1 minute read
Menschen in der FBP, Eschen
Die Herausforderungen, welche die Bewältigung der derzeit anfallenden Schutz- und Asylgesuche mit sich bringt, sind für alle Beteiligten enorm. Regierungschef-Stellvertreterin und Innenministerin Sabine Monauni zeigt sich mit den bisherigen Resultaten aber sehr zufrieden. Die Task Force Asyl, der Einsatz aller Zuständigen und die Aufstockung des Personals haben sich bewährt. Für allenfalls wieder steigende Zahlen ist Liechtenstein gerüstet. Interview: Heribert Beck
Frau Regierungschef-Stellvertreterin, wie haben sich die Zahlen der Asyl- und Schutzsuchenden in den Sommermonaten entwickelt? Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni: Die Zahl der Schutzgesuche ist im Sommer, wie auch in unseren Nachbarländern, stark gesunken. Insgesamt wurden im Sommer durchschnittlich rund 30 Schutzgesuche pro Monat gestellt. Bei den Asylgesuchen wurden etwa fünf pro Monat verzeichnet.
Aus welchen Ländern kommen die Personen, die in Liechtenstein um Asyl angesucht haben, abgesehen von der Ukraine? Die asylsuchenden Personen stammen – Stand Mitte August 2022 – aus Algerien, Aserbaidschan, Belarus, Brasilien, Georgien, Irak, Iran, Jordanien, Kuba, Libyen, Marokko, Nigeria, Nordmazedonien, Russland, Somalia, Sudan, Syrien und Tunesien. Eine Person ist zudem staatenlos.
Wie stehen diese Zahlen – wiederum abgesehen von den ukrainischen Schutzsuchenden – im Vergleich zu den Vorjahren? Insgesamt haben 46 Personen bis Mitte August 2022 ein Asylgesuch gestellt. Letztes Jahr waren es im gleichen Zeitraum 61 Asylgesuche, 2020 deren 24 und 2019 waren es 42.
Wie steht es um die Abwicklung der Verfahren? Können Sie trotz der Situation in Osteuropa und ihrer Auswirkungen auf Liechtenstein in nützlicher Frist durchgeführt werden? Ja, alle Schutzgesuche und alle Asylgesuche konnten fristgerecht bearbeitet werden. Anfänglich war dies nur dank des ausserordentlichen Einsatzes der Mitarbeitenden des Ausländer- und Passamts, kurz APA, möglich. Inzwischen hat sich die Situation durch den Rückgang der Gesuchszahlen und die Aufstockung des Personals stabilisiert und die Abwicklung der Schutzgesuche sehr gut eingespielt.
Hat sich die Einführung des Schutzsuchendenstatus S diesbezüglich ausgezahlt? Ja, definitiv. Die Aktivierung des Schutzstatus S im Frühjahr 2022 hat sich insbesondere dahingehend bewährt, dass Schutzsuchende kein Asylverfahren durchlaufen müssen. Dadurch erhalten sie rasch und unbürokratisch Schutz in Liechtenstein.
Wie steht es um die Task Force Asyl. Wie hat diese ihre erste