HIERGEBLIEBEN AUSBILDUNG & STUDIUM IN SCHLESWIG-HOLSTEIN – NORD
DIE SCHÖNSTEN SEITEN DEINER REGION COMPANIES, SCHULE, LEUTE & SPOTS
SYLT
NIEBÜLL FLENSBURG
SCHLESWIG HUSUM
SANKT PETER ORDING
LAND SCHLESWIG-HOLSTEIN / LANDESBETRIEB STRASSENBAU UND VERKEHR SCHLESWIG-HOLSTEIN / VR BANK NIEBÜLL / STEUERBERATERKAMMER DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN / DUPONT DANISCO / NORD-OSTSEE-SPARKASSE / OSTERHUSUMER MEIEREI / GALERIE TOBIEN / STEUER KÄLTE- UND KLIMATECHNIK / VR BANK FLENSBURG-SCHLESWIG / BUNDESWEHR SCHLESWIG / KREISHANDWERKERSCHAFT / BIZ / WKK – WESTKÜSTENKLINIKUM HEIDE / AMT SÜDTONDERN
STEUER DEINE
KARRIERE
AUSBILDUNG ZUM FINANZWIRT/ ZUR FINANZWIRTIN
DUALES STUDIUM ZUM DIPLOM-FINANZWIRT/ ZUR DIPLOM-FINANZWIRTIN
AUSBILDUNGSDAUER: 2 Jahre NÄCHSTER EINSTELLUNGSTERMIN : 15. August 2015 BEWERBUNGSENDE : 15. September 2014
AUSBILDUNGSDAUER: 3 JAHRE NÄCHSTER EINSTELLUNGSTERMIN : 1. September 2015 BEWERBUNGSENDE : 15. September 2014
EINSTELLUNGSVORAUSSETZUNGEN : • Realschulabschluss • EU-Staatsangehörigkeit
EINSTELLUNGSVORAUSSETZUNGEN : • Abitur oder Fachhochschulreife • EU-Staatsangehörigkeit
BILDUNGSZENTRUM DER STEUERVERWALTUNG DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN
Die Bewerbung geht an das zuständige Finanzamt für deinen Wohnort.
WWW.BIZSTEUER.SCHLESWIG-HOLSTEIN.DE
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EDITORIAL Alle mal Hiergeblieben Malstunde: Kramt mal euren inneren Bleistift hervor und zeichnet ein Bild vom Ausbildungsleiter einer Stadtverwaltung, wie ihr ihn euch vorstellt. Fertig? Gut, dann schnappt euch jetzt ein großes Radiergummi und fangt noch mal ganz von vorne an. Mussten wir auch tun! Eine Ausbildung beim Land Schleswig-Holstein, in der Verwaltung oder beim Landesbetrieb Straßenbau ist heute ganz anders, als man so denkt. Wir haben uns überall umgeschaut. Und in der Regionalschule Niebüll. Haben Azubis gefragt, auch an der berufl ichen Schule in Niebüll. Schnarchige Beamte haben wir nirgendwo getroffen. Schaut mal selbst. In und um Niebüll haben wir die interessantesten Arbeitgeber und Ausbilder unter die Lupe genommen. Hier haben Unternehmen wie die Nord-Ostsee-Sparkasse, die Bundeswehr Schleswig oder Danisco Dupont ihren Sitz. Enorm, was hier für die Fachkräfte von morgen getan wird. Sie alle wollen euch, wenn ihr wollt. Also, Hiergeblieben. Im spannenden Norden von Schleswig-Holstein gibt es viel Neues zu entdecken. Herzlich Euer ME2BE-Team und Josh, Chefredakteur
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Andere Länder, andere Sattmacher Schulessen auf der ganzen Welt
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Runderneuert Die Regionalschule Niebüll
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Millionär oder Tischler? Schüler der beruflichen Schule in Niebüll entwerfen ihren eigenen Lebensplan
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Hiergeblieben 06
Die Bildungs- und Arbeitswerkstatt Südtondern gGmbH schafft Perspektiven
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Mit dem Bürgermeister auf `nen „richtigen“ Kaffee
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Interview mit Wilfried Bockholt
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Attraktives Handwerk Die Kreishandwerkerschaft Nordfriesland-Nord ist für mehr als 300 Azubis in der überbetrieblichen Ausbildung eine lehrreiche Zeit
Nordfriesland – ganz oben Von Nubul bis Niebüll
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Fit für den Berufsalltag
Der Oscar für starke Ausbildungsbetriebe Die Kreishandwerkerschaft
Die Azubis vom Amt Südtondern Hier wird einiges erledigt!
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Synje Norland Synje singt von Liebe, Freundschaft und allem, was sie bewegt
Companies Schule 18
Ich hab da mal `ne Frage... Schüler der Regionalschule Niebüll erzählen, was sie am liebsten in der Schule essen würden
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Modern, praxisnah und sicher Gespräch mit Thorsten Albig über die Vorzüge einer Ausbildung im öffentlichen Dienst
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Neue Wege, neue Ziele Deine Ausbildung beim Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein
Inhalt
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Zahlen mit Gefühl bei der Steuerberaterkammer
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Von Niebüll aus in die Welt Jedes zweite Eis auf der Welt, jeder dritte Käse und jedes vierte Brot enthält Zusatzstoffe von DuPont Danisco
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Mit Innovation gegen Nachwuchsmangel Die Nord-Ostsee-Sparkasse. Warum sollte man eine Ausbildung nicht so kreieren, wie man sie wirklich benötigt?
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Top Ausbildung „made in germany“ Die Osterhusumer Meierei. Milchtechnologen und Milchwirtschaftliche Laboranten sind weltweit gefragt.
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Arbeitsstund hat Gold im Mund Ein einzigartiger Beruf bei der Galerie Tobien
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Azubi-Portraits
Ein lachendes und ein weinendes Auge
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Steuer. Manchmal läuft es einfach schief und das Leben ändert sich grundlegend
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Wakeboarder versus Banker
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VR Bank Flensburg-Schleswig. Warum Sportler und Krawattenträger doch gut miteinander klarkommen
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Ganz ohne Uniform Fühl dich wohl! Die VR Bank Niebüll setzt darauf, dass es ihren Mitarbeitern gut geht
DuPont Danisco Milchtechnologe, Groß- und Außenhandelskaufmann, Milchwirtschaftliche Laborantin
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Die zivilen Ausbildungen bei der Bundeswehr
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Bundeswehr Schleswig Fluggerätemechanikerin, Elektroniker für Geräte und Systeme, Verwaltungsfachangestellte, Diplomverwaltungswirte, Maler und Lackierer, Zahnmedizinische Fachangestellte
Nord-Ostsee-Sparkasse Sparkassen-Vertriebskaufmann
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VR Bank Niebüll Bankkauffrau/-mann
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Steuer Kälte- und Klimatechnik Bürokauffrauen
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Kreishandwerkerschaft Tischler, Maurer
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Osterhusumer Meierei Milchtechnologin, Milchwirtschaftlicher Laborant
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Editorial
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Impressum
Delfine in Nordfriesland Beim TSV Rot-Weiß Niebüll zählt die Mannschaft, denn Schwimmen ist nichts für Einzelkämpfer
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Hotspots Niebüll
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HIERGEBLIEBEN IN NIE BÜLL
NIEB I:
9800
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: 25899
NORDFRIESLAND – GANZ OBEN VON NUBUL BIS NIEBÜLL
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er Bischof von Schleswig ließ 1436 einen kleinen Marktflecken in seinem liber censualis episcopi Slewicensis eintragen. Der Flecken hieß Nubul – heute kennt man ihn als Niebüll. Der kleine Ort behielt lange Zeit seinen dörflichen Charakter. Als 1887 die Maschinenbahn gebaut wurde, änderte sich das schlagartig. Neben den bäuerlichen Betrieben, die sich seit Jahrhunderten angesiedelt hatten, wurden nun auch städtische Häuser gebaut, meist in rotem Backstein, so wie man sie noch heute in vielen Straßen sehen kann. Handel, Handwerk und Gewerbe breiteten sich aus und immer mehr Menschen siedelten sich an oder zogen zumindest in die Nähe. Aus dem Dorf wurde ein zentraler Ort in Nordfriesland.
Durch den 1. Weltkrieg verschob sich die deutsch-dänische Grenze und die Kreisverwaltung für das südliche Tondern wurde nach Niebüll verlegt. Einen weiteren positiven Impuls gab es 1927 durch den Bau der Eisenbahnstrecke von Niebüll nach Westerland. Niebüll wurde das Tor zu den Nordfriesischen Inseln und
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HIERGEBLIEBEN IN NIE B ÜL L
den Halligen – und das ist es noch heute. Niebüll wuchs weiter, erlangte 1960 die Stadtrechte. Mehr als 80.000 Menschen leben im Einzugsgebiet der kleinen Stadt. Ihren dörflichen Charakter hat sie sich dennoch bewahren können und genau das macht sie so charmant und liebenswert. Was genau Niebüll so liebenswert macht? Hier findet jeder seinen Platz. Familien fühlen sich hier ebenso wohl wie Senioren oder Menschen mit Handicaps. Es gibt Schulen, von der Grundschule bis zum Gymnasium, eine Berufsschule und eine Bildungs- und Ausbildungswerkstatt. Das Sportangebot ist umfangreich. Man kann zum Beispiel schwimmen, drinnen und draußen. Oder sich Bücher in der Stadtbücherei ausleihen, ein Naturkundemuseum besuchen oder ein Museum für moderne Kunst, in wunderschönen Landschaften mal durchschnaufen, die Nähe zur Küste und zu Dänemark ausnutzen und noch so viel mehr. Das alles macht aus Niebüll einfach mehr, als nur eine kleine Stadt – Niebüll ist ein Ort, an dem es sich zu leben lohnt.
Was hoppelt denn da? Osterhasenalarm in Niebüll, heißt es alljährlich, wenn zig Osterhasen in der Stadt unterwegs sind, um bunte Eier zu verteilen.
KURIOSES
Text Claudia Kleimann-Balke Fotos Stadtmarketing Niebüll
„Kam än kiik hü en üülj frasch börehüs ütschucht, hü et baged än inruchted as.“ Verstanden? Das ist Friesisch. In Nordfriesland sprechen noch etwa 10.000 Einwohner diese alte Sprache. Von Wissenschaftlern wird sie als ‚seriously endangered‘, also als ernsthaft gefährdet eingestuft.
Es gibt etwa 150 Ortsnamen, die auf -büll enden. Es bedeutet einfach nur „Wohnen“ oder auch „Siedlung“. Die Bezeichnung stammt aus dem Friesischen und die meisten Orte mit einem -büll am Ende sind auch in Nordfriesland zu finden. Niebüll ist übrigens das größte Büll. 8
1593 ist ein Deich gebrochen – dank dieser Tatsache gibt es heute das Naturbad „Wehle“ am Stadtrand. Sonnenbaden ist angesagt.
Wer auf dem Fahrradweg zwischen dem Niebüller Ortsteil Uhlebüll und der Gemeinde Bosbüll entlang der Bahnstrecke Richtung Dänemark unterwegs ist, kommt aus dem Naschen nicht heraus. Dort ist 2008 die „Straße der alten Obstsorten“ entstanden. Jeder Baum auf dieser Strecke ist eine andere Sorte. Grüne Hinweisschildchen zeigen an, um welche Sorte es sich handelt und wer Baumpate ist.
U s c h i G a d e - G ra b o w Foto Tim Riediger
K A F F E E M AU S In ihrer kleinen Cafélounge Kaffeemaus im Rathaus treffen wir Uschi Gade-Grabow: „Ich finde Niebüll toll, weil ich hier meinen Traum verwirklichen konnte – ein Kaffee eröffnen. Hier ist ein Ruhepol, man kann dem Alltag entfliehen, einfach auf den gemütlichen Rathausmarkt mit seinen roten Backsteinhäusern schauen und nichts sagen. Ich bin total in meinem Element. Schon in meinem alten Bürojob war ich immer schon die Kaffeetante. Dann habe ich meine Leidenschaft zu meinem Beruf gemacht – mitten in Niebüll!“ Eine Etage tiefer laufen gerade die letzten Renovierungsarbeiten im Ratskeller. Auch den wird Uschi Gade-Grabow gemeinsam mit ihrem Mann, Michael Gade, auf Vordermann bringen. Die Gäste können kommen!
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DER
BÜRGERMEISTER WILFRIED BOCKHOLT
WIR HABEN UNS
MIT DEM BÜRGERMEISTER AUF ‘NEN „RICHTIGEN“ KAFFEE GETROFFEN UND ERFAHREN, WARUM DER EINKAUF MANCHMAL ETWAS LÄNGER DAUERT
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ir sind schon ganz lange kein Dorf mehr und trotzdem nicht verstädtert“, beschreibt Wilfried Bockholt, Bürgermeister von Niebüll, seine Stadt. „Im Gegensatz zu anderen Kommunen sind unsere Einwohnerzahlen nicht rückläufig. Wir legen sogar zu.“ Diese positive Entwicklung wünscht sich so manche Kommune, deren Einwohnerzahlen allmählich schrumpfen. Und man fragt sich: Wie machen die das? Was hat dieser Ort an der oberen Grenze Nordfrieslands, was andere nicht haben? Der Bürgermeister hat dafür eine einfache Erklärung: „Wir sind ein zentraler Ort in einem ländlich geprägten Raum. Wir sind für junge Familien ein beliebter Wohnstandort, weil wir all das bieten können, was sie benötigen. Das beginnt bei der Geburtsvorbereitung und Krippenplätzen, geht über Kindergarten und Grundschule bis hin zum Gymnasium und zur Kreisberufsschule mit über 2.300 Schülern.“ Die Siedlungsentwicklung ist in vollem Gang, die Neubautätigkeit floriert. All das wirkt sich natürlich auch positiv auf Handwerk und Handel aus – stabile Voraussetzungen für eine starke Infrastruktur!
Wilfried Bockholt ist gebürtiger Eiderstedter, zog bereits im Kindesalter mit den Eltern nach Leck, ganz in die Nähe von Niebüll, und absolvierte eine Ausbildung zum Verwaltungsangestellten: „Ich ging dann in die Finanzabteilung und als schließlich die Bürgermeisterdirektwahl eingeführt wurde, habe ich mich aufstellen lassen. Und gewonnen“, erinnert er sich gern. Ganz offensichtlich macht er seinen Job sehr gut, denn inzwischen ist er in seiner dritten Amtszeit angekommen. Dennoch bleibt er sympathisch bescheiden: „Es gehört auch Glück dazu. Die Rahmenbedingungen könnten für meine Arbeit hier nicht besser sein. Niebüll hat keine finanziellen Probleme und aus dieser komfortablen Grundsituation heraus lässt sich immer besser argumentieren, als wenn man sich in einer Notsituation befindet. Auch den Syltfaktor darf man nicht unterschätzen!“ Die Nähe zur Insel und die schnelle Anbindung durch den funktionierenden Bahnhof eröffnet
den Niebüller Geschäftsleuten und Handwerkern einen umsatzstarken Absatzmarkt und vielen Bürgern auch den Sylter Arbeitsmarkt. Bereits seit den 60-er Jahren sorgt Niebüll für Strukturen, die das Leben und Arbeiten von Menschen mit Behinderungen unterstützen. Zum Beispiel bieten die ‚Mürwiker Werkstätten‘ etwa 300 Arbeitsplätze, 250 davon für Menschen mit Behinderung. Der Ortsverein der ‚Lebenshilfe‘ unterhält ein Wohnheim und betreut Menschen mit Handicaps und deren Familien: „Das Förderzentrum für geistige Entwicklung liefert den schulischen Hintergrund. Menschen
„Menschen mit Handicaps sind bei uns mittendrin und wahrnehmbar – das ist schon beinahe eine Tradition.“ mit Handicaps sind bei uns mittendrin und wahrnehmbar – das ist schon beinahe eine Tradition“, findet Wilfried Bockholt. In Zukunft wird eine ganz neue Herausforderung auf viele Städte zukommen, die vor zehn Jahren noch niemand im Blickfeld hatte: „Die Menschen mit Behinderung kommen ins Rentenalter. Ihr gewohnter Tagesablauf, zum Beispiel in den Werkstätten, fällt dann weg und es müssen andere Alltagsstrukturen entwickelt und realisiert werden. Dieser Herausforderung stellen wir uns gerne“, bekräftigt Wilfried Bockholt. „Inklusion ist gut und richtig. Dafür stehen wir!“ Es gibt also immer noch viel zu tun und die Arbeit wird nie langweilig. Wenn der Bürgermeister frei hat, genießt er es, am Gotteskoogsee zu chillen: „Der Gotteskoog ist einer der ältesten Köge überhaupt. Vor Jahren schon wurde er renaturiert und zum Wasservogelschutzgebiet erklärt. Dort kann ich sitzen und einfach nur gucken – das ist etwas Anderes als das Bürogeschäft! Wenn mir nach Kultur ist, besuche ich unser Richard Haizmann Museum, das Friesische Heimatmuseum oder das Naturkundemuseum. Die Ausstellung des Naturkundemuseums wurde kürzlich auf den neuesten museumspädagogischen Stand gebracht.“
Ein echtes Highlight und einer der bürgermeisterlichen Lieblingsorte ist der Wochenmarkt am Samstag. Der ist nämlich nicht nur Markt, sondern gleichzeitig ein beliebter Treffpunkt: „Es kommt vor, dass man zwei Stunden auf dem Markt war und noch nichts eingekauft hat“, muss er schmunzeln „man trifft sich, unterhält sich und manchmal wird sogar Stadtpolitik gemacht!“ Wenn er irgendwann dann doch dazu kommt, ein bisschen einzukaufen, landen häufig auch die Zutaten für eine ganz bestimmte Suppe im Einkaufskorb: „Diese Suppe mochte ich schon weit vor meiner Zeit als Bürgermeister. Meine Schwiegermutter ging in ihren Garten und erntete Gemüse. Daraus zauberte sie eine fantastische frische Suppe“, erzählt er. Auf die Frage, wie sich die Suppe denn nennen würde, muss er lachen: „Sie heißt ‚Bürgermeisters Gartensuppe‘!“ Text Claudia Kleimann-Balke Fotos Tim Riediger
Ü BRIGE NS! Kaffe e wird n ur in L ä n d er n r u n d u m d e n Äq u ator a n g eb a ut. Die s e L ä n d er erg e b e n z u sa m m e n d e n s o g e n a n nte n „Kaffe e g ür tel“.
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S i n a K i e ß l e r, 21 J a h r e 2. Au s b i l d u n g s j a h r z u r Ve r wa l t u n g s f a c h a n g e s t e l l t e n b e i m Am t Südtondern
„Ich habe in zwei Praktika hier im Amt Südtondern viele Einblicke bekommen und es hat mir gut gefallen. Gerade bin ich als Vertretung im Personalbüro sozusagen das Mädchen für alles. Ich schreibe Urkunden für Dienstjubiläen, überprüfe Stundenzettel und berechne Zuschläge, zum Beispiel für geleistete Arbeit an Wochenenden. In meiner Freizeit schwimme ich gerne und kochen kann ich auch ziemlich gut – besonders Lasagne. Am liebsten kümmere ich mich aber um Henry, meinen Jack Russell-Terrier.“
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HIER WIR D EINIGES ERLE DIGT!
C O M PA N I E S
A Z UBI PO RT RA I T S
DIE AZUBIS VOM AMT SÜDTONDERN
Verwaltung ist langweilig? Von wegen! Die meisten haben nur eine falsche Vorstellung. Das Amt Südtondern bildet jedes Jahr drei Azubis zu Verwaltungsfachangestellten aus. Ausbildungsleiter Uwe Kressin wählt sie gemeinsam mit Kollegen aus. Dabei spielen nicht nur die Schulnoten eine Rolle, sondern auch, wie sie sich im persönlichen Gespräch schlagen: „Man merkt sehr schnell, ob sie sich für kommunale Politik interessieren. Ein Eignungstest ist auch immer abhängig von der Tagesform und zeigt nur einen Abriss dessen, was eine Person eigentlich ausmacht. Das Gespräch sagt uns viel mehr - und wir haben uns bei der Wahl der Azubis noch nie vergriffen!“
G yd e Pa u l s e n , 21 J a h r e 2. Au s b i l d u n g s j a h r z u r Ve r wa l t u n g s f a c h a n g e s t e l l t e n b e i m Am t S ü d t o n d e r n
„Nach einem Wirtschaftspraktikum hatte ich total Lust auf einen Bürojob! Es ist viel abwechslungsreicher, als man meint, weil man in vielen verschiedenen Bereichen arbeitet. Im Augenblick bin ich im Sachgebiet ‚Haushalt und Steuern‘ tätig und bearbeite die Rückläufer der Steuerbescheide. Meine Aufgabe ist es zum Beispiel, Bürger ausfindig zu machen, die umgezogen sind, aber vergessen haben, sich umzumelden. Außerdem gefällt mir die Arbeitszeit sehr gut, weil ich auch weiterhin meinem Sport nachgehen kann. Neben Leichtathletik spiele ich noch Fuß- und Volleyball. Dank der Gleitzeit klappt das immer gut.“
Al e x a n d e r M a a r, 22 J a h re 2. Au s b i l d u n g s j a h r z u m Ve r wa l t u n g s f a c h a n g e s t e l l t e n b e i m Am t Südtondern
„Eigentlich wollte ich auf dem Fachgymnasium Abitur machen, habe mich aber doch lieber für eine Ausbildung entschieden. Ein sicherer Job war mir dabei sehr wichtig, ich habe mich umgesehen, mich informiert und mich dann hier beworben. Das Vorstellungsgespräch war lockerer als ich dachte. Aber ein wenig aufgeregt war ich schon. Seit dieser Woche bin ich im Ordnungsamt. Da werden Zwangsräumungen, die Überwachung des ruhenden Verkehrs und auch Tierschutzfälle auf mich zukommen. Wenn ich frei habe, fotografiere ich sehr gerne - am liebsten Landschaften.“
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SYNJE NORLAND SĂ„NGERIN
I began to sing long before I could talk
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* 1982 i n N i e b ü l l
Synje Norland singt von Liebe, Freundschaft und allem, was sie bewegt
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usikkarriere machen! Davon träumen Millionen, nicht nur Teenies. Man geht in eine Talentshow, lässt sich ein bisschen coachen und wird vom Fleck weg entdeckt, reich und berühmt. Dass es so einfach nicht ist und dass hinter all dem Ruhm viel Arbeit steckt, Mut neue Wege zu gehen und, dass man vor allem auch das Handwerkszeug benötigt, können sich viele gar nicht vorstellen. Synje Norland kann im wahrsten Sinne des Wortes ein Lied davon singen, denn sie hat es geschafft – ganz ohne Show versteht sich. Sie ist ein wahres Naturtalent. Die Zeile aus dem ABBA-Song ‚Thank you for the music’ passt perfekt zu ihr: „Sie hat gesungen, bevor sie geredet hat“, erinnert sich Synjes Vater Jürgen. Es folgten Gesangs- und Klavierunterricht. Irgendwann griff sie zur Gitarre und brachte sich das meiste selbst bei. Mit 14 gründete sie ihre erste Band, coverte alles Mögliche. Diese ersten Schritte passierten in ihrer Heimat Nordfriesland, wo sie in einem kleinen Ort ganz in der Nähe von Niebüll aufwuchs: „Niebüll ist das Beste, was einem Kind passieren kann. Es hat mir an nichts gefehlt“, erinnert sie sich gerne an ihre Kindheit. Doch während sie größer wurde, schien Niebüll immer kleiner zu werden: „Ich musste einfach raus, weit weg. Niebüll wurde mir zu eng“, erzählt sie. Die Schule, naja, auf die hatte sie sowieso keinen Bock mehr, gibt sie zu: „Ich habe es nie bereut, die Schule abgebrochen zu haben!“ Von der nordfriesischen Provinz aus zog es sie direkt in die Metropole München, dann
nach Hamburg. Ein Praktikum im Hotelfach führte sie nach Kanada: „Es hat mir großen Spaß gemacht, aber eine Ausbildung wollte ich doch lieber nicht machen. Sowieso hätte ich unmöglich drei Jahre an einem Fleck sein können – ich hätte viel zu viel verpasst“, muss sie schmunzeln. Damit hat sie sicher Recht. Während ihrer Zeit in Kanada begann sie, eigene Songs zu schreiben und zu texten. Ihre
Melodien sind ebenso facettenreich wie ihre Texte. Von melancholisch bis folkig und poppig umspannen ihre gefühlvollen Balladen ein breites Spektrum und erzählen von Liebe, Freundschaft und Beziehungen – eben von allem, was sie bewegt. Zurück in Deutschland ist Hamburg für zwölf Jahre ihr Lebensmittelpunkt. Sie veröffentlichte zwei Alben, 2007 ‚Skipping Stones‘ und 2011 ‚To the Other Side‘. Sie schrieb Titel für Kino- und Fernsehproduktionen, tourte im
letzten Jahr mit Santiano. Die Kritiker überschlagen sich und loben Synje in den höchsten Tönen: „Ich nehme das immer noch so wahr, als würde über jemand anderen geschrieben“, erzählt sie „aber ich freue mich natürlich!“ Es ist auch diese Bescheidenheit, die Synje so sympathisch macht. Keine Allüren, kein Gezicke. Sie ist ein bodenständiges Mädchen aus Nordfriesland geblieben: „Und Niebüll ist immer noch meine Heimat. Nordfriesland hat herrliche Lichtspiele, das Wasser ist wunderschön. Ich liebe das.“ Inzwischen hat sie Hamburg den Rücken gekehrt und lebt auf einem alten Resthof mit Hühnern, Katzen und Gemüsegarten in der Nähe von Lüneburg. Hamburg ist nur eine Stunde entfernt – nah genug, um das kulturelle Angebot zu nutzen und weit genug, um nicht ständig dem Konsum ausgesetzt zu sein. Ob sie von ihrer Musik leben kann? Ja, sie kann. Aber wenn sie größere Pläne hat, zum Beispiel eine Reise, geht sie noch immer gerne kellnern: „Die Musikbrache ist manchmal ein wenig an der Realität vorbei. Ich finde es ist cool auch ‚normale‘ Menschen zu treffen. Das erdet mich und ich behalte meinen offenen Blick. Das tut mir gut!“ Diesen offenen Blick wird Synje sicher niemals verlieren. Dafür ist sie viel zu sehr sie selbst. Das Musikgeschäft ist nicht ohne: „Man muss immer am Ball bleiben. Nichts fällt einem in den Schoß“, weiß sie, „Dennoch mache ich ganz genau das, was ich machen möchte!“ Text Claudia Kleimann-Balke Foto Synje Norland
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SCHULE 18
Sch端lerfrage
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Schulessen auf der ganzen Welt
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Regionalschule Nieb端ll
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Berufliche Schule Nieb端ll
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Bildungs- und Arbeitswerkstatt S端dtondern gGmbH
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Kreishandwerkerschaft Nordfriesland-Nord
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Die Kreishanderwerkerschaft
SCHÜL ER- UMFR AGE
ICH HAB DA MAL ‘NE FRAGE... WA S WÜRDE S T DU AM L IEBS TEN IN DER SCHULE E S SEN? Da gibt es keine zwei Meinungen: Gute Ernährung ist für uns lebenswichtig! Der Körper braucht Energie, um sich zu entwickeln und gesund zu bleiben. Auch das Gehirn benötigt Kraftstoff, um auf Touren zu kommen und Leistung zu bringen. Vor allem dann, wenn wir lernen und nachdenken sollen – also vor allem in der Schule. Es stellt sich die Frage, was Schüler denn so in der Schule essen. Auf dem ersten Platz liegt da ganz weit vorn immer noch das gute alte Butterbrot.
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SCHULE
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Va nessa Sten gel, 16 „Obst und Gemüse stehen bei mir ganz oben auf der Liste. Das esse ich zu Hause und auch in der Schule.“
Sören Christia nsen, 15 „Für die Pause habe ich meistens Waffeln mit. Gerne würde ich in der Schule Fleisch essen, Filet schmeckt mir am besten. Dazu etwas kartoffelartiges, zum Beispiel Pommes.“
Yas min A nd re ws, 14 „Bei mir könnte es immer Nudeln geben, in allen Variationen. Dazu schmeckt mir Gemüse. Ich habe eine Zeitlang vegetarisch gegessen, aber inzwischen esse ich auch wieder Fleisch, aber auf meinem Pausenbrot ist Käse – immer.“
Ja ne M o m msen, 16 „Ich habe morgens immer wenig Zeit und nehme mir deshalb meistens nur ein Brot mit zur Schule. In der Schule würde ich gerne Fisch essen, so im Teigmantel mit viel Gemüse dazu.“
Nikl as Brod ersen, 14 „In der Pause esse ich ein Brot, meistens mit Salami. Außerdem habe ich noch Tomaten und Gurke dabei. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich in der Schule gerne Fisch essen. Lachs und Forelle mag ich besonders. Dazu passen Karotten sehr gut.“
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ANDERE LÄNDER, ANDERE SATTMACHER Schulessen auf der ganzen Welt
JAPAN Nix mit schnöden Stullen. Wir wissen ja nicht, wann japanische Mütter morgens aufstehen. Aber eine Weile werden sie für die lustigen Pandabären aus Reis und die kunstvoll geschnitzten Gemüse-Kunstwerke brauchen. Eigentlich fast zu schade, um sie zu essen. Aber auch nur fast, denn die „Bento-Boxen“ sind auch echt lecker.
CHINA Morgens wie ein Kaiser... Daran halten sich auch die Chinesen. Und scheinbar isst der Kaiser gern Warmes. Schon zum Frühstück kommen hier Suppen und gefüllte Teigtaschen auf den Tisch. Mittags sieht es ähnlich aus und abends gibt es nur noch eine Kleinigkeit.
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BRASILIEN Drei Dinge braucht der Mensch: Reis, Bohnen und Hähnchenbrust – zumindest in Brasilien. Denn dort wird das landestypische Gericht natürlich auch in den Schulen angeboten. Klingt ein bisschen trocken, oder? Darum wird mit erfrischendem Melonensaft nachgespült.
MEXIKO Eine bunte Mischung. Deftige Tortillas mit Guacamole, Rührei mit Bohnen, Zwiebeln, Paprika und würziger Salsa oder doch lieber Hefebrot mit Puddingcreme und Streuseln? In Mittelamerika muss man sich gar nicht entscheiden. Hier gibt es von allem etwas. Und oben drauf noch eine heiße Schokolade mit Chili.
RUSSLAND Das ist doch alles Grütze!? Ja, ganz recht. Und russische Schulkinder lieben ihre „Kascha“. Der Buchweizenbrei wird erst angeröstet und dann im Ofen gegart. Dazu gibt es Butter, süße oder saure Sahne – fertig!
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RUNDERNEUERT Durch die Zusammenlegung von Real- und Hauptschulen entstand eine von Schleswig-Holsteins größten Regionalschulen mit 790 Schülern – jetzt wird sie zur Gemeinschaftsschule
„Der alte Teil der Schule ist total entkernt worden und der Rest ist sozusagen runderneuert worden“, beschreibt Schulleiter Hans Ferdinand Sönnichsen die umfangreichen Sanierungs- und Renovierungsarbeiten an seiner Schule. „Entstanden ist eine sehr helle, freundliche und moderne Schule mit ganz viel Glas.“ Schon auf den ersten Blick scheinen die Voraussetzungen für gutes Lernen hier gegeben zu sein: Es gibt moderne Fachräume für Chemie, Biologie, Musik, Technik und Informatik. Zwei Sporthallen, nebenan befindet sich die VHS mit einer großen Bühne, die für Theateraufführungen genutzt werden darf. Aber natürlich sind auch hier, wie überall, Schüler und Lehrer vor die Herausforderungen der Schulreform gestellt – Binnendifferenziertes Lernen heißt das Zauberwort, dass so manchen das Gruseln lehrt. Schüler mit sehr unterschiedlichen Begabungen und Wissenstand gemeinsam in einer Klasse zu unterrichten – das ist nicht ohne: „Wir sind sehr froh, dass wir durch den Umbau der Schule nun in einigen Klassen noch separate Gruppenräume haben, in denen wir dann einzelne Schülergruppen fördern oder auch fordern können“, erzählt Judith Boldt, Lehrerein für Englisch und WiPo. In der Regionalschule Niebüll wird ausschließlich die Sekundarstufe 1 unterrichtet. Klar, dass hier die Vorbereitung auf eine Ausbildung ganz oben auf dem Programm steht. Die neunten Klassen widmen diesem wichtigen Thema deshalb seit Jahren eine ganze Projektwoche. Sie macht die Schüler ‚Fit für den Beruf‘.
„Entstanden ist eine sehr helle, freundliche und moderne Schule mit ganz viel Glas.“
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Hans Ferdinand Sönnichsen ist Schulleiter einer der größten Schulen in Schleswig-Holstein.
Benimm dich! Aber wie? Projektwoche mal anders Jeder kennt sie: Die Projektwoche. Da heißt es, sich für mehr oder weniger interessante Themen zu begeistern – was nicht immer leicht fällt. Aber es geht auch anders! Wie wäre es, wenn man in einer Woche all das lernt, was man für eine gut Bewerbung und ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch wirklich braucht? „Ich bin froh über jeden Tag, der glatt läuft“, muss Judith Boldt schmunzeln, dabei hat sie für die Projektwoche der acht 9. Klassen alles bis ins letzte Detail geplant und natürlich läuft alles glatt. Etwa 120 Schüler sind in dieser Woche unterwegs und werden ganz gezielt rund um das große Thema Beruf und Ausbildung vorbereitet. Für das Projekt hat sie Niebüller Unternehmen und Institutionen mit ins Boot geholt: „Bei der VR-Bank lernen sie alles zum Thema Bewerbung“, erzählt Judith Boldt, „die Bewerbungsunterlagen werden geprüft und Vorstellungsgespräche durchgespielt. Gleichzeitig bekommen sie mit auf den Weg, wie sie sich zum Gespräch anziehen sollen.“ Das ist ein wichtiger Punkt, denn wer sich als Banker bewirbt, sollte sich auch entsprechend kleiden. Und wer gerne Handwerker werden möchte, muss auch nicht in Schlips und Kragen erscheinen. Dann geht es ab ins Tanzstudio Stümer – keine Sorge, getanzt wird hier heute nicht. Hier gibt es Tipps in Sachen gutes Benehmen: „Ich erzähle den Schülern, wie wichtig Etikette ist. Es gibt nun mal Spielregeln in der Gesellschaft. Und die muss man kennen“, erklärt
Sonja Stümer, die nicht nur Tanzlehrerein ist, sondern auch Coach für Umgangsformen. Gutes Benehmen öffnet Türen, da ist sie sich absolut sicher: „Wenn ich weiß, wie ich mein Gegenüber richtig begrüße, wem ich zum Beispiel bei einem Vorstellungsgespräch zuerst die Hand schüttele, kann ich sofort punkten. Vielen ist das gar nicht klar.“ Oft entscheiden nicht die Noten darüber, wer eine Lehrstelle bekommt, sondern das Auftreten – und eben das gute Benehmen. Dafür möchte Sonja Stümer sensibilisieren. In der Bildungs- und Ausbildungswerkstatt haben die Schüler die Möglichkeit, in verschiedene Berufe hineinzuschnuppern. Dort sind die Möglichkeiten vielfältig: Sie können in der Lehrküche mal in die Töpfe gucken, an der Hobelbank ein Stück Holz bearbeiten oder den Pinsel schwingen – einfach mal sehen, was passt. Text Claudia Kleimann-Balke Fotos Tim Riediger
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WAS MACHT DIE WINKENDE QUEEN AUF DEM SCHRANK? ‚Merk‘-wüdigkeiten im Klassenzimmer: Albert Einstein steckt uns die Zunge heraus, während eine Ratte durch das Zimmer läuft
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o ‚merk‘-würdig wie an diesem Vormittag geht es in der 9. Klasse der Regionalschule Niebüll normalerweise nicht zu! In der Projektwoche zum Thema ‚Fit für den Beruf‘ stand Gedächtnistraining auf dem Programm. Was das mit winkenden Königinnen auf Schränken, frechen Physikern und flotten Nagern zu tun hat? Das es ist eine etwas längere Geschichte...
„Die Informationsmenge, die täglich auf euch einprasselt, ist riesig“, erklärt Jürgen Petersen, „und sie wird immer größer. Jeden Tag. Damit das Gehirn dabei nicht überlastet, hat es sogenannte Wahrnehmungsfilter eingebaut. Ihr nehmt nämlich nur bestimmte Dinge bewusst wahr. Eine Mutter hört zum Beispiel im größten Lärm das Weinen ihres Babys – das ist lebenswichtig. Auch Bekanntes nehmt ihr wahr, weil eine persönliche Beziehung zu den Informationen besteht. Was euch bewusst interessiert, bemerkt ihr ebenfalls und ihr nehmt das wahr, was ‚merk‘-würdig ist, also Witziges, Ungewöhnliches oder Übertriebenes.“ Ok, so viel zur Theorie. Aber was bedeutet das für den Alltag eines Schülers? Was kann man mit diesen Infos anfangen? Man kann sich Dinge merken! Ganz einfach und vor allem dauerhaft. Wie das funktioniert, ist kein Geheimnis, sondern eine Methode, die schon die Redner in der Antike drauf hatten. Damit man sie richtig ausüben kann, muss man zuerst ein paar Vorbereitungen treffen: „Geht in Gedanken in euer Zimmer und sucht euch markante Punkte aus. Zum Beispiel den Schrank, das Bett, ein Bild, die Lampe, die Uhr an der Wand usw. Die müsst ihr euch einprägen und zwar in der richtigen Reihenfolge“, beschreibt Jürgen Petersen. Wenn diese Vorarbeit geleistet ist, kann man an diesen Positionen, nennen wir sie Merk-
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Großmeister des Gedächtnisses: Jürgen Petersen lernt schnell und dauerhaft – wenn es ‚merk‘-würdig ist.
orte, Dinge in Gedanken ablegen. Am besten verknüpft man etwas Bekanntes und etwas ‚merk‘-würdiges damit: „Wenn wir uns zum Beispiel die zehn größten Städte der EU merken sollen, überlegen wir bei Platz eins, das ist London, was wir mit dieser Stadt verbinden: Den Tower, den Buckingham Palast oder vielleicht die Queen. Damit sich das Bild von ihr in unseren Gedanken einprägt, verknüpfen wir es mit etwas ‚merk‘-würdigem und setzen sie winkend auf den Schrank, den ersten Merkort in unserem Zimmer.“ In dieser Art verfährt man nun auch mit den anderen Städten: Rattenflöhe haben im Mittelalter die Pest übertragen. Eine Ratte steht deshalb für die Pest und die wiederum für Budapest, Platz neun der Rangliste. Auf Platz zehn liegt Warschau. Da könnte man sich Albert Einstein vorstellen, wie er gerade seine Zunge herausstreckt – denn er war schlau! Was sich jetzt vielleicht komisch anhört, funktioniert einwandfrei. Innerhalb eines Schultages haben die Schüler nicht nur die zehn größten Städte der EU gelernt, sondern auch die zehn häufigsten Entenarten, die zehn letzten amerikanischen Präsidenten, die zehn größten Bundeslänger inklusive ihrer Einwohnerzahlen, die chemische Zusammensetzung von Chlorophyll und vor allem die Methode, die ihnen das alles ermöglicht: „Ihr müsst das Gelernte nach einer Stunde wiederholen, dann nach einem Tag, nach einer Woche, nach einem Monat und dann nach einem halben Jahr – ihr werdet das nie wieder vergessen!“ verspricht Jürgen Petersen. Als amtierender Gedächtnis-Großmeister muss er es ganz genau wissen. Seit vielen Jahren gibt er Seminare zu diesem Thema und erklärt, wie man sich schnell und langfristig Dinge einprägt. Er kann sich so ziemlich alles merken, und zwar als zehn Dinge. In seinem Gedächtnis hat er über 3500 Merkplätze gesammelt. Natürlich ist
er auch schön länger dabei und hat sich im Laufe der Zeit immer mehr Plätze zum Ablegen seines Wissens gemerkt: „Wenn man sich zehn Plätze merken kann, kann man auch zwanzig, dreißig oder hundert behalten“, weiß er. Die Schüler zeigen sich ganz schön beeindruckt: „Es ist echt heftig, dass man sich mit diesem System so viel merken kann. Ich weiß zwar noch nicht so genau, wie ich es im Schulalltag anwenden soll, aber ich bin sicher, dass mir da noch etwas einfällt“, staunt Evelyn Grätchen. Ihr Mitschüler Lukas Nielsen hat schon ganz konkrete Vorstellungen: „Das kann ich sicher gut gebrauchen, wenn ich mich auf den Realschulabschluss vorbereite. Danach möchte ich gerne am Fachgymnasium mein Abitur machen und später etwas Kreatives studieren. Um sich die verschiedenen Dinge einzuprägen, sollten wir uns ja Sachen vorstellen, auch Gerüche und Bewegungen – das fällt mir nicht schwer und deshalb ist es für mich sicher eine gute Art zu lernen.“ Text Claudia Kleimann-Balke Fotos Tim Riediger
Evelyn Grätchen, 15 Jahre
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MILLIONÄR ODER TISCHLER? Schüler entwerfen ihren eigenen Lebensplan
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in Blick in die Zukunft – für viele ist das nicht einfach. Besonders, wenn man eigentlich nicht so richtig weiß, wie diese Zukunft aussehen soll. Jan-Ove Knudsen ist Studienleiter an der Beruflichen Schule in Niebüll und versucht, genau das zu ändern. Sein Projekt heißt „Zukunftswerkstatt Lebensplanung“. Es soll Schüler an das Berufsleben heranführen und sie dazu bringen, sich mit ihrer eigenen Zukunft auseinander zu setzten. Die Schüler sind zwischen 16 und 18 Jahre alt und besuchen den Bereich der Ausbildungsvorbereitung. An zwei Tagen sollen sie gemeinsam einen Zukunftsplan erarbeiten – die Herausforderung dabei: Sie sollen Spaß daran haben! Das funktioniert tatsächlich. Der, sagen wir mal ‚Trick‘, ist es, das Projekt zu einem Teil außerhalb der Schule stattfinden zu lassen.
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Druck und Zwang kommen dann nämlich gar nicht erst auf. Außerdem werden die Schüler in zwei Gruppen eingeteilt: Jungen und Mädchen: „Es gibt so einfach weniger Peinlichkeiten, und die Schüler haben weniger Hemmungen, sich miteinander zu unterhalten“, weiß Jan-Ove Knudsen. Die Zukunftswerkstatt hat das erste Mal vor drei Jahren stattgefunden: „Wir dachten, es wäre mal ganz gut, wenn sich die Schüler mit ihrer Zukunft beschäftigen würden“, erinnert sich Jan-Ove Knudsen. Als es nun losgehen sollten, haben einige Schüler nach Blaumännern gefragt – da hatten sie wohl etwas falsch verstanden, denn handwerklich arbeiten sollte sie ja nicht: „Darum geht es bei dem Projekt nicht. Wir wollen die Schüler mithilfe verschiedener Techniken an ihre eigene Zukunft heranführen und machen das in zwei Phasen.“
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Kritikphase Gestartet wird mit einem gemeinsamen Frühstück, jeder hat dafür etwas mitgebracht. Bei einer Fantasiereise werden die Schüler locker. Sie sollen ihr Leben kritisch betrachten und Statements zu den Themen „Heute stört mich an meinem Leben (...)“ und „So soll mein Leben niemals werden (...)“ abgeben. Die Argumente werden auf Karten festgehalten. Bei der zweiten Fantasiereise sind sie gefordert und sollen alles aufschreiben, was sie im Leben erreichen möchten: „Da kommen oft Antworten wie eine Million verdienen oder einen Bugatti fahren, aber auch ganz banale Dinge wie ein Beruf, Geld, Familie“, erzählt der Schulleiter. Um die Lebensschwerpunkte der Schüler herauszufinden und anschaulich darzustellen, werden die Ergebnisse auf Postern zusammengetragen. Auf Karten sammeln und bündeln sie Assoziationen zu ihren Lebensvorstellungen: „Erstaunlicherweise geben viele dabei auch sehr solide Begriffe und Berufe wie Tischler oder Koch an.“
Umsetzungsphase In der Umsetzungsphase steht die Frage nach der Machbarkeit der Pläne im Vordergrund: Was kann ich schaffen? Die Schüler lernen, sich selbst realistisch einzuschätzen: Welches Potenzial habe ich wirklich und was kann ich daraus machen? Dabei geht es darum, welche Voraussetzungen man für einen bestimmten Beruf mitbringen muss, dass man zum Beispiel mit einem schlechten Hauptschulabschluss keine Banklehre machen kann. „Am Ende wird eine Pyramide zu den wichtigen Dingen im Leben erstellt. Im Fundament stehen oft tatsächlich Schule, Arbeit, Wohnung oder Familie. In der nächsten Zeile dann Kinder oder Ausbildung und Beruf – und als Schmankerl ganz oben Dinge wie glückliches Zusammenleben“, resümiert Jan-Ove Knudsen. Abschließend werden die Ergebnisse von den Gruppen vorgestellt. Es lassen sich zwar unterschiedliche Ansichten ablesen, aber im Grunde denken doch alle ganz ähnlich. „Als Abschluss muss dann jeder einen Brief an sich selbst schreiben, in dem er seine Ziele für die nächsten sechs Wochen festhält. Die Briefe sammle ich ein und schicke sie nach
sechs Wochen per Post an die Schüler und wir besprechen dann alles gemeinsam.“ Das klingt spannend, aber was halten die Schüler wohl von diesem Projekt? Auffällig ist, dass die Atmosphäre während dieser Zukunftswerkstatt ganz anders ist, als in der Schule. Die Schüler kommen von sich aus auf die Projektleiter zu und führen oft auch sehr ernste Gespräche. Das kann unter vier Augen sein oder auch in der Gruppe. Teilweise sind es sehr persönliche Probleme: „Ich freue mich über das Vertrauen, das uns entgegengebracht wird. Das macht die Zusammenarbeit sehr viel leichter“, betont der Schulleiter.
„Wir dachten, es wäre mal ganz gut, wenn sich die Schüler mit ihrer Zukunft beschäftigen würden.“
Überrascht waren vor allem die Projektleiter: „Ich habe gemerkt, dass die Schüler meistens gar nicht so überkandidelte Vorstellungen von ihrer Zukunft haben, wie wir Erwachsenen oft denken. Für viele sind Dinge wie Ausbildung, Beruf, Familie und Freunde wichtiger als Geld und Autos. Natürlich spielen diese Dinge auch eine Rolle, aber im Endeffekt legen die meisten Wert auf ein glückliches Zusammenleben. Das finde ich sehr erstaunlich. Außerdem haben die Jungen und Mädchen dabei sehr ähnliche Ansichten.“ Die Zukunftswerkstatt hat also auf beiden Seiten für ganz neue Einblicke gesorgt. Die Schüler haben viel über sich, ihre Wünsche und Träume erfahren und die Lehrer sehen jetzt ihre Schüler mit ganz anderen Augen – ein Gewinn auf ganzer Linie! Text Lara Felsch und Claudia Kleimann-Balke
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BILDUNGSWERK STAT T
FIT FÜR DEN AUSBILDUNGSALLTAG Die Bildungs- und Arbeitswerkstatt Südtondern gGmbH schafft Perspektiven
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ie Jugendaufbauwerke entstanden Ende der 40er-Jahre, weil viele Jugendliche durch den Zweiten Weltkrieg nicht die Möglichkeit hatten, einen Schulabschluss zu machen. Auch heute bietet die Bildungs- und Arbeitswerkstatt Südtondern gGmbH, wie sie seit 2006 heißt, jungen Menschen eine Chance auf berufliche Orientierung: „Die Stadt ist zu 100 Prozent Gesellschafter und möchte dazu beitragen, junge Menschen auf den Weg zu bringen. Struktur und Ausbildung sind wichtig. Wir möchten Perspektiven bieten – keine Sozialhilfe zahlen“, erklärt Bürgermeister Wilfried Bockholt, dem die Arbeit dieser besonderen Werkstatt sehr am Herzen liegt.
Boyke Botsch, 17 Jahre, im 1. Ausbildungsjahr zum Fachpraktiker Küche.
„Kochen macht total Spaß! Wenn man den Leuten ansieht, dass es ihnen schmeckt, freue ich mich wie ein Honigkuchenpferd.“
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„Unser Ziel ist es, junge Menschen zu fördern, bei denen es bisher nicht so glatt gelaufen ist. Wir möchten sie fit für den Ausbildungsalltag machen und ihnen helfen, ein Berufsleben zu starten“, beschreibt Jürgen Bange seine Arbeit. Er ist stellvertretender Diplom-Pädagoge und Geschäftsleiter der Bildungs- und Arbeitswerkstatt in Niebüll. Er setzt alles daran, Perspektiven aufzuzeigen und die Schüler ein Stück ihres Weges zu begleiten. „Wir bieten verschiedene Maßnahmen an, zum Beispiel das Programm AViBA, eine Kurzzeitmaßnahme, die in acht Wochen fit für den Arbeitsmarkt macht. Wir vermitteln ganz gezielt Bewerbungsstrategien, machen Bewerbungstrainings und zeigen, wie man sich eigentlich einen Arbeitsplatz sucht“, beschreibt er. In arbeitsbegleitenden Maßnahmen werden Azubis, die sich in der Ausbildung befinden, bei Sorgen und Problemen unterstützt, ganz gleich, ob es sich dabei um fachliche, soziale oder schulische Angelegenheiten handelt. „Im Rahmen dieser Maßnahme betreuen wir zur Zeit 74 Azubis am Standort Niebüll“, weiß Jürgen Bange. Aber es gibt auch Jugendliche, die ein bisschen mehr Unterstützung benötigen, vielleicht weil sie schon seit Jahren schulabstinent sind, eine Lernbehinderung haben oder es ihnen aus
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anderen Gründen einfach schwer fällt, eine reguläre Ausbildung zu meistern: „Sie haben bei uns die Möglichkeit, eine dreijährige Ausbildung zum Fachpraktiker Küche beziehungsweise Hauswirtschaft zu machen. Geläufiger sind die älteren Bezeichnungen Beikoch und Hauswirtschaftshelfer. Mit dieser Qualifikation hat man sehr gute Chancen auf eine Anschlussperspektive“, erzählt der Diplom-Pädagoge. Darauf hofft zum Beispiel Melanie Klindt. Sie hat eine Ausbildung zur Bäckereifachverkäuferin begonnen und schnell bemerkt, dass sie mit den Anforderungen der Berufsschule nicht zurechtkommt: „Ich habe dann lieber aufgehört. Herr Cleve, mein Berater bei der Agentur für Arbeit, hat mir vorgeschlagen, hier mal in die Hauswirtschaft hineinzuschnuppern“, erinnert sie sich. Es hat ihr gefallen und nun hat sie hier ihre Ausbildung begonnen. In der Berufsschule wird sie gemeinsam mit den Hauswirtschaftlern unterrichtet: „Der Stoff ist aber für uns angepasst und im BAW bekommen wir extra Förderung, in Mathe, Deutsch und dort, wo es nötig ist.“ Die Arbeit bringt ihr Spaß. Der Job bietet vielfältige Aufgaben: „Wir putzen ja nicht den ganzen Tag, sondern lernen zum Beispiel, wie man Kleidung richtig pflegt und was die eingenähten Symbole an Textilien bedeuten. Vor Weihnachten habe ich Mirabellen-Apfelkonfitüre gekocht – die war ziemlich gut!“ Für Adonis, ihr Pferd, bleibt nicht viel Zeit übrig: „Ich muss in der Woche ganz schön viel lernen, aber am Wochenende reite ich aus und kann abschalten.“ Melanie kommt gut zurecht und hat ihren Weg gefunden. Kevin Petersen hat sich für die Ausbildung zum Fachpraktiker Küche entschieden und ist schon beinahe durch damit. Er ist Förderschüler gewesen und hat mit viel Engagement und Fleiß schon einiges erreichen können: „Inzwischen habe ich schon ein paar Praktika gemacht. Auf Sylt zum Beispiel, in Oldeswort, auf Amrum und Föhr. Das waren alles à la carte Restaurants. Am Anfang ist es immer schwer, alles ist neu und man kennt niemanden. Aber schon am dritten Tag weiß man, wie es in der Küche läuft und kennt seine Aufgaben.“ Genau deshalb, weil er es schafft, sich schnell zu integrieren, kann er in einem der Restaurants
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Melanie Klindt, 20 Jahre, im 1. Ausbildungsjahr zum Fachpraktiker Hauswirtschaft.
wahrscheinlich sogar eine Kochlehre anhängen – in einer ganz normalen betrieblichen Ausbildung. Das ist für ihn Bestätigung seines Könnens, Motivation pur und der Lohn für seinen Fleiß. Am liebsten bereitet er übrigens Salate und Desserts zu: „Das sind meine Stärken“, erzählt er und schwärmt dabei von einer weißen Mousse au Chocolat mit Rosmarin: „Ja, ich weiß, das hört sich komisch an. Aber es passt wirklich super zusammen!“ Ganz so weit ist Boyke Botsch noch nicht. Auch er wird Beikoch. Nachdem er sich in der Berufsvorbereitung zuerst den Metallbereich angesehen hat, landete auch er in der Küche: „Kochen macht total Spaß! Wenn man den Leuten ansieht, dass es ihnen schmeckt, freue ich mich wie ein Honigkuchenpferd.“ Gemeinsam mit Kevin und den anderen Azubis bekocht er in der Lehrküche nicht nur die Klienten der BAW, sondern auch andere Kunden, wie Kindergärten und Schulen. Etwa 150 Essen werden täglich zubereitet. Das kann sich sehen lassen. „Die Ausbildung hier“, findet er „ist eine super Vorbereitung für eine Kochlehre. Man steht vom ersten Tag an am Herd, lernt die Hygienebestimmungen, die sind in einer Küche ja ganz besonders wichtig, und bekommt schon ganz viel Hintergrundwissen mit. Das wird später in der Berufsschule ein großer Vorteil für uns sein!“
„Wir möchten Perspektiven bieten – keine Sozialhilfe zahlen.“
Text Claudia Kleimann-Balke Fotos Tim Riediger
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Henning Hinrichsen hat gerade seine Ausbildung zum Zimmermann begonnen, denn die Arbeit mit Holz macht ihm besonders viel SpaĂ&#x;.
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ATTRAKTIVES HANDWERK Die Kreishandwerkerschaft Nordfriesland-Nord mit Sitz in Niebüll ist für mehr als 300 Azubis in der überbetrieblichen Ausbildung eine lehrreiche Zeit
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ür den gesamten Raum Südtondern ist die Kreishandwerkerschaft Nordfriesland-Nord in Niebüll zuständig. Hier kommen hauptsächlich Maurer-, Zimmererund Tischler-Lehrlinge zusammen. Die Azubis können in den eigenen Werkstätten vor allem üben, üben, üben. Und dafür wird dann auch mal eine Straße oder ein ganzes Fachwerkhaus gebaut, was danach in Kleinstarbeit wieder abgebaut wird, damit die nächsten Lehrlinge ihr Können auf die Probe stellen können. Die Kreishandwerkerschaft hat sich gemeinsam mit Ingwer Christophersen, der seit drei Monaten Kreishandwerksmeister ist, hohe Ziele gesteckt. Sie wollen das Handwerk für die jungen Leute attraktiver machen. Das Handwerk ist zwar etabliert, aber der Bereich Wirtschaft, Energie und Tourismus spielen hier auch eine große Rolle. Vor allem auf den Inseln Sylt und Föhr ist der Tourismus vorherrschend“. Um allerdings auch Betriebe nach Nordfriesland zu locken, bedarf es einer besseren Infrastruktur. „Das ist ein großes Thema. Die B5 und die B199 müssen dringend ausgebaut werden. Nur so könnten wir das Interesse größerer Firmen wecken, die dann auch junge Menschen ansprechen“, erklärt Ingwer Christophersen. Derzeit gibt es etwa 300 Innungsbetriebe. „Das ist gut“, findet der Kreishandwerksmeister. In der überbetrieblichen Ausbildung gibt es derzeit mehr als 300 Azubis. Die kommen dann in die Werkstätten in Niebüll, lernen viel Praktisches und die Grundlagen, die in einem Fachbetrieb manchmal nicht mehr vermittelt werden. Nebenbei geht es dann zur Schule und in den Betrieb. Wobei das im ersten Jahr nicht so häufig der Fall ist. „Jetzt im zweiten Lehrjahr habe ich immer zwei Wochen Betrieb und Schule und dann wieder zwei Wochen Kreishand“, sagt Lasse Ohlsen (18), der von Föhr kommt und jeden Tag um 5 Uhr aufstehen muss, damit er die Fähre nach Niebüll erwischt. Dass die Jungs von den Inseln häufig 14-Stunden-Tage haben, ist nicht anders zu händeln. Einige von ihnen müssen sogar einen Tag eher anreisen, weil sie das sonst nicht schaffen würden. Sollte den Lehrlingen doch mal etwas auf dem Herzen liegen, sie in der Schule nicht richtig
mitkommen oder den Betrieb wechseln wollen, ist Olaf Behrmann der Richtige. Sein Amt nennt sich Regionale Ausbildungsbetreuung und wird vom Europäischen Sozialfonds und dem Land Schleswig-Holstein gefördert. Von Südtondern bis Langhorn ist er für alle Azubis der Ansprechpartner. Als gelernter Tischler und Veranstaltungskaufmann kann er sich außerdem in viele Situationen hineinversetzen. „Mir gefällt die Arbeit sehr gut. Sie ist sehr abwechslungsreich und ich habe mit jungen Menschen zu tun“, sagt Olaf Behrmann. Sein Ziel für das eine Jahr im Amt ist Kontinuität. Er möchte weiter in gutem Kontakt zu den Betrieben stehen und die Akzeptanz erhalten. In den Ausbildungswerkstätten erwartet die Jungs Kay-Walter Wulff. Er ist Lehrwerkmeister und Zimmermeister, hält die Lehrlinge ordentlich auf Trab und weiß, wie er die Jungs wieder in die richtige Spur bekommt. Lasse Ohlsen und Sören Nissen haben das beide nicht nötig. Sie haben Lust auf ihren Beruf, pendeln dafür sogar täglich bis zu 14 Stunden hin und her. Beide sind im zweiten Ausbildungsjahr zum Maurer und probieren sich gerade an einem Versuchsobjekt. „Mauern macht uns am meisten Spaß“, sind sich die beiden einig. Bei den Zimmerleuten riecht es nach frischem Holz und überall liegen Späne herum. Erik Martensen kommt auch von Föhr und macht hat gerade seine Zimmermannausbildung begonnen. „Bisher waren wir noch nicht viel im Betrieb, aber hier bei der Kreishand lernen wir auch jede Menge“, findet Martensen. Er möchte jetzt vor allem seine Lehre gut abschließen und später vielleicht mal Bauzeichner werden, denn das gefällt ihm an seinem Beruf besonders gut. So ist die Kreishandwerkerschaft in Niebüll für viele eine gute Möglichkeit, ihre Talente zu entfalten und zu erforschen. Ausgebildete Lehrer spiegeln das Können und geben wertvolle Tipps aus dem echten Handwerksleben. „Alternativen zum Handwerk gibt`s für mich nicht“, sagt Martensen.
Ingwer Christophersen (oben) und Olaf Behrmann kümmern sich als Kreishandwerksmeister und als Ausbildungsbetreuer um die Geschicke der Kreishandwerkerschaft Nordfriesland-Nord mit Sitz in Niebüll.
Text Kim Julia Schöffler Fotos Tim Riediger
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DER OSCAR FÜR STARKE AUSBILDUNGSBETRIEBE
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chlank, 30 Zentimeter hoch, aus kristallklarem Glas und mit markanter Gravur – der neue Ehrenpreis im nordfriesischen Handwerk erinnert in seiner Eleganz an den Musikpreis Echo. Hochwertig wie der Pokal ist auch der gesamte Wettbewerb angelegt, um die Auszeichnung zu erringen. Es geht um den Titel „Starker Ausbildungsbetrieb“. Gestiftet wird er gemeinsam von der VR Bank Niebüll, der Föhr-Amrumer Bank, der Sylter Bank und der Husumer Volksbank. Die Kreishandwerkerschaften in Nordfriesland rufen alle Auszubildenden auf, sich mit ihrem Betrieb um diese Auszeichnung zu bewerben. Teilnehmen können ausschließlich Innungsbetriebe, und zwar in drei Klassen: Firmen mit bis zu drei, bis zu sechs und über sechs Auszubildenden. Verliehen wird der Preis im Herbst. Der Preis trifft nach Auffassung der Stifter punktgenau die aktuelle gesellschaftliche Diskussion und das Anliegen aller Beteiligten: Die Handwerksbetriebe suchen Auszubildende, junge Schulabgänger suchen attraktive Handwerksbetriebe, und der Kreis Nordfriesland strebt eine hohe Vermittlungsquote an. Um die Betriebe zukunftsfähig zu halten, muss der Fachkräftemangel im Handwerk bewältigt werden. Das gelinge aber nur, wenn die Unternehmen neben berechtigten Ansprüchen an fachliche und soziale Eignung der jungen Bewerber auch ihre eigenen Qualitäten herausstellen. Mit der Nominierung für den Wettbewerb „Starker Ausbildungsbetrieb“ stellen sich die Unternehmer also erstmals direkt dem Urteil der jungen Leute, die bei ihnen eine Handwerkslehre absolvieren. Und die Anforderungen sind durchaus hoch. Beurteilt werden die Firmen in sieben Kategorien: Unternehmenskultur (unter anderem Familienfreundlichkeit, Kritikfähigkeit, Innovationen). Arbeitsplatz (Ausrüstung, Gesundheitsförderung), Arbeitszeit (Flexibilität, Pausen- und Urlaubsregelung), Umwelt (Fahrgemeinschaften, Nutzung erneuerbarer Energien), Kommunikation (Internet, Netzwerke), Team („offenes Ohr“, Verantwortung) und Karriere (Perspektiven, finanzielle und persönliche Unterstützung). Allein das Thema soziale Kompetenz gewinnt durch diesen Wettbewerb eine ganz neue
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Dynamik. Galt die Frage nach sozialem Verhalten bislang den jungen Bewerbern und ihrer Teamfähigkeit, zielt sie jetzt auch auf die gesellschaftliche Verantwortung der Handwerksbetriebe. Wie steht es um die Integration leistungsschwächerer Schüler, von Migranten oder Menschen mit Handicaps? Die Kooperation mit Schulen gilt da inzwischen als eine der besten Möglichkeiten, sich als geeigneter Handwerksbetrieb bekannt zu machen und Schüler für eine Ausbildung zu interessieren. Kein Wunder, dass der Wettbewerb daher auch in den sozialen Netzwerken kommuniziert wird – vor allem unter facebook.de/starkerausbildungsbetrieb. An den vielen Kriterien des Wettbewerbs wird schnell deutlich, dass Ausbildungsbetriebe heute – anders als früher – sehr viel stärker ihr Image und ihre Leistungen beim Werben um Berufsnachwuchs herausstellen müssen. Mit dem von den Kreishandwerkerschaften und den Volksbanken und Raiffeisenbanken ausgerufenen Wettbewerb geht es genau um diese Ziele. Teilnehmen können Handwerksbetriebe, die ausbilden und Mitglied in einer der nordfriesischen Innungen sind. Bewerbungsvordrucke gibt es im Internet: www.kh-nf.de. Auszubildende reichen die Unterlagen in Abstimmung mit ihren Meistern oder Firmeninhabern bis zum 15. September 2014 ein. Der Jury gehören je ein Mitarbeiter der Volksbanken und Raiffeisenbanken, jeweils ein Kreishandwerksmeister und Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaften in Nordfriesland sowie jeweils ein Vertreter der Beruflichen Schulen in Husum und Niebüll an. Quelle Kreishandwerkerschaft
www.stadtwerk.org
Lisa, Auszubildende Steuerkanzlei Bad Segeberg
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VR Bank Flensburg-Schleswig
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Bundeswehr Schleswig
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VR Bank Niebüll
MODERN, PRAXISNAH UND SICHER Gespräch mit dem dem Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Thorsten Albig, über die Vorzüge einer Ausbildung im öffentlichen Dienst Herr Albig, Sie haben Anfang Januar eine Ausbildungsoffensive zur Nachwuchsgewinnung in der öffentlichen Verwaltung gestartet. Gibt es in der Verwaltung in Schleswig-Holstein einen Mangel an Auszubildenden? Wir müssen uns ebenso wie andere Arbeitgeber darauf einstellen, dass es in unserem Land immer weniger junge Menschen gibt. Wir bieten eine attraktive Berufsperspektive, haben aber jetzt schon zum Beispiel weniger Bewerbungen für den Allgemeinen Verwaltungsdienst, die Steuerverwaltung und den technischen Bereich. Welche Maßnahmen sieht das von Ihrem Kabinett verabschiedete Konzept der Ausbildungsoffensive vor? Wir wollen uns anstrengen, um junge Menschen für eine Tätigkeit beim Land zu begeistern. Deshalb planen wir eine Informationsund Werbekampagne für die Arbeit und die Ausbildung beim Land Schleswig-Holstein und erweitern unsere Informationen zum Ausbildungsangebot im Internet. Wir werden künftig stärker neue Medien nutzen, um Jobs anzubieten. Aber wir sprechen die jungen Menschen auch direkt an, die einen Ausbildungsplatz suchen oder sich erst einmal Gedanken über ihre berufliche Zukunft machen: bei Veranstaltungen in Schulen oder bei Jobmessen. Weswegen sollten sich junge Menschen für eine Verwaltungsausbildung entscheiden? Was sind die Vorteile eines Berufs im Öffentlichen Dienst? 36
Die Jobs beim Land sind modern, praxisnah und sicher. Verwaltung ist nicht langweilig und trocken – der Landesdienst ist abwechslungsreich! Man kann im Laufe seines Berufslebens ganz unterschiedliche Themen bearbeiten und dabei viele Menschen kennenlernen.
Polizistinnen und Polizisten sind im Einsatz für den Schutz und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Schleswig-Holstein. Justizfachangestellte organisieren in Gerichten und Staatsanwaltschaften den reibungslosen Ablauf. Bauzeichnerinnen erhalten Einblicke in Brückenbau oder Architektur. Wasserbauer und Tierpfleger kümmern sich um den Küsten- und Naturschutz. Und wer sich für
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Naturwissenschaften interessiert, findet interessante Ausbildungsplätze mit guten Perspektiven als Biologielaborant oder Chemielaborantin. Das Land bietet aber auch viele Ausbildungsplätze im technischen Bereich an: Vom Mechaniker für Landmaschinentechnik bis hin zur Gewerbeprüferin. Diese Vielfalt kann kein anderer Arbeitgeber so bieten. Und die Möglichkeiten, sich im Laufe des langen Berufslebens weiterzuentwickeln, sind groß. Niemand muss bei uns von der Ausbildung bis zur Rente die gleiche Tätigkeit ausüben. Ein weiterer großer Vorteil bei uns ist die besonders gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir wollen, dass Frauen und Männer die Zeit für Familie haben, die sie wünschen und brauchen – egal, ob sie jung oder alt sind. Es gibt also sehr viele gute Gründe, eine Ausbildung beim Land in Erwägung zu ziehen, wenn man seinen Beruf fürs Leben wählen soll. In welchen Verwaltungsberufen sucht das Land vornehmlich Bewerber? Ein Schwerpunkt liegt in der Allgemeinen Verwaltung und der Steuerverwaltung. Da gibt es besonders viele Plätze. Aber wir bilden in allen genannten Bereichen und noch einigen mehr aus. Das kann man alles im Internet unter www. karriere.schleswig-holstein.de nachlesen. Dort erfährt man, welche Ausbildungsplätze das Land in den kommenden Jahren besetzt, wann die Ausbildung beginnt, wie lange sie dauert und was man dabei verdient. Und natürlich auch, wo man sich bewirbt. Wir freuen uns über alle, die zu uns kommen wollen. Illustration Sarah Matuszewski
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NEUE WEGE, NEUE ZIELE Deine Ausbildung beim Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein
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as alles auf einem Verkehrsweg passieren kann: Ein bisschen Abenteuer – wenn du den Bus verpasst hast und wartest. Tragödien, wenn du eine Panne hast oder dich mit deiner Freundin streitest und sie dich vor die (Auto-)Tür setzt. Kurzurlaube – wenn dich auf deinem Weg die Umgebung fasziniert und aus einer Fahrt eine Reise wird – das gehört zum echten Leben genauso wie die Arbeit rund um die Straßen und Wege Schleswig-Holsteins.
Zu diesen vielen Wegen und Möglichkeiten im Leben gehören: rund 8.300 Kilometer Straße, etwa 5.000 Kilometer Radwege und ca. 2.200 Brückenbauwerke, die in der Verantwortung des Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV-SH) liegen. 1.400 Mitarbeiter, verteilt an fünf Standorten und 26 Autobahn- und Straßenmeistereien, sind zur Erhaltung und zum Ausbau dieses Verkehrswegenetzes eingesetzt. Als moderner Dienstleister investiert der LBV-SH nicht nur in moderne Technik, sondern vor allem in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Viele junge Leute werden in Technik und Verwaltung ausgebildet.
Baustoffprüfer/-in Die Ausbildung zur Baustoffprüferin bzw. zum Baustoffprüfer findet in Kiel vor allem im geotechnischen Labor des LBV-SH statt. Später arbeitet die ausgebildete Baustoffprüferin bzw. der Baustoffprüfer im Labor sowie auf den Baustellen des LBV-SH. So wird z. B. die Tragfähigkeit des Baugrundes ermittelt oder die Qualität der eingebauten Straßenbaustoffe kontrolliert. Voraussetzungen: mindestens Hauptschulabschluss, körperliche Belastbarkeit, handwerkliches Geschick. Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Straßenwärter/-in Die Ausbildung zur Straßenwärterin bzw. zum Straßenwärter findet hauptsächlich in einer der 26 Autobahn- und Straßenmeistereien des LBV-SH statt. Die spätere Tätigkeit ist im Wesentlichen im Bereich der Straßenunterhaltung zu sehen, wobei neben Instandhaltungsarbeiten an den Straßen unter anderem auch Grün- und Gehölzpflege, Reinigungsarbeiten an Entwässerungseinrichtungen sowie Einsätze im Winterdienst durchzuführen sind. Voraussetzungen: mindestens Hauptschulabschluss, körperliche Belastbarkeit, handwerkliches Geschick. Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Bauzeichner/-in Die Ausbildung zur Bauzeichnerin bzw. zum Bauzeichner findet in einer der vier Niederlassungen des LBV-SH (Flensburg, Rends-burg, Itzehoe, Lübeck) statt. In der eigentlichen späteren Tätigkeit sind vor allem Planunterlagen am PC mit CAD-Programmen zu erstellen, die für die Umsetzung einer Baumaßnahme erforderlich sind. Neben der Fertigung von Bauzeichnungen sind auch fachspezifische Berechnungen, wie z. B. Mengenund Massenermittlungen, durchzuführen. Voraussetzungen: Realschulabschluss oder überdurchschnittlicher Hauptschulabschluss, ausgeprägtes technisches Verständnis, großes Interesse an der Arbeit mit DV-Programmen. Ausbildungsdauer: 3 Jahre
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Duales Bauingenieurstudium Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein geht in der Nachwuchskräfteausbildung neue Wege. Duales Bauingenieurstudium mit integrierter Straßenwärter-Ausbildung (StudiLe). Der LBV-SH bietet erstmals zum 01. 07.2014 ein Duales Studium an. Innerhalb einer 4 ½ jährigen Ausbildung werden zwei qualifizierte Abschlüsse erworben: nach 3 Jahren wird die Straßenwärterprüfung abgelegt und nach 4 ½ Jahren wird die Ausbildung mit der Bachelorprüfung an der FH Lübeck im Fachbereich Bauwesen als Bauingenieurin / Bauingenieur abgelegt.
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Die 14 monatige betriebliche Ausbildung umfasst praktische Mitarbeit in einer Straßenmeisterei. Darüber hinaus wird im überbetrieblichen Ausbildungszentrum des Bauindustrieverbandes in Ahrensbök und der DEULA in Rendsburg, dem Berufsbildungszentrum Rendsburg und der Verwaltungsakademie Bordesholm ausgebildet. Anschließend wird das Studium an der FH Lübeck aufgenommen und die betriebliche Ausbildung parallel zum Studium fortgesetzt. Text & Fotos LBV-SH BILDUNGSI
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Weiterhin sucht der LBV-SH fertige Bauingenieure mit Fachhochschulabschluss oder als Bachelor of Engieneering zur Ausbildung zum Beamten im Gehobenen Dienst als Regierungsoberbauinspektorenanwärterin oder –anwärter (Ausbildungsdauer: 1½ Jahre) sowie fertige Bauingenieure mit Universitätsabschluss (Master) zur Ausbildung zur Beamtin bzw. zum Beamten im Höheren Dienst als Regierungsbaureferendarin oder –referendar (Ausbildungsdauer: 2 Jahre mit Großer Staatsprüfung). Hast du Interesse an einem unserer Ausbildungsberufe, dann wende dich bitte an die Personalverantwortlichen der Niederlassungen in: LBV-SH Niederlassung Flensburg Schleswiger Straße 55 24941 Flensburg Telefon 0461- 90309-0
LBV-SH Niederlassung Lübeck Jerusalemsberg 9 23568 Lübeck Telefon 0451-371-0
LBV-SH Niederlassung Rendsburg Kieler Straße 19 24768 Rendsburg Telefon 04331-784-0
LBV-SH Betriebssitz Mercatorstraße 9 24106 Kiel Telefon 0431 383 - 0 Telefax 0431 383 - 27 54
LBV-SH Niederlassung Itzehoe Breitenburger Straße 37 25524 Itzehoe Telefon 04821-66-0
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ZAHLEN MIT GEFÜHL G raue Mäuse, Erbsenzähler, Ärmelschoner… sind nur einige Begriffe, die dem steuerberatenden Beruf fehlerhaft zugewiesen werden. Zugegeben, mit Zahlen hantieren sollte man können, denn Schwerpunkte der Ausbildung sind Steuer- und Rechnungswesen, Betriebswirtschaft und Wirtschaftsrecht. Ebenso wichtig ist aber auch Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit und Freude am Umgang mit Menschen. Die qualifizierte Ausbildung zum/ zur Steuerfachangestellten bietet die optimale Kombination aus spannender und vielseitiger Büroarbeit und interessanter Mandantenbetreuung. Lese dazu einen Erfahrungsbericht von Assal Tajalli, angehende Steuerfachangestellte im Trialen Modell bei der SHBB Steuerberatungsgesellschaft mbH. „Nach meinem Abitur hatte ich genaue Vorstellungen von meinem Berufswunsch. Es sollte ein Bürojob sein, aber zugleich auch einen Ausgleich dadurch bieten, dass ich viel mit Menschen zu tun habe. Nach einigen Recherchen habe ich mich für den steuerberatenden Beruf entschieden, da ich mir eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Arbeit versprochen habe, die wirklich allen meinen Vorstellungen gerecht wird. Und da habe ich mir nicht zu viel versprochen, denn obwohl ich erst in der Ausbildung bin, merke ich jetzt schon alle Vorteile, die mit diesem Beruf einhergehen. Ich habe einen modernen Arbeitsplatz, der mir durch die vielseitigen Aufgaben wie der Buchhaltung, den Jahresabschlüssen und den Steuererklärungen eine Vielzahl an Abwechslung bietet. Die Arbeit mit Gesetzen und das Anwenden an realen Beispielen ist zwar anspruchsvoll, macht aber trotzdem oder gerade deswegen viel Spaß. Zudem steht man den Mandanten, die man betreut, sehr nahe. Um sie optimal beraten zu können, benötigen wir viele Informationen von ihnen und ihrem Beruf. Teilweise besuchen wir sie in den Betrieben, um so mehr über ihre Arbeit zu erfahren. Nach der Ausbildung hat man in der steuerberatenden Branche diverse Weiterbildungsmöglichkeiten, mit deren Hilfe, man seine berufliche Position enorm verbessern kann. 40
Ich hatte von Anfang an das Ziel, Steuerberaterin zu werden. Deswegen habe ich mich für eine besondere Form der Ausbildung entschieden, das Triale Modell. In nur vier Jahren kann man hierbei sowohl die Ausbildung zum/r Steuerfachangestellten als auch im Betriebswirtschaftsstudium mit dem Schwerpunkt Steuerlehre den Bachelor of Arts Betriebswirtschaft erwerben. Um dann zur Steuerberaterprüfung zugelassen zu werden, braucht man nur noch zwei Jahre Berufserfahrung, statt der nach einem Bachelorstudium üblichen drei Jahre. Im Allgemeinen erfährt man hier eine hochwertige Ausbildung und wird zu einer qualifizierten Fachkraft ausgebildet. Vor allem die „Trialer“ sind in vielen Betrieben gern gesehen, wodurch man nach der Ausbildung super Chancen hat, entweder vom eigenen Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden oder auch in anderen Firmen Fuß zu fassen. Eine tolle Möglichkeit, in kurzer Zeit viel zu erreichen. Aber auch nach der „klassischen“ Ausbildung sind die Möglichkeiten noch nicht zu Ende. Man kann eine Weiterbildung zum Steuerfachwirt machen, die Steuerberaterprüfung ablegen oder auch Wirtschaftsprüfer werden. Dieser Beruf bietet die besten Aufstiegschancen um eine Führungsposition zu erreichen. Und das „Triale Modell“ bietet dafür einen wundervollen Einstieg.“ Weitere Informationen zum Beruf sowie eine bundesweite Ausbildungsplatzbörse findest du unter www.mehr-als-dudenkst.de oder bei der Steuerberaterkammer Schleswig-Holstein.
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STEUERFACHANGESTELLTE/-R
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STUDIUM? AUSBILDUNG? MACH BEIDES! Eine spannende Alternative zur regulären Ausbildung für ehrgeizige Schulabgänger/ innen ist das Triale Modell Betriebswirtschaft, das die Fachhochschule Westküste in Heide in Kooperation mit Ausbildungsbetrieben und der Berufsschule Heide anbietet. In nur vier Jahren kann man sowohl die Ausbildung zum/zur Steuerfachangestellten als auch im Betriebswirtschaftsstudium mit dem Schwerpunkt Steuerlehre den Bachelor of Arts Betriebswirtschaft erwerben. Ausbildungsdauer und Studienzeit sind bei diesem Studiengang, übrigens einzigartig in Schleswig-Holstein, somit um je ein Jahr verkürzt. Neben der Ausbildungsvergütung in den ersten zwei Jahren ergeben sich während des nachfolgenden Studiums oft lukrative Teilzeitbeschäftigungen in den Semesterferien, sodass man nicht wie viele andere Studenten zum Tablett oder zur Schürze greifen muss. Nach einer praktischen Tätigkeit von zwei Jahren kann die Prüfung zum/r Steuerberater/in abgelegt werden. In der bundesweiten Ausbildungsplatzbörse unter www.mehr-als-du-denkst.de findest du zahlreiche freie Ausbildungsplätze. Bitte schicke deine vollständigen Bewerbungsunterlagen an die dort aufgeführten Steuerkanzleien. Text & Foto Steuerberaterkammer Schleswig-Holtstein
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Assal Tajalli, SHBB Steuerberatungsgesellschaft mbH, Auszubildende im Trialen Modell
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Bei weiteren Fragen rund um die Ausbildung und das Studium steht dir zur Verfügung: Julia Mazurovskaja Steuerberaterkammer Schleswig-Holstein Telefon: 0431 570 49 0 E-Mail: ausbildung@stbk-sh.de www.stbk-sh.de
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VON NIEBÜLL AUS IN DIE WELT U WISSEN • TZ
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Kontakt Danisco Deutschland GmbH Stefanie Kaim Human Resources Busch-Johannsen-Straße 1 25899 Niebüll Telefon: 04661 / 60 2-0 Web: jobs.germany@danisco.com www.danisco.com
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Bewerbungsende: 30. September 2014
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Text Claudia Kleimann-Balke
WIR BILDEN AUS Milchtechnologen Milchwirtschaftliche Laboranten Kaufleute im Groß- und Außenhandel Kaufleute für Büromanagement Fachkräftefür Lagerlogistik
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Die Lebensmittelindustrie benötigt zur Herstellung ihrer Produkte Zusatzstoffe, zum Beispiel bei der Produktion von Joghurt, Käse, Butter und Sauermilch. Am Standort von DuPont Danisco in Niebüll produzieren Milchtechnologen dafür aus lebenden Mikroorganismen Starterkulturen, Hefen und Schimmelpilzkulturen. Milliarden Menschen nehmen täglich Lebensmittel zu sich, die Produkte des Marktführers enthalten – auf der ganzen Welt. Die Milchtechnologen und Milchwirtschaftlichen Laboranten, die hier lernen, werden natürlich speziell für die Produktion bei DuPont Danisco ausgebildet. Dennoch ist es Ausbildungsleiter Olaf Boguhn wichtig, dass seine Azubis in allen Bereichen einer klassischen Molkerei ihr Handwerk verstehen: „Un-
sere Azubis im Bereich Milchtechnologie lernen dasselbe wie ihre Azubikollegen in einer Molkerei. Dafür sorgt eine überbetriebliche Ausbildung in kooperierenden Molkereibetrieben aus der Region.“ Trotz der Konzerngröße spielt eine fundierte Ausbildung und die Sicherheit der Azubis eine wesentliche Rolle: „DuPont Danisco ist zum Beispiel ein Vorreiter in Sachen Arbeitssicherheit. Hier ist jeder Mitarbeiter wichtig und es wird viel investiert, damit wir hier sicher mit den Maschinen umgehen können“, erzählt Manuel Lüdtke, der eine Ausbildung zum Milchtechnologen absolviert. Für Simon Attisso war es genau die Internationalität, die ihn dazu bewogen hat, seine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann bei DuPont Danisco zu beginnen: „Wir haben Kunden in der ganzen Welt. So habe ich nicht nur mit Kunden in Deutschland, sondern auch in England oder Südafrika zu tun. Ich habe also immer wieder die Gelegenheit, Englisch zu sprechen.“ DuPont Danisco bildet für den eigenen Bedarf aus und bietet darüber hinaus gute Perspektiven für die berufliche Weiterentwicklung: „Wer etwas leisten kann und leistungsbereit ist, der hat beste Chancen, auch nach der Ausbildung im Unternehmen zu arbeiten“, erklärt Stefanie Kaim, Personalleiterin am Standort Niebüll.
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eit 2011 gehört die ehemals dänische Firma Danisco zum weltweit agierenden Konzern DuPont Danisco, Bereich ‚Nutrition and Health‘. Alles ist dadurch größer und noch internationaler geworden. Wird ein Konzern dieser Größe nicht automatisch unpersönlich? Interessiert sich überhaupt noch jemand für die Azubis in den Standorten oder steht nur noch Umsatz und Gewinn auf dem Programm? „Mal gar nicht!“ Das finden zumindest die Azubis am Standort Niebüll – und sie müssen es wissen!
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Jedes zweite Eis auf der Welt, jeder dritte Käse und jedes vierte Brot enthält Zusatzstoffe von DuPont Danisco.
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BERUFUNG? Morgens, mittags, abends – jeden Tag nehmen Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt Lebensmittel zu sich, die Produkte von Danisco enthalten. Der Konzern ist ein weltweit führender Hersteller von Zutaten für Lebensmittel und andere Konsumprodukte. Am Standort in Niebüll dreht sich alles um Joghurt und Co. – von Starterkulturen über Hefen bis zu Schimmelpilzkulturen.
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30. SEPTEMBER 2014 WIR BILDEN AUS MILCHTECHNOLOGEN MILCHWIRTSCHAFTLICHE LABORANTEN KAUFLEUTE IM GROSS- UND AUSSENHANDEL KAUFLEUTE FÜR BÜROMANAGEMENT FACHKRÄFTE FÜR LAGERLOGISTIK AUSBILDUNGSBEGINN 01. AUGUST 2015
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MIT INNOVATION GEGEN NACHWUCHSMANGEL Warum sollte man eine Ausbildung nicht so kreieren, wie man sie wirklich benötigt?
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er demografische Wandel geht auch an den Banken und Sparkassen nicht spurlos vorüber. Aber anstatt den Kopf in den Sand zu stecken und das Problem immer größer werden zu lassen, hat man bei den Sparkassen in Schleswig-Holstein nach einer passenden Lösung gesucht und Nägel mit Köpfen gemacht. Dabei ist man einen ziemlich unkonventionellen Weg gegangen: Man hat einen völlig neuen Ausbildungsberuf konzipiert, maßgeschneidert für die eigenen Anforderungen – den Sparkassen-Vertriebskaufmann. „Wir haben uns zusammengesetzt und gemeinsam festgestellt, dass wir eigentlich in allen Filialen das gleiche Problem haben: Uns fehlt der Nachwuchs“, bedauert Thomas Grambauer, Ausbildungsleiter bei der Nord-Ostsee Sparkasse. „Besonders im Vertrieb spüren wir das. Dort, wo wir erster Ansprechpartner für unsere Kunden sind.“ Die Ausbildung des Bankkaufmanns ist sehr breit gefächert. Die Azubis schnuppern in alle Bereiche der Sparkasse hinein, wobei sie zu wenig Zeit in den Filialen verbringen: „Wir haben uns gefragt, ob es nicht gut wäre, wenn wir genau für diesen Bereich spezielle Mitarbeiter hätten. Wie wäre es, wenn wir einen speziellen Ausbildungsberuf kreieren würden? Vielleicht können wir auch mit einer neuen Form der Ausbildung in der Bank ganz andere Schüler ansprechen, als wir es bisher tun“, ging es Thomas Grambauer und seinen Kollegen durch den Kopf. Am Ende der Überlegungen stand ein neuer interner Ausbildungsberuf – der Sparkassen-Vertriebskaufmann. Die Ausbildung zum Sparkassen-Vertriebskaufmann dauert zwei Jahre und ist auf die Praxis zugeschnitten. Den überwiegenden Teil der Ausbildung verbringen die Azubis in den Filialen. In vier Unterrichtsblöcken an der Sparkassenakademie in Kiel bekommen sie das
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theoretisches Rüstzeug mit auf den Weg – ganz ohne geht es eben doch nicht. „Um sich zu bewerben, muss man kein Abitur haben. Wir sprechen ganz gezielt gute Haupt- und Realschüler an, die vielleicht keine Theoretiker sind, aber Lust dazu haben, mit Kunden umzugehen, auf Menschen zugehen können und sich im Verkauf sehen“, beschreibt Thomas Grambauer den idealen Bewerber. Auch wer gerne nach der Ausbildung in der Region bleiben möchte, weil er fest verwurzelt ist, oder einfach gerne Familien und Freunde in der Nähe hat, ist bei der Sparkasse gut aufgehoben: „Bei uns haben sie die Möglichkeit, nach der Ausbildung zu bleiben. Unsere Übernahmequote ist sehr hoch“, bestätigt Thomas Grambauer, der übrigens auch ein echter Schleswiger ist: „Ich selbst bin mit der Region sehr eng verbunden und kann es gut verstehen, dass man hier bleiben möchte. Mich haben damals meine Freundin und der Sport an Schleswig gebunden“, schmunzelt er. Bisher ist die Ausbildung von der IHK noch nicht anerkannt. Die Anträge dafür laufen aber bereits auf Hochtouren. Auch Weiterbildungen an der Sparkassenakademie in Kiel stehen den Vertriebskaufleuten natürlich offen. Ein guter Weg in der Region! TIPP von Thomas Grambauer: „Man sollte sich unbedingt vor seinem Bewerbungsgespräch über die Firma informieren und sich schlau machen – da geht mir immer das Herz auf!“
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„Wir haben uns gefragt, ob es nicht gut wäre, wenn wir genau für diesen Bereich spezielle Mitarbeiter hätten. Wie wäre es, wenn wir einen speziellen Ausbildungsberuf kreieren würden?“ (Thomas Grambauer, Ausbildungsleiter und für insgesamt 120 Azubis zuständig)
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„Ich komme jeden Morgen mit einem strahlenden Lächeln zur Arbeit.“
IMMER EIN ZIEL VOR AUGEN
Jennifer Becker, 23 Jahre, Sparkassen-Kauffrau in Flensburg-Weiche.
Wer engagiert ist, dem stehen bei der Sparkasse alle Türen offen
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ennifer Becker ist zielstrebig – das würde sicher jeder, der die junge Frau kennt, unterschreiben. Sie ist engagiert, spricht vier Sprachen fließend, will es wissen. Nach der Ausbildung zur Sparkassen-Vertriebskauffrau ging sie zurück an die Sparkassenakademie nach Kiel, um sich weiterzubilden. Nun ist sie Sparkassen-Kauffrau und berät in ihrem eigenen kleinen Büro ihre Kunden in allen Finanzangelegenheiten – aber das ist sicher nicht das Ende ihrer Laufbahn.
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„Ich komme jeden Morgen mit einem strahlenden Lächeln zur Arbeit“, erzählt Jennifer Becker – und das glaubt man ihr auf’s Wort. Sie ist glücklich in ihrem Beruf, hat die richtige Wahl getroffen. Von Anfang an war sie am richtigen Platz und die Entscheidung, den Weg in die Bank über die Sparkassen-Vertriebskauffrau zu gehen, passte ebenfalls: „Man lernt in der Filiale so viel, geht gleich zum Schalter und schaut den Kollegen bei ihrer Arbeit über die Schulter. Ich habe immer versucht, bei möglichst vielen Kundenberatungen dabei zu sein. Auf diese Weise lernt man Gesprächsfüh-
rung und Gesprächsstrukturen am besten kennen. Meine Kollegen haben schnell bemerkt, dass ich das auch selber gut kann und haben mich machen lassen. Natürlich waren sie dabei in meiner Nähe, um mir zur Not helfen zu können und um aufzupassen, dass ich alles richtig mache.“ Es ist nicht selbstverständlich, dass Azubis so intensiv an den Kunden herangeführt werden: „Manchmal, vor allem in kleinen Filialen, ist es nicht immer möglich, einen Azubi in Gespräche zu integrieren, einfach weil viel zu tun ist vor Ort“, erklärt Filialbereichsleiterin Christina Messolle, „aber wir sind eine
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Christina Messolle, Filial- und Bereichsleiterin in Flensburg, unterstützt ihre Azubis auf ihrem Weg.
recht große Filiale hier in Flensburg-Weiche, in der das gut funktioniert.“ Von diesem Prinzip hat auch Jennifer Becker profitiert und ihr war schnell klar, dass sie nach der Ausbildung zur Sparkassen-Vertriebskauffrau noch aufsatteln würde. So ging sie noch einmal an die Sparkassenakademie nach Kiel. Sie stieg in den letzten Block der Ausbildung für Bankkaufleute mit ein: „Das hat gut geklappt. Ich habe den Stoff, der mir fehlte, schnell aufgeholt und in der Praxis war ich durch meine vertriebliche Ausbildung klar im Vorteil“, erinnert sie sich. Gemeinsam mit ihrer Filialleiterin Christina Messolle spricht sie regelmäßig über ihre beruflichen Ziele: „Die möchte ich zu 100 Prozent erfüllen, das ist mir sehr wichtig“, erzählt sie, „aber ich setze mir auch selbst Ziele. Im Augenblick bilde ich mich zum Beispiel im Bereich Wertpapiere weiter.“ Bei allem Ehrgeiz darf eines nicht auf der Strecke bleiben: „Die Mitarbeiter sollen vor allem Spaß an ihrem Beruf haben. Junge Mitarbeiter möchten wir
allmählich aufbauen und nicht gleich ‚verbrennen‘. Das ist mir ganz wichtig!“, unterstreicht Christina Messolle. Deshalb wird Jennifer nun auch erst mal eine Zeit in der Flensburger Filiale bleiben, viel lernen und Erfahrungen sammeln. Später kann sie dann, wenn sie möchte, noch den Sparkassen-Fachwirt anhängen. Bis dahin wird sie alle Unterstützung haben, die sie benötigt, denn hier ziehen alle an einem Strang!
„Die Mitarbeiter sollen vor allem Spaß an ihrem Beruf haben.“
Text Claudia Kleimann-Balke Fotos Tim Riediger
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„Sauberkeit ist in unserer Branche unglaublich wichtig. Deshalb bekommen unsere Azubis eine sehr gute Hygieneausbildung.“
Auf Nummer sicher - wer den Produktionsbereich betreten möchte, durchläuft vorher die Desinfektionsstraße.
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TOP AUSBILDUNG „MADE IN GERMANY“ Milchtechnologen und Milchwirtschaftliche Laboranten sind weltweit gefragt
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ilch ist in aller Munde – im wahrsten Sinne des Wortes. Im Durchschnitt nimmt jeder Deutsche pro Jahr 90,6 Kilogramm Frischmilcherzeugnisse zu sich. Dafür, dass aus Rohmilch Trinkmilch, Sahne und Joghurt wird, sorgen Milchtechnologen. Milchwirtschaftliche Laboranten überprüfen die Qualität der Produkte und kümmern sich darum, dass sie in einwandfreiem Zustand in den Handel gelangen. Der Arbeitsplatz dieser Fachleute ist die Meierei und dort ist es vor allem eines – blitzsauber! „Wir verarbeiten etwa 170 Millionen Kilogramm Milch pro Jahr“, erklärt Lutz Kastka, Ausbilder bei der Osterhusumer Meierei in Witzwort, „das sind 465.000 Kilogramm am Tag.“ Der überwiegende Teil der Milch wird zu Frischmilcherzeugnissen verarbeitet: „Der Rest geht als Magermilchpulver zur Weiterverarbeitung.“ Insgesamt sorgen 80 Mitarbeiter dafür, dass die Milch aus der Region zu schmackhaften und vor allem hygienisch einwandfreien Produkten werden. „Hygiene ist das A und O in der Milchwirtschaft“, betont Lutz Kastka. Das ist eines der Dinge, die seine Azubis am ersten Tag der Ausbildung mit auf den Weg bekommen. Dabei ist pingelige Sauberkeit keine Schikane, sondern ein absolut notwendiges Muss, schließlich werden hier Lebensmittel hergestellt. Hygiene beginnt bei der Arbeitskleidung: Kittel und Haube sind Pflicht. Vor dem Betreten der Produktion durchläuft jeder Mitarbeiter die Desinfektionsstraße, damit keine Keime mitgebracht werden können. Verlässt man diesen Bereich, wird die Kleidung gewechselt – da geht man auf Nummer sicher. Natürlich werden auch alle Produktionsmaschinen regelmäßig einer gründlichen Reinigung unterzogen: „Sauberkeit ist in unserer Branche unglaublich wichtig. Deshalb bekommen unsere Azubis eine sehr gute Hygieneausbildung“, betont der Ausbilder. Die Ausbildung in der Milchwirtschaft setzt sich aus den Kernbereichen Trinkmilchherstellung, Butter, Käse und Milcherzeugnisse zusammen: „Die Bereiche Trinkmilchherstellung und Milcherzeugnisse können wir hier vor Ort ausbilden“, erklärt Lutz Kastka. Käse und
Butter werden in Witzwort nicht hergestellt. Diese Bereiche lernen die Azubis während ihrer überbetrieblichen Ausbildung in Bad Malente: „Um sich das Gelernte auch in großem technologischen Rahmen anzusehen, gehen sie außerdem für ein paar Wochen in einen anderen Betrieb.“ Durch diese Kooperation können die Azubis in alle Kernbereiche der Milchproduktion hineinschnuppern. Azubis in der Milchwirtschaft erhalten eine fundierte Ausbildung, um die uns nicht nur unsere europäischen Nachbarn beneiden. Wer Lust hat, auf Wanderschaft zu gehen, dem stehen mit seiner Ausbildung alle Türen offen – weltweit. Auch in anderen Branchen, zum Beispiel der Feinkostindustrie, wird Fachpersonal mit einem milchwirtschaftlichen Hintergrund gerne eingestellt, weil die Ausbildung so angesehen ist – eben „Made in Germany“. Nach der Ausbildung gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten: „Jedes Jahr werden deutschlandweit etwa 80 Meister ausgebildet. Im Anschluss daran kann man noch einen Techniker aufsatteln und sogar studieren“,
weiß Lutz Kastka. Ganz neu ist in diesem Jahr das Duale Studium Lebensmitteltechnologie an der Hochschule Neubrandenburg. Dort schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe und hat neben dem Bachelorabschluss auch die abgeschlossene Berufsausbildung zum Milchtechnologen in der Tasche: „In Neubrandenburg werden Führungskräfte ausgebildet, die auch die Praxis kennen – das ist eine gute Sache“, bekräftigt der Ausbilder. Natürlich ist es von Vorteil, einen Beruf mit guten Zukunftschancen und hervorragenden Weiterbildungsmöglichkeiten zu wählen, aber das ist nicht alles. Einen Beruf macht man sein Leben lang, und ganz andere Faktoren spielen eine wichtige Rolle: „Der Beruf muss Spaß machen, und das tut er“, weiß Lutz Kastka aus eigener Erfahrung, „es gibt immer etwas Neues und es bleibt abwechslungsreich, weil man so viele Möglichkeiten hat!“
Text Claudia Kleimann-Balke Fotos Tim Riediger
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ARBEITSSTUND HAT GOLD IM MUND Ein einzigartiger Beruf
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n Galerien und Museen bewundern wir die Arbeit von van Gogh, Michelangelo und Andy Warhol. Was wir dabei oft übersehen, ist das Kunstwerk um das Kunstwerk. Denn was wäre ein schönes Bild ohne einen ebenso schönen Rahmen? Zum Glück gibt es einen Berufszweig, der dafür sorgt, dass Gemälde ein passendes Zuhause finden – und noch so einiges mehr zu bieten hat.
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Die 24 Jahre alte Hannah Neumann kommt aus Husum. Und damit hat sie Glück gehabt, denn die nordfriesische Stadt ist die einzige in Schleswig-Holstein, in der man die Ausbildung zur Vergolderin und Fassmalerin machen kann. In der ortsansässigen Galerie Tobien stellt die junge Frau ihr handwerkliches Geschick und künstlerisches Talent jetzt bereits im dritten Lehrjahr jeden Tag aufs Neue unter Beweis. Aus simplen Holzleisten schafft sie in filigraner Kleinarbeit Schritt für Schritt wunderschöne Rahmen für Bilder und Gemälde. Und das ist nicht mal eben so getan. Bevor das Kunstwerk an der Wand hängt, wird geschliffen, poliert, lackiert und montiert. Zu Hannahs Alltag gehören außerdem das Planen von Ausstellungen, das Anlegen von Aufträgen und zum Beispiel der Farbaufbau von Kirchenfiguren. Ein vielseitiger Job, für den man einiges mitbringen muss. Zum einen sollte ein guter Realschulabschluss vorhanden sein. Zum anderen braucht es Teamgeist, ein Grundwissen in Sozialkunde und Mathematik und natürlich Verständnis für Farben und Kunstepochen. Hannah bringt das von Natur aus mit. Auch in ihrer Freizeit malt und zeichnet sie gern. Um sich einen Ausgleich zu ihrem körperlich anstrengenden Job zu schaffen, geht sie laufen oder Rad fahren. Im Juli hat Hannah ihre Gesellenprüfung und beendet damit ihre Ausbildung zur Vergolderin und Fassmalerin. Nächster Halt: Vergoldermeisterin. Um diesen Schritt zu gehen, muss sie allerdings den hohen Norden verlassen und nach Bayern ziehen. Ganz fremd ist sie dort nicht. Denn auch während der Lehrzeit darf man schon ein wenig süddeutsche Stadtluft schnuppern. Die einzige Berufsschule, die diesen Berufszweig anbietet, befindet sich nämlich in München, wo man den Blockunterricht von 3 x 3 Wochen im Jahr ableistet. Wer jetzt denkt: „Das will ich auch“, für den haben wir gute Nachrichten. Denn wenn Hannah erstmal aufbricht in die weite Welt, dann wird in der Galerie Tobien ein Ausbildungsplatz frei. Vielleicht bist du hier ja goldrichtig.
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Nachwuchs gesucht! Bewirb dich zum 1. August 2014 für eine Ausbildungsstelle zur/m Vergolder/in. Bewerbungsschluss ist der 30. Mai 2014. Bewerbungen bitte an: Galerie Tobien Marid Taubert Neustadt 8-10 25813 Husum KONTAKTDATEN: Galerie Husum Neustadt 8-10, 25813 Husum Tel: 04841-64 800 info@galerie-tobien.de www.galerie-tobien.de Mo-Fr. 9.30-18 Uhr Samstag 9.30-15 Uhr
Text Mimi Blume Fotos Antje Kelz
Hannah (rechts) ist die Einzige, die den Beruf Vergolderin & Fassmalerin in Schleswig-Holstein erlernt
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EIN LACHENDES UND EIN WEINENDES AUGE Manchmal läuft es einfach schief und das Leben ändert sich grundlegend
Jenrik Tetens, 22 Jahre, macht eine Umschulung zum Bürokaufmann und hat neue Einblicke in seine Firma gewonnen.
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Gemeinsam mit seiner Ausbildungsleiterin Elisabeth Petersen fand er schließlich die perfekte Lösung: Die Umschulung zum Bürokaufmann! Jenrik ist gleich im zweiten Ausbildungsjahr eingestiegen: „Ich bin im Service tätig und nehme zum Beispiel Störungen oder Bestellungen an. Dabei hilft mir mein Fachwissen natürlich unglaublich viel. Ich weiß sofort, welche Probleme die Kunden mit ihren Anlagen haben und kann gleich richtig darauf reagieren“, erzählt er. Für die Firma Steuer ist das ein Glücksfall: „Wir wollten Jenrik gerne behalten und er kann sein Fachwissen weiter
verwenden. Wir sind sehr froh über diese Lösung“, sagt Elisabeth Petersen. Und auch Jenrik hat sich mit seinen neuen Aufgaben arrangiert: „Zuerst hat mir die Arbeit draußen sehr gefehlt. Ich mochte meinen Beruf sehr, weil er so vielseitig und anspruchsvoll ist. Außerdem hat man als Mechatroniker sehr gute Weiterbildungsmöglichkeiten, kann seinen Meister und später auch den Techniker machen. Ein absolut zukunftsorientierter Beruf. Aber inzwischen habe ich auch gemerkt, wie abwechslungsreich mein neuer Beruf ist. Man lernt die Abläufe kennen, die hinter dem Ganzen stecken und ich war zuerst ganz überrascht, wie viel hier eigentlich hinter den Kulissen passiert. Deshalb sehe ich meine Entwicklung jetzt mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Mein alter Job fehlt mir manchmal, aber eigentlich macht mir der neue ebensoviel Spaß. “
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enrik Tetens hatte gerade drei Monate seinen Gesellenbrief als Mechatroniker für Kälte- und Klimatechnik in der Tasche, als er sich bei einem Handballspiel das Handgelenk so schwer verletzte, dass er seinen Beruf nicht mehr ausüben konnte. Das war anfangs ein Schock. Er hatte zwei Möglichkeiten: Entweder den Kopf in den Sand stecken oder durchstarten – Jenrik hat sich für das Durchstarten entschieden.
Schicke deine schriftliche Bewerbung an: Steuer Kälte-Klima-Großküchentechnik GmbH Robert-Koch-Straße 24 25813 Husum Telefon: 04841/900-0 Mail: elisabeth.petersen@steuer-ag.de www.steuer-ag.de
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VIELSEITIG & BÜRGERNAH VERWALTUNGSFACHANGESTELLTE/R Im Jahr 2008 entstand aus der Zusammenlegung von vier Ämtern, der Gemeinde Leck und der Stadt Niebüll, das Amt Südtondern. Es liegt im nördlichen Teil des Kreises Nordfriesland und ist das größte Amt in Schleswig-Holstein. Das Amt beschäftigt ca. 160 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Aufgrund des großen Bedarfs an Nachwuchskräften werden jährlich drei neue Auszubildende eingestellt. Sie erlernen den Beruf der bzw. des Verwaltungsfachangestellten. Vom Sozialzentrum bis zum Ordnungsamt, vom Bereich Schule und Soziales bis zum Personalamt – die Aufgaben sind interessant, vielfältig und abwechslungsreich.
Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an:
AMT SÜDTONDERN FB 1/SACHGEBIET PERSONAL MARKTSTRASSE 12 25899 NIEBÜLL WWW.AMT-SUEDTONDERN.DE
05.09.2014 BEWERBUNGSSCHLUSS
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IN DER FREIZEIT BANKKAUFMANN
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WAKEBOARDER
MICHAEL H OLLESEN, 21 ist im 2. Ausbildungsjahr zum Bankkaufmann bei der VR Bank Flensburg-Schleswig und begeisterter Wakeboarder.
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WAKEBOARDER VERSUS BANKER Warum Sportler und Krawattenträger doch gut miteinander klarkommen
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n der Brust von Michael Hollesen schlagen zwei Herzen – das des Sportlers und das des Bankers. Und obwohl ihre Schlagfrequenzen unterschiedlich hoch sind, finden sie doch irgendwie einen gemeinsamen Rhythmus. Sind sich vielleicht beide Herzen gar nicht so unähnlich, wie man meinen würde? Es begann ganz ohne Plan und völlig spontan im Urlaub an der kroatischen Adria. Michael Hollesen und sein Freund genossen den Sommer am Strand und sahen anderen beim Wakeboarding zu. Coole Sache, dachten sie und entschlossen sich kurzerhand, es auch mal zu versuchen. Sie schlüpften in Neoprenanzüge und schnallten sich Boards unter die Füße: „Wir haben uns das selbst beigebracht“, erinnert sich Michael Hollesen. Anstatt es mal vorsichtig an einer Seilanlage auszuprobieren, hängten sich die Zwei gleich hinter ein Motorboot: „Hinter einem Boot zu waken ist viel schwieriger, als auf einer Anlage“, erklärt er. Aber der Ehrgeiz hatte sie gepackt und nach zwei Tagen standen sie endlich auf ihren Boards: „Ich muss schon zugeben, dass wir am Abend ganz schön kaputt waren – das geht ordentlich in die Arme!“ Ihre Versuche blieben nicht unbeobachtet: „Die Leute in den vorbeifahrenden Booten haben uns animiert, etwas auf unseren Boards vorzuführen. Wir haben das natürlich auch versucht – ist aber erst einmal ziemlich
„Man hat den Anspruch, sich stetig zu verbessern und lernt jeden Tag etwas Neues – eine neue Drehung beim Waken oder ein neues Wertpapier in der Bank.“ in die Hose gegangen“, muss er schmunzeln. Froh, die Grundstellung „Goofy“ endlich zu beherrschen, haben sie sich dann langsam auf der Bugwelle des ziehenden Bootes bewegt. Ein bisschen nach links, dann ein bisschen
nach rechts: „Im ersten Jahr konnten wir stehen. Im zweiten schon schlenkern und im dritten sogar die Seiten wechseln“, beschreibt er. Zu Hause geht es ab und zu auf die Anlagen. Dort zieht ein Seil die Wakeboar„Beim Waken bin ich ein Einder über das Wasser. Das ist zelkämpfer und ganz auf mich zwar nicht so schnell, aber allein gestellt – in der Bank für zwischendurch eine subin ich ein Teamplayer!“ per Alternative: „So kann man auch alte Tricks immer mal wieder auffrischen und bleibt am Ball“, findet Michael Hollesen. Und wie ist es so in der Bank? Ist es dort auch manchmal so, als würde man auf einem Wakeboard stehen? „Da gibt es ganz viele Parallelen“, findet der Azubi, „aber auch ganz viele Unterschiede.“ Das beginnt schon bei den ersten Schritten: „Wir haben uns einfach auf die Boards gestellt muss auch mal ins Wasser fallen, um wieder und los ging es. In der Bank werden wir deutaufzustehen – dann kann man auch stolz auf lich besser vorbereitet. Wir hatten eine Einfühsich sein, wenn man die Welle geschafft hat... rungswoche, in der wir schon einige Grundlaoder der Kunde dann doch mit einem Lächeln gen mit auf den Weg bekommen haben. Auch die Bank wieder verlässt.“ in der Berufsschule bekommen wir eine ganze Waken und der Job in der Bank sind also Menge Theorie mit, die man im Bankalltag gar nicht so unterschiedlich, wie man zuerst dringend benötigt. Dabei hat man immer Hilfemeint. Viele Eigenschaften helfen in beiden stellung von seinen Kollegen und Ausbildern.“ Bereichen und auch viele Anforderungen sind Goofy klappt! ähnlich: „Doch eines ist grundlegend anders“, Aber dann kann Michael Hollesen auch findet Michael, und das ist auch ein Grund daunglaublich viele Vergleiche zwischen dem Wafür, weshalb ihm seine Ausbildung bei der Bank ken und der Bankausbildung ziehen: „Man hat so gut gefällt: „Beim Waken bin ich ein Einzelden Anspruch, sich stetig zu verbessern und kämpfer und ganz auf mich allein gestellt – in lernt jeden Tag etwas Neues – eine neue Dreder Bank bin ich ein Teamplayer!“ hung beim Waken oder ein neues Wertpapier in der Bank.“ Und wenn es nicht so gut läuft, Text Claudia Kleimann-Balke sich ein Fach in der Berufsschule einfach nicht Fotos Tim Riediger Sponsored by erschließen will, die Zwischenprüfung droht oder ein Kunde nicht ganz einfach war? „Dann heißt es, aus dem Wasser herausdrücken! Man
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GANZ OHNE UNIFORM Die zivilen Ausbildungen bei der Bundeswehr
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enn von Ausbildung bei der Bundeswehr die Rede ist, denken viele gleich an Uniform, Grundausbildung und den Dienst an der Waffe. Aber die Bundeswehr hat weit mehr zu bieten, als die Ausbildung zu Soldaten. In vielen Bereichen benötigt einer der größten deutschen Arbeitgeber auch ziviles Personal, zum Beispiel in der Verwaltung, in der Instandsetzung oder im Sanitätsdienst. Dieses Personal bildet die Bundeswehr unter anderem in ihrem Dienstleistungszentrum und verschiedenen Werkstätten in Husum aus. Tanja Mollnau und Andrea Pöhlmann sorgen dafür, dass diese Ausbildungsplätze mit den passenden Azubis besetzt werden.
Bundeswehr zu gehen, habe ich noch nie bereut“, erklärt sie. Kein Wunder also, dass es ihr nicht schwer fällt, junge Menschen von der Bundeswehr zu begeistern: „Unsere zivilen Ausbildungen sind vom ersten Tag an ausgezeichnet. Etliche unserer Azubis waren Innungsbeste – darauf sind wir stolz!“ Wer sich von Tanja Mollnau und ihrem Team in Schleswig beraten lassen möchte, der muss ein wenig Geduld aufbringen, denn auf einen Termin muss man ein bisschen warten. Dann aber nehmen sich drei Feldwebel, ein Offizier und eine Zivilistin richtig Zeit für die Bewerber und beraten in alle Richtungen – damit es am Ende perfekt passt.
Tanja Mollnau, Regierungsamtfrau – Karriereberaterin im Karriereberatungsbüro Schleswig „Ich habe einen hochinteressanten Job“, erzählt Tanja Mollnau, „bin immer mit einem Ohr an der Jugend, und es macht mir einfach viel Spaß, die jungen Menschen auf ihren Weg zu bringen.“ Tanja Mollnau berät Interessierte rund um das Thema ‚Karriere bei der Bundeswehr‘. Das heißt zum einen natürlich die Laufbahn als Soldat, zum anderen aber auch die zivile Karriere. Auf Jobmessen, in Schulen oder im Schleswiger Büro steht sie für alle Fragen zur Verfügung: „Viele sind überrascht, wie umfangreich die Ausbildungsmöglichkeiten bei der Bundeswehr gerade auch im zivilen Bereich sind.“ Im nächsten Jahr werden im Bundesgebiet 900 zivile Stellen besetzt werden. Die neuen Mitarbeiter erwartet ein sicherer, zukunftsorientierter Arbeitsplatz mit vielen Facetten. Den suchte vor inzwischen 28 Jahren auch Tanja Mollnau: „Ich habe als Beamtin im nichttechnischen Verwaltungsdienst der Bundeswehr schon ganz unterschiedliche Verwendungen gehabt, zum Beispiel bei der Truppenverwaltung und im Berufsförderungsdienst. Seit einem Jahr bin ich nun als Karriereberaterin für unseren Nachwuchs zuständig. Den Schritt, zur
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Die Frau für die großen Maschinen: Merle Petersen lernt Fluggerätemechanikerin bei der Bundeswehr.
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Andrea Pöhlmann, Regierungsamtfrau – Zivile Nachwuchswerbung, Ausbildungsbeauftragte Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Husum „Es gibt hier im Bundeswehr-Dienstleistungszentrum so viele Azubis, dass vor einigen Jahren die Stelle eines Ausbildungsbeauftragten eingerichtet worden ist“, erklärt Andrea Pöhlmann, die sich an dieser Stelle seit viereinhalb Jahren für die Belange der Azubis einsetzt: „Ich bin zum Beispiel die Schnittstelle zwischen Ausbilder und Azubi, wenn es mal nicht so gut läuft. Hier gibt es natürlich genau die gleichen Schwierigkeiten, wie in Firmen der freien Wirtschaft. Ich bin immer für die Azubis da, und sie können mit allen Problemen zu mir kommen.“ Neben dem Job als Ausbildungsbeauftragte ist sie auch Ausbilderin für die Verwaltungsfachangestellten: „Meine Azubis begleite ich von Anfang an, und wenn es ernst wird und sie zur Prüfung sollen, dann begleite ich sie.“ Bis dahin ist sie für ordentliche Berichtshefte, Prüfungsvorbereitung und Unterricht zuständig, damit aus den Azubis kompetente und zuverlässige Beamte im Mittleren oder Gehobenen Nichttechnischen Verwaltungsdienst werden. Andrea Pöhlmann gefällt neben der Vielseitigkeit ihres Jobs besonders die Rücksichtnahme ihres Arbeitgebers auf die familiäre Situation: „Es sind so gut wie alle Arbeitszeitmodelle realisierbar. So kann man Familie und Beruf sehr gut miteinander vereinbaren. Außerdem werden an immer mehr Standorten Kitas eingerichtet – da geht die Bundeswehr mit der Zeit und passt sich den Bedürfnissen der Mitarbeiter an.“
„Ich bin immer für die Azubis da, und sie können mit allen Problemen zu mir kommen.“
Text Claudia Kleimann-Balke Foto Tim Riediger
Andrea Pöhlmann
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Der nächste Sommer kommt. Wir machen schon mal kreative Pause. Aber nicht lange: Anfang Juni erscheint die neue ME2BE CAMPUS – Studieren in Schleswig-Holstein und Hamburg. Mit den besten Studienplätzen vor Ort und vielen neuen Themen.
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ie Arbeit als Banker fordert die volle Aufmerksamkeit. Man trägt viel Verantwortung. Konzentration ist gefragt. Sich während der Arbeit zu sorgen, weil man nicht weiß, ob es dem Kind in der Krippe gut geht, das geht nicht! Bei der VR Bank in Niebüll wurde deshalb die Kindertagespflegestelle einfach in die Bank geholt.
FÜHL DICH WOHL! Die VR Bank Niebüll setzt darauf, dass es ihren Mitarbeitern gut geht
Schnell mal sehen, was der Zwerg so macht? Kein Problem, denn die Krippe ist nur eine Tür entfernt. In ihrem kleinen Paradies fühlen sie sich geborgen – und Mama oder Papa können in Ruhe weiter arbeiten: „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist uns ganz wichtig. Wir sorgen für die perfekten Rahmenbedingungen“, erklärt Axel Drews, der sich in Niebüll um alle Fragen rund um das Personal kümmert. „Unsere Mitarbeiter sollen sich gut aufgehoben fühlen“, findet er. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die VR Bank ein Konzept entwickelt, das verschiedene Punkte ineinandergreifen lässt: „Ganz oben steht ein Programm, das wir ‚VR Sozial‘ genannt haben. Darunter fällt zum Beispiel die angesprochene Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Aber auch die gesundheitliche Aufklärung gehört dazu. Wir bieten Gesundheitstage und Seminare zu ganz unterschiedlichen Themen wie Burn-out, frühkindliche Erziehung oder Gedächtnistraining an.“ Unter den Bereich ‚VR Konkret‘ fällt die klassische Personalentwicklung, mit Karriereplanung, Ausbildung, Mitarbeiter- und Führungskräfteförderung. ‚VR Plus‘ vereint die typischen Arbeitgeberleistungen, zum Beispiel Sonderkonditionen und Zusatzversicherungen. Alles in allem ergibt das ein Rundum-sorglos -Paket, das zeigt, wie wichtig uns die Mitarbeiter sind: „Wir tragen die Verantwortung für die Teams in unseren zwölf Geschäftsstellen und das tun wir gerne“, betont Axel Drews. Für die Region fühlt sich die Genossenschaftsbank ebenfalls verantwortlich und dient als attraktiver Arbeitgeber – durch Alleinstellungsmerkmale in Sachen Windenergie und Agrar sogar weit über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinweg. Text Claudia Kleimann-Balke Fotos Tim Riediger
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LEARNING BY
DOING
Redaktionsvertretungen Hamburg Billhorner Röhrendamm 8, 20539 Hamburg Telefon 040 - 47 29 65 redaktion@brandpublishers.de
IMPRESSUM
Husum Neustadt 29, 25813 Husum Telefon 04841 - 66 83 991 redaktion@brandpublishers.de www.brandpublishers.de www.me2be.de www.facebook.com/me2bemag Herausgeberin Marie Clasen Chefredaktion (V.i.S.d.P.) Josh Kasthönig Chefin vom Dienst Katharina Grzeca Textredaktion Slaven Marinovic, Katharina Grzeca, Dr. Claudia Kleimann-Balke, Joachim Welding, Kim Schöffler, Mimi Blume, Mareike Brünig
EINSTELLUNGSTERMIN
01. AUGUST 2015 Bei der Ausbildung ist uns Qualität besonders wichtig, denn unsere Auszubildenden von heute sind unsere Mitarbeiter von morgen. Daher lernen unsere Auszubildenden während ihrer Ausbildung viele verschiedene Abteilungen und Bereiche kennen und erhalten dadurch umfassende Kenntnisse für die spätere Karriere.
BANKKAUFLEUTE
– 2,5 – 3-jährige Ausbildung – für gute Schulabgänger/innern mit Realschulabschluss, Abitur oder Fachhochschulreife – umfassende Ausbildung in allen Abteilungen der Bank – zahlreiche Seminare
BACHELOR OF ARTS IN BANKING AND FINANCE – zwei Abschlüsse mit einer Ausbildung – 3 Jahre Duales Studium – für besonders gute und ehrgeizige Schulabgänger/innen mit Abitur oder Fachhochschulreife – in Zusammenarbeit mit der Berufsakademie des Genossenschaftsverbandes – enge Verzahnung zwischen den Theorie- und Praxisphasen – hervorragende Grundlage für die weitere Karriere in der VR Bank
INFORMATIKKAUFLEUTE – 3-jährige Ausbildung – für gute Schulabgänger/innen mit Realschulabschluss, Abitur oder Fachhochschulreife – umfassende Ausbildung in der EDV-Abteilung der Bank – sind die internen Dienstleister für alle Kollegen hinsichtlich aller Fragen zum Thema EDV
VR BANK EG NIEBÜLL TELEFON: 04661 / 939-0 WWW.VRBANKNIEBUELL.DE
BEWERBUNGSSCHLUSS
30. JUNI 2014
Schulredaktion Katharina Grzeca schule@brandpublishers.de Art Direction / Grafik Sonja Klements, Sally Elena Milota grafik@brandpublishers.de Illustration Raphaelle Martin, Sarah Matuszewski Fotografie Teresa Horstmann, Jonas Wölk, Joachim Welding, Kim Schöffler, Tim Riediger, Michael Ruff, Tom Roeler, Irene Osei-Poku Titelbild Teresa Horstmann ME2BE NØRD TIMES und ME2BE HIERGEBLIEBEN erscheinen im Verlag brandpublishers GmbH Feldscheide 2, 24814 Sehestedt Telefon 04357 - 99 600 81 Fax 03212 - 138 95 67 Geschäftsführerin Marie Clasen Anzeigenleitung/Verlagsmanagement Axel von Kortzfleisch, Telefon 04841 - 66 83 992 anzeigen@brandpublishers.de Büroleitung Antje Kelz, Telefon 04841 - 66 83 991 antje.kelz@brandpublishers.de Schulbetreuung Kerrin Petersen kerrin.petersen@brandpublishers.de Vertrieb Kerrin Petersen kerrin.petersen@brandpublishers.de Druck westermann druck GmbH Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig Preis des Heftes: 2,90 EURO ME2BE Bestellservice, Telefon 04841-66 83 991 Telefax 03212-138 95 67 antje.kelz@brandpublishers.de Preis je Heft 2,90 EURO zzgl. Versandkosten © 2014 für alle Beiträge brandpublishers GmbH ME2BE HIERGEBLIEBEN und ME2BE NØRD TIMES werden kostenlos an Schulen verteilt. Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten und Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern jeglicher Art – auch auszugsweise – nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Videos, und übernimmt keinerlei Haftung für die Richtigkeit der jeweiligen Anbieter. Anzeigenpreise auf Anfrage.
Im Bundeswehr-Dienstleistungszentrum in Husum wird ausgebildet, und zwar in ganz unterschiedlichen Berufen. Die Azubis erzählen, wie es so ist beim Bund. In einem Punkt sind sie sich absolut einig: Die Ausbildung bei der Bundeswehr ist spannend und vielseitig!
M alte D ethlefsen, 20
Abheben mit Girlpower Merle Petersen, 17 Jahre, 1. Lehrjahr Fluggerätemechanikerin, Fachbereich Instandsetzungstechnik „Für mich war klar, dass ich etwas Handwerkliches lernen möchte. Zehn Stunden im Büro sitzen, ist nichts für mich. Ich habe die Stellenausschreibung gesehen und mich beworben. Nach dem Einstellungstest und einem Gespräch wurde ich hier angenommen. Das hat mich sehr gefreut, denn eigentlich woll-
M erle Petersen, 17 te ich gerne Hubschrauberpilot werden. Dafür braucht man leider Abitur, das ich nicht habe. Jetzt habe ich zumindest mit Hubschraubern und Flugzeugen zu tun, kann sie reparieren und instandhalten. Die Ausbildung bei der Bundeswehr kann ich nur empfehlen. Im Gegensatz zu anderen Firmen lernen wir hier wirklich nur das, was wir später auch benötigen, und müssen nicht nebenbei noch irgendetwas produzieren. Wir können uns ganz auf die Ausbildung konzentrieren. Mir, und übrigens auch meinen vier Mitstreiterinnen im ersten Lehrjahr, macht es großen Spaß. Eines finde ich ganz wichtig: Wenn man etwas angefangen hat, muss man es auch fertig machen – und wenn es nicht perfekt ist, dann ist es eben einzigartig!“
Ein Glücksgriff – aber Nordsee muss sein Malte Dethlefsen, 20 Jahre, 4. Lehrjahr Elektroniker für Geräte und Systeme „Die Ausbildung bei der Bundeswehr hat einen ganz großen Vorteil gegenüber einer betrieblichen Ausbildung: Man lernt hier viele verschiedene Bereiche der Elektronik kennen. Wenn man in einer Firma arbeitet, lernt man häufig nur das, was dort auch gebraucht wird. Da sind wir klar im Vorteil, weil wir vielfältige Einblicke in den Beruf bekommen. Dass ich mich hier beworben habe, war ein echter Glücksgriff. Im Augenblick werden wir explizit auf die Abschlussprüfung vorbereitet. Dafür gehen wir zum Beispiel alte Prüfungen durch, bauen sie nach und üben an ihnen das Messen und Umbauen. Das gibt Sicherheit für die Prüfung. Ich habe mich für zwölf Jahre verpflichtet und werde Brandschutz-Feldwebel hier in Husum. Schon seit Jahren bin ich bei der Freiwilligen Feuerwehr Hattstedt. Nun kann ich beides, Bundeswehr und Feuerwehr, im Job zusammenführen. Dass ich auch versetzt werden kann, ist mir klar. Aber ich habe schon bei meiner Einstellung eines klargestellt – die Nordsee darf nicht länger als eine halbe Stunde entfernt sein!“ 63
Sören Jo h a n nsen, 18 3. Lehrja hr
Verwaltungsfachangestellte Die drei zukünftigen Verwaltungsfachangestellten schätzen die Vielfältigkeit ihres Jobs und können in verschiedene Bereiche hineinschnuppern, zum Beispiel in das Personalwesen. Außerdem lernen sie jede Menge Gesetze kennen und anwenden. Während Tobias und Sören eine zivile Karriere bei der Bundeswehr anstreben, überlegt Phillipp noch, ob er sich verpflichten soll: „Ich würde gerne als Soldat nach Afghanistan gehen, um mir selbst ein Bild der Situation dort machen zu können“, findet er. Nach seiner Bundeswehrlaufbahn könnte er ohne Problem wieder in seinen zivilen Beruf einsteigen: „Deshalb habe ich mich auch für eine zivile Ausbildung entschieden. Man hat es dann einfach leichter.“
Tobias Paulsen, 19 3. Lehrja hr
Phillipp Bär wal dt,22 2. Lehrja hr
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Carolin Bierfreu nd, 23 u nd Carin a Bal di, 24 Erste Pr aktiku msph ase Diplomverwaltungswirt Beide Regierungsinspektorenanwärter haben bereits eine Ausbildung hinter sich und haben dort festgestellt, dass ihnen die Verwaltung liegt. Mit dem Dualen Studium haben sie sich für eine umfangreiche Ausbildung entschieden: „Wir werden mal dafür zuständig sein, dass die Truppe alles hat, was sie braucht, zum Beispiel Bekleidung und Verpflegung. Das lernen wir von der Pike auf“, weiß Carina Baldi. „Auch die Praxisfächer, die an der FH der Bundeswehr in Mannheim unterrichtet werden, wie Zivilrecht und Psychologie, sind total spannend. Und es gibt noch einen Vorteil: „Nach unserer Ausbildung“, erklärt Carolin Bierfreund, „können wir in allen Bereichen eingesetzt werden und sind nicht auf ein bestimmtes Gebiet festgelegt.“
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Lisa Klin ck, 19 1. Lehrja hr
Da niel a Dau, 20 3. Lehrja hr
Rik a B örck, 17 2. Lehrja hr
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Maler und Lackierer Anpacken heißt die Devise! Die drei Maler und Lackierer wären in einem Büro nicht glücklich geworden. Sie müssen etwas Handwerkliches zu tun haben und fühlen sich bei der Bundeswehr richtig wohl: „Wie streichen zum Beispiel die Stuben in der Kaserne, da sind wir Maler für ganz Nordfriesland zuständig. Natürlich gibt es immer etwas zu tun!“, erzählt Rika Börck. Sie wissen ihren Arbeitgeber sehr zu schätzen, vor allem dann, wenn die Kollegen in der Berufsschule von ihren häufig sehr langen Arbeitszeiten erzählen: „Hier sind die Arbeitszeiten geregelt, das ist super!“
Zahnmedizinische Fachangestellte „Ich habe in einer zivilen Praxis angefangen und habe nach einem halben Jahr gewechselt“, erzählt Denny Dehn. „Hier ist das Arbeiten viel angenehmer, weil man alles besser lernt. Alle stehen hinter einem und helfen.“ Sarah, die für ein halbes Jahr in eine zivile Praxis geschnuppert hat, um das Abrechnungswesen kennenzulernen, findet es bei der Bundeswehr sozialer: „Es wird nicht herumgezickt. Wir sind hier alle gleich!“ Im Sanitätszentrum Husum wird sowohl konventionell als auch chirurgisch gearbeitet – das ist, in einer ‚normalen‘ Praxis meist nicht der Fall. Auch hier kann die Ausbildung bei der Bundeswehr durch ihre Vielfältigkeit punkten.
D en n y D eh n, 24 2. Lehrja hr
Sar a h M atthiesen, 21 3. Lehrja hr
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Manuel Lüdke, 21 Jahre aus Leck, 2. Ausbildungsjahr zum Milchtechnologen bei DuPont Danisco.
M a n uel Lüdtke, 21
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„Über meinen Bruder wurde ich das erste Mal auf den Beruf des Milchtechnologen aufmerksam. Ich habe mich dann informiert und war total erstaunt, worin die Produkte aus Niebüll überall enthalten sind. Wir liefern kein fertiges Produkt an unsere Kunden, sondern zum Beispiel Milchsäurebakterien, mit deren Hilfe Käse hergestellt werden kann. Oder Schimmelpilze, damit auf dem Käse auch Edelschimmelkäse wächst. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Beruf so vielfältig ist und dass Produkte aus Niebüll auf der ganzen Welt verarbeitet werden. Das bietet mir auch gute Weiterbildungschancen. Ich kann nach der Ausbildung noch eine Meister- oder Technikerausbildung anhängen oder sogar ein Ingenieurstudium anschließen. Da sind im Grunde alle Türen offen – und das im In- und Ausland.“
Sim o n Attisso, 18
Simon Attisso, 18 Jahre aus Niebüll, 3. Ausbildungsjahr zum Groß- und Außenhandelskaufmann bei DuPont Danisco in Niebüll. „Schon während meiner Schulzeit habe ich mich für den Verkauf interessiert. Auch wegen der besseren Aufstiegschancen habe ich mich dann für eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann entschieden. Meine Wunschfirma war DuPont Danisco, weil sie weltweit agiert. Wir haben Kunden in der ganzen Welt. So habe ich nicht nur mit Kunden in Deutschland, sondern auch in England oder Südafrika zu tun. Ich habe also immer wieder die Gelegenheit, Englisch zu sprechen. Mit liegt der Umgang mit den Kunden sehr. Die Azubis werden hier bestens betreut und wenn man sich gut anstellt hat man auch Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden und die Karrieremöglichkeiten in der großen DuPont Danisco-Welt zu nutzen.“
Gesche Petersen, 18
Gesche Petersen, 18 Jahre aus Achtrup, 2. Ausbildungsjahr zur Milchwirtschaftlichen Laborantin bei DuPont Danisco in Niebüll. „Die naturwissenschaftlichen Fächer waren schon in der Schule meine und nach einem Praktikum in einem milchwirtschaftlichen Labor stand die Berufswahl für mich fest. Hier im Labor überprüfen wir, ob die Technologen in der Produktion einen guten Job gemacht haben. Wir testen zum Beispiel Temperatur, Wachstum oder Keimzahl. Weil nicht jeden Tag das Gleiche produziert wird, haben wir auch im Labor viel Abwechslung. Der Beruf ist also sehr vielfältig und jeden Tag irgendwie anders und immer wieder neu. Ich finde die Ausbildung viel interessanter, als ich vermutet hätte. Mit meiner Ausbildung kann ich übrigens auch als Chemielaborant beziehungsweise als Biologierlaborant arbeiten – das ist auch ein Pluspunkt.“
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Luk as Jo h a n nsen, 17
Lukas Johannsen hat sich für die interne Ausbildung der Sparkasse entschieden – für ihn das absolut richtige Ding! „Man hat sofort Kundenkontakt – das finde ich klasse, das macht mir Spaß und deshalb habe ich mich für die Ausbildung zum Sparkassen-Vertriebskaufmann entschieden. Die Ausbildung setzt genau dort an, wo ich meine Stärken sehe, nämlich in der Praxis. Ich lerne direkt in der Filiale, sozusagen am Kunden. Zuerst war natürlich alles neu und fremd, aber in meiner Filiale in Tönning bin ich sofort ganz herzlich aufgenommen worden. Die Kunden kenne ich schon fast alle mit ihrem Namen. Nun schaue ich erst mal meinen Kollegen über die Schulter, bevor ich hoffentlich bald auch das erste Konto eröffnen darf. Bis es soweit ist, bereite ich mich darauf vor, schaue mich um, suche mir Informationen heraus und frage offen drauf los. Jeden Tag lerne ich Neues und das eben praktisch und nicht theoretisch. Die Arbeit im Team ist dabei eine große Hilfe. Ich bin aktiver Fußballer und habe früher American Football gespielt. Da kommt es darauf an, dass man seinen Kollegen schützt, ihm Deckung gibt, um dann gemeinsam zu siegen – ich bin ein absoluter Teamplayer, nicht nur im Sport, sondern auch in der Sparkasse. In meiner Ausbildung kann ich herausfinden, wo meine Stärken liegen und wo ich Potenzial habe. Auf jeden Fall bin ich hier richtig – praktisches Lernen ist genau mein Ding. Ich bin ein Praxistyp und das kann ich hier auch sein. Und das Beste ist: Man bekommt Vertrauen geschenkt und gleichzeitig Hilfestellung – das ist gutes Lernen!“ 70
M ay-B ritt M o je, 19 Ja hre
1. Ausbildungsjahr bei der VR Bank Niebüll „Bevor die Ausbildung losging, haben wir uns mit den Azubis aus dem 2. Ausbildungsjahr getroffen. Sie haben uns schon eine Menge darüber erzählt, wie es in der Bank so läuft, was man anziehen soll, wie man sich zu benehmen hat und was uns in der Berufsschule erwartet. Das hat viel Angst und Unsicherheit genommen. Durch meine Praktika hatte ich auch schon einen ganz guten Einblick in die Abläufe. Jetzt bin ich in meiner ersten Filiale, arbeite am Schalter mit den Kunden. Bei Gesprächen schaue ich meinen Kollegen über die Schulter, um die Grundlagen zu lernen. Im nächsten Jahr geht es dann richtig los.“
Th ore Daub, 20 Ja hre
1. Ausbildungsjahr bei der VR Bank Niebüll „Ich hatte bei der VR Bank einen super Start und fühle mich gut aufgehoben. Von Anfang an habe ich an einem Börsenspiel mitgearbeitet, das von der Friedrich-Paulsen-Schule entwickelt und durchgeführt worden ist. Wir haben es beratend begleitet und nachdem ich zuerst nur mitgeholfen habe, bin ich schließlich damit beauftragt worden, das Projekt ganz zu übernehmen. Das war ein Riesenhighlight! Auch eine Bezirksversammlung mit 175 Mitgliedern und unserem Aufsichtsrat durfte ich schon moderieren. Man wird bei der VR Bank ganz individuell gefördert und ich kann mir sehr gut vorstellen, hier langfristig zu bleiben.“ 71
Kir a Bartels, 17 1. Ausbildungsjahr zur Bürokauffrau bei Steuer Kälte-Klima-Großküchentechnik. „Bei einem Praktikum habe ich erste Einblicke in den Beruf bekommen. Im Augenblick bin ich im Service tätig. Dort sortiere ich Rechnungen und nehme vor allem die Telefonate entgegen. Unsere Kunden rufen zum Beispiel an, wenn ihre Anlagen Störungen anzeigen und vor Ort ein Mechatroniker gebraucht wird. Der Kontakt mit den Kunden kann auch schon mal eine Herausforderung sein, aber es macht diesen Bereich auch sehr spannend, weil es nie langweilig wird. Zum Ausgleich mache ich Judo, schon seit über elf Jahren. Den orange-grünen Gürtel habe ich schon. Irgendwann mache ich auch den schwarzen – das wäre schon cool!“ 1. Ausbildungsjahr zur Bürokauffrau bei Steuer Kälte-Klima-Großküchentechnik. „Im Moment bin ich in der Ablage tätig und sorge dafür, dass alle Unterlagen im richtigen Ordner abgeheftet werden. Neue Akten müssen angelegt, alte vorsortiert werden. Außerdem bin ich für die Beschaffung der Büromaterialien zuständig. Dafür kann es nicht schaden, wenn man ein bisschen ordentlich ist. Dass mir die Büroarbeit liegt, habe ich schon während eines Praktikums bemerkt. In den ersten Wochen war ich in unserem Fachmarkt für Gastronomiebedarf. Dort beginnen alle Azubis, damit wir auch sehen, welche Produkte wir im Angebot haben. Bei uns gibt es nämlich von der Großküche bis zur Gabel alles, was man für Großverpflegung braucht.“
E mily Le m ke, 17
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Hen nig Hinrichsen, 18
1. Lehrjahr, Zimmermann Zimmermann im ersten Lehrjahr ist Henning Hinrichsen, dem seine Arbeit mit Holz viel Spaß macht. „Mein Papa ist auch Zimmermann, das liegt vielleicht in der Familie“, sagt er. Seine Ausbildung macht er dennoch nicht bei seinem Vater. Später zusammenzuarbeiten, könnte er sich allerdings vorstellen. Am liebsten mag er das Richten wie bei einem Fertigbauhaus. Dort müssen dann die Elemente ausgerichtet werden. Wenn er gerade mal nicht arbeitet, verbringt er Zeit mit seiner Freundin auf deren Bauernhof, spielt Handball oder Beachvolleyball. „Die Zeit bei der Kreishandwerkerschaft ist sehr lehrreich. Wir lernen hier viel, vor allem die Grundlagen, denn im Betrieb ist es ja häufig auch spezifischer“, findet Henning.
Sören Nissen, 18
2. Lehrjahr, Maurer Er absolviert gerade sein zweites Ausbildungsjahr bei Helmut Brodersen Baugeschäft auf Föhr und ihm macht es richtig viel Spaß. Sören Nissen kommt von der Insel und will dort auch bleiben. „Mein Onkel arbeitet auch in der Firma. Hab‘ das mal ausprobiert und mir hat es gut gefallen“, sagt Sören, dem die Familie wichtig ist. Nach seiner Azubizeit will er wahrscheinlich auf Wanderschaft gehen. Nämlich nicht nur Zimmerleute tingeln von Baustelle zu Baustelle. Danach geht er aber wieder zurück. „Hier werden Maurer gesucht. Irgendwann ist Sylt ja mal voll, dann kommen alle nach Föhr“, schmunzelt er.
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Mirko Behrendt, 18 Ja hre
1. Ausbildungsjahr zum Milchwirtschaftlichen Laboranten in der Osterhusumer Meierei Witzwort Auf Nummer sicher „Den Chemieunterricht mochte ich schon in der Schule am liebsten und mir war klar, dass ich ins Labor wollte. Nach einigen Praktika habe ich mich für die Milchwirtschaft entschieden. Wie die Milchtechnologen teste ich auch Fettgehalt, Eiweiß und PH-Wert, aber vor allem überprüfe ich die Milch mikrobiologisch. Dafür nehme ich Proben und setze sie auf einen Nährboden in die Petrischale. Die Proben werden dann bebrütet, wenn ich auf Hefe- oder Schimmelpilze teste, zum Beispiel vier Tage lang bei 25 Grad. Wenn die Produktionsmaschinen gereinigt wurden, überprüfen die Laboranten, ob alles richtig sauber ist. Das ist es – ich habe jedenfalls noch nie etwas gefunden.“
L aur a Heims, 18
1. Ausbildungsjahr zur Milchtechnologin in der Osterhusumer Meierei Witzwort Alles unter Kontrolle „Eigentlich wollte ich ja MTRA werden, aber mein Berufswahltest ergab etwas ganz anderes. Also habe ich, eigentlich mehr zum Spaß, ein Praktikum in der Meierei gemacht und war total überrascht. Es hat mir so gut gefallen, dass ich auch meine Ausbildung hier machen wollte. Meine Aufgaben sind vielfältig und abwechslungsreich, zum Beispiel überprüfe ich die eintreffende Milch auf Hemmstoffe. Das sind Antibiotika, die auf keinen Fall in die Milch gehören. Außerdem teste ich Fettgehalt, PH-Wert und Eiweißgehalt und kontrolliere die LKW-Fahrer bei der Abfüllung ihrer Tanks. Hier wird es nie langweilig.“
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NEUE FRISCHE BRAUCHT DAS LAND
MILCHTECHNOLOGE/IN MILCHWIRTSCHAFTLICHE/R LABORANT/IN
AUSBILDUNGSBEGINN:
01.08.2015
NEU! INDUSTRIETECHNIKER/IN MECHATRONIKER/IN
Seit 118 Jahren hat die Osterhusumer Meierei Witzwort eG ihren Sitz in Witzwort, im östlichen Teil der Halbinsel Eiderstedt am Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Jährlich werden in der genossenschaftlich organisierten Meierei etwa 170 Millionen Liter Rohmilch zu Milch und Milchprodukten verarbeitet. Alle hier hergestellten Erzeugnisse werden nach bewährten Verfahren mit modernster Technik gefertigt, bei manchen fließen traditionelle Rezepte mit ein. Die Produktpalette umfasst Milchprodukte und gesunde Milchgetränke.
Bewerbungen an:
LUTZ KASTKA, BETRIEBSLEITER SÜDEN 11 25889 WITZWORT TELEFON: 0 48 64-1 00 43-90 E-MAIL: LKASTKA@OHMW.DE
DELFINE IN NORDFRIESLAND Beim TSV Rot-Weiß Niebüll zählt die Mannschaft, denn Schwimmen ist nichts für Einzelkämpfer
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er TSV Niebüll ist ein Sportverein mit Tradition. Er kann auf sage und schreibe 125 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken. Heute zählt er mit über 2100 Sportlern mehr als jeden fünften Niebüller zu seinen Mitgliedern. In 22 Sparten, von Badminton bis Volleyball, wird hier Sport getrieben. Um ein hohes sportliches Niveau zu erreichen, muss man kämpfen und trainieren – aber das geht auch mit Spaß! „Es ist manchmal schon schwierig, Schule und Sport zu koordinieren“, erzählt Sina Erichson. Sie trainiert vielmal pro Woche, da wird die Zeit schon mal knapp. Trotzdem muss es auch in der Schule gut laufen. Die Gymnasiastin geht in die 11. Klasse der Friedrich-Paulsen-Schule. „Das Schwimmen ist ein super Ausgleich. Und auch, wenn ich nach dem Training ganz schön kaputt bin, ist die Konzentration wieder voll da und ich kann meine Hausaufgaben erledigen und lernen.“ Dass Sina nach dem Training kaputt ist, kann man sich gut vorstellen, wenn man die Schwimmer des TSV Rot-Weiß Niebüll im Hallenbad besucht. Zwei Stunden lang brodelt das Wasser buchstäblich, ziehen pfeilschnelle Körper ihre Bahnen. Weiter und immer weiter. Scheinbar unermüdlich. Ab und an rufen Trainer vom Beckenrand aus die geschwommenen Zeiten zu. Für den Nichtwissenden sieht das ehrlich gesagt ein wenig langweilig aus: „Es sieht so aus, das gebe ich zu“, erklärt Birgitta Talis, „aber man kann sich wunderbar auspowern und ordentlich Dampf ablassen.“ Wie die meisten Helfer am Beckenrand ist auch sie durch ihre Kinder zum TSV gekommen. „Erst bringt man die Kinder zum Training, dann backt man Kuchen und verkauft ihn bei Wettkämpfen und irgendwann macht man den Kampfrichterschein und ist mittendrin.“ Und das ist auch gut so, denn ohne die vielen eh-
renamtlichen Helfer wäre der Verein nicht das, was er ist und auch die Schwimmsparte könnte nicht diese Erfolge feiern. „Gerade waren Bezirksmeisterschaften“, berichtet Maurice Prochnow. Dort hat er ordentlich abgeräumt, ein paar erste Plätze belegt. Gerne schwimmt er auch im Freiwasser, so wie bei den Deutschen Meisterschaften, wo er auf der Fünfkilometerstrecke startete und sich unter die ersten zehn schwamm. Er besucht die 11. Klasse des Tønder Gymnasium, trainiert seit er sechs Jahre alt ist, inzwischen fünfmal in der Woche: „Ich bekomme das alles gut hin und wenn ich größere Projekte habe, zum Beispiel das ‚International Swim Meeting‘ in Berlin, nehme ich mir frei. An dänischen Schulen wird Sport sehr unterstützt und es gibt nie Probleme“, erklärt er.
„Wir agieren als Mannschaft, verstehen uns alle super. Das ist es was zählt!“ Auch wenn man erst später mit dem Schwimmen beginnt, kann man gute Leistungen bringen. Das beste Beispiel dafür ist Thore Johannsen. Er ist der Frischling im Team, erst seit ein paar Monaten dabei: „Ich habe vor etwa einem Jahr in einem anderen Verein angefangen, zu schwimmen. Dort sagte mir jemand als Joke, dass ich, um gut schwimmen zu können, bereits vor zehn Jahren im TSV Niebüll hätte anfangen müssen. Das habe ich dann nachgeholt und nun bin ich hier. Am Anfang war es schon schwierig, aber inzwischen klappt es ganz gut!“ Das nennt man wohl Understatement. „Er hat absolut Talent“, ergänzt Sina, „im vergangenen Jahr hat er alle Abzeichen gemacht, die es so gibt und bei den Bezirksmeisterschaften hat er im 100 Meter Schmetterling
den zweiten Platz geholt!“ Das ist respektabel. So zielstrebig wie im Wasser ist er auch in Sachen Ausbildung unterwegs: „Ich besuche das Berufliche Gymnasium in Husum, Fachrichtung Volkswirtschaftslehre. Dafür interessiere ich mich sehr und habe vor, Business-Management zu studieren.“ Laura ist Sinas jüngere Schwester und mit 14 Jahren das Küken in der Runde: „Bei den Landesmeisterschaften im 200 und 400 Meter Kraulen bin ich Zweite geworden“, erinnert sie sich. „Ja, und du hältst den Kreisrekord – auch in der offenen Klasse“, erzählt ihre Schwester, schon ein bisschen stolz. Stolz auf die Leistungen der jungen Schwimmer ist auch ihr Cheftrainer und Spartenleiter Ernst Hinrichsen: „In unserer Leistungsgruppe trainieren etwa 50 Schwimmer zwischen 10 bis 25 Jahren. Einer von ihnen sogar gerade im Olympiastützpunkt in Hamburg – ein potentielles Talent.“ Das Geheimnis seines Erfolges als Trainer verrät er mit einem Schmunzeln: „Ich kann selbst nicht besonders gut schwimmen. Deshalb fällt es mir leicht, meine Schwimmer zu loben – sie können es nämlich alle viel besser als ich!“ Er untertreibt ein wenig, denn als Trainer-B für Leistungssport und als Rettungsschwimmer wird er sich schon über Wasser halten können – vielleicht nicht ganz so elegant wie seine Schützlinge. Neben der Motivation und dem Lob sind es aber auch die individuell für jeden Schwimmer ausgearbeiteten Trainingspläne, die die Leistung steigern: „Sie orientieren sich vor allem an der Kondition. Herzfrequenzen werden während des Trainings regelmäßig kontrolliert und notiert“, erklärt Birgitta Talis. Der größte Garant für gute Leistung ist jedoch der Spaß, und den haben die Schwimmer vom TSV. Sina bringt es auf den Punkt: „Wir agieren als Mannschaft, verstehen uns alle super. Das ist es, was zählt!“ Text Claudia Kleimann-Balke Fotos Tim Riediger
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HIERGEBLIEBEN
Wasser ist ihr Element: Laura (14) und Sina (16) Erichson, Thore Johannsen (16) und Maurice Prochnow (15).
SCHULE
C O M PA N I E S
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Text Claudia Kleimann-Balke, Illustration Raphaelle Martin
H OT SPOT S N I EB ĂœLL
HIERGEBLIEBEN
SCHULE
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Nolde Stiftung Seebüll Emil Nolde war Maler – Expressionist, um genau zu sein. Ihm war es nicht wichtig, etwas so authentisch wie möglich abzubilden. Er wollte mit seinen Gemälden und Aquarellen vor allem seine Empfindungen ausdrücken. Das war Anfang des 20. Jahrhunderts neu. Heute kann man seine Werke im ehemaligen Wohnhaus des Malers betrachten. Zum Haus gehört auch ein Bauerngarten, den Emil Nolde gemeinsam mit seiner Frau Ada anlegte und dessen Wege die Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen bilden: E&A. www.nolde-stiftung.de Foto Nolde Stiftung Seebüll
Kaffeemaus Ankommen und wohlfühlen heißt es im kleinen Café Kaffeemaus. Gemütliche Sitzecken laden zum Chillen ein und der Blick auf den Rathausplatz ist gleich inklusive. In gemütlicher Runde, oder auch allein, kann man sich hier den Koffeinkick abholen. Oder soll es lieber etwas Süßes sein? Dann heißt es Tortenglück trifft Küchenstück. Außerdem gibt es ein leckeres, gesundes Frühstück mit Biobrötchen – einfach gut! www.kaffeenmaus.de
Skatepark „Skate if you can“, nannte sich das Projekt der Mobilen Sozialen Jugendarbeit, dessen Ziel es war, in Niebüll eine Skateanlage zu bauen. Im letzten Jahr wurde sie realisiert und seitdem viel genutzt. Auf einer Fläche von 28 x 12 Metern bieten verschiedene Rampen alles, was das Skaterherz begehrt. Zu finden ist die Anlage an der westlichen Grenze zur Bürgerwiese. Und wer selbst nicht skatet, der guckt einfach zu!
Videoclip made in Niebüll – Tanzstudio Stümer Walzer, Disco Fox und Jive, das ist Standard – im wahrsten Sinne des Wortes. Das kann man bei Sonja Stümer natürlich auch lernen, aber hier geht es auch ganz anders. Hier kann man es nämlich ordentlich krachen lassen. Neben den klassischen Tanzschritten hat Sonja Stümer auch Videoclipdancing und HipHop drauf. Und das so gut, dass sie mit ihrer Formation „Move it up“ seit 15 Jahren in der Top Ten der Bundesliga tanzt. Seit 2003 wurde sie insgesamt siebenmal Deutscher Meister – fünfmal davon sogar in Folge. Den Titel Norddeutscher Meister konnte die Formation seit 2006 in jedem Jahr mit nach Niebüll bringen – eine unglaubliche Erfolgsstory, die nur mit viel Fleiß, aber auch ganz viel Spaß zu schreiben war. Sonja Stümer ist ausgebildete Tanzlehrerin, Aerobic-, Fitness- und Zumbatrainerin. Außerdem ist sie Coach für gute Umgangsformen. Im Tanzstudio trifft man sich, treibt Sport und hat einfach gemeinsam Spaß. www.tanzstudio-stuemer.com
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Alle jungen Leute mit scharfem Blick in die Zukunft aufgepasst! Sie interessieren sich für alles rund um das „Auge“ und „Sehen“? Wir suchen für unsere Standorte in Schleswig-Holstein (Rendsburg, Flensburg, Kiel, Itzehoe, Bordesholm, Brunsbüttel und Nortorf)
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Auszubildende zur Medizinischen Fachangestellten (w/m)
Wenn für Sie auch der Mensch im Mittelpunkt steht, passen Sie perfekt in unser engagiertes Team. Erwarten Sie mehr als leistungsgerechte Vergütung und individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten – wir bieten das ganze Spektrum der innovativen Augenheilkunde. Bewerben Sie sich noch heute schriftlich oder per Email und senden Ihre aussagekräftigen Unterlagen an: Augenklinik Rendsburg
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25.02.14
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