DV-Dialog 5/12

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22. Mai 2012 | 27. Jahrgang | G 30793 E

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Refresh für IBM i 7.1

Thin Clients im Kommen

Mit Live Partition Mobility reifer für die Cloud | Seite 9

Das Schlagwort: Virtuelle DesktopInfrastruktur (VDI) | Seite 16

Aus dem Inhalt Eigentümerwechsel bei Help/Systems Summit Partners kauft seine Beteiligung zurück | Seite 2

Im Gespräch mit Lars

Smarter Commerce ohne Kasse?

Landwehrkamp

IBM verkauft POS-Geschäftsbereich an Toshiba Tec | Seite 2

Vorstandssprecher der All for One Steeb AG, Filderstadt Emil Hadner, Geschäftsführer der Honico E-Business GmbH

Die Brücke schlagen  Angenommen, ein Mittelständler plant die Einrichtung eines neuen Onlineshops. Damit der sich durch die Stamm- und Bewegungsdaten aus dem ERP-System automatisch aktua­ lisieren und inhaltlich füllen kann, ist im Vorfeld unbedingt ein Konzept für diesen Brückenschlag zu entwickeln. Dies Konzept sollte neben offensichtlichen Aspekten wie Shopauswahl, Budget und Performance vor allem auch die Kompatibilität und Anpassung der Schnittstellen spezifizieren. Denn Fakt ist: Viele E-Commerce-Projekte überschreiten bereits in ihrer Entwicklungsphase das eingeplante Budget, weil die Standardschnittstellen des Warenwirtschaftssystems nicht mit denen des Onlineshops harmonieren und nur mit Hilfe von externen Agenturen individuell angepasst werden können. Es geht auch anders! Wie problemlos die Stamm- und Bewegungsdaten sogar aus heterogenen IT-Systemen mit Hilfe einer multikompatiblen und quasi standardisierten Integrationslösung in einen Onlineshop übertragen werden, lässt sich spätestens bei der erfolgreichen Realisierung solcher Projekte feststellen. Eine solche Integrationsplattform mit vordefinierten Funktionsbausteinen und Prozess-Templates, mit parametrisierbaren Komponenten, bewährten Adaptern und einer skalierbaren Process Engine lässt sich aber da­rüber hinaus auch hervorragend für die Kommunikation zwischen verschiedensten Anwendungssystemen, wie beispielsweise SAP und nonSAP, einsetzen. Daraus resultieren kürzere Prozesslaufzeiten, mehr Produktivität bei der Umsetzung von Integrationsprojekten und weniger manuelle Eingriffe, was zu entscheidenden Zeit- und Kostenvorteilen führen kann.

Mehr als nur SAP-Expertise für den Mittelstand

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IBM-Partner GIS ist nun AG Text: Berthold Wesseler

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m 14. März wurde auch formell beschlossen, was seit Dezember gelebte Praxis ist: Mit großer Mehrheit votierte die Hauptversammlung der All for One Midmarket AG für die Umfirmierung in All for One Steeb AG. Der Fusion der beiden SAPSystemhäuser All for One und Steeb steht jetzt nichts mehr im Wege; sie wird wohl im Juli abgeschlossen sein. Am 1. Dezember 2011 war die Übernahme der SAP-Tocher Steeb bereits vollzogen und die gemeinsame Marke „All for One Steeb“ begründet worden (siehe DV-Dialog 1–2/2012, Seite 6). Die Ziele sind hochgesteckt, betreut das neu formierte Unternehmen doch bereits die größte in­stallierte SAP-Kundenbasis im deutschsprachigen Mittelstand. Die soll jetzt schneller ausgebaut werden. Nicht

nur in Deutschland, sondern auch international, denn das Gründungsmitglied von United Vars, einem weltweiten Netzwerk von SAP-Partnern, will in über 56 Ländern für Beratung und Service sowie Vor-Ort-Support sorgen. Ganz nebenbei ist ein „Power House“ unter den SAP-Partnern entstanden, denn beide Unternehmen verfügen über langjährige AS/400-Erfahrung und bilden jetzt gemeinsam einen der größten SAP-Experten im Umfeld dieser IBM-Server. Erst jüngst hat man den Kunden Dehn + Söhne gewonnen, der seine heterogene Software­ landschaft durch einen Umstieg auf SAP auf der AS/400 konsolidieren will (siehe DV-Dialog 4/2012, Seite 17). Auch wenn nicht jede Übernahme in der IT-Branche von Erfolg gekrönt ist, kann Vorstandssprecher Lars Landwehrkamp die ehrgeizigen Ziele durchaus erreichen, zumal beide Unternehmen sehr akqui-

sitions- und fusionserfahren sind. Die Wurzeln der heutigen All for One, erst 2006 durch die Fusion mit der AC-Service AG entstanden, reichen bis ins Jahr 1959 zurück, als der Schweizer Konzern Automobil und Motoren AG (Amag) seine IT-Tochter gründete. Steeb war 1974 in Heilbronn gegründet worden, stieg 1984 in den Markt der IBM-Midrange-Systeme ein und agierte dann seit 1991 20 Jahre lang als SAP-Tochter für den Mittelstand. Nach der DCW-Übernahme durch SAP gelangte im Sommer 2004 auch dieses renommierte AS/400-Softwarehaus unter das Dach von Steeb. Nach Abschluss der Integration in diesem Jahr soll bereits im Geschäftsjahr 2012/13 ein Umsatz von rund 160 Mio. Euro und eine Ebit-Marge von über fünf Prozent erzielt werden. Wie, das erläutert Landwehrkamp im Gespräch mit DV-Dialog. Interview Seite 4 ANZEIGE

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Mitarbeiterbeteiligung als Teil der Wachstumsstrategie | Seite 3

Security-Allianz in Sachen AS/400 Raz-Lee begründet Kooperation mit Pheron | Seite 3

Neue SPH-Tochter in der Schweiz gegründet Internationale Präsenz im Versandhandel ausgebaut | Seite 3

Kompetenzen gestärkt Computer-Komplett erwirbt ERPAktivitäten von Cosus | Seite 3

SaaS für Logistiker Webbasiertes Transportmanagement erweitert | Seite 7 DVD IM INTERNET

SCHLAGZEILEN Googles Aktiensplit: Gründer sichern sich Stimmrechtsmehrheit google.de +++ Schlacht um Android: Oracle zerrt Google vor Gericht oracle.de +++ Big Bro­ther Awards 2012 für Innenminister Friedrich und die Cloud bigbrotherawards.de +++ Soziale Medien im Kommen: Fast die Hälfte der deutschen Unternehmen setzt sie ein bitkom. org +++ Commodore Gründer Jack Tramiel ist tot‎ commodoreusa.net +++ Club of Rome: „Die Menschheit hat die Ressourcen der Erde ausgereizt“ clubofrome. de +++ Kampf gegen TurboHandel: Börse verteuert Computeraufträge deutsche-boerse.com +++ Microsoft schnappt sich Netscape und zahlt 1 Mrd. Dollar für AOL-Patente microsoft.de +++ Wechsel von Oracle auf DB2 der Bahn-Tochter DB Systel ibm.de +++ Dirty Cloud: Apple,­ Amazon und Microsoft setzen laut Greenpeace auf „schmutzigen“ Strom greenpeace.de +++


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midrange-markt

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unternehmen

DV-Dialog 5/2012 | 22. Mai 2012

midrange-markt 4 „All for One und Steeb lassen sich nicht mehr auseinander dividieren!“ Interview mit Lars Landwehrkamp, Vorstandssprecher der All for One Steeb AG, Filderstadt

6 Gemeinsame Philosophie

Innovabee und Basycs setzen auf Kooperation

6 NTT Data gründet Solution Company

Bildquelle: © hamzaturkkol/istockphoto.com

Weltweite Marktstrategie im SAP-Umfeld

7 SAP beruft Dalgaard in den Vorstand

Ein neues „Global Managing Board“ gegründet

8 US-Bank Morgan Stanley investiert in Docuware Kapital für schnellere Expansion beschafft

8 Kendox und TQS schmieden Partnerschaft

Die Windows-Programme wie Infoshare besser an die AS/400-Welt andocken

Eigentümerwechsel bei Help/Systems

produkte 9 Live Partition Mobility

Technologie-Refresh erweitert IBM i 7.1 jetzt auch mit Blick auf robuste Cloud-Lösungen

10 Offlinefähig auf iPhone und iPad

You At Notes bringt „Domino To Go“ als neues Produkt zur Erstellung von iOS- und Android-Programmen auf den Markt

10 Rundruf: Welche Vorteile versprechen die IBM Pure Systems?

Eine Kurzumfrage unter den Midrange-Experten in Deutschland

Seite

Produkte

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Live Partition Mobility Technologie-Refresh erweitert IBM i 7.1 für robuste Cloud-Lösungen Rennie, General

10 Mit Partnern punkten

IBM setzt bei den Pure Systems auch auf „Fremdsoftware“

10 Expertise in Software gießen

IBM kündigt „Virtual Pattern Kit“ für Pure Systems an

Audax Group verkauft Beteiligung an Summit Partners

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ie Investmentgesellschaft Audax Group meldete am 18. April den Verkauf seiner Beteiligung am Softwarehaus Help/Systems. Käufer ist Summit Partners, einer der Großaktionäre des ERP-Anbieters Infor. Gegründet 1982, versteht sich Help/ Systems als Spezialist für Serverautomation, Datensicherheit und Business Intelligence für die Plattform IBM i, aber auch für die Unix/Linux- und Windows-Welt. Rund 160 Mitarbeiter betreuen von neun Standorten aus weltweit mehr als 5.100 Kunden, etliche davon auch in Deutschland. Damit zählt Help/Systems neben Herstellern wie Attachmate, Rocket Software, Vision Solutions, Infor, JD Edwards/Oracle oder SAP zu den größ-

ten Software-Anbietern für die AS/400 und ihre Nachfolger. Audax hatte das in Eden Prairie (Minnesota/USA) beheimatete Unternehmen im September 2007 gemeinsam mit dem Management erworben und

Anhaltende Erfolge von Help/Systems in der IBM-Welt seither in Firmenübernahmen, drei neue Produktlinien und die internationale Expansion investiert. Übernommen worden sind u.a. die beiden Midrange-Experten Powertech und Bytware sowie Skybot Software, ein Spezialist für die Automation von Windows-, Linux- und Unix-Servern

im Rechenzentrum. Summit Partners kennt Help/Systems bestens, hatte man doch bereits im Jahr 2005 in das Unternehmen investiert und es dann 2007 an Audax verkauft. Jetzt will Summit erneut Geld für Help/Systems bereitstellen, wie es in einer Pressemitteilung heißt, um das organische und akquisitionsgetriebene Wachstum zu unterstützen. Janet Dryer, CEO bei Help/Systems, erwartet darüber hinaus aber auch viel von der SoftwareExpertise und den internationalen Verbindungen des Investors. „Wir freuen uns auf die Beratung und Anregungen durch Summit, die unser Wachstum auf eine neue Ebene bringen.“ John Carroll, Managing Director bei Summit Partners, begründet das ReInvestment mit dem anhaltenden Erfolg von Help/Systems auf der IBMPlattform und der Ausweitung der fünf Lösungsfamilien auf andere Serverplattformen. „Wir glauben, dass diese Märkte auch künftig starkes Wachstum versprechen und freuen uns auf die erneute Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Managementteam, das wir bestens kennen.“ Summit versteht sich als Kapitalgeber für stark wachsende Unternehmen. Seit der Gründung im Jahr 1984 wurden Fonds im Volumen von mehr als 14 Mrd. Dollar aufgenommen und in mehr als 340 Unternehmen in einer Vielzahl von Branchen investiert, u.a. in Wachstumsfinanzierungen, Rekapitalisierungen und Buy-outs. Mehr als 125 dieser Unternehmen sind inzwischen börsennotiert, über 130 Unternehmen wurden akquiriert. Dazu gehören Hyperion und Rightnow, die nun beide zu Oracle gehören, aber auch McAfee (Intel), Unica (IBM) und Webex (Cisco). we

11 Infor für IBM Pure Systems

Neue Produkte und Allianzen angekündigt

Kaba strafft die Führung

12 Fimox ohne Probleme bei Volllast

Microsoft simuliert 1.000 User für K+H Buchhaltung

12 Restart für Fresche Legacy

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Mit iModernize auch die AS/400-Welt im Fokus

13 Web 2.0 in der 5250-Welt

Task Force IT Consulting mit Profound Logic arbeiten gemeinsam an der Anwendungsmodernisierung

13 MySQL-Alternative für IBM i

IBM und Zend stellen die Datenbank DBi endlich fertig

14 Marktübersicht: Dokumenten- und Content-Management

Eine tabellarische Übersicht über das aktuelle Produktangebot

16 Thin Clients und virtuelle Desktop Infrastrukturen

Weiterentwicklung der Server-, Speicher- und Netzwerkvirtualisierung

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Anwendungen

Flexibler im Lager Ernsting’s optimiert die Logistik für Filialen und Webshops

hre Segments- und Führungsstruktur strafft die Schweizer Kaba Gruppe per 1. Juli, dem Beginn des kommenden Geschäftsjahres 2012/2013, um vor allem auf dem amerikanischen Markt das Synergiepotential besser auszuschöpfen. Im Zuge dieser Veränderungen wird das Business Segment Industrial Locks, das sich aus den beiden Geschäfts­bereichen Safe Locks (Sicherheitsschlösser) und Wah Yuet (Produktionsstandort) zusammensetzt, als eigenständiges Segment aufgehoben. Safe Locks wird in das Business-Segment Access + Data Systems Americas, Wah Yuet in das Business-Segment Access + Data Systems EMEA/Asia Pacific integriert. Damit setzt sich die operative Konzernstruktur dann aus drei Segmenten zusammen: Access + Data Systems EMEA/ Asia Pacific, Access + Data Systems Americas und Key Systems.

17 IBM ersetzt Siebel durch SugarCRM

Kooperation für Big Data

Nach HP und Microsoft verliert Oracle den nächsten Großkunden

17 Mobile BI bei Veka

Reboard macht die Arbeitsabläufe viel effizienter

Adler Modemärkte intensivieren Praxistest für Funketiketten

20 Dillinger modernisiert die Fibu

Austausch des Rechnungswesens auf der AS/400

20 Großauftrag für Comarch

Finanz Informatik führt neue Finanz- und ERP-Software ein

22 Im Team auf Gipfelkurs

Vaude ergänzt MAS90 um Konsolidierungssoftware

karriere 23 Veranstaltungen 24 Personalien und Impressum

Smarter Commerce ohne Kasse?

www.kaba.com

anwendungen

19 Vorentscheidung über RFID-Einsatz

Lässt die IBM-Kasse kräftig klingeln: der Verkauf des Geschäftsbereiches „Point of Sale“ (POS)

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alend erweitert seine OEM-Partnerschaft mit Jaspersoft, einem Hersteller von Business-Intelligence-Software. Demzufolge soll zusätzlich zu den mehr als 450 Konnektoren (auch zur DB2/400) künftig nativer Support für Big-Data-Umgebungen in Jaspersoft ETL als Teil der BI Suite 4.5 enthalten sein, so dass Datenanalysten die benötigte Zeit für die Integration und Konsolidierung ihrer Unternehmensdaten in Big-Data-Plattformen wie Apache Hadoop erheblich verkürzen können. www.talend.com

IBM-Geschäftsbereich Retail Store Solutions an Toshiba Tec verkauft

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oshiba Tec erwirbt den Geschäfts­ bereich Retail Store Solutions (RSS) von IBM für etwa 850 Mio. Dollar. Der Deal soll bis zum Sommer über die Bühne gehen.

Toshiba Tec will alle Aktivitäten von IBM RSS fortführen Toshiba Tec will mit der Übernahme ein weltweit führendes Angebot an Kassenlösungen für den „Point of Sale“ (POS) kreieren, bestehend aus Hardware, Software und Services. Ein mehrjähriger Partnerschaftsvertrag der beiden Hersteller soll für die Integra-

tion der Kassen in die IT-Systeme der Handelsunternehmen sorgen, um das zu erreichen, was IBM gern „Smarter Commerce“ nennt. Im Rahmen der Übernahme soll To­shiba Tec alle Aktivitäten von IBM RSS weltweit fortführen – also Entwicklung, Vertrieb und auch Kundendienst. Mit dem Verkauf trennt sich IBM von einem weiteren Bereich, der wie Drucker, Speicher oder PCs nicht mehr in die Unternehmensstrategie passt. RSS hat 2011 mit rund 1.000 Beschäftigten knapp 1,15 Mrd. Dollar zum Jahresumsatz des Computerkonzerns beigetragen. we


unternehmen

DV-Dialog 5/2012 | 22. Mai 2012

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www.razlee.de

Kompetenzen gestärkt

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ie Computer-Komplett Steinhilber Schwehr AG, Rottweil, übernimmt das ERP-Geschäft der Cosus Computersysteme und Software GmbH. Die Übernahme wurde rückwirkend zum Jahresbeginn vereinbart.

Computer-Komplett übernimmt ERP-Aktivitäten von Cosus Das Systemhaus Computer-Komplett trägt somit auch die Verantwortung für laufende Supportverträge und übernimmt die Cosus-Mitarbeiter mit dem Schwerpunkt Comarch ERP, auch noch unter dem früheren Namen Semiramis bekannt. So will der größte Comarch-Partner in Deutschland seine Kompetenzen stärken und die Betreuung ehemaliger Cosus-Kunden sicherstellen.

Athanasios Margaritis, Vorstand der Computer-Komplett Steinhilber Schwehr AG

Internationale Präsenz im Versandhandel gestärkt

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as Stuttgarter eCommerce-Systemhaus SPH AG hat ein Tochterunternehmen in der Schweiz gegründet. Die Einweihung der Büroräume SPHSoftware AG mit Sitz in Rotkreuz bei Zug fand Anfang März statt.

Neue Büroräume in Rotkreuz bei Zug

Andreas Hiller, Vorstandsvorsitzender der GIS AG

IBM-Partner GIS ist nun AG

www.computerkomplett.de

Die SPH Software AG ist mit zunächst drei im Versandhandel erfahrenen Schweizer Mitarbeitern gestartet. Innerhalb der kommenden zwölf Monate soll die Zahl der Beschäftigten auf sechs bis acht mehr als verdoppelt werden. Der IBM-Partner, der mit seiner AS/400-Software SPH-Direct groß geworden ist, will Anwendern in der Schweiz vor allem die auf Microsoft Dynamics AX 2012 basierende Versandhandelslösung anbieten. „Die Schweiz ist schon wegen der hohen Kaufkraft pro Kopf ein sehr luk-

rativer Markt für den Onlinehandel“, erklärt Peter Hartmann, Gründer und Chef der SPH AG. „Daher beheimatet die Schweiz eine Vielzahl international ausgerichteter Versandhändler.“ Das sei exakt die Zielgruppe für die Versandhandelslösung SPH-Direct. Für diese Kundengruppe will SPH in der Schweiz noch präsenter werden. Zu den Anwendern der E-CommerceLösungen aus dem Schwabenland gehören dort bereits Ifolor, Swisscom, die Schweizer Post und AWZ in Bern, MS-Mailservice in St. Gallen sowie das Mailhouse St. Gallen, die Ring AG in Bettwiesen oder die Walter Merk AG in Locarno. Auch schweizerische Niederlassungen deutscher Versandhändler, wie das Bayrische Münzkontor, Erwin Müller Buttenwiesen, Willy Bogner oder Biber Versand, arbeiten laut Hartmann mit den Versandhandelslösungen aus Stuttgart – auch auf der AS/400 und ihren Nachfolgern.

kurz notiert Bildquelle: Stephanie Hofschlaeger/Pixelio.de

Im April feierte CCSS, der britische Systemmanagementspezialist für die AS/400 und ihre Nachfolger, das 20-jährige Firmenjubiläum. Gründer und CEO Ray Wright erinnert sich noch gut an die Zeiten, in denen Systemmanagementtools als Luxus betrachtet wurden, der nur für größere Rechenzentren relevant sei. Das habe sich grund­ legend geändert, so Wright, weil System­ management die wichtigsten Eigenschaften der IT nachhaltig stärke: Effizienz und Wirtschaftlichkeit. www.ccssltd.com

Im 17. Jahr in Folge hebt IBM seine Quartalsdividende an – und zwar um13 Prozent auf 0,85 Dollar je Aktie. Die Erhöhung kostet den Konzern zusätzlich 117,4 Mio. Dollar pro Quartal. Parallel dazu wurde das laufende Aktienrückkaufprogramm um weitere 7 Mrd. Dollar aufgestockt. „Seit dem Jahr 2000 haben wir mehr als 137 Mrd. Dollar in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an unsere Anteilseigner ausgeschüttet“, sagte CEO Ginni Rometty dazu. www.ibm.com

Erfolge mit „Managed Services“: Mehr als 1.000 Hosts betreut der IT-Dienstleister UBL heute in seinen Rechenzentren im RheinMain-Gebiet oder bei Kunden vor Ort. „Im Managed Service sehen wir die Zukunft der IT“, so UBL-Geschäftsführer Uwe Schneider. Er sieht seine Vision bestätigt durch „die wachsende Zahl der Kunden, die mit uns diesen Weg gehen“. Deshalb arbeite man permanent an der Ausweitung des Service und verstärke das Serviceteam.

eit dem 4. April firmiert der Hannoveraner IBM-Partner GIS Gesellschaft für Informationssysteme mbH als Aktiengesellschaft. Die Umfirmierung ist ein Baustein der Wachstumsstrategie, der neue Optionen für die Beteiligung der ca. 60 Mitarbeiter an dem Unternehmen eröffnet. Anteilseigner sollen vor allem Mitarbeiter und Pensionäre der GIS werden; ein Börsengang findet nicht statt.

www.ubl-is.de

Mitarbeiterbeteiligung als Teil der Wachstumsstrategie Als Vorstände agieren die bisherigen Geschäftsführer Andreas Hiller (Lösungsgeschäft), Detlef Peter (Finanzen und Organisation) und Thomas Schrader (Vertrieb und Marketing). Als Aufsichtsratsvorsitzender zeichnet Frank Guhl von der Steuerberatungskanzlei Frank Guhl & Kollegen verantwortlich. Vor allem in neue Mitarbeiter, die Fokussierung des Portfolios und das Wachstum hat das Unternehmen in den letzten Jahren investiert. „Unser Erfolg ist der hervorragenden Arbeit und den Fähigkeiten unserer engagierten Mitarbeiter zu verdanken“, betont Andreas Hiller, Vorstandsvorsitzender der GIS AG. „Nun bieten wir mehr Mitarbeitern die Chance, sich direkt an der GIS zu beteiligen.“ Da man bereits seit der Gründung auf Mitarbeitermotivation, Innovation und Teamgeist setze, werde nun die Eigenbeteiligung zusätzliche Anreize schaffen.

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Frank Zimmermann

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www.gish.de

Cosus, ein in St. Georgen ansässiges Softwarehaus mit einer Außenstelle in Duisburg und seit Beginn 2012 auch mit einer Zweigstelle in der Schweiz, hat bislang seine Schwerpunkte im Geschäftsfeld ERP auf das Beziehungsmanagement und auf die effiziente Verwaltung von vertrieblichen Potentialen gesetzt. Computer-Komplett bietet darüber hinaus die eigene Software STS.Supply auf der Basis von Comarch ERP an, die speziell für die Zuliefererindustrie entwickelt worden ist. Computer-Komplett ist ein System­ hausverbund, bestehend aus Steinhilber Schwehr, Ascad, Ifax, MTC und Steinhilber Schwehr Consulting. Rund 400 Mitarbeiter realisieren an 14 Standorten ERP-, PLM- und ITLösungen. Der Gruppenumsatz betrug im Jahr 2011 insgesamt 59 Mio. Euro.

Midrange-markt

Neue SPH-Tochter in der Schweiz gegründet

Partner in Sachen AS/400-Sicherheit ie Raz-Lee Security GmbH, Anbieter von Software für Sicherheit, Transparenz und Compliance auf IBM i, hat mit dem Hochverfügbarkeitsspezialisten Pheron einen neuen Partner für den Vertrieb von iSecurity in Deutschland gewonnen. Die Frankfurter Pheron Technologies Group GmbH, zu der auch Pheron Swiss gehört, ist ein Distributions­ unternehmen fokussiert auf den Bereich IBM Power i. Das Partnernetz von Pheron, über das mittelständische Kunden in Mittel- und Osteuropa betreut werden, soll laut Raz-Lee-Geschäftsführer Robert Engel „als Multiplikator wirken, mit dem iSecurity sozusagen direkt zum Endkunden kommt“. Hochverfügbarkeit und Sicherheit seien zwei Themen, die sich – wie die beiden Unternehmen selbst – „ideal ergänzen“, seien doch Unternehmen mit Bedarf an Hochverfügbarkeit auch sensibilisiert für Sicherheit – und umgekehrt.

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Die ersten Schweizer Mitarbeiter von SPH: Richard Odermatt, Martin Wyss und Werner von Gunten

Adesso übernimmt Arithnea

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urch die Übernahme von 51 Prozent des eBusiness-Spezialisten Arithnea erweitert die Adesso AG ihr Portfolio. Arithnea ist ein auf die Entwicklung von eCommerce- und ContentManagement-Lösungen spezialisiertes Unternehmen mit Hauptsitz in Neubiberg bei München, mit über 100 Mitarbeitern und mit 10 Mio. Euro Jahresumsatz. Adesso erwirbt die Anteile von den vier Gesellschaftern, mit denen man gemeinsam langfristig die Expansion in weiteren Branchen vorantreiben will. www.arithnea.de ANZEIGE

Grundsteinlegung für CAS-Entwickler

Zwei Anleihen im Gesamtwert von 1,5 Mrd. Dollar bescheren dem Legacy-Experten Attachmate die nötige Liquidität, um die geplanten Dividenden in Höhe von 585 Mio. Dollar zu zahlen und auch seine Schulden zu refinanzieren, die durch die zahlreichen Übernahmen (u.a. Novell und NetIQ) aufgetürmt worden sind. Dafür verfügt das Unternehmen derzeit zusätzlich über rund 276 Mio. Dollar Cash. Attachmate gehört den Investmentgesellschaften Francisco Partners, Golden Gate Capital, Elliott Management und Thoma Bravo. www.attachmate.com

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ie CAS Software AG erweitert ihren Firmensitz im Technologiepark Karlsruhe um zwei „Innovation Center“. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Margret Mergen und Thorsten von Killisch-Horn vom Projektpartner Vol­ lack haben die beiden CAS-Vorstände Martin Hubschneider und Ludwig Neer im vergangenen Herbst den ersten Grundstein für die beiden neuen dreigeschossigen Bürogebäude mit insgesamt ca. 2.000 qm Nettogrundfläche gelegt, in die CAS rund 4,5 Mio. Euro investiert. Die Fertigstellung ist für Juni 2012 geplant.

Auf dann insgesamt 6.200 qm Bürofläche sollen 120 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen; derzeit sind über 420 Mitarbeiter beschäftigt. Im Jahr 2011 legte der Umsatz um 20 Prozent auf 45 Mio. Euro zu. 2012 soll wieder ein Plus von 15 bis 20 Prozent erzielt werden. www.cas.de

Am 1. April feierte Trebing + Himstedt 20-jähriges Bestehen. Das einstige 2-MannUnternehmen ist zu einem Spezialisten für den Einsatz der IT in der Produktion gewachsen. Zum einen sichert das mittlerweile 40-köpfige Team um die Gründer Stefan Trebing und Steffen Himstedt mit seinen Softwareprodukten die Verfügbarkeit von industriellen Netzen. Zum anderen ist es seit über zehn Jahren mit der Implementierung von SAP-Manufacturing-Lösungen am Markt aktiv. Mittlerweile hat Trebing + Himstedt auch das eigene MES-System TH Loox, basierend auf SAP-Technologie, entwickelt. www.t-h.de

Mehrjähriger OEM-Vertrag: Overland Storage baut seit April die LTO-Bandlaufwerke der IBM in seine Neo-Bandbibliotheken der S- und E-Baureihe ein. www.overlandstorage.com


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DV-Dialog 5/2012 | 22. Mai 2012

„All for One und Steeb lassen sich nicht mehr auseinanderdividieren!“ Im Gespräch mit Lars

Landwehrkamp (links), Vorstandssprecher der All for One Steeb AG, Filderstadt

Text: Berthold Wesseler | Fotos: Jörg Jäger

Herr Landwehrkamp, seit Vollzug der SteebÜbernahme Anfang Dezember sind einige Monate ins Land gezogen. Haben sich die Unternehmen jetzt „zusammengefunden“? Lars Landwehrkamp: Wir sind mit Integrations­ workshops und einem großen Kick-off in der Porsche Arena in Stuttgart gestartet. Das war ein Meilenstein für die Fusion und für mich auch deshalb ein Gradmesser, weil fast alle in die Projektarbeit involvierten Mitarbeiter teilgenommen haben. Können Sie ein Beispiel nennen? Landwehrkamp: Wir haben eine der größten, anspruchsvollsten und vor allem begeisternds­ ten Kettenreaktionen geschaffen. In vier Stunden Bauzeit erstellten über 400 Mitarbeiter eine 200 Meter lange und lückenlos durchgängige Prozesskette aus 40 einzelnen Impulsstationen. Unterschiedlichste Materialien, wie Nägel und Schrauben, Rund- und Kanthölzer, Stahl- und Styroporkugeln, Schlauchleitungen, Behälter oder Schaufelräder, wurden mit allerlei Werkzeug, von Bohrmaschine und Akku­ schrauber bis hin zu Schraubzwinge oder Tacker, zusammengefügt. Sogar Kaffeema­schine, Mo­delleisenbahn, Wasserkocher, Carrera Renn­ bahn und die entsprechenden Impulsgeber waren in die Prozesskette mit einzubinden. Aufgabe einer jeden Station war es, die Impulse der vorangegangenen Station über eine Ein-

gangsschnittstelle aufzunehmen, sie zu verarbeiten und sie über eine Ausgabeschnittstelle an die Folgestation weiterzureichen. Für die Mitarbeiter hieß das, sich ad hoc zu finden und zu organisieren, anspruchsvolle Konstruktionsvorschläge zu interpretieren und in festen Teams von jeweils etwa zehn Personen eine funktionsfähige Impulsstation aufzubauen. Aufgrund des Feedbacks, der Stimmung dort und der Tatsache, dass die Veranstaltung auch danach noch sehr lange gedauert hat, kann ich sagen, dass die Mitarbeiter sehr schnell zusammengefunden haben. Offenbar stimmt die Chemie.

Wie ist die Fusion von den Kunden angenommen worden? Landwehrkamp: Kunden haben für die Logik, die hinter dem Zusammenschluss steht, ein großes Verständnis, weil auch in ihren Branchen Merger und Akquisitionen vorkommen. Unser Ziel ist es ja, Vorteile durch unsere neue Größe und durch Synergien zu schaffen. Das ist absolut üblich. Weil wir nun mehr Ressourcen haben, erwarten unsere Kunden kürzere Reaktionszeiten und insgesamt bessere Services. Größe bringt viele Vorteile, aber naturbedingt auch Nachteile mit sich. Größere Unternehmen sind oft etwas behäbiger in ihren Entschei­dungen. Deshalb entschei-

den sich manche Unternehmer auch ganz bewusst für kleinere IT-Dienstleister ... Landwehrkamp: Sie haben recht: Größe kann langsam machen. Für uns gilt das aber nicht, denn mit knapp 700 Mitarbeitern sind wir ja nicht riesengroß. Die Mitarbeiter verteilen sich auf verschiedene Standorte und unterschiedliche Themen, so dass die Teams klein und schnell, aber schlagkräftig genug sind. Wir mussten wachsen, weil unser Schlüsselpartner SAP innovativ ist und viele neue Themen adressiert. SAP ist schon lange keine klassisches ERP-Haus mehr, sondern hat sich – auch durch Akquisitionen – in vielen Bereichen engagiert. Denken Sie nur an die Übernahme von Business Objects und das Thema Business Intelligence, denken Sie an mobile Anwen­dungen und die Übernahme von Sybase. Zuletzt hat sich SAP mit der Übernahme von Success Factors auch im On-Demand-Bereich verstärkt. Es gibt aber noch zwei weitere Topthemen als Stoßrichtungen für den SAP-Vertrieb: das an­gestammte ERP-Geschäft und das In Memory Computing mit der Datenbank Hana, mit dem SAP einen Frontalangriff auf Oracle fährt. Solch innovative Lösungen jenseits von ERP stoßen natürlich auch auf Interesse bei unseren Kunden. Damit wir solche Projekte stemmen können, brauchen wir Experten dafür. Wir mussten also mit der SAP mitwachsen, um dem Bedarf unserer Kunden gerecht zu werden.

Wenn Sie das Cloud-Thema ansprechen: Trägt hier das Partnermodell der SAP oder würden Sie sich etwas anderes wünschen? Landwehrkamp: Das Partnermodell der SAP in der Cloud wird sich ändern, denn noch befindet es sich in der Ramp-up-Phase. Mittelfristig werden aber auch die SAP-Partner Business By Design betreiben dürfen. Noch wird eifrig getestet, um zum Beispiel den Betrieb zu optimieren. Wenn alles einfach und reibungslos funktioniert, wird die SAP den Cloud-Betrieb auch an Partner übergeben. Der Zeitpunkt steht allerdings noch nicht fest. Dann haben wir auch in der Cloud das klassische Modell, in dem Partner, die ein eigenes Rechenzentrum haben, neben Beratung, Vertrieb und Implementierung auch den Betrieb übernehmen können. Hiervon versprechen wir uns sehr viel, da der Zielmarkt für Business By Design einen Direktvertrieb durch SAP praktisch ausschließt, weil es viel zu aufwendig wäre. Das wird ein lupenreines Partnergeschäft. Wie positionieren Sie All for One Steeb in dieser Cloud-Strategie? Landwehrkamp: Wir sehen in Business By Design eine Ergänzung unseres ERP-Angebotes. Wir adressieren damit die Vertriebs- und Servicegesellschaften unserer typischen Klientel, wie z.B. Automobilzulieferer oder Maschinenbauer, vor allem jedoch kleinere Dienstleister, wie z.B.


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DV-Dialog 5/2012 | 22. Mai 2012

Unternehmensberater, Softwarehäuser oder Ingenieurbüros. Da wird es unterschiedlichste Speziallösungen geben und es gibt tolle Ideen. Das Schöne daran ist: Für uns sind das ganz neue Märkte, denn z.B. in der Fertigung fehlt Business By Design einfach der nötige Tiefgang. Das passt nur für sehr kleine Fertigungsunternehmen; ein mittelständischer Automobilzulieferer beispielsweise wird damit nicht glücklich werden.

„Wir wollen unsere 15 Standorte beibehalten und weiter möglichst nah am Kunden sein, wo auch immer in Deutschland er sein mag. Wir wollen uns weiter auf den Mittelstand im deutschsprachigen Raum fokussieren und nicht etwa in Asien oder Amerika selbst Aktivitäten entfalten.“ Lars Landwehrkamp

viele unserer Kunden SAP-Service in aller Welt, weil sie in Südamerika Niederlassungen haben oder in Fernost Werke. Diesen Service erbringen wir mit Partnern, mit denen wir uns zum Netzwerk United Vars zusammengeschlossen haben. Diese Fokussierung auf den Mittelstand ist auch der Grund dafür, dass die Großen für uns keine Konkurrenz sind. Sei es Accenture, sei es T-Systems oder ein anderer: Alle Global Player sind nicht wirklich eine Option für den Mittelstand! Weder von ihren Kostenstrukturen her noch von der Art und Weise, wie sie mit Mittelständlern kommunizieren. Da können wir ganz klar punkten.

Wo sehen Sie dann die größte Konkurrenz? Landwehrkamp: Vor allem in den ERP-Partnern der SAP-Rivalen Microsoft und Infor sowie in kleineren SAP-Partnern, die ja oft ihre Stärken in einer Region oder einer Branche haben. Mit Itelligence gibt es einen mittelständischen SAP-Partner, der noch größer ist... Landwehrkamp: ...aber zum japanischen NTTKonzern gehört. Außerdem verfolgt Itelli­gen­ce

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titelinterview

von All for One sind das Maschinenbauer, Automobilzulieferer und Dienstleister. Mit Steeb sind die Konsumgüterindustrie und der Technische Handel hinzugekommen. Darüber hinaus arbei­ten wir in bestimmten Branchen bei Spezialaufgaben oder mit Partnern zusammen.

Wie sieht das konkret aus? Landwehrkamp: Es gibt wie gesagt drei Typen von Partnern. Partner kommen in Branchen zum Zuge, die wir nicht selbst besetzen, z.B. in der Lebensmittel- oder in der Papierindustrie. Da können wir im Projekt zwar helfen, doch die eigentliche Arbeit macht der Partner, der sich in der Branche auskennt. Unsere Rolle kann z.B. der Lizenzverkauf oder die Bereitstellung des Rechenzentrums sein. Mit der Hilfe von Technologiepartnern decken wir Spezialaufgaben ab, denn selbst ein Haus unserer Größe kann nicht alle Themen, die für SAP-Anwender relevant sind, mit eigenen Experten abdecken. Solche Technologiepartner holen wir zum Beispiel bei der Zollverwaltung mit Atlas, bei der CAD-Anbindung oder bei der Zeiterfassung an Bord.

Bei der Bilanzpressekonferenz klangen die Planungen für das laufende Geschäftsjahr noch recht vage. Können Sie schon mehr zu den kurzfristigen Zielen sagen? Landwehrkamp: Wir sind als börsennotier­tes Unternehmen vorsichtig mit Prognosen, denn wir werden auch an Details gemessen. Und diese Details sind manchmal er­klärungsbedürftig. Deshalb haben wir uns bei der Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr zurückgehalten. Dazu steuert Steeb ja erst seit Dezember seinen Anteil bei, weil unser Geschäftsjahr am 1. Oktober begonnen hat. Deshalb haben wir erst für das nächste Geschäftsjahr eine klare Prognose abgegeben, wenn beide Firmen zusammengeführt sind und wir über zwölf Monate berichten. Dann streben wir 160 Mio. Euro Umsatz und eine Umsatzrendite von über fünf Prozent an.

Wie groß schätzen Sie diesen Markt ein? Landwehrkamp: Wir gehen von rund 10.000 mittelständischen Unternehmen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz aus, die noch kein SAP einsetzen, aber dafür in Betracht kämen. Damit meine ich keine Handwerks­ betriebe, sondern Unternehmen, die eine umfassende ERP-Lösung brauchen. Weil der Mittelständler IT-Lösungen gerne bei einem mittelständischen Anbieter kauft, ist der Markt so groß, dass wir nicht im Ausland Kunden akquirieren müssen. Allerdings verlangen

keinen Hardware-Zoo, der vielleicht im Einkauf billiger, dafür aber im Betrieb umso teurer wäre. Wir betreiben auch IBM-Server in unserem Rechenzentrum, inklusive eines Mainframes für unsere Warenwirtschaft Bovac für Kfz-Teilehändler. Unsere Favoriten bei den Herstellern können sich aber durchaus ändern. So haben wir beispielsweise im Speicherbereich in der Vergangenheit stark auf HP gesetzt. Das ändert sich im Moment, weil wir mit Netapp besser virtualisieren und unseren Kunden schneller Speicherplatz zuweisen können.

Das heißt: Sie haben Experten für jede Plattform, die für SAP in ­Betracht kommt? Landwehrkamp: Für alle Plattformen, die im deutschen Mittelstand relevant sind. Das sind natürlich alle Betriebssysteme, auf denen man SAP nutzen kann. Und das sind auch die Datenbanken Microsoft SQL Server, Max-DB, Oracle und DB2, künftig die Sybase-Datenbank ASE und SAP Hana. Hier gibt es viel Bewegung; wir setzen uns mit allen relevanten Produkten auseinander, damit wir sie auch liefern und bei den Kunden betreuen können. Die IBM-Datenbank setzen wir übrigens selbst seit einigen Jahren in unserem Rechenzentrum ein, weil DB2 sehr stark aufgeholt hat und sich sehr gut im Rechenzentrum betreiben lässt. Wir verkaufen DB2 auch an unsere Kunden sehr gerne, z.B. wegen der Speicherplatz sparenden Komprimierungstools. All for One Steeb kennt sich also auch mit der AS/400 aus? Landwehrkamp: Klar, nicht erst seit der Fusion mit Steeb. Wir hatten schon vorher diese IBMServer in unserem Rechenzentrum. Und wir haben auch schon als All for One viele AS/400Lösungen durch SAP ersetzt. Dabei war die AS/400 bei den Kunden oft gesetzt und wird als Plattform für SAP weiter genutzt. Die AS/400 ist sehr schwer abzulösen. Einfach, weil sie läuft und läuft und läuft – mit wenig Bugs und wenig Problemen. Wenn die IT-Leiter sie lieb gewonnen haben, sollen sie diese Plattform ruhig behalten. Uns ist das egal und mit SAP überhaupt kein Problem. Wenn der Kunde eine bestimmte Plattform präferiert, unterstützen wir sie. Bei der Firma Multivac etwa betreuen wir eine der größten SAP-Installationen auf der AS/400 in Europa. Mit den Steeblern haben wir viele weitere AS/400-Experten hinzugewonnen. Von daher könnte es gut sein, dass wir in Zukunft auch das ein oder andere neue Power System in unser Rechenzentrum stellen.

Wenn man diese Zahlen interpretiert, könnte man zu dem Schluss kommen: Die alte All for One wächst weiter, während Steeb weiter schrumpft ... Landwehrkamp: Das wäre ein Trugschluss, denn beide Unternehmen arbeiten mittlerweile be­reits derart integriert, dass auch wir die Zahlen gar nicht mehr genau auseinander­ dividieren könnten. Schon in der Bilanz des laufenden Geschäftsjahres wird dieser Unterschied nicht mehr gemacht. Wir treten nicht nur nach außen einheitlich auf, wir sind dann ein einheitliches Unternehmen geworden. Welche Rolle will All for One Steeb künftig spielen? Mit Global Playern wie SAP selbst oder IBM, HP oder Accenture auf der einen Seite – und den unzähligen kleinen Spezia­ listen bzw. regionalen Platzhirschen wie T-Systems auf der anderen Seite? Landwehrkamp: Wir wollen der führende SAP-Partner im deutschen Mittelstand sein. So werden wir auch schon wahrgenommen. Zumindest, wenn ich mit anderen SAP-Partnern spreche, außer vielleicht mit den ganz großen. Unsere Fusion ist ein klares Signal, das ver­ nehmbar im Markt angekommen ist. Wir wollen unsere 15 Standorte beibehalten und weiter möglichst nah am Kunden sein, wo auch immer in Deutschland er sein mag. Wir wollen uns weiter auf den Mittelstand im deutschsprachigen Raum fokussieren und nicht etwa in Asien oder Amerika selbst Aktivitäten entfalten.

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Welche Zukunft haben die Steeb-Lösungen SC/400 und DCW? Landwehrkamp: Wir wollen diese Kunden genauso gut weiterbetreuen, wie Steeb es in den letzten Jahren gemacht hat. Grundlage ist ein langfristiger Vertrag mit SAP als Eigentümer von DCW, der auch über das Ende des jetzigen Wartungszeitraums hinausgeht. Wir haben mit Vertretern des DCW-Arbeitskreises im Anwenderverein Common gesprochen und können uns gut vorstellen, die Wartung auch über 2014 hinaus zu verlängern. Wir müssen nur noch die Details zu den Konditionen klären. Von der SAP haben wir die Freigabe dafür dank einer Vertragslaufzeit von fünf Jahren.

Großer Kick-off in der Stuttgarter Porsche Arena: In vier Stunden Bauzeit improvisierten über 400 Mitarbeiter von All for One Steeb aus unterschiedlichsten Materialien eine 200 Meter lange und durchgängige Prozesskette aus insgesamt 40 Impulsstationen

seit jeher eine andere Strategie, ist im Großkundengeschäft aktiv und baut auch eigene Geschäftsstellen im Ausland auf. Wir machen das lieber in den deutschsprachigen Ländern. Wir gehen anders als Itelligence keine Mammutprojekte an und verkaufen dort 5.000 Manntage Beratung. Das ist nicht unser Geschäft. Wir sind lupenrein im Mittelstand unterwegs.

Sie sprachen die internationalen Partner im Netzwerk United Vars an. Jedoch auch in Deutschland arbeiten Sie mit Partnern zusammen. Was will All for One Steeb selbst machen und welche Aufgaben übertragen Sie Partnern? Landwehrkamp: Unser Kerngeschäft machen wir selbst. Das heißt: Wir bieten SAP-Lösungen für bestimmte Branchen an. Aus der Historie

Dazu kommen Partner und Freelancer, mit denen wir Ressourcen-Engpässe überbrücken oder den internationalen Service realisieren. Die 22 Partner im Netzwerk United Vars betreuen über 8.000 SAP-Kunden rund um den Globus.

Wie ist die Zusammenarbeit mit den großen Plattformlieferanten geregelt, etwa Microsoft, HP, Dell, Oracle oder IBM? Landwehrkamp: Wenn der Kunde SAP selbst betreibt, kaufen wir für ihn die nötige Hardware nicht mehr ein. Das haben wir früher gemacht und hier mit einigen Herstellern sehr eng zusammengearbeitet, uns dann aber aus diesem Geschäft zurückgezogen. Für unser Rechenzentrum jedoch kaufen wir extensiv Hardware ein. Hier verfolgen wir die Strategie, nicht zu viel zu mischen. Wir wollen

Und was kommt dann? Landwehrkamp: Das müssen wir Ende 2016 entscheiden. Natürlich gibt es Fluktuation bei den Kunden. Manche verlassen DCW aus unterschiedlichen Gründen, manche wollen der Software treu bleiben. Eines kann ich aber klipp und klar versprechen: Wir werden DCW weiterpflegen und betreuen. Wir wollen auch das Beratungs- und SupportTeam halten. Es gibt keinen Druck von unserer Seite, die Kunden auf SAP umzustellen. Das würde auch nicht funktionieren. Hier sind wir mittelständisch unterwegs. Das sehen Sie auch an unserer Mainframe-Lösung Bovac, mit deren Entwicklung in Cobol AC-Service vor 40 Jahren begonnen hat. Hierfür wurde die Wartung gerade erst um zwei Jahre verlängert. Solange genügend Kunden da sind, ist das auch kein Problem. Nur wenn es zu wenige werden, lohnt es sich nicht mehr. Dann muss man sich zusammensetzen. Wir betreuen aber noch rund 200 DCW-Kunden und knapp 50 SC/400-Anwender, darunter auch sehr große. Ich sehe daher noch ein sehr langes Weiterleben beider Lösungen.


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strategien

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DV-Dialog 5/2012 | 22. Mai 2012

NTT Data gründet Solution Company

SAP beruft ­Dalgaard in den Vorstand

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ie Verantwortung für die Gesamtkoordination der Integration des neuen Firmenverbundes innerhalb des NTT-Konzerns übernimmt Herbert Vogel, Vorstandsvorsitzender und Gründer der NTT-Tochter Itelligence.

Eine Umsatzsteigerung um 19 Prozent auf 33 Mio. Dollar erwartet GBS Enterprises Inc., ein Anbieter von Cloud-Services und Notes/ Domino-Lösungen, für das am 31. März beendete Geschäftsjahr 2012. Diese positive Entwicklung schreibt CEO Jörg Ott (Foto) sowohl dem Kerngeschäft im Software- und Dienstleistungsbereich, das auf Anwendungen für Lotus Notes/Domino basiert, als auch neu generierten Einnahmen im Bereich der Anwendungsmodernisierung rund um das Tool Transformer zu. www.gbs.com/de

Bereits mehr als 900 Supply Chains in der Region EMEA unterstützt das JDA Software. Weitere Wachstumsimpulse in Europa erwartet der amerikanische Anbieter von Logistiksoftware (auch für das System i) jetzt vom Neukundengeschäft und der neuen Niederlassung in Moskau. 2011 habe man mehr als 60 Neukunden gewinnen und zugleich seine Präsenz in den Supply-Chain-Systemen vorhandener Kunden weiter ausbauen können. Zu diesen zählen die Dohle Handelsgruppe, Gloria Jeans, Lenta, Magnitogorsk Iron & Steel Works, Marks & Spencer, Metro Cash & Carry Deutschland, Tata Steel Europe, Woolworths South Africa und X5. www.jda.com

Mehrheitsaktionär der traditionsreichen Beratungsgruppe Plaut AG ist jetzt die msg Systems AG, Ismaning. Sie hält nach Ablauf der Frist zum Pflichtangebot knapp über 50 Prozent der Aktien. Im vergangenen September hatten die Münchener 28,38 Prozent der Anteile erworben, u.a. die Anteile des früheren Hauptaktionärs Cancom AG. Plaut ist damit offiziell eine Tochtergesellschaft von msg, soll am Markt jedoch weiterhin als eigenständiges Unternehmen agieren.

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ie SAP AG hat zur Steuerung des Unternehmens ein Global Managing Board eingeführt und Lars Dal­ gaard, den Gründer der kürzlich übernommenen Softwareschmiede Success Factors, wie erwartet in den Vorstand berufen, der damit auf sechs Mitglieder vergrößert wird.

Weltweite Marktstrategie im SAP-Umfeld NTT Data, die IT-Tochter der Nippon Telegraph and Telephone Corporation, feilt an ihrer weltweiten Marktstrategie im SAP-Umfeld. Bereits heute unter den zehn weltweit größten ITBeratungsunternehmen, bündelt die 57.000 Mitarbeiter starke japanische NTT Data gemeinsam mit ihrer Bielefelder Tochter Itelligence AG die Kompetenzen in der neu gegründeten Solution Company. Diese ist Teil der NTT-Strategie, Übersee-Töchter weltweit in vier Regionen zu gliedern: Americas, EMEA, APAC und China – plus eben der weltweit agierenden Solution Company. „Dadurch entstehen der größte globale SAP-Reseller und der größte lösungsbasierte SAP-Dienstleister“, heißt es stolz in einer Pressemitteilung. Dabei handelt es sich nicht um ein neues Unternehmen, sondern um einen lockeren Firmenverbund unter NTTTochterfirmen, im ersten Schritt im asiatisch/pazifischen Raum (APAC). Koordiniert wird die Solution Company von Itelligence-Chef Vogel, der so auch das SAP-Beratungsangebot der Itelligence in dieser Region erweitern will. Trägt das Konzept, ist die Ausweitung der globalen Präsenz auch auf den amerikanischen Kontinent vorgesehen. Die Leitung der APAC-

Ein neues »Global Managing Board« gegründet

Wachstumsschübe 2012 soll der hart umkämpfte ERP-Markt um 6,3 Prozent zulegen

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ie Marktforscher von IDC rechnen für 2011 und 2012 mit einem kräftigen Wachstum der Geschäfte mit Unternehmenssoftware.

Die drei Markführer: SAP, Oracle und Microsoft Demnach haben die Unternehmen 2011 rund 37,9 Mrd. Dollar, also zehn Prozent mehr als noch 2010, in Software für das Enterprise Resource Management bzw. Planning (ERM bzw. ERP) investiert. Analysiert wurden allerdings nur die Daten von knapp 370 Anbietern in 49 Ländern. Jeder der drei Marktführer SAP, Oracle und Microsoft hat laut IDC im ersten

www.temenos.com

Akquisitionen wirken sich aus: Die Allgeier Holding AG konnte auch 2011 ein signifikantes Wachstum erzielen: um 70,1 Mio. auf 378,8 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf KaufpreisAllokationen sowie der ergebniswirksamen Anpassung von Earnouts gemäß IFRS (EBITA) wuchs um 22 Prozent auf 19,0 Mio. Euro. Das auf der Grundlage dieses EBITA gebildete und bereinigte Ergebnis je Aktie stieg von 1,18 Euro im Jahr 2010 um sieben Prozent auf 1,27 Euro. www.allgeier.com

ASG Software Solutions, Anbieter für Enterprise-IT-Softwarelösungen, gab im April die Übernahme des spanischen Anbieters NTR Global bekannt, dessen Fernwartungssoftware bei mehr als 14.000 Unternehmen in aller Welt zum Einsatz kommt. www.asg.com

Halbjahr 2011 mehr als 1 Mrd. Dollar Software-Umsatz erzielt und so mit überdurchschnittlichem Wachstum die Marktposition weiter gefestigt. 2012 soll das Wachstum des hart umkämpften Marktes mit 6,3 Prozent wieder auf das Niveau von 2010 zurückfallen. Insgesamt wuchs die Zahl der ERP-Anbieter mit über 100 Mio. Dollar Software-Umsatz in der ersten Jahreshälfte von 16 auf 22; die Newcomer heißen hier Deltek, Success Factors, Taleo, Ufida, Ultimate Software und Visma. Als besonders wachstumsstark hob IDC außerdem die Anbieter ADP, Datev, Fujitsu, Intuit, Mc Kesson, Sage und Unit4 heraus. we

Gemeinsame Philosophie

www.msg.de

Weiter in den roten Zahlen: Nach dem Scheitern der geplanten Fusion mit Misys musste der Schweizer Bankensoftwarehersteller Temenos weitere schlechte Nachrichten verkünden. Im 1. Quartal 2012 schrumpfte der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 100,3 Mio. Dollar, während der Verlust mit 11,4 Mio. Dollar dagegen noch höher ausfiel als 2011.

Dalgaard übernimmt im Vorstand die Leitung der neu gegründeten CloudGeschäftseinheit der SAP, in der sämtliche Cloud-Aktivitäten von SAP und Success Factors zusammengeführt werden. Zuvor hatte der Newcomer den langjährigen SAP-Topmanager Peter Lorenz als Cloud-Chef verdrängt (siehe DV-Dialog 4/2012, S. 24).

Innovabee und Basycs beschließen Partnerschaft

D Herbert Vogel, Vorstandsvorsitzender und Gründer des Bielefelder SAP-Partners Itelligence AG

Region übernimmt Max White, Chef von Extend Technologies. Er soll das Geschäft der SAP-Partner unter den dortigen NTT-Töchtern Extend (Australien), Business Formula (Malaysia) und Cornerstone (Singapur) sowie die Expansion in Wachstumsländer leiten. Berthold Wesseler

United VARs LLP am Start  Ganz ähnlich wie NTT haben übrigens im November insgesamt 22, allerdings voneinander unabhängige SAP-Partner ihr 2006 gegründetes Netzwerk zu einer juristische Einheit geformt: zur Marketing-, Vertriebs- und Koordinationsplattform United VARs LLP („Limited Liability Partnership“, siehe Seite 5). Neben der weltweiten Betreuung von SAP-Anwendern soll United VARs LLP auch internationale Neukundenprojekte an Land ziehen. Die 22 Partnergesellschafter, die United VARs LLP anteilig finanzieren, beschäftigen nach eigenen Angaben zusammen über 4.000 SAPBerater in 57 Ländern und erwirtschaften ein SAP-bezogenes Umsatzvolumen von über 1,5 Mrd. Dollar.  www.all-for-one.com

ie beiden IBM- und SAP-Partner Innovabee und Basycs wollen künftig ihre Kunden gemeinsam beraten und betreuen. Während Basycs als Systemintegrator mit der IT-Infrastruktur das Fundament für deren ERP-Haus legt, will Innovabee mit mittelstandsgerechten Lösungen für die Ausgestaltung dieses Hauses sorgen.

Partner für Konsolidierung, Cloud und Virtualisierung „Die Chemie stimmt!“ nach Einschätzung der beiden Geschäftsführer, Dieter Huber von Basycs und Hansfrieder Weber von Innovabee. Beide seien fest im Mittelstand verwurzelt und kennen die Anforderungen der Mittelständler ganz genau. Mit Leistungspaketen zum Festpreis bieten sie klar definierte Lösungen. Beide sind neben der Zentrale in Baden-Württemberg mit Standorten in ganz Deutschland präsent, um Kunden vor Ort betreuen zu können. Auch bei der Kundenorientierung seien sich beide Unternehmen ähnlich – beim Aufbau langfristiger und persönlicher Geschäftsbeziehungen auf Augenhöhe. Mit hoher Methoden- und Fachkompetenz entwickelt und implementiert Basycs SAP-Lösungen u.a. auf PowerPlattformen und -Datenbanken. Dazu kommen technische Basisberatung für alle SAP-Komponenten und Unterstützung bei Bedarfsanalyse, Konzeption, Realisierung bis hin zur Betriebsführung der IT-Lösungen. Innovabee hat als jahrelanger IBM-Partner umfang-

reiche Erfahrungen mit der AS/400Plattform und zahlreiche Kunden, die diese als Basis für Comarch ERP Suite (früher SoftM) nutzen. Als SAP-Partner bietet Innovabee neben der Kernkompetenz bei der Einführung von ERPund Finanzlösungen mit SAP auch eigene Add-ons für SAP. Mit einem Migrationstool auf Basis von iBolt wird zudem eine reibungslose Datenmigration nach SAP versprochen. Erste gemeinsame Projekte führen die beiden Unternehmen bei der F. u. G. Gude GmbH, der Firmengruppe DAL/ JTE und FTI Touristik durch. Beispielsweise bei Gude, einem Großhändler für Lebensmittelverpackungen, konnten die Partner mit ihrer Vorgehensweise überzeugen: Im Vorfeld wurden die Anforderungen abgestimmt und ein Konzept mit Festpreisangebot erstellt. In den nächsten Monaten wird Basycs für die IT-Infrastruktur und SAP-Basis sorgen, Innovabee führt Innovatrade ein, die Lösung für den Handel auf Basis von SAP Business All-in-One. Künftig soll die Zusammenarbeit weiter verstärkt werden. „Mit Basycs haben wir einen kompetenten Partner auch für Themen wie Cloud Computing, Serverkonsolidierung und Virtualisierung“, so Weber. Huber betont den Mehrwert für die Kunden durch die Partnerschaft: „Wir können ganzheitliche Soft- und Hardwarelösungen anbieten. Wir liefern die Infrastruktur und haben einen erfahrenen Partner, der passende Softwarelösungen bereitstellt und implementiert.“ www.basycs.com

Neuer SAP-Vorstand: Lars Dalgaard, Gründer und CEO von Success Factors

Das Global Managing Board wurde zusätzlich zum Vorstand geschaffen, der auch weiterhin die Gesamtverantwortung für alle Unternehmensaktivitäten trägt. Das Führungsgremium soll bei SAP künftig mehr Führungskräften erlauben, über größere Bereiche hinweg zur Steuerung des Unternehmens beizutragen. Ihm werden alle derzeitigen Vorstandsmitglieder sowie zunächst außerdem nur noch Vertriebschef Robert Enslin angehören.

Vertriebschef Robert Enslin, der erste „Nicht-Vorstand“ im neuen „Global Managing Board“ der SAP

Nach der Akquisition von Sybase und Success Factors werde das Board dazu beitragen, „dass SAP Innovationen schneller vorantreiben und rascher skalieren kann – sowohl in den Kernmärkten als auch in den neuen Marktkategorien Mobile, Datenbanken/In-Memory und Cloud“, heißt es. Und weiter: Eine Anpassung der Verantwortlichkeiten innerhalb dieses erweiterten Führungsteams mache es für SAP einfacher, sich „stärker auf Kunden, Wachstum und operative Exzellenz zu konzentrieren“. Erklärtes Ziel ist es, die Marktführerschaft auszubauen und 2015 einen Umsatz von 20 Mrd. Euro und eine operative Marge von 35 Prozent zu erreichen. Enslin, der weiter an CEO Bill McDermott berichtet, soll als Chefs des globalen Vertriebs sowie der „Ecosystem & Channel“-Aktivitäten den Go-toMarket-Ansatz der SAP stärken. Christoph Liedtke/we


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DV-Dialog 5/2012 | 22. Mai 2012

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SaaS macht Logistiker flexibel Active Logistics erweitert webbasiertes Transportmanagement

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Trusted Cloud großgeschrieben

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m den Herausforderungen von Cloud Computing gemeinsam und vernetzt zu begegnen, hat der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie (BMWi) Mitte April die Fachtagung „Cloud Computing Initiativen 2012“ veranstaltet.

Innovationspotentiale der Cloud erschließen Das Ergebnis: Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik wollen künftig ihre Kräfte weiter bündeln. Hierfür dient das „Aktionsprogramm Cloud Computing“ als Plattform. Ziel ist es, die Herausforderungen des Cloud Computing arbeitsteilig anzugehen und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Gerade bei Themen wie Standardisierung, IT-Sicherheit, Geschäftsmodellen und beim Rechtsrahmen gibt es offenkundig Handlungsbedarf. Deshalb wurde das „Kompetenzzentrum Trusted Cloud“ mit Arbeitsgruppen zu diesen Themen ins Leben gerufen. Es soll Lösungsansätze entwickeln und Handlungsempfehlungen erarbeiten. Die Bundesregierung hatte sich zuvor mit ihrer IT-Strategie „Deutschland Digital 2015“ und ihrer „High-TechStrategie“ verpflichtet, die Markt- und Innovationspotentiale der Cloud für den Standort Deutschland besser zu erschließen und die bereits gute Position im internationalen Wettbewerb weiter auszubauen. www.trusted-cloud.de

lexible Prozesse verspricht Active Logneo, eine webbasierte Transportmanagementlösung für Spediteure und Logistiker. „Unsere Software folgt den Prozessen des Spediteurs und nicht umgekehrt“, betont Werner Habryka, Geschäftsführer der Active Logistics GmbH, auch beim schnellen Mitwachsen der IT-Lösungen im Zuge neuer Aufträge oder Niederlassungen. Die Java-Software Active Logneo kann modular genutzt werden, passt sich dem Geschäftsvolumen an und bietet Raum für Workflowänderungen. Sämtliche Land-, Luft- und Seeverkehre können damit mit einer einzigen Software mit zentraler Datenhaltung – „One-File-Concept“ – ohne Systembrüche durchgängig gesteuert

Werner Habryka, Geschäftsführer der Active Logistics GmbH

und abgerechnet werden. Auch bei internationalem Geschäft können neue Länder oder Partner kurzfristig aufgeschaltet werden. Dabei arbeiten sämtliche Niederlassungen in den einzelnen Ländern auf einer gemeinsamen Datenbasis. Medienbrüche werden vermieden, auch bei Spezialaufgaben wie Zollabwicklung oder Hafenanbindung. Als Softwareas-a-Service-Lösung (SaaS) erfordert Active Logneo keine Installationen vor Ort und kann von jedem Computer mit Internetverbindung und Browser genutzt werden. Die Nutzung der zahlreichen anwenderfreundlichen Funktionen von Active Logneo wird variabel und mengenabhängig berechnet, so dass bei geringem Frachtaufkommen die IT-Kosten automatisch sinken. Auf spontane Prozessänderungen und Sonderwünsche seitens der Auftraggeber wie z.B. Verlader können Spediteure laut Habryka mit dem Softwarewerkzeug „Active DLE“ reagieren. Es bietet die Möglichkeit, die eigenen ITgesteuerten Prozesse an neue Anforderungen anzupassen und kleine Änderungen ohne Programmierkenntnisse selbst vorzunehmen. Das Programm harmoniert nicht nur mit Software von Active Logistics, sondern auch mit den Produkten anderer Anbieter. Im neuen Handelsplatz „Active Markt“ können die so erstellten Anwendungen und Bausteine anschließend zum Kauf angeboten oder erworben werden.

Xax verspricht „BI out of the box“

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kurz notiert

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er Business-Intelligence-Experte Xax entwickelt Anwendungsmodelle und Templates, etwa Xaxflex für „BI out of the box“ für Infor-Anwender oder die Qlikview-Erweiterung Plako für Erfassen und Zurückschreiben von Daten in Quellsysteme. www.xax.de

Bernd Günter, Key-Account-Manager bei Xax

Das Qlikview-Add-on Plako Nutzer von Plako erhalten Funktionen zur Erfassung von Zahlen und Texten auf jeder beliebigen Auswahl- und Filterebene, zur Verteilung von Werten innerhalb von Hierarchien („Splashen“) sowie zur sofortigen Verwendung erfasster Werte und Texte (inklusive aller Berechtigungen). Plako kann in folgenden Bereichen eingesetzt werden: Absatz-/ Umsatzplanung, Kundenanalyse und -kommentierung, Lager- oder Güterinventur, Modellierung von Finanzplanszenarien, Parametererfassung für Formeln, betriebliches Vorschlags- oder Maßnahmenmanagement, Überführung von Werten in externe CRM-, BI- oder Finanzplanungssysteme sowie Vermeidung oder Reduzierung von Excel-Lösungen.  www.qlikview.de

www.active-logistics.com ANZEIGE

Die Umstellung auf die „Single European Payment Area“ (Sepa) wird grundlegend in die Zahlungs- und Abrechnungsprozesse der Unternehmen eingreifen, denn bis zum 1. Februar 2014 müssen alle Zahlungsprozesse Sepa-konform gestaltet werden. „Der Umstellungsaufwand wird in der Wirtschaft kritisch gesehen, er bietet aber gleichzeitig die Chance, lang gewünschte Systemanforderungen innerhalb des Umstellungsprozesses endlich zu realisieren“, macht Michael Kaut, Partner bei der Managementberatung Mücke, Sturm & Company, deutlich. www.muecke-sturm.de

Datenquellen sind vorhanden – die Übersicht fehlt: Deutsche Behörden nutzen BISoftware nicht konsequent, ergab das Studienprojekt „Wettbewerbsfaktor Analytics“ der Universität Potsdam in Kooperation mit dem Softwarehersteller Sas Institute. Demanch wendet jede vierte Organisation vorhandene Werkzeuge nicht an, obwohl Entscheider in der öffentlichen Verwaltung das Potential der BI-Tools als sehr hoch einschätzen. So gaben die Befragten beispielsweise an, in ihre Entscheidungen nach wie vor noch Erfahrungswerte einfließen zu lassen, obwohl eine stärker faktenbasierte Steuerung möglich wäre. www.sas.de

„Location Intelligence“ zur Datenveredelung: Mit Hilfe der im Februar gegründeten Geo Xtend GmbH können Unternehmen raumbezogene Daten, also Geo- und Marktinformationen, in ihre BI-Systeme integrieren und visualisieren für neue Formen der Analyse und Prognose. Geo Xtend besitzt die europäischen Distributionsrechte an der Lösung Map Intelligence (www.integeo. com) und Partnerschaften mit europäischen Geo- und Marktdatenanbietern. www.geoxtend.com

Telecomputer geht in die Cloud

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ie Telecomputer GmbH hat einen „Smart Cloud Enterprise“-Vertrag mit IBM unterzeichnet. Die Leistung basiert auf einem „Pay as you go“Ansatz, mit dem Telecomputer flexibel IT-Leistungen aus der IBM-Cloud beziehen kann.

SaaS-Angebote mit „Pay as you go“-Ansatz Im Rahmen dieses Cloud-Vertrags bietet Telecomputer auf Basis einer SaaS-Lösung den technischen Betrieb ihrer Softwarefamilie IKOL – Inte­ grierte Kommunale Lösungen – an. Hierfür wurde als erster Kunde das Straßenverkehrsamt des Altmarkkreises Salzwedel (Bundesland SachsenAnhalt) gewonnen. Telecomputer bietet IT-Lösungen für die täglichen Herausforderungen in Behörden, vor allem in Straßenverkehrs- und Ordnungsämtern: von der Erstberatung über die Installation bis zur Systempflege, Hotlinebetreuung und eGovernment-Dienste. www.telecomputer.de

Reputationsschutz gegen Monatspauschale: Zusammen mit der Getaf mbH bringt die Ton Beller AG die neue Software-as-a-Service-Lösung Compaas auf den Markt. Sie hilft Unternehmen, den seit Dezember geltenden Anforderungen des Geldwäschegesetzes (GwG) zur Überprüfung von Geschäftskontakten hinsichtlich krimineller oder terroristischer Auffälligkeiten nachzukommen. Mit dieser SaaS-Variante der Compliance-Lösungen von Ton Beller erhalten vor allem kleine und mittelständische Firmen einen besseren Schutz vor Finanzkriminalität. www.tonbeller.com

Das Open-Source-Projekt Openstack erhält künftig auch Unterstützung von den LinuxProtagonisten Red Hat und IBM, nach Rückendeckung namhafter Hersteller wie z.B. AT&T, Canonical, Cisco, Dell, HP, Nebula, Rackspace und Suse. www.openstack.org


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midrange-Markt

kooperationen

www.gbtec.de

Der australische Anwendungsmodernisierer Looksoftware hat mit Mainline Information Systems einen der größten IBM-Partner der USA für den Vertrieb seiner Tools gewonnen. Mainline will mit Looksoftware auch seine Marktposition als zertifizierter IBM Cloud Builder ausbauen, speziell auch mit Blick auf bewährte AS/400-Anwendungen. Die sollen außerdem mit Hilfe von RPG Open Access u.a. für mobile Anwendungen erweitert werden. www.looksoftware.com

Datenaktualisierung in Echtzeit: Die in Atlanta beheimatete Softwareschmiede Identity Forge (IdF) hat kürzlich Partnerschaften mit Identity Logix und Forge Rock angekündigt, um die Integration ihrer Identitäts- und Zugriffsmanagementlösungen in Plattformen wie IBM i, Mainframe oder auch die Linux/Windows-Welt zu verbessern.

dokumenten-management

DV-Dialog 5/2012 | 22. Mai 2012

Team verstärkt, Angebot ausgebaut

Kapital für schnellere Expansion

ie Multi-Support Deutschland GmbH, der Hamburger Experte beim Dokumentenmanagement auf dem System i, hat zu Jahresbeginn eine Niederlassung in Bietigheim-Bissingen bei Stuttgart gegründet. Sie wird von Harald Schulze geleitet, der langjährige Erfahrungen im Projektmanagement und mit der Implementierung von ECM-Lösungen einbringt.

US-Bank Morgan Stanley investiert in Docuware

D Handschlag der Vertragspartner (Foto): Durch einen OEM-Vertrag mit der Bochumer GBTEC AG erweitert Soreco sein Produktportfolio im „Business Process Management“ (BPM) um drei neue Module. Der Vertrag sieht vor, dass Soreco Teile der BIC-Plattform von GBTEC unter der Dachmarke Xpert.ivy vermarktet. „Damit können wir zusätzlich zu unserem operativen BPM-Angebot neu auch Lösungen für strategisch-taktisches Geschäftsprozessmanagement anbieten“, sagt An­dreas Balsiger, Product Manager Xpert.ivy bei Soreco. Darüber hinaus streben die beiden Unternehmen eine enge Zusammenarbeit für Services und Dienstleistungen an.

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Niederlassung in Stuttgart gegründet Darüber hinaus bietet Multi-Support nun auch Hardware-Leasing und in Zusammenarbeit mit dem Partner S4You auch IT-Outsourcing an, um eine hohe Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit der Archivsysteme sicherzustellen – etwa durch 7 x 24-Monitoring, regelmäßige Systemchecks und Hotlineservice im Mehrschichtbetrieb. Dafür gibt es unterschiedliche Angebote, je nach erforderlichem Servicegrad und dem Archivvolumen. Ein „Rundum sorglos“-Paket – Hosting für Multi Archive mit Monitoring – kostet nach der Einrichtung (einmalig 3.000 Euro) monatlich 750 Euro. Dafür gibt es eine IBM-i-LPAR im Rechenzentrum, mit 1.000 CPW, ca. 2 GB Hauptspeicher und 50 GB Plattenplatz, beliebig erweiterbar. www.multi-support.com/germany/

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ie Docuware AG, weltweit aktive Herstellerin von DokumentenManagement-Software aus Germering, gibt eine Investition durch Morgan Stanley Expansion Capital LP bekannt, um das Wachstum zu beschleunigen. Jürgen Biffar, der Docuware 1988 gegründet hat, setzt auf Morgan Stanley als strategischen Investor, um seine sehr ehrgeizigen Wachstumsziele auf dem internationalen Markt zu erreichen. Dazu haben die amerikanischen Banker jetzt zu einem nicht genannten Preis eine Minderheitsbeteiligung von 20 Prozent an dem Unternehmen erworben, an dem bereits seit 1998 auch die Nemetschek AG als einer der wichtigsten Vertriebspartner beteiligt ist. Morgan Stanleys Expertise in den Bereichen Technologie und Wachstum solle die Entwicklung des Softwarehauses voranbringen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Unternehmensleitung übernimmt ein neu gegründetes „Board“, dem die beiden Docuware-Vorstände Jürgen Biffar und Thomas Schneck ebenso angehören wie die Morgan-StanleyManager Peter Chung und Robert Bassman. Dazu kommen Edward Hamburg, ehemaliger Finanzchef der SPSS Software, und Kurt Dobitsch, früherer Compaq-Geschäftsführer und derzeit Vorsitzender des Aufsichtsrats

bei United Internet, bei Bechtle und bei Nemetschek. Dobitsch war bereits während der vergangenen Jahre Mitglied des Docuware-Aufsichtsrats und wird jetzt Vorsitzender des Boards. Um das Board auf diese Weise eta­ blieren zu können, wird die Docuware AG in die Rechtsform einer GmbH umgewandelt. Für die Mitarbeiter und Geschäftspartner sollen sich durch diese Umwandlung keine Änderungen ergeben. Docuware-Vorstand Jürgen Biffar: „Wir sind stolz darauf, in Morgan Stanley einen so erfahrenen und gut vernetzten Partner gefunden zu haben, der uns in der Weiterentwicklung unserer Geschäfte unterstützt.“

Die Software Docuware ist in 16 Sprachen und in über 70 Ländern verfügbar. Die Zahl der Installationen beträgt circa 10.000 – über 100.000 Anwender arbeiten täglich damit. Im Geschäftsjahr 2011 generierte Docuware für seine Vertriebspartner einen AußenProjektumsatz von weltweit rund 60 Mio. Euro. www.docuware.com

www.identityforge.com

Der israelische Midrange-Experte Raz-Lee Security ist dem HP-Partnerprogramm Alliance One beigetreten. Hintergrund ist die Integration von Raz-Lees AS/400-Agenten in den HP Operations Manager, die über SNMPbasierte Events auch die AS/400 in das plattformübergreifende Netzwerk- und Systemmanagement mit dieser HP-Suite einbindet. www.razlee.com

Neues Team für Business Intelligence: Bei Lösungen rund um das Trendthema „Business Analytics“ kooperieren die beiden amerikanischen AS/400-Experten Coglin Mill und Help/Systems. Coglin Mill bringt in die Partnerschaft sein Dataware Rodin ein, Help/Systems sein grafisches QueryTool Sequel.

Kooperation in Sachen DMS

Papierberge ade

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Die Kunden erhalten jetzt von Bluvisio Beratung zu Themen wie Workflow, Archivierung und Informations­ management auf Grundlage von IBM i, während Magellan ab sofort über Bluvisio auch Komplettsysteme für DMS-Installationen anbieten kann, inklusive der IBM-Systeme mit aktueller Power7-Technologie, SAN/Speicherlösungen, Software, Scanner und Arbeitsstationen. Bluvisio unterstützt auch ältere Technologien wie z.B. Twinax, Token Ring oder Softwarestände, die abgekündigt sind oder auch gar nicht mehr unterstützt werden.

er niederländische Spezialist für Enterprise Content Management VDD IQware bringt seine modulare ECM-Software Hyarchis.Net jetzt auch nach Deutschland. Weltweit setzen laut Geschäftsführer Andre van der Doelen bereits über 45.000 Nutzer die auf Microsofts .NetTechnologie basierende Software ein, darunter die ABN Amro Mortgage Group, ING, AON oder Wehkamp. Sie bietet zentralen und sicheren Speicherplatz für alle Informationen – nicht nur eingescannte Dokumente, sondern auch E-Mails, Audio- und Videodateien, Texte, Datentabellen und andere relevante Informationsträger. Die beiden ECM-Experten Norbert Tebroke und Peter Becker leiten die deutschen Geschäfte vom Standort Düsseldorf aus. Daneben zeichnet Richard Schepers als International Partner Manager für den Aufbau des Vertriebs- und Partnernetzes verantwortlich. Das Unternehmen arbeitet hier bereits mit Partnern wie Unit4, Topicus oder COR&FJA zusammen.

www.bluvisio.de

www.hyarchis.net/de

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ie Dortmunder Magellan Software GmbH, ein Experte für Dokumentenmanagement auf dem System i, kooperiert ab sofort mit der Bluvisio GmbH, Kleinostheim.

Archivexperte Magellan setzt auf den IBM-Partner Bluvisio

www.visionsolutions.com

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Kendox und TQS begründen Partnerschaft

ie beiden Softwarehäuser Kendox und TQS gehen Partnerschaft ein, um Komplettlösungen im Bereich des Prozess- und Dokumentenmanagements für die Plattform IBM i anbieten zu können. Beide Partner werden die Kombilösung vermarkten.

Kombilösung für Prozess- und Dokumentenmanagement Durch die Partnerschaft ergänzt Kendox sein Portfolio um die AS/400basierte Workflow-Software „task-><link“ von der österreichischen TQS, so dass digitalisierte Dokumente aus der Dokumenten-Management-Software Infoshare automatisiert dem Workflowprozess auf der AS/400 zugeführt werden können. So können z.B. Belege aus dem Posteingang gescannt, archiviert und in den Workflow eingereiht werden. Dabei werden die aus dem Inhalt extrahierten Belegdaten mit eingebunden. Jederzeit im Prozess können die Nutzer der Software auf die entsprechenden Belege zugreifen. Die Berechtigungen werden je nach Prozessfortschritt angepasst; bei Bedarf werden zusätzliche Indexfelder bestimmt. Über die Integration mit den Fachanwendungen auf der AS/400 bzw. auch auf anderen Systemen wird eine Prozessabwicklungsumgebung mit Weboberfläche geschaffen.

Die Kendox-Programme an die AS/400-Welt koppeln

www.helpsystemsintl.com/germany/

Vision Solutions, ein in der AS/400-Welt groß gewordener Anbieter von Software für die Informationsverfügbarkeit in Windows-, Linux-, IBM-Power- und Cloud-Umgebungen, ist der System Center Alliance von Microsoft beigetreten. Zum derzeitigen Angebot an die System Center Alliance gehört das DoubleTake Availabilty Management Pack, das die Überwachung von Double-Take-Alarmen in das System Center integriert. Solche Alarme gibt es z.B. beim Überschreiten von Schwellwerten, bei der Leistungsüberwachung, der Statusüberwachung von Servern oder speziellen Double-Take-Events.

Engagiert sich immer mehr in der AS/400-Welt: Manfred Terzer, Geschäftsführer der Kendox AG

ach der Gründung von drei Vertriebsgesellschaften (Jena, Wien und Zürich) und einer Geschäftsstelle in Leipzig im Jahr 2011 setzt die Optimal Systems den Expansionskurs fort und ist in Hamburg mit dem 13. Unternehmen der Firmengruppe durchgestartet. Die Hamburger Gesellschaft soll die Vertriebsaktivitäten der Berliner Dokumentenmanager in Norddeutschland ausbauen. „Wir legen zunächst einen besonderen Schwerpunkt auf Themen rund um die Post- und Rechnungseingangsbearbeitung, die wir als Kernkompetenz unseres Teams sehen“, erklärt Frank Kuckelkorn, Geschäftsführer und Mitgesellschafter der neuen Tochter. Seit über einem Jahrzehnt widmet er sich den Themen digitale Archivierung und Dokumenten- und Workflowmanagement und leitete zuletzt die Hamburger Geschäftsstelle von Ceyoniq.

Die Integrationslösungen Kendox (i5 Spool und i5 API) erlauben dabei die Anbindung der Kendox-Programme an die AS/400-Welt. Die „task-><link“ Workflowlösungen von TQS sind dort somit in die einzelnen KendoxProgramme integrierbar. Auch TQS will so seinen AS/400-Kunden Komplettlösungen im Bereich des Prozess­ managements anbieten. Die so aufeinander abgestimmten ITLösungen machen es zum Beispiel möglich, dass AFP-Druckdateien (die direkt auf der AS/400 erzeugt und verwaltet werden) im Windows .Netbasierenden Infoshare über eine HTML5-Anwendung inklusive Annotationen auf einem iPad angezeigt werden. Weitere Entwicklungspartner der TQS EDV – Software GesmbH aus Traiskirchen bei Wien, deren Kernkompetenz die Automation von Informationserkennung, Datenextraktion und -klassifizierung, revisionssichere Archivierung bzw. prozessorientierte Verteilung und Überwachung der Daten ist, sind die Insiders Technologies GmbH, Kaiserslautern, sowie die Comarch Swiss AG (früher Solitas), während als Vertriebspartner in Deutschland auch BMU, EKS Informatik oder Wilken aktiv sind.

www.optimal-systems.de

Georg Dutzi/we

Optimal Systems jetzt auch in der Hansestadt

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