DV-Dialog 3/2014

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00. 31.Monat März 2014 | 29. Jahrgang | G 30793 E

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Power-Infusion für die Softlayer-Cloud

GenY und die AS/400 Das Unternehmen fit machen für Power8 und Pure Flex | Seite 8

Bernhard Wöbker, CEO der Brainloop AG

Private E-Mail-Accounts tabu für Vertrauliches  Für Konzerne gibt es kaum Schlimmeres, als wenn höchst vertrauliche Firmeninformationen, die eigentlich für die Mitglieder von Aufsichtsräten, Vorständen und ähn­lichen Gremien gedacht sind, durch fahrlässiges Handeln in die falschen Hände geraten. Der Fall Rewe zeigt aktuell exemplarisch, wohin das führen kann. Die Handelskette wird erpresst. Laut einer Stellungnahme des Unternehmens soll der private E-MailAccount eines Aufsichtsratsmitglieds gehackt worden sein. Erpresst wird der Lebensmittelkonzern damit, dass diese als geheim eingestuften Dokumente an die Öffentlichkeit gelangen, falls er einer Lösegeldforderung nicht nachkommt. Während das Unternehmen die Konsequenzen herunterspielt, ist zumindest der Schaden für das Ansehen jetzt schon erheblich. Ein sicherer Datenraum hätte die Attacke vermeiden können und sollte generell bei jeder Gremienkommunikation Pflicht und in den ComplianceRichtlinien vorgeschrieben sein. Anstatt sich die geschäftlichen Mails auf einen nahezu ungesicherten privaten Mail-Account umzuleiten, hätten die Daten in einen sicheren Datenraum gehört, wo sie verschlüsselt liegen und vor unberechtigtem Zugriff geschützt sind. Um zu vermeiden, dass Dokumente heruntergeladen und weitergeleitet werden, lassen sich Dokumente mit entsprechenden Sperren versehen, so dass sie ohne Download nur im Browser angesehen werden können. Der gehackte, private E-Mail-Account des Rewe-Aufsichtsrats zeigt erneut, dass Firmendaten generell nichts bei Anbietern von weitverbreiteten, kostenlosen Onlineservices zu suchen haben, das gilt sowohl für Mail-Provider als auch für Filesharing-Dienste.

Aus dem Inhalt

Softlayer-CEO Lance Crosby im CloudRechenzentrum Dallas | Seite 11

Profi bringt Mittelständler in die Cloud

Ehrhardt + Partner übernimmt Logstar-Sparte L+P nun ein Spezialist für Dokumentenverwaltung | Seite 2

SAP Innovation Center eingeweiht Nähe zur Hauptstadt Berlin mit ihrer Hochschullandschaft | Seite 2 ANZEIGE

Im Gespräch mit

Manfred Lackner, Vorstand bei der Profi Engineering Systems AG

Workflow-Adapter für die AS/400 Aura Equipements ist neuer Partner von K2 | Seite 2 Foto: Roger Richter

D

ie Profi Engineering Systems AG, vor 30 Jahren als EinMann-Betrieb von Udo Hamm gegründet, will weiter rasant wachsen. Beschäftigt das Darmstädter Systemhaus heute gut 350 Mitarbeiter an 14 Standorten in Deutschland, sollen es in drei bis fünf Jahren über 500 sein. Gegründet hatte Hamm das Unternehmen 1984 nach der Promotion als Elektro­ ingenieur an der TU Darmstadt mit seiner Software zur Berechnung elektromagnetischer Felder, die u.a. für die Entwicklung von Antiblockiersystemen in der Auto­ branche gedacht war. Dieses „Programm for calculation of fields“ stand dann auch Pate bei der Namensgebung der Firma, die sich zum Systemhaus wandelte und schon 1986 IBM-Partner wurde.

Heute zählt Profi zu den größten unabhängigen Systemhäusern Deutschlands, wobei das reine IT-Infrastrukturgeschäft noch etwa die Hälfte zum Gesamtumsatz beiträgt; 2012 lag der bei rund 130 Mio. Euro. Software, „Managed Services“ sowie das Geschäft mit der Cloud-Integration steuern mittlerweile die andere Hälfte bei. Weil diese Aufgaben personalintensiv sind, wurden in den letzten drei Jahren 150 Mitarbeiter eingestellt. Das Wachstum machte es nötig, dass die Profi AG in Darmstadt neben ihrer Zentrale an der Otto-Röhm-Straße einen weiteren Standort in der Gräfenhäuser Straße eröffnet hat. Trends wie „Social Media“, „Content Analytics“ und Mobility sollen für weiteres Wachstum sorgen, macht Manfred Lackner im Interview mit DVDialog deutlich. Lackner, der 2001 nach 17 Jahren bei IBM zum Unternehmen

stieß und dort seither im Vorstand Vertrieb und Services verantwortet, will mit Qualität, Kundennähe und maßgeschneiderten Lösungen im Wettbewerb punkten. Im Infrastrukturbereich gehören Themen wie Serverkonsolidierung, Virtualisierung, Speicherkonzepte sowie Netzwerk und Sicherheit im Rechenzentrum zu den Kernkompetenzen. Lackner sieht in Cloud-Infrastrukturen eine Weiterentwicklung dieser Technologien, weil sie viele klassische RZ-Komponenten und -Funktionen stärker integrieren und automatisieren. Profi sei ein Cloud-Integrator, der schon bei der Konzeption von CloudInfrastrukturen eine individuelle Beratung anbiete. Diese analysiere die spezifischen Anforderungen, berücksichtige dabei die Geschäfts- und IT-Prozesse und gleiche das Konzept mit der IT-Umgebung ab. Interview Seite 4 ANZEIGE

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Wachstum mit Wartung K&P Computer steigert Umsatz auf 21,2 Mio. Euro | Seite 3

Open Text schluckt GXS Cloud-Portfolio gestärkt | Seite 3

Smarte Partner geehrt IBM vergibt die Bestseller-Awards 2013 | Seite 6

Bitkom optimistisch ITK-Weltmarkt soll auf fast 3 Bio. Euro wachsen | Seite 8 DVD IM INTERNET

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