ME2BE HIERGEBLIEBEN Special Berufsorientierung

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SPECIAL

HIERGEBLIEBEN

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B R A N D PU B L I SH ER S C O M M U NIC AT IO N G m b H

H e f t 01

Fr ü h j a h r / S o m m e r 2017

€ 2,9 0

AUSBILDUNG UND STUDIUM IN SCHLESWIG-HOLSTEIN

BERUFSORIENTIERUNG MAL ANDERS INDUSTRIE ODER BANK? VERWALTUNG ODER HANDWERK? BÜRO ODER KRANKENHAUS? FINDE HIER DIE RICHITGE KARRIERE! … ALLES ANDERE IST KÄSE!

DAS ERSTE KONTO!

SPRUNG INS KALTE WASSER!

„PIKANTE“ AUSBILDUNG VON MILCHTECHNOLOGEN IN DER KÄSEREI HOLTSEE

AUSBILDUNGSSTART MIT DEM ERSTEN KONTO BEI DER FÖRDE SPARKASSE

ÜBER DAS PROJEKT „SCHÜLER LEITEN EINE STATION“ AN DEN WESTKÜSTENKLINIKEN

SASOL GERMANY // BIZSTEUER // RAFFINERIE HEIDE // TOTAL BITUMEN DEUTSCHLAND // SPARKASSE WESTHOLSTEIN // GEBR. SCHÜTT KG // WKK // BUNDESWEHR // DMK FÖRDE SPARKASSE // OSTERHUSUMER MEIEREI // BÄCKEREI RAFFELHÜSCHEN // SCHWÄBISCH HALL // TSBW // VR BANK FLENSBURG-SCHLESWIG // SVEN VOGT BAU // COVESTRO STADTVERWALTUNG ELMSHORN // KREISVERWALTUNG DITHMARSCHEN // KÄSEREI HOLTSEE // STÄDTISCHES KRANKENHAUS KIEL // AUTOHAUS KORNKOOG


STÄDTISCHES KRANKENHAUS KIEL BILDUNGSZENTRUM Dein Ziel? Wir stehen dahinter! Jede Gesellschaft ist nur so gut, wie die Menschen, die darin leben. Menschliche Zuwendung und Wärme, medizinische Therapie sowie fachkompetente pflegerische Betreuung benötigt jeder dann am meisten, wenn er krank oder pflegebedürftig ist.

Gesundheits- und Krankenpfleger(in) oder Kinderkrankenpfleger(in) wirst Du, wenn • Du Dich für Deine Mitmenschen interessierst und Dir vorstellen kannst, auf ihre Nöte einzugehen und sie fachkompetent zu pflegen • Du Dich schon immer für den Aufbau des menschlichen Körpers mit seinen vielfältigen Funktionen interessiert hast • Du wissen möchtest, welche verschiedenen Krankheiten und körperlichen Einschränkungen es gibt, und einen Beitrag zur Pflege und Gesundung der betroffenen Menschen leisten möchtest • Du bereit bist, 3 Jahre in die theoretische und praktische Ausbildung zu investieren • Du mindestens einen Realschulabschluss oder eine gleichwertige 10-jährige Schulbildung vorweisen kannst oder einen Hauptschulabschluss und zusätzlich eine abgeschlossene 2-jährige Berufsausbildung Viele fragen sich, ob dieser Beruf auch ihnen eine erfüllende Perspektive bieten könnte. Du auch? Dann nimm doch einfach Kontakt zu uns auf! Die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege startet am 1. April 2018. Wir freuen uns auf Deine Bewerbung: Städtisches Krankenhaus Kiel GmbH Bildungszentrum Hasseldieksdammer Weg 30 • 24116 Kiel Tel. 0431 1697-3701 bildungszentrum@krankenhaus-kiel.de www.krankenhaus-kiel.de


EDITORIAL Sonne, Raps und coole Jobs! Heyho … flache Hand und Faust … wie sieht‘s denn bei euch aus? Endlich blüht der Raps, die Sonne kommt aus dem Quark und die Sommerferien sind in Sichtweite! Schon einen Plan? Weiterführende Schule oder Studium? FSJ oder Work & Travel? Mit unserer neuen ME2BE-Ausgabe HIERGEBLIEBEN haben wir euch ein XXXL-Paket Berufsorientierung geschnürt – mit besten Zukunftschancen in den Bereichen Industrie und Handel, Banken und Sparkassen, kommunale Verwaltung, Handwerk, Landwirtschaft und Gesundheitswesen. Übrigens: Viele schleswig-holsteinische Unternehmen und Arbeitgeber suchen weiterhin händeringend Auszubildende für 2017 und 2018. Wer noch keine Lehrstelle hat, sollte sich dieses ME2BE unbedingt anschauen! Die ME2BE-Schülerfrage zum Thema „Respekt“ haben wir diesmal an der Kieler Leif-Eriksson-Gemeinschaftsschule gestellt. Und natürlich haben wir euch aus vielen Regionen des Landes wieder starke Azubi-Reportagen mitgebracht, mit extrem coolen Fotos! Insgesamt lassen wir euch in 30 spannende und zukunftssichere Berufe schauen, z.B.: Baustoffprüfer/in, Bankkauffrau/-mann Flechtwerkgestalter/-in, Milchtechnologe/-in, Landwirt/-in oder Verwaltungsfachangestellte/-r. Ihr wisst ja … nie die Katze im Sack kaufen, sondern immer erst mal auf ME2BE.DE den Checker machen, sich Fotos und Stories über Schulen, Ausbildung und Studium anschauen, Infos und Adressen abgreifen und ME2BE-Bewerbungstipps nutzen! Übrigens: Wenn ihr persönliche Fragen zum Thema Berufswahl habt: Kontaktet uns per Mail, auf Facebook oder schnackt mit uns am ME2BE-Stand auf zahlreichen Berufsorientierungsmessen. Rapsgelbe Grüße … eure ME2BE’s www.me2be.de www.facebook.com/me2bemag hallo@me2be.de

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Hiergeblieben 06

Ich hab‘ da mal ne Frage Wie wichtig ist euch ein respektvoller Umgang miteinander?

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Welcher Typ bist du?

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Companies

Ausbildung oder Studium Trecker statt Hörsaal

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Normal, aber super! Was Azubis der Elmshorner Stadtverwaltung von ihrer Ausbildung und der neuen Stadtmarke halten!

Wiebke wird Landwirtin

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Ready for … Verwaltung? Über ein Imagevideo, das die Ausbildung bei der Kreisverwaltung Dithmarschen erklärt … gedreht von Azubis.

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„Traut euch was zu!“ Im Gespräch mit dem Landrat des Kreises Dithmarschen, Dr. Jörn Klimant

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Personaler geben Tipps „Warum sollten wir Sie heute auswählen?“ Petra von Würtzen-Pieper, Ausbildungsleiterin „Personal und Organisation“ in der Dithmarscher Kreisverwaltung in Heide

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„Ich kann ganz gut mit Zahlen“ Über das duale Studium „Banking and Finance“ bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG.

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Das erste Konto! Ausbildungsstart mit dem ersten Konto bei der Förde Sparkasse

ME2BE JOBTIONARY 54

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Flechtwerkgestalter: Strandkorb-Kreateur

Vom Sparkassenfinanzkonzept bis zum Wacken:Music:Camp Tom Stache über seine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Westholstein

Aus unserer neuen Serie der seltenen Berufe

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Ausbildung zum Finanzberater bei Schwäbisch Hall Bankkaufmann im Außendienst - Kundenberater in Finanzfragen

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Editorial

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Impressum

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Sprung ins kalte Wasser! Über das Projekt „Schüler leiten eine Station“ an den Westküstenkliniken in Heide


Inhalt

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Mehr als Käse Milchtechnologen: begehrte Fachkräfte in Weiß

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DMK – Kurzer Name, viel dahinter Kuhle Ausbildung bei der DMK Group

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… alles andere ist Käse! „Pikante“ Ausbildung von Milchtechnologen in der Käserei Holtsee

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In fünf Schritten zum Traumberuf Das neue Online-Bewerbungsverfahren bei der Covestro Deutschland AG

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… der die Strasse schwarz macht! Über den außergewöhnlichen Ausbildungsberuf „Baustoffprüfer für Asphalttechnik“ bei der Firma TOTAL Bitumen Deutschland GmbH in Brunsbüttel

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Viel Knowhow … Farbe blau

AZUBIPORTRAITS 68

Vielseitige Ausbildung im Niebüller Autohaus Kornkoog

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Frisch. Beweglich … immer im Team.

Milchtechnologe/-in

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Spannende Handwerksausbildung bei der Sven Vogt Bau GmbH

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Brot, Gebäck und Meeresrauschen Auf starken Fundamenten Richtung Zukunft

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Ausbildung im TSBW Im Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk wird Eigenständigkeit gefördert und das nötige Maß an Hilfe gegeben

Sven Vogt Bau GmbH Tiefbauer/-in

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Über Traditionen und Perspektiven bei der Gebr. Schütt KG

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Osterhusumer Meierei Witzwort eG Milchtechnologe/-in

Ausbildung bei der Bäckerei Raffelhüschen auf Sylt

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Käserei Holtsee

Autohaus Kornkoog Kfz-Mechatroniker/-in

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VR Bank Flensburg-Schleswig Bankkaufmann/-frau

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Förde Sparkasse Bankkaufmann/-frau

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Sparkasse Westhostein Bankkaufmann/-frau

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Kreisverwaltung Dithmarschen Verwaltungsfachangestellte/-r, Duales Studium Public Administration

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Stadtverwaltung Elmshorn Verwaltungsfachangestellte/-r, Duales Studium Public Administration

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Covestro Industriemechaniker/-in, Zerspanungsmechaniker/-in, Chemikant/-in

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Chemielaborant/-in , Baustoffprüfer/-in für Asphalttechnik, Industriekaufmann/-frau

Service 84 Taschengeld für Profis Wenn das Gehalt nicht reicht und Oma nicht ans Telefon gehen will

TOTAL Bitumen Deutschland

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Westküstenklinikum Heide Gesundheits- und Krankenpfleger/-in

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ICH HAB‘ DA

MAL ‘ NE FRAGE


HIERGEBLIEBEN

SCHULE

C O M PA N I E S

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Wie wichtig ist euch ein respektvoller Umgang miteinander?

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ie Leif-Eriksson-Gemeinschaftsschule in Kiel-Mettenhof hat sich ein Motto gegeben: „Schule mit Courage – Schule gegen Rassismus“. Benannt ist die Schule nach dem berühmten Wikinger Leif Eriksson, der mit seinen Männern vor etwa 1000 Jahren bis nach Amerika segelte – lange vor Christoph Columbus. Er galt als furchtlos, gebildet und tolerant. ME2BE hat Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen zu dem Thema „Respekt“ befragt. Hier ihre Antworten …

MELANIE ROGGENDORFF (16)

N ATA S C H A B L U M ( 1 5 )

„Es ist doch eigentlich logisch, dass ich andere auch genauso respektiere wie ich von ihnen respektiert werden will. Das hat jeder Mensch verdient, egal wie er aussieht oder welcher Religion er angehört. Unserem Schulmotto „Schule mit Courage – Schule gegen Rassismus“ stimme ich daher voll zu.“

„Es gibt doch eigentlich keine großen Unterschiede zwischen den Menschen. Das erleben wir hier in der Schule. Migranten und Flüchtlinge sollten genauso behandelt werden wie alle anderen. In einem Schulprojekt Rassismus haben wir besser verstanden, warum gegenseitiger Respekt so wichtig ist.“

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B E S TA N M U S TA FA ( 14 ) „Es ist wichtig, dass die Menschen, die eine andere Sprache sprechen oder anders aussehen, nicht deshalb beleidigt werden. Wir fühlen uns alle nur wohl, wenn alle friedlich miteinander umgehen. An unserer Schule werden alle gleich behandelt – egal aus welchem Land sie kommen. Und wenn jemand wissen will, warum ich ein Kopftuch trage, erkläre ich es ihm gern.“

BHARAM BASCHIR (16) „Wir sind alle Menschen! An der Schule kommen jeden Tag viele Leute in der Mensa oder der Sporthalle zusammen. Es ist wichtig, dass alle miteinander freundlich umgehen und der eine dem anderen zum Beispiel mal die Tür aufhält.“

DARIA ZUGADLO (15) „Jeder Mensch verdient Respekt, denn wir sind doch alle gleich. Meine Familie kommt aus Polen, und auf anderen Schulen bin ich deswegen schon schlecht behandelt worden. Hier auf der Leif-Eriksson-Schule bewerten die Lehrer und anderen Schüler mich nicht danach, woher ich komme. Und das finde ich toll.“

TEXT Joachim Welding FOTOS Merle Jurzig

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COMPANIES


Coole Runde in der Elmshorner Stadtverwaltung: Ausbildungsleiter Stefan Labusch (oben rechts) und seine Azubis diskutieren über die neue Stadtmarke: „Elmshorn. Supernormal.“

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HIERGEBLIEBEN

SCHULE

C O M PA N I E S

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„Ich finde, der Slogan passt gut. Hier gibt es alles, was man zum Leben braucht und die Lage am Rande Hamburgs ist ideal. Elmshorn ist eine normale Stadt und gerade deshalb besonders lebenswert!“ (Kathrin)

NORMAL, ABER SUPER! Was Azubis der Elmshorner Stadtverwaltung von ihrer Ausbildung und der neuen Stadtmarke halten! TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Eric Genzken

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lmshorn – eine Mittelstadt in Schleswig-Holstein. Zwischen Marsch und Geest. Zwischen Hamburg und Heide. Zwischen Nord- und Ostsee. Mit dem Slogan „Elmshorn. Supernormal“ hat die Stadtverwaltung nun einen echten Marketing-Coup gelandet! Selbstbewusst und plakativ präsentiert sich die eher unauffällige Stadt in knalligen Farben und spielt mit den Begriffen „super“ und „normal“. Ergebnis: Heftige Diskussionen unter den 51.445 Einwohnern und ein starkes Echo in den Medien. ME2BE hat Azubis der Stadtverwaltung besucht und dazu befragt. Wie gefallen euch die Ausbildung und das Leben in Elmshorn? „Normal, oder Super?“

„Ich finde, der Slogan passt gut“, meint die duale Studentin Kathrin. „Natürlich polari­ siert die Stadtmarke. Das zeigt sich beson­ ders auf Facebook. Da ging es direkt nach der Veröffentlichung heiß her! Viele Elms­ horner haben gelästert, nach dem Motto: ‚Elmshorn. Supernormal‘ … und dafür gibt die Stadt noch Geld aus? Aber Elmshorn hat keine spektakulären Sehenswürdigkeiten und wirkt normal und bodenständig. Das ist ja nichts Schlechtes! Hier gibt es alles, was man zum Leben braucht und die Lage am Rande Hamburgs ist ideal. Elmshorn ist eine normale Stadt und gerade deshalb besonders lebenswert!“ Auch Lena, Rasmus und Cassandra nehmen das Wort „supernormal“ nicht persönlich. „Viele machen sich über die knalligen Farben der Kampagne und die Werbesprüche lustig“, schmunzelt Rasmus und Lena findet: „Alle Elmshorner konnten sich im Vorwege an der Kampagne beteiligen. Nur wenige haben das genutzt und jetzt beschweren sich viele!“ Cassandra stellt fest: „Wir werden noch län­

ger über die Stadtmarke informieren müs­ sen. Im Vorfeld gab es dazu Infoveranstal­ tungen. Auch der Stadtverwaltung wurde die Marke ausführlich präsentiert. Das war super! So erfuhren wir, was so ein Stadtmar­ keting für Elmshorn bewirken kann. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das zum Beispiel alle Schüler richtig verstehen! Das wird wohl noch länger im Gespräch bleiben!“ Genau dafür ist eine Stadtmarke gut geeig­ net … Elmshorn soll im Gespräch bleiben, sowohl bei Firmen und Investoren als auch unter den Einheimischen und bei Menschen, die einen neuen Wohnort suchen. Die Kern­ aussage lautet: In Elmshorn kann man super ein ganz normales Leben führen! Im Gegensatz zu den Kritikern zeigt sich der Nachwuchs der Stadtverwaltung offen und aufgeschlossen gegenüber dem Slogan. Liegt‘s am Alter? Wäre ja nichts „Unnorma­ les“, dass junge Leute lockerer und flexibler sind als Ältere, die meist wenig verändern wollen. Vielleicht liegt‘s aber auch an der 11


„Wir werden noch länger über die Stadtmarke informieren müssen. Ich bin mir nicht sicher, ob das zum Beispiel alle Schüler richtig verstehen! Das wird noch länger ein Thema bleiben!“ (Cassandra)

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Seit dem Jahr 2000 kümmert sich Ausbil­ dungsleiter Stefan Labusch um den Verwal­

Der Besuch in der Stadt an der Krückau hat sich mal wieder gelohnt. Die Stimmung unter den Azubis der Elmshorner Stadtverwaltung war echt SUPER. Und das – da waren sich alle einig … sei in Elmshorn ganz NORMAL!“

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Knapp 500 Personen arbeiten als Beamte oder Angestellte für die Elmshorner Stadt­ verwaltung, verteilt auf zwölf Ämter und 4 Stabsstellen: vom Amt für Bürgerbelange bis zur Stadtentwässerung, vom Gebäude­ management bis zur Wirtschaftsförderung. Jährlich stehen bis zu 7 Ausbildungsplätze für angehende Verwaltungsfachangestell­ te zur Verfügung sowie zwei Studienplätze für das duale Studium Verwaltung / Public Administration. Je nach Bedarf bildet die Stadt auch in den Berufen Bauzeichner/­in, Fachkraft für Rohr­, Kanal­ und Industrie­ service (m/w), Fachinformatiker/­in und Ver­ messungstechniker/­in aus.

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„Ich finde es super, dass man als Azubi der Elmshorner Stadtverwaltung schnell eine Art Familiengefühl entwickelt“, betont Lu­ kas. „So macht es Spaß, täglich an den Aus­ bildungsplatz zu kommen.“ Monica meint: „Ich finde es super, dass es hier normal ist, wertgeschätzt zu werden!“ Und Kathrin for­ muliert es so: „Ich finde es super, dass wir das theoretisch Erlernte im normalen Ver­ waltungsumfeld umsetzen können!“

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Absolut Super! – Ausbildung oder Studium bei der Stadtverwaltung

tungsnachwuchs. Zurzeit sind es 22 Azubis und 3 Studierende. „Wir wollen unsere jun­ gen Leute von Anfang an „mitnehmen“, er­ klärt der geborene Westerhorner, „und mit ihnen gemeinsam in einem angenehmen Ar­ beitsklima zusammenarbeiten. Unsere Azu­ bis lernen viele verschiedene Abteilungen kennen und erhalten abwechslungsreiche Aufgaben. Wir stellen fest, dass dies eine große Motivation mit sich bringt. Wir legen außerdem Wert auf eine gute Ausbildungs­ qualität. Ein Beispiel: Um zu gewährleisten, dass in den unterschiedlichen Abteilungen alle Azubis in den Kernkompetenzen gleich­ mäßig ausgebildet werden, tausche ich mich regelmäßig mit den Praxisanleiterinnen und ­leitern aus. So stellen wir gemeinsam sicher, dass am Ende alle dazu in der Lage sind, bei­ spielsweise ein behördliches Schreiben feh­ lerfrei zu verfassen. Nach der dreijährigen Ausbildung steht den Verwaltungsfachange­ stellten ein tolles Angebot an Stellen offen. Und natürlich versuchen wir, mit Rücksicht auf unseren Bedarf, die Wünsche unserer Auszubildenden bei der Stellenbesetzung zu berücksichtigen.“

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Tatsache, dass die Ausbildungssituation der Elmshorner Azubis nicht normal ist – son­ dern SUPER!

Die Stadt Elmshorn bietet folgende Ausbildungen an: Verwaltungsfachangestellte/­r Fachkraft für Rohr­, Kanal­ und Industrieservice (m/w) Bauzeichner/­in Fachinformatiker/­in Vermessungstechniker/­in Duales Studium Public Administration / Allgemeine Verwaltung Deine Bewerbung schickst du an: Stadt Elmshorn Stefan Labusch Schulstraße 15­17 25335 Elmshorn Tel.: 04121/231 221 E­Mail: s.labusch@elmshorn.de Mehr über die Ausbildungsmöglichkeiten bei der Stadt Elmshorn findest du unter: www.elmshorn.de Sponsored by


„Alle Elmshorner konnten sich im Vorwege an der Kampagne beteiligen. Nur wenige haben das genutzt und jetzt beschweren sich viele!“ (Lena)

„Viele machen sich über

die knalligen Farben der Kampagne und die Werbesprüche lustig!“ (Rasmus)

„Wir wollen unsere jungen Leute von Anfang an ‚mitnehmen‘ und mit ihnen gemeinsam in einem angenehmen Arbeitsklima zusammenarbeiten.“ (Stefan Labusch)

„Ich finde es super,

dass es hier normal ist, wertgeschätzt zu werden!“ (Monica)

„Ich finde es super, dass man als Azubi der Elmshorner Stadtverwaltung schnell eine Art Familiengefühl entwickelt. So macht es Spaß, täglich an den Ausbildungsplatz zu kommen.“ (Lukas)

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Zukunft Steuern

Ausbildung zum Finanzwirt/ zur Finanzwirtin

Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt/ zur Diplom-Finanzwirtin

Ausbildungsdauer: 2 Jahre

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Einstellungsvoraussetzungen: • Mittlerer Schulabschluss oder gleichwertig anerkannter Bildungsstand • EU-Staatsangehörigkeit

Einstellungsvoraussetzungen: • Abitur oder Fachhochschulreife • EU-Staatsangehörigkeit

Die Bewerbung geht an das Finanzamt für deinen Wohnsitz oder ein anderes Finanzamt deiner Wahl. www.schleswig-holstein.de/ausbildung

Die Bewerbung geht an das Finanzamt für deinen Wohnsitz oder ein anderes Finanzamt deiner Wahl. www.fhvd.de


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READY FOR … VERWALTUNG? Über ein Imagevideo, das die Ausbildung bei der Kreisverwaltung Dithmarschen erklärt … gedreht von Azubis. TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Michael Ruff

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er Landkreis Dithmarschen ist der viertgrößte Kreis Schleswig-Holsteins, liegt an der Nordseeküste, und hat knapp 133.000 Einwohner. Zuständig in kommunalen Angelegenheiten der Bürgerinnen und Bürger ist die Kreisverwaltung in Heide. Dort arbeiten rund 250 Beamte und Angestellte, davon 20 Azubis, und „verwalten“ den Landkreis. Eine wichtige Sache, für die jedes Jahr neue Auszubildende gesucht werden. Aber ist Verwaltungsarbeit nicht zu „dröge“? „Definitiv nicht!“, sagen die Azubis einstimmig. Um das rüberzubringen, haben fünf Azubis einen Film über ihre Ausbildung gedreht. Und was für einen! „Hochprofessionell!“ „Wie ’n echter Fernsehspot“ „Ganz großes Kino!“ Die Lobeshymnen auf die kreative Arbeit von fünf Auszubildenden der Kreisverwaltung Dithmarschen überschlagen sich. Denn herausgekommen ist ein fünfminütiger Imagefilm, der auf humorvolle, persönliche und unterhaltsame Art über die Ausbildung zu Verwaltungsfachangestellten informiert. Eben auf Dithmarscher Art!

Adnan, Julia und Pia (v.l.n.r)

„Humorvoll und persönlich … typisch Dithmarschen!“ Für Pia, Lisann, Julia, Kathleen und Adnan begann im April 2016 eine echte Herausforderung. Im Rahmen eines Ausbildungsprojekts sollten die fünf Verwaltungs-Azubis und -Studenten, innerhalb von nur zehn Wochen, ein Imagevideo produzieren. Thema: „Ausbildung bei der Kreisverwaltung Dithmarschen. Ziel: Attraktiv vermitteln, was Auszubildende in der Ausbildung erwartet. Bedingungen: Der Film darf die Länge von 5 Minuten nicht überschreiten und keine Kosten produzieren! „Nee, is’ klar. Wie soll das denn gehen?“, war die erste Reaktion“, erinnert sich Pia „Niemand von uns hatte auch nur die geringste Ahnung von Kameraführung, Videodreh oder Schnitt. Aber dann fanden wir die Idee Kathleen

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„Niemand von uns hatte auch nur die geringste Ahnung von Kameraführung, Videodreh oder Schnitt.“

Pia

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Lisann

Das Video zeigt viele Einblicke in den Alltag von Verwaltungsfachangestellten: in der Zulassungsstelle, im Bürgergespräch, bei der Entnahme von Gewässerproben und … aber ganz ehrlich … an dieser Stelle wollen wir gar nicht mehr verraten. Einen Film kann man sowieso schlecht beschreiben. Auf jeden Fall angucken – auf www.dithmarschen. de, YouTube oder www.me2be.de. Die fünf angehenden Verwaltungsfachkräfte und Amateurfilmer sind stolz auf ihren Imagefilm. Zu Recht. Das empfand auch der Landrat, als er den Film zum ersten Mal sah. Sein Fazit: „Super Film! Den will ich gleich noch mal sehen!“

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schnell ziemlich cool, haben uns zusammengesetzt und beraten, wie wir vorgehen wollen.“ „Unsere Ausbildung macht riesigen Spaß und ist tatsächlich unglaublich vielseitig und abwechslungsreich!“, führt Kathleen fort. „Das Problem bestand nur darin, dies in wenigen Minuten über den Film zu transportieren.“ Das aber ist der Gruppe dann gut gelungen. „Ohne Adnans Arbeit im Schnitt wäre das vielleicht doch schwierig geworden“, schmunzelt Lisann und Adnan ergänzt bescheiden: „Na ja, ich sitz ja sonst auch gern am PC und zum Glück gibt es YouTubeTutorials!“

Die Kreisverwaltung Dithmarschen bietet 2017 folgende Ausbildungen an: Verwaltungsfachangestellte/-r Duales Studium Public Administration (B.A.) Kreis Dithmarschen Personalleitung Frau von Würtzen-Pieper Stettiner Str. 30D 25746 Heide T. 0481 97-0 info@dithmarschen.de www.dithmarschen.de Sponsored by


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„Unsere Ausbildung macht riesigen Spaß und ist unglaublich vielseitig und abwechslungsreich!“

Kreativ und engagiert - das Projektteam „Imagefilm“

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„TRAUT EUCH WAS ZU!“ Im Gespräch mit dem Landrat des Kreises Dithmarschen, Dr. Jörn Klimant TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Michael Ruff

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er das Gebäude der Kreisverwaltung in Heide betritt, steht direkt auf dem roten Wappen des Kreises, dem „Dithmarscher Reiter“. Typisch für diese „bodenständige“ Region an der Westküste Schleswig-Holsteins. Ebenfalls typisch: Hier nimmt man, im besten Sinne des Wortes, alles sehr persönlich. „Man kennt sich, hilft sich gegenseitig, identifiziert sich mit der Region und bringt sich persönlich ein!“, beschreibt Landrat Dr. Jörn Klimant die Dithmarscher Art. Aber warum sollten junge Leute hierbleiben? Für ME2BE hat sich der oberste Verwaltungsbeamte des Kreises Zeit genommen, um diese und andere Frage zu beantworten. Moin Herr Landrat. Vielen Dank für die Einladung. Erste Frage: War Verwaltungsbeamter immer Ihr Traumberuf? Nein, ursprünglich wollte ich mal Pilot werden, aber als Brillenträger war ich dafür völlig ungeeignet. Auch die vielen anderen Testanforderungen an Pilotenanwärter haben mich schnell von diesem Traum abgebracht. ME2BE steht für erfolgreiche Berufsorientierung und zeigt echte Auszubildende und Studenten an ihren Ausbildungsplätzen. Wie haben Sie nach der Schulzeit Ihren beruflichen Weg gefunden? Mit dem Abitur hatte ich verschiedene Optionen, war aber zunächst unsicher, was ich machen soll. Internet gab es noch nicht. Meine Eltern waren wichtige Ratgeber und ich habe mir die Berufsorientierungsblätter vom Arbeitsamt durchgelesen. Da ich aus einem Beamtenhaushalt stamme, war mir das Thema Sicherheit wichtig. Deshalb habe ich mich erst für eine Banklehre entschieden. Ziel war es, eine solide Ausbildung zu haben und später eventuell noch zu studieren. War das im Nachhinein die richtige Entscheidung? Ja, absolut. Die duale Ausbildung hatte drei positive Effekte: 1.) Ich konnte mir ein berufliches Fundament und somit eine Rückfallebene aufbauen. 2.) Ich wurde geerdet. Nach dem Abi dachte ich, ich sei der Tollste

und wüsste alles. In der Ausbildung wurde ich erst mal von den erfahrenen Mitarbeitern auf den Boden zurückgeholt. In der Ausbildung habe ich gelernt, mich auf Menschen einzustellen, sie wertzuschätzen, sich selbst richtig einzuordnen und ein Weltbild zu gewinnen. 3.) In der Bankausbildung habe ich festgestellt, dass mich juristische Themen interessieren. Deshalb entschied ich mich anschließend für ein Jurastudium. Als „Kieler Jung“ sind Sie dann Landrat im ländlich geprägten Dithmarschen geworden. War das eine große Umstellung? Das Stadtleben und das Landleben, beides hat Vor- und Nachteile und für Dithmarschen kann ich sagen, wiegen sich diese gegeneinander auf. In Dithmarschen genieße ich das eher ruhige und familiäre Miteinander. Wir haben hier eine sehr gute Infrastruktur besonders in den Zentralorten. Das Freizeitangebot ist geprägt von einem gut organisierten Vereinsleben und kultureller Vielfalt – und wenn ich Lust auf die ganz großen Bühnen und Konzerte habe, dann bin ich zum Beispiel in nur knapp einer Stunde in Hamburg. Was hat ein Landrat mit dem Thema Ausbildung zu tun? Eine meiner Kernaufgaben ist die Sicherung des Personals für die Kreisverwaltung. Ohne gutes Personal, gibt’s keine gute Verwaltung. Wir geben uns viel Mühe, ein gutes Image für Verwaltung zu schaffen, um guten Nachwuchs zu werben und diesen modern und umfassend auszubilden. Kennen Sie Ihre Azubis persönlich? Ja, und das ist mir auch ganz wichtig. Ich treffe mich regelmäßig mit den Azubis und frage sie ganz persönlich, wie sie die Ausbildung empfinden. Kommunikation ist ein wichtiger Faktor in unserem Berufsfeld. Darauf legen wir großen Wert, ebenso auf ein freundliches Miteinander.

haben ein breites Weiterqualifizierungsangebot mit der Fachhochschule Westküste, dem Bildungszentrum an den Westküstenkliniken (WKK) oder dem Berufsbildungszentrum des Kreises. In der chemischen Industrie haben wir viele gutbezahlte, qualifizierte Arbeitsplätze. Darüber hinaus gibt es zahlreiche klein- und mittelständische sowie landwirtschaftliche Betriebe, aber auch Energieversorger und Dienstleistungen. Größter Arbeitgeber in der Region ist das WKK, in das wir gerade 120 Millionen Euro investiert haben. Welche weiteren Projekte planen Sie für Dithmarschens Zukunft? Im Bereich Bildung investieren wir zum Beispiel aktuell 42 Millionen Euro in unser Berufsbildungszentrum. Als Zukunftsthema ist mit Sicherheit auch der Breitbandausbau herauszustellen. Erst vor kurzem erfolgte der erste Spatenstich für die kreisweite Versorgung mit schnellem Internet bis an jedes Haus. Damit rüsten wir uns für die Sicherung und hoffentlich Neuansiedlung von Gewerbe oder die Ausweitung neuer Arbeitsmodelle von zu Hause aus. Ein dauerhaftes Thema ist die Verbesserung unserer Verkehrsinfrastruktur. Ganz oben, weil von enormer Bedeutung für den Wirtschaftsraum, das Thema westliche Elbquerung. Jetzt dürfen Sie sich direkt an die Dithmarscher Schulabgänger wenden. Welchen Rat geben Sie ihnen mit auf den beruflichen Weg? Informiert euch gut und dann traut euch was zu! Sucht euch eine Ausbildung, die anspruchsvoll und bunt ist. Ich freu mich über jeden, der in Dithmarschen bleibt, und über jeden, der aus der großen weiten Welt wieder nach Hause kommt.

Was kann Dithmarschen Schulabgängern bieten? Ich glaube schon, dass Dithmarschen eine große Angebotspalette vorweisen kann: Wir 19


PERSONALER GEBEN TIPPS 20


„WARUM SOLLTEN WIR SIE HEUTE AUSWÄHLEN?“ Petra von Würtzen-Pieper, Ausbildungsleiterin „Personal und Organisation“ in der Dithmarscher Kreisverwaltung in Heide

FOTO Michael Ruff

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7. Auftreten – Im Vorstellungsgespräch sollten Bewerber natürlich, höflich, freundlich und angemessen gekleidet auftreten. Im Verwaltungsberuf müssen Bürgerinnen und Bürger Vertrauen zu uns schließen können. Deutlich sichtbare Tätowierungen sollte man unbedingt verdecken und wer viele Piercings hat, sollte diese herausnehmen.

TEXT Christian Dorbandt

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3. Anschreiben – Das Anschreiben sollte keine Rechtschreibfehler enthalten. In der öffentlichen Verwaltung ist die Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift eine wichtige Kompetenz. Wir schreiben täglich E-Mails und Bescheide, verfassen Be-

6. Lieblingsfrage – Warum sollten wir Sie heute auswählen?

Und wie verlief Ihr eigenes Bewerbungsgespräch, Frau von Würtzen-Pieper? Das habe ich irgendwie sehr ernst und angespannt in Erinnerung. Ich trug einen Rock und eine Bluse, weil meine Mutter dies für die angemessene Kleidung hielt. Ich war total aufgeregt und saß ganz allein vor einer Riege älterer Herren. Aber schlecht verlief das Gespräch nicht. Ich habe es jedenfalls nicht negativ in Erinnerung. Die Situation im Bewerbungsgespräch hat sich seit dieser Zeit völlig verändert! Heute finden Gruppengespräche mit mehreren Bewerberinnen und Bewerbern statt und die Atmosphäre ist wesentlich angenehmer.

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2. Schriftliche Bewerbung – Zu einer vollständigen Bewerbung gehört ein kurzes Anschreiben, ein tabellarischer Lebenslauf, Schulzeugnisse (auch gern zwei oder drei!), Praktikumsbescheinigungen und wie man die Zeit zwischen Schulende und Bewerbung verbracht hat, z.B. als Au Pair-Schüler/-in, mit einem Auslandsaufenthalt oder sozialem Jahr. Nicht gut ist, gar nichts zu schreiben.

5. Vorstellungsgespräch – Das Wichtigste ist eine gute Vorbereitung! Es ist schade, wenn Bewerber/-innen zwar gute Schulnoten mitbringen, aber völlig unvorbereitet im Gespräch erscheinen. Es ist wichtig, sich vorher mit den grundsätzlichen Anforderungen des Ausbildungsberufes zu beschäftigen. Das gilt auch für das duale Studium. Ich erlebe es immer wieder, dass jemand gar nicht weiß, was er da studieren wird. Sowohl unsere Kreisverwaltung als auch die Verwaltungsfachhochschule Altenholz bieten ausführliche Informationen auf ihren Webseiten an. Auch mit dem Kreis Dithmarschen und seinen Themen sollte man sich etwas auskennen: Windenergie, Kohlanbau, aber auch von Themen, wie Zuwanderung oder Geflügelpest sollte man schon mal gehört haben.

1. Praktikum – Wir bieten einwöchige Praktika in der Kreisverwaltung an. Dort sollten Praktikanten eine gute Auffassungsgabe präsentieren und vor allem mit uns sprechen. Stellt Fragen und zeigt Interesse! Ihr erhaltet in kürzester Zeit sehr viele verschiedene Einblicke. Nutzt die Zeit, um so viel wie möglich zu verstehen.

4. Lebenslauf – In den Lebensläufen junger Schulabgänger sind in der Regel wenige Stationen aufgelistet. Das macht auch nichts. Die Schulbildung muss enthalten sein und gern auch Angaben über Hobbys.

8. Voraussetzungen – Für eine berufliche Laufbahn in der Verwaltung sind Kommunikation, Flexibilität, Offenheit und Sorgfalt sehr wichtig. In einem behördlichen Satz kann viel drinstehen und über Ablehnung und Bewilligung eines Antrags entscheiden. Außerdem sind sehr gute Deutschkenntnisse eine Voraussetzung, sowohl für die tägliche Kommunikation als auch für das Verständnis von Paragrafen und Gesetzen.

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Für ME2BE gibt Frau von Würtzen-Pieper Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung auf Verwaltungsberufe:

willigungen und Ablehnungen und können darin nicht ständig Fehler produzieren. Darüber hinaus sollte aus dem Anschreiben hervorgehen, warum sich der Bewerber oder die Bewerberin auf diese Ausbildung bewirbt.

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etra von Würtzen-Pieper absolvierte nach der Realschule eine Ausbildung zur „Kreisassistentenanwärterin“ im Mittleren Dienst, durchlief verschiedene Fachdienststellen in der Dithmarscher Kreisverwaltung und schlug die höhere Beamtenlaufbahn ein. Seit mehreren Jahren ist die gebürtige Dithmarscherin als Ausbildungsleiterin für insgesamt 20 Azubis in drei Ausbildungsberufen zuständig: Verwaltungsfachangestellte/-r, Duales Studium (B.A.) Public Administration und Forstwirt/-in.

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„ICH KANN GANZ GUT MIT ZAHLEN“ Über das duale Studium „Banking and Finance“ bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG. TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Eric Genzken

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er das Bankgeschäft bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG von der Pike auf lernen möchte, absolviert die dreijährige duale Ausbildung zur Bankkauffrau oder zum Bankkaufmann an einem der 15 Standorte. Das Bankgeschäft lässt sich aber auch von der Pike auf „studieren“ – im dualen Studium „Banking and Finance“. Vorteil: Nach 3 Jahren winken gleich zwei Abschlüsse: Der IHKAbschluss „Bankkaufmann/-frau“ sowie der akademische Titel „Bachelor of Arts“. Voraussetzung: Abitur, gute Mathe- und Wirtschaftskenntnisse, hohe Lernbereitschaft und ein gutes Gespür für Zahlen. ME2BE hat den VR-Bank-Studenten Björn Daumann aus Schleswig befragt, wie das duale Studium abläuft. Hallo Björn, seit 2015 absolvierst du das duale Studium „Banking and Finance“ bei der VR Bank Flensburg-Schleswig. Warum hast du dich für dieses Studium entschieden? Mir gefiel sowohl die Kombination von Mathe und Wirtschaft als auch die von Theorie und Praxis. Neben der finanziellen Sicherheit

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bieten sich mir nach dem Studium sehr gute berufliche Perspektiven. Und alles, was ich im Studium und in der Ausbildung lerne, kann ich später auch für meine eigenen Finanzen gut gebrauchen. Wo findet das duale Studium statt? Das duale Studium ist aufgeteilt in insgesamt 60 Wochen geblocktes Studium an der Berufsakademie für Bankwirtschaft in Hannover sowie 96 Wochen betriebliche Ausbildung bei der VR Bank Flensburg-Schleswig, abzüglich Urlaubstage. Mein praktischer Ausbildungsstandort ist die VR Bank-Filiale in Jübek. Viele betriebliche Seminare und Veranstaltungen finden auch in der Zentrale in Schleswig statt. Wie läuft das Studium ab? Locker oder intensiv? Keine Frage … das duale Studium ist intensiv. Dafür gibt es keine überfüllten Hörsäle und die Atmosphäre ist nicht so anonym, wie an vielen Universitäten. In meinem Semester sind wir nur 26 Studierende, sodass die Dozenten sogar unsere Namen kennen. Wir sitzen in einem ebenerdigen Seminarraum


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„In meinem Semester sind wir nur 26 Studierende, sodass die Dozenten sogar unsere Namen kennen.“

Studium in Hannover, Ausbildung in Jübek und Schleswig – in der Zentrale bespricht Björn die nächsten Aufgaben mit Ausbildungsleiterin Kira Richter.

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Weißt du schon, wie es für dich nach dem Studium weitergehen wird? Ich habe mich noch nicht festgelegt. Nach dem Studium stehen mir bei der VR Bank Flensburg-Schleswig grundsätzlich viele Möglichkeiten offen, nicht nur in den Marktfolge-Abteilungen sondern auch in der Kundenberatung. Um praktische Erfahrungen im Bereich Kundenberatung zu sammeln habe ich mich jetzt für unseren „Vertriebswettbewerb“ angemeldet. In diesem Rahmen bin ich für 40 persönliche Kundengespräche innerhalb von vier Wochen verantwortlich. Danach kann ich besser entscheiden, ob mir das Privatkundengeschäft liegt. Vorstellen kann ich mir das! Auf jeden Fall möchte ich wieder in den Raum Schleswig-Flensburg ziehen. Für mich als Schleswiger bedeutet das Leben zwischen Meeren pure Lebensqualität!

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Und wie sieht dein privates Studentenleben aus? Natürlich nicht so ausschweifend, aber die Stadt Hannover ist ganz okay. Im Gegensatz zu Schleswig gibt es dort wesentlich mehr Kneipen, Clubs und Freizeitmöglichkeiten. Ich wohne in einer 3er-WG in der Nähe der Hochschule, zusammen mit zwei anderen Studenten. Der eine kommt von der Volksbank Lüneburger Heide, der andere von der VR Bank Fulda. Wir haben ein gemeinsames Konto, auf das wir die Miete und unser Haushaltsgeld überweisen. Das klappt ganz gut. Vor Klausuren lernen wir auch gemeinsam und gehen abends zuhause den Stoff nochmal durch. Wenn ich mal Lust auf andere Leute habe, gehe ich ganz gern ins „Zaza“.

Das ist ein ziemlich cooler Club am Raschplatz. Demnächst wollen wir uns auch mal ein Eishockeyspiel der Hannover Scorpions angucken.

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und natürlich herrscht Anwesenheitspflicht. Inhaltlich ist das Studium mit dem klassischen BWL-Studium vergleichbar. Allerdings ist unser Programm straffer. Mein Studientag dauert täglich von 08.30 Uhr bis 16 Uhr. Im Gegensatz zur klassischen BWL kann ich aus den fünf Schwerpunkten Marketing, Personal, Banksteuerung, Firmen- und Privatkundengeschäft sogar drei Profile wählen.

Die VR Bank Flensburg-Schleswig bietet folgende Ausbildungen an: Ausbildung zum/-r Bankkaufmann/-frau Duales Studium zum Bachelor of Arts in Banking and Finance VR Bank Flensburg-Schleswig eG Personalabteilung Kira Richter Königstraße 17 24837 Schleswig www.vrbank-fl-sl.de Sponsored by

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DAS ERSTE KONTO! Ausbildungsstart mit dem ersten Konto bei der Förde Sparkasse TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar

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In der Altersgruppe der 16-30-Jährigen führte die Förde Sparkasse 2016 insgesamt 52.631 Girokonten. Das ist gleichbedeutend

Jana schätzt den persönlichen Umgang mit den Kunden und hat schon an mehreren Kontoeröffnungen mitgewirkt. Die Kontonamen und deren Leistungen hat sie bereits verinnerlicht, doch in der Beratung kommt es noch auf etwas anderes an: „Ob AZUBI-, AZUBI+ oder CAMPUS-Konto“, erklärt die junge Auszubildende, „entscheidet sich

meist im Gespräch. Wichtig ist zunächst, zu ermitteln, in welcher Lebenssituation sich ein Kunde befindet und was ihm persönlich wichtig ist. Für die wichtigsten Eckpunkte können wir auch unseren digitalen „Girocheck“ nutzen. So lässt sich am Ende ein individuelles Angebot ermitteln. Dass ich selbst noch in der Ausbildung bin, kann für die Beratungssituation übrigens hilfreich sein. Als Auszubildende kann ich mich natürlich gut in die Situation von Berufsanfängern hineinversetzen!“

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Jana Anders ist 18 Jahre alt und absolviert zurzeit eine Ausbildung zur Bankkaufrau bei der Förde Sparkasse. Ihren Mittleren Schulabschluss hat sie auf der Realschule Lütjenburg gemacht. Zu Ausbildungsbeginn war sie mit 16 Jahren noch minderjährig, doch ihr erstes Konto hatte sie sogar schon im Alter von 14 Jahren. Sie erinnert sich noch genau: „Ich weiß noch, wie ich zusammen mit meinen Eltern und meinem Bruder in die Förde Sparkasse kam und mein erstes Konto eröffnete. Heute darf ich selbst schon Jugendliche bei der Kontoeröffnung beraten!“

mit einem Marktanteil von 54,5% in dieser Zielgruppe. Für Ausbildungsreferentin Inga Wollenberg ein klares Indiz dafür, dass die Kontoangebote gut angenommen werden: „Ein großer Vorteil unserer Konten ist, dass sie sich an der persönlichen Situation der Kunden ausrichten. Wir haben uns überlegt: Welche Zusatzleistungen sind neben dem Zugang zum bargeldlosen Zahlungsverkehr und kostenlosen Bargeldabhebungen für junge Berufsanfänger attraktiv? So enthält beispielsweise unser Paket „MEINKonto Azubi +“ eine Versicherung für mobile Geräte, wie zum Beispiel Handy oder Tablet, die KN Mobil App, einen Schlüsselfundservice und unsere Kreditkarte MasterCard X-Tension sowie den Zugang zum Online-Banking. Unsere Konten bieten darüber hinaus Internetkäuferschutz und eine entsprechende Rechtsberatung, einen Konto-Wecker, der den Gehaltseingang meldet sowie ein elektronisches Postfach für die Kontoauszüge.“

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as Taschengeld gab‘s immer bar auf die Hand und der Zehner von Oma wurde zugesteckt! Doch mit dem unterschriebenen Ausbildungsvertrag verändert sich nicht nur der gesamte Tages­ ablauf, sondern auch das gewohnte „Geld­ übergabe­Modell“. Mit der Unterschrift unter den Ausbildungsvertrag überweist der Lehrbetrieb ab sofort eine monatliche Ausbildungsvergütung auf ein Girokonto. Vorausgesetzt, es ist eines vorhanden! Andernfalls muss es – „das erste Konto“ – vor Ausbildungsbeginn eingerichtet wer­ den. Zum Beispiel bei der Förde Sparkasse.

Förde Sparkasse Karsten Sönnichsen Telefon: 0431 / 592-1413 karsten.soennichsen@foerde-sparkasse.de www.foerde-sparkasse.de/karriere www.facebook.de/foerdesparkasse Sponsored by

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VOM SPARKASSENFINANZKONZEPT BIS ZUM WACKEN:MUSIC:CAMP Tom Stache über seine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Westholstein TEXT Tom Stache | FOTOS Sparkasse Westholstein

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Eine Ausbildung bei der Sparkasse Westholstein ist ein toller Grundstein für das Berufsleben. Ich kann diesen Ausbildungsberuf jedem empfehlen, der Spaß am Umgang mit Menschen hat, ehrgeizig ist und sich für Wirtschaft interessiert. Mit erfolgreichem Abschluss der Ausbildung ergeben sich viele Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen. Ich fühle mich hier super aufgehoben und schätze die Zusammenarbeit in unserem Haus.

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Die Ausbildung ist in mehrere praktische und theoretische Teile gegliedert. Es gibt den normalen Filialbetrieb, in welchem die Kundenbetreuung und Beratung im Vordergrund steht. Außerdem kommt man in verschiedene interne Bereiche und lernt dort die Arbeitsabläufe „im Hintergrund“ ken-

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Die Ausbildung begann am 03. August 2015 mit einer Einführungswoche. Auszubildende aus dem 2. und 3. Lehrjahr bereiteten diese vor und beschäftigten sich intensiv mit uns. Es wurden grundlegende Kenntnisse vermittelt, wie z.B. das Sparkassenfinanzkonzept und es gab viele Tipps für einen erfolgreichen Start in die Ausbildung. Im Anschluss ging es dann direkt in das „Filialleben“. Ich wurde herzlich von einem netten Team aufgenommen und erhielt von Anfang an interessante Aufgaben. Mich faszinierte, welche Rolle man schon im 1. Lehrjahr spielte und wie wichtig man für den Betrieb ist.

Die Ausbildung hält außerdem weitere Überraschungen, wie zum Beispiel das Wacken:Music:Camp bereit. Jedes Jahr bietet die Sparkasse Westholstein 2-3 Auszubildenden die Möglichkeit, als Betreuer im Wacken:Music:Camp teilzunehmen. Das W:M:C ist ein Sommerlager für Jugendliche, in dem Musik machen im Vordergrund steht. An dem Lager nehmen professionelle Produzenten und Musiker aus Deutschland und Europa teil. Sie möchten den Jugendlichen während des Camps weitere Kenntnisse vermitteln, unterstützen sie bei der Produktion Ausbildungsleiterin Sybille Wolf-Aurich mit den Azubis des 1. Ausbildungsjahres. und stehen für Fragen rum um das Thema Musik bereit. Wir als BILDUNGSI N AUS Betreuer hielten Nachtwache, unterstützten die Bands und kümmerten uns um einen reibungslosen Ablauf des Camps. H

Das Berufsbild des Bankkaufmannes reizte mich schon seit meiner Kindheit, da mehrere Familienmitglieder den Beruf ausübten. Außerdem wollte ich immer einen Beruf erlernen, in dem man mit unterschiedlichsten Menschen zusammenarbeitet und abwechslungsreiche Aufgaben hat. Kurzerhand entschloss ich mich, mich bei der Sparkasse Westholstein zu bewerben und erhielt umgehend per Email eine Einladung zu einem Online-Einstellungstest. In diesem wurden unter anderem Rechenaufgaben und Fragen zum Allgemeinwissen gestellt. Wenige Tage später kam dann die Einladung zum persönlichen Gespräch. Die Gesprächsatmosphäre war nett und zum Ende hatte man noch einmal die Chance, Fragen zum Berufsbild und der Ausbildung zu stellen. Zwei Tage später war dann die Zusage im Briefkasten.

nen. Im theoretischen Teil gibt es zum einen den Blockunterricht in der Berufsschule und zusätzlich verschiedene Lehrgänge bzw. Seminare. Man erlangt fachlich sowie persönlich eine super Vorbereitung auf das Berufsleben.

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ein Name ist Tom Stache und ich bin 18 Jahre alt. Die mittlere Reife habe ich an der Grund- und Gemeinschaftsschule Schenefeld im Sommer 2015 erfolgreich abgeschlossen.

Bewerbungen sendest du bitte an: Sparkasse Westholstein Ausbildungsleiterin Sybille Wolf-Aurich Feldschmiedekamp 30-40 25524 Itzehoe Tel. 04821 604-1211 www.banking.spk-westholstein.de Sponsored by


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AUSBILDUNG ZUM FINANZBERATER BEI SCHWÄBISCH HALL Bankkaufmann im Außendienst - Kundenberater in Finanzfragen TEXT & FOTO Schwäbisch Hall

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Die Bausparkasse Schwäbisch Hall wurde in der Top-Arbeitgeber-Studie 2016 wiederholt als bester Arbeitgeber aller deutschen Finanzinstitute ausgezeichnet. Auch nach der Ausbildung bietet Schwäbisch Hall interessante berufliche Perspektiven. Die Bankkaufleute im Außendienst arbeiten als selbstständige Handelsvertreter, damit gehen attraktive Vergütungsmöglichkeiten einher. Besonders

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Die Ausbildung findet in Blöcken in der Hauptverwaltung der Bausparkasse in Schwäbisch Hall und in der heimatnahen Bank vor Ort statt. Während der Zeit in Schwäbisch Hall wohnen die Auszubildenden in Appartements der Bausparkasse und besuchen hier auch die Berufsschule. Nach

Was bietet Schwäbisch Hall als Arbeitgeber?

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Wie läuft die Ausbildung ab?

Die Bewerber bringen Abitur, Fachhochschulreife oder mittlere Reife mit erfolgreich abgeschlossener Berufsausbildung mit, idealerweise im kaufmännischen Bereich. Von Vorteil außerdem: eine gewisse Selbstsicherheit und überzeugendes Auftreten. „Unsere Kunden entscheiden sich bei wichtigen finanziellen Entscheidungen wie einer Baufinanzierung für Schwäbisch Hall. Deshalb ist es notwendig, dass auch unsere jungen Berater kompetent und vertrauenswürdig auftreten können“, erklärt Johannes Skibowski, Leiter Personalentwicklung Vertrieb bei der Bausparkasse.

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Rund 4000 Außendienstmitarbeiter arbeiten erfolgreich für Schwäbisch Hall als Berater in den genossenschaftlichen Banken vor Ort. Sie beraten Kunden zu allen Fragen rund um Bausparen, Baufinanzierung und Vorsorgethemen. Für den Ausbildungsstart im September 2017 sucht Schwäbisch Hall rund 50 Auszubildende als Bankkaufleute im Außendienst. Die Ansprüche der Kunden an eine passgenaue Finanzberatung sind hoch. Deshalb legt Schwäbisch Hall viel Wert auf eine fundierte, zweigliedrige Ausbildung gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer.

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?

wichtig ist dabei die enge Zusammenarbeit mit den Volks- und Raiffeisenbanken und mit den R+V Versicherungen und der Fondsgesellschaft Union Investment. Regelmäßige Weiterbildungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten sorgen dafür, dass weitere Karriereschritte möglich sind.

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Was kann ich bei Schwäbisch Hall lernen?

zwei Jahren Ausbildungszeit folgt die Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer zu Bankkaufleuten in Schwäbisch Hall.

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er gern auf Menschen zugeht, ein Interesse an Finanzthemen hat und nach Karrieremöglichkeiten vor Ort sucht, kann sich bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall für eine Bankausbildung im Außendienst bewerben.

Bewerbungen für eine Ausbildung zum/zur Bankkaufmann/-frau am Standort Neumünster an: Wolfgang Steen wolfgang.steen@schwaebisch-hall.de 01522/2685599 ...an den Standorten Kiel und Rendsburg an: Sönke Werth soenke.werth@schwaebisch-hall.de 01522/2686079 Weitere Informationen unter: www.schwaebisch-hall.de/karriere Sponsored by

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SPRUNG INS KALTE WASSER! Über das Projekt „Schüler leiten eine Station“ an den Westküstenkliniken in Heide TEXT Christian Dorbandt | FOTOS WKK

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it rund 2.300 Angestellten sind die Westküstenkliniken Heide und Brunsbüttel der größte Arbeitgeber an der schleswig-holsteinischen Westküste. Im angeschlossenen Bildungszentrum werden zurzeit 596 Nachwuchskräfte in vier Gesundheitsberufen ausgebildet. 150 von ihnen absolvieren die Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/-in. Für sie gibt es an den WKK am Standort Heide seit kurzem das Ausbildungsprojekt „SLES“ – SchülerLeiten-Eine-Station. „SLES ist einfach nur super!“ „Ich würde an SLES jederzeit wieder teilnehmen!“ „SLES hat hautnah gezeigt, welche Verantwortung auf uns zukommen wird!“ Drei Stimmen von Auszubildenden. Jonas Wollenburg (24), Jonas Vollert (18) und Jennifer Kühl (19) befinden sich zurzeit im dritten und letzten Jahr ihres Ausbildungskurses 14/17 H zur Gesundheits- und Krankenpflege an den WKK. In wenigen Wochen werden sie voraussichtlich in das große Team des examinierten Pflegepersonals übernommen. Dann beginnt für sie der Alltag auf den Stationen. Um darauf bestmöglich vorbereitet zu sein, findet die dreijährige Ausbildung abwechselnd in Praxis30

und Schulblöcken statt. In der Praxis lernen die Azubis den Alltag verschiedener Stationen kennen. „Es ist abwechslungsreich und lehrreich, die examinierten Pflegerinnen und Pfleger zu unterstützen“, meint Jennifer. Aber wir bekommen da natürlich nur Ausschnitte des Stationslebens mit. In dem Projekt „SLES“ konnten wir nun erstmalig eine komplette Station übernehmen. Dadurch habe ich einen völlig neuen Gesamtblick auf meinen Beruf bekommen!“ Genau das war der Plan. Offizielles Projektziel: Alle anfallenden Tätigkeiten, die gesamte Organisation der Station und die Versorgung der Patienten sollen eigenverantwortlich von den Auszubildenden, zur Vorbereitung auf die Zeit als examinierte Pflegekraft nach der Ausbildung, durchgeführt werden. Auch Jonas Vollert aus Schafstedt haben die zwei Wochen Stationsarbeit in Eigenregie gut gefallen. „Wir hatten eine Woche Zeit, uns auf das Projekt vorzubereiten. Vorab konnte jeder unseres 20-köpfigen Kurses eine Aufgabe wählen, z.B. Stationsleitung, Schichtleitung oder normales Pflegepersonal. Wir verfassten auch unsere eigenen Dienstpläne und informierten uns über

typische Krankheitsbilder in der Geriatrie. Die zwei Wochen Praxis begannen dann allerdings etwas chaotisch. Kein Wunder. Das war ja wie ein Sprung ins kalte Wasser! Aber das war ja auch so gewollt und unsere Arbeit wurde natürlich jederzeit von examinierten Kollegen überwacht. Irgendwann haben wir uns als Team zurechtgefunden und die Sache wirklich gut gemacht! In diesen zwei Wochen haben wir unglaublich viele Erfahrungen sammeln können: sowohl über die Pflegearbeit als auch über Teamwork, Verantwortung, Kommunikation und Belastbarkeit. Für Schulleiterin Mareike Eckstein ist das Projekt eine gelungene Ergänzung der Pflegeausbildung. „Unsere Projektleiterin Alicia Schoppe hat dieses Ausbildungsprojekt erfolgreich für die WKK entwickelt. Wir erkennen, wie positiv diese Übung von unseren Schülern angenommen wird. Sie spüren die Verantwortung, die auf sie zukommen wird und erhalten einen guten Gesamteindruck, der sie auch sicherer in die Prüfungen gehen lässt. Wir bieten SLES demnächst zum vierten Mal an und überlegen, neben der Geriatrie, eine weitere Station dafür zu gewinnen. Das positive Feedback ist überwältigend!“


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Vom Projekt „Schüler leiten eine Station“ restlos begeistert: die angehenden Gesundheitsund Krankenpfleger/-innen Jule Ehmke (oben links), Julia Hansen (oben rechts), Juliane Thiel (Mitte) und Jonas Vollert (unten rechts).

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Das Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen an den WKK Heide und Brunsbüttel bietet folgende Ausbildungen an: Gesundheits- und Krankenpfleger/-in Medizinisch-Technische/-r Radiologieassistent/-in Altenpfleger/-in Notfallsanitäter/-in Westküstenkliniken Heide und Brunsbüttel Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen Pädagogische Leitung Angelika Nicol Esmarchstraße 50 25746 Heide Tel.: +49-481-785-2900 E-Mail: anicol@wkk-hei.de www.bildungszentrum-wkk.de Sponsored by

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MEHR ALS KÄSE Milchtechnologen: begehrte Fachkräfte in Weiß

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ie kommt eigentlich die Milch aus dem Euter einer Kuh in den Milchkarton im Kühlschrank? Diejenigen, die das ganz genau wissen, sind die Milchtechnologen. Sie kennen die genauen Verfahren, um aus dem frischen Produkt das Lebensmittel herzustellen, mit dem wir täglich Müsli oder Kaffee verfeinern. Sie kennen auch die Rezepturen, um aus der Rohmilch leckeren Joghurt, streichfeste Butter oder löchrigen Käse herzustellen. Milchtechnologen und Milchtechnologinnen haben gut zu tun, denn alleine in Schleswig-Holstein werden jährlich rund 2,5 Milliarden Liter Milch verarbeitet.

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Während der Ausbildung lernen Milchtechnologen die Herstellung der kompletten Produktpalette ihres Ausbildungsbetriebs kennen. Sie erfahren, wie die Rohmilch angenommen und getestet wird, und lernen alles über die Verfahren und Anlagen der Milchbearbeitung, die Qualitätsüberwachung und die Produktionsverfahren. Von der Anlieferung der frischen Rohmilch bis zur Verpackung des Endprodukts begleiten sie in der Regel alle Produktionsstufen. Nur die Kühe bekommen sie nie zu Gesicht. Die dreijährige duale Ausbildung absolvieren die Milchmänner und -frauen in


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Der Weg der Milch

also stimmen der Fett- und Eiweißgehalt und die Keimzahl, wird die kostbare Fracht in die Silos der Molkereien und Käsereien hineingepumpt. In der Branche kommt es auch auf Schnelligkeit an, denn Milch ist kein Produkt, das im unbehandelten Zustand lange gelagert werden darf. Im nächsten Bearbeitungsschritt wird in einer speziellen Zentrifuge die Magermilch vom Rahm getrennt. Anschließend wird beides, je nach gewünschtem Fettgehalt, wieder vereint und hitzebehandelt. Das Erhitzen dient der Verlängerung der Haltbarkeit und gleichzeitig der Abtötung von krankheitserregenden Keimen. Der letzte Schritt ist die Homogenisierung der Milch. Diese verhindert, dass sich an der Oberfläche eine Rahmschicht bildet. Was folgt, ist die Weiterverarbeitung zu den zahlreichen Milchprodukten, die in den Kühlregalen im Supermarkt unseres Vertrauens auf uns warten.

Als Erstes nehmen die „Molkies“ die Rohmilch an, die jeden Morgen durch Tank-Lkws von den Milchhöfen angeliefert werden, und kontrollieren ihre Menge und Qualität. Gibt es an dieser Stelle nichts zu beanstanden,

Gerade in Großbetrieben ist der Herstellungsprozess weitgehend automatisiert. Milchtechnologen bedienen und überwachen die modernen Maschinen, richten die Produktionsanlage ein, nehmen Proben für

Molkereien, Käsereien oder Milchwerken. Außerhalb von milchverarbeitenden Betrieben wird die Ausbildung auch bei Produzenten von Lebensmittelzusatzstoffen angeboten. Den theoretischen Hintergrund bekommen die angehenden Milchtechnologen und Milchtechnologinnen an der Landesberufsschule in Bad Malente. Neben den Fächern Chemie, Physik und Mikrobiologie sind Milcherzeugung und Qualitätssicherung wichtige Lernfelder. Aber auch das Verpacken und Lagern von Milcherzeugnissen, die Ausführung und Einhaltung von Hygienemaßnahmen sowie der Arbeits- und Umweltschutz gehören zum Lehrstoff. Auch die Milchwirtschaftlichen Laborantinnen und Laboranten erhalten ihre theoretische und überbetriebliche Ausbildung in Bad Malente.

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eine Qualitätskontrolle und reichen sie an das Labor weiter. Hier ist viel Technik am Arbeitsplatz, doch auch den eigenen Sinnen müssen sie vertrauen. Aussehen, Geruch und Temperatur sind entscheidende Merkmale, die beachtet werden müssen. Weniger Technik und mehr Handarbeit finden sich hingegen in den zahlreichen kleineren Käsereien, die sich in der Regel auf die Erzeugung besonderer Produkte spezialisiert haben. Egal, ob in der technisierten Großmolkerei oder in der traditionellen Käserei – der Milchtechnologe lernt den Beruf überall von der Pike auf.

Ganz in Weiß Hier ist die Farbe der Arbeitskleildung kein Fashion-Statement, sondern wurde im Hinblick auf die strengen hygienischen Standards bei der Milchverarbeitung ausgesucht. Verunreinigungen jeder Art müssen aus dem Produktionsablauf ferngehalten werden. Deswegen gehören neben dem blütenweißen Overall auch ein Mundschutz und Haube zum Milchtechnologen-Outfit. Ohrringe und 33


anderer Schmuck müssen vor dem Betreten der Produktion abgenommen, Piercings abgeklebt werden. Rein ins Werk kommt man nur durch eine Hygieneschleuse, die sowohl die Hände als auch Schuhe gründlich desinfiziert. Einen gewissen Hang zur Sauberkeit sollten angehende Milchtechnologen und Milchtechnologinnen also schon mitbringen. Weitere Anforderungen sind: ... Gute Kenntnisse in Naturwissenschaften und Mathematik, Interesse an Technik, Lebensmitteln und ihrer Herstellung sowie dem Umgang mit Computern sind die wichtigsten Anforderungen, die Interessenten für die Ausbildung mitbringen sollten. Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit gutem Ersten allgemeinbildenden oder mit Mittlerem Bildungsabschluss ein. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung sind Milchtechnologen und -innen begehrte Fachkräfte in der Lebensmittelbranche mit sehr guten Aussichten auf eine Festanstellung. Es gibt keine arbeitslosen Milchtechnologen, heißt es. Weiterbildungen gibt es auch viele: Molkereimeister/-in, Molkereitechniker/-in, Industriemeister/-in Fachrichtung Lebensmittel oder gar ein Studium der Lebensmitteltechnologie. Ob mit oder ohne Studium, Milchtechnologen sind auch in anderen Branchen der Lebensmittel- oder Zuliefererindustrie gefragte Fachleute. TEXT Katharina Grzeca ILLUSTRATION Sarah Matuszewski

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Bei Deutschlands größtem Molkereiunternehmen DMK dreht sich alles um die Milch. Unsere Produkte begegnen Dir als bekannte Marken wie MILRAM oder Humana, aber auch als ‚heimliche Sieger‘ im Käse auf der Tiefkühlpizza, als Lieblingskakao am Schulkiosk oder als leckere Eiskrem. Unsere Erfolgsprodukte exportieren wir in weltweit über 100 Länder. Etwa 260 junge Menschen lernen zurzeit an unseren 26 deutschen Standorten insgesamt rund 20 spannende Berufe. Ob Du technische Begabung, handwerkliches Geschick oder kaufmännisches Gespür mitbringst, beim Marktführer bilden wir Dich zum Profi aus – ab 1. August 2018 an unseren Standorten Hohenwestedt (HW) und Nordhackstedt (NH):

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Die beste Adresse für Deinen Berufseinstieg Wir freuen uns auf Dich und Deine Online-Bewerbung mit dem Vermerk M2B-18. Ausdrücklich begrüßen wir Bewerbungen von schwerbehinderten / gleichgestellten Menschen.

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DMK – KURZER NAME, VIEL DAHINTER Kuhle Ausbildung bei der DMK Group

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inter den drei Buchstaben des Firmennamens DMK (Deutsches Milchkontor GmbH) verbirgt sich eine frische Milchwelt der Superlative. Das Unternehmen, das aus dem Zusammenschluss von Humana und Nordmilch hervorging, ist das größte Molkereiunternehmen Deutschlands. Jährlich werden bei DMK 6,7 Milliarden Kilogramm Milch zu Milchfrischprodukten wie Trinkmilch, Joghurt und Quark, Käse und Eiskrem verarbeitet, aber auch Milch- und Molkenpulver, Babynahrung und Gesundheitsprodukte hergestellt. 4,6 Milliarden Euro Umsatz konnte das Unternehmen im Jahr 2015 erwirtschaften. Damit gehört es auch europaweit zu den Top Ten der Milchwirtschaft und exportiert weltweit in mehr als 100 Länder. Rund 7.500 qualifizierte Mitarbeiter 36

an 26 Standorten arbeiten gemeinsam für den Erfolg von DMK und produzieren so bekannte Marken wie Milram oder Humana. Ob Milchpulver für Schokolade, Käse für die Tiefkühlpizza oder der Lieblingskakao im Schulkiosk – Milch von DMK ist dran oder drin.

Mitarbeiter, die wichtigsten Botschafter des Unternehmens Und wie kommt DMK an seinen Stamm bestgeschulter Mitarbeiter? Indem es selber ausbildet – logisch. Rund 260 Auszubildende in 20 Berufsfeldern rund um Milch und Milchprodukte gibt es bei DMK. Die Ausbildungsberufe „Milchtechnologe/Milchtechnologin“ und „Milchwirtschaftlicher Laborant/ Milchwirtschaftliche Laborantin“ sind ganz

nah an der Milch, dem gesunden Produkt aus der Nachbarschaft. Am DMK-Standort Hohenwestedt, westlich von Neumünster, kann man beides werden. Hier fließt die Milch in Strömen und alles ist in Butter: Aus 454 Millionen Kilogramm Rohmilch machen 149 Mitarbeiter Milchpulver, Butter und Cottage-Cheese. Wenn jeder der rund 2,85 Millionen Einwohner Schleswig-Holsteins zwei Becher Kakao trinkt, entspricht das der Menge Milch, die täglich hier verarbeitet wird. Beide Berufe können auch in Nordhackstedt, 30 Kilometer westlich von Flensburg, erlernt werden. Hier verarbeiten 220 Mitarbeiter sage und schreibe 520 Millionen Kilogramm Milch pro Jahr. Von wegen alles Käse – am Standort im hohen Norden werden neben


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Nordhackstedt

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Dargun

Hohenwestedt

Waren

Strückhausen Edewecht Neubörger Beesten Recke

Münster Coesfeld

Altentreptow

Zeven Bremen Seckenhausen

Prenzlau

Holdorf

Georgsmarienhütte Herford

Everswinkel

Rimbeck Bad Bibra

Waldfeucht-Haaren Erfurt

Waghäusel

Nürnberg

Schnittkäse und Mozzarella sowie ca. 10.000 Tonnen Scheiben-, Stücken- oder Raspelkäse auch Molkenkonzentrat hergestellt. Diese Produkte werden dann zum Beispiel an den Lebensmitteleinzelhandel oder an die weiterverarbeitende Industrie geliefert.

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Die Sicherheit von Lebensmitteln steht heute hoch im Kurs. Mit hygienisch einwandfreien Produkten sorgt der Milchtechnologe (m/w) für ein gutes Bauchgefühl. Auch der Milchwirtschaftliche Laborant (m/w) nimmt es ganz genau: Er überprüft die Milcherzeugnisse und gewährleistet dauerhafte Qualität. Eine gute Mischung aus Theorie und Praxis macht die Ausbildung bei DMK spannend und vielseitig. Und mit dem erworbenen Fachwissen haben Berufsanfänger in der gesamten Lebensmittelindustrie beste Aussichten.

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150.000 Kilogramm Käse verlassen das moderne Werk Tag für Tag. Wenn sämtliche Einwohner des Ortes ebenfalls jeden Tag 353 Kilogramm Käse essen würden, bekäme man eine vage Vorstellung der hier – täglich – produzierten Mengen ...

Wir bilden Dich zum Profi aus – an unserem Standort in Hohenwestedt (HW) zum: Mechatroniker (m/w) Milchtechnologen (m/w) Milchwirtschaftlichen Laboranten (m/w) Elektroniker für Betriebstechnik (m/w) und an unserem Standort in Nordhackstedt (NH) zum: Milchtechnologen (m/w) Milchwirtschaftlichen Laboranten (m/w) Weitere Informationen zur Ausbildung unter: www.dmk.de/de/karriere/

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Milchwirtschaftlicher Laborant m/w Milchwirtschaftliche Laboranten (m/w) führen während der verschiedenen Produktionsstationen chemische, physikalische und mikrobiologische Untersuchungen an den Milchprodukten durch. Sie nehmen Proben, analysieren diese mithilfe der Laborgeräte und dokumentieren sie. Milchwirtschaftliche Laboranten (m/w) kontrollieren außerdem alle für die Produktion benötigten Stoffe (Zusatzstoffe, Wasser, Verpackungen) auf ihre Qualität. Die Voraussetzungen für die dreijährige Ausbildung sind ein sehr guter Hauptschulabschluss bzw. guter Realschulabschluss, gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern und Teamfähigkeit. DMK bietet jungen Menschen zahlreiche Aus- und Weiterbildungs- sowie Qualifizierungsprogramme. Persönliche Entfaltung, individuelle Entwicklung und Mitarbeiterzufriedenheit gehören dabei zu den wichtigsten Zielen. Informiere dich über deine Karrierechancen bei der DMK GROUP unter www.dmk.de/karriere.

Milchtechnologe m/w Mit der modernisierten, dreijährigen Ausbildung zum Milchtechnologen (m/w) (vorher Molkereifachmann) wird auf den technologischen Wandel in milchverarbeitenden Unternehmen reagiert. Milchtechnologen (m/w) nehmen Milch an und bearbeiten diese für die weitere Produktion. Bei der Herstellung von Konsummilch, Butter, Käse und Milcherzeugnissen wenden sie produktspezifische Rezepturen und Standards an, bedienen die Prozessleittechnik und überwachen die Produktionsprozesse. Produktionsanlagen, Maschinen und Geräte werden von Milchtechnologen (m/w) vorbereitet, in Betrieb genommen, gereinigt und umgerüstet. Bei Störungen im Produktionsprozess ergreifen sie Maßnahmen zu deren Beseitigung. Zudem prüfen sie Verpackungsmaterialien und bedienen Abfüll- und Verpackungsanlagen. Wer sich für diese vielseitige Ausbildung interessiert, braucht einen sehr guten Hauptschulabschluss bzw. guten Realschulabschluss, Teamfähigkeit und gute Noten in naturwissenschaftlichen Fächern (z. B. Biologie, Chemie). 38


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Elektroniker m/w (Fachrichtung Betriebstechnik) Elektroniker (m/w) für Betriebstechnik installieren, warten und reparieren elektrische Betriebs-, Produktionsund Verfahrensanlagen, von Schalt- und Steueranlagen über Anlagen der Energieversorgung bis zu Einrichtungen der Kommunikations- und Beleuchtungstechnik. Elektroniker (m/w) für Betriebstechnik arbeiten insbesondere für Hersteller industrieller Prozesssteuerungseinrichtungen, z.B. von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) oder Anlagen der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. Elektroinstallationsbetriebe, die technische Gebäudeausrüstungen einbauen oder Energieversorger bieten ebenfalls Beschäftigungsmöglichkeiten. Darüber hinaus können sie ihrem Beruf überall dort nachgehen, wo Produktions- und Betriebsanlagen eingesetzt und instand gehalten werden. Wer teamfähig ist, gute Noten in Mathematik und Physik bzw. Technik und einen sehr guten Hauptschulabschluss bzw. guten Realschulabschluss mitbringt, hat gute Chancen einen Ausbildungsplatz für die 3,5-jährige Ausbildung zu bekommen.

Mechatroniker m/w Während der 3,5-jährigen Ausbildung zum Mechatroniker (m/w) lernt man das Bauen von mechanischen, elektrischen und elektronischen Komponenten, welche später zu komplexen Systemen zusammengefügt werden. Die gefertigten Anlagen werden von Mechatronikern (m/w) in Betrieb genommen, programmiert und die Software installiert. Anhand von Schaltplänen und Konstruktionszeichnungen werden die mechatronischen Systeme instandgehalten, umgerüstet und ggf. repariert. Voraussetzungen sind ein guter Realschulabschluss (auch 10. Klasse Hauptschule), gute Noten in Mathematik, Physik und Englisch sowie Teamfähigkeit.

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… ALLES ANDERE IST KÄSE! „Pikante“ Ausbildung von Milchtechnologen in der Käserei Holtsee TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar

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uf die Frage „Wie kommen die Löcher in den Käse?“ gibt es zwei Antworten: Antwort a) Weil der Milch Bakterien zugeführt werden, die einen Gärungsprozess in Gang setzen, bei dem Kohlensäure entweicht und im Inneren des Käse Hohlräume bildet. Antwort b) Weil es Milchtechnologen gibt, die dafür sorgen, dass Antwort a) funktioniert! Nächste Frage: Was haben Holtsee und Hamburg gemeinsam? Für beide Orte gibt es ein gleichnamiges, weltweit vertriebenes Produkt! Okay, durch Fast-Food-Ketten ist der „Hamburger“ weltweit vielleicht noch etwas berühmter. Doch auch der „Holtseer“ wird in Europa, Asien, Afrika, Südamerika und den USA verkauft. Gemeint ist natürlich der „Holtseer Tilsiter“, die Spezialität der Käserei Holtsee. ME2BE durfte zuschauen, wie Käse in Holtsee hergestellt wird und welchen Beruf man für dieses Handwerk erlernen muss.

Milch und Käse – Promis auf dem Küchentisch Justhine und Philipp haben sich für die Ausbildung zu Milchtechnologen in der Käserei Holtsee entschieden. „Ich habe nach dem Abi Biotechnologie-Verfahrenstechnik an der FH Flensburg studiert“, berichtet die 20-Jährige aus Hanerau-Hademarschen. „Das habe ich abgebrochen als es mir zu theoretisch wurde. Ich wollte zwar naturwissenschaftlich arbeiten, aber nicht nur am Schreibtisch oder im Labor sitzen. Mit der Ausbildung zur Milchtechnologin lag ich richtig. Jetzt arbeite ich in genau der Schnittmenge zwischen Technik, Naturwissenschaft und Lebensmitteltechnologie!“ 40

Auch Philipp fühlt sich wohl mit seiner Entscheidung. „Ich bin in der Nachbarschaft, in Damenburg, auf einem Bauernhof aufgewachsen“, erzählt uns der 18-Jährige. „Unser Betrieb liefert auch Milch an die Käserei Holtsee. Doch erst ein Ausflug mit der Schule hierher hat mein Interesse an dem Beruf des Milchtechnologen geweckt. Auf ein Studium hatte ich überhaupt keinen Bock. Ich hab Lust auf Lebensmittel, Landwirtschaft, Technik und anspruchsvolle, praktische Arbeit!“ Milchtechnologe/-in – das ist ein Ausbildungsberuf mit Zukunft! Milchprodukte sind beliebt und speziell Käse ist nach wie vor eines der beliebtesten Lebensmittel in Deutschland. Ein Blick auf die Zahlen sagt alles: 2015 wurden bundesweit unglaubliche 32,6 Millionen Tonnen Milch von rund 75.000 Milchviehhaltern erzeugt! Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Milcherzeugnissen betrug ca. 54 kg Milch, 30,2 kg Milchmischgetränke (inkl. Joghurt), 6 kg Butter, 5,9 kg Sahneprodukte und 25,4 kg Käse. Insgesamt wurden 55.334 Tonnen Tilsiter in Deutschland produziert, davon ein ordentlicher „Batzen“ in der Käserei Holtsee, die ebenfalls stolze Zahlen präsentiert: Rund 95 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (davon zurzeit 8 Azubis der Milchtechnologie) stellen jährlich ca. 10.000 Tonnen Käse her. Die verarbeitete Milchmenge liegt bei 105 Mio. Liter. Tendenz steigend.

Milchtechnologen – Arbeit zwischen Natur und Technik In der Käserei Holtsee arbeiten Milchtechnologen in vier von fünf Abteilungen: im

Maschinenraum, in der Käserei, im Reifekeller und in der Verpackung. Nur das Labor ist Hoheitsgebiet von milchwirtschaftlichen Laboranten. „Wir möchten jedes Jahr 3-4 Milchtechnologen ausbilden“, sagt Andre Paulsen, stellvertretender Käsereileiter. „Unsere Ausbildung ist spannend, abwechslungsreich und bietet gute Zukunftsperspektiven. Das Problem ist, dass der Beruf noch gar nicht so bekannt ist. Deshalb suchen wir Nachwuchs. Voraussetzungen sind ein guter Mittlerer Schulabschluss, ein technisches Grundverständnis von Geräten und Anlagen, Interesse an Lebensmitteln, Gesundheit, Ernährung sowie biologischen und chemischen Prozessen.“ Aber wie sieht der Alltag der Holtseer Milchtechnologen aus? Die tägliche Arbeit von Milchtechnologen beginnt mit der sorgfältigen Beachtung der Hygienevorschriften sowie dem Tragen der vorschriftsmäßigen Schutzkleidung und dem Durchlaufen der Hygieneschleusen bei jedem Wechsel der Abteilungen. In der Ausbildung lernen Azubis alle Abteilungen kennen und werden für jeweils mehrere Wochen in den folgenden vier Bereichen eingesetzt: Maschinenraum: Mit den Milchlieferungen der firmeneigenen Tanklastflotte fängt jeder Tag an. Knapp 320.000 Liter fließen täglich in die großen Tanks. Schon bei der Annahme kommen die „Molkis“, wie sich Milchtechnologen liebevoll nennen, ins Spiel. Vom Maschinenraum aus wird alles gesteuert … Temperatur, Druck, Füllstand. Erste Amtshandlung: Messung des PH-Werts der angelieferten Milch. An diesem Wert erkennt man sofort, ob die Rohmilch kontaminiert ist und überhaupt angenommen


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Nach frühestens acht Wochen ist der Käse reif.

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Geschafft. Der Käse ist fast auf dem Küchentisch und Milchtechnologen haben Feierabend. Eines steht fest: Die Arbeit von Milchtechnologen könnte abwechslungsreicher kaum sein. Allein die Ausbildung ist für naturwissenschaftlich interessierte Bewerberinnen und Bewerber mehr als ein Geheimtipp. „Unser Bedarf an guten Nachwuchskräften ist groß“, betont Andre

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Reifekeller: „Die vier Reifekeller sind unsere ‚Schatzkammern’, schwärmt Paulsen. „Hier reifen die Käsebrote in der Regel 6-8 Wochen und erhalten die ‚Rotschmiere‘, die den pikanten Geschmack auf den Holtseer Tilsiter bringt. Mit den Wischmaschinen muss in den nächsten Tagen und Wochen jeder Käse regelmäßig gewischt und gedreht

Verpackung: Ist der Käse fertig gereift und zum Verkauf freigegeben, wird er in der Packstation individuell verpackt, etikettiert, kartoniert und palettiert. Vorher wird jeder Käse genauestens durchleuchtet und geprüft, ob ungewünschte Fremdteile enthalten sind. Bis zum Abtransport wird der Käse anschließend in gekühlte Lagerhallen gestellt … also in gigantische Käsekühlschränke! Umgebung: Wie beim Geschenke verpacken.

Paulsen zum Abschluss der Führung. Letzte Frage: Müssen Milchtechnologen Käse mögen? „Das fragen wir im Bewerbungsgespräch nicht ab!“ antwortet er schmunzelnd. „Aber lecker ist das … sowohl unser Käse als auch die Ausbildung!“

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Käserei: Die Käseproduktion findet in der Käserei statt. „Das Besondere an der Käseproduktion in Holtsee“, verrät uns Ausbildungsleiter Paulsen, „ist die Tatsache, dass wir hier noch Käse mit der Hand herstellen und nicht nur rein maschinell fertigen. Beim Käsungsprozess wird die noch flüssige Milch durch biotechnologische Wirkung von Naturlab und Bakterienkulturen in festen „Käsebruch“ umgewandelt und von der flüssigen Molke getrennt. Danach wird der geformte Käsebruch einem zweitägigen Salzbad unterzogen. Milchtechnologen führen den gesamten Herstellungsprozess durch. Umgebung: Warm und feucht.

werden, damit nicht immer dieselbe Seite auf dem Regal liegt. 30.000 Käse liegen hier zur Reife! Anschließend gibt’s die sensorische Verkostung. Von den leitenden Milchtechnologen wird der Käse nach Geschmack, Konsistenz, Aussehen und Geruch beurteilt.“ Umgebung: Kalt und nach Käse duftend.

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werden darf. Wenn ja, setzen die Milchtechnologen mit dem Rohrschlüssel die Rohre so um, dass die Milch in den richtigen Behälter fließen kann. Umgebung: Laut und technisch.

Deine Bewerbung schickst du an: Meiereigenossenschaft Holtsee-Ascheberg eG Dorfstr. 2 24363 Holtsee Herr Andre Paulsen Tel: 04357 - 99 71 196 E-Mail: a.paulsen@kaeserei-holtsee.de Web: www.kaeserei-holtsee Sponsored by


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Milchtechnologen mögen‘s vielseitig: Käsewannen werden gereinigt (oben), Temperaturen gemessen (Mitte links), Käsebrote in Salz gebadet (Mitte rechts) und Reifegrade geprüft.

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TRECKER STATT HÖRSAAL Wiebke wird Landwirtin TEXT Aenne Boye | FOTOS Wiebke Stock

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as macht man mit einem 1a-Abi? Zahnmedizin, Psychologie oder Medizin studieren? Von wegen! Es muss nicht immer gleich ein Studium sein. Wiebke Stock hat sich für einen anderen, bodenständigen Weg entschieden. Die 21-jährige befindet sich im dritten Ausbildungsjahr zur Landwirtin. Mit ME2BE spricht sie über die Herausforderungen, ihre Zukunftspläne und den Arbeitsalltag. Wie hat dein privates Umfeld auf deinen Ausbildungswunsch reagiert? Die meisten waren erstmal positiv überrascht. Der zweite Gedanke war dann oftmals, dass es zu mir passt. Von den Skeptikern kam besonders oft die Frage: „Danach willst du aber schon noch studieren, oder?“ Ein befreundeter Landwirt hatte auch Bedenken wegen der körperlichen Herausforderung geäußert. Du kommst ursprünglich nicht vom Bauernhof. Wie bist du auf die Idee gekommen, Landwirtin zu werden? Ich fand den Gedanken verlockend, raus aus dem Kopf zu gehen und rein ins Praktische. Dazu kam mein allgemeines Interesse an dem Thema Ernährung. Da war es nur ein konsequenter Schritt, herauszufinden und hautnah zu erfahren, wo Brot, Käse, Milch, Eier, Fleisch und Gemüse herkommen. Dass ich nicht vom Hof komme, kann man außerdem auch als großen Vorteil sehen. Dadurch werden alte Strukturen aufgebrochen, neue Ansichten und frischer Wind in den Betrieb gebracht. Deshalb auch erstmal die Entscheidung gegen ein Studium? Ich wollte an der Basis anfangen und wirklich wissen, worum es geht. Ich wollte keinen Beruf studieren, der in der Realität aus hauptsächlich praktischer Arbeit besteht. Was ist dein Plan, nachdem du die Grundlage gelernt hast? Vermutlich wird es mich nach Witzhausen verschlagen, um dort an der „Universität

Früher hatte man mehr Zeit für die Tiere, kannte sie also besser. Da war dann alles mit einer gewissen Wertschätzung verbunden. Heutzutage ist das nicht mehr so. Diese Anonymität kommt vor allem durch die Vergrößerung der Herden. Dazu kommt, dass kaum ein Landwirt das Schlachten noch selber übernimmt. Kleinere Schlachtereien werden ebenfalls weniger. Schlachtung ist und bleibt nicht schön und wenn man dann noch über das Moralische und das Lebewesen im Allgemeinen nachdenkt, sträubt sich vieles. Wenn man das aber öfter erlebt hat, stumpft man ab. Das erleichtert vieles.

Kassel“ „Ökologische Agrarwissenschaften“ zu studieren. Im späteren Beruf sehe ich mich definitiv nicht nur am Schreibtisch. Eine Kombination aus Theorie und Praxis in einer klein bis mittelgroß strukturierten Landwirtschaft wäre schön. Es fällt auf, dass deine beiden Lehrbetriebe Bio-Bauernhöfe sind. Wieso hast du dich gerade dafür und gegen einen konventionellen Betrieb entschieden? Meine Erziehung ist geprägt von Wertschätzung der Natur. Natürlich findet man das auch auf konventionellen Betrieben und das heißt nicht, dass in der Bio-Welt alles „Friede-Freude-Eierkuchen“ ist, aber mir war es vor allem wichtig nahezu hundertprozentig hinter dem zu stehen, was ich tue und wofür ich fast meine ganze Zeit opfere. Ich kann nur Leidenschaft in etwas stecken, das ich für gut befinde. Da ich Pflanzenschutzmittel und chemisch-synthetisch hergestellte Düngemittel absolut gar nicht unterstützen wollte und konnte und nach wie vor nicht will, habe ich mich für biologisch wirtschaftende Betriebe entschieden. Auch interessant ist, dass du von Kindheit an Vegetarierin bist. Wie erlebst du es, wenn Tiere zum Schlachter gebracht werden? Zur Landwirtschaft gehörte schon immer Tierhaltung und somit auch das Schlachten.

Bei keiner anderen Ausbildung wohnt man mit seinen Ausbildern zusammen. Was bringt das für Vorteile mit sich? Man arbeitet zusammen und man lebt zusammen. Das klappt nicht mit jedem und ist eine sehr extreme und intensive Form. Wenn es gut passt, ist es nett, den Chef und die Familie auch privat zu erleben. Als Azubi erlebt man auf diesem Weg das landwirtschaftliche Leben und Planen viel intensiver und ist bei allen Themen, Fragen und Problemen hautnah dabei. Und die Nachteile? Wenn es nicht hundertprozentig passt, ist der Nervfaktor sehr hoch. Ein Abstand nach Feierabend ist manchmal kaum möglich. Auch die Küche wird geteilt, und es gibt das zu essen, was eingekauft wird. Gelegenheiten, mal das eigene Lieblingsessen zu kochen, gibt es selten. Es gibt auch Betriebe, in denen die Wohnsituation besser geregelt ist. Dort hat man mehr Raum für sich, muss allerdings Küche und Haushalt selbst schmeißen. Da bleibt neben der Arbeit häufig keine Zeit für Privates. Darfst du als Azubi denn schon Verantwortung übernehmen? Inwiefern man Verantwortung übertragen bekommt ist abhängig vom Lehrjahr, dem Betrieb, dem Ausbilder und der eigenen Persönlichkeit. Aber alleine dadurch, dass man 45


schon mit Tieren und Maschinen arbeitet, bekommt man automatisch Verantwortung. Außerdem gibt es einen Lehrplan in dem fest drin steht, in welchem Lehrjahr man was lernen muss. Zum Beispiel ist fürs dritte Lehrjahr der Umgang mit der Drillmaschine vorgesehen. Was waren die Highlights deiner bisherigen Ausbildung? 14 Stunden auf einem Trecker sitzen zu können ohne einzuschlafen (lacht). Toll ist auch, das Erleben von Leben. Ich finde die Geburtshilfe bei Ziege, Schaf und Kuh super faszinierend. Krass ist auch, den Unterschied zwischen Milchvieh und Muttertieren, egal ob Schaf, Ziege oder Kuh, zu sehen. Milchvieh ist fehlkonditioniert, also in gewisser Weise auf den Menschen getrimmt. Gab es schon Teile der Ausbildung, die du lieber übersprungen hättest? In der Berufsschule, in der Art und Weise, wie und was dort vermittelt wird, besteht definitiv Handlungsbedarf. Welche Tipps gibst du Schülern, die sich für die Ausbildung interessieren? Du solltest körperliche Fitness mitbringen, Lust haben im Dreck zu wühlen und gerne draußen sein. Besonders in der Erntezeit musst du die Bereitschaft entwickeln, viele Stunden zu reißen und trotzdem noch Spaß daran zu haben. Eine gewisse Portion Mumm kann auch nicht schaden. Denn den wirst du brauchen, wenn du für deine Rechte wie Arbeitszeiten, Überstunden und Vergütung kämpfst. Wenn du neben der Arbeit noch Zeit hast, was machst du dann am liebsten? Ich versuche natürlich, meine Freundschaften zu pflegen. Dann spiele ich noch Gitarre und Handball. Wie schon gesagt, beschäftige ich mich super gerne mit dem Thema „Essen“. Ich lese viel darüber, koche oft und gerne und ich “töte“ für ein gutes Stück Kuchen. Zum Abschluss, was gefällt dir am besten am Beruf der Landwirtin? Ganz klar, die Vielseitigkeit, das Arbeiten mit den Tieren auf dem Acker und mit den Maschinen, Pflanzen wachsen sehen und ernten, allgemein die Faszination der wirtschaftlichen und organischen Kreisläufe, die frische Luft, das jeder Tag anders ist, die körperliche Arbeit, der Praxisbezug, und das Arbeiten in den Jahreszeiten. 46


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IN FÜNF SCHRITTEN ZUM TRAUMBERUF Das neue Online-Bewerbungsverfahren bei der Covestro Deutschland AG TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Michael Ruff

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er neue Chemie-Big-Player in Brunsbüttel heißt Covestro. Dabei blickt das junge Unternehmen auf eine jahrzehntelange Geschichte zurück, denn es entstand im September 2015 aus der Bayer AG. Die Neugründung auf dem gleichen Firmengelände glich einem Raketenstart: Bereits nach einem Jahr konnte der Unternehmenswert verdoppelt werden. Wirtschaftsexperten schwärmen von einer „steilen Entwicklung“, von „hervorragenden Produkten“ und „sensationellen Ergebnissen“. Prallvolle Auftragsbücher… logisch, dass jedes Jahr neue Auszubildende gesucht werden. Für die Nachwuchssuche hat Covestro jetzt ein neues, modernes Online-Bewerbungsverfahren eingerichtet. Zahlen zum Staunen: Covestro beschäftigt weltweit 15.700 Menschen an 30 Standorten! In Deutschland gibt es allein vier Werke (Leverkusen, Dormagen, Krefeld-Uerdingen und Brunsbüttel) mit insgesamt rund 6.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 444 Auszubildende. Die größte Produktionsstätte liegt im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel. Auf dem 420 Hektar großen Gelände, direkt an der Elbmündung, produzieren knapp 600 Personen eines der weltweit erfolgreichsten Chemieprodukte: MDI (Diphenylmethan-Diisocyanat), Grundlage für die Herstellung von hartem Schaumstoff – ein stark nachgefragtes Produkt zur Isolierung von Gebäuden und Kühlgeräten.

Abnehmer sind die Automobil- und Bauindustrie, die Elektronikbranche sowie die Holz-, Möbel-, Sport- und Freizeitartikelindustrie.

Traumhafte Ausbildungsbedingungen Schon von weitem erkennt man den neu gestalteten, 132 Meter hohen CovestroSchornstein. Das Logo der Bayer AG ist verschwunden. Die neue Gestaltung eines Graffiti-Künstlers ist farbenfroh und spektakulär. Das Schornstein-Design besteht nun aus einzelnen, kunterbunten Puzzleteilen. „Das passt perfekt zu Covestro“, sagt der langjährige Leiter „Ausbildung und Training“, Knut Pommerenke, und erklärt gleichzeitig die Unternehmenswerte, kurz genannt: C3. „Die Formel C3 steht für ‚Curious, Courageous, Colorful’. ‚Neugierig, mutig, bunt’ – so wünschen wir uns unsere Mitarbeiter!“ Im Covestro Industriepark Brunsbüttel wird Nachwuchs vor allem in den technischen und naturwissenschaftlichen Berufen gesucht: Elektroniker für Automatisierungstechnik (m/w), Mechatroniker (m/w), Industriemechaniker (m/w), Chemikant (m/w), Chemielaborant (m/w). Die Ausbildungsbedingungen sind optimal. Am Tor 1 steht das firmeneigene Ausbildungszentrum mit Lehrwerkstätten, Laboren und hauptamtlichen Ausbildern. Wer seine Ausbildung hier erfolgreich absolviert, wird sein Handwerk verstehen!


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Oben links: Knut Pommerenke immer bei seinen Azubis. Oben rechts: Michael Schulze leitet seit 2015 die Ausbildung der Chemikanten. Unten links: Jรถrg Suhr leitet die Ausbildungswerkstatt der Industriemechaniker.

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Sören Mohr (19) „Ich war letztes Jahr in der Starthilfe und habe mich anschließend für eine Ausbildung zum Chemikanten beworben. Das Interesse an Naturwissenschaften hatte ich schon in der Schule entwickelt. Covestro hat schon unglaublich viel für mich getan. Erst das StarthilfeProgramm, jetzt die spannende Ausbildung zum Chemikanten … ich würde nach der Ausbildung gern hier weiterarbeiten!“

Anna-Sophie Rohwedder (17) „Ich wollte ursprünglich Polizistin oder Ärztin werden, hab‘ dann aber nach dem Mittleren Schulabschluss gemerkt, dass mir diese Berufe doch nicht so liegen. Durch ein Praktikum bei Covestro habe ich die Ausbildung zur Chemikantin kennengelernt und mich anschließend gleich beworben. Für mich ist die Ausbildung eine tolle Zukunftschance!“

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„Mit der Ausbildung zum Industriemechaniker bei Covestro lag ich goldrichtig! Schon beim Herumschrauben an Motorrädern habe ich früher immer die praktische Herausforderung gesucht. Viel lernen, aber gleichzeitig auch viel machen, das ist mein Ding! Bei Covestro kann ich mich voll einbringen und mein Hobby zum Beruf machen!“

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eine ärztliche Untersuchung auf dem Programm. Dann kann der Ausbildungsvertrag unterzeichnet werden. Die ersten Ausbildungsverträge für den Start am 1. September 2017 wurden bereits auf dem neuen Bewerbungsweg erfolgreich abgeschlossen. Ergebnis: Das neue Verfahren setzt mehr auf Dialog, als auf eine einzige Prüfungssituation und bindet den interessierten Nachwuchs stärker ein. Knut Pommerenke sieht in dem neuen Bewerbungssystem ein Instrument zur modernen Nachwuchssicherung: „Wir wollen mit der Zeit gehen und Talente rechtzeitig entdecken. Mit guten Nachwuchskräften können wir anschließend unsere große Erfahrung auf dem Ausbildungssektor nutzen. An unserem Brunsbütteler Standort wurden seit 1977 insgesamt 1.182 Ausbildungen abgeschlossen und 192 Starthelfer betreut. Viele Azubis setzen ihre Karriere nach der Ausbildung bei uns fort und arbeiten später als Werkstattoder Laborleiter. Auf diese Zahlen können wir schon ein bisschen stolz sein!“

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„Mit unserem neuen Bewerbungsverfahren möchten wir interessierte Schulabgänger noch früher kennenlernen und den Bewerbungsablauf vereinfachen“, erklärt Ausbildungsleiter Pommerenke. Und das funktioniert so: Die erste Stufe erfolgt ausschließlich online und heißt „CovestroCheck“. Kandidaten brauchen weder Lebensläufe noch Zeugnisse einzureichen. Notwendig ist nur eine persönliche Registrierung auf www.karriere.covestro.de/ de/schueler/bewerbungsverfahren/. Dort wird nach Angaben zur Person und zum gewünschten Ausbildungsberuf gefragt, z.B. Chemikant/-in. Nach dem Log-In erhalten die Interessenten einen Link, der zu einem Online-Wissenstest führt. Der Link ist maximal 14 Tage gültig. Der Test selbst dauert ca. 75 Minuten. Sind alle Fragen beantwortet, erfolgt eine schnelle Rückmeldung von Covestro per E-Mail. Kandidaten, die den Test nicht bestanden haben, werden darüber informiert, welche Wissenslücken noch zu schließen sind. Sie erhalten somit auch wichtige Tipps, um weitere Bewerbungen erfolgreicher zu gestalten. Eine erneute Bewerbung bei Covestro ist erst wieder im darauffolgenden Jahr möglich. Alle, die den Test erfolgreich bestehen, werden zur zweiten Stufe eingeladen, zur sogenannten „Covestro-Challenge“. Dieser fachbezogene, ca. zweistündige Eignungstest findet vor Ort, bei Covestro in Brunsbüttel statt. Bewerberinnen und Bewerber haben dafür die Möglichkeit, aus mehreren Terminen, einen auszuwählen. In der Covestro-Challenge können Bewerberinnen und Bewerber zeigen, ob sie für den gewünschten Ausbildungsberuf die notwendigen Vorausetzungen mitbringen. Wer sich auf diesem Level eher für einen anderen Ausbildungsberuf bei Covestro empfiehlt, kann ggf. auch eine Nachprüfung in diesem Bereich absolvieren. Wer die zweite „Herausforderung“ besteht, ist nah am Ziel. Die fachliche Eignung liegtvor … nun kommt das Vorstellungsgespräch, an dem Standort, an dem der Ausbildungsberuf angeboten wird. Wer auch im Vorstellungsgespräch überzeugt, hat es geschafft. Im letzten Bewerbungsschritt steht nur noch

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Online-Bewerbung bei Covestro

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Schülerpraktika: Ingo Gajewski Telefon: +49 4852 81 3272 E-Mail: ingo.gajewski@covestro.com Betriebspraktika (ab 9. Klasse), Wirtschaftspraktika (Jahrgänge 11 und 12) Bewerbung nur online auf https://karriere.covestro.de/de/schueler/bewerbungsverfahren/

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… DER DIE STRASSE SCHWARZ MACHT! Über den außergewöhnlichen Ausbildungsberuf „Baustoffprüfer für Asphalttechnik“ bei der Firma TOTAL Bitumen Deutschland GmbH in Brunsbüttel TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar

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ie TOTAL Bitumen Deutschland GmbH ist ein Tochterunternehmen der französischen Unternehmensgruppe TOTAL und betreibt ein Chemiewerk im Industriegebiet Süd in Brunsbüttel. Weltweit beschäftigt das Energieunternehmen rund 93.000 Mitarbeiter in 130 Ländern, davon ca. 3.000 in Deutschland. Mit 135 Beschäftigten gehört das Brunsbütteler Werk eher zu den kleineren Produktionsstätten … allerdings mit großer Wirkung: Das Werk an der Elbe ist Europas größter Produzent von Bitumen für den Straßen- und Dachbau und Ausbildungsbetrieb für zurzeit 14 Nachwuchskräfte in mehreren Ausbildungsberufen. Malte Schaper aus Burg ist 19 Jahre alt und das, was man einen „Dithmarscher Jung“ nennt. Er angelt gern, kümmert sich im AV Burg um die Jugendarbeit und ist Mitglied der Pflichtfeuerwehr! Seinen Mittleren Schulabschluss hat er 2013 an der Gemeinschaftsschule Burg gemacht. Schulisch galt sein Interesse vor allem den naturwissenschaftlichen Fächern. Nach einigen Praktika hatte er drei Wünsche: „Ich will in Dithmarschen bleiben, möchte Chemielaborant wer52


Nach Feierabend steigt Malte ins Auto und fährt nach Hause. Als Baustoffprüfer hat er allerdings eine Angewohnheit entwickelt: „Egal, wo lang ich fahre … guck ich mir den Asphalt an!“ BILDUNGSI

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Worum geht’s in diesem Beruf? Baustoffprüfer nehmen Proben von Böden oder Baumaterialien, untersuchen sie im Labor auf ihre Einsatzfähigkeit und werten die Ergebnisse aus. In der Asphalttechnik müssen Untergründe geprüft werden, um anschließend die richtige Asphaltmischung bestellen zu können. Bei der Firma TOTAL allerdings arbeiten Baustoffprüfer ausschließlich im Labor, experimentieren mit dem selbstproduzierten Bitumen und entwickeln neue Rezepte. „Das ist was für echte Tüftler!“, meint Malte, der mit seinen Bitumenrezepten die Straße schwarz macht! Wie sieht der Alltag aus? Maltes Tag beginnt um ca. 07.30 Uhr und endet um 16.30 Uhr. Baustoffprüfer bei TOTAL haben keine Schichtarbeit und somit immer ein freies Wochenende. Nach Anziehen der Schutzkleidung betritt Malte das Labor und

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widmet sich dem Bitumen. Mal muss er ein besonders elastisches Bitumen herstellen, mal soll es möglichst kälteunempfindlich sein oder gute Biegeeigenschaften haben. „Die Aufgaben sind vielseitig und erfordern Sorgfalt, handwerkliches Geschick und eine gute Auffassungsgabe. Um mit Bitumen zu arbeiten, muss ich es stark erhitzen, sodass es flüssig und ziemlich klebrig wird. Jeder Arbeitsvorgang erfordert Konzentration. Aber gerade das macht Laborarbeit ja so reizvoll. Es passiert eben was! Und als einziger Auszubildender hatte ich außerdem das Glück, von meinem Ausbilder intensiv betreut zu werden. Ich fühle mich heute als Geselle hervorragend ausgebildet!“

„Baustoffprüfer – Job für echte Tüftler!“

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den und natürlich in einem Labor arbeiten!“ Heute ist er froh, dass sich nur zwei Wünsche erfüllt haben: Dithmarschen und Laborarbeit. Mit dem Platz als Chemielaborant klappte es nicht. Dafür erhielt er von der Firma TOTAL vor drei Jahren das Angebot zu einer seltenen Ausbildung als Baustoffprüfer, Fachrichtung Asphalttechnik. Sein Fazit: „Spannend, vielseitig und klebrig!“

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Die TOTAL Bitumen Deutschland GmbH in Brunsbüttel bietet folgende Ausbildungen an: Industriekaufmann/-frau Chemielaborant/-in Chemikant/-in Baustoffprüfer/-in TOTAL Bitumen Deutschland GmbH Bitumenwerk Brunsbüttel Industriegebiet Süd 25541 Brunsbüttel T. 04852 / 888-0 isabel.schneede@total.de www.total.de Sponsored by

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FLECHTWERKGESTALTER: STRANDKORB-KREATEUR Aus unserer neuen Serie der seltenen Berufe TEXT Joachim Welding | ILLUSTRATION Ibou Gueye

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ommer, Sonne, Strandkorb: An Nordund Ostsee ist er kaum mehr wegzudenken. Dieses kultige Objekt macht das Strandleben erst zum richtigen Genuss. Zuständig für die Fertigung des gemütlichen Zweisitzers ist der/die Flechtwerkgestalter/-in – so die offizielle Bezeichnung des dreijährigen Ausbildungsberufes. Kreativität und handwerkliches Geschick werden für diese Tätigkeit gebraucht. Erfunden wurde der Strandkorb bereits 1882, was dem Rostocker Korbmacher Wilhelm Bartelmann zu verdanken ist. Der schwere Zweisitzer schützt vor Sonne, Wind und Regen und lädt ein zum Faulenzen, Lesen, Entspannen und Schlafen. Kleine Unterschiede gibt es in der Optik: Während der Nordsee-Korb eher kantige Konturen hat, verfügt die Ostsee-Variante über geschwungene Seiten.

rierungen. Die Auszubildenden dieses alten und seltenen Handwerks lernen die verschiedenen Flechtmaterialien und -techniken kennen. Aber auch technisches Zeichnen, Gestaltung und Modellbau gehören dazu. Darüber hinaus vermitteln die Ausbilder Wissen im Bereich der Holz- und Metallverarbeitung. Dazu zählt der Umgang mit Naturmaterialien wie Rattan, Peddigrohr, Weide und Holz. Nachdem das Flechtmaterial aufbereitet wurde, beginnt die Arbeit des Zuschneidens und Biegens, um dann in Handarbeit das Korbobjekt zu flechten. Hierfür braucht man Geschick, Ausdauer und Fingerfertigkeit. Oberflächen werden anschließend gebeizt oder gefärbt und mit Lacken, Wachsen oder Ölen wetterfest gemacht. Wie lange so eine Arbeit dauert, hängt von der Dicke des Flechtbands ab: Für einen einzigen Strandkorb wird die stattliche Länge von zwei Kilometern Flechtband verarbeitet.

Arbeiten mit Naturmaterialien Der Flechtwerkgestalter, der bis 2006 Korbflechter hieß, stellt aber nicht nur Strandkörbe her, er fertigt auch Möbelstücke wie Schaukelstühle, Tische und Garderoben und übernimmt Reparaturarbeiten und Restau54

Kreativität ist gefragt Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte neben technischem Verständnis auch eine Portion Kreativität und einen Sinn für

Ästhetik mitbringen. Flechtwerkgestalter arbeiten vorwiegend in Korbmöbelflechtereien oder Werkstätten. Gearbeitet wird werktags bei einer 40-Stunden-Woche. Vor der Saison, wenn die meisten Aufträge eingehen, kann auch Wochenendarbeit anfallen. Azubis verdienen zwischen 320 Euro im 1. Ausbildungsjahr und 465 Euro im dritten Jahr. Wer will, kann sich später zum Meister weiterbilden und/oder ein eigenes Unternehmen gründen. Mit Fachabitur kann man Innenarchitektur oder Holztechnik studieren. In Werkstätten für Behinderte oder an Berufsbildungsstätten werden Flechtwerkgestalter beschäftigt, die sich zum Arbeitserzieher weiterqualifiziert haben. Übrigens: Der neue Trend für die Sommersaison 2017 ist der schicke Schlafstrandkorb. Mit einer Breite von 1,30 Meter und einer Länge von 2,40 Meter ist er mit zwei Liegeflächen für Erwachsene ausgestattet. Sichtluken oben und an den Seiten sorgen für einen ungehinderten Rundumblick zu Himmel, Strand und Meer. Zu buchen ist dieser Korb bereits an einigen Ostsee- und Nordseebädern.


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VIEL KNOWHOW … FARBE BLAU Vielseitige Ausbildung im Niebüller Autohaus Kornkoog TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Lily Blechschmidt

Ich bin der größte, der schwerste und der nördlichste Vertragshändler von VW, Audi, Seat, Skoda und KIA in Deutschland“, schmunzelt Alfred Pudschun, seit 35 Jahren Inhaber des Autohauses Kornkoog. In der Tat. Bis zur dänischen Grenze sind es nur ein paar Kilometer. Mit seinem Hauptgeschäft in Niebüll und der Zweigstelle auf Föhr leitet er somit die bundesweit nördlichste Niederlassung der VolkswagenFamilie. Kornkoog hat Geschichte. Gegründet vor knapp 80 Jahren in Niebüll, beschäftigt das Autohaus zurzeit 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 11 Auszubildende in drei Ausbildungsberufen.

Ideale Ausbildungsbedingungen „Wir blicken in eine tolle Zukunft!“ ist sich der erfahrene Autoprofi sicher. „In den letzten Jahren haben wir stark expandiert und der Automobilmarkt in unserer Region 56


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„In den letzten Jahren haben wir stark expandiert und der Automobilmarkt in unserer Region wird in den kommenden Jahren stabil bleiben.“

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Und einen weiteren Anreiz gibt es vom Niebüller Autohaus, wie Alfred Pudschun verrät. „Wer sich in der Ausbildung gut schlägt, wird von uns zur Nachwuchsförderung zu VW geschickt. Dort wird ihm die blaue Farbe eingespritzt und alles beigebracht, was die Marke VW ausmacht!“ Mit anderen Worten: Viel Knowhow … Farbe Blau.

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Für Schulabgänger aller Schulabschlüsse bietet das Autohaus Kornkoog gute Perspektiven. Warum? Allein 3 der 10 beliebtesten Ausbildungsberufe in Deutschland stehen im Angebot: Kfz-Mechatroniker, Kaufleute für Büromanagement und Kaufleute im Groß- und Außenhandel. Die meisten Lehrstellen bieten sich technikinteressierten Jugendlichen im Bereich der Kfz-Mechatronik ... der Königslehre im Automobilgeschäft! Die wird im Hause Kornkoog traditionell GROSS geschrieben! „Modernste technische Ausstattung unserer Werkstätten und hochqualifizierte Mitarbeiter sind unser Markenzeichen“, meint der Firmenchef. „Deshalb legen wir großen Wert auf Weiterbildung und eine lange Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter. Azubis profitieren

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Modernste technische Ausstattung

So, wie Pascal und Matthias, zwei Azubis im zweiten Lehrjahr, die nach Abschluss ihrer Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker im Autohaus Kornkoog als Geselle weiterarbeiten möchten. Was gefällt ihnen an der Ausbildung besonders gut? „Ich find’s klasse, dass man bei Kornkoog schon im ersten Lehrjahr selbständig arbeiten darf, vorausgesetzt man zeigt Interesse und Engagement“ meint Matthias. „Das motiviert!“ Auch Pascal ist zufrieden. „Mir macht die Arbeit an Autos einfach Spaß“, sagt der Niebüller Jung. „Und mit den Gesellen komme ich auch gut aus. Mit denen arbeiten wir ja täglich Hand in Hand an den Fahrzeugen und lernen dazu!“

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wird in den kommenden Jahren stabil bleiben. Wir bieten unseren Kunden eine breite Palette an Leistungen an: Verkauf von Neuwagen, Inspektion und Reparatur, Karosseriearbeiten, Teilehandel und ein stetig wachsender Gebrauchtwagenhandel. Aus diesem Grund brauchen wir jedes Jahr gute Nachwuchskräfte.“

sowohl von dem großen Erfahrungsschatz der Meister und Gesellen als auch von der Bandbreite unseres Werkstattangebots und der Markenvielfalt. Unterstrichen wird diese Stärke durch eine gute Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung im Team. Und wer bei Kornkoog seine Ausbildung erfolgreich abschließt, wird von uns übernommen und kann sich bei uns als Geselle in unserem Handwerk eine gute Zukunft aufbauen!“

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Oben links: Azubi Pascal Stammer, Geselle Maurice Ladwig und Azubi Matthias Wiskemann (v.l.n.r) in der Werkstatt. Unten: Inhaber Alfred Pudschun.

Das Autohaus Kornkoog bietet folgende Ausbildungen an: Kfz-Mechatroniker/-in Kaufmann/-frau für Büromanagement Kaufmann/-frau im Groß- und Einzelhandel Autohaus Kornkoog GmbH & Co. KG Gewerbegebiet Süd Bahnhofstraße 28 25899 Niebüll Telefon 04661 - 9 68 20 Fax 04661 - 96 82 28 info@kornkoog.de www.kornkoog.de Sponsored by

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FRISCH. BEWEGLICH … IMMER IM TEAM. Spannende Handwerksausbildung bei der Sven Vogt Bau GmbH TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Eric Genzken

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ven Vogt startete im Jahr 1984 mit drei Mitarbeitern in die Selbstständigkeit. 32 Jahre später wird das erfolgreiche Bauunternehmen nun in zweiter Generation von Lars und Sandra Vogt geführt. An den Standorten Niebüll und Tinnum auf Sylt beschäftigt die Firma insgesamt 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 5 Auszubildende. Das Angebot umfasst die gesamte Bandbreite des Tiefund Straßenbaus sowie Rohrleitungs- und Anlagenbaus aus einer Hand. „Von unserer Baustelle in Westerland aus kann ich das Meer sehen!“, erzählt Tobias, der mit Pflasterarbeiten beschäftigt ist. Kollege Torben schwärmt: „Ich genieße es, jeden Tag an der frischen Luft zu sein!“ Ein paar Kilometer entfernt, in Keitum, kümmert sich Björn um die defekte Wasserleitung eines reetgedeckten Einfamilienhauses und meint: „Immer in Bewegung. Immer im Team. Für mich gibt’s keinen besseren Job!“ Straßenbauer Tobias Carlsen (26) und Torben Schmidt (26) sowie Rohrleitungsbauer Björn Hansen-Borggreve (31) … drei Tiefbauexperten der Firma Sven Vogt Bau GmbH,

die sich mit ihrem Können um die nordfriesischen Rohre, Leitungen, Wege und Straßen kümmern und Verstärkung gebrauchen können!

Gefragte Fachkräfte im Bauhandwerk: Straßen- und Rohrleitungsbauer „Unsere Auftragslage ist heute und für die nächsten dreißig Jahre gesichert“, sagt Diplomingenieur Lars Vogt, der nach seiner Ausbildung zum Rohrleitungsbauer ein Studium der Versorgungstechnik absolvierte und zusammen mit seiner Schwester Sandra die Firma seit 2009 leitet. „Überall herrscht Sanierungsbedarf. Straßenbauer und Rohrleitungsbauer sind gefragte Fachkräfte im Tiefbau. Für Schulabgänger aller Schulabschlüsse und Studienabbrecher bieten sich also ganz hervorragende Chancen auf einen zukunftssicheren Ausbildungsplatz.“ Abwechslung, Vielseitigkeit, handwerkliches Arbeiten, Teamarbeit … wer diese Dinge schätzt und dazu noch wetterfest ist, kann eigentlich gleich bei uns anfangen. Der junge Werkpolier Björn bringt die Bauar-

Diese Seite: Von der Pike an im Baugeschäft … die jungen „Macher“ Lars und Sandra Vogt. Rechte Seite: Straßenbauer Tobias Carlsen am Brandenburger Strand in Westerland. 58


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beit auf den Punkt: „Das Schöne an unserem Beruf? Na, ja … im Prinzip machen wir immer das Gleiche, aber jedes Mal ist es doch wieder völlig anders! Wir machen immer ein Loch auf, legen was rein und machen es wieder zu! Aber wir müssen ständig mitdenken. Überall gibt es Leitungen und Kabel. Und es kommen natürlich auch jede Menge Werkzeuge, Maschinen und Baumaschinen zum Einsatz. Es wird also nie langweilig. Im Gegenteil. Super spannend!“

DER BAU-BOOM HÄLT AN: Gute Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten

ten wir in Kolonnen von 3 bis 5 Personen. Bei uns geht es also um Teamarbeit. Jeder weiß genau, was er zu tun hat und gemeinsam erledigen wir so unseren Auftrag. Die Arbeitsatmosphäre ist entspannt, aber auch konzentriert. Der Spaß kommt nicht zu kurz, doch wenn’s drauf ankommt, hauen wir ’nen Schlag rein!

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Björn Hansen-Borggreve (31) kommt aus Niebüll und ist Rohrleitungsbauer bei der Firma Sven Vogt GmbH: „Für mich kam nichts anderes in Frage als ein Handwerksberuf. Ich habe bei der Firma Vogt Rohrleitungsbauer gelernt und bin 2008 Innungsund Landesbester geworden. Soeben habe ich meine Weiterbildung zum Werkpolier in Hannover erfolgreich abgeschlossen. Nun werde ich als Baustellenleiter eingesetzt und bin verantwortlich für die gesamte Abwicklung der Baustelle. Ich muss dafür sorgen, dass immer genügend Material da ist, dass alle Genehmigungen vorliegen, Wasser und Gas abgestellt wird und stimme mich ständig mit dem Chef ab. Als Rohrleitungsbauer müssen wir ständig mitdenken. Überall gibt es Leitungen und Kabel. Und im Tiefbau kommen auch starke Baumaschinen zum Einsatz. Dafür arbei-

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Die Ausbildungen zum Straßenbauer bzw. Rohrleitungsbauer dauern jeweils drei Jahre, sind extrem vielseitig und spannend und werden mit rund 800 Euro im ersten, und 1.200 Euro im dritten Lehrjahr, besonders attraktiv vergütet. „Wichtig ist, dass unsere Auszubildenden Lust auf die Arbeit haben und motiviert sind“, meint Lars Vogt. „Dazu fordern und fördern wir sie, denn wir brauchen sie nach der Ausbildung als Fachkräfte im Betrieb. Das ist noch ein Vorteil: Wer seine Ausbildung bei uns erfolgreich abschließt, kann als Geselle sofort bei uns weiterarbeiten!“

Vom Azubi zum Baustellenleiter … frisch, beweglich, immer im Team!

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Die Geschäftsführerin und Bauingenieurin Sandra Vogt betont die guten Chancen, die sich dem Nachwuchs bieten: „Der Vorteil unserer Firma, gerade für die Auszubildenden, ist, dass wir ein familiengeführtes Unternehmen sind. Wir pflegen ein persönliches Verhältnis zu unseren Mitarbeitern, sind alle per du und jederzeit ansprechbar, auch wenn es mal Probleme gibt. Bei uns wird niemand fallen gelassen. Und nach erfolgreicher Ausbildung unterstützen wir unsere Gesellen bei ihren Weiterbildungsmöglichkeiten: zum Vorarbeiter, Polier, Werkpolier oder Meister.“

SVEN VOGT BAU bietet folgende Ausbildungen an: Strassenbauer/-in Rohrleitungsbauer/-in SVEN VOGT BAU GMBH Schmiedestraße 13–15 25899 Niebüll Telefon 04661 - 54 31 info@svenvogtbau.de www.svenvogtbau.de Sponsored by

Rohrleitungsbau auf Sylt –Geschäftsführer Lars Vogt motiviert und packt mit an. 60


ME2BE HIERGEBLIEBEN SPECIAL ist ein Produkt der BRANDPUBLISHERS COMMUNICATION GmbH Von-Kurtzrock-Ring 16 22391 Hamburg Telefon 040 - 43 27 19 33

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Ausbildung mit Zukunft

Geschäftsführer Axel von Kortzfleisch Büro Sehestedt Feldscheide 2 24814 Sehestedt Telefon 04357 - 99 600 82 Büro Hamburg Tegetthoffstr. 7 20259 Hamburg Telefon 040 - 43 27 19 33 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Vanessa Strehlow Telefon 04357 - 99 600 82 vanessa.strehlow@me2be.de Schul- und Messebetreuung Nadja Linke, Mirja Wilde schule@me2be.de Druck VDD AG 09603 Großschirma ME2BE Bestellservice Preis je Heft 2,90 EURO zzgl. Versandkosten Ronja Mutzeck, Telefon 04357 - 99 600 82 hello@me2be.de © 2017 für alle Beiträge der BRANDPUBLISHERS COMMUNICATION GMBH ME2BE HIERGEBLIEBEN SPECIAL wird kostenlos an Schulen verteilt. Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten und Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern jeglicher Art – auch auszugsweise – nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Videos, und übernimmt keinerlei Haftung für die Richtigkeit der jeweiligen Anbieter. Anzeigenpreise auf Anfrage. Chefredaktion (V.i.S.d.P.) Katharina Grzeca katharina.grzeca@me2be.de Chefin vom Dienst Katharina Grzeca Textredaktion Christian Dorbandt, Joachim Welding, Aenne Boye, Elizabeth Ganseforth Onlineredaktion Jana Limbers, Sabrina Meyn hello@me2b2.de Social Media Merle Jurzig, Vanessa Strehlow, Jana Limbers hello@me2be.de Grafik Katharina Grzeca, Merle Jurzig Foto Eric Genzken, Michael Ruff, Sebastian Weimar, Merle Jurzig, Schwäbisch Hall, WKK Heide, Sparkasse Westholstein, Shutterstock, Gebr. Schütt KG, DMK, Wiebke Stock, Lily Blechschmidt, Bäckerei Raffelhüschen, TSBW Illustration Sarah Matuszewski, Ibou Gueye Titelbild Shutterstock 1. Auflage www.me2be.de www.facebook.com/me2bemag

Bei uns stimmt die Chemie In Hemmingstedt steht eine der modernsten Raffinerien Deutschlands. Beim Thema Anlagensicherheit gehören wir zur europäischen Spitze. Unsere Anlagen produzieren Treibstoff für Automobile und Flugzeuge sowie Grundstoffe für die chemische Industrie. Zudem sorgen wir für warme Häuser in ganz Norddeutschland. Bist du interessiert an Chemie und Physik? Hast du Spaß an Technik oder findest du wirtschaftliche Zusammenhänge in einem internationalen Marktumfeld spannend? Dann stehen dir alle Wege offen mit der Ausbildung zum/zur

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BROT, GEBÄCK UND MEERESRAUSCHEN Ausbildung bei der Bäckerei Raffelhüschen auf Sylt TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Bäckerei Raffelhüschen

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enn über der Nordsee die Sonne aufgeht, läuft die Backstube von Vater Broder und Sohn Thomas Raffelhüschen schon auf Hochtouren. Während der Saison backen sie mit ihrem 20-köpfigen Team in Tinnum täglich 90 verschiedene Produkte für ihre zwölf Ladenge-

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schäfte, in denen weitere 55 Beschäftigte die Waren verkaufen. Wer auf Sylt eine Ausbildung beginnt, steht vor einer spannenden Lehrzeit und wird von den beiden Meistern in viele alten und neuen Geheimnisse des Backhandwerks eingeweiht.


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In der Bäckerei Raffelhüschen wird Wert auf Handarbeit gelegt, ob bei Brötchen, Torten oder dem Baguette.

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Was ist das Schöne an Sylt und Ihrem Beruf? Erst mal kann ich auf Sylt jeden Morgen das Meer rauschen hören. Wenn ich dann in die Backstube komme und mir der Duft eines frischen Brotes begegnet, fängt der Tag gut an. Und im Sommer gehen wir schon mit­ tags, nach Feierabend, an den Strand, wäh­ rend andere noch bis zum Abend arbeiten müssen.

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Welche Perspektiven bieten sich den ausgelernten Fachkräften? Heutzutage hat man mit einem vernünfti­ gen Gesellenbrief alle Chancen, eine tolle Karriere zu machen. Überall werden Bäcke­ rinnen und Bäcker gesucht. Man kann sich den Betrieb beinahe aussuchen, seine Erfah­ rungen sammeln und sich entsprechend wei­ terbilden.

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Was können Auszubildende bei Ihnen lernen? Wir sind eine gute Mischung aus Handwerks­ betrieb und Großbäckerei. Bei uns erlernt man sowohl die klassischen Handgriffe als auch die moderne Maschinenführung von Backmaschinen. Azubis lernen alle Facetten des Backhandwerks kennen, von der Sauer­ teigführung bis zum Einstreichen einer Torte, vom Grillbrot im Sommer, bis zum Stollen im Winter. In der Saison verarbeiten wir pro Woche 12 Tonnen Mehl und backen rund 90 Produkte, davon ca. 150.000 Bröt­ chen. Da gibt es viel zu tun und viel zu ler­ nen. In der Ausbildung zum/zur Lebensmit­ telfachverkäufer/­in dreht sich alles um den Verkauf der Waren in den Geschäften. In der

Ausbildung lernen Azubis den Umgang mit den Kunden, aber auch alles Wissenswerte über unsere Produkte und deren Zusammen­ setzung.

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Herr Raffelhüschen, welche drei Eigenschaften brauchen Bäcker? Eine schnelle Auffassungsgabe, um alles im Blick zu behalten, einen guten Sinn für Zahlen, um alle Mischungsverhältnisse zu berechnen und Spaß an Teamarbeit. Denn in der Backstube arbeiten wir ständig Hand in Hand.

Bäckerei Raffelhüschen GmbH & Co. KG Zum Fliegerhorst 20 25980 Sylt T. 04651 – 2 23 78 raffelbuero@gmail.com Sponsored by

Und was ist das Geheimnis des Backens? Es gibt nicht das eine Geheimnis, sondern ganz viele. Jedes Rezept ist einzigartig! 63


AUF STARKEN FUNDAMENTEN RICHTUNG ZUKUNFT Über Traditionen und Perspektiven bei der Gebr. Schütt KG TEXT & FOTOS Gebr. Schütt KG

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Besser bauen. Mit Holz.

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Bist du bereit, den Weg deiner Ausbildung zum Maurer oder Zimmer (m/w) mit uns zu bestreiten? Dann bewirb dich jetzt für das Ausbildungsjahr 2018!

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Um unser Wissen stetig weiterzugeben, bilden wir aus. Jährlich stellen wir mehrere Auszubildende in den spannenden

Teamarbeit wird bei uns großgeschrieben. Bist du motiviert, engagiert und zuverlässig? Dann bist du bei uns genau richtig. Denn bei uns bekommst du schnell eigene, verantwortungsvolle Aufgaben, um zu zeigen, was in dir steckt.

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Das hat weniger mit unseren norddeutschen Wurzeln zu tun als mit einer ganz einfachen Tatsache: Es geht nicht um uns, es geht um deine Zukunft. Und wenn wir erstmal über uns reden, wirst du merken, wie viel wir dir zu sagen haben. Denn wir kennen uns aus. Mit Holz, mit neuesten Technologien, mit traditioneller Handwerkskunst und mit dem schlüsselfertigen Bau von Gebäuden wie zum Beispiel Industrie- und Gewerbeobjekten, Reitanlagen, landwirtschaftlichen Hallen oder (mehrgeschossigen) Wohnhäusern.

Das Spannende an uns ist, dass jeder Mitarbeiter – und auch jeder Auszubildende – die Schritte der Errichtung eines Gebäudes von der ersten Idee bis zum fertigen Objekt verfolgen kann. Und das in allen Bereichen, bei jedem Bauvorhaben – vom Fundament über die Konstruktion bis zum Dach.

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Eigentlich reden wir gar nicht so gerne über uns.

Berufen der Zimmerer und Maurer (m/w) ein und sorgen somit für reibungslose Generationswechsel.

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u liebst das Handwerk, Holz, Steine und Beton? Du wolltest schon immer bei der Errichtung eines Gebäudes mitwirken? Wie das geht, lernst du bei Schütt in Landscheide. Mach deinen Traum zum Beruf – und starte mit uns in deine Zukunft!

Lust auf eine Ausbildung oder vorab ein Praktikum? Gebr. Schütt KG sucht für das Jahr 2018: Maurer (m/w) Zimmerer (m/w) Schicke Deine Bewerbung per Post oder per E-Mail an: Gebr. Schütt KG Andrea Timmermann – Personalabteilung Am Bahnhof 20 25572 Landscheide-Flethsee Tel. 04858 – 1800-25 Fax: 04858 - 1800-60 ausbildung@schuett-holzbau.de www.schuett-holzbau.de


TRAUM

JOB BEI DER VERWALTUNG

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Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an:

zum/zur Verwaltungsfachangestellten zum/zur Bauzeichner/-in zum/zur Fachinformatiker/-in zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice

Stadt Elmshorn Der Bürgermeister Haupt- und Rechtsamt Personalwesen und Organisation Schulstr. 15-17 25335 Elmshorn

STUDIUM

Nähere Informationen:

Bachelor of Arts Public Administration/ Allgemeine Verwaltung

Stefan Labusch Ausbildungsleiter E-Mail: s.labusch@elmshorn.de


AUSBILDUNG IM TSBW Im Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk wird Eigenständigkeit gefördert und das nötige Maß an Hilfe gegeben TEXT Elizabeth Ganseforth | FOTOS TSBW

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lle Jugendlichen sind irgendwann einmal mit der Schule fertig und die meisten von ihnen wollen im Arbeitsleben Fuß fassen. Manche studieren, andere beginnen eine Ausbildung und manch einer muss sich noch ein wenig orientieren oder möchte zunächst etwas von der Welt sehen. Grundsätzlich stehen allen Jugendlichen die gleichen Ausbildungswege offen. Wer jedoch eine Körper- oder Lernbehinderung hat, psychisch beeinträchtigt ist, mit einer chronischen Gesundheitsstörung oder einer Hörschädigung umgehen muss, hat es etwas schwerer. Deshalb sollte er sich vorab sehr genau informieren, ob er die mit dem Berufswunsch verbundenen Anforderungen auch 66

erfüllen kann. Das bedeutet allerdings nicht, dass diese jungen Menschen auf eine Ausbildung verzichten müssen. Für behinderte Jugendliche, für die eine Regelausbildung nicht in Frage kommt, gibt es Ausbildungen mit besonderen Ausbildungsregelungen, bei denen die besonderen Bedürfnisse berücksichtigt werden. In rund 70 verschiedenen Berufen können sich z.B. Jugendliche im Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk (TSBW) in Husum ausbilden lassen. Die Inhalte der Ausbildungen sind methodisch auf die Bedürfnisse der jungen Menschen ausgerichtet. Entsprechend ausgebildete und erfahrene Lehrkräfte und Ausbilder stehen ihnen über die gesamte Ausbildungszeit hinweg zur Verfügung. Neben dem Fachwissen werden im TSBW auch der Umgang

mit Kollegen, Vorgesetzten, betrieblichen Regeln, Pünktlichkeit und die Organisation ihres Arbeitsalltags im häuslichen Bereich trainiert. In eigenen Ausbildungsfirmen wird die betriebliche Arbeitswelt optimal simuliert und umgesetzt. „Formal erfolgt die Ausbildung nach den Vorgaben des Berufsbildungsgesetzes und der Handwerksordnung. Die Prüfung legen alle, je nach Beruf, vor der Handwerks-, Landwirtschafts- oder Industrie- und Handelskammer ab“, erklärt Ausbildungsleiter Udo Rex. Während der Ausbildung im TSBW gehen die Ausbilder und das pädagogische Personal mit viel Verständnis auf die jeweiligen Fähigkeiten der Azubis ein, um eine optimale Förderung zu gewährleisten. So erhalten alle Azubis die Chance anschließend in Betrieben zu


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Patrick ist froh, sich für eine Ausbildung im Berufsbildungswerk entschieden zu haben, denn jeden Tag freut er sich auf seine Werkstatt und auch auf die Berufsschule, die alle vier Wochen für eine Woche als Blockunterricht in Flensburg ansteht. Das war für den Abiturienten nicht immer so, denn während seines Studiums erkrankte er an Depressionen. Durch Beratungen bei der Agentur für

Weitere spannende Geschichten über Auszubildende im Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk gibt es auf me2be.de.

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zu biegen, heißt: „Immer drauf mit dem Hammer“, allerdings nicht mit roher Gewalt, sondern mit viel Feingefühl und Verstand: „Klar, Kraft gehört auch dazu, gut trainierte Oberarme bekommt man ganz automatisch“, sagt Patrick und lacht. Nach der Kraftanstrengung kommt wieder die Feinarbeit, wenn die Bohrungen von der Zeichnung auf das Metall übertragen und dann gekörnt werden. Auch dies erklärt der Azubi fachmännisch: „Man muss eine kleine Kerbe in das Metall schlagen, die den Bohrer führt, damit dieser nicht abrutscht und so die präzisen Bohrungen gesetzt werden können“. Nach diesen ganzen Schritten wird nur noch montiert und, wenn man genau gearbeitet hat, passen die Senkschrauben und das Werkstück zu 100 Prozent zur Zeichnung.

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Als Industriemechaniker braucht man technisches und mathematisches Verständnis gepaart mit handwerklichem Geschick. Beides hat Patrick und die Begeisterung für seinen Beruf merkt man ihm auch deutlich an. Er absolviert seine Ausbildung im TSBW in Husum und ist dort im Grundlehrgang Metall. Jeden Tag steht Patrick mit Feile, Handbügelsäge und Bohrmaschine ausgerüstet an der Werkbank. Den Umgang mit den Werkzeugen lernte er vom ersten Tag und darf viele verschiedene Materialien ausprobieren: „Ich bekomme eine technische Zeichnung, zum Beispiel von einem Bügel, der aussieht wie ein Türgriff, dann bekomme ich ein Werkstück aus Metall, entweder Baustahl oder Flachstahl und dann geht es los“, berichtet er begeistert. Mit einem schelmischen Seitenblick auf seinen Ausbilder, Malte Homann, fügt er lächelnd hinzu „meine Ausbilder geben mir ja nichts, was schon passt“. Das bedeutet, dass Patrick zunächst die Maße prüft. Doch bevor er die Handbügelsäge ansetzen kann, muss das Metallstück entgratet werden, das heißt, die scharfen Kanten an den Enden müssen leicht abgefeilt werden, um sich nicht daran zu verletzen. Die Hauptwerkzeuge sind Feile, Hammer und Säge, wobei die Feile

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Industriemechaniker lieben ihre Feilen

„Klar, Kraft gehört auch dazu, gut trainierte Oberarme bekommt man ganz automatisch.“

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Arbeit kam er auf die Ausbildung im TSBW, die er als sehr förderlich für seine Genesung ansieht. „Hier findet jeder seinen richtigen Beruf und sehr verständnisvolle Anleiter, die alle Unterstützung bieten, die notwendig ist“, freut sich der junge Mann, der seine Zukunft klar vor Augen hat. Nach der Ausbildung will er in die Industrie gehen und seinen Meister machen, denn Industriemechaniker werden immer gebraucht. Für jeden Herstellungsprozess werden Maschinen benötigt und damit auch Industriemechaniker. Sein Studium an den Nagel zu hängen, hat er nicht bereut: „Am Ende des Tages möchte ich etwas in der Hand halten, was ich geschaffen habe“. Sein Abitur helfe ihm zwar bei dem anspruchsvollen Schulstoff, bei dem gerade Mathe und Physik sehr wichtig sind, doch auch ein sehr guter Hauptschulabschluss oder der mittlere Schulabschluss sind ausreichend. Im TSBW gibt es auch die Möglichkeit den Schulstoff nachzuholen. In diesem Fall wird die Ausbildung unterbrochen, es werden Arbeitsgruppen unter Anleitung gebildet und zusammen gelernt, wie der Industriemeister und Ausbilder Malte Homann erklärt. Er fasst das Motto aller seiner Anleiterkollegen zusammen: „In der Ruhe liegt die Kraft“.

Die Auszubildenden sind entweder in einem der Internate mit eigenem Zimmer oder in einer betreuten Außenwohnung untergebracht. Hier können alle Auszubildenden des TSBW nach Feierabend bei einem vielfältigen Freizeitangebot von den unterschiedlichsten Sportangeboten bis hin zu Partyabenden und gemeinsamen Unternehmungen Kraft tanken, soziale Kontakte knüpfen und gemeinsam Freizeit erleben.

sehr häufig zum Einsatz kommt - hiermit wird das Werkstück immer wieder geglättet. Das Feilen ist die Feinarbeit, weiß Patrick sehr genau. Kopfarbeit ist beim nächsten Schritt gefragt, wenn das Werkstück angerissen wird. Die Fachausdrücke sind ihm geläufig. Anreißen ist die Übertragung der Zeichnung auf das Werkstück. Dazu wird an den entsprechenden Stellen auf dem Metall mit einem spitzen harten Nagel ein Strich gezogen, eben die Stelle markiert, an der gesägt oder gebogen werden muss. Metall

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arbeiten. Am Anfang der Ausbildung wird die passende Unterstützung zusammen mit der Agentur für Arbeit, den Fachleuten des TSBW und dem zukünftigen Auszubildenden besprochen.

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Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk Theodor-Schäfer-Str. 14-26 25813 Husum T 0 48 41 – 89 920 www.tsbw.de 67



Justhine Tred e, 20 aus Hanerau-Hademarschen, absolviert im 1. Lehrjahr eine Ausbildung zur Milchtechnologin in der Käserei Holtsee. „Ich habe mein Abi am BBZ Heide gemacht und anschließend Biotechnologie-Verfahrenstechnik an der FH Flensburg studiert. Das habe ich abgebrochen als es mir zu theoretisch wurde. Durch eine Anzeige der Käserei Holtsee bin ich dann auf die Ausbildung zur Milchtechnologin gekommen. Naturwissenschaftlich und praktisch arbeiten? Das ist es doch! Und da lag ich genau richtig. In den ersten Wochen habe ich zwei Abteilungen kennengelernt. Im Maschinenraum habe ich Verladungen gesteuert und Konzentrat-Gehalte gemessen. Und in der Käserei habe ich die Käseproduktion begleitet. Das ist spannend, aber auch anstrengend. Wenn der Käse geschöpft wird, ist es warm und feucht. Und bei der Reinigung der Salzbäder muss man anpacken können. Mir liegt das aber. Ich möchte gar nicht den ganzen Tag im Büro sitzen! Die Ausbildung zur Milchtechnologin kann ich also nur jedem empfehlen: macht Spaß, ist total abwechslungsreich und lässt mir dazu genug Freizeit, damit ich mich nach Feierabend noch um meine beiden Pferde kümmern kann.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt

Philipp Cl außen, 18 aus Damendorf, absolviert im 1. Lehrjahr eine Ausbildung zum Milchtechnologen in der Käserei Holtsee. „Ich heiße Philipp, hab mein Abi an der Jungmannschule in Eckernförde gemacht und bin auf einem Bauernhof groß geworden. Ein Ausflug mit der Schule zur Käserei Holtsee hat mein Interesse an dem Beruf des Milchtechnologen geweckt. Auf ein Studium hatte ich überhaupt keinen Bock. Die ersten drei Wochen der Ausbildung waren anstrengend, aber bisher hat alles riesigen Spaß gemacht. Man kommt mit allen Produktionsschritten der Käseherstellung in Berührung! Das ist unglaublich abwechslungsreich. Das frühe Aufstehen macht mir nichts aus und ich habe mich jetzt schnell an den Rhythmus gewöhnt. Der Berufsschulunterricht findet in Malente in Form eines vierwöchigen Blockunterrichts statt. Dort ist auch eine kleine Molkerei, in der wir überbetrieblich ausgebildet werden, denn die wenigsten Milchtechnologen lernen gleichzeitig die Herstellung von Milch, Käse und Joghurt. Nach der Ausbildung würde ich gern in diesem Beruf Karriere machen, auch wenn mich nach wie vor auch die Landwirtschaft interessiert.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt

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Ya mile N a dine Gu m m elt, 18 absolviert im 3. Lehrjahr eine Ausbildung zur Milchtechnologin bei der Osterhusumer Meierei Witzwort eG. „Ich bin mit Milch und Kühen aufgewachsen und habe mich auf dem Land schon immer total wohl gefühlt. Ich könnte gar nicht in der Stadt leben! Außerdem waren Chemie und Bio auf der Gemeinschaftsschule Leck meine Lieblingsfächer. Deshalb dachte ich, dass der Beruf der Milchtechnologin gut zu mir passen würde. Und damit lag ich genau richtig. Ich bin jetzt im letzten Ausbildungsjahr und mir macht’s noch immer Spaß, auch wenn die Arbeit anstrengend sein kann. Wenn es zum Beispiel im Sommer draußen heiß ist, kann die Hitze richtig ermüdend sein. Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meinen beiden Pferden ‚Kitty‘ und ‚Strolch‘. Ich reite, seitdem ich fünf Jahre alt bin und eines weiß ich: Mit Pferden ist es wie mit Menschen … jeder hat mal einen schlechten Tag! Zwischen der Ausbildung zur Milchtechnologin und dem Reitsport gibt es einige Gemeinsamkeiten: Nur durch ständiges Üben lernst du alle wichtigen Tricks und Techniken. Und … du musst immer Respekt haben: sowohl vor dem Tier als auch vor den Konsequenzen deines Handelns. Das gilt auch für die Ausbildung. Ich habe nicht nur Respekt vor meinen Kolleginnen und Kollegen, sondern auch vor unseren Anlagen und Abläufen. Als Milchtechnologin muss ich sowohl die richtigen Mischverhältnisse in der Milch- und Joghurtherstellung als auch die umfassenden Hygienevorschriften beachten.“ Foto Merle Jurzig | Text Christian Dorbandt

B jör n Pörksen, 29 Björn kommt aus Stedesand und ist im 2. Ausbildungsjahr zum Tiefbauer bei der Firma Sven Vogt Bau GmbH. „Ich komme aus Stedesand und mache zurzeit eine Ausbildung zum Tiefbauer bei der Firma Sven Vogt Bau GmbH in Niebüll. Den Weg dahin habe ich … na ja, auf Umwegen gefunden. Nach der Schule habe ich erst mal Einzelhandelskaufmann gelernt, aber das war es irgendwie nicht! Ich erinnere mich noch an einen Zoobesuch. Da habe ich einen Eisbären beobachtet, der in seiner Gefangenschaft hin und her schlenderte und habe gedacht: „Das bist du, wenn du nicht den Beruf wechselst!“ Durch einen Kumpel bin ich dann auf das Bauhandwerk gestoßen. Nach einem Praktikum bei der Firma Vogt konnte ich direkt als Tiefbau-Azubi anfangen. Und nach dem dritten Lehrjahr kann ich meine Ausbildung als Straßenbauer abschließen. Eines ist klar: die Bau-Arbeit liegt mir! Ich mag es, körperlich und im Team zu arbeiten und an der frischen Luft zu sein. Wir heben Gräben aus, pflastern Wege, Plätze und Straßen oder verlegen Rohre. Das macht wirklich Spaß und ist vor allem abwechslungsreich. Und nach Feierabend tobe ich mich dann noch als Spieler und E-Jugendtrainer beim TSV Stedesand aus.“ Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt

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Pascal Stammer, 18 Pascal ist im 2. Ausbildungsjahr zum Kfz-Mechatroniker beim Autohaus Kornkoog in Niebüll. „Ich habe vor der Ausbildung ein Praktikum im Autohaus Kornkoog gemacht und musste da gleich mit anpacken. Ich durfte an Aufträgen mitarbeiten und brauchte nicht nur zuzugucken. Anschließend rieten mir Herr Pudschun und der Werkstattmeister, Herr Gonnsen, mich nach dem ersten allgemeinbildenden Schulabschluss bei Kornkoog zu bewerben. Und genauso hat es mit dem Ausbildungsplatz geklappt. Die Arbeit an Autos macht mir Spaß. Ein normaler Arbeitstag sieht so aus: Aus dem Fach meines Gesellen hole ich einen Auftrag samt Fahrzeugschlüssel. Dann fahre ich den Wagen vom Hof in die Werkstatt und mache zum Beispiel eine Inspektion. Dazu gehören ein Lichttest sowie weitere Funktionstests. Dann wird der Wagen auf der Hebebühne hochgebockt, sodass wir unter dem Fahrzeug arbeiten können. Unser Arbeitstag beginnt um 7.30 Uhr und endet um 17:30. Mittags haben wir eine Stunde Pause. Da bleibt mir noch Zeit, um mich in meiner Freizeit beim Technischen Hilfswerk zu engagieren.“ Foto Lily Blechschmidt | Text Christian Dorbandt

M atthias Wiske m a n n, 23 Matthias ist im 2. Ausbildungsjahr zum Kfz-Mechatroniker beim Autohaus Kornkoog in Niebüll. „Mir gefällt die Ausbildung nach wie vor gut. Ich find’s klasse, dass man bei Kornkoog schon im ersten Lehrjahr selbständig arbeiten darf. Vorausgesetzt man zeigt Interesse und Engagement. Das motiviert! Im Moment arbeite ich mit dem Gesellen am Einbau einer neuen Front- und Heckscheibe. Der Wagen hat offenbar einen heftigen Steinschlag erlebt, denn auf dem Rücksitz haben wir noch den Stein gefunden! Den Scheibenkleber trägt ein Karosseriebauer auf. Er achtet darauf, dass in den Fugen keine Löcher oder Lücken entstehen. Sonst kann Feuchtigkeit in das Wageninnere dringen. Die Ausbildung möchte ich auf jeden Fall erfolgreich abschließen. Anschließend würde ich gern hier als Geselle weiterarbeiten!“ Foto Lily Blechschmidt | Text Christian Dorbandt


Sandra Ritter, 22 aus Sörup, hat im Sommer 2016 ihre Ausbildung zur Bankkauffrau bei der VR Bank Flensburg-Schleswig erfolgreich abgeschlossen und arbeitet als Kundenberaterin in der Geschäftsstelle Satrup. „Letzten Sommer konnte ich meine Bankausbildung erfolgreich abschließen. Bereits vor meiner Abschlussprüfung konnte ich mich auf eine interne Stelle als Kundenberaterin in der Geschäftsstelle Satrup bewerben. Diese Bewerbung war erfolgreich, sodass ich noch vor Ausbildungsende eine Zusage für einen unbefristeten Anschlussvertrag erhielt. Ein tolles Gefühl! Vor der Prüfung selbst war ich aufgeregt, obwohl ich gut vorbereitet war. Ich erhielt zwei Fälle, von denen ich das Thema „Verbraucherkredit“ wählte. Dafür bekam ich eine Vorbereitungszeit von 15 Minuten. Anschließend wurde ein Gespräch simuliert, in dem ich einen Kunden zu seinem Kreditwunsch beraten musste. Da lief alles glatt und ich konnte gute Lösungen präsentieren. Nach der Prüfung musste ich 10 Minuten warten, bevor ich wieder in den Prüfungsraum gerufen wurde. Als ich dann in lauter grinsende Gesichter blickte, wusste ich, dass ich bestanden hatte! Das war wirklich ein besonderer Moment. Auch meine Eltern kamen zur VR Bank und nahmen mich in Empfang. Seitdem darf ich mich „Bankkauffrau“ nennen! Ich kann über die Ausbildung bei der VR Bank Flensburg-Schleswig nur das Beste sagen. Sie ist abwechslungsreich und hat mich reifen lassen.“ Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt

Fa bia B ö h m e, 19 aus Jübek, absolviert im 3. Lehrjahr eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG. „Nach dem Mittleren Schulabschluss an der Erich-Kästner-Schule in Silberstedt wollte ich unbedingt eine Ausbildung beginnen. Zwei Praktika, u.a. ein freiwilliges in den Osterferien bei der VR Bank-Filiale in Jübek, halfen mir bei der Entscheidung, Bankkauffrau werden zu wollen. Und ich merke jeden Tag: das war die richtige Entscheidung. Vor allem der tägliche Kontakt zu unseren Kunden gefällt mir gut, aber auch die angenehme Art, wie die Ausbildung bisher abläuft. Allein der Kennenlern-Workshop mit einem Teamtrainer war ein toller Start in die Ausbildung. Von Anfang an wird bei uns großen Wert auf Teamspirit und gegenseitigen Respekt gelegt! Mein Notenschnitt ist momentan so gut, dass mir meine Vorgesetzten vorschlugen, die Ausbildung auf 2,5 Jahre zu verkürzen! Das ist übrigens ein weiterer Vorteil der Bankausbildung bei der VR Bank Flensburg-Schleswig: wir führen regelmäßig Gespräche mit unserer Ausbildungsleiterin Frau Richter und erhalten jegliche Unterstützung bei unserer Zukunftsplanung. Nach der Ausbildung würde ich gern als Bankkauffrau im Privatkundenbereich tätig sein. Darauf hat mich auch der interne Vertriebswettbewerb vorbereitet, in dessen Rahmen ich viele Kundengespräche selbständig führen musste und so gut üben konnte.“ Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt


Len a-Sophie Behrens, 21 aus Niebüll, absolviert im 2. Lehrjahr eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der VR Bank Flensburg-Schleswig eG. „Ich habe mein Abi auf dem Beruflichen Gymnasium Niebüll gemacht und wusste schon früh, dass ich nach der Schule eine Bankausbildung absolvieren möchte. Die VR Bank spielte schon immer zuhause bei uns durch meine Eltern eine große Rolle – ich bin mit diesem Berufsbild aufgewachsen. Nach einem sehr schönen Praktikum bei der VR Bank stand meine Entscheidung endgültig fest. Toll, dass es anschließend gleich mit dem Ausbildungsplatz geklappt hat. Mittlerweile bin ich nach Flensburg gezogen und arbeite auch hauptsächlich dort in meiner Heimatfiliale. Mir macht die Ausbildung total viel Spaß. Ich empfinde sie als äußerst abwechslungsreich und wir erhalten jede Menge Unterstützung seitens der VR Bank. Auch unsere Kunden sind total nett und locker. Da gibt es überhaupt keine Berührungsängste. In Flensburg sind wir ein großes Team mit zwanzig Personen. Trotz der vielen Kollegen ist man sofort integriert und fühlt sich schnell wie ein echtes Familienmitglied. Einen Ausgleich zur Ausbildung brauche ich trotzdem. Den finde ich nach Feierabend, beim Sport oder bei Treffen mit Freunden und auf Reisen!“ Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt

Stephan Bernemann, 23 aus Silberstedt, schloss im Sommer 2016 seine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der VR Bank Flensburg-Schleswig erfolgreich ab und arbeitet zurzeit im Bereich Baufinanzierung bei der VR Bank Flensburg-Schleswig in Schleswig. „Während meiner Ausbildung zum Bankkaufmann entwickelte ich zwei Ziele. Erstens: Ich möchte nach der Ausbildung bei der VR Bank Flensburg-Schleswig bleiben. Zweitens: Ich möchte in der Marketing-Abteilung der Bank arbeiten. Das erste Ziel habe ich erreicht, das zweite habe ich verändern müssen … und das ist ein ganz normaler Vorgang. Nach bestandener Prüfung können wir uns intern auf freie Stellen bewerben. Im Bereich Marketing gab es jedoch keine Vakanz. Nach konstruktiven Gesprächen mit meinen Vorgesetzten ergaben sich für mich gute Perspektiven im Bereich Baufinanzierung. Jetzt arbeite ich in der Schleswiger Zentrale, habe ein eigenes Büro und bin glücklich mit meinen neuen Aufgaben: Ich bin dafür verantwortlich, dass uns alle notwendigen Unterlagen bei einer Baufinanzierung vorliegen. Dazu telefoniere ich täglich mit unseren Kunden und berate sie darüber, was für Dokumente wir benötigen. Als frisch ausgebildeter Bankkaufmann bin ich zwar immer noch ein Berufsanfänger, aber natürlich geht man jetzt mit breiterer Brust durch die Bank. Das ist ein unglaublich motivierendes Gefühl. Ich kann mich nur bei der VR Bank Flensburg-Schleswig und der Ausbildungsleitung bedanken. Ich hatte zu jedem Zeitpunkt der Ausbildung das Gefühl, dass man an mir persönlich und meiner beruflichen Zukunft interessiert ist und wurde optimal unterstützt!“ Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt

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Julian Stramma, 18 aus Gettorf, absolviert im 2. Ausbildungsjahr eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Förde Sparkasse in der Filiale Eckernförde. „Den Wunsch, Bankkaufmann zu werden hatte ich schon ziemlich früh. Mit 14 Jahren hatte ich bereits ein erstes kleines Depot – natürlich mit Erlaubnis und Unterschrift meiner Eltern. Aktien und Wertpapierhandel fand ich schon immer spannend! Lange Zeit dachte ich, eine Ausbildung zum Bankkaufmann könne ich nur mit Abitur beginnen. Bis ich mich auf der Berufsmesse der Isarnwohldschule in Gettorf mit Frau Wollenberg von der Förde Sparkasse unterhielt. Von ihr erfuhr ich, dass der Mittlere Schulabschluss für eine bankkaufmännische Ausbildung ausreiche. Meine Berufsentscheidung war gefallen. Die Ausbildung gefällt mir super. Genauso habe ich mir das vorgestellt. Ich eigne mir viel Wissen an, habe flexible Arbeitszeiten und kann die Inhalte meiner Ausbildung in der Geschäftsstelle ziemlich frei gestalten, zum Beispiel, ob ich an einem Beratungsgespräch teilnehmen möchte oder lieber am Service-Point bleibe. Mein Highlight bisher? Die praktische Zeit im Bereich „Vermögensmanagement“. Dort erhielt ich vor kurzem die Aufgabe, ein Aktienpaket zusammenzustellen. Anschließend erklärte mir der Filialleiter persönlich, wie ich meine Analyse und Präsentation verbessern könne. Toll, dass er sich so auf mich eingestellt hat!“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt

Corvin Kruko w, 21 aus Preetz, absolviert im 2. Ausbildungsjahr eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Förde Sparkasse in der Filiale Preetz. „Mein Abitur habe ich am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Preetz gemacht. Ein Jahr vor der Abi-Prüfung habe ich mich auf die Ausbildung zum Bankkaufmann beworben. Warum? Weil mir viele Freunde von der guten Ausbildung vorgeschwärmt hatten und mir ein Wirtschaftspraktikum bei der Förde Sparkasse gut gefallen hatte. Meine Lieblingsfächer an der Schule waren übrigens WiPo, Erdkunde und Geschichte. Klar, man sollte die Grundrechenarten in unserem Job gut beherrschen, doch wichtig sind auch Offenheit gegenüber Menschen und Kommunikationsfreude. In der ständigen Begegnung mit Kunden lernt man das täglich – ich persönlich bin mit der Zeit immer selbstsicherer geworden! Nach der Ausbildung würde ich gern noch studieren. Die Förde Sparkasse bietet dafür verschiedene berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeiten an: vom Betriebswirt, Bachelor bis hin zum Master. Einen Traum konnte ich mir allerdings jetzt schon erfüllen: Ich habe mir mein erstes Auto gekauft: einen gebrauchten VW Golf 5.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt


Jana Anders, 18 aus Dransau, absolviert im 2. Ausbildungsjahr eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Förde Sparkasse in der Filiale Lütjenburg. „Ich habe meinen Mittleren Schulabschluss auf der Realschule Lütjenburg gemacht und bin über drei Praktika zu meiner Berufsentscheidung gekommen. Die Einblicke in die Berufe „Fotografin“ und „Kauffrau für Büromanagement“ konnten mich nicht überzeugen – aber das Praktikum bei der Förde Sparkasse in Lütjenburg war total super. Die zwei Wochen im Servicebereich vergingen wie im Flug, meine Aufgaben waren abwechslungsreich und der ständige Kundenkontakt gefiel mir besonders gut. Meine anschließende Bewerbung verlief zum Glück erfolgreich. Auf der Internetseite der Förde Sparkasse habe ich mein Bewerbungsschreiben, ein Lebenslauf, ein Foto sowie meine Zeugnisse und Praktikumsnachweise hochgeladen. Danach entscheidet es sich, ob du zu einem Test oder zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. Schön finde ich auch, dass darauf geachtet wird, die Ausbildung möglichst wohnortnah machen zu können, sodass ich in der Geschäftsstelle Lütjenburg eingesetzt wurde. Ich weiß auf jeden Fall jetzt schon, dass ich nach der Ausbildung gern bei der Förde Sparkasse bleiben würde – am liebsten auch in Lütjenburg.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt

lukas sellke, 19 Lukas ist im 2. Ausbildungsjahr zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Westholstein. Das Abitur hat er an der Europaschule in Marne gemacht. „Beim ‚Wirtschaftswochen-Seminar‘ in Dithmarschen erlebte ich, wie Herr Tede Ibs, Vorstandsmitglied der Sparkasse Westholstein, einen Vortrag über Rechnungswesen hielt. Seine Leidenschaft zu diesem Thema bewog mich zu der Entscheidung, Bankkaufmann zu werden. Mein Wirtschaftspraktikum bestärkte zudem meinen Wunsch, eine Ausbildung bei der Sparkasse Westholstein zu beginnen. Spaß und Freude begleiteten mich durch mein Praktikum. Schnell wurde mir klar, dass ich hier gut aufgehoben wäre. Als größtes Kreditinstitut in Dithmarschen bietet die Sparkasse enorme Möglichkeiten und Chancen. Ob im Back-Office oder als Kundenberater, in der IT oder doch lieber im Marketing – die Vielfalt ist beachtlich. Unsere praktische Ausbildung findet in den Filialen und einzelnen Seminaren statt. Zu meinen Hauptaufgaben zählen u.a. Auszahlen, Einzahlen, Schecks und Überweisungen prüfen, sich um die Bedürfnisse des Kunden am Schalter kümmern, Termine vereinbaren und weiterleiten. Regelmäßig nehme ich an Gesprächen der Kundenberater teil, um dort meine ersten Erfahrungen zu sammeln. Die Theorie erlernt man im Blockunterricht. Ich würde gerne in den nächsten 5 – 10 Jahren in der Vermögensabteilung der Sparkasse Westholstein meinen festen Platz gefunden haben, auch die Firmenkundenberatung wäre ein mögliches Ziel.“ Foto Sparkasse Westholstein | Text Lukas Sellke

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Sar a h Ro h wedd er, 20 aus Hollingstedt, 1. Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestellten bei der Kreisverwaltung Dithmarschen. „Ich habe mein Abitur am Gymnasium Heide Ost gemacht und wollte nach der Schule entweder einen kreativen Beruf erlernen oder mit Kindern arbeiten. Praktika als Kindergärtnerin und Gestalterin für visuelles Marketing hatte ich bereits absolviert. Die Tätigkeit im Kindergarten gefiel mir nicht so gut und ein Ausbildungsangebot für Gestalterinnen gab es in Dithmarschen nicht. Positive Rückmeldungen über die Ausbildung in der Kreisverwaltung hatte ich ständig aus dem Freundes- und Familienkreis erhalten. Deshalb habe ich mich für die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten entschieden. Die ersten Monate der Ausbildung haben meine Erwartungen übertroffen! Die Aufgaben sind total vielseitig. Jeder Fachdienst beschäftigt sich mit anderen Aufgaben. Ein Beispiel: Für den Fachdienst ’Liegenschaften, Schulen und Kommunalaufsicht’ hatte ich vor kurzem einen interessanten Außeneinsatz. Ich sollte für eine kreiseigene Liegenschaft, eine Garage, einen neuen Mieter finden. Da ich schon meinen Führerschein habe, konnte ich einen Besichtigungstermin vor Ort selbständig ausführen. Es stimmt definitiv nicht, dass wir in der Verwaltung nur hinter dem Schreibtisch hocken! Im Gegenteil … wir sind immer in Bewegung!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt

Le a H artn ack, 17 aus Süderholm, 1. Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestellten bei der Kreisverwaltung Dithmarschen. „Während meiner Schulzeit hatte ich durch Praktika die Möglichkeit, verschiedene Berufe kennenzulernen: Kindergärtnerin, Bürokauffrau, Produktdesignerin und Verwaltungsfachangestellte. Entschieden habe ich mich für die Verwaltung, weil mir die Aufgaben hier am besten gefallen, die Arbeitszeiten besonders flexibel und die Verdienstmöglichkeiten attraktiv sind. Außerdem gelten die Arbeitsplätze von Verwaltungsfachangestellten im öffentlichen Dienst als sehr sicher. Ich genieße die lockere, freundliche Atmosphäre im Kreishaus. Jeder Fachdienst ist wie eine kleine Familie, man duzt sich größtenteils und das Beste ist: Von Anfang an wurden wir Auszubildende sehr verständnisvoll und wie vollständige Teammitglieder behandelt! Ein Beispiel: Letztens hatte ich in einer mir gestellten Aufgabe ein paar Fehler drin. Die Praxisleiterin entgegnete mir daraufhin ganz freundlich, dass Fehler nun mal passieren und nichts Schlimmes seien. Dafür sei die Ausbildung da, um daraus zu lernen. Ich solle einfach die Fehler korrigieren und wieder vorlegen. Und wenn weitere Fehler auftauchten, würde ich es erneut korrigieren können. Das fand ich unglaublich motivierend! Es stimmt definitiv nicht, dass Verwaltungsfachangestellte oft schlecht gelaunt sind. Im Gegenteil … ich habe im gesamten Haus noch nicht einen unfreundlichen Mitarbeiter erlebt!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt


Rene Ur h a m m er, 17 aus Wolmersdorf, 1. Ausbildungsjahr zum Verwaltungsfachangestellten bei der Kreisverwaltung Dithmarschen. „Ich habe den Mittleren Schulabschluss an der Gemeinschaftsschule Meldorf gemacht und wusste lange nicht so richtig, was ich werden will. Meine Eltern arbeiten im Handwerk. Doch handwerklich war bei mir nicht viel zu holen! Durch einige Praktika wusste ich immerhin, dass mir sowohl Büroarbeit als auch der Kontakt zu Menschen liegt. Deshalb fiel am Ende die Entscheidung auf die Ausbildung in der Kreisverwaltung und bis jetzt gefällt mir die Arbeit richtig gut! Besonders interessant fand ich bisher meine Zeit in der Abteilung ‚Wasser, Abwasser und Boden’. Dort konnte ich unsere Techniker auf einigen Außendiensteinsätzen begleiten und Kleinkläranlagen überprüfen. Als Auszubildender weiß man anfangs natürlich wenig über all die Dinge, für die eine Kreisverwaltung zuständig ist. Deshalb ist es wichtig und auch spannend, vor Ort genau zu verstehen, was z.B. eine Kleinkläranlage ist. Dadurch kann ich später viel besser behördliche Anordnungen oder Genehmigungen dafür erteilen. Es stimmt definitiv nicht, dass Verwaltungsfachangestellte mit allen Vorgängen herumbummeln. Im Gegenteil … wir bemühen uns, Aufgaben unverzüglich zu bearbeiten und die Bürgerinnen und Bürger nicht unnötig warten zu lassen.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt

Lisa n n Ketels, 21 aus Husum, Kreisinspektoranwärterin im 8. Trimester des Dualen Studiums Public Administration bei der Kreisverwaltung Dithmarschen. „Mir kam es nach dem Abi an der Theodor-Storm-Schule in Husum darauf an, einen Beruf zu erlernen, der mir Spaß macht, in dem ich anderen Menschen helfen und mich persönlich und beruflich weiterentwickeln kann. Außerdem wünschte ich mir familienfreundliche Arbeitszeiten und eine Tätigkeit hier in der Region. All das ermöglicht die Verwaltungslaufbahn im Höheren Dienst. Nebenbei fand ich es attraktiv, mit zwei Abschlüssen das duale Studium zu beenden und auch später verbeamtet zu werden. Das Studium an der Verwaltungsfachhochschule in Altenholz ist anspruchsvoll. Die ersten beiden Trimester haben wir nur mit Theorie verbracht. Eine willkommene Abwechslung sind die Praxisblöcke hier im Kreishaus Heide. Die Atmosphäre ist total angenehm und wir Nachwuchskräfte werden als Unterstützung wahrgenommen und nicht als Belastung. Die Stimmung unter uns Azubis ist sowieso super! Zuletzt habe ich vier Monate in der Eingliederungshilfe gearbeitet, die sich mit Angebotsleistungen für Menschen mit Behinderung beschäftigt. Einige Male konnte ich meine Kollegen begleiten und direkt zu den betroffenen Personen fahren, um ihnen die Möglichkeiten und Grenzen von Leistungen zu erklären. Mir geht das Schicksal von Bürgerinnen und Bürgern manchmal ganz schön nahe. Aber wir lernen, mit emotionalen Situationen umzugehen und für jeden eine gerechte Lösung zu finden. Es stimmt definitiv nicht, dass die Arbeit in der Verwaltung eintönig ist! Im Gegenteil … die Aufgaben sind spannend, abwechslungsreich und niemand muss ein Leben lang in derselben Abteilung arbeiten!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt

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M o nica Wesenberg, 19

kommt aus Elmshorn, ist im 1. Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestellten bei der Stadtverwaltung Elmshorn. „Ich habe mein Abitur auf der Leibnitz-Schule in Elmshorn gemacht und wusste anschließend nicht genau, welche Ausbildung zu mir passen könnte. Im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes habe ich im Kindergarten gearbeitet, doch die Arbeit mit so vielen Kindern war mir viel zu wuselig. Im Jobcenter habe ich mich dann über die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten informiert und mich bei der Stadt Elmshorn beworben. Wichtig war mir der tägliche Kontakt mit Menschen und Teamarbeit. Und das gefällt mir an meiner Ausbildung bisher sehr gut. Außerdem finde ich die Zukunftsperspektiven bei der Stadtverwaltung attraktiv. Nach der Ausbildung habe ich eine hohe Chance, hier übernommen zu werden. Und ich könnte mir auch gut vorstellen, hier weiterzuarbeiten. Neben der Ausbildung unterstütze ich unsere Jugendund Ausbildungsvertreterin. Als Ansprechpartnerinnen für Fragen und Probleme von Auszubildenden haben wir immer ein offenes Ohr, organisieren die Einführungswoche am Anfang der Ausbildung, begleiten die Azubis bei dem Rundgang in alle Abteilungen, verschicken Newsletter und Naschi an diejenigen, die vor einer Prüfung stehen!“ Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt

Cassa nd r a Fur m a nek, 17 aus Kiebitzreihe, ist im 2. Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestellten bei der Stadtverwaltung Elmshorn. „Ich komme aus Kiebitzreihe, habe den Mittleren Schulabschluss an der Jacob-Struve-Schule in Horst gemacht und vor der Ausbildung mehrere Praktika bei der Stadtverwaltung absolviert. Die Praktika waren absolut hilfreich, sowohl um die Arbeit als auch viele Personen kennenzulernen, die man später vielleicht im Bewerbungsgespräch wiedertrifft. Nach der schriftlichen Bewerbung habe ich die Einladung zu einem vierstündigen Multiple-Choice-Test erhalten. Dort ging es um allgemeine Wissensfragen und die Themen Deutsch, Mathe und Englisch. Im abschließenden Vorstellungsgespräch war ich dann ziemlich aufgeregt. Am Ende lief es aber gut und ich erhielt eine Zusage für einen Ausbildungsplatz! Jetzt bin ich im zweiten Lehrjahr und noch immer macht mir die Ausbildung großen Spaß. Abwechslungsreich finde ich auch die Berufsschultage. Zwar hatte ich anfangs ein paar Probleme mit dem Verwaltungsrecht. Doch mittlerweile stehe ich da auf 2 Plus. Mein Tipp an Schülerinnen und Schüler: Denkt auf keinen Fall, dass die Arbeit bei der Verwaltung trocken und langweilig sei!“ Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt

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Luc as Giese, 17 aus Heiligenstedten, ist im 1. Ausbildungsjahr zum Verwaltungsfachangestellten bei der Stadtverwaltung Elmshorn. „Ich habe den Mittleren Abschluss an der Wolfgang-Borchert-Schule gemacht und hatte zunächst keinen Plan, was ich beruflich machen sollte. Hilfestellung habe ich im Jobcenter erhalten. Durch mein sprachliches Profil erhielt ich die Empfehlung für eine Ausbildung bei der Verwaltung oder der Polizei. Bei beiden Behörden habe ich mich auch beworben. Die Einladung zum Vorstellungsgespräch bei der Polizei habe ich letzten Endes abgesagt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon die Zusage für einen Ausbildungsplatz bei der Stadtverwaltung. Gut gelaufen! Die Ausbildung ist übrigens total spannend und abwechslungsreich. Ich hatte eigentlich befürchtet, Verwaltungsarbeit sei langweilig. Das stimmt überhaupt nicht. Zurzeit bin ich in der Abteilung Flächenmanagement eingesetzt. Dort haben wir viele Außentermine und müssen zum Beispiel Baustellen abnehmen oder bei defekten Gasleitungen den Schaden beurteilen und Lösungen entwickeln. Ich glaube, dass die Wahl meiner Ausbildung richtig war, denn ich bin ein offener Typ und habe keine Angst, auf Leute zu zugehen. Ach so, und dass wir am Wochenende frei haben, gefällt mir auch gut. Ich spiele seit 12 Jahren beim TSV Heiligenstedten Fußball und kann mein Hobby auch neben der Ausbildung ausüben!“ Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt

aus Lassan, im 3. Studienjahr im dualen Studium Public Administration / Allgemeine Verwaltung bei der Stadtverwaltung Elmshorn.

K athrin B ork, 27

„Ich habe nach dem Abitur eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten in Potsdam absolviert und anschließend drei Jahre in der Potsdamer Verwaltung gearbeitet. Erst danach beschloss ich, nach Elmshorn zu ziehen, das duale Studium aufzunehmen und hier die Ausbildung im gehobenen Dienst anzutreten. Meine Ausbildung dauert dadurch insgesamt zwar länger, aber im Studium habe ich dadurch auch einen Wissensvorsprung. Für mich ist die Arbeit in der Verwaltung genau das Richtige, weil ich gern mit Menschen zusammenarbeite. Ich mag den Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern. Zahlen sind eher nicht so meins. Ich genieße besonders das Bodenständige an Elmshorn. Man hat hier alles, was man braucht: genügend Einkaufsmöglichkeiten, eine gute Infrastruktur, eine tolle Lage am Rande Hamburgs und die Nähe zu Nord- und Ostsee. Schön finde ich auch, die Königstraße entlang zu bummeln oder im Liether Wald spazieren zu gehen. Nach dem Studium wird mich die Elmshorner Stadtverwaltung übernehmen. Dafür habe ich schon eine Zusage erhalten. Jetzt suche ich noch eine Wohnung … und dann freue ich mich einfach auf alles, was kommt.“ Foto Eric Genzken | Text Christian Dorbandt

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Ale x a n d er Kerliz, 21

Alexander kommt aus Brunsbüttel und ist im 1. Ausbildungsjahr zum Industriemechaniker bei Covestro in Brunsbüttel. Er hat die Regionalschule Brunsbüttel besucht. „Ich habe letztes Jahr die Starthilfe bei Covestro absolviert und hab mich dann hier für diese Ausbildung entschieden. Meine Mutter und meine Freunde haben mich unterstützt und mir auch dazu geraten, diesen Weg zu gehen. Was praktisch ist ... da ich hier um die Ecke wohne, kann ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Also mir gefällt die Ausbildung bisher super gut. Die Kollegen sind nett, es wird viel gelacht und wir haben ein richtig gutes Arbeitsklima. Auch mit den Ausbildern kommt man gut klar. Schön finde ich auch, dass wir immer pünktlich Feierabend haben. Duschen könnte ich auch hier, wenn ich wollte. Nach der Arbeit fahre ich zu meiner Freundin oder beschäftige mich mit Basketball oder Parcouring.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt

Luc a H ack b arth,16 Luca kommt aus St. Michaelisdonn und ist Chemikant im 1. Ausbildungsjahr bei Covestro in Brunsbüttel. An der Gemeinschaftsschule in St. Michaelisdonn machte er seinen Mittleren Schulabschluss. „Von der Ausbildung zum Chemikanten habe ich zuerst von meinem Bruder erfahren. Der ist gerade im letzten Lehrjahr bei Sasol und hat mir diesen Beruf empfohlen. Da er mich gut kennt, wusste er, dass mir Naturwissenschaften mehr liegen als Deutsch oder Englisch. Da sind wir uns ziemlich ähnlich! Mathe, Physik und Chemie fand ich schon immer viel spannender als jedes Buch! In der Woche stehe ich um 5.20 Uhr auf, fahre mit dem Fahrrad zum Vater eines Kumpels, der auch im Industriepark arbeitet. Der nimmt mich dann im Auto mit zur Fähre. Von dort aus gehe ich zu Fuß zu Covestro. Unsere Arbeitszeit geht täglich 8 Stunden, von 7 bis 16 Uhr. Dazwischen haben wir eine Frühstücks- und eine Mittagspause. Natürlich muss man sich in der Ausbildung umstellen. Man hat weniger Zeit für sich als noch zur Schulzeit. Nach Feierabend spiele ich noch zweimal die Woche Tennis und Badminton. Die restliche Freizeit brauche ich momentan, um den Führerschein zu machen. Aber eines ist klar: Bei Covestro fühle ich mich geborgen und habe keine Angst um meine Zukunft!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt

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Miguel Bartz, 17 Miguel kommt aus Helse und ist im 1. Ausbildungsjahr zum Zerspanungsmechaniker bei Covestro in Brunsbüttel. An der Gemeinschaftsschule in St. Michaelisdonn machte er seinen Mittleren Schulabschluss. „Ich wollte schon immer was Technisches machen, z.B. Industriemechaniker lernen. Als ich mich bei Covestro bewarb, waren diese Ausbildungsplätze leider schon besetzt. Alternativ wurde mir eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker angeboten. Diesen Beruf kannte ich vorher gar nicht. Jetzt bin ich froh, dieses Angebot angenommen zu haben, denn die Ausbildung gefällt mir bis jetzt sehr gut und ... bei Covestro fühle ich mich einfach sicher! Zerspanungsmechaniker drehen, fräsen und stellen Werkzeuge und Werkstücke aus Metall her. Unsere Arbeit findet in den Metallwerkstätten statt. Ein typischer Auftrag sieht so aus: Ich bekomme eine technische Zeichnung, auf der die genauen Maße des herzustellenden Werkstücks zu sehen sind, z.B. eine spezielle Schraube. Dann nehme ich eine Metallwelle und säge das Stück maßgenau zurecht. Dazu muss ich Ausbrüche machen, bohren und ein Gewinde raufscheiden. Manche Aufträge dauern ein paar Stunden, an manchen arbeite ich mehrere Tage. Aber um 16 Uhr ist pünktlich Feierabend. Dann bleibt mir noch genügend Zeit für das Boxtraining beim Marner TV.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt

„Ich absolviere zurzeit das einjährige Starthilfeprogramm bei Covestro. Das beginnt mit einem viermonatigen Praktikum im Bereich Industriemechanik. Anschließend werde ich weitere Praktika bei anderen Firmen und Betrieben im Raum Brunsbüttel machen. Die suche ich mir selbst aus. Auf diesem Weg kann ich mich ideal auf meine anschließende Wunschausbildung vorbereiten. Ich sammle Erfahrungen, stärke mein Selbstbewusstsein und bekomme auch eine Vergütung. Bis jetzt gefällt mir die Starthilfe sehr gut. Vor allem der Zusammenhalt in der Gruppe ist klasse. Auch die Arbeit in der Ausbildungswerkstatt ist interessant und die Vorgesetzten sind sehr angenehm. Meine Arbeitszeit ist ganz normal, von 7 bis 16 Uhr. In meiner Freizeit reite ich im Reitverein Kollmar. Nach dem Jahr in der Starthilfe möchte ich mich auf einen Ausbildungsplatz bewerben, am liebsten bei Covestro. Ein Vorteil könnte sein, dass ich dann sowohl die Firma als auch einige Personen kenne und sie mich ebenfalls. Covestro ist auf jeden Fall ein engagiertes Unternehmen, das sehr auf den Nachwuchs achtet und ihn fördert!“

Lisa Bay, 19

Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt

Lisa kommt aus Engelbrechtsche Wildnis und absolviert das einjährige Starthilfeprogramm bei Covestro in Brunsbüttel. An der Erich-KästnerSchule in Elmshorn machte sie den Mittleren Schulabschluss. 81


Min ne Kreb s, 16 aus St. Margarethen, 1. Ausbildungsjahr zur Chemielaborantin bei der TOTAL Bitumen Deutschland GmbH in Brunsbüttel. „Ich habe mich nach dem Mittleren Schulabschluss für die Ausbildung zur Chemielaborantin entschieden, weil mir ein vorangegangenes Laborpraktikum sehr gut gefallen hat. Die Ausbildung bei der Firma TOTAL ist besonders praxisorientiert. Ich lerne täglich vieles dazu, ob in unserem Labor, in der Berufsschule oder in der überbetrieblichen Ausbildung. Eine meiner Aufgaben ist es, Abwasserproben zu entnehmen und sie im Labor auf Schadstoffe und Rückstände zu untersuchen. Als „Einleiter“ von Abwässern in den Nord-Ostsee-Kanal achten wir sorgfältig darauf, dass alle Umweltschutzrichtlinien eingehalten werden. Der Wechsel von der Schule in die Ausbildung war zwar eine Umstellung, aber ich komme gut damit klar. Schön finde ich, dass unsere Arbeitsatmosphäre super angenehm ist und ich jetzt mein eigenes Geld verdiene. Mein Tipp an alle Schüler, die sich für die Ausbildung interessieren: Macht doch mal ein Praktikum bei uns, um herauszufinden, ob euch die Laborarbeit liegt! Zu mir passt der Beruf und ich bin mit meinem Ausbildungsplatz TOTAL zufrieden!“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt

M alte Sch aper, 19 aus Burg, hat seine Ausbildung zum Baustoffprüfer für Asphalttechnik bei der Firma TOTAL Bitumen Deutschland GmbH erfolgreich abgeschlossen. „Ich habe den Mittleren Schulabschluss gemacht und wollte immer ins Labor! Diverse Laborpraktika haben diesen Berufswunsch noch verstärkt. Trotzdem ist es anders gekommen, denn bei der Firma TOTAL waren die Plätze für Chemielaboranten schon besetzt. Dafür wurde mir ein Ausbildungsplatz zum Baustoffprüfer für Asphalttechnik angeboten. Und den habe ich genommen und bin sehr zufrieden mit dieser Entscheidung! Wir Baustoffprüfer sind echte Tüftler und entwickeln im Labor Rezepte für Bitumen-Produkte. Ob für den Bau einer Landstraße, einer Autobahn oder für den Dachbau – für jeden Zweck muss Bitumen anders beschaffen sein. Ich experimentiere dazu mit flüssigem Bitumen, setze diesen verschiedenen Drücken und Temperaturen aus oder versehe ihn mit chemischen Zusätzen. Hat das Produkt die gewünschten Eigenschaften, wird das Rezept an die Produktion übergeben. Dass meine Ausbildung TOTAL gut war, erkenne ich auch daran, dass ich jetzt als Geselle alle Aufträge problemlos allein abwickeln kann. Demnächst wechsle ich innerbetrieblich in die Produktionsabteilung. Echt toll, wie viele Möglichkeiten mir das Unternehmen bietet.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt

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Natalie Grabo, 21 aus Brunsbüttel, 2. Ausbildungsjahr zur Industriekauffrau bei der TOTAL Bitumen Deutschland GmbH. „Ich habe die Boje-Realschule besucht und anschließend auf dem Gymnasium Brunsbüttel Abitur gemacht. Mir war es wichtig, erst einen Beruf zu lernen, bevor ich mich für ein Studium entscheide. Zurzeit absolviere ich eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei der Firma TOTAL. Ich lerne hier nach und nach alle verschiedenen Abteilungen kennen, z.B. Vertrieb, Verkauf oder Mengenbuchhaltung. Auch die Laborarbeit und die Produktion des Unternehmens habe ich mir mehrere Wochen angeschaut, damit ich unsere Abläufe und vor allem unser Hauptprodukt Bitumen richtig verstehe. Meine Aufgaben sind vielseitig und anspruchsvoll. Das gefällt mir richtig gut! Ich möchte auf jeden Fall die Ausbildung erfolgreich abschließen. Danach plane ich, an der Fernuniversität BWL zu studieren. Ich bin echt stolz, bei TOTAL zu arbeiten. Ich finde, es ist ein großartiges Unternehmen mit tollen Perspektiven und einem sehr schönen Arbeitsklima.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt

Jo n as Vollert, 18 aus Schafstedt, 3. Ausbildungsjahr zum Gesundheits- und Krankenpfleger an den Westküstenkliniken Heide und Brunsbüttel am Standort Heide. „Ich befinde mich am Ende meiner Ausbildung und fühle mich von den Westküstenkliniken gut auf den Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers vorbereitet. Ein Highlight der Ausbildung war auf jeden Fall das „SLES-Projekt“ („Schüler leiten eine Station“), bei dem wir Pflegeschüler zwei Wochen lang die geriatrische Station an den WKK in Heide komplett übernommen haben. Vorab konnte jeder eine Aufgabe wählen, z.B. Stationsleitung, Schichtleitung oder normales Pflegepersonal. Dann verfassten wir unsere eigenen Dienstpläne und informierten uns über typische Krankheitsbilder in der Geriatrie. Anschließend mussten wir unter Aufsicht von examinierten Pflegerinnen und Pflegern alle Arbeiten auf der Station selbst erledigen. Das Tolle war: so erhielten wir einen Gesamtblick auf unser zukünftiges Arbeitsumfeld, während wir vorher immer nur Ausschnitte auf den Stationen erleben konnten. Anfangs verlief dieser Sprung ins kalte Wasser etwas chaotisch, doch dann haben wir uns als Team zurechtgefunden und die Sache wirklich gut gemacht! Am Ende vergingen die zwei Wochen wie im Flug. Ich finde es super, dass dieses Projekt nun ein fester Bestandteil der Ausbildung geworden ist!“ Foto WKK Heide | Text Christian Dorbandt

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TASCHENGELD FÜR PROFIS Wenn das Gehalt nicht reicht und Oma nicht ans Telefon gehen will TEXT Katharina Grzeca | ILLUSTRATION Sarah Matuszewski

D

as Ausbildungsgehalt fällt in den meisten Fällen nicht gerade üppig aus. Abhängig von der eigenen Lebenssituation kann es schwer werden, sich von der Vergütung über Wasser zu halten. Azubis, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, müssen vom Ausbildungsgehalt die Miete, Essen, Telefon und Fahrten bestreiten. Manche Berufe verlangen zudem die Anschaffung von Berufskleidung 84

oder anderen Arbeitsmaterialien, auch Bücher für die Berufsschule müssen häufig selbst bezahlt werden. Noch schwieriger haben es diejenigen, die eine schulische Ausbildung an Berufs(fach)schulen absolvieren. In der Regel bekommen sie keine Ausbildungsvergütung. Viele private Schulen verlangen zudem eine monatliche Schulgebühr.


HIERGEBLIEBEN

SCHULE

C O M PA N I E S

A Z UBI PO RT RA I T S

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

BAföG

Wohngeld

Unterstützung für Auszubildende, die in finanzielle Nöte geraten, bietet die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) der Agentur für Arbeit. Ziel dieser Förderung ist die Überwindung wirtschaftlicher Schwierigkeiten, die einer angemessenen beruflichen Qualifikation entgegenstehen. Wie viel finanzielle Unterstützung dir letztendlich zugesprochen wird, muss zunächst eingehend geprüft werden. Anspruch auf die BAB haben Auszubildende, die nicht mehr zu Hause wohnen und keine finanzielle Unterstützung vom Elternhaus erhalten können. Schulische Ausbildungen sind von dieser Förderung ausgenommen.

Schülerinnen und Schüler können zu diesem Zweck Leistungen aus dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) beantragen. Der monatliche Zuschuss muss von Schülern nicht, so wie es bei Studenten der Fall ist, anteilig zurückgezahlt werden. Für die Schülerförderung sind die Ämter für Ausbildungsförderung der Kreise oder kreisfreien Städte zuständig. Für die Studierendenförderung sind die Studentenwerke der Hochschulen zuständig, an denen die Immatrikulation erfolgt. Hier wird zunächst eingehend geprüft, ob dir bei deinem familiären Hintergrund überhaupt eine staatliche Unterstützung zusteht.

Wer weder Anspruch auf die Berufsausbildungsbeihilfe noch auf BAföG hat, kann sich seine Miete, oder Teile davon, durch das Wohngeld finanzieren. Dabei muss der Auszubildende volljährig sein und nachweisen, dass er die Kosten für die Wohnung selbstständig aufbringen muss.

Kindergeld Vom ersten Lebensmonat bis zur Volljährigkeit ist jedem das Kindergeld sicher. Befindet man sich darüber hinaus noch in der Ausbildung für einen Beruf, kann die Kindergeldzahlung sogar bis zum 25. Lebens85


jahr fortgezahlt werden. Damit ist allerdings nicht nur eine klassische Ausbildung gemeint, sondern z. B. auch ein Studium. Hauptsache, der Ausbildungsweg hat einen bestimmten Beruf als Ziel. Das schließt somit auch betriebliche oder andere weiterführende Ausbildungen mit ein. Grundsätzlich aber endet die Kindergeldzahlung, wenn das Ergebnis der Abschlussprüfung deiner Ausbildung schriftlich vorliegt.

Meister-BAföG Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) ermöglicht Handwerkern und Fachkräften finanzielle Förderungen bei der beruflichen Weiterbildung in Form des Meister-BAföG. Das Meister-BAföG wird gemeinsam von Bund und Ländern getragen und zu einem Teil als Zuschuss, zum anderen Teil als Darlehen ausgezahlt. Alle Berufsbereiche sind förderungsfähig, aber die Förderung ist an bestimmte Anforderungen gebunden. So muss beispielsweise eine abgeschlossene Erstausbildung nachgewiesen werden. Wer nach einer solchen Förderung eine Selbstständigkeit anstrebt, dem können Teile des Darlehens erlassen werden.

Nebenjob Wer trotz aller Hilfen mit seinem Geld nicht auskommt, dem bleibt noch der Nebenjob als Alternative. Über alle bezahlten Nebentätigkeiten sollte der Ausbildungsgeber informiert werden. Dabei ist einerseits entscheidend, wie viele Stunden der Nebenjob einnimmt. Die Arbeitszeit wird nämlich mit der im Ausbildungsbetrieb verrechnet. Andererseits sollte darauf geachtet werden, wie viel Geld man aus Ausbildung und Nebenjob erhält. Ein zu hohes Einkommen kann dazu führen, dass der Anspruch auf Wohn- oder Kindergeld verfällt. Wer zudem über 450 Euro im Monat dazuverdient, ist sozialversicherungspflichtig. Einsparmöglichkeiten gibt es zudem bei kostenlosen Girokonten für Auszubildende, vergünstigten Tickets im Nah- und Fernverkehr sowie bei vielen Sport- und Freizeitaktivitäten. Und wer trotz der Tipps nicht über die Runden kommt, dem bleibt immer noch der Anruf bei der lieben Oma.

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