Medizin und Technik

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CAMPUS

S T UDIUM UND AU SBILD UNG IN S CHL E S W IG - HOL S T E IN UND HA MBURG

EINE FRAGE DER GESUNDHEIT Wie das Zusammenspiel von Medizin und Technik unser Leben beeinflusst

STUDIS FORSCHEN FÜR BESSERE HÖRGERÄTE Bundesweit erster Studiengang Hörakustik an der FH Lübeck

ES IST NUR FERNSEHEN Interview mit dem Moderator Dennis Wilms

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brandpublishers

Hef t 02

S o m m e r 2015

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Auf einen Blick – Studiengänge im medizinischen und technischen Bereich € 2,9 0


Text Joachim Welding Foto Ministerium

So findest Du Deinen Traumberuf Orientierung, Fördermöglichkeiten und START: Bildungsministerin Britta Ernst im Interview mit ME2BE Eine ganz private Frage an die ehemalige Schülerin Britta Ernst: Was ging Ihnen durch den Kopf, als das Abi vor der Tür stand? Wussten Sie schon genau, was Sie werden wollten? Ich habe mich vor allem sehr frei gefühlt. Damals wollte ich Naturwissenschaftlerin werden. Die Gesundheitsbranche boomt in Schleswig-Holstein: Wo bekommen SchülerInnen Informationen, wie sie mit dem Abi, dem Fachabi oder dem Mittleren Schulabschluss den richtigen Beruf zwischen Arztpraxis, Medizintechnik-Unternehmen und Klinik finden? Was raten Sie ihnen? Es gibt gute Möglichkeiten, sich zu informieren und zu orientieren - dieses Magazin gehört dazu. Natürlich gehört eine ausgewogene, fächerübergreifende und zeitge2

mäße Berufs- und Studienorientierung auch zum pädagogischen Auftrag der Schulen. Ich empfehle aber auch, Erwachsene im Bekanntenkreis zu befragen, sich im Internet zu informieren oder die Berufsberatung der Arbeitsagentur zu besuchen. Ärztin/Arzt ist nach wie vor ein Traumberuf von Abiturienten. Was können sie tun, wenn es zum Numerus clausus von derzeit 1,1 in SH nicht gereicht hat? Man kann an einem Test für medizinische Studiengänge teilnehmen. Das Testergebnis kann die Chance auf einen Studienplatz je nach Hochschule erhöhen. (Infos dazu auf www.tms-info.org). Außerdem kann man eine medizinische Ausbildung zur Krankenschwester oder zum Rettungssanitäter machen und so - wenigstens bei einigen Hochschulen - seine Abi-Note „verbessern“.

Welche Möglichkeiten haben Schulabgängerinnen und Schulabgänger, die vor dem Studium in Deutschland oder im Ausland einige Zeit ehrenamtlich arbeiten wollen? Nach Vollendung der Vollzeit-Schulpflicht gibt es die Möglichkeit, ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr zu machen oder zum Bundesfreiwilligendienst zu gehen. Die Vorteile sind, dass man soziale oder ökologische Berufe kennenlernt oder etwas über die Bereiche Kultur, Sport oder Denkmalpflege erfährt. Es ist zudem ein gutes Gefühl, sich für andere einzusetzen und gleichzeitig ganz neue Kompetenzen zu entwickeln. Diese Erfahrungen zählen dann auch später: Wer sich für eine Ausbildungsstelle bewirbt, hat möglicherweise nach der Freiwilligenzeit bessere Chancen.


ED I TO R I A L

Medizin und Technik Auf unseren Wunschzetteln steht GESUNDHEIT ganz weit oben. Es gibt nichts Wichtigeres. Deshalb interessieren wir uns so unglaublich dafür. Aber wer produziert eigentlich Gesundheit? In erster Linie denken wir an Ärzte und Ärztinnen, Therapeuten und Therapeutinnen, Pfleger und Pflegerinnen, an Krankenhäuser, Arztpraxen und Apotheken. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt: Es gibt noch weitere Gesundheitsmacher. Zum Beispiel kleine und große Hersteller medizintechnischer Geräte, Instrumente, Werkzeuge und Apparaturen, die eine erfolgreiche Patientenbehandlung erst ermöglichen. Auch die Robotik und die Lasertechnik gehören längst zum medizinischen Alltag. Ganz zu schweigen von Computeranwendungen und modernen Kommunikationstechnologien. Kurzum: Die moderne Medizin ist in hohem Maße auf Technik angewiesen. Ideale Voraussetzungen für Schüler, die neben technischem Verständnis und kreativen Ideen den Wunsch haben, mit ihrer Arbeit kranken Menschen zu helfen und unsere Welt aktiv mitzugestalten. Viel Spaß beim Lesen Euer ME2BE CAMPUS Team


STUDIUM 14

„KÖNIGIN DER INGENIEURWISSENSCHAFTEN“

Medizintechnik für den Menschen: Universität zu Lübeck bietet mit Bachelor- und Masterstudiengang Schnittstelle zwischen Naturwissenschaften und Gesundheit

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EIN HÄNDCHEN FÜR TECHNIK UND MEDIZIN

Vom Beatmungsgerät bis zur Computertomografie: FH Lübeck mit Studiengang Biomedizintechnik / Forschung im Labor für Medizinische Elektronik

6Bilder aus

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Bundesweit erster Studiengang Hörakustik an der FH Lübeck

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dem Körper

CAMPUS

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STUDIS FORSCHEN FÜR BESSERE HÖRGERÄTE

FH FLENSBURG: COUNTDOWN FÜR DREI NEUE MISSIONEN

Neue Studienangebote ab WS 2015/16 locken auf den Sandberg-Campus: Angewandte Informatik, Werbefilm und Energiewissenschaften

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LERNEN, VISUELL ZU VERFÜHREN

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ENERGIEWISSENSCHAFTEN – WENIGER IST MEHR!

Der neue Master-Studiengang „Werbefilm, Corporate Communication & Marketing“ an der FH Flensburg

Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Jochen Wendiggensen, Dekan des Fachbereichs Energie und Biotechnologie an der FH Flensburg über den neuen Bachelor-Studiengang „Energiewissenschaften“

BILDER AUS DEM KÖRPER

Das Zusammenspiel von Medizin und Technik offenbart unser Innerstes

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DIE FACHHOCHSCHULE FLENSBURG

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EINE FRAGE DER GESUNDHEIT

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NUR NOCH KURZ EIN LEBEN RETTEN

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ABITUR UND DANN?

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DUALES STUDIUM AN DER HSBA

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PLANEN, PROGRAMMIEREN, INFORMIEREN

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FILME, IN DENEN MEDIZIN UND TECHNIK EINE ROLLE SPIELEN

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TASCHENGELD FÜR PROFIS

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SO FINDEST DU DEINEN TRAUMBERUF

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EDITORIAL

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GLOSSAR

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IMPRESSUM

Wie das Zusammenspiel von Medizin und Technik unser Leben beeinflusst

Was mache ich mit meiner (Fach-)Hochschulreife?

Die Knochenmarkspende einer HSBA-Studentin

Duales Studium Wirtschaftsinformatik bei der PPI AG in Hamburg und Kiel

Wenn das Geld nicht reicht und Oma nicht ans Telefon gehen will

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Programmieren, Informieren

Orientierung, Fördermöglichkeiten und START: Bildungsministerin Britta Ernst im Interview mit ME2BE

Auf einen Blick – Studiengänge im medizinischen und technischen Bereich


I N H A LT

PORTRAITS 40

DUALES STUDIUM DIPLOMFINANZWIRTSCHAFT

Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz

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BIOMEDICAL ENGINEERING

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HÖRAKUSTIK

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MEDIZINISCHE INGENIEURWISSENSCHAFT

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MEDIENINFORMATIK

FH Lübeck

FH Lübeck

Universität zu Lübeck

FH Flensburg

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THE NØRD TIMES 51

Das können wir besser Interview mit Hannes Nockel, Skaterampenbauer und Geschäftsführer von Anker Rampen

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Hauptberuf Windsurfer Interview mit dem Profiwindsurfer Vincent Langer

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Es ist nur Fernsehen Interview mit dem Moderator Dennis Wilms

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Flexi-Boy Florens Beyer von der Kieler MaxPlanck-Schule erhielt die Auszeichnung: Bundesweit „Beste Arbeit des Themas“ im Europäischen Schülerwettbewerb

Das können wir 51

besser


Bilder aus dem Körper Das Zusammenspiel von Medizin und Technik offenbart unser Innerstes

Die Entdeckung der Röntgenstrahlen durch Wilhelm Conrad Röntgen im Jahre 1895 hat das Verständnis der Medizin revolutioniert. Diese neuartigen Strahlen, die Röntgen erst „X“-Strahlen nannte, eröffneten den Menschen im wahrsten Sinne des Wortes eine vollständig neue Sicht auf die Beschaffenheit des Körpers und der damit zusammenhängenden Vorgänge des Lebens. Die Anwendung der Strahlen am lebenden Menschen war eine Sensation, die dazu führte, dass ein neues wissenschaftliches Zeitalter eingeläutet wurde. Was früher verborgen war, konnte nun sichtbar gemacht werden. Ohne die bahnbrechende Entdeckung Röntgens wäre die heutige Medizin undenkbar. Die genauen Abbildungen des Körpers sind aus dem klinischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir zeigen ein paar Bilder aus dem Körper.


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Die menschliche hanD ist ein kompliziertes GebilDe. sie besteht aus insGesamt 27 einzelknochen

In den Händen befinden sich damit etwa ein Viertel aller Knochen des menschlichen Körpers. 8 Handwurzelknochen, 5 Mittelhandknochen und 14 Fingerknochen sind durch Gelenke und Bänder miteinander verbunden.

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Die Halswirbels채ule besteHt aus 7 wirbeln

Im Gegensatz zu den Brust- und Lendenwirbeln sind die Halswirbel relativ klein und zart, aber dennoch stark genug, um das komplette Gewicht des Kopfes zu tragen.


Dem skelett verDanken wir menscHen unseren aufrecHten GanG unD in verbinDunG mit muskeln unD seHnen, Die mรถGlicHkeit, uns zu beweGen

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Das Skelett bietet auร erdem wichtigen Organen, wie Hirn, Herz und Lunge Schutz vor Verletzungen. Das menschliche Skelett hat etwa 206 Knochen.

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anhand von röntgenaUfnahmen der handWUrzel können mediziner errechnen, Wie gross ein mensch Wird

Die Stellung der Handwurzelknochen verändert sich mit jeder Wachstumsphase. Jeder Finger, mit Ausnahme des Daumens, besteht aus drei Knochen. Der nur zweigliedrige Daumen ist durch ein Sattelgelenk mit dem Handwurzelknochen verbunden. So kann die Hand Gegenstände umgreifen.

Text Katharina Grzeca Fotos Shutterstock

Um es mit den Worten des gro jackson zU sagen: „it don‘t m White“! Unter der haUt Bestehe 10


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Den Schädel besteht aus 29 Teilen, einschließlich der Gesichtsknochen und der drei kleinen Knochen in den Ohren. Die meisten Schädelknochen sind durch unbewegliche Gelenke verbunden, die man Schädelnähte nennt. Beweglich sind allerdings nur der Unterkiefer und die Mittelohrknochen.

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In Ohren und Nasenspitze sitzen keine Knochen. Ihr Innengerüst besteht aus Knorpel, der leichter und biegsamer als Knochen ist. Auf Röntgenaufnahmen sind sie nicht zu sehen.

ossen mr. michael matter if YoU‘re Black or en Wir alle aUs knochen. 11


Eine Frage der Gesundheit Wie das Zusammenspiel von Medizin und Technik unser Leben beeinflusst Susannah Jones ist 116 Jahre alt und damit die 채lteste Person auf der Welt. Ihr hohes Alter brachte ihr einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Das Geheimnis der New Yorkerin sei viel Schlaf, wie sie berichtet. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt allgemein weit unter den 116 Jahren von Susannah. Deutsche Frauen schaffen 83, deutsche M채nner leben im Durchschnitt 78 Jahre. Und wir werden immer 채lter. Um 1750 lag die Lebenserwartung bei kaum mehr als 30 Jahren. Allein in den vergangenen 130 Jahren hat sich die durchschnittliche Lebenszeit mehr als verdoppelt.

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Text Katharina Grzeca Illustration Sarah Matuszewski

Kein Wunder, wenn man die Behandlungsmethoden und das Wissen um den menschlichen Körper im 18. Jahrhundert mit den Möglichkeiten vergleicht, die heutigen Ärzten zur Verfügung stehen. Zählten früher Aderlass oder das Ansetzen von Blutegeln zu gängigen Behandlungsmethoden, gewähren heute MRT-Scanner tiefe Einblicke in den menschlichen Körper, ohne ihn zu verletzen. Chirurgen können mithilfe computerunterstützter Operationsverfahren komplizierteste Eingriffe auf minimalstem Raum vornehmen, ohne, wie einst sehr häufig, das gesunde Gewebe zu verletzen. Impfstoffe oder Medikamente verhindern den Ausbruch oder verbessern die Heilungschancen gefährlicher Krankheiten.

Medizinischer Fortschritt durch moderne Technik Technische Errungenschaften haben stets den medizinischen Fortschritt vorangetrieben. Neue Wege in der Diagnostik und Therapie werden heute in verstärktem Maße durch eine ausgefeilte und erweiterte Technik eröffnet. Medizinprodukte und medizintechnische Verfahren sind in allen Stufen der Patientenversorgung im Einsatz – von der Vorsorge über Diagnose, Therapie und Nachsorge bis hin zu Rehabilitation und Pflege. Sie leisten einen maßgeblichen Beitrag zu mehr Lebensqualität und verlängern schließlich auch unser Leben.

Ein langes Leben geht allerdings mit der Häufung altersbedingter Beschwerden und Krankheiten einher. Doch auch bei diesen helfen uns Medizintechnologien, die körperlichen Unzulänglichkeiten wettzumachen: Kontaktlinsen und Brillen, Hörgeräte, Zahnprothesen, Implantate für Kiefer, Knie- und Hüftgelenke. Medikamentöse Behandlungen von Bluthochdruck oder Diabetes. Ein weites Feld mit zahlreichen Einsatzgebieten für verschiedene Spezialisten.

echten medizinischen Helfer wird das eigene Telefon beispielsweise durch ein ansteckbares Messgerät, welches den Blutzuckerspiegel bei Diabetikern misst. Die entsprechende App errechnet die erforderliche Insulinmenge und speichert die Daten für eine längerfristige Dokumentation. Weitere Applikationen erinnern durch einen voreingestellten Alarm an die Einnahme wichtiger Medikamente oder an anstehende Arztbesuche, messen den Pulsoder den Blutdruck.

Medizin-Technik aus der Hosentasche

Die Beschäftigungsbereiche und Karrierechancen sind vielseitig: ob in Technikunternehmen, der medizinischen Industrie, Laboren, Universitäten oder Firmen für IT-Lösungen. Gefragt sind Ingenieure, die sich auf Fachrichtungen wie Maschinenbau, Medizin-, Elektro- oder Verfahrenstechnik, Wirtschaft oder Mechatronik spezialisiert haben. Wichtig sind allerdings auch Informatiker, Physiker, Chemiker, Mediziner, Biologen, Pharmazeuten und Betriebswirte, da fast überall interdisziplinär gearbeitet wird. Viele Universitäten und Fachhochschulen haben auf das rasante Wachstum der Branche reagiert und bieten spezialisierte Studiengänge an.

In unserer modernen Welt nehmen zusehends mehr Menschen die Verbesserung der eigenen Gesundheit oder die Kontrolle und Überwachung des eigenen Wohlbefindens selbst in die Hand. Der Trend zu einer bewussteren Ernährungsweise oder der sportlichen Betätigung – ob im Sportverein oder Fitnessstudio – sind klare Indikatoren für eine bewusstere Wahrnehmung der eigenen Gesundheit. Die dazu passende Hard- und Software passt dabei in jede Hosentasche. Das Smartphone übernimmt die Rolle eines gesundheitsbewussten Beraters. Unzählige Applikationen finden sich in der Kategorie „Gesundheit und Wellness“, sie zählen unsere Schritte, messen die zurückgelegte Joggingstrecke, geben Kochtipps für eine gesunde Mahlzeit oder überwachen den Schlafrhythmus. Zum

Eines ist gewiss: Wer sich zur Fachkraft in den Bereichen Medizin und Technik ausbilden lässt, den erwarten sehr gute Jobaussichten.

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Optische Technologien für den Menschen: Bevor neue optische Systeme in die klinische Anwendung gehen, werden sie in den Labors der Uni Lübeck erprobt und perfektioniert.

„Königin der Ingenieurwissenschaften“ Medizintechnik für den Menschen: Universität zu Lübeck bietet mit Bachelor- und Masterstudiengang Schnittstelle zwischen Naturwissenschaften und Gesundheit

Text Joachim Welding Fotos Uni Lübeck

Die besten Ärzte könnten ohne moderne Technologien in Klinik und Arztpraxis wenig ausrichten: Chirurgie-Roboter, Strahlentherapiesysteme oder die neuesten medizinischen bildgebenden Geräte aus Lübeck gehören zur modernen Medizin. Für Abiturienten, die an dieser spannenden Entwicklung mitwirken wollen, bietet die Universität zu Lübeck ein erstklassiges Studium an: Medizinische Ingenieurwissenschaft. Medizintechnik trägt als zukunftsorientierte Hightech-Branche in Schleswig-Holstein und Deutschland immer stärker dazu bei, Arbeitsplätze und Wohlstand zu sichern. Ständig entwickeln Ingenieure und Ingenieurinnen neue Geräte und Verfahren, die in Kliniken oder Arztpraxen eingesetzt werden. „Die Medizintechnik ist die Königin der Ingenieurwissenschaften“, meint Prof. Thorsten M. Buzug, Direktor des Instituts für Medizintechnik an der Uni Lübeck. „Praktisch das gesamte 14

aktuelle Wissen über naturwissenschaftliche, mathematische und informatorische Prozesse mit ingenieurwissenschaftlichen Erkenntnissen wie zum Beispiel neuen Materialien fließen hier zusammen, um eine optimale Diagnostik und Therapie für Krankheitsbilder zu ermöglichen, die sich früher einer Heilung entzogen haben.“ Der mehrfach ausgezeichnete Institutschef hat ursprünglich Physik studiert. „Ich bin aus diesem Fachgebiet kommend gerne in

die spannende Medizintechnik eingetaucht, weil mir darin jeden Tag sehr klar ist, wofür ich meine Kreativität einsetze: für den Menschen.“ Neben der Lehre spielt die Spitzenforschung am Lübecker Institut eine große Rolle: Prof. Buzug und sein Team gelten als wissenschaftliche Wegbereiter für die nächste Generation der medizinischen Bildgebung, dem Magnetic Particle Imaging (MPI). Bei diesem Verfahren werden mit magnetischen Nanoteilchen und einem speziell entwickel-


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Forschung und Lehre gehen an der Universität zu Lübeck Hand in Hand: Prof. Thorsten M. Buzug (2. v. r.) arbeitet mit Studierenden an einem Medizintechnik-Projekt

ten Tomografen Prozesse im Körper auch während medizinischer Eingriffe abgebildet. Im Gegensatz zu den herkömmlichen nuklear diagnostischen Verfahren werden Patienten und Personal dabei keiner Strahlenbelastung ausgesetzt. Der Bachelor-Studiengang Medizinische Ingenieurwissenschaft (MIW) spricht Abiturientinnen und Abiturienten an, die Spaß an fachübergreifenden Aufgaben im Forschungsfeld zwischen Physik, Mathematik, Informatik, Elektrotechnik und Medizin haben. Dabei seien Leistungskurse wie Mathematik oder Physik keine Voraussetzung – auf jeden Fall aber ein großes Interesse an Technik und Naturwissenschaften. „Die jungen Leute sollten außerdem Begeisterungsfähigkeit und Durchhaltevermögen mitbringen“, rät Prof. Buzug. Für das Studium an der Uni Lübeck sprechen einige gute Gründe, meint der Institutschef: „Medizin und Ingenieurwissenschaften sind auf einem Campus eng miteinander verzahnt. Die meisten wissenschaftlichen Projekte, die in Bachelor-, Master- oder Promotionsarbeiten durchgeführt werden, finden in interdisziplinären Teams statt. Die kurzen Wege zwischen technischen Labors und OPs sind wesentlicher Baustein unserer erfolgreichen Projekte.“ Zu den besonderen Pluspunkten gehören die Unterstützung des Studiengangs

durch die medizinische Fakultät und die Nähe des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein direkt auf dem Campus im Lübecker Hochschulstadtteil. Wer das anspruchsvolle Bachelor-Studium (und den darauf aufbauenden Master-Studiengang) abgeschlossen hat, ist bei Unternehmen hoch willkommen. Dies sind die Arbeitsfelder: • Softwareingenieur/-in im Bereich medizintechnischer Geräte • Software-Testingenieur/-in oder Softwareentwickler/-in • Test- und Versuchsingenieur/in für medizinphysikalische und biophysikalisch-optische Geräte in mittelständischen Betrieben und Großunternehmen • Vertriebsingenieur/-in für medizinphysikalische und biophysikalisch-optische Geräte mit qualifizierter Beratung der Anwender oder Kunden • Applikationsingenieur/-in für die Einrichtung medizintechnischer und biophysikalisch-optischer Geräte in der Klinik • Mediziningenieur/-in in Großkliniken zur Betreuung der eingesetzten medizintechnischen und biophysikalisch-optischen Geräte

tinnen und Absolventen der Medizinischen Ingenieurwissenschaft geeignet sind. „Diese Stellen können wir meist nur schwer besetzen, weil uns die eigenen Absolventinnen und Absolventen von der Wirtschaft schnell abgeworben werden“, erklärt Prof. Buzug. „Da unsere Ausbildung zwar eine Hinwendung zu medizinischen Themen beinhaltet, in der Basis aber ein fundiertes ingenieurwissenschaftliches Studienprogramm ist, sind die Karrierechancen der jungen Leute auch in fachfernen Ingenieurwissenschaften exzellent.“

Bachelor-Studiengang Medizinische Ingenieurwissenschaft Studienabschluss: Bachelor of Science Zulassungsvoraussetzungen: Allgemeine Hochschulreife oder gleichwertige Qualifikation Regelstudienzeit: 6 Semester Studienbeginn: Wintersemester Studienplätze: 80 Internet: www.miw.uni-luebeck.de

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Auch die Universität zu Lübeck selbst bietet viele Promotionsstellen, die für Absolven15


Studentin Esther Scherer

Ein Händchen für Technik und Medizin Vom Beatmungsgerät bis zur Computertomografie: FH Lübeck mit Studiengang Biomedizintechnik / Forschung im Labor für Medizinische Elektronik Sie können Leben retten oder helfen, dass kranke Menschen geheilt werden: Chirurgie-Roboter, Beatmungsgeräte oder Strahlentherapiesysteme. Die FH Lübeck bildet Expert/-innen für solche medizintechnischen Geräte aus. Und die Master-Studierenden können bereits forschen – etwa im Labor für Medizinische Elektronik. Medizintechnik ist eine wichtige zukunftsorientierte Hightech-Branche, die Arbeitsplätze und Wohlstand sichert. Und sie trägt zur Gesundheit der Menschen und damit der Deutschen insgesamt bei. Ständig entwickeln Ingenieur/-innen neue, bahnbrechende Geräte, die nach und nach in Kliniken oder Arztpraxen eingesetzt werden. Herz eines jeden Gerätes ist die Elektronik, die in medizinischen Geräten in besonderer Weise zum Einsatz kommt, erläutert Prof. Martin Ryschka, der dieses Spezialgebiet ebenso wie das Labor für Medizinische Elektronik an der FH Lübeck leitet. „Ingenieur/-innen der Medizintechnik sind gefordert, möglichst sichere Medizinprodukte zu entwickeln, herzustellen und zu 16

betreiben. Doch elektrischer Strom kann auch sehr gefährlich sein, wenn er unkontrolliert durch den menschlichen Körper fließt. Die medizinische Elektronik stellt durch besondere Vorkehrungen sicher, dass alle Ströme, die gewollt oder ungewollt durch den Patient/-innen fließen, bestimmte Höchstwerte nicht überschreiten“, erklärt Prof. Ryschka, der vor seiner FH-Professur bei namhaften Herstellern gearbeitet hat, darunter beim Lübecker Drägerwerk, wo der Physiker Beatmungs- und Anästhesie-Geräte entwickelt hat. Die Ausbildungsschwerpunkte für das Biomedizintechnologie-Studium legt die FH Lübeck auf die Entwicklung komplexer Medizingeräte (Systemdesign, Mechanik, Elektronik), auf die Fachgebiete Beatmung,

Anästhesie, Herz-Kreislauf und Augenheilkunde sowie auf die Qualitätssicherung von Medizinprodukten. Wer das anspruchsvolle Bachelor-Studium und sogar den darauf aufbauenden Master-Studiengang Biomedical Engineering abgeschlossen hat, hat beste Chancen auf einen gut bezahlten und anspruchsvollen Arbeitsplatz. Dies sind die Arbeitsfelder: • • •

Entwicklung von medizintechnischen Geräten Qualitätsplanung und -sicherung in Entwicklung und Produktion Als Applikationsingenieur zur Beratung bei der Anwendung medizintechnischer Geräte in Kliniken


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Text Joachim Welding Fotos FH Lübeck

Hightech für die Medizin in Lübeck: Von der rechnergestützten Simulation von Hirntumoren bei Patienten (oben) bis zu modernen Verfahren der Computertomografie (rechts).

• • • •

Produktmanagement- und Marketing in medizintechnischen Unternehmen Vertrieb medizintechnischer Geräte mit qualifizierter Beratung der Anwender In Beratungsunternehmen Als Klinikingenieure („Clinical Engineer“) in größeren Kliniken zur Vor-Ort-Betreuung der medizintechnischen Geräte

Zu einer guten Lehre gehört auch an Fachhochschulen längst die Forschung, meist als Auftragsarbeiten für Unternehmen oder für andere Institutionen. Das Labor für Medizinische Elektronik etwa gehört dem TANDEM Kompetenzzentrum für Medizintechnik an – das ist ein Zusammenschluss mehrerer Labore und Institute der FH und der Universität in Lübeck sowie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. „Seit 2009 forschen wir an zwei großen innovativen Projekten, die von der EU und vom Bundesforschungsministerium gefördert werden“, erläutert Prof. Ryschka. Dabei arbeitet das Team an der sogenannten Impedanz-Tomografie. Das ist ein neues Bildgebungsverfahren, das anders als ein Röntgengerät ohne Nebenwirkungen arbeitet. „Dabei werden kleinste Ströme in den

Körper eingeleitet und die Spannungen an der Körperoberfläche gemessen, um ein Bild im Computer zu erzeugen.“ Forschung heißt das Zauberwort auch für Esther Scherer, die für ihre Masterarbeit die meiste Zeit im Labor für Medizinische Elektronik verbringt. „Bei der Erforschung der Steifigkeit des menschlichen Arteriensystems sind wir auf die Möglichkeit gestoßen, die vom Herzen ausgehende Pulswelle im Gehörgang zu orten. Ich erforsche nun, wie genau es zu Druckänderungen im Zusammenspiel zwischen der Pulswelle in den Arterien und der Anatomie des Gehörgangs kommt“, erklärt die Studierende. Das Ergebnis könnte für die Diagnose von arteriellen Erkrankungen bei Patient/-innen eingesetzt werden und dient vielleicht der Entwicklung neuer medizintechnischer Geräte – mit ForschungsKnow-how „made in Lübeck“. Bachelor-Studiengang Biomedizintechnik Studienabschluss: Bachelor of Science Zulassungsvoraussetzungen: Fachhochschulreife oder gleichwertige Qualifikation Regelstudienzeit: 7 Semester www.fh-luebeck.de

Prof. Martin Ryschka leitet das Labor für Medizinische Elektronik an der FH Lübeck.

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Studis forschen für bessere Hörgeräte Bundesweit erster Studiengang Hörakustik an der FH Lübeck In einer zunehmend alternden Gesellschaft nimmt auch die Zahl der Schwerhörigen von derzeit rund 15 Millionen künftig deutlich zu. Deshalb suchen Unternehmen der Hörakustik und die Hersteller von Hörgeräten händeringend Fachkräfte. Die FH Lübeck bietet den ersten Studiengang Hörakustik bundesweit an.

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Text Joachim Welding Fotos FH Lübeck

Technik verstehen und für Forschungsprojekte vorbereiten: Die Hörakustik-Studierende arbeiten mit Puppen und am "echten" Menschen.

„Hörakustik-Absolvent/-innen unserer Fachreits einige eigene Ideen entwickelt“, berichhochschule sind gefragte Fachkräfte, denn ten die Studenten. Es ging darum, Alltagssisie bringen beides mit: sowohl Berufspraxis tuationen rein akustisch möglichst real und durch ihre handwerkliche Ausbildung als authentisch im Labor wiedergeben, um damit auch fundiertes Fachwissen und die Befädie Entwicklung neuer, computergesteuerhigung zu wissenschaftlichem Arbeiten“, ter Hörgeräte zu verbessern. Diese können bringt Studiengangsleiter Prof. Jürgen Tchorz durch ihre komplexe Signalverarbeitung beidie Qualitäten des außergewöhnlichen Studispielsweise Sprache, Lärm, Musik und Wind ums in der Hansestadt auf den Punkt. Neben voneinander unterscheiden und sich autoder Theorie nehmen in diesem Studiengang matisch darauf einstellen. „Die neue Technik Praxisarbeiten und Projektphasen großen ermöglicht eine genauere Signalverarbeitung Raum ein. „In Laborversuchen, Praktika und und eine verlässlichere Erkennung der akusProjektarbeiten heißt tischen Umgebung“, erklärt es immer wieder ‚Lear- Zu Beginn mussten Prof. Tchorz. ning by Doing‘.“ Schon Für die Feinabstimmung wir herausfinden, während des Studiums der Geräte sei es wichtig, die bearbeiten die Studie- in welchen Hörsituation beliebig im Labor renden dank der inten- Umgebungen reproduzieren zu können. „Zu siven Zusammenarbeit Beginn mussten wir herausfinmit Unternehmen der Hörgeschädigte den, in welchen Umgebungen Hörakustik Themen und die meisten Hörgeschädigte die meisten Probleme, die in der Schwierigkeiten haben. Dazu Schwierigkeiten Praxis bedeutend sind. haben wir eine Umfrage unter Nicht zuletzt knüpfen haben. 71 Hörgeräteträgern durchgedie Nachwuchskräfte so führt“, erzählt Philipp Narten. wertvolle Kontakte zu späteren Arbeitgebern. „Parallel haben wir uns mit der Technik beSo konnten die drei Fünftsemester Doschäftigt und einen Messaufbau mit Mikrofominic Schmidt, Malte Herden und Philipp nen entworfen. Aus den Antworten konnten Narten jetzt ein Thema für den Hörgeräteherwir die Alltagssituationen ableiten, die wir steller Siemens Audiologische Technik bearaufnehmen wollten: eine Versammlung, ein beiten – das Thema lautete: Wie bringt man Restaurant und Straßenverkehr – also alles die wahre Welt der Hörgeschädigten ins LaSituationen, in denen das Hören und Verstebor? „Mit diesem Hörprojekt wollten wir uns hen besonders schwierig ist“, erläutern Dosowieso beschäftigten und hatten dazu beminic Schmidt und Malte Herden.

Die Aufnahmeergebnisse der Lübecker Studenten klingen im Labor mit acht Lautsprechern nun exakt so wie draußen in der Wirklichkeit. „Mit geschlossenen Augen findet man sich tatsächlich in der aufgenommenen Umgebung wieder. So hat man den Eindruck, dass einzelne Geräusche wirklich nur aus einer bestimmten Richtung kommen oder Autos an dir vorbeifahren“, berichtet Philipp Narten. Die Ergebnisse will der FH-Partner Siemens Audiologische Technik für die Entwicklung neuer Geräte nutzen – so, dass die Hörgeräteträger von morgen letztlich von der Arbeit der Lübecker Studenten profitieren. Wenn das kein Motivationsschub fürs Studium ist.

Studiengang Hörakustik (Bachelor of Science) Zulassungsvoraussetzungen: Fachhochschulreife oder gleichwertige Qualifikation und Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung zum/ zur Hörgeräteakustiker/Hörgeräteakustikerin (mindestens jedoch die Zwischenprüfung) Studienbeginn: jeweils zum Wintersemester, Bewerbungsschluss jeweils 31. August Regelstudienzeit: 6 Semester www.hoerakustik.fh-luebeck.de

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3.000 Ausbildungsplätze. UND EINER IST DEINER.

ME2BE.DE / FACEBOOK.COM/ME2BEMAG ALLES ÜBER AUSBILDUNG UND STUDIUM IN DEINER REGION.


FH Flensburg: Countdown f端r drei neue Missionen Neue Studienangebote ab WS 2015/16 locken auf den Sandberg-Campus: Angewandte Informatik, Werbefilm und Energiewissenschaften

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Jon und Fabian – Nach dem Studium der Medieninformatik möchten sie als Spieleprogrammierer arbeiten.

Die Fachhochschule Flensburg zündet die nächste Stufe in Richtung Zukunft. Mit drei neuen Studiengängen in den Fachbereichen „Energie und Biotechnologie“ und „Information und Kommunikation“ zieht die nördlichste Hochschule Deutschlands in den Kampf gegen den regionalen Fachkräftemangel und lockt die Generationen Y und Z an die Flensburger Förde. Die Studierenden profitieren davon. Warum? Die Studieninhalte sind topaktuell und die Ausstattung hochmodern!

Text Christian Dorbandt Fotos Sebastian Weimar

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Los Angeles, Convention Center, Mitte Mai 2015. Auf der E3, der größten Videospielmesse der Welt, bestaunt die Öffentlichkeit die neuesten Ideen und Produkte der Spieleindustrie. Absoluter Mega-Trend: Virtual-Reality-Brillen, mit denen sich die Gamer per Kopfbewegungen durch die virtuelle Spielewelt manövrieren. Eine junge Technologie bewegt weltweit die Angewandte Informatik. Ungeahnte Möglichkeiten. Flensburg, Fachhochschule, Mitte Mai 2015. Die Studenten Jon und Fabian demonstrieren uns im Rechenzentrum die neueste Oculus-Rift-VR-Brille der Firma Oculus. Flensburger Lehre und Forschung auf topaktuellem Niveau!

matik sind in unserem Arbeits- und privaten Alltag fest verankert. Ein modernes Leben ohne computergesteuerte Prozesse ist nicht mehr vorstellbar. Entsprechend hoch ist der Bedarf an gut ausgebildeten Nachwuchskräften für den Arbeitsmarkt. Was für ein Segen, dass es ein Anwendungsgebiet der Informatik geschafft hat, zu einem Leitmedium für viele Jugendliche zu werden: Computerspiele. Mit Süßigkeiten konnte man die Kids vor 50 Jahren locken. Die Bonbons von heute heißen Diablo, World of Warcraft, Grand Theft Auto, Sims. Eine mögliche Folge: Rekordzahlen an der FH Flensburg im vergangenen Wintersemester: 90 neue Studierende im Bachelor-Studiengang Angewandte Informatik, 100 neue Studis in B. Sc. Medieninformatik. Boom!

An wen richtet sich eigentlich das Angebot der Angewandten Informatik der FH Flensburg? Frau Prof. Dr. Milena Reichel (35) ist Prof. Dr. Michael Teistler (42) lehrt seit 2011 die jüngste Professorin der FH und speziaan der FH Flensburg und ist sowohl in der lisiert auf Softwaretechnik und Web-EnAngewandten als auch in der Medieninformagineering. Sie beschreibt das Profil folgentik tätig. Seine Spezialgebiete sind Virtuelle dermaßen: „Grundsätzlich richtet sich der Realität, Human-Computer Interaction und Bachelorstudiengang Angewandte Informatik Medizinische Visualisierung. Seiner Meinung an alle Schüler/-innen, die Interesse daran nach spielt die grafische Gestaltung in der haben, Computer- und Softwaresysteme nicht Medieninformatik eine mindestens so große nur anzuwenden, sondern sie auch selbst zu Rolle, wie die Programmierung selbst und gestalten und zu bauen. Es ist ein technispricht somit ein etwas anderes Studi-Profil scher Studiengang, der auf den Arbeitsmarkt an. „Es geht in diesem Studium etwas wevon IT-Beratung, Softwareentwicklung, Webniger um Programmierung als vielmehr um programmierung, E-Commerce vorbereitet. die digitale Informationsvermittlung, -speiDer neue Masterstudiencherung und -verbreigang wird entsprechend Computerspiele sind tung in den Medien. tiefer in die Materie vor- unsere Leidenschaft. Vor allem gestalterische dringen, erhöht die SpeziaAspekte, z.B. die Zeichlisierung und vor allem die Programmieren nung von 3D-ModelFähigkeit der Studierenden, würden wir nur len, das 3-D-Rendering selbstständig an komplexen Monitor oder das Spiele, die wir selbst am Systemen zu arbeiten.“ Motion-Capturing-Verleidenschaftlich gern fahren, in dem eigene Bewegungen im Labor Die Angewandte Informatik spielen würden! aufgezeichnet werden beschäftigt sich nicht mit und später am Rechner in 3-D-Animationen sich selbst. Sie schaut über den eigenen Telübertragen werden, spielen eine Rolle. Auch lerrand und wendet ihre Methoden auf andere Mobile Computing (z. B. Entwicklung von naturwissenschaftliche Gebiete an, wie BioApps) und Usability Engineering kommen im logie oder Medizin, aber auch auf Wirtschaft Studium vor. Diese Gebiete werden vor allem und Medien. Ergebnisse Angewandter Infor-


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im neuen Masterstudiengang eine größere Rolle spielen.“ Jon und Fabian studieren im sechsten Semester Medieninformatik. Beide zieht es nach dem Studium in den Bereich Spieleentwicklung. „Meine Eltern stammen ursprünglich aus Berlin und sind Filmemacher“, berichtet Jon Jelinski (22) aus Husum. „Ich bin in einem Medienumfeld groß geworden und habe mich irgendwann entschieden, mich nicht mit nur mit Filmen, sondern mit der nächsten Generation von Medien zu beschäftigen … der computergenerierten Medienwelt. Ich fing früh an, Bots für Online-Spiele zu schreiben. Ich habe also meinen Computer so programmiert, dass er Spiele allein spielen kann. Mein Verhältnis zu Computerspielen fällt schon ziemlich leidenschaftlich aus. Aus dieser Faszination heraus kam ich an die FH Flensburg zur Medieninformatik. Wir profitieren hier auf jeden Fall von der sehr guten technischen Ausstattung. Ich möchte später gern Spieleentwickler werden und habe schon eine Praktikumszusage bei Chimera Entertainment. Die nächsten sechs Monate werde ich also in München arbeiten und freue mich schon darauf.“ Auch Fabian Müller zieht es zur Spieleentwicklung. Seine Leidenschaft für Computer entdeckte der 21-Jährige schon zur Schulzeit in Niebüll. „Die Atmosphäre an der FH Flensburg ist familiär“, hebt er hervor. „Man kennt alle Dozenten und wird intensiver betreut als an anderen Hochschulen. Ein schönes Erlebnis war, als unser Professor Jon und mich fragte, ob wir statt einer Hausarbeit nicht gemeinsam eine 90-minütige Vorlesungseinheit im Kurs ‚Spieleentwicklung‘ halten könnten. Wir hatten mit dem Oculus Rift und dem Razer Hydra ziemlich viele Erfahrung gesammelt und haben das deshalb, glaube ich, ganz gut hinbekommen!“

Prof. Dr. Michael Teistler und Prof. Dr. Milena Reichel

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Animations-, Trick- und Werbefilmer Jim Lacy lehrt Medieninformatik mit Schwerpunkt Film.

Franziska Loh, Dipl. Grafik-Designerin und Illustratorin.

Prof. Klaus Hoefs ist der Dekan des Fachbereichs.

Dipl.-Designer Uwe Zimmermann ist Dozent in der Medieninformatik.

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Text Christian Dorbandt Fotos Sebastian Weimar


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Lernen, visuell zu verführen Der neue Master-Studiengang „Werbefilm, Corporate Communication & Marketing“ an der FH Flensburg

Design & Ästhetik, Social Media & Vernetzung, Marken & Werbung – die moderne, digitale Welt begeistert, prägt und erschöpft uns zuweilen. Die FH Flensburg bildet ab dem Wintersemester 2015/16 Fachkräfte für den innovativen Werbemarkt aus. Mit dem Master-Studiengang „Werbefilm, Corporate Communication & Marketing“ beginnt eine Pionierarbeit. ME2BE konnte vor Beginn dieses in Deutschland einzigartigen Studiengangs hinter echte „Kulissen“ schauen und mit den Lehrkräften sprechen. Professor Hoefs, wie kam es zu der Idee kation sollte vorhanden sein. Und es bedarf eines Master-Studiengangs „Werbefilm“? immer einer konkreten Frage, mit der man in Wir haben im Bachelorstudiengang Mediendie einzelnen Projekte geht. Das ist mir beiinformatik zwei Schwerpunkte: Medienpronahe das Wichtigste: Die Studierenden sollen grammierung und Film. Der Masterstudienimmer ein Thema haben, mit dem sie sich gang soll diese Schwerpunkte weiterführen. auseinandersetzen wollen. Dann kann man Werbefilm als Studiengang gibt es in dieser davon ausgehen, dass ein selbstverantwortliForm in Deutschland noch nicht. Das ist also ches Lernen und Forschen stattfindet. ein weiteres Alleinstellungsmerkmal unserer FH. Wir verfolgen keinen rein konservativen Warum lohnt es sich, bei Ihnen an der FH Ansatz, indem wir nur die Produktion von Flensburg zu studieren? Werbefilmen lehren. Vielmehr wollen wir entWeil wir etwas Besonderes bieten: ein enges, decken, was mit diesem Medium noch alles fast familiäres Verhältnis zu den Studierenerreicht werden kann. Wie kann das Bewegtden. Das schafft Vorteile auf beiden Seiten. bild in den neuen Medien wie Facebook und Große Hochschulen können genau diese Twitter funktionieren? Es Atmosphäre nicht bieten. geht um die Vermittlung von „Studieren heißt Wir sind etwas kleiner und Skills und Know-how, um möchten jeden Einzelnen gute Werbe- oder Stock-Fil- auch Experimenkennenlernen. Unsere Stume zu produzieren, zu ver- tieren!“ dierenden wissen auch, dass kaufen oder einzukaufen. Da sie jederzeit zu uns kommen gibt es großen Bedarf auf dem Arbeitsmarkt können und Hilfestellungen erhalten. und bisher wenig Fachleute, die sich auskennen. Herr Lacy, der Fachbereich Kommunikation der FH Flensburg verfügt über eine hervorAn wen richtet sich der Studiengang? ragende Ausstattung. Was gibt es Neues? Unser Master richtet sich sowohl an unsere Seit vier Monaten verfügen wir über ein komFH-Studierenden als auch an Absolventen plettes Fernsehstudio. Im Untergeschoss haanderer FHs, der Muthesius Kunsthochschule ben wir einen Greenscreen und ein Stop-Mooder anderen Wirtschaftszweigen. Wir schaution-Labor. Das Filmlabor ist mit Profikameras en uns genau die Motivation der Bewerber eingerichtet. Mit der Arri Amira haben wir an und welche Kenntnisse und Fähigkeiten eine der besten Kameras, die es auf dem Markt sie mitbringen. Ein brennendes Interesse an gibt. Das coolste an dem Raum aber ist der Medien, Information, Design und KommuniGeheimausgang. Wenn man hier im Bücher-

regal ein bestimmtes Buch wegnimmt, kann man das Regal zur Seite schieben. Hinter der Geheimtür kommt man in einen kleinen Raum. Von hier aus kann man ein „falsches“ Fenster des Filmstudios mit Licht anstrahlen. So werden verschiedene Tageszeiten simuliert oder eine Nachtszene gedreht. Frau Loh, eine Ihrer Lehrveranstaltungen wird „Intervention Design“ heißen. Was verbirgt sich dahinter? Im Brand Design haben wir bestimmte Designgrundlagen erarbeitet, die in verschiedenen Medien sichtbar werden. Intervention Design ist quasi eine Guerilla-Taktik. Wir gehen in einen Raum hinein und suchen Intervention im Raum für ein Produkt oder eine Marke. Die Methoden sind experimentell. Der Betrachter wird somit angeregt, mit dem Produkt oder der Marke in Interaktion zu treten. In der Lehre versuche ich, einen nachhaltigen oder ganzheitlichen Aspekt zu vermitteln, wenn ich über Design spreche. Gerade im werberischen Bereich finde ich es kritisch, wenn es nur um das Konsumieren und Verkaufen geht. Die Menschlichkeit und Fairness sind mir ganz wichtig. Trotz einer Branche, bei der es fast nur um Verkaufszahlen geht. Gerade die neuen Medien bieten noch viele unbekannte Möglichkeiten, die wir mit den Studenten erarbeiten möchten. Studieren heißt auch Experimentieren!

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Energiewissenschaften – Weniger ist mehr! Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Jochen Wendiggensen, Dekan des Fachbereichs Energie und Biotechnologie an der FH Flensburg über den neuen Bachelor-Studiengang „Energiewissenschaften“

Herr Professor Wendiggensen, an der FH – Regenerative Energietechnik, oder EUM – Flensburg wird das Thema ENERGIE tradiEnergie- und Umweltmanagement. Im darauf tionell groß geschrieben. Zum Wintersefolgenden Profilbereich erhält die gewählte mester 2015/16 vereinen Sie die drei BaStudienausrichtung ihr genaues Lehrprofil. chelorstudiengänge im Bereich Energie zu Es ergeben sich dann für jeden Studiereneinem neuen Studiengang namens Enerden individuelle Pflichtveranstaltungen. Abgiewissenschaften. Warum? schließend kommt der Wahlbereich. Hier wird Aus der Zusammenlegung ergeben sich zwei nicht mehr vorgeschrieben, welche Fächer die wesentliche Vorteile. Erstens: Die StudierenStudierenden belegen müssen. den erhalten mehr Freiraum durch größere Wahlmöglichkeiten. Zweitens: Unser LehrkörWie sieht allgemein die Situation in Ihrem per wird entlastet. Beispiel: Das Fach TherFachbereich aus? modynamik stand bisher in allen drei StudiMit der Auslastung sind wir zufrieden, auch engängen auf dem Lehrplan. wenn der Zulauf in den Zukünftig wird es nur in dem „Wir bringen an vergangenen Jahren neuen Studiengang Energie- unserer FH die Leute etwas abgenommen wissenschaften angeboten, hat. Ein Grund dafür dafür natürlich in jedem Se- zusammen, die sind steigende Hochmester. schulangebote im gespäter miteinander samten Bundesgebiet. arbeiten!“ Freiraum im Studium hört Das können wir daran erkennen, dass noch vor einigen Jahren ca. sich immer gut an. Wie genau wird der aussehen? 80 Prozent der Studierenden aus anderen Bundesländern zu uns kamen, nur 20 Prozent Bisher waren die Möglichkeiten individuaus Schleswig-Holstein. In diesem Jahr war eller Schwerpunktsetzung begrenzt. Das haben unsere Studierenden immer wieder die Verteilung 50:50. bemängelt. Zukünftig wird das Studium anders gegliedert: Der Grundlagenbereich ist An wen richtet sich der neue Studiengang für alle identisch. In ihm werden die enerEnergiewissenschaften? giewissenschaftlichen Grundlagen gelegt. Wir sprechen alle technisch interessierten Anschließend entscheidet sich jeder StudieSchülerinnen und Schüler an, auch solche, rende für eine von drei Studienrichtungen: die noch nicht genau wissen, in welche RichEES – Elektrische Energiesystemtechnik, RET tung sie tendieren. Es gibt sehr unterschied26

liche Aufgabenbereiche im Energiesektor: Elektrotechnik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik, aber auch Planung, Öffentlichkeitsarbeit, Projektierung – viele Optionen für die Studierenden in der Energiewirtschaft. Welche Energiethemen werden uns zukünftig besonders stark beschäftigen? Es geht nach wie vor um die drei großen E‘s der Energiewende: Einsparung, Erneuerbare Energien und Energie-Effizienzsteigerung. Mit Wärmeverlust und Stromtransport werden wir uns auch noch in vierzig, fünfzig Jahren beschäftigen. Thema Energiepolitik. Blicken Sie als Wissenschaftler optimistisch oder pessimistisch in die Zukunft? Optimistisch, was die Stromversorgung angeht. Weniger optimistisch bei den Themen Verkehr und Wärme. Pessimistisch, was das Zwei-Grad-Klimaziel betrifft. Damit kommen wir meiner Einschätzung nach zu spät. Warum sollte man bei Ihnen an der FH Flensburg studieren? Was ist das Besondere? Erstens: Wir sind die einzige Hochschule im Norden, die Energiewissenschaften anbietet. Zweitens: Wir bringen hier die Leute zusammen, die später miteinander arbeiten. Wer reine Elektrotechnik studiert, lernt viele Elektrotechniker kennen. Energiewissenschaftler


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mit Schwerpunkt Elektrotechnik lernen auch Energiewissenschaftler kennen, die in anderen Wirtschaftssektoren arbeiten. Drittens: Unsere Ausstattung ist sehr gut. Wir haben eine eigene Windkraftanlage, eigene Versuchsanlagen, Labore, Fotovoltaikanlagen, Brennstoffzellen, Erdwärmepumpen, also direkten Kontakt zu allen bekannten Technologien. Und viertens: Flensburg ist eine attraktive Stadt mit tollen Wassersportmöglichkeiten. Wir haben übrigens viele gute Kiter unter unseren Studierenden, teilweise mit Werksverträgen!

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Haben Sie einen Wunsch an Ihre zukünftigen Energiewissenschaftler? Ja. Im Bereich Energie- und Umweltmanagement haben wir es erlebt, dass viele Studierende sich außerhalb des Studiums sehr aktiv engagiert haben, z.B. im Klimaschutz, durch Patenschaften oder Dritte-Welt-Projekte. Ich wünsche mir, dass alle Studierenden des neuen Studiengangs intensiv zusammenarbeiten, damit sich eine neue Identität von Energiewissenschaftlern entwickeln kann. Wir brauchen sie!

Text Christian Dorbandt Fotos Sebastian Weimar

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Die Fachhochschule Flensburg Die Fachhochschule Flensburg ist die nördlichste Hochschule Deutschlands und eine der renommiertesten Hochschulen der regionalen Fachkräfteausbildung. Zurzeit studieren hier 4.175 Studierende, davon 1.065 weibliche und 152 ausländische Studenten und Studentinnen. In nationalen Hochschulrankings rangiert die FH Flensburg regelmäßig auf Spitzenplätzen. Das Studienangebot konzentriert sich auf die vier Bereiche: • Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Maritime Technologien • Energie und Biotechnologie • Information und Kommunikation • Wirtschaft Die FH Flensburg ist aufs Engste mit der Region Süddänemark verknüpft. Diese grenzüberschreitende Wirtschafts- und Wissenschaftsregion bietet einzigartige Möglichkeiten zu internationalem Wissenschaftsaustausch und Technologietransfer. 28

Der Standort Flensburg bietet eine hohe Lern- und Lebensqualität. Als Tor zu Skandinavien und zum Ostseeraum (Baltic Sea Region) besitzt Flensburg maritimes Flair und Weltoffenheit.

Energiewissenschaften (B. Sc.)

Gesamtzahl der Studierenden: – Studienplätze pro Jahr: 100 Voraussetzungen: Allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife oder als gleichwertig anerkannte Ausbildung. Aufbau und Dauer: 7-semestriges Erst-Studium, bestehend aus: Grundlagenbereich,

Profilbereich, Wahlmodul, Praktikum und Bachelor-Thesis. Nach dem Grundlagenbereich erfolgt eine Schwerpunktfestlegung auf Regenerative Energietechnik, Energie- und Umweltmanagement oder Elektrische Energiesystemtechnik.

Angewandte Informatik (B. Sc.)

Gesamtzahl der Studierenden: ca. 250 Studienplätze pro Jahr: ca. 80 Voraussetzungen: Allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife oder eine andere alternative Hochschulzugangsberechtigung. Aufbau und Dauer: 7-semestriges Bache-


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lorstudium inkl. Praktikum und Thesis. Nach dem zweiten Semester erfolgt eine Schwerpunktfestlegung auf Web- und Softwaretechnologie oder Informations- und Kommunikationstechnologie.

Angewandte Informatik (M. Sc.)

Gesamtzahl der Studierenden: – Studienplätze pro Jahr: ca. 30 Voraussetzungen: Gut oder sehr gut abgeschlossenes Bachelorstudium in einem Informatikstudiengang. Aufbau und Dauer: 3-semestriges Masterstudium inklusive Forschungsprojekt und Master-Thesis.

Medieninformatik (B. Sc.)

Gesamtzahl der Studierenden: ca. 350 Studienplätze pro Jahr: ca. 100 Voraussetzungen: Allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife oder als gleichwertig anerkannte Ausbildung. Aufbau und Dauer: 7-semestriges Bachelorstudium der Informatik und der Gestaltung. Zentrale Themen sind die Software-Entwicklung von plattformübergreifenden, interaktiven Anwendungen, die Erstellung von 2-Dund 3-D-Animationsfilmen und Game-Design.

Werbefilm, Corporate Communication & Marketing (M. Sc.)

Gesamtzahl der Studierenden: – Studienplätze pro Jahr: 20 Voraussetzungen: Abgeschlossenes Bachelorstudium, Motivationsschreiben, ausführlicher Themenvorschlag für das Masterprojekt, Portfolio mit 4 bis 10 Arbeitsproben: Anima-

tionen, interaktive Arbeiten und Filme auf DVD, alle anderen Arbeiten auf DIN A4 (keine dreidimensionalen Produkte) und eine Liste mit Auszeichnungen, Preisen, Projekten und Veröffentlichungen sowie künstlerisch-gestalterisch relevanten Fort- und Weiterbildungen, tabellarischer Lebenslauf. Aufbau und Dauer: 3-semestriges Curriculum inklusive Master-Thesis und Master-Forum.

Text Christian Dorbandt Fotos FH Flensburg, Sebastian Weimar

Fachhochschule Flensburg Kanzleistraße 91–93 24943 Flensburg Telefon: +49(0) – 461/805 1747 Fax: +49(0) – 461/805 13 00 E-Mail: studienberatung@fh-flensburg.de www.fh-flensburg.de Sponsored by

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Kunst- und Musikhochschulen sind den Universitäten gleichgestellte Hochschulen, die eine Ausbildung in den bildenden, gestalterischen und darstellenden Künsten sowie in musikalischen Fächern anbieten.

Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung des Bundes und der Länder bilden Anwärter für die Laufbahnen des gehobenen Dienstes in der öffentlichen Verwaltung aus. Das dreijährige Studium ist dual aufgebaut und findet im Wechsel an der Hochschule und in der Ausbildungsbehörde statt. Während des Studiums an einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung ist man bereits Beamter/-in auf Widerruf und erhält Anwärterbezüge. Die Voraussetzung ist ein Abitur oder die Fachhochschulreife.

Das Studium an der Fachhochschule bietet seinen Studierenden eine starke Praxisorientierung. Lehre und Forschung werden hier mit praxis- und anwendungsorientiertem Schwerpunkt betrieben. Im Rahmen des Studiums an der Fachhochschule werden häufig mehrwöchige Praktika, Projektphasen und oft auch Praktikumssemester absolviert. Zulassungsvoraussetzung für den Besuch einer Fachhochschule ist die Fachhochschulreife oder eine gleichwertige Qualifikation wie eine berufliche Hochschulzugangsberechtigung, zum Beispiel ein Meisterbrief.

Text Katharina Grzeca Illustration Sarah Matuszewski

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Das duale Studium ist eine Kombination aus Ausbildung im Betrieb und Studium an einer (Fach-)Hochschule beziehungsweise Berufsakademie. In den meisten Fällen wird während des Studiums ein zusätzlicher Berufsabschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf erworben. Dafür wird während des Grundstudiums die entsprechende Prüfung bei der Handwerkskammer oder der Industrie- und Handelskammer abgelegt. Wie bei einer dualen Ausbildung erhält der/die Auszubildende eine Ausbildungsvergütung, die anfallenden Studiengebühren werden in der Regel vom Unternehmen übernommen. Die Voraussetzung ist meist die allgemeine oder die fachgebundene Hochschulreife. Manchmal ist auch die Fachhochschulreife ausreichend.

Die betriebliche Berufsausbildung ist eine Kombination aus theoretischem Unterricht an einer Berufsschule und der beruflichen Praxis im Betrieb. Insgesamt gibt es 350 anerkannte Ausbildungsberufe. Die Ausbildungsdauer beträgt zwischen 2 und 3 1/2 Jahren. Wer gute Leistungen zeigt, kann die Ausbildung verkürzen.

Die Berufsausbildung erfolgt im Rahmen von Vollzeitunterricht an Berufsfachschulen, Fachschulen oder Fachakademien. Die Praxis wird durch betriebliche Praktika vermittelt. Einige Berufe können nur über eine schulische Berufsausbildung erlernt werden. Das sind zum Beispiel Pflege- und Gesundheitsberufe wie Altenpfleger/-in oder Physiotherapeut/-in, kaufmännische Assistentenberufe wie Fremdsprachenassistent/-in oder technische Assistentenberufe wie Pharmazeutisch-technischer Assistent/-in und soziale Berufe wie Erzieher/-in. Im Gegensatz zur betrieblichen Berufsausbildung bekommen die Schüler in der Regel keine Ausbildungsvergütung. Finanzielle Unterstützung gewährleistet in den meisten Fällen das BAföG.

Seit 2010 wurden die Studienabschlüsse in Deutschland im Bachelor- und Master-System vereinheitlicht. Der Bachelorabschluss stellt nun den Regelabschluss dar. Das Studium vermittelt wissenschaftliche Grundlagen, Methodenkompetenz und berufsfeldbezogene Qualifikationen. In den meisten Fällen ist das Abitur die Voraussetzung für die Aufnahme eines Studiums. Wer allerdings über entsprechende Fortbildungsabschlüsse (Meister, Techniker) oder entsprechende berufliche Qualifikationen verfügt, kann auch ohne Abitur ein Studium beginnen.

- Freiwilligendienste FSJ, BFD, FÖJ, FWD - Auslandsaufenthalte - Sonderausbildungen - Triales Modell - Praktika

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Text Katharina Grzeca Fotos Sebastian Weimar


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Nur noch kurz ein Leben retten Die Knochenmarkspende einer HSBA-Studentin Stäbchen rein – Spender sein! Dieser Aufruf zur Knochenmarkspende überzeugte Stefanie Hollermann schnell. „Ich habe häufig darüber nachgedacht, an einer Stammzellenregistrierung teilzunehmen, weil ich das für eine wirklich gute Sache halte“, erzählt die junge Studentin. Als dann das Social Committee ihrer Hochschule – der Hamburg School of Business Administration (HSBA) – eine Registrieraktion für die Knochenmarkspender-Datei (DKMS) organisierte, hat sich Stefanie ohne langes Überlegen typisieren lassen. „Direkt vor meiner Lehrveranstaltung konnte ich an der Aktion teilnehmen. Unkomplizierter geht es kaum“, erzählt die 22-Jährige. Durch ihre Spende konnte das Leben eines kleinen Mädchens gerettet werden. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland kam für die junge Studentin aber nicht infraetwa 11.000 Menschen an bösartigen Blutge: „Meine Schwester ist Krankenschwester krankheiten wie Leukämie. Eine Blutstammund hat mich bei jeder Gelegenheit bestärkt, zellenspende ist für viele die einzige Möglichweiterzumachen. Auch Familie und Freunde keit auf Heilung. Einen passenden Spender zu standen hinter meiner Entscheidung.“ finden, ist aber wie die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Denn nur ein Für eine gründliche medizinische UntersuDrittel der Patienten findet innerhalb der chung reiste Stefanie auf Kosten der DKMS Familie einen geeigneten Spender. Der weit in eine Spezialklinik nach Köln. „In der Klinik größere Teil ist auf Spender wie Stefanie anerhielt ich ein Einzelzimmer für Privatpatigewiesen. „Als ich die erste E-Mail bekam, enten, das größer war als mein Zimmer zu mein Knochenmark könnte zu Hause, und das Essen einer Patientin passen, war Meine Schwester war auch erste Klasdas ein aufregender Augen- ist Krankenschwester se. Ich durfte zudem blick“, erinnert sie sich. überall eine Begleitund hat mich bei person mitnehmen, Um ganz sicher zu sein, dass jeder Gelegenheit für deren Anreise und Stefanies Knochenmark zu der Unterkunft ebenfalls bestärkt, bezahlt wurde“, schilkleinen Patientin aus den USA dert Stefanie ihre passt, wurde von ihrem Haus- weiterzumachen. arzt ein Bluttest durchgeVorbereitung auf den führt. „Als einen Monat später die Nachricht Eingriff. Gleichzeitig wurde auf der anderen kam, ich wäre die perfekte Spenderin, war ich Seite der Welt die kleine an Leukämie erkranksehr froh. Die Vorstellung, mit einem so kleite Patientin auf die Knochenmark-Transplantation vorbereitet. Eine starke Chemotherapie nen Aufwand meinerseits ein Leben zu retten und eine Familie davor zu bewahren, ihr Kind sollte ihren Körper vor der Transplantation zu verlieren, hat mich sehr ermutigt“, erzählt von allen Krebszellen befreien. die gebürtige Osnabrückerin. „In zahlreichen Telefonaten wurde ich umfangreich über die In etwa 80% der Fälle können die Stammkommenden Schritte informiert und hatte zellen aus dem Blut der Spender entnommen jederzeit die Gelegenheit, meine Spende zu werden. Dafür wird ihnen eine besondere widerrufen“, berichtet Stefanie. Ein Ausstieg Substanz verabreicht, die das Stammzellen-

wachstum im Blut anregt. Bei Kindern oder Patienten, deren Krankheit ein akutes Stadium erreicht hat, ist eine Knochenmarktransplantation nötig, da man bei diesem Verfahren an höher konzentrierte Mengen der benötigten Zellen gelangt. „Bei mir wurde eine Knochenmarktransplantation vorgenommen, und zwar nicht – wie früher noch üblich – am Rückenmark, sondern am Knochenmark meines Beckens. In einer einstündigen Operation wurden mir unter Vollnarkose etwa 5% meines Knochenmarks entnommen. Die Operations-Einstiche schmerzten ähnlich wie Prellungen, wenn man sich falsch bewegt“, so Stefanie, „nach zwei Wochen war davon aber nichts mehr zu spüren.“ Vor einigen Wochen erreichte ein Brief die junge Studentin. Die Transplantation war erfolgreich und die kleine Patientin konnte das Krankenhaus verlassen. Erst zwei Jahre nach der Knochenmarkspende besteht grundsätzlich die Möglichkeit, direkten Kontakt zum Patienten aufzunehmen. „Wenn ich an die Möglichkeit denke, das Mädchen zu treffen, bekomme ich gleich eine Gänsehaut“, schildert Stefanie. „Jetzt muss ich erst mal meine Brüder dazu bringen, dass sie auch an einer Stammzellenregistrierung teilnehmen. Es ist so einfach, ein Leben zu retten.“

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Duales Studium an der HSBA Stefanie ist im vierten Semester Business Administration: „Die Liebe zur Stadt ließ mich von Osnabrück nach Hamburg ziehen. Im Vorfeld habe ich mir alle Hochschulen der Hansestadt gründlich angeschaut. Die HSBA war von Beginn an mein Favorit. Die Hochschule hatte alles, was ich mir für mein Studium wünschte, zusammengebracht. Besonders gut gefiel mir das duale System. Die Theoriephasen an der Hochschule wechseln sich mit Praxisphasen ab, die ich bei meinem Partnerunternehmen Trailer Lloyd verbringe. Auf diese Weise sammele ich wertvolle Berufserfahrung. Ein weiterer Vorteil ist, dass mein Partnerunternehmen meine Studiengebühren übernimmt. Als Ausgleich werde ich nach meinem Abschluss zwei Jahre im Unternehmen bleiben. Vor dem Studium war ich für ein Jahr in den USA, um meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Etwa ein Drittel der Seminare finden auf Englisch statt. Dafür war der Austausch wirklich hilfreich. Die HSBA kann ich jedem empfehlen, der nicht nur Theorien lernen möchte, sondern dem auch das Praktische liegt. Die Seminare sind interaktiv und die Dozenten sehr hilfsbereit. Ich finde es auch gut, dass sich die Studierenden in viele verschiedene Richtungen engagieren. Die Registrieraktion für die Knochenmarkspender-Datei ist ein gutes Beispiel dafür. Ich habe vor Kurzem die Leitung des Messe-Komitees übernommen. Wir stellen die HSBA auf verschiedenen Messen interessierten Schülern vor und berichten über unsere Erfahrungen hier.“

Studieren an der HSBA Business Administration (B. Sc.) Wirtschaftsinformatik (B. Sc.) Logistics Management (B. Sc.) Maritime Management (B. Sc.) Media Management (B. Sc.) Beratung für Studierende und Unternehmen Service Office +49 40 36138-700 info@hsba.de www.hsba.de Sponsored by

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Bei PPI genieße ich den Vorteil, mich nicht schnell auf einen Bereich festlegen zu müssen. Ich kann mich zwar spezialisieren, muss es aber nicht. Nach dem Studium freue ich mich nun auf eine Tätigkeit, in der ich sowohl programmieren als auch beraten kann. (Sören)

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Planen, Programmieren, Informieren Duales Studium Wirtschaftsinformatik bei der PPI AG in Hamburg und Kiel SEPA, EBICS, PayPal, Giropay – viele Standards bestimmen den elektronischen Zahlungsverkehr. Wer über sein Konto daran teilnimmt, profitiert in der Regel von Softwareprodukten der Aktiengesellschaft PPI. Seit über 30 Jahren ist die PPI AG als unabhängiges Consulting- und Softwareunternehmen für die Finanzbranche tätig. Mit europaweit fast 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Hamburg, Kiel, Frankfurt a. M., Düsseldorf, München, Paris und Zürich bietet das Unternehmen Fach- und IT-Beratung sowie Softwareentwicklung für Banken, Versicherungen und deren Dienstleister an.

Interessierst du dich für ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik? Dann brauchst du zwei Dinge: einen Studienplatz an der Nordakademie Elmshorn oder Wirtschaftsakademie Kiel sowie einen Ausbildungsvertrag mit einem dort zugelassenen Unternehmen. Die PPI AG bietet dieses attraktiv vergütete Bachelor-Studium gleich an beiden Standorten an. ME2BE Campus hat sich in den Geschäftsstellen in Hamburg und Kiel umgeschaut und Studierende befragt. Wie fängt so ein Studium an? Woran arbeiten angehende Wirtschaftsinformatiker bei PPI? Und wie zeitaufwendig ist das duale Studium wirklich? Sandra Rudeloff (20) aus Kiel, 2. Semester Wirtschaftsinformatik an der NAK Elmshorn, erinnert sich gut daran, wie ihr Studium begann. „Schon Wochen vor meinem ersten Arbeitstag erhielt ich einen Brief von den Studierenden der PPI AG“, erzählt die junge Kielerin. „Darin wurden mir Tipps gegeben, was ich an meinem ersten Tag mitbringen und vor allem, was ich anziehen sollte: Jeans und T-Shirt, also legere Kleidung, rieten sie mir. Ich habe zwar doch eine Bluse zur Jeans angezogen … über den Brief habe ich mich aber total gefreut! An meinem ersten Arbeitstag in Hamburg-Winterhude wurde ich herzlich von den

beiden Ausbildungsleitern Jens Dittmer und Hans-Dirk Kämpfer begrüßt. Als Erstes erhielt ich einen Rundgang durch die Firma. Alle Büros, Räume und Flure sind großzügig angelegt, lichtdurchflutet und modern eingerichtet. Beide Firmenstockwerke wirken hell und freundlich. Nach und nach wurden mir alle Kolleginnen und Kollegen vorgestellt. Natürlich konnte ich mir nicht gleich alle Namen merken. Aber es war schön, von allen persönlich willkommen geheißen zu werden. Bei PPI duzen sich übrigens alle Angestellten. Das war anfangs ungewohnt, trägt aber zu einer entspannten Arbeitsatmosphäre bei. Zuletzt erhielt ich noch mein wichtigstes Arbeitsinstrument: ein eigener Lenovo-Laptop. Das darf ich auch mit nach Hause oder zum Studium an die Nordakademie mitnehmen. Alle Studierenden bei der PPI AG werden zusätzlich von einem studentischen Paten aus fortgeschrittenem Semester begleitet. Das ist ziemlich praktisch, sowohl für fachliche Fragen nach Studieninhalten oder guten Übungsaufgaben als auch für alltägliche Fragen, z.B. nach dem besten Café in der Gegend. Für alle Fragen rund um die Arbeitsbedingungen von PPI erhält man ein Mitarbeiterhandbuch, in dem alles ausführlich erklärt wird: Wie funktioniert die Zeiterfassung? Wo ist die Zufahrt zur Tiefgarage? Welche Freizeitangebote können genutzt werden? Jedes Quartal

gibt es zusätzlich einen zweitägigen Workshop für alle neuen Mitarbeiter, in denen sich das Unternehmen vorstellt und folgende Fragen klärt: Welche Produkte bietet die PPI AG an? Welche Bereiche gibt es? Wer leitet sie? Wen kann ich ansprechen? Zum Ausbildungsbeginn kann ich nur Positives berichten. Ich hatte vom ersten Tag an ein gutes Gefühl. Jetzt im zweiten Semester werde ich bereits auf Außenterminen eingesetzt. Momentan unterstütze ich einen Kunden in Hannover bei dem Update unserer TRAVIC-Link-Software, einem vollautomatischen Kundensystem für das Electronic Banking. Logisch, dass ich mich hier gut aufgenommen und wertgeschätzt fühle.“ Sören Herber (23) aus Lütjenburg hat sein Bachelor-Studium im März erfolgreich abgeschlossen und wurde jüngst zum Consultant im Bereich Business Intelligence übernommen. Wie kam er zur PPI AG? „Bei einem Schnupperstudium an der Uni Kiel war ich ernüchtert von den Eindrücken des reinen Informatikstudiums. Sehr programmierlastig! Ich habe zwar Spaß am Programmieren, auf Dauer wäre mir das aber zu einseitig. Zufällig gab es an diesem Tag noch einen Vortrag eines Redners, der den Alltag von Informatikern bei der PPI AG vorstellte. 37


Bevor ich bei der PPI AG anfing, dachte ich, Programmieren sei nichts für mich. Auf meiner Schule wurde kein Informatikunterricht angeboten, und ich hatte nur wenig Erfahrung in diesem Bereich. Mittlerweile habe ich meine Meinung geändert. Programmieren macht mir gerade total Spaß. (Sandra)

Die Arbeit des Informatikers erschien dynamisch und genau in der Schnittmenge zwischen IT und Wirtschaft verhaftet. Deshalb wählte ich PPI als Arbeitgeber und das duale Studium Wirtschaftsinformatik. Diese Entscheidung habe ich keine Sekunde bereut.“ Wie sieht die tägliche Arbeit von Wirtschaftsinformatikern/-innen bei der PPI AG aus? „In den Praxisblöcken des Studiums beschäftigen wir uns mit Software-Tests, Software-Entwicklung, Konzeption und Beratung“, zählt Sören auf. „Software-Tests sind ein Teil der Qualitätssicherung. Wir prüfen Programme von Kolleginnen und Kollegen, die als Programmierer selbst zu nah am Projekt sind, um Fehlerquellen finden zu können. Im Bereich Software-Entwicklung haben wir uns z.B. mit der Programmierung eines Zeiterfassungstools beschäftigt. Viele PPI-Studenten waren daran beteiligt und haben unter Anleitung erfahrener Kollegen eine Software entwickelt. Eine besondere Aufgabe war auch die Programmierung eines Windows-kompatiblen Installationsprogramms für unsere TRAVIC-Software in der Programmiersprache Pascal/Delphi. Dazu musste ich erst eine Zeit lang recherchieren, ehe ich eine funktionierende exe-Datei entwickeln konnte. Zwei Monate hat das Projekt gedauert. Auch Anforderungsanalysen habe ich durchgeführt. Dafür habe ich Mitarbeiter-Fragebögen 38

entwickelt, um konkrete Anforderungen an eine Software zu ermitteln, in diesem Fall an eine iPad-App.“ Wie steht’s mit dem Zeitmanagement? Haben PPI-Studis eigentlich genügend Freizeit? „Klares Ja“, meint Sandra. „Aber man sollte gut organisiert und dazu bereit sein, Hobbys ggf. etwas umzuorganisieren. Beispiel: Durch meinen Umzug nach Hamburg kann ich nicht mehr mit meinem Kieler Turniertanzpartner trainieren. Trotzdem bleibt Tanzen mein Hobby Nummer eins und ich gehe weiterhin regelmäßig auf Salsa-Partys.“ Für Sören lief das Studium ganz entspannt ab. „Der Arbeitstag im Praxisblock bei PPI dauert acht Stunden“, berichtet er. „Es gibt eine Gleitzeitregelung, sodass wir flexible Arbeitszeiten wählen können. Die Wochenenden sind frei. Während der Ausbildung fallen so gut wie keine Überstunden an, und die Arbeitszeit erfassen wir selbstständig im Intranet. Das ist bei uns Vertrauenssache. Ein typischer Tag im Studium sieht so aus: Um 08:00 Uhr bin ich im Büro. Dann checke und beantworte ich E-Mails und plane meinen Tag. Um 09:30 Uhr treffe ich mein sechsköpfiges Projektteam beim Daily Standup. Wir besprechen unsere Arbeitsergebnisse, koordinieren die nächsten Arbeitsschritte und klären, ob es Probleme gibt. Anschlie-

ßend beschäftige ich mich allein mit meiner Aufgabe und programmiere ein Modul. Um 12:00 Uhr mache ich eine halbstündige Mittagspause. Danach wird die Projektarbeit fortgesetzt. Online überprüfen wir unsere Module gegenseitig, indem wir unsere Codes austauschen. So geben wir uns untereinander Feedbacks. Ab 14:00 Uhr treffe ich meinen Projektleiter und kläre mit ihm einige Fragen, die sich bei mir angesammelt haben, oder bitte ihn konkret um Hilfestellung. Den restlichen Nachmittag arbeite ich weiter am Projekt. Um 16:45 Uhr habe ich Feierabend und Freizeit. Ein Studientag an der Nordakademie beginnt um 09:15 Uhr. Am Vormittag gibt es einen ersten Vorlesungsblock. Die Mittagspause dauert von 12:00 bis 12:45 Uhr. Nachmittags gibt es einen zweiten Block bis 15:00 Uhr. Anschließend habe ich mich meist auf dem Open Campus mit Kommilitonen getroffen und den Stoff nachgearbeitet. Zwischen 16:30 und 18:00 Uhr war ich wieder zu Hause in Kiel. Dann hatte ich noch genügend Zeit, um meinen Hobbys nachgehen, z.B. Jogging und Kite-Surfen. Bei westlichen Winden kite ich in Laboe, bei nördlichen und östlichen Winden am Bülker Leuchtturm. Ansonsten programmiere ich gern iOS-Apps. Ich kann nicht behaupten, dass meine Freizeit während des Studiums zu kurz kam.“ PPI-Studierende müssen nicht in Eiscafés jobben. Das duale Studium wird vom ersten


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Text Christian Dorbandt Fotos Sebastian Weimar

Tag an attraktiv vergütet, und von Anfang an werden die Nachwuchskräfte als Kolleginnen und Kollegen behandelt und wertgeschätzt. Nach Feierabend gibt es eine PPI-Laufgruppe oder die Möglichkeit zum Alster-Segeltörn auf der firmeneigenen Jolle „Backslash“. Die Unternehmensgrundsätze der PPI AG basieren auf Fairness, Respekt, Teamarbeit und Verantwortung. Dementsprechend positiv gestaltet sich das Arbeitsklima. Im Gegenzug werden gute Leistungen erwartet. In dieser Atmosphäre beinahe „vorprogrammiert“.

Duales Studium Wirtschaftsinformatik Studienorte: Nordakademie Elmshorn oder Wirtschaftsakademie Kiel Studienplätze: ca. 140 (Elmshorn) und ca. 25 (Kiel) Voraussetzung: (Fach-)Hochschulreife, Ausbildungsvertrag mit einem der zugelassenen Unternehmen, erfolgreiche Absolvierung des hochschulinternen Auswahlverfahrens (nur Elmshorn) Studiendauer: 6 Semester (Kiel), 7 Semester (Elmshorn inkl. Auslandssemester) Studiengebühren: Keine. Dies übernimmt der Ausbildungsbetrieb. Studienbeginn: zum 1. Oktober Bewerbungsfrist: bis September Weitere Informationen unter: www.ppi.de

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„die atmosphäre hier ist super entspannt.“

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„Mir Liegen theoretische stoffe und MAtheMAtisches, Logisches denKen.“ Anna-Lena Kersten, 20 aus Neumünster, Duales Studium zur Diplom-Finanzwirtin an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz, 2. Studienjahr. „Die Anwendung von Gesetzen folgt einer Logik. Es gibt andauernd Tatbestände, nach deren Erfüllung eine Rechtsnorm erfolgt. Mir liegen theoretische Stoffe und mathematisches, logisches Denken. Deshalb fühle ich mich sehr wohl in dem Studium zur Diplom-Finanzwirtin. Es ist schon eine komplexe Materie, doch wir lernen hier alles Schritt für Schritt. Die Veranstaltungen bauen inhaltlich aufeinander auf und ich fühle mich gut mitgenommen von den Dozenten. Als Diplom-Finanzwirtin werde ich sowohl einen Hochschulabschluss als auch eine Ausbildung haben, die nicht nur in der Finanzverwaltung, sondern auch in der Privatwirtschaft höchstes Ansehen genießt. In meiner Freizeit betreibe ich den Vollkontaktsport Taekwondo beim Post SV Neumünster. Ich bin vierfache Jugendmeisterin und Vize-Europameisterin. Dort habe ich auch Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin gelernt. Als Leistungssport kann ich den Sport jetzt nicht mehr ausüben, doch aufhören werde ich ganz sicher nicht. Der Verein ist wie mein zweites Zuhause.“ Text Christian Dorbandt Foto Michael Ruff

Jens Heutmann, 20 aus Heiligenhafen, Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz, 1. Studienjahr. „Ich habe schon immer den Wunsch gehabt, beruflich etwas mit dem Thema Recht zu machen. Im Studium lernen wir viele Rechtsvorschriften, die wir in der Praxis anwenden müssen. Die Atmosphäre hier ist super entspannt. Wir haben eine nette Klassengemeinschaft und das Verhältnis zu den Dozenten ist angenehm. Mein typischer Tagesablauf sieht so aus: Ich stehe um ca. 7 Uhr auf und frühstücke. Um 8 Uhr beginnen täglich die drei Lerneinheiten zu jeweils 90 Minuten. Um 13:15 Uhr endet der Unterricht. Ich esse dann zum Mittag, entweder hier in der Cafeteria oder in meinem Studenten-Appartement. Nach einer Mittagspause bereite ich dann ein bis zwei Stunden den Unterrichtsstoff nach. Anschließend fahre ich dreimal pro Woche zum Fitnesstraining nach Kiel. Die Einlassbänder an meinem Arm stammen von diversen Festivals. Meine Lieblingbands sind Linkin Park, Metallica, Volbeat und In Flames.“ Text & Foto Christian Dorbandt

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„PriMA finde ich die AtMosPhäre hier, überfüLLte hörsäLe gibt es nicht.“

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„NebeN dem toLLeN, Aber LerNiNteNSiVeN Studium mAcHe icH gerNe Sport – ScHWimmeN, JoggeN, StANd-up-pAddeLN uNd KLetterN.“

PersönLiche

Vivian Schlupp, 25 aus Hamburg, im 1. Semester des Master-Studiums Biomedical Engineering an der FH Lübeck.

Sarah Wandel, 23 aus Lübeck, im 1. Semester des Master-Studiengangs Biomedical Engineering an der FH Lübeck.

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„Nach dem Abschluss meines Bachelors in Rettungsingenieurwesen wollte ich mich weiter in Richtung Medizintechnik spezialisieren. Bei Besuchen verschiedener Messen war ich von den Möglichkeiten, der Vielfalt und der schnellen Weiterentwicklung dieses Markts fasziniert. Aufgaben im späteren Berufsleben sind generell die Entwicklung und Verbesserung von Medizingeräten für Kliniken und Arztpraxen. Hierbei sind die Aufgabengebiete sehr vielfältig: Je nach persönlichem Interesse gibt es Arbeits- und Aufstiegsmöglichkeiten beispielsweise in Forschung und Entwicklung oder Qualitätsmanagement. Generell sollten Bewerber gute Englischkenntnisse haben, Fachwörter können jedoch auch während des Studiums gelernt werden. Außerdem erleichtert es die Arbeit, wenn du grundsätzliche PC-Programmierkenntnisse (Matlab) mitbringst. Neben dem tollen, aber lernintensiven Studium mache ich gerne Sport – Schwimmen, Joggen, Stand-up-Paddeln und Klettern.“

„Ich habe mich für das Studium in Lübeck entschieden, weil die FH international ausgerichtet ist und als kleine Hochschule einen guten Kontakt zu den Lehrenden bietet. Ich habe mich schon seit Langem für Mathematik und Physik, aber auch für Medizin begeistert – und Biomedical Engineering (Medizinische Elektronik) ist der perfekte Studiengang, um beides zu kombinieren. Wir lernen, medizinische Probleme mithilfe von Technik zu lösen und dadurch einerseits die Arbeit von Ärzt/-innen zu erleichtern. Andererseits kannst du auch die Behandlung von Patient/-innen verbessern und sicherer machen. Toll ist die persönliche Atmosphäre hier, überfüllte Hörsäle gibt es nicht. Dennoch ist das englischsprachige Biomedical Engineering ein anspruchsvolles Studium, denn viele Projektarbeiten müssen gemeistert werden, in denen wir beispielweise Geräte konstruieren und entwickeln, Programmieren oder Hausarbeiten schreiben. Es herrscht eine tolle Stimmung unter den Studierenden, die aus vielen verschiedenen Ländern kommen. Voraussetzung: In Englisch musst du absolut fit sein.“

Text Joachim Welding | Foto FH Lübeck

Text Joachim Welding | Foto FH Lübeck


5. Semester FH Lübeck.

Studiengang

studenten-portraits

dominic Schmidt, 25

philipp Narten, 27 Hörakustik

„Nach der vorangegangenen Berufsausbildung zum Hörgeräteakustiker habe ich im Studium gute berufliche Chancen nach dem Abschluss gesehen. Das hat mich ebenso gereizt wie die Nähe meines Wohnortes Lübeck zur Fachhochschule. Ich wollte erlerntes Wissen gerne vertiefen. Mit dem Bachelor in der Tasche stehen Absolventen viele Türen in unterschiedlichen Berufsbranchen offen: Hörgeräteindustrie, Automobilindustrie und Ingenieurbüros für Bau- und Raumakustik sind nur einige der möglichen Ziele. Außerdem hat man die Möglichkeit, an anderen Universitäten einen Masterabschluss zu erlangen. Die Projekte im Studium laufen meist als Gruppenarbeit mit drei bis vier Studenten. Hier ist es wichtig, dass alle Teilnehmer an einem Strang ziehen und das Projekt gut durchgeplant wird. Toll finde ich, dass die FH ein vielseitiges Hochschulsportprogramm anbietet. Alle gängigen Sportarten, aber auch Exoten wie Unterwasserrugby sind möglich. Außerdem kannst du hier den Segelschein, Fallschirmschein oder Tauchschein machen.“

malte Herden, 26 aus Lübeck, 5. Semester Studiengang Hörakustik FH Lübeck. „Das Studium an der FH war für mich die logische Konsequenz nach der Gesellenprüfung als Hörgeräteakustiker. Und sie ist praktisch, denn als Lübecker ist sowohl die Akademie für Hörgeräteakustik als auch die Fachhochschule fast vor meiner Haustür. Ich habe mir den Beruf ausgesucht, weil mir die Akustik als Hobbymusiker insgesamt sehr nahe liegt. Da es kein reines Akustikstudium gibt, habe ich mich für die Ausbildung zum Hörgeräteakustiker und das anschließende Studium entschieden. Hier sind Teamarbeit und der Austausch mit den Professoren sehr wichtig, die Dozenten haben zudem immer ein offenes Ohr für uns Studis. Da der Studiengang recht klein ist, herrscht untereinander eine familiäre Atmosphäre. Der Campus ist überschaubar: Gebäude, Labore, Mensa und Bibliothek sind schnell zu Fuß zu erreichen. In meiner Freizeit spiele ich gern Gitarre, ich nehme Songs auf und bearbeite sie auf dem PC.“

aus Lübeck, 5. Semester Studiengang Hörakustik FH Lübeck. „Bevor ich mit dem Studium in Lübeck begonnen habe, habe ich die duale Ausbildung zum Hörgeräteakustiker abgeschlossen. Die ist Voraussetzung zur Zulassung. Während ich zuvor in einem Hörgeräte-Geschäft ausgebildet wurde, möchte ich nach dem Studium in der Industrie arbeiten, um dort Hörgeräte zu entwickeln. Mir gefällt an dem Beruf die abwechslungsreiche Tätigkeit mit einer Mischung aus handwerklichem Arbeiten und dem Umgang mit modernster Technik. Die beruflichen Perspektiven sind prima, denn Arbeitslosigkeit gibt es bei den Hörakustikern praktisch nicht. Du kannst nach der Ausbildung die Meisterschule besuchen, ein eigenes Fachgeschäft führen und Azubis ausbilden. Möglich ist auch die Weiterbildung zum Pädakustiker, der Hörgeräte bei Kindern anpasst. Mein Tipp für Studienanfänger/-innen: Neben dem Lernen nicht vergessen, das Studierendenleben zu genießen!“ Texte Joachim Welding | Foto FH Lübeck

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„AuSSerdem wird im Studium Auf direkte

studenten-portraits

„Lübeck Hat einen überscHaubaren caMpus, Hier kennt eigentLicH jeder jeden.“

Florian Matysiak, 24 aus Berlin, im 2. Semester des Master-Studiengangs Medizinische Ingenieurwissenschaft an der Universität zu Lübeck.

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kommunikAtion und teAmArbeit groSSen wert gelegt.“

Maike Happe, 23 aus Münster, im 6. Semester des Bachelor Studiengangs Medizinische Ingenieurwissenschaft an der Universität zu Lübeck.

„Bereits in der Schule interessierte ich mich sehr für die naturwissenschaftlichen Fächer. Mir war klar, dass ich etwas in dieser Richtung studieren wollte. Außerdem sollten die beruflichen Perspektiven gut sein. Dabei hat mich ein Studienfach mit medizinischen Aspekten am meisten angesprochen. Einen Wunschberuf habe ich bis jetzt noch nicht. Ich kann mir aber gut vorstellen, nach Beendigung des Studiums in den Bereich Forschung und Entwicklung bei einer medizinisch-technisch spezialisierten Firma zu gehen. In Betracht kommt für mich aber auch, weiter an der Uni zu forschen. Da immer Leute in dieser Branche gesucht werden, sehen die beruflichen Perspektiven und Aufstiegschancen ganz gut aus. Lübeck hat einen überschaubaren Campus, hier kennt eigentlich jeder jeden. Wenn es Probleme oder Fragen zu den Vorlesungen gibt, sind die Professoren schnell zur Stelle, um zu helfen. Bei Projekten merkt man, dass Teamarbeit großgeschrieben wird, mit dem Ziel, gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten. Darüber hinaus gibt es ein attraktives sportliches Freizeitangebot. Wer sich für diesen Studiengang interessiert, sollte sich selbst ein Bild machen. Und unbedingt zu Studenten Kontakt aufnehmen und nach persönlichen Erfahrungen fragen. Das hat mir damals sehr geholfen.“

„Der Wunsch, ein Studium der Medizintechnik aufzunehmen, entstand bei mir erst während eines Freiwilligen Sozialen Jahres. Bei einem Info-Tag und verschiedenen Praktika habe ich die Berufswelt der medizinischen Ingenieurwissenschaft für mich entdeckt. Ich wusste, bei diesem Studium konnte ich mein Interesse an Medizin mit meinen Fähigkeiten in den Naturwissenschaften und der Mathematik kombinieren. Mit dem Studium bin ich zufrieden. Man bekommt nicht nur die physikalischen und technischen Grundlagen vermittelt, die erklären, wie Computertomografie, Magnetresonanztomografie oder Ultraschall funktionieren. Von Bedeutung ist auch, ein Verständnis für die Software der Verfahren zu entwickeln. Außerdem wird im Studium auf direkte Kommunikation und Teamarbeit großen Wert gelegt. Ein konkretes Berufsbild im Bereich der Medizintechnik habe ich noch nicht, aber ich weiß, dass mir viele Türen offen stehen. Die Bereiche Forschung oder Industrie spielen dabei eine große Rolle. Mein privates Umfeld konnte im ersten Moment nichts mit dem Begriff Medizinische Ingenieurwissenschaft anfangen, war aber fasziniert, als sie hörten, wie die Technik die Medizin unterstützen kann. Jedem, der sich für diesen Studiengang interessiert, empfehle ich, vor Beginn Praktika zu machen. Damit man sicher ist, ob man wirklich in diesen Bereich passt.“

Text Joachim Welding | Foto Uni Lübeck

Text Joachim Welding | Foto Uni Lübeck


„Ich könnte mIr

„ich wollte nAch dem Abi

nach dem StudIum

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vorStellen, alS

jetzt bin ich in flenSburg

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gelAndet – weiter weg

arbeIten.“

geht fASt nicht mehr!“

studenten-portraits

jana ratjen, 25 kommt aus Emsbüren und absolviert im 4. Semester den BachelorStudiengang Medieninformatik an der FH Flensburg.

chahinaz Maalem, 21

„Nach dem Abi habe ich eine Ausbildung zur Werbekauffrau in Rendsburg gemacht. Mit dem Studium Medieninformatik möchte ich die Produktionsseite kennenlernen, um dieses Know-how später mit der Ausbildung kombinieren zu können. Ich könnte mir nach dem Studium vorstellen, als Web-Developerin zu arbeiten. Das Fach Informatik hatte ich schon in der Schule. Als 16-Jährige nahm ich außerdem an einem zweiwöchigen Schnupperstudium an der Kieler Christian-Albrechts-Universität teil. Danach war mein Interesse an Informatik noch größer. Die Atmosphäre an der FH Flensburg ist für mich genau richtig. Es geht hier etwas ruhiger und familiärer zu als in Städten wie Frankfurt, Köln oder Berlin. So, wie Schleswig-Holstein eben ist … ein bisschen dörflicher! Die Stadt hat viel zu bieten, und es ist ziemlich nett, im Beachclub an der Hafenspitze zu sitzen oder am Strand zu grillen. Mein Hobby ist das Tanzen. Seit 16 Jahren tanze ich alles Mögliche … Ballett, Jazz und mittlerweile auch Zumba, für den ich gerade einen Trainerschein gemacht habe.“

kommt aus Konstanz und absolviert im 4. Semester den BachelorStudiengang Medieninformatik an der FH Flensburg.

Text Christian Dorbandt | Foto Sebastian Weimar

Text Christian Dorbandt | Foto Sebastian Weimar

„Ich wollte nach dem Abi mal weg von zu Hause. Jetzt bin ich in Flensburg gelandet – weiter weg geht fast nicht mehr! Durch das Internet und die Agentur für Arbeit habe ich von dem Flensburger Studiengang erfahren. Das hörte sich ziemlich interessant an. Computeraffin bin ich schon von klein auf. Ich habe schon immer Rechner zusammengebaut und Computerspiele gespielt. Mit dem Programmieren hatte ich vor dem Studium noch keine Berührung. Ich wohne direkt gegenüber der Fachhochschule im Studentenwohnheim. Was mir an der FH gut gefällt, ist die persönliche Atmosphäre. Ich mag es nicht, wenn alles so anonym ist und niemand den anderen kennt. Hier auf dem Campus kann man einfach jedem „Hallo“ sagen! Privat zeichne ich gern und spiele gern Computerspiele, z.B. Diablo. Mein Lieblingsort in Flensburg ist der Strand Solitüde.“

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AUF EINEN BLICK Studiengänge im medizinischen Bereich

HH

HAW – Hochschule für Angewandte Wissenschaften - Biotechnologie (Bachelor) - Gesundheitswissenschaften (Bachelor) - Gefahrenabwehr/ Hazard Control (Bachelor) - Medizintechnik/ Biomedical Engineering (Bachelor) - Rettungsingenieurwesen/Rescue Engineering (Bachelor) - Ökotrophologie (Bachelor) - Pflege, Dualer Studiengang (Bachelor) - Interdisziplinäre Gesundheitsvorsorg und Management (Bachelor) - Pflegeentwicklung und Management (Bachelor) - Pharmaceutical Biotechnology (Master) - Health Sciences (Master) - Public Health (Master) - Biomedical Engineering/Medizintechnik (Master) - Sozial- und Gesundheitsmanagement (Master) www.haw-hamburg.de

SH

HFH – Hamburger Fern-Hochschule - Health Care Studies (Bachelor) In den Fachrichtungen: Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Pflege (auch für Berufserfahrene) - Gesundheits- und Sozialmanagement (Bachelor) - Management von Organisationen und Personal im Gesundheitswesen (Master) - Pflegemanagement (Bachelor) www.hamburger-fh.de Universität Hamburg - Medizin (Staatsexamen) - Zahnmedizin (Staatsexamen) - Psychologische Psychotherapie (Staatsexamen) - Psychologie (Bachelor/Master) - Bewegungswissenschaft (Master) Schwerpunkt Gesundheitsforschung www.uni-hamburg.de MSH Medical School Hamburg - University of Applied Sciences and Medical University - Medical Controlling and Management (Bachelor) - Logopädie (Bachelor) - Rescue Management (Bachelor) - Physiotherapie (Bachelor) - Ergotherapie (Bachelor) - Advanced Nursing Practice (Bachelor) - Klinische Psychologie und Psychotherapie (Master) - Medizinpädagogik (Bachelor/Master) www.medicalschool-hamburg.de

Europa-Universität Flensburg - Prävention und Gesundheitsförderung (Master) www.uni-flensburg.de

Universität zu Lübeck - Biomedical Engineering (Bachelor) - Humanmedizin (Staatsexamen) - Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften (Bachelor/Master) - Medizinische Informatik (Bachelor/Master) - Medizinische Ingenieurwissenschaft (Bachelor/ Master) - Molecular Life Science (Bachelor/Master) - Pflege, Dualer Studiengang (Bachelor) www.uni-luebeck.de

Fachhochschule Lübeck - Betriebswirtschaftslehre - Spektrum Gesundheitswirtschaft (Bachelor) - Biomedical Engineering (Master) - Biomedizintechnik (Bachelor) - Hörakustik (Bachelor) www.fh-luebeck.de

Fachhochschule Kiel - Physiotherapie (Bachelor) - Soziale Arbeit - Spektrum Rehabilitation (Bachelor) - Soziale Arbeit - Forschung, Entwicklung, Management (Master) www.fh-kiel.de

Fachhochschule Flensburg - Betriebswirtschaftslehre - Spektrum Krankenhausmanagement (Bachelor) - Biotechnologie - Verfahrenstechnik – Lebensmitteltechnologie (Bachelor) - E-Health (Master) www.fh-flensburg.de

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TUHH – Technische Universität HamburgHarburg - Bioverfahrenstechnik (Bachelor/Master) - Mediziningenieurwesen (Master) www.tuhh.de Hochschule Fresenius - Management und Ökonomie im Gesundheitswesen (Bachelor) - Angewandte Psychologie (Bachelor) - Wirtschaftspsychologie (Bachelor/Master) - Business Psychology (Master) - Ergotherapie - Angewandte Therapiewissenschaften (Bachelor) - Gesundheit und Management für Gesundheitsberufe (Bachelor) - Logopädie (Bachelor) - Logopädie - Angewandte Therapiewissenschaften (Bachelor) - Physiotherapie (Bachelor) - Physiotherapie - Angewandte Therapiewissenschaften (Bachelor) - Soziale Arbeit (B.A.) www.hs-fresenius.de Helmut-Schmidt-Universität – Universität der Bundeswehr Hamburg - Medizin (an der Universität in München) - Psychologie (Bachelor/Master) www.hsu-hh.de EBC Hochschule - Business Psychology (Bachelor) www.ebc-hochschule.de

CAU – Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - Hospital Management (Master) - Medizin - Klinik (Staatsexamen) - Medizin - Vorklinik (Staatsexamen) - Ökotrophologie (Bachelor/Master) - Pharmazie (Staatsexamen) - Psychologie (Diplom) - Zahnmedizin (Staatsexamen) www.uni-kiel.de Muthesius Kunsthochschule - Industriedesign mit dem Schwerpunkt Medical Design (Master) www.muthesius-kunsthochschule.de Fachhochschule Westküste - International Tourism Management Spektrum Health Tourism (Bachelor) www.fh-westkueste.de


GLOSSAR

Studiengänge im technischen Bereich

HH

HAW - Hochschule für Angewandte Wissenschaften - Fahrzeugbau (Bachelor/Master) - Flugzeugbau (Bachelor/Master) - Angewandte Informatik (Bachelor) - European Computer Science (Bachelor) - Technische Informatik (Bachelor) - Wirtschaftsinformatik (Bachelor) - Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor) - Maschinenbau - Energie- und Anlagensysteme (Bachelor) - Maschinenbau - Entwicklung und Konstruktion (Bachelor) - Produktionstechnik und -management (Bachelor) - Mechatronik (Bachelor) - Biotechnologie (Bachelor) - Medizintechnik/Biomedical Engineering (Bachelor) - Rettungsingenieurwesen/Rescue Engineering (Bachelor)

SH

- Verfahrenstechnik (Bachelor) - Umwelttechnik (Bachelor) - Logistik/Technische Betriebswirtschaftslehre (Bachelor) - Informatik (Master) - Next Media (Master) - Automatisierung (Master) - Informations- und Kommunikationstechnik (Master) - Mikroelektronische Systeme (Master) - Berechnung und Simulation im Maschinenbau (Master) - Erneuerbare Energien (Master) - Nachhaltige Energiesysteme im Maschinenbau (Master) - Produktionstechnik und -management (Master) www.haw-hamburg.de Universität Hamburg - Informatik (Bachelor) - Mensch-Computer-Interaktion (Bachelor) - Technomathematik (Bachelor) www.uni-hamburg.de Helmut-Schmidt-Universität (Bundeswehr Hamburg) - Elektrische Energietechnik (Master) - Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor) - Fahrzeugtechnik (Master)

Fachhochschule Kiel - Elektrotechnik (Bachelor) - Informationstechnologie und Internet (Bachelor) - Mechatronik (Bachelor) - Technologiemanagement und -marketing (Bachelor) - Elektrische Technologien (Master) - Information Engineering (Master) - Internationales Vertriebs- und Einkaufsingenieurwesen (Bachelor) - Maschinenbau (Bachelor/Master) - Industrial Engineering (Master) www.fh-kiel.de

Fachhochschule Flensburg - Angewandte Informatik (Bachelor) - Biotechnologie – Verfahrenstechnik (Bachelor) - EW - Elektrische Energiesystemtechnik (Bachelor) - EW - Energie- und Umweltmanagement (Bachelor) - EW - Regenerative Energietechnik (Bachelor) - Maschinenbau (Bachelor) - Biotechnology and Process Engineering (Master) - Systemtechnik (Master) - Angewandte Informatik (Master) www.fh-flensburg.de

FH-Westküste - Elektrotechnik / Informationstechnik (E/I) (Bachelor) www.fh-westkueste.de

Fachhochschule Lübeck - Angewandte Informationstechnik (Master) - Biomedical Engineering (Master) - Biomedizintechnik (Bachelor)

- Informatik-Ingenieurwesen (Master) - Informationstechnik (Master) - Maschinenbau (Bachelor) - Mechatronik (Master) - Energie- und Umwelttechnik (Master) www.hsu-hh.de Technische Universität Hamburg-Harburg - Allgemeine Ingenieurwissenschaften (Bachelor) - General Engineering Science (Bachelor) - Bau- und Umweltingenieurwesen (Bachelor) - Bioverfahrenstechnik (Bachelor) - Computer Science (Bachelor) - Elektrotechnik (Bachelor) - Energie- und Umwelttechnik (Bachelor) - Informatik-Ingenieurwesen (Bachelor) - Logistik und Mobilität (Bachelor) - Maschinenbau (Bachelor) - Mechatronik (Bachelor) - Technomathematik (Bachelor) - Verfahrenstechnik (Bachelor) - Bioverfahrenstechnik (Master) - Computer Science (Master) - Elektrotechnik (Master) - Energietechnik (Master) - Informatik-Ingenieurwesen (Master) - Mediziningenieurwesen (Master) - Chemical and Bioprocess Engineering (Master) www.tuhh.de

- Food Processing - Technologie und Management (Bachelor) - Hörakustik (Bachelor) - Mechanical Engineering (Bachelor) - Technische Biochemie (Master) www.fh-luebeck.de CAU - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor/Master) - Informatik (Bachelor/Master) - Informatik (Bachelor) www.uni-kiel.de Universität zu Lübeck - Biomedical Engineering (Master) - Entrepreneurship in digitalen Technologien (Master) - Informatik (Bachelor/Master) - Medizinische Informatik (Bachelor/Master) - Medizinische Ingenieurwissenschaft (Bachelor/Master) www.uni-luebeck.de 47


Filme, in denen Medizin & Technik eine Rolle spielen „Medizin und Technik“ gehörten schon immer zusammen. Gerade im ScienceFiction-Genre wird das Unmögliche oft wahr. Will Smith verliert einen Arm? Kein Problem, in „I, Robot“ von 2005 bekommt er eine Roboter-Prothese. Doch schon 1977 hatte George Lucas die Idee von einem Mann im Anzug, den er tragen muss, um am Leben zu bleiben. In „Star Wars“ bekommt Darth Vader ohne Hightech-Anzug und Hightech-Helm keine Luft. Wo Medizin und Technik noch aufeinander treffen, lest ihr in unserer Auswahl:

Star Wars

Sience Fiction /Action, USA. 1977 Auch wenn viele seinen Namen nicht kennen: Darth Vader ist bekannt, insbesondere seine Atemgeräusche aus Star Wars. Das Heldenepos um Anakin Skywalker, Obi-Wan Kenobi, Han Solo, Prinzessin Leia und Luke Skywalker erzählt eine spannende Geschichte in einer futuristischen Welt. Der junge Anakin Skywalker soll zu einem Jedi-Ritter ausgebildet werden. Diese Hüter des Friedens beschützen die galaktische Republik schon seit 1000 Jahren vor der dunklen Seite der Macht. Diese zeigt auch ihr reges Interesse an dem jungen Skywalker und spielt mit seinen Ängsten und Sehnsüchten bis der inzwischen erwachsen gewordene Jedi-Ritter von der dunklen Seite korrumpiert wird. Ab diesem Zeitpunkt dreht sich die Geschichte um seinen Sohn Luke. Dieser weiß nichts von seinem Vater und dessen Geschichte, da er gleich nach seiner Geburt vor ihm versteckt wurde. Auch Luke muss sich bald zwischen der hellen und dunklen Seite der Macht entscheiden. FOTO 20TH Century Fox Home Entertainment

Die Entdeckung der Unendlichkeit Drama /Großbritannien, 2014

Als bei dem genialen Physikstudenten Stephen (Eddie Redmayne) eine degenerative Nervenkrankheit diagnostiziert wird geben ihm seine behandelnden Ärzte eine Lebenserwartung von zwei Jahren. Neue Kraft schöpft er durch die Liebe zu seiner Kommilitonin Jane Wild (Felicity Jones). Sie heiraten und bekommen Kinder. Stephens körperlicher Verfall ist nicht mehr aufzuhalten. Sein Geist jedoch funktioniert nach wie vor brillant. Die Krankheit von „Einsteins legitimen Nachfolger” stellt die Ehe der beiden sich Liebenden auf eine harte Probe und verändert ihre Leben nachhaltig. Da Stephen durch einen Luftröhrenschnitt nicht mehr sprechen kann, wird für ihn Elaine Mason engagiert. Sie trainiert mit Stephen die Kommunikation via Verständigungstafel und später mittels eines Sprachcomputers. Sie verstehen sich auf Anhieb sehr gut. Auch Stephens Frau Jane lernt jemanden kennen. FOTO Universal Pictures

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CAM P US

S T UDIUM

CO M PANIES

P O R TR A I TS

I, Robot

Fiction /Action, USA. 2004 Im Jahr 2035 übernehmen Roboter viele Alltagsaufgaben der Menschheit: Sie kehren die Straßen, führen Hunde aus, kaufen ein und hüten Kinder. Das risikofreie Zusammenleben zwischen Mensch und Maschine wird durch ein strenges Regelwerk, garantiert, das in jede Robotereinheit programmiert wird. Geprägt von einem traumatischen Erlebnis, bei dem ein Robot seinem Befehl widersprach, beobachtet Polizist Del Spooner (Will Smith) die Entwicklung voller Sorge. Als ausgerechnet ein Mord in dem Unternehmen US Robotics geschieht, das mit der sorgenfreien Welt der Robot-Technologie wirbt, sieht sich Spooner in seinem Misstrauen bestätigt. Wie kann eine solche Tat von einem Robot begangen worden sein? Bei seinen Ermittlungen stößt Spooner auf weitere Ungereimtheiten und auf eine Bedrohung, welche die gesamte Menschheit auslöschen könnte. FOTO 20TH Century Fox Home Entertainment

Gattaca

Sience Fiction /Action, USA. 1997 Schöne neue Welt: Die kommende Gesellschaftsform kategorisiert ihre Mitmenschen nicht mehr nach Rasse, Alter oder Geschlecht. Es geht nur noch um die DNA. Genetisch hoch gezüchtete Menschen verrichten alle wichtigen Arbeiten, während sich die auf natürlichem Weg gezeugten, mit dem Rest begnügen müssen. Vincent (Ethan Hawkes ) hat einen Traum. Er möchte Astronaut bei der Gattaca Corp. werden. Als Mensch, der auf natürlichem Weg gezeugt wurde, steht ihm ein solcher Beruf nicht zur Verfügung. Die nötige Identität besorgt er sich von einem “Identitäten-Makler”. Der genetisch manipulierte „Jerome” (Jude Law) liefert gegen Bezahlung Vincent Urin-, Haut- und Haarproben. Vincent steht kurz davor, zum Saturn-Mond Titan zu fliegen. Plötzlich wird einer seiner Vorgesetzten ermordet und seine Leiche zusammen mit einer Wimper von Vincent aufgefunden. Der angehende Astronaut macht sich Sorgen, als Betrüger entlarvt, oder schlimmer noch, zu unrecht als Mörder beschuldigt zu werden. FOTO Sony Pictures Home Entertainment

Transcendence

Sience Fiction /Action, USA. 2014 Was passiert, wenn ein menschlicher Geist mit einem Computer verschmolzen wird? In „Transcendence“ stellen sich Dr. Will Caster (Johnny Depp), anerkannter Experte auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz, und seine Frau Evelyn (Rebecca Hall), genau diese Frage. Sie versuchen, ein Elektronengehirn zu erschaffen, das über menschliche Emotionen verfügt. Außerdem soll es dazu in der Lage sein, seine eigenen Entscheidungen zu reflektieren. Technikfeindliche Extremisten versuchen das Experiment zu zerstören. Dr. Will Master wird bei diesem Angriff so schwer verletzt, dass seine Frau Evelyn glaubt, nur noch seinen Geist retten zu können. Sie verbindet sein Bewusstsein mit dem Elektronengehirn. Es entsteht ein hochintelligentes Wesen, das sich seiner Macht schnell bewusst wird. FOTO Tobis Film GmbH & Co. KG

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No. 2

HERBST 2015

H

Das können wir

besser

f u r e b t a up

WIND SURFER

Interview mit Hannes Nockel, Skaterampenbauer und Geschäftsführer von Anker Rampen

Interview mit dem Profiwindsurfer Vincent Langer

Florens Beyer von der Kieler MaxPlanck-Schule erhielt die Auszeichnung: Bundesweit „Beste Arbeit des Themas“ im Europäischen Schülerwettbewerb

Es ist nur

FERNSEHEN Interview mit dem Moderator Dennis Wilms


Thema

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K R E AT I V W I RT S C H A F T

Das können wir

r e s s be

Interview mit Hannes Nockel, Skaterampenbauer und Geschäftsführer von Anker Rampen

Wann hast du angefangen, Rampen zu bauen? Ich skate seit meinem zehnten Lebensjahr, etwa genauso lange baue ich auch Rampen. Es fing mit einer Stichsäge und ein paar alten Holzbrettern an, die ich im Hinterhof zu einer Rampe zusammenbaute. Ich war damals schon unzufrieden mit den Anlagen, die es für Skater gab, und wollte es besser machen. Wie ging es weiter? Das erste größere Projekt war der Bau eines Skateparks in Heikendorf, wo ich zur Schule

gegangen bin. Die Gemeinde stellte mir – da war ich etwa 15 Jahre alt – und einer Gruppe Jugendlicher Holz zur Verfügung, womit wir eine Anlage nach unseren Vorstellungen gestalten konnten. Darauf folgten weitere Jugendprojekte in Lütjenburg und Burg auf Fehmarn, die ich gemeinsam mit Christian Thomas, der sich ebenso fürs Skaten begeistert wie ich, umsetzen konnte. Mit Christian bin ich übrigens immer noch befreundet, und wir arbeiten auch heute viel zusammen. Er ist Architekt und hat sich auf die Planung von Skateparks spezialisiert. Kam dir schon als Jugendlicher der Gedanke, mit dem Rampenbau dein Geld zu verdienen? Die Arbeit mit den Jugendlichen hat mir großen Spaß gemacht, und wir bekamen

von den Gemeinden eine kleine Aufwandsentschädigung. Weiter gingen meine Gedanken damals nicht. Ich bin ja noch zur Schule gegangen. Nach dem Abschluss – ich habe meine Fachhochschulreife am Wirtschaftsgymnasium am Ravensberg absolviert – stand für mich allerdings fest, dass ich mit der Wirtschaft nichts zu tun haben möchte. Eine Welt, die sich nur um Profitmaximierung dreht, hat mich sehr abgeschreckt. Also habe ich die Sommer über viel bei einem Zimmermann gejobbt und bin die übrige Zeit herumgereist. Ich war in Mexiko, in den USA, Marokko, Irland und Südafrika, wo ich auch sieben Jahre geblieben bin. Was hast du in Südafrika gemacht? Da ein Teil meiner Familie dort lebt, kannte ich das Land von vorherigen Besuchen schon


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gut. So konnte ich dort weiter als Zimmermann arbeiten, Wellenreiten, Skaten und Rampen bauen. In Südafrika habe ich auch das erste Mal mit Beton experimentiert. Zuvor habe ich immer nur Holz für meine Rampen verarbeitet. Was brachte dich zurück in den Norden? Es war eine Anfrage für den Neubau eines Skateparks aus Holz in Heikendorf. Da habe ich sofort zugesagt. Gleich nachdem dieser fertig war, kam die nächste Anfrage der Stadt Kiel für ein Betonprojekt unter der Holtenauer Hochbrücke. Dafür holte ich mir fachkundige Unterstützer direkt aus meinem Freundeskreis. Neben dem Architekten Christian Thomas kannte ich einen Zimmer-

Rubrik

THE NØRD TIMES

mann und einen Betonbauer. Es gemeinsam aufzuziehen, bot sich förmlich an, denn neben dem jeweiligen Handwerk sind die Jungs auch alle durch und durch Skater. Muss man Skater sein, um gute Rampen zu bauen? Ja, das ist schon von großem Vorteil. Viele Firmen, die Rampen bauen, sind eigentlich Spielplatzhersteller, und das, was sie abliefern, ist leider oftmals totaler Mist, mit dem man nichts anfangen kann. Das können wir besser, dachten wir uns. Als Skater wissen wir, wie eine Anlage aussehen muss. Seit wir klein sind, beschäftigen wir uns schließlich damit. So entstand 2009 Anker Rampen: Aus der Gelegenheit heraus, einen Skatepark zu

bauen … zusammen mit Leuten, die hoch motiviert waren, etwas Gutes für Skater bauen zu wollen. Während dieses besagten Betonprojektes kam direkt das nächste Angebot, dann das nächste und so fort. Seitdem sind wir nonstop am Bauen. Wieso habt ihr den Anker für den Firmennamen ausgesucht? Steckt da eine tiefere Bedeutung dahinter? Eigentlich nicht. Aber wir mussten dem Kind einen Namen geben. Zufälligerweise hatten alle Leute, die bei der Gründung mit dabei waren, einen Anker tätowiert. Da war der gemeinsame Nenner gefunden. Ich glaube, ich habe auch noch nie in einer Stadt ohne Hafen gelebt und segle, seitdem ich Sechs bin. Da passt ein maritimes Symbol schon gut. Was braucht ein guter Skatepark? Worauf ist besonders zu achten? Das ist ein ziemlich komplexes Thema, aber im Vordergrund sollte immer die Funktionalität stehen. Wir achten sehr darauf, dass man die Elemente richtig anfahren kann. Dafür müssen zum Beispiel die Abstände zwischen den Rampen genau stimmen. Auch die Neigungswinkel, Höhen und Radien müssen perfekt passen. Manchmal entscheiden Nuancen darüber, ob ein Park gut wird oder nicht. Auch die späteren Nutzer sollten immer in die Planung miteinbezogen werden. In Workshops versuchen wir, gemeinsam mit den Jugendlichen, auszuarbeiten, ob sie eher urbane Elemente wie Treppen oder Geländer möchten oder doch organische For-


Thema

K R E aT I v w I RT S c H a f T

men, die leeren Swimmingpools ähneln. Ist der Platz dafür da, mischen wir auch beide Stile. Wie wird man ein Skaterampenbauer? Eine klassische Ausbildung gibt es da nicht. Viele der Jungs fahren seit Jahren Skateboard und sind schon alleine deswegen Experten, wenn es um Rampen geht. Eine handwerkliche Ausbildung ist natürlich von

gelmäßigen Leben muss man in der Branche zurechtkommen. Das kann nicht jeder. Bist du noch persönlich auf den Baustellen unterwegs? Leider nicht mehr so viel, wie ich gerne würde. Wir haben eine Bürokraft, die hält mir zum Glück den Rücken frei. Sie regelt den täglichen E-Mail-Verkehr, nimmt die Anrufe entgegen und bereitet die Buchhaltung

„Manchmal entscheiden Nuancen darüber, ob ein Park gut wird oder nicht“ Vorteil, aber viele haben sich ihr Können bei der Arbeit angeeignet. Betonbauer, Zimmermänner, Schweißer sind im Team. Und ein paar Allround-Handwerker, die alles können. Man darf aber nicht vergessen, dass es ein richtiger Knochenjob ist. Das Team reist für die Aufträge durch ganz Europa. Mehrere Wochen am Stück verbringen sie dann in der jeweiligen Stadt. An Tagen, an denen zum Beispiel der Beton angeliefert wird, arbeiten sie 10–12 Stunden auf der Baustelle. Danach fällt man nur ins Bett. Und am nächsten Tag geht es schon wieder weiter. Die Wintermonate haben wir hingegen frei, weil wir keinen Beton bauen können, wenn Schnee liegt. Diese Zeit verbringen viele in Südafrika oder Spanien. Mit diesem unre-

vor. Ich pendele zwischen Büro, Baustellen und Kundenterminen. Mein Ziel ist es, das gesamte Jahr so zu planen, dass mein Team gut zu tun hat. Bisher klappt das ganz gut. Das nächste Projekt ist bereits in Planung und das darauffolgende auch. Damals hätte ich mir nicht vorstellen können, eine Firma zu leiten. Aber mir gefällt der Gedanke sehr, dass wir alle genau das machen, wofür unser Herz schlägt, nämlich richtig gute Skateparks bauen. Wenn wir damit unsere Miete und das Essen auf dem Tisch zahlen können, umso besser. Was war dein bisheriger Höhepunkt beim Rampenbau? Das schönste Referenzprojekt ist die Anlage

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in Köln, die wir vergangenes Jahr gebaut haben. Sie wurde von Rune Glifberg konzipiert, einem bekannten Profiskater aus Dänemark, der ein absolutes Kindheitsidol von mir gewesen ist. Ihn zu treffen und mit ihm gemeinsam an diesem Projekt zu arbeiten, war schon besonders. Es war mit Abstand unser bisher größtes, aber auch anstrengendstes Projekt. Die viele Arbeit hat sich meiner Meinung nach sehr gelohnt. Der Skatepark ist wirklich besonders gut geworden. Ich glaube aber, dass unser Höhepunkt noch vor uns liegt. Wir entwickeln uns ständig weiter, verbessern die Materialien und versuchen, kommende Projekte noch perfekter zu machen. Was gefällt dir an Kiel? Ich glaube, ich musste erst eine Zeit lang weg sein, um die Stadt wieder schätzen zu lernen. Wer nicht in einer Großstadt aufwächst, kann irgendwann den Punkt erreichen, an dem er eine Stadt einfach satt hat. So war es bei mir. Jedes Mal aber, wenn ich zurückgekommen bin, fühlte es sich schnell wieder nach Heimat an. Mittlerweile lebe ich total gerne hier. Ich liebe die Nähe zum Wasser. Ich kann morgens mit dem Hund an den Strand oder kurz vor der Arbeit Schwimmen gehen. In der Stadt finde ich fast alles, was mir wichtig ist. Und wenn nicht, dann muss ich nicht weit fahren, um etwas zu finden. Ich finde Kiel ist die richtige Mischung aus Großstadt und Provinz. TEXT Katharina Grzeca FOTOS Anker Rampen


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Rubrik

THE NØRD TIMES

WIND SURFER Interview mit dem Profiwindsurfer Vincent Langer

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um ersten Mal hat es ein Deutscher geschafft, das Windsurf-Triple zu gewinnen. Vincent Langer ist Deutscher Meister, Europameister und Weltmeister. Mit uns spricht er über Förderprogramme der Bundeswehr, die Lehrerausbildung in Flensburg und sein Windsurf Kids Camp. Braun gebrannt, funkelnde Augen und immer ein leichtes Grinsen um die Lippen: Ich treffe mich mit Vincent Langer auf einen Kaffee. Der 28-Jährige ist gut gelaunt, die Stimmung gelassen. Vincent hat den akademischen Teil seiner Ausbildung zum Lehrer abgeschlossen. Jetzt fehlt ihm nur noch das Referendariat. Er hat aber noch etwas anderes geschafft, den bisherigen Höhepunkt seiner sportlichen Karriere. Noch nie gewann ein Deutscher das Windsurf-Triple. Vincent Langer ist der Erste. Nun überlegt der Windsurfer, ob er sportlich noch mal so richtig durchstarten oder seine Zukunft als Lehrer gestalten soll. Macht das mit fast 30 Jahren überhaupt noch Sinn? Sein Blick wird ernster. „Beim Windsurfen verhält es sich ein wenig anders als bei anderen Sportarten. Mit 28, 29 oder 30 Jahren wird man noch mal richtig gut. Das geht noch so bis 35. In den Disziplinen, die ich fahre, geht es um Körperkraft. Du wirst mit dem Alter immer stärker. Außerdem brauchst du auch sehr viel Erfahrung. Der Sport geht aber, wie jeder andere Leistungssport, schon an die körperliche Substanz. Seit ich ungefähr 12 Jahre alt war, habe ich immer wieder Probleme mit meinem Rücken. Wegen des Trapezes, durch das ich mit dem Segel verbunden bin, ist mein Rücken direkt dem

Wind ausgesetzt. Wenn dieser mal peitscht, geht das direkt in die Rückenwirbel und die Muskulatur. Ich habe aber einen guten Osteopathen.“ Angesteckt von der Begeisterung für den Wassersport wurde Langer von seinem Vater. Der fuhr auch schon bei Regatten mit. Mit acht Jahren stand der Triple-Gewinner erstmals auf dem Brett. Nach einer Fußball-Phase stand für ihn fest: „Ich will nur noch Windsurfen.“ Nach dem Abitur wurde Langer Sportsoldat. „Das geht nur, wenn du eine olympische Sportart betreibst. Außerdem musst du einen Bundeskader-Status haben. Den kannst du dir verdienen, indem du in internationalen Wettkämpfen gut fährst. Der Deutsche Segler-Verband (DSV) stellt dir dann eine Berufung aus. Mit die-

sem Status bewarb ich mich um die Stelle als Sportsoldat und wurde auch genommen. Ich war aber auch der einzige Bewerber. Dort habe ich mich dann für die Spiele in Peking 2008 vorbereitet“, erzählt Langer. Trotzdem durfte er nicht für Deutschland antreten. Darüber ist er noch heute enttäuscht. Obwohl seine Leistungen nach olympischen Standards ausreichend waren, genügten sie nicht für eine nationale, geförderte Zulassung. „Meine Chancen auf eine Medaille wurden wohl als zu gering eingestuft. Das Geld für meine Teilnahme haben die sich gespart“, meint Langer. Olympische Disziplinen wollte er danach nicht mehr fahren. Jetzt macht er nur noch das, worauf er Lust hat. Das sind Formula Windsurfing und Slalom. Er lächelt wieder. „Ich fing mit diesen


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„Es ist mir wichtig, den Kindern zu vermitteln, was einen guten Windsurfer ausmacht.“

Disziplinen 2009 an, gleichzeitig mit meinem Studium. Ich brauchte eine Universität, die Lehrer ausbildet und Wassersportler fördert. Flensburg war damit meine erste Wahl“, berichtet Langer. In Flensburg studierte er Geschichte und Sport auf Lehramt. Die Professoren und Dozenten dort kommen professionellen Sportlern sehr entgegen, was die Anwesenheitspflicht angeht. „Ich konnte echt ein paar gute Deals mit meinen Profs machen“, erzählt Langer. „So hatte ich genug Zeit für meine Aktivitäten als Profisportler. In Geschichte sah es leider anders aus.“ Ein paar Dozenten zeigten sich wenig bis gar nicht kooperativ, was seinen Sport angeht. Letztlich klappte es aber. Seit drei Jahren engagiert sich der Welt-

meister für den Windsurf-Nachwuchs. 2012 entschied das olympische Segelkomitee, das Windsurfen durch Kitesurfen ersetzt werden soll. Langer schüttelt den Kopf. „Die Jugendarbeit wurde daraufhin eingestellt, obwohl kurze Zeit später die Entscheidung des Komitees revidiert wurde. Der DSV wollte das eingesparte Geld behalten. Diese Entscheidung war für mich damals und heute untragbar. Also gründete ich das Windsurf Kids Camp. Hier trainiere ich mit zwei Pädagogen 30 Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre. Wir reden auch viel über Ernährung, Sicherheit auf dem Wasser, Feintuning am Material, korrektes Verhalten bei Wettkämpfen und natürlich Umweltschutz. Das machen wir an sechs aufeinanderfolgenden Tagen. Es geht nur um Sport. Abends sind alle total platt,

aber immer glücklich. Es ist mir wichtig, den Kindern zu vermitteln, was einen guten Windsurfer ausmacht.“ Jetzt zieht es ihn wieder in seine Heimat Schönkirchen. Wenn alles so läuft wie geplant, macht er dort sein Referendariat. „Schönkirchen hat genau die richtige Größe, und die Lage gefällt mir auch. Es ist recht ländlich geprägt, aber man ist in 20 Minuten in der Stadt.“ Profi-Windsurfer bleiben oder Lehrer werden? Schwierige Entscheidung.

TEXT Lennart Theede FOTO Beck/Osterloh


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D

u bist immer dann am besten, wenn’s dir eigentlich egal ist …“ heißt es im „Lied vom Scheitern“ von der Band „Die Ärzte“ aus Berlin. Viele ambitionierte Menschen, die in Deutschlands Fernsehbranche unbedingt einsteigen und dort bekannt werden wollen, scheitern. Dennis Wilms ist seit 19 Jahren beim Fernsehen und fühlt sich dort sehr wohl – vielleicht, weil er die ganze Sache nie so ganz ernst genommen hat. Jeden Tag aus dem Haus gehen und nicht wissen, wer oder was einem begegnet, viel

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Interview mit dem Moderator Dennis Wilms unterwegs sein, neue Orte und Menschen kennenlernen und dafür bezahlt werden – das klingt verlockend. Kein Wunder also, dass jedes Jahr Tausende von jungen Menschen sich um ein Volontariat bei Deutschlands öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bewerben. Die Plätze sind rar, und zum Ziel gelangen nur die Besten. Beim Norddeutschen Rund-

funk (NDR) ist eine Bewerbung für ein Volontariat nur ein Mal möglich. Es führt aber nicht nur ein Weg nach Rom. Der Moderator und Journalist Dennis Wilms startet seine Karriere beim Radio Schleswig-Holstein (R.SH). „Ich hatte in meiner Schulzeit eine Band und gewann einen Contest, den John Lennon Talent Award. Ein Teil des Preises war eine Produktion mit Harold Faltermeyer in München. Der ehemalige Manager von Faltermeyer war der damalige Programmdirektor von R.SH, Hans Scherer. Der fragte mich, ob ich nicht


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Es ist nur

FERNSEHEN Studios setzen und meine ersten kleinen Demo-Sendungen produzieren“, berichtet Wilms. Diese Demos reichte Wilms beim Sender ein. Ein paar Wochen später moderierte er seine erste eigene Radiosendung. So verdiente er sich während seiner Schulzeit in der Oberstufe sein Taschengeld und bekam auch gleich ein Volontariat nach seinem Abitur. Zu seinen Aufgaben gehörte es, auch die junge Ausgabe der Preisverleihung „R.SH-Gold“ zu moderieren, die „R.SH

„Du bist immer dann am besten, wenn’s dir eigentlich egal ist …“

Lust hätte, ein Praktikum in der Musikredaktion von R.SH zu machen. Damals wollte ich unbedingt Pilot werden. Mein ganzes Zimmer hing voller Poster mit Abbildungen von Jets. Als ich mit meinem Praktikum begann, sah ich zum ersten Mal ein Radiostudio. Das sah aus wie ein Cockpit und hat mich damals total fasziniert. Ich setzte mich dann rein zu den Moderatoren und guckte ihnen zu. Da mich Technik schon immer faszinierte, wollte ich unbedingt lernen, diese Studiotechnik zu bedienen. Ich durfte mich dann nachts in die leeren

Dance Chart-Party“. Diese Show wurde im Fernsehen übertragen. Im Anschluss daran wurde Wilms von einer Film- und Fernsehagentur entdeckt und an verschiedene Castings vermittelt. „Eines der ersten Castings war für den Tigerentenclub. Ich bekam die Stelle und war von 1997 bis 2003 dabei. Das war eine tolle Zeit. Ich durfte 50 Reisen quer über den Planeten für diese Sendung unternehmen. Wir drehten in den Pyramiden von Gizeh, fuhren mit der transsibirischen Eisenbahn, waren auf dem Baikalsee mit einem Forschungsschiff unterwegs und unternahmen in Kenia eine Safari-Tour“, schwärmt der Journalist. „Den Kindern die Welt zu erklären, hat mir schon immer Freude bereitet.“ Nach dem Tigerentenclub wollte Wilms sich weiterentwickeln und wechselte in die Wissensshow Planet Wissen. „Da musste ich

mich schon erst beweisen. In diesem Format arbeiten ja auch echte Wissenschaftler. Dadurch, dass ich auf Augenhöhe mit den Zuschauern war und ich die Dinge genau so entdeckte wie sie, konnte ich mich aber gut etablieren“, erzählt Wilms. „Für die Zukunft erhoffe ich mir noch attraktivere Sendeplätze.“ Für diejenigen, die sich für eine Karriere beim Fernsehen interessieren, hat der Moderator ein paar Tipps: „Ich würde versuchen, mich über ein Praktikum an die Sache heranzupirschen. Je nachdem ob man sich eher für Radio-, Fernsehoder Printjournalismus interessiert, würde ich Produktionsfirmen, Verlagshäuser und Rundfunkanstalten anschreiben. In der Praktikumszeit muss es einem irgendwie gelingen, sich unentbehrlich zu machen. Schreibe eine eigene Kolumne oder arbeite mit etablierten Kollegen. Die Verantwortlichen sollen denken: ‚Mensch, den könnten wir gebrauchen. Den sollten wir halten.‘ Dann heißt es: Augen und Ohren offen halten. Wo wird etwas frei? Mit wem könnte man zusammenarbeiten? Man darf die ganze Sache nicht zu ernst nehmen. Diese Leichtigkeit trug dazu bei, dass es bei mir einfach passte. Ich hatte ja nicht mal den Berufswunsch und wollte nur mal schauen, was in dem Bereich so machbar ist. Es ist wichtig, es langsam angehen zu lassen, flexibel zu sein und nicht zu schnell zu viel zu wollen. Ich habe meine Talente gnadenlos zum Beruf gemacht. Die ganze Medienwelt lernte ich sehr spielerisch kennen, und mir wurde schnell klar, was ich kann und was nicht. Außerdem wusste ich meine Chancen zu nutzen.“

TEXT Lennart Theede FOTO Sebastian Weimar


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THE NØRD TIMES

Florens Beyer von der Kieler MaxPlanck-Schule erhielt die Auszeichnung: Bundesweit „Beste Arbeit des Themas“ im Europäischen Schülerwettbewerb

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015 – Jahr der europäischen Entwicklung. Der 62. Europäische Schülerwettbewerb stand erstmals im Zeichen außenpolitischer Themen, wie Krieg, Flucht, globaler Handel und Naturschutz. Unter der Überschrift „Europa hilft – hilft Europa?“ waren Schülerinnen und Schüler aufgerufen, sich multimedial zu beteiligen und sich den Herausforderungen der europäischen Entwicklungszusammenarbeit zu stellen. Dem Kieler Schüler Florens Beyer gelang dies in ausgezeichneter Weise. Wir waren neugierig und haben ihn zu Hause besucht. „Ich habe gerade mein Abi an der MaxPlanck-Schule in Kiel gemacht“, erzählt uns der 19-jährige Florens Beyer aus Kiel-Schulensee. „Meine Lieblingsfächer waren Kunst, Mathe und Chemie, aber jetzt bin ich erst mal froh, Ferien zu haben.“ Im Garten seiner Eltern zeigt er uns gut gelaunt seine Urkunde und eine richtige „Trophäe“: eine Acryl-Plastik mit dem neuen Logo der EU. „Über die Auszeichnung war ich selbst überrascht. Eigentlich wollte ich nur eine gute Kunstnote erreichen.


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Mit einer Auszeichnung habe ich überhaupt nicht gerechnet.“ Wie kam es zur Teilnahme am Europäischen Schülerwettbewerb? „Die Idee zur Teilnahme hatte unsere Kunstlehrerin. Wir wollten im letzten Halbjahr unbedingt etwas Kreatives machen und genügend Spielraum für eigene Ideen haben. Schließlich schlug Frau Schumann den Europäischen Schülerwettbewerb vor. Das Thema hieß: Pflanzen statt Plastik. Da wir ohnehin gerade im Themenbereich Plakative Werbung waren, passte das ganz gut.“ Was genau war eure Aufgabe? „Unsere Aufgabe bestand darin, ein virtuelles Unternehmen zu gründen und ein Werbeplakat für ein Produkt dieser Firma zu entwerfen. Das Produkt sollte irgendetwas mit den Blättern der Baumwollpflanze zu tun haben, da gegenwärtig nur die Baumwollfasern genutzt werden. Die Blätter der Pflanze werden entsorgt oder chemisch weggeätzt.“ Welche virtuelle Firma hast du gegründet? Und welches Produkt stellt sie her? „Meine Firma heißt FLEXI, und das Produkt habe ich FLEXIBOY genannt. Der Flexiboy (Wortspiel von „Flexibler Beutel“) ist eine Tragetasche, die aus Baumwollblättern gefertigt wird und sehr dehnbar und flexibel ist. Es ist ein zu 100 Prozent reines Naturprodukt aus fair gehandelten Rohstoffen und unterstützt somit den Umweltschutz, die regionale Wirtschaft und den Nachhaltigkeitsaspekt. Das Logo enthält den Firmennamen und ein stilisiertes Baumwollblatt. Das Plakat zeigt die Tasche und Baumwollpflanzen im Hintergrund.“ Wie bist du darauf gekommen? „Ich habe erst einmal zu dem Thema recherchiert: Wo wächst überhaupt Baumwolle? Woraus besteht die Pflanze? Wie wird sie geerntet? Die Fasern der Blätter sind ziem-

„Meine Firma heißt FLEXI, und das Produkt habe ich FLEXIBOY genannt.“ lich klein, bestehen aber, wie alle Blätter, aus Zellulose. Eine Papierherstellung ist also durchaus möglich. Man müsste aber wahrscheinlich weitere natürliche Reststoffe zusetzen.“

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Eine super Idee! Und welche Auszeichnung hast du erhalten? „Am 18. Mai gab es eine Ehrung im Kieler Landtag, an dem die landesweit ausgezeichneten Arbeiten vorgestellt wurden. Dort habe ich eine Urkunde erhalten und eine EU-Acryl-Trophäe.“ Abi in der Tasche. Wie geht es jetzt bei dir weiter? „Ich möchte ab dem Wintersemester Medieninformatik in Lübeck studieren. Eine genaue Berufsvorstellung habe ich noch nicht, aber ich glaube, das Studium bietet eine gute Mischung zwischen Mathe und Kunst.“ Und was machst du sonst in der Freizeit? „In meiner Freizeit spiele ich Tennis und mache EDM – also Electronic Dance Music am Computer. Dafür habe ich demnächst auch einen richtigen Studiotermin organisiert.“ TEXT / FOTO Christian Dorbandt


Taschengeld für Profis Wenn das Gehalt nicht reicht und Oma nicht ans Telefon gehen will

Das Ausbildungsgehalt fällt in den meisten Fällen nicht gerade üppig aus. Abhängig von der eigenen Lebenssituation kann es schwer werden, sich von der Vergütung über Wasser zu halten. Azubis, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, müssen vom Ausbildungsgehalt die Miete, Essen, Telefon und Fahrten bestreiten. Manche Berufe verlangen zudem die Anschaffung von Berufskleidung oder anderen Arbeitsmaterialien, auch Bücher für die Berufsschule müssen häufig selbst bezahlt werden. Noch schwieriger haben es diejenigen, die eine schulische Ausbildung an Berufs(fach)schulen absolvieren. In der Regel bekommen sie keine Ausbildungsvergütung. Viele private Schulen verlangen zudem eine monatliche Schulgebühr.

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Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) Unterstützung für Auszubildende, die in finanzielle Nöte geraten, bietet die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) der Agentur für Arbeit. Ziel dieser Förderung ist die Überwindung wirtschaftlicher Schwierigkeiten, die einer angemessenen beruflichen Qualifikation entgegenstehen. Wie viel finanzielle Unterstützung dir letztendlich zugesprochen wird, muss zunächst eingehend geprüft werden. Anspruch auf die BAB haben Auszubildende, die nicht mehr zu Hause wohnen und keine finanzielle Unterstützung vom Elternhaus erhalten können. Schulische Ausbildungen sind von dieser Förderung ausgenommen.


Text Katharina Grzeca Illustration Sarah Matuszewski

BAföG Schüler können zu diesem Zweck Leistungen aus dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) beantragen. Der monatliche Zuschuss muss von Schülern nicht, so wie es bei Studenten der Fall ist, anteilig zurückgezahlt werden. Für die Schülerförderung sind die Ämter für Ausbildungsförderung der Kreise oder kreisfreien Städte zuständig. Für die Studierendenförderung sind die Studentenwerke der Hochschulen zuständig, an denen die Immatrikulation erfolgt. Hier wird zunächst eingehend geprüft, ob dir bei deinem familiären Hintergrund überhaupt eine staatliche Unterstützung zusteht.

Wohngeld Wer weder Anspruch auf die Berufsausbildungsbeihilfe noch auf BAföG hat, kann sich seine Miete, oder Teile davon, durch das Wohngeld finanzieren. Dabei muss der Auszubildende volljährig sein und nachweisen, dass er die Kosten für die Wohnung selbstständig aufbringen muss.

Kindergeld Vom ersten Lebensmonat bis zur Volljährigkeit ist jedem das Kindergeld sicher. Befindet man sich darüber hinaus noch in

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der Ausbildung für einen Beruf, kann die Kindergeldzahlung sogar bis zum 25. Lebensjahr fortgezahlt werden. Damit ist allerdings nicht nur eine klassische Ausbildung gemeint, sondern z. B. auch ein Studium. Hauptsache, der Ausbildungsweg hat einen bestimmten Beruf als Ziel. Das schließt somit auch betriebliche oder andere weiterführende Ausbildungen mit ein. Grundsätzlich aber endet die Kindergeldzahlung, wenn das Ergebnis der Abschlussprüfung deiner Ausbildung schriftlich vorliegt.

Meister-BAföG Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) ermöglicht Handwerkern und Fachkräften finanzielle Förderungen bei der beruflichen Weiterbildung in Form des Meister-BAföG. Das Meister-BAföG wird gemeinsam von Bund und Ländern getragen und zu einem Teil als Zuschuss, zum anderen Teil als Darlehen ausgezahlt. Alle Berufsbereiche sind förderungsfähig, aber die Förderung ist an bestimmte Anforderungen gebunden. So muss beispielsweise eine abgeschlossene Erstausbildung nachgewiesen werden. Wer nach einer solchen Förderung eine Selbstständigkeit anstrebt, dem können Teile des Darlehens erlassen werden.

Nebenjob Wer trotz aller Hilfen mit seinem Geld nicht auskommt, dem bleibt noch der Nebenjob als Alternative. Über alle bezahlten Nebentätigkeiten sollte der Ausbildungsgeber informiert werden. Dabei ist einerseits entscheidend, wie viele Stunden der Nebenjob einnimmt. Die Arbeitszeit wird nämlich mit der im Ausbildungsbetrieb verrechnet. Andererseits sollte darauf geachtet werden, wie viel Geld man aus Ausbildung und Nebenjob erhält. Ein zu hohes Einkommen kann dazu führen, dass der Anspruch auf Wohn- oder Kindergeld verfällt. Wer zudem über 450 Euro im Monat dazuverdient, ist sozialversicherungspflichtig. Einsparmöglichkeiten gibt es zudem bei kostenlosen Girokonten für Auszubildende und bei günstigen Wohnheimen. Vergünstigungen gibt es auch bei Nah- und Fernverkehr sowie bei vielen Sportund Freizeitaktivitäten. Wer einen Monat trotz der Tipps nicht über die Runden kommt, dem bleibt immer noch der Anruf bei Oma.

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Illustration Sarah Matuszewski Fotografie Joachim Welding, Christian Dorbandt, Land Schleswig-Holstein, Sebastian Weimar, www.shutterstock. de, FH Flensburg, FH Lübeck, Uni Lübeck, Michael Ruff, Anker Rampen, Beck/Osterloh Titelbild Shutterstock Anzeigenleitung/Verlagsmanagement Axel von Kortzfleisch, Telefon 04357 - 66 900 81 anzeigen@brandpublishers.de

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