DV-Dialog

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24. April 2012 | 27. Jahrgang | G 30793 E

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Pure Systems kommen

Business Intelligence

AS/400 reloaded: IBM greift die alte Produktidee auf | Seite 11

Eine tabellarische Marktübersicht | Seite 14

Aus dem Inhalt Umschuldung bei Infor von Erfolg gekrönt Merger des ERP-Herstellers mit Lawson abgeschlossen | Seite 2

Im Gespräch mit Roha-Gründer Wolfgang Peter Hartmann, Vorsitzender des Vorstandes der SPH AG

Ganz oder gar nicht  E-Commerce boomt seit Jahren. Da ist für jeden Offline-Marktteilnehmer die Verlockung groß, am vermeintlich reich gedeckten Tisch Platz zu nehmen und sich ein Stück des Kuchens abzuschneiden. Schnell ein paar Softwarebalkone an die Warenwirtschaft angebaut – und schon ist die Tür zum lukrativen E-Business aufgestoßen. Denn das Gebot der Stunde heißt ja Multi-Channel-Vertrieb.

Neuer Power-PlattformChef bei IBM Deutschland

M. Roser

Ralf Dannemann hat jetzt Jürgen Wiegand abgelöst | Seite 2

Kräftig Sparen beim Output

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Doch der Wettbewerb im E-Commerce ist extrem hart und die Anforderungen an den Service sind enorm. 20 Sekunden Wartezeit im Shop? Zu viel – der Kunde klickt zum Wett­ bewerb. Lieferzeit mehr als 24 Stunden? In­akzeptabel für die Generation online. Das Retourenmanagement ist nicht 100 Prozent kundenorientiert? Den Kunden sehen Sie nie wieder. Nur zwei verschiedene Zahlungsmöglichkeiten? Geht gar nicht. Natürlich ist es technisch machbar, all die Funktionen, die nötig sind, um das gefragte Servicelevel zu erreichen, über Schnittstellen an die Warenwirtschaft anzukoppeln. Doch Vorsicht ist geboten, denn sonst werden aus den schmucken Balkonen schnell häss­ liche und vor allem teure Investitionsruinen oder ewige Baustellen. Eine sichere Brücke von einer vorhandenen Warenwirtschaft in den Onlinehandel kann mit einer Standardlösung für E-Commerce geschlagen werden. Derartige Software­ lösungen sind im Markt auch für die AS400-Welt reichlich vorhanden. Aus wirtschaftlicher Sicht sind Standardlösungen nicht nur mittel-, sondern sogar kurzfristig attraktiver als Individualkonstrukte. Ein ROI innerhalb von zwei Jahren ist keineswegs Utopie. Beim Schritt in die Welt des eCommerce sollte die Devise daher lauten: Ganz oder gar nicht. Denn „ganz“ lohnt sich – alles andere gar nicht.

Frühere SoftM schwächelt auch 2011 weiter Von Berthold Wesseler

D

ie Zeiten, als jeglicher Output der Computer kontrolliert und optimiert in den Rechenzentren zu Papier gebracht wurde, sind längst passé. Der Grund: Mit dem PCBoom sind in den Unternehmen verteilte Druckerlandschaften gewachsen. Das führt dazu, dass die Unternehmen nach Schätzungen der Marktforscher ein bis drei Prozent ihres Umsatzes für das Drucken und Kopieren ausgeben. Die exakten Kosten des Wildwuchses sind aber meistens ebenso unbekannt wie die Zahl und Art der Drucker und Multifunktionsgeräte im Unternehmen. Sicher ist nur eines: das enorme Einsparpotential. Bis zu 30 Prozent der Druckkosten ließen sich mit einer Optimierung der Druckerflotte erreichen, errechnet die Gartner Group. Weitere Einsparungen

können „Managed Print“-Services und ein stringentes Output-Management bringen. Um Druckkosten zu sparen, sollte die Verantwortung dafür zentralisiert und alle Aufgaben im Zusammenhang mit dem Output-Management in einer Person oder Gruppe gebündelt werden. Dabei ist dann eine Software hilfreich, die diesen Output automatisch ansprechend formatiert, für den Empfänger personalisiert und über unterschiedliche Kommunikationskanäle verschickt. Das heißt: Sie integriert z.B. in ein Angebot oder eine Auftragsbestätigung nicht nur das Firmenlogo, sondern auch ein Foto des bestellten Produktes. Und: Diese Bestätigung wird nicht nur klassisch per Briefpost an den Empfänger gebracht, sondern vielleicht auch per Fax oder per E-Mail. Stammt der Output von der AS/400, kommt die Rede hierzulande schnell auf den Spool Master, mit dem der Wiener

Hersteller Roha Software Support GmbH in den vergangenen 15 Jahren rund 700 Installationen erreicht hat. Mit Firmengründer Wolfgang M. Roser sprachen wir darüber, worauf es bei einem modernen Output-Management ankommt. Für ihn sind neben den Interfaces zu all den Druckern vor allem auch die Schnittstellen zum ERP-System wichtig, denn Dokumente wie z.B. Rechnungen werden in der Regel nicht einzeln gedruckt, sondern über Nacht in Batch-Jobs; es können Hunderte oder Tausende sein. So entstehen Spool-Files mit entsprechend vielen Seiten. Das heißt für den Spool Master: Er muss diese Druckdateien in die einzelnen Rechnungen „zerteilen“, damit diese überhaupt archivierbar sind. Dann zieht er sich das Rechnungsformular, erzeugt die Schlagworte und das PDF-Dokument, das dann archiviert und verschickt wird. Interview Seite 4

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