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«Liechtenstein gewährt rasch und unbürokratisch Schutz»

Unsere Heimat mitgestalten

Am 5. März 2023 sind Gemeinde- und Vorsteherwahlen. Die FBP stellt ihre Ortsgruppen in diesem Zusammenhang in der lie:zeit vor. Die Eschner Obfrau Tanja Plüss spricht im Interview über den Wert des politischen Einsatzes für die Allgemeinheit sowie über die Unterschiede zwischen Landes- und Gemeindepolitik.

Was bedeutet es für dich, Ortsgruppenobfrau zu sein? Wieso hast du dich damals dazu entschieden, diese Funktion anzunehmen? Tanja Plüss: Als Ortsgruppenobfrau ist es mir möglich, an der Gestaltung von Eschen-Nendeln aktiv mitzuarbeiten. Wir stehen in engem Austausch mit unseren Gemeinderäten und auch unserem Vorsteher. Es ist sehr spannend und gleichzeitig ein Privileg. Für mich ist auch der Austausch mit unseren Ortsgruppenmitgliedern sehr wichtig. Wir erhalten in unserer Ortsgruppe oft Rückmeldungen aus unserer Gemeinde oder sogar manchmal auch aus dem Land, die wir dann an unsere Gemeinderäte, Landtagsabgeordneten und auch an unseren Vorsteher weitergeben können. Die Ortsgruppe kann somit zu einer Art Sprachrohr für die werden, die es bevorzugen, mit ihrem Anliegen nicht gleich an eine offizielle Stelle zu treten. Ebenfalls ist es uns als Ortsgruppe möglich, Vorstösse zu machen und sie dem Gemeinderat vorzulegen.

Wie stark empfindest du das Interesse der Einwohnerschaft, sich politisch zu betätigen und das Gemeindeleben mitzugestalten? Grundsätzlich glaube ich, dass ein grosses Interesse vorhanden ist. In Gesprächen zeichnet sich dies deutlich ab, jedoch fehlt es oft an der Zeit. Die meisten Menschen sind stark in ihrem Beruf, der Familie oder in Vereinen eingebunden. Somit bleibt kaum noch Kapazität, um sich politisch zu engagieren. Weiter spielt sicherlich auch der Faktor Mut eine Rolle. Es gibt sehr viele Menschen, die sich ein politisches Amt nicht zutrauen.

Man hört oft, dass sich viele Leute – aus welchen Gründen auch immer – nicht mehr gerne politisch outen und auch nicht partout einer Partei zugeordnet werden wollen. Spürst du das ebenfalls? Ja, ich glaube der Trend geht immer stärker in diese Richtung. Viele Menschen wollen auch die Person selbst wählen und sich nicht auf eine Partei festlegen. Was ich ebenfalls stark mitbekommen habe, ist, dass sich Menschen schnell anders entscheiden. Je nachdem, welcher Politiker gerade aktuell ihre eigene Meinung vertritt und welcher eben nicht.

Die Gemeinderatswahlen stehen vor der Tür. Was ist dir wichtig für die Rekrutierung der Personen und wie ist euer aktueller Stand? Für mich ist es ganz wichtig, dass die Kandidaten in der Gemeinde bekannt sind und sie die notwendige Motivation und auch Zeit für diese Aufgabe mitbringen. Es sollen aufgestellte, ehrliche und positive Menschen sein, die gut geerdet sind und ausserdem ein gutes Händchen für Menschen und die Sache haben. Natürlich ist es ebenfalls von Vorteil, wenn die Kandidaten selbstbewusst sind. Was möchtest du jenen sagen, welche sich noch nie politisch engagiert haben, warum sie auf eine Anfrage auch positiv reagieren und zusagen sollten? Die politische Aufgabe ist unglaublich spannend und interessant. Sie entscheidet über unser Zusammenleben und wie die Gemeinde bzw. das Land gestaltet werden und geht uns somit alle gleichermassen an. Es macht grosse Freude, wenn man zum Beispiel in einer Arbeitsgruppe gute Vorstösse ausarbeiten konnte, die später vor den Gemeinderat oder vor den Landtag gebracht werden können. Wir alle sollten uns für unser Land einsetzen und unsere demokratischen Möglichkeiten nutzen. Dabei spielt es keine Rolle, auf welcher Seite man steht. Wichtig ist, dass man etwas bewirken kann.

FBP-Ortsgruppenvorstand Eschen-Nendeln: Karin Zech-Hoop, Johnny Krässig, Fredy Allgäuer, Manfred Beck, Tino Quaderer, Daniel Oehry, Lino Nägele, Tanja Plüss und Johannes Allgäuer. Es fehlen: David Gstöhl, Sylvie Pedrazzini, Gerhard Gerner und Günter Meier.

«Jugendliche sollten ihre Meinung 16 kundtun können»

Der 19-jährige Lukas Ritter aus Mauren hat nach seinem ausgezeichneten Lehrabschluss als Maurer bei der Gebr. Hilti AG die Berufsmaturität mit Schwerpunkt Gestalten und Kunst mit grossem Erfolg abgeschlossen. Der junge, zielstrebige Berufsmann ist auch in seiner Freizeit sehr engagiert. So ist er als Leiter bei den Pfadfinderinnen und Pfadfindern in Mauren tätig und spielt zudem als leidenschaftlicher Schlagzeuger beim Musikverein Konkordia Mauren. Interview: Johannes Kaiser – Foto: Paul Trummer

Weshalb hast du dich für die Berufsmatura entschieden und wie gestaltete sich diese Ausbildungszeit? Lukas Ritter: Da ich eine praktische Grundausbildung plus Berufsmaturität der gymnasialen Matura vorziehe, war für mich schon in der Realschule klar, dass ich diesen Weg einschlagen werde. Rückblickend bin ich froh, mich so entschieden zu haben. In einem intensiven Jahr durfte ich die BMS Liechtenstein als Vollzeitschule besuchen und bekam neben den Grundlagenfächern Einblicke viele interessante und spannende Themen in der Kunstgeschichte und in einige Gestaltungsprogramme.

Was sind deine weiteren beruflichen Ziele bzw. Ausbildungsintentionen? Mitte September werde ich an der Fachhochschule Graubünden Bauingenieurwesen studieren und gleichzeitig bei einem Ingenieurbüro als Praktikant bzw. Lehrling weitere Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln.

Wie beurteilst du das Bildungs- und Berufsausbildungssystem in Liechtenstein? Gäbe es weitere Möglichkeiten zur Unterstützung von jungen Berufsleuten? Die individuell richtige Berufswahl ist in meinen Augen ein wichtiger Schritt im Berufsleben, damit junge Arbeitnehmer nicht schon in frühen Jahren die Motivation und den Anreiz verlieren. Daher finde ich Projekte

Johannes Kaiser im Gespräch mit dem zielstrebigen und sympathischen Lukas Ritter (19) aus Mauren.

wie Berufscheck oder FITNA-Tage eine geniale Möglichkeit, um Jugendlichen verschiedene Berufsfelder näherzubringen.

Viele Jugendliche lassen sich nicht gerne ein politisches Etikett anhängen. Politik ist für sie nicht das Gleiche wie für die mittleren und älteren Generationen. Interessierst du dich dafür? Um ehrlich zu sein, standen bei mir in den letzten Jahren andere Themen, mit denen ich mich beschäftigt habe, im Vordergrund. Doch nun beginne ich zu verstehen, dass in der Politik unsere Zukunft verhandelt wird. Ich denke, dass ich mich in nächster Zeit mehr mit der liechtensteinischen Politik auseinandersetzen werde, da es jede «junge» Stimme braucht. Werden die jungen Menschen im Rahmen der Schulausbildung in ausreichender Form an gesellschaftliche Themen herangeführt? Meiner Meinung nach sind besonders diese gesellschaftlichen Themen in unserer Bildung vernachlässigt. Politik wird in meinen Augen in der Schule zu wenig interessant und wichtig vermittelt. Jugendliche sollten langsam, aber sicher mit der Thematik vertraut gemacht werden, so zum Beispiel vor allem mit den Sozialen Medien mit Informationen versorgt werden, damit sie wissen, was sich in der Politik verändert.

Umwelt, Klimawandel und verantwortungsvoller Umgang mit unseren Ressourcen sind Themen, die für die Zukunftsgestaltung der nächsten Generationen von entscheidender Bedeutung sind. Wie denkst du darüber? Klimapolitik ist ein vielschichtiges und auch schwieriges Thema, denn es kann nie jedem recht getan werden. Trotzdem finde ich es extrem wichtig, dass zum Beispiel auch im Baugewerbe in den folgenden Jahren umweltfreundlicher geplant und gebaut wird.

Müsste die Jugend in der Entscheidungsfindung dazu nicht viel stärker miteinbezogen werden? Bis zu einem gewissen Grad denke ich schon, da Jugendliche oft einen anderen Lösungsansatz finden, sie oft offener für Neues sind und vor allem in der Politik verschiedene Wege diskutiert werden sollten.

Es geht einschlägig um die Zukunft der Jungen. Wäre die Mitbestimmung der Jugendlichen mit dem Wahlalter 16 ein Weg dazu? Ja – ist es! Wenn Jugendliche schon in der Schule mit dem Wählen besser vertraut gemacht werden und ihre eigenen Vorlieben und Meinungen bei den Wahlen kundtun können, ist das Wahlalter 16 bestimmt ein Schritt in die richtige Richtung.

LIHGA 2022 für Jung und Alt

An sieben Messetagen vom 16. – 18. & 21. – 24. September warten auf einer Messefläche von 12´000 Quadratmetern rund 200 Aussteller und Partner, sechs Sonderschauen, zwei Foren, eine Gastgemeinde, einzigartige Events sowie ein Abendprogramm gespickt mit heimischen und internationalen Künstlern.

Die Veranstalter, Partner und Hauptakteure der LIHGA 2022.

Die LIHGA 2022 wird sich mit einer nahezu identischen Fläche wie an der Rekord-LIHGA 2018 mehr als gestärkt aus der Zwangspause zurückmelden. Das Ausstellerfeld besteht wiederum zu rund 80 Prozent aus Unternehmen aus Liechtenstein und der direkten Umgebung und präsentiert rund 70 Branchen. Highlights bilden einerseits die Gastgemeinde Vaduz mit rund 40 Ausstellern aus der Residenz und andererseits die Sonderschauen vom Verein für Abfallentsorgung, dem Verein Bäuerlicher Organisationen mit dem Streichelzoo oder den Liechtensteiner Förstern, die unter dem Motto «Wald goes LIHGA» ihr Berufsmetier näherbringen. Die Tombola wird dieses Jahr mit 13 Preisen im Rekordgesamtwert von über 60´000 Franken glänzen und das diesjährige LIHGA hilft Projekt «Wings for Life» wird mit Sicherheit sehr berühren. Eine Innovation wird der LIHGArten bilden, wo die Liechtensteiner Gärtner und Floristen das Aussengelände in eine noch nie dagewesene Oase verwandeln.

Jass Turnier, FIFA Turnier und die musikalischen 70er

Das Rahmenprogramm der Messe wird einige Neuheiten aber auch Altbewährtes beinhalten. In der ARGUS-Arena – die Sicherheitsfirma hält nach 2018 zum zweiten Mal das Patronat des Festzeltes – findet täglich beste Unterhaltung beispielsweise in Form des Mobilitätsforums oder des Energieforums vom Verein für Abfallentsorgung (VfA) als offizieller Presenting Partner der LIHGA 2022 statt. Der Familientag am Sonntag, 18. September wird mit einem geselligen Frühschoppen eingeläutet, ehe sich bei einem Frästeam LIHGA-Jass sowie dem Digicube FIFA22 Turnier an der Playstation Jung und Alt duellieren. Anmeldungen für die beiden Turniere bitte an event@liact. li oder +423 232 25 61. Der Mittwoch, 21. September steht mit dem Seniorennachmittag dann ganz im Zeichen der Älteren. Highlights des Abendprogramms bilden mit Sicherheit die beiden an die wilden 70er-Jahre angelehnten Bands SahneMixx – welche die Hits von Udo Jürgens zum Besten geben – sowie ABBA Tribute mit gecoverten Welthits wie «Dancing Queen» oder «Super Trouper». Die heimischen Bands Väh-Hüater, Blue Shoes Band, Wuarscht ´n´ Brot sowie die DJs Brasil und Fred Dee wissen den Geschmack der LIHGA-Besucher zweifelsohne bestens zu treffen. In der Tat hat die LIHGA 2022 aber bereits begonnen – und zwar in Form der neuen e-LIHGA. Auf der digitalen Messeplattform unter digital.lihga.li können einige Aussteller bereits jetzt ihre Angebote, Messerabatte, Bildergalerien und vieles mehr präsentieren.

«Drive-in» zur LIHGA

Den Start des Messerundgangs stellt traditionsgemäss die Bevo-Allée dar, ehe man sich bei der LIEmobil als Busfahrer auf die Probe stellen kann. Die LIEmobil sorgt heuer ausserdem für eine Auflockerung der eingeschränkten Parkplatzsituation. Quasi per Drive-in kann man sich mit dem Bus so nahe zum Eingang chauffieren lassen, wie wohl bei keiner anderen Messe. Und das Ganze kostenlos, denn wer das LIHGA Eintrittsticket im Bus löst, erhält das Busbillette umsonst dazu.

Rocknacht Liechtenstein mit Megawatt

Bereits eine Woche vor LIHGA-Start am Freitag, 9. September findet in der ARGUS-Arena ein Event mit Premierencharakter statt. Die Rocknacht Liechtenstein wird mit Megawatt, der wohl angesagtesten Schweizer Rockband mit Liechtensteiner Beteiligung sowie Thell als Vorband das Messeareal zum Beben bringen. Tickets sind erhältlich unter liact.li/rocknacht.

Rahmenprogramm der LIHGA 2022

Das Abendprogramm findet jeweils ab 20.30 Uhr statt. 16. September: Vaduzer Abend mit der Harmoniemusik Vaduz, Törmleguger, Blue Bones und DJ Heinz 17. September: SahneMixx (Udo Jürgens Tribute) & DJ Brasil 18. September: Familientag mit Frühschoppen (ab 11.00 Uhr) mit der Seniorenmusik Liechtenstein, Frästeam LIHGA-Jass (13.00 Uhr), Digicube FIFA-Turnier an der Playstation (14.00 Uhr) 21. September: Seniorennachmittag umrahmt von Pure 94 (ab 16.00 Uhr), Blue Shoes Band 22. September: Energieforum (10.00 Uhr), Wuarscht ´n´ Brot & DJ Brasil 23. September: Mobilitätsforum (12.00 Uhr), Väh-Hüater 24. September: Tombolaverlosung (ab 20.30 Uhr), ABBA Tribute & DJ Fred Dee

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© LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna

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