DV-Dialog 3/2014

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00. 31.Monat März 2014 | 29. Jahrgang | G 30793 E

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Power-Infusion für die Softlayer-Cloud

GenY und die AS/400 Das Unternehmen fit machen für Power8 und Pure Flex | Seite 8

Bernhard Wöbker, CEO der Brainloop AG

Private E-Mail-Accounts tabu für Vertrauliches  Für Konzerne gibt es kaum Schlimmeres, als wenn höchst vertrauliche Firmeninformationen, die eigentlich für die Mitglieder von Aufsichtsräten, Vorständen und ähn­lichen Gremien gedacht sind, durch fahrlässiges Handeln in die falschen Hände geraten. Der Fall Rewe zeigt aktuell exemplarisch, wohin das führen kann. Die Handelskette wird erpresst. Laut einer Stellungnahme des Unternehmens soll der private E-MailAccount eines Aufsichtsratsmitglieds gehackt worden sein. Erpresst wird der Lebensmittelkonzern damit, dass diese als geheim eingestuften Dokumente an die Öffentlichkeit gelangen, falls er einer Lösegeldforderung nicht nachkommt. Während das Unternehmen die Konsequenzen herunterspielt, ist zumindest der Schaden für das Ansehen jetzt schon erheblich. Ein sicherer Datenraum hätte die Attacke vermeiden können und sollte generell bei jeder Gremienkommunikation Pflicht und in den ComplianceRichtlinien vorgeschrieben sein. Anstatt sich die geschäftlichen Mails auf einen nahezu ungesicherten privaten Mail-Account umzuleiten, hätten die Daten in einen sicheren Datenraum gehört, wo sie verschlüsselt liegen und vor unberechtigtem Zugriff geschützt sind. Um zu vermeiden, dass Dokumente heruntergeladen und weitergeleitet werden, lassen sich Dokumente mit entsprechenden Sperren versehen, so dass sie ohne Download nur im Browser angesehen werden können. Der gehackte, private E-Mail-Account des Rewe-Aufsichtsrats zeigt erneut, dass Firmendaten generell nichts bei Anbietern von weitverbreiteten, kostenlosen Onlineservices zu suchen haben, das gilt sowohl für Mail-Provider als auch für Filesharing-Dienste.

Aus dem Inhalt

Softlayer-CEO Lance Crosby im CloudRechenzentrum Dallas | Seite 11

Profi bringt Mittelständler in die Cloud

Ehrhardt + Partner übernimmt Logstar-Sparte L+P nun ein Spezialist für Dokumentenverwaltung | Seite 2

SAP Innovation Center eingeweiht Nähe zur Hauptstadt Berlin mit ihrer Hochschullandschaft | Seite 2 ANZEIGE

Im Gespräch mit

Manfred Lackner, Vorstand bei der Profi Engineering Systems AG

Workflow-Adapter für die AS/400 Aura Equipements ist neuer Partner von K2 | Seite 2 Foto: Roger Richter

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ie Profi Engineering Systems AG, vor 30 Jahren als EinMann-Betrieb von Udo Hamm gegründet, will weiter rasant wachsen. Beschäftigt das Darmstädter Systemhaus heute gut 350 Mitarbeiter an 14 Standorten in Deutschland, sollen es in drei bis fünf Jahren über 500 sein. Gegründet hatte Hamm das Unternehmen 1984 nach der Promotion als Elektro­ ingenieur an der TU Darmstadt mit seiner Software zur Berechnung elektromagnetischer Felder, die u.a. für die Entwicklung von Antiblockiersystemen in der Auto­ branche gedacht war. Dieses „Programm for calculation of fields“ stand dann auch Pate bei der Namensgebung der Firma, die sich zum Systemhaus wandelte und schon 1986 IBM-Partner wurde.

Heute zählt Profi zu den größten unabhängigen Systemhäusern Deutschlands, wobei das reine IT-Infrastrukturgeschäft noch etwa die Hälfte zum Gesamtumsatz beiträgt; 2012 lag der bei rund 130 Mio. Euro. Software, „Managed Services“ sowie das Geschäft mit der Cloud-Integration steuern mittlerweile die andere Hälfte bei. Weil diese Aufgaben personalintensiv sind, wurden in den letzten drei Jahren 150 Mitarbeiter eingestellt. Das Wachstum machte es nötig, dass die Profi AG in Darmstadt neben ihrer Zentrale an der Otto-Röhm-Straße einen weiteren Standort in der Gräfenhäuser Straße eröffnet hat. Trends wie „Social Media“, „Content Analytics“ und Mobility sollen für weiteres Wachstum sorgen, macht Manfred Lackner im Interview mit DVDialog deutlich. Lackner, der 2001 nach 17 Jahren bei IBM zum Unternehmen

stieß und dort seither im Vorstand Vertrieb und Services verantwortet, will mit Qualität, Kundennähe und maßgeschneiderten Lösungen im Wettbewerb punkten. Im Infrastrukturbereich gehören Themen wie Serverkonsolidierung, Virtualisierung, Speicherkonzepte sowie Netzwerk und Sicherheit im Rechenzentrum zu den Kernkompetenzen. Lackner sieht in Cloud-Infrastrukturen eine Weiterentwicklung dieser Technologien, weil sie viele klassische RZ-Komponenten und -Funktionen stärker integrieren und automatisieren. Profi sei ein Cloud-Integrator, der schon bei der Konzeption von CloudInfrastrukturen eine individuelle Beratung anbiete. Diese analysiere die spezifischen Anforderungen, berücksichtige dabei die Geschäfts- und IT-Prozesse und gleiche das Konzept mit der IT-Umgebung ab. Interview Seite 4 ANZEIGE

Technogroups Vision 2020 Einstieg in die Wachstumsbranche Medizin & Health Care | Seite 3

Wachstum mit Wartung K&P Computer steigert Umsatz auf 21,2 Mio. Euro | Seite 3

Open Text schluckt GXS Cloud-Portfolio gestärkt | Seite 3

Smarte Partner geehrt IBM vergibt die Bestseller-Awards 2013 | Seite 6

Bitkom optimistisch ITK-Weltmarkt soll auf fast 3 Bio. Euro wachsen | Seite 8 DVD IM INTERNET

SCHLAGZEILEN Geisteranrufe der Fritzboxen: Fernzugriffe auf den Router deaktivieren avm.de +++ Technische Probleme verhageln Cisco die Geschäfte cisco.de +++ Bye-bye, Vaio – Nachruf auf NotebookInnovator Sony sony.de +++ M2MAllianz formiert: AT&T und IBM kooperieren beim „Internet der Dinge“ ibm.de +++ Lenovo will Handy-Pionier Motorola schnell sanieren lenovo.de +++ Digitalwährung im Chaos: Lehman-Moment für Bitcoins bitcoin.de +++ „Initialzündung“ für Turbo-Internet? Regierungsziel: flächendeckend 50 MBit/s bis 2018 bmvi.de +++ Deutsche Telekom beendet ihr Dauerschrumpfen – solide Jahreszahlen, enttäuschende Prognose telekom.de +++ Ein Ladegerät für alle Handys & Tablets: EU verabschiedet Gesetzesentwurf europa.eu +++ Vodafone attackiert Telekom – Verschmelzung von Arcor und Kabel Deutschland vodafone.de


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midrange-markt

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unternehmen

midrange-markt

Neuer Partner für Lunzer-Kunden

4 „Cloud Computing ist keine Entweder-oder-Entscheidung!“ Interview mit Manfred Lackner, Vorstand bei der Profi Engineering Systems AG

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6 Smarte Partner ausgezeichnet

IBM ehrt die diesjährigen Gewinner der Bestseller-Awards

6 D.velop mit über 5.000 Kunden

Für die Archivsoftware d3 gibt es eine native Schnittstelle für IBM i 7.1

7 Positive Entwicklung bei Computacenter

In Deutschland konnte das Geschäft des britischen Systemhauses nach schwierigen Jahren „stabilisiert“ werden

7 Starkes Wachstum für CHG-Meridian

Weiterentwicklung der IT-orientierten Nutzungskonzepte

8 Generation Y und die AS/400

Mitarbeiter und Software fit machen für Power8 und Pure Flex

produkte 9 Mobiler Zugriff auf AS/400-Anwendungen

Mit der neuen Version Reflection 2014 überarbeitet Attachmate den Klassiker der Terminalemulation

10 Rechnungswesen aus der Cloud

Schlüsselfertige Finanzlösung Coda Financials Smart

SAP Innovation Center eingeweiht

10 Neue Watson-Services aus der Cloud

IBM avisiert Investition von 1 Mrd. Dollar

10 Rundruf zum Verkauf der x86-Serversparte von IBM an Lenovo

Eine Kurzumfrage unter den Midrange-Experten in Deutschland

Produkte

Seite

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Facelift für Thin Clients Igel bringt ein neues Gehäusekonzept

11 Datenschützer empfehlen: Wechseln!

Was IT-Leiter zum Deal „Facebook kauft Whats App“ wissen müssen

Die Leiter des Innovation Centers, Dr. Jürgen Müller und Jens Krüger, wollen die Nähe zur Hauptstadt Berlin und deren lebendige Forschungsund Hochschullandschaft mit rund 160.000 Studenten nutzen

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uf der Suche nach neuen HanaIdeen hat SAP in Potsdam einen Ort eröffnet, der kreative Ideen fördern soll. „Ganze Wertschöpfungsketten im Gesundheitswesen, im Handel oder der Industrie neu erfinden“ – das soll nach den Worten von Vorstandschef Bill McDermott im SAP Innovation Center möglich sein, das Anfang Feb-

11 Power-Infusion für die Softlayer-Cloud

Auf „Bare-Metal-Power Systems“ kann in der Cloud der IBM-Tochter künftig auch IBM i betrieben werden

11 Neue Entwicklungscloud für Power-Software

DV-Dialog 3/2014 | 31. März 2014

SAP-Gründer Hasso Plattner erwartet vom SAP Innovation Center eine „positive, offene Atmosphäre“, sagte er bei der Eröffnung

IBM lanciert offene Plattform für Innovationen

12 Infor gönnt Xpert 5 eine neue Datenbankstruktur

Neue Version der ERP-Standardsoftware für die Zulieferindustrie

13 Fehlerquelle Lastenheft ausgeschaltet

Kommentar von Walter Kolbenschlag, Geschäftsführender Gesellschafter der UBK GmbH

13 „Customer first!“

Erneute DSAG-Kritik an der SAP-Wartungspolitik

14 Marktübersicht: Software für das Personalwesen

Eine tabellarische Übersicht über das aktuelle Produktangebot

15 IT-Fachkräftemangel hausgemacht?

Interview mit Dr. Ralf Gräßler, Veda GmbH

ruar eröffnet wurde. Investiert wurden 17,5 Mio. Euro; anfangs arbeiten hier 115 Mitarbeiter, weitere sollen eingestellt werden.

Die Generation Y von den SAP-Qualitäten überzeugen Gemeinsam mit Kliniken, Start-ups und Forschungseinrichtungen arbeiten verschiedene SAP-Teams daran, mit Hana neue Diagnoseverfahren und Therapien im Kampf gegen Krebs zu unterstützen. Auf diesem Weg wolle man auch die Generation Y, die Millennials, von der Qualität der SAPSoftware überzeugen, so McDermott zur Eröffnung. 500 Gäste kamen zur Einweihung, unter ihnen auch SAP-Mitbegründer Hasso Plattner. Er hob die Wirkung hervor, die er sich von der Büroumgebung erhofft. Sie ist mit Sofaecken, Kletterwänden und Tischkicker ausgestattet, was laut Plattner eine „positive, offene Atmosphäre“ schafft.

ie Unternehmensgruppe Ehrhardt + Partner (E+P) hat bereits am 1. Juni 2013 die Logistiksparte der Lunzer + Partner GmbH übernommen – mit allen 14 Mitarbeitern sowie den mehr als 70 Installationen der Software Logstar. Die Geschäftsführung der Logistiksparte in Alzenau hat nun Marco Ehrhardt inne; Matthias Gerbert bleibt Geschäftsführer von Lunzer + Partner und positioniert das 1971 gegründete Unternehmen als Softwarespezialisten für den öffentlichen Sektor. Mit der Übernahme, die laut Presseinformation „Kunden und Mitarbeitern von L+P eine hohe Zukunftssicherheit“ bieten soll, reagieren beide Softwarehäuser auf die aktuellen Marktentwicklungen. Lunzers Software- und Logistikexperten sollen in Zukunft „mit ihrem fundierten Software-Knowhow in der Warehouse-Logistik die neuen Kollegen von E+P unterstützen und entlasten“, heißt es weiter. „Von dieser Erfahrung profitiert nicht nur E+P selbst, sondern vor allem auch die Kunden, denen so optimale Voraussetzungen für neue Entwicklungen geboten werden“, erfuhr DV-Dialog auf Anfrage. Mit E+P habe Lunzer einen Partner gefunden, mit dem der Geschäftsbereich Lagerverwaltung „verantwortungsvoll und erfolgreich in die Zukunft geführt wird“. Dabei hilft: Beide Unternehmen haben ihre Wurzeln in der AS/400-Welt – und beide ihre Produkte Logstar bzw. LFS längst plattformunabhängig gemacht und daher viele Gemeinsamkeiten auf der technischen Seite.

Ehrhardt + Partner übernimmt Logstar-Sparte Bei Ehrhardt + Partner stehen derzeit alle Zeichen auf Wachstum. Das in Boppard-Buchholz ansässige Softwarehaus betreut nun mit mehr als 250 fest angestellten Mitarbeitern 700 Lagerstandorte aller Branchen.

www.sap.de

16 „Bitkasten“, ein neuer Weg zum Kunden

Schneller, sicherer und flexibler Postversand – auch elektronisch Anwendungen

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Thinkstock/iStockphoto

Marco Ehrhardt

Neues Fibu-Niveau Umstieg auf Fimox: Seefracht-Experte Wallmann und Curt Richter SE

anwendungen 17 Förch mobilisiert den Außendienst

Automatisierter Zugang zu Daten auf dem System i vom Smartphone

18 Dokumentenmanagement im Dauereinsatz

Haberkorn baut die digitale Archivierung mit dem System i weiter aus

18 Archiv für Bempflinger

Dreiklang aus Dokumenten- und Prozessmanagement, ERP und Fibu

20 Mit zwei Rechenzentren auf der sicheren Seite

Blechwarenfabrik Limburg modernisiert die IT-Infrastruktur

20 Neuer Office-Standard bei der Telekom

Umstieg auf Windows7 und neue Remote-Access-Lösung

22 ERP-Großprojekt abgeschlossen

Parallele Einführung von SAP und Way RTS bei Georg Fischer

karriere 23 Veranstaltungen 24 Personalien und Impressum

Workflow-Adapter für die AS/400 Die beiden französischen Softwarehäuser Aura Equipements und K2 haben eine Partnerschaft vereinbart, um eine Schnittstelle zwischen der Workflowund BPM-Software K2 Blackpearl und der Datenbank DB2/400 zu entwickeln. Der Adapter soll es Entwicklern erlauben, in den mit K2 Blackpearl generierten Workflows auch direkt AS/400-Daten zu verarbeiten. Dabei erhalten die User über die Easycom-Middleware von Aura einen personalisierten Zugriff von ihrem Endgerät, wobei die Sicherheitsregeln des Host eingehalten werden. Beide Softwarehäuser sind über Partner wie Acando oder ML Software auch hierzulande aktiv. Die K2-Anwendungen, die voll und ganz auf MicrosoftTechnologie basieren, werden nach Firmenangaben von rund 2.500 Unter­ nehmen in mehr als 50 Ländern dieser Welt eingesetzt. www.easycom-aura.com

Vor drei Jahren war bei dem 1987 gegründeten Logistikexperten noch von 140 Mitarbeitern und über 600 Installationen die Rede, Mitte 2009 von 130 Mitarbeitern und 340 Kunden. Die Logistiklösungen von E+P umfassen das Lagerführungssystem LFS, den Materialflussrechner LFS. mfc, das Transportmanagement mit LFS.tms, den Pickmanager LFS.pm zur sprachgesteuerten Kommissionierung und Datenfunklösungen sowie Services wie Lagerplanung, Hosting und Cloud-Services und kundenspezifische Individuallösungen. L+P hat sich seit der Gründung 1971 von einem Softwarehaus für Lager­ logistik hin zu einem Spezialisten für Dokumentenverwaltung und Archivierung im öffentlichen Sektor entwickelt. Bereits 1989 wurde eine erste Anwendung für die Staatsanwaltschaften Rheinland-Pfalz erstellt. Seit 2008 betreut die Softwareschmiede aus Alzenau im Rahmen eines Pflege- und Weiterentwicklungsvertrags mehrere Anwendungen für die Staatsanwaltschaften von neun Bundesländern. www.lp-gmbh.de


unternehmen

DV-Dialog 3/2014 | 31. März 2014

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Midrange-markt

kurz notiert

Open Text schluckt EDI-Pionier GXS

Die Infomotion GmbH steigt mit der Gründung einer eigenen BI Academy in die Ausund Weiterbildung von BusinessintelligenceAnwendern ein. Erfahrene Dozenten, die zugleich als BI-Berater tätig sind, eröffnen sowohl Fachanwendern und Entwicklern als auch Mitarbeitern mit geringen Vorkenntnissen den direkten Zugang zu in der täglichen Praxis erprobtem Wissen. Schulungen in den Bereichen Reporting, Data-Management, Planung sowie Grundlagen der BI finden in Frankfurt, München, Stuttgart, Köln und Hamburg sowie nach Vereinbarung inhouse in Unternehmen auf der eigenen BI-Umgebung statt.

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Technogroup und die „Vision 2020“ Einstieg in die Wachstumsbranche Medizin & Health Care geschafft

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ie Hochheimer Technogroup hat den Umsatz 2013 auf 19,5 Mio. Euro gesteigert – ein Wachstum von 10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit über 150 Kunden im Bereich Medizin & Health Care hat der IT-Dienstleister zudem den Einstieg in diese Wachstumsbranche geschafft. Die im Jahr 2012 eingeleiteten Maßnahmen haben gegriffen, freut sich Geschäftsführer Claus Fischer – die Ziele für 2013 habe man sogar über-

www.nisug.org

www.technogroup.com

Wieder Wachstum mit Wartung

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Thinkstock/iStockphoto

IT-Spezialisten sind die Technik, der technische Service und ein modernes Lager mit über 75.000 Ersatzteilen und Systemen dort untergebracht. Mit den zusätzlichen Kapazitäten will Technogroup das Geschäft in den anvisierten Zukunftsmärkten stemmen. Auch das Programm „Vision 2020“ mit der Konzentration auf das Kerngeschäft und die Identifikation der Mitarbeiter zeigt laut Fischer Wirkung.

Die neue Firmenzentrale von K&P Computer in Wiesbaden-Delkenheim

Abschied vom Banking

www.fja.com

troffen. Vor 23 Jahren gegründet und seit fast 20 Jahren ISO-zertifiziert, nehme die Technogroup mit derzeit 2.180 Kunden einen Spitzenplatz unter den herstellerunabhängigen IT-Service-Unternehmen ein. Die Zahl der Mitarbeiter ist auf mehr als 165 gestiegen. In dem 2013 neu errichteten Firmengebäude am Hauptsitz in Hochheim mit seiner Kapazität von über 100 Arbeitsplätzen sind heute 60 Mitarbeiter tätig. Neben den

Die beiden britischen IBM-Anwendervereine NiSUG und CUA wollen fusionieren und am 18. und 19. Juni in Windsor Europas größte Konferenz für User der IBM Power Systems auf die Beine stellen. Die National iSystems User Group wurde 1993 gegründet. Die IBM Computer Users Association ist bereits unglaubliche 52 Jahre alt und Mitglied des Dachvereins Common Europe, der die international angelegte Juniveranstaltung ebenfalls unterstützt. Angestrebt ist, aus dem i-Power 2014 genannten Kongress einen Ersatz für den zuletzt gestrichenen Common Europe Congress zu machen.

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www.opentext.de

ie COR&FJA Banking Solutions GmbH wurde für 13 Mio. Euro an die französische Sopra Banking Software verkauft und zum 1. Januar Teil des Konsolidierungskreises des Mutterkonzerns Sopra Group S.A. Damit ist das Softwarehaus COR&FJA AG, wie bereits Mitte November avisiert, ganz aus dem Geschäft mit Banken ausgestiegen und konzentriert sich künftig in Europa auf das Kerngeschäft mit Standardsoftware für Lebensversicherungen, die u.a. auch auf dem Pure System der IBM läuft. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet das knapp 1.000 Mitarbeiter starke Softwarehaus noch mit etwa 100 Mio. Euro Gesamtumsatz. 2013 erzielte das Unternehmen noch 132 Mio. Euro Umsatz.

www.infomotion.de/bi-academy

Bagal/Pixelio.de

er kanadische Softwarekonzern Open Text hat im Januar die Übernahme von GXS abgeschlossen. Der Kaufpreis für diesen Anbieter von EDIund B2B-Integrationsoftware: 1,165 Mrd. Dollar. GXS ist ein Urgestein der Branche und wurde bereits 1967 als GE Information Services (GEIS) gegründet. Zunächst auf Timesharing und (zusammen mit dem Dartmouth College) auf die Entwicklung und Nutzung der Programmiersprache Basic konzentriert, wurde in den 1980ger Jahren der Schwerpunkt auf Value-Added-Network-Services wie EDI verlagert. Im Juni 2002 gliederte General Electric die Tochter GXS endgültig aus und verkaufte sie für 800 Mio. Dollar an die Investmentgesellschaft Francisco Partners. Seither agierte GXS als eigenständiges Unternehmen, das selbst durch zahlreiche Akquisitionen auffiel. Dazu zählte z.B. 2005 die Übernahme des Geschäftsbereichs Information Exchange von IBM oder 2010 der Merger mit Inovis. Daraus entstand das größte B2B-Integrationsnetzwerk mit 40.000 Kunden und 550.000 angeschlossenen Handelspartnern, mit knapp 2.900 Mitarbeitern in 20 Ländern (u.a. auch in Deutschland) und mit rund 490 Mio. Dollar Jahresumsatz. Für AS/400-Anwender interessant: Seither gehört auch die Software Trustedlink EDI zum GXS-Portfolio, die eine wechselvolle Vergangenheit bei den Anbietern Inovis, Harbinger und Peregrine Software hat. Auch wenn beide Unternehmen plattformunabhängig agieren, kann Open Text AS/400-Aktivitäten vorweisen, z.B. mit dem Reporting-Tool Gauss VIP Docmanager oder mit der Terminalemulation Host Explorer. Die Übernahme wurde ganz klar mit Fokus auf die Cloud lanciert, wie auch die Pressemitteilung deutlich macht: Gemeinsam werde man über 80.000 Firmenkunden bedienen und annähernd 16 Milliarden Transaktionen jährlich in der Cloud abwickeln.

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Das Rechnungswesen für starke Marken „Die Gründe für die Auswahl der K+H Software lagen in der Übersichtlichkeit und leichten Bedienbarkeit der Software, in Kombination mit dem Preis-Leistungsverhältnis. Die schnelle Abarbeitung von Buchungen bzw. von Geschäftsvorfällen auf der AS/400 war dabei sehr entscheidend.“ Wolfgang Müller Leiter Finanz- und Rechnungswesen bugatti GmbH

www.fimox.de

ie K&P Computer Service- und Vertriebs-GmbH, Wiesbaden, meldet Wachstumszahlen für das Geschäftsjahr 2013: Den Gesamtumsatz steigerte der herstellerunabhängige Dienstleister von 20,5 Mio. auf 21,2 Mio. Euro, den Umsatz im Projektgeschäft um 15 Prozent. Die Anzahl der in Wartung gegebenen Kundensysteme wuchs um 13 Prozent. 2011 hatte der Umsatz bereits 21,5 Mio. Euro betragen. Schwerpunkte der rund 700 Festpreisprojekte des vergangenen Jahres waren: Storage-Virtualisierung, RZUmzüge sowie die Konsolidierung von IT-Landschaften durch Beschaffung neuer Hardware und damit verbundene Dienstleistungen. Neben dem Ausbau bestehender Partnerschaften, u.a. mit IBM und HP, ist K&P Computer neue Kooperationen mit Cisco, Sophos, Symantec und Veeam eingegangen.

Mit dem Umzug in die neue Firmenzentrale in Wiesbaden-Delkenheim im Frühjahr 2013 will sich K&P Computer auch als attraktiver Arbeitgeber für den technisch affinen Nachwuchs im Rhein-Main-Gebiet positionieren; aktuell werden 144 Mitarbeiter beschäftigt, die rund 2.200 Kunden in Deutschland und in angrenzenden EU-Staaten betreuen. „Während wir vor einigen Jahren vor allem Wartungsgeber waren, sind wir heute breit als Systemhaus aufgestellt“, kommentiert Geschäftsführer KarlPeter Münkel die Bilanz. Das Wachstum – speziell im Segment Mittelstand – basiere aber vor allem auf der Beständigkeit im Kerngeschäft, die Hardware- und Softwarewartung sowie die Servicemodule zur Betriebsunterstützung und die datenschutzkonforme Datenträgervernichtung. www.kpc.de

Neue Heimat im ICE-Park Montabaur: Der MES-Spezialist Itac Software AG hat im Zuge seiner Expansionsstrategie die Firmenzentrale von Dernbach/Westerwald in das „Aubach-Quartier“ verlegt. Die neue Präsenz befindet sich in unmittelbarer Nähe zum ICE-Bahnhof Montabaur. In Kombination mit dem Anschluss an die A 3 sowie dem zentralen Busbahnhof ist sie für Kunden, Partner und Mitarbeiter gut erreichbar. www.itacsoftware.de

Die Blue Consult GmbH wurde jetzt von IBM zum „Specialty Partner“ für Power Systems, System x und Speicherprodukte ernannt. Das Systemhaus aus Kempen am Niederrhein hat von Anfang an einen Schwerpunkt auf den Bereich Consulting und Service im Bereich IBM i gesetzt. www.blue-consult.de

Meilenstein: Fujifilm hat im Januar die 100 millionste Ultrium-Bandkassette hergestellt, seit Kassetten der ersten Generation des Standards „Linear Tape-Open“ (LTO) im Jahr 2000 auf den Markt kamen. Umgerechnet bedeutet das mehr als 53.000 Petabyte Speicherplatz oder über 65 Millionen Kilometer Magnetband – genug, um den Erdball 1.653 Mal zu umwickeln. Aktuell wird die bereits sechste Generation der Kassetten hergestellt, bei der Fujifilm erstmals für die Beschichtung Barium-Ferrite statt der üblichen Metallpartikel verwendet. www.fujifilm.eu/de

Fremdwartung ja, aber wie?  Das Urteil eines Bezirksgerichts im USBundesstaat Nevada feiern sowohl Oracle als auch Fremdwarter Rimini Street als Erfolg in ihrem Rechtsstreit um das Copyright der ERP-Software. Demnach erlauben es die Lizenzbedingungen für Peoplesoft nicht, dass Rimini Street diese Software für Wartungszwecke auf seinen eigenen Systemen vorhält, die für J.D. Edwards und Siebel hingegen wohl. Nun will Rimini Street Oracles Software von eigenen Servern entfernen und nicht mehr

für Kunden hosten, um weitere gericht­ liche Auseinandersetzungen zu vermeiden. Offenbar geht es nicht mehr darum, ob Fremdwartung erlaubt ist, sondern wie sie durchgeführt wird. Von dem Urteil fühlt sich der Rimini-Rivale Spinnaker bestätigt, da er seit jeher das geistige Eigentum Oracles anerkenne und Anpassungen oder Fehlerbehebung einzig und allein in der IT-Umgebung des Kunden durchführe. Somit gebe es auch keine unerlaubten Kopien der Oracle-Software.  we


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DV-Dialog 3/2014 | 31. März 2014

„Cloud Computing ist keine Entweder-oder-Entscheidung!“ Im Gespräch mit Manfred

Lackner, Vorstand bei der Profi Engineering Systems AG

Text: Berthold Wesseler | Fotos: Roger Richter

Herr Lackner, wie beurteilen Sie als Experte für IT-Infrastrukturen den Trend zum Cloud Computing? Welche Folgen hat diese Entwicklung für den Mittelstand? Manfred Lackner: Ich glaube nicht, dass mittelfristig alle Unternehmen komplett auf Cloud Computing setzen werden, zumal das keine Entweder-oder-Entscheidung ist. Mittelständler werden die Cloud für bestimmte Anwendungen nutzen, für die das Sinn macht – sei es aus wirtschaftlichen Gründen, sei es wegen der schnellen Implementierung oder weil die Flexibilität der Cloud-Services gebraucht wird. Für andere Anwendungen wird der Mittelstand weiter sein Rechenzentrum nutzen, weil er dessen Sicherheit, Verfügbarkeit und Performance selbst kontrolliert oder weil es entsprechende Cloud-Services gar nicht zu kaufen gibt. Also gehört hybriden IT-Infrastrukturen die nahe Zukunft? Lackner: Ja – und zwar hybrid im Sinne der Nutzung von privaten und öffentlichen Clouds, aber auch hybrid im Sinne des Zusammenspiels moderner Cloud-Services mit bewährten Anwendungssystemen, die weiterhin ganz klassisch im Rechenzentrum betrieben werden. Dabei darf man nicht vergessen: Die Nutzung von Cloud-Services steckt noch in den Kinderschuhen und wird nur langsam zunehmen. Wie schnell nimmt denn die Cloud-Nutzung zu?

Lackner: Bis 2016 verdoppeln sich die Investitionen in Cloud-Services in der Region EMEA einer Schätzung der Marktforschungsfirma Canalys zufolge gegenüber 2012, allerdings auf bescheidenem Niveau von drei auf sieben Prozent der Gesamtausgaben für Rechenzentren. Diese Analyse halte ich für sehr realistisch. Demnach schrumpft bei den gesamten RZ-Ausgaben europäischer Unternehmen der Anteil der Investitionen in eigene Rechenzentren von 71 Prozent im Jahr 2012 auf 53 Prozent im Jahr 2016. Dieser Rückgang wird aber nicht in erster Linie von Cloud-Services kompensiert, sondern von „Managed Services“ und Outsourcing/Hosting-Lösungen. Deren Anteil an den Gesamtausgaben wächst von 12 bzw. 13 Prozent auf 19 respektive 21 Prozent und damit wesentlich schneller als das Cloud Computing. Mit Sicherheit liegt das auch daran, dass der IT-Chef wesentlich mehr Kontrolle über Equipment und Personal behält und auch Sicherheitsbedenken besser entkräften kann. Deshalb positionieren wir Profi nicht nur als Cloud-Integrator, sondern haben in den letzten Jahren kräftig in den Ausbau unseres Portfolios an „Managed Services“ investiert. Damit können wir bestimmte Aufgaben in IT-Administration und -Betrieb für die Kunden übernehmen, beispielsweise für Urlaubsvertretungen oder Nachtschichten, zeitweise bei Arbeitsspitzen wie Systemumstellungen, aber auch in Form von „Outtasking“ komplett.

Abgesehen von Sicherheitsbedenken: Warum gibt es bei all den angeblichen Vorteilen der Cloud keinen Boom? Lackner: Die Cloud bietet nicht angeblich, sondern in der Tat viele Vorteile, etwa ein­fache Skalierbarkeit, schnelle Rollouts und nutzungsabhängige Kosten. Die Liste der Vorteile ließe sich deutlich verlängern. Es gibt aber wie immer im Leben auch Nachteile. Für ein gravierendes Manko halte ich die Vertragsbedingungen; oft dauert es Monate, bis die Verträge geprüft und so gestaltet sind, dass ein Cloud-Service gebucht ist. Dann ist der Geschwindigkeitsvorteil schnell zunichte gemacht. Außerdem gibt es Fallstricke bei Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen. Einen CRM-User für das Unternehmen kurzfristig hinzubuchen oder spontan zu kündigen ist oft gar nicht so einfach. Das wollen wir ändern und beteiligen uns deshalb an der Deutschen Börse Cloud Exchange.

„Die Cloud bietet nicht angeblich, sondern in der Tat viele Vorteile, etwa ein­fache Skalierbarkeit, schnelle Rollouts und nutzungsabhängige Kosten.“

Über diesen Handelsplatz soll der Kauf eines Cloud-Service so einfach werden wie der Kauf einer Aktie.

Kann eine solche Cloud-Börse wirklich funktionieren? Lackner: Das klingt wie eine Utopie, doch die IBM-Tochter Softlayer hat es bereits vorgemacht. Dort müssen Sie keinen Vertrag unterzeichnen, sondern buchen einfach im Portal die Ressourcen, die Sie brauchen. Genau so soll auch die Deutsche Börse Cloud Exchange funktionieren; dort muss man nur angeben, wie viel Rechnerleistung und Speicherplatz man will. Und im Sinne des Datenschutzes kann man auch bestimmen, in welchem Land diese Ressourcen bereitgestellt werden sollen. Das klingt gut für mich als Privatmann. Doch will ein IT-Chef nicht mehr, vor allem Service-Level und rasche Hilfe bei Problemen? Lackner: Das sehen wir genauso. Deswegen entwickelt sich Profi ja auch vom Systemhaus weiter zum Cloud-Integrator. Denn die Cloud bietet ja im Endeffekt nur IT-Infrastruktur und eventuell spezifische Software-Angebote, die auf jeden Fall mit den übrigen IT-Systemen des Unternehmens zusammenwirken müssen. Hier sehen wir unsere Aufgabe. Wir bringen die Anwendungen des Unternehmens auf die Cloud-Ressourcen, wir bauen die Schnittstellen zu den Rechenzentren und wir sorgen für


Manfred Lackner

DV-Dialog 3/2014 | 31. März 2014

einen reibungslosen Betrieb des Ganzen, also für die nötige Performance und Verfügbarkeit. Da sehen wir uns gut aufgestellt.

„Die Cloud eignet sich bestens für neue Anwen-

Was meinen Sie hier mit Betrieb? Lackner: Natürlich kümmern wir uns nicht um die Server- und Speicherressourcen in der Cloud; das macht ja der Provider in seinen Rechenzentren. Ich meine das effiziente Zusammenspiel von Cloud-Services, die ja von so unterschiedlichen Providern wie Amazon, Google, IBM, Microsoft oder Salesforce.com erbracht werden können. Und zwar das Zusammenspiel dieser verschiedenen Cloud-Services untereinander und mit vorhandenen Anwendungssystemen des Unternehmens, um diese Services überhaupt sinnvoll nutzbar zu machen. Wir übernehmen auch das „Onboarding in die Cloud“, bringen also die nötigen Daten und Prozesse eines Unternehmens auf die CloudRessourcen und sorgen auch für die erforder­ liche Vernetzung. Dieses Onboarding erbringen wir nicht nur als Service für Unternehmen; mittlerweile arbeiten wir hier auch mit einem namhaften deutschen Provider zusammen, der mit unserer Hilfe seinen Kunden das Onboarding als Service anbieten kann.

dungen, die schnell und

Übernehmen Sie auch Umzüge zwischen Clouds oder ein Offboarding, falls der Kunde seine IT wieder „on premise“ betreiben will? Lackner: Das haben wir noch nicht gemacht, dazu ist das Cloud-Thema einfach noch zu neu. Vermutlich wird aber auch das kommen.

Lösung ist also ‚Hand­

standardisiert bereitgestellt werden sollen – heute vor allem für mobile Endgeräte. Das sind dann aber ‚Shared

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titelinterview

inklusive des Provisioning für neue User. Das muss ja in Private und Public Cloud gleichermaßen gewährleistet sein.

Wie entkräften Sie Sicherheitsbedenken gegen die Auslagerung von IT-Systemen in die Cloud? Lackner: Diese Bedenken sind ja im Prinzip nichts Neues; sie gab es ja schon bei Outsourcing, Hosting und „Managed Services“. Diese Bedenken sind durch Snowdens Enthüllungen nur noch einmal manifestiert worden. Wobei

Wie sollten denn AS/400-Anwender die neuen Möglichkeiten der Cloud nutzen? Lackner: Als Sahnehäubchen, als Add-on zu ihren vorhandenen AS/400-Anwendungen. Es ergibt wenig Sinn, diese in die Cloud zu verlagern, weil sie ohnehin sehr kostengünstig, zuverlässig und sicher bereitstehen. Das macht auch auf anderen Plattformen meistens wenig Sinn; die Cloud wäre dann nur ein anderes Betriebsmodell. Das muss SAP ja gerade auch mit Hana erfahren – und hat deshalb ja auch bei den Lizenzmodellen schon mehrfach nachgebessert. Die Cloud eignet sich bestens für neue Anwendungen, die schnell und standardisiert bereitgestellt werden sollen – heute vor allem für mobile Endgeräte. Das sind dann aber „Shared Services“, die für alle User gleich sind. Das macht

drei ­Themen „Content Analytics“, Mobile und „Social Business“, die wir mit IBM-Produkten abdecken. Genau betrachtet pushen diese drei Themen zudem den Trend zum Cloud Computing. Mobile User greifen gern auf Cloud-Speicher wie iCloud oder Dropbox zurück, die CollaborationTools des „Social Business“ leben geradezu von den Internetkontakten über Portale, Wikis oder Blogs und im Bereich Analytics realisieren wir für Kunden sehr viele Anwendungen, in die auch unstrukturierte Daten aus dem Internet

Services‘, die für alle User gleich sind. Das macht Rollout und Betrieb so einfach, schränkt jedoch gleichzeitig die Brauchbarkeit von Cloud-Services ein. Bei jeder individuellen arbeit‘ gefragt; das ist ohne Frage eine Einschränkung des Cloud Computing.“

Kauft man die Cloud-Ressourcen an der Börse drei Monate später woanders neu, würde das ja automatisch einen Umzug bedeuten ... Lackner: Der wäre aber für den Kunden unproblematisch, denn das federt die Cloud-Managementsoftware des Herstellers Zimory ab. Das gestaltet den Zugriff auf die Cloud-Ressourcen transparent für die Kunden. Was heißt das denn für AS/400-Anwender? Wenn von Cloud-Ressourcen die Rede ist, dann sind doch meistens implizit Intelbzw. Windows- oder Linux-Ressourcen gemeint ... Lackner: Die meisten AS/400-Anwender brauchen solche Windows- oder Linux-Anwendungen – und wir bringen diese Cloud-Services mit der AS/400-Welt des Kunden zusammen. Darüber hinaus gibt es spezialisierte Provider, die AS/400-Anwendungen in die Cloud bringen, in Deutschland beispielsweise einige City-Cloud-Partner der IBM. Und IBM hat ja bereits angekündigt, Power-Ressourcen in der Softlayer-Cloud anzubieten – sogar als „bare metal“ (Anmerkung der Redaktion: siehe Bericht Seite 11). Grundsätzlich sehe ich die AS/400 aber auch anders positioniert. Sie war vor über 25 Jahren das allererste System, das man heute „converged“ nennen würde – und bildet damit das ideale Fundament für die Private Cloud. Diese Idee der Server-Appliance hat IBM zu den Pure Systems weiterentwickelt, auf denen sich auch IBM-i-Anwendungen betreiben lassen; das Thema hatten wir ja bereits im Interview vom Juni 2012 vertieft. Die integrierte Datenbank, das ausgefeilte Systemmanagement, die gute Verfügbarkeit und die große Sicherheit der AS/400 überzeugen weiterhin; wir gewinnen auch heute immer noch Neukunden dafür, die wegen des überlegenen Betriebskonzeptes SAP auf IBM i einsetzen.

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einfließen – etwa Kritiken von Produkten oder Services in sozialen Netzwerken oder empirische Daten für die Marktforschung. Dabei beschleunigen wir den Rollout neuer Anwendungen durch vorkonfigurierte Appliances, wie z.B. die „Profi Search Appliance“. Die PSA beantwortet eine häufig wiederkehrende Frage vieler Mitarbeiter: Wo finde ich die Information, die ich benötige? Dazu sucht PSA unternehmensweit alle Datenquellen ab; über Authentifizierungssysteme wie Microsofts Active Directory oder Domino LDAP erhält der Administrator die Möglichkeit, die Zugriffsrechte der einzelnen Dokumente mit einzubinden. Somit sieht jeder Benutzer genau das, was für ihn freigegeben ist.

Rollout und Betrieb so einfach, schränkt jedoch gleichzeitig die Brauchbarkeit von Cloud-Services ein. Bei jeder individuellen Lösung ist also „Handarbeit“ gefragt; das ist ohne Frage eine Einschränkung des Cloud Computing. IBM i in der Cloud kann für traditionelle Softwareanbieter Sinn machen, die ihre bewährten Programme auf diesem Weg so bereitstellen können, dass der Kunde sich nicht um die spezielle Infrastruktur kümmern muss. Die Plattformfrage kann ja bei der Software-Auswahl „on premise“ durchaus ein k.-o.-Kriterium sein. Das würde bei einer SaaS-Lösung aus der Cloud wegfallen.

Was sind die Hauptaufgaben eines CloudIntegrators? Lackner: Wie gesagt bringen wir Unternehmen in die Cloud und machen Private oder Public Clouds effizient nutzbar. Denn weil das Cloud Computing den Rollout neuer Anwendungen beschleunigt und einen hohen Automatisierungsgrad bietet, gibt es gute Gründe, es auch im eigenen Rechenzentrum zu nutzen. Wir sprechen vom „Software-defined Data Center“, das eine spezifische Infrastruktur erfordert. In diesem Bereich haben wir uns als Infrastrukturanbieter breit aufgestellt, denn so etwas lässt sich in der Praxis nur selten ausschließlich mit IBM-Produkten realisieren. „Software-defined Data Center“ heißt aber viel mehr als nur die Bereitstellung virtueller Server, Speicher und Netzwerke; wir richten darüber hinaus auch die entsprechende Administration der Cloud ein und bieten „Managed Services“ für ihren Betrieb. Wir verschaffen den Usern Zugang zu den Cloud-Ressourcen und- services,

man nicht übersehen sollte, dass die größte Gefahr von den eigenen Mitarbeitern des Unternehmens ausgeht. Sei es aus Unachtsamkeit, sei es aus Böswilligkeit. Es gibt mittlerweile aber wirkungsvolle Werkzeuge wie z.B. Qradar, die ein ganzheitliches IT-Sicherheitskonzept unterstützen – sowohl in der Cloud als auch „on premise“. Denn es reicht ja nicht, einzelne Aufgaben wie Zugriffskon­ trolle, Firewall oder Virenscanner konsequent wahrzunehmen. Entscheidend ist das Fundament einer umfassenden Sicherheits-Policy, auf deren Basis die einzelnen Schutzmaßnahmen koordiniert werden. Dort wird z.B. definiert, welche Bereiche der IT wie zu schützen sind. Das hängt letztlich davon ab, wie wichtig diese Bereiche für das Unternehmen sind, wie interessant aber auch für andere und wie wahrscheinliche Angriffe sind. BI-Systeme wie Qradar scannen dann – je nach Bedarf permanent oder in regelmäßigen Abständen – die Logfiles. Sie erkennen sicherheits­ relevante Ereignisse und weisen die Adminis­ tratoren darauf hin; teilweise lassen sich sogar in Echtzeit automatisch Gegenmaßnahmen einleiten. Damit könnte eine Bank z.B. auch erkennen, wenn sich ein Mitarbeiter Kundendaten auf eine „Steuer-CD“ brennt.

Wie positioniert sich Profi angesichts dieser Trends? Lackner: Nachdem wir uns bei Infrastrukturthemen bereits intensiv in den Bereichen „Managed Services“ und Cloud verstärkt hatten, haben wir auch unser Software-Angebot ausgebaut. Dabei konzentrieren wir uns auf die

Zum Schluss noch ein Blick auf Ihren wichtigsten Partner, denn bei der IBM ist ja auch viel in Bewegung. Ist Profi schon Lenovo-Partner geworden? Lackner: Noch nicht, aber das werden wir in jedem Fall nachholen. Ganz so überraschend kam der Verkauf der x86-Sparte ja nicht. Ich habe dazu auch schon etliche Gespräche geführt, u.a. auf der Partnerworld in Las Vegas mit Adalio Sanchez, dem noch verantwort­lichen IBM-Manager für System x und Pure Flex. Ich habe ein sehr großes Vertrauen, dass Lenovo das Servergeschäft richtig anpacken wird – wie damals schon das von IBM übernommene PC-Geschäft. Das war 2005 ein 3-Mrd.-DollarGeschäft, auf Rang 4 oder 5 im Weltmarkt. Lenovo hat daraus ein 30 Mrd. Dollar Umsatz starkes Geschäft gemacht, das profitabel wächst – und das in einem schrumpfenden Markt. Auf diese Weise hat Lenovo im vergangenen Jahr sogar die Marktführung übernommen – und Player wie Dell oder HP überholt, die hier schwer zu kämpfen haben. Woran liegt das? Lackner: Lenovo hat es geschafft, die Qualitätsstandards der IBM zu halten, beherrscht aber die Logistik des Volumengeschäftes wesentlich besser. Das wird auch beim Intel-Servergeschäft von Vorteil sein, zumal Lenovo im Zuge einer strategischen Partnerschaft auch Zugriff auf wesentliche Komponenten wie den Systems Director oder den Flex-Manager erhält. Umgekehrt wird Lenovo bevorzugter Lieferant von x86-Servern der IBM, die diese auch in Speicherprodukte wie Storwize verbaut. Lenovo wird im Zuge eines OEM-Vertrages Storwize-Speicher herstellen und unter eigenem Markennamen vermarkten; das dürfte den Absatz speziell in China ankurbeln. Außerdem arbeiten beide Hersteller künftig bei Patches der IBM-Software für x86-Server zusammen. Für uns ändert sich wenig, da unsere Ansprechpartner bei IBM mit zu Lenovo wechseln.


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DV-Dialog 3/2014 | 31. März 2014

kooperationen

D.velop mit über 5.000 Kunden

2011 geschlossene Partnerschaft ausgebaut: Den Cloud-Markt im Reich der Mitte erschließen will sich SAP durch ein Joint Venture mit China Telecom namens China Datacom Corporation Limited (CDC). Zielkunden sind sowohl kleine Unternehmen als auch große Konzerne. Als erster Kunde wird China Communication Services (CCS), eine Tochter von China Telecom, diese Cloud-Lösungen von CDC für voraussichtlich 12.000 Nutzer einsetzen. Bislang hatten beide Konzerne primär bei Rechenzentren kooperiert; jetzt fördern sie auch Entwicklung und Einsatz mobiler Lösungen in China.

Für die Software d3 gibt es jetzt zwei AS/400-Schittstellen

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er Archivsoftwarehersteller D.velop aus Gescher im Münsterland hat die Marke 5.000 Kunden geknackt. Dies wurde möglich, weil 2013 eine Steigerungsrate von etwa einem Viertel erzielt wurde. Bisher sprach man von über 900.000 Anwendern bei mehr als 4.000 Kunden, darunter auch etliche AS/400-Anwender. Einen Erfolgsfaktor sieht Vorstand Mario Dönnebrink in der Produktphilosophie nach dem Einfachheitsprinzip. Sie biete dem Benutzer einen „klickarmen“ Zugang zu allen Funktionen, reduziere den Implementierungsaufwand um rund 30 Prozent und gewährleiste deutliche Ersparnisse in der Administration. „Dadurch sind wir auch in einer vorteilhaften Angebotsposition bei den Unternehmen mit Migrationsabsichten“, erklärt Dönnebrink. Auch das trage zu dem über dem Marktdurchschnitt liegenden Kundenzuwachs bei.

www.sap.de

Kontra „Schatten-IT“: T-Systems und der CRM-Anbieter Salesforce.com bündeln ihre Kräfte in Deutschland durch eine strategische Partnerschaft für den Vertrieb von CloudLösungen, die auf eine Laufzeit von zunächst fünf Jahren ausgelegt ist. Außerdem lancierte die IT-Tochter der Telekom den CloudBroker, ein neues Portal für das Management sämtlicher Cloud-Welten im Unternehmen. Zusätzlich unterstützt der Cloud-Broker die IT-Verantwortlichen dabei, für jede Anforderung die „richtige“ IT-Wolke zu finden und bei Bedarf kurzfristig zwischen verschiedenen Anbietern und Angeboten zu wechseln.

Die diesjährigen Gewinner der Bestseller-Awards

Smarte Partner ausgezeichnet

www.t-systems.de

Technische Kompetenz gewürdigt: Levigo Systems, IBM-Partner in den Fachgebieten Power Systems, Storage und Collaboration Solutions, ist jetzt vom Hersteller als „Centre of Technical Excellence for Business Partners“ für das Fachgebiet „System x“ ausgezeichnet worden, ihre Tochter Heinrich Professional Consultant Network (HPCN) GmbH darüber hinaus auch für den Speicherbereich. Levigo bietet außerdem als IBM-Partner bei der Mittelstands-Cloud im Bereich Böblingen „Managed Cloud“Dienste aus eigenen Rechenzentren an. www.levigo.de

Gebündelte Kraft: Die Schweizer Tochter der Terna AG und die Anfang 2013 übernommene Opus Solution AG fusionieren zur Terna Switzerland AG. Außerdem will die Innsbrucker Allgeier-Tochter Terna mit einer Microsoft-Lösung in den CRM-Markt einsteigen und damit den nächsten Schritt auf dem Weg zum Komplettanbieter für Business-Software wagen. Isabelle Geissmann, die bisher Marketing und Verkauf bei Opus geleitet hat, bildet gemeinsam mit Marcel Peter, Geschäftsführer der Terna AG, das Führungsduo der neuen Gesellschaft. www.terna.com/de

Der amerikanische AS/400-Experte Towns­ end Security kooperiert ab sofort mit dem auch in Deutschland aktiven IT-Dienstleister Tieto und liefert Tools für dessen Kunden. Neben Townsends als Hardwaremodul oder Vmware-Instanz lieferbaren Alliance Key Manager erweitert Tieto so auch sein IBM-iPortfolio um die Alliance AES/400 (zur nativen Verschlüsselung) sowie um das Produkt Alliance Log Agent als Tool für Logging und „File Integrity Monitoring“. www.townsendsecurity.com

Board, Anbieter von Software für Business Intelligence (BI) und Corporate Performance Management (CPM), heißt das Duisburger Beratungshaus Evaco als neuestes Mitglied im Kreis seiner Partner willkommen. www.board.de

Auf der Partnerkonferenz der IBM standen 2014 die Trendthemen Social Business, Mobile, Big Data Analytics sowie Cloud im Mittelpunkt

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m 28. Januar hat IBM in der Stuttgarter Liederhalle 25 Geschäftspartner aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) mit Bestseller-Awards ausgezeichnet. Unter dem Motto „Building Smarter Partnerships“ begrüßte Stephan Wippermann, Vice President Geschäftspartner bei IBM Deutschland, die Teilnehmer. In den Fokus seiner Strategie für den indirekten Vertrieb rückte er den Nutzen moderner IT für den Kunden. Vor dem Hintergrund der Komplexität von Trendthemen wie Social Business, Mobile, Big Data Analytics oder Cloud ging es ihm auch um Formen der Zusammenarbeit im PartnerÖkosystem. „In diesem Jahr stehen mehr denn je Lösungen im Vordergrund“, sagte Wippermann. „Von besonderer Bedeutung ist dabei das Thema Networking.“ Denn viele Lösungen seien mittlerweile so komplex, „dass sie die intensive Zusammenarbeit mehrerer Partner einschließlich IBM erfordern“. Diese Zusammenarbeit wolle er unterstützen und weiter intensivieren. Sie erfordere aber von allen Partnern auch die Bereitschaft, „in ihre Lösungskompetenz zu investieren und offen für neue Partnerschaften zu sein“. Wippermann schwebt vor, Partner mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen – IBM-Manager Stephan Wippermann auf der Partnerkonferenz 2014

sei es als Systemintegrator, Managed Service Provider (MSP), Brandspezialist oder Distributor – untereinander und mit IBM im Sinne von „Building Smarter Partnerships“ zu vernetzen. Am Ende zeichnete er die erfolgreichsten Partner des Jahres 2013 aus. Verliehen wurden 25 Awards, davon gleich zwei an die Bremer Meko-S GmbH, die auch im AS/400-Umfeld aktive IT-Tochter der Unternehmensgruppe Diersch & Schröder. Cancom, Fritz & Macziol, Profi und SVA, die zu

den größten IBM-Partnern in Europa zählen, erhielten wie in den letzten Jahren wieder einen Award. Auch für Xerabit, gelobt als erfolgreichster Storage-Partner, ist der Award keine Premiere, sondern der fünfte in Folge seit Gründung im Jahr 2009. Die Schweizer Bison Group schließlich erhielt den Award für die Cloudbasierte elektronische Etikettenlösung, die Handel, Industrie und Logistik neue Möglichkeiten eröffnet. www.de.ibm.com

Die IBM-Bestseller-Awards 2013 GLOBAL BUSINESS PARTNER (GBP) Bester Partner HW/SW/SVC Integration (D) Profi Engineering Innovativster Partner Pure Sales und Solutions (D) Cancom SE Bester Partner Storage Business Development (CH) UMB AG Erfolgreichster Neupartner im Cognos-Umfeld (CH) Osys AG Erfolgreichster Partner Storage Solutions (D) Xerabit GmbH Erfolgreichster Security-Lösungspartner (D) SVA GmbH Erfolgreichster Smarter-Commerce-Partner im Industrie-Umfeld (D) UBL GmbH Erfolgreichster Partner Positionierung von SAP   auf DB2 BLU/Power i Plus und Flash Storage (D) Blue Consult GmbH Bester Partner im HPC-Umfeld (D) Pro-com GmbH DISTRIBUTION Distributor (DACH) – Value Avnet Technology Solutions GmbH Distributor (D,CH) – Run Rate Also Distributor (D) – Innovation Tech Data GmbH INDEPENDENT SOFTWARE VENDOR (ISV) Beste ISV-Pure-App-Industry-Lösung (D) COR&FJA AG Bester Wachstumspartner im Banking-Umfeld (CH) ERI Bancaire SA Innovativste ISV-Retail-Store-Lösung (CH) Bison Maxess GmbH Erfolgreichster IBM-Start-up-Partner im Cloud- und Analytics-Umfeld (AT) Smart Engine GmbH SOFTWARE Bester Social-Business-Lösungspartner (D, CH) GIS AG Erfolgreichster E-Commerce-Lösungspartner (D) Piazza blu² GmbH Erfolgreichster Spezial-Partner im Software Security-Umfeld (DACH)   NTT COM Security GmbH Erfolgreichster Partner im Big-Data-Umfeld (Netezza) (D) Mip GmbH MANAGED SERVICE PROVIDER (MSP) Innovativster MSP (CH) System Connect AG Beste Zusammenarbeit MSP + ISV (D, CH) Meko-S GmbH Bester MSP Region West (D) Imtech ICT Austria GmbH Erfolgreichster MSP (A) Meko-S GmbH IBM GLOBAL FINANCING (IGF) Erfolgreichster Finanzierungspartner (D, CH) Fritz & Macziol GmbH

Vorstand Mario Dönnebrink sieht D.velop in einer „vorteilhaften Angebotsposition bei den Unternehmen mit Migrationsabsichten“

D.velop hat viel AS/400-Erfahrung, auch durch die langjährige Partnerschaft mit SoftM/Comarch. Beide hatten gemeinsam erste Schnittstellen geschaffen; 2008 folgte dann das mit dem Partner 2B Consulting entwickelte Modul d.link für i5. Und erst im September 2013 hatte der Partner Edoc die neue AS/400-Schnittstelle Smartdox Connect for i5 auf den Markt gebracht, die eine Konfiguration der Archivierung komplett auf der AS/400 erlaubt (ohne Windows-Komponenten) und nativ auf IBM i 7.1 läuft. www.d-velop.de

Das Büro ist doch nicht tot

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icrosoft überarbeitet das „Workplace Advantage“ genannte Konzept der Heimarbeit und nimmt die angekündigte Schließung Standorte Hamburg, Böblingen und Bad Homburg zurück. Hier arbeiten derzeit rund 500 der 2.700 Microsoftler in Deutschland. In einer gemeinsamen Mail von Betriebsrat und Geschäftsführung wird aber betont, dass Microsoft in Deutschland die „Neue Welt des Arbeitens“ als Referenz für seine Technologie vorleben wolle. Der Grund: Es seien Konferenzräume nötig, auch um die Kunden vor Ort treffen zu können. Allerdings werden die Standorte verkleinert, die Mitarbeiter nur ein Drittel der Arbeitsplätze nutzen. Deshalb sollen sich künftig mehrere Mitarbeiter einen Schreibtisch teilen; sie können aber weiter von zu Hause aus arbeiten. www.microsoft.de


strategien

DV-Dialog 3/2014 | 31. März 2014

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Datagroup auf dem Weg zur „Service Factory“

Durchgängiger Datenfluss

Das Geschäft mit Cloud Computing und langfristigen Outsourcing-Services soll weiter ausgebaut werden

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as Systemhaus Datagroup AG hat das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2012 bis 30. September 2013 mit einem Umsatzplus von 7,4 Prozent auf 156,9 Mio. Euro beendet. Über 1.300 Mitarbeiter an 17 Standorten in Deutschland konzipieren, implementieren und betreiben Business Applikationen wie z.B. ERP-Systeme und IT-Infrastrukturen.

Vor Restrukturierungsaufwendungen lag der Jahresüberschuss bei 3,1 Mio. Euro, ein Plus von 21,9 Prozent. Die Datagroup konnte etliche Großaufträge mit Laufzeiten zwischen drei und fünf Jahren gewinnen, u.a. von MAN Truck & Bus, BYK Additives & Instru­ ments und Nordex – und sicherte sich so Umsätze im dreistelligen Millionenbereich für die nächsten Jahre.

Der Vorstandsvorsitzende Max Schaber positioniert die Datagroup als One Stop Shop für IT-Dienstleistungen

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„Mit unserer strategischen Positionierung als Service Factory und One Stop Shop für IT-Dienstleistungen treffen wir den Kern der Bedürfnisse mittelständischer und großer Unternehmen und Institutionen“, so Max Schaber, Vorstandschef der Datagroup. Im Zuge der Umsetzung der „IT-Service-Fabrik“ will er weiter höherwertige Services favorisieren und auf niedrigmargige Umsätze verzichten, die nicht mehr zum Kernportfolio gehören. Die Aufgabe wenig profitabler Aktivitäten führte zu Restrukturierungsaufwendungen von 1,8 Mio. Euro. Die Restrukturierung soll im Geschäftsjahr 2014/2015 voll wirksam werden und dann zu jährlichen Einsparungen von ca. 3 Mio. Euro führen. Nach zwei Jahren der Konsolidierung plant Datagroup für 2014 wieder Akquisitionen und will das Geschäft mit Cloud Computing und langfristigen OutsourcingServices weiter ausbauen. www.datagroup.de

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ie Hamburger CP Corporate Planning AG, Hersteller einer SoftwareSuite zur Unternehmenssteuerung, hat mit dem ERP-Spezialisten Terna GmbH, Innsbruck, einen Partner­ vertrag geschlossen.

Partnerschaft von Terna und Corporate Planning Michael Blazicevic, Leiter des Wiener CP Competence Centers, und Christoph Schnauder, Business-UnitManager von Terna, haben als Initiatoren der Kooperation die Verträge per Handschlag besiegelt. Damit erweitert die auch in der AS/400-Welt beschlagene Corporate Planning AG ihr Partnernetz; zudem bieten beide Softwarehäuser nun eine integrierte Lösung, vom ERP-System bis zur Planung und Konsolidierung. Die auch in Deutschland aktive Allgeier-Tochter Terna ergänzt mit der Partnerschaft ihr Leistungsportfolio rund um die Implementierung der ERP-Lösungen Dynamics AX und Infor M3. Durch eine Standardintegration

Besiegelten die Verträge mit einem Handschlag: die neuen Partner Christoph Schnauder (Terna GmbH, links) und Michael Blazicevic (CP Competence Center)

zur PC-Software CP-Suite profitieren die Anwender von einem durchgehenden Datenfluss, vom ERP-System über das Controlling bis zum fertigen Konzernabschluss. Corporate Planning baut gleichzeitig sein Netz von ERP- und BI-Partnern in Österreich aus und verstärkt damit die integrierten Einsatzmöglichkeiten der Corporate Planning Suite. Terna betreut mit rund 200 Mitarbeitern an insgesamt acht Standorten in Österreich, Deutschland und in der Schweiz aktuell 260 Firmenkunden. Sabine Maier

Starkes Wachstum für CHG-Meridian

Erstmals in der Firmengeschichte hat die 1979 gegründete Leasinggesellschaft aus Weingarten die Milliardengrenze beim jährlichen Neuinvestitionsvolumen überschritten. Die Experten für effizientes Technologiemanagement beobachten einen Trend zum „virtuellen Arbeitsplatz“.

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it 1,006 Mrd. Euro erreichte der hersteller- und bankenunabhängiger Anbieter von IT-Leasing und -Services durch eine Gesamtsteigerung von gut einem Viertel das selbst gesteckte Ziel, bei den neu abgeschlossenen Nutzungsverträgen im Volumen mehr als eine Milliarde Euro zu erreichen. Außerdem wurde eine umfassende Neuordnung der Führungsetage vorgenommen. „Die Organisationsstruktur des Vorstandes, der nachgelagerten Managementfunktionen sowie die Zusammensetzung des Aufsichtsrates haben uns 2013 stark beschäftigt“, heißt es in einer Mitteilung des Vorstandsvor-

sitzenden Jürgen Mossakowski an die rund 800 Beschäftigten. Damit rüstet sich das Unternehmen zum einen für das geplante Wachstum und leitet zeitgleich einen Generationenwechsel im Management ein.

Unternehmensgründer Jürgen Gelf verstorben Zum anderen gibt es auch persönliche Gründe: Noch vor Jahresende 2013 verstarb Firmenründer Jürgen Gelf. Dessen Amt als Aufsichtsratsvorsitzender hat nun Dr. Alexander Lienau übernommen, der bereits Mitglied des

Aufsichtsrates war. Neu im Aufsichtsrat ist zudem Peter Horne, der seit 1997 Mitglied des Vorstands war, aus dem er nun ausgeschieden ist. Das vom Volumen her stärkste Wachstum erreichte die Region „Central Europe“ (Deutschland, Österreich, Schweiz, Slowenien): Hier legte das Neuinvestitionsvolumen um 16,3 Prozent bzw. 71 Mio. auf 507 Mio. Euro zu. Prozentual ging es insbesondere in Osteuropa (+ 70,7 Prozent auf 27 Mio. Euro), in Westeuropa (+ 62,2 Prozent auf 180 Mio. Euro) und in der Region Amerika (v.a. USA und Mexiko, + 38 Prozent auf 175 Mio. Euro) steil nach oben.

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of Failure“, im weltweiten IT-Netz der Unternehmen aufzuspüren. Solche SPOFs sind kritische Zustände, die zu einem Totalausfall des RZ führen können und den weltweiten Datenverkehr zu unterbrechen in der Lage sind. Gutachten enthalten sodann konkrete Maßnahmenkataloge, wie solche kritischen Zustände beseitigt werden können. Die VZM-Teams bestehen in der Regel aus drei Experten – einem Informatiker, einem Ingenieur für die „Technische Gebäudeausrüstung“ und einem Architekten/Bauingenieur. Diese stellen vor Ort sowohl die Qualität der physischen Gebäudesicherheit als auch die der gesamten technischen Infrastruktur und ihrer Ausfallsicherheit auf den Prüfstand. „Wir profitieren von der zunehmenden Bedeutung der Konzern-Clouds in der weltumspannenden IT“, bemerkt Stürmann. „Da hilft uns, dass unsere Stammkunden immer wieder auf uns zurückgreifen; 90 Prozent unserer Kunden sind ‚Wiederholungstäter‘ oder kommen auf Empfehlung. Und schließlich wünschen unsere Auftraggeber, deutsches IT-Sicherheits-Know-how weltweit für alle Standorte in verlässlichen Qualitätsstandards einzukaufen.“ www.vzm.de

Viele Nutzungsverträge neu abgeschlossen Meridian eher wichtig für die Erträge in der Zukunft. Der Rohertrag (der Barwert aller neuen Verträge sowie der Nachvermarktungen abzüglich direkter Anschaffungs- und Finanzierungskosten) stieg aus diesem Grund 2013 lediglich um 14,2 Prozent auf 150 Mio. Euro.

Mossakowski aktualisierte seine Prog­ nosen, die sich auf die Technologienutzung von über 8.000 internationalen Kunden stützen. „Wir verzeichnen weiter eine Verlagerung der IT-Investitionen zum virtuellen Arbeitsplatz“, so Mossakowski. „Mobile Endgeräte gehören heute zur Grundausstattung – und das nicht nur in Managementfunktionen.“ Erneut sei eine deutliche Steigerung bei der Nutzung mobiler Endgeräte in Unternehmen zu verzeichnen: Der klassische PC verliere an Relevanz im Büroalltag, weil die IT-Investitionen in mobile Endgeräte um über 400 Prozent zulegten. www.chg-meridian.de

Positive Entwicklung bei Computacenter

Sicherheits-Know-how made in Germany gefragt ierzig Jahre nach ihrer Gründung erlebt die Bonner von zur Mühlen‘sche GmbH (VZM) einen Nachfrageboom durch im Ausland betriebene Konzernrechenzentren. Die VZM-Beraterteams wurden 2013 nicht nur in europäischen Destinationen wie Barcelona, Kiew, Lissabon, Luxemburg, Moskau, Paris und Wien intensiv tätig, sondern zunehmend auch in Houston, Istanbul, Johannesburg, Kuala Lumpur, Orlando, Peking, Rio de Janeiro, Philadelphia, Boston, Santo Domingo, Singapur oder Washington. Im vergangenen Jahr untersuchte VZM knapp 20 ausländische Rechenzentren international tätiger IT-Konzerne und Finanzdienstleister. Weitere ca. 20 Standorte sind schon für 2014 beauftragt. In sogenannten „Audits“ nahmen die Bonner eine kritische Bestandsaufnahme von Gegebenheiten der IT-Infrastrukturen und -Prozesse vor. Dabei wurden Schwachstellen aufgedeckt und Verbesserungsoptionen aufgezeigt mit dem Ziel, ein unternehmensspezifisch erforderliches Qualitätsniveau zu er­reichen – beispielsweise zum Zweck einer Zertifizierung. Fast immer geht es laut Geschäftsführer Peter Stürmann darum, Schwachstellen, insbesondere „Single Points

Ein gestiegenes Neuinvestitionsvolumen schlägt sich normalerweise nicht gleich in besseren Ertragszahlen nieder – mehr Volumen heute ist für CHG-

In Deutschland wurde das Geschäft des britische Systemhauses nach schwierigen Jahren „stabilisiert“

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ine „insgesamt positive Entwicklung“ in Deutschland meldet das britische Systemhaus Computacenter bei der Vorlage der vorläufigen Bilanz für 2013. Nach schwierigen Jahren wuchs der Umsatz auf Eurobasis hierzulande aber nur um zwei Prozent auf gut 1,5 Mrd. Euro, nachdem er 2012 um 4,1 Prozent auf 1,473 Mrd. Euro gesteigert werden konnte. Beim weltweiten Umsatz wurde ein Plus um sechs Prozent auf 3,09 Mrd. £ (3,75 Mrd. Euro) erzielt; bei konstanten Wechselkursen wären es drei Prozent gewesen. Da die Bilanz in britischen Pfund vorgelegt wird, konnte Computacenter sogar von einem Umsatzplus um acht Prozent in Großbritannien und um sieben Prozent in Deutschland berichten. Die positive Entwicklung in diesen Ländern ist äußerst vital für das Unternehmen, tragen beide doch jeweils mehr als 40 Prozent zum Gesamt­umsatz bei. Vom Gewinn war bei den ersten Zahlen aber noch keine Rede: In Deutschland war dieser 2012 nach kräftigen Investitionen in Mitarbeiter und Strukturen auf 14,4 Mio. Euro eingebrochen (–55 Prozent). Für das Wachstum in Deutschland sorgte das Produktgeschäft, da der Serviceumsatz über das gesamte Jahr

Reiner Louis, Sprecher der Geschäftsführung bei Computacenter Deutschland in Kerpen: „2013 war ein Jahr der Stabilisierung, Konsolidierung und der strukturellen Veränderungen insbesondere für uns in Deutschland.“

ge­sehen konstant blieb. Im vierten Quartal ging dieser sogar leicht um drei Prozent zurück, während das Produktgeschäft konstant blieb. Dieser Rückgang wurde erwartet, da insbesondere ein Servicevertrag volumenseitig deutlich zurückgefahren wurde. „2013 war ein Jahr der Stabilisierung, Konsolidierung und der strukturellen Veränderungen insbesondere für uns in Deutschland“, betont Reiner Louis, Sprecher der Kerpener Geschäftsführung in Deutschland. „Umso erfreu-

licher ist, dass wir ein sehr gutes Supply-Chain- und Professional-Services-Wachstum erzielen und unsere Servicemarge über das Jahr hinweg deutlich verbessern konnten. Aufgrund der strukturellen Veränderungen sind wir jetzt Anfang 2014 deutlich besser aufgestellt als zu Beginn des vergangenen Jahres. 2014 werden wir uns daher wieder deutlich mehr auf den Gewinn langfristiger Serviceverträge konzentrieren.“ www.computacenter.com


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Midrange-Markt

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Trends

DV-Dialog 3/2014 | 31. März 2014

Kurz Notiert

AS/400-Software fit für Power8 und Pure Flex

Die Onsite-Services für Großkunden will Bechtle ausbauen und akquiriert die 2007 gegründete Amaras AG mit Sitz in Monheim am Rhein. Das ist ein Spezialist für den Betrieb von Service-Desks sowie Onsite-­ Services, der mit 33 Mitarbeitern im abgelaufenen Geschäftsjahr über 3 Mio. Euro Umsatz erzielte. Er wird Teil der Bechtle Managed Services AG. Amaras-Vorstand Oliver Schmidt behält die Führungsverantwortung und übernimmt zusätzlich übergeordnete Aufgaben in Bechtles Systemhausholding. Insgesamt beschäftigt die BMS AG derzeit 637 Mitarbeiter, davon 234 im Bereich Onsite-Services. www.bechtle.com

Mit einem starken vierten Quartal hat Manhattan Associates das Jahr 2013 beendet, für das ein Umsatzwachstum um zehn Prozent auf 414,5 Mio. Dollar zu Buche schlägt. Der in der AS/400-Welt groß gewordene US-Spezialist für Lagermanagementsoftware konnte 2013 insgesamt 14 Projekte mit einem Vertragswert von jeweils über 1 Mio. Dollar gewinnen. Der Betriebsgewinn stieg von 80,1 Mio. Dollar im Vorjahr auf 101,3 Mio. Dollar. www.manh.com

Trotz eines starken vierten Quartals und einer Steigerung der Lizenzerlöse im Geschäftsjahr 2013 um 20 Prozent blieb die Intershop Communications AG weiter in den roten Zahlen. Der Nettoumsatz wuchs 2013 um drei Prozent auf 53,6 Mio. Euro. Der Jahresfehl­ betrag lag bei –3,3 Mio. Euro, nach –0,6 Mio. Euro im Jahr 2012. Als wesentliche Ursache dafür werden „deutlich erhöhte Investitionen in Marketing und Vertrieb“ angeführt. www.intershop.de

Die Umsatzmarke von 3 Mrd. Dollar geknackt hat der Softwarehersteller SAS im Jahr 2013. Weltweit wurde ein Umsatzplus um 5,2 Prozent auf 3,02 Mrd. Dollar erzielt. In Deutschland dagegen, wo SAS heute 551 Mitarbeiter (Vorjahr: 546) an sechs Standorten beschäftigt, schrumpfte der Umsatz von 134,6 Mio. auf 128,8 Mio. Euro. www.sas.de

Viel Wachstum in Osteuropa: Im Jahr 2013 steigerte der SAP-Partner Itelligence den Umsatz um 12,3 Prozent auf 457,1 Mio. Euro – sowohl durch organisches Wachstum als auch dank der guten Entwicklung der im letzten Jahr übernommenen Unternehmen. Der Konzernüberschuss stieg sogar um 18,2 Prozent auf 16,2 Mio. Euro. Zum Ende des Jahres lag die Mitarbeiterzahl bei 3.078. Die Umsatzerwartung für 2014 liegt bei mehr als 500 Mio. Euro, was einer Steigerung von rund zehn Prozent entsprechen würde. www.itelligence.de

Vmware, Hersteller von Virtualisierungsund Cloud-Infrastruktur-Lösungen, meldete Ende Januar einen Rekordumsatz von 5,21 Mrd. Dollar (+13 Prozent) für das Geschäftsjahr 2013 sowie die Übernahme der Firma Air Watch für rund 1,54 Mrd. Dollar. Dieser Hersteller von Lösungen für das „Mobile Device Management“ (MDM), der nach eigenen Angaben mit 1.500 Mitarbeitern mehr als 10.000 Kunden bedient, soll in die Sparte „End User Computing“ von Vmware eingegliedert werden.

Am 27. Februar folgten 42 IBM-i-Kunden der Einladung der Profi AG zu einer gemeinsamen Veranstaltung mit IBM und PKS nach Darmstadt.

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ngesprochen waren Kunden, die mit individuell entwickelten Anwendungen auf der Plattform IBM i Wettbewerbsvorteile realisieren. Für diese Anwender ist die fortlaufende Erneuerung von Hardware und Software ein ganz zentrales Thema. Ralf Dannemann, bei IBM Direktor für das Power-Geschäft, eröffnete als Keynote-Sprecher die Veranstaltung. Er stellte die Roadmap für die Powerund i-Technologie vor und brachte Beispiele für die Investitionssicherheit, mit der die Kunden auch in den nächsten mindestens zehn Jahren rechnen dürfen. Der Verkauf der x-Series-Sparte an Lenovo stellt laut Dannemann vor allem klar, wie elementar wichtig die Power-Plattform für IBM ist. Interessant auch Dannemanns Nachricht, dass die Zahl neuer IBM-i-Kunden seit geraumer Zeit wieder wächst. Vor allem in den aufstrebenden Industrieregionen in Osteuropa und in Asien werde die IBM i geschätzt. Dort würden Kunden bevorzugt darin investieren, biete doch kein anderer Hersteller eine solch kompakte Technologie zu solch niedrigen TCO-Kosten. Im Anschluss stellte Jörg Prings, Geschäftsstellenleiter Darmstadt/ Mannheim bei der Profi AG, die Anforderungen an moderne RZ-Infrastruktu-

Kompetenz für den Handel gebündelt: Die Ulmer IT-Informatik GmbH, im Handel bekannt durch Factor:plus – Lösungen von der Rampe bis zur Kasse – baut mit der Übernahme von Ethalon ihre Marktstellung weiter aus. Ethalon ist seit zehn Jahren einer der führenden Hersteller für Personal­ einsatzplanung, POS-Systeme, mobile Lösungen sowie CRM. IT-Informatik beschäftigt über 250 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 28 Mio. Euro.

Vielfältige Ansätze zur Modernisierung

www.it-informatik.de

www.convotis.com

Insgesamt 29 Teilnehmer kamen zum Executive Briefing der IBM am 30. Januar nach Böblingen. Die Agenda war gemeinsam mit dem Partner PKS gestaltet worden. Sie drehte sich um die Aspekte des Generationenwechsels, die sich für Anwender des IBM-Systems i (ehemals AS/400) bemerkbar machen – und wie sich dieser Generationswechsel zielführend gestalten lässt. Teilnehmer des Briefings stellten denn auch sowohl die Generation Babyboomer (45 bis 59 Jahre) wie auch die Generation Y (17 bis 34 Jahre). Die anwesenden Geschäftsführer und IT-Manager betonten, wie wichtig es für sie sei, flexible und individuell angepasste IT-Services in ihren Unternehmen anbieten zu können. Dass dies auf IBM i bestens möglich ist, ist hinlänglich bekannt. Gerade weil dies so ist, birgt der ständige Zwang zur Modernisierung ganz spezielle Risiken. Wird diesen aktiv entgegengetreten, lassen sich die Vorteile der stabilen Plattform genießen. Laut PKS-Expertin Heidi Schmidt sind das Einsparungen von IT-Investments um bis zu 85 Prozent und Produktivitätsgewinne bei Entwicklern und Endanwendern um bis zu 25 Prozent. IBM-Experte Dr. Wolfgang Rother legte das Fundament für den Gedankenaustausch,

ren vor. Im Detail wurde auf der Veranstaltung erläutert, wie die Pure-Familie integrierte Systeme auch mit AS/400Anwendungen betreiben kann, wie Kernsysteme aus der AS/400-Welt mit Hilfe der PKS Application Analysis Suite (PAAS) visualisiert, dokumentiert und im Griff gehalten werden, wie sich die Usability für Software-Anwender mit Hilfe des Web API verbessern lässt und wie man mit IBM Worklight die Anwendungen mobil macht.

www.vmware.com/de

2013 war ein Rekordjahr für die Convotis-Gruppe, meldet deren Vorstand Jürgen Lange. Der Umsatz sei um 60 Prozent ge­stiegen – von 28,0 Mio. auf 44,7 Mio. Euro.

Generation Y und die AS/400

PKS-Geschäftsführerin Heidi Schmidt (oben) und Jörg Prings, Geschäftsstellenleiter Darmstadt bei Profi, warnen: Stillstand ist Rückschritt

Heidi Schmidt, Geschäftsführerin der PKS Software GmbH, erläuterte aber auch eindringlich, warum viele ITVerantwortliche nicht nur solch eine technische Erneuerung der Power-iInfrastruktur stemmen müssen, sondern derzeit vor allem vor der Herausforderung des Generationenwechsels in der Belegschaft stehen. So gilt es doch, die drei aktiven Generationen der Babyboomer, der Generation X sowie der nachrückenden Generation Y in eine konstruktive Zusammenar-

indem er die Roadmap für Power i im Detail vorstellte. Sein Vortrag begann mit den Worten: „Nichts ist beständiger als der Wandel – aber: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.“ Er warf die provokante Frage auf, ob der Power-i-Technologiestack künftigen Anforderungen gewachsen ist. Und auch die Frage, ob man als Anwender weiterhin den Betrieb im eigenen RZ favorisiert – oder aber ob ein Cloud-basiertes Modell bevorzugt werden könnte. Mit vielen Referenzen gab er dann eindeutig die Antwort, dass Power i die sicherste und flexibelste Plattform für einen reibungslosen, sicheren und modernen IT-Betrieb ist.  www.pks.de

IBM-Manager Ralf Dannemann

beit zu bringen. Damit die Zukunft auf Basis von IBM i aktiv gestaltet werden kann, hält Schmidt sechs Elemente für entscheidend: 1. Eine Top-Plattform wie Power i 2. Eine moderne Entwicklungsumgebung und Werkzeuge zur Code-Visualisierung und -Dokumentation, die die Kernsysteme auch für nachrückende Entwickler beherrschbar macht. 3. Die Neugestaltung der 5250Bedienoberflächen. Laut Schmidt können die Anwender durch bessere, integrative Oberflächen i.d.R. um bis zu 25 Prozent produktiver arbeiten. 4. Einen wertschätzenden Umgang zwischen „alten Hasen“ als Knowhow-Träger und nachrückenden „Greenhorns“. Nur wenn Erfahrung und Innovation konstruktiv zusammentreffen, könne man aus einer Individualsoftware weiter Nutzen ziehen. 5. Die richtigen Lösungspartner bei Infrastruktur ebenso wie bei Software, die Impulse setzen und das Team auch in turbulenten Phasen stabil begleiten. 6. Eine Community für den IBM-iNachwuchs, wie etwa der Anwenderverein Common Deutschland. Sophie Hanagarth

Hightechverband Bitkom optimistisch

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er Umsatz mit Produkten und Diensten der Informationstechnologie und Telekommunikation wird in diesem Jahr voraussichtlich auf fast drei Billionen Euro steigen. Das entspricht einem Plus von 4,5 Prozent verglichen mit 2013, hat der Bitkom auf Grundlage von Prognosen des European Information Technology Observatory (EITO) ermittelt. Damit würde die ITK-Branche schneller wachsen als 2013 (+3,8 Prozent) – und auch stärker als die Gesamtwirtschaft. Das globale Wirtschaftswachstum wird nach einer aktuellen Prognose der Weltbank nur 3,2 Prozent betragen. Das reine IT-Geschäft wächst voraussichtlich um 3,8 Prozent auf 1,2 Billionen Euro. Im internationalen Vergleich wachsen voraussichtlich die ITK-Märkte der BRIC-Staaten weiterhin am schnellsten. Indien liegt mit einem Plus von zwölf Prozent vor China (11,3 Prozent) und Brasilien (9,2 Prozent). Russland wird dagegen nur noch um 3,8 Prozent zulegen können und wächst damit etwas langsamer als die USA (4,0 Prozent). Das Umsatzplus in der EU wird bei rund 1,3 Prozent liegen. Den größten Anteil am globalen ITKMarkt dürften 2014 mit 27 Prozent weiterhin die USA haben. Die EU kommt auf rund 21 Prozent, knapp vor den BRIC-Staaten mit rund 20 Prozent. www.eito.com/internationalreports

Netzlink kooperiert mit der FH Wedel

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in Kooperationsvertrag des IBMPartners Netzlink mit der FH Wedel (vor den Toren Hamburgs) ermöglicht Studenten der Fachrichtung Informatik ein duales Vollstudium, denn sie können ab sofort beim Braunschweiger Systemhaus praxisorientierte Fachkenntnisse erwerben. „Das Studienmodell ermöglicht den Erwerb von soliden, praxisgerechten Kenntnissen und fördert eine enge Firmenbindung schon während der Ausbildung“, sagt Netzlink-Chefin Tamara Ostermann. Die Hochschule in privater Trägerschaft konzentriert sich auf interdisziplinäre, gut aufeinander abgestimmte Studiengänge in der Informatik und den Ingenieurund Wirtschaftswissenschaften. „Bereits zwei Mitarbeiter studieren in Form eines dualen Studium an der ‚Ostfalia‘, Hochschule für angewandte Wissenschaften am Hauptsitz in Braunschweig“, so Ostermann weiter. „Aufbauend auf dieser Kooperation setzen wir unsere Zusammenarbeit nun mit der FH Wedel fort, die im alljährlichen Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) Bestnoten im Fach Informatik erhalten hat.“ www.netzlink.com

Über 300 Studierende finden im Audimax der FH Wedel Platz


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