1. Oktober 2012 | 27. Jahrgang | G 30793 E
10 | 2012
Performance-Kicker Power7+
Messe-Duo in Stuttgart
Neue IBM-Power-System-Modelle wohl noch in diesem Jahr | Seite 9
Vorschau auf IT & Business und DMS Expo 2012 | Seite 10
Aus dem Inhalt Erfreuliches Wachstum Systemhaus Computacenter gewinnt zu viele Aufträge | Seite 2
Rekorde mit Fremdwartung Rimini Street und Spinnaker Support meldeten starkes Umsatzwachstum | Seite 2
Tobias Frech, stellv. Vorstandsvorsitzender des Interessensverbunds der Java User Groups e.V. (iJUG)
Interview mit Jan Oetjen, Geschäftsführer für Web.de und GMX bei der 1&1 Internet AG
Oracles Licht auf Java wirft auch Schatten
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Start der De-Mail
IDC hat jetzt die Position von Oracle in der Rolle als Java-Steward untersucht. Die Beurteilung des amerikanischen Softwarekonzerns zweieinhalb Jahre nach der Sun-Übernahme fällt sehr positiv aus. Bemerkenswert ist, dass IDC in der Studie die Meinung der Java-Community nicht reflektiert. Oracle hat wieder Schwung in die Sprache Java gebracht und ihre Weiterentwicklung belebt. Bedachtes Vorgehen ist jedoch auch in Zukunft angebracht, um die Stärken von Java nicht durch zu viele neue Features zu zerstören. Positiv ist, dass Oracle im OpenJDKProjekt andere Hersteller wie Apple, Red Hat, IBM und SAP mit ins Boot geholt hat. Allerdings fehlt hier weiterhin eine breite Committer-Basis, da das OpenJDK-Projekt sehr stark von Oracle-Mitarbeitern dominiert ist. Bei Jenkins, Open Solaris und Open Office hatte Oracle Probleme, mit Communitys zu interagieren. Wünschenswert wäre eine Klarstellung, was Oracle daraus gelernt hat und welche Schlüsse man daraus zieht. Das Vorgehen bei Android erscheint riskant und nur auf Finanzinteressen ausgerichtet zu sein. Das ist zwar grundsätzlich o.k., allerdings wären inzwischen sowohl aus monetärer als auch aus technischer Sicht Alternativen möglich. Diese scheint Oracle nicht in Betracht zu ziehen, was eine riskante Strategie für die künftige Relevanz von Java im Mobile-Bereich ist. Zweieinhalb Jahre nach der Sun-Übernahme bleibt das Urteil gemischt. Der Java-Kernbereich läuft zum Glück ganz gut. Aber es ist nicht sicher, ob Oracle das Prinzip „Community“ wirklich verstanden hat. Und: Bei JavaFX und im Bereich „Mobile“ muss Oracle auf jeden Fall deutlich nachlegen.
GS1 Germany und GS1 US gründen 1Worldsync Foto: daniel torz
M
it dem Start der De-Mail auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin machte die Deutsche Telekom endlich ihre Ankündigungen wahr und sorgt nun für Konkurrenz zum E-Postbrief im digitalen Briefverkehr. Mit 1&1 startete ein weiteres Schwergewicht der Internetbranche die Identifikation für den neuen Service De-Mail. Beide folgen auf Francotyp-Postalia; die MentanaClaimsoft GmbH als Softwaretochter des Komplettdienstleisters für die Postbearbeitung hatte ihr De-Mail-Angebot schon zur Cebit auf den Markt gebracht. Von Beginn an hat die Telekom ihre beiden Großkunden Allianz und TargoBank beteiligt; zudem testeten 40 weitere Großunternehmen das rechtsverbindliche E-Mail-System. Die Voraussetzungen dafür schafft das De-Mail-Gesetz aus dem Jahr
2009, das am 3. Mai 2011 in Kraft trat und eine rechtsverbindliche E-Mail-Kommunikation überhaupt erst ermöglicht. In Kraft ist aber auch das Steuerverein fachungsgesetz, das seit 2011 den Versand elektronischer Rechnungen per E-Mail gestattet, also keine De-Mail erfordert. Enttäuscht ist Elmar Müller, Vorstand des Deutschen Verbandes für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation (DVPT), vom Preis für das De-Mail-Standardprodukt der Telekom: 39 Cent bei maximal 10 MB. „Dieser Preis kann nicht das letzte Wort sein“, glaubt Müller. „Als Hybridversion ist er angemessen und zwingt sicherlich ihrerseits die Post AG zur Nachbesserung ihrer Preise.“ Im günstigsten Fall zahlen Firmenkunden 20 Cent für eine De-Mail. Für Müller macht die De-Mail nur Sinn, wenn sie keine deutsche Insellösung bleibt. Insoweit trifft es sich gut, dass die digitale Agenda der Europäischen
Kommission in der aktuell in Brüssel verhandelten neuen Verordnung einer grenzüberschreitenden Verwendung elektronischer Signaturen für eine effektive elektronische Identifizierung im digitalen Binnenmarkt vor dem Abschluss steht. Im Rahmen des EU-Projektes Stork beteiligen sich 17 Mitgliedstaaten. Bereits seit zwei Jahren bietet die Post den erwähnten E-Postbrief, der zwar mehr Möglichkeiten als De-Mail bietet, allerdings nicht im Geschäftsverkehr mit Behörden nutzbar und mit 55 Cent zudem noch erheblich teurer ist. Für Geschäftskunden gibt es außerdem eingeführte Wettbewerbsprodukte von Anbietern wie Regify, Itella oder eben Mentana-Claimsoft. Vor diesem Hintergrund befragten wir Jan Oetjen, Geschäftsführer für Web.de und GMX bei der 1&1 Internet AG, die noch in diesem Jahr ebenfalls ein De-Mail-Angebot lancieren will. Interview Seite 4
Standardisierung des Produkt datenmanagements | Seite 2
Mit iCluster zu neuen Ufern IBM i, ein Eckpfeiler in der Strate gie von Rocket Software | Seite 3
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Common im Umbruch Vorstand des Anwendervereins neu formiert | Seite 8 DVD IM INTERNET
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