lie:zeit Ausgabe 87

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Langsamverkehr und einem verringerten Risiko der Erkrankung an Diabetes, verschie-

08/2020

zwei zusätzliche Haltestellen Tosters und Schaanwald und zusätzliche Kurse im 30-Minuten-Takt mindestens denen Krebsarten, Demenz, Depression oder Herzkreislauferkrankung besteht. zu den Hauptverkehrszeiten. Und der Bahnausbau in Vorarlberg. Mit dem Bahnausbau Der auf der Schweizer Seite und einer Zugverbindung nach Liechtenstein alle 30 Minuten Grossteil des Nutzens aus der körperlichen Aktivität im Langsamverkehr ist intern. scheint auch die Prognose von etwa 1‘700 Personen für die Grenze Liechtenstein-Schweiz realistisch. Heute Schliesslich profitiert diejenige Person, die körperlich aktiv ist, zuallererst selber von reisen in der Morgen-Hauptverkehrszeit (3 Kurse) etwa 130 Personen von Buchs über die Grenze; davon polit:zeit ihrer aus. besseren Gesundheit. Zum Teil kommen die positiven Auswirkungen aber auch 15 steigen 89 in Liechtenstein Für den ganzen Tag queren gut 500 Personen die Grenze zur Schweiz. Eine wichtige Voraussetzung das Umsteigen vom Arbeitsweg Allein-im-Autoführt auf die FL.A.CH istvon Dritten für zugute: Der verbesserte Gesundheitszustand zu S-Bahn einer Reduktion betriebliches Mobilitätsmanagement mit Anreizen (Mobilitätsbeitrag) und Abreizen (PP-Bewirtschaftung) aller und somit zu Einsparungen bei den medizinischen Heilungskosten. Arbeitgeber mit 50 undKrankheitsfällen, mehr Mitarbeitenden, vor allem in den Gemeinden Schaan, Eschen, Mauren, Gamprin FernerBus-Zubringer reduzieren sich die Produktionsausfälle und die Kosten für die Wiederund Vaduz. Und es braucht in dadurch Schaan und Nendeln mit kurzen Umsteigezeiten. besetzung von Arbeitsstellen. Die so eingesparten Kosten müssten ansonsten Krankenwww.vcl.li

Mobilität und Verkehr

kassen (im Fall der medizinischen Heilungskosten), die Gesellschaft (bei Produktionsausfällen) und Arbeitgeber (Kosten von Stellenwiederbesetzungen) übernehmen. ZudemOrtsveränderung; können durch die Vermeidung vonArbeit frühzeitigen Todesfällen Hinterlassenenrenten Mobilität ist das menschliche Bedürfnis nach z.B. um zur zu gelangen, zum EinWitwer-angefangen und Waisenrenten) werden, die von der AHV und somit kaufen, für Freizeitaktivitäten. Verkehr ist die(Witwen-, Folge davon, beimeingespart Fussverkehr als natürlichste von der Allgemeinheit zu bezahlen wären. Art der Fortbewegung. Um 1950 wurden bei uns im Land noch die meisten Wege zu Fuss zurückgelegt. Die Vermeidung dieser Kosten führtText: zu realen Ressourceneinsparungen bei Dritten, da Alltagswege schnell per Fahrrad zurückzulegen war etwas Besonderes. VCL sie ausserhalb des persönlichen Nutzens der Fussgängerin oder des Velofahrers liegen. Damit stellen sie einen externen Nutzen dar, welcher nicht in die persönlichen AbwäDer Massenmotorisierung seit den 50-er gungen der Langsamverkehrsteilnehmenden einfliesst. Jahren folgend, hat die Politik die VerkehrDie Bewertungsmethodik orientiert sich am Vorgehen zur Berechnung der Gesundheitssinfrastruktur angepasst. Die heutige Verkosten durch Luft- und Lärmbelastung. Die gewonnenen Lebensjahre und die verhinkehrssituation und Raumordnung ist nicht derten Krankheitsfälle errechnen sich aus dem Ausmass der körperlichen Betätigung im gottgegeben. Sie wurde verursacht durch den politischen Entscheid, die InfrastrukLangsamverkehr und den Ursache-Wirkungs-Beziehungen zwischen Bewegung und vertur für Autos zu optimieren. Sowohl für den schiedenen Krankheitsbildern. Pro vermiedenem Krankheitsfall beziehungsweise gerollenden wie für den ruhenden Verkehr: So wonnenem Lebensjahr wird mit denselben Kostensätzen gerechnet wie bei den Gehat es sehr viele Parkplätze (PP) bei den Arsundheitskosten durch Luft- und Lärmbelastung. beitsplätzen und in deren Nahbereich. Zudem sind viele dieser PP für den Benutzer Insgesamt wurden 2015 durch die Aktivitäten im Langsamverkehr 1345 Mio. Fr. externe kostenlos oder kosten zu wenig. Dies gilt Nutzen erzeugt. Die Fussgängerinnen und Fussgänger tragen 893 Mio. Fr. (66 %) dazu auch für die PP von Gemeinden und Land. bei, die Velofahrenden 452 Mio. Fr. (34 %). Zu fahrzeugähnlichen Geräten sind keine Daten zur Berechnung der Gesundheitsnutzen vorhanden. Da sich die Verkehrsmittelwahl weitgehend an der verfügbaren Infrastruktur orientiert, wurde das Auto zum bequemen und schnellen Verkehrsmittel für alle Wege. Auch für kurze Wege. Denn heute ist etwa die Hälfte der Autofahrten bis fünf km kurz. Auch wurde das Auto zum Statussymbol. Geändert hat sich mit der Massenmotorisierung das Verkehrsmittel; es ist schneller geworden und so legen wir längere Distanzen zurück. Mobiler sind wir nicht geworden, da die durchschnittliche Unterwegszeit etwa konstant ist. Mit der Zunahme der Bevölkerung und der Arbeitsplätze wächst die Zahl der zurückgelegten Wege, unabhängig vom Verkehrsmittel; nicht die Mobilität. Laut Mobilitätskonzept 2030 soll in Zukunft nicht nur der Autoverkehr weiter gefördert werden, sondern auch der Fuss- und Radverkehr (Aktiv- oder Langsamverkehr) und der öffentliche Verkehr. Aus volkswirtschaftlicher Sicht und in Anbetracht der hohen Kosten des Gesundheitswesens spielt der Aktivverkehr eine besonders wichtige Rolle. Externen Nutzen, der nicht nur dem Verkehrsteilnehmer selbst zugutekommt, gibt es im Fussverkehr und im Radverkehr. Dies zeigt die Grafik zum externen Nutzen durch zu Fuss gehen und Rad fahren recht deutlich. Es ist offenkundig. dass dem Fussverkehr innerhalb der Gemeinden durch ein Netz von attraktiven und direkten Fusswegen vermehrt Rechnung getragen werden muss. Auch zur besseren Erschliessung der ÖV-Haltestellen.

(Quelle: Externe Abbildung 18 Kosten und Nutzen des Verkehrs in der Schweiz, Strassen-, Schienen-, Luft- und Schiffsverkehr 2015, Schweizer Bundesamt für Raumentwicklung ARE)

Das ARE schreibt dazu: «Die körperliche Aktivität im Langsamverkehr wirkt sich positiv auf die menschliche Gesundheit aus. Personen, die im Alltag regelmässig zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs sind, sind im statistischen Durchschnitt weniger krank und leben länger. Epidemiologische Studien zeigen auf, dass ein Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität im Langsamverkehr und einem verringerten Risiko der Erkrankung an Diabetes, verschiedenen

Krebsarten, Demenz, Depression oder Herzkreislauferkrankung besteht.» Im Alltag und speziell für Arbeitswege mehr zu Fuss gehen und Rad fahren verbessert nicht nur die Fitness und Gesundheit, sondern erhöht auch die Lebensqualität der aktiven Leute. Und fördert die sozialen Kontakte. Doch für längere Distanzen braucht es den öffentlichen Verkehr: als Feinverteiler den Linienbus und als Mittelverteiler die S-Bahn Liechtenstein.


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