MESSESPECIAL
HIERGEBLIEBEN
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B R A N D PU B L I SH ER S C O M M U NIC AT IO N G m b H
Hef t 02
H e r b s t 2017
€ 2,9 0
AUSBILDUNG UND StUDIUm IN SchLeSwIG-hoLSteIN
mut zuR LückE!
EINE AuszEIt zwIscHEN scHuLE uNd BERuf Im „GAp YEAR“ foRmEL füR GutE AusBILduNG kommst du zuR „GEtBIzzY“? dA stEckt vIEL kuLtuR dRIN! ÜBER DAS BREITE AUSBILDUNGSANGEBOT BEI DER SASOL GERMANy GMBH IN BRUNSBÜTTEL
NEUAUFLAGE DER BILDUNGSMESSE GETBIZZy AM BBZ DITHMARSCHEN
DUPONT DANISCO IN NIEBÜLL – SECHS AUSBILDUNGSBERUFE IM ANGEBOT
sAsoL // BIzstEuER // wkk // ostERHusumER mEIEREI // vR BANk fLENsBuRG-scHLEswIG // covEstRo // kREIsvERwALtuNG dItHmARscHEN kRoNEs // scHLEswIGER voLksBANk // ALdRA // Azv südHoLstEIN // scHLEswIGER stAdtwERkE // AGENtuR füR ARBEIt // dupoNt dANIsco
BESTE VERBINDUNGEN ... für eine Ausbildung mit persönlicher Erfolgsformel Du suchst eine Ausbildung, die Dir Spaß macht, abwechslungsreich ist und Dir für Deine Zukunft viele Möglichkeiten eröffnet? Dann bist Du bei uns an der richtigen Adresse! Mit etwa 720 Kolleginnen und Kollegen ist unser Werk in Brunsbüttel der zweitgrößte Standort von Sasol in Deutschland. Jährlich bilden wir hier 10 bis 15 Azubis zu echten Expertinnen und Experten aus. Als mehrfach ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb lassen wir uns dabei immer wieder neue Aktivitäten jenseits der klassischen Ausbildung einfallen, die Dich auch persönlich weiterbringen. Bei uns hast Du die Wahl zwischen 5 spannenden Ausbildungsberufen:
Chemikant (m/w) Chemielaborant (m/w) Elektroniker Automatisierungstechnik (m/w) Industriemechaniker (m/w) Fachkraft für Lagerlogistik (m/w) Das erwartet Dich: Top-Ausbildung in Praxis und Theorie • super Betriebsklima • nette und ausbildungserfahrene Kolleginnen und Kollegen, die schon heute Deine Entwicklung von morgen im Blick haben • attraktive Ausbildungsvergütung und Nebenleistungen Das bringst Du mit: Einen guten Schulabschluss • Spaß an Mathe und Chemie • handwerkliches Geschick und technisches Verständnis • Neugier auf die Bereiche, Menschen und Aufgaben in unserem Werk • Teamgeist und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen Fragen? Die beantwortet Dir Frau Annika Mehlert gerne telefonisch: 04852 392 - 172. Sasol Germany GmbH Personalabteilung Fritz-Staiger-Str. 15, 25541 Brunsbüttel
www.sasolgermany.de
Zertifikat seit 2006
EDITORIAL Volle Vorfreude! Moin Jungs, moin Mädels. Sorry … aber wir müssen der Wahrheit ins Auge blicken: die Sommerferien 2017 sind endgültig vorbei! Doch bevor ihr jetzt die Taschentücher rausholt, möchten wir eure Stimmung mit der zitronenfrischen Ausgabe ME2BE HIERGEBLIEBEN West & Nord etwas aufhellen. In unserem Schwerpunktthema „Gap Year – Mut zur Lücke!“ haben wir Informationen für diejenigen zusammengefasst, die zwischen Schule und Ausbildung noch etwas mehr Zeit zur Orientierung benötigen. Workand-Travel? FSJ? Au pair? ME2BE HIERGEBLIEBEN liefert euch Infos, Fakten und Erfahrungsberichte zu euren Möglichkeiten. Und natürlich bereiten wir euch in diesem Magazin, wie immer, jede Menge Vorfreude auf das, was ihr nach dem Schulabschluss für duale Ausbildungsund Studienmöglichkeiten in Schleswig-Holsteins Westen und Norden habt. Allein 40 unterschiedliche Ausbildungsberufe werden in diesem Heft präsentiert, u.a. bei COVESTRO, SASOL, DANISCO, den WKK, AZV SÜDHOLSTEIN, ALDRA, KREIS DITHMARSCHEN, OSTERHUSUMER MEIEREI, KRONES, SCHLESWIGER STADTWERKE, SCHLESWIGER VOLKSBANK und der VOLKSBANK FLENSBURG-SCHLESWIG. Noch mehr Azubiportraits, noch mehr regionale Ausbildungsplätze und alle wichtigen Adressen sowie die besten Bewerbungstipps, findet ihr – wie immer – auf me2be.de. Also, nicht rumheulen. Nach den Ferien, ist vor den Ferien! Orientiert euch gut! Eure ME2BE’s www.me2be.de www.facebook.com/me2bemag hallo@me2be.de
Hiergeblieben 06
Schüler fragen Minister Moritz Berndt befragt den neuen Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins Daniel Günther
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Mut zur Lücke!
Companies 32
Top-Karriere bei Covestro Hervorragende Zukunftschancen in MINT-Berufen beim Brunsbütteler Chemieunternehmen Covestro Deutschland AG
Eine Auszeit zwischen Schule und Beruf im „Gap Year“
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„Wir wollen Grenzen verschieben!“ Im Gespräch mit Jürgen Evers, Leiter für Aus- und Weiterbildung bei der Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel
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Gemeinsam die Erfolgsgeschichte weiterführen Krones – ein internationaler Konzern mit bayerischen Wurzeln
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Die Chancen stehen sehr gut! Top-Ausbildung und gute Karrierechancen für Bankkaufleute bei der Schleswiger Volksbank eG
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Wir können Karriere Immer nah am Menschen: Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen und Medizinisch-technische Radiologieassistenten/-innen an den Westküstenkliniken
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MESSE 24
60 Ausbildungsberufe unter 2 Dächern Berufsbildungszentrum Dithmarschen – stark in Meldorf und Heide
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Kommst du zur „getBIZzy“? Neuauflage der Bildungsmesse getBIZzy am BBZ Dithmarschen
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Über das breite Ausbildungsangebot bei der Sasol Germany GmbH in Brunsbüttel
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Aussicht mit Weitsicht Mit Aldra heute schon an morgen gedacht
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Rein in die Zukunft! Nachhaltige Berufsausbildung beim azv Südholstein
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Ausbildung mit Blitz In der Kreisverwaltung Dithmarschen lernen angehende Verwaltungsfachangestellte die Arbeit der Bußgeldstelle kennen
Nacht der Bewerber 2 in Kappeln Vorfreude auf die Berufsorientierungsmesse der Schleswiger Volksbank eG
Formel für gute Ausbildung
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Azubis ... Mit ganzem Herzen dabei! Top-Ausbildung bei den Schleswiger Stadtwerken
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Inhalt
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Da steckt viel Kultur drin! DuPont Danisco bietet dir eine Ausbildung in Niebüll in sechs verschiedenen Ausbildungsberufen
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„Ich kann ganz gut mit Zahlen“ Über das duale Studium „Banking and Finance“ bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG.
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Bereitet euch gut vor! Bewerbungstipps von Kira Richter, Ausbildungsleiterin bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG
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„Traum(jobs) von Eiderstedt“ Spannende Ausbildung von Milchtechnologen in der Osterhusumer Meierei eG in Witzwort
AZUBIPORTRAITS 80
Schleswiger Stadtwerke Industriekaufmann/-frau, Fachangestellte/-r für Bäderbetriebe
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Covestro Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik, Chemikant/-in
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Sasol Germany GmbH Fachkraft für Lagerlogistik (m/w), Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik, Chemielaborant/-in, Chemikant/-in
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Kreisverwaltung Dithmarschen Verwaltungsfachangestellte/-r, Duales Studium Public Administration
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ME2BE JOBTIONARY Aus der ME2BE-Reihe „Seltene Berufe“
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Diamantschleifer: Ein Beruf mit Schliff
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Traumberuf Segelmacher
Schleswiger Volksbank eG Bankkaufmann/-frau
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Osterhusumer Meierei Witzwort eG Milchtechnologe/-in
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Editorial
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Studium oder Ausbildung Welcher Typ bist du?
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Impressum
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S C H Ü LE R F RAGE N MINIST E R
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M o r i t z B e r n d t (2 0) a u s K i e l , h a t i m J u l i 2 017 sein Abitur am Ber uf l ichen Gy mnasium R BZ I i n K iel gemacht.
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SCHULE
C O M PA N I E S
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ABI GESCHAFFT! TEXT Christian Dorbandt | FOTO MORITZ Anja Berndt | FOTO GÜNTHER Pressestelle Staatskanzlei SH
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ie wieder Schulpflicht! What a feeling! Moritz Berndt (20) aus Kiel hat im Juli 2017 sein Abitur am Beruflichen Gymnasium RBZ I in Kiel gemacht. Nach Zeugnisübergabe, Abi-Gag und Abi-Ball haben wir ihn privat getroffen und gefragt, wie es sich anfühlt, mit dem Abi in der Tasche, was ihm an der Schulzeit gut und weniger gut gefallen hat und welche Pläne er jetzt verfolgt.
„Jetzt, nach einigen Wochen, check ich erst, was für eine lange Zeit ich in der Schule verbracht habe!“ (Moritz Berndt)
„Moin. Ich heiße Moritz und hab gerade mein Abitur am RBZ I in Kiel geschafft. Ich muss sagen: Das fühlt sich super an! Jetzt, nach einigen Wochen, check ich erst, was für eine lange Zeit ich in der Schule verbracht habe! Dadurch fühlt sich alles noch besser an. Im Moment empfinde ich nur Erleichterung und Zufriedenheit. Die Umstellung von der 10. Klasse der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule auf die Oberstufe am RBZ war schwerer als erwartet. Man hat nicht viel Zeit, um sich an das neue Level zu gewöhnen, sondern wird ins kalte Wasser geschmissen. Das Niveau hatte ich definitiv unterschätzt – der Unterschied war krass. In der 11. Klasse bin ich noch zurechtgekommen, in der 12. wurde es dann immer schwieriger und ich hatte in einigen Kursen Probleme, mitzukommen. Irgendwann konnte ich den Stoff nicht mehr aufholen, sodass ich mich entschied, die zwölfte Klasse zu wiederholen. Um mich in allen Fächern zu verbessern und im neuen Schuljahr von vornherein am Ball bleiben zu können, hab‘ ich mir dann Hilfe gesucht. Das RBZ bietet dazu ein Lerncoaching an, bei dem Schüler gemeinsam mit einem Coach Lernstrategien entwickeln. Mit dieser Unterstützung und einem verbesserten Zeitmanagement, gelang es mir, den Unterrichtsstoff zuhause
nachzubereiten. Vorher hatte ich mich oft gestresst gefühlt, zwischen Schule und Fußballtraining alle Hausaufgaben und Schulvorbereitungen zu erledigen. Und für mein ganz spezielles Lieblingsfach Mathe hab ich mir Nachhilfe genommen. Alle Maßnahmen halfen mir, mein Abi schließlich mit der Note 2,8 zu absolvieren. Plan aufgegangen! Jetzt im Moment genieße ich erst mal eine kleine Auszeit und dann möchte ich gern studieren. Ich hab mich an der Christian-Albrechts-Universität auf einen Studienplatz für die Fächer Politikwissenschaft und Soziologie beworben. GMK hat mir auch während der Schulzeit immer gut gefallen und ich könnte mir gut vorstellen, später als Sozialwissenschaftler zu arbeiten und Gruppen und Gesellschaften zu beobachten. Mal schauen, was sich daraus dort für berufliche Möglichkeiten ergeben. Was mir an der Schulzeit besonders gut gefallen hat? Ich glaube, am besten haben mir die
Begegnungen mit vielen Menschen gefallen – vor allem mit vielen Mitschülern, aber auch mit einigen Lehrerinnen und Lehrern. Ich habe viel gelernt, tolle Reisen unternommen (zum Beispiel unsere tolle Prag-Reise im 12. Jahrgang!) und auch viel Unterstützung erhalten. Es hat mich zum Beispiel unglaublich motiviert, wenn mir Lehrer bestätigten, dass ich mich verbessert habe! Das hat mir dann gezeigt, dass es was bringt, sich hinzusetzen. Natürlich gab es auch Lehrkräfte, die weniger toll waren, aber das ist ja immer so … es gibt solche und solche! Jetzt bin ich gespannt, auf alles Neue, was kommt. Ich habe vor, zu jobben und dann mein Studium zum Wintersemester zu beginnen. Was dann später daraus wird, kann ich noch nicht genau sagen. Wichtig wäre mir, einfach glücklich zu sein und meinen eigenen Weg zu finden. Angst davor hab ich nicht. Im Gegenteil … ich freu‘ mich darauf!“
Welche Fragen möchtest du dem neuen Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins, Daniel Günther, stellen? Moritz Berndt: Ich habe gerade mein Abitur am RBZ I in Kiel geschafft. Jedes Jahr steigt die Zahl der Abiturienten. Wird es in Schleswig-Holstein zukünftig genügend qualifizierte Arbeitsplätze für alle geben? Daniel Günther: Eine gute berufliche Ausbildung ist der Schlüssel, seinen Wunscharbeitsplatz zu bekommen. In Schleswig-Holstein sind die Aussichten für Bewerberinnen und Bewerber so gut wie lange nicht mehr: Die Zahl der Menschen ohne Arbeit geht seit Jahren kontinuierlich zurück. Die demografische Entwicklung unterstützt diese Entwicklung. Auch die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft wird das nicht 7
S C H ÜLER F RAGE N MINIST E R
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N T W O R
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D a n i e l G ü n t h e r (4 4) a b s o lv i e r t e d a s A b i t u r a n d e r Ju ngma nnschule i n Ecker nförde u nd st ud ier te a nschl ießend Pol it i k w issenschaf t, V W L und Psycholog i e . I m J u n i 2 017 w u r d e d e r C DU -P o l i t i k e r z u m n e u e n M i n i s t e r p r ä s i d e n t e n S c h l e s w i g -H o l s t e i n s g e w ä h l t .
Mach’ das, was Dir Spaß macht und wofür Du brennst.“ (Daniel Günther)
grundlegend ändern. Die mittelständische Prägung unserer Betriebe trägt dazu bei, auch in Krisenzeiten zu bestehen. Wir setzen uns als Landesregierung dafür ein, durch eine mittelstandsfreundliche Politik Unternehmen ins Land zu holen und hier zu halten.“ 8
Wie verlief Ihre persönliche Berufsorientierung? War Ihnen nach dem Schulabschluss klar, dass Sie Politiker werden möchten? Planen lässt sich ein Weg in die Politik oder politische Spitzenämter sicher nicht. Ich habe nach dem Abi 1993 Politikwissenschaften, Volkswirtschaftslehre und Psychologie in Kiel studiert. Und ein Jahr später hat vielleicht mein Weg in die Politik begonnen – als Kreisvorsitzender der Jungen Union in Rendsburgs-Eckernförde. Dass ich auf diesem Weg einmal in der Staatskanzlei landen würde, daran habe ich damals nicht einmal im Traum gedacht. Ich interessiere mich sehr für Politik und könnte mir auch vorstellen, später im politischen Bereich zu arbeiten. Welche Ausbildungswege gibt es, um Berufspolitiker/-in zu werden? Da gibt es keine Ausbildung. Und das ist auch gut so. Parlamente brauchen Menschen mit Lebenserfahrung, Menschen, die beruflich geerdet und die sich so Unabhängigkeit sichern. Schauen Sie in den
Schleswig-Holsteinischen Landtag. Da gibt es Landwirte und Lehrkräfte ebenso wie Anwälte, Steuerberater oder auch einen Gastwirt und einen Professor für Arbeitspsychologie. Wer in die Politik geht, braucht daneben drei Dinge: Das Interesse an Politischem, die Freude an Verantwortung und zudem ein wenig Demut und die Kraft, auch einmal Rückschläge wegzustecken. Nicht zuletzt: Ohne eine Partei und vor allem die Wähler geht es nicht. Welchen Tipp haben Sie für Schulabgänger/-innen auf dem Weg in Ausbildung oder Studium? Der beste Rat ist die Empfehlung: Mach’ das, was Dir Spaß macht und wofür Du brennst. Eine Entscheidung „nach Marktlage“ halte ich für falsch. Also bitte nicht fragen, „Wo verdiene ich am meisten?“ oder „Wo habe ich die besten Chancen für eine tolle Karriere?“, sondern eher, „Was kann ich? Was will ich?“ Dann trägt diese Entscheidung, und sie wird sich – Stichwort lebenslanges Lernen – gut weiterentwickeln.
Zukunft Steuern
Ausbildung zum Finanzwirt/ zur Finanzwirtin
Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt/ zur Diplom-Finanzwirtin
Ausbildungsdauer: 2 Jahre
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Einstellungsvoraussetzungen: • Mittlerer Schulabschluss oder gleichwertig anerkannter Bildungsstand • EU-Staatsangehörigkeit
Einstellungsvoraussetzungen: • Abitur oder Fachhochschulreife • EU-Staatsangehörigkeit
Die Bewerbung geht an das Finanzamt für deinen Wohnsitz oder ein anderes Finanzamt deiner Wahl. www.schleswig-holstein.de/ausbildung
Die Bewerbung geht an das Finanzamt für deinen Wohnsitz oder ein anderes Finanzamt deiner Wahl. www.fhvd.de
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SCHULE
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Mut zur Lücke! Eine Auszeit zwischen Schule und Beruf im „Gap Year“ TEXT Vanessa Strehlow | ILLUSTRATIONEN Shutterstock
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bitur nach 12 Jahren, mit 17 an die Uni und mit 21 auf den Arbeitsmarkt – so dachten es sich die Bildungspolitiker bei der Umstellung von G9 auf G8. Wenn die letzte Prüfung geschrieben, das Zeugnis vergeben und das Material des gesamten Schullebens in den Keller geräumt ist, bleibt für viele Schüler/-innen jedoch eine Frage offen: Was möchte ich beruflich überhaupt machen?
lebst du wie ein Familienmitglied mit einer Gastfamilie unter einem Dach. Du lernst somit hautnah die fremde Kultur kennen und verbesserst deine sprachlichen Fähigkeiten rund um die Uhr. Im Gegenzug betreust du die Kinder und erledigst leichte Hausarbeiten. Wie viele Stunden du arbeitest und was deine Aufgaben sind, hängt in erster Linie von den Bedürfnissen deiner Gastfamilie ab.
Die Möglichkeiten werden immer vielfältiger und wer seine Schulzeit um ein Jahr verkürzt, verliert auch ein Jahr der beruflichen Orientierung. Dieses holen sich Schulabgänger/-innen immer häufiger auf eigene Faust wieder – indem sie ein sogenanntes „Gap Year“ einlegen. Eine Auszeit. Zeit zum Durchatmen. Zeit, in der Erfahrungen gesammelt und auf die innere Stimme gehört wird. Studien zeigen, dass mittlerweile rund 56 Prozent der künftigen Studierenden eine Pause nach der Schule einlegen wollen. Die große Mehrheit von ihnen möchte ins Ausland, etwa zehn Prozent planen ein freiwilliges soziales Jahr und knapp drei Prozent wollen sich zum freiwilligen Wehrdienst melden (Trendence-Institut, 2017).
Wer es bodenständig und ruhig mag oder mit Kindern eher weniger anfangen kann, könnte sich für einen Farmstay-Aufenthalt interessieren. Bei der Ernte helfen, Tiere pflegen oder den Haushalt schmeißen: Es gibt genügend Arbeit auf Gemüsefarmen, in Tierzuchtbetrieben, auf Ponyranches und vielen anderen ländlichen Betrieben. So ein Job abseits der Großstadthektik, inmitten einer beeindruckenden Landschaft, ist für jeden möglich, der einen Führerschein hat und körperlich fit ist.
Go abroad Das Visum ist günstig, du sammelst erste Arbeitserfahrungen und deine Ersparnisse bleiben weitestgehend unangerührt: Am beliebtesten für ein Gap Year im Ausland ist das Work-and-Travel-Programm. Das Leben und Reisen im fremden Land wird hierbei durch Gelegenheitsjobs vor Ort finanziert. Vom Kellnern, über Fabrikarbeit bis hin zum Bloggen – so gut wie alles ist möglich. Und das Beste ist, dass du durch die Arbeit vor Ort meist in Nullkommanichts Einheimische kennenlernst und deine Sprachkenntnisse schnell verbesserst. Gehst du lieber auf Nummer Sicher, möchtest aber dennoch dein Geld im Ausland verdienen, solltest du dich genauer über Au-Pair-Programme informieren. Bei diesen
Möchtest du während deines Auslandsaufenthaltes in erster Linie für andere da sein? Eine besonders selbstlose Möglichkeit, das Gap Year im Ausland zu verbringen, ist die Freiwilligenarbeit. Programme, wie der Europäische Freiwilligendienst, Kulturweit, Weltwärts oder der Internationale Jungendfreiwilligendienst helfen dir bei der nötigen Finanzierung. Du bewirbst dich hierfür bei einer Entsendeorganisation, die dann gemeinsam mit dir nach einem Aufnahmeprojekt im Ausland sucht. Neben Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung wird meist auch deine Versicherung sowie ein Taschengeld gezahlt. Die möglichen Tätigkeitsbereiche sind vielfältig und liegen vor allem in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen, Senioren, Obdachlosen oder Behinderten, in Kunst und Kultur, Bildung und Politik, Umweltschutz, Sport und Freizeit sowie Handwerk. Eine Entsendeorganisation in Schleswig-Holstein ist die gemeinnützige Gesellschaft KulturLife, die neben Freiwilligendiensten auch High School-, Kurzaufenthalts-, und Work-and-Travel-Programme organisiert.
Stay home Auch in Deutschland gibt es eine große Zahl von Projekten und Initiativen, die das freiwillige Engagement junger Menschen ermöglichen. Sie stehen dem Freiwilligendienst im Ausland in nichts nach, denn auch durch sie erhältst du Einblicke in verschiedene Berufsfelder, machst wertvolle Erfahrungen und erweiterst dein Persönlichkeitsprofil um neue Fähigkeiten. Mögliche Arbeitsplätze sind unter anderem Krankenhäuser, Pflegeheime, Kindertagsstätten und- heime, kulturelle Einrichtungen, Kirchengemeinden oder Einrichtungen der Jugendhilfe. Besonders beliebt sind Programme, wie das Freiwillige Soziale Jahr und der Bundesfreiwilligendienst, die vom Bund gefördert werden. Auch der freiwillige Wehrdienst ist eine Option für Schulabgänger/-innen, die die Orientierungsphase vor dem Beruf sinnvoll nutzen oder bei der Bundeswehr Fuß fassen wollen. Wer schon eine konkrete Vorstellung davon hat, in welchem Bereich er arbeiten möchte, kann außerdem im Rahmen von Praktika in einen oder mehrere Betriebe reinschnuppern. Ist das Praktikum länger als drei Monate, steht dir ein Mindestlohn von 8,84 Euro in der Stunde zu. Immer mehr Schulabgänger/-innen nutzen diese Chance der Berufsorientierung, wodurch auch der Begriff „Generation Praktikum“ entstand. Das mag zunächst negativ klingen, aber Fakt ist: Kein Praktikum ist umsonst. Es bereichert dich um Erfahrungen, zeigt dir deine eigenen Stärken und Schwächen auf und bietet dir die Möglichkeit, Kontakte zu Arbeitgebern zu knüpfen. Der Start in das Berufsleben verzögert sich durch ein Gap Year um ein Jahr. Doch auf der Suche nach dem eigenen Platz in der Welt, kann es hilfreich sein, die Welt erst einmal zu erkunden. Es geht darum, Länder zu bereisen, Sprachen zu erlernen, Kontakte zu knüpfen und Fähigkeiten auszubauen. Kann diese Zeit wirklich verschenkt sein?
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FreIWILLIGeNDIeNSte IN DeutScHLAND FreIWILLIGeS SOzIALeS JAHr (FSJ)
PrAktIkuM Was? Im Praktikum schnuppern Ausbildungs- oder Studieninteressierte und Schüler in Berufsfelder und Betriebe hinein, indem sie Mitarbeiter bei ihren betrieben Aufgaben unterstützen. Wer? Jeder, der Praxisluft schnuppern möchte und einen Praktikumsvertrag mit einem Unternehmen unterzeichnet. Wo? Praktika werden in allen Branchen und von fast allen privaten und öffentlichen Arbeitgebern angeboten. Dauer? Ist abhängig von den Wünschen des Praktikanten und den Vorstellungen des Unternehmens. Finanzierung? Ab einer Praktikumsdauer von 3 Monaten muss das Unternehmen einen Mindestlohn von 8,84 Euro die Stunde zahlen. Ein Anspruch auf staatliche Förderung besteht nicht.
Was? Arbeit in einer sozialen Einrichtung (Kindergarten, Pflegeheim, Behindertenwerkstatt, Krankenhaus,...). Wer? Jeder ab Vollendung der Schulpflicht bis zum 27. Lebensjahr. Wo? Z.B. Stiftung Mensch, die Brücke SH, Diakonisches Werk Schleswig-Holstein,... Dauer? 6 bis 18 Monate.
FreIWILLIGeS ÖkOLOGIScHeS JAHr (FÖJ) Was? Umwelt- und Naturschutz, Landschafts- und Forstpflege, ökologische Landwirtschaft, Gartenbau, Tierpflege, Umweltbildungsprojekte. Wer? Jeder ab Vollendung der Schulpflicht bis zum 27. Lebensjahr. Wo? Z.B. Stiftung Mensch, Ökologische Freiwilligendienste Koppelsberg, FÖJ Wattenmeer,...
buNDeSFreIWILLIGeNDIeNSt Was? Arbeit in einer sozialen Einrichtung (Kindergarten, Pflegeheim, Behindertenwerkstatt, Krankenhaus, u.a.). Wer? Jeder ab Vollendung der Schulpflicht, ohne Altersbeschränkung. Wo? Z.B. TSBW, NABU Schleswig-Holstein, die Brücke SH, Stiftung Mensch, Diakonisches Werk Schleswig-Holstein,... Dauer? 6 bis 18 Monate. Finanzierung? FÖJler, FSJler und BFDler erhalten eine Förderung vom Bund in Form eines Taschendgelds und können ggf. Unterkunft, Verpflegung und Arbeitskleidung gestellt bzw. durch Geldersatzleistungen erstattet bekommen. In Schleswig-Holstein bieten rund 170 Einsatzstellen FSJ oder BFD Plätze an. Du findest sie im Internet unter: www.fsj-sh.org/fsj-bfd-stellen.
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FreIWILLIGer WeHrDIeNSt Was? Nach der dreimonatigen Grundausbildung werden freiwillige Wehrdienstleistende in Heer, Luftwaffe, Marine oder einem anderen Organisationsbereich wie dem Sanitätsdienst, der Streitkräftebasis oder der Bundeswehrverwaltung eingesetzt. Wer? Jeder ab Vollendung der Schulpflicht ab dem 17. Lebensjahr. Wo? Bundesweit. Dauer? 7 bis 23 Monate. Finanzierung? Freiwillige Wehrdienstleistende erhalten einen Wehrsold und ggf. verschiedene Sonderzahlungen.
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ArbeIteN IM AuSLAND WOrk AND trAVeL Was? Wechselnde Gelegenheitsjobs im Ausland. Wer? Jeder, der ein entsprechendes Visum hat. In Australien, Neuseeland und Kanada ist es z.B. das Working-Holiday-Visum, mit einer Altersbegrenzung von 18 bis 30 Jahren. Wo? Fast jedes Land ist möglich, besonders beliebt sind Australien, Neuseeland, Kanada und die USA. Dauer? In der Regel bis zu 12 Monate, kann in einigen Ländern unter bestimmten Voraussetzungen verlängert werden. Finanzierung? Eigenständig, durch die Arbeit im Ausland. Organisationen? Z.B. KulturLife, AIFS, STA Travel, TravelWorks,...
kuLturWeIt - kuLtureLLer FreIWILLIGeNDIeNSt Was? Arbeit im Bereich Kultur und Bildung, z.B. Assistenz im Deutschunterricht, Organisation von Kulturveranstaltungen oder Öffentlichkeitsarbeit in einem Informationszentrum des Deutschen Akademischen Austauschdienstes Wer? Jeder von 18 bis 26 Jahren Wo? Entwicklungs- und Schwellenländer Dauer? 6-12 Monate Finanzierung? Förderung durch das Auswärtige Amt und die Deutsche UNESCO-Kommission in Form eines Taschengelds und der Finanzierung von Unterkunft, Verpflegung, Versicherung und Sozialversicherung
FArMWOrk Was? Anbau- und Erntearbeit, Tierpflege, Kinderbetreuung und Hausarbeit im Ausland. Wer? Jeder, der ein entsprechendes Visum hat (in einigen Ländern reicht ein Touristenvisum), außerdem sind häufig ein Führerschein und körperliche Fitness Voraussetzung. Wo? Z.B. Australien, Neuseeland, Kanada, USA, Argentinien, Chile, Costa Rica, Ecuador, Uruguay, Irland, Norwegen, ... Dauer? In der Regel bis zu 12 Monate, kann in einigen Ländern unter bestimmten Voraussetzungen verlängert werden. Finanzierung? Farmarbeiter bekommen ein Gehalt, Unterkunft und Verpflegung sind inklusive. Organisationen? Z.B. KulturLife, AIFS, FoWo, ...
INterNAtIONALer JuGeNDFreIWILLIGeNDIeNSt (IJFD) - GeMeINNützIGer FreIWILLIGeNDIeNSt
FreIWILLIGeNDIeNSte IM AuSLAND eurOPÄIScHer FreIWILLIGeNDIeNSt (eFD) Was? Arbeit in einem gemeinnützigen Projekt im europäischen Ausland. Wer? Jeder zwischen 17 und 30 Jahren. Wo? Alle Länder der EU, der EFTA und assoziierte Länder. Dauer? 2-12 Monate. Finanzierung? Förderung durch die EU in Form eines Taschengelds und der Finanzierung von Unterkunft, Verpflegung, Versicherung , Sprachkurs und An- und Abreise.
Au PAIr
WeLtWÄrtS - eNtWIckLuNGSPLOItIScHer FreIWILLIGeNDIeNSt
Was? Kinderbetreuung im Ausland. Wer&Wo? Wie auch beim Work and Travel ist ein Visum nötig, das den Gesetzgebungen des jeweiligen Landes entspricht. Dauer? In der Regel bis zu 12 Monate. Finanzierung? Au Pairs erhalten kostenlose Verpflegung und Unterkunft in einer Gastfamilie, sowie ein Taschengeld. Organisationen? Z.B. KulturLife, Verein für Internationale Jugendarbeit, Cultural Care, AIFS, iSt Reisen, TravelWorks, ...
Was? Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Umwelt, Landwirtschaft, Kultur oder Menschenrechte. Wer? Jeder zwischen 18 und 27 Jahren. Wo? Entwicklungs- und Schwellenländer. Dauer? 6-24 Monate. Finanzierung? Förderung durch das Bundesministerium in Form eines Taschengelds und der Finanzierung von Unterkunft, Verpflegung, Versicherung und An- und Abreise.
Was? Arbeit in gemeinnützigen Einrichtungen, beispielsweise Kinder- und Jugendeinrichtungen, Altenheime, Bildungsinstitutionen, aber auch im Umwelt- und Naturschutz. Wer? Jeder von 18 bis 26 Jahren. Wo? Jedes Land ist möglich. Dauer? Zwischen 6 und 18 Monaten. Finanzierung? Förderung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Form von Taschengeld, Unterkunft, Verpflegung, Reisekosten, Versicherung und pädagogischer Begleitung der Teilnehmer. Achtung! Freiwillige, die im Rahmen des EFD, mit Weltwärts, Kulturweit oder dem IJFD ins Ausland gehen wollen, brauchen eine Entsendeorganisation. Das kann grundsätzlich jeder gemeinnützige Verein, jede Kirchengemeinde oder auch eine öffentliche Stelle sein. Die Entsendeorganisation nimmt die Bewerbung entgegen und sucht anschließend gemeinsam mit dem Freiwilligen nach einem Aufnahmeprojekt im Ausland. Es ist aber auch möglich, ohne Förderprogramm freiwillig im Ausland zu arbeiten und sich seinen Aufenthalt selbst zu finanzieren. Dies ermöglicht eine kurzfristigere und flexiblere Gestaltung des Volunteer-Aufenthalts. 13
E R FA H RU NGSBE RICHT E
ArbeIteN „IN tHe MIDDLe OF NOWHere“ Arthurs Farmstay in Australien Arthur Szymanski, 23, aus Preetz, war 6 Monate mit dem Farm and Travel-Programm von KulturLife in Australien. „Die erste Woche habe ich auf einer Trainingsfarm verbracht. Dort habe ich gelernt Motorbike zu fahren, zu reiten und noch viele andere nützliche Sachen, die man bei der Farm-Arbeit benötigt. Nach dieser Woche bin ich dann auf eine Rinderfarm in der Nähe von Charleville gekommen. Zuerst der Schock: Kein Internet, wenig Menschen und das Englisch der Farmer habe ich am Anfang auch nicht verstanden. Mein absolutes Highlight: Ich hab mein Motorbike bekommen und wir haben dann zu dritt und mit Helikoptern Rinder eingetrieben. Viele Farmen
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in Australien sind so groß, dass man selbst auf Rädern so was kaum bewerkstelligen kann. Nach einigen Wochen harter Arbeit, bin ich dann zur Erholung für ein paar Tage nach Brisbane gefahren. Für meinen zweiten Job bin ich nach Adelaide gereist. Von dort aus ging es mit dem Zug in die sprichwörtliche ‚Middle of Nowhere‘. Nach 28 Stunden war ich im Outback angekommen, wo eine einfache Hütte stand und eine Frau, die mich und einen anderen Backpacker aus Deutschland abgeholt hat. Auf der Schafsfarm habe ich dann für drei Monate gelebt und hatte ein richtig nettes, junges Team. Darüber war ich sehr froh, denn ich hatte nur zu diesen Leuten
Kontakt gehabt. Die nächste Stadt lag 18 Std. entfernt. Auf einer Farm zu leben und zu arbeiten, ist nicht einfach. Man muss sich schon sicher sein und sich dies auch zutrauen. Auch das Klima ist eine große Umstellung. Im Dezember spürte man dann den australischen Sommer. Morgens lagen die Temperaturen schon bei 28°C und tagsüber kletterte das Thermometer gerne auf 50°C. Ich hab wirklich tolle Momente erlebt, die mich fürs Leben geprägt haben und werde diese Zeit nie vergessen. Mein Highlight am Ende: In Sydney das Silvesterfeuerwerk zu erleben.“ TEXT & FOTOS Arthur Szymanski
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Für DAS LebeN LerNeN Europäischer Freiwilligendienst in Ungarn
Imke Langmann, 23, aus Kiel, war 7 Monate im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes (EFD) über das Erasmus-Plus-Programm in einem Obdachlosenheim in Ungarn. „Ich habe im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes (EFD) über das Erasmus-Plus-Programm für sieben Monate in einem Obdachlosenheim in Budapest gearbeitet. Für einen Auslandsaufenthalt und speziell für einen Freiwilligendienst habe ich mich entschieden, weil ich die Wartezeit bis zum Beginn meines Studiums sinnvoll überbrücken wollte. Bei meinem Projekt war es noch möglich, sich relativ spontan zu bewerben und es ist aufgrund der Förderung durch die EU auch für den kleinen Geldbeutel erschwinglich. Meine Aufgabe im Obdachlosenheim war es, gemeinsam mit drei anderen Freiwilligen, unterschiedliche ‚Clubs‘ für die Bewohner zu organisieren und zu betreuen. Zum Beispiel gab es einen Englisch-Club für die Kinder oder einen Koch-Club mit den Müttern. Außerdem haben wir auch Spenden abgeholt oder im Büro ausgeholfen. Was ich auf jeden Fall für mein Studium mitnehme, aber auch für mein ganzes Leben, ist die Offenheit für andere Kulturen. Durch die schwierige politische Situation vor Ort habe ich auch gelernt, Dinge, die ich in den Medien lese, immer noch einmal zu hinterfragen. Ich würde auf jeden Fall noch einmal einen Freiwilligendienst machen und kann das auch nur jedem empfehlen.“ TEXT & FOTOS Imke Langmann
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MAMA GLADyS recHte HAND Volunteer-Arbeit in Südafrika Lotta Freund, 21, aus Kiel, war 3 Monate mit KulturLife als Volunteer in einem Waisenhaus in Südafrika. „Ich habe drei Monate als Volunteer in einem Waisenhaus in Port Elizabeth gearbeitet und dort vor allem Mama Gladys, die Hausmutter, bei der Betreuung der jüngeren Kinder unterstützt. Wir haben viel zusammen gespielt, gebastelt, gemalt und Englisch gelernt. Den Schulkindern habe ich nachmittags auch bei den Hausaufgaben geholfen. In meiner Freizeit war ich gemeinsam mit anderen Volunteers surfen und wir haben auch häufiger Ausflüge unternommen, zum Beispiel zu einer Safari oder um zu Sandboarden. Mit meinem Freiwilligendienst in Südafrika konnte ich mir den Wunsch, nach dem Abitur ins Ausland zu gehen, erfüllen, um eine andere Kultur kennenzulernen. Gleichzeitig habe ich Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gesammelt, denn ich möchte später im Bereich Kunsttherapie arbeiten. Der Abschied von den Kindern und von Mama Gladys ist mir am Ende sehr schwer gefallen, da ich zu vielen eine sehr enge Bindung hatte. Mit den Enkelkindern der Hausmutter stehe ich immer noch in Kontakt. 16
Am Anfang war es schon ein Schock für mich, dass die Kinder nur wenig materielle Dinge besitzen und sie in sehr einfachen Verhältnissen leben. Sie sind aber deswegen nicht unglücklich, sondern dankbar für das, was sie haben. Diese Einstellung habe ich mit nach Hause genommen. Auch für mein späteres Arbeitsfeld war diese Erfahrung sehr wertvoll und ich möchte in meinem Praxissemester wieder ins Ausland reisen und in einer ähnlichen Einrichtung arbeiten.“ TEXT & FOTOS Lotta Freund
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DOWN uNDer AuF DeM trAktOr Work and Travel in Australien Theresa Becker, 26, aus Göttingen, war 8 Monate mit ihrem Freund Robert zum Work and Travel in Australien. „Wir sind in Perth gelandet und von dort aus, die Westküste entlang, Richtung Norden gefahren. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, keine Schrottkarre zu kaufen, die schon von tausend anderen Backpackern benutzt wurde. Das haben wir aus Geldgründen dann aber doch getan - und das Ding war wirklich ein einziger Schrotthaufen! Nach 500 Kilometern hatten wir bereits einen Totalschaden. Das war ein echter Genickbruch gleich am Anfang. Dann haben wir all unser Geld zusammengekratzt und uns ein verlässliches Auto gekauft. Ich kann also jedem Backpacker raten: Kauft euer Auto nicht überstürzt und investiert lieber ein paar Dollar mehr. Wir sind dann mit dem
neuen Auto hoch bis nach Broome gefahren und von dort aus in das Innenland. Die Regenzeit hatte nämlich angefangen, was bedeutete, dass es weiter nördlich einfach zu heiß geworden wäre. Wir haben insgesamt zwei Monate gearbeitet und sind sechs Monate gereist. Das ist für Backpacker in Australien ein normales Verhältnis, denn man verdient sich mit den richtigen Jobs dort eine goldene Nase. Man sollte sich vorher gut informieren, um sich nicht über den Tisch ziehen zu lassen und dann bekommt man schnell sein Reisebudget zusammen. Mein Freund Robert und ich haben in Tumby Bay gearbeitet, das ist ein kleines Dorf direkt am Wasser. Wir haben uns für Farmarbeit entschieden, weil Robert einen LKW-Führerschein hat und es sein großer
Traum war, einen dieser riesigen Trucks zu fahren, die man aus amerikanischen Filmen kennt. Da gerade Weizensaison war, war es nicht allzu schwer, Arbeit zu finden. Der Familienbetrieb, für den wir dann gearbeitet haben, hat Robert direkt eingestellt und für mich war glücklicherweise auch ein Arbeitsplatz frei. Ich habe in den Silos das Korn angenommen, es getestet und Daten in den PC eingegeben. Das waren nicht allzu viele Stunden in der Woche, sodass ich nebenbei noch im Café aushelfen konnte. Die Abwechslung tat mir gut!“ Mehr zu Backpacker-Jobs und Must-see’s in Australien sowie einige nützliche Reisetipps gibt es in Theresas vollständigem Bericht auf www.me2be.de TEXT Vanessa Strehlow | FOTOS Theresa Becker
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tHe kIWI WAy OF LIFe Au Pair in Neuseeland
Vanessa Strehlow, 23, aus Rendsburg, war für 8 Monate mit dem Au Pair-Programm von AIFS in Neuseeland.
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eh’ ins Ausland – danach weißt du, was du werden willst. Das war der Tipp, der mir am Ende meiner Schulzeit mit Abstand am häufigsten gegeben wurde. Ein Gap Year, warum auch nicht? Nachdem ich 13 Jahre lang die Schulbank gedrückt hatte, fand ich die Idee, auszubrechen und die Welt zu sehen, reizvoller als eine Ausbildung oder ein Studium. In welche berufliche Richtung ich gehen wollte, wusste ich ohnehin noch nicht.
Die Vorbereitung Anfang Dezember hieß es für mich also: Koffer packen! Erst kurz vor Weihnachten zu gehen, machte den Abschied besonders schwer, aber da ich gerne als Au Pair verreisen wollte, gab es eine Menge Vorbereitungen zu treffen und mein Programmstart zögerte sich um einige Wochen hinaus. Ich musste eine Mindest-Stundenzahl an Kinderbetreuung geleistet haben, Versicherungen abschließen, ein Visum beantragen und überhaupt erst einmal eine Gastfamilie finden, die zu mir passte. Aufwand, den ich eindeutig unterschätzt habe!
Die Ankunft: „Kia ora!“ Nach einem tränenreichen Abschied am Flughafen und 13 endlosen Stunden im Flugzeug kam ich endlich in Auckland an. 18
Zum Glück war ich nicht allein. Dadurch, dass ich bei einer Organisation angemeldet war, flog ich mit einer Gruppe von ca. zehn angehenden ‚Au-Pairs‘ nach Neuseeland. Meine Gastfamilie traf ich an diesem Tag noch nicht. Besser so, denn mein müdes Gesicht und meine Reise-Jogginghose hätten bestimmt nicht den besten ersten Eindruck vermittelt! Stattdessen ging es für uns mit dem Shuttle-Bus ins Hotel, für die sogenannten „Orientation Days.“
Die Orientation Days: „Haere mai!“ Ein erste Hilfe-Kurs am Kind, theoretischer Fahrunterricht (Linksverkehr!) und eine Einführung in die neuseeländische Kultur, waren einige der Programmpunkte der zweitägigen Orientierung in Auckland. Viel wertvoller war es für mich jedoch, mich mit den anderen Au-Pairs austauschen zu können. Der Abschied von Zuhause fiel nämlich schwerer als gedacht und die Erwartungen an das Auslandsjahr waren groß. Da meine Gastfamilie in Auckland lebt, holte sie mich direkt vom Hotel ab. Diesen Moment werde ich nie vergessen! Als meine Gastmutter mit zwei der Kinder die Empfangshalle betrat, habe ich sie sofort erkannt. Kurz war ich mir unsicher, wie ich meine Familie auf Zeit begrüßen sollte. Jetzt bloß keine peinliche Situation hinaufbeschwören! Doch da nahmen mich meine Gastmutter und ihre vierjährige Tochter Lola bereits in den Arm. Freundlich und „easy going“ wie die Neuseeländer eben sind. Nur der zweijährige Ed verstand nicht ganz, wer die Fremde mit
den dicken Koffern und der komischen Aussprache war.
Das Leben au pair: „All good, mate!“ In meinem neuen Zuhause empfingen mich der elfjährige Ely und der 15-jährige Isiah, die zwei ältesten Söhne meiner Gasteltern. Ob die sich von einer 19-Jährigen wohl etwas sagen lassen würden? Ich war skeptisch. „Ab und zu wirst du sie fahren müssen. Achte bitte auch darauf, dass sie nicht zu viel Junkfood essen und, ach ja, lass’ sie sich nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen!“ So definierte meine Gastmutter meine Aufgaben bezüglich der zwei Jungs. Und tatsächlich kam es auch so, dass mein Alltag größtenteils von Ed und Lola bestimmt wurde. Ich brachte Lola jeden Morgen zu Fuß in den Kindergarten, spielte mit Ed in Playgroups, auf dem Spielplatz, am Strand oder zu Hause und machte Mittagessen für die beiden sowie einige leichte Hausarbeiten. Nichtsdestotrotz war ich in der Anfangszeit am Abend total erledigt. Noch nie zuvor hatte ich einen Vollzeitjob. Hinzu kam die fremde Sprache und die ziemlich lebhafte Natur der Kinder. Da traf es sich gut, dass Annika, ein Au-Pair-Mädchen, das ich bei den Orientation Days kennengelernt habe, nur wenige Minuten entfernt wohnte. Unter der Woche haben wir häufiger die Tage zusammen ausklingen lassen.
Die Trips und Reisen: „Sweet as!“ Was so klingt, als hätte mich Neuseeland in eine Hausfrau verwandelt, sah an den
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Wochenenden ganz anders aus. Die nutzten meine Freundinnen und ich nämlich, um Auckland und Umgebung zu erkunden. Mit den Autos unserer Gastfamilien fuhren wir an die Orte, die ich mir traumhafter nicht hätte vorstellen können. Wir badeten an weißen Stränden im Coromandel Bay, schwammen mit Delfinen im Bay of Islands, sandboardeten in den Dünen des Caipe Reinga, machten eine Weintour auf Waiheke Island und wanderten durch das Tongariro 19
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Alpine Crossing. Aber auch der Alltag mit meiner Gastfamilie wurde nie langweilig. Meine Gastmutter arbeitete von Zuhause aus und war flexibel genug, um häufiger Tagesausflüge mit den Kindern und mir zu unternehmen. So fuhren wir nachmittags auf eine Portion Fish and Chips ans Meer, wanderten auf den Mount Eden, gingen in den Zoo oder bummelten durch Ponsonby.
Der Abschied: „Ta, cheers!“ Im August musste ich mich nach acht Monaten von meiner Gastfamilie und meinem Traumland trennen, denn der Studienbeginn in Deutschland stand vor der Tür. Mein Auslandsaufenthalt hat mir nicht, so wie prophezeit, aus heiterem Himmel vor Augen geführt, was ich mit dem Rest meines Lebens anfangen möchte. Aber er gab mir so vieles mehr! Wo ich als Fremde hinging, fand ich eine zweite Familie, die mich mein Leben lang begleiten wird. Ich schloss neue Freundschaften, lernte eine andere Kultur kennen und stellte mich persönlichen Herausforderungen. Ein verschenktes Jahr? Im Gegenteil! Mein Gap Year hat mich um Erfahrungen bereichert, die ich in einer Ausbildung oder einem Studium nie gemacht hätte. Neuseeland hat mein Herz erobert und ich hoffe, es war kein Abschied für die Ewigkeit, sondern nur ein „See you soon!“
Au PAIr-JAHr So rockst du jedes Interview!
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u hast dich dazu entschieden, mit einer Au-Pair-Organisation ins Ausland zu reisen? Dann musst du dich bei dieser meistens in einem persönlich Gespräch vorstellen. Wir haben einige Tipps für ein gelungenes Interview bei Au-Pair-Agenturen zusammengestellt:
TEXT & FOTOS Vanessa Strehlow
Es geht nicht darum, perfekt Englisch zu reden. Wichtig ist nur, dass du dich mitteilen kannst. Besonders in Notfällen! • Dir fällt eine Vokabel nicht ein? Umschreibe sie einfach mit Wörtern, die du kennst. • Sei du selbst. Verstell dich nicht! • Mach deutlich, dass das Wohlbefinden der Kinder für dich an erster Stelle steht und nicht Partys und Reisen! •
Sei selbstbewusst! Du hast eine Frage nicht verstanden? Bitte die Person, sie noch einmal zu wiederholen. • Du verstehst eine Vokabel nicht? Wild drauflos raten, bringt dich hier nicht weiter. Bitte die Person, das Wort zu umschreiben • Leg dir vor dem Interview ein paar Antworten und Vokabeln zurecht. • Schnapp dir einen Freund oder eine Freundin und spiel die Interviewsituation einmal durch. Das beruhigt. • Du hast das Gefühl, du verhaspelst dich? Atme einmal tief durch und fang den Satz von vorne an. Das zeigt deinem Gegenüber, dass du souverän mit Stresssituationen umgehen kannst. • •
TEXT Nadja Linke
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WE I TE R GE HT `S AU F ME 2BE. DE
eINe INSeL FASt Für SIcH ALLeIN Vögelzählen im Naturschutzgebiet Oehe-Schleimünde. Über Jonas‘ Erfahrungen im FÖJ. Nach dem Abitur wusste Jonas noch nicht, was er studieren soll. Ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) schien ihm eine gute Möglichkeit, sich zu orientieren und Erfahrungen zu sammeln. Das geht übrigens nach jedem Schulabschluss, nicht nur nach dem Abitur. Jonas wollte gerne ans Meer und hatte sich daher auf drei Stellen in Schleswig-Holstein beworben, u.a. im Naturschutzgebiet Oehe-Schleimünde. „Ich bin sehr zufrieden, dass ich hier gelandet bin”, sagt Jonas. „Ich bin als Vogelwart für das Naturschutzgebiet verantwortlich. In den Sommermonaten, von April bis Oktober, betreue ich die Ausstellung in der Vogelwärterhütte, mache Öffentlichkeitsarbeit und jeden Morgen um 10 Uhr Führungen für Touristen – außer montags, da ist frei. Die Führungen machen mir besonders viel Spaß. Mit Menschen über das Thema Natur ins Gespräch zu kommen … das gefällt mir!“ Den ganzen Artikel findet ihr auf: www.me2be.de/eine-insel-fast-fuer-sich-allein/ TEXT & FOTOS Simone Viere
FSJ beI Der StIFtuNG MeNScH René Sötje macht sein FSJ bei der Stiftung Mensch und beginnt darauf eine Ausbildung zum Schneider
„Mein Freiwilliges Soziales Jahr mache ich im Berufsbildungsbereich bei der Stiftung Mensch in Meldorf. In diesem Bereich finden die betreuten Mitarbeiter der Stiftung heraus, was ihnen gefällt und was sie körperlich und psychisch leisten können. Manche können sich nicht so lange konzentrieren oder sind motorisch eingeschränkt. Ich unterstütze die Gruppenleiter und zusammen helfen wir den Menschen bei den unterschiedlichsten Arbeitsvorgängen. Dabei geht es 22
nicht nur um die Arbeit. Auch die Kreativität wird gefördert. Wir malen und basteln und probieren verschiedene Sachen aus. “ Den ganzen Artikel findet ihr auf: www.me2be.de/fsj-bei-der-stiftung-mensch/ TEXT Katharina Grzeca | FOTOS Teresa Horstmann
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MeIN PArADIeS: NeuSeeLAND George Rohardt konnte sich mit KulturLife einen Herzenswunsch erfüllen „Es ist ein Jahr her, dass ich meine Koffer gepackt habe und alles hinter mir gelassen habe. Ich habe mich von meiner Familie und Freunden aus Kiel verabschiedet, reiste nach Neuseeland und entdeckte ein Land, das mir vorher nur aus Filmen und Reisemagazinen bekannt war. Aber alle meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen, nachdem ich es mit eigenen Augen gesehen hatte… Seit meinem Trip um die Südinsel des Landes weiß ich, dass Neusseeland einfach alles zu bieten hat: Von hohen Bergen, auf denen sich Skifahrer und Snowboarder Duelle liefern, bis zu traumhaften Stränden, an die sich der weite Ozean schmiegt. Es war klar, dass ich mich auf der Stelle in dieses magische Land und seine offenherzigen Bewohner verliebt habe. “ Den ganzen Artikel findet ihr auf: www.me2be.de/mein-paradies-2/ TEXT & FOTO George Rohardt
IMPRESSUM ME2BE HIERGEBLIEBEN MESSESPECIAL ist ein Produkt der BRANDPUBLISHERS COMMUNICATION GmbH Von-Kurtzrock-Ring 16 22391 Hamburg Telefon 040 - 43 27 19 33
Chefredaktion (V.i.S.d.P.) Katharina Grzeca katharina.grzeca@me2be.de
Geschäftsführer Axel von Kortzfleisch
Textredaktion Christian Dorbandt, Joachim Welding, Vanessa Strehlow, Katharina Grzeca
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Chefin vom Dienst Katharina Grzeca
Onlineredaktion Jana Limbers, Sabrina Meyn, Nadja Linke hello@me2b2.de Social Media Merle Jurzig, Vanessa Strehlow, Jana Limbers hello@me2be.de Art Direction Katharina Grzeca, Merle Jurzig Foto Sebastian Weimar, Eric Genzken, Christian Brandes, Moritz Wellmann, Michael Ruff, Sönke Dwenger, Anja Berndt, Shutterstock, Pressestelle Staatskanzlei SH, Arthur Szymanski, Imke Langmann, Lotta Freund, Theresa Becker, Simone Viere, Teresa Horstmann, George Rohardt, Berufsbildungszentrum Dithmarschen, Krones, Aldra Illustration Ibou Gueye Coverfoto Shutterstock
2. Auflage www.me2be.de www.facebook.com/me2bemag Druck VDD AG 09603 Großschirma ME2BE Bestellservice Preis je Heft 2,90 EURO zzgl. Versandkosten Ronja Mutzeck, Telefon 04357 - 99 600 82 hello@me2be.de © 2017 für alle Beiträge der BRANDPUBLISHERS COMMUNICATION GMBH ME2BE HIERGEBLIEBEN MESSESPECIAL wird kostenlos an Schulen verteilt. Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten und Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern jeglicher Art – auch auszugsweise – nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Videos, und übernimmt keinerlei Haftung für die Richtigkeit der jeweiligen Anbieter. Anzeigenpreise auf Anfrage.
60 Ausbildungsberufe unter 2 dächern Berufsbildungszentrum Dithmarschen – stark in Meldorf und Heide
Meldorf ist nicht nur in Kultur stark. In der kleinen Stadt gibt es auch ein breites berufsschulisches Angebot rund um Bildung und Ausbildung. Das Berufsbildungszentrum BBZ macht junge Leute in vielen tollen Berufen fit für die Arbeitswelt – Techniker ebenso wie Erzieher, Schornsteinfeger genauso wie Chemikanten, Bäcker, sozialpädagogische Assistenten und viele andere mehr.
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„Als Dualpartner der Wirtschaft unterrichten wir in über 60 verschiedenen Ausbildungsberufen.“
„Unsere Zukunft wird maßgeblich davon abhängen, wie wir unseren Nachwuchs fördern und fordern. Passgenaue Angebote für Jugendliche und auch Erwachsene – das ist unsere Devise“, erklärt BBZ-Schulleiter Peter Kruse. Unter einem Dach bietet das BBZ nicht nur die Berufsschule, sondern mehrere Fachschulen, Berufsfachschulen und das Berufliche Gymnasium an. Somit können Schülerinnen und Schüler am BBZ alle allgemeinbildenden Schulabschlüsse erlangen, darunter die Fachhochschulreife an der Fachoberschule und das Abitur. Wer besonderen Förderbedarf hat, für den kann die Ausbildungsvorbereitung oder eine berufsvorbereitende Maßnahme sinnvoll sein. In den DaZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache) werden insbesondere Flüchtlinge auf den regulären Unterricht und eine Berufstätigkeit oder -ausbildung vorbereitet. „Das zeigt, wie vielfältig die Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten in unserer Region sind“, meint Peter Kruse. Mit viel Power macht sich das BBZ für junge Leute und Erwachsene stark: 200 Lehrkräfte unterrichten in Heide und Meldorf 4.200 Schüler in zwölf pädagogischen Zentren. Dazu gehört die klassische Berufsschule, in der die Azubis im dualen System ausgebildet werden – also im Ausbildungsbetrieb und am BBZ. „Als Dualpartner der Wirtschaft unterrichten wir in über 60 verschiedenen Ausbildungsberufen“, berichtet der Schulleiter. Am Standort Meldorf (2.390 Schüler und 105 Lehrkräfte) ist der gewerblich-technische Bereich untergebracht: Hier werden Schüler in den Berufsfeldern Agrarwirtschaft, Bautechnik, Ernährung und Hauswirtschaft, Farbtechnik, Holztechnik, Elektrotechnik, Körperpflege, Metalltechnik und Verfahrenstechnik unterrichtet. Weitere Schwerpunkte in Meldorf sind die Fachschulen für Technik (Datenverarbeitung) und Sozialpädagogik
(Erzieherinnen/Erzieher), die Landesberufsschulen für Chemikanten/-innen und Schornsteinfeger/-innen sowie die Ausbildungsvorbereitung. „Frischer Wind durch Bildung aus einer Hand“ lautet das Motto des Berufsbildungszentrums im sturmerprobten Dithmarschen. Und selbst ein besonderes Studium kann das BBZ anbieten: „Gemeinsam mit der Fachhochschule Westküste in Heide bieten wir Triale Studiengänge (Ausbildung und Studium) in den Bereichen Banken und Steuern an.“ Hohen Besuch konnte der Schulleiter vor einiger Zeit in Meldorf empfangen: der damalige Ministerpräsident Torsten Albig war gekommen, um mit Lehrkräften und Schülern zu diskutieren. Bei einem Rundgang durch Labore und Werkstätten berichteten die Jugendlichen Herrn Albig über ihre beruflichen Schwerpunkte und Pläne. Albig lobte die hervorragende Ausstattung und den praxisnahen Unterricht beim BBZ Dithmarschen. Gute Nachrichten gibt es außerdem für alle, die während ihrer Ausbildungsblöcke in Meldorf wohnen: „Wir bauen derzeit ein nagelneues Wohnheim mit 40 Zimmern, das sehr modern und gut ausgestattet sein wird“, verspricht der Schulleiter. Somit können die nächsten Generationen von motivierten Schülerinnen und Schülern in Meldorf ihr Fundament für ihr späteres Berufsleben legen. TEXT Joachim Welding FOTOS Berufsbildungszentrum Dithmarschen
Ausbildungsberufe im BBZ in Meldorf Bautechnik: Maurer/-in, Zimmerer/-in, Schornsteinfeger/-in Holztechnik: Tischler/-in Farbtechnik und Raumgestaltung: Maler/-in Verfahrenstechnik: Chemikant/-in, Produktionsfachkraft, Chemielaborant/-in Körperpflege: Friseur/-in Metalltechnik: Feinwerkmechaniker/-in, Industriemechaniker/-in, Gießereimechaniker/-in, Metallbauer/-in, Maschinen- und Anlagenführer/-in, Mechatroniker/-in, Zerspanungsmechaniker/-in, Kfz-Mechatroniker/-in (Nutzfahrzeuge/PKW), Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in, Anlagenmechaniker/-in SHK Ernährung und Hauswirtschaft: Köche, Hotelfachmann/-frau, Restaurantfachmann/-frau, Fachkraft im Gastgewerbe, Fleischer/-in, Fachverkäufer/-in Fleischerei, Bäcker/-in, Fachverkäufer/-in Bäckerei Agrarwirtschaft: Landwirt/-in Elektrotechnik: Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik, Elektroniker/-in für Energie- und Gebäudetechnik IT: Fachinformatiker/-in, Informationselektroniker/-in, Informations- und Telekommunikationselektroniker/-in, Informations- und Telekommunikationssystemkaufmann/-frau
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KOMMST DU ZUR „getBIZzy“? Neuauflage der Bildungsmesse getBIZzy am BBZ Dithmarschen
Am 22. und 23. September lädt das Berufsbildungszentrum Dithmarschen wieder zur Bildungsmesse getBIZzy nach Meldorf. Die Messe richtet sich an Schülerinnen und Schüler aller Dithmarscher Schulen sowie an deren Eltern, Freunde und Verwandte. Der Eintritt ist kostenlos. Der Freitag ist in erster Linie den Schülerinnen und Schülern gewidmet. Am Samstag können sich dann alle Interessierten in persönlichen Gesprächen über berufliche Möglichkeiten und Chancen informieren. Ein besonderer Fokus liegt am Samstag auf den Eltern und Erziehungsberechtigten, die gern zusammen mit ihren Kindern an den rund 100 Ständen informiert werden. Einige Aussteller haben sich extra dafür etwas einfallen lassen! Die Ausbildungsunternehmen und Unternehmens- bzw. Berufsverbände, Universitäten und Hochschulen, Bildungsinstitutionen und Beratungsstellen informieren an beiden Tagen gezielt über ihre Angebote, z.B. über Praktikums- und Ausbildungsplätze, Studienangebote, Weiterbildung, Umschulung oder Unterstützungsmaßnahmen.
getBIZzy Freitag: 22.09.2017 von 8 - 13 Uhr Samstag: 23.09.2017 von 10 - 13 Uhr
BBZ DITHMARSCHEN Friedrichshöfer Str. 31 25704 Meldorf Telefon: (0 48 32) 9 03 - 0 Telefax: (0 48 32) 9 03 - 2 50 E-Mail: info(@)getbizzy.de
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AUSSTELLER
Agentur für Arbeit Akademie für Gesundheits- und Sozialberufe GmbH Amt Mitteldithmarschen AOK NordWest Apothekerkammer SH BerufsBildungsZentrum Dithmarschen Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen der WKK Bildung- und Qualifizierung Meldorf Boyens Medien Burger King Restaurants Covestro Deutschland AG Dithmarscher Kältetechnik GmbH Dithmarscher Volks- und Raiffeisenbank eG Elektro Putzehl GmbH & Co. KG Evers Druck GmbH Fachhochschule Westküste Finanzamt Dithmarschen FRAU & BERUF Frauen Lebensmittel KG Friedrich Köster GmbH & Co KG Friesenkrone Feinkost Gemüsegroßhandel HANSEN Friedrichskoog Göpfert AG inray Industriesoftware GmbH Karriereberatung der Bundeswehr Kreis Dithmarschen Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks SH Landwirtschaftskammer SH Malerbetrieb Busch NORDAKADEMIE Hochschule der Wirtschaft Elmshorn Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH Sasol Germany GmbH Schleswig-Holsteinische Rechtsanwaltskammer Sonnenhof & Rosengarten Sparkasse Westholstein
Steinbeis Papier GmbH Steuerberatungsgesellschaft Kittendorf mbH Stiftung Mensch Studentenwerk SH Studienkreis Heide TechnikerSchule Meldorf toom Baumarkt GmbH Werkstatt Bild und Sprache / Stefan Carstensen Fotograf YARA Brunsbüttel GmbH
FOTOS Shutterstock
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Freuen sich auf die "Nacht der Bewerber": Holger Heurs (Marketing) und Regina Andersen (Personal).
selten unterhalten sich dann Schüler mit Azubis, während Eltern sich parallel mit den Ausbildungsleitern unterhalten können.
Make-up, Cocktails … und Bewerbungsfotos
NACHT DER BEWERBER 2 iN KAPPELN Vorfreude auf die Berufsorientierungsmesse der Schleswiger Volksbank eG TEXT Christian Dorbandt | FOTO Moritz Wellmann
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und 460 Gäste, 26 Aussteller und die Präsentation von mehr als 120 regionalen Aus- und Weiterbildungsangeboten … die Bilanz der ersten „Nacht der Bewerber“ in der Kappelner Geschäftsstelle der Schleswiger Volksbank war hervorragend. Grund genug, um am 22. September 2017 dieses regionale Karriere-Event neu aufzulegen. Für Schülerinnen und Schüler heißt es dann an gleicher Stelle wieder: „Welcome to your future!“ „Ich möchte nach dem Abi eine Ausbildung bei der Polizei machen. Die ‚Nacht der Bewerber‘ möchte ich nutzen, um mich am Stand der Polizei Kappeln über den Ablauf der Ausbildung zu informieren!“ So, wie Chiara von der Klaus-Harms-Schule, steht die Karriere-Messe allen Schülerinnen und Schülern offen, um sich über Ausbildungsmöglichkeiten in der Region zu informieren. Doch auch 28
Lehrer, Freunde, Eltern und Verwandte sind herzlich willkommen.
Wichtige Karriere-Infos in entspannter Atmosphäre „Besonders den Eltern fällt in der Phase der Berufsorientierung ihrer Kinder eine wichtige Rolle zu“, stellt Regina Andersen fest. „Eltern kennen ihre Kinder am besten. Sie können ihnen wertvolle Tipps geben und sie in Gesprächen konstruktiv begleiten. Wir begrüßen es deshalb sehr, wenn möglichst viele Eltern zur ‚Nacht der Bewerber‘ mitkommen. Anders als bei großen überregionalen Jobmessen bietet unsere Veranstaltung eine eher entspannte und familiäre Atmosphäre, in der persönliche Gespräche geführt werden können.“ Ein weiteres Plus der Veranstaltung: An den meisten Ständen berichten Azubis von ihren eigenen Erfahrungen während der Ausbildung. Nicht
„Der Ansturm im vergangenen Jahr hat uns alle positiv überrascht“, meint Holger Heurs. Auch in diesem Jahr haben sich rund 30 Aussteller zur Nacht der Bewerber in Kappeln angemeldet. Präsentiert werden Ausbildungsberufe, Studiengänge und Freiwilligendienste, quer durch alle Bereiche. Vom Handwerk bis zum Handel, vom Bankwesen bis zur Beamtenlaufbahn … die Messe liefert gute Einblicke in die vielen Möglichkeiten, die Schulabgängern heutzutage zur Verfügung stehen. Die Veranstaltung wird wieder von DJ Holzi aus der Flensarena moderiert. Und zahlreiche Highlights dürften auch in diesem Jahr viele junge Leute begeistern. „Es wird wieder alkoholfreie Cocktails am Stand der Barmer geben“, verrät Regina Andersen, „am Stand von ME2BE wird eine Hair & Make-up-Artistin kostenlos ihr Handwerk vorführen, das St.Nicolai-Heim wird einen ‚Gruß aus der Küche‘ zaubern und auch Bewerbungsfotos werden wieder von Foto Guth live auf der Messe angeboten.“ Für Schülerinnen und Schüler, Azubis und Studierende wird die „Nacht der Bewerber“ eine spannende Freitagabend-Party. Und wie auf allen entspannten Partys braucht auch bei dieser Job-“Party“ niemand im Anzug oder Kostüm zu erscheinen. Nacht der Bewerber in Kappeln 22. September 2017 18:00 bis 21:00 Uhr Schleswiger Volksbank eG Geschäftsstelle Kappeln Mühlenstraße 38 Sponsored by
NACHT DER BEWERBER 22.09.2017 von 18:00 bis 21:00 Uhr in den Räumen der Schleswiger Volksbank Mühlenstraße 38 in Kappeln
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TOP-KARRIERE BEI COVESTRO Hervorragende Zukunftschancen in MINT-Berufen beim Brunsbütteler Chemieunternehmen Covestro Deutschland AG TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar
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OVESTRO … das haben viele schon mal gehört, doch das Unternehmen ist noch nicht jedem so ein Begriff, wie die „Bayer AG“, aus der Covestro 2015 hervorging. Das aber wird sich schnell ändern, denn Covestro wächst und gedeiht! Im ersten Quartal 2017 konnte die AG ihr Konzernergebnis um 157,1 Prozent auf 468 Millionen Euro steigern und zählt damit zu den weltweit führenden Herstellern von Polymerwerkstoffen. Zu den wichtigsten Produkten des Unternehmens gilt der am Standort Brunsbüttel produzierte Poly urethanSchaum (MDI), der zur Dämmung in Matratzen, Polstermöbeln, Surfbrettern, Kühlschränken, Autoteilen oder Gebäuden eingesetzt wird und ein enormes Einspar potenzial von Energie, Gewicht und Kosten garantiert. Dass Covestro auch zu den besten Ausbildungsbetrieben der Chemiebranche zählt, wurde 2017 von Focus Money festgestellt. Das gleichnamige Wirtschaftsmagazin vergibt jährlich branchenbezogen ein Siegel an die besten nationalen Ausbildungsstätten. Im Industriezweig Chemie erzielte Covestro den zweiten Platz. Deutschlandweit bildet der Chemiekonzern derzeit 440 Auszubildende aus. Doch wie ist dieser Erfolg zu erklären? ME2BE hat unterschiedliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ihrer Ausbildung und Karriere bei Covestro in Brunsbüttel befragt und dabei interessante Eindrücke gesammelt.
Optimale Lernbedingungen – super Klima Ann-Kathrin Hinrichs aus Busenwurth absolviert im 2. Ausbildungsjahr eine Ausbildung zur Elektronikerin für Automatisierungstechnik. Für sie bietet Covestro optimale Lernbedingungen. „Wir schnuppern hier allein auf dem Werksgelände in unglaublich 34
viele Bereiche unseres Berufes“, erzählt die technikbegeisterte 20-Jährige, „weil Covestro viele elektrische und elektrotechnische Arbeiten zu erledigen hat. Im zweiten Ausbildungsjahr konnten wir sechs Monate lang Einblicke in Prozessanalysentechnik, Nachrichtentechnik, Meldeanlagen, Wegetechnik, Sondermesstechnik, Radar-Messungen und Nebenbetriebe gewinnen. Andere Auszubildende von anderen Firmen, mit denen ich mich an der Meldorfer Berufsschule austausche, lernen einige dieser Fachrichtungen gar nicht kennen. Das wird von Covestro bewusst in die Ausbildung eingebaut und ist total vielfältig und spannend.“ Tim Schmidt (24) aus Brunsbüttel entschied sich nach dem Mittleren Schulabschluss zunächst für eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik und bewarb sich anschließend aber für eine zweite Ausbildung zum Chemikanten bei Covestro. „Die Büroarbeit als Lagerlogistiker war nichts für mich“, meint Tim, der das Interesse für Chemie und Technik aus seinem NAWI-Schulprofil mitbrachte. „Für mich ist die Ausbildung zum Chemikanten der perfekte Mix! Wir erlernen hier das Grundverständnis, verfahrenstechnische Prozesse zu überwachen, zu kontrollieren und vorauszusehen. Unser Technikum bietet uns dazu ideale Simulationsmöglichkeiten. Besonders herausheben möchte ich auch unser Arbeitsklima. Wir kommen alle richtig gut miteinander klar, alle sind freundlich und da wird auch Wert drauf gelegt. In so einer Umgebung macht Ausbildung einfach Spaß.“
Erst Ausbildung, dann Karriere – gefördert durch Covestro Darüber, dass der berufliche Weg bei Covestro nach der Ausbildung noch lange nicht zu Ende sein muss, berichtet Kilian Ohm aus Damfleeth. Mit 16 Jahren und dem Mittleren Schulabschluss begann er seine Ausbildung
Alexander Schmidt – vom Bankkaufmann zum Chemikanten. Aufmacherseite: Covestro-Azubis im Technikum.
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„Besonders herausheben möchte ich auch unser Arbeitsklima. Wir kommen alle richtig gut miteinander klar, alle sind freundlich und da wird auch Wert drauf gelegt. In so einer Umgebung macht Ausbildung einfach Spaß.“ (Tim Schmidt)
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Auf gutem Karrierekurs bei Covestro: Sven Rehberg (oben links), Ann-Kathrin Hinrichs (oben rechts), Kilian Ohm (unten links), Tim Schmidt (unten rechts).
Für die richtigen Mischungsverhältnisse der chemischen Produkte sorgen bei Covestro weltweit rund 16.000 Beschäftigte an rund 30 Standorten. Für die richtige Mischung zwischen fachlicher und persönlicher Ausbildung sind erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich, die zu einem großen Teil auch im Unternehmen ausgebildet wurden. Zwei von ihnen am Standort Brunsbüttel sind der Betriebsleiter der Aus- und Weiterbildungsstätte, Jürgen Evers, und der Leiter der Chemikanten-Ausbildung, Michael Schulze. Beide absolvierten von 1986 bis 1989 gemeinsam ihre Ausbildung zum Chemiefacharbeiter bei Bayer in der Fährstraße. Nach der Ausbildung arbeiteten sie an unterschiedlichen Stellen für das Unternehmen und folgten verschiedenen internen Fortbildungen. Heute … 28 Jahre später
liegen ihre Büros nur fünf Meter voneinander entfernt. Ihre Erfahrungen kommen jetzt dem Nachwuchs zugute. Vor wenigen Tagen absolvierten die Azubis des zweiten Ausbildungsjahrgangs der Covestro-Chemikanten den Teil 1 ihrer Abschlussprüfung. Ergebnis: Hervorragender Notenschnitt.
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zum Elektroniker für Automatisierungstechnik. Anschließend wurde er als Geselle übernommen. Bereits kurze Zeit später erwarb er in einem viereinhalbmonatigen Vollzeit-Lehrgang seinen Industriemeistertitel. „Covestro und meine Vorgesetzten haben mich wirklich toll unterstützt und gefördert“, erzählt Kilian. „Ich konnte für die viermonatige Ausfallzeit vorher Überstunden ansammeln und den Rest mit Urlaub abgelten. Jetzt bin ich mit 22 Jahren bereits Industriemeister und habe gute Perspektiven in dem Unternehmen. Ich hoffe, dass mein Weg bei Covestro noch weiter geht!“
Neugierig geworden? Bewirb dich hier für ein Schülerpraktikum: Ingo Gajewski Telefon: +49 4852 81 3272 E-Mail: ingo.gajewski@covestro.com Betriebspraktika (ab 9. Klasse), Wirtschaftspraktika (Jahrgänge 11 und 12) Bewirb dich online für eine Ausbildung: www.karriere.covestro.de/de/schueler/bewerbungsverfahren
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„WIR WOLLEN GRENZEN VERSCHIEBEN!“ Im Gespräch mit Jürgen Evers, Leiter für Aus- und Weiterbildung bei der Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar
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Azubis in den Covestro-eigenen Ausbildungswerkstätten: Sven Rehberg (oben) und Bjarne Böge (rechts).
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ie Covestro Deutschland AG wirbt mit globaler Präsenz sowie effi zienten und sicheren Produkti onsstandorten. Für Effizienz, Qualität und Sicherheit der Berufsausbildung am Stand ort Brunsbüttel ist seit April 2017 Jürgen Evers zuständig. Der geborene Glückstädter arbeitet seit 31 Jahren im CovestroIn dustriepark Brunsbüttel und besuchte seitdem viele weltweite Standorte seines Arbeitgebers. Im Gespräch mit ME2BE berichtet der erfahrene Ausbilder von seinem Einstieg ins Berufsleben, über die Philosophie der Covestro Deutschland AG und die Zukunfts chancen seiner Auszubildenden.
ME2BE: Hallo, Herr Evers. Das Thema Ausbildung hat Sie in den letzten Jahren um die ganze Welt geführt. Sie haben sich im Auftrag Ihres Arbeitgebers die weltweiten Produktionsstandorte angeschaut. Jetzt arbeiten Sie wieder am Standort Brunsbüttel. Hatten Sie Heimweh? Jürgen Evers: Ja, meine regionale Verwurzelung spielte eine wichtige Rolle. Viele Freunde und Kollegen haben mir das nicht zugetraut und gedacht, die vielen Geschäftsreisen würden mir fehlen. Doch für mich war immer klar: Wenn sich die Gelegenheit bietet, möchte ich die Leitung der Ausund Weiterbildung übernehmen und in der Region bei meiner Familie bleiben. Wie sind Sie ursprünglich zu Ihrem Beruf gekommen? Auf welcher Schule ging es los, wie haben Sie sich beworben? Ich komme aus Glückstadt, bin Jahrgang 1970 und habe meinen Mittleren Schulabschluss an der Realschule Glückstadt absolviert. Ganz ehrlich … ich hatte anschließend keinen Plan, welcher Beruf am besten zu mir passen würde. Deshalb bewarb ich mich gleichzeitig auf mehrere, unterschiedliche Ausbildungsberufe: zum Schlosser, zum Bankkaufmann, zum Vermessungstechniker und zum Chemiefacharbeiter. Die Bank wollte mich nicht, alle anderen schon. Ich entschied mich schließlich für die Ausbildung zum Chemiefacharbeiter bei Bayer, auch weil meine Eltern meinten: Geh mal zu Bayer. Das ist sicherer als beim Staat!“
Wie ging es anschließend mit der Karriere weiter? Nach der Ausbildung wurde ich als Chemiefacharbeiter übernommen und bekam eine Stelle in der Farbenproduktion. Von dort wechselte ich anschließend in die MDI-und später zur MDA-Produktion. Von 2000 bis 2001 absolvierte ich noch die Meisterschule. Parallel hatte ich mich im pädagogischen Bereich weitergebildet. Mir war schon mit 19 Jahren klar, dass ich irgendwann als Ausbilder arbeiten möchte. 2008 wurde ich schließlich mit der Erstellung von Ausbildungskonzepten zur Mitarbeiterschulung beauftragt … … was den Beginn Ihrer Auslandsreisen markierte? Wo waren Sie überall? Ja, das begann 2010 im Zusammenhang mit der Entwicklung eines Programms für Ausbildungsstandards an allen globalen Standorten. Dazu besuchte ich die Standorte in Baytown (Texas), Newark (Ohio), Charleston (West Virginia), Santa Clara (Mexiko), Antwerpen (Belgien), Shanghai (China), Taiwan, Indien, Indonesien, Japan, Thailand sowie alle deutschen Werke. Auf welche Dinge legen Sie heute besonderen Wert bei der Ausbildung? Zuallererst bin ich für die Sicherheit der Ausbildungsstätte verantwortlich. „Safety first“ ist ein elementarer Bestandteil der Covestro-Firmenphilosophie. Nichts, was wir tun, ist es wert, dafür eine Verletzung in Kauf zu 39
Sicherheit, Teamwork und Kommunikation werden bei Covestro groß geschrieben.
nehmen! Dieses Sicherheitsdenken leben wir unseren neuen Mitarbeitern von der ersten Sekunde vor, damit sie es verinnerlichen. Meine Tochter fragt mich oft: ‚Papa, wie lange muss ich meinen Fahrradhelm noch tragen?‘ Darauf antworte ich dann: ‚Bis du erkannt hast, dass es sinnvoll ist‘. Auch der persönliche Kontakt zu den Auszubildenden ist sehr wichtig. Wir wollen mit unseren Produkten Grenzen verschieben und die Welt ein bisschen lebenswerter machen. Das können wir nur mit motivierten, mutigen und neugierigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Kommunikation und Teamwork sind deshalb gefragt. Wenn Probleme entstehen, entwickeln wir gemeinsame Lösungsstrategien. Seit diesem Jahr setzt Covestro auf ein Online-Bewerbungsverfahren. Welche Erkenntnisse konnten sie daraus ableiten? Die Auswertung dauert noch an. Anfang September 2017 beginnen wir mit dem ersten Ausbildungsjahrgang der Online-Bewerberinnen und -Bewerber. Die Gespräche waren interessant. Wir konnten feststellen, dass Online-Testnoten viel besser als Schulnoten sein können. Auf jeden Fall konnten wir durch das Onlineverfahren unser Einzugsgebiet erweitern. Im Vergleich zu früheren Jahren hatten wir deutlich mehr Bewerber aus anderen Bundesländern. 40
Letzte und vielleicht wichtigste Frage: Welche Perspektiven bieten sich Azubis bei der Covestro Deutschland AG? Momentan haben alle Azubis bis 2020 gute Aussichten, unbefristet übernommen zu werden, wenn sie nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung die persönliche und fachliche Eignung nachweisen können. Gleichzeitig investieren wir zurzeit einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag in die Erweiterung unserer MDI-Produktion in Brunsbüttel. Unsere Produkte sind weltweit gefragt. Kein Zweifel: Die Perspektiven sind hervorragend!
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Gemeinsam die erfolGsGeschichte weiterführen Krones – ein internationaler Konzern mit bayerischen Wurzeln TEXT & FOTOS Krones
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Flensburg ist für Krones die Stadt der Superlative: Hier befindet sich nicht nur der nördlichste Produktionsstandort, hier werden auch die größten Maschinen produziert, die Krones im Angebot hat: Über 500 Mitarbeiter aus den Sparten Reinigungs-, Pasteur- und Produktbehandlungstechnik entwickeln und fertigen die mitunter haushohen Flaschenreinigungsanlagen, Pasteure, Kastenwascher und Dampftunnel. Außerdem befindet sich hier das PETRecycling-Technikum, in dem RecyclingTechnologien entwickelt und getestet werden, sowie die PET-Recyclinganlagen gebaut werden. Neben einer erstklassigen Ausbildung bietet Krones viele spannende Möglichkeiten für die weitere Entwicklung. Kein Wunder, dass sich jedes Jahr über 100 Jugendliche für Krones entscheiden.
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Flensburg – das Größte was Krones zu bieten hat
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Doch was macht Krones? Krones plant, entwickelt und fertigt Maschinen und komplette Anlagen für die Bereiche Prozess-, Abfüll- und Verpackungstechnik. Informationstechnologie, Fabrikplanung sowie zahlreiche Produkte der Krones Tochtergesellschaften, wie beispielsweise Intralogistik und Ventilproduktion, ergänzen das Krones Produktportfolio. Wie Krones
das schafft? Weltweit sind über 14.000 Mitarbeiter in fünf deutschen Werken und an rund 80 Standorten am Erfolg des Unternehmens beteiligt.
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ur wenige kennen den Maschinenbauer mit Hauptsitz in Neutraubling, denn das Unternehmen taucht nicht als Markenname in Supermarktregalen auf. Zumindest nicht direkt, denn täglich werden Millionen von Flaschen, Dosen und Formbehältern mit Krones Anlagen „verarbeitet“, vor allem in Brauereien, der Softdrink-Branche sowie bei Wein-, Sektund Spirituosenherstellern, aber auch in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie der chemischen, pharmazeutischen und kosmetischen Industrie. Egal ob in Deutschland oder auf fast 5.000m Höhe in Tibet – nur auf dem Südpol ist Krones nicht vertreten. Aber da gibt es auch noch keinen Abfüller.
Nach der Schule in den Beruf – aber richtig! Du suchst eine Ausbildungsstelle mit Perspektive und mit attraktiver Entlohnung, kostenloser Arbeitskleidung, Fahrgeldzuschuss und einer günstigen Betriebskrankenkasse? Oder du möchtest in den Ferien den Arbeitsalltag eines Weltmarktführers kennenlernen? Sieh dich mal auf der Website um, es gibt viel zu entdecken: www.krones.com/de/karriere/schueler.php
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DIE CHANCEN STEHEN SEHR GUT! Top-Ausbildung und gute Karrierechancen für Bankkaufleute bei der Schleswiger Volksbank eG TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Moritz Wellmann
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edes Jahr das Gleiche! Im Ranking der beliebtesten Ausbildungsberufe stehen ‚Bankkauffrau‘ und ‚Bankkaufmann‘ ganz oben. Und warum? Ganz einfach: Weil die Ausbildung abwechslungsreich und zukunftssicher ist, der tägliche Umgang mit Kunden und Kollegen Spaß macht und dazu attraktive Arbeitszeiten und Ausbildungsvergütungen locken. Auch die Azubis der Schleswiger Volksbank erhalten dieses attraktive Paket … und noch ein bisschen mehr. Wir wollten genau wissen, wie die Ausbildung bei der Schleswiger Volksbank aussieht und haben uns in der Hauptgeschäftsstelle mit den Azubis Nina und Yunus sowie Regina Andersen, zuständig für die Ausbildung, getroffen. Für ME2BE wurde der Ausbildungs“tresor“ geöffnet … ME2BE: Hallo Frau Andersen. Die Schleswiger Volksbank steht gut da! Sie zählt zu den mittleren Genossenschaftsbanken des Landes, beschäftigt 172 Angestellte an 8 Standorten, davon 18 Auszubildende und verbucht seit Jahren steigende 42
Mitgliederzahlen. Welche Ausbildungen bieten sie genau an? Regina Andersen: Wir bieten jedes Jahr 6 Ausbildungsplätze zum Bankkaufmann bzw. Bankkauffrau an sowie alle 2 Jahre einen Ausbildungsplatz zum/zur IT-Systemkaufmann/-frau. An wen richtet sich das Angebot und welche Voraussetzungen müssen Schülerinnen und Schüler erfüllen? Für unseren Nachwuchs suchen wir motivierte, flexible und kontaktfreudige Bewerberinnen und Bewerber, die Freude am Umgang mit Menschen haben und Interesse am Wirtschaftsgeschehen und Finanzgeschäften mitbringen. Sehr wichtig sind uns auch Teambewusstsein sowie das Interesse, sich weiterzuentwickeln und neuen Ideen gegenüber aufgeschlossen zu sein. Schulische Voraussetzungen sind mindestens ein guter Mittlerer Schulabschluss, die Fachhochschulreife oder Abitur. Auf welchem Weg kann man sich für eine Ausbildung bei der Schleswiger
Volksbank bewerben? Wie verläuft das Bewerbungsverfahren? Bewerbungen können uns online und postalisch übermittelt werden. Die Bewerbung sollte mindestens enthalten: ein Anschreiben, in dem kurz begründet wird, warum jemand den Beruf Bankkaufmann/-frau erlernen möchte, einen tabellarischen Lebenslauf, die letzten beiden Zeugnisse und ggf. Praktikumsbescheinigungen. Nach Sichtung der Bewerbungen versenden wir Einladungen zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch. Sollten wir von einer Bewerberin oder von einem Bewerber überzeugt sein, laden wir die Person zu einem zweieinhalbtägigen Kurzpraktikum ein, in dem sich beide Seiten einen Eindruck voneinander machen können. Hallo Nina, du befindest dich im dritten und letzten Ausbildungsjahr. Wie empfindest du die Ausbildung? Hast du die richtige Berufswahl für dich getroffen? Ja, auf jeden Fall. Mir gefällt die Ausbildung richtig gut und ich fühle mich in diesem Beruf total wohl. Besonders gut gefällt mir,
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dass ich in jeder Hinsicht unterstützt werde und mich auch selbst einbringen kann. Und auch das Arbeitsklima ist sehr kollegial. Ich kann jederzeit Fragen stellen, werde von allen Kollegen bestens unterstützt und habe mich von Anfang an als echtes Teammitglied gefühlt. Hi Yunus. Du hast gerade deine Ausbildung bei der Schleswiger Volksbank begonnen. Wie sind deine ersten Eindrücke? Nur positiv! Ich bin richtig froh, dass es mit dem Ausbildungsplatz geklappt hat. Im Vorstellungsgespräch war ich ziemlich nervös, doch im anschließenden Kurzpraktikum konnte ich meine Stärken im Umgang mit Kunden und Kollegen zeigen. Die Ausbildung beginnt auch im Kundenservice. Ich begrüße täglich unsere Kunden, frage sie nach ihrem Anliegen und bin Ihnen beim Ausfüllen von Überweisungen oder bei der Bedienung des Geldautomaten behilflich.
Abteilungen der Bank im dritten Ausbildungsjahr kennen. Momentan freue ich mich besonders auf den Bereich Marketing. Yunus: Konkrete Pläne für die Zeit nach der Ausbildung habe ich noch nicht. Sehr wichtig für meine Entscheidung, mich bei der Schleswiger Volksbank zu bewerben, war allerdings, dass mir hier tolle Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten werden. Wenn ich die Ausbildung gut absolviere, stehen meine Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz sehr gut!
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wirklich sehr gut. Azubis, die ihre Ausbildung gut absolvieren und bei denen wir merken, dass sie ins Team passen und motiviert sind, haben hervorragende Chancen, von uns übernommen zu werden. In den nächsten Jahren scheiden viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter altersbedingt aus unserem Unternehmen aus. Wir brauchen also Nachwuchs und bilden auch deshalb gern selbst aus. Wenn ich sehe, wie viele Kolleginnen und Kollegen hier selbst zu Bankkaufleuten ausgebildet wurden, ist das, finde ich, ein gutes Zeichen.
Wie sehen aus Ihrer Sicht die Perspektiven für Auszubildende aus, Frau Andersen? Die Perspektiven für den Nachwuchs sind
Wie seht ihr eure berufliche Zukunft? Welche Ziele oder Pläne verfolgt ihr? Nina: Natürlich möchte ich erst mal die Ausbildung erfolgreich abschließen. Anschließend würde ich sehr gern bei der Schleswiger Volksbank als Bankkauffrau arbeiten. Zu welchem Bereich ich tendiere, weiß ich noch nicht genau. Ich lerne noch weitere
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Kundenservice und Teamarbeit werden bei der Schleswiger Volksbank groß geschrieben. Auszubildende, wie Yunus und Nina gehören vom ersten Tag an zum Team und werden von ihren Ausbildern intensiv unterstützt.
Die Schleswiger Volksbank bietet folgende Ausbildungen an: Bankkaufmann/-frau IT-Systemkaufmann/-frau Schleswiger Volksbank eG Volksbank Raiffeisenbank Friedrichstraße 57 24837 Schleswig T. 04621 – 388-0 F. 04621 – 388-47 info@sl-vb.de www.sl-vb.de Sponsored by
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WIR können kaRRIeRe Immer nah am Menschen: Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen und Medizinisch-technische Radiologieassistent/-innen an den Westküstenkliniken TEXT Katharina Grzeca | FOTOS Sebastian Weimar
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it rund 2.300 Angestellten sind die Westküstenkliniken Heide und Brunsbüttel der größte Arbeitgeber an der schleswig-holsteinischen Westküste. 12 verschiedene Ausbildungsberufe können an den beiden Standorten in Heide und Brunsbüttel erlernt werden. Zwei davon haben wir uns genauer angeschaut: Gesundheits- und Krankenpfleger/-in und Medizinisch-technische/-r Radiologieassistent/-in.
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Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen Im Mittelpunkt der Ausbildung steht die Pflege und Betreuung von kranken und pflegebedürftigen Menschen. Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen helfen den Patienten/-innen beim Essen und Ankleiden, sind verantwortlich für ihre Lagerung und Umbettung und begleiten sie zu Untersuchungen und Behandlungen. Sie messen Puls, Blutdruck und Atmung, legen Verbände an und verabreichen Injektionen. Zusätzlich
führen sie eigenständig durch den Arzt oder die Ärztin veranlasste Maßnahmen durch und assistieren bei Untersuchungen und Behandlungen. Auf den Stationen sorgen sie für einen reibungslosen Ablauf, erstellen Pflegepläne, geben Medikamente aus und sind für die Dokumentation von Patientendaten verantwortlich. Dass Elisabeth einmal den Weg in die Gesundheits- und Krankenpflege einschlägt, hätte sie nie gedacht: „Eigentlich war
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ein Medizinstudium immer mein größter Wunsch, aber mein Notenschnitt hat leider nicht gereicht.“ Eine gute Alternative ist eine Ausbildung im Gesundheitswesen. Um zu sehen, welcher Beruf am besten zu ihr passt, machte sie zwei Praktika am WKK in Heide. „Nach dem ersten Tag in der Gesundheits- und Krankenpflege stand für mich fest: Das ist mein Beruf. Genau das möchte ich machen!“, erzählt die 21-Jährige begeistert. Die dreijährige Ausbildung absolviert die junge Auszubildende an der Schule für Pflegeberufe am Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen in Heide. Hier erlernt sie im theoretischen und praktischen Unterricht die Grundlagen des vielseitigen Berufes. Der Unterricht findet blockweise statt. In modernen Seminarräumen bekommen die Pflegeschüler/-innen das umfangreiche medizinische Fachwissen vermittelt. Außerdem stehen ihnen gut ausgestattete Demonstrationsräume zur Verfügung. Hier können sie sich auf den praktischen Teil ihrer Ausbildung vorbereiten, indem sie z.B. die Mobilisation eines Patienten oder einen Verbandwechsel praktisch üben. Die Praxiseinsätze erfolgen auf verschiedenen Stationen der Westküstenkliniken. In dieser Zeit lernen die Pflege-Auszubildenden den richtigen Umgang mit Patienten und werden in die praktischen Tätigkeiten eingewiesen. „Mir gefällt besonders das Engagement unserer Lehrer/-innen und
Praxisanleiter/-innen. Egal, welches Problem oder welche Frage ich habe, es nimmt sich immer jemand die Zeit für mich“, berichtet Elisabeth. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einer staatlichen Prüfung, die sich aus einem schriftlichen, praktischen und mündlichen Teil zusammensetzt. „Nach dem Examen würde ich gerne am Westküstenklinikum in Heide bleiben um weitere Berufserfahrung zu sammeln“, sagt Elisabeth. „Studieren möchte ich immer noch. Ich könnte mir sehr gut die Studiengänge Gesundheits- oder Pflegemanagement vorstellen, um später eine eigene Pflegeeinrichtung zu eröffnen“, erzählt die Pflegeschülerin. Um eine Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege beginnen zu können, ist ein Mittlerer Schulabschluss notwendig. Alternativ genügt ein Erster allgemeinbildender Abschluss in Verbindung mit einer zweijährigen Ausbildung. Die Schulleistungen sollten gut sein, insbesondere in den naturwissenschaftlichen Fächern, in Deutsch und auch in Mathe. Außerdem ist ein ärztliches Attest erforderlich, um die körperliche Eignung vor dem Ausbildungsbeginn zu bestätigen. Interessenten/-innen mit dem Berufswunsch Gesundheits- und Krankenpfleger/-in müssen zudem ein zwei- bis vierwöchiges Pflegepraktikum absolvieren. Der Umgang mit kranken und pflegebedürftigen Menschen erfordert viel
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Einfühlungsvermögen, Hilfsbereitschaft und Geduld. Mehr als ein perfekter Notenschnitt zählt daher die persönliche Einstellung zum Beruf. Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen müssen gerne mit Menschen arbeiten wollen und ein aufgeschlossenes Wesen mitbringen. Aber auch Durchsetzungsvermögen ist wichtig und die Fähigkeit, in jeder Lage ruhig zu bleiben. Mit der abgeschlossenen Ausbildung haben Gesundheitsund Krankenpfleger/-innen viele Möglichkeiten, ihre berufliche Laufbahn weiter zu gestalten. Wer später Fach- und Führungsaufgaben übernehmen möchte, kann sich beispielsweise zum/zur Fachwirt/-in für Alten- und Krankenpflege oder für Gesundheits- und Sozialwesen weiterbilden. Auch eine Weiterbildung zum/ zur Betriebswirt/-in für Management im Gesundheitswesen bietet viele Chancen für eine erfolgreiche Karriere im Gesundheitswesen. Wer über die (Fach-) Hochschulreife verfügt, kann sich zudem mit einem Studium weiterbilden. Alternativ kann die Ausbildung auch in Teilzeit absolviert werden. Das macht sie besonders für junge Mütter attraktiv. In dieser Variante können die Schülerinnen und Schüler die Arbeitszeit in den praktischen Ausbildungsteilen auf 20 bis 30 Stunden in der Woche reduzieren. Je nach Modell verlängert sich die Ausbildung um 6 bzw. 12 Monate.
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Voraussetzungen für die Ausbildung zum/ zur Medizinisch-technischen Radiologieassistenten/-in sind ein Mittlerer Bildungsabschluss oder eine gleichwertige Ausbildung sowie die gesundheitliche Eignung für den Beruf. Weiterhin werden ein hohes Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Fächern sowie gute Noten in diesen
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In allen drei Bereichen stehen Medizinisch-technische Radiologieassistenten/-innen im engen Kontakt zu ihren Patienten. Sie klären über Risiken auf und betreuen sie während der Untersuchung. Auch der Strahlenschutz gehört zu den Aufgaben der MTRA dazu – zum eignen Schutz und zum Schutz der Patienten.
„Auf meinen ersten Praxiseinsatz habe ich mich sehr gefreut. Besonders auf die Arbeit mit Patienten“, erzählt Kevin. Als MTRA muss er nicht nur komplexe medizinische Geräte bedienen können, auch großes Einfühlungsvermögen ist für diesen Beruf äußerst wichtig. „Wir begleiten die Patienten/-innen durch die gesamte radiologische Untersuchung. Häufig arbeiten wir mit schwer kranken Menschen zusammen. Viele haben Angst oder Schmerzen. Berührungsängste sind da fehl am Platz“, so Kevin. Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein sind ebenfalls gefragt: sowohl im Umgang mit radioaktiven Materialien und Röntgenstrahlung als auch bei der Anfertigung von Testergebnissen.
Die Zukunftsaussichten in diesem Beruf sind hervorragend, denn der Bedarf an gut ausgebildeten Medizinisch-technischen Radiologieassistenten/-innen ist in den vergangenen Jahren erheblich gewachsen. Wie Kevin gehen viele seiner Mitschüler/-innen gleich nach der Ausbildung in ein festes Beschäftigungsverhältnis über. MTRA arbeiten in Krankenhäusern, Universitätskliniken und in Facharztpraxen für Radiologie. Ebenso können sie in der Wissenschaft und Forschung sowie in der Industrie eine Anstellung finden.
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Tätig sind MTRA hauptsächlich in den drei Arbeitsgebieten Röntgendiagnostik, Strahlentherapie und Nuklearmedizin. Je nach Gebiet führen sie verschiedene Tätigkeiten aus. In der Röntgendiagnostik zum Beispiel nutzen sie unterschiedliche bildgebende Verfahren, um Aufnahmen von Organen, Knochen oder Nervenbahnen zu erstellen. Hoch moderne Geräte kommen hier zum Einsatz. Neben dem Röntgengerät gehören auch der Computertomograf (CT) und Magnetresonanztomograf (MRT) dazu. In der Strahlentherapie bestrahlen die Assistenten/-innen bösartige Tumore mit Hilfe von energiereichen Strahlen, während sie in der Nuklearmedizin Behandlungen mit radioaktiven Stoffen durchführen.
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Fachbereichen erwartet. Außerdem sind grundlegende EDV-Kenntnisse von Vorteil.
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Röntgenaufnahmen sind aus der heutigen Medizin nicht mehr wegzudenken. Ganz ohne Skalpell und Eingriff machen sie Verletzungen und Erkrankungen sichtbar und unterstützen Ärzte bei der Diagnose und Heilung. Angefertigt werden diese Aufnahmen von Medizinisch-technischen Radiologieassistenten und -assistentinnen. MTRA, so wird dieser vielseitige Beruf abgekürzt, arbeiten an der Schnittstelle zwischen Technik, Arzt und Patient.
„Ich wollte auf jeden Fall mit Menschen arbeiten. Dessen war ich mir sicher. Da ich auch technisch interessiert bin und in der Schule Spaß an den naturwissenschaftlichen Fächern hatte, wurde mir der Beruf des Medizin-technischen Radiologieassistenten empfohlen“, berichtet Kevin. Heute ist er fast am Ende seiner Ausbildung und bereitet sich mit seinen Mitschülerinnen und Mitschülern auf das Staatsexamen vor. Nach der Ausbildung hat der 20-Jährige bereits einen Job in Hamburg sicher. „Die dreijährige Ausbildung an der Dr. Gillmeister-Schule am Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen hat mich bestens auf das Berufsleben vorbereit“, blickt Kevin zurück. Die schulische Ausbildung findet in Vollzeit statt und kombiniert theoretischen und praktischen Unterricht: Zum einen werden die angehenden Assistenten/-innen in Fächern wie Biologie, Physik, Chemie, Mathematik, Anatomie oder Krankheitslehre unterrichtet, zum anderen können sie ihre Fähigkeiten in schuleigenen Übungsräumen und Laboren trainieren. Erst dann geht es für sie in die Praxis. Die verschiedenen Praxiseinsätze können dabei im Westküstenklinikum in Heide oder Brunsbüttel oder in anderen Krankenhäusern oder Arztpraxen absolviert werden.
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Die WKK Heide und Brunsbüttel bieten folgende Ausbildungen an: Gesundheits- und Krankenpfleger/-in Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in Medizinisch-technische/-r Radiologieassistent/-in Altenpfleger/-in Operationstechnische/-r Angestellte/-r Anästhesietechnische/-r Assistent/-in Notfallsanitäter/-in Medizinische/-r Fachangestellte/-r Hebamme / Entbindungspfleger Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen Fachinformatiker/-in für Systemintegration Elektroniker/-in für Energie- & Gebäudetechnik Westküstenkliniken Heide und Brunsbüttel Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen Esmarchstraße 50 25746 Heide Tel.: +49-481-785-2900 E-Mail: anicol@wkk-hei.de www.bildungszentrum-wkk.de Sponsored by
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FORMEL FÜR GUTE AUSBILDUNG Über das breite Ausbildungsangebot bei der Sasol Germany GmbH in Brunsbüttel TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Eric Genzken
Annika Mehlert und dem Leiter der gewerblich-technischen Ausbildung Sascha Usdau haben wir uns in fünf verschiedenen Ausbildungsberufen umgeschaut, Voraussetzungen und Ausbildungsinhalte zusammengetragen, mit Auszubildenden, Gesellen und Industriemeistern gesprochen und beobachtet, wie aus einzelnen Berufsbildern ein funktionierendes Ganzes entsteht!
CHEMIELABORANT/-IN – Neugierige „Nawis“ mit ruhigen Händen
Links: Mick Dreeßen, angehender Chemikant, rechts: Ausbildungsleiterin Annika Mehlert.
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ie Firma Sasol Germany GmbH ist Teil eines weltweit operierenden Chemieunternehmens und produziert in Deutschland mit rund 2.000 Beschäftigten an drei Standorten chemische Produkte für die weiterverarbeitende Industrie. Am Standort Brunsbüttel arbeiten bei der Sasol Germany GmbH über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon um die 50 Auszubildende und produzieren Fettalkohole und anorganische Spezialchemikalien, z.B. Aluminiumoxide, besser bekannt als ‚hochreine Tonerden‘, die als absolutes Erfolgsprodukt Sasols gelten. Aufgrund ihrer extrem harten Oberflächen sind sie weltweit begehrte Produkte für die Herstellung von LED-Lampen, Handy-Displays, Schleifmitteln oder Keramikgütern. Besonders nachgefragt werden auch die Ausbildungsangebote des Unternehmens. Kein Wunder: Jährlich bietet Sasol um
die 15 Ausbildungsplätze in fünf gewerblich-technischen Berufen an … mit hervorragenden Perspektiven. In der Chemie beschäftigt man sich damit, aus welchen Elementen sich etwas zusammensetzt oder wie sich Stoffe miteinander verbinden. Doch nicht nur chemische Produkte bestehen aus unterschiedlichen Elementen. Auch ein Unternehmen selbst besteht aus vielen Einzelteilen. Zuallererst aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch sie haben verschiedene Eigenschaften und gehen miteinander Verbindungen ein. Und je stabiler die Verbindungen, desto erfolgreicher! Beobachten, beschnuppern, analysieren – so sind wir von ME2BE auch an das Thema Ausbildung bei Sasol herangegangen. Gemeinsam mit der Ausbildungsleiterin
Die Chemielaborantinnen und -laboranten bei Sasol tragen einen weißen Kittel, eine Schutzbrille und arbeiten im Labor. Sie führen chemische und physikalische Untersuchungen durch, entwickeln maßgeschneiderte Lösungen für Kunden und sind für die chemische Qualitätsprüfung verantwortlich. Voraussetzungen für die 3,5-jährige Ausbildung sind gute Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen Fächern, ein spezielles Interesse an Chemie und physikalisch-technischen Prozessen sowie die Fähigkeit zur selbständigen, kreativen Laborarbeit. Für Leon Bert aus Wöhrden beginnt mit der Ausbildung zum Chemielaboranten ein neuer Lebensabschnitt. „Ich freue mich auf alles, was kommt und kann es kaum erwarten, mir täglich den weißen Sasol-Kittel anzuziehen!“, lächelt der 18-jährige Abiturient. „Chemie liegt mir im Blut. Ich wollte schon immer wissen, wie alles funktioniert und wie alles aufgebaut ist. Atome und Moleküle haben mich von klein auf begeistert. Ich finde auch die Sasol-Produkte cool und das gut ausgestattete Ausbildungslabor. Einen kleinen Einblick hat mir schon das Praktikum vermittelt. Dort musste ich meine Fingerfertigkeit beim Titrieren beweisen. Chemielaboranten brauchen ruhige Hände! Ein Tropfen zu viel und schon kann das Ergebnis verfälscht sein.“
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wir ein großes Fachwissen, Konzentration und geschärfte Sinne. Schon kleinste Mängel kann man riechen, hören oder sehen. Auch körperliche Fitness gehört dazu, denn wir arbeiten im Schichtdienst, sind unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt und müssen hohe Steigleitern hinaufklettern.“ Azubi Mick Dreeßen ist von der Ausbildung begeistert: „Es gibt jeden Tag neue, spannende Aufgaben für uns zu erledigen und die Atmosphäre unter uns und den Gesellen und Ausbildern ist super. Das ist schon beeindruckend, wenn man zum ersten Mal eine Anlage betritt und diese Dimensionen sieht! Letztens durfte ich zum ersten Mal allein die Kühlturmrunde machen, die Messungen vornehmen und notieren. Das war schon eine echte Herausforderung und große Verantwortung. „Gute Chemikanten leben von ihrer Erfahrung“, meint Malte. „Alles beginnt in der Ausbildung, aber auch anschließend wächst die Erfahrung mit jedem Tag, mit jedem Problem und mit jeder Lösung.“
INDUSTRIEMECHANIKER/-IN – Handwerklich begabte „Heilmacher“
Ruhige Hände und einen klaren Blick: Leon Bert, auszubildender Chemielaborant (oben) und Industriemeister, Fachrichtung Chemikant, Malte Gripp (unten)
CHEMIKANT/-IN – Belastbare „Allesversteher“ mit scharfen Sinnen „Die Chemikanten bilden die größte Gruppe an unserem Standort“, erklärt Ausbildungsleiter Sascha Usdau. „Allein acht der rund 15 jährlichen Lehrstellen bieten wir für diesen abwechslungsreichen Ausbildungsberuf an.“ Malte Gripp hat seine Ausbildung als Chemikant bei Sasol schon vor Jahren absolviert, hat sich zum Industriemeister fortgebildet 50
und ist zum stellvertretenden Schichtmeister der Anlage Nord aufgestiegen. „Chemikanten sind für die Überwachung, Kontrolle und Steuerung der Produktionsanlagen zuständig“, erklärt er. „In der Ausbildung geht es deshalb zunächst darum, die Abläufe, Prozesse, Anlagen und Systeme kennenzulernen und zu verstehen. Eine unserer täglichen Hauptaufgaben ist es, Kontrollrundgänge zu machen und Störungen in den Anlagen rechtzeitig zu entdecken. Dazu benötigen
Damit Maschinen, Fertigungs- und Betriebsanlagen einwandfrei funktionieren, werden Industriemechaniker/-innen gebraucht. Sie sind die Experten für Wartung und Instandhaltung. Ist irgendwo etwas kaputt, machen sie es wieder heil! Dazu brauchen sie jede Menge handwerkliches Geschick und ein großes technisches Verständnis. Schon in der Ausbildung lernen Azubis, Fehler schnell zu finden und die nötigen Reparaturen fachgerecht durchzuführen. In den Anlagen am Standort Brunsbüttel müssen beispielsweise Pumpen, Armaturen und Rohrsystemen einund ausgebaut werden. In der Werkstatt werden von Industriemechanikern dazu die passenden Maschinen- und Ersatzteile selbst hergestellt. In der Ausbildung werden deshalb u.a. die Grundlagen der Werkstoffbearbeitung (Drehen, Fräsen, Bohren und Schneiden) vermittelt. Marius Lüder hat den Beruf bei Sasol gelernt und ist heute Industriemeister. „Ich könnte nicht den ganzen Tag im Büro sitzen!“, meint der Brunsbütteler, „Als Industriemechaniker habe ich mir genau den Beruf ausgesucht, der zu mir passt. Wir sind immer in Bewegung, warten, tauschen, reinigen und reparieren alles, was sich dreht, bewegt und nicht elektronisch ist! Für unsere Arbeit ist
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„Jetzt weiß ich, warum Sasol in der Region einen guten Ruf genießt!“ (Marvin Mumm)
Arbeit und Ausbildung mit Spaß und Leidenschaft – Ausbildungsleiter Sascha Usdau (oben links), Industriemechaniker Marius Lüder (unten links) und Azubi Lea Engelbrecht (unten rechts).
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Interesse an Technik und Maschinen notwendig, handwerkliches Geschick, körperliche Belastbarkeit, Einsatzbereitschaft und jede Menge Teamgeist. Nach der Ausbildung gibt es bei Sasol für Industriemechaniker sehr gute Perspektiven. Das Werk wächst und wächst. Die Herausforderung und Chance besteht darin, mit den Aufgaben mitzuwachsen!“
FACHKRAFT für LAGERLOGISTIK – Flexible, sorgfältige „Wiederfinder“ „Nach einem Praktikum in der Lagerlogistik bei Sasol hatte ich endlich den Ausbildungsberuf gefunden, der zu mir passt!“, erzählt die Auszubildende Lea Engelbrecht. „Die Ausbildung ist sehr vielseitig und abwechslungsreich. Ich gebe Rohre, Flansche, Schrauben oder Motoren heraus und muss alles anschließend am Computer sorgfältig ausbuchen, damit es neu bestellt werden kann. Ich arbeite dabei sowohl drinnen als auch draußen, sitze am Schreibtisch, stehe am Hochregal oder be- und entlade mit dem Gabelstapler einen LKW. Langweilig wird das nie!“ Fachkräfte für Lagerlogistik sind Spezialisten der Materialwirtschaft und verantwortlich für Bestellung, Versand, Lagerung sowie Annahme und Ausgabe von Gütern und
Material. Auch die Erstellung von logistischen Plänen gehört mit zum Aufgabenbereich. Voraussetzungen für die Ausbildung sind gute Deutsch-, Mathe- und EDV-Kenntnisse, kaufmännisches und technisches Verständnis, Teamfähigkeit, Genauigkeit und Sorgfalt. Ausbildungsleiter Sascha Usdau ergänzt: „Bei Sasol wird Teamwork absolut groß geschrieben. Unsere Lagerlogistiker sind dafür ein gutes Beispiel. Sie kommen mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Kontakt und müssen daher auch gut kommunizieren können.“ 52
ELEKTRONIKER/-IN für Automatisierungstechnik – Logisch denkende „Elektro-Fans“ Elektroniker/-innen bei Sasol verlegen keine Steckdosen, sondern sind in der Fachrichtung Automatisierungstechnik mit dem Einrichten, Testen, Messen und Warten elektronischer Großanlagen und automatisierter Prozesse beschäftigt. Auch die Planung und Installation elektrischer Komponenten sowie die Programmierung von speicherprogrammierbaren Steuerungen stehen auf dem Tagesplan. Voraussetzungen für diesen Ausbildungsberuf sind Interesse und gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern, Begeisterung für Technik und IT sowie handwerkliches Geschick. Auch logisches Denken ist gefragt und jede Menge Teamgeist! Einer der angehenden Elektroniker heißt Marvin Mumm. „Die Ausbildung ist sehr abwechslungsreich“, berichtet der junge Marner. „Nach und nach lerne ich die verschiedenen Abteilungen und Anlagen kennen, von der Prozessleittechnik bis zur Instandhaltung. Täglich begleite ich Gesellen und lerne, elektronische Teile an Rohrleitungen an- und abzumontieren und zu parametrieren. Nicht nur die Ausbildung ist super, sondern auch der Teamspirit. Jetzt weiß ich, warum Sasol in der Region einen guten Ruf genießt!“ „Sicherheit kommt bei uns immer an erster Stelle!“, erfahren wir von Annika Mehlert, „Das Wichtigste sind die Menschen, die bei Sasol arbeiten. Wir legen auch sehr großen Wert auf Ausbildung und die Ausbildungsqualität. Dafür bieten wir dem Nachwuchs eine fantastische Betreuung und ideale Lernbedingungen, denn unser Bedarf an Arbeitskräften wird auch in den kommenden Jahren hoch sein. Unsere Produkte werden stark nachgefragt, sodass wir die Tonerde-Produktion in Brunsbüttel ausbauen werden und zurzeit das Werk um neue Anlagen erweitern. Für Auszubildende, die ihre Ausbildung bei uns gut abschließen, gibt es also ganz hervorragende Übernahmeund Karrierechancen.“ Für die bei Sasol angebotenen Ausbildungsberufe werden folgende schulische Voraussetzungen empfohlen: Chemielaborant/-in: Guter mittlerer Schulabschluss oder (Fach-)Abitur mit guten Noten, vor allem in naturwissenschaftlichen Fächern sowie in Deutsch.
In der Ausbildung zum Elektroniker: Marvin Mumm.
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Chemikant/-in und Industriemechaniker/-in: Erster allgemeinbildender Schulabschluss oder mittlerer Schulabschluss mit guten Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern. Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik: Mittlerer Schulabschluss oder (Fach-) Abitur mit guten Noten, vor allem in naturwissenschaftlichen Fächern. Fachkraft für Lagerlogistik (m/w): Erster allgemeinbildender Schulabschluss oder mittlerer Schulabschluss mit guten Noten in Mathematik und Deutsch. Dass sich Investitionen in die Ausbildungsqualität lohnen, belegt auch die hohe Anzahl von Beschäftigten, die nach ihrer Ausbildung übernommen wurden. „In den Gesprächen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schwingt auch oft ein bisschen Stolz mit, Teil der großen Sasol-Familie zu sein“, erklärt die Ausbildungsleiterin. „Nachhaltigkeit und Respekt sind wichtige Werte für uns, aber auch erstklassige Arbeit. Unsere Produkte sind von hoher Qualität. Einige unserer Tonerden bieten äußerst robuste Oberflächen und halten auch extremen Belastungen stand.“ Ähnlich robust lässt sich auch die Ausbildungsqualität bei Sasol beschreiben. Sie hält allen Belastungen des späteren Berufslebens stand und ist eine stabile Basis für alles, was kommen wird!
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Sasol Germany GmbH bietet folgende gewerblich-technische Ausbildungen an: Chemikant/-in Chemielaborant/-in Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik Fachkraft für Lagerlogistik Industriemechaniker/-in Sasol Germany GmbH Werk Brunsbüttel Fritz-Staiger-Straße15 25541 Brunsbüttel Tel.: 04852 3920 www.sasolgermany.de
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„Durch die regelmäßigen Abteilungswechsel und die damit unterschiedlichen Aufgaben ist die Ausbildung sehr vielfältig, was mir sehr gut gefällt.“ (Fabian Timm, Auszubildender im dritten Lehrjahr)
„Heute schon an morgen denken.“
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Aussicht mit Weitsicht Mit Aldra heute schon an morgen gedacht TEXT & FOTOS Aldra
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„In der Ausbildung als Industriekaufmann lernt man alle Abteilungen – von der Auftragserfassung über die Arbeitsvorbereitung bis zur Finanzbuchhaltung – kennen. Somit bekommt man einen genauen Einblick über alle Abläufe, die im Unternehmen stattfinden, erklärt Fabian Timm, Auszubildender im dritten Lehrjahr. Hinzu kommt, dass Aldra uns in vielen Dingen unterstützt und fördert. Beispielsweise gibt es regelmäßige Lerngruppen und Schulungen, mit denen wir uns unter anderem auf Prüfungen vorbereiten können. Außerdem organisiert unser Ausbildungsleiter Stefan Limberg regelmäßig gemeinsame Fahrten. So auch zu anderen Unternehmen, die wir dann besichtigen
Mit Können, Engagement und Spaß an der Arbeit stehen Azubis bei Aldra alle Türen und Fenster offen!
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Die Fenster und Türen in ihren Funktionen, ihrer Haltbarkeit und ihrer Ausstattung immer besser zu machen, ist der Anspruch, dem sich Aldra verpflichtet fühlt. Seit 1888 steht der Name Aldra für höchstes Engagement und führende Fenster- und Haustürenqualität. „Heute schon an morgen denken“, dies gilt aber nicht nur für die Produkte des Fenster- und Türenherstellers. Jedes Jahr beginnen mehrere Auszubildende für die verschiedenen Berufe in dem Unternehmen aus Meldorf mit besten Aussichten für die Zukunft.
Von Anfang an werden die Auszubildenden in den Arbeitsalltag integriert. Ihnen werden im Rahmen Ihres Könnens schnell eigene Aufgaben und Projekte übertragen. Sie übernehmen Verantwortung und arbeiten selbstständig.
dürfen. Das ist natürlich interessant und macht zusammen mit den anderen Azubis auch viel Spaß.“
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Fenster und Türen sind modernste Bauelemente, die permanent weiterentwickelt werden. Sie schützen vor ungebetenen Besuchern, lassen den Lärm draußen und tragen dazu bei, dass es im Sommer nicht zu warm und im Winter nicht zu kalt im Haus wird. Mit neuester Technik ausgestattet, lassen sie sich problemlos in das SMARTHome integrieren, sodass beispielsweise das Öffnen zentral ferngesteuert werden kann. Fenster und Türen vereinen Innovationen aus Wissenschaft und Technik, denn wer heute baut, baut zukunftsorientiert und denkt schon heute daran, beispielsweise energieeffizient für morgen zu bauen.
Aldras hoher Qualitätsanspruch fordert hervorragend ausgebildete Fachkräfte. Daher unterliegt auch die Ausbildung des Nachwuchses, in die das Unternehmen viel investiert, einem hohen Anspruch. Ob als Industriekaufmann, Fachinformatiker für Systemintegration, Industriemechaniker, Fachkraft für Lagerlogistik oder als Maschinen- und Anlagenführer – in jedem Beruf lernen die Auszubildenden ihr Handwerk von Anfang an. Denn Ziel ist es, dass die jungen Menschen auch nach ihrer Ausbildung bei Aldra bleiben.
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ür viele Menschen sind Fenster und Türen so selbstverständlich, dass die meisten sie gar nicht weiter beachten. Je nach Bedarf werden sie geöffnet, man geht hindurch oder schaut hinaus. Dabei sind Fenster und Türen viel mehr, als nur Verschlüsse für Löcher in der Wand.
Die Aldra Fenster und Türen GmbH in Meldorf bietet folgende Ausbildungen an: Industriekaufmann/-frau Fachinformatiker/-in Systemintegration Industriemechaniker/-in Fachkraft für Lagerlogistik (m/w) Maschinen- und Anlagenführer/-in Aldra Fenster und Türen GmbH Marschstraße / Aldragewerbepark 25704 Meldorf Tel. 0 48 32 / 95 99 - 0 info@aldra.de www.aldra.de Sponsored by
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REIN IN DIE ZUKUNFT! Nachhaltige Berufsausbildung beim azv Südholstein TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Michael Ruff
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er azv Südholstein schafft mit der Abwasserentsorgung im Kreis Pinneberg und Teilen der angrenzenden Kreise die Grundlage für saubere Gewässer in der Region. Mit seinen rund 250 Mitarbeitern betreibt das Umweltunternehmen das große Klärwerk Hetlingen, drei kleinere Kläranlagen sowie mehr als 600 Kanalkilometer. Besonderer Wert wird auf Nachhaltigkeit gelegt – sowohl in Bezug auf den Umweltschutz als auch in der Berufsausbildung! Wenn die Abwässer in der Hetlinger Kläranlage ankommen, werden sie von Nähr- und Schmutzstoffen geklärt, in gereinigtes Abasser verwandelt und in die Elbe geleitet. Wenn die Azubis in Hetlingen in ihre Ausbildung starten, werden sie über alle wichtigen Details zur Ausbildung ‚aufgeklärt‘, in drei bzw. dreieinhalb Jahren in Fachkräfte ‚verwandelt‘ und somit in eine beruflich vielversprechende Zukunft ‚geleitet‘! „Interessant, entspannt und freundlich!“, 56
hat Svea Thomsen die ersten Wochen ihrer Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik empfunden. „Hilfsbereit, nett und vielseitig!“ beschreibt Finja Hell ihren Ausbildungsstart zur Fachkraft für Lagerlogistik. Beide haben ihren Mittleren Schulabschluss an der Rosenstadt-Gemeinschaftsschule in Uetersen absolviert und sich beim azv Südholstein erfolgreich für eine duale Ausbildung beworben. Was erwartet sie in den kommenden drei Jahren? „Svea, Finja und alle anderen Auszubildenden erhalten bei uns eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Ausbildung in einem modernen Umfeld“, berichtet Ausbildungsleiterin Barbara Ogurek. „Wir bieten fünf verschiedene Ausbildungsberufe an: Fachkraft für Abwassertechnik, Fachkraft für Lagerlogistik, Elektroniker für Betriebstechnik, Industriemechaniker und ab 2018 Kauffrau/-mann für Büromanagement. Uns ist wichtig, dass sich die Auszubildenden vom ersten Tag an mitgenommen fühlen und motiviert sind. In allen Ausbildungsberufen
stehen den Azubis erfahrene Ausbilder zur Seite und sorgen für eine kompetente Betreuung.“ Svea ist sich sicher, dass ihr die Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik liegt.
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„Bio und Chemie waren meine Lieblingsfächer an der Schule“, erzählt die 18-Jährige. „Mein Wunsch war es, einen Beruf zu erlernen, der mir eine Kombination zwischen Naturwissenschaften und Handwerk bietet. Genau das erlebe ich hier bereits in den ersten Wochen. Zum Beispiel an den Nachklärbecken. Dort wird die Biomasse vom gereinigten Abasser getrennt, bevor das Wasser in die Elbe geleitet wird. Meine Aufgabe war es, Wasserproben zu ziehen, die anschließend im Labor analysiert werden.“
Ausbildung abschließen. Beide würden anschließend gern in ihrer Region bleiben. Wie praktisch! Beim azv Südholstein gibt es im Anschluss an eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung gute Übernahmechancen.
Auch Finja hat ein gutes Gefühl an ihrem Ausbildungsplatz. „Mein Arbeitsplatz ist das ‚Magazin‘. Hier lagern wir alle Waren und Materialien in Schubladen, Fächern und Hochregalplätzen. Zu meinen ersten Aufgaben gehört es, die Waren anzunehmen und auszupacken, sie an den richtigen Lagerplatz zu bringen und am PC alles genauestens zu verbuchen. Das macht echt Spaß! Mir gefällt auch, dass die Ausbildung abwechslungsreich gestaltet ist und ich von Anfang an viel lerne!“ Svea und Finja starten ihre berufliche Zukunft mit interessanten Ausbildungsberufen. In drei Jahren werden sie ihre
Der azv bietet folgende Ausbildungen an: Elektroniker/-in für Betriebstechnik Fachkraft für Abwassertechnik (m/w) Industriemechaniker/-in (Instandhaltung) Fachkraft für Lagerlogistik (m/w) Kauffrau/-mann für Büromanagement (ab 2018)
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azv Südholstein Am Heuhafen 2 25491 Hetlingen Tel. +49(0) – 4103/964-0 personal@azv.sh www.azv.sh Sponsored by
Die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit. Teste mit uns deine Stärken – gemeinsam finden wir heraus, welcher Beruf zu dir passt und was dich weiterbringt. Das ist wichtig, denn mit einer guten Ausbildung wirst du zur gesuchten Fachkraft! Informiere dich jetzt unter www.dasbringtmichweiter.de
AUSBILDUNG MIT BLIT In der Kreisverwaltung Dithmarschen lernen angehende Verwaltungsfachangestellte die Arbeit der BuĂ&#x;geldstelle kennen TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Michael Ruff
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Sorgen für Ordnung und Sicherheit in Dithmarschens Kreisverwaltung: Adnan Jahic (links) und Rene Urhammer (rechts).
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ME2BE: Hallo Rene, hallo Adnan. Ihr gehört zum Nachwuchs der Verwaltungsfachangestellten in Heide und arbeitet zurzeit in der Bußgeldstelle. Was genau sind eure Aufgaben und wie bewertet ihr eure Arbeit? Rene: Ich bin gerade im zweiten Ausbildungsjahr und lerne in den kommenden Monaten alle Abläufe in der Bußgeldstelle kennen. Das gefällt mir sowieso an der Ausbildung. Alle paar Monate lerne ich eine neue
Adnan: Ich hab vor wenigen Wochen meine Ausbildung beendet und bin als Verwaltungsfachangestellter fest übernommen worden. Meine Vollzeitstelle erfülle ich zurzeit zu 75 Prozent in der Bußgeldstelle und zu 25 Prozent in der Ausländerbehörde. Da wir eine papierlose Verwaltung sind, erfassen wir alle Daten nur digital, zum Beispiel die täglichen Verkehrsunfallanzeigen von Polizei und Staatsanwaltschaft. Aktenordner werden von uns nicht mehr hin- und hergetragen! Andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werten die Radarfotos aus oder erstellen die Bußgeldbescheide. Auch das Aufstellen von mobilen Radaranlagen und Messungen werden zum Teil von Verwaltungsfachangestellten übernommen. Es gibt also eine Vielzahl von interessanten Tätigkeiten in der Bußgeldstelle. Das ist auch das Schöne an Verwaltungsarbeit. Wir haben jeden Tag Abwechslung! Ich wurde auch selbst schon mal geblitzt, weil ich zu schnell gefahren bin. Auf mich hatte es definitiv eine abschreckende Wirkung. Das wird mir nicht noch mal passieren!“
Die Bildungsmesse „getBIZzy“ im BBZ Dithmarschen Freitag, 22. Sept. 2017, 8-13 Uhr (für Schülerinnen und Schüler) Samstag, 23. Sept. 2017, 10-13 Uhr (für alle mit Elterntag) www.getbizzy.de
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Am 22. und 23. September 2017 präsentiert die Kreisverwaltung Heide auf der Meldorfer Bildungsmesse „getBIZzy“ mithilfe einer mobilen Radaranlage den Verwaltungs-Weg vom „Blitzfoto“ zum Bußgeldbescheid. Wir haben die beiden angehenden Verwaltungsfachangestellten Adnan Jahic (20) und Rene Urhammer (18) zu ihrer täglichen Arbeit befragt.
Abteilung kennen. Momentan bin ich damit beschäftigt, gerichtsrelevante Termine und Informationen in unsere Datenbank einzutragen. Mir macht die Arbeit schon jetzt viel Spaß und obwohl ich noch kein Auto habe, halte ich Radarkontrollen und unsere Arbeit in der Bußgeldstelle für absolut sinnvoll. Ich möchte nicht wissen, wie viel Unfälle es auf der B5 ohne Blitzer geben würde!
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er Tempolimits einhält, bemerkt sie nicht. Wer schneller als erlaubt mit dem Auto unterwegs ist, fürchtet sie: Stationäre und mobile Radaranlagen, Geschwindigkeitsmessgeräte oder Laserkontrollsysteme … besser bekannt als „Blitzer“. Auf Deutschlands Straßen und Autobahnen überwachen ca. 4.400 Radarfallen den Verkehr. Allein in Schleswig-Holstein wurden im Jahr 2016 unglaubliche 552.532 Geschwindigkeitsverstöße zur Anzeige gebracht. Tendenz steigend. Ebenfalls gestiegen sind Handyverstöße (+ 24,4%) und Verstöße gegen die Gurtpflicht (+ 17,6%).
Die Kreisverwaltung in Heide bietet folgende Ausbildungen an: Verwaltungsfachangestellte/-r Duales Studium Public Administration (B.A.) Kreis Dithmarschen Ausbildungsleitung Frau von Würtzen-Pieper Stettiner Str. 30D 25746 Heide T. 0481 97-0 info@dithmarschen.de www.dithmarschen.de
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AZUBIS … MIT GANZEM HERZEN DABEI! Top-Ausbildung bei den Schleswiger Stadtwerken TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Moritz Wellmann
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ber 4,1 Millionen Liter täglicher Wasserbedarf, 373 Kilometer Erdgasleitungen, 3.500 Straßenlampen, 650.000 Liter Schwimmbeckenwasser im Fjordarium, 510 öffentliche Papierkörbe, 1.747.000 Quadratmeter Grünflächen und 12.183 Wohnmobilankünfte … die Schleswiger Stadtwerke haben alle Hände voll zu tun. Sie beliefern die Haushalte mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und Wärme, reparieren Strom- und Wasserleitungen, klären das Abwasser, sorgen mit ihren Umweltdiensten für saubere Straßen, installieren Ladesäulen für Elektroautos und betreiben Schwimmbad, Sauna, Wohnmobilstellplatz und Stadthafen. Viele Leistungen – jede Menge Arbeit! Damit die Versorgung der Stadt reibungslos läuft, beschäftigt das Unternehmen rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 18 Auszubildende in vier Ausbildungsberufen.
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„Ich fühle mich richtig wohl hier und gehe jeden Tag gern zur Arbeit!“, berichtet Nele, angehende Industriekauffrau. „Ich wüsste gar keinen Punkt, der mir nicht gefällt!“, meint Pascal, angehender Fachangestellter für Bäderbetriebe. Beide haben ihr erstes Ausbildungsjahr bei den Schleswiger Stadtwerken absolviert und sind sich sicher, mit ihrer Ausbildung die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Modern, menschlich … miteinander Wenn Nele Marie Colberg in ihrem lichtdurchfluteten Büro aus dem Fenster blickt, genießt sie einen wunderbaren Blick auf die Schlei. Als angehende Industriekauffrau lernt die junge Schleswigerin nach und nach alle Abteilungen und Tätigkeitsfelder der Schleswiger Stadtwerke kennen: Einkauf, Materialwirtschaft, Vertrieb, Marketing, Kundenbetreuung, Kundenabrechnung,
Buchhaltung, Controlling und Personalwesen. „Die Ausbildung ist vielseitig und abwechslungsreich. Dazu kommt, dass unsere Gebäude und Büros neu und modern ausgestattet und eingerichtet sind. Alles ist schön hell und freundlich. So, wie unser Arbeitsklima. Das ist auch freundlich und respektvoll … ein gutes ‚Miteinander‘.“ Ausbildungsleiter Tino Löffler ist mit Nele und ihrem Ausbildungsstand zufrieden. „Für uns ist wichtig, dass unsere Auszubildenden gut ins Team passen“, lautet seine Devise. „Grundsätzliche Voraussetzungen für Industriekaufleute sind: ein guter mittlerer Schulabschluss, Teamfähigkeit, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit und gute Deutsch- und Mathekenntnisse. Kaufleute müssen mit Zahlen umgehen können. Deshalb ist Prozentrechnung unerlässlich und das testen wir auch mal im Vorstellungsgespräch. Genauso wichtig ist es, einen Geschäftsbrief möglichst
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„Ich wüsste gar keinen Punkt, der mir nicht gefällt!“ (Pascal)
Ziemlich happy an ihren Ausbildungsplätzen: Nele (links) in der Zentrale der Schleswiger Stadtwerke (links) und Pascal (rechts) im Schleswiger Fjordarium.
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Pascal Prieg verbringt einen Großteil seiner Ausbildung entweder am Wasser oder im Wasser! Als angehender Fachangestellter für Bäderbetriebe lernt er, alle Badegäste im Blick zu haben, um im Notfall rechtzeitig helfen zu können. An drei Tagen der Woche stehen deshalb praktische Rettungsschwimmübungen im Wasser auf dem Programm. Während der Ausbildung werden auch die DLRG-Rettungsscheine erworben. Zusätzlich geht es zweimal pro Woche in den Kraftraum. „Mir macht die Ausbildung großen Spaß!“, schwärmt der 18-jährige Schleswiger. „Alle Leute aus unserem Team sind unglaublich sympathisch. Ich wollte immer einen Beruf haben, in dem ich mich sportlich betätigen
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Freundlich, sportlich … wachsam
kann und nicht den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen muss.“ Ausbildungsleiter Markus Scholl erklärt, worauf es ankommt. „Voraussetzungen für die Ausbildung sind ein guter erster allgemeinbildender Schulabschluss, Teamfähigkeit, körperliche Fitness, sehr gute Schwimmfertigkeiten, Verantwortungsbewusstsein, Flexibilität und Freude am Umgang mit Menschen. Bei Pascal haben wir im Praktikum gesehen, dass er motiviert ist, viele Fragen stellt und im Umgang mit Kollegen und Gästen den richtigen Ton trifft. Wichtig ist auch die Bereitschaft zum Schichtdienst. Unser Frühdienst findet von 05.30 - 14.15 Uhr statt, der Spätdienst von 14.00 bis 22.30 Uhr und auch an den Wochenenden hat das Fjordarium geöffnet. Dafür gibt es einen entsprechenden Zeitausgleich … alles eine Frage der Gewöhnung.“
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fehlerfrei zu verfassen. Alles andere lernen die Auszubildenden in der schulischen und betrieblichen Ausbildung.“
Die Schleswiger Stadtwerke bieten folgende Ausbildungen an: Industriekauffrau/-mann Elektroniker/-in für Betriebstechnik Fachkraft für Abwassertechnik (m/w) Fachangestellte/-r für Bäderbetriebe Schleswiger Stadtwerke GmbH Werkstraße 1 24837 Schleswig Tel.: 04621 – 801-130 www.schleswiger-stadtwerke.de Sponsored by
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Janin Hansen (20) ist im 2. Lehrjahr zur Milchwirtschaftlichen Laborantin: „Wer Interesse an Chemie und Biologie hat und gerne im Team arbeitet, der wird die Arbeit im Labor mögen.“
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Da steckt viel kultur Drin! DuPont Danisco bietet dir eine Ausbildung in Niebüll in sechs verschiedenen Ausbildungsberufen TEXT Katharina Grzeca | FOTO Christian Brandes
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ie bei Danisco haben Geschmack. Jedes zweite Eis, jeder dritte Käse, jedes vierte Brot auf der Welt – Milliarden Menschen nehmen täglich Lebensmittel zu sich, die Produkte von Danisco enthalten. Interessierst du dich für eine handwerkliche oder kaufmännische Ausbildung im Norden Schleswig-Holsteins? Hast du deinen Hauptschulabschluss, den Realschulabschluss oder das Abitur gemacht und bist auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz in einem zukunftssicheren Ausbildungsberuf? DuPont Danisco bietet dir eine Lehrstelle in sechs verschiedenen Ausbildungsberufen am Standort Niebüll in Schleswig-Holstein an. Hier haben wir die wichtigsten Fakten für deine Ausbildung bei Danisco zusammengefasst.
Milchwirtschaftlicher Laborant / Milchwirtschaftliche Laborantin In den Laboren von Danisco überprüfen die Milchwirtschaftlichen Laboranten die Kul-
turen nicht nur ständig auf ihre Qualität, sondern erforschen und entwickeln sie auch ständig weiter. Um die einwandfreie Qualität der lebenden Mikroorganismen sicher zu stellen, überprüfen sie die Inhaltsstoffe und Eigenschaften der Erzeugnisse in allen Produktionsstadien. Dafür bedienen sie u.a. Laborgeräte und untersuchen die Proben mit modernsten Verfahren der chemischen, physikalischen und mikrobiologischen Laborarbeit der Lebensmittelindustrie. Die Ergebnisse werden am Rechner dokumentiert und ausgewertet. Wer sich für die naturwissenschaftlichen Fächer begeistert und genau und sorgfältig arbeiten kann, für den ist der Beruf des Milchwirtschaftlichen Laboranten genau richtig.
alles, was sie zur Steuerung und Überwachung der Produktionsprozesse brauchen. Sie bereiten die Arbeitsprozesse vor, nehmen Maschinen und Anlagen in Betrieb, reinigen und rüsten sie auch um. Daher sollte ein Interesse an Technik und den Funktionsweisen von Geräten, Maschinen und Anlagen vorhanden sein. Auch das regelmäßige Probenziehen für eine Mikrobiologische Untersuchung gehört zum Aufgabenbereich des Milchtechnologen. Unten links: Judith Henningsen (22), im 2. Lehrjahr zur Milchwirtschaftlichen Laborantin. Rechts daneben: Levke Christiansen (19) und Christin Hansen (19) (drüber), beide im ersten Lehrjahr zu Milchtechnologinnen.
Milchtechnologe / Milchtechnologin Danisco-Auszubildende der Milchtechnologie sind viel auf den Beinen, denn sie sind an allen Herstellungsschritten von Starterkulturen für die Milch- und Fleischindustrie beteiligt. In der Ausbildung lernen die Milchtechnologen und Milchtechnologinnen
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Felix Ingwersen (20) ist im 2. Lehrjahr seiner Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik: „Besonders die Arbeit in den Kühlzellen macht die Ausbildung im Lager sehr spannend. Unsere Produkte werden zum Teil bei -55 Grad gelagert.“
Jonas Kleipsties (19) ist im 2. Lehrjahr seiner Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik: „Ich mag die Vielfalt in meiner Ausbildung. In Büro- oder Laborräumen, im Lager oder in der Produktion, wir Elektroniker sind überall im Einsatz.“
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Laurin Dorow (16) macht ein Praktikum im Lager und möchte sich im Anschluss für eine Ausbildung bewerben: „Die Arbeit gefällt mir sehr und ich würde mich sehr freuen, wenn ich hier die Ausbildung beginnen könnte.“
Oben: Laura Petersen (21) hat im August ihre Ausbildung zur Kauffrau für Groß- und Außenhandel begonnen. Drunter: Ebenfalls im 1. Lehrjahr: Lea-Sophie Lambertsen (17), Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement und Wael Alzeer (25). Wael kommt gebürtig aus Syrien und hat vor der Ausbildung eine Einstiegsqualifizierung bei Danisco gemacht.
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Elektroniker und Elektronikerinnen für Betriebstechnik sorgen bei Danisco für eine reibungslose Stromversorgung. Ausgestat-
Bei Danisco sind Groß- und Außenhandelskaufleute u.a. für die Exportabwicklung, den Ein- und Verkauf von Rohstoffen, Produkten und Dienstleistungen zuständig und kümmern sich um den reibungslosen Warenfluss. Für ihre tägliche Arbeit in dem weltweit operierenden Unternehmen sind gute Englischkenntnisse, Organisationsgeschick und Teamgeist gefragt. Kaufleute für Büromanagement beweisen bei Danisco ihr Organisationstalent. Sie kümmern sich um Sekretariats- und Assistenzaufgaben,
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Elektroniker / Elektronikerin für Betriebstechnik
Kauffrau / Kaufmann für Büro management oder für Groß und Außenhandel
bearbeiten Büro- und Geschäftsprozesse, sorgen für die Datenpflege und pflegen Kundenbeziehungen. Auch in diesem kaufmännischen Bereich wird Teamarbeit groß geschrieben.
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Als Fachkraft für Lagerlogistik bist du bei Danisco verantwortlich für die Annahme und den Versand von Rohstoffen, Produkten und Waren. Die vielseitige Arbeit der Lagerexperten findet hauptsächlich in den Lagerhallen und Kältezellen statt. Sehr wichtig ist die Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen. Spezielle Kälteschutzanzüge, Schuhe und Handschuhe schützen vor den niedrigen Temperaturen in den Tiefkühlzellen. Um die Kühlung der Danisco-Produkte zu gewährleisten, müssen die Produkte in speziellen Styroporkisten mit Trockeneis versandfertig gemacht werden. Ist alles transportsicher verpackt, werden die Kisten anschließend mit dem Gabelstapler zur Verladung transportiert. Für die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik solltest du körperlich fit sein, flexibel und teamfähig.
tet mit Werkzeug und Laptop, installieren, warten oder reparieren sie die Betriebs-, Produktions-, Schalt-, Steuer- und Verfahrensanlagen. Sie sind sowohl für die Energieversorgung, als auch für die Kommunikations- und Beleuchtungstechnik verantwortlich. Als wahre Allrounder bewegen sie sich in allen Abteilungen des Unternehmens und weisen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Bedienung der Anlagen ein.
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Fachkraft für Lagerlogistik
Danisco Deutschland GmbH Busch-Johannsen-Straße 1 25899 Niebüll T. 04661 / 60 2-0 E. jobs.germany@dupont.com www.danisco.com www.du-fuer-danisco.de Sponsored by
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„ICH KANN GANZ GUT MIT ZAHLEN“ Über das duale Studium „Banking and Finance“ bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG. TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Eric Genzken
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er das Bankgeschäft bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG von der Pike auf lernen möchte, absolviert die dreijährige duale Ausbildung zur Bankkauffrau oder zum Bankkaufmann an einem der 15 Standorte. Das Bankgeschäft lässt sich aber auch von der Pike auf „studieren“ – im dualen Studium „Banking and Finance“. Vorteil: Nach 3 Jahren winken gleich zwei Abschlüsse: Der IHKAbschluss „Bankkaufmann/-frau“ sowie der akademische Titel „Bachelor of Arts“. Voraussetzung: Abitur, gute Mathe- und Wirtschaftskenntnisse, hohe Lernbereitschaft und ein gutes Gespür für Zahlen. ME2BE hat den VR-Bank-Studenten Björn Daumann aus Schleswig befragt, wie das duale Studium abläuft. Hallo Björn, seit 2015 absolvierst du das duale Studium „Banking and Finance“ bei der VR Bank Flensburg-Schleswig. Warum hast du dich für dieses Studium entschieden? Mir gefiel sowohl die Kombination von Mathe und Wirtschaft als auch die von Theorie und Praxis. Neben der finanziellen Sicherheit
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bieten sich mir nach dem Studium sehr gute berufliche Perspektiven. Und alles, was ich im Studium und in der Ausbildung lerne, kann ich später auch für meine eigenen Finanzen gut gebrauchen. Wo findet das duale Studium statt? Das duale Studium ist aufgeteilt in insgesamt 60 Wochen geblocktes Studium an der Berufsakademie für Bankwirtschaft in Hannover sowie 96 Wochen betriebliche Ausbildung bei der VR Bank Flensburg-Schleswig, abzüglich Urlaubstage. Mein praktischer Ausbildungsstandort ist die VR Bank-Filiale in Jübek. Viele betriebliche Seminare und Veranstaltungen finden auch in der Zentrale in Schleswig statt. Wie läuft das Studium ab? Locker oder intensiv? Keine Frage … das duale Studium ist intensiv. Dafür gibt es keine überfüllten Hörsäle und die Atmosphäre ist nicht so anonym, wie an vielen Universitäten. In meinem Semester sind wir nur 26 Studierende, sodass die Dozenten sogar unsere Namen kennen. Wir sitzen in einem ebenerdigen Seminarraum
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„In meinem Semester sind wir nur 26 Studierende, sodass die Dozenten sogar unsere Namen kennen.“
Studium in Hannover, Ausbildung in Jübek und Schleswig – in der Zentrale bespricht Björn die nächsten Aufgaben mit Ausbildungsleiterin Kira Richter.
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Weißt du schon, wie es für dich nach dem Studium weitergehen wird? Ich habe mich noch nicht festgelegt. Nach dem Studium stehen mir bei der VR Bank Flensburg-Schleswig grundsätzlich viele Möglichkeiten offen, nicht nur in den Marktfolge-Abteilungen sondern auch in der Kundenberatung. Um praktische Erfahrungen im Bereich Kundenberatung zu sammeln habe ich mich jetzt für unseren „Vertriebswettbewerb“ angemeldet. In diesem Rahmen bin ich für 40 persönliche Kundengespräche innerhalb von vier Wochen verantwortlich. Danach kann ich besser entscheiden, ob mir das Privatkundengeschäft liegt. Vorstellen kann ich mir das! Auf jeden Fall möchte ich wieder in den Raum Schleswig-Flensburg ziehen. Für mich als Schleswiger bedeutet das Leben zwischen Meeren pure Lebensqualität!
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Und wie sieht dein privates Studentenleben aus? Natürlich nicht so ausschweifend, aber die Stadt Hannover ist ganz okay. Im Gegensatz zu Schleswig gibt es dort wesentlich mehr Kneipen, Clubs und Freizeitmöglichkeiten. Ich wohne in einer 3er-WG in der Nähe der Hochschule, zusammen mit zwei anderen Studenten. Der eine kommt von der Volksbank Lüneburger Heide, der andere von der VR Bank Fulda. Wir haben ein gemeinsames Konto, auf das wir die Miete und unser Haushaltsgeld überweisen. Das klappt ganz gut. Vor Klausuren lernen wir auch gemeinsam und gehen abends zuhause den Stoff nochmal durch. Wenn ich mal Lust auf andere Leute habe, gehe ich ganz gern ins „Zaza“.
Das ist ein ziemlich cooler Club am Raschplatz. Demnächst wollen wir uns auch mal ein Eishockeyspiel der Hannover Scorpions angucken.
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und natürlich herrscht Anwesenheitspflicht. Inhaltlich ist das Studium mit dem klassischen BWL-Studium vergleichbar. Allerdings ist unser Programm straffer. Mein Studientag dauert täglich von 08.30 Uhr bis 16 Uhr. Im Gegensatz zur klassischen BWL kann ich aus den fünf Schwerpunkten Marketing, Personal, Banksteuerung, Firmen- und Privatkundengeschäft sogar drei Profile wählen.
Die VR Bank Flensburg-Schleswig bietet folgende Ausbildungen an: Ausbildung zum/-r Bankkaufmann/-frau Duales Studium zum Bachelor of Arts in Banking and Finance VR Bank Flensburg-Schleswig eG Personalabteilung Kira Richter Königstraße 17 24837 Schleswig www.vrbank-fl-sl.de Sponsored by
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bereitet eUcH gUt vor! Bewerbungstipps von Kira Richter, Ausbildungsleiterin bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG
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it rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die VR Bank Flensburg-Schleswig eG die größte genossenschaftliche Bank in der Region. Seit 2013 ist Kira Richter verantwortlich für die Ausbildungsbetreuung der insgesamt 20 Auszubildenden und Studierenden. Zu ihren Aufgaben gehören die Durchführung von Bewerbertrainings an Schulen, die Beurteilung von Bewerbungen, die Begleitung von Kandidaten im Assessment-Center sowie die Durchführung von Vorstellungsgesprächen. Für ME2BE gibt Frau Richter Tipps für eine gute Bewerbung bei der VR Bank Flensburg-Schleswig. Welche Eindrücke gewinnen Sie bei den Bewerbertrainings an den Schulen? Das Thema „Schriftliche Bewerbung“ wird im Schulunterricht gut abgedeckt. Was fehlt, sind praktische Übungen. Hier können wir den Schülern mit unserem Training behilflich sein, indem wir Bewerbungsgespräche simulieren. Je öfter man solche Situationen übt, desto mehr Sicherheit gewinnt man. Worauf achten Sie bei einer schriftlichen Bewerbung? Eine schriftliche Bewerbung sollte vollständig sein und ein Anschreiben, einen tabellarischen Lebenslauf, die beiden letzten Zeugnisse sowie Praktikumsnachweise oder andere Zertifikate über eventuelle Fortbildungen oder Zusatzqualifikationen enthalten. Das Anschreiben sollte persönlich formuliert sein und nicht den Eindruck vermitteln, es sei nur eine Kopie einer anderen Bewerbung. Es geht darum, kurz und prägnant darzustellen, warum man sich für den Ausbildungsberuf entschieden hat und diesen in unserer Bank erlernen möchte. Welche Fehler sollten vermieden werden? Rechtschreibfehler sollten vermieden werden, denn unsere Auszubildenden müssen
später Kundenbriefe in korrektem Deutsch verfassen können. Die äußere Form einer schriftlichen Bewerbung darf nicht unangenehm auffallen. Es kommt auch vor, dass Eltern bei uns anrufen, um Informationen für die Bewerbung ihrer Kinder einzuholen. Das sollten die Jugendlichen selbst tun. Wir erwarten, dass sich Schülerinnen und Schüler selbst organisieren können. Floskeln sollten vermieden werden. Anstatt nur zu behaupten, man sei „teamfähig“, ist es ratsamer, seine Teamfähigkeit an einem Projekt zu belegen!
„Je besser ich vorbereitet bin, desto sicherer kann ich auf Fragen antworten!“ Wie bewirbt man sich bei Ihrer Bank? Schriftlich oder online? Wir bevorzugen die Online-Bewerbung. Auf www.vrbank-fl-sl.de haben Bewerber die Möglichkeit, sich direkt über unsere Website zu bewerben und ihre Dokumente hochzuladen.
warum? Diese Frage sollte jeder überzeugend beantworten können. Je besser ich vorbereitet bin, desto sicherer kann ich auf Fragen antworten! Es ist übrigens durchaus erlaubt, im Gespräch auch mal durchzuatmen und einen Schluck Wasser zu trinken. Niemand erwartet, dass jede Antwort wie aus der Pistole geschossen kommt. Im Gegenteil… wir wünschen uns einen Dialog, in dem auch Bewerber uns gern Fragen stellen sollen. Wie verlief ihr eigenes Bewerbungsgespräch? Das fand ich richtig gut! Ich war gut vorbereitet und saß bereits eine halbe Stunde vor dem Termin in meinem Auto vor der VR Bank, um auf jeden Fall pünktlich zu erscheinen und vorher noch mal in den Spiegel schauen zu können. Ich trug einen Hosenanzug und eine Bluse. Meine Sorge war, dass meine geringe Berufserfahrung zum Problem werden würde. Doch die VR Bank Flensburg-Schleswig ließ sich sehr konstruktiv auf mich persönlich ein, schenkte mir das Vertrauen für eine verantwortungsvolle Position, und motivierte mich damit vom ersten Tag an!
Was ist im Assessment-Center zu beachten? Die Einladung zum Assessment-Center kann schon eine Aufgabe enthalten, auf die man sich vorbereiten sollte. Auch ein angemessener Dress-Code sollte eingehalten werden. Bei der Veranstaltung führen wir Rollenspiele, Gesprächssituationen und Selbstpräsentationen durch. Hier geht es nicht darum, die stärksten „Ellenbogen“ zu beweisen, aber man sollte trotzdem die Chance ergreifen, sich zu präsentieren. Worauf sollten Bewerber beim Vorstellungsgespräch achten? Für das persönliche Bewerbungsgespräch ist meines Erachtens eine gute Vorbereitung am wichtigsten. Wo bewerbe ich mich und
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„TRAUM(JOBS) VON EIDERSTEDT“ Spannende Ausbildung von Milchtechnologen in der Osterhusumer Meierei eG in Witzwort TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sönke Dwenger
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as wäre das Leben ohne Milch? Weniger lecker und milchbartbefreit! Die Deutschen konsumieren pro Jahr durchschnittlich 52,3 kg Milch, 16,7 kg Joghurt und 6 kg Butter. Die Rohmilch stammt von über 4 Millionen deutschen Kühen. Davon grasen immerhin rund 10 Prozent in Schleswig-Holstein. Bundesweit beschäftigen 152 milchverarbeitende Unternehmen insgesamt 36.290
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Mitarbeiter. Einer dieser Betriebe ist die Osterhusumer Meierei in Witzwort. Sie produziert u.a. den bekannten Joghurt „Traum von Eiderstedt“. Und sie bildet Milchtechnologen aus – die unverzichtbaren Fachleute der Milchverarbeitung. Macht auch Sinn, denn der Bedarf an Fachkräften in diesem Bereich wächst rasant und der Beruf bietet hervorragende Zukunftschancen.
HIERGEBLIEBEN
SCHULE
C O M PA N I E S
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und aus, um die Proben der angelieferten Milch zu analysieren. „Im Labor bestimmen wir den ph-Wert und die Inhaltsstoffe der angelieferten Rohmilch, u.a. den Fett- und Eiweißgehalt“, beschreibt Alina diesen Arbeitsbereich. „Alle Daten müssen genauestens dokumentiert werden. Unsere Prüfung entscheidet darüber, ob die Milch später auf dem Esstisch landen wird oder nicht!“
DIE PRODUKTION – Teamarbeit und technisches Verständnis
Während Alina (oben) die Schläuche an den Milchtankwagen anschließt, ist Merle (links) mit der Abfüllung des Joghurts beschäftigt.
„Man sollte Milch mögen“, antwortet Lutz Kastka, Betriebs- und Ausbildungsleiter der Osterhusumer Meierei schmunzelnd auf die Frage, was gute Voraussetzungen für den Beruf von Milchtechnologen sind. Aber das ist natürlich nicht alles, worauf es ankommt. Was genau passiert eigentlich in der dreijährigen Ausbildung? Darf man den ganzen Tag lang Buttermilch und Joghurt probieren? ME2BE durfte den beiden angehenden Auszubildenden, Merle und Alina, einen Tag lang über die Schulter schauen…
Bevor die angenommene Rohmilch weiter verarbeitet wird, muss sie im Maschinenraum pasteurisiert werden. Ob Buttermilch, fettarme Milch oder Joghurt – je nach Produkt startet anschließend ein eigener Produktionsprozess. „Bei der Produktion müssen die richtigen Mengen- und Mischverhältnisse bestimmt und die Maschinen bedient werden“, erzählt Merle. „Auch hier ist Konzentration gefordert. Man muss aber auch mal Schläuche legen, Handklappen bedienen und natürlich die Maschinen reinigen. Eine gewisse körperliche Belastbarkeit
DIE ANNAHME – Konzentration und Kommunikation Von der Arbeit in der Milchannahme war Alina schon während ihres Praktikums begeistert. „Täglich liefern 10 bis 25 Tankwagen Rohmilch bei uns an“, erklärt die Itzehoerin. „Wir erfassen die jeweilige Menge Milch, entnehmen Milchproben aus dem Tankwagen, analysieren die Inhaltsstoffe, bewerten die Qualität und pumpen sie in unsere eigenen Tanks. Dabei muss man sich ganz schön konzentrieren, denn erst, wenn feststeht, dass alle Hygiene- und Qualitätsbestimmungen eingehalten wurden, darf die Milch angenommen werden. Dazu kommunizieren wir ständig mit der Schaltwarte, in der entschieden wird, welcher Tank befüllt werden darf.“
Abgefüllt und verpackt werden die Produkte ausgeliefert.
DAS LABOR – Genauigkeit und Wachsamkeit Im Labor arbeiten hauptsächlich Milchwirtschaftliche Laborantinnen und Laboranten. Dies ist ein eigener Beruf, für den die Osterhusumer Meierei alle 2 Jahre Ausbildungsplätze anbietet. Doch auch Milchtechnologen gehen hier täglich ein
In der Annahme ist Konzentration gefordert.
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Die Arbeit von Milchtechnologen ist spannend, abwechslungsreich, aber auch verantwortungsvoll. Ausbildungsleiter Kastka weiß
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Im letzten Schritt füllen die Milchtechnologen das fertige Milchprodukt in die Verpackungseinheiten. Vorher werden die Maschinen gerüstet und sterilisiert. „Die Abfüllung geschieht vollautomatisch“, zeigt uns Merle, „doch in kurzen Abständen werden Menge, Qualität und Verpackung ständig überprüft. Am Ende ist in jeder Liter-Tüte Milch auch genau 1 Liter Qualitätsmilch drin. Und alle Schweißnähte der Verpackung sind dicht und verlieren keinen einzigen Tropfen!“
genau, wie der Nachwuchs die vielseitigen Aufgaben am besten erlernt: „Wir bringen unseren Azubis Schritt für Schritt alles bei und übertragen ihnen früh Verantwortung. Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein stehen bei uns an oberster Stelle. Alle Arbeitsschritte werden doppelt überprüft und dokumentiert. Nur so kann später die Lieferkette jedes einzelnen Joghurt bis zur milchgebenden Kuh zurückverfolgt werden. Für alle Prozesse gibt es Verfahrensregeln und -abläufe. Doch am Ende der Ausbildung haben Auszubildende alle Prozesse verinnerlicht und ihren Beruf erlernt. Sie wissen dann, was zu tun ist und müssen es nicht mehr nachlesen. Als ausgebildete Milchtechnologinnen und Milchtechnologen sind sie fundierte Fachleute!“
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DIE ABFÜLLUNG – Belastbarkeit und Sorgfalt
„Eine gewisse körperliche Belastbarkeit ist für den Beruf erforderlich. Das können aber Mädchen genauso gut wie Jungs.“ (Merle)
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ist für den Beruf erforderlich. Das können aber Mädchen genauso gut wie Jungs. Teamarbeit wird bei uns groß geschrieben. Gerade am Anfang der Ausbildung wird jeder Arbeitsschritt abgesprochen, sowohl mit der Schaltwarte als auch mit dem Maschinenführer und den Kollegen.“
Die Osterhusumer Meierei eG Witzwort bietet folgende Ausbildungen an: Michtechnologe/-in Milchwirtschaftliche/-r Laborant/-in Osterhusumer Meierei Witzwort eG Süden 11 25889 Witzwort Telefon: +49 (4864) 100 43-0 info@ohmw.de www.osterhusumer.de
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KRONES AG
Werk Flensburg Astrid Schwartz Schäferweg 9 24941 Flensburg Telefon: +49 461 5044-1403 E-Mail: astrid.schwartz@kro nes.com Internet: www.krones.com
M E2B E JOBT IONARY
DIAMANTSCHLEIFER: EIN BERuF MIT SCHLIFF Aus der ME2BE-Reihe „Seltene Berufe“ TEXT Joachim Welding | ILLUSTRATION Ibou Gueye
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ie gelten als Inbegriff für Reichtum, Schönheit und Luxus – Diamanten. Zum funkelnden Schmuckstück wird der Hochkaräter aber erst durch die filigrane Feinarbeit des Diamantschleifers. Denn im Rohzustand sind Diamanten eher unscheinbar und ähneln Kieselsteinen. Mit einem Härtegrad von 10 ist das aus Kohlenstoff bestehende Mineral der härteste Stoff der Welt. Die Qualität von Diamanten wird nach den vier C`s beurteilt: Colour (Farbe), Carat (Gewicht: 0,2 Gramm), Clarity (Reinheit) und Cut (Schliff). Der Diamantschleifer beurteilt mit bloßem Auge oder Lupe die Kristallstruktur des Rohdiamanten sowie seine chemischen und physikalischen Eigenschaften. Danach entscheidet er, ob der Stein für die Schmuck- oder industrielle Verarbeitung verwendet wird. Immerhin 75 Prozent der Weltförderung des Edelsteins eignen sich nicht für die Schmuckverarbeitung, sondern werden wegen unschöner Farben und mangelnder Transparenz industriell verwertet, etwa für medizinische Instrumente wie Skalpelle oder Bohrköpfe. Wenn der Fachmann den Rohdiamanten nach Form, Größe, Farbe und Reinheit sortiert hat, beginnt seine eigentliche Arbeit, der Feinschliff. Mit Werkzeugen wie Laser, Reibestöckchen und Drehbankspindeln schneidet er die Hochkaräter zurecht, um sie anschließend in die passende Größe zu sägen. Die Kunst dabei ist, nicht zuviel vom Stein abzuschleifen, denn durchschnittlich 50 Prozent seines Gewichtes verliert er durch diesen Vorgang. Das erfordert Fingerspitzengefühl und Konzentration. Zum Schluss werden die Facetten – das sind die kleinen Flächen des
Steins – geschliffen und poliert – und fertig ist das glänzende Schmuckstück. Zu den selten Berufen gehört der Diamantschleifer auf jeden Fall: Nur eine Handvoll Neueinstellungen gibt es bundesweit, Ausbildungsplätze sind ebenfalls schwer zu ergattern. Wer sich für die dreijährige duale Ausbildung entscheidet, muss einige Anforderungen erfüllen. Obwohl Maschinen und Werkzeuge bei der Bearbeitung helfen, sind gutes Sehvermögen und handwerkliches Geschick, aber auch eine präzise Arbeitsweise und Konzentrationsfähigkeit unverzichtbar, schließlich wird ein kostbarer Stein veredelt. Die Ausbildungsvergütung ist recht attraktiv: Im ersten Lehrjahr liegt der Verdienst bei zirka 800 Euro und im 3. Jahr bis zu 980 Euro im Monat. Das Einstiegsgehalt als ausgelernter Diamantschleifer beträgt 1500 bis 2000 Euro brutto, je nach Art und Größe des Betriebes. Das theoretische Wissen wird in der Berufsschule vermittelt. Hier werden Fächer wie Kristalltechnologie, technisches und freihändiges Zeichnen sowie Kristallchemie und -physik gelehrt. Nach Beendigung der Ausbildung kann der/die Diamantschleifer/-in bei Juwelieren, in Schmuckateliers oder Industriebetrieben für Diamantwerkzeuge arbeiten. Übrigens: Die Diamantenhochburg ist die belgische Stadt Antwerpen mit mehr als 1500 Handelsunternehmen. Der kostbarste Diamant der Welt heißt „Pink Star“ mit einem Wert von über 60 Millionen Dollar. Weitere seltene Berufe sowie alle Tipps zur Bewerbung findet ihr auch unter www.me2be.de. 75
Auf einem riesigen Werktisch werden die Segel manuell gefertigt.
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TRAUMBERUF SEGELMACHER
chleswig-Holstein – Land zwischen den Meeren. Nord- und Ostsee, Schlei und Elbe, die Förden von Flensburg, Schleswig, Eckernförde und Kiel, Deutsche und Lübecker Bucht … die Gewässer des nördlichsten Bundeslandes sind Deutschlands Topreviere für Segler! Kein Wunder, dass in der Nähe der insgesamt 65 Yachthäfen Schleswig-Holsteins auch jene Menschen zu finden sind, ohne die der Segelsport nicht auskommen kann: die Segelmacher. In der ME2BE-Reihe „Seltene Berufe – Folge deiner Leidenschaft“ haben wir den Traumberuf des Segelmachers unter die Lupe genommen und zeigen, wie man trotz geringer Angebote auf dem Arbeitsmarkt seinen Weg in das Handwerk finden kann.
Die Geschichte des Segelmachens ist so alt, dass wir nur wenig Genaues darüber wissen. Der älteste Nachweis eines Segels besteht aus einer Felszeichnung in der nubischen Wüste und wird auf ca. 5.000 v. Chr. geschätzt. Eine erste regelmäßige Segelnutzung in unseren nordeuropäischen Gewässern wird den Wikingern ab dem 9. Jahrhundert zugeschrieben. Bis zur Erfindung des Motorschiffs zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Schifffahrt ohne Nutzung von Windkraft durch Segel undenkbar. Eines ist klar: Das Handwerk des Segelmachens war deshalb ein sehr Wichtiges und basierte auf einer jahrhundertelanger Tradition – bis die Dampfmaschine alles veränderte. Heutzutage spielt die Segelschifffahrt im Gütertransport keine Rolle mehr und wird hauptsächlich im Sport- und Freizeitbereich betrieben. Ein
Aus der ME2BE-Reihe „Seltene Berufe“ TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Moritz Wellmann
entscheidender Grund für das Verschwinden vieler Segelmachereien.
Das Segel – Von der Naturfaser zum Carbon-Sail Vom Material hängen Handwerk und Werkzeug ab. Bei der Herstellung von Segeln verwendeten Segelmacher ursprünglich Gewebe und Tuch aus jeder verfügbaren Naturfaser. Auch tierische Fasern aus Wolle wurden genutzt. Genäht wurde ursprünglich mit großen Tuchnadeln und per Hand, ehe es später mechanische und elektrische Lösungen gab. Die stetige Veränderung und Verbesserung der Segelmaterialien veränderte nicht nur die die Segeltuchgewichte und die Segeleigenschaften, sondern auch die handwerkliche Technik. Nähten früher mehrere Segelmacher an einem Segeltuch in wochenlanger Handarbeit, so wird heute ein Segel in wenigen Tagen von einer Person gefertigt. Der Zuschnitt erfolgt häufig maschinell. Im gegenwärtigen Segelsport werden Segel meistens aus Kunst- oder Kohlefaser gefertigt.
Das Handwerk – Geschick, Präzision und logisches Denken Segelmacher arbeiten in Segelmachereien oder Bootsbaubetrieben und fertigen und reparieren Segel, Planen und Persenninge
für alle Schiffstypen, stellen aber auch Sonnenschutzsegel, Markisen und Zelte her. Das Handwerk hat noch immer einen hohen Anteil an Handarbeit. Die Arbeit findet mit der Schere, dem Bleistift, dem Maßband sowie an der Nähmaschine statt. Neben handwerklichem Geschick benötigen Segelmacher weitere Fähigkeiten: Logisches Denken, Präzision und nicht zuletzt … gute Segelkenntnisse!
Der Leidenschaft folgen – Lennard hat‘s gemacht Lennard Bahls ist 20 Jahre alt und kann ziemlich gut segeln. Der gebürtige Schleswiger fing im Alter von acht Jahren an, Jolle zu segeln. Seine Leidenschaft für den Segelsport erwachte auf dem Segelboot seiner Eltern. Heute – 12 Jahre später – ist er ausgebildeter Segelmacher und arbeitet als Geselle in der Segelmacherei Holm. Wir haben ihn bei der Arbeit besucht und ihn gefragt, worauf es beim Segelmachen ankommt. ME2BE: Moin Lennard. Du bist 20 Jahre jung und darfst dich bereits Segelmacher nennen. Wie bist du auf den Beruf gekommen? Lennard: Da spielten mehrere Dinge eine Rolle. Zum einen war Segeln schon immer meine Leidenschaft. Dann hatte ich irgendwann auch nicht mehr so viel Lust auf Schule und das Praktikum in der Segelmacherei hat mir unglaublich gut gefallen. Ein anderes in einer Tischlerei weniger. Deshalb hab ich mich für das Segelmachen entschieden. 77
Worauf kommt es beim Segelmachen an? Wie entsteht ein Segel? Segelmachen ist Millimeterarbeit! Es kommt darauf an, auf Kundenwunsch individuelle Segel, Planen oder Persennige anzufertigen. Dazu muss zunächst ein präzises Muster angefertigt werden, dann erfolgt der Zuschnitt des Materials. Anschließend werden die Segelbahnen an der Nähmaschine aneinandergenäht. Bei Laminatsegeln kommen in der Regel Schweiß- und Klebetechniken zum Einsatz. Zuletzt werden alle Segel mit den „Zubehörteilen“ ausgerüstet, zum Beispiel Ösen, Kauschen, Rutscher, Reff- und Liekklemmen. Was sind Voraussetzungen für deinen Beruf? Ich denke, am wichtigsten ist das Interesse an dem Handwerk selbst und vielleicht die Lust am Segeln. Natürlich braucht man handwerkliches Geschick. Mit zwei linken Händen wird das hier nix. Man sollte auch logisch und räumlich denken können, Geduld haben und die Fähigkeit zum genauen Arbeiten.
Und wie geht es bei dir jetzt nach der Ausbildung weiter? Bietet dieser seltene Beruf genügend Zukunftschancen? Ja, ich denke schon. Gesegelt wird ja immer. Ich bin jetzt von meinem Lehrbetrieb übernommen worden. Da ich eine sehr gute Gesellenprüfung abgelegt habe, erhielt ich ein Meisterstipendium. Dieses Jahr absolviere ich noch die Teile 3 und 4 der Meisterprüfung. Und dann würde ich hier erst mal gern weiter arbeiten. Irgendwann möchte ich auf jeden Fall noch mal eine Zeit lang ins Ausland reisen, am liebsten nach Neuseeland oder Australien. Gab es ein Highlight während deiner Ausbildung, an das du dich noch genau erinnerst? Ja, mein erstes allein gefertigtes Segel! Das
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war ein toller Moment, an den ich mich immer erinnern werde. Hast du noch einen Tipp für Schülerinnen und Schüler, die sich für das Handwerk des Segelmachens interessieren? Findet über Praktika heraus, was euch Spaß macht und folgt eurer Leidenschaft. Ich stehe jeden Morgen gern auf und gehe gern an meine Arbeit. Und sollte mir das irgendwann keinen Spaß mehr bringen, … mache ich was anderes!
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Nele M arie Col berg, 19 aus Schleswig, 1. Ausbildungsjahr zur Industriekauffrau bei den Schleswiger Stadtwerken. „Hallo, ich bin Nele, komme aus Schleswig und habe den Mittleren Schulabschluss an der Bruno-Lorenzen-Schule gemacht. Danach wusste ich nicht so genau, was ich beruflich machen möchte. Deshalb bin ich erst mal weiter zur Schule gegangen und habe am BBZ Schleswig die FH-Reife erworben. Das notwendige halbjährige Berufspraktikum habe ich bei den Schleswiger Stadtwerken absolviert. Und das hat mir so gut gefallen, dass ich mich anschließend für eine Ausbildung zur Industriekauffrau beworben habe. Hat zum Glück geklappt! Nun bin ich hier, fühle mich richtig wohl und gehe jeden Tag gern zur Arbeit! Besonders gut gefällt mir die Vielseitigkeit der Ausbildung. Ich durchlaufe nach und nach alle Abteilungen, vom Einkauf bis zum Controlling. Dazu kommt, dass die Gebäude und Räume der Stadtwerke Schleswig neu und modern ausgestattet und eingerichtet sind. Auch meine Arbeitszeiten sind angenehm. Mit der Gleitzeit beginne ich meinen Arbeitstag flexibel zwischen 7 und 9 Uhr. Und ist die Wochenarbeitszeit geschafft, kann ich freitags auch schon zeitig ins Wochenende starten. Demnächst ziehe ich in meine erste eigene Wohnung. Von dort aus kann ich meinen Ausbildungsplatz zu Fuß erreichen. Also, ich kann mir jetzt schon total gut vorstellen, nach der Ausbildung bei den Stadtwerken als Industriekauffrau weiterzuarbeiten!“ Foto Moritz Wellmann | Text Christian Dorbandt
Pascal Prieg, 18 aus Schleswig, 1. Ausbildungsjahr zum Fachangestellten für Bäderbetriebe bei den Schleswiger Stadtwerken. „Moin. Ich bin Pascal, komme aus Schleswig und habe den Mittleren Schulabschluss auf der Bruno-LorenzenSchule gemacht. Nach der Schule habe ich mehrere Praktika absolviert, doch auf die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe bin ich eher zufällig im Jobcenter gekommen. Dort habe ich zum ersten Mal vom ‚Arbeitsplatz in der Schwimmhalle‘ gehört und fand das spannend. Ich hab mich schon immer für Sport interessiert und wollte sowieso einen Beruf erlernen, in dem ich mich bewegen kann und nicht nur am Schreibtisch sitze. Deshalb hab ich mich für diese Ausbildung im Fjordarium bei den Schleswiger Stadtwerken beworben und nach einem Praktikum meinen Wunsch-Ausbildungsplatz erhalten. Ich kann nur sagen: Mir macht die Arbeit großen Spaß! Alle Leute aus unserem Team sind unglaublich sympathisch. Ich wüsste gar keinen Punkt, der mir nicht gefällt. Was man für die Ausbildung mitbringen sollte? Man sollte natürlich gut schwimmen können, verantwortungsbewusst und körperlich fit sein und gut mit Menschen umgehen können. Wenn mir ein Gast eine Frage stellt, begegne ich ihm freundlich und helfe ihm bei seinem Anliegen. Da kann ich nicht sagen: ‚Sorry, keine Ahnung‘! Am wichtigsten aber ist, wachsam zu sein! Meine Augen richte ich während der Schicht nur auf das Becken, sodass ich alle Gäste im Blick habe und im Notfall sofort reagieren kann!“ Foto Moritz Wellmann | Text Christian Dorbandt
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B jar ne B öge, 17 aus Hohenlockstedt, absolviert im 1. Lehrjahr eine Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik bei der Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel. „Nach dem Mittleren Schulabschluss auf der Wilhelm-KäberSchule habe ich mich für eine Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik entschieden. Strom war schon immer meine Sache! Als Hohenlockstedter dachte ich zunächst an eine Ausbildung bei Bayer und informierte mich im Internet auf deren Webseite. Von dort gelang ich dann schnell zur Covestro-Seite. Ich wusste gar nicht, dass Covestro mittlerweile aus Bayer hervorgegangen war und seit 2015 u.a. den Standort und die Produktion in Brunsbüttel übernommen hatte. Jedenfalls hat es gleich mit dem Ausbildungsplatz geklappt und seitdem fühle mich sehr wohl hier. In meinem Jahrgang sind wir drei Elektroniker-Azubis. Wir lernen unglaublich viel, verstehen uns alle ziemlich gut und haben ein angenehmes Arbeitsklima. Am spannendsten fand ich bisher die Arbeit mit speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS). Nach Feierabend widme ich mich meinem Hobby, dem Kunstturnen. Ich turne beim TSV Lola, mein Lieblingsgerät ist der Barren und ich fand‘s toll, dass mich Covestro zu den Deutschen Meisterschaften im Geräteturnen freigestellt hat.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt
Sven Rehberg, 27 aus Brunsbüttel, absolviert im 2. Lehrjahr eine Ausbildung zum Chemikanten bei der Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel. „Ich habe nach dem Ersten Allgemeinbildenden Schulabschluss eine Ausbildung zum Elektriker gemacht. Anschließend habe ich eine Zeit lang in diesem Beruf gearbeitet und mich zum staatlichen Techniker im Bereich Datenverarbeitung weitergebildet. Aber irgendwann verspürte ich den Drang, etwas Neues machen zu wollen. Die Ausbildung zum Chemikanten ist jetzt genau das Richtige für mich. Die Arbeit ist vielfältiger und sehr interessant. Als angehende Chemikanten lernen wir, Anlagen zu überwachen und zu kontrollieren. Dies geschieht sowohl am Bildschirm in der Messwarte als auch auf Sicht auf unseren Rundgängen in den Produktionsanlagen. Wir checken, ob es irgendwo Leckagen oder ungewöhnliche Geräusche gibt und ziehen Proben, die wir teils selbst untersuchen oder den Chemielaboranten zur Analyse übergeben. Neben der Ausbildung finde ich meinen Ausgleich bei den „Wühlmäusen“ in St. Michaelisdonn. Das ist ein Offroad-Verein, in dem Kinder ab 6 Jahren mit Quads durchs Gelände fahren können.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt
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Ale x a n d er Sch midt, 28 aus Burg, absolviert im 2. Lehrjahr eine Ausbildung zum Chemikanten bei der Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel „Nach der Realschule in Burg habe ich eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert und mich anschließend zum Bankbetriebswirt weitergebildet. Leider musste ich irgendwann feststellen, dass alle höher dotierten Stellen bei meinem Arbeitgeber auf lange Sicht besetzt waren, sodass ich keine guten beruflichen Perspektiven für mich erkennen konnte. Deshalb entschied ich mich für einen Berufswechsel. Da ich in der Region fest verwurzelt bin, wollte ich nicht wegziehen und bewarb mich bei Covestro für eine Ausbildung zum Chemikanten. Ich fange jetzt also noch mal neu an, drücke die Schulbank und muss finanzielle Einbußen hinnehmen. Doch bei Covestro habe ich allerbeste Perspektiven. Meine Frau unterstützt mich auf diesem Weg. Ich kann mir nach der Ausbildung gut vorstellen, noch den Meistertitel zu erwerben und hier weiter zu arbeiten. Besonders gut gefällt mir, dass wir uns einbringen können und auch schon als Auszubildende große Wertschätzung erfahren! Im Gegensatz zum seriösen Bankgeschäft ist das Arbeitsklima unter uns Chemikanten etwas lockerer. Während der Arbeit müssen wir natürlich konzentriert sein, aber in den Pausen flachsen wir auch gern mal rum. Die Entscheidung für die Ausbildung bei Covestro habe ich noch keine Sekunde bereut! Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt
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Lea Engelbrecht, 18 aus Brunsbüttel, im 2. Ausbildungsjahr zur Fachkraft für Lagerlogistik bei der Sasol Germany GmbH in Brunsbüttel. „Hallo, ich heiße Lea, bin 18 Jahre alt und absolviere eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik. Auf der Gemeinschaftsschule Brunsbüttel war ich in der MINT-Klasse. Trotzdem wusste ich nach dem Mittleren Schulabschluss nicht genau, welche Ausbildung gut zu mir passen würde. Ein Praktikum in der Lagerlogistik bei Sasol half mir weiter. Das gefiel mir so gut, dass ich mich anschließend sofort auf einen Ausbildungsplatz bewarb! Zum Glück hat das dann auch schnell geklappt. Meine Aufgaben sind abwechslungsreich. Täglich wird Material bei uns bestellt, abgeholt, an- und ausgeliefert. Das können mal
Schrauben sein, Rohre, Flansche oder Motoren. Im Lager wird alles gelagert und jede Bewegung genauestens dokumentiert und am PC erfasst. Ich arbeite im Sitzen und im Stehen und bin mal drinnen und mal draußen. Spaß macht auch das Fahren mit dem Gabelstapler! Den Führerschein habe ich während der Ausbildung gemacht. Da ich keinen Schichtdienst habe, genieße ich immer ein freies Wochenende und habe genügend Zeit, um meine Hobbys Schwimmen und Reiten zu pflegen. Ich fühle mich hier total wohl und gut aufgehoben und kann nur sagen, dass sich Sasol sehr gut um seine Azubis kümmert!“ Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt
M arvin M u m m, 20 aus Marne, im 2. Ausbildungsjahr zum Elektroniker für Automatisierungstechnik bei der Sasol Germany GmbH in Brunsbüttel. „Ich heiße Marvin Mumm, bin 20 Jahre alt und habe das Abi auf dem Gymnasium Marne im Nawi-Profil gemacht. Ich war schon immer ziemlich technikbegeistert und habe mit der Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik bei Sasol genau ins Schwarze getroffen! Viele meiner Freunde haben ein Studium begonnen, aber ich wollte lieber erst mal eine Ausbildung machen. Studieren kann ich später immer noch. Und ich bin absolut happy mit der Entscheidung. Meine Ausbildung verläuft echt spannend! Ich lerne viele Abteilungen kennen, zum Beispiel die Elektro-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, die Prozessleittechnik die Analysetechnik oder die Instandhaltung. Auch als Azubi führe ich eigene Messungen durch, parametriere an der Seite eines Gesellen neue Geräte und montiere bzw. demontiere Elektromotoren. Nach Feierabend treffe ich mich mit meinen Freunden oder geh Angeln. Ich könnte mir zwar theoretisch vorstellen, auch mal woanders zu leben. Aber jetzt ich habe mich bewusst für eine Ausbildung in Dithmarschen entschieden, auch weil ich mich in Marne und in der Region einfach wohl fühle. Sasol ist für mich ein guter Ausbildungsort und eine vielversprechende Zukunftsoption!“ Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt
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Leo n Bert, 18 aus Wöhrden, beginnt Anfang September eine Ausbildung zum Chemielaborant bei der Sasol Germany GmbH in Brunsbüttel. „Ich heiße Leon, bin 18 Jahre alt und komme aus Wöhrden. Mein Abitur hab ich am Werner-Heisenberg-Gymnasium in Heide absolviert. Mein Profilfach war Chemie. Das liegt mir einfach! Ich fand Atome und Moleküle schon immer faszinierend und will immer wissen, wie etwas aufgebaut ist, woraus sich etwas zusammensetzt oder wie etwas funktioniert. Ich hab mich jetzt für eine Ausbildung zum Chemielaboranten bei Sasol entschieden, weil ich erst mal in der Region bleiben will und Lust darauf habe, auch mal etwas Praktisches zu lernen. Für ein Studium kann ich mich ja später immer noch entscheiden. Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht. Durch ein Praktikum bei Sasol hatte ich schon einen guten Einblick erhalten. Das Interesse und ruhige Hände für die Laborarbeit bringe ich auf jeden Fall mit. Jetzt freue ich mich echt auf alles, was auf mich zukommt. Mein Ziel ist es, die Ausbildung besonders gut zu absolvieren. Und hoffentlich habe ich abends noch die Kraft, um weiterhin Fußball beim SV Wöhrden zu spielen. Letztes Jahr sind wir als Meister in die Kreisklasse C aufgestiegen.“ Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt
Mick Dreeßen, 17 aus St. Michaelisdonn, 2. Ausbildungsjahr zum Chemikanten bei der Sasol Germany GmbH in Brunsbüttel.
„Hallo, ich bin Mick. Ich habe den Mittleren Schulabschluss an der Regionalschule in St. Michaelisdonn gemacht. Meine Lieblingsfächer waren Mathe, Chemie und Physik, weshalb mir die Entscheidung für eine Ausbildung zum Chemikanten nicht schwerfiel. Von der Bewerbung bei Sasol bis zur Zusage des Ausbildungsplatzes ging es wirklich schnell. Zuerst habe ich online auf der Firmen-Webseite einen Fragebogen ausgefüllt, ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf, die letzten drei Zeugnisse, Praktikumsbescheinigungen und ein Foto hochgeladen. Einige Tage später erhielt ich schon die Einladung zu einem schriftlichen Eignungstest. Darin ging es sowohl um allgemeine als auch um fachliche Fragen. Das fiel mir relativ leicht, obwohl ich im Test das Prinzip der ‚Reihenschaltung‘ falsch erklärt habe. Zum Glück hatte ich ein paar Tage später, im persönlichen Bewerbungsgespräch, die Gelegenheit, den Fehler zu korrigieren! Also ich bin mit der Ausbildung bisher total zufrieden. Sie ist abwechslungsreich und nach Feierabend bleibt mir auch noch Zeit, um bei der HSG Weddingstedt Handball zu spielen. Für mich ist Sasol ein heimisches und sehr ausbildungsfreundliches Unternehmen! Nach der Ausbildung würde ich gern hier weiterarbeiten!“ Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt
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Sar a h Ro h wedd er, 20 aus Hollingstedt, 1. Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestellten bei der Kreisverwaltung Dithmarschen. „Ich habe mein Abitur am Gymnasium Heide Ost gemacht und wollte nach der Schule entweder einen kreativen Beruf erlernen oder mit Kindern arbeiten. Praktika als Kindergärtnerin und Gestalterin für visuelles Marketing hatte ich bereits absolviert. Die Tätigkeit im Kindergarten gefiel mir nicht so gut und ein Ausbildungsangebot für Gestalterinnen gab es in Dithmarschen nicht. Positive Rückmeldungen über die Ausbildung in der Kreisverwaltung hatte ich ständig aus dem Freundes- und Familienkreis erhalten. Deshalb habe ich mich für die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten entschieden. Die ersten Monate der Ausbildung haben meine Erwartungen übertroffen! Die Aufgaben sind total vielseitig. Jeder Fachdienst beschäftigt sich mit anderen Aufgaben. Ein Beispiel: Für den Fachdienst ’Liegenschaften, Schulen und Kommunalaufsicht’ hatte ich vor kurzem einen interessanten Außeneinsatz. Ich sollte für eine kreiseigene Liegenschaft, eine Garage, einen neuen Mieter finden. Da ich schon meinen Führerschein habe, konnte ich einen Besichtigungstermin vor Ort selbständig ausführen. Es stimmt definitiv nicht, dass wir in der Verwaltung nur hinter dem Schreibtisch hocken! Im Gegenteil … wir sind immer in Bewegung!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
Le a H artn ack, 17 aus Süderholm, 1. Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestellten bei der Kreisverwaltung Dithmarschen. „Während meiner Schulzeit hatte ich durch Praktika die Möglichkeit, verschiedene Berufe kennenzulernen: Kindergärtnerin, Bürokauffrau, Produktdesignerin und Verwaltungsfachangestellte. Entschieden habe ich mich für die Verwaltung, weil mir die Aufgaben hier am besten gefallen, die Arbeitszeiten besonders flexibel und die Verdienstmöglichkeiten attraktiv sind. Außerdem gelten die Arbeitsplätze von Verwaltungsfachangestellten im öffentlichen Dienst als sehr sicher. Ich genieße die lockere, freundliche Atmosphäre im Kreishaus. Jeder Fachdienst ist wie eine kleine Familie, man duzt sich größtenteils und das Beste ist: Von Anfang an wurden wir Auszubildende sehr verständnisvoll und wie vollständige Teammitglieder behandelt! Ein Beispiel: Letztens hatte ich in einer mir gestellten Aufgabe ein paar Fehler drin. Die Praxisleiterin entgegnete mir daraufhin ganz freundlich, dass Fehler nun mal passieren und nichts Schlimmes seien. Dafür sei die Ausbildung da, um daraus zu lernen. Ich solle einfach die Fehler korrigieren und wieder vorlegen. Und wenn weitere Fehler auftauchten, würde ich es erneut korrigieren können. Das fand ich unglaublich motivierend! Es stimmt definitiv nicht, dass Verwaltungsfachangestellte oft schlecht gelaunt sind. Im Gegenteil … ich habe im gesamten Haus noch nicht einen unfreundlichen Mitarbeiter erlebt!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
Lisa n n Ketels, 21 aus Husum, Kreisinspektoranwärterin im 8. Trimester des Dualen Studiums Public Administration bei der Kreisverwaltung Dithmarschen. „Mir kam es nach dem Abi an der Theodor-Storm-Schule in Husum darauf an, einen Beruf zu erlernen, der mir Spaß macht, in dem ich anderen Menschen helfen und mich persönlich und beruflich weiterentwickeln kann. Außerdem wünschte ich mir familienfreundliche Arbeitszeiten und eine Tätigkeit hier in der Region. All das ermöglicht die Verwaltungslaufbahn im Höheren Dienst. Nebenbei fand ich es attraktiv, mit zwei Abschlüssen das duale Studium zu beenden und auch später verbeamtet zu werden. Das Studium an der Verwaltungsfachhochschule in Altenholz ist anspruchsvoll. Die ersten beiden Trimester haben wir nur mit Theorie verbracht. Eine willkommene Abwechslung sind die Praxisblöcke hier im Kreishaus Heide. Die Atmosphäre ist total angenehm und wir Nachwuchskräfte werden als Unterstützung wahrgenommen und nicht als Belastung. Die Stimmung unter uns Azubis ist sowieso super! Zuletzt habe ich vier Monate in der Eingliederungshilfe gearbeitet, die sich mit Angebotsleistungen für Menschen mit Behinderung beschäftigt. Einige Male konnte ich meine Kollegen begleiten und direkt zu den betroffenen Personen fahren, um ihnen die Möglichkeiten und Grenzen von Leistungen zu erklären. Mir geht das Schicksal von Bürgerinnen und Bürgern manchmal ganz schön nahe. Aber wir lernen, mit emotionalen Situationen umzugehen und für jeden eine gerechte Lösung zu finden. Es stimmt definitiv nicht, dass die Arbeit in der Verwaltung eintönig ist! Im Gegenteil … die Aufgaben sind spannend, abwechslungsreich und niemand muss ein Leben lang in derselben Abteilung arbeiten!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
Rene Ur h a m m er, 17 aus Wolmersdorf, 1. Ausbildungsjahr zum Verwaltungsfachangestellten bei der Kreisverwaltung Dithmarschen. „Ich habe den Mittleren Schulabschluss an der Gemeinschaftsschule Meldorf gemacht und wusste lange nicht so richtig, was ich werden will. Meine Eltern arbeiten im Handwerk. Doch handwerklich war bei mir nicht viel zu holen! Durch einige Praktika wusste ich immerhin, dass mir sowohl Büroarbeit als auch der Kontakt zu Menschen liegt. Deshalb fiel am Ende die Entscheidung auf die Ausbildung in der Kreisverwaltung und bis jetzt gefällt mir die Arbeit richtig gut! Besonders interessant fand ich bisher meine Zeit in der Abteilung ‚Wasser, Abwasser und Boden’. Dort konnte ich unsere Techniker auf einigen Außendiensteinsätzen begleiten und Kleinkläranlagen überprüfen. Als Auszubildender weiß man anfangs natürlich wenig über all die Dinge, für die eine Kreisverwaltung zuständig ist. Deshalb ist es wichtig und auch spannend, vor Ort genau zu verstehen, was z.B. eine Kleinkläranlage ist. Dadurch kann ich später viel besser behördliche Anordnungen oder Genehmigungen dafür erteilen. Es stimmt definitiv nicht, dass Verwaltungsfachangestellte mit allen Vorgängen herumbummeln. Im Gegenteil … wir bemühen uns, Aufgaben unverzüglich zu bearbeiten und die Bürgerinnen und Bürger nicht unnötig warten zu lassen.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
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Nina Lorentzen, 21 aus Schleswig, 3. Ausbildungsjahr zur Bankkauffrau bei der Schleswiger Volksbank eG. „Hallo, ich bin Nina, komme aus Schleswig und habe 2015 mein Abitur an der Domschule gemacht. Für die Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Schleswiger Volksbank habe ich mich entschieden, weil ich wusste, dass mir ein kaufmännischer Beruf mit Kundenkontakt liegen würde. Während der Schulzeit hatte ich bereits gejobbt. Aus diesen Erfahrungen konnte ich das gut ableiten. Mittlerweile weiß ich, dass ich richtig lag, denn die Ausbildung macht mir wirklich großen Spaß. Besonders gut gefällt mir, dass ich von der Schleswiger Volksbank sowohl gefördert als auch gefordert werde und unser Arbeitsklima sehr kollegial ist. Ich kann jederzeit Fragen stellen, werde von allen Kollegen bestens unterstützt und habe mich von Anfang an als echtes Teammitglied gefühlt. Ich freue mich auch schon auf die nächsten Bereiche, die ich kennenlernen werde. Meine Wunschabteilungen sind ‚Marketing‘ und ‚Organisation‘. Nach der Ausbildung würde ich sehr gern als Bankkauffrau bei der Schleswiger Volksbank weiterarbeiten. Privat reite ich, mache Fitness, singe und spiele Gitarre. Dafür bleibt mir neben der Ausbildung zum Glück noch genügend Zeit.“ Foto Moritz Wellmann | Text Christian Dorbandt
Yu n us Asil, 20 aus Schleswig, 1. Ausbildungsjahr zum Bankkaufmann bei der Schleswiger Volksbank eG. „Hallo, ich heiße Yunus, komme aus Schleswig und habe mein Abitur mit dem Profil Wirtschaft und Mathe am BBZ Schleswig gemacht. Mich haben Zahlen und das Thema ‚Wirtschaft‘ schon immer interessiert. Deshalb bin ich auch sicher, dass ich mit meiner Ausbildungswahl richtig liege. Ich bin übrigens froh, dass es mit dem Ausbildungsplatz geklappt hat, denn im Vorstellungsgespräch war ich total aufgeregt und ziemlich nervös. Für mich war es das erste Gespräch dieser Art überhaupt. Zum Glück war die Reaktion der Schleswiger Volksbank sehr verständnisvoll, sodass ich anschließend zu einem Kurzpraktikum eingeladen wurde. Ich glaube, dort im Praktikum habe ich mich gut präsentiert. Ich mag einfach den Umgang mit Menschen, sowohl mit den Kunden als auch mit Kolleginnen und Kollegen. Das liegt mir. Ich bin auch ein Familienmensch und kommuniziere gern. All das kann ich täglich in meiner Ausbildung zum Einsatz bringen! Auch, wenn die Ausbildung gerade erst begonnen hat, war es für mich wichtig, auch gute Perspektiven nach der Ausbildung zu haben. Bei der Schleswiger Volksbank stehen mir als Bankkaufmann dafür viele Türen offen. Es gibt viele interne Fortbildungen und auch ein berufsbegleitendes Studium käme vielleicht noch mal in Frage!“ Foto Moritz Wellmann | Text Christian Dorbandt
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Alin a SE YFERT, 21 aus Itzehoe, 1. Ausbildungsjahr zur Milchtechnologin bei der Osterhusumer Meierei eG in Witzwort. „Hallo, ich bin Alina. Ich habe den Ersten allgemeinbildenden Abschluss am Schulzentrum Krempermarsch gemacht und anschließend den Mittleren Abschluss am RBZ Steinburg. Die Ausbildung zur Milchtechnologin hatte ich schon lange im Auge. Meine Mutter arbeitet auch in diesem Beruf und hat mir schon immer davon vorgeschwärmt. Ein entsprechendes Praktikum hab ich vor der Ausbildung natürlich auch absolviert. Das kann ich nur jedem empfehlen. Nur so findet man heraus, ob dieser Beruf auch zu einem passt. Und das ist doch das Wichtigste! Weitere Voraussetzungen sind: Körperliche Fitness, Interesse an Lebensmitteln, technisches Verständnis, Teamfähigkeit, sorgfältiges Arbeiten und Verantwortungsbewusstsein. Meine ersten Eindrücke der Ausbildung bei der Osterhusumer Meierei sind nur positiv. Die Kolleginnen und Kollegen habe ich ja schon im Praktikum kennengelernt. Ich war deshalb auch gar nicht mehr so aufgeregt vor dem Ausbildungsstart. Momentan arbeite ich in der ‚Annahme‘. Dort wird die Menge der angelieferten Rohmilch erfasst, deren Qualität bestimmt und schließlich aus dem Tankwagen abgepumpt. An manchen Tagen liefern über 20 Tankwagen ihre Milch bei uns ab. Dann kommt man ganz schön ins Schwitzen und muss sich sehr konzentrieren. Aber genau das ist auch spannend und macht mir total viel Spaß.“ Foto Sönke Dwenger | Text Christian Dorbandt
Merle Mommens, 16 aus Oldersbek 1. Ausbildungsjahr zur Milchtechnologin bei der Osterhusumer Meierei eG in Witzwort. „Ich heiße Merle und habe den Mittleren Schulabschluss auf der Eider-Treene-Schule in Friedrichstadt gemacht. Viele meiner Freunde sind auf weiterführende Schulen gegangen, aber ich wollte lieber eine Ausbildung beginnen. Für mich kamen eigentlich nur Ausbildungsberufe in Frage, die etwas mit Tieren oder Landwirtschaft zu tun haben, z.B. Land-, Vieh- oder Pferdewirtin, denn ich bin im landwirtschaftlichen Betrieb meiner Eltern mit Pferden, Kühen und Schafen groß geworden. Für die Ausbildung zur Milchtechnologin habe ich mich letztendlich entschieden, weil mir ein Schulpraktikum in einer Schafskäserei unglaublich gut gefallen hat. Bei der Berufsberatung erfuhr ich später, dass die Osterhusumer Meierei diese Ausbildung anbietet. Daraufhin habe ich eine Bewerbung per E-Mail an die Meierei geschickt, bin zum Gespräch eingeladen worden, habe noch ein kurzes Praktikum gemacht und dann den Ausbildungsplatz bekommen. Super, dass das so schnell geklappt hat! Die erste Abteilung, die ich gerade kennenlerne, ist die ‚Produktion‘. Dort im Maschinenraum lerne ich alles über die Herstellung meines Lieblingsjoghurts ‚Traum von Eiderstedt‘. Total spannend! Nach der Ausbildung möchte ich auf jeden Fall hier weiterarbeiten und in meiner Region bleiben. Und wer weiß … vielleicht übernehme ich ja später mal unseren eigenen Betrieb!“ Foto Sönke Dwenger | Text Christian Dorbandt
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Rein in die Zukunft! Wir bieten Ausbildungsplätze in folgenden Berufen: • Fachkraft für Abwassertechnik • Elektroniker/in für Betriebstechnik • Industriemechaniker/in (Fachrichtung Instandhaltung) • Fachkraft für Lagerlogistik • Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement (neu ab 2018) Mehr Infos: www.azv.sh Wir freuen uns auf Deine Bewerbung! (per Post oder als PDF-Datei)
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