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B R A N D PU B L I SH ER S C O M M U NIC AT IO N G m b H
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Fr ü h j a h r 2017
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AUSBILDUNG UND StUDIUm IN SchLeSwIG-hoLSteIN
was soLL NuR aus dIR wERdEN? Na aLLEs, was IcH wILL! staRtE jEtzt dEINE KaRRIERE aN dER wEstKüstE … aLLEs aNdERE Ist KäsE!
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„Pikante“ ausbildung von Milchtechnologen in der käserei holtsee
ausbilderPortrait knut PoMMerenke
Über das Projekt „schÜler leiten eine station“ an den WestkÜstenkliniken
sasoL GERmaNy // BIzstEuER // RaffINERIE HEIdE // totaL BItumEN dEutscHLaNd // fH wEstKüstE // spaRKassE wEstHoLstEIN // GEBR. scHütt KG // wKK stEuERBERatuNG KIttENdoRf // stadtvERwaLtuNG HEIdE // covEstRo // KREIsvERwaLtuNG dItHmaRscHEN // KäsEREI HoLtsEE // dItHmaRscHER voLKs- uNd RaIffEIsENBaNK
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Land Deutschland Standort Brunsbüttel Erfahre mehr: www.karriere.covestro.de www.facebook.com/covestrocareer Covestro begrüßt Bewerbungen aller Menschen ungeachtet von Rasse oder ethnischer Herkunft, Hautfarbe, Nationalität, Glauben, Weltanschauung, Geschlecht, Alter, Behinderung, Aussehen oder sexueller Identität. Wir bekennen uns zu dem Grundsatz, alle Bewerberinnen und Bewerber fair zu behandeln und Benachteiligungen zu vermeiden.
EDITORIAL Best of the West! Moin Jungs, moin Mädels. Auf unserer unendlichen Reise durch Schleswig-Holstein haben wir wieder den WESTEN erreicht. Das ist die Region, die permanent von der Nordsee angebaggert wird. Brunsbüttel und Heide sind hier das Königspaar … Meldorf möchte aber auch mal auf den Thron krabbeln und gilt schon jetzt als heimliche Kulturhauptstadt. Jedenfalls haben wir uns dort für euch umgeschaut und spannende Geschichten erlebt, u.a. an der Gemeinschaftsschule Meldorf, am BBZ, im Gespräch mit Regisseur Lars Jessen, beim Pralinenessen mit der Bürgermeisterin und beim Amt Mitteldithmarschen (S. 6). ME2BE Hiergeblieben West bietet euch – wie immer – echte Einblicke in spannende Ausbildungsberufe. Denn die gibt es reichlich in eurer Region. Beste Chancen, um hierzubleiben … vielleicht beim AMT MITTELDITHMARSCHEN in Meldorf (S. 10)? Oder in Brunsbüttel bei COVESTRO (S. 26) und TOTAL (S. 50)? Wie wär‘s mit Heide bei der KREISVERWALTUNG (S. 33), der SPARKASSE WESTHOLSTEIN (S. 49), der DITHMARSCHER VOLKS- UND RAIFFEISENBANK (S. 65), an den WKK (S. 44) oder bei der Steuerberatung KITTENDORF (S. 46)? Oder ihr unternehmt einen Abstecher zur KÄSEREI HOLTSEE (S. 40)? Über diese Arbeitgeber und ihre Ausbildungsplätze erfahrt ihr alles in diesem Heft! Noch mehr Azubiportraits, noch mehr regionale Ausbildungsplätze und alle wichtigen Adressen sowie die besten Bewerbungstipps, findet ihr – wie immer – auch auf me2be.de. Stay west … eure ME2BE’s.
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Läuft! In Fairtradetown Meldorf Kulturhauptstadt Dithmarschens: kultige Altstadt, engagierte Leute
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Bürgermeisterin Anke Cornelius-Heide von der Stadt Meldorf
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Die Azubis der Bürgermeisterin Carolin, Justin, Aylin und Daniela machen ihre Ausbildung zu Verwaltungsfachangestellten beim Amt Mitteldithmarschen in Meldorf
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Companies
Mit der Bürgermeisterin auf ´ne Praline
Regisseur Lars Jessen
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In fünf Schritten zum Traumberuf Das neue Online-Bewerbungsverfahren bei der Covestro Deutschland AG
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So einfach ist das! Ausbilderportrait Knut Pommerenke
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Auf starken Fundamenten Richtung Zukunft Über Traditionen und Perspektiven bei der Gebr. Schütt KG
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Ready for … Verwaltung? Über ein Imagevideo, das die Ausbildung bei der Kreisverwaltung Dithmarschen erklärt … gedreht von Azubis
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„Traut euch was zu!“ Im Gespräch mit dem Landrat des Kreises Dithmarschen, Dr. Jörn Klimant
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Personaler geben Tipps Petra von Würtzen-Pieper, Fachdienstleiterin „Personal und Organisation“ in der Dithmarscher Kreisverwaltung in Heide
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Schule
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Ich hab da mal ne´ Frage …
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„Pikante“ Ausbildung von Milchtechnologen in der Käserei Holtsee
Was gefällt euch an den Schulprojekten rund um Technik, NaWi und Co.?
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Von Robotern und „lütten“ Ingenieuren
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60 Ausbildungsberufe unter 2 Dächern Berufsbildungszentrum Dithmarschen – stark in Meldorf und Heide
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Bis in die Champions League Über die Ausbildung zum/zur Steuerfachangestellten bei der Steuerberatungsgesellschaft Kittendorf mbH in Heide. ME2BE im Gespräch mit Steuerberater Volquard Volquardsen.
Ein Lehrer für das Schulfach „Begeisterung“ Lehrerportrait - Thomas Kotschner, GMS Meldorf
Sprung ins kalte Wasser! Über das Projekt „Schüler leiten eine Station“ an den Westküstenkliniken in Heide
MINT-Schule Meldorf begeistert mit coolem Musik-Pavillon
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… alles andere ist Käse!
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Steuerlich und menschlich … up to date Steuerfachwirtin Maike Sprung über den Berufsalltag von Steuerfachangestellten
Inhalt
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Vom Sparkassenfinanzkonzept bis zum Wacken:Music:Camp Tom Stache über seine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Westholstein
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… der die Strasse schwarz macht! Über den außergewöhnlichen Ausbildungsberuf „Baustoffprüfer für Asphalttechnik“ bei der Firma TOTAL Bitumen Deutschland GmbH in Brunsbüttel
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Personaler geben Tipps Isabel Schneede, Personalreferentin bei der Firma TOTAL Bitumen Deutschland GmbH in Brunsbüttel
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Stark in Dithmarschen Die Berufe Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in und Fleischer/-in bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Hier kannst du dich direkt bewerben
AZUBIPORTRAITS 56
COVESTRO Chemikanten, Industriemechaniker, Zerspanungsmechaniker
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Sparkasse Westholstein Bankkaufleute
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Steuerberatung Kittendorf Steuerfachangestellte
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Kreisverwaltung Dithmarschen Verwaltungsfachangestellte, Duales Studiums Public Administration
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Käserei Holtsee Milchtechnologen
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Floorball und Drums alive beim TuRa Läuft in Meldorf! Größter Verein in Meldorf bietet 20 Sportarten
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Dithmarscher Volks- und Raiffeisenbank eG. Bankkaufleute
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TOTAL Bitumen Deutschland GmbH Chemielaboranten, Baustoffprüfer für Asphalttechnik, Industriekaufleute
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WKK Gesundheits- und Krankenpfleger
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Editorial
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Impressum 5
Hiergeblieben IN MEL DORF
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läuft! in fairtradetown Meldorf Kulturhauptstadt Dithmarschens: kultige Altstadt, engagierte Leute
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er Name MelDORF führt in die Irre: Da hat sich ein quirliges Städtchen zur Kulturhauptstadt Dithmarschens gemausert. Mit seinen Kultur- und Sportangeboten kann sich Meldorf sogar mit größeren Städten messen. Die bewegen was in Meldorf als anerkannte Fairtradetown und erste „Cittaslow“ in Norddeutschland – so nennt sich die Vereinigung lebenswerter Städte. Die Urlauber haben die kleine Stadt mit dem mächtigen Dom (dem Wahrzeichen Meldorfs) längst entdeckt. Sie liegt nicht weit vom Weltnaturerbe Wattenmeer, verkehrsgünstig gelegen an der B5 mit Bahnanschluss und einem über 750 Jahre alten Schatz: Die gemütliche Altstadt mit den vielen kleinen Geschäften, Cafés und Restaurants lädt Einheimische und Besucher zum Bummeln und Schwelgen ein. Sie ist auch Kraftquelle für die kunterbunte Kulturlandschaft – vom Theater über Kino und den Klassik- und Jazzkonzerten bis hin zu Events speziell für junge Leute. Das neueste Pflänzchen: die Kultur-Bonsche, kleine Bonbons zum Feierabend in der Hauptsaison. Da wird in der Innenstadt so einiges in Szene gesetzt: Kulturschaffende aus der
Region singen, tanzen und laden zum Mitwippen, Mitklatschen und Mitmachen ein. Das Programm der vielen ehrenamtlichen Akteure und der Kommunalpolitik lautet: Wir wollen unsere Stadt liebevoll und nachhaltig weiterentwickeln, die regionale Wirtschaft stärken, das soziale Miteinander fördern und die Natur schützen. Als erste Cittaslow-Stadt im Norden hat sich der Ort ehrgeizige Ziele gesetzt: Es gilt, Meldorf mit sanftem Tourismus gastfreundlich zu gestalten, Kultur und Traditionen zu leben, aber ebenso innovative Technologien voranzubringen und die Akteure zu vernetzen. „Jeder, der bei uns etwas bewegen will, ist herzlich eingeladen“, sagt Bürgermeisterin Anke Cornelius-Heide. Das gelte auch für die Jugendkultur. „Darum kümmern wir uns besonders, denn viele Angebote sind wichtig, damit junge Menschen sich entscheiden, hier zu bleiben oder nach der Ausbildung wiederzukommen.“ Aber ohne gute Ausbildungs- und Arbeitsplätze nützt das alles nichts, deshalb kann Meldorf auch hier punkten: Zu den großen Arbeitgebern gehören Evers Druck, der Fensterund Türenproduzent Aldra, die Wurstfabrik Binckebanck und eine Stollenwerk-Konservenfabrik. Meldorf kann den ersten Ökobaumarkt Schleswig-Holsteins vorweisen (seit 1991), aber auch wichtige Einrichtungen, wie z.B. die Amtsverwaltung Mitteldithmarschen, die im Rathaus der Stadt untergebracht ist. Außerdem in Meldorf zu finden: Amtsgericht, Volkshochschule, Stadtbüche-
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rei und eine große Schullandschaft mit Gymnasium und Berufsbildungszentrum. Für junge Leute wird Meldorf auch so richtig liebenswert, dank kleiner Juwelen, wie die Meldorfer Videotage im Kulturzentrum Ditmarsia oder das Meldorf Summer Open Air. Und wer die Kugel mag, sollte sich den großen Sportverein TuRa Meldorf oder den urigen Boßelverein Mielebund näher ansehen. Wie bitte? Boßeln, was soll das denn sein? Klare Sache: eine analoge Tradition, typisch Dithmarschen. TEXT Joachim Welding FOTOS Shutterstock
Meine bucket list 10 Dinge, die du in Meldorf gemacht haben solltest.
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„Landeier“ und „Sully“ gucken. Im Meldorfer Kino laufen handgemachte Filme („Plattdeutsch für Fortgeschrittene“), ebenso wie die Streifen mit Tom Hanks, Jennifer Lawrence und Til Schweiger. „Tango Argentino“ lernen. Zackig über die Tanzfläche, in Kursen der Kulturkneipe Bornholdt. Anbaden im Freibad, 50 Meter Bahnen durchkraulen und dann eine Runde Beach-Volleyball. Den Sound im berühmten Dom genießen: Sing selber mit beim Jugendchor oder gleich im Domchor. Eintauchen ins 20. Jahrhundert: Original Eisdiele, OP-Raum oder alter Kinosaal: Im Dithmarscher Landesmuseum wird die Zeit vor dem Smartphone lebendig. Sturm ist erst, wenn die Schafe keine Locken mehr haben: Hart am Wind auf den Jachten der beiden Meldorfer Segelvereine. Das Runde muss ins Wässrige: Den Wasserball-Assen der „Seals“ beim Torewerfen in der Oberliga zuschauen. Schau mal im „Wattwurm“ rein: Hier findest du alles über das Weltnaturerbe Wattenmeer. Dampf machen: Als tonnenschwere Dreschmaschinen moderne Zeiten auf dem Lande einläuteten. Das schleswigholsteinische Landwirtschaftsmuseum hat alte Trecker, eine Schmiede im Original und mehr zum Anfassen. Watt nu? Wandern! Ins Watt! Auf nach Helmsand, zur einzigen Hallig Dithmarschens, mit einem erfahrenen Wattführer. Und mit nackigen Füßen.
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Mit der BürgerMeisterin auf ´ne Praline Bürgermeisterin Anke Cornelius-Heide von der Stadt Meldorf
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as kommt nicht alle Tage vor: Eine grüne Bürgermeisterin gestaltet im Meldorfer Rathaus die Zukunft von „Dithmarschens Kulturhauptstadt“. Bevor die Einwohner Anke Cornelius-Heide 2013 zu ihrem Stadtoberhaupt gewählt haben, engagierte sie sich lange in der Meldorfer Beratungsstelle „Frau & Beruf“, um die Chancen von Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Die verheiratete Mutter von zwei Töchtern ist in Meldorf zur Schule gegangen und startete nach dem Abi eine Ausbildung zur Bank- und Diplomkauffrau. Die heute 61-Jährige arbeitete bei der Hamburger Sparkasse, bevor sie nach Meldorf zurückkam. Frau Cornelius-Heide, eine private Frage zu Beginn: Was wollten Sie als Schülerin werden? Als ich 16 oder 18 Jahre alt war, wollte ich Dolmetscherin werden oder etwas mit Sprachen machen. Ich bin nach Paris gegangen und habe an der berühmten Uni Sorbonne studiert. Aber ich meinte, ich werde sprachlich nicht so gut, dass ich beispielsweise bei der Europäischen Union arbeiten kann. Deshalb habe ich mich für etwas Bodenständiges entschieden und eine Banklehre begonnen. Ich fand, mit diesem Rüstzeug und einem anschließenden Studium finde ich in vielen Berufen einen Job, weil es eine gute Grundlage ist. Später haben Sie ja noch Betriebswirtschaft studiert. Warum? Ich habe mir gesagt: Erstmal die Praxis und dann die Theorie. Für mich war immer klar: Ich möchte studieren. Damals musste ich dank Abitur nur zwei Jahre lernen, meine Lehre habe ich bei der Vereins- und West-
bank in Heide abgeschlossen. Anschließend habe ich das BWL-Studium an der Uni Kiel draufgesattelt. Nach einer beruflichen Zwischenstation in der Steuerberatung arbeitete ich mehrere Jahre bei der Sparkasse in Hamburg. Wichtig war mir immer, dass der Beruf auch Zeit lässt, um Arbeit und Familie zu vereinbaren. Auch später, als ich nach Meldorf zurückgekommen bin. Wie kam es, dass Sie sich politisch engagiert haben? Ich war immer schon politisch interessiert. Ein richtiges Herzensanliegen wurde es erst, als ich nach der Geburt unserer beiden Töchter und einer fünfjährigen Erziehungs- und Familienzeit gemerkt habe, wie schwierig es ist, anschließend wieder im Beruf Fuß zu fassen. Ich fand es ungerecht, dass Frauen, die Kinder groß ziehen, dafür später bestraft werden, weil sie es schwer haben in den Arbeitsmarkt zurückzukehren und weniger Rente bekommen als Männer. Später habe ich in Meldorf ein Mütterzentrum – heute würde man sagen: ein Mehrgenerationenhaus – mitgegründet und dann als Beraterin bei Frau & Beruf gearbeitet. Welchen Tipp würden Sie jungen Leuten für die Berufswahl mitgeben? Hört auch immer auf das Bauchgefühl. Manchmal spürt man schon beim Vorstellungsgespräch: Hier bin ich nicht richtig. Andererseits sollte man beim ersten Problem nicht gleich kündigen. Es wird immer mal Konflikte geben, die man aber gemeinsam mit der Geschäftsführung, den Kolleginnen und Kollegen oder den Kunden lösen sollte. Und setzt euch engagiert für das ein, was euch wichtig ist. Das kann auch das Sprungbrett für eine berufliche Entwicklung sein.
Seit über drei Jahren sind Sie nun Bürgermeisterin. Welches sind Ihre persönlichen Lieblingsorte in Meldorf? Zuhause bin ich natürlich gerne, aber auch in der Natur in Meldorf und Umgebung. Ich sitze außerdem im Sommer gerne draußen am Markt und beobachte das Geschehen auf dem Domplatz. Auch die Cafés und Restaurants in der Stadt sind immer für einen Besuch gut. Was macht den Reiz der Stadt aus? Es ist diese Art von Lebensqualität: Die Menschen hier können das städtische Leben aktiv mitgestalten. Das wird in vielen bürgerschaftlichen Projekten auch tatsächlich bei uns gelebt. So sorgt der Dombauverein dafür, dass das bedeutende Kirchengebäude erhalten wird. Durch den Dom ist im Laufe der Jahrhunderte in Meldorf ein kultureller Kraftraum entstanden, und das wirkt bis in die Gegenwart hinein. Wichtig ist das Musikangebot etwa mit den klassischen Domkonzerten, darunter auch für das SchleswigHolstein-Musikfestival. Dazu kommen die Konzerte des Vereins Jazzcoast in der Kulturkneipe „Bornholdt“, aber auch das Filmangebot in unserem Kino und unsere eigene Theatergruppe sind wichtig für junge Leute. Der Sport lebt dank der aktiven Vereine und eines modernen Multifunktionsstadions sowie des Freibadvereins. Bei uns kann man sogar segeln, surfen und kiten. Und was macht der Mensch Anke Cornelis-Heide privat am liebsten? Ganz einfach: Schwimmen, Yoga und Wandern. TEXT Joachim Welding FOTO Michael Ruff
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DIE AZUBIS VOM BÜRGERMEISTER
C a ro l i n P ro c h n o w (19) a u s Te n s b ü t t e l - Rö s t , Au s z u b i l d e n d e z u r Ve r wa l t u n g s f a c h a n g e s t e ll t e n i m 3. Au s b i l d u n g s j a h r b e i m Am t M i t t e l d i t h m a r s c h e n i n M e l d o r f.
„Meine Mutter war bereits Verwaltungsfachangestellte, sodass ich schon früh eine Vorstellung von diesem Beruf hatte. Das Spannende an der Tätigkeit ist, dass viele verschiedene Aufgaben ausgeübt werden, die alle sehr abwechslungsreich sind. Eine unserer Aufgaben ist ja, die Bürger in vielen Bereichen zu informieren, etwa beim Meldewesen, bei Steuerangelegenheiten oder in sozialen und kulturellen Angelegenheiten. Während der Ausbildung durchlaufen wir die verschiedenen Fachdienste und übernehmen bereits eigenständig Aufgaben. In der Schule lernen wir den theoretischen Teil der Verwaltung kennen, beispielsweise Kommunalund Verwaltungsrecht. Dabei sind die Anforderungen sehr unterschiedlich, es gibt leichtere und schwerere Fächer. Jeder, der eine abwechslungsreiche und interessante Ausbildung machen möchte, ist in diesem Beruf genau richtig. Auch meine Familie ist überzeugt von meiner Berufswahl und hat mich immer unterstützt.“
J u s t i n R u d n i k o w s k i (21) a u s M a r n e , Au s z u b i l d e n d e r z u m Ve r wa l t u n g s f a c h a n g e s t e ll t e n – Fa c h r i c h t u n g Ko m m u n a l ve r wa l t u n g – i m 3. Au s b i l d u n g s j a h r b e i m Am t M i t t e l d i t h m a r s c h e n i n M e l d o r f.
„Während meiner Zeit auf dem Gymnasium habe ich bereits ein Praktikum absolviert. Da wurde mir klar, wie vielseitig dieser Beruf ist. Es gefällt mir gut, dass wir während der Ausbildung die unterschiedlichen Aufgaben in den verschiedenen Abteilungen kennen lernen. Letztlich geht es ja auch um den Service für den Bürger. Wir werden immer für zwei bis drei Monate in einem Fachdienst eingesetzt, um möglichst umfassende Einblicke in die Aufgabenbereiche zu bekommen. In der Berufsschule in Heide wird in Blöcken unterrichtet, darüber hinaus haben wir interne Lerneinheiten von Mitarbeitern der Verwaltung. Auch ohne Vorwissen ist diese Ausbildung zu schaffen, wenn man immer gut aufpasst. Mit den Gesetzestexten muss man sich aber intensiv auseinandersetzen. Ich kann diese Ausbildung nur empfehlen, denn sie ist vielseitig und interessant.“ 10
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Ayl i n S c h m i d t (18) a u s M e l d o r f, Au s b i l d u n g z u r Ve r wa l t u n g s f a c h a n g e s t e l l t e n i m 1. Au s b i l d u n g s j a h r b e i m Am t M i t t e l d i t h m a r s c h e n i n M e l d o r f.
„Schon lange vor dem Abitur habe ich mir Gedanken über meine berufliche Zukunft gemacht und bin im Internet auf diesen Beruf aufmerksam geworden. Während der Ausbildung bekommen wir Einblicke in alle Aufgabenbereiche der Verwaltung und haben so einen guten Überblick. Im Fachdienst Bürgerservice kümmern sich die Mitarbeiter des Amtes um die Angelegenheiten der Einwohner, zum Beispiel wenn Personalausweise oder Führerscheine benötigt werden. In die Berufsschule Heide kommen wir für ein bis zwei Monate zum Blockunterricht, und dann gibt es noch den internen Unterricht, den Mitarbeiter des Kreises gestalten. Die Vorbereitungen zur Zwischen- und Abschlussprüfung laufen in der Verwaltungsakadamie in Bordesholm, wo wir im Internat untergebracht sind. Jeder, der sich für diese vielseitige und anspruchsvolle Ausbildung interessiert, sollte bedenken, dass die Arbeit mit Gesetzestexten nicht immer einfach ist. Mir persönlich gefällt die Ausbildung so gut, dass ich sie nur weiterempfehlen kann.“
D a n i e l a S i e h l (17) a u s Im m e n s t e d t , Au s b i l d u n g z u r Ve r wa l t u n g s f a c h a n g e s t e ll t e n i m 2. Au s b i l d u n g s j a h r b e i m Am t M i t t e l d i t h m a r s c h e n i n M e l d o r f.
„Ausschlaggebend für meine Berufswahl war ein Schulpraktikum in der neunten Klasse. Da habe ich erkannt, wie vielseitig dieser Beruf ist. Die Arbeit hat mir sofort Spaß gemacht und auch die Atmosphäre hat gestimmt. Meine Familie und auch Freunde waren zunächst überrascht und konnten sich nicht vorstellen, dass ich in der Verwaltung arbeiten wollte. Mittlerweile finden sie aber, dass der Beruf gut zu mir passt. In der Ausbildungszeit durchlaufen wir alle Abteilungen des Amtes und lernen so die Fachdienste und ihre Aufgabengebiete kennen. Der schulische Teil der Ausbildung wird in der Berufsschule in Heide im Blockunterricht vermittelt. Die Ausbildung ist anspruchsvoll und stellt hohe Anforderungen. Auf jeden Fall rate ich denen, die Interesse an dieser Ausbildung haben, vorher ein Praktikum zu machen. In meiner Freizeit spiele ich Fußball, gehe reiten und bin in der Landjugend aktiv.“
TEXT Joachim Welding FOTOS Michael Ruff, Amt Mitteldithmarschen
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RegisseuR L ars Jes se n
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orfpunks“ gehört zu seinen bekanntesten Kinofilmen, aber auch bei Kultserien wie dem „Tatort“ aus Münster oder „Großstadtrevier“ stand Lars Jessen hinter der Kamera. Seine ersten Gehversuche als Regisseur unternahm er als Schüler an der Meldorfer Gelehrtenschule. Dort gründete er mit anderen die Video-AG. Es sollte eine schicksalhafte Fügung sein… Eins dürfte klar sein: Ohne die prägenden Erfahrungen am altehrwürdigen Traditionsgymnasium in Dithmarschen hätte er wohl kaum die Filmkarriere eingeschlagen: „Das hat meinen Lebensweg sehr geprägt“, sagte Lars Jessen in einem Interview. „Ich bin auf diese Wurzeln sehr stolz.“ Den Kontakt zu seiner Heimat pflegt der 47-Jährige, der heute mit seiner Familie in Hamburg wohnt: Sei es, um den Start der Comedy-Serie „Jennifer – Sehnsucht nach was Besseres“ im Meldorfer Kino mit den Schauspielerinnen und Fans zu feiern. Oder um gleich einen ganzen Kinofilm in Dithmarschen zu drehen. So geschehen 2008 für den Streifen „Die Schimmelreiter“. Axel Prahl und Peter Jordan spielen darin zwei Lebensmittelprüfer, die sich und vor allem diversen Würstchenbudenbetreibern ständig neue Probleme einbrocken. Als Filmkulisse sei Dithmarschen unverbraucht und noch weitgehend unentdeckt, erzählte der Regisseur, warum es ihn immer wieder in seine Heimat zum Drehen zieht. Es sei dort nicht alles superordentlich und spießig – ideal für Filmemacher, weil die Kamerabilder immer kleine Brüche haben und nicht dem Klischee entsprechen. Richtiges Leben statt Postkartenidylle. Infiziert vom Filmemachen, begann Lars Jessen nach dem Studium (Geschichte, Politik und Philosophie) ein Volontariat – also
eine Berufsausbildung – bei der ARD-Serie „Lindenstraße“. Anschließend hängte er noch ein Studium Film/Fernsehen in Köln dran. Seitdem reiht sich eine Produktion an die nächste: Er führte unter anderem Regie bei den TV-Serien „Großstadtrevier“, „Tatort“, „Mord mit Aussicht“, „SOKO Wismar“ und „Der Dicke“. Bekannt wurde Jessen mit den Kino-Streifen „Am Tag als Bobby Ewing starb“, „Fraktus“ „Hochzeitspolka“ und „Dorfpunks“. Dabei arbeitet er stets mit der Crème de la Crème der deutschen Schauspie-
„Das hat meinen Lebensweg sehr geprägt. [...] Ich bin auf diese Wurzeln sehr stolz.“ lerriege zusammen – mit Devid Striesow, Caroline Peters, Jan Fedder, Dieter Pfaff, Nina Petri, Fabian Hinrichs und vielen anderen. Ein Millionenpublikum lockte zuletzt seine Inszenierung des Kult-„Tatort“ aus Münster vor die Mattscheibe: Die 30. Folge mit Boerne (Jan-Josef Liefers) und Thiel (Axel Prahl) namens „Feierstunde“ durfte der angesagte Regisseur drehen. „Beim Münster-Tatort handelt es sich ja im gewissen Sinne um die heilige Kuh des deutschen Fernsehens. Die ganze Nation schaut zu“, freute sich Jessen. Besonders herausfordernd sei es, nicht nur die Spannung hochzuhalten, sondern gleichzeitig auch die humorvollen Seiten des Kult-„Tatort“ zum Vorschein zu bringen. Übrigens: Auch einen Kieler „Tatort“ namens „Borowski und die einsamen Herzen“ hat der ehemalige Meldorfer Gelehrtenschüler schon inszeniert.
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Dass er auch witzig sein kann und Sinn für Komik hat, beweist Jessen aktuell mit der Comedy-Serie „Jennifer – Sehnsucht nach was Besseres“. Zum Start der TV-Serie gab es kürzlich in Meldorf eine exklusive Preview und eine Art „Klassentreffen“ im örtlichen Kino: Alte Weggefährten aus seiner Zeit an der Meldorfer Gelehrtenschule waren gekommen, ebenso wie der Co-Autor des Films und Radio-Moderator Andreas Altenburg („Frühstück bei Stefanie“, NDR 2), der in Meldorf ebenfalls sein Abi gemacht hat. Auch Katrin Ingendoh, die die Titelrolle spielt, und ihre Filmfreundin Laura Lo Zito, standen dem Publikum in lockerer Runde Rede und Antwort. Eigene Lebenserlebnisse aus seiner Lebensphase in Brokdorf hat Lars Jessen übrigens in seinem ersten Spielfilm verarbeitet: In „Am Tag als Bobby Ewing starb“ von 2005 zieht Hanne mit Sohn Niels in eine Landkommune, wo sie mit anderen friedlich gegen das Atomkraftwerk protestieren. Am Tag des Reaktorunglücks von Tschernobyl – zufällig genau der Tag, an dem die US-Serienfigur Bobby Ewing („Dallas“) das Zeitliche segnet – just an dem Tag gerät die Welt des jungen Niels durcheinander. Gut, dass Regisseur Lars Jessen sie im richtigen Leben mit vielen tollen Filmen wieder etwas in Ordnung gebracht hat. TEXT Joachim Welding FOTO Agentur Heppeler/Copyright Rasmus Jessen
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SCHÜL ERFR AGE
ICH HAB DA MAL ‘NE FRAGE ... Wa s gefäl lt euch an den schulpro jek ten rund um technik, naW i und co.? Sie ist eine von vier MINT-Schulen in Schleswig-Holstein – die Gemeinschaftsschule Meldorf in Dithmarschen. Hier können die Schülerinnen und Schüler in Projekten ihre Stärken beim Tüfteln, Werkeln und Programmieren ausprobieren – zum Beispiel mit Roberta-Robotern oder im „lüttIng-Projekt Musik-Pavillon“.
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Nina Scholl (16) „Das Selbermachen und Ausprobieren hat mir am besten gefallen. So lernst du, wie die Technik funktioniert und wie man Werkzeuge einsetzen kann. Für mich steht fest: Ich will Elektrikerin werden. Es macht mir nichts aus, wenn in dem Beruf ansonsten überwiegend Männer arbeiten.“ 15
SCHÜL ERFR AGE „Zuhause repariere ich alles Mögliche, zum Beispiel eine defekte Gartenbank. Deswegen wollte ich in dem Schulprojekt unbedingt etwas Neues ausprobieren. So habe ich beim Bau der Lautsprecher und dem Einbau der Kamera mitgearbeitet. Nach der Schule möchte ich Industriekaufmann lernen.“
Lukas Willert (15) 16
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Canzio Gru nzke (16) „Ich habe beim Bau der Solar anlage mitgemacht und fand es spannend zu sehen, wie die Technik zusammengebaut wird. Wenn alles klappt, möchte ich im Bereich Metall oder Maschinen bau arbeiten. Ich bewerbe mich jetzt um eine Lehrstelle.“
Fabian Staack (17)
„Beim Bau unseres Pavillons habe ich so fort mitangepackt – das hat unheimlich viel Spaß gemacht. Das hat mich in mei nem Plan bestärkt, Tischler zu werden. Denn ich will auf jeden Fall ins Handwerk und mit meinen eigenen Händen kreativ arbeiten.“ TEXT Joachim Welding FOTOS Michael Ruff
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Von RoboteRn und „lütten“ IngenIeuRen MINT-Schule Meldorf begeistert mit coolem Musik-Pavillon
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INT schmeckt an der Gemeinschaftsschule Meldorf besonders gut. Eigentlich steht die Abkürzung ja für Mathe, Informatik, NaWi und Technik. MINT bedeutet an der Schule in Dithmarschen aber auch: Mut, Ideen, Nachhaltigkeit und Taten! Hier dürfen Schüler den Schulhof mit einem Sound-Pavillon bereichern, in Partner-Betrieben eigene Projekte anpacken und Robotern das Klettern beibringen. Ein paar Handgriffe noch, und schon schallt Katie Perry aus den Lautsprechern über den Schulhof: Fabian Staack hat mit dem Schraubenzieher Hand angelegt, damit die Musik vom Smartphone auf die neue Musikanlage übertragen werden kann. „Wir haben ein ganzes Jahr lang an einem Pavillon gebaut, der neben gutem Sound noch mehr kann: Die Solaranlage auf dem Dach produziert den Strom, und eine Kamera überwacht die Technik und warnt vor Langfingern“, erzählt der 17jäh rige Schüler. „lüttIng“ – kleiner Ingenieur – lautet das Zauberwort für die erfrischend neue Ein richtung auf dem Schulhof der Meldorfer Schule. So heißt die Initiative des Berufs verbandes Nordmetall in SchleswigHol stein. Der fördert besonders tolle Projekte wie das in Meldorf. 18 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klasse durften in diesem Wahlpflichtkurs planen, Ideen ent wickeln, sägen, schrauben und sich am Ende gemeinsam über den riesigen Erfolg freuen. „Besonders das Ausprobieren hat Spaß gemacht. Dabei lernst Du, wie die Tech nik funktioniert“, berichtet Nina Scholl, die ihren Traumberuf schon gefunden hat: „Ich will Elektrikerin werden!“ Die ser Pavillon ist „Erfolgserlebnis pur“: „So erfahren die jungen Leute, wo ihre Inter essen und Talente liegen. Und sie bekom men Zutrauen in ihre Fähigkeiten“, meint lüttIngBetreuer und Physiklehrer Thomas Kotschner. „Der Praxisbezug bei unseren MINTProjekten ist hervorragend. Sie hel fen den Jugendlichen dabei, den richtigen Ausbildungsberuf zu finden.“
Auch bei Lukas Willert scheint die Sache klar zu sein, als der 15Jährige den Roboter „Roberta“ von der Leine lässt: „Das Grund modell war uns zu langweilig. Wir haben es gründlich umgebaut und neu program miert“, erklärt Lukas. In diesem speziel len Wahlpflichtkurs können die Mädchen und Jungs ComputerProgrammieren und das Konstruieren mit LegoModulen per fekt kombinieren. Die Meldorfer gehören zu den ausgewählten RobertaModellschu len in SchleswigHol stein und verfügen über elf Roboter sätze, einen Testpar cours, Software und einen ausgebildeten RobertaTeacher. „Wir haben ein voll lenkbares Ketten fahrzeug gebaut. Es startet dank der installierten Senso ren, wenn Du in die Hände klatscht. Und es weicht Hindernis sen automatisch aus“, erzählt Fabian, der Tüftler – er will nach der Schule Tischler lernen. Und Lukas, mit dem er das coole Fahrzeug gebaut hat, will als Industrie kaufmann in die Berufswelt einsteigen. MINT umfasst an der Meldorfer Gemein schaftsschule (579 Schüler, 49 Lehrer) noch einiges mehr, verrät Schulleiterin Sabine Schwartz: „Wir pflegen eine enge Partnerschaft zu den Deutschen Amphi bolin Werken (DAW) im Nachbarort. Dort entstehen Flachverblendersteine für die Bauwirtschaft. Im PraxisUnterricht im Betrieb lernen unsere Schülerinnen und Schüler alles vom Rohstoff bis zum ferti gen Produkt.“ Die Bandbreite reicht von Technik und Informatik bis zu NaWi und Mathe: Auch Rechnen ist gefragt: Wie viele Steine brauche ich für eine bestimmte Flä che? Und mit dem Zeichenprogramm am PC entwerfen die Schüler eigene Projekte. Für so viel Engagement gab’s sogar den Innovationspreis des Landes Schleswig
Holstein – persönlich überreicht von Minister Robert Habeck. „Unsere gelebten Kooperationen sind für die Berufsorien tierung unserer Schüler wichtig. Sie ler nen verschiedene Berufsfelder und unter nehmerische Abläufe kennen. Und der Betrieb hat etwas davon. Er lernt die heu tige Jugend kennen, wie heutiges Lernen funktioniert. Und wenn alles passt, finden sich Azubi und Betrieb. Das klappte bisher
in jedem Jahr“, betont Sabine Schwartz. „Besonders schön ist: Schüler, Lehrer und Mitarbeiter des Unternehmens feiern gemeinsam.“ Natürlich kann die Meldorfer Gemein schaftsschule viel mehr als MINT: Da wird Ski gefahren und Theater gespielt. Große Kunstwerke schaffen die Jugendlichen auf dem Pausenhof, und Austauschfahrten führen zu einer befreundeten Schule nach Polen. Die Schule kümmert sich darum, dass jede Schülerin und jeder Schüler fit gemacht wird für den Wunschberuf. Und sie darf sich „Nationalparkschule“ nennen: Schüler haben sich zu Wattbegleitern aus bilden lassen, und ganze Klassen gehen den Geheimnissen der Nordsee auf den Grund. Das neueste Projekt der Meldorfer klingt spannend und schmeckt nach MINT: WATTwagen! TEXT Joachim Welding FOTOS Michael Ruff
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lehReRpoRtRaIt thoMas kotschneR
JahRgang: 1973 beRuF: lehReR
lIeblIngsWoRte: „lass Dich nicht eRwischen!“ hobby: Meine FaMilie lIeblIngsmusIk: Die banD token entRy
schule: GeMeinschaFtsschule MelDoRF FächeR: Mathe, Physik, RobeRta-RoboteR-aG
lIeblIngsoRt: Zuhause in MelDoRF WIchtIgstes WeRkzeug: sPRache
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eIn lehReR FüR das schulFach „begeIsteRung“
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enn die Schüler konzentriert an ihren Roberta-Robotern werkeln, hat Lehrer Thomas Kotschner sein Ziel eigentlich schon erreicht: „Ich brauche die Jugendlichen nur ins Programmieren und Konstruieren einzuführen. Die Ideen entwickeln sie von allein – und alle sind begeistert bei der Sache, weil sie schnell ein Erfolgserlebnis spüren.“ Normalerweise unterrichtet der 43jährige Vater von zwei Kindern Mathe und Physik an der Gemeinschaftsschule Meldorf. Doch wenn die Pause zu Ende ist, und die Neunt und Zehntklässler das „Roberta“Zimmer stürmen, beginnt der Wahlpflichtunterricht der besonderen Art. „Hier haben die Schüler eigene Projekte, an denen sie ständig Neues einbauen können. Sie arbeiten in Zweier teams selbstständig und können sofort aus probieren, was sie gerade erarbeitet haben – das ist immer eine tolle Arbeitsatmosphäre“, meint Thomas Kotschner. „Ich freue mich immer, wenn ich sehe, wie begeistert alle bei der Sache sind!“ Ein ganzes Jahr lang betreute der Realschul lehrer zuletzt auch das „lüttIngProjekt“: Wir haben im Team auf dem Pausenhof einen MusikPavillon gebaut, und dafür auch am Nachmittag viele Stunden gearbeitet – natürlich mit Unterstützung von Kollegen, Eltern und Handwerkern. Dabei haben alle unheimlich viel gelernt: Denn jeder hat bestimmte Teilbereiche selbst bearbeitet – vom Einbau der Elektrik für die Musikanlage über die Holzarbeit mit Hammer und Säge bis zur Montage der PhotovoltaikModule auf dem Dach.“ So konnten alle ihre Stärken
erleben und vielleicht auch herausfinden, welchen Beruf sie ergreifen wollen. Bevor Thomas Kotschner in Kiel Lehramt studierte und vor 13 Jahren an der Meldor fer Schule Lehrer wurde, hat er ganz neben bei so manchen Popstar kennengelernt: „Als Student habe ich mir als Busfahrer für Rock bands Geld dazuver dient. Ich habe den Job bekommen, weil ich Konzerte organi siert habe und einen Busführerschein hatte.“ So kam es, dass er HeavyMe talBands wie Status Quo oder die junge USSängerin Britney Spears samt Band durch die Lande kut schiert hat. Auch die damals angesagte Boy group N’Sync mit dem coolen Sänger Justin Timberlake saß bei dem Studenten im Bus. „Mit einigen kam ich während der langen Fahrten ins Gespräch, das war eine ganz ent spannte Atmosphäre im Tourbus“, erinnert sich Thomas Kotschner. Heute gehört seine Familie zu seinen „Hob bys“. Selbst sein kleiner Sohn begeistert sich mit seinen fünf Jahren schon für Roberta: „Das Grundmodell des pfiffigen LegoRobo ters hat er schon zusammengebaut!“ Auch hier kann sich Thomas Kotschner in seinem neuen „Schulfach“ ausleben: Begeisterung!
„Hier haben die Schüler eigene Projekte, an denen sie ständig Neues einbauen können. Sie arbeiten in Zweierteams selbstständig und können sofort ausprobieren, was sie gerade erarbeitet haben – das ist immer eine tolle Arbeitsatmosphäre.“
TEXT Joachim Welding FOTO Michael Ruff
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60 Ausbildungsberufe unter 2 dächern Berufsbildungszentrum Dithmarschen – stark in Meldorf und Heide
Meldorf ist nicht nur in Kultur stark. In der kleinen Stadt gibt es auch ein breites berufsschulisches Angebot rund um Bildung und Ausbildung. Das Berufsbildungszentrum BBZ macht junge Leute in vielen tollen Berufen fit für die Arbeitswelt – Techniker ebenso wie Erzieher, Schornsteinfeger genauso wie Chemikanten, Bäcker, sozialpädagogische Assistenten und viele andere mehr.
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„Als Dualpartner der Wirtschaft unterrichten wir in über 60 verschiedenen Ausbildungsberufen.“
„Unsere Zukunft wird maßgeblich davon abhängen, wie wir unseren Nachwuchs fördern und fordern. Passgenaue Angebote für Jugendliche und auch Erwachsene – das ist unsere Devise“, erklärt BBZ-Schulleiter Peter Kruse. Unter einem Dach bietet das BBZ nicht nur die Berufsschule, sondern mehrere Fachschulen, Berufsfachschulen und das Berufliche Gymnasium an. Somit können Schülerinnen und Schüler am BBZ alle allgemeinbildenden Schulabschlüsse erlangen, darunter die Fachhochschulreife an der Fachoberschule und das Abitur. Wer besonderen Förderbedarf hat, für den kann die Ausbildungsvorbereitung oder eine berufsvorbereitende Maßnahme sinnvoll sein. In den DaZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache) werden insbesondere Flüchtlinge auf den regulären Unterricht und eine Berufstätigkeit oder -ausbildung vorbereitet. „Das zeigt, wie vielfältig die Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten in unserer Region sind“, meint Peter Kruse. Mit viel Power macht sich das BBZ für junge Leute und Erwachsene stark: 200 Lehrkräfte unterrichten in Heide und Meldorf 4.200 Schüler in zwölf pädagogischen Zentren. Dazu gehört die klassische Berufsschule, in der die Azubis im dualen System ausgebildet werden – also im Ausbildungsbetrieb und am BBZ. „Als Dualpartner der Wirtschaft unterrichten wir in über 60 verschiedenen Ausbildungsberufen“, berichtet der Schulleiter. Am Standort Meldorf (2.390 Schüler und 105 Lehrkräfte) ist der gewerblich-technische Bereich untergebracht: Hier werden Schüler in den Berufsfeldern Agrarwirtschaft, Bautechnik, Ernährung und Hauswirtschaft, Farbtechnik, Holztechnik, Elektrotechnik, Körperpflege, Metalltechnik und Verfahrenstechnik unterrichtet. Weitere Schwerpunkte in Meldorf sind die Fachschulen für Technik (Datenverarbeitung) und Sozialpädagogik
(Erzieherinnen/Erzieher), die Landesberufsschulen für Chemikanten/innen und Schornsteinfeger/ innen sowie die Ausbildungsvorbereitung. „Frischer Wind durch Bildung aus einer Hand“ lautet das Motto des Berufsbildungszentrums im sturmerprobten Dithmarschen. Und selbst ein besonderes Studium kann das BBZ anbieten: „Gemeinsam mit der Fachhochschule Westküste in Heide bieten wir Triale Studiengänge (Ausbildung und Studium) in den Bereichen Banken und Steuern an.“ Hohen Besuch konnte der Schulleiter kürzlich in Meldorf empfangen: Ministerpräsident Torsten Albig war gekommen, um mit Lehrkräften und Schülern zu diskutieren. Bei einem Rundgang durch Labore und Werkstätten berichteten die Jugendlichen dem Regierungschef über ihre beruflichen Schwerpunkte und Pläne. Albig lobte die hervorragende Ausstattung und den praxisnahen Unterricht beim BBZ Dithmarschen. Gute Nachrichten gibt es außerdem für alle, die während ihrer Ausbildungsblöcke in Meldorf wohnen: „Wir bauen derzeit ein nagelneues Wohnheim mit 40 Zimmern, das sehr modern und gut ausgestattet sein wird“, verspricht der Schulleiter. Der Klinkerbau soll im Sommer 2017 bezugsfertig sein – also pünktlich für die nächsten Generationen von motivierten Schülerinnen und Schülern, die in Meldorf ihr Fundament für ihr späteres Berufsleben legen. TEXT Joachim Welding FOTOS Berufsbildungszentrum Dithmarschen
Ausbildungsberufe im BBZ in Meldorf Bautechnik: Maurer/-in, Zimmerer/-in, Schornsteinfeger/-in Holztechnik: Tischler/-in Farbtechnik und Raumgestaltung: Maler/-in Verfahrenstechnik: Chemikant/-in, Produktionsfachkraft, Chemielaborant/-in Körperpflege: Friseur/-in Metalltechnik: Feinwerkmechaniker/-in, Industriemechaniker/-in, Gießereimechaniker/-in, Metallbauer/-in, Maschinen- und Anlagenführer/-in, Mechatroniker/-in, Zerspanungsmechaniker/-in, Kfz-Mechatroniker/-in (Nutzfahrzeuge/PKW), Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in, Anlagenmechaniker/-in SHK Ernährung und Hauswirtschaft: Köche, Hotelfachmann/-frau, Restaurantfachmann/-frau, Fachkraft im Gastgewerbe, Fleischer/-in, Fachverkäufer/-in Fleischerei, Bäcker/-in, Fachverkäufer/-in Bäckerei Agrarwirtschaft: Landwirt/-in Elektrotechnik: Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik, Elektroniker/-in für Energie- und Gebäudetechnik IT: Fachinformatiker/-in, Informationselektroniker/-in, Informations- und Telekommunikationselektroniker/-in, Informations- und Telekommunikationssystemkaufmann/-frau
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IN FÜNF SCHRITTEN ZUM TRAUMBERUF Das neue Online-Bewerbungsverfahren bei der Covestro Deutschland AG TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Michael Ruff
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er neue Chemie-Big-Player in Brunsbüttel heißt Covestro. Dabei blickt das junge Unternehmen auf eine jahrzehntelange Geschichte zurück, denn es entstand im September 2015 aus der Bayer AG. Die Neugründung auf dem gleichen Firmengelände glich einem Raketenstart: Bereits nach einem Jahr konnte der Unternehmenswert verdoppelt werden. Wirtschaftsexperten schwärmen von einer „steilen Entwicklung“, von „hervorragenden Produkten“ und „sensationellen Ergebnissen“. Prallvolle Auftragsbücher … logisch, dass jedes Jahr neue Auszubildende gesucht werden. Für die Nachwuchssuche hat Covestro jetzt ein neues, modernes Online-Bewerbungsverfahren eingerichtet. Zahlen zum Staunen: Covestro beschäftigt weltweit 15.700 Menschen an 30 Standorten! In Deutschland gibt es allein vier Werke (Leverkusen, Dormagen, Krefeld-Uerdingen und Brunsbüttel) mit insgesamt rund 6.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 444 Auszubildende. Die größte Produktionsstätte liegt im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel. Auf dem 420 Hektar großen Gelände, direkt an der Elbmündung, produzieren knapp 600 Personen eines der weltweit erfolgreichsten Chemieprodukte: MDI (Diphenylmethan-Diisocyanat), Grundlage für die Herstellung von hartem Schaumstoff – ein stark nachgefragtes Produkt zur Isolierung von Gebäuden und Kühlgeräten. Abnehmer sind die Automobil- und Bau-
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industrie, die Elektronikbranche sowie die Holz-, Möbel-, Sport- und Freizeitartikelindustrie.
Traumhafte Ausbildungsbedingungen Schon von weitem erkennt man den neu gestalteten, 132 Meter hohen CovestroSchornstein. Das Logo der Bayer AG ist verschwunden. Die neue Gestaltung eines Graffiti-Künstlers ist farbenfroh und spektakulär. Das Schornstein-Design besteht nun aus einzelnen, kunterbunten Puzzleteilen. „Das passt perfekt zu Covestro“, sagt der langjährige Leiter „Ausbildung und Training“, Knut Pommerenke, und erklärt gleichzeitig die Unternehmenswerte, kurz genannt: C3. „Die Formel C3 steht für ‚Curious, Courageous, Colorful’. ‚Neugierig, mutig, bunt’ – so wünschen wir uns unsere Mitarbeiter!“ Im Covestro Industriepark Brunsbüttel wird Nachwuchs vor allem in den technischen und naturwissenschaftlichen Berufen gesucht: Elektroniker für Automatisierungstechnik (m/w), Mechatroniker (m/w), Industriemechaniker (m/w), Chemikant (m/w), Chemielaborant (m/w). Die Ausbildungsbedingungen sind optimal. Am Tor 1 steht das firmeneigene Ausbildungszentrum mit Lehrwerkstätten, Laboren und hauptamtlichen Ausbildern. Wer seine Ausbildung hier erfolgreich absolviert, wird sein Handwerk verstehen!
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Oben links: Knut Pommerenke immer bei seinen Azubis. Oben rechts: Michael Schulze leitet seit 2015 die Ausbildung der Chemikanten. Unten links: Jรถrg Suhr leitet die Ausbildungswerkstatt der Industriemechaniker.
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Sören Mohr (19) „Ich war letztes Jahr in der Starthilfe und habe mich anschließend für eine Ausbildung zum Chemikanten beworben. Das Interesse an Naturwissenschaften hatte ich schon in der Schule entwickelt. Covestro hat schon unglaublich viel für mich getan. Erst das StarthilfeProgramm, jetzt die spannende Ausbildung zum Chemikanten … ich würde nach der Ausbildung gern hier weiterarbeiten!“
Anna-Sophie Rohwedder (17) „Ich wollte ursprünglich Polizistin oder Ärztin werden, hab‘ dann aber nach dem Mittleren Schulabschluss gemerkt, dass mir diese Berufe doch nicht so liegen. Durch ein Praktikum bei Covestro habe ich die Ausbildung zur Chemikantin kennengelernt und mich anschließend gleich beworben. Für mich ist die Ausbildung eine tolle Zukunftschance!“
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Die ersten Ausbildungsverträge für den Start am 1. September 2017 wurden bereits auf dem neuen Bewerbungsweg erfolgreich abgeschlossen. Ergebnis: Das neue Verfahren setzt mehr auf Dialog, als auf eine einzige Prüfungssituation und bindet den interessierten Nachwuchs stärker ein.
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„Mit unserem neuen Bewerbungsverfahren möchten wir interessierte Schulabgänger noch eher kennenlernen und den Ablauf vereinfachen“, erklärt Ausbildungsleiter Pommerenke. Und das funktioniert so: Im ersten Schritt müssen weder Lebensläufe noch Zeugnisse eingereicht werden. Bewerberinnen und Bewerber registrieren sich auf www.karriere.covestro.de/de/schueler/ bewerbungsverfahren/ machen Angaben zur Person und absolvieren online einen allgemeinen Wissenstest. Dafür hat jeder Bewerber maximal 14 Tage Zeit. Anschließend erfolgt eine schnelle Rückmeldung per E-Mail und bei bestandenem Test eine Einladung zu Schritt 2, einem weiteren elektronischen Eignungstest … dem „Covestro-Check“. Auf dieser Stufe wählen Bewerber einen Ausbildungsberuf aus und nehmen an einem Online-Test teil, in dem ausbildungsrelevante und anforderungsbezogene Kenntnisse und Fähigkeiten abgefragt werden. Verläuft dieser ebenfalls erfolgreich, folgt Schritt 3: die „Covestro-Challenge“. Dieser fachbezogene, zweistündige Eignungstest findet bei Covestro statt. Verschiedene Termine stehen dafür zur Auswahl. Die Einladung zum vierten Schritt bringt die Bewerber dann nah ans Ziel. Die fachliche Eignung liegt vor … nun kommt das Vorstellungsgespräch, an dem Standort, an dem der Ausbildungsberuf angeboten wird. Wer auch im Vorstellungsgespräch überzeugt, hat es geschafft. Im fünften und letzten Bewerbungsschritt steht nur noch eine ärztliche Untersuchung auf dem Programm. Dann kann der Ausbildungsvertrag unterzeichnet werden.
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„Mit der Ausbildung zum Industriemechaniker bei Covestro lag ich goldrichtig! Schon beim Herumschrauben an Motorrädern habe ich früher immer die praktische Herausforderung gesucht. Viel lernen, aber gleichzeitig auch viel machen, das ist mein Ding! Bei Covestro kann ich mich voll einbringen und mein Hobby zum Beruf machen!“
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Knut Pommerenke sieht in dem neuen Bewerbungssystem ein Instrument zur modernen Nachwuchssicherung: „Wir wollen mit der Zeit gehen und Talente rechtzeitig entdecken. Mit guten Nachwuchskräften können wir anschließend unsere große Erfahrung auf dem Ausbildungssektor nutzen. An unserem Brunsbütteler Standort wurden seit 1977 insgesamt 1.182 Ausbildungen abgeschlossen und 192 Starthelfer betreut. Viele Azubis setzen ihre Karriere nach der Ausbildung bei uns fort und arbeiten später als Werkstatt- oder Laborleiter. Auf diese Zahlen können wir schon ein bisschen stolz sein!“
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Schülerpraktika: Ingo Gajewski Telefon: +49 4852 81 3272 E-Mail: ingo.gajewski@covestro.com Betriebspraktika (ab 9. Klasse), Wirtschaftspraktika (Jahrgänge 11 und 12) Bewerbung nur online auf https://karriere.covestro.de/de/schueler/bewerbungsverfahren/
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SO EINFACH IST DAS! Ausbilderportrait Knut Pommerenke TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Michael Ruff
Tätigkeit: Leiter „Ausbildung und Training“ bei der Covestro Deutschland AG Traumberuf: Koch Schule: Realschule St. Michaelisdonn Lieblingsfach: Chemie Ausbildung: Chemielaborant Das finde ich gut: Mut und Entschlossenheit Das finde ich doof: Nicht zu seinem Wort stehen Lieblingsorte: Brunsbüttel und Köln Hobbys: Reisen, Industriegeschichte, Fotografieren, Snapshot, Pferde Ziele: Photoshop und Gitarrenunterricht 30
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tell dir vor, du bist Kandidat bei „Wer wird Millionär?“ und erhältst eine knifflige Frage zum Thema Ausbildung. Was machst du? Ganz einfach: Du nimmst den Telefonjoker und rufst Knut Pommerenke an. Der weiß es garantiert! Als Abteilungsleiter „Ausbildung und Training“ bei der Bayer AG und beim Nachfolger Covestro ist er seit 1981 für die Nachwuchssicherung verantwortlich und hat seitdem rund 1.000 Auszubildende eingestellt und betreut. ME2BE hat ihn in seinem Büro in Brunsbüttel getroffen. 10 Fragen an Knut Pommerenke. Herr Pommerenke, als Ausbildungsleiter bei Covestro kümmern Sie sich täglich um Ausbildung und Azubis. Wie sind Sie selbst zu Ihrem Beruf gekommen? Ich habe nach der Schule eine dreijährige Lehre zum Chemielaboranten bei SASOL absolviert und war anschließend bei der Bundeswehr. Nach meiner Dienstzeit war ich in verschiedenen Chemiefirmen als Laborant und Laborleiter angestellt, ehe ich 1981 bei der Schelde Chemie anfing und 1986 in die Ausbildungsabteilung der Bayer AG gewechselt bin. Seitdem bin ich in verschiedenen Positionen für die Aus- und Fortbildung von Azubis und Mitarbeitern verantwortlich gewesen, heute bei der Covestro AG. Wo sind Sie zur Schule gegangen und wie haben Sie Ihre Schulzeit in Erinnerung? Ich war auf der Realschule St. Michaelisdonn und habe dort den Realschulabschluss gemacht. Mein Lieblingsfach war Chemie. Physik fand ich erst auf der Meisterschule spannend.
Was war ihr Traumberuf als Schüler? Koch. Gab es Schlüsselmomente in Ihrer Karriere? Ja, die gab es. Meine Lehre war vielseitig und spannend und ich hatte einen strengen, aber guten Ausbilder, der mich gefordert hat. Das hat mir gut getan. Bei der Bundeswehr habe ich mich dann von einem schüchternen zu einem gut ausgebildeten, gut trainierten Jungen entwickelt, der weiß, wie man Vorträge hält und Gruppen unterrichtet. Ein schöner Moment war, als ich 2002 die Leitung der Ausbildungsabteilung bei Bayer übernommen habe. Sie blicken auf eine langjährige Berufs erfahrung zurück. Was zeichnet für Sie eine gute Ausbildung aus? Zu einer hohen Ausbildungsqualität gehören viele Bausteine… angefangen bei der Ausstattung und den Ausbildungsbedingungen bis hin zu hauptamtlichen Ausbildern. Wichtig ist nicht nur, die Neugier bei Azubis zu wecken, sondern diese auch zu erhalten. Neugier ist ein hervorragendes Mittel zur Motivation. Und mir ist wichtig, Werte, wie Respekt, Ehrlichkeit, Sorgfalt und Freundlichkeit, zu vermitteln. Warum achten Sie besonders auf Freund lichkeit? Wenn Ihre Kollegen Ihnen jeden Tag mufflig entgegentreten, werden Sie schnell Ihre Motivation verlieren und auf Dauer keine guten Arbeitsergebnisse erzielen. Wer Ihnen freundlich begegnet … mit dem arbeiten Sie gern zusammen. So einfach ist das!
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Haben Sie ein Motivationsbeispiel aus der Praxis? Ich hab mal eine Gruppe von Auszubildenden täglich eine Viertelstunde vor Feierabend versammelt und ein Wissensquiz veranstaltet. Da ging es um Alltagsfragen und Nachrichtenmeldungen. Auf diesem Weg konnte ich ihnen zeigen, dass es hilfreich ist, über Dinge Bescheid zu wissen, neugierig zu bleiben und auch mal Zeitung zu lesen. Es muss nicht jeder ein Denker sein, aber die Denkschwingungen müssen in Bewegung bleiben. Welche chemischen Produkte gefallen Ihnen gut? Alle, die auf die Zukunft ausgerichtet sind und helfen, Energie zu sparen. Zum Beispiel Dämmplatten mit Covestro-Material. Im März 2017 treten Sie in den Ruhestand. Wie blicken Sie auf Ihre Karriere zurück? Im Moment freue ich freue mich noch auf jeden Arbeitstag. Aber wenn es so weit sein wird, werde ich Covestro immer als sehr gute Firma in Erinnerung behalten. Ich habe hier immer einen super guten Arbeitgeber gehabt und gute Werksleiter und Vorgesetzte erlebt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hier keine Nummern, sondern Menschen. Was sind Ihre Pläne für die Zukunft? Ich hab ganz viele Hobbys, denen ich mich bald widmen möchte. Ich interessiere mich für Industriegeschichte und werde Industriedenkmäler besichtigen. Außerdem fotografiere ich leidenschaftlich gern mit meiner Lumix und bin ein Snapshoter! Für die Bildbearbeitung möchte ich mir noch Photoshop-Kenntnisse aneignen. Und wenn dann noch Zeit übrig bleibt, möchte ich gern lernen, Gitarre zu spielen!
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Auf stArken fundAmenten richtung Zukunft Über Traditionen und Perspektiven bei der Gebr. Schütt KG TEXT & FOTOS Gebr. Schütt KG
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Besser bauen. Mit Holz.
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Bist du bereit, den Weg Deiner Ausbildung zum Maurer oder Zimmer (m/w) mit uns zu bestreiten? Dann bewirb dich jetzt für das Ausbildungsjahr 2018!
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Um unser Wissen stetig weiterzugeben, bilden wir aus. Jährlich stellen wir mehrere Auszubildende in den spannenden
Teamarbeit wird bei uns großgeschrieben. Bist Du motiviert, engagiert und zuverlässig? Dann bist du bei uns genau richtig. Denn bei uns bekommst du schnell eigene, verantwortungsvolle Aufgaben, um zu zeigen, was in Dir steckt.
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Das hat weniger mit unseren norddeutschen Wurzeln zu tun als mit einer ganz einfachen Tatsache: Es geht nicht um uns, es geht um Deine Zukunft. Und wenn wir erstmal über uns reden, wirst Du merken, wie viel wir Dir zu sagen haben. Denn wir kennen uns aus. Mit Holz, mit neuesten Technologien, mit traditioneller Handwerkskunst und mit dem schlüsselfertigen Bau von Gebäuden wie zum Beispiel Industrie- und Gewerbeobjekten, Reitanlagen, landwirtschaftlichen Hallen oder (mehrgeschossigen) Wohnhäusern.
Das Spannende an uns ist, dass jeder Mitarbeiter – und auch jeder Auszubildende – die Schritte der Errichtung eines Gebäudes von der ersten Idee bis zum fertigen Objekt verfolgen kann. Und das in allen Bereichen, bei jedem Bauvorhaben – vom Fundament über die Konstruktion bis zum Dach.
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Eigentlich reden wir gar nicht so gerne über uns.
Berufen der Zimmerer und Maurer (m/w) ein und sorgen somit für reibungslose Generationswechsel.
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u liebst das Handwerk, Holz, Steine und Beton? Du wolltest schon immer bei der Errichtung eines Gebäudes mitwirken? Wie das geht, lernst Du bei Schütt in Landscheide. Mach Deinen Traum zum Beruf – und starte mit uns in Deine Zukunft!
Lust auf eine Ausbildung oder vorab ein Praktikum? Gebr. Schütt KG sucht für das Jahr 2018: • Maurer (m/w) • Zimmerer (m/w) Schicke Deine Bewerbung per Post oder per E-Mail an: Gebr. Schütt KG Andrea Timmermann – Personalabteilung Am Bahnhof 20 25572 Landscheide-Flethsee Tel. 04858 – 1800-25 Fax: 04858 - 1800-60 ausbildung@schuett-holzbau.de www.schuett-holzbau.de
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READY FOR … VERWALTUNG? Über ein Imagevideo, das die Ausbildung bei der Kreisverwaltung Dithmarschen erklärt … gedreht von Azubis. TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Michael Ruff
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er Landkreis Dithmarschen ist der viertgrößte Kreis Schleswig-Holsteins, liegt an der Nordseeküste, und hat knapp 133.000 Einwohner. Zuständig in kommunalen Angelegenheiten der Bürgerinnen und Bürger ist die Kreisverwaltung in Heide. Dort arbeiten rund 250 Beamte und Angestellte, davon 20 Azubis, und „verwalten“ den Landkreis. Eine wichtige Sache, für die jedes Jahr neue Auszubildende gesucht werden. Aber ist Verwaltungsarbeit nicht zu „dröge“? „Definitiv nicht!“, sagen die Azubis einstimmig. Um das rüberzubringen, haben fünf Azubis einen Film über ihre Ausbildung gedreht. Und was für einen! „Hochprofessionell!“ „Wie ’n echter Fernsehspot“ „Ganz großes Kino!“ „Die Lobeshymnen auf die kreative Arbeit von fünf Auszubildenden der Kreisverwaltung Dithmarschen überschlagen sich. Denn herausgekommen ist ein fünfminütiger Imagefilm, der auf humorvolle, persönliche und unterhaltsame Art über die Ausbildung zu Verwaltungsfachangestellten informiert. Eben auf Dithmarscher Art!
Adnan, Julia und Pia (v.l.n.r)
„Humorvoll und persönlich … typisch Dithmarschen!“ Für Pia, Lisann, Julia, Kathleen und Adnan begann im April 2016 eine echte Herausforderung. Im Rahmen eines Ausbildungsprojekts sollten die fünf Verwaltungs-Azubis und -Studenten, innerhalb von nur zehn Wochen, ein Imagevideo produzieren. Thema: „Ausbildung bei der Kreisverwaltung Dithmarschen. Ziel: Attraktiv vermitteln, was Auszubildende in der Ausbildung erwartet. Bedingungen: Der Film darf die Länge von 5 Minuten nicht überschreiten und keine Kosten produzieren! „Nee, is’ klar. Wie soll das denn gehen?“, war die erste Reaktion“, erinnert sich Pia „Niemand von uns hatte auch nur die geringste Ahnung von Kameraführung, Videodreh oder Schnitt. Kathleen
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„Niemand von uns hatte auch nur die geringste Ahnung von Kameraführung, Videodreh oder Schnitt.“
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Das Video zeigt viele Einblicke in den Alltag von Verwaltungsfachangestellten: in der Zulassungsstelle, im Bürgergespräch, bei der Entnahme von Gewässerproben und … aber ganz ehrlich … an dieser Stelle wollen wir gar nicht mehr verraten. Einen Film kann man sowieso schlecht beschreiben. Auf jeden Fall angucken – auf www.dithmarschen. de, YouTube oder www.me2be.de. Die fünf angehenden Verwaltungsfachkräfte und Amateurfilmer sind stolz auf ihren Imagefilm. Zu Recht. Das empfand auch der Landrat, als er den Film zum ersten Mal sah. Sein Fazit: „Super Film! Den will ich gleich noch mal sehen!“
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Aber dann fanden wir die Idee schnell ziemlich cool, haben uns zusammengesetzt und beraten, wie wir vorgehen wollen. „Unsere Ausbildung macht riesigen Spaß und ist tatsächlich unglaublich vielseitig und abwechslungsreich!“, führt Kathleen fort. „Das Problem bestand nur darin, dies in wenigen Minuten über den Film zu transportieren.“ Das aber ist der Gruppe dann gut gelungen. „Ohne Adnans Arbeit im Schnitt wäre das vielleicht doch schwierig geworden“, schmunzelt Lisann und Adnan ergänzt bescheiden: „Na ja, ich sitz ja sonst auch gern am PC und zum Glück gibt es YouTube-Tutorials!“
Die Kreisverwaltung Dithmarschen bietet 2017 folgende Ausbildungen an: Verwaltungsfachangestellte/-r Duales Studium Public Administration (B.A.) Kreis Dithmarschen Personalleitung Frau von Würtzen-Pieper Stettiner Str. 30D 25746 Heide T. 0481 97-0 info@dithmarschen.de www.dithmarschen.de Sponsored by
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„Unsere Ausbildung macht riesigen Spaß und ist unglaublich vielseitig und abwechslungsreich!“
Kreativ und engagiert - das Projektteam „Imagefilm“
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„TRAUT EUCH WAS ZU!“ Im Gespräch mit dem Landrat des Kreises Dithmarschen, Dr. Jörn Klimant TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Michael Ruff
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er das Gebäude der Kreisverwaltung in Heide betritt, steht direkt auf dem roten Wappen des Kreises, dem „Dithmarscher Reiter“. Typisch für diese „bodenständige“ Region an der Westküste Schleswig-Holsteins. Ebenfalls typisch: Hier nimmt man, im besten Sinne des Wortes, alles sehr persönlich. „Man kennt sich, hilft sich gegenseitig, identifiziert sich mit der Region und bringt sich persönlich ein!“, beschreibt Landrat Dr. Jörn Klimant die Dithmarscher Art. Aber warum sollten junge Leute hierbleiben? Für ME2BE hat sich der oberste Verwaltungsbeamte des Kreises Zeit genommen, um diese und andere Frage zu beantworten. Moin Herr Landrat. Vielen Dank für die Einladung. Erste Frage: War Verwaltungsbeamter immer ihr Traumberuf? Nein, ursprünglich wollte ich mal Pilot werden, aber als Brillenträger war ich dafür völlig ungeeignet. Auch die vielen anderen Testanforderungen an Pilotenanwärter haben mich schnell von diesem Traum abgebracht. ME2BE steht für erfolgreiche Berufsorientierung und zeigt echte Auszubildende und Studenten an ihren Ausbildungsplätzen. Wie haben Sie nach der Schulzeit Ihren beruflichen Weg gefunden? Mit dem Abitur hatte ich verschiedene Optionen, war aber zunächst unsicher, was ich machen soll. Internet gab es noch nicht. Meine Eltern waren wichtige Ratgeber und ich habe mir die Berufsorientierungsblätter vom Arbeitsamt durchgelesen. Da ich aus einem Beamtenhaushalt stamme, war mir das Thema Sicherheit wichtig. Deshalb habe ich mich erst für eine Banklehre entschieden. Ziel war es, eine solide Ausbildung zu haben und später eventuell noch zu studieren. War das im Nachhinein die richtige Entscheidung? Ja, absolut. Die duale Ausbildung hatte drei positive Effekte: 1.) Ich konnte mir ein berufliches Fundament und somit eine Rückfallebene aufbauen. 2.) Ich wurde geerdet. Nach dem Abi dachte ich, ich sei der Tollste
und wüsste alles. In der Ausbildung wurde ich erst mal von den erfahrenen Mitarbeitern auf den Boden zurückgeholt. In der Ausbildung habe ich gelernt, mich auf Menschen einzustellen, sie wertzuschätzen, sich selbst richtig einzuordnen und ein Weltbild zu gewinnen. 3.) In der Bankausbildung habe ich festgestellt, dass mich juristische Themen interessieren. Deshalb entschied ich mich anschließend für ein Jurastudium. Als „Kieler Jung“ sind Sie dann Landrat im ländlich geprägten Dithmarschen geworden. War das eine große Umstellung? Das Stadtleben und das Landleben, beides hat Vor- und Nachteile und für Dithmarschen kann ich sagen, wiegen sich diese gegeneinander auf. In Dithmarschen genieße ich das eher ruhige und familiäre Miteinander. Wir haben hier eine sehr gute Infrastruktur besonders in den Zentralorten. Das Freizeitangebot ist geprägt von einem gut organisierten Vereinsleben und kultureller Vielfalt – und wenn ich Lust auf die ganz großen Bühnen und Konzerte habe, dann bin ich zum Beispiel in nur knapp einer Stunde in Hamburg. Was hat ein Landrat mit dem Thema Ausbildung zu tun? Eine meiner Kernaufgaben ist die Sicherung des Personals für die Kreisverwaltung. Ohne gutes Personal, gibt’s keine gute Verwaltung. Wir geben uns viel Mühe, ein gutes Image für Verwaltung zu schaffen, um guten Nachwuchs zu werben und diesen modern und umfassend auszubilden. Kennen Sie Ihre Azubis persönlich? Ja, und das ist mir auch ganz wichtig. Ich treffe mich regelmäßig mit den Azubis und frage sie ganz persönlich, wie sie die Ausbildung empfinden. Kommunikation ist ein wichtiger Faktor in unserem Berufsfeld. Darauf legen wir großen Wert, ebenso auf ein freundliches Miteinander.
haben ein breites Weiterqualifizierungsangebot mit der Fachhochschule Westküste, dem Bildungszentrum an den Westküstenkliniken (WKK) oder dem Berufsbildungszentrum des Kreises. In der chemischen Industrie haben wir viele gutbezahlte, qualifizierte Arbeitsplätze. Darüber hinaus gibt es zahlreiche klein- und mittelständische sowie landwirtschaftliche Betriebe, aber auch Energieversorger und Dienstleistungen. Größter Arbeitgeber in der Region ist das WKK, in das wir gerade 120 Millionen Euro investiert haben. Welche weiteren Projekte planen Sie für Dithmarschens Zukunft? Im Bereich Bildung investieren wir zum Beispiel aktuell 42 Millionen Euro in unser Berufsbildungszentrum. Als Zukunftsthema ist mit Sicherheit auch der Breitbandausbau herauszustellen. Erst vor kurzem erfolgte der erste Spatenstich für die kreisweite Versorgung mit schnellem Internet bis an jedes Haus. Damit rüsten wir uns für die Sicherung und hoffentlich Neuansiedlung von Gewerbe oder die Ausweitung neuer Arbeitsmodelle von zu Hause aus. Ein dauerhaftes Thema ist die Verbesserung unserer Verkehrsinfrastruktur. Ganz oben, weil von enormer Bedeutung für den Wirtschaftsraum, das Thema westliche Elbquerung. Jetzt dürfen Sie sich direkt an die Dithmarscher Schulabgänger wenden. Welchen Rat geben Sie ihnen mit auf den beruflichen Weg? Informiert euch gut und dann traut euch was zu! Sucht euch eine Ausbildung, die anspruchsvoll und bunt ist. Ich freu mich über jeden, der in Dithmarschen bleibt, und über jeden, der aus der großen weiten Welt wieder nach Hause kommt.
Was kann Dithmarschen Schulabgängern bieten? Ich glaube schon, dass Dithmarschen eine große Angebotspalette vorweisen kann: Wir 37
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„Warum sollten Wir sie heute ausWählen?“ Petra von Würtzen-Pieper, Ausbildungsleiterin „Personal und Organisation“ in der Dithmarscher Kreisverwaltung in Heide
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7. Auftreten – Im Vorstellungsgespräch sollten Bewerber natürlich, höflich, freundlich und angemessen gekleidet auftreten. Im Verwaltungsberuf müssen Bürgerinnen und Bürger Vertrauen zu uns schließen können. Deutlich sichtbare Tätowierungen sollte man unbedingt verdecken und wer viele Piercings hat, sollte diese herausnehmen.
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3. Anschreiben – Das Anschreiben sollte keine Rechtschreibfehler enthalten. In der öffentlichen Verwaltung ist die Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift eine wichtige Kompetenz. Wir schreiben täglich E-Mails und Bescheide, verfassen Be-
6. Lieblingsfrage – Warum sollten wir Sie heute auswählen?
Und wie verlief Ihr eigenes Bewerbungsgespräch, Frau von Würtzen-Pieper? Das habe ich irgendwie sehr ernst und angespannt in Erinnerung. Ich trug einen Rock und eine Bluse, weil meine Mutter dies für die angemessene Kleidung hielt. Ich war total aufgeregt und saß ganz allein vor einer Riege älterer Herren. Aber schlecht verlief das Gespräch nicht. Ich habe es jedenfalls nicht negativ in Erinnerung. Die Situation im Bewerbungsgespräch hat sich seit dieser Zeit völlig verändert! Heute finden Gruppengespräche mit mehreren Bewerberinnen und Bewerbern statt und die Atmosphäre ist wesentlich angenehmer.
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2. Schriftliche Bewerbung – Zu einer vollständigen Bewerbung gehört ein kurzes Anschreiben, ein tabellarischer Lebenslauf, Schulzeugnisse (auch gern zwei oder drei!), Praktikumsbescheinigungen und wie man die Zeit zwischen Schulende und Bewerbung verbracht hat, z.B. als Au Pair-Schüler/-in, mit einem Auslandsaufenthalt oder sozialem Jahr. Nicht gut ist, gar nichts zu schreiben.
5. Vorstellungsgespräch – Das Wichtigste ist eine gute Vorbereitung! Es ist schade, wenn Bewerber/-innen zwar gute Schulnoten mitbringen, aber völlig unvorbereitet im Gespräch erscheinen. Es ist wichtig, sich vorher mit den grundsätzlichen Anforderungen des Ausbildungsberufes zu beschäftigen. Das gilt auch für das duale Studium. Ich erlebe es immer wieder, dass jemand gar nicht weiß, was er da studieren wird. Sowohl unsere Kreisverwaltung als auch die Verwaltungsfachhochschule Altenholz bieten ausführliche Informationen auf ihren Webseiten an. Auch mit dem Kreis Dithmarschen und seinen Themen sollte man sich etwas auskennen: Windenergie, Kohlanbau, aber auch von Themen, wie Zuwanderung oder aktuell Geflügelpest sollte man schon mal gehört haben.
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1. Praktikum – Wir bieten einwöchige Praktika in der Kreisverwaltung an. Dort sollten Praktikanten eine gute Auffassungsgabe präsentieren und vor allem mit uns sprechen. Stellt Fragen und zeigt Interesse! Ihr erhaltet in kürzester Zeit sehr viele verschiedene Einblicke. Nutzt die Zeit, um so viel wie möglich zu verstehen.
4. Lebenslauf – In den Lebensläufen junger Schulabgänger sind in der Regel wenige Stationen aufgelistet. Das macht auch nichts. Die Schulbildung muss enthalten sein und gern auch Angaben über Hobbys.
8. Voraussetzungen – Für eine berufliche Laufbahn in der Verwaltung sind Kommunikation, Flexibilität, Offenheit und Sorgfalt sehr wichtig. In einem behördlichen Satz kann viel drinstehen und über Ablehnung und Bewilligung eines Antrags entscheiden. Außerdem sind sehr gute Deutschkenntnisse eine Voraussetzung, sowohl für die tägliche Kommunikation als auch für das Verständnis von Paragrafen und Gesetzen.
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Für ME2BE gibt Frau von Würtzen-Pieper Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung auf Verwaltungsberufe:
willigungen und Ablehnungen und können darin nicht ständig Fehler produzieren. Darüber hinaus sollte aus dem Anschreiben hervorgehen, warum sich der Bewerber oder die Bewerberin auf diese Ausbildung bewirbt.
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etra von Würtzen-Pieper absolvierte nach der Realschule eine Ausbildung zur „Kreisassistentenanwärterin“ im Mittleren Dienst, durchlief verschiedene Fachdienststellen in der Dithmarscher Kreisverwaltung und schlug die höhere Beamtenlaufbahn ein. Seit mehreren Jahren ist die gebürtige Dithmarscherin als Ausbildungsleiterin für insgesamt 20 Azubis in drei Ausbildungsberufen zuständig: Verwaltungsfachangestellte/-r, Duales Studium (B.A.) Public Administration und Forstwirt/-in.
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… alles andere ist Käse! „Pikante“ Ausbildung von Milchtechnologen in der Käserei Holtsee TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar
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uf die Frage „Wie kommen die Löcher in den Käse?“ gibt es zwei Antworten: Antwort a) Weil der Milch Bakterien zugeführt werden, die einen Gärungsprozess in Gang setzen, bei dem Kohlensäure entweicht und im Inneren des Käse Hohlräume bildet. Antwort b) Weil es Milchtechnologen gibt, die dafür sorgen, dass Antwort a) funktioniert! Nächste Frage: Was haben Holtsee und Hamburg gemeinsam? Für beide Orte gibt es ein gleichnamiges, weltweit vertriebenes Produkt! Okay, durch Fast-Food-Ketten ist der „Hamburger“ weltweit vielleicht noch etwas berühmter. Doch auch der „Holtseer“ wird in Europa, Asien, Afrika, Südamerika und den USA verkauft. Gemeint ist natürlich der „Holtseer Tilsiter“, die Spezialität der Käserei Holtsee. ME2BE durfte zuschauen, wie Käse in Holtsee hergestellt wird und welchen Beruf man für dieses Handwerk erlernen muss.
Milch und Käse – Promis auf dem Küchentisch Justhine und Philipp haben sich für die Ausbildung zu Milchtechnologen in der Käserei Holtsee entschieden. „Ich habe nach dem Abi Biotechnologie-Verfahrenstechnik an der FH Flensburg studiert“, berichtet die 20-Jährige aus Hanerau-Hademarschen. „Das habe ich abgebrochen als es mir zu theoretisch wurde. Ich wollte zwar naturwissenschaftlich arbeiten, aber nicht nur am Schreibtisch oder im Labor sitzen. Mit der Ausbildung zur Milchtechnologin lag ich richtig. Jetzt arbeite ich in genau der Schnittmenge zwischen Technik, Naturwissenschaft und Lebensmitteltechnologie!“ 40
Auch Philipp fühlt sich wohl mit seiner Entscheidung. „Ich bin in der Nachbarschaft, in Damenburg, auf einem Bauernhof aufgewachsen“, erzählt uns der 18-Jährige. „Unser Betrieb liefert auch Milch an die Käserei Holtsee. Doch erst ein Ausflug mit der Schule hierher hat mein Interesse an dem Beruf des Milchtechnologen geweckt. Auf ein Studium hatte ich überhaupt keinen Bock. Ich hab Lust auf Lebensmittel, Landwirtschaft, Technik und anspruchsvolle, praktische Arbeit!“ Milchtechnologe/-in – das ist ein Ausbildungsberuf mit Zukunft! Milchprodukte sind beliebt und speziell Käse ist nach wie vor eines der beliebtesten Lebensmittel in Deutschland. Ein Blick auf die Zahlen sagt alles: 2015 wurden bundesweit unglaubliche 32,6 Millionen Tonnen Milch von rund 75.000 Milchviehhaltern erzeugt! Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Milcherzeugnissen betrug ca. 54 kg Milch, 30,2 kg Milchmischgetränke (inkl. Joghurt), 6 kg Butter, 5,9 kg Sahneprodukte und 25,4 kg Käse. Insgesamt wurden 55.334 Tonnen Tilsiter in Deutschland produziert, davon ein ordentlicher „Batzen“ in der Käserei Holtsee, die ebenfalls stolze Zahlen präsentiert: Rund 95 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (davon zurzeit 8 Azubis der Milchtechnologie) stellen jährlich ca. 10.000 Tonnen Käse her. Die verarbeitete Milchmenge liegt bei 105 Mio. Liter. Tendenz steigend.
Milchtechnologen – Arbeit zwischen Natur und Technik In der Käserei Holtsee arbeiten Milchtechnologen in vier von fünf Abteilungen: im
Maschinenraum, in der Käserei, im Reifekeller und in der Verpackung. Nur das Labor ist Hoheitsgebiet von milchwirtschaftlichen Laboranten. „Wir möchten jedes Jahr 3-4 Milchtechnologen ausbilden“, sagt Andre Paulsen, stellvertretender Käsereileiter. „Unsere Ausbildung ist spannend, abwechslungsreich und bietet gute Zukunftsperspektiven. Das Problem ist, dass der Beruf noch gar nicht so bekannt ist. Deshalb suchen wir Nachwuchs. Voraussetzungen sind ein guter Mittlerer Schulabschluss, ein technisches Grundverständnis von Geräten und Anlagen, Interesse an Lebensmitteln, Gesundheit, Ernährung sowie biologischen und chemischen Prozessen.“ Aber wie sieht der Alltag der Holtseer Milchtechnologen aus? Die tägliche Arbeit von Milchtechnologen beginnt mit der sorgfältigen Beachtung der Hygienevorschriften sowie dem Tragen der vorschriftsmäßigen Schutzkleidung und dem Durchlaufen der Hygieneschleusen bei jedem Wechsel der Abteilungen. In der Ausbildung lernen Azubis alle Abteilungen kennen und werden für jeweils mehrere Wochen in den folgenden vier Bereichen eingesetzt: Maschinenraum: Mit den Milchlieferungen der firmeneigenen Tanklastflotte fängt jeder Tag an. Knapp 320.000 Liter fließen täglich in die großen Tanks. Schon bei der Annahme kommen die „Molkis“, wie sich Milchtechnologen liebevoll nennen, ins Spiel. Vom Maschinenraum aus wird alles gesteuert … Temperatur, Druck, Füllstand. Erste Amtshandlung: Messung des PH-Werts der angelieferten Milch. An diesem Wert erkennt man sofort, ob die Rohmilch kontaminiert ist und überhaupt angenommen
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Nach frühestens acht Wochen ist der Käse reif.
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Geschafft. Der Käse ist fast auf dem Küchentisch und Milchtechnologen haben Feierabend. Eines steht fest: Die Arbeit von Milchtechnologen könnte abwechslungsreicher kaum sein. Allein die Ausbildung ist für naturwissenschaftlich interessierte Bewerberinnen und Bewerber mehr als ein Geheimtipp. „Unser Bedarf an guten Nachwuchskräften ist groß“, betont Andre
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Reifekeller: „Die vier Reifekeller sind unsere ‚Schatzkammern’, schwärmt Paulsen. „Hier reifen die Käsebrote in der Regel 6-8 Wochen und erhalten die ‚Rotschmiere‘, die den pikanten Geschmack auf den Holtseer Tilsiter bringt. Mit den Wischmaschinen muss in den nächsten Tagen und Wochen jeder Käse regelmäßig gewischt und gedreht
Verpackung: Ist der Käse fertig gereift und zum Verkauf freigegeben, wird er in der Packstation individuell verpackt, etikettiert, kartoniert und palettiert. Vorher wird jeder Käse genauestens durchleuchtet und geprüft, ob ungewünschte Fremdteile enthalten sind. Bis zum Abtransport wird der Käse anschließend in gekühlte Lagerhallen gestellt … also in gigantische Käsekühlschränke! Umgebung: Wie beim Geschenke verpacken.
Paulsen zum Abschluss der Führung. Letzte Frage: Müssen Milchtechnologen Käse mögen? „Das fragen wir im Bewerbungsgespräch nicht ab!“ antwortet er schmunzelnd. „Aber lecker ist das … sowohl unser Käse als auch die Ausbildung!“
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Käserei: Die Käseproduktion findet in der Käserei statt. „Das Besondere an der Käseproduktion in Holtsee“, verrät uns Ausbildungsleiter Paulsen, „ist die Tatsache, dass wir hier noch Käse mit der Hand herstellen und nicht nur rein maschinell fertigen. Beim Käsungsprozess wird die noch flüssige Milch durch biotechnologische Wirkung von Naturlab und Bakterienkulturen in festen „Käsebruch“ umgewandelt und von der flüssigen Molke getrennt. Danach wird der geformte Käsebruch einem zweitägigen Salzbad unterzogen. Milchtechnologen führen den gesamten Herstellungsprozess durch. Umgebung: Warm und feucht.
werden, damit nicht immer dieselbe Seite auf dem Regal liegt. 30.000 Käse liegen hier zur Reife! Anschließend gibt’s die sensorische Verkostung. Von den leitenden Milchtechnologen wird der Käse nach Geschmack, Konsistenz, Aussehen und Geruch beurteilt.“ Umgebung: Kalt und nach Käse duftend.
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werden darf. Wenn ja, setzen die Milchtechnologen mit dem Rohrschlüssel die Rohre so um, dass die Milch in den richtigen Behälter fließen kann. Umgebung: Laut und technisch.
Deine Bewerbung schickst du an: Meiereigenossenschaft Holtsee-Ascheberg eG Dorfstr. 2 24363 Holtsee Herr Andre Paulsen Tel: 04357 - 99 71 196 E-Mail: a.paulsen@kaeserei-holtsee.de Web: www.kaeserei-holtsee Sponsored by
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Milchtechnologen mögen‘s vielseitig: Käsewannen werden gereinigt (oben), Temperaturen gemessen (Mitte links), Käsebrote in Salz gebadet (Mitte rechts) und Reifegrade geprüft.
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SPRUNG INS KALTE WASSER! Über das Projekt „Schüler leiten eine Station“ an den Westküstenkliniken in Heide TEXT Christian Dorbandt | FOTOS WKK
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it rund 2.300 Angestellten sind die Westküstenkliniken Heide und Brunsbüttel der größte Arbeitgeber an der schleswig-holsteinischen Westküste. Im angeschlossenen Bildungszentrum werden zurzeit 596 Nachwuchskräfte in vier Gesundheitsberufen ausgebildet. 150 von ihnen absolvieren die Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/-in. Für sie gibt es an den WKK am Standort Heide seit kurzem das Ausbildungsprojekt „SLES“ – SchülerLeiten-Eine-Station. „SLES ist einfach nur super!“ „Ich würde an SLES jederzeit wieder teilnehmen!“ „SLES hat hautnah gezeigt, welche Verantwortung auf uns zukommen wird!“ Drei Stimmen von Auszubildenden. Jonas Wollenburg (24), Jonas Vollert (18) und Jennifer Kühl (19) befinden sich zurzeit im dritten und letzten Jahr ihres Ausbildungskurses 14/17 H zur Gesundheits- und Krankenpflege an den WKK. In wenigen Wochen werden sie voraussichtlich in das große Team des examinierten Pflegepersonals übernommen. Dann beginnt für sie der Alltag auf den Stationen. Um darauf bestmöglich vorbereitet zu sein, findet die dreijährige Ausbildung abwechselnd in Praxis44
und Schulblöcken statt. In der Praxis lernen die Azubis den Alltag verschiedener Stationen kennen. „Es ist abwechslungsreich und lehrreich, die examinierten Pflegerinnen und Pfleger zu unterstützen“, meint Jennifer. Aber wir bekommen da natürlich nur Ausschnitte des Stationslebens mit. In dem Projekt „SLES“ konnten wir nun erstmalig eine komplette Station übernehmen. Dadurch habe ich einen völlig neuen Gesamtblick auf meinen Beruf bekommen!“ Genau das war der Plan. Offizielles Projektziel: Alle anfallenden Tätigkeiten, die gesamte Organisation der Station und die Versorgung der Patienten sollen eigenverantwortlich von den Auszubildenden, zur Vorbereitung auf die Zeit als examinierte Pflegekraft nach der Ausbildung, durchgeführt werden. Auch Jonas Vollert aus Schafstedt haben die zwei Wochen Stationsarbeit in Eigenregie gut gefallen. „Wir hatten eine Woche Zeit, uns auf das Projekt vorzubereiten. Vorab konnte jeder unseres 20-köpfigen Kurses eine Aufgabe wählen, z.B. Stationsleitung, Schichtleitung oder normales Pflegepersonal. Wir verfassten auch unsere eigenen Dienstpläne und informierten uns über
typische Krankheitsbilder in der Geriatrie. Die zwei Wochen Praxis begannen dann allerdings etwas chaotisch. Kein Wunder. Das war ja wie ein Sprung ins kalte Wasser! Aber das war ja auch so gewollt und unsere Arbeit wurde natürlich jederzeit von examinierten Kollegen überwacht. Irgendwann haben wir uns als Team zurechtgefunden und die Sache wirklich gut gemacht! In diesen zwei Wochen haben wir unglaublich viele Erfahrungen sammeln können: sowohl über die Pflegearbeit als auch über Teamwork, Verantwortung, Kommunikation und Belastbarkeit. Für Schulleiterin Mareike Eckstein ist das Projekt eine gelungene Ergänzung der Pflegeausbildung. „Unsere Projektleiterin Alicia Schoppe hat dieses Ausbildungsprojekt erfolgreich für die WKK entwickelt. Wir erkennen, wie positiv diese Übung von unseren Schülern angenommen wird. Sie spüren die Verantwortung, die auf sie zukommen wird und erhalten einen guten Gesamteindruck, der sie auch sicherer in die Prüfungen gehen lässt. Wir bieten SLES demnächst zum vierten Mal an und überlegen, neben der Geriatrie, eine weitere Station dafür zu gewinnen. Das positive Feedback ist überwältigend!“
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Vom Projekt „Schüler leiten eine Station“ restlos begeistert: die angehenden Gesundheitsund Krankenpfleger/-innen Jule Ehmke (oben links), Julia Hansen (oben rechts), Juliane Thiel (Mitte) und Jonas Vollert (unten rechts).
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Das Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen an den WKK Heide und Brunsbüttel bietet folgende Ausbildungen an: Gesundheits- und Krankenpfleger/-in Medizinisch-Technische/-r Radiologieassistent/-in Altenpfleger/-in Notfallsanitäter/-in Westküstenkliniken Heide und Brunsbüttel Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen Pädagogische Leitung Angelika Nicol Esmarchstraße 50 25746 Heide Tel.: +49-481-785-2900 E-Mail: anicol@wkk-hei.de www.bildungszentrum-wkk.de Sponsored by
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BIS IN DIE CHAMPIONS LEAGUE Über die Ausbildung zum/zur Steuerfachangestellten bei der Steuerberatungsgesellschaft Kittendorf mbH in Heide. ME2BE im Gespräch mit Steuerberater Volquard Volquardsen. TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Michael Ruff
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r hat seinen Beruf von der Pike auf gelernt: Volquard Volquardsen (59) ist Steuerberater aus Leidenschaft und hat eine Bilderbuchkarriere hingelegt. Als Gesellschafter der Steuerberatungsgesellschaft Kittendorf steht er heute an der Spitze einer der größten und ausbildungsstärksten Steuerberatungskanzleien der schleswig-holsteinischen Westküste. An vier Standorten, in Heide, Bunsoh, Büsum und Berlin, beschäftigt das Unternehmen rund 70 Mitarbeiter, davon 12 Auszubildende. Herr Volquardsen, viele Menschen und Firmen scheitern an den komplizierten Steuererklärungen und benötigen deshalb eine Steuerberatung. Warum ist das eigentlich so? Der deutsche Staat hat das Steuerrecht so gestaltet, dass seine Bürger möglichst viele Vorteile erlangen können. Dabei möchte das Steuerrecht jedem Lebenssachverhalt gerecht werden. Das hat zu einer „Ausfransung“ des Steuerthemas geführt. Steuerberater versuchen, Nischen zu finden, die sich vorteilhaft für Mandanten darstellen. Die Steuerbehörde wiederum versucht, diese Nischen einzuschränken. Durch dieses Wechselspiel, zwischen Einschränkung und der Suche nach neuen Aspekten, ist es zu einer großen Aufblähung gekommen, die ein Einzelner kaum noch überblicken kann. War Steuerberater schon zur Schulzeit Ihr Traumberuf? Nein, das hat sich erst später ergeben. Ursprünglich wollte ich an der Fachhochschule Mönchengladbach studieren, um später im Bereich Städtebau zu arbeiten. Mich berührte damals das Waldsterben
in Deutschland und ich dachte, die Natur müsse städtebaulich stärker berücksichtigt werden. … doch dann kam es offenbar ganz anders? Richtig. Der Einstieg in meinen heutigen Beruf kam eher unerwartet. Mein Vater kannte Herrn Kittendorf, den Gründer dieser Kanzlei. Durch diesen Kontakt erwuchs nach Abitur und Wehrdienst schließlich mein Interesse für eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Das hat mich dann gepackt und nicht mehr losgelassen. Wie hat Ihnen die Ausbildung damals gefallen? Die dreijährige Lehre schloss ich als erster in der Kanzlei mit der Note „Sehr gut“ ab. Das muss mir also gut gefallen haben! Ihre Karriere ist ein Beleg für attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten. Welche Stationen haben Sie erreicht? Nach der Lehre arbeitete ich zunächst als Steuerfachangestellter in der Kanzlei. Kurze Zeit später meldete ich mich zum Bilanzbuchhalter-Lehrgang, den ich 1986 erfolgreich bestand. Es folgte der Gang in die Steuerberaterprüfung. 2002 wurde ich zum Steuerberater bestellt. Parallel war ich dreißig Jahre lang als Dozent am BBZ Heide tätig und bot Zusatzunterricht für angehende Steuerfachangestellte und Studierende der FH Westküste an. Desweiteren bin ich Mitglied in den Prüfungsausschüssen für Steuerfachangestellte und Bilanzbuchhalter. Auf Vorschlag der Steuerberaterkammer bin ich aktuell vom Finanzministerium in den Prüfungsausschuss der Steuerberater beru-
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fen worden. Dort kann ich nun direkt auf die Ausbildung von Steuerberatern einwirken, denn das Finanzministerium hat den staatlichen Auftrag, den Steuerberatern die Prüfung abzunehmen. Mehr geht nicht. Ich habe sozusagen die Champions League erreicht! Sie bieten jährlich mehrere Lehrstellen zum/zur Steuerfachangestellten an. An welche Zielgruppe richtet sich diese Ausbildung? Wir suchen aufgeweckte, wissbegierige Schülerinnen und Schüler mit mindestens einem guten Mittleren Schulabschluss oder (Fach-)Abitur. Unsere Azubis benötigen ein gutes Verständnis für Zahlen, hohe Teamfähigkeit und Freude an der Arbeit mit Gesetzestexten. Vor allem aber suchen wir freundliche Personen, die Spaß am Umgang mit Menschen haben. Wer glaubt, Steuerfachangestellte säßen den ganzen Tag allein, über Akten gebeugt, am Schreibtisch, irrt gewaltig. Das Gegenteil ist der Fall. Die Ausbildung ist interessant, anspruchsvoll und geprägt vom täglichen Kontakt zu Mandanten und Kollegen. Gibt es in an der Westküste Mandanten, die es anderswo nicht gibt? Auf jeden Fall. Die Westküste ist stark geprägt von Tourismus und Landwirtschaft. Nehmen Sie zum Beispiel die Krabbenfischer. Jedes Boot wird steuerrechtlich als einzelnes Unternehmen veranschlagt. Da spielen sehr viele Faktoren eine Rolle, von Naturgewalten und Ausfallzeiten, Krabbenfang und -verarbeitung oder Subventionen für Kraftstoffe. Das Thema Steuern wird nie langweilig.
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Steuerfachwirtin Maike Sprung (Bildmitte) hat immer ein offenes Ohr für die Auszubildenden.
STEUERLICH UND MENSCHLICH … UP TO DATE Steuerfachwirtin Maike Sprung über den Berufsalltag von Steuerfachangestellten TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Michael Ruff
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„Mein Interesse am Beruf der Steuerfachangestellten entwickelte sich aus dem Fach Rechnungswesen auf dem Beruflichen Gymnasium. Man braucht keine Eins im Leistungskurs Mathe, aber wir haben täglich mit Zahlen zu tun. Wer am Umgang mit Zahlen keinen Spaß hat, sollte lieber einen anderen Weg gehen. In der Ausbildung legen wir großen Wert darauf, unsere Azubis schnell in die Verantwortung zu bringen. Bereits im ersten Lehrjahr landen kleinere Buchhaltungen von Mandanten auf ihren Tischen. Da ich viele unserer Mandanten kenne und ihre Abschlüsse lange selbst gemacht habe, kann ich die Azubis dabei gut unterstüt-
zen und bei Fragen behilflich sein. Auch wenn es mal in der Berufsschule Probleme gibt, setzen wir uns zusammen und gucken uns das gemeinsam an. Damit wir Azubis schnell integrieren können, müssen sie ins Team passen. Das ist uns sehr wichtig. Ein respektvoller Umgang miteinander und ein freundlicher Umgang mit unseren Mandanten gehören zu unseren Prinzipien. Mit freundlicher Stimme zu telefonieren … auch das lernen Azubis bei uns von Anfang an, denn der tägliche Kontakt zu unseren Mandanten ist ein Charakteristikum unseres Berufes. Es geht um Menschlichkeit, Verlässlichkeit und Sorgfalt. Insofern steht nicht nur der Umgang mit Zahlen, sondern auch der Umgang mit Menschen im Vordergrund. Auch nach der Ausbildung sind wir unseren Steuerfachangestellten bei der Karriereplanung behilflich, zum Beispiel auf dem Weg zum/zur Steuerfachwirt/-in. Die Zukunftsperspektiven in unserem Beruf sind sehr gut. Bisher wurden alle Auszubildenden, die ihre Ausbildung erfolgreich abschlossen, von der Firma Kittendorf übernommen.
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or zehn Jahren war Maike Sprung selbst auszubildende Steuerfachangestellte bei der Steuerberatung Kittendorf. Nach der Ausbildung wurde sie übernommen. Mittlerweile ist sie Steuerfachwirtin und Ansprechpartnerin für die Azubis. Welche Faktoren sollten bei der Berufswahl eine Rolle spielen? Wie sieht der Alltag aus? Worauf kommt es an?
Die Steuerberatungsgesellschaft Kittendorf mbH bietet folgende Ausbildung an: Steuerfachangestellte/-r Steuerberatungsgesellschaft Kittendorf mbH Heistedter Str. 19 25746 Heide Tel. 0481 - 850 37 00 Fax 0481 - 850 37 06 Mail volquard.volquardsen@datevnet.de www.steuerberatung-kittendorf.de
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Vom SparkaSSenfinanzkonzept biS zum Wacken:muSic:camp Tom Stache über seine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Westholstein TEXT Tom Stache | FOTOS Sparkasse Westholstein
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Eine Ausbildung bei der Sparkasse Westholstein ist ein toller Grundstein für das Berufsleben. Ich kann diesen Ausbildungsberuf jedem empfehlen, der Spaß am Umgang mit Menschen hat, ehrgeizig ist und sich für Wirtschaft interessiert. Mit erfolgreichem Abschluss der Ausbildung ergeben sich viele Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen. Ich fühle mich hier super aufgehoben und schätze die Zusammenarbeit in unserem Haus.
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Die Ausbildung ist in mehrere praktische und theoretische Teile gegliedert. Es gibt den normalen Filialbetrieb, in welchem die Kundenbetreuung und Beratung im Vordergrund steht. Außerdem kommt man in verschiedene interne Bereiche und lernt dort die Arbeitsabläufe „im Hintergrund“ ken-
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Die Ausbildung begann am 03. August 2015 mit einer Einführungswoche. Auszubildende aus dem 2. und 3. Lehrjahr bereiteten diese vor und beschäftigten sich intensiv mit uns. Es wurden grundlegende Kenntnisse vermittelt, wie z.B. das Sparkassenfinanzkonzept und es gab viele Tipps für einen erfolgreichen Start in die Ausbildung. Im Anschluss ging es dann direkt in das „Filialleben“. Ich wurde herzlich von einem netten Team aufgenommen und erhielt von Anfang an interessante Aufgaben. Mich faszinierte, welche Rolle man schon im 1. Lehrjahr spielte und wie wichtig man für den Betrieb ist.
Die Ausbildung hält außerdem weitere Überraschungen, wie zum Beispiel das Wacken:Music:Camp bereit. Jedes Jahr bietet die Sparkasse Westholstein 2-3 Auszubildenden die Möglichkeit, als Betreuer im Wacken:Music:Camp teilzunehmen. Das W:M:C ist ein Sommerlager für Jugendliche, in dem Musik machen im Vordergrund steht. An dem Lager nehmen professionelle Produzenten und Musiker aus Deutschland und Europa teil. Sie möchten den Jugendlichen während des Camps weitere Kenntnisse vermitteln, unterstützen sie bei der Produktion Ausbildungsleiterin Sybille Wolf-Aurich mit den Azubis des 1. Ausbildungsjahres. und stehen für Fragen rum um das Thema Musik bereit. Wir als BILDUNGSI N AUS Betreuer hielten Nachtwache, unterstützten die Bands und kümmerten uns um einen reibungslosen Ablauf des Camps. H
Das Berufsbild des Bankkaufmannes reizte mich schon seit meiner Kindheit, da mehrere Familienmitglieder den Beruf ausübten. Außerdem wollte ich immer einen Beruf erlernen, in dem man mit unterschiedlichsten Menschen zusammenarbeitet und abwechslungsreiche Aufgaben hat. Kurzerhand entschloss ich mich, mich bei der Sparkasse Westholstein zu bewerben und erhielt umgehend per Email eine Einladung zu einem Online-Einstellungstest. In diesem wurden unter anderem Rechenaufgaben und Fragen zum Allgemeinwissen gestellt. Wenige Tage später kam dann die Einladung zum persönlichen Gespräch. Die Gesprächsatmosphäre war nett und zum Ende hatte man noch einmal die Chance, Fragen zum Berufsbild und der Ausbildung zu stellen. Zwei Tage später war dann die Zusage im Briefkasten.
nen. Im theoretischen Teil gibt es zum einen den Blockunterricht in der Berufsschule und zusätzlich verschiedene Lehrgänge bzw. Seminare. Man erlangt fachlich sowie persönlich eine super Vorbereitung auf das Berufsleben.
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ein Name ist Tom Stache und ich bin 18 Jahre alt. Die mittlere Reife habe ich an der Grund- und Gemeinschaftsschule Schenefeld im Sommer 2015 erfolgreich abgeschlossen.
Bewerbungen sendest du bitte an: Sparkasse Westholstein Ausbildungsleiterin Sybille Wolf-Aurich Feldschmiedekamp 30-40 25524 Itzehoe Tel. 04821 604-1211 www.banking.spk-westholstein.de Sponsored by
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… DER DIE STRASSE SCHWARZ MACHT! Über den außergewöhnlichen Ausbildungsberuf „Baustoffprüfer für Asphalttechnik“ bei der Firma TOTAL Bitumen Deutschland GmbH in Brunsbüttel TEXT Christian Dorbandt | FOTOS Sebastian Weimar
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ie TOTAL Bitumen Deutschland GmbH ist ein Tochterunternehmen der französischen Unternehmensgruppe TOTAL und betreibt ein Chemiewerk im Industriegebiet Süd in Brunsbüttel. Weltweit beschäftigt das Energieunternehmen rund 93.000 Mitarbeiter in 130 Ländern, davon ca. 3.000 in Deutschland. Mit 135 Beschäftigten gehört das Brunsbütteler Werk eher zu den kleineren Produktionsstätten … allerdings mit großer Wirkung: Das Werk an der Elbe ist Europas größter Produzent von Bitumen für den Straßen- und Dachbau und Ausbildungsbetrieb für zurzeit 14 Nachwuchskräfte in mehreren Ausbildungsberufen. Malte Schaper aus Burg ist 19 Jahre alt und das, was man einen „Dithmarscher Jung“ nennt. Er angelt gern, kümmert sich im AV Burg um die Jugendarbeit und ist Mitglied der Pflichtfeuerwehr! Seinen Mittleren Schulabschluss hat er 2013 an der Gemeinschaftsschule Burg gemacht. Schulisch galt sein Interesse vor allem den naturwissenschaftlichen Fächern. Nach einigen Praktika hatte er drei Wünsche: „Ich will in Dithmarschen bleiben, möchte Chemielaborant wer50
Nach Feierabend steigt Malte ins Auto und fährt nach Hause. Als Baustoffprüfer hat er allerdings eine Angewohnheit entwickelt: „Egal, wo lang ich fahre … guck ich mir den Asphalt an!“ BILDUNGSI
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Worum geht’s in diesem Beruf? Baustoffprüfer nehmen Proben von Böden oder Baumaterialien, untersuchen sie im Labor auf ihre Einsatzfähigkeit und werten die Ergebnisse aus. In der Asphalttechnik müssen Untergründe geprüft werden, um anschließend die richtige Asphaltmischung bestellen zu können. Bei der Firma TOTAL allerdings arbeiten Baustoffprüfer ausschließlich im Labor, experimentieren mit dem selbstproduzierten Bitumen und entwickeln neue Rezepte. „Das ist was für echte Tüftler!“, meint Malte, der mit seinen Bitumenrezepten die Straße schwarz macht! Wie sieht der Alltag aus? Maltes Tag beginnt um ca. 07.30 Uhr und endet um 16.30 Uhr. Baustoffprüfer bei TOTAL haben keine Schichtarbeit und somit immer ein freies Wochenende. Nach Anziehen der Schutzkleidung betritt Malte das Labor und
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widmet sich dem Bitumen. Mal muss er ein besonders elastisches Bitumen herstellen, mal soll es möglichst kälteunempfindlich sein oder gute Biegeeigenschaften haben. „Die Aufgaben sind vielseitig und erfordern Sorgfalt, handwerkliches Geschick und eine gute Auffassungsgabe. Um mit Bitumen zu arbeiten, muss ich es stark erhitzen, sodass es flüssig und ziemlich klebrig wird. Jeder Arbeitsvorgang erfordert Konzentration. Aber gerade das macht Laborarbeit ja so reizvoll. Es passiert eben was! Und als einziger Auszubildender hatte ich außerdem das Glück, von meinem Ausbilder intensiv betreut zu werden. Ich fühle mich heute als Geselle hervorragend ausgebildet!“
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„Baustoffprüfer – Job für echte Tüftler!“
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den und natürlich in einem Labor arbeiten!“ Heute ist er froh, dass sich nur zwei Wünsche erfüllt haben: Dithmarschen und Laborarbeit. Mit dem Platz als Chemielaborant klappte es nicht. Dafür erhielt er von der Firma TOTAL vor drei Jahren das Angebot zu einer seltenen Ausbildung als Baustoffprüfer, Fachrichtung Asphalttechnik. Sein Fazit: „Spannend, vielseitig und klebrig!“
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HIERGEBLIEBEN
Die TOTAL Bitumen Deutschland GmbH in Brunsbüttel bietet folgende Ausbildungen an: Industriekaufmann/-frau Chemielaborant/-in Chemikant/-in Baustoffprüfer/-in TOTAL Bitumen Deutschland GmbH Bitumenwerk Brunsbüttel Industriegebiet Süd 25541 Brunsbüttel T. 04852 / 888-0 isabel.schneede@total.de www.total.de Sponsored by
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Personaler geben tiPPs 52
„aUtHentisCH UnD natÜrliCH bleiben!“ Isabel Schneede, Personalreferentin bei der Firma TOTAL Bitumen Deutschland GmbH in Brunsbüttel
TEXT Christian Dorbandt FOTO Sebastian Weimar
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5. Was ist der größte Fehler im Bewerbungsgespräch? – Nicht zu wissen, wo man sich bewirbt! Wir erwarten, dass sich Bewerberinnen und Bewerber zu Hause auf das Gespräch vorbereiten. Heutzutage ist es ein Leichtes, Informationen im Internet zu finden. Es passiert oft, dass Bewerber gar nicht wissen, was unser Unternehmen produziert und verkauft. Niemand muss darüber eine
Und wie verlief Ihr eigenes Bewerbungsgespräch, Frau Schneede? – Ich hatte einen schicken Hosenanzug an, war vielleicht ein wenig „overdressed“, aber das finde ich für die Bewerbung auf eine Bürotätigkeit auch angemessen. Zwei Bewerbungsgespräche musste ich absolvieren. Nach dem ersten hatte ich ein gutes Gefühl. Nach dem zweiten ein schlechtes! Und ich war genauso nervös, wie die angehenden Azubis, die mir heute gegenübersitzen. Als ich die Zusage erhielt, war ich angenehm überrascht und habe mich riesig gefreut!
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2. Was gehört zu einer vollständigen Bewerbung? – Zu einer vollständigen Bewerbung gehören: Ein Anschreiben, aus dem hervorgeht, warum der spezielle Ausbildungsberuf gewählt wurde und weshalb diese Ausbildung bei der entsprechenden Firma gewünscht wird, ein tabellarischer Lebenslauf, die beiden letzten Schulzeugnisse und alle Praktikumsbescheinigungen. Ich finde es toll, wenn Schüler bereits verschiedene Berufe kennengelernt haben. Das zeigt, dass jemand die Initiative für sich selbst ergriffen hat.
4. Was ist beim Bewerbungsgespräch zu beachten? – Zunächst achte ich auf normale Umgangsformen: dazu gehört die Begrüßung, das Händeschütteln und auch der Blickkontakt dabei! Wichtig ist es auch, in vollständigen Sätzen zu reden und nicht nur mit Ja und Nein zu antworten. Pluspunkte sammeln diejenigen, die auch Fragen zur Ausbildung oder zum Unternehmen stellen. Dadurch zeigt man Interesse und dass man sich zu Hause vorbereitet hat. Ganz wichtig: Authentisch und natürlich bleiben und einfach „frei von der Leber“ sprechen! Jeder Bewerber ist nervös und aufgeregt. Das ist überhaupt nicht schlimm. Komisch wird es, wenn jemand versucht, besonders cool zu wirken. Das geht meistens nach hinten los. Wir wollen Bewerber so kennenlernen, wie sie „echt“ sind.
6. Was ist Ihre Lieblingsfrage im Bewerbungsgespräch – „Sind Sie zufrieden mit ihren Schulnoten?“
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1. Wie bewirbt man sich? – Bei uns bewirbt man sich entweder schriftlich auf dem Postweg oder man schickt die Bewerbungsunterlagen online per E-Mail. Beides ist möglich. Ich persönlich freue mich über eine richtige Bewerbungsmappe. Da gewinne ich schon einen ersten Eindruck, ob der Bewerber oder die Bewerberin eine gute Ordnungsstruktur entwickeln kann. Eselsohren oder Fettflecken sind natürlich nicht so schön.
3. Was muss ein Lebenslauf enthalten? – Zum Lebenslauf gehören Angaben zur Person, zur Schulbildung und gern auch zu Hobbys oder ehrenamtlichen Tätigkeiten. Solche Informationen zeugen von Erfahrung im Bereich Teamarbeit und ich kann im Gespräch dazu Fragen an die Bewerber stellen.
große Abhandlung verfassen können, aber die Kerninformationen sollte sich jeder vor dem Gespräch beschaffen. Genauso wichtig ist die Vorbereitung auf den Ausbildungsberuf. Immer wieder ertappen wir Bewerber, die überhaupt nicht wissen, auf welchen Beruf sie sich bei uns bewerben.
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Für ME2BE gibt Frau Schneede Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung:
Und Bewerber mit praktischen Erfahrungen können überzeugender darlegen, warum sie glauben, dass diese Ausbildung zu ihnen passt und andere nicht.
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sabel Schneede absolvierte nach dem Abitur ein duales Studium (B.A.) der Betriebswirtschaftslehre bei der Bayer AG und anschließend ein Aufbaustudium zur Diplomkauffrau. Seit 2002 arbeitet sie im Personalwesen und seit 2010 bei der Firma TOTAL. „Ich wollte als Betriebswirtin gern im Raum Brunsbüttel bleiben“, erinnert sie sich, „aber nicht im Personalwesen arbeiten. Heute bin ich froh, dass ich diesen Entschluss geändert habe!“ Als Personalentwicklerin beschäftigt sich die gebürtige Brunsbüttlerin mit allen Personalthemen, u.a. mit Bewerbungsgesprächen und der Auswahl der Auszubildenden.
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stark in dithmarschen Die Berufe Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in und Fleischer/-in bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Hier kannst du dich direkt bewerben:
L a n d - u n d B a u m a s c h i n e n m e c h at r o n i k e r /- i n Ole Wierk Diplom-Ingenieur Hafenchaussee 1 - 3 25704 Meldorf T. 0483 – 2 15 58 info@wierk-landmaschinen.de
Meifort GmbH & Co. Fahrstedterwesterdeich 22 25709 Diekhusen-Fahrstedt T. 0485 – 19 55 30
Markus Baumgarten e.K. Freudenthal 7 25767 Albersdorf T. 0483 – 5 93 46 info@baumgarten.co
Klaus Petersen Landmaschinenmechanikermeister Am Markt 2 25782 Tellingstedt T. 0483 – 83 41 klaus-petersen@t-online.de
Busch - Poggensee GmbH Süderstraße 41 25767 Albersdorf T. 0485 – 14 14 info@busch-poggensee.de
Rohwer GmbH Husumer Straße 13 25782 Tellingstedt T. 0483 – 85 51 willi.rohwer@t-online.de
Ernst Holm Landmaschinenmechanikermeister T. 0485 – 64 69 ernst.holm@t-online.de Hauptstr. 43 25718 Friedrichskoog/OT Dieksanderkoog
Jens Ruge Landmaschinenmechanikermeister Hauptstr. 16 25725 Schafstedt T. 0480 – 53 57 info@ruge-landmaschinen.de
Thies Buhmann, Landtechnisches Lohnunternehmen und Baggerbetrieb Eddelaker Str. 23 25693 St Michaelisdonn T. 0485 – 3 82 73 thies.buhmann@t-online.de Jan Adler Landmaschinenmechnik sowie Kfz-Mech.-Meister Hauptstr. 48 25727 Süderhastedt T. 0483 – 09 06 30 info@j-adler.com Björn Andersson Landmaschinenmechanikermeister Schulstraße 21 25779 Hennstedt T. 0483 – 6 13 30 info@landmaschinen-andersson.de
F L e i s c h e r /- i n Michael Jannsen Fleischermeister Grabenstrasse 4 25704 Meldorf T. 04832 – 78 10 EDEKA Maron, Michael Maron Karkloh 14 25767 Albersdorf T. 04835 – 97 14 60 54
Nils-Ole Colmorgen Zingelstr. 20 25704 Meldorf T. 04832 – 14 88
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Fachhochschule Westküste
Stadt Heide
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Sva n a Wr age, 19 Svana kommt aus Itzehoe und ist Chemikantin im 1. Ausbildungsjahr bei Covestro in Bruns büttel. Ihr Abitur hat sie an der AugusteViktoriaSchule in Itzehoe gemacht. „Auf meiner Schule habe ich das NAWIProfil gewählt und hatte daran immer Spaß. Trotzdem war ich mir nach dem Abi lange Zeit unsicher, was beruflich zu mir passen würde. Mir gingen viele Möglichkeiten durch den Kopf. Ich hab auch überlegt zu studieren, aber nach 13 Jahren Schule wollte ich jetzt nicht wieder nur die Schulbank drücken, sondern auch mal praktisch arbeiten. In einem Gespräch mit der Berufsberatung kam dann der Beruf der Chemikantin heraus. Das hörte sich interessant an und so hab ich mich auf diese Ausbildung beworben. In der Ausbildung erlernen wir zunächst die Grundlagen: das Heizen, das Kühlen, das Be füllen und das Destillieren. Die Aufgaben sind abwechslungsreich und wir arbeiten in einem wirklich netten Team. Überhaupt ist die gesamte Arbeitsatmosphäre sehr angenehm. Was die Arbeitszeit betrifft, empfinde ich es schon als Umstellung, im Vergleich zur Schulzeit. Aber das frühe Aufstehen klappt bei mir ganz gut. Allerdings bin ich abends auch früher müde und gehe zeitig schlafen. Meine Freizeit nutze ich deshalb hauptsächlich zur Erholung, denn mein Hund hält mich privat auch noch gut auf Trab! Für mich steht Covestro für etwas Neues und für eine tolle Zukunftschance!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
M arvin Vehrs, 18 Marvin kommt aus Eddelak und ist Chemikant im 1. Ausbildungsjahr bei Covestro in Brunsbüttel. Den Mittleren Schulabschluss machte er an der Regionalschule Brunsbüttel. „In der Schule hatte ich Spaß an Naturwissenschaften. An der Regionalschule Bruns büttel gefiel mir besonders der Technikunterricht bei Herrn Reinel. Insgesamt hat mir der MINTUnterricht sehr geholfen, den richtigen Ausbildungsberuf zu finden. Die Berufe Tischler oder Trockenbauer hatten mich auch interessiert. Doch Chemikanten haben bes sere Verdienstmöglichkeiten und die körperliche Arbeit ist nicht ganz so anstrengend. Die ersten sechs Wochen der Ausbildung sind wie im Flug vergangen. Unsere Aufgaben in der Ausbildung waren bisher: Heizen, Salzlösungen destillieren, Werte ablesen, Proben ziehen und vieles mehr. Meine Erwartungen wurden hier echt übertroffen. Alle sind super nett, man ist im Team unterwegs und es herrscht eine gute Stimmung unter uns Azubis. Ich möchte die Ausbildung zum Chemikanten unbedingt erfolgreich abschließen und in diesem Beruf weiterarbeiten. Seit Anfang der Ausbildung spiele ich Fußball beim Marner TV. Jedem Schüler mit naturwissenschaftlichem Profil kann ich nur eine Ausbildung bei Covestro empfehlen.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
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Alexander kommt aus Brunsbüttel und ist im 1. Aus bildungsjahr zum Industriemechaniker bei Covestro in Brunsbüttel. Er hat die Regionalschule Bruns büttel besucht. „Ich habe letztes Jahr die Starthilfe bei Covestro absolviert und hab mich dann hier für diese Ausbil dung entschieden. Meine Mutter und meine Freunde haben mich unterstützt und mir auch dazu geraten, diesen Weg zu gehen. Was praktisch ist ... da ich hier um die Ecke wohne, kann ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Also mir gefällt die Ausbildung bisher super gut. Die Kollegen sind nett, es wird viel gelacht und wir haben ein richtig gutes Arbeitskli ma. Auch mit den Ausbildern kommt man gut klar. Schön finde ich auch, dass wir immer pünktlich Feierabend haben. Duschen könnte ich auch hier, wenn ich wollte. Nach der Arbeit fahre ich zu meiner Freundin oder beschäftige mich mit Basketball oder Parcouring.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
Luc a H ack b arth,16 Luca kommt aus St. Michaelisdonn und ist Chemikant im 1. Ausbil dungsjahr bei Covestro in Brunsbüttel. An der Gemeinschaftsschule in St. Michaelisdonn machte er seinen Mittleren Schulabschluss. „Von der Ausbildung zum Chemikanten habe ich zuerst von meinem Bruder erfahren. Der ist gerade im letzten Lehrjahr bei Sasol und hat mir diesen Beruf empfohlen. Da er mich gut kennt, wusste er, dass mir Naturwissenschaften mehr liegen als Deutsch oder Englisch. Da sind wir uns ziemlich ähnlich! Mathe, Physik und Chemie fand ich schon immer viel spannender als jedes Buch! In der Woche stehe ich um 5.20 Uhr auf, fahre mit dem Fahrrad zum Vater eines Kumpels, der auch im Industriepark arbeitet. Der nimmt mich dann im Auto mit zur Fähre. Von dort aus gehe ich zu Fuß zu Covestro. Unsere Arbeitszeit geht täglich 8 Stunden, von 7 bis 16 Uhr. Dazwischen haben wir eine Frühstücks und eine Mittagspause. Natürlich muss man sich in der Ausbildung umstellen. Man hat we niger Zeit für sich als noch zur Schulzeit. Nach Feierabend spiele ich noch zweimal die Woche Tennis und Badminton. Die restliche Freizeit brauche ich momentan, um den Führerschein zu machen. Aber eines ist klar: Bei Covestro fühle ich mich geborgen und habe keine Angst um meine Zukunft!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
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Miguel Bartz, 17 Miguel kommt aus Helse und ist im 1. Ausbildungsjahr zum Zerspanungsmechaniker bei Covestro in Brunsbüt tel. An der Gemeinschaftsschule in St. Michaelisdonn machte er seinen Mittleren Schulabschluss. „Ich wollte schon immer was Technisches machen, z.B. Industriemechaniker lernen. Als ich mich bei Covestro bewarb, waren diese Ausbildungsplätze leider schon be setzt. Alternativ wurde mir eine Ausbildung zum Zer spanungsmechaniker angeboten. Diesen Beruf kannte ich vorher gar nicht. Jetzt bin ich froh, dieses Angebot angenommen zu haben, denn die Ausbildung gefällt mir bis jetzt sehr gut und ... bei Covestro fühle ich mich einfach sicher! Zerspanungsmechaniker drehen, fräsen und stellen Werkzeuge und Werkstücke aus Metall her. Unsere Arbeit findet in den Metallwerkstätten statt. Ein ty pischer Auftrag sieht so aus: Ich bekomme eine tech nische Zeichnung, auf der die genauen Maße des herzu stellenden Werkstücks zu sehen sind, z.B. eine spezielle Schraube. Dann nehme ich eine Metallwelle und säge das Stück maßgenau zurecht. Dazu muss ich Ausbrüche machen, bohren und ein Gewinde raufscheiden. Manche Aufträge dauern ein paar Stunden, an manchen arbeite ich mehrere Tage. Aber um 16 Uhr ist pünktlich Fei erabend. Dann bleibt mir noch genügend Zeit für das Boxtraining beim Marner TV.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
„Ich absolviere zurzeit das einjährige Starthilfe programm bei Covestro. Das beginnt mit einem vier monatigen Praktikum im Bereich Industriemecha nik. Anschließend werde ich weitere Praktika bei anderen Firmen und Betrieben im Raum Brunsbüttel machen. Die suche ich mir selbst aus. Auf diesem Weg kann ich mich ideal auf meine anschließende Wunschausbildung vorbereiten. Ich sammle Erfah rungen, stärke mein Selbstbewusstsein und bekom me auch eine Vergütung. Bis jetzt gefällt mir die Starthilfe sehr gut. Vor allem der Zusammenhalt in der Gruppe ist klasse. Auch die Arbeit in der Ausbildungswerkstatt ist in teressant und die Vorgesetzten sind sehr angenehm. Meine Arbeitszeit ist ganz normal, von 7 bis 16 Uhr. In meiner Freizeit reite ich im Reitverein Kollmar. Nach dem Jahr in der Starthilfe möchte ich mich auf einen Ausbildungsplatz bewerben, am liebsten bei Covestro. Ein Vorteil könnte sein, dass ich dann so wohl die Firma als auch einige Personen kenne und sie mich ebenfalls. Covestro ist auf jeden Fall ein engagiertes Unternehmen, das sehr auf den Nach wuchs achtet und ihn fördert!“
Lisa Bay, 19
Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
Lisa kommt aus Engelbrechtsche Wildnis und absolviert das einjährige Starthilfeprogramm bei Covestro in Brunsbüttel. An der ErichKästner Schule in Elmshorn machte sie den Mittleren Schulabschluss. 59
Ke vin B od en d örfer, 17 Kevin kommt aus Wilster und ist im 1. Ausbildungsjahr zum Industriemechaniker bei Covestro in Brunsbüttel. An der Gemeinschaftsschule in Wilster machte er seinen Mittleren Schulabschluss. „Ich hab vor Ausbildungsbeginn ein Praktikum in einem Kernkraftwerk gemacht und dort zum ersten Mal mit Metall gearbeitet. Danach wusste ich, dass ich ein Metallhandwerk erlernen möchte. Bei der Agentur für Arbeit erfuhr ich, dass Covestro noch Azubis sucht. So bin ich dann zu meiner Lehrstelle gekommen. Die Ausbildung hat mit einem Grundkurs in Elektronik begonnen, in dem wir uns mit Schaltungen und dem Ver legen von Kabeln beschäftigt haben. Anschließend ging es in die Metallwerkstatt. Auch Berufsschulunterricht habe ich schon gehabt. Die Lehrer sind dort völlig anders drauf, irgendwie viel ‚chilliger’ als in der Schule. Sie nehmen uns Auszubildende auch viel ernster. Fachlich komme ich ganz gut mit. Die Lehrer erklären den Stoff sehr anschaulich. Ich bin mit meiner Ausbildungswahl sehr zufrieden. Auch, weil mir nach 16 Uhr noch Zeit für meine Hobbys, Angeln und Boßeln, bleibt. Covestro ist auf jeden Fall was für Leute, die bunt, mutig und neugierig sind!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
lukas sellke, 19 Lukas ist im 2. Ausbildungsjahr zum Bankkaufmann bei der Spar kasse Westholstein. Das Abitur hat er an der Europaschule in Marne gemacht. „Beim ‚WirtschaftswochenSeminar‘ in Dithmarschen erlebte ich, wie Herr Tede Ibs, Vorstandsmitglied der Sparkasse Westholstein, einen Vortrag über Rechnungswesen hielt. Seine Leidenschaft zu diesem Thema bewog mich zu der Entscheidung, Bankkaufmann zu werden. Mein Wirtschaftspraktikum bestärkte zudem meinen Wunsch, eine Ausbildung bei der Sparkasse Westholstein zu begin nen. Spaß und Freunde begleiteten mich durch mein Praktikum. Schnell wurde mir klar, dass ich hier gut aufgehoben wäre. Als größtes Kreditinstitut in Dithmarschen bietet die Sparkasse enorme Möglichkeiten und Chancen. Ob im BackOffice oder als Kunden berater, in der IT oder doch lieber im Marketing – die Vielfalt ist beachtlich. Unsere praktische Ausbildung findet in den Filialen und einzelnen Seminaren statt. Zu meine Hauptaufgaben zählen u.a. Auszahlen, Einzahlen, Schecks und Überweisungen prüfen, sich um die Be dürfnisse des Kunden am Schalter kümmern, Termine vereinbaren und weiterleiten. Regelmäßig nehme ich an Gesprächen der Kun denberater teil, um dort meine ersten Erfahrungen zu sammeln. Die Theorie erlernt man im Blockunterricht. Ich würde gerne in den nächsten 5 – 10 Jahren in der Vermögens abteilung der Sparkasse Westholstein meinen festen Platz gefunden haben, auch die Firmenkundenberatung wäre ein mögliches Ziel.“ Foto Sparkasse Westholstein | Text Lukas Sellke
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D esire Koller, 19 aus Dörpling, absolviert im 3. Lehrjahr eine Ausbildung zur Steuer fachangestellten bei der Steuerberatung Kittendorf in Heide „Mit 16 Jahren bin ich mit dem Mittleren Schulabschluss von der GGS Tellingstedt abgegangen. Ich konnte immer gut mit Zahlen. Deshalb wollte ich eine kaufmännische Ausbildung machen, viel leicht bei einer Versicherung. Über meine Mutter erhielt ich den Tipp, mal ein Praktikum bei der Steuerberatung Kittendorf zu absolvieren und das gefiel mir dann so gut, dass ich mich im An schluss hier beworben habe. Zuerst gefiel mir die Vorstellung, als Steuerfachangestellte wenig Kundenkontakt zu haben. Da wusste ich noch nicht, dass ich schon in der Ausbildung sehr viel Kontakt zu unseren Mandaten haben werde. Und ich ahnte auch nicht, wie viel Spaß mir das bringen wird! Viele denken ja, unsere Tätigkeit sei trocken und langweilig, aber das stimmt wirklich nicht. Im Gegenteil! Die Ausbildung ist sehr interessant und anspruchsvoll. Besonders gut an der Firma Kittendorf gefällt mir die freundliche TeamAtmosphäre und dass hier von Anfang an Wert darauf gelegt wird, uns Auszubildende mit verantwortungsvollen Aufgaben zu betrauen. Das motiviert einen und so lernt man den Beruf wirk lich gut!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
Tale Behrens, 19 aus Elpersbüttel, 1. Ausbildungsjahr zur Steuerfachangestellten bei der Steuerberatung Kittendorf in Heide „Ich habe mein Abi im sprachlichen Profil an der Meldorfer Ge lehrtenschule gemacht. Mein Interesse an einer Ausbildung zur Steuerfachangestellten fiel 2015 auf der IHKLehrstellenrallye in Heide. Bei dieser Veranstaltung kann man mit einer Busfahrkarte zu mehreren Unternehmen fahren und sich vor Ort informieren. Bei der Steuerberatung Kittendorf empfing uns Herr Volquardsen und beschrieb, dass es in diesem Beruf besonders auf Kommuni kation und Teamwork ankäme. Das hat mich neugierig gemacht und zu einem tollen Praktikum geführt. Danach habe ich mich für die Ausbildung entschieden, obwohl ich ursprünglich studieren wollte. Mir macht die Arbeit großen Spaß, gerade weil sie ziemlich an spruchsvoll ist. Hilfreich für die Ausbildung ist, gut mit Zahlen umgehen zu können, kontaktfreudig zu sein und sich über einen längeren Zeitraum konzentrieren zu können. Man lernt auch, sei ne Zeit gut zu strukturieren. Und das hilft mir auch im Privatle ben. In meiner Freizeit reite ich gern und was die Zukunft anbe langt: ich kann später immer noch studieren!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
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Sar a h Ro h wedd er, 20 aus Hollingstedt, 1. Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachange stellten bei der Kreisverwaltung Dithmarschen. „Ich habe Abitur am Gymnasium Heide Ost gemacht und wollte nach der Schule entweder einen kreativen Beruf erlernen oder mit Kindern arbeiten. Praktika als Kindergärtnerin und Gestalterin für visuelles Marketing hatte ich bereits absolviert. Die Tätigkeit im Kindergarten gefiel mir nicht so gut und ein Ausbildungsan gebot für Gestalterinnen gab es in Dithmarschen nicht. Positive Rückmeldungen über die Ausbildung in der Kreisverwaltung hatte ich ständig aus dem Freundes und Familienkreis erhalten. Des halb habe ich mich für die Ausbildung zur Verwaltungsfachange stellten entschieden. Die ersten Monate der Ausbildung haben meine Erwartungen über troffen! Die Aufgaben sind total vielseitig. Jeder Fachdienst be schäftigt sich mit anderen Aufgaben. Ein Beispiel: Für den Fach dienst ’Liegenschaften, Schulen und Kommunalaufsicht’ hatte ich vor kurzem einen interessanten Außeneinsatz. Ich sollte für eine kreiseigene Liegenschaft, eine Garage, einen neuen Mieter finden. Da ich schon Führerschein habe konnte ich einen Besichtigungs termin vor Ort selbständig ausführen. Es stimmt definitiv nicht, dass wir in der Verwaltung nur hinter dem Schreibtisch hocken! Im Gegenteil … wir sind immer in Bewegung!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
Le a H artn ack, 17 aus Süderholm, 1. Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestell ten bei der Kreisverwaltung Dithmarschen. „Während meiner Schulzeit hatte ich durch Praktika die Möglich keit, verschiedene Berufe kennenzulernen: Kindergärtnerin, Bü rokauffrau, Produktdesignerin und Verwaltungsfachangestellte. Entschieden habe ich mich für die Verwaltung, weil mir die Aufga ben hier am besten gefallen, die Arbeitszeiten besonders flexibel und die Verdienstmöglichkeiten attraktiv sind. Außerdem gelten die Arbeitsplätze von Verwaltungsfachangestellten im öffentli chen Dienst als sehr sicher. Ich genieße die lockere, freundliche Atmosphäre im Kreishaus. Jeder Fachdienst ist wie eine kleine Familie, man duzt sich größtenteils und das Beste ist: Von An fang an wurden wir Auszubildende sehr verständnisvoll und wie vollständige Teammitglieder behandelt! Ein Beispiel: Letztens hatte ich in einer mir gestellten Aufgabe ein paar Fehler drin. Die Praxisleiterin entgegnete mir daraufhin ganz freundlich, dass Fehler nun mal passieren und nichts Schlimmes seien. Dafür sei die Ausbildung da, um daraus zu lernen. Ich solle einfach die Fehler korrigieren und wieder vorlegen. Und wenn weitere Fehler auftauchten, würde ich es erneut korrigieren können. Das fand ich unglaublich motivierend! Es stimmt definitiv nicht, dass Ver waltungsfachangestellte oft schlecht gelaunt sind. Im Gegenteil … ich habe im gesamten Haus noch nicht einen unfreundlichen Mitarbeiter erlebt!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
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Rene Ur h a m m er, 17 aus Wolmersdorf, 1. Ausbildungsjahr zum Verwaltungs fachangestellten bei der Kreisverwaltung Dithmarschen. „Ich habe den Mittleren Schulabschluss an der Gemein schaftsschule Meldorf gemacht und wusste lange nicht so richtig, was ich werden will. Meine Eltern arbeiten im Handwerk. Doch handwerklich war bei mir nicht viel zu holen! Durch einige Praktika wusste ich immerhin, dass mir sowohl Büroarbeit als auch der Kontakt zu Menschen liegt. Deshalb fiel am Ende die Entscheidung auf die Ausbildung in der Kreisverwaltung und bis jetzt gefällt mir die Arbeit richtig gut! Besonders interessant fand ich bisher meine Zeit in der Abteilung ‚Wasser, Ab wasser und Boden’. Dort konnte ich unsere Techniker auf einigen Außendiensteinsätzen begleiten und Klein kläranlagen überprüfen. Als Auszubildender weiß man anfangs natürlich wenig über all die Dinge, für die eine Kreisverwaltung zuständig ist. Deshalb ist es wichtig und auch spannend, vor Ort genau zu verstehen, was z.B. eine Kleinkläranlage ist. Dadurch kann ich später viel besser behördliche Anordnungen oder Genehmi gungen dafür erteilen. Es stimmt definitiv nicht, dass Verwaltungsfachangestellte mit allen Vorgängen herum bummeln. Im Gegenteil … wir bemühen uns, Aufgaben unverzüglich zu bearbeiten und die Bürgerinnen und Bürger nicht unnötig warten zu lassen.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
Lisa n n Ketels, 21 aus Husum, Kreisinspektoranwärterin im 8. Trimester des Dualen Studiums Public Administration bei der Kreisverwaltung Dith marschen. „Mir kam es nach dem Abi an der TheodorStormSchule in Husum darauf an, einen Beruf zu erlernen, der mir Spaß macht, in dem ich anderen Menschen helfen und mich persönlich und beruflich weiterentwickeln kann. Außerdem wünschte ich mir familien freundliche Arbeitszeiten und eine Tätigkeit hier in der Region. All das ermöglicht die Verwaltungslaufbahn im Höheren Dienst. Nebenbei fand ich es attraktiv, mit zwei Abschlüssen das duale Studium zu beenden und auch später verbeamtet zu werden. Das Studium an der Verwaltungsfachhochschule in Altenholz ist anspruchsvoll. Die ersten beiden Trimester haben wir nur mit Theorie verbracht. Eine willkommene Abwechslung sind die Praxisblöcke hier im Kreishaus Heide. Die Atmosphäre ist total angenehm und wir Nachwuchskräfte werden als Unterstützung wahrgenommen und nicht als Belastung. Die Stimmung unter uns Azubis ist sowieso super! Zuletzt habe ich vier Monate in der Ein gliederungshilfe gearbeitet, die sich mit Angebotsleistungen für Menschen mit Behinderung beschäftigt. Einige Male konnte ich meine Kollegen begleiten und direkt zu den betroffenen Personen fahren, um ihnen die Möglichkeiten und Grenzen von Leistungen zu erklären. Mir geht das Schicksal von Bürgerinnen und Bürgern manchmal ganz schön nahe. Aber wir lernen, mit emotionalen Situationen umzugehen und für jeden eine gerechte Lösung zu finden. Es stimmt definitiv nicht, dass die Arbeit in der Verwal tung eintönig ist! Im Gegenteil … die Aufgaben sind spannend, abwechslungsreich und niemand muss ein Leben lang in derselben Abteilung arbeiten!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
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Philipp Cl außen, 18
aus Damendorf, absolviert im 1. Lehrjahr eine Ausbildung zum Milchtechnologen in der Käserei Holtsee. „Ich heiße Philipp, hab mein Abi an der Jungmann schule in Eckernförde gemacht und bin auf einem Bauernhof groß geworden. Ein Ausflug mit der Schule zur Käserei Holtsee hat mein Interesse an dem Beruf des Milchtechnologen geweckt. Auf ein Studium hatte ich überhaupt keinen Bock. Die ersten drei Wochen der Ausbildung waren anstrengend, aber bisher hat alles riesigen Spaß gemacht. Man kommt mit allen Produktionsschrit ten der Käseherstellung in Berührung! Das ist unglaublich abwechslungsreich. Das frühe Aufste hen macht mir nichts aus und ich habe mich jetzt schnell an den Rhythmus gewöhnt. Der Berufsschulunterricht findet in Malente in Form eines vierwöchigen Blockunterrichts statt. Dort ist auch eine kleine Molkerei, in der wir überbe trieblich ausgebildet werden, denn die wenigsten Milchtechnologen lernen gleichzeitig die Herstel lung von Milch, Käse und Joghurt. Nach der Ausbildung würde ich gern in diesem Beruf Karriere machen, auch wenn mich nach wie vor auch die Landwirtschaft interessiert.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt
Justhine Tred e, 20 aus HanerauHademarschen, absolviert im 1. Lehrjahr eine Ausbildung zur Milchtechnologin in der Käserei Holtsee. „Ich habe mein Abi am BBZ Heide gemacht und anschließend BiotechnologieVerfahrenstechnik an der FH Flensburg studiert. Das habe ich abgebrochen als es mir zu theoretisch wurde. Durch eine Anzeige der Käserei Holtsee bin ich dann auf die Ausbildung zur Milchtechnologin gekommen. Naturwissenschaftlich und praktisch arbeiten? Das ist es doch! Und da lag ich genau richtig. In den ersten Wochen habe ich zwei Abteilungen kennengelernt. Im Maschinenraum habe ich Verladungen gesteuert und KonzentratGehalte gemessen. Und in der Käserei habe ich die Käseproduktion begleitet. Das ist spannend, aber auch anstrengend. Wenn der Käse geschöpft wird, ist es warm und feucht. Und bei der Reinigung der Salzbäder muss man anpacken können. Mir liegt das aber. Ich möchte gar nicht den ganzen Tag im Büro sitzen! Die Ausbildung zur Milchtechnologin kann ich also nur jedem empfehlen: macht Spaß, ist total abwechslungsreich und lässt mir noch genug Freizeit, damit ich mich nach Feierabend noch um meine beiden Pferde kümmern kann.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt
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Rene H oller, 21 aus Ostrohe, 1. Ausbildungsjahr zum Bankkaufmann bei der Dithmarscher Volks und Raiffeisenbank eG. „Während der Schulzeit auf dem Gymnasium HeideOst war Mathematik mein Lieblingsfach. Deshalb wollte ich be ruflich irgendwas mit Zahlen machen. Meine Eltern hat ten immer prophezeit: Rene wird mal Banker! Sie sollten Recht behalten! Nach einem Praktikum bei der Dithmar scher Volks und Raiffeisenbank fiel meine Entschei dung. „Das hast du super gemacht. Bewirb dich doch bei uns!“, wurde ich anschließend gebeten. Das war ein tolles Feedback! Ich war beeindruckt davon, dass mir als Praktikant alle Mitarbeiter so hilfsbereit und aufmerksam gegenüber auftraten, obwohl sie gar nicht wissen konn ten, dass ich mich bewerben werde! Offenbar war es positiv angekommen, dass ich mich für viele Vorgänge, insbeson dere im Rechnungswesen, sehr interessiert gezeigt hatte. Als ich den Ausbildungsplatz sicher hatte, habe ich mit meinem besten Freund noch vor dem Ausbildungsbeginn eine Europatour im umgebauten VWBus gemacht: nach Amsterdam, Paris, Barcelona und Rom … bis der Bus ka putt war. Ein echtes Abenteuer vor dem Berufsstart!“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
Letje Voß, 18 aus Eggstedt, 1. Ausbildungsjahr zur Bankkauffrau bei der Dithmarscher Volks und Raiffeisenbank eG. Auf meiner Meldorfer Schule lagen mir die sprachlichen Fächer, vor allem Französisch. Dann habe ich in der 11. Klasse ein Wirt schaftspraktikum hier in der Bank gemacht. Das hat mir so gut gefallen, dass ich mich bereits einen Tag nach Praktikumsende auf einen Ausbildungsplatz beworben habe. Ich fand die Themen ‚Wirtschaft’, ‚Banken’ und ‚Geld’ schon immer interessant. Und mit Geld umzugehen, auf etwas zu sparen oder mit Budgets zu planen, finde ich reizvolle Aufgaben. Das Besondere an der Ausbildung bei der Dithmarscher Volks und Raiffeisenbank ist die gesamte Arbeitsatmosphäre. Es wird großer Wert auf Teamspirit gelegt. In den ersten Tagen bekommt jeder Auszubildende einen Paten zur Seite gestellt, der uns alles erklärt und den wir jederzeit fragen können. Die Paten sind ebenfalls Auszubildende, allerdings aus dem zweiten oder dritten Ausbildungsjahr. Wir fünf Azubis im ersten Ausbildungs jahr verstehen uns super! Mit anderen Kollegen haben wir uns schon mal privat im Schuhmacherort getroffen und sind über das Wochenende an den Weißenhäuser Strand gefahren. Die Bank fördert und unterstützt uns darin, uns kennenzulernen und im Team zu denken.“ Foto Michael Ruff | Text Christian Dorbandt
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Min ne Kreb s, 16 aus St. Margarethen, 1. Ausbildungsjahr zur Chemielaborantin bei der TOTAL Bitumen Deutschland GmbH in Brunsbüttel. „Ich habe mich nach dem Mittleren Schulabschluss für die Ausbil dung zur Chemielaborantin entschieden, weil mir ein vorangegan genes Laborpraktikum sehr gut gefallen hat. Die Ausbildung bei der Firma TOTAL ist besonders praxisorientiert. Ich lerne täglich vieles dazu, ob in unserem Labor, in der Berufsschule oder in der überbetrieblichen Ausbildung. Eine meiner Aufgaben ist es, Abwasserproben zu entnehmen und sie im Labor auf Schadstoffe und Rückstände zu untersuchen. Als „Einleiter“ von Abwässern in den NordOstseeKanal achten wir sorgfältig darauf, dass alle Umweltschutzrichtlinien eingehalten werden. Der Wechsel von der Schule in die Ausbildung war zwar eine Um stellung, aber ich komme gut damit klar. Schön finde ich, dass unsere Arbeitsatmosphäre super angenehm ist und ich jetzt mein eigenes Geld verdiene. Mein Tipp an alle Schüler, die sich für die Ausbildung interessieren: Macht doch mal ein Praktikum bei uns, um herauszufinden, ob euch die Laborarbeit liegt! Zu mir passt der Beruf und ich bin mit meinem Ausbildungsplatz TOTAL zu frieden!“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt
M alte Sch aper, 19 aus Burg, hat seine Ausbildung zum Baustoffprüfer für Asphalt technik bei der Firma TOTAL Bitumen Deutschland GmbH erfolg reich abgeschlossen. „Ich habe den Mittleren Schulabschluss gemacht und wollte im mer ins Labor! Diverse Laborpraktika haben diesen Berufswunsch noch verstärkt. Trotzdem ist es anders gekommen, denn bei der Firma TOTAL waren die Plätze für Chemielaboranten schon be setzt. Dafür wurde mir ein Ausbildungsplatz zum Baustoffprüfer für Asphalttechnik angeboten. Und den habe ich genommen und bin sehr zufrieden mit dieser Entscheidung! Wir Baustoffprüfer sind echte Tüftler und entwickeln im Labor Rezepte für BitumenProdukte. Ob für den Bau einer Landstraße, einer Autobahn oder für den Dachbau – für jeden Zweck muss Bitumen anders beschaffen sein. Ich experimentiere dazu mit flüssigem Bitumen, setze diesen verschiedenen Drücken und Tem peraturen aus oder versehe ihn mit chemischen Zusätzen. Hat das Produkt die gewünschten Eigenschaften, wird das Rezept an die Produktion übergeben. Dass meine Ausbildung TOTAL gut war, erkenne ich auch daran, dass ich jetzt als Geselle alle Aufträge problemlos allein abwickeln kann. Demnächst wechsle ich inner betrieblich in die Produktionsabteilung. Echt toll, wie viele Mög lichkeiten mir das Unternehmen bietet.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt
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Natalie Grabo, 21 aus Brunsbüttel, 2. Ausbildungsjahr zur Indus triekauffrau bei der TOTAL Bitumen Deutsch land GmbH. „Ich habe die BojeRealschule besucht und an schließend auf dem Gymnasium Brunsbüttel Abitur gemacht. Mir war es wichtig, erst einen Beruf zu lernen, bevor ich mich für ein Stu dium entscheide. Zurzeit absolviere ich eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei der Fir ma TOTAL. Ich lerne hier nach und nach alle verschiedenen Abteilungen kennen, z.B. Ver trieb, Verkauf oder Mengenbuchhaltung. Auch die Laborarbeit und die Produktion des Unter nehmens habe ich mir mehrere Wochen ange schaut, damit ich unsere Abläufe und vor allem unser Hauptprodukt Bitumen richtig verstehe. Meine Aufgaben sind vielseitig und anspruchs voll. Das gefällt mir richtig gut! Ich möchte auf jeden Fall die Ausbildung erfolgreich abschlie ßen. Danach plane ich, an der Fernuniversität BWL zu studieren. Ich bin echt stolz, bei TOTAL zu arbeiten. Ich finde, es ist ein großartiges Unternehmen mit tollen Perspektiven und ei nem sehr schönen Arbeitsklima.“ Foto Sebastian Weimar | Text Christian Dorbandt
Jo n as Vollert, 18 aus Schafstedt, 3. Ausbildungsjahr zum Gesundheits und Krankenpfleger an den Westküstenkliniken Heide und Brunsbüttel am Standort Heide. „Ich befinde mich am Ende meiner Ausbildung und fühle mich von den Westküstenkliniken gut auf den Beruf des Gesundheits und Kranken pflegers vorbereitet. Ein Highlight der Ausbildung war auf jeden Fall das „SLESProjekt“ („Schüler leiten eine Station“), bei dem wir Pflegeschüler zwei Wochen lang die geriatrische Station an den WKK in Heide kom plett übernommen haben. Vorab konnte jeder eine Aufgabe wählen, z.B. Stationsleitung, Schichtleitung oder normales Pflegepersonal. Dann ver fassten wir unsere eigenen Dienstpläne und informierten uns über typi sche Krankheitsbilder in der Geriatrie. Anschließend mussten wir unter Aufsicht von examinierten Pflegerinnen und Pflegern alle Arbeiten auf der Station selbst erledigen. Das Tolle war: so erhielten wir einen Gesamt blick auf unser zukünftiges Arbeitsumfeld, während wir vorher immer nur Ausschnitte auf den Stationen erleben konnten. Anfangs verlief die ser Sprung ins kalte Wasser etwas chaotisch, doch dann haben wir uns als Team zurechtgefunden und die Sache wirklich gut gemacht! Am Ende vergingen die zwei Wochen wie im Flug. Ich finde es super, dass dieses Projekt nun ein fester Bestandteil der Ausbildung geworden ist!“ Foto WKK Heide | Text Christian Dorbandt
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Floorball und drums alive beim Tura Läuft in Meldorf! Größter Verein in Meldorf bietet 20 Sportarten
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ozu ins Fitnessstudio, wenn es den Turn- und Rasensportverein Meldorf gibt? Jedes Kind hier kennt den TuRa, denn mit rund 2.000 Mitgliedern gehört er zu den größten Sportvereinen im Dithmarschen. Fußball? Ist klar. Frauenfußball? Ganz groß dabei! Boxen, Fechten, Judo? Auch! Und dann auch noch Tai Bo, Floorball und Drums Alive? Klare Sache: So geht „Sport 2.0“ in Meldorf. Den Meldorfer Frauen braucht niemand zu erzählen, dass der Ball rund ist und ein Spiel 90 Minuten dauert. Denn die kickenden Mädels schreiben echte Erfolgsgeschichten beim TuRa Meldorf: Die erste Mannschaft spielte lange Zeit in der 3. Liga und durfte sogar beim DFB-Pokal zeigen, was die jungen Dithmarscherinnen drauf haben. Alle wissen: Die Basis einer guten Mannschaft ist gute Jugendarbeit – beim Frauenfußball ebenso wie bei anderen Sportarten. Und so ist es kein Zufall, dass der TuRa großen Wert darauf legt, tolle Sportangebote für den Nachwuchs anzubieten: Dazu gehören Fitness-Trendangebote, wie Tai Bo oder das schweißtreibende Soundspektakel Drums Alive, ebenso wie der Leistungssport im Fechten, Handball, Volleyball Radsport, Schwimmen, Turnen oder in der Leichtathletik. Na, klar: Der Fußball spielt auch in Dithmarschens kulturstarker Kleinstadt eine große Rolle. Die starke A-Jugend des TuRa Meldorf stieg beispielsweise 2014 in die Regionalliga Nord auf. Doch die Welt des schwarz-weißen Leders ist nicht alles: „Wir bieten 20 verschiedene Sportarten an, und die Jugendarbeit wird bei uns groß geschrieben“ erzählt Vereinsvorsitzende Uta Bielfeldt. So erneuert sich der Traditionsclub – 1895 als „Män68
nerturnverein Meldorf“ gegründet – ständig selbst. Denn die Zeiten und die Vorlieben der Leute ändern sich. „Besonders viele junge Leute haben Lust auf Floorball“, hat die Vereinschefin festgestellt. Floorball kann man als Sommervariante des Eishockey bezeichnen, nur ohne Eis und Schlittschuhe. Man legte die fette Schutzausrüstung ab, tauschte Hartgummi-Puck und Eishockey-Schläger gegen Schläger und Lochball aus leichtem Plastik. „So entstand eines der schnellsten Spiele der Welt – voller Rasanz und Dynamik, dabei aber zugleich fair und verletzungsarm“. erzählen Spartenleiter Rainer Szelat und Dirk Schär. Da die Regeln dieser Hockey-Variante schnell erklärt sind, finden sich nicht wenige Newcomer, die sich gleich mehrmals an Spaßturnieren beteiligten. Mach‘ Sport und hör‘ dabei deinen eigenen Sound, könnte das Motto bei Drums Alive lauten. „Stress abbauen, Spaß haben, Fit bleiben“, bringt Trainerin Tanja Dunkel die TuRa-Devise auf den Pinkt. „Bewegungsund energieintensiv ist die neue Fitness-Erfindung Drums Alive. Zu lauten Beats trommelt man dabei in der großen Gruppe mit zwei Sticks auf Gymnastikbällen herum“, erklärt die Drummerin. Doch damit nicht genug: Auch Aerobic-Elemente, Gymnastikübungen und Tanzschritte verschmelzen mit Drum-Choreografien. Die etwas härtere Gangart bevorzugt das jüngste Pflänzchen beim TuRa: Boxen! Was zunächst eigentlich nur dazu gedacht war, Jugendlichen und Erwachsenen den Boxsport nahe zu bringen, hat mittlerweile größere Dimensionen angenommen: So sind unter den trainierenden Jugendlichen bereits jetzt einige dabei, die das Talent
besitzen, eines Tages für Wettkämpfe in den Ring zu steigen. Zwei Nachwuchsboxer zeigten schon mal bei Trainingsboxkämpfen, dass mit ihnen in der Amateurboxsportszene zu rechnen ist. Wer Angst hat, dass es beim ersten Boxtraining Dresche gibt, wird eines Besseren belehrt: Als Neuling wird man nicht gleich in den Ring gesteckt, betonen die Trainer Herbert Jorzig, Marcel Tito und Dirk Trantoff. In den direkten Wettkampf geht es erst nach einer Grundausbildung – und immer entsprechend den Fähigkeiten des Neulings. Wer den direkten Körperkontakt lieber meiden will, aber genauso „schlagkräftig“ aktiv sein will, sollte sich Tai Bo anschauen. „Tai was?“ werden die meisten fragen. Auch hier verbindet sich wie bei Drums Alive schneller Sound mit Bewegung. Und die hat es in sich: Elemente aus den asiatischen Kampfsportarten Karate, Taekwondo und Kickboxen kombinieren sich mit Aerobic. Die Workouts bei der TuRa gehen zu schneller Musik über die Bühne, wobei die Techniken gezielt und kraftvoll ausgeführt werden. Hier werden keine Wettkämpfe gewonnen, sondern höchstens der Kampf gegen den inneren Schweinhund. Bei Tai Bo ist das aber garantiert kein Problem: Kreislauf, Muskeln und Beweglichkeit werden bei maximalem Spaß in der Gruppe maximal gestärkt. Und das könnte auch das Motto des attraktiven Sportangebots beim TuRa Meldorf sein! Infos im Internet unter www.turameldorf.de TEXT Joachim Welding FOTO TuRa Meldorf
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Büro Hamburg Tegetthoffstr. 7 20259 Hamburg Telefon 040 - 43 27 19 33 Büroleitung Ronja Mutzeck Telefon 04357 - 99 600 82 ronja.mutzeck@me2be.de Schul- und Messebetreuung Nadja Linke nadja.linke@me2be.de Druck VDD AG 09603 Großschirma ME2BE Bestellservice Preis je Heft 2,90 EURO zzgl. Versandkosten Ronja Mutzeck, Telefon 04357 - 99 600 82 ronja.mutzeck@me2be.de © 2017 für alle Beiträge der BRANDPUBLISHERS COMMUNICATION GMBH ME2BE HIERGEBLIEBEN SPECIAL wird kostenlos an Schulen verteilt. Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten und Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern jeglicher Art – auch auszugsweise – nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Videos, und übernimmt keinerlei Haftung für die Richtigkeit der jeweiligen Anbieter. Anzeigenpreise auf Anfrage. Herausgeberin Marie Clasen Chefredaktion (V.i.S.d.P.) Katharina Grzeca katharina.grzeca@me2be.de Chefin vom Dienst Katharina Grzeca Textredaktion Christian Dorbandt, Joachim Welding Online-und Social Media Merle Jurzig merle.jurzig@me2be.de Grafik Katharina Grzeca, Merle Jurzig Foto Michael Ruff, Sebastian Weimar, Amt Mitteldithmarschen, Rasmus Jessen, BBZ Dithmarschen, WKK Heide, Sparkasse Westholstein, Shutterstock, TuRa Meldorf, Gebr. Schütt KG Titelbild Shutterstock 1. Auflage www.me2be.de www.facebook.com/me2bemag
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