7. Oktober 2014 | 29. Jahrgang | G 30793 E
10 | 2014
Abschied von IBM i 6.1
Marktübersicht „Cloud“
Betriebssystemversion noch bis zum 9. Dezember erhältlich | Seite 9
Cloud-Provider für den Mittelstand | Seite 14
Aus dem Inhalt Versatel wird 1&1-Schwester United Internet kauft einen Netzbetreiber | Seite 2
Im Gespräch mit Oliver
Cornelius Weiss, Abteilungsleiter Software Engineering bei Metaways
Schallhorn, Geschäftsführer beim Ulmer Systemhaus Fritz & Macziol
Readsoft landet bei Lexmark
Ulmer Systemhaus verkauft
Rückzieher von Hyland Software im Bieterwettbewerb | Seite 2 ANZEIGE
Wie sicher ist OpenSource-Software? Open-Source ist nicht per se sicherer als kommerzielle Lösungen – das hat auch die jüngste Sicherheitslücke von OpenSSL gezeigt. Wo Menschen arbeiten, da passieren Fehler – das gilt in Open-Source-Projekten ebenso wie bei der Entwicklung proprietärer Software. Es ist aber die andere Art und Weise, wie mit Problemen umgegangen wird, die im Endergebnis für mehr Sicherheit bei Open-Source-Lösungen sorgen. Hersteller proprietärer Software folgen hier dem Prinzip „Security through Obscurity“ – also der Idee, die Sicherheit von Systemen zu gewährleisten, indem man ihre Funktionsweise geheim hält. Wird eine Schwachstelle entdeckt, kommuniziert der Anbieter deshalb nur, dass es eine solche gibt und dass die Lücke mit entsprechenden Updates und Patches geschlossen werden kann. Den Anwendern bleibt dabei nichts übrig, als dem blind zu vertrauen. Überprüfen kann er es nicht. Open-Source-Projekte verfolgen dagegen eine Philosophie der Transparenz. Wird eine Lücke entdeckt, dokumentieren sie in aller Öffentlichkeit, wie der Fehler aussieht, wie er sich ausnutzen lässt und wie er behoben wurde. Da der Quellcode komplett offen liegt, kann ihn jedermann durchlesen und die Angaben des Projekts selbst überprüfen. So ist es auch bei Heartbleed geschehen. So ärgerlich dieser Fall also ist, weil er so lange unentdeckt blieb, so deutlich macht er doch erneut, wie die Open-Source-eigene Transparenz am Ende für mehr Sicherheit sorgt. Anwender sollten sich also vorab über das dahinterstehende Projekt informieren. Hat die Zahl der Mitarbeiter in letzter Zeit zu- oder abgenommen? Wie aktiv ist das Projekt? Wie häufig werden neue Versionen veröffentlicht? Von wann ist das letzte Release?
Z
Foto: Nik Schölzl
eitgleich mit der Vorlage der Bilanz für das 1. Halbjahr meldete der krisen- und skandalgeschüttelte Baukonzern Imtech am 26. August den bereits im April avisierten Verkauf seiner IT-Sparte, der 255 Mio. Euro in die leere Kasse bringt. Neuer Eigentümer von Imtech ICT ist der französische Mischkonzern Vinci, der über seine Tochter Vinci Energies sämtliche Anteile und Assets der Imtech ICT Division erwerben will – und damit auch die Ulmer Software- und Systemhausgruppe Fritz & Macziol. Der Verkauf soll schon Ende Oktober über die Bühne sein. Neben der Fritz & Macziol Software und Computervertrieb GmbH und deren „Schwester“ Infoma Software Consulting GmbH besteht die Ulmer Gruppe, die seit 2006 dem Imtech-Konzern gehört, noch aus der Fritz & Macziol Asia Inc. mit Sitz in Manila/Philippinen sowie der IT&T AG in Rotkreuz, Schweiz. Mit mehr als 1.000
Mitarbeitern an 19 Standorten sowie sechs Servicestandorten weltweit erzielte Fritz & Macziol im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von knapp 400 Mio. Euro. Aus Imtech ICT ausgegliedert – und damit nicht Teil des Verkaufs – ist die in einen Bestechungsskandal verwickelte Züricher Fritz & Macziol (Schweiz) AG. Sie verbleibt im Besitz von Imtech und dürfte wohl bald geschlossen werden. Insgesamt verbuchte Imtech ICT 2013 mit 2.402 Mitarbeitern und fast 7.000 Kunden einen Umsatz von 740 Mio. Euro. „Der neue Eigner setzt auf die Identität und Selbstständigkeit der einzelnen Organisationen, um so den Unternehmergeist wie auch die Geschwindigkeit der weiteren individuellen Entwicklung zu fördern“, heißt es in einer Presseinformation. Firmengründer und CEO Heribert Fritz sieht „unter dem neuen Dach ausgezeichnete Chancen“ die Erfolgsgeschichte des Systemhauses „langfristig fortzuschreiben“. Wie Imtech dürfte auch Vinci als stra-
tegischer Investor agieren, der mit dem Investment seine Dienstleistungen im IT-Bereich gezielt ergänzt. Immerhin ist Vinci die Nummer 188 der weltweiten Fortune-500-Liste; allein die Tochter Vinci Energies beschäftigt rund 65.000 Mitarbeiter und erzielte 2013 einen Umsatz von 9,25 Mrd. Euro. Fritz & Macziol soll als Gruppe an Vinci Energies Deutschland angegliedert werden; dazu gehört auch die Axians Networks und Solutions GmbH, die als Gold-Partner von Cisco das Ulmer Portfolio ergänzt. Über 250 Business Units mit 9.100 Mitarbeitern und 1,7 Mrd. Euro Gesamtumsatz im Jahr 2013 ist Vinci Energies in Deutschland präsent. Der Fokus richtet sich auf Industriedienstleistungen; IT-Netzwerk lösungen sowie Brandschutz. Wärme-/Kältedämmung und Schallschutz bilden weitere Schwerpunkte. Neben Axians gehören auch die Unternehmen Graniou und GA Datentechnik zu Vinci Deutschland. Interview Seite 4 ANZEIGE
Zusammenschluss zweier GAD-Töchter Ratiodata und die VR Netze GmbH fusionieren | Seite 2
Modernisierungspaket Neue Partner: Remain Software und Linoma Software | Seite 3
Juristenpoker Neues Urteil im Softwarestreit zwischen SAP und Oracle | Seite 3
Vater des deutschen IBMLabors tot Prof. Karl Ganzhorn im Alter von 93 Jahren verstorben | Seite 6
V5R3 aus der Cloud Hosting in Kreuznach | Seite 7
Aus für Signtrust Post schließt Trustcenter | Seite 8 DVD IM INTERNET
SCHLAGZEILEN Wettlauf der Botendrohnen? Google, Amazon und Co. am Start google.de +++ Browser im Test: Chrome schlägt Firefox und Opera – Internet Explorer mit Sicherheitsmängeln warentest.de +++ SAP lässt sich faltbaren Laptop patentieren – Einstieg in den Hardwaremarkt geplant? sap.de +++ Berliner Start-up-Schmiede Rocket Internet will an die Börse rocket-internet.de +++ Alibabas Rekord: Chinesischer Onlinehändler vor größtem Börsengang aller Zeiten alibaba.com +++ Apple Watch und Pay, der Beginn einer neuen Zeit rechnung? apple.de +++ Nach Gmail-Hack: Herkömmlicher Passwortschutz reicht nicht mehr it-sa.de +++ Kartellbehörden genehmigen Akquisition: Exact Lohn wird Teil der Sage Software GmbH sage.de +++ Vorschau auf Windows 9: Microsoft bringt das Startmenü zurück microsoft.de +++