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SCHULE

MEIN

BOOK 10. Berufs - orientierungs - messe Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule Schreventeich / Wik mit Grundschule Wik



BOMBASTISCh!!! Die BOM wird 10. HAPPY BIRTHDAY! Zum zehnten Mal lädt die Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule zur schuleigenen Berufsorientierungsmesse BOM in die Langenbeckstraße nach Kiel. Und heute lassen wir es mal so richtig krachen! Rund 80 Aussteller präsentieren mehr als 130 Ausbildungsberufe und weiterführende Bildungsangebote. REKORD! Für Schülerinnen und Schüler ist es ein Heimspiel, denn die Ausbildungsmesse findet, wie in jedem Jahr, in der Turnhalle und den anschließenden Musikräumen statt. Und weil es ein Samstag ist, können und sollen Eltern und Angehörige ihre Kinder zur BOM begleiten! Denn das Konzept der FJS begreift Berufsorientierung als Teamwork. Gemeinsames Engagement für die Zukunft von Schülerinnen und Schülern. Warum? Um etwas Neues für sie zu finden! Etwas, was nach der Schule gut zu ihnen passen wird. In unseren Ausbildungszeitschriften HIERGEBLIEBEN, CAMPUS und HANDS UP sowie auf ME2BE.DE und FACEBOOK.COM/me2bemag erzählen wir Geschichten von Schülerinnen und Schülern, Azubis und Studenten, Lehrern und Ausbildern, Betrieben und Hochschulen. Eine ganz besondere Geschichte wird seit zehn Jahren von der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule erzählt. Die BOM-STORY. Und wir sind froh, diese Erfolgsgeschichte zu begleiten und darüber zu berichten!

T L A h N I START BOM 10 Die Berufs-Orientierungs-Messe 2016

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Schülerstimmen Was erwartet ihr von der BOM?

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Was wollt ihr mal werden?

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Was hat euch die BOM gebracht?

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Was macht eigentlich ...

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Der „Medientag“ bei ME2BE

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Von der Konsole zum Traumjob

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Fragen an die BOM-Leuchtturmwärterin Margrit Gebel

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Auf ein Wort mit der Schul elternbeiratsvorsitzenden Ricci Giese

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Partnerbetriebe

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A NLAUF Berufsorientierung Aussteller und ihre Ausbildungsangebote

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K UR ZE PAUSE

Viel Spaß beim „Bommeln“. Euer

Plan B

-Team

Was geht, wenn gar nichts geht?

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So geht das richtig Ausbildungsformen im Überblick

JUBILÄUM 10 JAHRE

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ENDSPURT Ab die Post Tipps für deine Bewerbung

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ZIEL Spaß im Job, Kohle in der Tasche Azubigehalt und Finanzspritzen

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Mein Jobtagebuch

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Ausstellerliste / Impressum

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Jahre BOM … was für eine Story! Jetzt ist sie erwachsen geworden, doch genauso, wie ein Azubi im ersten Ausbildungsjahr, fing auch die BOM mal ganz klein an. 2006 staunten die Eltern nicht schlecht, als Klassenlehrerin Margrit Gebel ihnen auf einem Elternabend vorschlug, den Kindern mal ihre eigenen Berufe vorzustellen. Das Konzept war simpel und genial. Gab es doch in jeder Klasse 20 bis 30 Schüler mit berufstätigen Eltern in ganz unterschiedlichen Tätigkeiten: Tischler, Chemielaborant, Krankenschwester, Verwaltungsfachangestellte, Einzelhandelskauffrau … hautnahe Berufsorientierung mit einfachen Mitteln in Form einer Berufsmesse – das war der Plan. Die Beteiligung war riesengroß, und so startete die erste BOM mit 32 Ständen, an denen Eltern und Nachbarn sich den Schülerfragen stellten.

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LEUCHTTURM AM SCHREVENTEICH Heute gilt die BOM als „Leuchtturm“ der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule. Mit der alljährlichen regionalen Ausbildungsmesse im Herbst erhält das umfangreiche Berufsorientierungskonzept der Schule seinen Höhepunkt. Und der wird von allen Seiten hoch geschätzt. Bewerbertrainings, Praktika, Potenzialanalysen, Berufsmessen … die Schülerschaft erhält das volle Orientierungspaket und ist gut vorbereitet auf das, was anschließend auf sie zukommen wird. Die ausstellenden Betriebe, Firmen und öffentlichen Arbeitgeber schwärmen in den höchsten Tönen von der BOM: „Top organisiert und motivierte Schüler!“ Die Politik ist begeistert, sodass die Ministerin für Schule und Erziehung, Britta Ernst, der Schule einen Besuch abstattete. Und die Eltern? Für sie ist die intensive Berufsorientierung das Topargument, ihre Kinder an der FJS anzumelden. Schülerzahlen und ein stetig größer werdendes Einzugsgebiet belegen dies eindrucksvoll.

FJS & STADTWERKE KIEL – FREUNDE FÜR’S LEBEN Was wird auf der BOM 10 gespielt? Wie immer, jede Menge Zukunftsmusik! An mehr als 80 Ausstellerständen geben Azubis, Ausbilder und Personalleiter ausführliche Auskunft über ihre regionalen Ausbildungsangebote. Schülerinnen und Schüler können auf der BOM Praktikumsplätze verabreden und allgemein mit den Betrieben auf Tuchfühlung gehen. Das Highlight der diesjährigen BOM wird die offizielle Patenschaft mit den Stadtwerken Kiel sein. Das Engagement der Stadtwerke begann schon lange

vor den BOM-Events und ist so vorbildlich, dass es mit der Jubiläumspatenschaft nun auch offiziell eine Würdigung erfahren wird, wie Schulelternbeiratsvorsitzende Ricci Giese betont: „Wir möchten Frau Fiedler und Herr Homfeldt unseren ganz besonderen Dank aussprechen! Es ist toll, wie uns die Stadtwerke Kiel in all den letzten Jahren unterstützt haben!“ Mit Spannung wird auch der Besuch zugewanderter Jugendlicher aus der DaZ-Klasse am Standort Wik sein. „Sie können auf der BOM erste Kontakte mit der Ausbildungswelt aufnehmen“, sagt BOM-Organisatorin Margrit Gebel. „Für sie wird der Eintritt ins Arbeitsleben sowieso schwierig. Deshalb ist es hilfreich, sich frühzeitig, neben dem Erlernen der deutschen Sprache, mit den Ausbildungsangeboten vertraut zu machen.“ Mit 10 Jahren hat die BOM ihre Reife erreicht. Konzept und Kapazitäten der Schule werden optimal genutzt, um dem Nachwuchs der Standorte Schreventeich und Wik eine effektive Berufsorientierung zu ermöglichen. Die BOM ist der Leuchtturm der Schule … das Bild passt gut. Sie wirft ein erhellendes Licht auf die Schul- und Ausbildungsmöglichkeiten, damit sich der Nachwuchs in dem riesigen Angebot zurechtfindet und für sich die besten Entscheidungen treffen kann!

JUBILÄUM 10 JAHRE

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WAS ERWARTET IHR VON DER BOM?

WIKTORIA (15)

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JAN (15)

WIKTORIA: „Ich verspreche mir von der BOM, neue Einblicke in das Berufsleben zu gewinnen und Informationen zu interessanten Ausbildungsberufen sammeln zu können. Besonders spannend finde ich die Arbeit bei der Polizei. Ein Job, der jeden Tag eine neue Herausforderung bietet, würde mir gefallen.“

Fotos: Merle Jurzig | Text: Christain Dorbandt

JAN: „Ich interessiere mich für den IT-Bereich. Mein Vater arbeitet bei der Firma PPI Media Solutions. Dort habe ich auch schon ein Praktikum gemacht. Auf der BOM werde ich vor allem die Firmen aus dem IT-Bereich besuchen. Mir liegt Mathe und logisches Denken. Auch mit PCs und Software kenne ich mich gut aus. Ich kann schon mit Java und mit C programmieren. Meine Lieblingsfächer: Mathe, Geschichte, Sport. Drei Dinge sind mir für meine berufliche Zukunft wichtig: 1.) Die Arbeit muss mir Spaß machen. 2.) Die Atmosphäre sollte angenehm sein. 3.) Ich möchte im Team arbeiten.“

MAXIMILIAN (16)

MAXIMILIAN: „Von der BOM verspreche ich mir, viele Informationen über Berufe zu erhalten. Außerdem möchte ich wissen, wo ich ein Praktikum machen kann. Eines habe ich schon bei der Bundespolizei gemacht. Das hat mir gut gefallen. Die Arbeit ist spannend und vielseitig und man kann sich gut weiterbilden, z.B. als Hundetrainer oder Mitglied einer Spezialeinheit.“

LUCAS: „Ich finde es gut, dass die Firmen uns auf der BOM so gut informieren und jeder die Chance hat, einen Praktikumsplatz zu ergattern! Ich hab schon ein Praktikum als Veranstaltungstechniker im Opernhaus gemacht. Das war interessant, aber als Beruf kann ich mir das später nicht vorstellen. Mich zieht es zu einer Werksfeuerwehr, da ich mich auch in meiner Freizeit in der Freiwilligen Feuerwehr engagiere.“ KENNY: „Die BOM möchte ich nutzen, um mich weiterzubilden und Berufe kennenzulernen, die ich jetzt noch nicht kenne. Meine Hobbies sind Sport und Fitness, daher interessiere ich mich für die Berufe „Polizist“ und „Sport- und Fitnesskaufmann“. Wichtig wäre mir, später eine abwechslungsreiche Arbeit zu haben.“

CEM (15), NICLAS (15), MAXIMILIAN (16), KENNY (16)

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WAS WOLLT IHR MAL WERDEN?

FERDINAND (16)

FERDINAND: „Ich werde nach der zehnten Klasse von der Friedrich-Junge-Schule abgehen und habe mich an einer weiterführenden Schule, dem RBZ 1, beworben. Dort möchte ich mindestens noch meine Fachhochschulreife erwerben, damit ich beruflich bessere Möglichkeiten habe. Der Beruf des Kriminalkommissars interessiert mich. Dafür könnte ich mich wirklich begeistern und wäre bereit, dafür hart zu arbeiten. Ich besuche deshalb noch die BOM und informiere mich am Stand der Polizei. Meine Lieblingsfächer: Geschichte und WiPo.“

AIMÉ: „Mein Traumberuf ist Spieleprogrammierer. Ich war schon auf der letzten BOM und habe mich an den Ständen von VATER und MACH 3 informiert. Mal schauen, ob ich auf der BOM mehr über Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich erfahren kann. Mein momentanes Lieblingsspiel heißt „Dead by Daylight“. MALENA:„Mich interessieren vor allem die kaufmännischen Berufe. Den Tipp dazu gab mir meine Mutter. Ich könnte mir vorstellen, später im Management oder im Ein- oder Verkauf zu arbeiten. Praktika habe ich bereits im Kindergarten, bei CITTI und in der Ostseehalle, im Bereich Eventmanagement, absolviert: Das im Kindergarten hat mir nicht so viel Spaß gemacht.“ BO: „Am liebsten würde ich später im Auslandsdienst der Bundeswehr arbeiten. Praktika habe ich bisher in der Küche des Atlantik Hotels und im Kindergarten gemacht. Auf keinen Fall möchte ich später im Büro arbeiten. Meine Lieblingsfächer sind Sport und Bio. Ich möchte später auf jeden Fall ausreichend Geld verdienen. Wozu soll man sonst arbeiten?“

LENNARD: „Ich möchte auf jeden Fall nach dem Mittleren Schulabschluss in den IT-Bereich, weil ich mich auch privat für Informatik interessiere. Ich habe auch schon praktische Erfahrungen, zum Beispiel im Programmieren einer Webseite.“

AIMÉ (15)

MALENA (16)

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WAS HAT EUCH DIE BOM GEBRACHT? MONJA: „Ich habe meinen Traumberuf schon gefunden. Nach der Schule werde ich eine Ausbildung zur Polizistin bei der Landespolizei Schleswig-Holstein beginnen. Den Platz habe ich schon sicher. Ich musste mehrere Einstellungstests bestehen: Ein Diktat, einen Sport-Test und einen Test über Logisches Denken. Auf der letzten BOM hatte ich wichtige Informationen für diese Bewerbung erhalten, übrigens auch für die Bewerbung zu den beiden Praktika, die ich bereits absolviert habe. Mir war immer wichtig, dass ich einen abwechslungsreichen Beruf erlerne. Büroarbeit wäre mir zu langweilig. Mein Lieblingsfach in der Schule: Sport.“

MONJA (16)

SOPHIA (16)

IVEN (17)

Fotos: Merle Jurzig , Lily Blechschmidt | Text: Christain Dorbandt

IVEN: „Ich bin letztes Jahr mit dem Mittleren Schulabschluss von der Friedrich-Junge-Schule auf das RBZ gewechselt. Jetzt strebe ich das Abitur an, um später studieren zu können. Beruflich möchte ich mich noch nicht festlegen und vorher noch vieles ausprobieren. Der Besuch auf der BOM hat mir indirekt geholfen, in dem ich vor allem erkannt habe, welche Berufe nicht für mich in Frage kommen werden. Seit einem Praktikum als Flugzeugmechatroniker träume ich davon, Pilot zu werden. Aber vielleicht werde ich auch Architekt oder Journalist!“

SOPHIA: „Auf der letztjährigen BOM habe ich mich über den Beruf der Finanzbeamtin informiert und anschließend ein Praktikum beim Finanzamt absolviert. So habe ich meinen Traumberuf kennengelernt. Seitdem weiß ich, dass ich nach dem Mittleren Schulabschluss eine Ausbildung zur Finanzbeamtin machen möchte. Alternativ käme noch eine Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen in Frage. Die BOM hat mir in Sachen Berufsorientierung ganz klar weitergeholfen!“

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WAS MACHT EIGENTLICH … … LAURA? „Ich gehe auf das RBZ 1 am Westring und fühle mich dort sehr wohl! Ich genieße es, noch drei weitere Jahre Zeit zu haben, um meine berufliche Zukunft zu planen. Das Berufsorientierungsprogramm der FJS hat mir sehr geholfen, diese Entscheidung zu treffen. Ich konnte sowohl viele Berufe ausschließen als mich auch über die unterschiedlichen Profile der beruflichen Gymnasien informieren. Was ich unterschätzt habe? Auf der weiterführenden Schule muss man viel mehr selbstständig arbeiten als früher. Und obwohl andere Mitschüler im Stoff schon viel weiter sind, können die Lehrer sich nicht mehr Zeit für einzelne Schüler nehmen.“

Foto: Michel

MICHEL (17)

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LAURA (17)

Foto: laura

… JESSICA? „Ich habe im Sommer 2015 meinen MSA an der Friedrich-Junge-Schule gemacht und absolviere zurzeit eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsund Notarfachangestellten. Mit der Ausbildung bin ich sehr zufrieden. Ich habe den perfekten Betrieb gefunden! Einblicke ins Arbeitsleben habe ich vorher in Praktika bei der Sparkasse, einem Steuerberaterbüro, einem Kindergarten und einer Rechtsanwaltskanzlei gesammelt. Die BOM hat mir auf jeden Fall geholfen, herauszufinden, was ich beruflich machen möchte und was nicht. Sie war immer sehr familiär. Ich kam mir nie so fremd vor, wie auf anderen Jobmessen. Ab August möchte ich in der Abendschule meine Fachhochschulreife nachholen. Was ich total unterschätzt habe, ist die Arbeitszeit! Als Schüler genießt du ein Luxusleben und hast Unterricht von 8 bis 13 Uhr. In der Ausbildung dauert der Tag von 7 bis 16 Uhr oder von 9 bis 18 Uhr!“

… MICHEL? „Jobsuche kann ganz einfach sein. Man geht auf die BOM, nimmt Kontakt zu einem Betrieb auf, bewirbt sich dort und fängt eine Ausbildung an. Zumindest war es bei mir so einfach. Und das kam so: Auf der letzten BOM hatte ich die Einstellung: „Kein Bock! Was bringt mir diese Veranstaltung? Als ich schon mit dem Gedanken spielte, das Schulgelände zu verlassen, kam ich zufällig am Stand der Stryker Trauma GmbH vorbei. Da lagen Kniegelenke aus Edelstahl und Titan! Wow! Erst dachte ich, es seien Knochen aus der Steinzeit! Als ein Mitarbeiter sah, wie fasziniert ich war, erklärte er, woraus die Gelenke gefertigt sind und wie sie hergestellt werden. Ich erhielt Informationen über Ausbildungsinhalte und Verdienstmöglichkeiten und eine Woche später durfte ich den Betrieb und die Robotik-Abteilung besichtigen. Danach wollte ich dort unbedingt eine Ausbildung beginnen, bewarb mich schnell und wurde bereits zwei Wochen später zum Einstellungstest eingeladen. Toll, dachte ich, doch auch zehn andere Bewerber hatten es dorthin geschafft, darunter Abiturienten, ehemalige Soldaten und Ausbildungsabbrecher. Anfangs befürchtete ich, dass ich bei so einer Konkurrenz keine Chance hätte, doch als die Tests begannen, merkte ich, dass ich gut davor war. Nach weiteren zwei Wochen wurde ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Ich war ziemlich aufgeregt! In dem Gespräch wurde ich u.a. gefragt, warum ich diese Ausbildung zum Medizintechniker machen und was ich in dem Beruf erreichen wolle. Kurz vor Weihnachten erhielt ich telefonisch die lang ersehnte Zusage für die Ausbildung! Es war verrückt! Innerhalb von zweieinhalb Monaten hatte ich mir einen tollen Ausbildungsplatz ergattert! Ich konnte mein Glück kaum fassen. Ich will mit dieser Geschichte nicht angeben. Ich will euch nur sagen, dass ihr auf der BOM eure zukünftigen Arbeitgeber treffen könnt. Und vielleicht klappt es ja bei euch auch so wie bei mir.


DER „MEDIENTAG“ BEI ME2BE „IRGENDWAS MIT MEDIEN“

Am 17. Juni 2016 fand auf Einladung von ME2BE unser erster „Medientag“ statt. Unsere 9d war mit Frau Gebel und Frau Ewers nach Sehestedt gereist, um für einen Tag hautnah mitzuerleben, wie ein Verlag funktioniert und welche Medienberufe es gibt. Unter dem Motto „Irgendwas mit Medien“ wurden wir vom ME2BE-Team in drei Gruppen eingeteilt: REDAKTION, GRAFIK und FOTO & SOCIAL MEDIA. Unsere Aufgabe bestand darin, uns selbst zu interviewen und zu fotografieren und somit an den Seiten der „Schülerstimmen“ für dieses BOM-Magazin mitzuwirken (siehe Seiten 6-11). Unter professioneller Anleitung konnten wir uns einen ganzen Tag lang in den Medienberufen „Journalist/-in“, „Fotograf/-in“ und „Mediengestalter/-in“ ausprobieren. Unser Fazit: Medienarbeit ist kreativ und bedeutet Teamwork. Und am Ende werden alle Arbeitsergebnisse zu schön gestalteten Seiten zusammengefügt! Danke ME2BE. Uns hat‘s großen Spaß gemacht!

LAYOUTS GESTALTEN MIT IN-DESIGN

BRAINSTORMING IN DER GRAFIK-REDAKTION

Fotos: Merle Jurzig | Text: Christain Dorbandt

FOTO-WORKSHOP

TEXTEN UND SCHREIBEN AM I-MAC

REDAKTIONSSITZUNG

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AALYAH (15)

KLASSE 9D

CEM (15)

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MALENA (16), WIKTORIA (15), SOPHIA (16)


Fotos: Merle Jurzig

LUCKAS (16)

JERRY (16), ADRIAN (16), LENNARD (16)

EAVIN (16)

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NIKLAS (28)

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VON DER KONSOLE ZUM TRAUMJOB

Text: Christian Dorbandt

Foto: Sebastian Weimar

„Hey, ich heiße Niklas Diener, bin 28 Jahre alt und habe meinen Traumjob gefunden! Ich arbeite als Soft wareentwickler bei der Firma Thyssenkrupp Marine Systems GmbH. 2004 habe ich meinen Realschulabschluss an der Friedrich-Junge-Schule gemacht. Damals gab es noch keine BOM! Schade, denn das hätte mir sicherlich geholfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Mit 16 Jahren wusste ich noch nicht einmal, dass es meinen Beruf überhaupt gibt. Damals gab es für mich nur Fußball, Handball und „Counter-Strike“. Berufswunsch? Keine Ahnung! Nach der Realschule war ich jedenfalls noch nicht berufsfähig. Also bin ich erst mal weiter zur Schule gegangen und habe meine Fachhochschulreife an der Kleemannschule gemacht. Während dieser Zeit konnte ich zwei Praktika bei der Firma Bartels-Langness absolvieren. Das war cool. Dort habe ich zum ersten Mal vom Beruf des Informatikkaufmanns erfahren. Und genau diese Ausbildung habe ich anschließend auch dort absolvieren können. Zum Glück konnte ich die Lehrzeit auf 2,5 Jahre verkürzen, sodass ich im Anschluss direkt mein Studium „Informationstechnologie und Internet“ an der FH Kiel aufnehmen konnte. Parallel zum Studium habe ich schon bei Thyssenkrupp gejobbt. Als dort nach dem Studium eine Stelle als IT-Anwendungsbetreuer frei wurde, hab ich mich darauf beworben und die Stelle bekommen. Unglaublich, wie sich das alles gefügt hat! Als Jugendlicher saß ich, so wie viele von euch, am liebsten am Computer und habe Spiele gespielt. Das war im Nachhinein ein wichtiger Hinweis auf meine Affi nität zur IT. Wichtig waren die Praktika im IT-Bereich und die Entscheidung, eine Ausbildung zu absolvieren. Während der Ausbildungszeit wiederum habe ich endgültig gecheckt, dass ich in der IT-Branche arbeiten möchte und mir dieser Beruf liegt. Von der dualen Ausbildung halte ich deswegen ganz viel. Das kann ich nur jedem empfehlen. Vom „Turnschuhsupport“ bis zur Anwendungsentwicklung ... dort kriegt man die Basics vermittelt. Und auch persönlich reift man als Azubi. Man macht Fehler und lernt daraus! Davon profitiert man später.

digen Austausch mit den Fachbereichen unseres Unternehmens und programmiere Webanwendungen. Da es für unsere Spezialabteilungen keine Soft ware von der Stange gibt, müssen wir sie selbst entwickeln. Dazu gehört die intensive Kommunikation mit allen Abteilungen und die regelmäßige Verbesserung der Anwendungen. Alles, was ich dazu brauche, habe ich gelernt und nun im Kopf! Ich muss kommunizieren und programmieren. Meine Mathekenntnisse brauche ich weniger aktiv, sondern eher grundsätzlich, um analytisch, logisch und strukturiert arbeiten zu können. Ich muss mir ein klares Muster schaffen, um an die Lösung zu gelangen. Wie bei einer Matheaufgabe. Natürlich ist auch Programmierfähigkeit gefragt. Aber mindestens genauso wichtig ist die Fähigkeit zu kommunizieren. Man muss ja erst mal verstehen, was man für andere programmieren soll. Mein Tipp an alle, die Interesse an einem IT-Beruf haben: Ihr müsst einfach Lust auf Computer und Kommunikation haben. Und Durchhaltevermögen. Programmieren lernt man ja nicht an einem Tag. Es gibt viele Snippets und Youtube-Tutorials. Darüber kann man sich gut längshangeln. Und wer die Materie richtig verstehen will, sollte irgendwann ein entsprechendes Studium absolvieren. Und ab und zu auch mal abschalten! Ich bin zum Beispiel eine absolute Wasserratte. Windsurfen, Kiten und Wellenreiten sind meine Hobbies. Dabei kann ich wunderbar entspannen. Denkt dran: Nie den Spaß verlieren und Misserfolge nicht überbewerten! Ich wünsche euch viel Glück bei euren beruflichen Entscheidungen!

In meinem heutigen Job als Softwareentwickler arbeite ich im stän-

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Foto: Bo Mißfeldt

NIKLAS’ WEG IN DIE IT-BRANCHE


„LEUCHTTURMWÄRTERIN“ MARGRIT GEBEL

MARGRIT GEBEL

enn die BOM ein Leuchtturm ist, ist sie die Leuchtturmwärterin … Margrit Gebel. Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass an der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule Schreventeich / Wik im Laufe der Jahre eine der bekanntesten regionalen Berufsorientierungsmessen entstehen konnte. Zum zehnten Mal hat es die Lehrerin und BO-Koordinatorin nun geschafft, Firmen, Betriebe und öffentliche Arbeitgeber aus Kiel und Umgebung in großer Anzahl an die FJS zu locken. Zum zehnjährigen Jubiläum haben wir die Macherin getroffen und sie befragt. ME2BE: Frau Gebel, was ist morgens am Tag der BOM Ihr erster Gedanke? Hoffentlich sind die Schüler pünktlich um 8 Uhr da, um die Aussteller in Empfang zu nehmen, die Stände mit aufzubauen und die belegten Brötchen vorzubereiten und vor allem Dankbarkeit an Kollegen und Eltern für deren große und zuverlässige Mithilfe. ME2BE: Was geht Ihnen unmittelbar nach der BOM durch den Kopf? Glücklich geschafft! Jetzt schnell die Turnhallen aufräumen … ab 16 Uhr kommen die Sportvereine! ME2BE: Was hat sich von der ersten BOM bis zur BOM 10 verändert? Vieles. Am Anfang hatten wir nur knapp 30 Stände. Heute sind es über 80! Die erste BOM entstand vor über zehn Jahren auf einem Elternabend, auf dem ich den Eltern vorschlug, den Schülern ihre eigenen Berufe vorzustellen. Aus einem eher privaten Happening mit eigenen Mitteln und handgemalten Plakaten entwickelte sich eine der bekanntesten Berufsorientierungsmessen für Kiel und Umgebung. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen ist!

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ME2BE: Mit den Stadtwerken Kiel wird der zehnte Patenvertrag unterzeichnet. Was bedeutet das? Wir haben uns das Jubiläum für diesen besonderen Paten aufgehoben. Die Stadtwerke Kiel ist der allererste Patenbetrieb unserer Schule, schon seit 20 Jahren, als es noch gar keine Patenschaften mit Vertrag durch die IHK gab. Nun holen wir den Kooperationsvertrag zwischen den Stadtwerken Kiel und der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule offiziell nach. Das Engagement der Stadtwerke ist enorm. Sie bieten unseren Schülerinnen und Schülern nicht nur Praktikums- und Ausbildungsplätze, sondern laden zu vielen Terminen jedes Jahr ein, alle 8. Klassen zu „Berufe zum Anfassen“, alle 9. Klassen zum Bewerbungstraining, werten schriftliche Bewerbungen aus, üben Bewerbungsgespräche, beraten uns Lehrer und unterstützen die Schule mit technischem Equipment und Sachspenden … für dieses außerordentliche Engagement möchten wir uns ganz herzlich bedanken!

ME2BE: Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Ich würde mich freuen, wenn das Handwerk noch stärker auf der BOM vertreten wäre und immer wieder neue Berufsfelder präsentiert werden. Außerdem möchte ich, dass noch mehr Eltern und Angehörige ihre Kinder auf die BOM begleiten. Ansonsten darf gern alles so weitergehen wie bisher, denn der Erfolg spricht für dieses Modell.

RICCI GIESE

AUF EIN W ORT MIT DER SCHULELTER NBEIR ATSVORSITZENDEN RICCI GIESE: ME2BE: Frau Giese, 10 Jahre BOM. Worauf freuen sich die Eltern am meisten? Die Eltern freuen sich, dass ihre Kinder das Angebot der BOM so begeistert aufnehmen und sich für ihre eigene Zukunft interessieren. Das Berufsorientierungsprogramm und die BOM sind übrigens ganz wesentliche Argumente für viele Eltern, ihre Kinder an unserer Schule anzumelden. ME2BE: Wie beteiligen sich die Eltern an der BOM? Die Eltern der achten und neunten Klassen sind sehr motiviert und engagiert. Sie begleiten ihre Kinder zur BOM und betreiben nebenbei das „Eltern-Cafè“. Dort können sich Eltern während der BOM auch mal zu einem ruhigen Gespräch zurückziehen.

Fotos: Merle Jurzig, Christain Dorbandt | Text: Christain Dorbandt

ME2BE: Woran lässt sich eigentlich feststellen, dass die BOM erfolgreich ist? Die Zahlen sprechen für sich. In den letzten Jahren konnten wir fast alle unsere Schulabgänger in Ausbildungsplätze oder weiterführende Schulangebote vermitteln! Über ein Drittel aller Firmen und Betriebe gibt uns bereits am Messetag die Standzusage für das nächste Jahr. So ist auch das Feedback der Aussteller überwältigend positiv. Sie schätzen die familiäre und entspannte Atmosphäre an unserer Schule und dass die Schüler so gut vorbereitet sind! Fast 40 Prozent aller Aussteller hat schon Praktikanten oder Auszubildende von unserer Schule gehabt.

ME2BE: Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Ich habe zwei Wünsche. Erstens wünsche ich mir, dass Frau Gebel mit ihrem tollen Engagement und Netzwerk die BOM noch viele Jahre organisieren wird. Für ihre tolle Arbeit haben wir auch eine kleine Überraschung vorbereitet, die wir auf der BOM präsentieren möchten. Zweitens wünsche ich mir möglichst viele Ausbilder auf der BOM, damit sie unsere Schüler besser kennenlernen und ihnen noch mehr entgegengehen. DAS sind unsere Kinder. Es gibt keine anderen. Sie sind unsere Zukunft. Und deshalb müssen sie vernünftig in die Zukunft geführt werden!

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DIE

10 PATEN

ZEHN MAL TREUE PARTNERSCHAFT Berufsorientierung an der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule ... das ist echtes Teamplay. Neben Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Angehörigen engagieren sich auch viele Firmen, Betriebe und die öffentlichen Arbeitgeber, um den Nachwuchs auf die berufliche Spur zu führen. Eine große Bedeutung kommt den sogenannten „Patenbetrieben“ zu. Mit ihrer Patenschaft haben sich über die Jahre folgende zehn Unternehmen zu einer besonderen Kooperation mit der der FJS verpflichtet: Stadtwerke Kiel, Förde Sparkasse, Ferring, Bäckerei Günther, Hotel Birke, Metallbau Schlötel, Famila, Landesverband der freien Berufe, KulturLife, Telekom. An der Seite der Schule organisieren sie Bewerbertrainings, checken Bewerbungsmappen, führen Potenzialanalysen durch oder helfen mit Equipment und Sachspenden. Vor allem aber bieten sie Praktikums- und Ausbildungsplätze an.

JUBILÄUMSPATEN … DIE STADTWERKE KIEL Die zehnte Patenschaft auf der zehnten BOM wird in diesem Jahr symbolischerweise von den Stadtwerken Kiel übernommen. Ihr bedeutendes Engagement für die FJS begann schon lange vor der ersten BOM und diente als Vorbild für das Konzept der Patenschaften.

JUBILÄUM 10 JAHRE

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berUfsO r ien t ier U n G

emen auf weitere th e2be.de www.m

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W as Willste? Stell dir vor, du könnstest heute frei entscheiden, was du morgen machen willst. Und nächsten Monat. Und die nächsten Jahre. Was würdest du tun? Bist du lieber draußen oder drinnen? Magst du anderen Menschen helfen? Willst du etwas entwickeln? Oder aufbauen? Oder einreißen? Magst du tonnenschwere Geräte oder federleichte Stoffe? Ist Technik dein Ding oder eher Kunst? Sitzt du lieber im Büro oder magst du häufiger unterwegs sein? Kommst du besser mit Menschen oder besser mit Maschinen klar? Willst du raus ins Grüne oder suchst du ein warmes Plätzchen? Bist du Multi- oder Singleplayer? Was auch immer du willst und bist – du musst dich nicht sofort entscheiden. Wir wollen dir mit diesem BOM BOOK helfen, deinen Weg zu finden.

da rf spass m achen Berufsorientierung hört sich schon trocken an. Dabei kann es durchaus auch spannend sein, mal einfach so drauf los zu schauen, was dir die nächste Zeit alles bringen kann. Viele meinen ja, dass die Wahl des Berufes eine gaaaaaanz ernste Angelegenheit ist. Mag sie ja sein. Du kannst dir aber genauso gut auch denken, dass du ja noch die große Freiheit hast. Denn genau heute musst du mal überhaupt gar nichts entscheiden – und kannst dich in aller Ruhe und vielleicht sogar auch ein bisschen spielerisch mit der großen weiten Welt der Berufsausbildung beschäftigen. Dein eigenes Spiel des Lebens eben.

JUBILÄUM 10 JAHRE

Wenn du deine Eltern, oder die Freunde und Bekannten deiner Eltern mal fragst, ob sie helfen wollen, wirst du feststellen, dass sie das gerne tun. Und lustig wird‘s, wenn du mitkriegst, dass die meisten von ihnen sicher seinerzeit auch nicht so recht wussten, was sie später mal machen sollen. Lass dir mal erzählen, wie nervös sie damals waren.

a m besten einfach testen Wünsche und Ziele? Stärken und Begabungen? Was geht gar nicht? Deine „Soft Skills“ werden immer wichtiger: Bist du zuverlässig und kannst du Verantwortung übernehmen? Kannst du gut organisieren und dich in ein Team einbringen? Stellst du dich Herausforderungen oder schaust du lieber erst mal zu? Gehst du Konflikte an oder gehst du ihnen aus dem Weg? Fühlst du, wie andere Menschen ticken? Keine Ahnung? Na, dann probier es einfach aus! Oft kriegt man das alles erst mit, wenn man praktisch arbeitet. Das Betriebspraktikum ist eine gute Gelegenheit, deine Fähigkeiten mal auszuspielen. Und da dir dort keiner den Kopf abreisst, kann das auch viel Spaß machen. 21


Die Stadtwerke Kiel versorgen die Landeshauptstadt Kiel und viele umliegende Kommunen mit Strom, Gas, Wasser und Wärme. Über 1.000 Beschäftigte, davon 68 Auszubildende, sorgen Tag für Tag dafür, dass die Energie sowohl an Privathaushalte als auch an wirtschaftliche Unternehmen direkt und zuverlässig ins Haus geliefert wird. Die gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen ein rund 3.500 km langes Stromleitungsnetz, 1.800 km Wasserleitungen, 1.800 km Erdgasleitungen, 375 km Fernwärmeleitungen, Wasserwerke, Wasserkraftwerke, Heizkraftwerke und viele, viele weitere Anlagen. Die Stadtwerke Kiel bringen die Energie für Kiel auf den Punkt.

G E S E L L E N P O R T R AIT

- ELEKTRONIKER/-IN FÜR BETRIEBSTECHNIK - INDUSTRIEMECHANIKER/-IN - INDUSTRIEKAUFMANN/-FRAU

KONTAKT:

STADTWERKE KIEL AG UHLENKROG 32 24113 KIEL TELEFON: 0431 594-3132 E-MAIL: ANIKA.WUNDERLICH @STADTWERKE-KIEL.DE WWW.STADTWERKE-KIEL.DE

LEON (20)

Foto: Christian Dorbandt

DIE STADTWERKE KIEL

WIR BILDEN AUS ZUM/ZUR:

LEON FELDMANN (20)

Text: Christian Dorbandt

Leon Feldmann (20) hat seine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik erfolgreich abgeschlossen. Anschließend, als Geselle, merkte er, dass ihm der Beruf doch nicht liegt. Die Stadtwerke Kiel unterstützen ihn seitdem bei seinem Ausstieg.

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„Ich habe 2016 meine Ausbildung abgeschlossen und hatte in den 3,5 Jahren Lehrzeit wenig Probleme. Mein Schnitt in der Berufsschulnote lag bei 2,2. Anschließend erhielt ich von den Stadtwerken Kiel einen Zeitvertrag und wurde als Geselle übernommen. Doch dann habe ich einige Fehler gemacht. Zwar habe ich die theoretischen Grundlagen gelernt, doch die Praxis ist wiederum viel komplexer. Es bedarf umfangreichen, fundierten Fachwissens und Begeisterung sowie große Selbständigkeit. Das fehlte mir. Das lag nicht an der Ausbildung. Der Beruf liegt mir wohl einfach nicht. Daraufhin wurde ich nach einigen Gesprächen aus der Abteilung genommen und in die Ausbildungsabteilung zurückversetzt. Natürlich bleibe ich Geselle. Ich bekomme jetzt die Chance, Fachwissen nachzuholen und mich auch menschlich weiterzuentwickeln.

Das hört sich vielleicht komisch an, aber ich bin den Stadtwerken sehr dankbar für diese Maßnahme. Es ist wichtig, Fehler zu machen und daraus etwas zu lernen. Darauf legen die Stadtwerke besonderen Wert in ihrer Ausbildung. Mir persönlich ist klar geworden, dass die Arbeit als Elektroniker nicht perfekt zu mir passt. Deswegen erwerbe ich jetzt meine Fachhochschulreife und studiere anschließend Wirtschaftsingenieurwesen. Mein Tipp an Schülerinnen und Schüler: Versucht herauszufinden, welche Fächer und welche Tätigkeiten euch Spaß machen. Nur wer Spaß an seiner Arbeit hat, ist dauerhaft motiviert, gute Leistungen zu bringen.“


Foto: Sebastian Weimar

HANNAH (16)

HANNAH WILMS (16)

„Ihr kennt mich vielleicht vom Sehen. Ich heiße Hannah und war auf der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule. Seit September 2016 absolviere ich eine 3,5-jährige Ausbildung zur Elektronikerin für Betriebstechnik bei den Stadtwerken Kiel. Für das Thema Elektronik interessiere ich mich schon lange. Bereits als Kind habe ich gern mit meinem Vater an Computern herumgebastelt. Die Stadtwerke Kiel und ihre Ausbildungsberufe habe ich in der achten Klasse am Projekttag ιBerufe zum Anfassen᾿ kennengelernt. Als Patenbetrieb der Friedrich-Junge-Schule sind die Stadtwerke auch jedes Jahr auf der BOM dabei. Mit dem Ausbildungsmeister, Herrn Homfeldt, habe ich auf der BOM gesprochen und mich für ein Praktikum beworben. Das hat mir gleich so viel Spaß gemacht, sodass ich in den Ferien noch ein zweites Praktikum absolviert habe. Danach stand meine Entscheidung fest: Ich möchte die

Ausbildung zur Elektronikerin bei den Stadtwerken Kiel machen! Klare Ansage war allerdings: Ich muss Mathe und Physik mindestens mit der Note 3 im Zeugnis abschließen! Das habe ich geschafft, auch wenn diese beiden nie zu meinen Lieblingsfächern zählten. Jetzt freue ich mich auf die Ausbildungszeit und finde alles hochspannend! Apropos Hochspannung: Die Arbeit mit Elektrizität erfordert Konzentration und Sorgfalt. Angst braucht man aber nicht zu haben. Mein Tipp: Probiert euch im Praktikum aus! Nutzt die Chance und beteiligt euch aktiv. Nur dann findet ihr heraus, ob die Ausbildung zu euch passt. Auch wenn manche Schulnoten noch nicht berauschend sind!“

AZU BIPOR TRA IT

Hannah Wilms (16) hat ihren Mittleren Abschluss auf der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule gemacht. Seit dem 1. September absolviert sie eine Ausbildung zur Elektronikerin für Betriebstechnik bei den Stadtwerken Kiel.

Die ausführliche Story könnt ihr auf www.me2be.de nachlesen.

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MIT ENERGIE KENN ICH MICH AUS

-in haniker/ c e m e i r t Indus

stechnik b e i r t e B für iker/-in n o r t k e l E

WAS?

WAS?

Industriemechaniker/-innen kümmern sich darum, dass Maschinen und technische Anlagen in Betrieben ständig betriebsbereit sind. Dazu gehören Wartung, Reparatur und Anfertigung von Ersatzteilen. Weitere Aufgaben: Ermittlung von Störungsursachen, Montage- und Prüfarbeiten sowie die Einweisung von Kollegen in die Bedienung und Handhabung der technischen Systeme.

WIE ? Die Ausbildung zum/-r Industriemechaniker/-in dauert 3,5 Jahre. Empfohlen wird der Mittlere Schulabschluss. Spaß und Interesse an Mathe und Physik sowie handwerkliches Geschick sollten unbedingt vorhanden sein. In diesem vielseitigen Beruf darf man keine Angst vor großen Anlagen haben und muss auch mal zupacken können.

Wo? Einen hohen Bedarf an Industriemechaniker/-innen gibt es bei industriellen Unternehmen mit großen technischen Anlagen, wie z.B. Chemie- oder Energiekonzernen, aber auch bei den Stadtwerken und bei Betrieben anderer Wirtschaftsbereiche. Nach der Ausbildung gibt es sowohl Lehrgänge zur Fortbildung, z.B. im Schneid- und Richtverfahren oder in der Schweißtechnik als auch Weiterbildungen zum/zur Techniker/-in oder Meister/-in.

CA. 850 Euro IM ErStEN bIS CA. 1000 Euro IM DrIttEN AuSbILDuNgSjAHr

Elektroniker/-inne für Betriebstechnik entwickeln und testen, reparieren und messen, prüfen und entwickeln alle Formen von Anlagen und Maschinen, die mit Energieversorgung, Kommunikations- und Beleuchtungstechnik zu tun haben. In dieser Ausbildung lernt man mit hochmoderner Technik und Elektronik umzugehen. Sorgfalt, handwerkliches Geschick sowie Interesse an Technik und Elektronik sind gefragt.

WIE? Die bundesweit geregelte duale Ausbildung dauert 3,5 Jahre und findet im Betrieb und in der Berufsschule statt. Die Ausbildung unterteilt sich in einen Kern- und einen Fachbereich: Im Kernbereich lernen die Elektroniker/in dasselbe, die speziellen Qualifikationen für ihren Fachbereich erhalten sie im gesonderten Unterrichtseinheiten. Empfohlen wird der Mittlere Schulabschluss.

Wo ? Elektroniker/in für Betriebstechnik sind vorwiegend bei Energieversorgern und Elektroinstallationsbetrieben tätig. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten finden sie in der Metall-, Maschinen-, Fahrzeugbau-, Chemie-, Textil-, Nahrungsmittel- oder Kunststoff-Branche.

CA. 850 EURo IM ERSTEN bIS CA. 1100 EURo IM VIERTEN AUSbIldUNGSjAHR

Fotos: Shutterstock | Text: Christian Dorbandt

MEINE MASCHINEN MACHEN DAS, WAS ICH WILL


Wir bilden aus

- Elektroniker/in für Betriebstechnik - Industriemechaniker/in - Konstruktionsmechaniker/in - Technische/r Produktdesigner/in - Fachkraft für Lagerlogistik - Industriekauffrau-/mann Rud. Prey GmbH & Co. KG · Rendsburger Landstraße 187 · 24113 Kiel · info@Prey.de · www.Prey.de BOM 2016_Anzeige_print.indd 1

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Vom ersten Tag an zeigen, was man draufhat und gemeinsam mit Kollegen neue Ziele erreichen als Azubi (w/m) zum/zur: Elektroniker für Betriebstechnik, Fahrdienstleiter, Fachkraft für Lagerlogistik, Fachkraft im Fahrbetrieb oder Tiefbaufacharbeiter/Gleisbauer bei der DB – fünf von 50 spannenden Ausbildungsberufen, für die wir jährlich über 3.000 begeisterte Azubis suchen. YOUTUBE LOGO SPECS

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DIE FÖRDE SPARKASSE WIR BILDEN AUS ZUM/ZUR: - BANKKAUFMANN/-FRAU - SPARKASSEN-VERTRIEBSKAUFMANN/-FRAU - BACHELOR OF ARTS – BANKKAUFMANN/-FRAU

KONTAKT:

Die Förde Sparkasse ist einer der größten Ausbildungsbetriebe der Region. Rund 1.300 Mitarbeiter/-innen, davon mehr als 100 Auszubildende arbeiten an insgesamt 87 Standorten in SchleswigHolstein. Die drei Hauptstellen befinden sich in Kiel, Eckernförde und Plön. Jährlich bietet die Förde Sparkasse rund 40 Ausbildungsplätze in den Berufen Bankkauffrau/Bankkaufmann und Sparkassen-Vertriebskaufmann/-frau an. Auch die Möglichkeit eines dualen Studiums gibt es. Alle Auszubildenden und Studenten haben gute Chancen auf eine Übernahme nach erfolgreichem Abschluss. Neben einer attraktiven Ausbildungsvergütung bietet die Förde Sparkasse variable Arbeitszeiten, familienfreundliche Arbeitsbedingungen und legt Wert auf einen ausgeprägten sozialen Zusammenhalt.

AUSBILDUNGSLEITER HERR KARSTEN SÖNNICHSEN LORENTZENDAMM 28-30 24103 KIEL TELEFON: 0431 59 2-1413 E-MAIL: KARSTEN.SOENNICHSEN@ FOERDE-SPARKASSE.DE PRAKTIKUM FRAU MARISA FRAHM PERSONALMANANGEMENT LORENTZENDAMM 28-30 24103 KIEL TELEFON: 0431 59 2-1409 E-MAIL: MARISA.FRAHM@ FOERDE-SPARKASSE.DE

KOMM AN BORD! INGA WOLLENBERG (29) AUSBILDUNGSBETREUERIN

Fotos: Merle Jurzig | Text: Christian Dorbandt

„Hallo. Mein Name ist Inga Wollenberg. Ich bin Bankkauffrau bei der Förde Sparkasse in Kiel und betreue unsere Auszubildenden und Kooperationsschulen. Meinen Realschulabschluss habe ich 2003 hier auf der Friedrich-Junge-Schule gemacht. Leider gab es zu meiner Zeit noch keine BOM, sodass ich nach der zehnten Klasse wenig Berufsorientierung hatte und erst einmal weiter zur Schule ging. Nach dem Abitur habe ich dann bei der Förde Sparkasse eine Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht und anschließend ein Studium zur Bankfachwirtin abgeschlossen. Mein Tipp an alle Schülerinnen und Schüler: Denkt nicht, dass ihr unbedingt Abitur braucht, um eine gute Karriere zu starten! Die Förde Sparkasse sucht besonders Bewerberinnen und Bewerber mit einem guten Mittleren Schulabschluss für die Ausbildung zur Bankkauffrau und zum Bankkaufmann. Was viele nicht wissen: Ihr könnt auch später noch bei der Förde Sparkasse studieren!“ INGA WOLLENBERG

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AZ U B I P O R T R A ITS KATHARINA KOLBE (21) „Ich heiße Katharina, bin 21 Jahre alt und absolviere im 2. Jahr bei der Förde Sparkasse eine Ausbildung zur Bankkauffrau. Mein erster Traumberuf war Tierärztin für Pferde. Bis ich ein Praktikum bei einem Tierarzt für Großtiere gemacht habe. Danach wusste ich, wie körperlich anstrengend dieser Beruf ist. Ich hatte aber bereits auf der Friedrich-Junge-Schule den Kontakt zur Förde Sparkasse aufgenommen. Sowohl auf der BOM als auch im Bewerbertraining hatte ich Frau Wollenberg kennengelernt und konnte viele Informationen über den Beruf der Bankkauffrau sammeln, was mir zugute kommen sollte! Nach dem Realschulabschluss ging ich erst einmal auf das RBZ Wirtschaft in Kiel, um eventuell studieren zu können. Nach dem Abitur wusste ich allerdings gar nicht, welches Studium zu mir passen könnte und ich wollte endlich beruflich starten und nicht ins „Blaue“ studieren. Den Kontakt zur Förde Sparkasse hatte ich ja noch. Mit dem Ausbildungsplatz hat es dann ziemlich schnell geklappt. Und jetzt bin ich froh mit dieser Entscheidung, denn mir gefällt die Ausbildung unglaublich gut! Besonders die Kundennähe und den täglichen Umgang mit Menschen schätze ich sehr an meiner Arbeit. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, nach der Ausbildung in der Förde Sparkasse weiterzuarbeiten.“

JONATHAN MÜLLER (18) „Ich bin Jonathan und habe am 1. August meine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Förde Sparkasse begonnen. Meinen Platz hatte ich schon vor einem Jahr sicher. Das war ein beruhigendes Gefühl! So konnte ich mich in Ruhe auf das letzte Schuljahr an der Friedrich-Junge-Schule konzentrieren und einen guten Mittleren Schulabschluss machen. Jetzt sind die ersten Wochen der Ausbildung vorbei und ich habe schon einiges erlebt. Insgesamt sind wir 40 neue Azubis! In der Einführungswoche, in der Hauptgeschäftsstelle Kiel, haben wir uns zunächst kennengelernt und erfahren, was überhaupt alles auf uns zukommt. Toll ist, dass jeder Auszubildende von Anfang an einen festen Ansprechpartner hat. So kann ich jederzeit Fragen stellen und weiß genau, wen ich ansprechen kann. Momentan bin ich in der Filiale Mettenhof tätig. Das macht mir großen Spaß! Neben dem Kundenkontakt gefällt mir besonders gut, dass mir jede Woche klare Aufgaben gestellt werden, auf die ich mich vorbereiten kann und ich anschließend auch ein Feedback erhalte.“

TJARK WOLLMANN (20) KATHARINA, JONATHAN

TJARK

„Ich habe meine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Förde Sparkasse in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen und arbeite als Privatkundenberater in der Filiale Mettenhof. Durch die dreijährige Lehrzeit fühle ich mich gut vorbereitet, um die anstehenden Aufgaben nun selbständig zu bewältigen. Natürlich ist das eine neue Herausforderung. Als Azubi konnte ich mich auf die erfahrenen Kollegen stützen. Jetzt muss ich zeigen, was ich gelernt habe, obwohl die Unterstützung des Teams natürlich nie aufhört. Als Bankkaufmann lernt man übrigens ständig dazu und sowohl die Kommunikation mit Kunden als auch mit den Kollegen steht im Mittelpunkt unseres Berufes. Die Besuche auf der BOM haben mir vor allem geholfen, herauszufinden, was ich beruflich nicht machen möchte, z.B. eine Tätigkeit, in der ich den ganzen Tag draußen körperlich arbeiten muss. Ich bin eher ein BüroMensch und bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung für die Ausbildung zum Bankkaufmann.“

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Mach die kasse Mit klasse

nn/-frau a m f u a k Bank

ance) ng & Fin i k n a B ( of Arts Bachelor

WAS?

WAS?

Bankkaufleute beraten Kunden rund ums Geld, eröffnen Konten, informieren über Kontoführung, erledigen Kundenaufträge, weisen auf Geld- und Kapitalanlagen hin, bearbeiten Kredite, schließen Bausparverträge ab und kümmern sich um die Ein- und Auszahlung von Bargeld.

WIE ? Die bundesweit geregelte Ausbildung geht über 3 Jahre. Mindestvoraussetzung ist ein Mittlerer Schulabschluss.

Wo? Wird im Kreditgewerbe angeboten. Bankkaufleute arbeiten in Kreditinstituten wie Banken, Sparkassen und Bausparkassen, an Börsen oder im Wertpapierhandel sowie bei Versicherungen oder Immobilienvermittlern.

ca.930 EurO im ErsTEN bis ca. 1.040 EurO im d r iTTEN ausbiLduNgsjaHr

Mit dem dualen Studiengang Bachelor of Arts erreichst du in kurzer Zeit deinen Bachelor-Abschluss und sammelst gleichzeitig wertvolle Berufserfahrung. Du erwirbst umfassende Kenntnisse im gesamten Betriebswirtschaftsbereich der Bank, verbunden mit einem zielführenden Studium.

WIE? Studium und Praxisphasen dauern zusammen etwas über 3 Jahre. Nach 2 1/2 Jahren machst du den Abschluss zum/ zur Bankkaufmann/-frau. Voraussetzung ist das Abitur oder Hochschulreife.

Wo ? Die Praxisausbildung findet in Sparkassen und Banken im gesamten Geschäftsbetrieb statt, das theoretische Hintergrundwissen erlernst du an der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein in Kiel.

ca.930 euro iM ersten bis ca. 1.040 euro iM dritte n ausbildungsjahr

Fotos: Shutterstock | Text: Christian Dorbandt

KOHLE, KONTEN, KrEdiTE uNd viEL KuNdENKONTaKT


Foto: Otto Schlötel GmbH

kontakt:

Metallexperten otto Schlötel GMbh herr InGo peterS Speckenbeker WeG 130a 24110 kIel

PrototyP en un d megayachten Schlötel steht für einbaufertige Bahn- und Industriebaugruppen und Lebensmitteltechnik bis hin zu Ausrüstungskomponenten für Megayachten in Edelstahl oder Aluminium in höchstem Standard – individuell gefertigt und nur von Hand poliert. Wir sind Zulieferer bei den meisten in Deutschland gebauten Megayachten. Wir bilden aus zum/zur:

Metallbauer/ -in der Fachrichtung Konstruktionstechnik Durch unsere vielseitige Produktpalette erwerben Sie zusätzliche Kenntnisse und Fähigkeiten. Dazu durchlaufen Sie alle Produktbereiche. Das Erlernte reicht dabei von erweiterten handwerklichen Fähigkeiten bis hin zur Bedienung diverser CNC-Maschinen (z.B. Laserschneidemaschine).

telefon: 0431 / 65 99 08 16 I.peterS@Metall-experten.de

Voraussetzungen: • Mittlerer Schulabschluss oder guter Hauptschulabschluss • Handwerkliches Geschick • Interesse an einem metallverarbeitenden Beruf • Erfolgreiches 2-wöchiges Praktikum in unserer Fertigung Die Ausbildung beginnt jeweils am 01. August.

Foto: Shutterstock | Text: Christian Dorbandt

Metallbau unterscheidet drei verschiedene Fachrichtungen: • Konstruktionstechnik • Metallgestaltung • Nutzfahrzeugebau (Karrosseriebau) Das Erlernte reicht von reiner Handarbeit wie Schweißen, Biegen, Umformen in der Metallgestaltung bis hin zu hochtechnisierten Fügeverfahren wie Schweißtechniken oder das Programmieren einer Laserschneidmaschine.

WIe ?

i c h st e h a u f heavy metal

Die duale Ausbildung dauert 3,5 Jahre und findet im Lehrbetrieb, in der Berufsschule und ggf. in überberieblichen Lehrwerkstätten statt. Du brauchst Mittlerer Schulabschluss oder einen guten Hauptschulabschluß, handwerkliches Geschick, Interesse an einem metallverarbeitenden Beruf.

Wo ?

er/-in Metallbau

Metallbauer/-innen arbeiten in metallverarbeitenden Betrieben oder Industrieunternehmen. Die Arbeit findet überwiegend in Werkhallen und auf Baustellen statt.

WaS? Aus dem Schlosser und dem Schmied entstand der Ausbildungsberuf des Metallbauers. Hier dreht sich alles um die Verarbeitung von Metallen und Nichtmetallen: Du wirst Metalle herstellen, schweißen, prüfen, montieren, befestigen, formen und vor allem verstehen.

ca. 525 euro im ersten bis ca. 725 euro im vierten ausbildungsjahr

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BEI FERRING ZÄHLEN DIE MENSCHEN Franzi: Guck mal Jonas, wir haben die Einladung für’s „Azubi-Grillen“ bekommen. Weißt du, wie wir uns letztes Jahr da kennengelernt haben?

ko n tak t:

Fe r r i n g g mbH W i tt la n d 11 24109 k i e l

Jonas: Na klar, Ende Juli war das doch. Jetzt, wo du mich an die Anfänge erinnerst, muss ich auch direkt dran denken, wie es danach weiter ging. Schule ging doch erst später los, oder? Franzi: Ja, ab der ersten Septemberwoche mussten wir nach Lübeck. Aber im August hatten wir ja erst mal den Grundkurs. Der hat mir echt gut gefallen. Wir konnten das Grundlagenwissen eines Laboranten in Ruhe lernen. Super fand ich auch die Einzel-Ionennachweise!

k l a ud i a . b o e c k @ f e r r i ng . c o m

me H r i n Fo S U n t e r : W W W. Fe r r i n g . C o m

Jonas: Stimmt! Die waren schön bunt und eindrucksvoll. Nebenbei haben wir noch viele Sachen über Laborgeräte, Reaktionsmechanismen und Chemikalien an sich gelernt. Kannst du dich noch an die ersten Berufsschultage erinnern?

Text & Fotos: Ferring GmbH

Franzi: Das war spannend! Viele neue Leute kennengelernt und der Stoff den wir hatten, war auch nicht so schwer wie erwartet. Auf den Fahrten nach Lübeck haben wir auch immer Spaß. Und jetzt, wo wir zweimal die Woche zur Schule gehen, können wir sogar in Lübeck übernachten. Das ist echt cool, da kann man nachmittags was mit Klassenkameraden unternehmen und sich besser kennenlernen oder auch mal zusammen lernen, wenn eine Klausur ansteht.

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Jonas: Stimmt! Und jetzt, nach den Sommerferien, haben wir tatsächlich das erste Jahr schon geschafft. Wie schnell die Zeit vergeht! Ich hoffe, die nächsten Jahre werden genauso toll wie dieses. Franzi: Da kann ich dir nur zustimmen. Aber das wird mit Sicherheit auch gut werden. Jonas: Das denke ich auch.


Forschen, entdecken … Mikrowelt checken -in aborant/ Chemiel

Mit deineM t alen t zuM MedikaM ent ant/-in Pharmak

Ausbi ldu n gs i nhAlte

Au s b i l du n g s i n h Alt e

Umgang mit Chemikalien, chemische Reaktionen, Analyse von Arzneimitteln, qualitätssichernde Maßnahmen, Einsatz von zum Teil komplexen Analysengeräten (physikalischchemische Analysen), Dokumentation, Arbeitssicherheit und Umweltschutz.

Herstellung, Verpackung und Prüfung von Arzneimitteln, qualitätssichernde Maßnahmen, Bedienung von komplexen Apparaten und Maschinen, Logistik im Unternehmen (Supply Chain Management), Arbeitssicherheit und Umweltschutz. Au s b i l du n g s dAu e r

Ausbi ldu n gs dAu er

Die Ausbildung beginnt alle 2 Jahre jeweils am 1. August und dauert 3 ½ Jahre. Bei guten Leistungen kann die Ausbildungszeit um 6 Monate verkürzt werden.

Die Ausbildung beginnt alle 2 Jahre jeweils am 1. August und dauert 3 ½ Jahre. Bei guten Leistungen kann die Ausbildungszeit um 6 Monate verkürzt werden. i n n e r be t r i e bli c h e Au sb i l du n g

innerbetri eblic he Au sb i l du ng

Wir starten mit einer Grundausbildung im Bereich Qualitätskontrolle. Anschließend werden in verschiedenen Modulen alle Ausbildungsinhalte vermittelt. Unsere Azubis werden von Anfang an in unsere Teams integriert und erlernen an der Seite qualifizierter Ausbilder, Schritt für Schritt, die Analysen von Arzneimitteln und Rohstoffen. e ins tellu n gs vo r Au sset z u ng en

Um die Ausbildung als Chemielaborant/-in erfolgreich absolvieren zu können, ist mindestens ein Mittlerer Schulabschluss mit mindestens befriedigenden Leistungen in den Fächern Mathematik, Chemie, Physik und Englisch notwendig. b e r u f li che Per sPekt i ven

Weiterbildung zum/zur staatlich geprüften Techniker/in Fachrichtung Chemie oder Pharmazie und/oder Industriemeister/-in Fachrichtung Chemie oder Pharmazie.

aUsB

GsVe ildUn

rGÜtU

Nach einer Grundausbildung im Bereich Qualitätskontrolle wechseln unsere Azubis in die Produktionsbereiche, wo sterile Arzneimittel gefertigt werden. In den verschiedenen Teams lernen unsere Azubis an der Seite qualifizierter Ausbilder die Produktionsprozesse und Anlagen kennen und zu bedienen. e i n s t e l lu n g s v o r Au ss e t zu n g e n

Um die Ausbildung als Pharmakant/in erfolgreich absolvieren zu können, ist mindestens ein mittlerer Schulabschluss mit mindestens befriedigenden Leistungen in den Fächern Mathematik, Chemie, Physik und Englisch notwendig. b e r u fli c h e P e r s P e k t i v e n

Weiterbildung zum/zur staatlich geprüften Techniker/in Fachrichtung Chemie oder Pharmazie und/oder Industriemeister/-in Fachrichtung Chemie oder Pharmazie.

nG

1.Jahr:873 € / 2.Jahr:912 € 3.Jahr:976 € / 4.Jahr:1016 € (stand 2015)

auSB

GSVe ildun

rGÜtu

nG

1.Jahr:873 € / 2.Jahr:912 € 3.Jahr:976 € / 4.Jahr:1016 € (Stand 2015) 31


die BundeSPoLizei Die Bundespolizei beschäftigt rund 41.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – und jeder einzelne von ihnen leistet einen Beitrag dazu, Deutschland und Europa sicherer zu machen. Als dem Bundesministerium des Innern unterstellte Behörde ist die Bundespolizei für viele anspruchsvolle und abwechslungsreiche Aufgaben zuständig. Dabei arbeitet sie eng mit den Landespolizeien und anderen Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern zusammen. Auch grenzüberschreitende Einsätze – zum Beispiel bei internationalen Missionen der Vereinten Nationen oder der EU – gewinnen immer mehr an Bedeutung.

WIR BILDEN AUS ZUM/ZUR: - PoLIZIST/-IN DER BUNDESPoLIZEI (MITTLERER PoLIZEIVoLLZUGSDIENST) - PoLIZIST/-IN DER BUNDESPoLIZEI (GEHoBENER PoLIZEIVoLLZUGSDIENST)

KoNTAKT:

BUNDESPoLIZEIAKADEMIE DEZERNAT 4 EINSTELLUNGSBERATUNG RAABERG 6 24576 BAD BRAMSTEDT ANSPRECHPARTNER: JAN RoHWER / LEA SToLTENBERG TELEFoN: 04192 502-7510 / 7520 E-MAIL: EB.BAD.BRAMSTEDT@PoLIZEI.BUND.DE WWW.KoMM-ZUR-BUNDESPoLIZEI.DE

LEA SToLTENBERG (27) Einstellungsberaterin bei der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt, zuständig für Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen

Foto: Merle Jurzig | Text: Christian Dorbandt

LEA (27)

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„Wir Beamten und Beamtinnen der Bundespolizei haben grundsätzlich dieselben Kernaufgaben, wie unsere Kollegen der Landespolizei: Prävention und Strafverfolgung. Doch im Gegensatz zur Landespolizei sind wir nicht überall, sondern nur in bestimmten Räumen zuständig, wie z.B. an Grenzen, in Bahnhöfen, an Flughäfen, auf Gewässern, im Ausland oder auf Nord- und Ostsee. In den Beratungsgesprächen gehe ich individuell auf die Schülerinnen und Schüler ein. Ich versuche herauszufinden, ob sie sich für den Polizeidienst eignen, sowohl charakterlich, als auch geistig und körperlich, bevor ich sie über alle Details des Bewerbungsverfahrens informiere. Der Dienst bei der Bundespolizei ist vielfältig, aufregend, gut bezahlt und mit guten Aufstiegschancen verbunden. Andererseits stellt er hohe Anforderungen an alle weiblichen und männlichen Bewerber: Teamfähigkeit, ein gesundes Selbstbewusstsein, Entscheidungsfreude, Sozialkompetenz, Einfühlungsvermögen, Konfliktfähigkeit, Kommunikationsstärke sind erforderlich. Wer die Ausbildung erfolgreich abschließt, auf den wartet ein spannendes und abwechslungsreiches Berufsleben in Uniform in einem zukunftssicheren Beruf.


Foto: Merle Jurzig

Sc h u t z z u L a n d e , zu W a S S e r u n d in d e r L u f t nst)

sdie ivollzug e z li o P r lere in (Mitt

Bürgernähe… Macht Sinn und Bringt Laune

Polizist/

e/r ngestellt a h c a f s g un Verwalt

WAS?

WAS?

Polizist/-innen der Bundespolizei verrichten ihren Dienst nicht auf einer normalen Dienstwache, sondern beim Grenzschutz, an Flughäfen, auf See und in der Bahn- oder Bereitschaftspolizei. Der anspruchsvolle und abwechslungsreiche Aufgabenbereich erfordert sowohl eine charakterliche Eignung als auch körperliche Fitness. Darüber hinaus sind Teamplay, Selbstbewusstsein und Kommunikationsfreude gefragt.

WIE ? Die Ausbildung zum/-r Polizist/-in im mittleren Vollzugsdienst bei der Bundespolizei dauert 2,5 Jahre. Das besondere Bewerbungsverfahren umfasst einen schriftlichen, sportlichen und polizeiärztlichen Eingangstest sowie ein persönliches Vorstellungsgespräch. Voraussetzungen: Mindestens Mittlerer Schulabschluss, keine Vorstrafen, keine hohen Schulden, deutsche Staatsangehörigkeit, Schwimmabzeichen (Bronze) und (bis Ende der Ausbildung) die Fahrerlaubnis gemäß Führerscheinklasse B.

Verwaltungsfachangestellte kennen sich aus … mit Akten und Anträgen, Zahlen und Zahlungen, Formularen, Gesetzen und Vorschriften. In diesem Beruf wird BÜRGERNÄHE groß geschrieben. Eine wichtige Aufgabe: Behördliche Vorgänge den Bürgerinnen und Bürgern erklären. Freundlich, geduldig und respektvoll.

WIE? In der dreijährigen dualen Ausbildung durchläufst du unterschiedliche Dienststellen und erwirbst umfassende Kenntnisse über die Verwaltung der Landeshauptstadt Kiel. Voraussetzung ist der Erste Allgemeinbildende Schulabschluss.

Wo ? Wo?

ca. 1.000 - 1.200 eurO VOM erSten BiS zuM dritten auSBiLdunGSJahr

Ob auf der Kfz-Zulassungsstelle, im Einwohnermeldeamt oder im Sozialdienst … Verwaltungsfachangestellte der Stadt Kiel arbeiten in allen städtischen Ämtern und Dienststellen sowie im Rathaus. Fotos: Shutterstock | Text: Christian Dorbandt

Die Ausbildung findet an einem der sechs Ausbildungszentren der Bundespolizei statt (Walsrode, Neustrelitz, Eschwege, Oerlenbach, Swisstal, Bamberg). Die späteren Dienststellen liegen an Bahnhöfen, Häfen, Flughäfen oder Grenzen, die Einsatzorte entweder dort oder im Rahmen der Bereitschaftspolizei im gesamten Bundesgebiet.

ca. 850 euro iM erSten BiS ca. 950 euro iM dritten auSBiLdungSjahr

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Für die Ausbildungsberufe der Landeshauptstadt Kiel kannst Du deine unterschiedlichsten Talente u und Fähigkeiten kombinieren:

> Handwerkliches Geschick und Englisch? Das ist als Elektroniker/in für Betriebstechnik gefragt > Körperkraft und Einfühlungsvermögen? Das ist als Notfallsanitäter/in wichtig > Ordnungsliebe und ein Kommunikationstalent? Das ist im Verwaltungsfach die beste Kombi > Tüfteln und Teamarbeit? Das ist für Industriemechaniker/ r/ innen kein Widerspruch

Die Landeshauptstadt Kiel ist eine der größten Arbeitgeberinnen in splätze und Schleswig-Holstein. Sie bietet soziale und sichere Arbeitsplätze fen aus. bildet regelmäßig in 16 unterschiedlichen Berufen

Du willst mehr erfah ren? Unter www.kiel.de/ausbildung findest du weitere Informationen zu den einzelnen Ausbildungsberufen und vieles mehr. Landeshauptstadt Kiel, Personal- und Organisationsamt, Ausbildung, Postfach 1152, 24099 Kiel Stefani Müller, Tel. 0431/901-2240 oder per E-Mail an stefani.mueller@kiel.de


WAS? Gärtnerinnen und Gärtner sind Fachleute für die Produktion und Pflege von Pflanzen, für die Ernte sowie pflanzliche Gestaltung von Außenflächen. Es gibt folgende Fachrichtungen:

Mach die welt ein bisschen grüner /-in Gärtner WO? Gärtnerinnen und Gärtner arbeiten je nach Fachrichtung z.B. in gärtnerischen Baumschulbetrieben, in Friedhofsgärtnereien, in Fachbetrieben des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus, in landwirtschaftlichen Betrieben mit Gemüse- und/oder Obstanbau, in Gartencentern oder Stadtgärtnereien.

• • • • • •

Baumschule Friedhofsgärtnerei Garten- und Landschaftsbau Gemüsebau Obstbau Staudengärtnerei, Zierpflanzenbau

WIE? Die bundesweit geregelte duale Ausbildung geht über 3 Jahre und ist in mehrere Fachrichtungen gegliedert.

ca. 392 euro iM ersten bis ca. 687 euro iM dritten ausbildungsjahr


Die UKSH AKADemie

Wir bilden aus zum/zur: - Gesundheits- und KranKenpfleGer/-in - Gesundheits- und KinderKranKenpfleGer/-in - anästhesietechnische/r assistent/in (ata) - OperatiOnstechnische/r anGestellte/r (Ota) - medizinisch-technische/r radiOlOGie assistent/-in (mtra) - diätassistent/-in - hebamme/entbindunGspfleGer - medizinische fachanGestellte/r (mfa) - duales studium pfleGe KOntaKt:

Die UKSH Akademie ist der größte Anbieter im Bereich Aus-, Fort- und Weiterbildung für Gesundheitsberufe in Schleswig-Holstein. Als Tochtergesellschaft des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein bieten wir Ihnen eine Vielfalt von hervorragenden Perspektiven für Ihre Zukunft.

uKsh aKademie GemeinnütziGe Gmbh anja mOdereGGer pädaGOGische leiterin burGstrasse 3, Kieler schlOss 24103 Kiel telefOn: 0431 597-4202 anja.mOdereGGer@uKsh.de WWW.uKsh.de/aKademie

Ist der Beruf als Diätassistent ein Frauenberuf? Wir sind Schüler im ersten und dritten Ausbildungsjahr an der Schule für Diätassistenten an der UKSH Akademie und haben uns mit diesem Thema beschäftigt. In der Schule sind wir Männer deutlich in der Unterzahl, zum Einen wird die Schule durch zwei weibliche Lehrkräfte vertreten und zudem ist der Anteil an weiblichen Schülerinnen deutlich größer als der männliche Anteil. Dies spiegelt sich ebenfalls im Berufsalltag wider. In fast jedem Betrieb finden sich ausschließlich weibliche Diätassistenten wieder, wohingegen größtenteils männliche Köche und Küchenleiter beschäftigt werden. Nach unserer Erfahrung werden keinerlei Unterschiede zwischen Mann und Frau gemacht, weder in der Schule, noch im Berufsalltag. Männer und Frauen haben einen kollegialen Umgang miteinander. In unserer Freizeit hatten wir bisher keinerlei Probleme mit diesem Vorurteil, da viele den Beruf als interessant betrachten. Wir selbst haben keine Probleme damit, in einem weiblich geprägten Umfeld zu arbeiten bzw. zu lernen. Es ist ein angenehmes Klima, welches sich sehr abwechslungsreich gestaltet. Selbstverständlich gibt es die typischen Probleme zwischen

Foto: UKSH

männer im frauenberuf

Mann und Frau, aber diese stellen keine Barrieren im Berufsalltag dar. Das Thema Ernährung betrifft Mann und Frau und ist unserer Meinung demnach geschlechtsübergreifend, wodurch dieses Vorurteil keinesfalls bestätigt wird.

A Z U B iP O R T R AiT julia (21)

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Foto: UKSH

Auszubildende in der Gesundheits- und Krankenpflege, UKSH Akademie (2. Ausbildungsjahr) Ausschlaggebend für meine Berufswahl war letztendlich mein Praktikum im Kindergarten. Ich fühlte mich unterfordert und habe mich weiter informiert über Berufe im sozialen Bereich. So bin ich auf die Gesundheits- und Krankenpflege gekommen. Die theoretischen Anteile der Ausbildung finde ich sehr interessant. Genauso spannend finde ich aber auch die praktischen Einsätze z.B. in der ambulanten Pflege oder im ZIP (Zentrum für Integrative Psychiatrie) des Universitätsklinikums. Mein Tipp an zukünftige Auszubildende: Möglichst viel mitnehmen bei den praktischen Einsätzen in den unterschiedlichen Arbeitsbereichen – die Ausbildung ist dazu da, viel zu lernen.

Foto: Michel, Jannik (v.l vorne), Nawid, Philip, Ozan (v.l hinten)

diätassistent


Alles ok bei jeder op

er-) - / (Kind s t i e h d n Gesu in pfleger/Kranken

/-r chnische e t s n o i t a Oper -r (OTA) / e lt l e t s e Ang

WAS?

WAS?

Gesundheits- und Krankenpfleger pflegen, betreuen und beobachten Patienten in stationären Einrichtungen oder in der ambulanten Versorgung nach ärztlichen Vorgaben. Sie führen medizinische Behandlungen durch, bereiten Patienten auf therapeutische oder operative Maßnahmen vor, übernehmen die tägliche Grundpflege und helfen im Alltag, bei der Körperpflege oder beim Essen. Sie leisten psychosoziale Hilfe, erledigen auf der Station organisatorische Aufgaben, assistieren bei ärztlichen Untersuchungen und Eingriffen. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger kümmern sich dabei speziell um Säuglinge, Kinder und Jugendliche. Sie trösten die Patienten und beraten die Erziehungsberechtigten.

WIE ? Die bundesweit geregelte Ausbildung geht über 3 Jahre. Es gibt die Möglichkeit, die Krankenpflegeschulausbildung mit einem Hochschulstudium zu kombinieren.

Wo? An der Berufsfachschule für Krankenpflege. Sie arbeiten in Krankenhäusern, Facharztpraxen, Gesundheitszentren, Wohnheimen, in der ambulanten Pflege oder in Kinderheimen bzw. in Altenwohnheimen etc.

ca. 1000 euro IM ersten bIs ca. 1200 euro IM drItten ausbILdungsjaHr

Operationstechnische Angestellte arbeiten eng mit Ärzten, OP-Fachpflegekräften und Anästhesiepflegekräften zusammen. Sie stellen eine Verbindung von Betreuung und Versorgung des Patienten und Bedienen spezialisierter Technologie dar. Besondere Bedeutung kommt der Handhabe chirurgischer Instrumente und die damit verbundene Assistenz bei Operationen sowie der Einhaltung spezieller Hygienevorschriften zu. Hinzu kommen die Vor- und Nachbereitung von Operationen, die Wartung von Instrumentarium und Medizinischen Geräten, der Umgang mit medizinischen Bedarfs- und Verbrauchsgütern sowie die Dokumentation mittels EDV- gestützter Verwaltung.

WIE? Die Arbeit im Operationssaal basiert auf Teamarbeit. OTAs tragen durch eigenverantwortliche Organisation und Koordination prozessorientierter Arbeitsabläufe unter Beachtung ökologischer und ökonomischer Gesichtspunkte zu einem reibungslosen Ablauf im operativen Tagesgeschehen bei.

Wo ? Operationstechnische Angestellte arbeiten in Krankenhäusern, Fach- oder Universitätskliniken, in operativen und endoskopischen Fachabteilungen oder in Facharztpraxen.

Fotos: Shutterstock | Text: Christian Dorbandt

HILF MenscHen, dIe sIcH nIcHt HeLFen k ö n n e n

cA. 650 euro im ersten bis cA. 800 euro im dritten AusbildungsjAhr

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Foto: Shutterstock | Text: Christian Dorbandt

WIE? Die bundesweit geregelte duale Ausbildung dauert über 3 Jahre und findet in den Fachrichtungen Außenhandel oder Großhandel (Schwerpunkt Austausch von Waren und Dienstleistungen bei Export- und Importgeschäften) statt – i.d.R. im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule.

AN - U N D V E R K A U F … RU N D U M D I E W E L T nhandel und Auße ß o r G n/-frau im Kaufman WAS? Kaufleute in der Fachrichtung Großhandel arbeiten in Großunternehmen aller Wirtschaftszweige (z.B. Fahrzeugindustrie). Kaufleute in der Fachrichtung Außenhandel arbeiten in Außenhandelsunternehmen und in Import- und Exportabteilungen von Produktionsbetrieben.

WO ? Kaufleute im Groß- und Außenhandel kaufen Waren in verschiedenen Branchen und verkaufen sie an Handel, Handwerk und Industrie weiter, sorgen für kostengünstige Lagerhaltung sowie den Warenfluss zwischen Hersteller, Weiterverarbeiter und Endverteiler.

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Schon während des Abiturs stellte ich mir die Frage: Studium oder Ausbildung? Durch Zufall kam ich auf einer Jobmesse am GMSH-Stand vorbei und erkundigte mich über die Ausbildung zur Personaldienstleistungskauffrau. Das Tätigkeitsfeld fand ich passend für mich. Mittlerweile weiß ich, dass diese Entscheidung richtig war und ich wünsche mir, dass ich nach der Ausbildung übernommen werde. Eventuell werde ich parallel ein Fernstudium der BWL mit der Fachrichtung Personalmanagement belegen, um mir Aufstiegschancen innerhalb der GMSH zu sichern. Durch meine Aufgaben bin ich viel selbstsicherer und kontaktfreudiger geworden. Ich kann meine Meinung besser vertreten und Probleme mit mehr Leichtigkeit lösen. Insgesamt habe ich mich weiterentwickelt. Sehr positiv ist auch, dass ich innerhalb der Firma neue Freunde gewonnen habe.“

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„Für die dreijährige Ausbildung benötigt man mindestens den Mittleren Schulabschluss sowie Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Organisationsfähigkeit. Personaldienstleistungskaufleute bei der GMSH haben ihre Hauptaufgaben in der Personalsachbearbeitung. In der Ausbildung lernt man jedoch auch andere Bereiche kennen, wie zum Beispiel das Rechnungswesen oder die Beschaffung. Alle Aufgaben sind sehr interessant und abwechslungsreich – Freude am Lernen ist hier gefragt!

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ESSEN & TRINKEN … BEQUEM MIT SYSTEM nomie mgastro e t s y S r ü f nn/frau Fachma WAS? Systemgastronomie bedeutet, dass Speisen und Getränke in allen Filialen auf die gleiche Art und Weise hergestellt und serviert werden. Beispiele? IKEA, Deutsche Bahn oder Fastfood-Restaurants. In der Ausbildung werden vor allem kaufmännische und betriebswirtschaftliche Grundlagen gelegt. Es geht u.a. um Lebensmittelkunde, Warenpräsentation und Qualitätsherstellung. Organisationstalent, Freundlichkeit und Belastbarkeit sind Eigenschaften die du von Hause aus mitbringen solltest.

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WIE? Die Ausbildung zum Systemgastronomen dauert drei Jahre. In manchen Betrieben kann man bei sehr guten Leistungen die Ausbildung auch verkürzen. Die Voraussetzungen für die Ausbildung sind von Firma zu Firma unterschiedlich. Empfohlen wird der Erste Allgemeinbildende Schulabschluss.

studio, ein großes Gastronomieunternehmen, ein Logistikkonzern und ein Servicedienstleister sind? Entsprechend viel kann man bei uns lernen und werden.

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WO? Während der Ausbildung arbeitest du nicht nur in deinem Ausbildungsbetrieb, sondern besuchst auch für ein paar Tage in der Woche die Berufsschule. Die Aufstiegschancen in Führungspositionen sind gut. Viele Betriebe bieten zusätzliche Schulungen an und werben mit attraktiven Sozialleistungen.

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UNG


B n Pla Was geht, wenn gar nichts geht? Was machst du, wenn du keine Ausbildung anfängst? Kein großes Ding, manchmal läuft nicht alles nach Plan. Einen Ausbildungsplatz zu finden ist auch nicht leicht. Aber es gibt immer einen Plan B. Hier ein paar Ideen...

G e h W e i t er z u r S c h u le ! fa ch a Bit u r → Ausbild u n g, fa chSt u diu M a Bit u r → Ausbild u n g, St u diu M

Mal angenommen, du findest Schule jetzt nun nicht so vollkommen doof. Und deine Noten sind so, dass du weiterführend zur Schule gehen kannst. Dann, ja dann kannst du auch gleich mal schön dein Abitur machen. Und danach studieren. Oder mit einem höheren Bildungsabschluss den Beruf erlernen, der dir vielleicht noch besser liegt als der, den du nicht gekriegt hast.

aBSchlu SS verG eiG t ? k l a SSe W ieder h o len BerufSv o r Ber eit u n GSJa h r (B vJ) BerufSv o r Ber eiten de M a SSn a h M e (B v B)

Hier noch was vom Klugschatzi: Thomas Mann musste auch eine Ehrenrunde drehen und hatte seine Mittlerer Schulabschluss erst im zweiten Anlauf – und ein paar Jahre später bekam er den Nobelpreis für Literatur. Solltest du aber die Nase voll haben von Schule, kannst du dich mit einem Berufsvorbereitungsjahr oder einer Berufsvorbereitenden Maßnahme auf dein ganz eigenes Berufsleben vorbereiten.

Mach W aS freiW illiG ! fr ei W illiGeS Sozia leS Ja h r fr ei W illiGeS ö ko lo GiS cheS Ja h r fr ei W illiGen dienSt

Sich kümmern, etwas anschieben, helfen. Immer mehr junge Menschen finden Engagement viel cooler als Nichtstun. Für dich eine gute Gelegenheit, etwas Gutes zu tun und nebenbei deine Soft Skills weiterzuentwickeln. Mach ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr oder einen anderen Freiwilligendienst. Ob an Schulen, bei Umweltverbänden, in Krankenhäusern oder in Altenheimen: Du bist sehr herzlich willkommen!

Werde M a l au Slä n d e r ! Sch üler auStauSch au Pa ir W o r k & t r av el SPr a ch r eiSe

Ein Auslandsaufenthalt ist so viel mehr als Urlaub. Wenn du länger im Ausland bist, bleibst du nicht nur am Hotelpool hängen, sondern fängst an, dich mit fremden Menschen und Kulturen zu beschäftigen. Du entdeckst viele Unterschiede und oft auch viele Ähnlichkeiten. Lernst neue Sprachen und Sichtweisen kennen, sammelst Erfahrungen und erweiterst deinen Horizont. Und dein Auslandsaufenthalt macht sich sehr gut in deinem Lebenslauf.

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schulische ausBildung Nach der Schule ist vor der Schule. „Berufsfachschule“, um genau zu sein. Hier absolvierst du deine Ausbildung im Vollzeitunterricht. Das Angebot an Berufen ist breit gefächert – von A wie Altenpfleger bis Z wie technischer Zeichner.

Berufsfachschulen: Vorsicht Vor den sch w a r zen sch afen

fin a nzierun g: Bafö g, stipendien lieB o m a fr agen

An öffentlichen Berufsfachschulen können staatlich anerkannte Abschlüsse erworben werden. Da die Inhalte dem bundeseinheitlichen Berufsbildungsgesetz unterliegen, werden die Abschlüsse auch im gesamten Bundesgebiet anerkannt. Die Ausnahme bilden hier öffentliche Berufsfachschulen, die vom jeweiligen Bundesland gesteuert werden. Somit hat der Abschluss auch nur dort Gültigkeit.

Bei einer schulischen Ausbildung wartet keine Gehaltszahlung am Ende des Monats. Nicht selten fallen sogar Schulgebühren an. Für viele Familien wird es jetzt eng. Das staatliche Zauberwort heißt BAföG, Bundesausbildungsförderungsgesetz. Diese Maßnahme dient dem Zweck, Schüler und Studenten während ihrer Ausbildung oder des Studiums finanziell zu unterstützen. Der Betrag wird individuell festgesetzt und monatlich ausgezahlt. Dabei sollte man immer im Bewusstsein behalten, dass das Geld später – sobald es die berufliche Situation zulässt – anteilig wieder zurückgezahlt werden muss. Anders verhält es sich bei Stipendien. Diese werden von bestimmten Vereinen, Einrichtungen und Organisationen vergeben. In den meisten Fällen wird ein Stipendium offiziell ausgeschrieben, sodass man sich darauf bewerben kann.

Bei den privaten Berufsfachschulen ist es wichtig, sich über den Ruf der Einrichtung ein genaues Bild zu machen, denn hier gibt es durchaus schwarze Schafe, die kein Gras fressen, sondern Geld. Bei den sogenannten Bildungszertifikaten, die man hier erwerben kann, muss sichergestellt sein, dass diese in der jeweiligen Berufsbranche auch anerkannt sind.

oder

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Berufspr a xis: proBieren geht echt üBer studieren Während einer schulischen Ausbildung finden regelmäßig Praktika in Betrieben statt, entweder blockweise oder mit festen Zeiten in der Woche. Finden z.B. zwei Wochentage in der Schule und drei im Betrieb statt, besteht im Grunde kaum ein Unterschied zur betrieblichen Ausbildung mit wöchentlich festgelegten Schultagen. So oder so ist gewährleistet, dass man während der Ausbildungsjahre genügend Praxiserfahrungen sammeln kann, bevor man endlich ins Berufsleben startet.

BetrieBliche ausBildung Der klassische Weg – allerdings nicht nur in dem klassischen Beruf, sondern in etwa 400 unterschiedlichen Ausbildungsberufen, die man heutzutage erlernen kann. Es könnte kaum mit rechten Dingen zugehen, wenn da nicht auch etwas für dich dabei wäre...

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dauer: in 2 - 3,5 Ja hren fertig

Vor aussetzun gen: gute n oten oder die Bessere Bewer Bun g

Die Ausbildung dauert in der Regel zwischen zwei und dreieinhalb Jahren. Meistens bietet sich außerdem die Möglichkeit, die Ausbildung zu verkürzen.

Es sind die Betriebe selbst, die gewünschte Schulabschlüsse voraussetzen. Ein schlechter Notenschnitt bedeutet nicht das Ende der Fahnenstange. Er vermindert allerdings schon deine Chancen, bewirbst du dich auf einen Ausbildungsplatz, der für viele Anwärter attraktiv ist. Heute liest man immer häufiger in Stellenangeboten, dass das Abitur gewünscht bzw. vorausgesetzt wird. Das gilt gerade für die IT- oder Finanzbranche. Bei speziellen Berufsbildern mit extrem hoher Verantwortung wie Piloten oder Fluglotsen ist das Abitur unumgänglich. So oder so ist eine gut gelungene Bewerbung dein Ass im Ärmel! Wer hier zu nachlässig vorgeht, dem nützt womöglich auch ein Einser-Abitur nichts.

rechtsgrundl age: a zuBis sind gut geschützt Dauer, Inhalte, Prüfungen – alle Fakten rund um deine Ausbildung sind durch das Berufsbildungsgesetz und die Handwerksordnung auf Bundesebene einheitlich geregelt. Doppelter Boden ist das Jugendarbeitsschutzgesetz: Als Azubi darfst du nicht mehr als 40 Wochenstunden arbeiten – und das ausschließlich in der Tagschicht. Außerdem hast du einen gesetzlich geregelten Anspruch auf Pausen und Urlaubstage. Was in deinem Ausbildungsvertrag steht, muss sich also in diesem gesetzlichen Rahmen bewegen. Dieser wird vor Antritt der Ausbildungsstelle aufgesetzt und von dir und deinem Ausbilder unterzeichnet. Lies ihn vorher in Ruhe durch – am besten gemeinsam mit deinen Eltern, denn hier sind deine Arbeitszeiten, Urlaubsanspruch und Kündigungsfristen genau festgehalten. Was hier steht, gilt bis zu dem Tag, an dem du deine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hast.

auch für a Biturienten gut: die BerufsausBildun g als sprun gBret t „Nach dem Abi wird studiert.“ Diese Weisheit ist verstaubt. Denn auch für junge Menschen mit Hochschulreife bringt eine Berufsausbildung Vorteile. Statt Studiengebühren zu zahlen, verdient man sogar sein erstes Gehalt. Auch liegt die Ausbildungszeit meist deutlich unter der Regelstudienzeit, die ohnehin schwer einzuhalten ist, vor allem, wenn man neben dem Studium jobben muss. Möglichkeiten, die Karriereleiter hinaufzusteigen, bieten sich nach einer Ausbildung z. B. über Zusatzqualifikationen, die die meisten Betriebe heute anbieten. Die Weiterbildung zum Fachwirt in kaufmännischen Berufen ist nichts anderes als ein komprimiertes Studium. Ähnlich verhält es sich mit dem Meisterbrief in handwerklichen Berufen. Und eines darf man nicht vergessen: Wer nach dem Abi sein Studium durchzieht, muss oft in Vorstellungsgesprächen die Frage nach den so wichtigen Praxiserfahrungen verneinen, obwohl man dann eben oft schon Mitte zwanzig ist.

ausBildun gsa Bschluss: dein sta rt ins BerufsleBen

tätigkeiten in der ausBildun g: z wischen wer k Ba nk und schulBa nk

Es fühlt sich so an, als hätte man gerade erst die Abschlussprüfungen in der Schule hinter sich gebracht, jetzt heißt es schon wieder büffeln... In den meisten Ausbildungsberufen werden nun nicht ausschließlich die theoretischen Inhalte abgefragt, sondern es gibt auch eine praktische Prüfung im Betrieb. Zweimal dürftest du durchfallen – aber davon gehen wir jetzt mal nicht aus!

Eine Ausbildung ist ein Mix aus praktischen und theoretischen Abschnitten. Du wirst also nicht die komplette Zeit im Ausbildungsbetrieb verbringen, sondern abermals hin und wieder die Schulbank drücken – und Prüfungen ablegen! Da du in der Regel verschiedene betriebliche Abteilungen im Unternehmen durchläufst und zwischendurch die Berufsschule besuchst, ist so eine Ausbildung eine ziemlich abwechslungsreiche Zeit. Je nach Ausbildung bzw. Betrieb besuchst du die Berufsschule im Blockunterricht über mehrere Wochen oder durchgehend ein- oder zweimal die Woche.

Zur „Belohnung“ gibt es gleich drei Zeugnisse: von der Berufsschule, von der zuständigen Kammer und vom Ausbildungsbetrieb. Mit etwas Glück wird man übernommen, d.h. dass dir dein Ausbildungsbetrieb eine Festanstellung zur Verfügung stellt. Mit deinem Abschluss kannst du dich aber auch bei allen anderen Unternehmen dieser Branche bewerben.

ausBildun gsVergütun g: das erste geld in der tasche Für Porsche und Weltreise wird es vermutlich nicht reichen, aber eine Ausbildungsvergütung steht dir natürlich zu. Diese bewegt sich zwischen 200 und 750 Euro monatlich und steigt mit jedem Ausbildungsjahr.

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d uales s tudium Das duale Studium ist ein Hochschulstudium mit fest integrierten Praxisblöcken in Unternehmen. Von „klassischen“ Studiengängen unterscheidet es sich durch einen höheren Praxisbezug, der abhängig von Studiengang und Hoch­ schule variiert.

dual studieren: denn d oppelt h ält Besser Uni oder Berufsausbildung? Wie gesagt, eine schwere Entscheidung. Das duale Studium bringt beides unter einen Hut – Berufspraxis mit Azubigehalt plus intensive Theorie an einer Hochschule. Und am Ende winken ein Hochschulabschluss sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung. Das Arbeits- und Lernpensum ist allerdings nicht zu verachten! Außerdem gibt es nur eine gewisse Anzahl an Urlaubstagen im Jahr statt der sonst umfangreichen Semesterferien (die aber eben viele Studenten auch zum Geldverdienen nutzen). Bleibt zudem für Abiturienten die Qual der Wahl, stehen doch mehr als 400 Studiengänge zur Verfügung (natürlich nicht überall). Für duale Studiengänge bieten sich z. B. die Fachrichtungen BWL, Informatik, Elektrotechnik und Maschinenbau an. In vielen Städten gibt es private und öffentliche Hochschulen und Berufsakademien, die ein duales Studium ermöglichen. Noch schwieriger fällt in der Regel die Wahl des passenden Unternehmens. Einen entscheidenden Vorteil bieten Betriebe, die neben dem branchen- und betriebsabhängigen Azubigehalt auch noch (zumindest anteilig) die Studiengebühren übernehmen. Eine Win-win-Situation – schließlich steht dem Unternehmen am Ende ein in der Theorie und Praxis hervorragend geschulter Mitarbeiter zur Verfügung.

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zusatzqualifik atio nen Sogenannte Zusatzqualifikationen ergänzen duale Studiengänge und Sonderausbildungen. Am Ende winkt die Doppelqualifikation, die dem Absolventen z. B. spezielle betriebswirtschaftliche oder technische Kenntnisse bescheinigt. So sind vor allem Fremdsprachen- und Computerzertifikate begehrt und hoch angesehen. Ein Beispiel: Während der Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann besuchst du neben dem herkömmlichen Unterricht in der Berufsschule Zusatzkurse in Personalwesen, Organisation und VWL, um die Zusatzqualifikation des Handelsassistenten zu erwerben. Im Anschluss an die Prüfung zum Einzelhandelskaufmann folgt die zum Handelsassistenten. Das verschafft dir eine vorteilhafte Position innerhalb deines Betriebes und/oder erleichtert dir den Einstieg ins Studium. Diese Art der Weiterbildung ist natürlich auch nach deiner Ausbildung möglich. In handwerklichen Berufen ist die gängige Zusatzqualifikation der sogenannte Meisterbrief – im kaufmännischen Bereich, wie z. B. in Banken, die des Fachwirts.

duale studien g ä n ge: die fa ntastischen Vier Ausbildungsintegrierter Studiengang: Die Kombination aus Hochschulstudium und betrieblicher Ausbildung über drei lern- und arbeitsintensive Jahre. Praxisintegrierter Studiengang: Studium mit Praxisblöcken (ggf. Praktika in mehreren Unternehmen) während der Semesterferien. Berufsintegriertes duales Studiensystem: Im Grunde eine Weiterbildung mit Hochschulabschluss im Anschluss an eine Berufsausbildung – dann also „berufsbegleitend“. Berufsbegleitendes Studium: Studium parallel zum Berufsleben, also nach Feierabend und am Wochenende – vergleichbar mit dem Modell des Fernstudiums.


ausBildung im ausland Reisende – und Lernende – soll man nicht aufhal­ ten. Und es besteht tatsächlich die Möglichkeit, bis zu ein Viertel seiner Ausbildung im Ausland zu absolvieren! Wer dafür den Mut aufbringt und wer einen Ausbildungsbetrieb findet, der einen Aus­ landsaufenthalt absegnet, wird viele spannende Eindrücke sammeln. Wenn dieser Punkt für dich Bedingung ist, dann solltest du bereits in deiner Bewerbung darauf hinweisen. Schließlich muss dieses Vorhaben von Beginn an im Ausbildungs­ vertrag geregelt sein. Der Arbeitgeber meldet das Vorhaben der IHK, woraufhin die Ausbildungsin­ halte konkret festgelegt werden. Auch die Berufs­ schule muss informiert werden. Unterrichtsstoffe müssen ggf. nachgeholt, Unterrichtszeiten jedoch nicht nachgeholt werden. Unproblematisch ist das in internationalen Unternehmen. Beispielsweise besteht aber in einem kleinen handwerklichen Be­ trieb eher wenig Aussicht darauf. Es sei denn, es findet sich ein entsprechender Partnerbetrieb. Im Bildungsgesetz steht geschrieben, dass der Aus­

landsaufenthalt anerkannt wird – und zwar bis zu einem Viertel der Ausbildung. Das war nicht im­ mer so! Fest geregelt sind Gehaltszahlungen während dei­ ner Zeit im Ausland allerdings nicht. Das musst du mit deinem Arbeitgeber genau besprechen. Kann oder möchte er nicht deine Aufenthaltskos­ ten übernehmen, besteht für dich immer noch die Möglichkeit, BAföG oder ein Stipendium in An­ spruch zu nehmen. Ganz wichtig ist, dass du dich frühzeitig um deine Sozial­ und Krankenversiche­ rung kümmerst. Für einen Aufenthalt innerhalb der EU lässt du dir das Formular E101 ausstellen, welches belegt, dass du ohne Unterbrechung sozi­ alversichert bist. Hilfreich vor Ort ist zudem eine europäische Krankenkarte, die du bei deiner Kran­ kenkasse beantragen kannst. Außerhalb der EU gibt es jedoch sehr unterschiedliche Modalitäten.

ausB ildung in teilzeit Fünf Mal die Woche „from nine to five“ im Aus­ bildungsbetrieb – die Zeit kann nicht jeder ohne Weiteres aufbringen. Was ist z. B. mit Langschlä­ fern oder wenn jemand auf keinen Fall eine Folge Two and a half man verpassen darf? Aber mal im Ernst: Muss man ein kleines Kind versorgen, ver­ hindert die eigene Gesundheit oder die zu betreu­ ender Angehöriger lange Abwesenheitsphasen von zu Hause, dann muss man sich über eine Alternati­ ve zur klassischen Ausbildung Gedanken machen. Gleiches gilt für den Fall, dass z. B. aufgrund ei­ ner Schwangerschaft die bereits begonnene Voll­ zeit­Ausbildung unterbrochen werden muss. Zum

Glück sind für diese Fälle Sonderregelungen vorge­ sehen. Schließlich hat jeder das Recht auf einen Bil­ dungsweg. Die Bedingungen, die für eine Ausbil­ dung in Teilzeit – also unter sechs Stunden täglich – sprechen, werden von offizieller Seite geprüft. Eine Teilzeitausbildung umfasst ein Minimum von 20 Stunden wöchentlich und sechs bis 12 Monate länger als die herkömmliche Ausbildungsdauer. Bei 25 Wochenstunden lässt sich die Ausbildung sogar in der Regelzeit absolvieren. Doch das muss vorab individuell mit dem Ausbildungsbetrieb ver­ einbart werden.

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BewerBuNg

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JUBILÄUM 10 JAHRE

Zeig mal, was du dr auf hast!

Wenn du weißt, wo deine Interessen und Stärken liegen und wohin dich dein beruflicher Weg führen soll, dann hast du schon einiges geschafft.

unter alle info's be.de e2 www.m

Hast du dich für ein bestimmtes Stellenangebot entschieden, kommt es jetzt auf die gelungene Einstiegsperformance an: deine ansprechende Bewerbung und dein sympathisches, souveränes Auftreten im Bewerbungsgespräch. Wie...?! Das zeigen wir dir jetzt...

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Die Einleitung

DEIN ANSCHREIBEN Der Briefkopf Du beginnst links oben mit dem Absender, also mit deinem vollständigen Namen und deiner Adresse. Darunter folgt der Adressat, also Name und Anschrift des Unternehmens. Hier unbedingt checken, dass alles korrekt geschrieben und die Firmierung vollständig ist (z.B. GmbH oder GbR). Ist ein zuständiger Mitarbeiter bekannt – oft ist dieser in der Stellenanzeige oder auf der Website des Unternehmens angegeben – muss auch dieser vermerkt werden. Eine Zeile unter dem Adressaten notierst du rechtsbündig den Ort und das Datum des Anschreibens. Wenige Zeilen darunter folgt linksbündig und gefettet deine Betreffzeile.

Die Begrüssung Ist ein konkreter Ansprechpartner bekannt, wird dieser auch direkt angesprochen. Solltest du selbst auf telefonische Nachfrage keinen Ansprechpartner herausfi nden, lautet deine Begrüßung: Sehr geehrte Damen und Herren

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Hier erklärst du kurz, wie du auf das Stellenangebot aufmerksam geworden bist und warum du dich entschieden hast, dich auf diese Stelle zu bewerben. Hat im Vorwege ein Telefonat stattgefunden, weil du dich nach einem Ansprechpartner erkundigen oder herausfi nden wolltest, ob die angebotene Stelle bereits vergeben ist, so solltest du unbedingt einleitend darauf aufmerksam machen: z.B.: Vielen Dank für das nette Telefonat am Montag Vormittag. Wie bereits besprochen, bin ich über Ihre Internetseite auf Ihr Ausbildungsangebot aufmerksam geworden.

Die Erklärung Warum gerade hier? Hier nimmst du Stellung dazu, warum genau dieses Stellenangebot UND dieses Unternehmen für dich so reizvoll sind. Warum gerade ich? Keine falsche Bescheidenheit! Denn nun gilt es zu erläutern, warum ausgerechnet du der geeignete Azubi in spe bist! Also: Wer bist du, was machst du – und was macht dich aus?


Die Verabschiedung Nun aber mal Butter bei die Fische! Denn schließlich möchtest du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Also weise noch vor deinem Abschiedsgruß darauf hin. Aber bitte ohne Konjunktiv – und ohne Abkürzungen! Eine Zeile darunter folgt nochmals dein Name und deine handschriftliche Signatur (die du bei einer Online-Bewerbung einscannst oder ggf. in kursiver Schreibschrift hinzufügst).

Letzter Check • Alle formellen Punkte sind eingehalten • Alle inhaltlichen Punkte sind abgearbeitet • Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei • Wiederholungen, Konjunktiv und Abkürzungen habe ich vermieden • Das Anschreiben ist ansprechend formatiert • Ich habe unterschrieben

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DEIN LEBENSL AUF Kopf Du beginnst oben mit der zentrierten Überschrift Lebenslauf. Linksbündig darunter folgen deine Kontaktdaten mit Name, Familienstand (z.B. ledig), Anschrift, Telefonnummer(n) und E-MailAdresse. Dem neuen Gleichbehandlungsgesetz zufolge müssen keine Angaben zu Alter, Familienstand, Kindern und Religion gemacht werden. Auch ein Bewerbungsfoto darf, rechtlich gesehen, nicht vom Arbeitgeber gefordert werden.

Bewerbungsfoto Falls du freiwillig ein Foto in deine Bewerbung integrieren möchtest, dann denk an Folgendes: Urlaubsschnappschuss? Fotoautomat? Ein No Go! Hier empfiehlt es sich unbedingt, professionelle Bewerbungsfotos von einem Fotografen erstellen zu lassen. Der kann dir auch die entsprechenden Tipps geben, wie du dich auf dem Bild präsentierst: Freundlich, aber ohne im Kreis zu Grinsen. Aufgeweckt, aber nicht überdreht. Seriös und kompetent, aber nicht eingebildet. Wähle ordentliche, nicht zu bunte aber auch nicht zu farblose Kleidung. Jetzt noch ein Frisuren- und bei den Damen ein Make-up-Check (weniger ist manchmal mehr) – und dann bitte lächeln!

Bildungsweg Wann hast du wo die Schulbank gedrückt? Der Lebenslauf wird nicht in ganzen Sätzen ausformuliert, sondern tabellarisch aufgebaut – und zwar rückwärts in der Zeitfolge.

Praktische Erfahrungen Solltest du bereits Erfahrungen in der Arbeitswelt gesammelt haben - prima! Falls nicht – auch kein Problem. Denn hier zählen auch andere außerschulische Aktivitäten, die in irgendeiner Weise berufsvorbereitend verpackt werden können.

Kenntnisse und besondere Fähigkeiten Muttersprache, Verhandlungssicher, Fließend, Sehr gute Kenntnisse, Gute Kenntnisse, Grundkenntnisse. So lauten die Einstufungen für Fremdsprachenkenntnisse. „Muttersprache“ ist dann relevant, solltest du dich auf eine Stelle in einem ausländischen Unternehmen bewerben. Längst nicht mehr wegzudenken ist der Umgang mit Computern. Von Vorteil ist jegliche Fähigkeit, die speziell für das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, relevant ist.

Das Bild fügst du entweder oben rechts auf dem Lebenslauf oder mittig auf das Titelblatt deiner Bewerbungsunterlagen hinzu, entweder mit Klebe oder mit Hilfe deines Computerprogramms.

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Hobbies und Interessen Was dich bewegt und was dich begeistert, fügt dem Ganzen eine persönliche Facette hinzu. Und das ist nicht zu unterschätzen! Mach dich interessant. Aber Achtung: Auch hier ist weniger oft mehr! Je nach angestrebtem Berufsweg ist z. B. Interesse für Medien (ins Kino gehen) oder für fremde Kulturen (mehrere Reisen in spanischsprachige Länder) eine gute Möglichkeit, etwas über sich zu verraten. Grundsätzlich positiv wirkt das Thema Sport, denn es zeugt von Teamfähigkeit und Lebensfreude, Ehrgeiz und Ausdauer.

Letzter Check • Alle formellen Punkte sind eingehalten • Alle inhaltlichen Punkte sind abgearbeitet • Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei • Wiederholungen, Konjunktiv und Abkürzungen habe ich vermieden • Ich habe den Lebenslauf mit Ort und Datum versehen und unterschrieben

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A b die P o s t ! briefmArke oder doPPelklick? Er so: „An einer schön gestalteten Bewerbungsmappe erkennt man, wie viel Mühe sich der Jobanwärter gibt und wie wichtig ihm eine erfolgreiche Bewerbung ist. Außerdem gerät eine Mappe mit Bild und Unterlagen nicht so schnell aus dem Blickfeld des Empfängers.“ Sie so: „Eine Online-Bewerbung ist aus ökonomischer und ökologischer Sicht besser und somit zeitgemäß. Unternehmen werden dadurch nicht mehr mit platzraubenden Mappen oder Rücksendekosten belastet.“ Wer hat denn nun Recht? Die Antwort: beide! Aber keine Panik. Du machst nichts falsch, wenn du dich an folgende Faustregeln hältst: A) Wenn eine Stellenanzeige oder die Internetseite des Unternehmens die gewünschte Form der Bewerbung angibt, dann halte dich daran. B) Wenn es sich um eine Online-Bewerbung handelt, freu dich darüber, dass du Papier, Druckkosten und Porto sparst, aber geize keinesfalls bei Inhalt, Gestaltung und Einhaltung der korrekten Form.

deine beWer bUn G AUf dem Her kÖ m mlicHen Post WeG Bei der Auswahl der passenden Bewerbungsmappe bist du im Fachhandel richtig beraten. Ein einfacher Schnellhefter macht hier keinen guten Eindruck. Wähle etwas, das zu dir und vor allem zum Unternehmen passt und das gut zu handhaben ist. Lässt sich gut darin blättern, lassen sich die Dokumente leicht herausnehmen und wieder einheften? Passt die Mappe gut in standardisierte Umschläge und Büroablagen? So wie bei den einen Branchen eine schlichtere Form gefragt ist, so punktet man bei anderen Branchen mit Individualität. Wer sich beispielsweise bei einer Werbeagentur auf eine Ausbildungsstelle als Grafiker bewirbt, sollte ein bisschen Fantasie ins Spiel bringen, z.B. auf dem Deckblatt. Und nicht vergessen deine Zeugnisse (Schule, Praktika, Fortbildungen etc.) mit einzuheften!

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deine beWer bUn G Per o nline-for mUl A r Wenn ein Unternehmen diese Form der Bewerbung vorgesehen hat, stellt es das entsprechende Formular auf der Firmenwebsite bereit. Nachdem du dich auf der Seite registriert hast, füllst du das Formular Schritt für Schritt aus. Halte also alle wichtigen Daten z. B. aus deinem Lebenslauf parat. Auch hier ist sehr wichtig, dass du Tippfehler vermeidest. Um sicher zu gehen, kannst du die Texte zunächst in ein Word-Dokument mit automatischer Rechtschreibkorrektur tippen und dann in das Online-Formular kopieren. Und so oder so sollte vorher jemand anderes noch einmal drübergucken, bevor du auf Senden klickst – sicher ist sicher.


deine be Wer bUn G Per e-m Ail Inhaltlich sind Bewerbungen per Post und per E-Mail identisch. Nur formell gibt es kleine Unterschiede. Die Unterschrift auf deinem Anschreiben scannst du ein oder du wählst eine passende Schriftart im Schreibschriftstil und setzt sie kursiv. Dein Foto verschickst du als einzelnen Anhang oder du setzt das Bild in das Dokument „Lebenslauf“. Damit Text- und Bildinhalte beim Öffnen nicht falsch dargestellt werden, wandelst du Word-Dokumente in das Format PDF. Das Limit für alle Anhänge (Anschreiben, Foto, Lebenslauf und Zeugnisse) liegt bei 3 MB – damit die Firmen-Mailbox nicht platzt. In die E-Mail selbst schreibst du dein Anliegen in knappen aber höflichen Worten, z. B. ...........

mer ke: timoscholz@mail.com statt partyanimal33@chaos. com verwenden – landet sonst nur im Spamordner.

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D A s VorsteLLu NGsGe sP rÄcH

S

chon beim Thema „Anschreiben“ haben wir festgehalten, dass es für den ersten Eindruck keine zweite Chance gibt. Da ist es wirklich nicht besonders fair, dass man sich dieser Situation ein zweites Mal aussetzen muss. Wenn nämlich der erste (schriftliche) Eindruck positiv ausgefallen ist und man die erhoffte Einladung zum Vorstellungsgespräch erhält, dann geht es ein weiteres Mal um die Wurst. Und die hat bekanntlich zwei Enden: Ich mache auch live und in Farbe einen guten Eindruck und habe beste Chancen auf den Ausbildungsplatz. Oder mein Auftreten entspricht nicht den Erwartungen und ich muss mich nach weiteren Stellenangeboten umsehen. Ist man schlecht vorbereitet, braucht man mehr Glück als Verstand. Ist man zu nervös, hilft auch das bestgemeinte „einfach locker bleiben“ leider nicht. Denk immer daran: Da mussten und müssen Millionen andere auch durch – selbst derjenige, dem du nun Rede und Antwort stehen musst! Also, warum solltest ausgerechnet du das nicht packen?!

dass du in einer Wolke aus Chanel No. 5 verschwindest. Vielleicht auch besser am Vorabend beim Griechen auf Zaziki verzichten oder nicht direkt vor dem Vorstellungsgespräch mit bloßen Händen den Garten umgraben.

„5 MINuteN Vor Der ZeIt Ist DIe recHte PÜNK tLIcHKeIt“ Klingt doof, ist aber so. Zu spät kommen geht nicht! Ob du schuld bist oder nicht. Kalkuliere alle Eventualitäten mit ein. Druck dir einen Routenplaner aus, falls das Navi schlapp macht. Nimm dir Taxigeld mit, falls der Busfahrer sich verfährt. Plane zur Sicherheit eine Viertelstunde mehr ein und geh noch weitere 10 Minuten eher los! Und lade dein Handy auf, damit du wenigstens im Unternehmen Bescheid geben kannst, sollte dich eine höhere Macht doch davon abhalten, pünktlich zu erscheinen. Aber das passiert ja eigentlich nur in Filmen...

NIe INs KALte WAsser sPrINGeN

Dress to success Wenn das so einfach wäre... Den gängigen Dresscode, wie z. B. Anzug und Krawatte in einer Bank, muss man zwar unbedingt einhalten, dennoch sollte man ein Outfit wählen, das nicht nur sauber und ordentlich aussieht, sondern in dem man sich auch weitgehend wohlfühlt. Schnösel, Hippies, graue Mäuse? Entscheide dich lieber für etwas Seriöses mit individueller Note. Eine ordentliche Frisur heißt nicht, dass du zwei Pfund Pomade verwenden oder der Hochsteckfrisur einer Braut Konkurrenz machen sollst. Ein gepflegtes Auftreten heißt nicht,

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Das gibt höchstwahrscheinlich einen Bauchklatscher. Denn du solltest dich auf jeden Fall gründlich schlau machen über das Unternehmen, in dem du dich vorstellst. Dieser Schritt sollte bestenfalls unternommen werden, bevor du deine Bewerbung formulierst!

M AcH Vor Her stresstests Es gibt Fragen, die in Vorstellungsgesprächen immer wieder auftauchen. Diese kannst du mit Eltern oder Freunden ruhig ein paar Mal durchgehen. Wenn es soweit ist, musst du dann nicht erst lange grübeln oder vorschnell etwas antworten, was dir selbst im Nachhinein gar nicht schmeckt.


„er Z Ä HLeN sIe M AL eIN bIsscHeN Über sIcH!“ Klar kannst und sollst du hier an Punkte anknüpfen, die in deinem Lebenslauf vermerkt sind. Aber es geht ganz bestimmt nicht darum, zu wiederholen, was dein Gegenüber ohnehin gelesen hat, bevor du deine Einladung bekommen hast. Beginne am besten damit, was deine Ziele und Interessen sind, wie du darauf gekommen bist, diesen beruflichen Weg anzusteuern und was für tolle Chancen gerade dieses Unternehmen für dich bietet. Der Ruf als gutes Ausbildungsunternehmen, der informative und ansprechende Internetauftritt etc. – diese Aspekte kannst du gerne lobend erwähnen. Nach den ersten Minuten kannst du vielleicht auch schon besser einschätzen, ob dein Gesprächspartner den förmlichen oder den eher lockeren Ton anschneidet und bevorzugt.

„sIe sIND MIt uNsereM uNter NeHMeN Vertr Aut?“ Nun kommt es darauf an, zu zeigen, dass man sich gründlich vorbereitet hat. Du solltest in Worte fassen können, was das Unternehmen auszeichnet und von der Konkurrenz unterscheidet. Von Vorteil ist, wenn du über die Karrierechancen, die sich hier bieten, im Bilde bist. Es kann nicht schaden, wenn du sogar über die Ausbildung hinaus berufliche Ziele feststeckst – wie z. B. ein Studium anzuknüpfen!

„Aus IHreM LebeNsL Auf GeHt NIcHts Über berufsPr A K tIK A HerVor. W A ruM NIcHt?“ Sollte es sich während der Schulzeit für dich nicht ergeben haben, praktische Erfahrungen zu sammeln, ist ein ehrliches Wort mit Sicherheit besser als irgendwelche Ausreden. Es ist in Ordnung, wenn man sich als junger Mensch nicht sofort sicher ist, was man später machen möchte. Es ist auch in Ordnung, wenn man sich als Schüler in der Freizeit viel mit Sport beschäftigt hat, anstatt beispielsweise in den Ferien zu jobben. Dafür braucht man sich nicht zu schämen: Man sollte es nur in entsprechende Worte verpacken. Ursprünglich habe ich meine berufliche Zukunft irgendwo in der Musik gesehen, bis ich dann gemerkt habe, dass mich das Medizinische doch noch mehr reizt. Oder: Ich bin seit meinem zehnten Lebensjahr Leistungsschwimmer und habe einen Großteil meiner Freizeit im Wasser verbracht. Die Wettkämpfe waren mir immer sehr wichtig.

„W o LIeGeN IHre stÄ r KeN?“ Die positiven Eigenschaften, auf die es hier ankommt, sollten gerade für das Berufsbild von Vorteil sein. Bewirbst du dich in einem Krankenhaus, dann erwähne, dass du gut auf andere Menschen eingehen kannst. Bewirbst du dich für einen kaufmännischen Beruf, erwähne, dass du gut organisiert zu Werke gehst und dass es dir z. B. Freude macht, dich in Computerprogramme einzuarbeiten.

„W As sIND IHre scH W ÄcHeN?“ Achtung, jetzt wird’s knifflig. Denn an dieser Stelle kommt es darauf an, eigentliche Stärken als Schwächen darzustellen. Zum Beispiel: Hilfsbereitschaft. Diese verpackst du geschickt als Schwäche, indem du zugibst, nicht nein sagen zu können. Oder: Ehrgeiz. Es macht dich nicht unsympathisch, wenn du sagst, dass du Perfektionist bist, den Drang hast, Dinge zu Ende zu bringen und dabei hin und wieder mit deiner Ungeduld zu kämpfen hast.

„GIbt es N o cH fr AGeN IHrerseIts?“ Mit dieser Frage enden viele Vorstellungsgespräche. Und die Antwort sollte immer „Ja“ lauten. Du kannst dich danach erkundigen, mit welchem Aufgabenfeld deine Ausbildung beginnt. Wie viele Kollegen dir in den einzelnen Abteilungen zur Seite stehen. Nicht aber, wann du das erste Mal Urlaub einreichen darfst oder nach wie vielen Tagen bereits eine Krankmeldung vorliegen muss...

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MODERNER SIEBENKAMPF: DAS ASSESSMENT-CENTER Na super, gerade erst den Schulabschluss hinter sich gebracht und schon steht die nächste Prüfung ins Haus. Das wird sich mancher denken, der beim Unternehmen seiner Wahl zunächst ein Assessment-Center (AC) durchlaufen muss. Assessment bedeutet Beurteilung. Somit hat auch dieses Auswahlverfahren – ebenso wie das klassische Vorstellungsgespräch – den Sinn und Zweck zu prüfen, ob du zum Unternehmen passt und umgekehrt! Anstelle eines einzelnen Gesprächs gilt es hier, verschiedene Tests und Übungen zu absolvieren. Dabei erfährst du auch allerhand über die Unternehmensstrukturen, das Berufsbild und individuelle Karrierechancen. Das AC kann sich sogar über mehrere Tage hinziehen. Sieh es als wertvolle Erfahrung und eine echte Bewährungschance!

LO GISCH DENKEN Logisch zu denken fällt gerade in Prüfungssituationen schwer. Aber so mancher wird sich wundern, wie gut man funktioniert, wenn es darauf ankommt!

DURCH AT MEN Das ist meist die erste Hürde. Große Unternehmen haben oft auch viele Bewerber. So treten zu den Einstellungstests nicht selten eine ganze Menge Kandidaten an – und nur die besten Ergebnisse führen in die nächste Runde. Also: wieder büffeln! Denn in Sachen Allgemeinbildung kann man sich durchaus wappnen. Wie sieht’s aus? Bist du fit in Politik, Geschichte, Wirtschaft, Geografie und Kultur? Und keine Sorge, du hast es weit geschafft und deinen Abschluss in der Tasche. Und rede dir nicht ein, dass links und rechts von dir jeder alles weiß – und du nicht...

Was fällt aus der Reihe? Tiger, Elefant, Pferd, Adler (Der Adler ist kein Land- bzw. Säugetier) Wie setzt sich die Zahlenreihe fort? 1, 3, 6, 10, 15... (Der Schlüssel lautet 1+2+3+4+5... Die nächste Zahl ist somit 21) Die Zeit ist um und du hast nicht alle Aufgaben geschafft? Das ist nicht weiter tragisch. Gehe zügig, aber mit Köpfchen an jede einzelne Frage heran. Das ist besser, als durch die Aufgaben zu galoppieren und zu ungenau zu arbeiten.

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WISSEN D O W NLOA DEN Wie heißt unser Bundespräsident und welche Funktionen hat sein Amt? Wann ist die nächste Bundestagswahl? Wann endete der Zweite Weltkrieg? Wie viele Bundesländer hat Deutschland? Wie viele Einwohner hat Deutschland? Auf welchem historischen Ereignis beruhen die Grundrechte? Wer begründete die Vererbungslehre? Wofür steht die Abkürzung GmbH? Was bedeutet DAX? Wie heißt der höchste Berg der Erde? Definiere den Begriff Assessment-Center!

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4 DIE FIESEN DIN GER KÖ NNEN Dreisatz, Zinssatz, Prozentrechnung – und dein Englischwortschatz. Du hast in diesen Disziplinen Stärken und Schwächen? Dann bist du nicht allein!

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5 A N EINEM STR A N G ZIEHEN Teamfähigkeit wird immer und überall als Charakterstärke gewertet. Also musst du dich auch im Team beweisen können. Hier punktet, wer sich aktiv einbringt, ohne sich in den Vordergrund zu drängen, und wer Sozialkompetenz beweist, ohne sich zu sehr zurückzunehmen. Ob Rollenspiele, Präsentationen oder Diskussionen – der Konkurrenzdruck sollte dich an diesem Punkt nicht einschüchtern, sondern vielmehr beflügeln. Lasst euch lieber gegenseitig gut aussehen, anstatt allein die Ellenbogenmentalität walten zu lassen.

6 FREI REDEN Du kennst es sicher von Schulreferaten: Es ist immer besser, frei zu sprechen, anstatt vom Blatt abzulesen. Doch dazu gehört ein bisschen Mut. Deine Notizen in der Hand zu halten und dich damit abzusichern, wird dir niemand zum Vorwurf machen. Eher zeugt es davon, dass du strukturiert und vorbereitet bist und keinesfalls etwas vergessen möchtest. Vergiss dabei nicht den regelmäßigen Blickkontakt zu verschiedenen Personen, die dir zuhören – vor allem zu den „Prüfern“. Wähle nicht zu komplizierte Formulierungen und verschwurbelte Satzkonstruktionen. Wenn du dich dabei verhaspelst, wirkt es umso unbeholfener. Jetzt noch freundlich gucken und alles wird gut! Und je besser du dich über das Unternehmen schlaugemacht hast, desto souveräner wirst du szenische Aufgaben lösen, die sich auf den Arbeitsalltag beziehen.

FIN ALE: DAS GESPR ÄCH

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Im abschließenden Einzelgespräch erfährst du, wie du dich bisher geschlagen hast. Du wirst dich – nach all den aufregenden Übungen – längst warmgelaufen haben und kannst nun noch das eine oder andere innerhalb des persönlichen Vorstellungsgesprächs relativieren oder untermauern. Und nicht vergessen: Du hast es bereits in die Endrunde geschafft! Thematisiert dein Gegenüber deine Schwächen, dann entgegne nicht mit einer Batterie an Rechtfertigungen. Fehler macht jeder, Schwächen hat jeder. Eine Stärke aber zeigt man gerade dann, wenn man Kritik annimmt und signalisiert, es in Zukunft besser zu machen! Geht es darum, welchen Eindruck du selbst von dem Unternehmen gewonnen hast, sind allerdings Anmerkungen und ggf. Gegenfragen gewünscht. Schließlich kann sich das Unternehmen glücklich schätzen, dich an Bord zu holen!!

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AZUBIGE H A L T U N D FINANZS P R I T Z E N A M ENDE DES GELDES IST IM MER N O CH SO VIEL M O N AT ÜBRIG... Endlich eigene Kohle verdienen. Yes! Plötzlich aber auch eigene Rechnungen bezahlen müssen. Upps... Vielen wird erst in diesem Moment bewusst, welchen Komfort man eigentlich im „Hotel Mama“ genossen hat, wenn man von zu Hause auszieht. Dennoch ist es schön, eigenständig zu sein, seine eigene Bude zu haben und selbst verdientes Gehalt zu bekommen, auch wenn man erst einmal lernen muss, damit hauszuhalten.

DEIN AUSBILDUN GSGEH ALT: BRUT TO IST NICHT NET TO Schon mal im Großmarkt eingekauft und dich an der Kasse gewundert, wie sehr du dich verrechnet hast? Dann bist du entweder tatsächlich kein Mathegenie oder du bist auf die Nettopreise hereingefallen. In manchen Großmärkten ist nämlich der Nettopreis groß ausgezeichnet und darunter – in kleinerer Schrift – liest du das, was du am Ende bezahlen musst: den Bruttopreis. Auch bei deinem Gehalt darfst du nicht enttäuscht sein, wenn du auf deinem Kontoauszug weniger findest, als dein Bruttogehalt dir „versprochen“ hat.

BRUTTO IST DEIN GESAMTGEHALT ... NETTO IST DEIN GEHALT ABZÜGLICH STEUERN UND SOZIALVERSICHERUNGSBEITRÄGE Verstehe es nicht so, dass dir jemand etwas wegnimmt. Sieh es eher so, dass dir dein Arbeitgeber netterweise noch etwas draufpackt, das eben deine anfallenden Steuern und Sozialabgaben mit abdeckt. Und diese Abgaben sind außerdem dein doppelter Boden.

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Solltest du dich später einmal arbeitssuchend melden müssen, kannst du aufgrund dieser Abgaben Arbeitslosengeld beziehen. Weil eben alle in einen Topf einzahlen und denen helfen, die finanzielle Probleme haben. Außerdem investierst du dadurch in deine gesetzliche Altersvorsorge. Für die allermeisten von uns ist es von Vorteil, dass diese Sozialabgaben automatisch abgezogen werden. Denn es erfordert sehr viel Disziplin, von sich aus die notwendigen Beträge für später beiseite zu legen! Und da es dennoch weiterhin schwer fällt, das Ganze positiv zu betrachten, bietet sich folgende Eselsbrücke an, um Brutto von Netto zu unterscheiden. „Netto“ klingt ein bisschen wie „Nichts“. Und das ist, was nach allen Abzügen übrig bleibt. Zugegeben, ein wenig überspitzt ausgedrückt...


FIN A NZSPRITZEN Der Staat investiert in die Zukunft, indem er in dich investiert. Das gilt für künft ige Studenten ebenso wie für Anwärter auf einen Ausbildungsplatz. Die verschiedenen Fördergelder sind an Bedingungen geknüpft. Jedoch wird niemand, der auf Unterstützung angewiesen ist, auf der Strecke bleiben.

BA B: DIE BERUFSBILDUN GSBEIHILFE Die BAB ist für die gesamte Dauer deiner ersten Ausbildung vorgesehen. Voraussetzung dafür ist ein abgeschlossener Vertrag für einen Ausbildungsplatz in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Solltest du während deiner Ausbildung noch bei deinen Eltern wohnen, steht dir dieses Fördergeld allerdings nicht zu. Wie viel finanzielle Unterstützung dir letztendlich zugesprochen wird, muss zunächst eingehend geprüft werden. Das bedeutet eine ganze Menge Papierkram – beispielsweise durch Einkommensnachweise deiner Eltern, Nachweise deines Azubigehalts, der anstehenden Fahrt- und Lebenshaltungskosten etc. Die gute Nachricht: Die BAB muss nicht zurückgezahlt werden.

BAFÖ G: BUNDESAUSBILDUN GSFÖR DERUN GSGESETZ Wer das zehn Mal ganz schnell hintereinander sagen kann, ohne einen Knoten in die Zunge zu bekommen, der kriegt das Geld? So einfach ist das leider nicht... Die Abkürzung ist ein wenig irreführend. Denn das Bundesausbildungsförderungsgesetz setzt fest, wer Anspruch auf finanzielle Hilfe während einer schulischen Ausbildung oder eines Studiums hat (denn in beiden Fällen gibt es erstens kein Gehalt und zweitens fallen fast immer Studiengebühren an). Wenn wir BAföG sagen, meinen wir aber meistens nicht dieses Gesetz, sondern das Geld. Bei diesem

Geld handelt es sich um ein gezieltes Darlehen für deinen Weg ins Berufsleben. Du beziehst also monatliche finanzielle Unterstützung vom Staat und musst den Betrag, sobald deine Ausbildung abgeschlossen ist und du berufstätig bist, wieder abstottern – zumindest einen gewissen Teil davon. BAföG ist unter Studenten sehr gefragt. Für eine betriebliche Ausbildung ist kein BAföG vorgesehen – und für duale Studiengänge nur teilweise. Auch hier wird zunächst eingehend geprüft, ob dir bei deinem familiären Hintergrund überhaupt eine staatliche Unterstützung zusteht. Die gute Nachricht: BAföG kannst du auch beziehen, wenn du noch nicht von zu Hause ausgezogen bist.

KINDERGELD: BO NUS FÜR DEN N ACH W UCHS Deutschland gilt als familienfreundliches Land und als Spitzenreiter, wenn es um die Höhe des Kindergeldes geht. Der aktuelle Satz für das erste und zweite Kind beträgt 184 Euro monatlich (Stand 2014). Bedenkt man, was im Alltag für Kosten anfallen – Miete, Strom, Heizung, Kleidung, Schulmaterial, medizinische Versorgung, Taschengeld, Freizeit und Hobbies und, und, und – wirkt diese Summe plötzlich gar nicht mehr so groß. Vom ersten Lebensmonat bis zur Volljährigkeit ist jedem das Kindergeld sicher. Befindet man sich darüber hinaus noch in der Ausbildung für einen Beruf, kann die Kindergeldzahlung sogar bis zum 25. Lebensjahr fortgezahlt werden. Damit ist allerdings nicht nur eine klassische Ausbildung gemeint, sondern z. B. auch ein Studium. Hauptsache, der Ausbildungsweg hat einen bestimmten Beruf als Ziel. Das schließt somit auch betriebliche oder andere weiterführende Ausbildungen mit ein. Grundsätzlich aber endet die Kindergeldzahlung, wenn das Ergebnis der Abschlussprüfung deiner Ausbildung schwarz auf weiß vorliegt.

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Me i n Jo b t a g e b u c h H i er ka n n s t du di r not i z en m ac He n . . . Fa n g r e c Ht ze i t i g a n u n d e r k u n di g e di c H, google F i rmen , Frag e l eu t e. dam i t du ni c H t auF de n l e t zt e n m e t e r n s t r e ss H as t, p l a n e i n deinen zei tpla n au cH F er i en u nd F r ei e ze i t m i t Fr e u n de n e i n .

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