exzellenzcluster ‚Entzündungen an Grenzflächen‘ mitarbeiten“, sagt Rhein, der mit zwei weiteren Lehrenden die Studenten betreut. Dass die innovative Denkschule der Muthesius Kunsthochschule gut ankommt, zeigen regelmäßig Preise, die die Studierenden mit ihren Masterarbeiten gewinnen.
Muthesius Kunsthochschule Legienstraße 35 24103 Kiel Telefon: 0431 5198400 www.muthesius-kunsthochschule.de
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Medieningenieur/-in: die Zukunft der digitalen Wirtschaft gestalten Professor Dr. Heidi Kjär und Professor Dr. Felix Woelk über den neuen Studiengang an der FH Kiel Zum Wintersemester 2018/19 startet der neue Studiengang Medieningenieur/-in an der Fachhochschule Kiel. Was sich genau dahinter verbirgt, für wen das interdisziplinäre Studium geeignet ist und auf welche Inhalte man sich freuen kann, verraten Professorin Dr. Heidi Kjär (FB Medien) und Professor Dr. Felix Woelk (FB IuE). Frau Kjär, Herr Woelk, was genau machen denn Medieningenieurinnen und Medienin genieure? Heidi Kjär: Medieningenieure sind eine Schnittstelle in der digitalen Arbeitswelt. Sie bauen Brücken zwischen den Kompetenzen Mediengestaltung, Ingenieurswissenschaften und Informationstechnologie, bringen wirtschaftliches Denken mit und sind Führungspersonen. Felix Woelk: Das heißt, dass man Projekte zunächst technisch umsetzt, dann aber auch erfolgreich kommunizieren kann, woran man gearbeitet hat. Medieningenieure können den zukünftigen Nutzern oder Konsumenten verständlich machen, worum es genau geht. Es gilt also, Fachtermini der einzelnen Disziplinen zu beherrschen und zu vereinen: Als Ingenieur weiß ich, was eine SQL-Datenbank ist. Als Wirtschaftler weiß ich, was ein RoI, also Return of Investment, ist. Als Gestalter weiß ich, wie ich ein Gesamtprodukt oder eine Dienstleistung ansprechend darstelle und erfolgreich mache. Medieningenieure sind hier die Schnittstelle. Warum haben Sie diesen Studiengang auf gebaut? Heidi Kjär: Der Studiengang entstand aus Gesprächen, die wir mit der regionalen Wirtschaft geführt haben. Wir haben uns informiert, in welchen Bereichen zukünftig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht werden. Ganz besonders schwierig scheint dabei die Zukunft mit digitalen Medien zu sein. Die Wirtschaft sucht nach Personen, die Brücken bauen können. Jemand, der nicht nur rein technisches Wissen hat und nur für technische Unternehmen arbeitet, sondern Personen, die auch in einer sozialen Einrichtung 46
arbeiten können oder bei einem Tischler, der sich durch die sozialen Netzwerke neue Kundenkreise erschließen möchte. Die Fachbereiche Medien sowie Informatik und Elektrotechnik haben sich deswegen zusammengetan und sich zum Ziel gesetzt, neue Mitarbeiter/-innen auszubilden, die beide Seiten verstehen und verbinden. Warum ist es ein interdisziplinärer Studien gang? Heidi Kjär: Unsere Fachbereiche vereinen alle Kompetenzfelder, die zukünftige Medieningenieurinnen und Medieningenieure benötigen. Wir haben Lehrende aus diversen spannenden Disziplinen, umfangreich eingerichtete Labore mit Geräten auf dem aktuellsten Stand der Technik, und das alles in beiden Fachbereichen. Wir ergänzen uns, genau wie Medieningenieure selbst auch Schnittstellen bilden. Für wen ist der Studiengang geeignet? Felix Woelk: Wir wünschen uns Studirende,
die sich für die drei Kompetenzbereiche Medien/Gestaltung, Ingenieurswissen mit Elektrotechnik und Informatik mit Programmierung begeistern. Leute, die technisch fit sind, keine Angst vor Formeln haben, aber auch sehr sozial veranlagt sind, bereit sind, über die eigenen Kompetenzen zu sprechen und diese auch zu vermitteln. Man sollte Empathie haben, also verstehen, wer einem genau gegenübersitzt und welche Fachtermini ich im Gespräch verwenden kann. Heidi Kjär: Auch solche Menschen, die in der Schule schon Lust hatten, Verantwortung zu übernehmen, Klassen- oder Schulsprecher/-in waren und ihren Großeltern gerne mal den Rechner erklären, wenn hier Hilfe gebraucht wird. Was lernen die Studierenden zum Beispiel? Worauf können sie sich freuen? Felix Woelk: Wir starten mit einer Projektarbeit, die die Studierenden in allen Kompetenzbereichen fordert und ihnen aufzeigt,
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Text Julia Königs Fotos Julia Königs & FH Kiel
warum es überhaupt wichtig ist, diese drei Kompetenzen zu haben. Das Projekt wird durch die Ringvorlesung „Elementare Techniken“ begleitet, bei der Mathematik, Physik und Elektrotechnik auf dem Plan stehen. Konkret wird ein Autoroboter aus Lego gebaut, der von einem Smartphone gesteuert wird. Man programmiert das Auto, macht sich über Lenkwinkel Gedanken, gestaltet und programmiert die Smartphoneoberfläche. Zum Abschluss werden die Ergebnisse ansprechend präsentiert. Im Studium werden dann die einzelnen Aspekte aus dem ersten Semester laufend vertieft. Einige Module sind Elektro- und Messtechnik, Programmieren, Design, Datenbanken, Testen von Software, Marketing und Produkt-PR, Unternehmensführung und Kommunikationstechniken. Heidi Kjär: Besonders ist das Modul Virtual und Augmented Reality, das beide Fachbereiche zusammen lehren. Außerdem können die Studierenden im Studium häufig mit Unternehmen in Kontakt treten. Im sechsten Semester folgt ein Projekt mit einem Unternehmen, im siebten Semester wird ein Praktikum über zehn Wochen absolviert, und die Thesis kann selbstverständlich auch in einem Unternehmen geschrieben werden. Praxis und Studium müssen früh zusammengebracht werden, da man Probleme eines Unternehmens nicht von außen lösen kann. Wo können Medieningenieure nach dem Abschluss arbeiten? Felix Woelk: Man kann als klassischer Softwareengineer arbeiten, in der Datenvisualisierung oder in der Kundenbetreuung tätig
werden. Andere Berufsfelder sind Fach- und Führungsfunktionen in der Wirtschaft, man kann IT-Lösungen, Apps und internet- und hardwarenahe Anwendungen konzipieren und entwickeln, Beratungsleistungen anbieten oder sich auch selbstständig machen. Haben Sie noch ein paar Tipps oder Rat schläge für alle Interessierten? Heidi Kjär: Immer neugierig sein und sich jetzt schon ansehen, welche Arbeitsfelder es in diesem Bereich gibt und geben wird. Wer nicht ständig am Ball bleibt, kann auch nicht als Berater in die Zukunft schauen und einem Unternehmen sagen, wo es hingehen könnte. Man sollte aktiv werden, Kontakte suchen, sich die Möglichkeiten ansehen, zu relevanten Veranstaltungen gehen und Fragen stellen. Felix Woelk: Man sollte begeistert für das
Thema sein, ein richtiger Enthusiast. Es ist auch wichtig zu wissen, was einem Spaß macht. Wenn man nicht nur Anwender sein, sondern Einfluss nehmen will, die Technik und auch Grenzen verstehen will, dann ist man hier richtig.
Fachhochschule Kiel Sokratesplatz 1 24149 Kiel T.: 0431-210-1338 / -1339 studieninformation@fh-kiel.de www.fh-kiel.de
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Aufs Wasser mit Handicap! Rathje Werft baut mit Projektpartner FH Kiel ein Boot für Menschen mit Behinderung
Gleich zwei junge Nachwuchskräfte der Yacht- und Bootswerft Rathje durften bei einem außergewöhnlichen Bootsbauprojekt für Menschen mit Handicap Erfahrungen sammeln: Zum Planungsteam gehörten Studierende der Fachhochschule Kiel. Gebaut wurde der fünf Meter lange Katamaran dann auf der Kieler Werft unter tatkräftiger Unterstützung des Bootsbau-Azubis Bastian Kemper. Normalerweise haben Rollstuhlfahrer und andere schwer körperlich behinderte Menschen kaum eine Chance, an Bord eines Bootes zu gelangen und das wunderbare Gefühl auf dem Wasser zu erleben. Das sollte sich unbedingt ändern, dachten sich Professoren und Studenten der FH Kiel. 2015 begann das außergewöhnliche Projekt: Studierende des Schiff- und Maschinenbaus sowie der Betriebswirtschaft entwickelten erste Studien unter der Leitung der Professoren Sven Olaf Neumann (Fachbereich Maschinenwesen) und Hans Klaus (Fachbereich Wirtschaft) sowie Diplom-Ingenieur Claus-Dieter Schulz – er gehört ehrenamtlich dem Vorstand des Verbraucherschutzvereins für ältere und behinderte Menschen Kiel an. Von ihm und anderen Mitstreitern stammt die Idee, ein Boot mit Wasserstrahlantrieb und Bugstrahlruder zu entwickeln. Von Beginn sollten behinderte Menschen an der Entwicklung beteiligt werden. Bereits das Planungskonzept konnte sich sehen lassen: Das fünf Meter lange und zweieinhalb Meter breite Handicap-Boot sollte als Katamaran mit zwei Rümpfen sicher und stabil auf dem Wasser liegen. Rollstuhlfahrer würden über eine Rampe auf das Boot gelangen und es mit Hilfe eines Elektroantriebs autonom steuern. Dieses Boot musste nur noch gebaut werden. Und diesen Part übernahm die Rathje-Werft im Sommer 2017. Eigentlich hat sich die Werft auf den Holzbootbau spezialisiert; mit Kunststoff wird bislang vor allem im Reparaturbereich gear48
beitet. Mit einem Neubau aus Kunststoff können die Kompetenzen erweitert werden. Der Geselle Sebastian Hamprecht, der Schiffbau an der Fachhochschule Kiel studiert, hat die Konstruktion bis in die dreieinhalbmonatige Bauphase hinein begleitet. Im Januar 2018
wurde es schließlich spannend: Bei strahlendem Sonnenschein und einer kalten steifen Brise glückte die erste Testfahrt auf der Kieler Förde. Ein vorbildliches Projekt für Menschen mit Handicap – und für den Berufsnachwuchs in Sachen Bootsbau!
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Bootsbauer, Student und Großsegler-Kapitän Wasser, Fernweh und Schifffahrt wurden dem Kieler Sebastian Hamprecht praktisch in die Wiege gelegt: „Schon mein Vater ist zur See fahren. Als Kind durfte ich mitsegeln – ich bin sozusagen am Wasser aufgewachsen“, erzählt der 29-Jährige. Klare Sache, dass nur ein maritimer Beruf in Frage kam: „Meine Ausbildung zum Bootsbauer habe ich bei der Yacht- und Bootswerft Rathje in Kiel 2012 abgeschlossen. Dann wollte ich mehr über Schiffbau lernen: Das Bachelor-Studium an der Fachhochschule Kiel werde ich in diesem Jahr abschließen.“ Doch bevor sich der Kieler an der FH eingeschrieben hat, zog es ihn unwiderstehlich auf schwankende Planken, um ordentlich Seeluft zu schnuppern: „Ich habe auf dem Großsegler ‚Hendicka Bartelds‘ in Holland als Matrose angeheuert. Dabei lernst du nicht nur den Umgang mit einem historischen Schiff, sondern auch mit den Gästen an Bord.“ Inzwischen hat Sebastian ein Patent als Kapitän für diese Segelschiffe in der Tasche. Entspannen kann der Kieler Jung‘ – na klar – beim Segeln auf der Förde und beim Basteln an seinem Custom-Bike, einem umgebauten Motorrad-Oldie. Alle Informationen zum Studiengang Schiffbau findest du unter www.fh-kiel.de oder vor Ort Fachhochschule Kiel Sokratesplatz 1 24149 Kiel Telefon: 0431 210-0 studieninformation@fh-kiel.de www.fh-kiel.de
Text Joachim Welding Fotos FH Kiel, Sebastian Weimar
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Denise kennt das Geheimnis der Cornflakes Ökotrophologin startet gleich nach Masterabschluss im Unternehmen durch Schon während ihrer Masterarbeit an der Kieler Uni schickte Denise Rohde drei Bewerbungen los – eine davon war gleich ein Volltreffer. Der mittelständische Cerealien-Hersteller Nordgetreide stellte die heute 28-Jährige ein. Als Ökotrophologin ist sie im Produktmanagement eine gefragte Spezialistin. Öko – was? Hat das was mit Umwelt zu tun? Hat es natürlich nicht, weiß Denise Rohde: „Das Fach verbindet Ernährungswissenschaften mit Ökonomie und Lebensmitteltechnologie. Dass dies das richtige Studium für mich ist, wusste ich schon vor dem Abi ganz genau“, erzählt die junge Frau, die derzeit zwischen ihrer Wohnung in Kiel und der WG in Lübeck pendelt. Denn der Leichtathletin war eine gesunde Ernährung schon früh wichtig. „Das hat mich sehr interessiert. Ich stellte mir vor, später als Ernährungsberaterin mit Kindern zu arbeiten.“ Der Umgang mit dem quirligen Nachwuchs habe ihr schon als Kindertrainerin im Verein eine Menge Spaß gemacht. Doch es sollte anders kommen – wie so oft im Leben. Bevor Denise zum Bachelor-Studium nach Kiel ging, wollte sie erst einmal die Reise über den „großen Teich“ antreten: „Mit 19 gleich nach dem Abi bin ich ein Jahr als Au-Pair nach Boston in die USA gegangen. Eine Familie mit drei kleinen Kindern hat mich sehr freundlich aufgenommen.“ Fürs Leben habe sie in dieser Zeit eine Menge gelernt: „Du musst von einem Moment auf den nächsten selbstständig werden und Verantwortung für andere übernehmen. Und natürlich habe ich gut Englisch gelernt. Und fürs Reisen durch das tolle Land blieb auch noch Zeit. Ich kann es anderen jungen Leuten nur empfehlen!“ An ihrem Entschluss, Ökotrophologin zu werden, hat Denise in der ganzen Zeit nie gezweifelt. „Eher durch Zufall hat es mich an die Kieler Uni verschlagen, denn ich war nach der Rückkehr aus den USA mit der Einschreibung spät dran. Auf den letzten Drücker hat es in Kiel geklappt!“ Im Laufe des Studiums
hat sie sich auf den Schwerpunkt Ernährungsund Verbraucherökonomie spezialisiert. „Dazu gehören unter anderem die Bereiche Welternährung und Entwicklungshilfe oder auch Steuersysteme für gesunde Lebensmittel. Das fand ich spannend.“ Ihren Ursprungswusch, mit Kindern zu arbeiten, musste sie fallenlassen. „Denn diese Arbeit übernehmen üblicherweise Diätassistenten zum Beispiel an Kliniken. Dafür ist man als Ökotrophologin meist überqualifiziert.“ Während ihrer Masterarbeit, in der Denise Manager aus der Ernährungsbranche befragt hat, hat sie gelernt, professionell Interviews zu führen. „Das könnte mir auch im Job Spaß machen, habe ich mir gedacht und drei Bewerbungen losgeschickt – mit der Folge, dass mich Nordgetreide in Lübeck als Trainee eingestellt hat. Das war eine Riesenfreude.“ Jetzt, nach zwei Jahren Berufserfahrung kümmert sie sich als Junior-Produktmanagerin um die Vorlieben von Cornflakes-Freunden in ganz
Europa. „Ich komme viel herum und habe mit interessanten Menschen zu tun. In unserer Entwicklungsabteilung verkoste ich natürlich auch selber neue Produkte. Schließlich sollen unsere Erkenntnisse später in neue Sorten einfließen, die auf den Markt kommen.“ Interessant findet Denise, dass sie viel Neues entdecken kann über das Verhalten der Verbraucher und die Trends in der Branche. „Der Trend geht dahin, dass Verbraucher sich bewusster ernähren. Die Nachfrage nach Produkten mit weniger Zucker und mehr Vollkorn steigt, ebenso das soziale Bewusstsein, das sich in den Forderungen nach fair gehandelten Zutaten widerspiegelt.“ Für die Hobbysportlerin, die gerne läuft, auf dem Surfbrett steht und auf dem Pferderücken sitzt, ist gutes Essen auch privat wichtig: „Meine Grundsätze bringe ich ganz einfach auf den Punkt: Wichtig ist, dass es gut schmeckt und die Ernährung ausgewogen ist.“ Ehrensache, dass Denise frische Produkte wie Gemüse und Obst je nach Jahreszeit saisonal einkauft. „Und die Lebensmittel sollten aus unserer Region kommen.“
Der Studiengang Ökotrophologie Abschluss: Bachelor of Science (B.Sc.) Studienbeginn: nur zum Wintersemester Bewerbung: zulassungsbeschränkt Dauer: 3 Studienjahre (6 Semester) Christian-Albrechts-Universität Kiel Studienberatung Hermann-Rodewald-Str. 4, Raum 5 24118 Kiel Tel.: 0431/880-2591 E-Mail: dekanat@agrar.uni-kiel.de www.studium.uni-kiel.de/de/studienangebot/ studienfaecher/oekotrophologie-ba
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Text Joachim Welding Illustrationen Ibou Gueye
Verantwortung für das öffentliche Leben Sie halten das Leben in Städten, Gemeinden und im Land Schleswig-Holstein in Gang: die Mitarbeiter in den Verwaltungen. Das Duale Studium ist außergewöhnlich. In den Amtsstuben sitzen nur Beamte mit Ärmelschonern und genießen ein stressfreies Leben mit Schreibmaschine und Bleistiftanspitzer? Ganz ehrlich: Das ist ein gemeines Klischee und falsch dazu. Egal ob in den Rathäusern oder in der Landesverwaltung: Hier arbeiten hervorragend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Viele von ihnen haben eines gemeinsam: Sie studierten an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz. Das Motto heißt hier: fundiertes Studium und praxisnahe Ausbildung im Doppelpack. Stichwort: Duales Studium. Dabei ist es eigentlich egal, ob die künftigen Beamten und Beamtinnen im gehobenen Dienst zum Beispiel im Rathaus in Heide arbeiten oder etwa im Wirtschaftsministerium. Sie alle studieren „Allgemeine Verwaltung (Public Administration)“ in Altenholz. Alle Kommunalverwaltungen sowie die Landesverwaltung mit den Ministerien und angeschlossenen Behörden sowie Dataport, der öffentliche IT-Dienstleister in Altenholz, bilden ihren Spitzennachwuchs an der Altenholzer Fachhochschule aus. Allein daran sieht man: Das Aufgabenspektrum im späteren Berufseinsatz ist riesengroß: Ärmelschoner haben hier nichts zu suchen, engagierte Mitarbeiter/-innen sorgen dafür, dass das Leben rund läuft. Studierende dieses Ausbildungsgangs können im öffentlichen Dienst in allen Aufgabenbereichen tätig sein, die nicht – wie Polizei oder Steuerverwaltung – besonderen Laufbahnen vorbehalten sind. Sie arbeiten in einem Amt oder einer Behörde, beispielsweise im Haushalts- und Finanzwesen, im Personalwesen, in der Organisation oder in der Datenverarbeitung. Häufig übernehmen sie Verantwortung, indem sie Ämter leiten oder anspruchsvolle Posten mit
Querschnittsfunktionen etwa in den Ministerien wahrnehmen. Wer also im öffentlichen Dienst Karriere machen will, ist mit diesem Studium auf der Erfolgsspur. Da ist es selbstverständlich, dass die Studierenden ein breites Rüstzeug mitbekommen. Sie sollen schließlich alle Aufgaben, die in den Ministerien oder den Ämtern in den Verwaltungen auf sie zukommen, mit einer Einarbeitung bewältigen können. In vielen Bereichen sind sie eng mit den Kunden im Kontakt, etwa in Bürger- und Meldeämtern, sie können in Bauämtern ebenso eingesetzt werden wie im Wirtschafts- oder Sozialministerium. In anderen Bereichen, wie im Rechtsamt wiederum, haben sie viel mit juristischen Themen zu tun. Dafür werden die Studierenden speziell ausgebildet. Sogar einige Bürgermeister drückten einst die Hörsaalbänke in Altenholz. Doch die Sache mit dem Studium ist speziell: Einfach so bewerben kann sich ein Schulabgänger nicht an der FH Altenholz. Wer studieren will, bewirbt sich zuerst bei einer Verwaltung, das sind die so genannten Dienstherren – 50 in Schleswig-Holstein: von der kleinen Gemeinde Harrislee über die
Landeshauptstadt Kiel bis zu den Landesministerien. Erst wer das anspruchsvolle Einstellungsverfahren besteht, kann das dreijährige, duale Studium starten – derzeit rund 140 Studierende pro Jahrgang. Bei diesem dualen Studium wechseln nach dem ersten Studienjahr an der FH mehrere Praxis-Phasen in der jeweiligen Verwaltung mit Studienphasen ab. Das empfinden die jungen Leute meist als erfrischend abwechslungsreich. Studiert wird in Trimestern, um die Verzahnung von Theorie und Praxis möglichst eng zu gestalten. Was man in der Theorie auf hohem Niveau lernt, kann man gleich auf die tatsächliche Anwendung in der Praxis überprüfen. So ist der Lerneffekt deutlich nachhaltiger. Und noch etwas ist etwas anders als an anderen Hochschulen: Die Studierenden zahlen keine Studiengebühren, sondern sie werden umgekehrt sogar bezahlt! Denn sie befinden sich ja in einem Beschäftigungsverhältnis mit ihrer einstellenden Behörde und bekommen rund 1.000 Euro monatlich. Sie genießen also den Vorteil, Ihre Ausbildung nicht selbst oder von ihren Eltern finanzieren zu müssen. Und Freunde, die alte Klischees von verstaubten Amtsstuben oder faulen Beamten 53
aufwärmen, müssen sich den Fakten stellen: Was die Studierenden lernen – etwa was Medienkompetenz oder Projektmanagement, Controlling oder Europafähigkeit angeht – ist in die Zukunft gerichtet und soll auch ein Motor für Veränderungen sein. Und die sind längst im Gang. Verwaltungen sind heute schon moderne Dienstleistungsunternehmen. Der digitale Wandel wird in den nächsten Jahren nach und nach alle Verwaltungen erfassen. Dafür sorgt die FH vor: Die Lehrpläne werden laufend den gesellschaftlichen Veränderungen angepasst, um die Studierenden so modern und zukunftsfähig wie möglich auszubilden. Bei aller Schnelllebigkeit in diesen Zeiten bietet die Arbeit als Beamter oder Beamtin allerdings einen großen Vorteil – auch wenn der altmodisch klingt: Der Arbeitsplatz ist sicher. Das wissen viele Studierende überaus zu schätzen.
Verwaltung ist speziell: Fachchinesisch erklärt Wer im Öffentlichen Dienst arbeiten will, lernt auch typische Begriffe beispielsweise des Beamtenrechts kennen, die es woanders nicht gibt. Hier die wichtigsten davon: Beamte auf Probe: Um Beamtin oder Beamter auf Lebenszeit zu werden und damit unkündbar, müssen die jungen Leute nach ihrer Ausbildung eine Probezeit durchlaufen. Erst, wenn die Eignung, Befähigung und fachliche Leistung festgestellt wird, darf er/sie ins Beamtenverhältnis übernommen werden. Die Probezeit dauert zwei bis drei Jahre. Dienstbezüge: So heißt das Gehalt von Beamten, auch Besoldung genannt, und umfasst das Grundgehalt, Zuschläge, Zulagen 54
(z. B. Stellenzulage, Ministerialzulage), Auslandsdienstbezüge, vermögenswirksame Leistungen, Urlaubsgeld und jährliche Sonderzuwendungen (Weihnachtsgeld). Dienstherr: Arbeitgeber werden bei Beamten „Dienstherr“ genannt. Das sind Kommunen, Landkreise, Bundesländer oder auch der Bund. Ernennung: Beamte werden ernannt und in ein Amt berufen. Sie bekommen keinen Arbeitsvertrag. Stattdessen wird ein Dienstund Treueverhältnis zwischen Dienstherr und Beamten/r begründet. Arbeitnehmer werden im öffentlichen Dienst ganz normal aufgrund eines Arbeitsvertrages beschäftigt. TVöD: Der „Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst“ ist die „Bibel“ für die Entgelte, also das Einkommen der Angestellten (nicht der Beamten und Azubis). Wieviel Geld die Azubis verdienen, regelt der TVAöD (Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes).
Studiengang Allgemeine Verwaltung Status: Duales Studium im Rahmen eines Vorbereitungsdienstes als Beamtin/Beamter auf Widerruf Bewerbung: Bei den Verwaltungen (Innenministerium des Landes SchleswigHolstein sowie Städte, Kreise, Gemeinden und Ämter als Dienstherren) Voraussetzungen: mindestens Fachhochschulreife; Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates der Europäischen Union Beginn: zum 1. August eines jeden Jahres Dauer: 3 Jahre Studium: Im 1. Jahr Grundstudium, im 2. und 3. Jahr jeweils 4-monatige Wechsel zwischen praktischer Ausbildung und Hauptstudium mit Spezialisierung auf bestimmte Fachgebiete. Abschluss: Bachelor of Arts Kontakt: Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz, www.fhvd.de
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„Duales Studium? … Jackpot!“ Im Gespräch mit Justin Rudnikowski, dualer Student beim Amt Mitteldithmarschen
Text Christian Dorbandt Foto Moritz Wellmann
Mit dem dualen Studium „Allgemeine Verwaltung“ erwerben Studierende die Laufbahnbefähigung für den gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienst. Einer, der diesen Weg geht, ist Justin Rudnikowski aus Marne. ME2BE CAMPUS hat ihn während eines Studienblocks in Kiel-Altenholz getroffen und ihn über seine Motivation, Ziele und Vorstellungen von Verwaltung befragt. Moin, Justin. Du kommst aus Marne und studierst „Allgemeine Verwaltung“ im dualen Modell beim Amt Mitteldithmarschen. Worauf freust du dich mehr? Auf die Praxisphasen in Meldorf oder die Studienblöcke in Kiel-Altenholz? Grundsätzlich gefällt mir der Wechsel zwischen Theorie und Praxis gut, aber auf die viermonatigen Praxisphasen in Dithmarschen freue ich mich besonders. Im Vergleich zur Berufsschule ist das Studium intensiver. Ich muss mehr lernen, auch außerhalb der Veranstaltungen. Hilfreich ist, dass ich mit meinen WG-Mitbewohnern in Altenholz gemeinsam üben kann. Sich in einer Gruppe darüber auszutauschen, wie eine Ordnungsverfügung verfasst wird, macht wesentlich mehr Spaß, als sich alles allein zu erarbeiten. Wieso hast du dich für das duale Studium entschieden? Nach dem Abitur auf dem Gymnasium Marne wollte ich auf keinen Fall studieren und habe eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten beim Amt Mitteldithmarschen absolviert. Das ist mir, glaube ich, ganz gut gelungen. Auf jeden Fall war die Ausbildung unglaublich interessant, alles ging mir leicht von der Hand und auch die Noten stimmten. Gegen Ende der Ausbildung entwickelte ich das Interesse an einem weiterführenden Studium, informierte mich nach entsprechenden Möglichkeiten in der Personalabteilung und erhielt tatsächlich einige Zeit später die Zusage für einen dualen Studienplatz. Jackpot! Woraus besteht dieser „Jackpot“ für dich? Warum fühlst du dich in der Verwaltungsarbeit gut aufgehoben? Was motiviert dich? Das kann ich ganz klar beantworten. Zum
einen habe ich mich nach einem Verwaltungspraktikum bewusst für diese Berufsausbildung entschieden. Ich bin kein Handwerker, sondern ein Büromensch mit Interesse an Menschen und Computern. Zum anderen waren mir folgende Dinge wichtig: Finanzielle Sicherheit, familienfreundliche Arbeitszeiten sowie gute Zukunftsperspektiven in meiner Region. Das alles bietet mir der öffentliche Dienst. Meine tägliche Motivation schöpfe ich vor allem aus den Erfahrungen während der Ausbildung und des Studiums. In der Begegnung mit Bürgerinnen und Bürgern merkt man erst, wie wichtig eine gut funktionierende Verwaltung ist. Als Dithmarscher möchte ich mich gern in diesen öffentlichen Dienst stellen und meine Ideen einbringen. Wie gut lassen sich neue Ideen in eine Amtsverwaltung einbringen? Das Klischee besagt, der Verwaltungsapparat sei träge und schwer zu verändern. Das sehe ich nicht so. Bereits während der Ausbildung konnte ich mich sehr oft konstruktiv einbringen. Wichtig ist, dass alle Mitarbeiter offen für Veränderung sind. Ich glaube, die Verwaltung muss sich ständig verjüngen und mit der Zeit gehen. Aufgrund der Digitalisierung befinden wir uns in einem extremen Wandel, mit Konsequenzen, die wir noch gar nicht gänzlich überblicken können. Neue Ideen sind daher für jede Verwaltung extrem wichtig.
Okay, gibt‘s noch mehr Klischees, die wir über Bord werfen können? Mit früheren Klischees von staubiger Amtsatmosphäre, unmotivierten Beamten und lang andauernder, unpersönlicher Bearbeitung von Vorgängen hat unsere moderne Verwaltung nichts mehr zu tun. Klischees sind so eine Sache. Ich mache mir auch nichts aus Kohlgerichten, obwohl ich Dithmarscher bin!
Das Amt Mitteldithmarschen bietet folgende Ausbildungen an: Verwaltungsfachangestellte (jährlich) Duales Studium „Allgemeine Verwaltung“ (nach Bedarf) Amt Mitteldithmarschen Hindenburgstraße 18 25704 Meldorf T. 04832 – 95 97-0 info@mitteldithmarschen.de
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„Ich studiere Verwaltung!“ Einblicke in das duale Studium „Allgemeine Verwaltung“ beim Kreis Dithmarschen
Der öffentliche Dienst ist einer der größten Arbeitgeber in Landkreisen, Städten und Gemeinden. Das gilt auch für den Kreis Dithmarschen. Mit seinen rund 500 Beamten und Angestellten, davon etwa 15 Auszubildenden und 5 Studierenden, stellt er nach den Westküstenkliniken die meisten Arbeitsplätze in der Region. Der klassische Weg in den Verwaltungsdienst ist die dreijährige Ausbildung zum oder zur Verwaltungsfachangestellten. Wer den gehobenen Dienst und die Verbeamtung anstrebt, muss das duale Studium „Allgemeine Verwaltung / Public Administration“ absolvieren. ME2BE Campus hat zwei Studierende der Kreisverwaltung in Heide besucht und sie nach ihren Studienerfahrungen befragt. Das „duale Studium“ ist ein Erfolgsmodell: Es vereint die akademische und die duale Verwaltungsausbildung, führt zum Bachelorabschluss und ist die Voraussetzung für den gehobenen Dienst sowie für die Verbeamtung. Die Kreisverwaltung Dithmarschen beschäftigt zurzeit fünf dual Studierende in unterschiedlichen Studienjahren. Zwei von ihnen sind Nicole Maurischat aus Wesselburen und Melanie Rebehn aus Süderdeich. Beide stehen vor dem Abschluss und werden demnächst in den gehobenen Dienst übernommen. „Ursprünglich wollte ich gar nicht studieren“, berichtet die 24-jährige Nicole. „Deshalb habe ich nach dem Abitur am Büsumer Nordseegymnasium zunächst die duale Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten absolviert. Erst danach entstand mein Interesse, die Inhalte durch ein Studium zu vertiefen und den gehobenen Verwaltungsdienst anzustreben. Tja, man wächst mit den Aufgaben! Rückblickend wäre ein Studium gleich sinnvoll gewesen; jetzt genieße ich allerdings den Vorteil, dass ich viele Themen schon kenne und weniger lernen muss!“ Auch Melanie blickt begeistert zurück. 56
„Für mich geht das Studium nun in die letzte Phase. Meine Bachelorarbeit mit dem Thema „Übernahme von BestatWir gewinnen jedes tungskosten“ habe ich bereits abgegeben und Jahr hoch qualifizierte mich parallel dazu erfolgMitarbeiterinnen und reich auf eine Stelle im Bereich Pflege der KreisMitarbeiter für verwaltung beworben. den gehobenen Dienst. Ein gutes Gefühl! Ich wusste schon Anfang des Jahres, dass ich nach dem Studium übernommen werde.“ Ausbildungsleiterin Petra von Würtzen-Pieper ist mit ihren Studierenden sehr zufrieden. „Das duale Studienmodell hat sich für uns bewährt. Wir gewinnen jedes Jahr ausgesprochen qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den gehobenen Dienst. Mit allen Studierenden führen wir schon vor dem Studienende persönliche Gespräche und beraten sie, auf welche freie Stellen sie sich in unseren Fachdiensten und Abteilungen bewerben können. Eine Übernahme ist bei guten Leistungen garantiert!
Kreis Dithmarschen Frau von Würtzen-Pieper Stettiner Str. 30 D25746 Heide Telefon: 0481 / 97-0 E-Mail: info@dithmarschen.de Weitere Informationen zum Studium beim Kreis Dithmarschen unter: www.dithmarschen.de. Sponsored by
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Duales Studium Allgemeine Verwaltung (B.A.) Einstellungstermin: 01.08.2019 Bewerbungszeitraum: 07.07.18 bis 15.08.18 Studiendauer: 3 Jahre Besoldung: (Stand 01/2018): 1.156,22 € (jedes Jahr gleichbleibend) Einstellungsvoraussetzung: Abitur oder Fachhochschulreife Staatsangehörigkeit: von einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union (EU)
Studieninhalte Praxis: Den praktischen Teil deines Studiums wirst du in verschiedenen Fachdiensten der Kreisverwaltung verbringen, wie zum Beispiel dem Fachdienst Soziale Leistungen, Ordnung und Sicherheit sowie der Personalabteilung. Hier lernst du eine Vielzahl von Aufgaben und Abläufen kennen und wirst auf die selbstständige Arbeit vorbereitet. Studieninhalte Theorie: Das Studium findet an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung (FHVD) in Altenholz bei Kiel statt. Es beinhaltet zu 50 Prozent rechtswissenschaftliche, zu 35 Prozent wirtschaftswissenschaftliche und zu 15 Prozent sozialwissenschaftliche Fächer. Hier wirst du als Allround-Fachkraft ausgebildet, sodass du dich in sämtliche Aufgabenbereiche der Kreis-
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verwaltung selbstständig einarbeiten kannst. Die Vorlesungen finden überwiegend seminarartig in kleinem Rahmen statt. Späteres Aufgabenspektrum: Controlling, Rechtsfragen, Bau- und Umweltbelange, Ordnungsverwaltung, Soziale Sicherung, Personalwesen sowie Gremienarbeit. Du bist Ansprechpartner/in für Organisationen, Unternehmen, Rat suchende Bürgerinnen und Bürger und befasst dich dienstleistungsorientiert mit deren Anfragen und Anliegen. Dein duales Studium befähigt dich in allen Bereichen zur Übernahme anspruchsvollerer Tätigkeiten. Du arbeitest im Team, aber auch eigenverantwortlich.
Mit dem dualen Studium auf dem Weg nach oben: Melanie Rebehn (links) und Nicole Maurischat. Text Christian Dorbandt Foto Frieder Dillmann
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In Führungspositionen hineinwachsen Die dualen Studienangebote der Stadtverwaltung Elmshorn
Elmshorn. Supernormal. Und superinteressant! Mit 51.000 Einwohnern, 22 Kindertagesstätten, 1 Waldorfkindergarten, 12 städtischen Schulen, 3 Privatschulen, dem Sitz der Beruflichen Schulen des Kreises Pinneberg, der Nordakademie, einem Industriemuseum einer Stadtbücherei, einer Volkshochschule und einem Stadtarchiv ist Elmshorn die sechstgrößte Stadt SchleswigHolsteins und eine wichtige Mittelstadt am Rande der Metropolregion Hamburg. Zuständig für die kommunalen Angelegenheiten von rund 50.000 Menschen in der Region ist die Elmshorner Stadtverwaltung. Um die Verwaltung fit für die Zukunft zu machen, setzt die Stadt verstärkt auf duale Studienangebote. ME2BE CAMPUS hat sich in der Krückaustadt mit dem Ausbildungsleiter Michael Dürr getroffen und über Anforderungen sowie berufliche Perspektiven für dual Studierende gesprochen. Text Christian Dorbandt Foto Eric Genzken Illustration Ibou Gueye
Moin, Herr Dürr. Als Ausbildungsleiter sind Sie verantwortlich für die Personalgewinnung und -ausbildung bei der Stadtverwaltung Elmshorn. Zurzeit beschäftigen Sie zehn dual Studierende in drei verschiedenen Studiengängen und wollen das Studienangebot weiter ausbauen. Was versprechen Sie sich von dieser Initiative? Mit dem Ausbau dualer Studienangebote reagieren wir auf unseren Personalbedarf, der sich sowohl aufgrund des demografischen Wandels als auch aufgrund des Fachkräftemangels für die kommenden Jahre abzeichnet. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir die duale Berufsausbildung vernachlässigen werden. Nach wie vor bilden wir momentan 22 Männer und Frauen zu Verwaltungsfachangestellten aus – die mit Abstand größte Nachwuchsgruppe. Die Fachhochschulreife gilt als Voraussetzung für die Aufnahme eines dualen Studiums. Was sollten Studienbewerberinnen
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und -bewerber außerdem mitbringen? Es ist schwierig, exakte Anforderungsprofile zu formulieren. Menschen sind zu verschieden, sie bringen die unterschiedlichsten Eigenschaften, Kenntnisse und Fähigkeiten mit. Das ist auch wünschenswert. Erfahrungsgemäß wissen wir am Ende eines Bewerbungsverfahrens ziemlich gut, wer zu uns passen wird und wer nicht. Bei allen Bewerbungen, egal ob für eine duale Ausbildung oder ein duales Studium achten wir sehr auf charakterliche Eigenschaften. Offenheit, Teamfähigkeit und Ehrlichkeit sind absolute Voraussetzungen für die Arbeit in der Stadtverwaltung Elmshorn. Personen, die zu sehr von sich überzeugt sind, haben bei uns wenig Chancen. Für die Aufnahme eines dualen Studiums sind zusätzlich Ehrgeiz und eine hohe Lernbereitschaft gefordert. Hier achten wir vielleicht etwas stärker auf Schulnoten. Doch wir wissen auch: Was nützen 15 Punkte in Bio, wenn der Kollege oder die Kollegin später Schwierigkeiten hat, in Konfliktsituationen angemessen zu reagieren.
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Die Stadt Elmshorn bietet folgende Ausbildungen an: Duale Ausbildung Verwaltungsfachangestellte/-r Erzieher/-in Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice Bauzeichner/-in Fachinformatiker/-in Vermessungstechniker/-in Duales Studium Allgemeine Verwaltung / Public Administration Bauingenieurwesen Wirtschaftsinformatik Sozial Arbeit Deine Bewerbung schickst du an: Stadt Elmshorn Michael Dürr Schulstraße 15-17 25335 Elmshorn Tel.: 04121/231 221 E-Mail: m.duerr@elmshorn.de Weitere Informationen über die Ausbildungsmöglichkeiten bei der Stadt Elmshorn findest du unter: www.elmshorn.de
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Welche Perspektiven ergeben sich für Absolventen dualer Studiengänge? Unsere dualen Studienplätze orientieren sich Jahr für Jahr am Bedarf der Stadtverwaltung Elmshorn. Nach erfolgreichem Abschluss übernehmen wir alle Absolventen in den gehobenen Dienst, es sei denn, sie verfolgen andere Pläne. Mit allen Studierenden befinden wir uns ständig im Dialog und besprechen rechtzeitig vor dem Studienende die individuellen Karrieremöglichkeiten. Die Kombination aus Theorie und Praxis im dualen Studienmodell hat sich für die Rekrutierung unseres Führungsnachwuchses bewährt. Durch den ständigen Austausch mit Auszubildenden, Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen lernen unsere jungen Führungskräfte am besten, worauf es später neben fachlicher Kompetenz ankommen wird: auf die Fähigkeit, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu vertrauen, ihnen den Rücken zu stärken und sie so zu führen, dass sie sich wertgeschätzt fühlen und motiviert sind.
Michael Dürr, Ausbildungsleiter bei der Stadtverwaltung Elmshorn.
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Text Joachim Welding Illustrationen Sascha Düvel
Industrie und FH ziehen an einem Strang ChemCoast Park Brunsbüttel auf Zukunftskurs / Kooperation mit Fachhochschule Westküste / Triales Modell mit Jobgarantie Wo Nord-Ostsee-Kanal und Elbe an der Nordseeküste aufeinandertreffen, liegt das größte Industriegebiet Schleswig-Holsteins: Im ChemCoast Park Brunsbüttel haben Weltunternehmen ihren Produktionssitz. Gut für Nachwuchsakademiker: Sie bekommen dank der Kooperationen mit der FH Westküste Rückenwind. Und das Triale Modell bewährt sich seit über 20 Jahren. Kenner lieben ihn, den Blick von der Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal bei Nacht, wenn das ganze Industriegebiet mit tausenden Lichtern funkelt und im Hintergrund beleuchtete Schiffe vorbeiziehen. Die 2000 Hektar große Fläche gilt als Puls der wachsenden Märkte: Zwischen Hamburg und Sylt gelegen, verbinden sich in Brunsbüttel Erholung mit High-Tech und großzügigen Wirtschaftsflächen. Wo die Containerschiffe, Tanker und Kreuzfahrer in die Schleusen einlaufen, hat sich innerhalb von knapp 40 Jahren ein leistungsstarkes Industriegebiet in der Metropolregion Hamburg, dem „Tor zur Welt“, entwickelt. Viele der rund 20 Top-Unternehmen produzieren oder veredeln Spezialprodukte im Bereich der Chemie- und Mineralölindustrie. Auch Energieerzeuger und Logistiker haben sich hier angesiedelt. Sie produzieren hier überaus erfolgreich: DEA (Ölförderung), Covestro (Grundstoffproduktion für Schaumstoffe), Bioenergie Brunsbüttel Contracting (Biomasse-Heizkraftwerk), Holcim (Baustoffproduktion), Sasol (Grundstoffproduktion für Kosmetika und Medikamente), Total (Ölverarbeitung) Raffinerie Heide (Ölverarbeitung),
Zulieferer und andere Betriebe, die von den Yara (Chemieproduktion) und andere beliefern Global Playern profitieren, haben weitere von Schleswig-Holsteins aus ihre Märkte rund 12.500 Jobs geschaffen. Und sie suchen lauum den Globus. Bei Total Bitumen arbeiten fend Nachwuchskräfte in 26 Studiengängen etwa 150 Beschäftigte in der größten Raffiund Ausbildungsberufen. nerieanlage zur Herstellung von Bitumenprodukten – die werden etwa bei der DacheinWie positiv sich der Traditionsstandort entdeckung von Häusern oder beim Straßenbau wickelt, zeigen beispielgebraucht. haft die drei Brunsbütteler Neben dem ver- Die Studierenden Häfen, die jährlich rund 13 kehrsgünstigen Stand- können ihre Millionen Tonnen Ladung ort am Knotenpunkt Praxissemester in umschlagen. Der Elbehavon Elbe, Nordsee und fen etwa kann bis zu 350 Nord-Ostsee-Kanal kann den Unternehmen Meter lange Schiffe abferder ChemCoast Park mit des ChemCoast Park tigen, er kann Waren aller einer voll ausgebauten Arten, darunter Öl und Infrastruktur punkten: absolvieren, ihre Flüssiggas übernehmen, Der mit drei Häfen aus- Abschlussarbeiten zu sie am Terminal auf gestattete Industriepark praxisnahen Themen und Züge, Laster oder andere ist an Schiene und Fernstraße angebunden, die der Betriebe schreiben Schiffe verladen. „Investitionen von über 20 MillioBetriebe können vor Ort und dabei Kontakte nen Euro in unsere Häfen Dienstleistungen nutsind ein klares Bekenntnis zen – vom Brand- und für die spätere unserer UnternehmensWerkschutz über einen Jobsuche knüpfen. gruppe für den Standort“, Logistik-Verbund bis zur betont Frank Schnabel, Geschäftsführer der Analytik. Die wirtschaftliche Stärke des StandBrunsbüttel Ports. „Deshalb haben wir unsere ortes sichert Arbeitsplätze: Die Unternehmen Hafenfläche deutlich vergrößert“, erläutert selbst beschäftigen etwa 4.000 Mitarbeiter. 61
Schnabel. Mit dem geplanten Terminal für Flüssiggas sollen Investitionen von 400 Millionen Euro nach Brunsbüttel fließen – und so auch viele neue Arbeitsplätze schaffen. Nicht wenige davon dürften Absolventinnen und Absolventen der Fachhochschule Westküste in Heide besetzen. Eine Kooperationsvereinbarung zwischen FH und ChemCoast Park sorgt dafür, dass die Studierenden in den Betrieben Praxiserfahrung sammeln und Kontakte zu späteren Arbeitgebern knüpfen können. Die Firmen profitieren wiederum davon, dass sie hervorragend ausgebildete Nachwuchskräfte gewinnen. Die Studierenden im Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik (Schwerpunkt Automation und angewandte Informatik) profitieren insbesondere, da ihr Wissen in den großen Industrieunternehmen gefragt ist. Auch die Betriebswirtschaft ist mit ihrem Schwerpunkt „Human Resources & Management“ in die Kooperation eingebunden. Die Studierenden können ihre Praxissemester in den Unternehmen des ChemCoast Park absolvieren, ihre Abschlussarbeiten zu 62
praxisnahen Themen der Betriebe schreiben und dabei Kontakte für die spätere Jobsuche knüpfen. Denn die Firmen, in denen sie schon einmal gute Erfahrungen gemacht haben, sind später erste Wahl bei der Arbeitsplatzsuche. Insgesamt sind in den Fachbereichen Technik und Wirtschaft einige Dutzend Studierende in Firmenprojekte eingebunden, sie absolvieren hier ihre Praxissemester und schreiben ihre Abschlussarbeiten. Dabei haben die Studentinnen und Studenten die Möglichkeit, aktuelle Projekte in den Unternehmen zu begleiten und Lösungsansätze mit ihrem wissenschaftlichen Hintergrund zu erarbeiten. Davon profitieren beide Seiten: Die Studierenden erhalten Einblick in die Arbeitsprozesse der Unternehmen, und die Firmen können das Knowhow der Studentinnen und Studenten in ihre Projekte einfließen lassen. Gleich drei Fliegen mit einer Klappe vereint das Triale Modell an der FH in Heide: Es vereint Theorie an FH und Berufsschule sowie die Praxis in den beteiligten Unternehmen – und das in einer verkürzten Zeit. In nur vier Jahren
werden junge Menschen zum Bachelor of Arts Betriebswirtschaft ausgebildet und haben dann zwei europaweit anerkannte Berufsabschlüsse in der Tasche – und nicht zuletzt einen Arbeitsplatz in der Region sicher. Die Studierenden spezialisieren sich ab dem 3. Fachsemester und wählen zwei Schwerpunkte wie Entrepreneurship & Finance, Personalmanagement, Marketing oder Steuern. Je nach individuellem Profil können sie im Anschluss an das Studium in der Finanzdienstleistungsbranche, dem Controlling, Marketing oder Personalwesen eines Unternehmens arbeiten. Wie etwa bei den Firmen TOTAL Bitumen und Brunsbüttel Ports, die auf das Triale Modell Betriebswirtschaft setzen. Für die Teilnehmer lohnt es sich doppelt. Denn schon während der betrieblichen Ausbildung verdienen sie gutes Geld, und Studiengebühren brauchen sie auch nicht zu zahlen.
Weitere Informationen zum ChemCoast Park unter www.chemcoastpark.de und zu den Sudiengängen der der Fachhochschule Westküste unter www.fh-westkueste.de/tm/
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Dreimal „Triales Modell“ (von links nach rechts): Studiengangkoordinatorin Kerstin Tetens, Alumni Matthias Meyer und Studentin Leonie Schueler.
In Führung gehen … mit dem Trialen Modell der FH Westküste Wenn BWL der Klassiker deutschsprachiger Wirtschaftsstudiengänge ist, dann ist das „Triale Modell“ ein Klassiker der Fachhochschule Westküste. Seit 1996 bietet die FHW dieses Studienkonstrukt an. Was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Im Gegensatz zum dualen Studium (Kombination von betrieblicher Ausbildung und Studium) bildet das „Triale Modell“ eine Allianz zwischen drei Kooperationspartnern: Ausbildungsbetrieb, Hochschule und Berufsschule. Es beginnt mit einer auf zwei Jahre verkürzten Berufsausbildung bei Banken, Steuerberatungsunternehmen oder in einem Industriebetrieb, gefolgt von einem ebenfalls auf zwei Jahre verkürzten Fachhochschulstudium der Betriebswirtschaft an der FH Westküste. An wen richtet sich das Studium? Das Triale Modell richtet sich an besonders engagierte und qualifizierte Abiturientinnen und Abiturienten, die einen Berufsabschluss und den Bachelor in Betriebswirtschaft in nur vier Jahren erwerben möchten. Hierbei können über den Ausbildungsvertrag hinaus individuelle Vereinbarungen zwischen Ausbildungsbetrieb und Auszubildenden getroffen werden, die eine Bindung an den Betrieb auch während des Studiums und danach
ermöglichen (z.B. Praxissemester, Bachelor-Arbeit, Teilzeitbeschäftigung, finanzielle Förderung). Diplomkauffrau und Studiengangkoordinatorin Kerstin Tetens kann mit jährlich bis zu 40 Studienplätzen disponieren und hat selbst das Triale Modell in Heide absolviert. „Unsere Studierenden bringen gute schulische Noten mit“, beschreibt die Dithmarscherin das Anforderungsprofil, „und zeigen auch den Willen, dieses anspruchsvolle Studienmodell erfolgreich zu beenden. Die mit Abstand meisten Studienplätze, rund 75 Prozent, werden aus dem Steuerbereich besetzt, gefolgt vom Finanzbereich und neuerdings auch für Industriekaufleute aus Industrieunternehmen. Größter Benefit sind natürlich die zwei Abschlüsse – die gewerbliche Berufsausbildung mit IHK-Abschluss und der akademische Bachelorgrad von der FHW – sowie die Zeitersparnis von zwei Jahren. Und Absolventinnen und Absolventen des Trialen Modells bieten sich auf dem Arbeitsmarkt hervorragende Karrierechancen, denn durch den Abschluss haben sie ihre hohe Leistungsbereitschaft nachgewiesen!“ Ein ehemaliger Trialer ist Matthias Meyer aus Albersdorf. Nach der Mittleren Reife absolvierte er das Abitur am BBZ Heide
Text Christian Dorbandt Foto Sebastian Weimar
und entschied sich für die Kombination aus Bankausbildung und BWL-Studium in Heide. Mit 32 Jahren ist er heute Bereichsleiter für das Privatkundengeschäft der VR Bank Westküste eG und steht bereits in jungen Jahren vor der Verleihung der Prokura. Eine außergewöhnliche Karriere. Eine aktuelle Trialerin ist die Hamburgerin Leonie Schueler. Sie hat ihre Ausbildung zur Industriekauffrau bei der Elmshorner Firma Peter Kölln GmbH & Co. KGaA absolviert und steigt nun quer in das 3. Semester des BWL-Studiums ein mit den Schwerpunkten Controlling und Personalmanagement. Sie freut sich auf die studentische Zeit. „Die Inhalte und Grundlagen der ersten beiden Studiensemester habe ich bereits während der Ausbildung am rbz Steinburg in Itzehoe vorbereiten und durch Klausuren nachweisen müssen. Das war schon eine Mehrfachbelastung. Dafür kann ich mich nun aber auf das Studium konzentrieren und auch das Studentenleben genießen und muss nicht nebenbei jobben. Momentan kommt mir das Studium zeitlich richtig entspannt vor!“ Weitere Informationen zu diesem Studiengang findet ihr unter: www.fh-westkueste.de/tm/
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Ziemlich bestes Studium Warum sich duale Studienplätze bei der PPI AG großer Beliebtheit erfreuen Top-Produkt „Duales Studium“. Von 2004 bis 2017 hat sich die Anzahl dualer Studienangebote in Deutschland verdreifacht. Aktuell entscheiden sich bundesweit circa 100.000 Schülerinnen und Schüler für einen der rund 1.500 dualen Studiengänge. Bis zu zehn Studienplätze pro Jahr an den Standorten Hamburg und Kiel bietet das erfolgreiche Beratungsund Softwareunternehmen PPI AG an. Tendenz steigend. Die Plätze sind sehr begehrt! ME2BE CAMPUS hat die dual Studierenden Alina Rieck und Linus Töbke am Firmenstandort in Hamburg-Winterhude besucht und sie nach ihren Motiven, Plänen und Erfahrungen befragt. Duales Studium „Business Administration“
deckte, dass dieser Studiengang mit dem Schwerpunkt Versicherungen angeboten wird. In der Liste der Kooperationsbetriebe fand ich mit der PPI AG ein international tätiges Unternehmen mit einem Standort in Hamburg und dem Geschäftsbereich Versicherungen. Für mich war das die ideale Kombination!
Hallo Alina, du absolvierst im zweiten Semester das duale Studium ‚Business Administration‘ bei der PPI AG sowie an der Hamburg School of Business Adminstration (HSBA). Wieso hast du dich für diese Kombination entschieden? Worum geht es in deinem Studium? Wie Ich wollte unbedingt studieren. Ursprüngzufrieden bist du mit deiner Studienwahl lich hatte ich großes Interesse an Kunst und und wie empfindest du die StudienatmoGame Design, doch die Wahrscheinlichkeit, sphäre an der HSBA? in diesen Bereichen eine nachhaltige KarriSowohl mit den Studieninhalten als auch mit ere zu starten, erschien der Hochschule bin ich mir als zu gering. Alter- „Dass mir von Anfang sehr zufrieden. Das Stunativ informierte ich an Verantwortung dium „Business Admimich über wirtschaftsnistration“ orientiert bezogene, international übertragen wurde sich an betriebswirtschaftlichen Themen ausgerichtete Studi- und ich eigene Ideen und findet zu 75 Prozent enangebote; vor allem einbringen konnte, interessierte mich der in deutscher und zu 25 Versicherungssektor. Als hat mich unglaublich Prozent in englischer mir eine Freundin von motiviert.“ Sprache statt. Meine ihrem dualen Studium Veranstaltungen im ersten Semester waren „Methodik und Grund„Business Administration“ an der HSBA vorschwärmte, wurde ich neugierig und entlagen der BWL“, „Buchführung und Finan64
zierung“, „Microeconomics“, „Mathematik“, „Business English“ und „Wirtschaftsrecht“. Das Studium ist interessant, erfordert aber auch Disziplin und Lernbereitschaft, denn am Ende jedes zehnwöchigen Theorieblocks folgt eine Klausurenwoche. Die Atmosphäre an der HSBA ist persönlich und angenehm. Vorteilhaft ist auf jeden Fall die geringe Personenanzahl in den Seminaren. Daraus resultiert ein intensiver Austausch mit unseren Dozenten. Die Hochschule bietet viele Veranstaltungen an, und es gibt unter uns Studierenden einen gewissen HSBA-Spirit, den wir bei sportlichen Wettkämpfen und anderen Events auch nach außen tragen. Mittlerweile kennen und verstehen wir uns alle so gut, dass sich auch private Freundschaften ergeben. Wie hast du deine erste Praxisphase bei der PPI AG erlebt? Meine erste Praxisphase habe ich durchgehend bei einem Kunden in Berlin verbracht. Unsere Aufgabe war es, ein Onlineportal zum Thema Betriebliche Altersvorsorge zu erstellen. An der Seite meines Projektleiters
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Text Christian Dorbandt Fotos Christian Brandes
Sind mit ihrer Entscheidung für ein duales Studium bei der PPI AG hochzufrieden: Alina Rieck und Linus Töbke.
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„Was mir von Beginn an besonders gefallen hat, ist der Freiraum, der uns gegeben wird. Zugleich tragen wir Verantwortung. Dieses Konzept des Forderns und Förderns setzt die PPI AG meines Erachtens hervorragend um.“
habe ich im Projektmanagement mitgewirkt, Online-Recherchen betrieben und digitale Web-Entwürfe, sogenannte „Mockups“, präsentiert. Es galt, die Benutzerfreundlichkeit für den Kunden zu optimieren. Für mich war das ein interessanter Einblick in die Arbeitswelt von Betriebswirten bei der PPI AG und eine gute Erfahrung. Dass ich von Anfang an Verantwortung übernehmen und eigene Ideen einbringen konnte, hat mich unglaublich motiviert. Einer meiner Vorschläge fand auch direkt die Zustimmung des Kunden und wurde in die Programmierung übernommen. Während dieser ersten Praxisphase habe ich erkannt, dass ich mit PPI den perfekten Kooperationspartner gewählt hatte! Vielen Mitgliedern der Generation Z – der Jahrgänge 1995-2010 – sind ein harmonisches Arbeitsumfeld und eine gute Work-Life-Balance wichtiger als die Höhe des Gehalts. Was ist dir persönlich wichtig und welche beruflichen Perspektiven bieten sich dir nach dem Bachelorstudium? Mein Studium qualifiziert mich für eine Tätigkeit in den Bereichen Projektmanagement, Personalmanagement, Marketing oder Consulting in einem Wirtschaftsunternehmen. Nach dem Abschluss Bachelor of Science in Business Administration möchte ich ein berufsbegleitendes Masterstudium absolvieren. Anschließend könnte ich mir gut vorstellen, für die PPI AG zu arbeiten. Mir sind Familie und Karriere wichtig, ebenso wie Teamarbeit und Vertrauen. Bei PPI sehe ich all diese Bedingungen gegeben. Nicht umsonst ist das Unternehmen mehrfach als einer der besten Arbeitgeber Deutschlands ausgezeichnet wor66
den. Die gesamte Atmosphäre und Firmenkultur wirkt ruhig, familiär und angenehm. Ich fühlte mich von Anfang an wertgeschätzt und als Mitarbeiterin willkommen.
Duales Studium „Wirtschaftsinformatik“
in der vorlesungsfreien Zeit den Campus verlässt und in den Betrieb wechseln. Auf die PPI AG fiel die Wahl eher zufällig, denn ich kannte das Unternehmen vorher nicht. Doch schon das Bewerbungsgespräch verlief derart entspannt und angenehm, dass ich von Anfang an ein gutes Gefühl mit dieser Entscheidung hatte.
Hallo Linus, du absolvierst im sechsten Semester das duale Studium „Wirtschaftsinformatik“ bei der PPI AG sowie an der Nordakademie (NAK). Wieso hast du dich für diese Kombination entschieden? Ich habe mich schon während der Schulzeit intensiv mit meiner beruflichen Zukunft beschäftigt. Obwohl ich ein gesellschaftliches Profil gewählt hatte, besaß ich eine starke Neigung zu den Fächern Mathe und Physik. Ursprünglich tendierte ich deshalb zu einem technischen Studium, doch ein Praktikum bei einem bekannten Maschinenhersteller hat mich davon abgebracht. Die Praxis war mir zu weit von der Theorie entfernt. Statt spannender Forschung wurde der Fokus in dem Unternehmen auf die Konstruktion verschiedener Maschinen gelegt. Meine Informatiklehrerin hatte entscheidenden Anteil daran, dass ich mich dem IT-Bereich zuwandte und online ein Juniorstudium der Informatik an der Uni Rostock absolvierte. Kurz vor dem Abschluss fiel meine Entscheidung auf das duale Studium „Wirtschaftsinformatik“, weil es beide Bereiche, IT und Wirtschaft, abdeckt; außerdem wird es attraktiv vergütet. Die Nordakademie wählte ich wegen der ausschließlich dualen Studiengänge. An anderen Hochschule sind dual Studierende oft eine Minderheit, die
Worum geht es in deinem Studium? Wie zufrieden bist du mit deiner Studienwahl und wie empfindest du die Studienatmosphäre an der Nordakademie? Das duale Studium „Wirtschaftsinformatik“ basiert auf den drei Säulen „Informatik“, „Wirtschaftsinformatik“ und „Wirtschaftswissenschaften“; es zielt darauf ab, betriebliche Geschäftsprozesse in computergestützte Lösungen übersetzen zu können. Neben technischen Grundlagen der Informatik, Programmierung und Softwareentwicklung lernen wir klassische Themen der Betriebswirtschaftslehre kennen, beispielsweise „Allgemeine BWL“, „VWL“, „Marketing“, „Controlling“ und „Logistik“. Außerdem ist Englisch ein Pflichtfach. Mir gefällt das Studium grundsätzlich sehr gut. In den wirtschaftsbezogenen Fächern steht das Lernen im Vordergrund, während es in den Informatikfächern mehr auf das Verstehen ankommt, was mir mehr liegt. Mit der Wahl der Nordakademie bin ich sehr zufrieden. Die Dozenten sind hochkarätig. Fast alle bekleideten vor ihrer Lehrtätigkeit hohe Positionen in der Wirtschaft. Dass unsere Seminargruppen mit maximal 25 Personen besetzt sind, gewährleistet einen intensiven Austausch mit den Dozenten. Außerdem ist die NAK sehr gut ausgestattet, bietet viele
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Freizeitaktivitäten an und ich habe im Laufe des Studiums schon viele Freundschaften schließen können, beispielsweise mit Julian, der in der letzten ME2BE-CAMPUS-Ausgabe portraitiert wurde. Das einzige, was mir nicht so liegt, ist das amerikanisch angehauchte Campus-Leben. Damit kann ich mich weniger identifizieren. Wie hast du deine erste Praxisphase bei der PPI AG erlebt? Die Praxisphasen bei der PPI AG verbringen Studierende der Wirtschaftsinformatik abwechselnd in den Arbeitsgebieten „Softwaretest“, „Technische Entwicklung/Program-
mierung“ sowie „Fachliche Entwicklung/Consulting“. Alles fängt mit dem „Onboarding“ an. Dazu wird man den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den unterschiedlichen Projekten vorgestellt. Im ersten Semester erhält jeder einen Paten aus dem zweiten Semester, der einem in der Anfangszeit mit Rat und Tat zur Seite steht. Meine erste Praxisphase habe ich Softwaretest absolviert. Was mir von Beginn an besonders gefallen hat, ist der Freiraum, der uns von PPI gegeben wird. Wir unterliegen nicht sofort einem belastenden Termin- und Erwartungsdruck, können uns Zeit nehmen und dürfen Fehler machen. Zugleich tragen wir Verantwortung. Dieses Konzept des Forderns und Förderns setzt die PPI AG meines Erachtens hervorragend um. Was ist dir persönlich wichtig und welche beruflichen Perspektiven bieten sich dir nach dem Bachelorstudium? Ja, wo geht‘s hin? Das Studienende naht. Meine Bachelorarbeit über Cybersecurity werde ich im Rahmen meines nächsten Projekts bei PPI verfassen können. Kurz gesagt, geht es um ein Tool, das Versicherungen über
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das IT-Sicherheitsniveau ihrer Kunden informiert. Nach dem Bachelor of Science würde ich gern ein Masterstudium anschließen und als Werkstudent bei der PPI AG arbeiten. Wichtige Faktoren für meine berufliche Zukunft sind sowohl Karriereperspektiven als auch Gleitzeit und Homeoffice, also flexible Arbeitszeiten sowie eine gesunde Work-Life-Balance. Die PPI AG bietet ausgezeichnete Karrieremöglichkeiten und achtet gleichzeitig auf gesunde Arbeitsbedingungen. Das gefällt mir besonders! Die PPI AG bietet folgende duale Studienplätze an: Business Administration B.Sc. Wirtschaftsinformatik B.Sc. Angewandte Informatik B.Sc. IT-Management und Consulting M.Sc. PPI AG Hamburg Moorfuhrtweg 13 22301 Hamburg T. 040 2274330 PPI AG Kiel Einsteinstraße 5 24118 Kiel T. 0431 888100 Weitere Informationen unter: www.ppi.de Sponsored by
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STUDENTEN-PORTRAITS
STUDENTENPORTRAITS Michael Philipp
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„NACH DEM STUDIUM MÖCHTE ICH MEIN BERUFSLEBEN DEM UMWELTSCHUTZ WIDMEN!“
STUDENTEN-PORTRAITS
„IM VERGLEICH ZUR UNI SITZEN WIR NICHT MIT 900 STUDIERENDEN IN DER VORLESUNG, SONDERN NUR MIT 30 BIS 40.“ Michael Philipp, 23
Kaina Riefe, 21
aus Aurich, studiert im 6. Semester BWL, Schwerpunkt „International Business Management“ an der FH Lübeck.
aus Lübeck, studiert im 4. Semester Umweltingenieurwesen und -management an der FH Lübeck.
„Ich heiße Michael und habe nach dem Abitur an der Reinbeker Sachsenwaldschule drei Semester VWL an der Universität Hamburg studiert. Allerdings war mir das Studium zu theorielastig, sodass ich zum praxisorientierten BWL-Studium der FH Lübeck gewechselt bin. Mit dieser Entscheidung lag ich genau richtig! Der größte Unterschied zum Universitätsstudium ist, dass wir im Vergleich zur Uni an der FH nicht mit 900 Studierenden in der Vorlesung sitzen, sondern nur mit 30 bis 40. Es herrscht eine intensivere Lernatmosphäre. Dadurch können wir uns persönlich einbringen und lernen ständig neue Perspektiven kennen. Der Praxisbezug ist gewaltig! Durch die guten Kontakte zur regionalen Wirtschaft ergeben sich interessante Kooperationen und Projekte. Vor Kurzem erhielten wir im Rahmen der Veranstaltung ‚Innovationsmanagement‘ die Chance, an einem internen Wettbewerb der Firma Dräger teilzunehmen. Wir entwickelten eine Strategie, wie medizinische Altgeräte auf schnellem Wege in Krisengebiete vermittelt werden können. Am Ende setzte sich unser Projekt gegen viele andere durch und wird nun weiter verfolgt. Dieser gesamte Prozess war unglaublich lehrreich, denn genauso werden häufig Projekte in Wirtschaftsunternehmen realisiert!“
„Ich heiße Kaina und habe mein Abitur an der Immanuel-KantSchule in Reinfeld gemacht. Aufgewachsen bin ich auf einer kleinen Karibikinsel. Daher stammt auch mein besonderer Bezug zum Meer. Schon lange bin ich über das Ausmaß der Umweltzerstörung dermaßen entsetzt, dass ich nach dem Studium mein Berufsleben dem Thema Umweltschutz widmen möchte. Deshalb war ich glücklich, als die FH Lübeck 2016 den Studiengang Umweltingenieurwesen und -management einrichtete. Das Studienprofil passt perfekt zu meinen Ambitionen, später als Umweltingenieurin in einer Non-Profit-Organisation zu arbeiten. Ein Highlight wird für mich das anstehende Auslandssemester an unserer Partneruniversität ‚East China University of Technology‘ in Shanghai sein. Durch meine guten Englischkenntnisse und die semesterbegleitenden Chinesisch-Sprachkurse an der FH Lübeck fühle ich mich darauf gut vorbeitet. Ich kann umweltinteressierten Schülerinnen und Schülern das Studium Umweltingenieurwesen und -management an der FH Lübeck nur empfehlen. Und das tue ich auch praktisch, zum Beispiel am ‚Career Development Day‘ meiner ehemaligen Schule. Je mehr Leute über Umweltwissen verfügen, desto größer die Chance, unsere Natur zu bewahren!“
Text Christian Dorbandt | Foto Sebastian Weimar
Text Christian Dorbandt | Foto Sebastian Weimar
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„UNSERE MODERNE AUSSTATTUNG KANN SICH MIT DEM EQUIPMENT EINER FILMHOCHSCHULE MESSEN!“
STUDENTEN-PORTRAITS
„IM VERGLEICH ZUR UNI GEFÄLLT MIR DIE ATMOSPHÄRE HIER VIEL BESSER.“
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Antonia Schewe, 30
Alexander Zechert, 30
aus Flensburg, studiert im 6. Semester Biotechnologie-Verfahrenstechnik (B.Sc.) an der Hochschule Flensburg.
aus Erfurt, studiert im 2. Semester Intermedia und Marketing (M.A.) an der Hochschule Flensburg.
„Hallo, ich bin Antonia und studiere Biotechnologie-Verfahrenstechnik an der Hochschule Flensburg. Mit meiner Studienwahl bin ich total zufrieden. Hier kann ich mich endlich der Lebensmittelchemie zuwenden und mich zum Beispiel mit Algentechnologie beschäftigen. Nach dem Abitur hatte ich zunächst das Studium der Verfahrenstechnik an der Universität Hamburg aufgenommen, doch das war mir zu technisch. Im Vergleich zur Uni gefällt mir auch die Atmosphäre hier viel besser. Alles ist persönlicher, die Gruppen sind kleiner und die Professoren sind freundlich, kennen unsere Namen und unterstützen uns individuell. Demnächst steht mein Praxissemester an. Schön wäre es, einen Platz bei einem Unternehmen zu finden, das mich nach dem Abschluss weiterbeschäftigen möchte. Mein Tipp: Schülerinnen und Schüler, die sich für Biotechnologie, Verfahrenstechnik oder Lebensmitteltechnologie interessieren, sollten Spaß an Naturwissenschaften haben sowie an Forschung und Laborabeit!“
„Hallo, ich heiße Alex, komme aus Erfurt, wohne in Düsseldorf und studiere in Flensburg. Ich bin über eine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker und einen viersemestrigen Ausflug ins Maschinenbaustudium schließlich im Bachelorstudium Medieninformatik an der Hochschule Flensburg gelandet. Die Veranstaltungen klangen so interessant, dass ich mich ganz bewusst für diesen inhaltlichen Wechsel entschied. Und ich habe den Schritt bis heute nicht bereut. Meinen Schwerpunkt habe ich im Bereich Film bzw. Werbefilm gefunden. Unsere moderne Austattung mit Motion-Capturing-Labor, Greenscreen, Audio-Labor und Black-Magic-URSA-Kameras kann sich mit dem Equipment einer Filmhochschule messen! Nach dem Bachelorabschluss absolviere ich nun den Masterstudiengang Intermedia und Marketing, der für die Arbeit in Marketingabteilungen, Werbeagenturen oder Produktionsfirmen qualifiziert. Mein Studienhighlight ist die Kinowerbespot-Produktion für die Hochschule Flensburg!“
Text Christian Dorbandt | Foto Jana Limbers
Text Christian Dorbandt | Foto Jana Limbers
„MEINE WICHTIGSTE ERKENNTNIS? ES GIBT NICHT NUR EINE RICHTIGE ERNÄHRUNG!“
„WIR STEHEN SELBST AM HERD UND LERNEN ALLES ÜBER DIE ZUBEREITUNG VON LEBENSMITTELN!“
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Paul Kohlmorgen, 23
Marleen Nolte, 26 aus Bielefeld, 2. Semester im Masterstudiengang Lehramt an Sekundarschulen mit Schwerpunkt Sekundarstufe I (M.Ed.) an der Europa-Universität Flensburg.
aus Bosau, 6. Semester im Bachelorstudiengang Bildungswissenschaften (B.A.) an der Europa-Universität Flensburg.
„Hallo, ich bin Marleen und studiere an der EUF die Fächer Englisch sowie Gesundheit und Ernährung auf Lehramt. Schon während der Schulzeit war ich stark an gesundheitlichen Themen interessiert und habe verschiedene Ernährungsweisen ausprobiert, zum Beispiel Trennkost. Die Frage ‚Was hält Menschen gesund?‘ steht auch im Zentrum des Teilstudiengangs ‚Ernährung und Verbraucherbildung‘ an der EUF. Wir werden darauf vorbereitet, Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten als Verbraucherinnen und Verbraucher aufzuzeigen, damit sie nachhaltig konsumieren und gesund leben können. Sowohl das Studium als auch der Campus sowie die Atmosphäre an der EUF gefallen mir sehr gut! Es gibt viele interessante Kurse; unsere Gruppe ist mit rund 30 Studierenden relativ klein, und zu den Dozenten besteht ein persönlicher Draht. Momentan erarbeiten wir in der ‚Lernwerkstatt‘ Konzepte und Methoden zur Wissensvermittlung, zum Beispiel indem wir individuelle Lernziele festlegen. Meine wichtigste Erkenntnis? Es gibt nicht nur eine richtige Ernährung! Jeder Mensch sollte aber über ausreichend Wissen verfügen, um herauszufinden, was ihm wirklich gut tut.“
„Moin, ich bin Paul und studiere die Fächer Geschichte sowie Gesundheit und Ernährung auf Lehramt an der EUF. Mit dem Fach ‚Gesundheit und Ernährung‘, habe ich genau die richtige Wahl getroffen, denn in den Veranstaltungen erhalte ich sowohl Einblicke in schulische als auch in außerschulische Bereiche. Deshalb tendiere ich anschließend zum Masterstudiengang ‚Lehramt an beruflichen Schulen‘, mit der Fachrichtung Ernährungs und Hauswirtschaftswissenschaft, denn an berufsbildenden Schulen spielen die Felder Nahrungsmittelproduktion sowie Service und Dienstleistung rund um die Ernährung eine wesentlich größere Rolle als an allgemeinbildenden Schulen. Mir gefällt, dass neben der Theorie auch handlungsorientierte Kurse stattfinden, beispielsweise ‚Kultur und Technik der Nahrungszubereitung‘ im dritten Semester. Dort stehen wir selbst am Herd und lernen alles über die Zubereitung von Lebensmitteln, von der idealen Schneidetechnik bis zum Schon-Garen im Dampfkochtopf. Das macht großen Spaß und man lernt unglaublich viel! Seitdem ich Gesundheit und Ernährung an der EUF studiere, besitzen Lebensmittel für mich einen wesentlich höheren Stellenwert, und ich esse mit viel mehr Genuss … am liebsten Pasta-Gerichte in allen Variationen!“
Text Christian Dorbandt | Foto Jana Limbers
Text Christian Dorbandt | Foto Jana Limbers
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„DIE KREISVERWALTUNG
„ICH WEISS JETZT SCHON,
DITHMARSCHEN BIETET MIR
DASS ICH NACH DEM
EINE SICHERE PERSPEKTIVE,
STUDIUM ÜBERNOMMEN
IN MEINER REGION BLEIBEN
WERDE.“
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ZU KÖNNEN!“
Melanie Rehbehn, 24 Nicole Maurischat, 24 aus Wesselburen, 3. Jahr im dualen Studium „Allgemeine Verwaltung / Public Administration“ (B.A.) bei der Kreisverwaltung Dithmarschen in Heide.
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aus Süderdeich, 3. Jahr im dualen Studium „Allgemeine Verwaltung / Public Administration“ (B.A.) bei der Kreisverwaltung Dithmarschen in Heide.
„Hallo, ich bin Nicole, komme aus Wesselburen und befinde mich im letzten Jahr meines dualen Studiums ‚Allgemeine Verwaltung‘ bei der Kreisverwaltung Dithmarschen. Ursprünglich wollte ich gar nicht studieren und habe nach dem Abitur am Büsumer Nordseegymnasium zunächst die duale Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten absolviert. Erst danach wuchs mein Interesse, die Inhalte durch ein Studium zu vertiefen und mich für den gehobenen Dienst zu qualifizieren. Tja, man wächst mit den Aufgaben! Für mich persönlich ist die Arbeit in der Verwaltung genau die richtige Herausforderung. Auch wenn es manchmal schwierige Situationen gibt; mir ist es wichtig, mit Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt zu kommen. Außerdem liebe ich Dithmarschen, und die Kreisverwaltung Dithmarschen bietet mir eine sichere Perspektive, in meiner Region bleiben zu können! Ich genieße den weiten Blick über das flache Land, die Küstenlage und die Sonnenuntergänge. Das würde mir fehlen, wenn ich wegziehen müsste!“
„Hallo, ich heiße Melanie, komme aus Süderdeich und studiere ‚Allgemeine Verwaltung‘ im dualen Modell bei der Kreisverwaltung Dithmarschen. Das Studium erfolgt in Trimestern, sodass wir im Wechsel vier Monate an der Verwaltungsfachhochschule in Kiel-Altenholz studieren und anschließend vier Monate in der Kreisverwaltung in Heide arbeiten. Während der Theorieblöcke wohne ich in einem der Appartments, die neben der FH in Altenholz an Studierende vermietet werden. Im ersten Jahr absolvieren wir ein gemeinsames Grundstudium. Ab dem zweiten Jahr können wir dann Schwerpunkte setzen, zum Beispiel Europarecht, Baurecht oder Sozialrecht. Nach jeder Theoriephase gibt es eine Prüfungswoche. Bis dahin hat man Zeit, sich den Stoff anzueignen. Für mich geht das Studium nun in die letzte Phase. Gerade habe ich meine Bachelorarbeit zum Thema „Übernahme von Bestattungskosten“ abgegeben und mich parallel dazu auf eine Stelle im Bereich Pflege der Kreisverwaltung Dithmarschen beworben und dafür vor Kurzem eine Zusage erhalten. Ein gutes Gefühl! Ich weiß jetzt schon, dass ich nach dem Studium übernommen werde.“
Text Christian Dorbandt | Foto Frieder Dillmann
Text Christian Dorbandt | Foto Frieder Dillmann
„IM DUALEN STUDIUM WERDEN ALLE WICHTIGEN VERWALTUNGSTHEMEN VERTIEFT.“
STUDENTEN-PORTRAITS
Katrin Beck, 25 aus Pinneberg, 3. Studienjahr im dualen Studium Allgemeine Verwaltung bei der Stadtverwaltung Elmshorn. „Hallo, ich heiße Katrin, bin 25 Jahre alt und befinde mich kurz vor dem Bachelorabschluss meines dualen Studiums Allgemeine Verwaltung bei der Stadt Elmshorn. Nach dem Abitur am Halstenbeker Wolfang-Borchert-Gymnasium habe ich zunächst die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten absolviert. Diese abwechslungsreiche Zeit hat mir so gut gefallen, dass ich im Anschluss das Interesse verspürte, noch tiefer in die Verwaltungsmaterie einzutauchen. Im dualen Studium werden alle wichtigen Verwaltungsthemen vertieft. Am Ende steht der Bachelorgrad und nach einer Probezeit die endgültige Verbeamtung im gehobenen Dienst. Dieses Ziel werde ich in diesem Sommer erreichen. Dass ich anschließend übernommen werde, weiß ich, nach Gesprächen mit der Ausbildungsleitung, schon seit einem halben Jahr. Das gibt mir ein Gefühl der Sicherheit und motiviert mich zusätzlich für die anstehenden Abschlussprüfungen. Meine Zukunft sehe ich definitiv in Elmshorn, am liebsten in einem Fachdienst, in dem ich sowohl mit rechtlichen Themen als auch mit Bürgerinnen und Bürgern Kontakt haben werde!“ Text Christian Dorbandt | Foto Eric Genzken
WWW.ME2BE.DE
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Text & Fotos Nadja Linke
Im Zentrum der Macht Nadjas Praktikum in Washington D.C. Drei Monate lang arbeitete Nadja (28) bei der Nichtregierungsinstitution Common Cause in Washington D.C. – der Hauptstadt der USA. Was die Studentin aus Kiel bei ihrem Auslandspraktikum erlebte, berichtet sie der ME2BE-Campus. Fernweh Als ich das erste Mal von dem Austauschprogramm auf der Kieler Messe für Auslandspraktika an der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel hörte, wusste ich sofort – Da bewirbst du dich! Damals steckte ich gerade mitten in den Vorbereitungen zu meiner ersten Masterarbeit in ‚International vergleichender Soziologie‘. Für mich stand fest, nach so viel theoretischer Arbeit wollte ich erst mal weitere Praxiserfahrungen sammeln und das am liebsten im Ausland. Da kam das Praktikumsprogramm des Hinckley Institutes der Universität von Utah wie gerufen.
Step by step Sobald ich den Entschluss gefasst hatte, begann ich sofort, alle nötigen Unterlagen zusammenzusuchen, denn aus Erfahrung weiß ich, dass es viel Zeit und Arbeit kostet, bis man alles beieinander hat. Einige Unterlagen, wie meinen Lebenslauf und das Motivationsschreiben, musste ich außerdem auf Englisch einreichen. Da ich gleichzeitig aber noch Anglistik/Nordamerikanistik im Master studiere, bereitete mir die Übersetzung keine Probleme. Nachdem ich meine Bewerbung eingereicht hatte, hieß es abwarten und Fingernägel kauen. Einige Wochen später erhielt ich dann
den erlösenden Anruf. „Sie haben den Platz!“, ließ mich Jan Bensien vom ‚International Center‘ der CAU wissen. Vor Erleichterung schrie ich erst mal laut auf, blöd nur, dass ich gerade in der Bibliothek war, sodass einige Studenten mich verdutzt anguckten. Ich nahm es mit Humor. Jetzt ging es also in die heiße Phase, denn trotz der Zusage musste ich mich noch direkt bei einer Organisation meiner Wahl bewerben und hoffen, dass sie mich annehmen würde. Ich entschied mich schließlich für ein Praktikum bei „Common Cause“. Die Nichtregierungsinstitution setzt sich für politische Themen wie ein uneingeschränktes Wahlrecht, mehr Transparenz in der Politik sowie den Schutz der Meinungsfreiheit ein. Kurz nachdem ich meine Bewerbung eingereicht hatte, lud mich der Director of Legislative Affairs zum Skype-Interview ein. Vorab informierte ich mich sehr gründlich über die Organisation und ihre Ziele. Das Gespräch verlief so gut, dass mir am Ende des Telefonats die Stelle direkt angeboten wurde. Nun brauchte ich nur noch ein Arbeitsvisum, für das ich mich ebenfalls bei der amerikanischen Botschaft bewerben musste. Rückblickend war der Bewerbungsprozess ziemlich nervenaufreibend. Die Vorgaben sind sehr streng, und wer sich nicht genau daran hält, läuft Gefahr, kein Visum zu erhalten. Außer-
dem stand auch die Abgabe meiner Masterarbeit kurz bevor. Stress pur. Um eine Unterkunft brauchte ich mich zum Glück aber nicht zu kümmern, da das Hinckley Institute Appartements zur Verfügung stellt. Das Appartement teilte ich mir mit drei Praktikanten aus Utah. Das Visum bekam ich allerdings buchstäblich in letzter Minute – zwei Tage vor Abflug.
Auf Erkundungstour in der Hauptstadt Am Tag der Abreise lief alles reibungslos. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Reykjavik, kam ich nachts völlig erschöpft in D.C. an. Glücklicherweise befanden sich die Appartements direkt über der Metro-Station. Als erstes lernte ich meine deutsche Mitbewohnerin Lena kennen, mit der ich mich auf Anhieb verstand. Da ich ein paar Tage vor meinem ersten Arbeitstag angekommen war, hatte ich die Gelegenheit einige Museen zu besuchen. In vielen Museen ist der Eintritt sogar frei. Ansonsten gehört die Stadt eher zu den teureren Pflastern, mit Preisen, die in New York üblich sind. Dennoch gibt es viel zu sehen, angefangen von Sport- und Kulturveranstaltungen bis hin zu leckeren Restaurants und schicken Bars. Zusammen mit den anderen Praktikanten und meinen Mitbewohnerinnen ging ich regelmäßig auf Erkundungstouren. Zu meinen Highlights gehörten: Dirk Nowitzki 75
live Basketball spielen zu sehen, ein Open-Air Konzert auf dem Rasen des Capitols und die verrückteste Halloween-Party, auf der ich je war.
Road trips Wenn uns vor Ort mal die Decke auf den Kopf fiel, nutzten wir die Wochenenden dazu, andere Staaten zu besuchen. So fuhren wir mit dem Auto Richtung Süden nach South Carolina in das wunderschöne Charleston. Während die Temperaturen in D.C. eher winterlich waren, konnten wir dort noch die Sonne genießen und den Tag am Strand in Folly Beach verbringen. An einem anderen Wochenende stapften wir im tiefsten Schnee durch die „Streets of Philadelphia“, von denen auch Bruce Springsteen singt. Atemberaubend waren auch die Wälder rund um Roanoke mit vielen kleinen Flüssen und Wasserfällen. Natürlich durfte der „Big Apple“, wie New York genannt wird, als Ausflugsziel nicht fehlen. Trotz des hektischen Alltags ist New York immer eine Reise wert. Egal ob ein Spaziergang im liebevoll angelegten „Highline Park“ im Westen Manhattens oder ein Besuch im „Museum of Modern Art“, kurz MOMA – an New York kann man sich nie satt sehen.
Work, work, work Der erste Arbeitstag war sehr aufregend. Ich erinnere mich noch genau, wie ich am frühen Morgen in die Metro stieg und alle in ihren schicken Business Outfits die Nachrichten auf ihren Smartphones verfolgten. Das Büro von Common Cause befindet sich mitten in Downtown D.C., einen Block vom Weißen Haus und dem Hauptbüro der „Washington Post“ entfernt. Jeden Morgen kamen alle Abteilungen zu einem „huddle“ zusammen, um sich über das Tagesgeschäft auszutauschen. Per Telefonkonferenz wurden regelmäßig die Büros anderer Staaten hinzugeschaltet. Jeder Praktikant musste sich am ersten Tag kurz vorstellen und etwas Witziges über sich erzählen. Danach lernten wir unser Team kennen und die Projekte, an denen wir arbeiten würden. So verfasste ich beispielsweise einen kritischen Bericht über die Gefängnisindustrie. In den USA steckt nämlich eine riesige Geldmaschinerie dahinter, die nur von einer Handvoll von Firmen beherrscht wird. Außerdem durften wir an Veranstaltungen verschiedenster Institutionen teilnehmen, die ihre neusten Studien zu politischen Themen vorstellten. Eine Problematik, die zu dieser Zeit sehr brisant war, ist das „Gerry76
mandering“, ein Prozess, bei dem Wahlkreise so zugeschnitten werden, dass sie eine Partei begünstigen. Speziell zu diesem Thema organisierte Common Cause eine Demonstration vor dem „Supreme Court“ (dem obersten Gerichtshof), bei dem Senatoren und andere Organisationen für die Abschaffung von Gerrymandering plädierten. Zu den Rednern gehörte unter Anderem auch der ehemalige Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger. Unsere Aufgabe als Praktikanten war es dabei, für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen und Interviews mit den Teilnehmern zu führen. Nach jeder Veranstaltung veröffentlichten wir einen Bericht für den Common Cause Blog „Democracy Wire“. Während meiner Zeit bei Common Cause habe ich unheimlich viel über das politische System gelernt: Wie werden Gesetze erlassen? Wie ist das Wahlverhalten der Amerikaner und welche Gründe sind dafür verantwortlich? In welchen Bereichen gibt es Unterschiede in der Gesetzgebung zwischen Landes- und Bundesebene? Auf all diese Fragen habe ich Ant-
worten bekommen und dadurch viel über die amerikanische Gesellschaft und deren Werte gelernt. Auch in persönlicher Hinsicht habe ich mich weiterentwickelt. Ich habe gelernt Situationen auf mich zukommen zu lassen und bin bereit, auch Aufgaben zu übernehmen, die außerhalb meiner Komfortzone liegen. Denn nur so lernt man dazu und wächst über sich hinaus. Alles in allem kann ich nur jedem empfehlen, sich der Herausforderung zu stellen und ein Praktikum im Ausland zu machen. Die drei Monate möchte ich auf jeden Fall nicht mehr missen.
Das Praktikum ist Teil des Austauschprogramms zwischen der CAU Kiel und dem Hinckley Institute of Politics der University of Utah. Jedes Jahr haben zwei Studierende oder Doktoranten die einmalige Chance, sich für einen der zwei begehrten Praktikumsplätze beim International Center der CAU zu bewerben. Das Programm ist für alle Fachrichtungen offen. Mehr Infos findet ihr hier: www.international.uni-kiel.de/de/praktikum-imausland/
No. 2
WINTER 2017
Von
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nna Cringle studiert Kommunikationsdesign an der Design Factory International und hat es aus dem Studium in die berühmte Werbeagentur "Jung von Matt" geschafft.
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m Interview mit Julia Wildbrett, dem Cheerleading-Coach der Frisian Cheer Stars aus den Niederlanden.
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m Gespräch mit dem „Packeis Kiel“-Geschäftsführer Philipp Klang.
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nterview mit dem Hair & Make-up-Artist Enes Dogan.
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THE NØRD TIMES
Anna Cringle studiert Kommunikationsdesign an der Design Factory International und hat es aus dem Studium in die berühmte Werbeagentur "Jung von Matt" geschafft.
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esign, Grafik, Film – die Generation Z wächst multimedial auf und zeigt großes Interesse an kreativen Berufen. Zum Beispiel für das Berufsbild „Kommunikationsdesigner/-in“. Eine angesehene Schule für diesen Ausbildungsweg ist die Design Factory International (DFI) in Hamburg-Altona. Mit zurzeit etwa 190 Studierenden zählt sie zu den größten privaten Design Colleges in Norddeutschland: Sie bietet die dreijährige Ausbildung im Studienformat an. Voraussetzungen: Das Mindestalter von 16 Jahren, einen Schulabschluss sowie der Nachweis kreativen Potenzials durch eine Mappenbewerbung. Eine ihrer Studierenden ist Anna Cringle. Ihr ist das gelungen, von dem viele träumen: Sie erhielt einen Vertrag als Werkstudentin bei der renommierten Werbeagentur „Jung von Matt“ (JvM) und hat den ersten Sprung von der Theorie in die Praxis erfolgreich gemeistert. Im Interview berichtet sie über ihre erfolgreiche Agentur-Bewerbung, den Arbeitsalltag bei JvM und ihre Zukunftspläne. Hallo Anna. Du studierst Kommunikations design an der Design Factory Internatio nal. Was gefällt dir an der DFI besonders gut? Die Freundschaften, die während der Ausbildung entstanden sind und die Möglichkeiten, eigene Projekte zu gestalten. Diese Freiheit sollte man unbedingt nutzen, denn in der typischen, normalen Arbeitswelt gelten sicher andere Regeln.
Und was gefällt dir nicht so gut? Die Momente, in denen Zweifel auftauchten, ob das, was ich tue, wirklich das Richtige ist. Ob ich wirklich gut genug bin? Vor Kurzem hast du deine Ausbildung un terbrochen, um in der berühmten Werbe agentur „Jung von Matt“ ein Praktikum zu machen. Wie hast du die Stelle bekom men? Ich habe mich mit einer Mappe beworben! Viele Monate lang hat es gedauert, bis ich mich getraut habe, mein Portfolio endlich abzuschicken. Es war exakt auf die Stelle des von JvM ausgeschriebenen Art Direction-Praktikum zugeschnitten. Die Mappe bestand aus zwölf Arbeiten, sieben klassischen Werbeplakate, die in meinem DFI-Kurs entstanden sind sowie weiteren Designs und einer freien Arbeit. Natürlich habe ich immer mal wieder nachgefragt, was ich richtig gemacht oder aber hätte besser machen können. Entscheidend war wohl der Nachweis eines freien Projekts. Das war in diesem Fall ein Zusammenschnitt aus Videomaterial von einer Gopro-Kamera, die ich beim Surfen in Australien dabei hatte.
Gab es ein persönliches Bewerbungsge spräch? Ja, und davor war ich auch sehr aufgeregt. Die Aufregung legte sich aber schnell, als mich die Art-und Creative Directors in den Besprechungsraum riefen. Eine Stunde nahmen sie sich Zeit und sprachen mit mir über Wünsche, Erwartungen und meine Mappe!
„Meine Entwürfe werden ernst genommen!“ Warum wolltest du Praxiserfahrungen in einer Werbeagentur sammeln? Ich wollte wissen, wie gute Werbung funktioniert und als Praktikantin überzeugende Arbeit leisten. Mir kamen aber auch Zweifel. Vielleicht bin ich nicht kreativ genug? Kann ich mich in Photoshop so bewegen, wie es von mir verlangt wird? Werden mich die Kollegen ablehnen? Die meisten Befürchtungen
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worden sind, kommen vom Kunden Änderungswünsche: ‚Etwas muss drei Millimeter nach rechts. Das Bild bitte quer. Das Logo aber in grün‘. Ich muss dann viele E-Mails verfassen, telefonieren sowie hin und wieder etwas allein entscheiden. Das kann einen manchmal schon überfordern.
Kunde: Nikon
Welche Kenntnisse aus deiner Design Fac tory helfen dir bei deiner Arbeit? Ich profitiere vor allem von den Kreativitätstechniken, die ich an der Design Factory gelernt habe. Sehr wichtig sind gute Kenntnisse der Programme Photoshop und Indesign sowie typografische Kenntnisse. Die Werbebranche gilt als hart. Wie re agiert dein Umfeld auf deine Arbeit? Mich nerven die Vorurteile über „Jung von Matt“. Ständig heißt es: „Alle JvM-Mitarbeiter sind selbstverliebt, egozentrisch, halten sich für etwas Besseres, arbeiten täglich bis tief in die Nacht und haben ihre Seele an die Werbung verkauft“. Und wenn ich dann mal von meinen Erfolgen erzähle, wird das als Angeberei abgetan. Das nervt mich wirklich.
Kunde: Edeka
lösten sich aber schon nach den ersten Tagen in Luft auf. Wie erlebst du die Zeit bei „Jung von Matt“? Wie sieht dein Arbeitsalltag aus? Welche Highlights gab es bisher? Was wa ren schwierige Momente? Für mich ist der Traum in Erfüllung gegangen, mit einer kreativen Tätigkeit meinen Lebensunterhalt finanzieren zu können. Meine Arbeit ist meine Leidenschaft und jedes noch so kleine Erfolgserlebnis motiviert mich. Am Anfang hat es etwas gedauert, bis ich verstanden habe, dass niemand darauf achtet, ob ich um neun oder halb elf Uhr am Arbeitsplatz sitze oder wie ich meine Mittagspause verbringe. Wichtig ist nur, die Deadlines einzuhalten. Wenn am nächsten Tag um zehn Uhr der Kunde kommt, muss das Layout fertig sein. Mich an diesen Rhythmus zu gewöhnen, fiel mir anfangs schwer. Ansonsten verläuft mein Alltag folgendermaßen: Zwischen neun und zehn Uhr komme ich in die Agentur. Jeden Morgen gibt es ein Frühstück mit Brötchen, Rührei und reichlich Obst. Am Arbeitsplatz checke ich die E-Mails und Termine. Routinetätig-
keiten erledige ich eigentlich nicht. Als Assistant Art Director helfe ich immer da, wo es gerade brennt. Und die Jung von Matt-Regel Nummer 1 lautet: Es brennt immer und überall. Oft bin ich mit Aufgaben konfrontiert, die ich vorher noch nie gemacht habe. An einem Abend musste ich beispielsweise noch schnell ein Verpackungsdesign erstellen, das bereits am nächsten Tag bei einem „Pitch“ (Ausschreibung für einen Werbeauftrag) präsentiert werden sollte. Das war wirklich krass! Ich habe aber das Glück, in alle Prozessabläufe eingebunden zu sein und darf Printmotive, Kampagnen und Filme konzipieren und präsentieren. Meine Entwürfe werden immer ernst genommen und vielleicht gibt es dieses Jahr sogar schon etwas von mir zu sehen. Werbedesign muss gestaltet und präsen tiert werden. Wie läuft ein Projekt ab? Es beginnt mit einem sogenannten „Briefing“. Solche Besprechungen erfolgen in zwei Phasen, einer Ausdenk- und einer Bauphase. In der Ausdenkphase wird das Konzept erstellt. In der Bauphase photoshoppen und layouten wir. Sobald die Konzepte verkauft
Du möchtest deine Ausbildung auf jeden Fall abschließen. Wie soll es dann weiter gehen? Wo siehst du dich im Jahr 2025? Ich würde nach der Ausbildung irgendwann sehr gern Erfahrungen im Ausland sammeln und beispielsweise in Sydney, L.A. oder New York in der Werbebranche arbeiten. Who knows? Und im Jahr 2025 … habe ich dann vielleicht eine eigene kleine Familie. Das wäre schön. Weitere Informationen zum Studium unter: www.design-factory.de. Text Christian Dorbandt, Anna Cringle Fotos Anna Cringle
Kunde: Edeka
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THE NØRD TIMES
Im Gespräch mit dem „Packeis Kiel“Geschäftsführer Philipp Klang.
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ine Firma gründen und sich mit einer coolen Geschäftsidee selbständig machen! Davon träumen viele der bundesweit rund 200.000 Studierenden der Betriebswirtschaftslehre (BWL). Für Philipp Klang ist dieser Traum in Erfüllung gegangen. 2017 schloss er sein Studium mit dem Bachelorgrad an der Christian-Albrechts-Universität ab und entschied sich, bei der Firma „Packeis Kiel“ mit einzusteigen. Geschäftsidee: handgemachtes Qualitätseis am Stiel. Für ME2BE CAMPUS öffnet der 24-Jährige die Türen der Kieler „Packeis“-Produktion und berichtet über das BWL-Studium, gute Surf-Spots und sein erstes Eis-Erlebnis! Moin Philipp. Der Mai meint‘s gut mit uns. Bei 30 Grad im Schatten, habt ihr da keine Angst, dass euer Eis schmilzt? Nö. Unser Eis lagert bis zur Auslieferung gut gekühlt bei konstant minus 25 Grad in der Kühlkammer. Da wir täglich frisch produzieren, brauchen wir nicht lange zu lagern! „Packeis Kiel“ surft auf einer Erfolgswelle. Euer Eis am Stiel ist in vielen Geschäften der Renner! Was genau bietet ihr an? Wir bieten selbstgemachtes Speiseeis am Stiel an. Dabei achten wir möglichst auf regionale Zutaten und handgemachte Eisherstellung ohne die Verwendung von Farboder anderen Zusatzstoffen. Milch, Quark und Sahne kommen von Höfen und Meiereien aus unmittelbarer Nachbarschaft Kiels. Momentan stellen wir dreizehn verschiedene
Sorten her und haben insgesamt sechzehn Produkte im Angebot.
doch dazu bedarf es noch einiger Vorbereitung.
Wo kann man „Packeis“ kaufen? „Packeis“ gibt es in ausgewählten Supermärkten, Restaurants, Kiosken, Imbissen, Hotels und Strandläden. Besonders stark vertreten sind wir an der Ostseeküste, von Flensburg über Kiel bis Lübeck. Unser Nahziel ist der Vertrieb im gesamten Raum Schleswig-Holstein, also von Küste zu Küste! Täglich kommen neue Partner und Lieferadressen dazu. Auf unserer Webseite www.packeiskiel.de präsentieren wir unsere „Packeishöker“. Mittelfristig planen wir, unser Gebiet auch auf Hamburg auszudehnen,
Schaffst du es, alle Sorten aufzuzählen? Ja, klar: Pistazie, Stracciatella, Kieler Mandel, Erdbeer, Erdbeer Milch, Buttermilch Limette, Haselnuss, Kaffee Deichbohne, Schokolade, Vanille, Waldbeer, Zitrone und Quark Himbeer. Wie lautet euer Claim? „Pack dir ein Eis und gut iss!“ Viele träumen von der Selbständigkeit. Hochschulen, Handels- und Industriekammern bieten rund um die Uhr Förderpro-
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gramme für Entrepreneurship an, denn die Zahl der Unternehmensgründungen in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. Wie ist die Firma ‚Packeis Kiel‘ entstanden? Wer hatte die Idee dazu? Und wie bist du persönlich dazu gekommen? Irgendwann eine gut Idee zu haben und eine Firma zu gründen, diesen Traum hatte ich auch! Doch ich hätte nie für möglich gehalten, dass dieser Traum so schnell wahr werden könnte. Allerdings hatte ich das Glück, die richtigen Leute zu kennen. Die Kernidee – „die Kugel muss an den Stiel“ – wurde 2014 ursprünglich von meinem Ge-
„Pack dir ein Eis und gut iss!“ schäftspartner Claudio Ferraro und dessen Freund Viktor Simonovsky entwickelt. Mit seinem Eisgeschäft „Eiswerk“ im Olympiahafen Schilksee führt Claudio die 44-jährige Familientradition der Eismanufaktur fort. In den ersten Jahren wurde das Eis am Stiel dort sozusagen als Nebenprodukt aufgebaut. Seit 2017 firmiert „Packeis‘ Kiel“in eigenen Räumlichkeiten. Ich selbst bin 2016 über die Surf-Freundschaft zu Viktor zu „Packeis“ gekommen. Als mir Viktor von der Idee erzählte, war ich sofort begeistert und habe mich neben meinem Studium um den Aufbau der Marke gekümmert. Irgendwann hieß es dann: „Philipp, sieh zu, dass du dein Studium beendest. Um mit der Firma durchzustarten, brauchen wir dich als BWLer!“ Daraufhin habe ich an der Uni noch mal Vollgas gegeben, meine Bachelorarbeit über die Optimierung des Vertriebs bei „Packeis“ geschrieben und das Studium erfolgreich beendet. Letztes Jahr erhielt ich dann das Angebot als gleichberechtigter Partner und Geschäftsführer bei „Packeis Kiel“ voll einzusteigen. Das war die Chance, von der ich immer geträumt hatte. Nun sind wir ein kleines Fünf-Mann-Team und stehen zu 100 Prozent hinter „Packeis“ und unseren Produkten. Apropos Studium. Warum hast du dich für den Studiengang BWL an der CAU Kiel entschieden, und wie sehr helfen dir deine BWL-Kenntnisse? Mit dem BWL-Studium wollte ich zweigleisig fahren. Zum einen hatte ich schon während der Schulzeit ein Interesse an wirtschaftli-
chen Themen, zum anderen wollte ich Zeit gewinnen, denn ein Vorteil des BWL-Studiums ist, dass man sich nicht sofort spezialisieren muss. Für den Studienort Kiel habe ich mich aufgrund der Nähe zum Wasser entschieden. Ich komme ja aus Wolfsburg. Da konnte ich mein Hobby, das FreestyleWindsurfen, nicht regelmäßig ausüben. Mich zog es ans Wasser und da war Kiel die erste Adresse. Das Studium selbst hat mir ein betriebswirtschaftliches Grundwissen vermittelt. Meine Studienschwerpunkte waren „Produktion“ und „Logistik“. Einige dieser Kenntnisse kann ich jetzt anwenden, doch in einem Start-up-Unternehmen mit einem kleinen Team kommen so viele Aufgaben auf jeden zu wie Produktion, Akquise, Verkauf, Logistik, Marketing, Buchhaltung – auf das alles bereitet dich kein Studium perfekt vor. Außerdem fand ich das Studium an der CAU sehr unübersichtlich. Ich habe allein zwei, drei Semester gebraucht, um genau zu verstehen, welche Veranstaltungen für wie viele Credit Points ich wann und wo belegen sollte. Das erging vielen so. Das erste Semester BWL an der Uni Halle war deutlich entspannter. Da konnte ich alle Infos auf einer zentralen Webseite finden und hatte sofort den Überblick. Hat man als Start-up-Gründer noch Freizeit? Wie viel Zeit bleibt dir momentan für das Surfen? Und wo sind deine Lieblingsspots? Tja, das ist natürlich die Kehrseite der Selbständigkeit. Man arbeitet selbst und ständig! Zurzeit bin ich an sechs Tagen in der Woche zehn bis zwölf Stunden mit „Packeis“ beschäftigt. Da bleibt nicht viel Zeit.
81 Bei gutem Wind nehme ich mir allerdings auch manchmal die Freiheit, spontan für zwei Stunden aufs Wasser zu gehen. Meine Topspots sind auf Fehmarn. Dort habe ich zwei Jahre als Surflehrer gejobbt und kenne mich bestens aus, doch auch die Nordseeküste und die Kieler Förde sind gute Surfreviere. Eine neue Leidenschaft entdecke ich seit Kurzem beim Motocross. Da habe ich den Vorteil, nicht viel Material ein- und ausladen zu müssen! Isst du eigentlich selbst noch Eis? Und welche Packeissorte gefällt dir am besten? Ja, auf jeden Fall. Meine Lieblingssorte „Packeis“ wechselt ab und zu. Lange Zeit war es Pistazie. Momentan ist es Stracciatella. Aber schon als kleiner Junge hatte ich ein Schlüsselerlebnis. Immer, wenn meine Mutter mich auf dem Bollerwagen am Eiswagen vorbeizog, bekam ich von der Eisverkäuferin eine Kugel Vanille-Eis geschenkt. Vielleicht hat das unbewusst Einfluss auf mein Schicksal gehabt! Text Christian Dorbandt Fotos Sebastian Weimar
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THE NØRD TIMES
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Im Interview mit Julia Wildbrett, dem Cheerleading-Coach der Frisian Cheer Stars aus den Niederlanden.
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heerleading? „Das sind doch Mädels, die am Rande eines Sportfeldes stehen und ihre Pompons schütteln.“ Wer dieses Vorurteil für bare Münze nimmt, hat die Rechnung ohne die Top Teams gemacht. Cheerleading ist ein durchaus ernstzunehmender Sport, der im Jahr 2020 sogar olympisch werden soll. Wie aus einem Hobby eine Berufung wurde, erzählt Julia Wildbrett (33). Nach einer erfolgreichen Cheerleader-Karriere coacht die Kielerin das Niederländische Team Frisian Cheer Stars. ME2BE begleitete sie und ihr Team zu den Cheerleading Worlds Meisterschaften nach Orlando/Florida. Hallo Julia, wie bist du eigentlich zum Cheerleading gekommen? Meine Liebe zum Cheerleading begann 2001! Als Teenager habe ich den Sport zum ersten Mal ausprobiert und war sofort begeistert. Für die Figuren und Sprünge benötigt man eine sehr gute Körperbeherrschung und viel Kraft. Gleichzeitig müssen die Bewegungen zur Musik passen und mit denen der anderen Teammitglieder übereinstimmen. Timing ist enorm wichtig. Zudem feuern die Cheerleader ihre Mannschaft an und reißen das Publikum mit den akrobatischen Tanzeinlagen
mit. Ein Teil davon zu sein, macht einfach unglaublich viel Spaß. Gibt es einen besonderen Moment, an den du dich gerne zurückerinnerst? 2007 hat mein Team, die KBH Cheerleader aus Kiel, den Deutschen Meistertitel gewonnen. Das war eine fantastische Erfahrung. Das harte Training hat sich ausgezahlt. Mit dem Sieg qualifizierten wir uns für die Europa- und Weltmeisterschaften. Wann hast du mit dem Coaching von Cheerleadern angefangen? Mit dem Coaching habe ich schon 2003 begonnen. Ich fand es damals schon toll, andere für den Sport zu begeistern und junge Talente zu fördern. Parallel zum Coaching, Cheerleadern und meiner damaligen Arbeit bei einer Auslandsversicherung in Ham-
„Ich brauche immer wieder neue Heraus forderungen in meinem Leben.“
burg habe ich eine Ausbildung zum Juror im CVD (Cheerleading Verband Deutschland) begonnen. Im Anschluss war ich als Jurorin häufig für den CVD auf Meisterschaften unterwegs. Seit zwei Jahren bin ich nun im CCVD (Cheerleader und Cheerdance Verband Deutschland) tätig und habe als Jurorin einige internationale Meisterschaften gewertet. Dadurch konnte ich zahlreiche Kontakte knüpfen, die mich unter Anderem dort hingeführt haben, wo ich heute bin. Was machst du, wenn du gerade kein Cheerleader-Team coachst? Ich mache eine duale Lehrerausbildung zur Deutschlehrerin in den Niederlanden. Als Coach passt der Beruf der Lehrerin bestimmt gut zu dir. Aber warum ausgerechnet in den Niederlanden? Von 2012 bis 2015 studierte ich Pädagogik und Germanistik an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Für das Masterstudium bin ich nach Münster an die Westfälische Wilhelms-Universität gegangen. Gegen Ende des Studiums erfuhr ich, dass es schwierig sein würde, eine feste Stelle zu bekommen, denn eigentlich wollte ich am Landesinstitut für Schulentwicklung arbeiten. Also suchte ich nach anderen Perspektiven; dabei bin ich auf die Organisation Nuffic (Netherlands Universities’ Foundation for International Cooperation) aufmerksam geworden und hatte Glück, noch im Eilverfahren einen Platz in einem Projekt zu bekommen. Die Organisation unterstützt Muttersprachler mit einem Stipendium, so dass sie die praxisorientierte Lehrerausbildung sowohl an einer Hochschule als auch an ei-
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in die ner Schule in Teilzeit innerhalb von zwei, anstatt der üblichen drei Jahre, absolvieren können. Du wohnst also in den Niederlanden. Deswegen trainierst du auch ein niederländisches Team? Ohne meinen Sport kann ich einfach nicht leben! Deswegen war für mich von Anfang an klar, dass ich in den Niederlanden weiter Coachen möchte. Das Team kannte ich noch aus meiner Zeit als Jurorin bei einer Meisterschaft in den Niederlanden. Die Mädels besitzen ein großes Potenzial. Seit einem Jahr bin ich jetzt Trainerin und fahre zwei- bis dreimal in der Woche von meinem Wohnort Almere nach Heerenveen, wo das Team zu Hause ist. Das war besonders während der Anfangszeit nicht immer leicht. Die Jüngste im Team ist 13 Jahre alt und es hat eine Weile gedauert, die unterschiedlichen Eigenarten und Fähigkeiten aller Teammitglieder kennenzulernen. Aber Herausforderungen anzunehmen und zu meistern, gehört einfach dazu! Das klingt nach großer Leidenschaft und enormem Durchhaltevermögen! So viel Einsatz wird durch die Teilnahme an den „Worlds“ hoffentlich belohnt! Die Teilnahme an den Cheerleading Worlds ist nur möglich mit einem Team, das hart arbeitet und als Team konsequent das gleiche Ziel anstrebt. Für mich gibt es einfach nichts Schöneres, als ein Team auf so hohem Niveau zu trainieren und es auf internationale Wettbewerbe zu begleiten. Darüber hinaus habe ich in Orlando die weltbesten Coaches getroffen und wichtige Tipps und Tricks in
Erfahrung gebracht. Das ist der Wahnsinn! Dafür haben sich der Einsatz und Arbeit definitiv gelohnt. Gibt es ein Motto, an dem du dich orientierst? Yes! Impossible is nothing! Informationen zu Studienangeboten und Stipendien in den Niederlanden findet ihr unter: www.nuffic.nl Weitere Informationen zu Julia und ihrem Team findet ihr auf www.me2be.de Text & Fotos Mirja Wilde
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Interview mit dem Hair & Make-up-Artist Enes Dogan.
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ine abgeschlossene Ausbildung zum Friseur, ein Meisterbrief, zwei Anstellungen als Salonleiter, die Selbstständigkeit sowie unzählige Styling-Jobs für Fashion- und Filmproduktionen. Als wir Enes Dogan zum ersten Mal gesprochen haben, hatte es der 22-jährige Hair & Make-up-Artist bereits weit gebracht. Drei Jahre später interviewten wir ihn erneut und siehe da: Es gibt Neuigkeiten! Hallo Enes. Schön, dass wir uns wieder sprechen können. Was ist seit unserem letzten Interview passiert? Seit dem letzten Gespräch hat sich viel getan! Meine Ziele haben sich gefestigt. Damals bin ich „herumgeschwirrt“, habe mich ausprobiert und wollte am liebsten alles machen. Aber dann habe ich mir die Frage gestellt, wie lange das noch so weitergehen soll. Man kann sich nun mal nicht auf alles gleichzeitig konzentrieren. Ich habe mich hingesetzt, meine Ziele formuliert und mir überlegt, welche für mich wichtig sind. Zwar gibt es immer noch etliche Ziele, aber sie sind nun klarer definiert. Welche Ziele waren dir am wichtigsten? Mein größtes Ziel war und ist internationale Tätigkeit. Außerdem wollte ich als Trainer anderen Friseuren und Stylisten etwas bei-
bringen. Auf diese zwei Ziele habe ich mich konzentriert und das hat sich bewährt! Du bist also international unterwegs. Wo hat dich dein Beruf zuletzt hingeführt? Allein im Februar war ich in fünf internationalen Metropolen. Von Lissabon bin ich über New York nach Moskau und Mailand gereist. Dann war ich zwei Tage zu Hause und anschließend auf der Pariser Fashion Week.
Welcher Auftrag war für dich am spannendsten? New York! Die Stadt, das Ambiente und die Arbeit sind einfach imposant. Die New York Fashion Week ist unter den Stylisten das Nonplusultra. Es gibt nichts Größeres, als dort zu arbeiten! Während der Ausbildung, mit 17 oder 18, habe ich einen Bericht über die New York Fashion Week im Fernsehen gesehen und gedacht: Wenn ich es schaffen
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würde, dort zu arbeiten, könnte mich nichts mehr aufhalten! Ein Lebenstraum hat sich für mich erfüllt. Wie kann man sich einen typischen Arbeitstag eines Stylisten auf der New York Fashion Week vorstellen? Mein Arbeitstag begann um neun Uhr. Zuerst habe ich Backstage meine Station aufgebaut. Alle Arbeitsgeräte mussten in Reih und Glied liegen, damit ich sie auf Anhieb greifen konnte. Da hat jeder sein eigenes Ordnungssystem! Am ersten Tag haben wir Stylisten uns um rund 250 Modelle von elf Designern gekümmert. Zunächst zeigte uns der „Lead Hairtsylist“ Joseph Di Maggio, wie die Haare der kommenden Modelle aussehen sollten. Dann ging es los. Wenn wir mit den Modellen eines Designers fertig waren, sind sie zu den Make-up Artisten gegangen und von dort aus in die Garderobe. Kurz darauf kamen bereits die nächsten Modelle; wir haben die Styles besprochen und dann ging es weiter. Es war wie am Fließband! Backstage waren an die 100 Mitarbeiter im Einsatz, jeder Griff saß. Feierabend war um 22 Uhr, aufgrund der Zeitverschiebung war es für mich aber schon 4 Uhr morgens! Das klingt stressig und nach großem Druck! Hast du eine Strategie, wie du damit umgehst? Das stimmt, es ist stressig und der Druck ist da. Aber ich denke, wenn man sich seinen Lebensweg gezeichnet hat und seine Ziele verfolgt, kann einen keiner mehr aufhalten. Solange man das, was man macht, gern tut, freut man sich auf die Arbeit und zieht es durch, auch wenn man mal erschöpft ist. Etwas finden, was man gerne tut. Wäre das der Tipp, den du Schülern mit auf den Weg geben würdest? Das kann man wohl so sagen. Viele versuchen einen Job zu ergattern, um viel Geld
zu verdienen, obwohl ihnen die Arbeit gar nicht gefällt. Aber man muss trotzdem etwa 45 Jahre arbeiten. Ganz ehrlich: Lieber sollte man etwas tun, was einem Spaß macht! Denn dann ist die Arbeit eher ein Vergnügen.
„Der, der kämpft und Disziplin beweist, wird am Ende auch belohnt. Davon bin ich fest überzeugt!“
Gab es denn trotzdem einen Moment, in dem du am liebsten alles hingeschmissen hättest? Ja, den gab es sogar einige Male. Als ich 20 Jahre alt war, habe ich mich selbständig gemacht. Anfangs verdient man nicht viel und weiß auch nie, ob am Ende alles klappt. Es gab aber immer wieder Monate, in denen die Aufträge einfach ausblieben. Ich musste mich dann echt zusammenreißen, mich an meine Ziele erinnern und mir sagen, dass sich alles irgendwann auszahlen würde. Der,
der kämpft und Disziplin beweist, wird am Ende belohnt. Davon bin ich fest überzeugt! Nun habe ich viele Buchungen auf der ganzen Welt. Für mich hat sich der Einsatz auf jeden Fall gelohnt! Könntest du dir auch vorstellen, irgendwann nicht mehr mit deinem Beruf durch die Welt zu reisen und stattdessen einen festen Arbeitsplatz, zum Beispiel in einem eigenen Salon, zu haben? An dieser Stelle verrate ich ein kleines Geheimnis: Ich habe mich entschieden, einen eigenen Salon zu eröffnen. Seit zwei Wochen bin ich dabei, einen kleinen 40 Quadratmeter Mini-Salon in der Nähe von Stuttgart zu renovieren. Das wird mein Baby! Feste Öffnungszeiten wird es nicht geben; ich plane aber, an drei bis vier Tagen in der Woche dort zu
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arbeiten. Die Kunden sind nicht meine Kunden, sondern Freunde und Bekannte. Außerdem werde ich den Salon als Büro nutzen, in dem ich meine Seminare vorbereite. In zwei bis drei Jahren habe ich vielleicht genug von der Welt gesehen und möchte bodenständiger werden. Dann könnte ich mir vorstellen, einen größeren Salon zu eröffnen, mit Mitarbeitern und allem Drum und Dran. Apropos Mitarbeiter. Welche Eigenschaften muss jemand mitbringen, der auch Hair & Make-up-Artist werden möchte? Ich glaube nicht, dass es auf bestimmte Voraussetzungen ankommt. Ich bin sehr konservativ aufgewachsen und habe meine Mittlere Reife in der Fachrichtung Metall gemacht und bei einem Barbier nur als Aushilfe gearbeitet. Das hat mir aber so gut gefallen, dass ich eine Ausbildung zum Friseur absolvierte. Anfangs waren viele skeptisch, einige haben mich sogar ausgelacht. Ich verstand nichts von Fashion und
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THE NØRD TIMES
Beauty, außerdem war ich ein Junge und kam aus dem Handwerk – was hätte ich also in einem Friseursalon zu suchen? Das alles sind Vorurteile. Ich bin aber der Meinung, wenn man etwas von Herzen tun möchte, dann schafft man es auch! Was fasziniert dich an der Arbeit als Hair-Stylist, dass du so für diesen Beruf gekämpft hast? Bei meiner Arbeit geht es mir nicht so sehr um die Haare, sondern vielmehr um das „Drumherum“. Ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten. Dadurch, dass ich mit so vielen verschiedenen Kunden zu tun habe, lerne viel dazu. Außerdem kann ich am Ende ganz genau sehen, was ich geleistet habe. Ich verdiene mein Geld damit, Menschen mit einer neuen Frisur glücklich zu machen. Das ist ein schönes Gefühl! Jedes Mal, wenn ein Kunde aufsteht und ein Grinsen im Gesicht hat, geht es auch mir besser. Der Beruf erfüllt mich.
Und was wärst du geworden, wenn es mit dem Beruf nicht geklappt hätte? Das ist schwer zu sagen. Aber wenn ich eines Tages kein Hair & Make-up-Artist mehr sein sollte, würde ich gerne mal Krawatte und Hemd tragen, mich ins Büro setzen und so richtig spießig arbeiten. Im Management-Bereich vielleicht. Einfach, um die Welt einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen! Mit der Antwort hätte ich nun nicht gerechnet! Ich schwimme nun mal immer gegen den Strom. Das ist für mich die Hauptsache (lacht). Enes, danke für das Gespräch! Text Vanessa Strehlow Fotos Jennifer Schubert, Philip Schwenk, Sergio Avellaneda, Enes Dogan
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