ME2BE HIERGEBLIEBEN – SCHULE-WIRTSCHAFT SPECIAL

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NORD SPECIAL SPECIAL

HIERGEBLIEBEN

AUSBILDUNG UND STUDIUM IN SCHLESWIG-HOLSTEIN

SCHULE UND DANN ...?

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H e f t 01 Fr ü h j a h r 2016

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GUTE CHANCEN FÜR DIE BEZIEHUNG „SCHULE-WIRTSCHAFT“

RAUS AUS DER SCHULE – REIN IN DEINE KARRIERE

VON DER KONSOLE ZUM TRAUMJOB

„SO LANGE DU GUT BIST, IST ALLES TOLL!“

ALINA BEGINNT EINE AUSBILDUNG BEI DER FÖRDE SPARKASSE

NIKLAS‘ WEG IN DIE IT-BRANCHE

PROFIFUSSBALLER ODER PROJEKTMANAGER – SCHWIERIGE BERUFSPLANUNG FÜR KEVIN SCHULZ

FÖRDE SPARKASSE // FERRING GMBH // FH WESTKÜSTE // VR ITZEHOE // SASOL // COVESTRO // WKK // STADTWERKE KIEL // BIZSTEUER // AOK NORDWEST // RKISH // LANDESINNUNGSVERBAND DES FRISEURHANDWERKS UND DER KOSMETIKER SH


Meine Energie ist hier. Deine auch? Bewirb dich für eine Ausbildung bei den Stadtwerken Kiel. So wie Henning Kammann. Beim Kiten spielt Henning mit den Kräften der Natur. Während und nach seiner Ausbildung kann er mit dieser Energie sogar arbeiten.

Henning Kammann ehem. Auszubildender Industriemechaniker / heutiger Ausbildungsmeister / Kitesurfer

Stadtwerke Kiel Deine Energie ist hier.

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Alles zu unseren Ausbildungsberufen: • Elektroniker/-in für Betriebstechnik • Industriekaufmann/-frau • Industriemechaniker/-in


EDITORIAL Schulabschluss – und dann? Was soll nur aus mir werden? Eine gute Frage, die viele junge Menschen beschäftigt. Noch nie gab es so viele Möglichkeiten wie heute. Für diejenigen, die vor dem Abschluss noch keinen konkreten Berufswunsch haben, ist die Fülle an Angeboten Segen und Fluch zugleich. Ständig wird das Angebot um neue Berufe und (Aus-)Bildungsmöglichkeiten erweitert. Nicht leicht, hier das Richtige zu finden. Wie gut, dass es hierfür Experten und Expertinnen gibt, die einen fundiert und individuell auf den Arbeitsmarkt vorbereiten. Damit dies gelingt und Jugendliche in ihrer Berufsorientierung gut begleitet werden, ist die enge Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft entscheidend. Wie das richtig geht, zeigen wir in unserem Titelthema zur Berufsorientierung. Einen wahren Profi auf diesem Gebiet haben wir in Frau Gebel von der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule Schreventeich / Wik gefunden. Auf der schuleigenen Berufsorientierungsmesse (BOM) finden ihre Schülerinnen und Schüler nun seit 10 Jahren zu ihren Traumberufen. In welche Berufe es sie aktuell zieht, fragten wir die 9. Klassen. Was aus den ehemaligen Besuchern der BOM geworden ist, erzählen sie dir selbst. Nach dem Orientierungslauf durch die Welt der Zukunftsperspektiven stellen wir dir die spannende und vielseitige Ausbildung des/der Bankkaufmanns/-frau vor. Hier findet ihr nützliche Infos und lustige Fakten zu Themen rund ums Geld – und natürlich auch interessante Arbeitgeber. Außerdem im Heft: Ausbildung hautnah in unseren Azubi-Portraits, Hintergründe zur Kieler Woche, die euch garantiert zum Staunen bringen, Tipps für die richtige Bewerbung und tolle Ausbildungsstellen in eurer Region. Alle Berichte, Azubiportraits und Adressen findet ihr, wie immer, auch auf me2be.de.

Viel Spaß beim Lesen!

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ME2BE Special Schule Wirtschaft 08

Schule und dann ...? Gute Chancen für die Beziehung „Schule-Wirtschaft“

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Lehrerportrait Margrit Gebel Leidenschaftlich gern Lehrerin.

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Besuch mit Folgen Bei der BOM fand Jonathan seine Ausbildung zum Bankkaufmann

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Von der Konsole zum Traumjob

Companies 14

Hannah über ihre bevorstehende Ausbildung zur Elektronikerin bei den Stadtwerken Kiel

Niklas‘ Weg in die IT-Branche

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Schülerfrage

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Schule meets Wirtschaft – In welchen Beruf zieht es dich?

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Wie es euch gefällt

Ich finde das alles hochspannend!

Bei Ferring zählen die Menschen! Über die Berufsausbildung bei der Ferring GmbH

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Nach der Schule kannst du viele verschiedene Wege einschlagen. Ein Überblick.

Raus aus der Schule – Rein in deine Karriere Alina beginnt eine Ausbildung bei der Förde Sparkasse

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Berufsausbildung und Studium in vier Jahren Das Triale Modell für Steuern, Bank, Industrie: „Seit 20 Jahren ein Erfolgsmodell“, meint Prof. Dirk Braunhart von der FH Westküste

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Wie die Großen Beim Azubi-Projekt der Volksbank Raiffeisenbank Itzehoe übernimmt der Nachwuchs das Kommando

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Spaghetti vom SoFa Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten bei der AOK NordWest

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ME2BE Special Bank 30

Ran an die Moneten Mit einer Bankausbildung zum Finanzprofi

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Geld in Tüten, Gold im Tresor Cooles Wissen rund um Bares, Banken und Co.

Enes Dogan Die Erfolgsgeschichte des Hair & Make-up-Artist


Inhalt

Hiergeblieben 57

Bands, Buden & Baggern Zur Kieler Woche gehören nicht nur Künstler und Fressmeilen

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AZUBI - PORTRAITS

„So lange du gut bist, ist alles toll!“ Profifußballer oder Projektmanager – schwierige Berufsplanung für Kevin Schulz

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Sasol Germany GmbH Chemielaborantin, Chemikant

48 unter alle info's www.me2be.de

Service

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plan B

GeH WeiTer zUr ScHUle!

Service

FA CH A BIT U R → AUSBILD U N G, FA CHST U DIU M

A BIT U R → AUSBILD U N G, ST U DIU M

Mal angenommen, du findest Schule jetzt nun nicht so vollkommen doof. Und deine Noten sind so, dass du weiterführend zur Schule gehen kannst. Dann, ja dann kannst du auch gleich mal schön dein

Abitur machen. Und danach studieren. Oder mit einem höheren Bildungsabschluss den Beruf erlernen, der dir vielleicht noch besser liegt als der, den du nicht bekommen hast.

|2| aBScHlUSS verGeiGT? K L A SSE W IEDER H O LEN BERUFSV O R BER EIT U N GSJA H R (B VJ) B E R U F S V O R B E R E ITEN DE BILD U N GSM A SSN A H M E (B V B)

Hier noch was vom Klugschatzi: Thomas Mann musste auch eine Ehrenrunde drehen und hatte seine Mittlere Reife erst im zweiten Anlauf – und ein paar Jahre später bekam er den Nobelpreis für Literatur. Solltest du aber die Nase voll haben von Schule, kannst du dich mit einem Berufsvorbereitungsjahr oder einer Berufsvorbereitenden Maßnahme auf dein ganz eigenes Berufsleben vorbereiten.

Was geht, wenn gar nichts geht? Was machst du, wenn du keine Ausbildung anfängst? Kein großes Ding, manchmal läuft nicht alles nach Plan. Einen Ausbildungsplatz zu finden ist auch nicht leicht. Aber es gibt immer einen Plan B. Hier ein paar Ideen...

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macH WaS freiWilliG!

Studiengang Betriebswirtschaftslehre im Trialen Modell

Werde mal aUSländer! SCHÜLERAUSTAUSCH AU PA IR W O R K & T R AV EL SPR A CH R EISE

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FH Westküste, Raiffeisenbank eG Heide und Sparkasse HennstedtWesselburen

Ein Auslandsaufenthalt ist so viel mehr als Urlaub. Wenn du länger im Ausland bist, bleibst du nicht nur am Hotelpool hängen, sondern fängst an, dich mit fremden Menschen und Kulturen zu beschäftigen. Du entdeckst viele Unterschiede und oft auch viele Ähnlichkeiten. Lernst neue Sprachen und Sichtweisen kennen, sammelst Erfahrungen und erweiterst deinen Horizont. Und dein Auslandsaufenthalt macht sich sehr gut in deinem Lebenslauf.

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Bankkaufleute

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WKK Gesundheits- und Krankenpfleger MTRAs

FR EI W ILLIGES SOZIA LES JA H R FR EI W ILLIGES Ö KO LO GISCHES JA H R FR EI W ILLIGEN DIENST

Sich kümmern, etwas anschieben, helfen. Immer mehr junge Menschen finden Engagement viel cooler als Nichtstun. Für dich eine gute Gelegenheit, etwas Gutes zu tun und nebenbei deine Soft Skills weiterzuentwickeln. Mach ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr oder einen anderen Freiwilligendienst. Ob an Schulen, bei Umweltverbänden, in Krankenhäusern oder in Altenheimen: Du bist sehr herzlich willkommen!

VR Itzehoe

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COVESTRO Chemikanten

Service

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BIZ Steuer Malente und Finanzamt Ostholstein

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Plan B

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Dein Anschreiben

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Dein Lebenslauf

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Ab die Post

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Das Vorstellungsgespräch

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Editorial

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Azubigehalt und Finanzspritzen

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Niemanden verlieren

Finanzwirtin

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RKiSH Notfallsanitäterin

Bildungsministerin Britta Ernst zur Dualen Ausbildung

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Impressum


Zukunft Steuern

Ausbildung zum Finanzwirt/ zur Finanzwirtin

Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt/ zur Diplom-Finanzwirtin

Ausbildungsdauer: 2 Jahre

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Einstellungsvoraussetzungen: • Mittlerer Schulabschluss oder gleichwertig anerkannter Bildungsstand • EU-Staatsangehörigkeit

Einstellungsvoraussetzungen: • Abitur oder Fachhochschulreife • EU-Staatsangehörigkeit

Die Bewerbung geht an das zuständige Finanzamt für deinen Wohnort. www.schleswig-holstein.de/ausbildung

Die Bewerbung geht an das zuständige Finanzamt für deinen Wohnort. www.fhvd.de


NIEMANDEN VERLIEREN Gute Chancen mit Dualer Ausbildung

Viele Unternehmen stellen vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung – die Bevölkerungszahl geht zurück – fest, dass es nicht mehr so leicht ist, passende Auszubildende zu finden. Viele Betriebe suchen mittlerweile händeringend Nachwuchs, und das, obwohl die Karrierechancen in vielen Betrieben nie größer waren als heute. Auch wenn Betriebe und Auszubildende sich gefunden haben, kann es noch zu Problemen kommen: Eine falsche Berufswahl und die späte Erkenntnis, gesundheitliche Probleme oder fachliche Überforderung – oft droht durch derartige Entwicklungen das vorzeitige Ende der Ausbildung, der Abbruch. Aber die Wirtschaft und wir alle können es uns nicht leisten, auch nur einen jungen Menschen zu verlieren. Ich werbe für die duale Berufsausbildung, denn sie bildet das Grundgerüst unserer mittelständisch geprägten Wirtschaft in Schleswig-Holstein und bietet beste Chancen für ein selbstbestimmtes und erfolgreiches Berufsleben. Übrigens auch dann, wenn junge Menschen nach dem Erlernen eines Handwerks oder eines anderen Fachberufes schulisch weitermachen wollen: Sie haben alle Chancen. Britta Ernst, Ministerin für Schule und Berufsbildung FOTO & TEXT Ministerium für Schule und Berufsbildung

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SCHULE UND DANN ...? Gute Chancen für die Beziehung „Schule-Wirtschaft“ TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar, Axel von Kortzfleisch

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chule geschafft. Zeugnis in der Tasche. Jetzt geht‘s los! Aber wohin? Über 300.000 Schülerinnen und Schüler auf den allgemeinbildenden Schulen Schleswig-Holsteins machen sich früher oder später Gedanken über ihre berufliche Zukunft. Vor dem Schulzaun wartet „die Wirtschaft“ ... das sind zigtausende private und öffentliche Arbeitgeber, die händeringend um den Nachwuchs kämp8

fen. Irgendwann muss eine Entscheidung getroffen werden. Davor geht es um die Frage „Was willst du mal werden?“ Und die kommt für alle Schüler so sicher, wie die Tagesschau um acht. Doch woher sollen Schulabgänger eigentlich wissen, welche Ausbildung zu Ihnen passt? Wie funktioniert Berufsorientierung? Und auf welchem Weg finden Schule und Wirtschaft zueinander?

In Sachen Liebe klappt es ganz gut. Schülerinnen und Schüler treffen sich jahrelang täglich in der Schule, flirten in den Pausen, treffen sich privat beim Training und kommunizieren in sozialen Netzwerken. Sie bauen über längere Zeiträume Beziehungen zueinander auf. Wer sich dort nicht verbindet, ist im Internet aktiv und chattet in Partnerbörsen. Während der Schulzeit durchlaufen Jugendliche einen langen, persönlichen Reifeprozess. Sie begeg-


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nen sich und sammeln Wissen und Erfahrungen. So muss es sein! Gute Vorbereitung auf‘s partnerschaftliche Leben. In Sachen Berufsorientierung ist die Sache viel komplizierter. Die Beziehung Schule - Wirtschaft wird völlig anders geknüpft. Schülerinnen und Schüler wachsen nicht Seite an Seite mit ihren zukünftigen Arbeitgebern auf. Diese dürfen das Schulgelände nicht selbständig betreten, um Werbung und Informationen für ihre Berufsangebote zu vermitteln. Schule dient nicht ausschließlich der Berufsvorbeitung und das ist auch gut so. Die Kehrseite der Medaille: Wer sich erst nach dem Schulabschluss um seine berufliche Zukunft kümmert, verliert viel Zeit und ist der Konkurrenz auf dem Ausbildungsmarkt hoffnungslos unterlegen.

Und die Option, Papas oder Mamas Beruf zu ergreifen, weil man schon so viel davon gehört hat, führt auch nicht immer zum Glück. Daraus ergibt sich eine zwingende Notwendigkeit: Die Schule muss es richten und für Orientierung sorgen!

Berufsorientierung ... so wirksam kann BOP sein Die Schülerzahlen gehen zurück, der Fachkräftebedarf der Wirtschaft steigt. Bis zum Jahr 2030 werden schätzungsweise rund 100.000 Facharbeitskräfte in Schleswig-Holstein fehlen. Gleichzeitig verstärkt sich der Schülertrend, das weiterführende Schulangebot bis zum Abitur zu nutzen und möglichst zu studieren, statt mit dem Mittlerem

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Abschluss zunächst eine duale Ausbildung zu beginnen. Eine der Folgen: Es droht die Akademiker-Republik. Ein Graben entsteht. Mit erheblichen Auswirkungen für die Wirtschaft. Was können Schulen tun, damit Schülerinnen und Schüler passende Lebensentwürfe für sich entwickeln? Eine Mammutaufgabe für die Schulen. Der Lösungsansatz: Das Berufsorientierungsprogramm (BOP), durchgeführt von allgemeinbildenden Schulen. 2008 als Pilotprojekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufen, wurden bisher über 360 Millionen Euro an Fördergeldern für BOP-Projekte bewilligt. Ziel ist es, den Übergang von Schule und Beruf zu begleiten und Jugendliche frühzeitig und systematisch auf die Berufswelt vorzubereiten. 9


Oben links: Margrit Gebel, oben rechts: Schulelternbeiratsvorsitzende Ricci Giese, rechts Mitte: ME2BE-Messe-Stand auf der BOM, rechts unten: Leon, links unten: neuer Patenvertrag wird auf der BOM unterzeichnet, links Stadträtin Treutel, rechts Frau Gebel

Das BOP richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I (Klassen 5-10). Im Zentrum stehen Schul- und Betriebspraktika, eine Potenzialanalyse, die im 2. Halbjahr der Klasse 7 stattfindet, und Werkstatttage in Klasse 8. Durch die individuelle Potenzialanalyse werden Neigungen und Kompetenzen von Schülern erkannt und vermittelt. Die Werkstatttage dienen dazu, zwei Wochen lang mindestens drei Berufsfelder kennenzulernen. An der Kieler Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule Schreventeich / Wik funkti10

oniert Berufsorientierung so, wie sich das Schüler, Eltern, Lehrer, Arbeitgeber und Bildungsministerium vorstellen. Ein Vorzeigemodell für über 500 Schüler. Klassenlehrerin und BO-Koordinatorin Margrit Gebel leitet seit über zehn Jahren den „Berufsfahrplan zur Förderung von Berufsorientierung und Ausbildungsreife in Klassenstufe 5-10.“ Sie hat einen erfolgreichen Weg gefunden, heranwachsende Schüler für die eigenen Zukunftsmöglichkeiten zu begeistern. „Berufsorientierung ist keine Tagesveranstaltung, sondern wirkt nach einem langen Prozess“, sagt die erfahrene Deutsch- und Kunstlehre-


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rin. Im Detail sieht das dann so aus: Mit dem Methodentraining in den 5. und 6. Klassen fängt es an. Konzentration und Hausaufgaben, Soziales Lernen und Effektives Üben stehen auf dem Programm ... Schülerinnen und Schüler „lernen, zu lernen“. Die Ausbildung persönlicher und fachlicher Kompetenzen bleibt im Zentrum der schulischen Zielsetzung. In den 7. Klassen folgt eine individuelle Potentialanalyse – ein wichtiger Baustein für Schülerinnen und Schüler, die eigenen Neigungen und Fähigkeiten zu erkennen. Mit dem 7. Schuljahr beginnt auch die pflichtmäßige Teilnahme an der schuleigenen Berufsorientierungsmesse BOM. Mitgenommen werden auch die Eltern, denen das Berufsorientierungprogramm auf einem Elternabend vorgestellt wird. Für die 8., 9. und 10. Klassen geht es dann richtig los: Berufspraktikum, Berufsorientierungsmesse, Besuch im Berufsinformationszentrum, Bewerbungstraining der Stadtwerke Kiel, Teilnahme an der Berufsmesse der Förde Sparkasse sowie der Nordjob, Begleitung im Bewerbungsprozess. Ständige Einrichtung für alle Schüler: Wöchentliche, abwechselnde Beratung in der Schule durch Agentur für Arbeit, Handwerkskammer und Industrie- und Handelskammer.

Win-Win-Win-Situation auf schulischen Berufsorientierungsmessen

werden durch ihre Klassenlehrer vorbeitet. Alle müssen sich über mindestens fünf verschiedene Ausbildungsberufe informieren. Gleichzeitig erhält jeder Aussteller einen Schülerpaten aus der zehnten Klasse zur Seite gestellt, um die Moderation zwischen Schülern und Wirtschaft zu erleichtern. Ganz wichtig: Eltern und Angehörige sind nachdrücklich aufgefordert und verpflichtet, ihre Kinder auf die BOM zu begleiten. Berufsorientierung ist nicht nur Sache der Schüler. Eltern können sehr konstruktiv an der beruflichen Zukunft der Jugendlichen mitwirken, denn sie kennen ihre Kinder am besten. Wenn dabei doch festgestellt wird, dass zwischen Wunsch und Wirklichkeit noch eine erhebliche Notenlücke klafft, präsentieren sich auch Nachhilfeinstitute, um Lösungswege anzubieten.“ Das Feedback von Wirtschaft, Politik und der Elternschaft ist hervorragend. „Die Eltern sind begeistert, was für tolle Firmen Frau Gebel Jahr für Jahr an Land zieht und wie gut die Schüler vorbereitet werden“, meint die langjährige Schulelternbeiratsvorsitzende Ricci Giese. Auch von den Ausstellern kommen durchweg positive Rückmeldungen. „Schon bei der Anfahrt zur BOM kommen uns Schü-

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ler entgegen, die uns die Parkplätze zuweisen und beim Ausladen mithelfen“, schwärmt der Chef eines regionalen Handwerksbetriebs. „Auf der BOM steckt irgendwie Zug dahinter!“ Das drückt es gut aus. Alle kümmern sich. Auch die Schüler selbst, wie uns Leon (16) bestätigt: „Die BOM hat mir auf jeden Fall etwas gebracht. Es gibt ausschließlich Infos über Berufe und nichts anderes. Es war auch gut, dass meine Eltern mitkommen mussten. Vielleicht hätte ich mich sonst nur mit Kuchen vom Bäckerstand vollgestopft!“ Es ist einerseits die Kombination pädagogischer und praktischer Konzepte, die Berufsorientierungsprogramme erfolgreich machen. Andererseits ist das Engagement vieler Personen entscheidend, um so ein Programm zum Leben zu erwecken. Das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit am Thema Berufsorientierung? „Kann ich ganz einfach in Zahlen ausdrücken“, stellt Margrit Gebel fest. „Von meinen 25 Schülern der letzten zehnten Klasse haben 19 einen Ausbildungsplatz erhalten und 4 einen Platz auf einer weiterführenden Schule!“ Schule zufrieden. Wirtschaft zufrieden. Passt.

„auf der BOM steckt irgendwie Zug dahinter!“

Das unbestrittene BOP-Highlight der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule Schreventeich / Wik ist die schuleigene Berufsorientierungsmesse, kurz BOM. Über 70 Aussteller aus allen Arbeitsbereichen präsentieren sich 2016 dann zur zehnten BOM. Banken und Sparkassen, Industrie und Handwerk, Handel und Gastronomie sowie die öffentlichen Arbeitgeber ... in der Sporthalle und in den Musikräumen der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule steppt der Bär. „Die Betriebe und Arbeitgeber sind begeistert von der zuverlässigen Organisation und den gut motivierten Schülern“, erklärt Frau Gebel. „Alle Schüler 11


lehrerportrait mArgrit gebel

Jahrgang: 1951 beruF: lehrerin

schule: FrieDrich-JungegemeinschAFtsschule in Kiel

lieblingsWort: „toll“ hobby: AquArellmAlerei lieblingskünstler: michelAngelo unD August mAcKe 12

Fächer: Deutsch unD Kunst

Wichtigstes Werkzeug: KreiDe lieblingsort: Kieler FörDe unD portugiesische AtlAntiKKüste


HIERGEBLIEBEN

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leidenschaFtlich gern lehrerin. TEXT Christian Dorbandt | FOTO Sebastian Weimar

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ie ist Lehrerin mit eingebauter Powerfunktion. Ihr Lieblingswort ist „Toll“. (Das passt auch zu ihr persönlich!) An der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule unterrichtet sie als Klassenlehrerin Deutsch und Kunst. Schüler, Eltern und Kollegen schätzen sie als offene, kompetente und durchsetzungsstarke Lehrkraft und unermüdliche Koordinatorin für Berufsorientierung. Das von ihr mit entwickelte Berufsorientierungsprogramm mit der schuleigenen Berufsorientierungsmesse BOM feiert 2016 sein zehnjähriges Jubiläum. Von den Stadtwerken bis zum Bestattungsinstitut um die Ecke - sie kennt jeden Arbeitgeber Kiels und jeder kennt sie. Ergebnis: Schülerinnen und Schüler der FJS sind so was von berufsorientiert, dass sie nach dem Schulabschluss selbst ein Jobcenter leiten könnten. 10 Fragen von ME2BE an Magrit Gebel:

aber kaum Berufsaussichten nach der Kunsthochschule. Außerdem war ich schon mit 23 Jahren verheiratet und wollte Geld verdienen. Deshalb wechselte ich an die Uni, begann Archäologie, Literatur- und Theaterwissenschaften zu studieren. Auch das überzeugte mich nicht. Schließlich wechselte ich zur Pädagogischen Hochschule und machte dort mein Lehrerexamen.

Wie war ihre eigene Schulzeit? Fürchterlich. Meine Noten waren nicht schlecht, außer Mathe. Aber von zuhause gab es viel Druck, vor allem wegen Mathe. Ich war auf der Ricarda-Huch-Schule in Kiel. Zu meiner Zeit eine reine Mädchenschule. In den Pausen bin ich oft über die Mauer gehüpft und rüber zur Uni geflitzt. Dabei habe ich auch meinen zukünftigen Ehemann kennengelernt.

Angenommen, Sie dürften ein neues Schulfach einführen. Wie würde es heißen? Berufsorientierung.

Was war ihr Traumberuf? Architektin, Grafik- oder Modedesignerin. Wie haben Sie Ihren Beruf gefunden? Durch Ausprobieren. Zuerst habe ich Kunst an der Muthesius-Schule studiert. Es gab

Wer waren Ihre wichtigsten Ratgeber? Meine Eltern. Es gab Druck. Und auch mal Streit. Aber das gehört dazu. Das muss man aushalten. Heute weiß ich, dass mich sowohl Ratschläge als auch Auseinandersetzungen weitergebracht haben.

„In den Pausen bin ich oft über die Mauer gehüpft!“

Erinnern Sie sich an einen Schülerstreich? Ja. Das war in Nortorf. Ich war neu an der Schule und unterrichtete eine zehnte Klasse. Mitten im Unterricht wurde ich über die Lautsprecheranlage herausgerufen, „Frau Gebel, bitte kommen sie sofort ins Sekretariat. Ein dringender Anruf für Sie!“ An jenem Morgen waren meine Eltern nach Japan abgeflogen. Ich befürchtete Schlimmes. Völlig aufgeregt fegte ich nach unten und rief „Ist was passiert? Wer ist am Telefon?“ Der Schulleiter und die Sekretärin guckten mich völlig verdutzt an und antworteten: „Hier ist nix

passiert. Es gibt auch keinen Anruf für Sie.“ Als ich ihnen von der Durchsage erzählte, hatte der Rektor eine Ahnung und meinte: „Ok, schicken Sie mir mal den Ralf aus Ihrer 10b runter.“ Was ich nicht wusste: Ralf war ein physikbegabter Schüler. Mit irgendeinem Induktionstrick hatte er die Lautsprecheranlage manipuliert und die Durchsage selbst im Unterricht durchgeführt. Großartig! Darüber konnte ich laut lachen. Solche Streiche schätze ich. Intelligent gemacht und niemand kommt zu schaden. Mit welchem Promi würden Sie sich gern mal treffen? Mit Udo Lindenberg in der Hotelbar im Hamburger Atlantic Hotel. Welche fünf Wörter passen zu Ihnen? Lebendig, kreativ, engagiert, zufrieden, ernsthaft an Jugendlichen interessiert. Wo entspannen Sie am liebsten? An der Kieler Förde oder bei einem Sonnenuntergang bei meiner Tochter an der portugiesischen Atlantikküste. Auf jeden Fall am Meer. Welche Tipps können Sie Schülerinnen und Schülern geben? Entwickelt Freude an dem, was ihr tut. Nehmt Herausforderungen an und betreibt die Dinge mit Leidenschaft.

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ICH FINDE DAS ALLES HOCHSPANNEND! Hannah über ihre bevorstehende Ausbildung zur Elektronikerin bei den Stadtwerken Kiel TEXT Christian Dorbandt | FOTO Sebastian Weimar

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„Ich heiße Hannah Wilms, bin 15 Jahre alt und besuche die 10a der Friedrich-JungeGemeinschaftsschule. Im Anschluss an den Mittleren Schulabschluss beginne ich eine Ausbildung zur Elektronikerin für Betriebstechnik bei den Stadtwerken Kiel. Den Ausbildungsvertrag habe ich bereits unterschrieben. Jetzt kann ich mich in Ruhe auf die Prüfungen vorbereiten.

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bis zwei Mädchen, die eine Ausbildung zur Elektronikerin machen. Und in der Regel absolvieren die Mädels ihre Ausbildung mit den besten Noten.“ Hannah ist optimistisch. „Ich freue mich auf die Ausbildung bei den Stadtwerken“, sagt sie. „Und auch auf die anderen Azubis, die fachliche Herausforderung und natürlich darauf, bald mein eigenes Geld zu verdienen. Davon möchte ich meinen Führerschein finanzieren. Ein bisschen Sorge vor dem Stoff in der Berufsschule habe ich auch. Aber das werde ich schon packen. Vor der Elektrizität habe ich Respekt, aber keine Angst. Trotzdem müssen Elektroniker sehr sorgfältig und verantwortungsbewusst ihre Aufgaben erledigen. Ich glaube, das liegt mir. Vor allem finde ich das alles hochspannend! Mein Tipp an alle, die sich in der Berufsorientierung befinden: Probiert euch aus. Nutzt die Chance im Praktikum und beteiligt euch aktiv. Nur dann findet man heraus, ob die Ausbildung zu einem passt. Auch wenn manche Schulnoten noch nicht berauschend sind!“

Klare Ansage: Mathe und Physik mindestens mit Note 3 abschließen!

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Die Stadtwerke Kiel beschäftigen über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon zurzeit 68 Auszubildende. Sie sind einer der größten Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe der Region. Ausbildungsmeister Jörg Homfeldt kennt seine zukünftige Auszubildende seit den „Schnuppertagen“ in der 8. Klasse. „Ich habe Hannah als Praktikantin kennengelernt“, erzählt der erfahrene Ausbilder. „Sie zeigte von Anfang an Interesse für die Ausbildung zur Elektronikerin, war neugierig und engagiert. Bei uns zählen nicht nur die besten Noten. Auch menschlich muss es passen. Und die Motivation muss stimmen. Das alles ist bei Hannah der Fall. Deshalb freuen wir uns, dass sie im September ihre Ausbildung beginnen wird. Übrigens haben wir jedes Jahr mindestens ein

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Mich hatten diese Einblicke neugierig gemacht, sodass ich zwei freiwillige Praktika dort absolvierte. Beide Male habe ich mich sehr wohl gefühlt. Zum einen fand ich die Aufgaben bei den Stadtwerken interessant. Zum anderen fand ich das Arbeitsklima total angenehm. Und das, obwohl Mathe und Physik nicht zu meinen absoluten Lieblingsfächern zählen! Klare Ansage war allerdings: Ich müsse Mathe und Physik mindestens mit der Note 3 abschließen! Und das schaffe ich auch.“

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Früher wollte ich Ärztin oder Kindergärtnerin werden. Doch ich hatte auch Interesse an Technik und Elektronik. Von der Ausbildung zur Elektronikerin habe ich zum ersten Mal in der 8. Klasse gehört. Als Patenbetrieb meiner Schule sind die Stadtwerke Kiel jedes Jahr auf unserer Berufsorientierungsmesse BOM und stellen dort ihr Ausbildungsangebot vor. Außerdem bieten sie allen achten Klassen „Berufe zum Anfassen“ an. An mehreren Tagen lernen die Achtklässler in den Ausbildungswerkstätten der Stadtwerke hautnah die Berufe Elektroniker/-in und Industriemechaniker/-in kennen.

Bewirb dich jetzt für folgende Ausbildungen bei den Stadtwerken Kiel Elektroniker/-in für Betriebstechnik Industriekaufmann/-frau Industriemechaniker/-in Stadtwerke Kiel Jörg Homfeldt Uhlenkrog 32 24113 Kiel Tel. 0431 / 5 94-2972 E-Mail: joerg.homfeldt@stadtwerke-kiel.de www.stadtwerke-kiel.de Sponsored by

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BEI FERRING ZÄHLEN DIE MENSCHEN! Begehrte Berufsausbildung bei der Ferring GmbH TEXT Christian Dorbandt | FOTO Merle Jurzig

FERRING zählen die Menschen! Und wir pflegen einen tollen Umgangston miteinander.

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Was ist das Besondere an FERRING? Die Ausbildungsqualität bei Ferring genießt einen exzellenten Ruf und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Außerdem bieten wir gute Arbeitsbedingungen und hohe Sozialstandards. Von der firmeneigenen Kantine, über Gleitzeit, Jugend-Ausbildungsvertretern, Fahrtkostenzuschüssen bis hin zu dem Angebot eines eigenen Hotelzimmers bei mehrtägigen Berufsschulblöcken in Lübeck. Uns ist wichtig, dass sich alle Mitarbeiter wohl fühlen, auch die Azubis. Unser Leitsatz bei Ferring heißt: PEOPLE COME FIRST - bei

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Welche Schülerinnen und Schüler sollten sich angesprochen fühlen? Ansprechen möchten wir Schülerinnen und Schüler, die sich besonders für Naturwissenschaften interessieren. Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein gehören ebenfalls zum Anforderungsprofil, denn als Arzneimittelhersteller unterliegen wir strengsten Qualitätsrichtlinien.

Wie würden Sie die Ausbildung zum/-r Chemielaborant/-in beschreiben? Als überaus abwechslungsreich. Unsere Auszubildenden durchlaufen viele Stationen. Ihnen werden vielfältige Aufgaben übertragen. Sowohl die praktische Ausbildung im Unternehmen als auch die theoretische Ausbildung in der Berufsschule ergänzen sich zu einem hochinteressanten Ganzen.

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Frau Meißner, wie sieht das Ausbildungsangebot bei FERRING aus? Wir bilden zurzeit sieben Auszubildende aus. Jedes Jahr suchen wir abwechselnd 2 bis 4 Azubis für die Berufe Chemielaborant/-in und Pharmakant/-in. Schon jetzt startet die Bewerbungsphase für 2017, dann wieder für die Ausbildung zum/-r Chemielaborant/-in.

Wie erkennen Sie, ob Schüler sorgfältig arbeiten können? Dafür bekommt man ein Gespür. Jeder kann sich auch selbst testen und sich fragen: Wie sauber mache ich meine Hausaufgaben? Wie ordentlich sieht mein Zimmer aus? Meistens sind das schon gute Indikatoren für Sorgfalt.

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n der FERRING GmbH produzieren rund 320 Mitarbeiter/innen hochwertige Arzneimittel, die dann von den jeweiligen Vertriebsgesellschaften in über 60 Ländern vertrieben werden. Weltweit beschäftigt das Pharmaunternehmen mehr als 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Über den Schreibtisch von Ausbildungsleiterin Heike Meißner wandern die Bewerbungsunterlagen für die Ausbildungsberufe Chemielaborant/-in und Pharmakant/-in. ME2BE hat nachgefragt, worauf es in der Ausbildung bei FERRING ankommt.

Sie sind langjähriger Patenbetrieb der Friedrich-Junge-Schule in Kiel. Hat sich dieses Engagement bewährt? Auf jeden Fall. Die Kooperation mit der FJS ist fantastisch. Wir haben schon viele Praktikanten und tolle Azubis von der Friedrich-Junge-Schule bei uns aufgenommen. Auch die Berufsorientierungsmesse BOM ist klasse. Die Schüler sind gut vorbereitet und motiviert, sodass wir auf der Messe gute Gespräche mit ihnen führen können. Ganz nebenbei: Zum zehnjährigen Jubiläum der BOM in diesem Jahr passt, dass wir auch bei Ferring 10 Jahre Berufsausbildung feiern. Viele unserer Auszubildenden haben sich weiterentwickelt und arbeiten heute z.B. als Junior Manager oder Teamleiter bei FERRING. Ein gutes Zeichen für die Zufriedenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Bewirb dich jetzt für eine Ausbildung 2017: Chemielaborant/-in 2018: Pharmakant/-in Ferring GmbH Heike Meißner Wittland 11 24109 Kiel www.ferring.de Tel. +49 (0) 431 / 5852-472 E-Mail: heike.meissner@ferring.com Sponsored by


Bildungszentrum www.bildungszentrum-wkk.de

LIKE Mach mehr. Werde MedizinischTechnischer Radiologieassistent.

Kontakt: Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen | Westküstenklinikum Heide Esmarchstraße 50 | D-25746 Heide | Telefon 0481 / 785-2900 | info@wkk-hei.de


Förde Sparkasse beginnen möchte. Nach den Winterferien 2014 wurde ich von der Förde Sparkasse telefonisch zur sogenannten ‚Business Class’ eingeladen. Das ist ein viertägiges Seminar zur aktiven Berufsvorbereitung und fand an zwei Wochenenden an der Sparkassen-Akademie SchleswigHolstein in Kiel statt.

EIN BESUCH MIT FOLGEN Bei der BOM fand Jonathan seinen Ausbildung zum Bankkaufmann TEXT & FOTOS Christian Dorbandt

Hallo, ich bin Jonathan. Wahrscheinlich kennen mich einige von euch aus der Schule. Ich bin 17 Jahre alt, gehe in die 10 c auf der Friedrich-Junge-Schule und mache 2016 meinen Mittleren Schulabschluss. 2013 war ich zum ersten Mal auf der BOM und habe mich – so wie ihr heute – bei vielen ausstellenden Firmen über Praktika und Ausbildungsmöglichkeiten informiert. Ein vorangegangenes Schulpraktikum bei der Polizei hatte mir nicht so gut gefallen. Ich wollte auf jeden Fall später einen abwechslungsreichen Beruf erlernen, in dem ich täglich mit Menschen zusammen arbeiten kann. Mein besonderes Interesse auf der BOM galt nun der Ausbildung zum Bankkaufmann. Am Stand der Förde Sparkasse habe ich mich erst einmal vorgestellt und mich allgemein über den Beruf informiert. Meine Fragen waren: „Was für Aufgaben haben 18

Bankkaufleute?“ „Wie verläuft die Ausbildung?“ „Kann ich ein freiwilliges Praktikum machen?“ Eine freundliche Mitarbeiterin der Förde Sparkasse empfahl mir daraufhin, mich über das Online-Karriere-Portal auf der Firmen-Homepage für ein freiwilliges Praktikum zu bewerben. Genau das habe ich dann gemacht und kurze Zeit später erhielt ich eine Zusage für ein zweiwöchiges Praktikum in den Herbstferien 2014. Das Praktikum in der Filiale am Wilhelmsplatz hat mir richtig gut gefallen. Ich wurde dort gleich sehr herzlich aufgenommen. Meine Aufgabe bestand in der ersten Woche darin, im Servicebereich alle Abläufe aufmerksam zu beobachten und zu begleiten. In der zweiten Woche konnte ich auch schon selbständig Kunden ansprechen und Ihnen am Service-Terminal helfen. Am Ende des Praktikums stand für mich fest, dass ich nach der Schule eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der

Insgesamt nahmen 16 Schülerinnen und Schüler teil, die gute Leistungen im Praktikum gezeigt hatten. Das war eine echt coole Veranstaltung mit jeweils einer Übernachtung. Auf dem ‚Business Class’-Seminar erhielten wir gute Tipps zu den Themen ‚Richtige Bewerbung‘ und ‚Gesprächsführung‘ und haben gelernt, wie man eine Präsentation erstellt und präsentiert. Durch den BOM-Besuch, das Praktikum und die Business-Class-Tage habe ich einen guten Einblick in die Arbeit von Bankkaufleuten gewinnen können. Im Frühjahr 2015 habe ich mich auf einen Ausbildungsplatz beworben und eine Zusage erhalten. Super! Es ist echt beruhigend, jetzt schon zu wissen, dass ich nach der Schule, ab dem 01. August 2016, einen Ausbildungsplatz habe. Wenn ihr Lust und Interesse an dem Beruf der Bankkauffrau oder des Bankkaufmannes habt, dann macht es doch genauso wie ich. Geht einfach mal zum Stand der Förde Sparkasse auf der BOM und informiert euch. Bei mir hat’s geklappt! Liebe Grüße ... Euer

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Jonathan


#DEINEAUSBILDUNGIMHANDWERK HANDWERKSAUSBILDUNG IN NORDFRIESL AND BERUFE, BETRIEBE, ADRESSEN

WORLDSKILLS MAURER MARCO BEI DER WM

BAW HILFESTELLUNG FÜR DIE AUSBILDUNG

Berufsschule Lernen, was Sache ist Ma ga zin für Ausbildung im nordfriesischen Handwerk Aus gabe 03 Frühjahr 2016


VON DER KONSOLE ZUM TRAUMJOB Niklas‘ Weg in die IT-Branche TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar, Bo Mißfeldt

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iklas Diener ist 28 Jahre alt, kommt aus Kiel und hat einen tollen Job. Er ist Softwareentwickler bei der Firma ThyssenKrupp Marine Systems GmbH. Mit 16 Jahren, kurz vor seinem Mittleren Schulabschluss, wusste er noch nicht einmal, dass es diesen Beruf gibt. Was für ihn damals zählte, waren Fußball, Handball und „Counter-Strike“. Berufswunsch? Keine Ahnung! Erst mit der Ausbildung zum Informatikkaufmann kam seine Karriere ins Rollen. 20

Niklas, du arbeitest in der IT-Branche. Wie war dein Weg dorthin? Ehrlich gesagt, wusste ich lange überhaupt nicht, was ich beruflich machen wollte! Ich hab auf der Friedrich-Junge-Schule meinen Realschulabschluss gemacht, fühlte mich aber anschließend noch nicht berufsfähig. Also bin ich erst mal weiter zur Schule gegangen und habe meine Fachhochschulreife an der Kleemannschule gemacht. Während dieser Zeit konnte ich zwei Praktika bei der Firma Bartels-Langness absol-

vieren. Das war ganz cool. Dort habe ich zum ersten Mal vom Beruf des Informatikkaufmanns erfahren. Nach der Schule habe ich dann, wieder bei „BeLa“, genau diese Ausbildung absolviert. Zum Glück konnte ich sie auf 2,5 Jahre verkürzen, sodass ich im Anschluss direkt mein Studium „Informationstechnologie und Internet“ an der FH Kiel aufnehmen konnte. Parallel zum Studium habe ich schon bei ThyssenKrupp gejobbt. Als dort nach dem Studium eine Stelle als IT-Anwendungsbetreuer frei


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Vom „Turnschuhsupport“ bis zur Anwendungsentwicklung ... in der Ausbildung kriegt man die Basics vermittelt. wurde, hab ich mich darauf beworben und die Stelle bekommen. Unglaublich, wie sich das alles gefügt hat! Was waren die Schlüsselmomente, die zu deiner Berufswahl führten? Als Jugendlicher saß ich am liebsten am Computer und habe Counter-Strike gespielt. Das war im Nachhinein ein wichtiger Hinweis auf meine Affinität zur IT. Die Betriebspraktika bei Bartels-Langness waren ausschlaggebend für die Entscheidung, eine Ausbildung zum Informatikkaufmann zu machen. Während der Ausbildung wiederum habe ich endgültig gecheckt, dass ich in der IT-Branche arbeiten möchte und mir dieser Beruf liegt. Von der dualen Ausbildung halte ich ganz viel. Das kann ich nur jedem empfehlen. Vom „Turnschuhsupport“ bis zur Anwendungsentwicklung ... dort kriegt man die Basics vermittelt. Auch persönlich reift man als Azubi. Man macht Fehler und lernt daraus! Davon profitiert man später. Was sind deine Aufgaben als Softwareentwickler bei ThyssenKrupp? Zuerst habe ich im „IT-Betrieb“ angefangen, also dort, wo man Netzwerke und Server betreut oder User-Dokumentationen erstellt und im Helpdesk arbeitet. Mittlerweile bin ich als Anwendungsbetreuer im ständigen Austausch mit unseren Fachbereichen und programmiere Webanwendungen. Da es für unsere Spezialabteilungen keine Software von der Stange gibt, müssen wir sie selbst entwickeln. Dazu gehört die intensive Kommunikation mit den Abteilungen und die regelmäßige Optimierung der Anwendungen. Welche Skills brauchst du? Alles, was man braucht, hat man im Kopf! Ich muss kommunizieren und programmieren. Meine Mathekenntnisse brauche ich weniger aktiv, sondern eher grundsätzlich, um

niklas diener, 28 Jahre analytisch, logisch und strukturiert arbeiten zu können. Ich muss mir ein klares Muster schaffen, um an die Lösung zu gelangen. Wie bei einer Matheaufgabe. Natürlich ist auch Programmierfähigkeit gefragt. Mindestens genauso wichtig ist die Fähigkeit zu kommunizieren. Man muss ja erst mal verstehen, was man für andere programmieren soll. Welche Tipps hast du für Schüler, die sich für IT-Jobs interessieren? Man muss einfach Lust auf Computer, IT und Kommunikation haben. Und Durchhaltevermögen braucht man. Programmieren lernt man ja nicht an einem Tag. Es gibt viele Snippets und Youtube-Tutorials. Darüber kann man sich gut längshangeln. Wer die Materie richtig verstehen will, sollte ein entsprechendes Studium absolvieren. Auf jeden Fall nie den Spaß verlieren und Misserfolge nie überbewerten! Schaltest du den Computer auch mal aus? Logisch. Ich bin eine absolute Wasserratte. Windsurfen, Kiten und Wellenreiten sind meine Hobbies.

Wo sind deine Spots? Meine HomeSpots sind Lindhöft und Heidkate. Wenn mehr Zeit da ist, fahre ich nach Klitmøller. Aber irgendwann möchte ich noch mal nach Kalifornien oder Australien. In der Rückschau ... hättest du dir eine intensivere Berufsorientierung gewünscht? Ja, bestimmt hätte mir eine Berufsorientierungsmesse, wie die BOM, geholfen. Aber vielleicht sollte man auch mal über ein neues Schulfach nachdenken. Schon heute geht doch nichts mehr ohne IT. Ich finde, Schülerinnen und Schüler sollten spielerisch an das Thema Informatik geführt werden. Fast alle jungen Leute begeistern sich für Handytechnologie und Computerspiele. Es wäre doch total motivierend, wenn man schon im Unterricht kleine Codes programmiert und sieht, wie sich dadurch Figuren auf dem Bildschirm bewegen lassen. Mit wenig Vorkenntnissen lassen sich schon Apps programmieren. So könnte man Schüler besser auf die digitale Arbeitswelt vorbereiten. 21


SCHÜLERFRAGE

schule meets wirtschaft-

in welchen Beruf zieht es dich? An der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule Schreventeich / Wik werden Schülerinnen und Schüler durch intensive Berufsorientierungsprogramme auf ihre Zukunft vorbereitet. Wir haben Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen die Schülerfrage gestellt und spannende Antworten erhalten.

TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar


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paul Berufl ich möchte ich später etwas Kaufmännisches lernen, z.B. Bankkaufmann. Mit Menschen zu reden und zu arbeiten würde mir Spaß machen. Auf der BOM werde ich mich über solche Berufe informieren.


m arie Ich zeichne gern und interessiere mich fĂźr den Beruf der Bauzeichnerin oder Ingenieurin. Deshalb schaue ich auf der BOM mal bei den Stadtwerken vorbei.

jo h a n n a Ich mĂśchte gern Maskenbildnerin werden. Dazu mache ich am besten erst mal eine Friseurausbildung. Ich werde auf der BOM auf jeden Fall den Stand von Friseur Coco besuchen.

m arvin Ich will Banker werden, also Bankkaufmann. Auf der letzten BOM habe ich mich, zusammen mit meinen Eltern, am Stand der FĂśrde Sparkasse informiert. Der Beruf ist vielseitig und ich glaube, mir liegt es, mit Menschen zu kommunizieren.

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ja n & e min Wir spielen beide bei KSV Holstein Kiel auf der linken Seite und möchten Fußballprofi werden. Das ist kreativ, macht Spaß und man verdient richtig viel Geld!

Helen a Meine Freundin und ich überlegen, wo wir das Schulpraktikum machen wollen. Ich würde es gern in einem Architektenbüro absolvieren, denn mein Traumberuf ist Architektin.

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Wie es euch gefällt Nach der Schule kannst du viele verschiedene Wege einschlagen. Ein Überblick. TEXT Katharina Grzeca | ILLUSTRATION Raphaëlle Martin | GRAFIKEN Shutterstock


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ie soll es nach der Schule weitergehen? Diese Frage wird zum Ende der Schulzeit immer wichtiger. Dein Schulabschluss bietet dir eine Vielzahl an beruflichen Möglichkeiten. Machst du ein Studium oder entscheidest du dich für eine Berufsausbildung? Kombinierst du beides oder machst du etwas ganz anderes? Zur besseren Orientierung haben wir die gängigsten Möglichkeiten für dich zusammengefasst.

schulische BerufsausBildung

BetrieBliche BerufsausBildung Die berufliche Ausbildung findet in Deutschland überwiegend im sogenannten dualen System statt. Das heißt, die praktische Ausbildung wird im Unternehmen vermittelt, während die theoretische Ausbildung in der Berufsschule erfolgt. Mittlerweile gibt es rund 350 verschiedene Ausbildungsberufe, die nahezu jedes Berufsfeld abdecken. Jede/-r Auszubildende schließt mit dem Ausbildungsbetrieb einen Ausbildungsvertrag ab. Der Vertrag regelt Beginn, Dauer, Art und Ziel der Ausbildung. Zudem legt er die Höhe der Ausbildungsvergütung, die Dauer der Probe- und Arbeitszeit fest, den Ausbildungsort und den Urlaubsanspruch. Das Bestehen der Abschlussprüfung markiert das Ende der Ausbildung. Die Abschlussprüfung – in Handswerksberufen die Gesellenprüfung – besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil und wird von den Handwerks-, Industrie- und Handelskammern organisiert.

Bei dieser Form der beruflichen Erstausbildung werden die Ausbildungsinhalte an Berufs(fach)schulen oder am Berufscollege vermittelt. Diese rein schulische Ausbildung ist einer dualen Ausbildung gleichwertig, dauert zwischen einem und drei Jahren und findet in Vollzeit statt. Die theoretischen Inhalte werden durch Praktika ergänzt. Für viele Bildungsgänge sind der Realschulabschluss oder ein gleichwertiger Abschluss bzw. der Hauptschulabschluss mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung Voraussetzung. Einige Berufe können nur über eine schulische Berufsausbildung erlernt werden. Das sind zum Beispiel Pflege- und Gesundheitsberufe wie Altenpfleger/-in oder Physiotherapeut/-in, kaufmännische Assistentenberufe wie Fremdsprachenassistent/-in oder technische Assistentenberufe wie Pharmazeutisch-technischer Assistent/-in und soziale Berufe wie Erzieher/-in. In der Regel bekommen die Schüler und Schülerinnen keine Ausbildungsvergütung. Ausnahmen gibt es zum Beispiel beim Beruf des/ der Gesundheits- und Krankenpfleger/-in.

duales studium Das duale Studium ist eine Kombination aus Ausbildung im Betrieb und Studium an einer (Fach-)Hochschule beziehungsweise Berufsakademie. Duale Studiengänge können zwischen sechs und zehn Semestern dauern. In den meisten Fällen wird während des Studiums ein zusätzlicher Berufsabschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf erworben. Dafür wird während des Grundstudiums die entsprechende Prüfung bei der Handwerkskammer oder der Industrie- und Handelskammer abgelegt. Wie bei einer dualen Ausbildung erhält der/ die Auszubildende während der gesamten Zeit eine Ausbildungsvergütung, die anfallenden Studiengebühren werden in der Regel vom Unternehmen übernommen. Die Höhe der Vergütung unterscheidet sich von Beruf zu Beruf und wird vom jeweiligen Unternehmen festgelegt. Die Voraussetzung für die Bewerbung für ein duales Studium ist meist die allgemeine oder die fachgebundene Hochschulreife. Manchmal ist auch die Fachhochschulreife ausreichend.

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studium an einer fachhochschule

studium an einer universität Seit 2010 wurden die Studienabschlüsse in Deutschland im Bachelor- und Master-System vereinheitlicht. Der Bachelorabschluss stellt nun den Regelabschluss dar. Das Studium vermittelt wissenschaftliche Grundlagen, Methodenkompetenz und berufsfeldbezogene Qualifikationen. Der Bachelor ist ein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss. Die Regelstudienzeit beträgt im Vollzeitstudium mindestens sechs und höchstens acht Semester. Der Masterabschluss stellt einen weiteren berufsqualifizierenden Abschluss dar. Masterstudiengänge dienen der fachlichen und wissenschaftlichen Spezialisierung oder Verbreiterung. Das Masterstudium ist auf mindestens zwei und höchstens vier Semester angelegt. Die Universitäten nehmen die Bewerbungen direkt entgegen. Ausnahmen bilden Bewerbungen für (Zahn-/Tier-)Medizin und Pharmazie. Diese Studiengänge werden von hochschulstart.de (früher ZVS) und nicht von den Universitäten selbst vergeben. Zugangsvoraussetzung ist im Normalfall die allgemeine oder die fachgebundene Hochschulreife.

Das Studium an der Fachhochschule bietet seinen Studierenden eine starke Praxisorientierung. Lehre und Forschung werden hier mit praxis- und anwendungsorientiertem Schwerpunkt betrieben. Im Rahmen des Studiums an der Fachhochschule werden häufig mehrwöchige Praktika, Projektphasen und oft auch Praktikumssemester absolviert. Viele Fachhochschulen pflegen sehr gute Kontakte zu Unternehmen und helfen ihren Studenten/-innen bei der Suche nach einem passenden Praktikumsplatz. Anfangs boten Fachhochschulen ausschließlich Studiengänge aus dem technischen Bereich an. Im Laufe der Zeit weiteten sie ihr Studienangebot immer weiter aus. Heute werden nahezu alle Studiengänge, die man an Universitäten findet, auch an Fachhochschulen angeboten. Zulassungsvoraussetzung für den Besuch einer Fachhochschule ist die Fachhochschulreife oder eine gleichwertige Qualifikation wie eine berufliche Hochschulzugangsberechtigung, zum Beispiel ein Meisterbrief.

studium an einer musik- oder kunsthochschule Kunst- und Musikhochschulen sind den Universitäten gleichgestellte Hochschulen, die eine Ausbildung in den bildenden, gestalterischen und darstellenden Künsten sowie in musikalischen Fächern anbieten. Voraussetzung für die Aufnahme eines Studiums an einer Musik- oder Kunsthochschule ist neben der Hochschulberechtigung das Einreichen einer Mappe und/oder das Bestehen einer Eignungsprüfung.

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hochschulen für öffentliche verwaltung Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung des Bundes und der Länder bilden Anwärter für die Laufbahnen des gehobenen Dienstes in der öffentlichen Verwaltung aus. Das dreijährige Studium ist dual aufgebaut und findet im Wechsel an der Hochschule und in der Ausbildungsbehörde statt. Während des Studiums an einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung ist man bereits Beamter/-in auf Widerruf und erhält Anwärterbezüge. Die Voraussetzung ist ein Abitur oder die Fachhochschulreife.

triales modell Beim Trialen Modell kooperieren Ausbildungsbetriebe, Berufsschulen und Hochschulen. Auf diese Weise erhalten Absolventen/-innen einen Berufsabschluss und einen Studienabschluss. Das Modell ist einmalig in Schleswig-Holstein. Innerhalb von vier Jahren schließt man seine Ausbildung bei einem Kreditinstitut, einem Steuerberatungsunternehmen oder einem Industriebetrieb ab und macht parallel einen Bachelor in Betriebswirtschaft an der Fachhochschule Westküste in Heide.

sonderausBildungen Sonderausbildungen für Abiturienten/-innen oder Abiturientenausbildungen sind Ausbildungsgänge, die Merkmale einer normalen Berufsausbildung und eines dualen Studiums enthalten. Sie sind eng mit der Wirtschaft verknüpft, sehr praxisnah und bieten eine solide theoretische Ausbildung. Typische Berufe, die durch eine solche Sonderausbildung erlernt werden können, sind Journalist/-in, Informatiker/-in und Betriebs- oder Handelsassistent/-in.


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freiwilligendienste Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ist ein soziales Bildungsjahr für junge Menschen. Es bietet den Teilnehmenden, die ihre Schulpflicht erfüllen, aber das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, die Chance, als Freiwillige etwas für sich und andere Menschen zu tun. Das FSJ dauert in der Regel 12 Monate und beginnt am 1. August oder am 1. September eines Jahres. Die Mindestdauer beträgt 6 Monate, die Höchstdauer 18 Monate. Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) ist dem Freiwilligen Sozialen Jahr sehr ähnlich. Im Gegensatz dazu leistet man den Freiwilligendienst nicht in einer sozialen Einrichtung, sondern in Naturschutzprojekten, bei Umweltschutzorganisationen, Forstämtern, Bildungs- und Forschungseinrichtungen oder Unternehmen und wirtschaftsnahen Einrichtungen aus dem Umweltbereich. Mit dem Wegfall des Wehrdienstes zum 1. Juli 2011 in Deutschland ist auch der Zivildienst ausgesetzt worden. An seine Stelle ist der Bundesfreiwilligendienst (BFD) getreten. Engagieren kann sich jeder, der die Vollzeitschulpflicht erfüllt hat. In der Regel dauert der Bundesfreiwilligendienst 12 Monate, mindestens jedoch 6 und höchstens 18 Monate. Einsatzstellen werden von verschiedenen sozialen Einrichtungen angeboten, aber auch im ökologischen, kulturellen und sportlichen Bereich oder im Katastrophenschutz. Wer volljährig ist und die Musterung beim Kreiswehrersatzamt erfolgreich besteht, kann als Freiwilliger zur Bundeswehr. Der freiwillige Wehrdienst (FDW) dauert 6 bis 23 Monate, wobei die ersten 6 Monate als Probezeit dienen. Eine weitere Verlängerung ist freiwillig. Freiwillig Wehrdienst-Leistende erhalten einen Wehrsold. Viele Freiwilligendienste können auch im Ausland abgeleistet werden. Einige Studiengänge rechnen die Zeit als Praktikum an. Weiterführende www.me2be.de.

Informationen

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RAN AN DIE MONETEN Mit einer Bankausbildung zum Finanzprofi

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as haben Asche, Blüten, Flöhe, Kies, Knete, Kohle, Moos, Piepen, Zaster oder Kröten miteinander zu tun? Na, ist der nun Groschen gefallen? Richtig, es geht – wie so oft – um das liebe Geld. Jeder will es, nicht jeder hat es. Es zu verdienen ist schwer, es zu behalten ist noch schwerer. Da ist es gut, wenn sich wahre Profis um unser sauer verdientes Geld kümmern: Die Bankkaufleute. Aber was macht der Bankkaufmann oder die Bankkauffrau den ganzen Tag? Schließlich liegen unsere Moneten auf dem Konto oder im Schließfach hinter dicken Stahlbetonmauern? Hier ein kleiner Überblick:

Die Aufgaben bei der Bank Als erstes ist der Bankkaufmann für die Erfüllung der individuellen Wünsche seiner Kunden zuständig. Er betreut zum Beispiel die Kontoeröffnung, richtet Daueraufträge ein oder erstellt einen Finanzplan für den Kauf eines neuen Autos. Neben Einzelpersonen betreut er auch ganze Unternehmen, die ebenso auf ein breitgefächertes und individuell abgestimmtes Finanzangebot einer Bank angewiesen sind, wie du und ich. Bankkaufleute sind also die ersten Ansprechpartner bei Fragen und Anliegen rund ums Thema Geld. Sie informieren ihre Kunden über die verschiedenen Finanzprodukte, beraten bei der Auswahl des richtigen Ange-

bots, setzen die vereinbarten Schritte durch und betreuen die Kunden im täglichen Geschäft. Was noch dazu gehört: Das Buchen von Geschäftsvorgängen, die Erstellung von Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen sowie die Ausführung von Bestands- und Erfolgskontrollen. Klingt nach viel Verantwortung, oder? Aber keine Angst. Die Ausbildung bereitet die angehenden Finanzprofis bestens auf die vielseitigen und spannenden Tätigkeiten in einer Bank vor.

Die Ausbildung Die Ausbildung zum Baukaufmann oder zur Bankkauffrau ist staatlich anerkannt und dauert in der Regel drei Jahre. Wer Abitur hat und gute Leistungen vorweisen kann, darf die Ausbildung nach Absprache verkürzen. Das Abitur ist allerdings nicht zwingend notwendig, um eine der begehrten Ausbildungsstellen zu ergattern. Auch mit Fachabitur oder einem guten Mittleren Schulabschluss hat man beste Chancen. Wichtig ist eine vollständige und einwandfreie Bewerbung. Gute Noten in Mathe und Deutsch sehen die Personalverantwortlichen gerne, aber man kann auch mit außerschulischen Aktivitäten punkten. Wer die Hürde der schriftlichen Bewerbung meistert, wird im weiteren Bewerbungsprozess einen Einstellungstest und/oder ein Assessment-Center bestehen müssen. Hier

werden Fragen zum Allgemeinwissen gestellt und die persönlichen Fähigkeiten ausgelotet. Da in diesem Beruf der häufige Kundenkontakt im Vordergrund steht, sollten Bewerber besonders offen und kommunikativ sein, immer freundlich bleiben und selbst in stressigen Situationen einen kühlen Kopf behalten können. Ein selbstsicheres Auftreten und ein sympathisches und ordentliches Erscheinungsbild runden das perfekte Bewerberprofil für diese Berufsgruppe ab. Der Bewerbungsprozess ist nicht leicht, aber auf keinen Fall unmöglich. Die Arbeitgeber möchten mit den Tests und Gesprächen lediglich herausfinden, ob ein Kandidat für den Beruf tatsächlich geeignet ist. Und das ist auch im Sinne der Bewerber.

Azubigehalt und Verdienstmöglichkeiten bei der Bank Vergleicht man die Azubigehälter der verschiedenen Branchen, schneiden die kaufmännischen Berufe im Allgemeinen sehr gut ab. Da in den meisten Banken zusätzlich ein Tarifvertrag gilt, gehören die Bank-Azubis mit zu den am besten bezahlten Auszubildenden im Land. Zwischen 876 € und 888 € sind im ersten Lehrjahr drin. Im zweiten Jahr erhältst du ein Gehalt von 933 € bis 948 € und im dritten Lehrjahr steigt die Vergütung auf 989 € bis 1007 €. Klingt gut, oder? Ein Bäckerlehrling bekommt hingegen etwa 600-700 € im letzten Jahr. Mit dem Ge31


halt kann man sich schon während der Ausbildung viele schöne Dinge erlauben. Zusätzlich zum Azubigehalt bieten viele Banken ihrem Nachwuchs vermögenswirksame Leistungen und andere betriebliche Zusatzleistungen an.

Nach der Ausbildung Der Beruf ist nicht nur wegen seiner Vielseitigkeit so begehrt, er bietet auch eine zukunftssichere Perspektive und einen sicheren Arbeitsplatz. Wer die Ausbildung erfolgreich abschließt, hat zudem sehr gute Chancen auf eine Übernahme. Die meisten Bankkaufleute bleiben so weiter in Kreditinstituten beschäftigt. Manche arbeiten allerdings auch bei Versicherungen, Unternehmensberatungen, Immobilienvermittlungen oder an der Börse. Ausgelernte Bankkaufleute erhalten, je nach Standort, ein Einstiegsgehalt von etwa 2.100 € bis 2.400 €. Mit steigender Berufserfahrung und dem erreichen einer höheren Position, steigt auch in diesem Berufszweig 32

das Gehalt. Und Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es viele.

• •

Bachelor of Arts Fachrichtung Banken und Versicherung Bachelor of Arts Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung

Fort- und Weiterbildung Nach der Ausbildung zum Bankkaufmann oder zur Bankkauffrau gibt es für dich verschieden Möglichkeiten, die Karriereleiter weiter aufzusteigen, auch innerhalb des Kreditinstituts: • • • • • •

Gruppenleiter Abteilungsleiter Zweigstellen- und Filialleiter Staatlich geprüfter Betriebswirt Ausbilder Bankfachwirt

Falls du eine Hochschulberechtigung besitzt, kannst du auch ein Studium im Bereich Finanzen beginnen: • •

Bachelor of Arts Banking & Finance Bachelor of Arts Betriebswirtschaft mit Branchenfokus: Steuern

Wie du siehst, ist das Berufsbild des Bankkaufmanns und der Bankkauffrau so vielfältig wie interessant. Auf den folgenden Seiten erfährst du aus erster Hand, was alles zu diesem Beruf dazu gehört.

TEXT Katharina Grzeca FOTOS Shutterstock GRAFIKEN Freepik


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GELD IN TÜTEN, GOLD IM TRESOR Cooles Wissen rund um Bares, Banken und Co.

D A S E IG EN E G EL D I N D ER TA SC H E Wenn es um das Taschengeld ihrer Kinder geht, lassen sich Eltern nicht lumpen: 26 Euro Taschengeld pro Monat bekommen die 6 bis 13-Jährigen. Selbst Vorschulkinder dürfen schon mit Barem rechnen. Zwei Drittel der Vier- bis Fünfjährigen bekommen im Durchschnitt fast 13 Euro ins Sparschweinchen. Volljährige haben sehr oft schon mehr als 50 Euro monatlich zur Verfügung. Obendrauf kommen dann noch Geldgeschenke zum Geburtstag oder zu Weihnachten von rund 170 Euro jährlich.

C O O L F Ü R J U G EN D L IC H E – D A S E IG EN E G IR O K O N T O Früh übt sich: Über zwei Millionen Jugendliche unter 16 Jahren haben ein eigenes Girokonto. Schon jüngere Schüler können so lernen, eigenverantwortlich mit ihrem Geld umzugehen und Bankgeschäfte selbständig zu tätigen. Dazu gehören das Abrufen von Kontoauszügen, das Abheben von Geld am Bankautomaten und Überweisungen. Normalerweise dürfen die Kids ihr Konto nicht überziehen. Ein toller Nebeneffekt: Wer das Geld auf dem Konto statt zu Hause in der Spardose hat, gibt es nicht so schnell für unüberlegte Spontankäufe aus.

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N O CH L AN G E K EIN ALT ES EISEN, D ER HERR R A IFF EISEN Ein wahrer Pionier der genossenschaftlichen Bewegung war Friedrich Wilhelm Raiffeisen (18181888). Als Bürgermeister und Sozialreformer setzte er sich für Bauern und Arbeiter auf dem Land ein. Die hatten es damals besonders schwer, an Kredite heranzukommen. Raiffeisen gründete im Jahr 1864 die erste Bank, in vielen Dörfern hat er weitere Darlehnskassen eingeführt. Seine Idee, sich genossenschaftlich zu organisieren, fruchtete: Heute haben die Volks- und Raiffeisenbanken über 30 Millionen Kunden sowie 18 Millionen Mitglieder und sind damit die stärkste Genossenschaft in Deutschland.

ALS DER LOHN NOCH IN TÜTEN KAM Das waren noch Zeiten, als der Chef persönlich am Monatsende durch den Betrieb ging und jedem Mitarbeiter seine Lohntüte übergab: eine prall gefüllte Papiertüte mit Bargeld inklusive Abrechnungsnachweis, damit jeder den Geldbetrag kontrollieren konnte. Aber auch Mieten bezahlten die Leute bar – noch vor 50 bis 60 Jahren war dies gängige Praxis in Deutschland! Ab 1957 ließ sich der Siegeszug des Girokontos nicht mehr aufhalten. Ob Überweisung, Dauerauftrag oder Lastschrift – schnell, unkompliziert und pünktlich erreicht das Geld den Empfänger. Heute hat fast jeder Schleswig-Holsteiner ein eigenes Konto und überprüft die Ein- und Ausgänge auf dem Auszug oder ganz cool am Smartphone.

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SO EROBERTEN FR AUEN DEN BANK SCHALTER

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Frauen hatten es früher nicht leicht, in einer Bank Fuß zu fassen. Der Beruf des Bankkaufmanns blieb bis zu den 1920er Jahren eine Domäne des männlichen Geschlechts. In Deutschland wurden 1878 im gesamten Bankgewerbe gerade mal vier weibliche Lehrlinge gezählt! Es herrschte die Meinung vor, dass Frauen sich auf Ehe und Familie konzentrieren sollten anstatt auf eine „rast- und freudlose Berufsarbeit“, wie es einst hieß. Das änderte sich zum Glück: 1956 arbeiteten von 100 Angestellten 45 Frauen im privaten Bankgewerbe. Heute stellen sie in den Banken und Sparkassen mehr als die Hälfte der Belegschaft.

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TEXTE Joachim Welding FOTOS Shutterstock GRAFIKEN Freepik

SM A R T PH O N E: B ER E I T Z U M ID EN T IF I Z I ER EN! Normalerweise hat jeder seinen „Perso“ ja immer dabei. Doch das könnte vielleicht bald überflüssig sein. Denn jeder vierte Bundesbürger kann sich vorstellen, seinen Ausweis zu Hause zu lassen und sich unterwegs mit seinem Smartphone zu identifizieren. Das sind rund 17 Millionen Deutsche. „Viele Verbraucher werden zukünftig ohne Portemonnaie aus dem Haus gehen und sich per App oder speziellem Chip mit dem Smartphone sicher ausweisen – ob bei der Bank oder der Mietwagenfirma“, sagt der IT-Experte Pablo Mentzinis.

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RAUS AUS DER SCHULE – REIN IN DEINE KARRIERE Alina beginnt eine Ausbildung bei der Förde Sparkasse

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und der Ausbildungsstart. Ich freue mich auf meinen zukünftigen Arbeitgeber – die Förde Sparkasse! TEXT Alina Berger FOTOS Merle Jurzig

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Ach wie schnell die Zeit doch vergeht. Vor kurzem konnte ich mit meinen Augen gerade mal über den Rand meiner Schultüte schielen und jetzt mache ich mir schon Gedanken über die Zeit nach der Schule. Derzeit besuche ich die 13. Klasse und werde im Sommer die Schule mit dem Abitur verlassen. Wie soll es nun weitergehen? Ich habe mir schon vorher einige Gedanken dazu gemacht. Mir ist im Laufe der Schulzeit bewusst geworden, dass ich im Arbeitsleben gerne mit Menschen zu tun haben würde. Wichtig ist mir außerdem, dass ich in einem festen Team arbeite, in welchem man sich gegenseitig unterstützt. Da die Förde Sparkasse diese beiden Eigenschaften verbindet und ich als gebürtige Kielerin zudem gerne bei einem regionalen Arbeitgeber die Ausbildung absolvieren möchte, war die Wahl

für die Förde Sparkasse schnell getroffen. Zumal meine Mutter ebenfalls dort arbeitet und sie mir schon mehrfach von ihren Erfahrungen berichtet hat, wurde ich dadurch in meinem Vorhaben, mich dort als Bankkauffrau zu bewerben, nur noch bekräftigt. Dementsprechend bewarb ich mich bei der Förde Sparkasse für einen Ausbildungsplatz zur Bankkauffrau. Bereits ein paar Tage später habe ich eine positive Rückmeldung bekommen. Als nächster Schritt kam dann der Online-Einstellungstest, bei welchem ich ein sehr gutes Gefühl hatte und der Eindruck sollte mich nicht täuschen: Ich bekam eine Einladung für das Bewerbungsgespräch, in dem ich mich persönlich präsentieren sollte. Auch wenn der Begriff „Assessment-Center“ zuerst wie eine große dunkle Wolke über mir baumelte (blutige Anfängerin!), machte es mir am Ende richtig Spaß, den Ausbildungsleiter von mir zu überzeugen und mittlerweile wollte ich diesen Ausbildungsplatz unbedingt haben. Das Gesamtpaket der Förde Sparkasse hat mich einfach überzeugt. Zuerst fokussiere ich mich voll und ganz auf die kommenden Abiturklausuren im April und Mai, aber dann gebe ich alles, um ein Teil des großen Teams zu werden. Meine kommenden Herausforderungen: das Abitur

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allo liebe Schülerinnen und Schüler! Mein Name ist Alina Berger und ich bin 18 Jahre jung. Noch besuche ich das Gymnasium Elmschenhagen in Kiel, doch das wird sich im Laufe dieses Jahres ändern. Denn ab dem 01.08.2016 werde ich eine Ausbildung bei der Förde Sparkasse anfangen und der Schulbank den Rücken kehren.

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Förde Sparkasse Karsten Sönnichsen Telefon: 0431 592-1413 Mail: karsten.soennichsen@foerdesparkasse.de Internet: www.foerde-sparkasse.de/karriere Facebook: www.facebook.de/foerdesparkasse Sponsored by

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BerufsausBildung und studium in vier Jahren Das Triale Modell für Steuern, Banken und Industrie: „Seit 20 Jahren ein Erfolgsmodell“, meint Prof. Dirk Braunhart von der FH Westküste TEXT Joachim Welding | FOTOS Fachhochschule Westküste

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ME2BE: Das Triale Modell feiert 20-jährigen Geburtstag. Was ist das Besondere an dieser Form der Berufsausbildung? Prof. Braunhart: Kurz gesagt: Das Triale Modell vereint Theorie und Praxis, Ausbildung und Studium – und das in einer verkürzten Zeit. In Kooperation mit den Berufsschulen in Itzehoe und Heide bilden wir in nur vier Jahren junge Menschen zu Steuerfachangestellten (StbK), Industrie- oder Bankkaufleuten (IHK) sowie zum Bachelor of Arts Betriebswirtschaft aus.

Die Teilnehmer im Trialen Modell spezialisieren sich ab dem 3. Fachsemester und wählen zwei Schwerpunkte, wie Entrepreneurship & Finance, Personalmanagement, Marketing oder Steuern. Je nach individuellem Profil können sie im Anschluss an das Studium in der Finanzdienstleistungsbranche, dem Controlling, Marketing oder Personalwesen eines Unternehmens sowie als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer (die letzten beiden Berufsbilder sind nach weiteren zwei Praxisjahren gesondert zu erwerben) tätig werden.

Welche Berufe können die “Azubi-Studierenden” in diesem Modell mit den Schwerpunkten Bank, Steuern und Industrie erlernen?

Warum bieten so viele Firmen an der Westküste dieses Modell ihrem Berufsnachwuchs an? Um das Triale Modell zu absolvieren, kön-


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können sie die Steuerberaterprüfung bereits nach weiteren zwei Praxisjahren (insgesamt also nach 6 Jahren) ablegen. Damit zählen die Trialer zu den jüngsten Steuerberatern in den teilnehmenden Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen.

„Die Studierenden erwerben bei einer verkürzten Gesamtausbildungszeit zwei europaweit anerkannte Abschlüsse.“ BILDUNGSI

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Die Fachhochschule Westküste bietet folgende Bachelorstudiengänge an: - Betriebswirtschaft - Betriebswirtschaft (Triales Modell) - Elektrotechnik und Informationstechnik - International Tourism Management - Management und Technik - Umweltgerechte Gebäudesystemtechnik - Wirtschaftspsychologie - Wirtschaft und Recht

Welche Vorteile bietet die Kombination von Berufsausbildung und Studium den Studierenden? Die Studierenden erwerben bei einer verkürzten Gesamtausbildungszeit zwei europaweit anerkannte Abschlüsse. Durch die kontinuierliche Verbindung von Theorie und Praxis kann das Gelernte zudem schnell angewandt werden. Im Ergebnis haben die Absolventen des Trialen Modells dadurch hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Welche Karrierechancen haben die Absolventen in den Bereichen Bankwesen und Steuern? Insbesondere im Bereich Steuern haben die Teilnehmer im Trialen Modell einen weiteren großen Vorteil: durch die Ausbildung

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nen die Studenten sowohl für die Zeit der Berufsausbildung als auch während des Studiums an der Westküste bleiben. Der regionale Bezug besteht so weiterhin und stärkt den Zusammenhalt zwischen den Ausbildungsbetrieben und ihren „Trialern“. Wir haben jedoch auch mehrere Kooperationsunternehmen außerhalb Schleswig-Holsteins, die am Trialen Modell teilnehmen.

Welches Fazit ziehen Sie nach 20 Jahren Erfahrung mit dem Trialen Modell? Bis heute haben insgesamt 250 Betriebe ausgebildet. Im nächsten Jahr erwarten wir den 500. studentischen Teilnehmer. Wir sind daher sehr glücklich und stolz auf den Erfolg dieses Ausbildungsmodells und feiern diesen im Sommer bei unserer Jubiläumsveranstaltung am 17. Juni 2016 mit vielen interessanten Referenten. Es kann also so weiter gehen – auf die nächsten 20 Jahre!

Fachhochschule Westküste Fritz-Thiedemann-Ring 20 25746 Heide Studienberatung 0481 / 85 55 -141 oder -133 www.fh-westkueste.de Sponsored by

Prof. Dirk Braunhart ist seit 1999 Professor für „Entrepreneurship & Finance“ an der Fachhochschule Westküste in Heide.

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WIE DIE GROSSEN Beim Azubi-Projekt der Volksbank Raiffeisenbank Itzehoe übernimmt der Nachwuchs das Kommando TEXT Katharina Grzeca | FOTOS Eric Genzken

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undenberatung, Kontoeröffnung oder Barauszahlung? Egal mit welchem Anliegen ein Kunde in der zweiten Aprilwoche die VR-Geschäftsstelle Tegelhörn betrat, bedient wurde er von einem Auszubildenden. Eine Woche lang waren sie es nämlich, die hier den Ton angaben. Die angehenden Bankkauffrauen und –männer verwandelten die Zweigstelle am Ostlandplatz in eine Azubi-Filiale, ganz ohne ausgebildete Bankmitarbeiter. „Anfangs war ich total dagegen“, erzählt Terry Walker, der das Personal- und Aus40

bildungswesen betreut. „Vor zwei Jahren haben wir das Projekt ‚Azubi-Filiale’ zum ersten Mal verwirklicht und ich hatte große Bedenken, dass die ausnahmslose Abwesenheit von erfahrenen Bankmitarbeitern eine zu große Zumutung für unsere Kunden wäre“, erinnert sich der Ausbildungsbetreuer. Sein anfängliches Urteil musste Walker schnell revidieren: „Die Auszubildenden haben es richtig gut gemacht. Wir haben von allen Seiten positives Feedback erhalten und ich bin froh, mich geirrt zu haben.“ Die guten Erfahrungen aus der ersten Runde geben den heutigen VR-Azubis die Möglich-

keit, das Projekt zu wiederholen und sich als gleichberechtigte Bankmitarbeiter auf Zeit zu beweisen. „In dieser Woche können sie nicht nur zeigen, was sie bisher gelernt haben, sie sehen zudem, was sie künftig im Beruf erwartet und was tatsächlich für die Führung einer ganzen Filiale wichtig ist“, so Walker. Fast ein Jahr dauerten die Vorbereitungen für das neue Vorhaben. Der Auszubildende Thies Rathmann war vom ersten Tag dabei: „Wir mussten zunächst eine für das Projekt passende Filiale finden. Die dortigen Mitar-


Den Auszubildenden, die sich aus den ersten und zweiten Ausbildungsjahren zusammensetzen, wird viel Verantwortung übertragen. Sie müssen Eigeninitiative ergreifen und bekommen Aufgaben übertragen, die nicht immer auf dem Lehrplan stehen. Sollte es doch dazu kommen, dass sie mal nicht weiter wissen, helfen ihnen die erfahrenen Mitarbeiter selbstverständlich aus. „Unsere Kunden wurden im Vorfeld schriftlich über die Aktion informiert,“ erfahren wir von Herrn Walker, „sollte daher ein Kundenanliegen über den Kompetenzen der Azubis liegen, sollen sie diesen freundlich darauf verweisen, später wiederzukommen, aber eigentlich haben sie alles im Griff.“ Ann-Kathrin Reimers hat gute Chancen in der dritten Runde der Azubi-Filiale mitzuwirken. Noch besucht sie die Auguste Victoria-Schule in Itzehoe, ab August beginnt sie die Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Volksbank. „Ich kenne die Bank durch mein Betriebspraktikum schon ein wenig. Hier herrscht ein freundlicher, ja fast schon familiärer Umgang. Daher freue ich mich auf den Ausbildungsbeginn und auf das Projekt Azubi-Filiale“, erzählt die Abiturientin. Weitere Einblicke in das spannende Berufsbild der Bankkaufleute geben dir Thies und Ann-Kathrin in den Azubi-Portaits auf der Seite 49.

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gende Zeit für uns alle. Gleich am ersten Tag betraute uns ein Kunde mit einem Nachlassfall. Kein alltägliches Anliegen. Gemeinsam konnten wir den Fall schnell zu aller Zufriedenheit bearbeiten.“ Viele Stammkunden kennen den 18-jährigen Azubi bereits sehr gut. Sechs Monate arbeitete der angehende Bankkaufmann im zweiten Jahr seiner Ausbildung in der Filiale am Ostlandplatz.

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beiter mussten natürlich damit einverstanden sein, uns ihren Arbeitsplatz für die Woche anzuvertrauen. Anschließend überlegten wir uns Werbemaßnahmen, mit denen wir auf die Azubi-Filiale aufmerksam machen konnten, druckten Flyer, Poster und Postkarten und besuchten Schulen, um die Schüler zu uns einzuladen.“ Und Thies, wie kam eure Aktion an? „Sehr gut. Es war eine sehr aufre-

Deine Bewerbungsunterlagen sendest du an: Volksbank Raiffeisenbank eG Herr Terry Gene Walker Personalwesen / Ausbildung Breite Straße 7 25524 Itzehoe Tel.: 04821 / 601-7039 E-Mail: terry.walker@vbrb-itzehoe.de Weitere Informationen zur Ausbildung findest du auf: www.vbrb-itzehoe.de/karriere Sponsored by

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Spaghetti vom SoFa Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten bei der AOK NordWest TEXT Christian Dorbandt | FOTO Sebastian Weimar

„Mein Name ist Mike Stierle. Ich bin 23 Jahre alt und habe vor Kurzem meine Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten bei der AOK NordWest in Rendsburg beendet. Mein Abitur habe ich auf dem Ernst-Barlach-Gymnasium in Kiel gemacht. Nach der Schule hatte ich von Schule und Theorie erst mal genug. Deshalb kam ein reines Hochschulstudium für mich nicht in Frage. Den Bereich Gesundheit fand ich schon immer interessant, wusste aber nicht genau, welcher Ausbildungsberuf zu mir passen könnte.

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Meinen Arbeitsplatz bei der AOK NordWest hatte ich übrigens schon vor dem Abschluss der Ausbildung sicher – für mich ging es direkt im Team der Pflege weiter. Ein späteres internes Studium ist auch noch eine Option. Meine Freizeit verbringe ich oft mit meinen Freunden bei einem gemeinsamen Essen. Ich esse für mein Leben gern. Für Spaghetti Bolognese und generell die italienische Küche lasse ich alles stehen und liegen. Auch beim Essen spielt das Thema Gesundheit

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Die Ausbildung war vielseitig und machte wirklich Spaß. Die Stimmung unter uns Azubis war eigentlich immer gut. Unglaublich, wie viele interessante Leute ich schon kennengelernt habe!

eine wichtige Rolle. Mit dem richtigen Wissen über Ernährung kann man viel für seine Gesundheit tun und muss grundsätzlich auf nichts verzichten.“

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Besonders gut gefiel mir die Struktur der Ausbildung. Es gab einen festen Plan, der sowohl die praktischen als auch die theoretischen Inhalte klar definierte. Zum Beispiel lernten wir das fachkundige Beraten und Betreuen von Kunden. Auch die Beurteilung und Berechnung von Versicherungsverhältnissen und Leistungsansprüchen gehörte dazu. Dafür benötigt man ein großes Einfühlungsvermögen, denn wir sprechen in unserer täglichen Arbeit oft mit Menschen, die in schwierigen Lebenssituationen stecken. Die praktische Ausbildung fand auf der Geschäftsstelle in Rendsburg statt. Da ich

nur ca. 15 km entfernt in Holtsee wohne, konnte ich das Büro mit meinem Auto gut erreichen. Der Berufsschulunterricht fand in mehreren Blöcken am AOK-eigenen Bildungszentrum in Wahlstedt statt. Während des theoretischen Unterrichts hatten wir auch die Möglichkeit, dort im eigenen Internat zu übernachten.

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Bei einem Bewerbertraining der AOK habe ich zum ersten Mal etwas vom Beruf des Sozialversicherungsfachangestellten gehört. „SoFa’s“ arbeiten hauptsächlich im Innendienst von gesetzlichen Krankenkassen und sind überwiegend mit der Kundenbetreuung beschäftigt. Durch den täglichen Kontakt zu Versicherten, Arbeitgebern und Ärzten ergibt sich eine abwechslungsreiche Bürotätigkeit. Teamwork, Kommunikation und der Kontakt zu Menschen stehen im Vordergrund. Gleichzeitig bleibt genug Raum für selbstständiges Arbeiten und persönliche Organisation. Und es gibt eine sehr gute Ausbildungsvergütung, eine hohe Übernahmechance und Arbeitsplatzsicherheit. Das alles hat mich schließlich überzeugt, die Ausbildung bei der AOK zu beginnen. Und diese Entscheidung war genau richtig!

Die Allgemeine Ortskrankenkasse AOK Nord West bildet zur/-m Sozialversicherungsfachangestellten aus.

AOK NordWest Kopenhagener Str. 1 44269 Dortmund Tel. 0231 41930 Fax 0231 4193107 Email: kontakt@nw.aok.de


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Die erfolgsgeschichte Des hair & Make-up-artist

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m sich neben der Schule etwas Geld dazuzuverdienen, fing Enes als 15-jähriger einen Aushilfsjob bei einem Barbier an. Es sollte sich herausstellen, dass seine Entscheidung in dieser Branche auszuhelfen, weitreichende Folgen für ihn haben sollte. Denn eigentlich hatte Enes vor, wie seine beiden älteren Brüder auch, einen handwerklichen Beruf zu ergreifen. Recht schnell wurden aber aus den anfänglichen Aushilfsarbeiten, wie dem 44

Haare fegen oder Tee- und Kaffeekochen, für die er eingestellt wurde, anspruchsvolle Barbier- und Friseurtätigkeiten. Es folgte eine Ausbildung zum Friseur, ein Meisterbrief, zwei Anstellungen als Salonleiter, die Selbstständigkeit sowie unzählige Styling-Jobs für Fashion- und Filmproduktionen. Ach ja, Enes ist gerade einmal 22. Zum Interview trafen wir den jungen Stuttgarter vor dem Computerbildschirm zum Video-Anruf.

ME2BE: Hallo Enes. Wie schön, dass wir uns sprechen. Bei deinem vollen Terminkalender ist das nicht so einfach. Wo bist du gerade? Enes: Ja die letzten 6 Monate waren verrückt. Ich bin drei Tage in der Woche bei den Salonkomplizen in Reutlingen als Friseurmeister tätig. Dort bin ich Stuhlmieter, habe mir sozusagen einen Stuhl im Salon angemietet. Den Rest der Woche bin ich


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Was sind deine neuesten Projekte? Ich werde mit einem Partner eine eigene Modelagentur eröffnen. Durch meine Arbeit in der Branche habe ich erkannt, an welcher

TEXT Katharina Grzeca FOTOS take25pictures GmbH

Gibt es ein bestimmtes Erlebnis, das dir besonders lange in Erinnerung bleiben wird? Rückblickend betrachtet gab es so viele besondere Momente, dass mir die Auswahl wirklich schwer fällt. Woran ich mich aber gerne zurückerinnere, war meine Mitarbeit an einem Kinofilm. Zwei Regisseure aus L.A. haben mich auf der Fashion Week gesehen und meine Arbeit hat ihnen so gut gefallen, dass sie mich für ihren Film engagierten. Ich sollte für den gesamten Film das Haar- und Make-up-Konzept entwickeln und mit einem von mir ausgesuchten Team bei den Dreharbeiten umsetzten. Natürlich habe ich gleich

Enes, vielen Dank für das Gespräch.

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Wo nimmst du die Motivation für die viele Arbeit her? Ich bin ein echter Workaholic. Ohne kann ich einfach nicht. Das war schon während der Ausbildung so. Ich wollte immer alles auf einmal machen und mir wurde schnell langweilig. Deswegen war eine Festanstellung in einem Salon auch nichts für mich. Ich habe mir das Ziel gesetzt, mehr aus meinem Beruf rauszuholen. Für mich bedeutete es, neben dem Arbeiten im Salon immer auch viel unterwegs zu sein und auf Fotoshootings und Mode- und Beautyevents zu stylen. Daher habe ich fast jedes Angebot wahrgenommen, auch wenn es unbezahlt war. Auf diese Weise konnte ich gute Kontakte knüpfen und wurde viel weiterempfohlen. Die harte Arbeit zahlt sich nun aus. Das ist ja das schöne an dem Beruf. Wer viel investiert, kann es schnell zu etwas bringen. Außerdem finde ich es sehr motivierend, wie einfach man Menschen mit einer schönen Frisur oder einem raffinierten Make-up glücklich machen kann.

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Was passierte vor 6 Monaten, dass dein Leben so gehörig umgekrempelt hat? Da habe ich eine Fortbildung zum International Make-up Artist an einer Berliner Stylisten-Schule absolviert. Die Leiterin der Schule ist Miriam Jacks, eine fantastische Stylistin und eine wahre Größe im Geschäft. Sie lud mich ein bei dem Berlin Fashion Film Festival in ihrem Stylisten-Team mitzuarbeiten. Das war eine grandiose Erfahrung und öffnete mir unheimlich viele Türen. Zum Beispiel zu einer Buchung für die Berliner Fashion Week.

Warst du mit dem Ergebnis zufrieden? Ja sehr. Die Arbeit hat sehr viel Spaß gemacht. Wer sich selbst überzeugen möchte: Mr. Rudolpho‘s Jubilee feiert im Juli Premiere.

Stelle echter Bedarf besteht. Wir finalisieren gerade unser Corporate Design und haben auch schon einen großen Auftrag an Land gezogen. Des Weiteren wurde ich zum Trainer für die Pflegeproduktfirma Davines auserkoren. Es sind fantastische Produkte, die ich auch im Salon verwende, und es ist eine große Ehre, die Produkte anderen Friseuren und Stylisten nahezubringen. Ich habe zudem ein Studium zum Betriebswirt begonnen.

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zugesagt, obwohl mir anfangs etwas mulmig zumute war. Schließlich habe ich so etwas noch nie zuvor gemacht.

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als Hair & Make-up-Artist unterwegs und style auswärts Models für die verschiedensten Anlässe. Ich kam gestern zum Beispiel aus Chemnitz zurück, bleibe drei Tage in Stuttgart und fliege anschließend zu einem Styling-Job nach Mailand. Und so oder so ähnlich sahen alle meine Wochen im letzten Halbjahr aus.

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Jas min Eckert, 21 kommt aus Brunsbüttel und hat ihr Abitur in Marne gemacht. Sie absolviert eine Ausbildung zur Chemielaborantin bei der Sasol Germany GmbH und ist im zweiten Lehrjahr. „Ich hatte Chemie in der Realschule und später das naturwissenschaftliche Profil, aber meine erste Begegnung mit der Chemie hatte ich im Kinderlabor. Ich erinnere mich noch genau an die Filzstift-Chromatografie. Da haben wir als Kinder gestaunt, wie sich das Schwarz in mehrere Farben auflöste! In einem Praktikum bei Sasol konnte ich mir später einen guten Überblick darüber verschaffen, welche Berufe es in diesem Bereich gibt und was mich genau interessiert. Wir beschäftigen uns in der Ausbildung zurzeit mit der maßanalytischen Methode zur Quantifi zierung von Kupfer. So lässt sich genau bestimmen, wie hoch der Kupferanteil in einer Geldmünze ist. Besonders schön ist es, wenn ich als angehende Chemielaborantin nun selbst im Kinderlabor stehe und vor den staunenden Kindern die einzelnen Versuche betreue. Privat verbringe ich die meiste Zeit mit Reiten und meinem Pferd, aber auch Joggen und Inlineskaten stehen bei mir auf dem Programm.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt

M elvin Tö nsin g, 18 besucht die 13. Klasse auf dem Gymnasium Brunsbüttel und beginnt im August seine Ausbildung zum Chemikanten bei der Sasol Germany GmbH.

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„Ich war zwar auch im Kinderlabor, habe aber in der neunten Klasse das Sport-Profil an meiner Schule gewählt. Das bereue ich jetzt ein bisschen! Damals träumte ich davon, Fußballmanager in einem Bundesligaverein zu werden. Irgendwann hab ich aber gemerkt, dass diese Karriere selten und unrealistisch ist. Seit einem Schulpraktikum als Chemikant bei Sasol hatte ich also keinen Kontakt mehr zur Chemie. Deshalb freue ich mich um so mehr auf die Ausbildung zum Chemikanten und alles, was da auf mich zukommt. Zweifel hab ich nicht. An das Praktikum kann ich mich ja noch gut erinnern. Jetzt kann ich alles noch mal von der Pike auf neu lernen. Vielleicht mache ich nach der Ausbildung noch den Meister oder studiere. In meiner Freizeit spiele ich Fußball beim Brunsbütteler SC, arbeite nebenbei bei McDonalds und verkaufe bei Heimspielen Fanartikel im HSV-Fanshop.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt

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Ja n-Hend rik Fr a nßen, 21 aus Odderade, Studiengang Betriebswirtschaftslehre im Trialen Modell, 3. Semester Fachhochschule Westküste und Raiffeisenbank eG Heide. „Ich habe mich schon immer für Finanz- und Wirtschaftsthemen interessiert. Um einen Einblick zu bekommen, hatte ich bereits ein Praktikum bei der Bank gemacht. Die vielfältigen Aufgaben und den Kundenkontakt in diesem Bereich finde ich interessant. Der Ausbildungsteil ist dem einer Dualen Ausbildung in Betrieb und Berufsschule sehr ähnlich, man hat für alles nur weniger Zeit. Doch mit etwas Aufwand ist das zu schaffen. Die Betreuung der Professoren an der Fachhochschule in Heide ist sehr gut, da häufig im Klassenverband unterrichtet wird. Aber auch bei Problemen haben sie immer ein offenes Ohr für uns. Abends besteht die Möglichkeit an sportlichen Aktivitäten teilzunehmen, die von Studenten organisiert werden. Von Fußball über Handball bis Schwimmen ist für jeden etwas dabei. Wer eine gute Ausbildung mit anschließendem Studium machen möchte, für den ist das Triale Modell goldrichtig. Eine solide Grundlage bietet diese Ausbildung auf jeden Fall.“

Foto Fachhochschule Westküste | Text Joachim Welding

K ath arin a Tim m er m a n n, 23 aus Neuenkirchen (Tiebensee), Studiengang Betriebswirtschaftslehre Triales Modell,6. Semester, Sparkasse Hennstedt-Wesselburen. „Nach einem Praktikum in der 11. Klasse ist der Funke bei mir übergesprungen. Da habe ich meine Bewerbung direkt zur Sparkasse geschickt. Natürlich hatte ich mich bereits vorher über das Triale Modell informiert und festgestellt, dass das genau das Richtige für mich ist. Nach der Schule in kurzer Zeit neben der Ausbildung auch einen Bachelorabschluss in vier Jahren zu machen, finde ich klasse. Ich finde die Bankausbildung in Zusammenhang mit dem Studium optimal. Dabei ist die Ausbildung, die zwei statt der üblichen drei Jahre dauert, sehr abwechslungsreich: Man lernt die verschiedensten Bereiche kennen, angefangen beim Kundenservice, der Kundenberatung bis hin zur Kreditberatung, Marketing, Immobilien und Rechnungswesen. In der Studienzeit an der Fachhochschule in Heide geht alles sehr familiär zu. Die Professoren kennen die Studenten gut, sodass man bei Gesprächsbedarf schnell Kontakt aufnehmen kann. Wer Interesse am Trialen Modell hat, sollte sich am besten schon ein bis zwei Jahre vorher bewerben.“ Wer eine gute Ausbildung mit anschließendem Studium machen möchte, für den ist das Triale Modell goldrichtig. Eine solide Grundlage bietet diese Ausbildung auf jeden Fall.“ Foto Fachhochschule Westküste | Text Joachim Welding

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A n n-K athrin Reim ers, 19

kommt aus Itzehoe und fängt im August ihre Ausbildung zur Bankkauffrau bei der VR Itzehoe an. Derzeit besucht sie die Auguste Victoria-Schule in Itzehoe und macht dort das Abitur. „Ich arbeite gerne mit Zahlen. Einen Beruf, bei dem ich ausschließlich im Büro sitzen würde, wollte ich dennoch nicht. Bankkaufleute haben täglich mit Menschen zu tun. Das ist das besondere Extra, nachdem ich bei der Berufswahl gesucht habe. Deswegen wollte ich mir den Beruf genauer anschauen. Bei meinem zweiwöchigen Betriebspraktikum bei der VR Itzehoe wurde mir viel vom Tagesgeschäft gezeigt. Schnell durfte ich eigenständig kleinere Tätigkeiten ausführen und die Arbeit machte mir viel Freude. Vor dem Praktikum hatte ich die Befürchtung, die Mitarbeiter würden etwas steif und spießig sein. Aber das stimmt absolut nicht. Alle waren sehr nett und offen. Auch beim Bewerbungsgespräch fühlte ich mich sehr gut aufgehoben. Was mir besonders positiv auffiel: Der Notendurchschnitt ist nicht das ausschlaggebende Kriterium für eine Zusage. Wer den Beruf wirklich erlernen möchte, braucht keinen Einserschnitt im Abi. Ein freundliches und kommunikatives Wesen sollte man mitbringen, alles andere bekommt man in der Ausbildung beigebracht.“ Foto Eric Genzken | Text Katharina Grzeca

Thies R ath m a n n, 18 kommt aus Wilster und ist im 2. Ausbildungsjahr zum Bankkaufmann bei der Volksbank Raiffeisenbank Itzehoe. Seinen Realschulabschluss hat er an der Gemeinschaftsschule Wilster gemacht. „Jedes Jahr organisieren die Auszubildenden im zweiten Lehrjahr unsere Informations-Messe ‚Blick in die Zukunft’. In der Hauptfiliale der VR Itzehoe erzählen sie interessierten Schülern alles über den Beruf des Bankkaufmanns und der Bankkauffrau und führen sie durch alle wichtigen Abteilungen. Als Schüler bewegte mich diese Messe dazu, mich bei der Bank zu bewerben. Heute bin ich selbst im zweiten Jahr und freue mich, andere für meinen Beruf zu begeistern. Am besten gefällt mir die Abwechslung. In jeder Filiale und Abteilung, die wir kennenlernen, gibt es Neues zu lernen. Auch ist jedes Kundenanliegen verschieden. Ich bin gerne unter Menschen und froh, dass dies einen großen Teil meiner Arbeit ausmacht. Nach der Ausbildung, die ich aufgrund meiner guten Noten verkürzen kann, möchte ich bei der VR Itzehoe bleiben und eine Weiterbildung zum Bankfachwirt machen.“ Foto Eric Genzken | Text Katharina Grzeca

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Patryc ja M aje wsk a, 24

aus Heide, Mittlerer Schulabschluss, 2. Ausbildungsjahr zur Gesundheits- und Krankenpflegerin am WKK in Heide. „Ich habe schon eine abgeschlossene Ausbildung als Zahnarzthelferin. Doch mir fehlte die intensive Arbeit mit Menschen wie in der Gesundheits- und Krankenpflege. Das Westküstenklinikum ist ein guter Arbeitgeber. Die Vergütung ist besser als in vielen anderen Ausbildungen und es gibt sehr gute Perspektiven und Weiterbildungsmöglichkeiten. Nach der Ausbildung und zwei Jahren Berufserfahrung kann ich zum Beispiel eine Fachweiterbildung in Anästhesie, Onkologie, zur OP- oder Palliativschwester machen. Auch die Arbeitszeiten gefallen mir jetzt besser. Mein Dienst verläuft nicht mehr von 8 bis 18 Uhr mit zwei vollen Stunden Pause, sondern in einem Stück, so dass ich noch Zeit am Nachmittag habe. Ich mag einfach den Beruf, den ich lerne und gehe jeden Morgen gern zur Arbeit. Im Schwesternwohnheim haben wir ein gutes Miteinander. Wir wohnen in Zwei-Zimmerwohnungen, fünf Minuten vom Bildungszentrum entfernt und zehn Minuten zur Innenstadt. In meiner Freizeit spiele ich Fußball beim FC Averlak.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt

Jaqueline Z ach arias, 19 aus Heide, Mittlerer Schulabschluss, 2. Ausbildungsjahr zur MTRA am WKK in Heide. „Ich wollte beruflich immer etwas Medizinisches machen. Erst dachte ich an Tiermedizin, habe dann über den MTRA-Beruf in der Zeitung gelesen und dachte … wieso nicht? Ist ja auch was Medizinisches. Beim Vorstellungsgespräch wurde mir zu einem dreiwöchigen Praktikum geraten, das mir richtig gut gefiel. Besonders spannend finde ich es, den Ursachen von Krankheiten auf die Spur zu kommen, denn wir sind oft die Ersten, die an einer Patientendiagnose beteiligt sind. Zum Examen hin waren meine Noten leider nicht ausreichend, sodass ich das letzte Jahr nun wiederholt habe. Das hat mir jetzt aber stofflich auch viel gebracht. Ich würde nach meiner Ausbildung gern im WKK im Bereich Radiologie arbeiten. Interessant ist auch die Arbeit in der Strahlentherapie. Dort werden die Patienten aufgrund ihrer Krebsbehandlung länger betreut, sodass man sie auch besser kennenlernt. In meiner Freizeit treffe ich mich am liebsten mit Freunden oder spiele Computerspiele.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt

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Julia Skopek, 18 aus Heide, Mittlerer Schulabschluss, 1. Ausbildungsjahr zur Gesundheits- und Krankenpflegerin am WKK in Heide. „Nach einem FSJ im Pflegeheim habe ich mich für die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin entschieden, weil das Medizinische noch stärker im Vordergrund steht. Ich bin total zufrieden mit der Ausbildung. Zu wissen, dass man den Menschen helfen kann, ist ein schönes Gefühl. Besonders schön ist, die Dankbarkeit zu spüren, die wir von den Patienten zurückbekommen. Einem Patienten ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern, ist erfüllend. Diese Erfahrung macht man auf jeder Station. Auch zu beobachten, wie Patienten gesunden und plötzlich wieder laufen können, erfreut mich. Manchmal braucht man aber auch eine dicke Haut, wenn man von Patienten wie eine Zimmerdame oder persönliche Angestellte behandelt wird. In meiner Freizeit tanze ich gern: Jazzdance, Ballett, Modern Dance und Hip-hop.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt

aus Bargenstedt, Allgemeine Hochschulreife, 2. Ausbildungsjahr zur MTRA am WKK in Heide.

Kim Evers, 20

„Ich wollte eigentlich Medizin studieren, doch leider war mein Notendurchschnitt nicht ausreichend. Deshalb habe ich eine Ausbildung zu einem Gesundheitsberuf gesucht, in der ich mit Menschen arbeiten kann. Ich freue mich schon auf das praktische Jahr, denn ich hätte ehrlicherweise nicht gedacht, dass die schulische Ausbildung so viel Physik enthält. Man muss eben nicht nur die Anatomie des Körpers kennen, sondern auch, wie ein Röntgenstrahl erzeugt wird und wie die technischen Geräte funktionieren. Die Theorie ist wirklich anspruchsvoll. Das Berufsbild ist vielfältig. Mir persönlich gefällt der Röntgenbereich auch. Gerade hatten wir ein interessantes, sechswöchiges Krankenpflege-Praktikum im Krankenhaus. In meiner Freizeit mache ich Kampfsport. Vollkontakt-Karate. Da kann ich ein bisschen den Dampf ablassen und auch mal die Schule vergessen. In Heide kann man abends vieles unternehmen: Darts und Billard spielen. Ins Kino Lichtblick gehen. Restaurants, Cocktail- und Karaoke-Bars im Kneipenviertel Schumacherort besuchen. In der Rosengasse zu House und Techno tanzen oder nach Pahlen fahren, um im Palazzo zu tanzen.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt

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M o nja B öge, 22 aus St. Margarethen, Gemeinschaftsschule Burg, Mittlerer Schulabschluss, 3. Ausbildungsjahr zur Chemikantin bei COVESTRO. „Ich habe 2008 ein Schulpraktikum bei Bayer MaterialScience gemacht und mich daraufhin hier beworben. Leider erhielt ich eine Absage und absolvierte daraufhin ein FSJ im Krankenhaus. Das war zwar interessant und lehrreich, doch mein Wunsch blieb unverändert: eine Ausbildung zur Chemikantin. Als ich vom Starthilfe-Programm bei COVESTRO hörte, habe ich mich darauf beworben und auch eine Zusage erhalten. Die Starthilfe dauert 1 Jahr. In dieser Zeit lernt man die Metallarbeit intensiv kennen, arbeitet an Projekten und bereitet sich auf die Ausbildung vor. Als ich anschließend eine Zusage für einen Ausbildungsplatz zur Chemikantin bei COVESTRO erhielt, war mein Wunsch in Erfüllung gegangen. Nun ist es mein Ziel, die Ausbildung von dreieinhalb auf drei Jahre zu verkürzen. Dazu benötige ich überdurchschnittlich gute schulische und betriebliche Noten. Momentan sieht es gar nicht schlecht aus! Mein Weg dauert vielleicht etwas länger, aber mit meinem starken Willen schaffe ich das!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt

Floria n Behlin g, 19 aus Burg, Gemeinschaftsschule Burg, Mittlerer Schulabschluss, 3. Ausbildungsjahr zum Chemikanten bei COVESTRO. „Ich habe mich hauptsächlich im Internet auf den Webseiten der Chemiefirmen über die Ausbildung informiert und mich bei Bayer, Sasol, Yara und Total beworben. Ich habe mich auch darüber schlau gemacht, wie viel ich verdienen kann und wie die Unternehmen wirtschaftlich aufgestellt sind. Ich wollte sicherstellen, dass ich nach der Ausbildung eine Übernahmechance habe und die Firma eine gute Perspektive hat. Wenn ich ehrlich bin, wusste ich anfangs nicht genau, ob mir der Beruf des Chemikanten liegen würde. Mathe, Physik und Chemie hatten mir aber schon immer Spaß gemacht. Jetzt, im dritten Lehrjahr, bin ich mit meiner Wahl sehr zufrieden. Teamarbeit wird bei uns groß geschrieben! Wenn wir beispielsweise bei 50 Grad Celsius in unserer persönlichen Schutzausrüstung die Lanzen wechseln, dann ist es zu zweit wesentlich angenehmer. Allein müsste man doppelt so lange unter diesen Bedingungen arbeiten. Mein Highlight bisher? Ein Besuch auf unserem Schornstein. Der ist 132 m hoch und da oben schwankt es ganz schön! Auch in meiner Freizeit bin ich Teamplayer. Ich spiele Fußball bei der SG Geest 05, momentan im Mittelfeld.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt


Ben nett Ro h wedd er, 20 aus Brunsbüttel, Gemeinschaftsschule Brunsbüttel, Mittlerer Schulabschluss, 3. Ausbildungsjahr zum Chemikanten bei COVESTRO. „Auch mein Vater ist Chemikant bei COVESTRO. Von ihm hatte ich viele Informationen aus erster Hand über den Beruf erhalten. Bei der Berufsvorbereitung im WiPo-Unterricht in der Schule wurde der Beruf ebenfalls vorgestellt. Eine spezielle Vorbildung hatte ich aber nicht, nur ein Interesse an den naturwissenschaftlichen Fächern war immer vorhanden. Nach der Ausbildung würde ich gern von COVESTRO übernommen werden, irgendwann meinen Meistertitel erwerben oder noch ein Studium absolvieren. In Flensburg könnte ich Verfahrenstechnik studieren und mich zum Diplomingenieur weiterbilden. Auch Anlagentechnik ist ein interessantes Studienfach. Einige absolvieren dies als Fernstudium. Was für die Ausbildung zum Chemikanten auf keinen Fall schaden kann, sind chemische Vorkenntnisse! Was ich in meiner Freizeit mache? Am liebsten spiele ich Fußball. Ich bin Mittelfeldspieler bei TuRa Meldorf.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt

Ja n Wiese, 18 aus Buchholz, Gemeinschaftsschule Burg, Mittlerer Schulabschluss, 3. Ausbildungsjahr zum Chemikanten bei COVESTRO. „Ich habe während der Schulzeit eine Potentialanalyse bei der Arbeitsagentur gemacht, um herauszufinden, welche Ausbildung zu mir passen könnte. Dort konnte ich angeben, wie mein Traumberuf aussieht, welche Themen mich interessieren und ob ich eher ein Typ für körperliche Arbeit oder Büroarbeit bin. Da ich gute Chemie-Noten in der Schule hatte und Chemie auch als WPU wählte, entschied ich mich für die Ausbildung zum Chemikanten. Und das war genau die richtige Wahl! Mir gefallen einfach die großen Dimensionen der Anlagen. Als Chemielaborant hätte ich mit den Anlagen selbst nichts zu tun gehabt. Teamarbeit ist wichtig in unserem Beruf, denn allein kann niemand eine Anlage hochfahren. Dazu sind viele Tätigkeiten gleichzeitig erforderlich, z.B. verschiedene Durchflüsse und Temperaturen in verschiedenen Destillationskolonnen regeln. Ein Highlight der Ausbildung war meine erste Nachtschicht! Nach der Ausbildung würde ich gern bei COVESTRO weiter arbeiten und irgendwann meinen Meister machen. Nach Feierabend treffe ich mich gern mit Freunden oder mache Sport, z.B. Kickboxen.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt

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Aileen Pluschkell, 24

aus Grömitz, 3. Ausbildungsjahr zur Finanzwirtin, BIZ Steuer Malente und Finanzamt Ostholstein. „Eigentlich entwickelte sich mein Berufswunsch erst, als ich mich beim Finanzamt beworben habe, denn ich stand vorher noch in einem anderen Arbeitsverhältnis. Ich wollte gerne eine Bürotätigkeit und mit Gesetzen umgehen, aber auch ein sicherer Job und ein gutes Gehalt spielten eine Rolle. Dabei ist es am wichtigsten, dass die Arbeit Spaß macht und man sich gut mit den Kollegen versteht. In seinem Aufgabenbereich sollte man sich natürlich auch wohlfühlen. Die Hauptaufgabe in diesem Beruf ist eigentlich das Anwenden von Steuergesetzen. Dazu durchlaufen wir während der zweijährigen Ausbildung alle Dienststellen im Finanzamt. Der theoretische Teil findet jeweils in Blockeinheiten in Malente statt. Die Anforderungen sind teilweise sehr anspruchsvoll. Man muss immer am Ball bleiben, um den Anschluss nicht zu verlieren. Es kommt schon vor, dass man bis in die Abendstunden an den Hausaufgaben sitzt. Ich kann diese Ausbildung empfehlen, weil sie sehr viel Spaß macht. In der Schule lernt man viele nette Leute kennen. Die Arbeit im Finanzamt ist sehr abwechslungsreich und spannend, es wird nie langweilig. In meiner Freizeit gehe ich gern in Musicals, spiele Badminton und habe vor Kurzem mit dem Fußball angefangen.“ Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding

Len a Söth, 23 kommt aus Odderade und ist im 2. Ausbildungsjahr zur Notfallsanitäterin bei der RKiSH. „Nach dem Abitur habe ich zunächst eine Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print gemacht. Der Beruf hat mir eigentlich gut gefallen, und mein Arbeitgeber war auch top, aber irgendetwas hat mir doch gefehlt. Ich wollte raus aus dem Büro und etwas Neues sehen. Das medizinische Interesse war eigentlich schon immer da. Nach einem Praktikum an einer Rettungswache der RKiSH, das mir richtig gut gefallen hat, habe ich mich um einen Ausbildungsplatz zur Notfallsanitäterin beworben. Mein Umfeld reagierte ganz verschieden auf mein Vorhaben. Einige fragten, ob ich mir die Entscheidung gut überlegt hätte und ob ich bereit wäre, immerzu im Schichtdienst zu arbeiten? Andere wiederum fanden es sehr gut und meinten gleich, dass der Beruf viel besser zu mir passen würde als ein Bürojob. Die Entscheidung habe ich mir reiflich überlegt und keine Sekunde bereut. Meine Arbeit gefällt mir sehr. Ich bin gerne mit Menschen zusammen und freue mich, wenn ich helfen kann. Jeder Tag ist neu und spannend, und wir haben noch viel zu lernen. Deswegen ist es wichtig, aufgeschlossen zu sein. Man muss mit den Patienten und den Teamkollegen kommunizieren können. Ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein muss auch vorhanden sein. Man kann sich schließlich nicht in einer Notsituation schüchtern hinter dem RTW verstecken.“ Foto Michael Ruff | Text Katharina Grzeca

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the world a brighter place Wir sind Covestro. Wir sind neugierig. Wir sind mutig. Wir sind bunt. Wir sind Macher! Wir gehen an den Start, um mit innovativen Produkten neue Standards für chemische Werkstofflösungen zu setzen. Integrität ist unsere Währung. Innovation ist unsere Tradition. Wir sind überzeugt: Neugier überwindet Grenzen, Mut schafft neue Möglichkeiten. Unsere Vielfalt macht uns stark für jede neue Herausforderung. Mach mit! Mit Deinen individuellen Talenten und Deiner Persönlichkeit machst Du mit Covestro den Unterschied. Lass uns gemeinsam die Zukunft gestalten: WE MAKE the world a brighter place.

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Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH Frau Angela Hoyer Gehrstücken 3 | 25421 Pinneberg


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Bands, Buden & Baggern Zur Kieler Woche gehören nicht nur Künstler und Fressmeilen

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Riesenrad an der Kiellinie. Quelle Landeshauptstadt Kiel / Anita Nanninga.

TEXT Kim Schöffler

chon mal auf der Kieler Woche gewesen? Na klar! Auf der Kiellinie abgefeiert und die Lieblingsband angeschaut? Na klar! Schon mal darüber nachgedacht, wie das alles auf die Beine gestellt wird? Mmmh – nicht so richtig! Genau deswegen sind wir hinter die Kulissen gehuscht und haben den ganzen logistischen Aufwand durchforstet. Wir haben spannende Zahlen zusammengetragen und herausgefunden, dass der gesammelte Müll etwa so viel wiegt wie 200 Mittelklassewagen: 280 Tonnen. Kaum vorstellbar, dass mehr als drei Millionen Besucher und alle Beteiligten im Schnitt sieben Kilogramm Müll produzieren.

Die Yacht Anitra.©segel-bilder.de

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Ursprünglich geht es seit 1884 bei der Kieler Woche ums Segeln. Das ist zwar heute auch noch so, doch mittlerweile geht es auch um mehr. Bands, Buden und Baggern stehen auf dem Programm. Und damit die Feierlustigen ihren Spaß haben können, bedarf es eines: guter Organisation! Aach, könnte man jetzt denken. Die paar Buden und Bands zu koordinieren, ist schnell gemacht. Falsch! Die Stadt Kiel hat extra das Kieler-Woche-Büro eingerichtet. Dort sitzen sieben Beamte und Tarifbeschäftigte das ganze Jahr, Tag für Tag und kümmern sich um die Vorbereitung für das große Sommerfest. Nach der Kieler Woche ist also vor der Kieler Woche. Hauptsächlich arbeiten Diplom-Verwaltungswirte in dem Büro. Über die FH in Altenholz kann man die Beamtenlaufbahn im gehobenen Dienst anstreben. Heute heißt das Bachelor of Arts. Plant man die Kieler Woche, stehen dann Verhandlungen mit den Bands, Koordination der Buden und Organisation der Polizei- und Rettungskräfte auf dem Programm. Vanessa Vitsilakis ist so eine. Sie arbeitet seit 2014 für die Kieler Woche und hat sie seitdem auch nicht mehr besucht. „Ich muss ansprechbar sein und bin dann meist in unserem Büro vor Ort. Von 8.30 bis

©segel-bilder.de

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Fools Garden auf der Rathaubühne. Quelle Landeshauptstadt Kiel / Bodo Quante.


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Mitternacht oder später ist dann normal“, sagt sie. Hauptsächlich ist sie für den „Internationalen Markt“ zuständig und hat damit jede Menge zu tun, weil dazu auch die Bühne auf dem Rathausmarkt gehört. Um die Kieler Woche allerdings in ihrer Gänze zu organisieren, braucht es viele Partner, Eventmanager, Bühnentechniker, Schausteller, Zeltbauer und auch Statistiker, die das Fest im Nachhinein auswerten. „Jedes Jahr haben wir Lernpotenzial und auch wenn wir mit allen Beteiligten schon ein eingespieltes Team sind, gibt es immer wieder Punkte, wo es hakt“, sagt Vitsilakis. Mit dabei sind auch die sogenannten Stadtinspektorenanwärter. Das klingt zwar nach einem 60er-Jahre-Ordnungshüter, ist aber der Weg in den gehobenen Dienst bei der Stadt Kiel. Drei bis vier dieser Anwärter von der Fachhochschule Altenholz, eine Bildungsstätte des Landes Schleswig-Holstein, helfen jedes Jahr auf der Kieler Woche mit. Zurück zur Planung: Drei Monate, bevor die Kieler Woche losgeht, verdichtet sich der Zeitaufwand mehr und mehr. „Eine heiße Phase versuchen wir aber zu vermeiden, indem wir sehr rechtzeitig mit Ausschreibungen wie dem Plakatwettbewerb für das jährlich wechselnde Corporate Design anfangen“, erklärt Christian Riediger, Leiter des Kieler-Woche-Büros. „Das haben wir schon im August abgeschlossen, weil wir sonst viel zu lange brauchen, um Flyer, Plakate und die gesamten Souvenirs herzustellen“, sagt Riediger, der seit über zehn Jahren dabei ist und vorher für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt zuständig war. Meist unentdeckt, und doch so viel wert sind die rund 150 Mitarbeiter des Abfallwirtschaftsbetriebes Kiel (ABK). Mit rund 70 Fahrzeugen sorgen sie für die Beseitigung des Abfalls auf den Stra-

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ßen, Wegen, Grünflächen und sonstigen Veranstaltungsflächen. Täglich sind sie fast 24 Stunden unterwegs und stehen für Notfälle, darüber hinaus auch nachts, zur Verfügung. 280 Tonnen Müll sind 2014 dabei zusammengekommen. Davon mehr als 10 Tonnen Papier und Pappe und 16 Tonnen Glas. Insgesamt hat der ABK 2015 zusätzlich 1.000 Abfalltonnen zwischen 120 Litern und 5 Kubikmetern aufgestellt.

Jedes Jahr besuchen mehr als drei Millionen Leute die Kieler Woche.

Viel erstaunlicher ist aber, dass der ABK jedes Jahr auch aus der Förde jede Menge Müll fischt. Das Sammelboot „Schiermoker“ schleppte fünf Tonnen an Land. Deutlich wird also: Die Kieler Woche zu organisieren, ist keine leichte Aufgabe. Vieles läuft von selbst, doch alles ist miteinander verzahnt. Verstellt sich ein Rädchen, hat das Folgen. Jede Menge Menschen müssen miteinander kommunizieren und es fließt unglaublich viel Geld. Eine große logistische Herausforderung also, die uns jedes Jahr aufs Neue viel Spaß bereitet. Jedes Jahr besuchen über drei Millionen Leute die Kieler Woche. Diese Zahl ist natürlich eine Hochrechnung, die mithilfe von Luftbildaufnahmen bestimmt wird. Zwischen 150 und 200 Sanitäter von Johanniter, Malteser, Arbeiter-Samariter-Bund und Rotes Kreuz sind auf der Kieler Woche im Schichtdienst unterwegs. Für das Kieler-Woche-Büro arbeiten neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zwei davon das ganze Jahr über, im Bereich Repräsentation und Empfänge. Weitere 20 Menschen werden auf dem Fest für Auf- und Abbau gebraucht. Und weitere 15 Leute, die in anderen Büros der Stadt ab und an für die Kieler Woche arbeiten. Und das ist nur die Stadt Kiel. Alle anderen Bühnen von NDR, Hörn usw. kommen mit ihren Mitarbeitern noch dazu.

Das offizielle Plakat der Kieler Woche 2016. Quelle Landeshauptstadt Kiel.

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BESTE VERBINDUNGEN ... für eine Ausbildung mit persönlicher Erfolgsformel Du suchst eine Ausbildung, die Dir Spaß macht, abwechslungsreich ist und Dir für Deine Zukunft viele Möglichkeiten eröffnet? Dann bist Du bei uns an der richtigen Adresse! Mit etwa 600 Kolleginnen und Kollegen ist unser Werk in Brunsbüttel der zweitgrößte Standort von Sasol in Deutschland. Jährlich bilden wir hier 10 bis 15 Azubis zu echten Expertinnen und Experten aus. Als mehrfach ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb lassen wir uns dabei immer wieder neue Aktivitäten jenseits der klassischen Ausbildung einfallen, die Dich auch persönlich weiterbringen. Bei uns hast Du die Wahl zwischen 4 spannenden Ausbildungsberufen:

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„So lange du gut biSt, iSt alleS toll!“ Profifußballer oder Projektmanager - schwierige Berufsplanung für Kevin Schulz TEXT Christian Dorbandt | FOTOS DFB / Kevin Schulz

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rüner Rasen. Frisch gekreidet. Die Anspannung vor dem Spiel. Wenn Kevin Schulz im Vier-Sterne-Trikot der Deutschen Studenten-Fußballnationalmannschaft auf den Platz läuft, ist er in seinem Element. Mit sechs Jahren begann er mit dem Fußballsport in der F-Jugend des Eckernförder MTV. Bei Holstein Kiel schaffte er später den Sprung in die dritte Liga. Dicht dran an einer Karriere als Fußballprofi. Zurzeit absolviert er ein BWL-Studium in Kiel. ME2BE hat ihn getroffen und zu seinen Erlebnissen und Zukunftsplänen befragt.

ME2BE: Moin Kevin, du bist leidenschaftlicher Fußballer und warst gerade mit der Studenten-Fußballnationalmannschaft in Indien. Wie war‘s? Kevin: Unbeschreiblich. Das war der Mega-Hammer. Als Studenten-Nationalspieler sind wir Botschafter des Fußballs und begleiten den DFB bei Fußballprojekten rund um die Welt. Alle zwei Jahre machen wir eine Reise. 2013 ging es nach Brasilien. Und jetzt stand Indien auf dem Programm. In Frankfurt wurden wir vom DFB eingekleidet. Dann ging es mit dem Flieger nach Neu-Delhi, von dort weiter nach Kalkutta und Ban-

galore. Überall wurden wir wie Staatsgäste empfangen. Echt cool. Spielt ihr auch mal Fußball? Ja, klar. Das war gleichzeitig ein Highlight der Reise. Wir fuhren dazu nach Mizoram, in ein kleines Bergdorf, am Fuße des Himalayas. Das war schon eher zentralasiatisch als indisch, jedenfalls fern von europäischen Standards. Wir spielten vor 8.000 Zuschauern gegen die besten Spieler der gesamten Region. Das Stadion war aus Holz und brechend voll. Nach unseren deutschen Sicherheitsstandards hätte dort niemals ein Spiel 61


stattfinden dürfen, aber diese Atmosphäre war einzigartig. Wir fühlten uns wie echte A-Nationalspieler. Das Match gewannen wir 3:1. Anschließend verschenkten wir Trikots und Aufkleber. Die Leute waren völlig aus dem Häuschen. Was sind deine Stärken auf dem Platz? Spielintelligenz, Zweikampf, Passpiel. Ich bin ein Allrounder und habe außer im Tor schon auf allen Positionen gespielt. Strategen wie Schweini, Xavi oder Iniesta sind meine Vorbilder. Was sie machen, hat immer Hand und Fuß, auch wenn sie manchmal nicht im Mittelpunkt stehen. Mit 24 Jahren warst du bei Holstein Kiel kurz vor dem Sprung in den Profibereich. Wie siehts jetzt aus mit deiner Karriereplanung? Gute Frage. Ich bin jetzt 27 und habe mein BWL-Studium fast abgeschlossen. Der Pro62

fi-Zug in Deutschland ist abgefahren. Leider habe ich mir im dritten Jahr bei Holstein einen Archillessehnenriss zugezogen und kam danach nicht mehr zum Einsatz. Über verschiedene Stationen landete ich schließlich beim ETSV Weiche Flensburg in der Regionalliga. So ist das eben im Fußball. So lange du gut bist, ist alles toll! Aber von einer Sekunde auf die andere gerätst du in Vergessenheit. Es wäre ein Traum, jetzt noch für ein bis zwei Jahre im ausländischen Profifußball zu spielen. Ob das klappt, werden wir sehen. Zeitgleich mache ich aber auch ein Praktikum bei CITTI als Projektmanager. Hast du Angst vor der Zukunft? Angst nicht, aber man macht sich schon Gedanken. Einerseits liebst du den Fußball, kannst damit ganz gutes Geld verdienen und hast ein echt tolles Leben. Andererseits wirst du älter und älter und der Einstieg ins Berufsleben wird immer schwieriger. Ich frage mich

dann: Bekomme ich später noch einen ordentlichen Job mit 30? Oder bin ich dann zu alt? Was ist dein Tipp für Schülerinnen und Schüler, die von einer Profisportkarriere träumen? Verfolgt euren Sport mit aller Leidenschaft und Konzentration und lasst euch von nichts abhalten! Gleichzeitig muss man locker bleiben, darf nicht verkrampfen oder zu verbissen sein. Das ist oft eine Gratwanderung. Auf jeden Fall sollte man einen Plan B aufstellen, für die Zeit nach der aktiven Karriere. Dann ist man Mitte 30 und hat noch über 30 Berufsjahre vor sich. Daran denken die wenigsten. Was wünschst du dir für die Zukunft? Gesund bleiben und die lebenslange Rente von Rubbelfix, um damit ständig um die Welt reisen zu können. Alles klar, Kevin. Viel Glück!


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unter alle info's be.de e2 www.m

Service

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Service

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plan B

GeH WeiTer zUr ScHUle! FA CH A BIT U R → AUSBILD U N G, FA CHST U DIU M

A BIT U R → AUSBILD U N G, ST U DIU M

Mal angenommen, du findest Schule jetzt nun nicht so vollkommen doof. Und deine Noten sind so, dass du weiterführend zur Schule gehen kannst. Dann, ja dann kannst du auch gleich mal schön dein

Abitur machen. Und danach studieren. Oder mit einem höheren Bildungsabschluss den Beruf erlernen, der dir vielleicht noch besser liegt als der, den du nicht bekommen hast.

|2| aBScHlUSS verGeiGT? K L A SSE W IEDER H O LEN BERUFSV O R BER EIT U N GSJA H R (B VJ) B E R U F S V O R B E R E ITEN DE BILD U N GSM A SSN A H M E (B V B)

Hier noch was vom Klugschatzi: Thomas Mann musste auch eine Ehrenrunde drehen und hatte seine Mittlere Reife erst im zweiten Anlauf – und ein paar Jahre später bekam er den Nobelpreis für Literatur. Solltest du aber die Nase voll haben von Schule, kannst du dich mit einem Berufsvorbereitungsjahr oder einer Berufsvorbereitenden Maßnahme auf dein ganz eigenes Berufsleben vorbereiten.

Was geht, wenn gar nichts geht? Was machst du, wenn du keine Ausbildung anfängst? Kein großes Ding, manchmal läuft nicht alles nach Plan. Einen Ausbildungsplatz zu finden ist auch nicht leicht. Aber es gibt immer einen Plan B. Hier ein paar Ideen...

|4| Werde mal aUSländer! SCHÜLERAUSTAUSCH AU PA IR W O R K & T R AV EL SPR A CH R EISE

|3| macH WaS freiWilliG!

Ein Auslandsaufenthalt ist so viel mehr als Urlaub. Wenn du länger im Ausland bist, bleibst du nicht nur am Hotelpool hängen, sondern fängst an, dich mit fremden Menschen und Kulturen zu beschäftigen. Du entdeckst viele Unterschiede und oft auch viele Ähnlichkeiten. Lernst neue Sprachen und Sichtweisen kennen, sammelst Erfahrungen und erweiterst deinen Horizont. Und dein Auslandsaufenthalt macht sich sehr gut in deinem Lebenslauf.

FR EI W ILLIGES SOZIA LES JA H R FR EI W ILLIGES Ö KO LO GISCHES JA H R FR EI W ILLIGEN DIENST

Sich kümmern, etwas anschieben, helfen. Immer mehr junge Menschen finden Engagement viel cooler als Nichtstun. Für dich eine gute Gelegenheit, etwas Gutes zu tun und nebenbei deine Soft Skills weiterzuentwickeln. Mach ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr oder einen anderen Freiwilligendienst. Ob an Schulen, bei Umweltverbänden, in Krankenhäusern oder in Altenheimen: Du bist sehr herzlich willkommen!

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Service

dein anScHreiBen

|1| der Briefkopf

Du beginnst links oben mit dem Absender, also mit deinem vollständigen Namen und deiner Adresse. Darunter folgt der Adressat, also Name und Anschrift des Unternehmens. Hier unbedingt checken, dass alles korrekt geschrieben und

die Firmierung vollständig ist (z.B. GmbH oder GbR). Ist ein zuständiger Mitarbeiter bekannt – oft ist dieser in der Stellenanzeige oder auf der Website des Unternehmens angegeben – muss auch dieser vermerkt werden. Eine Zeile unter dem Adressaten notierst du rechtsbündig den Ort und das Datum des Anschreibens. Wenige Zeilen darunter folgt linksbündig und gefettet deine Betreffzeile.

|3|

die einleiTUnG

ausfinden wolltest, ob die angebotene Stelle bereits vergeben ist, so solltest du unbedingt einleitend darauf aufmerksam machen: z.B.: Vielen Dank für das nette Telefonat am Montag Vormittag. Wie bereits besprochen, Hat im Vorwege ein Telefonat stattge- bin ich über Ihre Internetseite auf funden, weil du dich nach einem An- Ihr Ausbildungsangebot aufmerksam sprechpartner erkundigen oder her- geworden. Hier erklärst du kurz, wie du auf das Stellenangebot aufmerksam geworden bist und warum du dich entschieden hast, dich auf diese Stelle zu bewerben.

die erklärUnG

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Warum gerade hier? Hier nimmst du Stellung dazu, warum genau dieses Stellenangebot UND dieses Unternehmen für dich so reizvoll sind.

|2| |5|

Warum gerade ich? Keine falsche Bescheidenheit! Denn nun gilt es zu erläutern, warum ausgerechnet du der geeignete Azubi in spe bist! Also: Wer bist du, was machst du – und was macht dich aus?

die veraBScHiedUnG

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die BeGrüSSUnG

Nun aber mal Butter bei die Fische! Denn schließlich möchtest du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Also weise noch vor deinem Abschiedsgruß darauf hin. Aber bitte ohne Konjunktiv – und ohne Abkürzungen!

Ist ein konkreter Ansprechpartner bekannt, wird dieser auch direkt angesprochen. Solltest du selbst auf telefonische Nachfrage keinen Ansprechpartner herausfinden, lautet deine Begrüßung: Sehr geehrte Damen und Herren

Eine Zeile darunter folgt nochmals dein Name und deine handschriftliche Signatur (die du bei einer Online-Bewerbung einscannst oder ggf. in kursiver Schreibschrift hinzufügst).


Max Mustermann Musterstraße 99 12345 Musterstadt Muster GmbH Frau Schuster Musterstraße 66 54321 Musterstadt

1 Musterstadt, den TT.MM.JJJJ

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger

Sehr geehrte Frau Schuster,

leTzTer cHeck

2

auf Ihrer Internetseite habe ich das Ausbildungsangebot zur Gesundheitsund Kinderkrankenpflege entdeckt, oder: in Ihrer Stellenanzeige in ME2BE HIERGEBLIEBEN habe ich gelesen, dass zum 1. April dieses Jahres die Ausbildung für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege beginnt. Da mich das Gesundheitswesen generell und der Umgang mit Kindern im Speziellen sehr ansprechen, bewerbe ich mich hiermit um einen Ausbildungsplatz in Ihrem Hause.

3

Der Bereich Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ist für mich besonders interessant, da der persönliche Umgang mit Menschen und insbesondere mit Kindern für mich von großer Bedeutung ist. Zudem habe ich in meiner Freizeit bereits verschiedene Kurse als Rettungsschwimmer absolviert. Das Städtische Krankenhaus XY vereint verschiedenste Fachbereiche unter einem Dach. Daher sehe ich gerade hier sehr gute Möglichkeiten, während der Ausbildung viele Facetten des Gesundheitswesens in Theorie und Praxis erlernen zu können. Ich besuche das Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel und befinde mich in den Abiturvorbereitungen für Juni diesen Jahres. Die naturwissenschaftlichen Fächer – vor allem Biologie – liegen mir besonders am Herzen. In den letzten Herbstferien habe ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem Heikendorfer Sanitätshaus absolviert. Hier hat mich die individuelle und empathische Kundenberatung durch das Fachpersonal stark beeindruckt. So würde neben den medizinischen Aspekten auch der direkte Umgang mit Patienten für mich eine übergeordnete Rolle spielen. Gerne stelle ich mich Ihnen in einem persönlichen Vorstellungsgespräch vor.

|!|

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• Alle formellen Punkte sind eingehalten • Alle inhaltlichen Punkte sind abgearbeitet • Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei

5

• Wiederholungen, Konjunktiv und Abkürzungen habe ich vermieden

Mit freundlichen Grüßen

• Das Anschreiben ist ansprechend formatiert Max Musternann

• Ich habe unterschrieben

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Service

dein leBenSlaUf

kopf

Du beginnst oben mit der zentrierten Überschrift Lebenslauf. Linksbündig darunter folgen deine Kontaktdaten mit Name, Familienstand (z.B. ledig), Anschrift, Telefonnummer(n) und E-MailAdresse. Dem neuen G le i c h b e h a nd l u ngs gesetz zufolge müssen keine Angaben zu Alter, Familienstand, Kindern und Religion gemacht werden. Auch ein Bewerbungsfoto darf, rechtlich gesehen, nicht vom Arbeitgeber gefordert werden. Ein solches empfiehlt sich allerdings.

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Muttersprache, Verhandlungssicher, Fließend, Sehr gute Kenntnisse, Gute Kenntnisse, Grundkenntnisse. So lauten die Einstufungen für Fremdsprachenkenntnisse. „Muttersprache“ ist dann relevant, solltest du dich auf eine Stelle in einem ausländischen Unternehmen bewerben. Längst nicht mehr wegzudenken ist der Umgang mit Computern. Von Vorteil ist jegliche Fähigkeit, die speziell für das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, relevant ist.

BildUnGSWeG

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kennTniSSe Und BeSondere fäHiGkeiTen

Wann hast du wo die Schulbank gedrückt? Der Lebenslauf wird nicht in ganzen Sätzen ausformuliert, sondern tabellarisch aufgebaut – und zwar rückwärts in der Zeitfolge.

BeWerBUnGSfoTo

Falls du freiwillig ein Foto in deine Bewerbung integrieren möchtest, dann denk an Folgendes: Urlaubsschnappschuss? Fotoautomat? Ein No Go! Hier empfiehlt es sich unbedingt, professionelle Bewerbungsfotos von einem Fotografen erstellen zu lassen. Der kann dir auch die entsprechenden Tipps geben, wie du dich auf dem Bild präsentierst: Freundlich, aber ohne im Kreis zu Grinsen. Aufgeweckt, aber nicht überdreht. Seriös und

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kompetent, aber nicht eingebildet. Wähle ordentliche, nicht zu bunte aber auch nicht zu farblose Kleidung. Jetzt noch ein Frisuren- und bei den Damen ein Make-up-Check (weniger ist manchmal mehr) – und dann bitte lächeln! Das Bild fügst du entweder oben rechts auf dem Lebenslauf oder mittig auf das Titelblatt deiner Bewerbungsunterlagen hinzu, entweder mit Klebe oder mit Hilfe deines Computerprogramms.

prakTiScHe erfaHrUnGen Solltest du bereits Erfahrungen in der Arbeitswelt gesammelt haben - prima! Falls nicht – auch kein Problem. Denn hier zählen auch andere außerschulische Aktivitäten, die in irgendeiner Weise berufsvorbereitend verpackt werden können.

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|6| HoBBieS Und inTereSSen

Was dich bewegt und was dich begeistert, fügt dem Ganzen eine persönliche Facette hinzu. Und das ist nicht zu unterschätzen! Mach dich interessant. Aber Achtung: Auch hier ist weniger oft mehr! Je nach angestrebtem Berufsweg ist z. B. Interesse für Medien (ins Kino gehen) oder für fremde Kulturen (mehrere Reisen in spanischsprachige Länder) eine gute Möglichkeit, etwas über sich zu verraten. Grundsätzlich positiv wirkt das Thema Sport, denn es zeugt von Teamfähigkeit und Lebensfreude, Ehrgeiz und Ausdauer.


LEBENSLAUF

1

2 Max Mustermann ledig

Anschrift:

Musterstraße 99 12345 Musterstadt

Telefon: E-Mail:

1234 - 567890 Max@Mustermann.de

|!|

)

Name: Familienstand:

leTzTer cHeck

Bildungsweg: 2005-2013: 2001-2005:

Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel-Heikendorf Grundschule in Kiel-Friedrichsort

• Alle formellen Punkte sind eingehalten

3

Praktische Erfahrungen: 2010-2013: 2012: 2010-2011:

AG Hausaufgabenhilfe für Schüler der Unter- und Mittelstufe zweiwöchiges Praktikum im Sanitätshaus Doose in Heikendorf Teilnahme an mehreren Kursen bei der DLRG

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Kenntnisse und besondere Fähigkeiten: Englisch: Spanisch: Latein:

Fließend Gute Kenntnisse Grundkenntnisse

EDV-Kenntnisse:

Word, Excel, Photoshop, CMS

• Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei

Sonstige Kenntnisse: Erste Hilfe-Schein, Erste Hilfe-Schein für Babys und Kleinkinder, Rettungsschwimmer-Abzeichen der DLRG Führerschein:

Klasse 3

Hobbies: Interessen:

Handball, Schwimmen, Kochen, Reisen Sport im Allgemeinen, südamerikanische Kultur

Musterstadt, den TT.MM.JJJJ

• Alle inhaltlichen Punkte sind abgearbeitet

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5

• Wiederholungen, Konjunktiv und Abkürzungen habe ich vermieden • Das Anschreiben ist ansprechend formatiert • Ich habe unterschrieben

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Service

aB die poST

Briefmarke oder doppelklick?

Er so: „An einer schön gestalteten Bewerbungsmappe erkennt man, wie viel Mühe sich der Jobanwärter gibt und wie wichtig ihm eine erfolgreiche Bewerbung ist. Außerdem gerät eine Mappe mit Bild und Unterlagen nicht so schnell aus dem Blickfeld des Empfängers.“ Sie so: „Eine Online-Bewerbung ist aus ökonomischer und ökologischer Sicht besser und somit zeitgemäß. Unternehmen werden dadurch nicht mehr mit platzraubenden Mappen oder Rücksendekosten belastet.“ Wer hat denn nun Recht? Die Antwort: beide! Aber keine Panik. Du machst nichts falsch, wenn du dich an folgende Faustregeln hältst: A) Wenn eine Stellenanzeige oder die Internetseite des Unternehmens die gewünschte Form der Bewerbung angibt, dann halte dich daran. B) Wenn es sich um eine Online-Bewerbung handelt, freu dich darüber, dass du Papier, Druckkosten und Porto sparst, aber geize keinesfalls bei Inhalt, Gestaltung und Einhaltung der korrekten Form.

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|2| deine BeWerBUnG aUf dem HerkÖmmlicHen poSTWeG

Bei der Auswahl der passenden Bewerbungsmappe bist du im Fachhandel richtig beraten. Ein einfacher Schnellhefter macht hier keinen guten Eindruck. Wähle etwas, das zu dir und vor allem zum Unternehmen passt und das gut zu handhaben ist. Lässt sich gut darin blättern, lassen sich die Dokumente leicht herausnehmen und wieder einheften? Passt die Mappe gut in standardisierte Umschläge und Büroablagen? So wie bei den einen Branchen eine schlichtere Form gefragt ist, so punktet man bei anderen Branchen mit Individualität. Wer sich beispielsweise bei einer Werbeagentur auf eine Ausbildungsstelle als Grafiker bewirbt, sollte ein bisschen Fantasie ins Spiel bringen, z.B. auf dem Deckblatt. Und nicht vergessen deine Zeugnisse (Schule, Praktika, Fortbildungen etc.) mit einzuheften!

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deine BeWerBUnG per online-formUlar

Wenn ein Unternehmen diese Form der Bewerbung vorgesehen hat, stellt es das entsprechende Formular auf der Firmenwebsite bereit. Nachdem du dich auf der Seite registriert hast, füllst du das Formular Schritt für Schritt aus. Halte also alle wichtigen Daten z. B. aus deinem Lebenslauf parat. Auch hier ist sehr wichtig, dass du Tippfehler vermeidest. Um sicher zu gehen, kannst du die Texte zunächst in ein Word-Dokument mit automatischer Rechtschreibkorrektur tippen und dann in das Online-Formular kopieren. Und so oder so sollte vorher jemand anderes noch einmal drübergucken, bevor du auf Senden klickst – sicher ist sicher.


IMPRESSUM ME2BE HIERGEBLIEBEN SPECIAL erscheint im Verlag brandpublishers GmbH Feldscheide 2, 24814 Sehestedt Telefon 04357 - 99 600 82 Fax 03212 - 138 95 67 Geschäftsführerin Marie Clasen Büro Sehestedt Feldscheide 2, 24814 Sehestedt Telefon 04357 - 99 600 82

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deine BeWerBUnG per e-mail

Inhaltlich sind Bewerbungen per Post und per E-Mail identisch. Nur formell gibt es kleine Unterschiede. Die Unterschrift auf deinem Anschreiben scannst du ein oder du wählst eine passende Schriftart im Schreibschriftstil und setzt sie kursiv. Dein Foto verschickst du als einzelnen Anhang oder du setzt das Bild in das Dokument „Lebenslauf“. Damit Text- und Bildinhalte beim Öffnen nicht falsch dargestellt werden, wandelst du Word-Dokumente in das Format PDF. Das Limit für alle Anhänge (Anschreiben, Foto, Lebenslauf und Zeugnisse) liegt bei 3 MB – damit die Firmen-Mailbox nicht platzt. In die E-Mail selbst schreibst du dein Anliegen in knappen aber höflichen Worten, z. B. ...........

Büro Hamburg Tegetthoffstr. 7, 20259 Hamburg Telefon 040 - 43 208 253 redaktion@brandpublishers.de Büroleitung Ronja Mutzeck Telefon 04357 - 99 600 82 ronja.mutzeck@brandpublishers.de Anzeigenleitung/Verlagsmanagement Axel von Kortzfleisch Telefon 04357 - 99 600 82 anzeigen@brandpublishers.de Schul- und Messebetreuung Julia Witkup schule@brandpublishers.de Druck VDD AG 09603 Großschirma ME2BE Bestellservice Preis je Heft 2,90 EURO zzgl. Versandkosten Ronja Mutzeck, Telefon 04357 - 99 600 82 ronja.mutzeck@brandpublishers.de © 2016 für alle Beiträge brandpublishers GmbH ME2BE HIERGEBLIEBEN SPECIAL wird kostenlos an Schulen verteilt. Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten und Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern jeglicher Art – auch auszugsweise – nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Videos, und übernimmt keinerlei Haftung für die Richtigkeit der jeweiligen Anbieter. Anzeigenpreise auf Anfrage. Herausgeberin Marie Clasen Chefredaktion (V.i.S.d.P.) Katharina Grzeca katharina.grzeca@brandpublishers.de Chefin vom Dienst Katharina Grzeca Textredaktion Christian Dorbandt, Joachim Welding, Alina Berger, Katharina Grzeca, Kim Schöffler, Ministerium für Schule und Berufsbildung redaktion@brandpublishers.de Online-und Social Media Merle Jurzig merle.jurzig@brandpublishers.de Grafik Cindy Stender, Merle Jurzig, Katharina Grzeca grafik@brandpublishers.de Foto/ Illustration Sebastian Weimar, Eric Genzken, Christian Dorbandt, Joachim Welding, Merle Jurzig, Shutterstock, Freepik, Ministerium für Schule und Berufsbildung, Michael Ruff, FH Westküste, WKK, Bo Mißfeldt, Landeshauptstadt Kiel, Anita Nanninga, segel-bilder.de, Bodo Quante, DFB / Kevin Schulz,Raphaëlle Martin, take25pictures GmbH, Axel von Kortzfleisch Titelbild Shutterstock www.brandpublishers.de www.me2be.de www.facebook.com/me2bemag

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chon beim Thema „Anschreiben“ haben wir fe s t g e h a lten , dass es für den ersten Eindruck keine zweite Chance gibt. Da ist es wirklich nicht besonders fair, dass man sich dieser Situation ein zweites Mal aussetzen muss. Wenn nämlich der erste (schriftliche) Eindruck positiv ausgefallen ist und man die erhoffte Einladung zum Vorstellungsgespräch erhält, dann geht es ein weiteres Mal um die Wurst. Und die hat bekanntlich zwei Enden: Ich mache auch live und in Farbe einen guten Eindruck und habe beste Chancen auf den Ausbildungsplatz. Oder mein Auftreten entspricht nicht den Erwartungen und ich muss mich nach weiteren Stellenangeboten umsehen. Ist man schlecht vorbereitet, braucht man mehr Glück als Verstand. Ist man zu nervös, hilft auch das bestgemeinte „einfach locker bleiben“ leider nicht. Denk immer daran: Da mussten und müssen Millionen andere auch durch – selbst derjenige, dem du nun Rede und Antwort stehen musst! Also, warum solltest ausgerechnet du das nicht packen?!

Service

daS vor STellUnGSGeSpräcH

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dreSS To SUcceSS

Wenn das so einfach wäre... Den gängigen Dresscode, wie z. B. Anzug und Krawatte in einer Bank, muss man zwar unbedingt einhalten, dennoch sollte man ein Outfit wählen, das nicht nur sauber und ordentlich aussieht, sondern in dem man sich auch weitgehend wohlfühlt. Schnösel, Hippies, graue Mäuse? Entscheide dich lieber für etwas Seriöses mit individueller Note. Eine ordentliche Frisur

„5 minU Ten vor der zeiT iST die recHTe pünk TlicHkeiT“ Klingt doof, ist aber so. Zu spät kommen geht nicht! Ob du schuld bist oder nicht. Kalkuliere alle Eventualitäten mit ein. Druck dir einen Routenplaner aus, falls das Navi schlapp macht. Nimm dir Taxigeld mit, falls der Busfahrer sich verfährt. Plane zur Sicherheit eine Viertelstunde mehr ein und geh noch weitere 10 Minuten eher los! Und lade dein Handy auf, damit du wenigstens im Unternehmen Bescheid geben kannst, sollte dich eine höhere Macht doch davon abhalten, pünktlich zu erscheinen. Aber das passiert ja eigentlich nur in Filmen...

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heißt nicht, dass du zwei Pfund Pomade verwenden oder der Hochsteckfrisur einer Braut Konkurrenz machen sollst. Ein gepflegtes Auftreten heißt nicht, dass du in einer Wolke aus Chanel No. 5 verschwindest. Vielleicht auch besser am Vorabend beim Griechen auf Zaziki verzichten oder nicht direkt vor dem Vorstellungsgespräch mit bloßen Händen den Garten umgraben.

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nie inS kalTe WaSSer SprinGen

Das gibt höchstwahrscheinlich einen Bauchklatscher. Denn du solltest dich auf jeden Fall gründlich schlau machen über das Unternehmen, in dem du dich vorstellst. Dieser Schritt sollte bestenfalls unternommen werden, bevor du deine Bewerbung formulierst!

|4| macH vorHer STreSSTeSTS

Es gibt Fragen, die in Vorstellungsgesprächen immer wieder auftauchen. Diese kannst du mit Eltern oder Freunden ruhig ein paar Mal durchgehen. Wenn es soweit ist, musst du dann nicht erst lange grübeln oder vorschnell etwas antworten, was dir selbst im Nachhinein gar nicht schmeckt.


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„Wo lieGen iHre STärken?“

Die positiven Eigenschaften, auf die es hier ankommt, sollten gerade für das Berufsbild von Vorteil sein. Bewirbst du dich in einem Krankenhaus, dann erwähne, dass du gut auf andere Menschen eingehen kannst. Bewirbst du dich für einen kaufmännischen Beruf, erwähne, dass du gut organisiert zu Werke gehst und dass es dir z. B. Freude macht, dich in Computerprogramme einzuarbeiten.

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„WaS Sind iHre ScHWäcHen?“

|5| „erzäHlen Sie mal ein BiSScHen üBer SicH!“ Klar kannst und sollst du hier an Punkte anknüpfen, die in deinem Lebenslauf vermerkt sind. Aber es geht ganz bestimmt nicht darum, zu wiederholen, was dein Gegenüber ohnehin gelesen hat, bevor du deine Einladung bekommen hast. Beginne am besten damit, was deine Ziele und Interessen sind, wie du darauf gekommen bist, diesen beruflichen Weg anzusteuern und was für tolle Chancen

gerade dieses Unternehmen für dich bietet. Der Ruf als gutes Ausbildungsunternehmen, der informative und ansprechende Internetauftritt etc. – diese Aspekte kannst du gerne lobend erwähnen. Nach den ersten Minuten kannst du vielleicht auch schon besser einschätzen, ob dein Gesprächspartner den förmlichen oder den eher lockeren Ton anschneidet und bevorzugt.

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„Sie Sind miT UnSerem UnTerneHmen verTraUT?“

Achtung, jetzt wird’s knifflig. Denn an dieser Stelle kommt es darauf an, eigentliche Stärken als Schwächen darzustellen. Zum Beispiel: Hilfsbereitschaft. Diese verpackst du geschickt als Schwäche, indem du zugibst, nicht nein sagen zu können. Oder: Ehrgeiz. Es macht dich nicht unsympathisch, wenn du sagst, dass du Perfektionist bist, den Drang hast, Dinge zu Ende zu bringen und dabei hin und wieder mit deiner Ungeduld zu kämpfen hast.

„aUS iHrem leBenSlaUf GeHT nicHTS üBer BerUfSprakTika Hervor. WarUm nicHT?“

„GiBT eS nocH fraGen iHrerSeiTS?“

Sollte es sich während der Schulzeit für dich nicht ergeben haben, praktische Erfahrungen zu sammeln, ist ein ehrliches Wort mit Sicherheit besser als irgendwelche Ausreden. Es ist in Ordnung, wenn man sich als junger Mensch nicht sofort sicher ist, was man später machen möchte. Es ist auch in Ordnung, wenn man sich als Schüler in der Freizeit viel mit Sport beschäftigt hat, anstatt beispielsweise in den Ferien zu jobben. Dafür braucht man sich nicht zu schämen: Man sollte es nur in entsprechende Worte verpacken. Ursprünglich habe ich meine berufliche Zukunft irgendwo in der Musik gesehen, bis ich dann gemerkt habe, dass mich das Medizinische doch noch mehr reizt. Oder: Ich bin seit meinem zehnten Lebensjahr Leistungsschwimmer und habe einen Großteil meiner Freizeit im Wasser verbracht. Die Wettkämpfe waren mir immer sehr wichtig.

Mit dieser Frage enden viele Vorstellungsgespräche. Und die Antwort sollte immer „Ja“ lauten. Du kannst dich danach erkundigen, mit welchem Aufgabenfeld deine Ausbildung beginnt. Wie viele Kollegen dir in den einzelnen Abteilungen zur Seite stehen. Nicht aber, wann du das erste Mal Urlaub einreichen darfst oder nach wie vielen Tagen bereits eine Krankmeldung vorliegen muss...

Nun kommt es darauf an, zu zeigen, dass man sich gründlich vorbereitet hat. Du solltest in Worte fassen können, was das Unternehmen auszeichnet und von der Konkurrenz unterscheidet. Von Vorteil ist, wenn du über die Karrierechancen, die sich hier bieten, im Bilde bist. Es kann nicht schaden, wenn du sogar über die Ausbildung hinaus berufliche Ziele feststeckst – wie z. B. ein Studium anzuknüpfen!

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Service

azUBiGeHalT Und finanzSpriTzen

am ende deS GeldeS iST immer nocH So viel monaT üBriG...

Endlich eigene Kohle verdienen. Yes! Plötzlich aber auch eigene Rechnungen bezahlen müssen. Upps... Vielen wird erst in diesem Moment bewusst, welchen Komfort man eigentlich im „Hotel Mama“ genossen hat, wenn man von zu Hause auszieht. Dennoch ist es schön, eigenständig zu sein, seine eigene Bude zu haben und selbst verdientes Gehalt zu bekommen, auch wenn man erst einmal lernen muss, damit hauszuhalten.

dein aUSBildUnGSGeHalT: BrUTTo iST nicHT neTTo Schon mal im Großmarkt eingekauft und dich an der Kasse gewundert, wie sehr du dich verrechnet hast? Dann bist du entweder tatsächlich kein Mathegenie oder du bist auf die Nettopreise hereingefallen. In manchen Großmärkten ist nämlich der Nettopreis

groß ausgezeichnet und darunter – in kleinerer Schrift – liest du das, was du am Ende bezahlen musst: den Bruttopreis. Auch bei deinem Gehalt darfst du nicht enttäuscht sein, wenn du auf deinem Kontoauszug weniger findest, als dein Bruttogehalt dir „versprochen“ hat.

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BrUTTo iST dein GeSamTGeHalT ... neTTo iST dein GeHalT aBzüGlicH STeUern Und SozialverSicHerUnGSBeiTräGe Verstehe es nicht so, dass dir jemand etwas wegnimmt. Sieh es eher so, dass dir dein Arbeitgeber netterweise noch etwas draufpackt, das eben deine anfallenden Steuern und Sozialabgaben mit abdeckt. Und diese Abgaben sind außerdem dein doppelter Boden. Solltest du dich später einmal arbeitssuchend melden müssen, kannst du aufgrund dieser Abgaben Arbeitslosengeld beziehen. Weil eben alle in einen Topf einzahlen und denen helfen, die finanzielle Probleme haben. Außerdem investierst du dadurch in deine gesetzliche

Altersvorsorge. Für die allermeisten von uns ist es von Vorteil, dass diese Sozialabgaben automatisch abgezogen werden. Denn es erfordert sehr viel Disziplin, von sich aus die notwendigen Beträge für später beiseite zu legen! Und da es dennoch weiterhin schwer fällt, das Ganze positiv zu betrachten, bietet sich folgende Eselsbrücke an, um Brutto von Netto zu unterscheiden. „Netto“ klingt ein bisschen wie „Nichts“. Und das ist, was nach allen Abzügen übrig bleibt. Zugegeben, ein wenig überspitzt ausgedrückt...


|4| |6| |5| |7| finanzSpriTzen

Der Staat investiert in die Zukunft, indem er in dich investiert. Das gilt für künftige Studenten ebenso wie für Anwärter auf einen Ausbildungsplatz. Die verschiedenen Fördergelder sind an Bedingungen geknüpft. Jedoch wird niemand, der auf Unterstützung angewiesen ist, auf der Strecke bleiben.

BaB: die BerUfSBildUnGSBeiHilfe

Die BAB ist für die gesamte Dauer deiner ersten Ausbildung vorgesehen. Voraussetzung dafür ist ein abgeschlossener Vertrag für einen Ausbildungsplatz in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Solltest du während deiner Ausbildung noch bei deinen Eltern wohnen, steht dir dieses Fördergeld allerdings nicht zu. Wie viel finanzielle Unterstützung dir letztendlich zugesprochen wird, muss zunächst eingehend geprüft werden. Das bedeutet eine ganze Menge Papierkram – beispielsweise durch Einkommensnachweise deiner Eltern, Nachweise deines Azubigehalts, der anstehenden Fahrt- und Lebenshaltungskosten etc. Die gute Nachricht: Die BAB muss nicht zurückgezahlt werden.

BafÖG: BUndeSaUSBildUnGSfÖrderUnGSGeSeTz

Wer das zehn Mal ganz schnell hintereinander sagen kann, ohne einen Knoten in die Zunge zu bekommen, der kriegt das Geld? So einfach ist das leider nicht... Die Abkürzung ist ein wenig irreführend. Denn das Bundesausbildungsförderungsgesetz setzt fest, wer Anspruch auf finanzielle Hilfe während einer schulischen Ausbildung oder eines Studiums hat (denn in beiden Fällen gibt es erstens kein Gehalt und zweitens fallen fast immer Studiengebühren an). Wenn wir BAföG sagen, meinen wir aber meistens nicht dieses Gesetz, sondern das Geld. Bei diesem Geld handelt es sich um ein gezieltes Darlehen für deinen Weg ins Berufsleben. Du beziehst also monatliche finanzielle Unterstützung vom Staat und musst den Betrag, sobald deine Ausbildung abgeschlossen ist und du berufstätig bist, wieder abstottern – zumindest einen gewissen Teil davon.

BAföG ist unter Studenten sehr gefragt. Für eine betriebliche Ausbildung ist kein BAföG vorgesehen – und für duale Studiengänge nur teilweise. Auch hier wird zunächst eingehend geprüft, ob dir bei deinem familiären Hintergrund überhaupt eine staatliche Unterstützung zusteht.

Die gute Nachricht: BAföG kannst du auch beziehen, wenn du noch nicht von zu Hause ausgezogen bist.

kinderGeld: BonUS für den nacHWUcHS

Deutschland gilt als familienfreundliches Land und als Spitzenreiter, wenn es um die Höhe des Kindergeldes geht. Der aktuelle Satz für das erste und zweite Kind beträgt 184 Euro monatlich (Stand 2014). Bedenkt man, was im Alltag für Kosten anfallen – Miete, Strom, Heizung, Kleidung, Schulmaterial, medizinische Versorgung, Taschengeld, Freizeit und Hobbies und, und, und – wirkt diese Summe plötzlich gar nicht mehr so groß.

Vom ersten Lebensmonat bis zur Volljährigkeit ist jedem das Kindergeld sicher. Befindet man sich

darüber hinaus noch in der Ausbildung für einen Beruf, kann die Kindergeldzahlung sogar bis zum 25. Lebensjahr fortgezahlt werden. Damit ist allerdings nicht nur eine klassische Ausbildung gemeint, sondern z. B. auch ein Studium.

Hauptsache, der Ausbildungsweg hat einen bestimmten Beruf als Ziel. Das schließt somit auch betriebliche oder andere weiterführende Ausbildungen mit ein. Grundsätzlich aber endet die Kindergeldzahlung, wenn das Ergebnis der Abschlussprüfung deiner Ausbildung schwarz auf weiß vorliegt.

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Mein erstes Ausbildungsjahr

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