DV-Dialog 05/2010

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UNABHÄNGIGE FACHZEITUNG FÜR DIE MIDRANGE-WELT 31. Mai 2010 | 25. Jahrgang | G 30793 E

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Aus dem Inhalt

Mehr Details zu IBM i 7.1

LTO5-Bänder marktreif

Erste Benchmark-Ergebnisse und ein Update der Roadmap | Seite 10

Erste Produkte der neuen Generation verfügbar | Seite 13

Common-Sprecher Zeig tritt ab Zwei verbliebene Vorstände führen Anwenderverein weiter | Seite 2

!

Im Gespräch mit

Klartext

Ross Mauri, General Manager, IBM Power Systems

Die Power von i > Mit der Ankündigung von IBM i 7.1 setzen wir einen neuen Standard für die ganzheitliche Integration von Business Applications. Dieses große Release des Betriebssystems war seit 2008 in Arbeit. Es ist unsere Antwort auf die Anforderungen der Kunden in aller Welt, die IBM i nutzen. Es spiegelt zudem die Prioritäten unserer Kunden und Software-Partner, die von Communities wie z.B. Common und der Large User Group explizit formuliert worden sind. Daher möchte ich all denen herzlich danken, die diese Investition für die mehreren 100.000 Unternehmen möglich gemacht haben, die zur Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse auf IBM i vertrauen. Dann möchte ich auf die Site www-03.ibm.com/systems/power/software/i/v7r1/index.html hinweisen, auf der wir die Details von IBM i 7.1 beschreiben. Diese große neue Betriebssystem-Version i 7.1 bringt wirklich für alle große Fortschritte: Die Datenbankadministratoren können nun XML nativ in der DB2 abspeichern, die Programmierer können dank Rational Open Access mit RPG völlig neue Wege beschreiten und die Systemmanager können die besten Funktionen des Systems Director Navigator zur Steuerung und Verwaltung ihrer Plattform nutzen. Unsere Investitionen in Power7 und i 7.1 beweisen unmissverständlich: Das Engagement für die i-Kunden ist und bleibt unverändert stark. Und: IBM wird auch weiter substantiell in die Zukunft von i als wichtiges Element im Produktportfolio investieren. Das Team in Rochester arbeitet bereits am nächsten Release – und wir freuen uns über jeden Input von Kunden, wenn wir in den nächsten Monaten die Anforderungen zusammentragen. <

Rudolf Fehlmann, dem CEO des ERP-Herstellers Bison Group

AvW-Skandal in Österreich

Comparex Schweiz verklagt Bison

Auch die IT-Firmen S&T, Realtech und GFT betroffen | Seite 2

Kooperation formalisiert e-Manager hilft Oxaion-Kunden beim E-Business | Seite 2

Looksoftware verstärkt Präsenz in Deutschland Manfred Dampf an Bord | Seite 2 ANZEIGE

Elementar. Grenzenloses Rechnungswesen. 19 Sprach-, 28 Landesversionen! Für den Mittelstand. www.PortolanCS.com

IBM voller Power und Optimismus Im 1. Quartal schwächelte nur das Hardware-Geschäft | Seite 3

Wachstumsstark Systemhaus Cancom mit rosigen Aussichten | Seite 3

Gus Schweiz verstärkt Geschäftsleitung FOTO: PATRIC SPAHNI

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er Massenexodus von 180 (und damit fast allen) Mitarbeitern zur neu gegründeten Bison IT Services AG hat die Comparex Schweiz AG zu einer Strafanzeige gegen die Bison Gruppe veranlasst. Immerhin hält der auch in Deutschland aktive Schweizer ERP-Hersteller Bison (45 Mio. Euro Umsatz, 340 Mitarbeiter) an der Comparex Schweiz AG 30 Prozent der Anteile; die restlichen 70 Prozent gehören der Leipziger PC-Ware AG (890 Mio. Euro Umsatz, 1.700 Mitarbeiter), die wiederum 2009 an die Raiffeisen Informatik aus Wien verkauft worden war.

Das Pikante daran: An Bison selbst ist der mit Abstand größte Kunde von Comparex Schweiz AG, der Landwirtschaftskonzern Fenaco, beteiligt. Der fürchtete offenbar wegen der laufenden Entlassungswelle bei PC-Ware um die Qualität des Service. Bison-Chef Rudolf Fehlmann machte jedenfalls die Leipziger Konzernleitung um den im vergangenen Jahr angetretenen Vorstand Klaus Elsbacher für die Kündigungswelle in der Schweiz verantwortlich; er habe die Bison IT Services AG nur gegründet, um die wechselwilligen Comparex-Mitarbeiter zu übernehmen. Um die Bison und fenaco

als Kunden, welche auf die Dienstleistungen und das Knowhow der Mitarbeitenden angewiesen sind, zu schützen, habe er handeln müssen. „Wenn bei Comparex ein Exodus eintritt, haben die Kunden und damit auch wir als Bison ein Problem“, begründete er das gegenüber DV-Dialog. Elsbacher dagegen spricht von Diebstahl und erstattete Strafanzeige. Vor diesem Hintergrund erläutert Bison-Chef Fehlmann im Interview die Hintergründe, Ziele und Motive – sowie die Auswirkungen auf die übrigen Partnerschaften und auf die Aktivitäten in Deutschland. Interview Seite 4

Bachmann zweiter Geschäftsführer neben Peter Imthurn | Seite 3

SAP wächst wieder Übernahme von Sybase für 5,8 Mrd. Dollar | Seite 6

Zusammengerückt Easy Software kauft OEM-Partner Otris | Seite 6

Dreiteilung von NCT Töchter für Systemintegration und HA gegründet | Seite 8 DVD IM INTERNET

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SCHLAGZEILEN Verkauft IBM die Chip-Fabriken? ibm.de +++ Job-Garantie für SAPProgrammierer: Trotz Restrukturierung bis Ende 2014. sap.de +++ Peinliche McAfee-Panne: Fehlerhaftes Antiviren-Update sorgt für EndlosReboots von Windows XP. mcafee.de +++Auch dank Window7-Erfolg: Über 4 Mrd. Dollar Quartalsgewinn bei Microsoft. microsoft.de +++ Google späht Wlans aus: Datenschützer warnen. dpa.de +++ Wlan sichern: Bundesgerichtshof nimmt Internetnutzer in die Pflicht. dpa.de +++ Privates Surfen am Arbeitsplatz kein Kündigungsgrund. dpa.de +++ IBM verschärft Umweltstandards für Zulieferer. ibm.de ++ HP schluckt Palm: PDAPionier kostet 1,2 Mrd. Dollar. hp.de +++ Sind Handys ungefährlich? Zweifelhafte Entwarnung. who.org +++ Gegenwind für Apple: Google und Intel planen Anti-iPads. apple.de +++


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INHALT

MIDRANGE-MARKT

MIDRANGE-MARKT 4

Partnerschaft formalisiert

„Ich habe alles dafür getan, dass die Comparex-Belegschaft zusammenbleibt!“ Im Gespräch mit Rudolf Fehlmann, dem CEO des ERP-Herstellers Bison Group

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e-Manager GmbH hilft Oxaion-Kunden beim E-Business

SAP übernimmt Sybase für 5,8 Mrd. Dollar

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IBM eröffnet Power-Labor in Manchester Resultat der Transitive-Übernahme vor anderthalb Jahren

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50 Jahre Common Jubiläums-Jahrestagung mit rund 1.150 Teilnehmern in Orlando (Florida)

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Stas startet in Österreich durch Über Wien nach Osteuropa

PRODUKTE 10 Bekenntnis zu i bekräftigt Nach der Ankündigung des neuen Betriebssystems i 7.1 wird ein Update der IBM-i-Strategie und -Roadmap veröffentlicht.

10 Rundruf: Wie schätzen Sie die Bedeutung von „Open Access for RPG“ ein? Eine Kurzumfrage unter den Midrange-Experten in Deutschland

10 Integration zahlt sich aus ITG-Studie: IBM i auf Power Systems deutlich günstiger als Intel-Optionen

Produkte

Seite

müssen. „Dank der Kooperation können wir unseren Kunden geballtes ERP- und e-Business-Know-how aus einer Hand anbieten“, sagt Oxaion-Vorstand Dieter Eisele. Die e-Manager GmbH berät die Oxaion-Anwender bei der Auswahl des passenden e-Business-Systems, installiert, konfiguriert und pflegt es. Das Angebotsspektrum des BeraERP-Anbindung an tungshauses reicht dabei bis zum so Marktplätze im Internet genannten „Clearing“-Modell, bei dem e-Manager als OutsourcingDienstleister die nötige Hard- und Zum Einsatz kommen kann der Software bereitstellt und den Datenneue Oxaion-Partner beispielsweise austausch im Auftrag des Kunden dann, wenn die Anwender der Unübernimmt. Den Beratern ist die ternehmenssoftware ihr ERP-System Oxaion-Software bereits aus gean einen Marktplatz im Internet anmeinsamen Projekten vertraut, z.B. binden möchten, oder wenn sie bei der für ihre McNeill Schulranzen Massendaten wie Bestellungen, Liebekannten Thorka GmbH, bei Westferscheine und Rechnungen autoaflex sowie bei der BWT Wassermatisiert mit den ERP-Systemen ihtechnik GmbH. rer Geschäftspartner austauschen „Die Oxaion-Anwender können auf uns zählen, wenn es daOxaion-Vorstand Dieter Eisele: rum geht, Massenda„Dank der Kooperation ten zu verarbeiten, die können wir unseren Kunden Transaktionskosten geballtes ERP- und zu senken und Durche-Business-Know-how laufzeiten zu reduzieaus einer Hand anbieten.“ ren“, verspricht HansJürgen Kock, Geschäftsführer der eManager GmbH. er Ettlinger ERP-Spezialist Oxaion und die e-Manager GmbH haben eine strategische Kooperation vereinbart: Ab sofort hilft der IT-Berater und -Dienstleister aus Mörlenbach Oxaion-Kunden bei der Umsetzung von e-Business-Projekten.

Zweitgrößte SAP-Akquisition nach dem Erwerb von Business Objects im Jahr 2008

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RPG Open Access IBM legt jetzt die 5250-Schranken endgültig ad acta.

11 Neue Optionen für die Power Systems – nicht nur beim Speicher

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AvW-Skandal in Österreich

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ellen nach Deutschland schlägt die skandalöse Pleite der 1991 in Kärnten gegründeten Auer von Welsbach-Gruppe (AvW Gruppe). Das Beteiligungsunternehmen ist wohl nicht – wie selbst Anfang Mai im Konkursantrag angegeben – mit 50 Mio. Euro überschuldet, sondern möglicherweise inklusive Steuerschuld mit über 240 Mio. Euro.

Auch die IT-Firmen S&T, Realtech und GFT betroffen Betroffen von der Pleite sind auch IT-Firmen wie S&T, Realtech oder GFT, an denen AvW eine Minderheitsbeteiligung hält. Die Aktien im AvW-Besitz, die teilweise bereits verpfändet waren, gehören zur Konkursmasse und werden wohl weiterveräußert. Bei S&T beeilte man sich jedenfalls klarzustellen, dass die AvW-Pleite weder „wirtschaftlichen, noch operationalen Einfluss auf das Unternehmen“ habe noch dass „S&T dadurch irgendwelche wirtschaftlichen Verpflichtungen und Lasten“ entstünden. Man gehe davon aus, dass der bestellte Insolvenzverwalter „sorgsam, rasch und zum Wohle des Unternehmens S&T in diesem sicher schwierigem Umfeld agieren wird“.

www.oxaion.de

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DAT320-Bandlaufwerk schafft bis zu 86 GB/Stunde

11 Benchmark-Rekorde für SAP BI mit IBM i i 7.1 mit etwa 15 Prozent mehr Performance als i 6.1.1 gemessen.

Basycs erweitert Serviceportfolio um SAP Business Objects

12 VTL – Die Zeit ist reif Virtual-Tape-Technologie und Robot-Produkte werden eingespieltes Team

13 Ausblick auf die Generation LTO8 Magnetbänder für bis zu 32 Terabyte Speicherkapazität avisiert

13 LTO5, XIV, DS8700 & Co. IBM: Neue Speicherprodukte für große Datenmengen

13 Redpaper zu „Active Memory Sharing“ Mehrere Partitionen nutzen einen Hauptspeicher-Pool gemeinsam.

14 Marktübersicht: Finanz- und Rechnungswesen Eine tabellarische Übersicht über das aktuelle Produktangebot.

15 Doppelschlag von Lawson Software Gleich zwei ERP-Lösungen für die Cloud angekündigt

15 Neues Veda-GUI erleichtert Prozessorientierung Innovative Bedienoberfläche soll im Oktober marktreif präsentiert werden

16 „IBS ist sicher durch die Rezession gekommen!“ Kurzinterview mit Thomas Brandt, Regional Director GSE bei IBS

Anwendungen

Seite

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m April hat die Basycs GmbH im Rahmen des Partner-Edge-Programms der SAP eine Partnerschaft bezüglich der BI-Lösung Business Objects besiegelt. Zuvor hatte sich bei der technischen Unternehmensund Managementberatung, die sich voll und ganz dem Thema SAP@i verschrieben hat, bereits eine interne Arbeitsgruppe intensiv mit dem Thema beschäftigt. Dieter Huber, der Geschäftsführende Basycs-Gesellschafter, hat bereits im Vorfeld Partnerschaften für den betriebswirtschaftlichen Anteil der Lösung geplant und vertraglich fixiert. „Damit stehen für die Kunden in Zukunft die Kompetenzen in gewohnt gebündelter Form zur Verfügung“, betont Huber. www.basycs.com

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Dieter Huber, der Geschäftsführende BasycsGesellschafter: Berät jetzt auch in Sachen „Business Intelligence“

Rendezvouz am Rübenfeld

Looksoftware verstärkt Präsenz

ANWENDUNGEN 17 KEB setzt auf kleines „i“ für große IT-Strategie

17 Prognosegestützte Absatzplanung Die Margarete Steiff GmbH setzt die Branchenlösung Tia A3 Consumer mit der rollierenden Monatsplanung ein.

19 Zur Ernte rund um die Welt Mobile Lösung für die 120 Service-Techniker von Claas

20 Permanente Datenerhebung bei Tally Weijl Automatische Kundenzählung per IP-Video in allen Mode-Shops

20 Besserer IT-Service für Kunden Neue XML-Schnittstelle via Opentrans zu Vekas ERP-System

21 Konsistente Mehrkanalstrategie Kaiser+Kraft Europa verwaltet Produktdaten für alle Online-Shops und Kataloge zentral

KARRIERE 23 Veranstaltungen 24 Personalien und Impressum

ie der Anwenderverein Common Deutschland e.V. am 1. Mai in einer knapp gehalten Erklärung mitteilte, ist der Vorstandsvorsitzende Jörg Zeig zurückgetreten. Die Vereinsgeschäfte werden vorerst von den beiden verbliebenen Vorständen Frank Pade und Bernd Mench weitergeführt. Auf einer Klausursitzung des Vorstandes in Kirchhain am 21. April hat Zeig demnach seinen beiden Vorstandskollegen Pade und Mench die Entscheidung mitgeteilt. Als Grund führte er laut Pade Arbeitsüberlastung an. Den Vorsitz des Vorstands übernimmt bis auf Weiteres kommissarisch Pade. Ein Nachfolger für Zeig aus Anwenderkreisen wird gesucht, da Pade selbst den Vorstandsvorsitz nicht anstrebt. www.common-d.de

Immer in Bewegung – LKW findet Landmaschine dennoch.

Der Hersteller von Antriebs- und Steuerungstechnik hat eine sichere und hochverfügbare SAP-Infrastruktur auf Basis von IBM i realisiert.

Common-Vorstand Zeig tritt ab

Erste Handler für RPG Open Access angekündigt

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ooksoftware, ein australischer Spezialist für Anwendungs modernisierung, verstärkt die Aktivitäten im deutschsprachigen Raum. Dazu wurde eine neue Niederlassung in Deutschland gegründet, deren Leitung Manfred Dampf übernommen hat. Dampf bringt über 20 Jahre Erfahrung im IBM-Midrange-Umfeld mit. Er bekleidete verschiedene Managementpositionen sowohl im Bereich Softwareentwicklung als auch in Marketing und Vertrieb, beispielsweise bei der Böblinger Tochter von Seagull Software. In Zusammenarbeit mit den lokalen Resellern und Partnern will Dampf nun den Service für die Kunden von Looksoftware

weiter verbessern, den 1995 in Melbourne gegründeten Anbieter vonProdukten wie Newlook und Centric mit weltweit mehr als 3.000 Kunden. www.looksoftware.de

Manfred Dampf leitet die neue Niederlassung in Deutschland

TDS macht Vorstand zum Trio

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ie TDS AG hat Robert Battenstein, den Leiter des Geschäftsbereiches HR Services & Solutions, zum dritten Vorstand ernannt. Die Schaffung eines eigenen Ressorts im Vorstand soll der gewachsenen Bedeutung seines Bereichs Rechnung tragen, der inzwischen über 50 Mio. Euro Umsatz zum Geschäft der Fujitsu-Tochter beiträgt. Vorstand Konrad Meier leitet weiter den Geschäftsbereich IT Outsourcing, der Vorstandsvorsitzende Dr. Heiner Diefenbach nach wie vor den Geschäftsbereich IT Consulting und den Finanzbereich. Battenstein hatte vor seinem Wechsel zu TDS im Jahr 2000 Führungspositionen bei IBM Global Services inne. www.tds.fujitsu.com


UNTERNEHMEN |

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MIDRANGE-MARKT

Systemhaus Cancom mit rosigen Aussichten

IBM voller Power und Optimismus

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ie Cancom IT Systeme AG hat erneut einen Umsatz- und Ergebnissprung gegenüber dem Vorjahr geschafft, so dass CancomChef Klaus Weinmann die Prognose für das Ergebnis pro Aktie in den Jahren 2010 und 2011 erhöhte.

Schwächelndes Hardware-Geschäft soll auch dank Power7 bald wieder richtig krachen

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it viel Schwung ist IBM ins neue Jahr gestartet und hat in den ersten drei Monaten mit 2,6 Mrd. Dollar 13 Prozent mehr Gewinn erzielt als im Vorjahrjahreszeitraum. Der Umsatz legte um fünf Prozent auf 22,9 Mrd. Dollar zu. Umsatz und Gewinn übertrafen die Erwartungen so weit, dass IBM-Chef Sam Palmisano – auch aufgrund der Konjunkturbelebung – überraschend die Prognose angehoben hat.

„Die Firmenkunden sind wieder bereit, mehr Geld für Software und IT-Beratung auszugeben“, glaubt Mark Loughridge, Finanzvorstand der IBM. Es sei ein Wandel zu erkennen, nachdem sich die Kunden als Folge der Finanz-

PLM (Product Lifecycle Management) an den französischen Partner Dassault Systèmes verkauft und die neuen Power7-Server auf den Markt gebracht, was Wachstum und Marge verbessere. Allerdings glänzten bei der Bilanz

Cancom-Chef Klaus Weinmann hob jetzt die Prognose für das Ergebnis pro Aktie für die Jahre 2010 und 2011 an.

krise zuletzt mehr auf kurzfristige Sparmaßnahmen konzentriert hätten. Außerdem habe IBM die Hausaufgaben hinsichtlich der Transformation des Unternehmens gemacht, allein im ersten Quartal fünf Akquisitionen abgeschlossen, den Geschäftsbereich

Die Systemhaus-Gruppe steigerte im 1. Quartal ihren Konzernumsatz um 8,4 Prozent auf 114,6 Mio. Euro und den Rohgewinn um 23,3 Prozent auf 36 Mio. Euro. Den Reingewinn konnte das mehr als 2.100 Mitarbeiter starke Systemhaus sogar fast verdreifachen, auf 1,4 Mio. Euro.

Ablöse-Erfolge der IBM im Servergeschäft > Einen Tag nach der Ankündigung des Superdome 2 durch HP verschickte IBM am 28. April eine Pressemitteilung, wonach insgesamt „mehr als 200 Kunden im ersten Quartal 2010 kritische Workloads weg von Oracle/Sun, HP und anderen Wettbewerbern auf IBM Server und Speicherlösungen migriert haben“. Als Gründe hierfür nennt IBM-Sprecher Hans-Jürgen Rehm in einem Seitenhieb auf die Konkurrenz „die langfristigen Investitionen des Unternehmens in workload-optimierte Systeme und verlässliche, innovative Produkt-Roadmaps“. Dieses Engagement bringe Systeme hervor, die die Kosten für Rechenzentren senken können. Seit IBM vor vier Jahren ihr MigrationFactory-Programm eingeführt hat, um Kunden dabei zu unterstützen, auf IBMSysteme zu wechseln, haben sich demnach fast 2.700 Kunden für diese Serverund Speicherlösungen entschieden – in der Mehrheit Kunden, die von Oracle/Sun und HP zu IBM gewechselt sind. Allein in den

letzten drei Monaten seien 117 Kunden von Oracle/Sun und 95 von HP zu IBM gewechselt. Zum Vergleich führt die Presseinformation auch Vorjahreszahlen auf. Im Jahr 2009 hat die IBM Migration Factory demnach – in einem schwachen Marktumfeld – ein Rekordergebnis erreicht: 574 Migrationen auf IBM Power Systems, im Durchschnitt 143 Migrationen pro Quartal. „Am stärksten zu diesem Ergebnis beigetragen hat der Anstieg der Migrationen von Sun auf Power“, heißt es dort wörtlich. „Insgesamt 107 Kunden hätten im ersten Quartal des Vorjahres Power-Systeme den Oracle/Sun-Systemen vorgezogen, 41 entschieden sich für IBM statt HP.“ Unternehmen seien aber auch zu anderen IBM-Systemen gewechselt. Im ersten Quartal habe System x insgesamt 21 Kunden von einer Migration weg von HP oder Oracle/Sun überzeugt, System z immerhin 16 und der Storage 27 Kunden. < www-03.ibm.com/systems/ migratetoibm/factory

IBM-Ziele der nächsten fünf Jahre > In den kommenden fünf Jahren will IBM den Gewinn mehr als verdoppeln und 20 Mrd. Dollar mehr in Zukäufe investieren. Dies kündigte IBM-Chef Sam Palmisano am 12. Mai bei einem Investorentreffen in New York an. Der Gewinn je Aktie, der 2009 stolze 10,01 Dollar betrug, soll im laufenden Jahr auf mindestens 11,20 Dollar steigen, bekräftigte Palmisano frühere Prognosen. Im Jahr 2015 sieht er den Gewinn pro Aktie dann bei „mindestens 20 Dollar“. In diesen Zahlen sind die Kosten für Akquisitionen und Pensionen nicht enthalten, die schwer zu prognostizieren sind. Zum Vergleich: 2003 lag diese Kennzahl bei IBM noch unter 4 Dollar. IBM hat die Rezession besser weggesteckt als viele andere in der IT-Branche – allerdings seit Palmisanos Amtsantritt im Jahr 2002 auch Tausende von Stellen abgebaut und nicht mehr als strategisch betrachtete Geschäftsbereiche verkauft – etwa die Produktion von Plattenlaufwerken an Hitachi, das Druckergeschäft an Ricoh oder den PC-Bereich an Lenovo. Parallel dazu hat Palmisano in seiner Ägide bereits über 20 Mrd. Dollar für

Hat gut lachen: IBM-Chef Sam Palmisano steuert den IT-Konzern erfolgreich durch die Rezession 100 Firmenkäufe wie z.B. Cognos, Informix oder SPSS ausgegeben; dieses Tempo will er nun noch erhöhen und in Märkte wie „Cloud Computing“ investieren, wie zuletzt in den Spezialisten Cast Iron Systems (siehe S.6). Eine andere Kennzahl nannte Palmisano ebenfalls: Die Umstrukturierung der IBM – sprich Offshoring, Personalabbau und Stilllegung von Aktivitäten – wird bis 2015 nach dem derzeitigen Planungsstand 8 Mrd. Dollar kosten. < www.ibm.de

nicht alle IBM-Bereiche. In Europa etwa wuchs der Umsatz zwar um 5 Prozent auf 7,6 Mrd. Dollar, allerdings nur wegen der Wechselkurschwankungen. Währungsbereinigt ergibt sich ein Umsatzminus um 2 Prozent. Auch das Neugeschäft der ServiceSparte schrumpfte weltweit ebenso wie deren Profitabilität – und die Hardware-Sparte musste gar einen operativen Verlust von 170 Mio. Dollar verkraften, auch wenn der Umsatz der „Systems and Technology Group“ um 5 Prozent auf 3,4 Mrd. Dollar zulegte.

Hardware-Sparte produzierte rote Zahlen

KURZ NOTIERT Als erstes Softwarehaus trat SAP dem Nachhaltigkeits-Konsortium bei. Das „Sustainability Consortium“ ist eine internationale Organisation, deren Ziel es ist, die wissenschaftlichen Grundlagen für innovative und nachhaltige Konsumgüter zu erarbeiten. www.sustainabilityc

Neues Planungs-Tool für S gen: Lawson-Kunden erha „Learning Credits“ eine f Option für Dienstleistung Lawson Learning. Sie biete genabhängige Nachlässe Kosteneinsparungen bei de verschiedener Budgets, Ei träge sowie Ausgabenrüc tungen für einzelne Kurse. www.lawson.de

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Mit viel Schwung ins Jahr 2010 gestartet

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Den Reingewinn verdreifacht Die starke Eigenkapitalquote von 35,6 Prozent erlaube weiterhin ein schnelles Wachstum, so der Vorstandsvorsitzender Klaus Weinmann, „auch über Akquisitionen“. Cancom, seit der Übernahme von Sysdat 2008 auch im IBM-Umfeld aktiv, ist seit dem Jahreswechsel als einer von weltweit nur sieben „Dynamic Infrastructure Elite“-Partner der IBM zertifiziert. Die Zertifizierung in diesem anspruchsvollen Programm bescheinigt eine ganzheitliche Beratungskompetenz für eine innovative IT-Infrastruktur auch über das Rechenzentrum hinaus. www.cancom.de

Doch all das kann die glanzvolle Bilanz nicht trüben, die nahtlos an die guten Zahlen der letzten IBM-Quartale anknüpft. Allein mit Software – dem Prunkstück unter den Aktivitäten – verdiente IBM vor Steuer mit 2,1 Mrd. Dollar 54 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum – bei einem Umsatzplus um 5 Prozent auf 5 Mrd. Dollar. Die im Februar vorgestellten neuen Power7-Server im Mid range-Bereich sowie die bereits avisierten neuen Highend-Server im Power- und im Main frameBereich sollen das Hardware-Geschäft im zweiten Halbjahr ankurbeln. Im 1. Quartal jedoch sank der Umsatz mit Power Systems um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dennoch ist es laut Loughridge gelungen, im insgesamt rückläufigen Servermarkt den Marktanteil zu halten – auch durch 170 Ablösungen von Unix-Servern der Konkurrenz im Wert von über 125 Mio. Dollar (siehe eingeklinkten Artikel). Loughridge erwartet insgesamt ein beschleunigtes Umsatzwachstum im Hardware-Geschäft – bis hin zu zweistelligen Wachstumsraten im 4. Quartal.

er Kölner ERP-Anbieter Gus Group AG verstärkt die Geschäftsleitung der Schweizer Tochter. Ab 1. Juli übernimmt Urs Bachmann als zweiter Geschäftsführer neben Peter Imthurn die Bereiche Marketing und Vertrieb sowie Organisations- und Business-Entwicklung. Bachmann verfügt über 20 Jahre Erfahrung in der ERP-Branche. Er wechselt von Red IT zu Gus, wo er bis Ende 2009 zwei Jahr lang das Business-Solution-Geschäft geleitet hat. Zuvor arbeitete er mehr als sieben Jahre als CEO der Informing AG und war in der Geschäftsleitung von Miracle und IB Com tätig. Während er sich um die Geschäftsführung im kaufmännischen Bereich kümmert, bleibt Imthurn für Projekte, Support und Finanzen verantwortlich. Imthurn ist seit Ende 2000 Geschäftsführer der Gus Schweiz AG, die heute etwa 20 Mitarbeiter stark ist.

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www.gus-group.ch

Gus Schweiz verstärkt Geschäftsleitung

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Offshoring: Ein neues „Kompetenzzentrum“ für Professional Services und Produktentwicklung hat der ERP-Hersteller Infor im indischen Hyderabad eröffnet. Das Center wird Sitz für ein Expertenteam sein, das sich ausschließlich darum kümmern soll, die Effizienz von Implementierungen zu steigern und die Beantwortung von Anfragen zu beschleunigen. Insgesamt sollen künftig in dem neuen Zentrum rund 550 Mitarbeiter beschäftigt sein. Die dortigen Experten im Support unterstützen dann auch Kunden aus der EMEA-Region, falls dort zusätzliche Kapazitäten benötigt werden. www.infor.com

Sein Profil schärfen will der deutsch-indische IT-Dienstleister NIIT Technologies und hat sein Portfolio in den Bereichen Software-Services, IT-Sicherheit, IT-Infrastruktur und Managed Services neu ausgerichtet. In allen Bereichen können die Kunden wählen, ob sie die Leistungen aus Deutschland beziehen oder GlobalSourcing-Modelle in Anspruch nehmen möchten. NIIT stehen dafür über 4.000 Mitarbeiter der indischen Muttergesellschaft zur Verfügung. www.niit-tech.de

SoftM bleibt in den roten Zahlen, auch wenn der Verlust halbiert werden konnte. Der Umsatz sank von 10,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 8,8 Mio. Euro. Das EBITDA lag bei -0,3 Mio. Euro; im Vorjahr waren es noch -0,7 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern betrug -1,0 Mio. Euro (Vj. -1,3). Der Umsatz in den Geschäftsfeldern Standardsoftware (4,2 Mio. Euro) und Systemintegration (1,3 Mio. Euro) sank nur leicht, während der Umsatz mit Beratungs- und Programmierdienstleistungen um 0,8 Mio. auf 3,3 Mio. Euro schrumpfte. Zum Umsatzrückgang haben auch der Verkauf des Bereichs Groupware sowie der SoftM-Gesellschaften in Polen, Tschechien und Frankreich beigetragen. www.softm.com/ir

Arbeitnehmer mit Erfahrung erwünscht: Die Hochheimer Technogroup startet die Offensive „50plus“. Im ersten Schritt wurden im Bereich Technik vier Mitarbeiter eingestellt, die alle älter als 50 Jahre sind und über langjährige Erfahrung im Soft- und Hardwarebereich verfügen. „Die Erfahrung der 50plus-Mitarbeiter, aber auch der demographische Wandel in den nächsten Jahren hat uns zu dem Projekt veranlasst. Wir wollen aber vor allem Zeichen setzen, dass es Zeit ist mit dem Diskutieren aufzuhören,“ so Claus Fischer, Gründer und Geschäftsführer der Technogroup IT-Service GmbH und selbst 50+. www.technogroup.com


TITELINTERVIEW

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r. Klaus Elsbacher, der Vorstandsvorsitzende der Comparex-Mutter PC-Ware, spricht klipp und klar von Diebstahl und einer kriminellen Aktion (siehe Seite 1). Der werde man „mit allen Mitteln begegnen“, auch mit Strafanzeigen und zivilrechtlichen Schritten. Oliver Schalch, der frühere Chef von Comparex Schweiz, sei wegen rückläufiger Performance unter Druck geraten und daher bei dieser Aktion „federführend“ gewesen. Die Angestellten der Comparex Schweiz sind laut Elsbacher unter Druck gesetzt und getäuscht worden. Man habe ihnen vorgefertigte Kündigungsschreiben und einen neuen Arbeitsvertrag bei Bison vorgelegt. Dabei habe es bis Anfang April „keinerlei“ Anzeichen für eine generelle Unzufriedenheit der Schweizer Belegschaft gegeben; eine Umstrukturierung sei ebenso wenig geplant gewesen wie eine Entlassungswelle. All das seien gezielt gestreute Unwahrheiten. Inakzeptabel ist es für Elsbacher, dass Bison sich „Comparex mit illegalen Methoden wieder einverleiben will“. Er werde am Schweizer Geschäftsmodell festhalten, aber auch in das Geschäft mit Rechenzentren hineinwachsen. Deshalb will PC-Ware den Comparex-Betrieb sogar nach der Kündigungswelle weiter führen, notfalls mit Hilfe von Lieferanten. Das sei auch im Sinne der Kunden. Andererseits nahm am 10. Mai die neu gegründete Bison IT Services AG in Sursee ihre Tätigkeit auf. Sie soll sich mit demnächst über 200 Beschäftigten auf IT-Dienstleistungen spezialisieren. „Um dieses Angebot erbringen zu können, haben wir mit allen freiwillig aus der Comparex Schweiz AG ausscheidenden Personen per Ablauf der Kündigungsfrist Arbeitsverträge abgeschlossen“, erklärt Rudolf Fehlmann, CEO der Bison Group, im Interview mit DV-Dialog.

„Ich habe alles dafür getan, dass die ComparexBelegschaft zusammenbleibt!“

Herr Fehlmann, gestern Morgen haben Sie mich versetzt... Rudolf Fehlmann: Ja, ich konnte unseren Interviewtermin leider nicht einhalten, weil um kurz nach acht Uhr die Polizei vor der Tür stand. Im Zuge einer Hausdurchsuchung wollte sie nach der Strafanzeige von Comparex Unterlagen in meinem Büro in Sursee und zuhause sicherstellen, um mir eventuell das bösartige Verhalten nachweisen zu können, das mir unterstellt wird. Weil die Polizei sich natürlich nicht angemeldet hatte, blieb mir keine Zeit für ein Interview. Da sind wir ja genau bei dem Beweggrund für dieses Interview. Wir kennen ja nur die Schlagzeilen und wollen genauer wissen, warum am 10. Mai die neue Firma Bison ITS ihre Arbeit aufgenommen hat. Könnten Sie uns Ihre Sicht der Dinge schildern? Fehlmann: Dazu muss ich etwas ausholen. Wir haben im Jahr 2002 gemeinsam mit Dr. Löschke und PC-Ware ein Joint Venture gegründet, um im Systembereich und im Lizenzgeschäft zusammenzuarbeiten. An der Bison Systems AG war PC-Ware mit 70 Prozent und Bison mit 30 Prozent beteiligt. Um diese Eigentumsverhältnisse deutlicher zu machen, wurde das Unternehmen im April 2007 in PC-Ware Systems (Schweiz) AG umgetauft. Seit März heißt das Joint Venture Comparex Schweiz AG, nachdem PC-Ware im Laufe der Jahre große Teile der im Großrechnergeschäft etablierten Comparex-Gruppe erworben hatte, im vergangenen Herbst auch in Deutschland.

TEXT: BERTHOLD WESSELER | FOTOS: PATRIC SPAHNI

Im Gespräch mit

Rudolf Fehlmann,

dem CEO des ERP-Herstellers Bison Group

Warum haben Sie 30 Prozent behalten? Fehlmann: Weil wir zwar unsere Softwarelösungen an die Kunden verkaufen, diese jedoch auf Hardware laufen und mit anderen Komponenten der IT-Infrastruktur verzahnt werden müssen. Das wollten wir nicht mehr selbst machen, sondern einem guten Partner als verlängerter Werkbank übertragen. Wenn wir bei diesem Partner Minderheitsaktionär sind und einen Platz im Verwaltungsrat haben, ist das natürlich optimal, weil wir dann sowohl die Strategie als auch das operative Geschäft di-

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rekt beeinflussen können. Das war bei der Gründung des Joint-Ventures so geplant und hat auch sieben Jahre gut funktioniert. Bison ist zudem stark auf das Know-how der Mitarbeitenden der Comparex Schweiz AG angewiesen. Diese haben über Jahre eine komplexe Infrastruktur für Bison, welche als Generalunternehmerin für eine große Anzahl Kunden eben genau auf dieses Knowhow angewiesen ist, aufgebaut und aufrecht erhalten. Was ist dann passiert? Fehlmann: Anfang 2009 wurde PC-Ware von der Raiffeisen Informatik aus Wien übernommen. Konsequenzen für unser Joint Venture hatte das aber erst später, nachdem im Juni das Management von PC-Ware ausgewechselt worden war. Die neuen Manager kamen im letzten Herbst in die Schweiz und haben uns erklärt, dass sie eine einheitliche Comparex-Strategie für ganz Europa durchsetzen wollen. Gegen diese Strategie hatten Sie Bedenken? Fehlmann: Ja, weil sie in der Schweiz nicht funktionieren wird. Die Strategie sieht eine Fokussierung auf Großkunden vor, von denen es in der Schweiz nicht sehr viele gibt. Die Fenaco zum Beispiel, ihre Muttergesellschaft... Fehlmann: Natürlich gibt es auch große Unternehmen in der Schweiz – Banken, Versicherungen oder Industriekonzerne. Aber nicht so viele wie in Deutschland. Außerdem ist der hiesige Mittelstand typischerweise kleiner. Wenn ein Mittelständler in Deutschland zwischen 500 und 1.000 Mitarbeiter beschäftigt, sind es in der Schweiz 100 bis 500. Das sind einfach andere Dimensionen. Wir waren in der Vergangenheit erfolgreich, weil unsere Mitarbeiter zum Kunden gegangen sind und ihn in IT-Fragen unterstützt haben. Unsere Kunden stammen ja überwiegend aus dem Mittelstand, dem Comparex künftig solche „Field Services“ nicht mehr anbieten will. Vor diesem Hintergrund haben wir gemeinsam mit unserer Mutter Fenaco als größter Comparex-Kunde angekündigt, dass wir uns dann einen anderen Lieferanten suchen müssten. Warum? Fehlmann: Wir benötigen genau das Dienstleistungsportfolio, mit dem das Joint Venture in der Schweiz erfolgreich war. Außerdem sollte gemäß den neuen PC Ware/Comparex-Verantwortlichen eine Umsatzmarge von zehn Prozent angestrebt werden, die in der Schweiz absolut unrealistisch ist. Letztlich haben wir dann im Dezember im Verwaltungsrat den Spezialfall Schweiz definiert und beschlossen, dass das Joint Venture weiter arbeitet wie gewohnt. Da hätten Sie ja beruhigt sein können... Fehlmann: Das war ich zunächst auch. Dann erfuhr ich aber auf inoffiziellen Kanälen von geplanten Strategieänderungen und Veränderungen im Management. Das alles, ohne mich als Verwaltungsrat zu informieren. Anders als in Deutschland trage ich in der Schweiz als Verwaltungsrat aber Geschäftsführungsverantwortung. Daraufhin habe ich mich bei Dr. Elsbacher beschwert und mit ihm verhandelt. Ich musste nicht nur lernen, dass wir hinsichtlich der strategischen Ausrichtung weiter auseinander waren als jemals zuvor, sondern dass auch Intercompany-Geschäfte stattgefunden haben, ohne mich darüber zu informieren. Damit war das Maß voll, so dass ich aus diesen drei Gründen am Abend des 12. April als Verwaltungsrat zurückgetreten bin: Wegen der Vorgänge hinter meinem Rücken, wegen der merkwürdigen Intercompany-Verrechnungen und wegen der Uneinigkeit über die strategische Zukunft. Ich konnte die Verantwortung nicht mehr tragen. Am 13. April kam morgens Comparex Schweiz-Geschäftsführer Schalch zu mir und bat um ein Gespräch mit dem Comparex Management, um meinen Schritt persönlich


RUDOLF FEHLMANN |

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TITELINTERVIEW

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»Mit Bison ITS werden wir ungeplanterweise plötzlich zum größten unabhängigen IT-Service-Provider in der Schweiz.«

Rudolf Fehlmann zu erläutern. Bei dem Gespräch verspürte ich eine Verunsicherung der Manager. Deren Befürchtung war, dass alles geändert würde, sobald ich nicht mehr für die bewährte Strategie kämpfen würde. Sie selbst hatten offenbar nicht mehr die Kraft dafür. Und dann? Fehlmann: Ich habe sie beruhigt und versprochen, mir Gedanken über das weitere Vorgehen zu machen. Zumal die ganze Belegschaft große Sorgen hatte, nicht nur wegen des Personalabbaus in Leipzig und den bekannt gewordenen Problemfällen in anderen europäischen Ländern. Es stand also die Frage im Raum: Wann sind wir dran? Ich habe daraufhin mit dem Bison-Verwaltungsrat gesprochen, in dem natürlich auch Fenaco vertreten ist. Dort habe ich auf die Gefahr einer Kündigungswelle bei Comparex Schweiz hingewiesen – wenn auch vielleicht nicht sofort, so doch in den nächsten Monaten. Erste Kündigungen gab es bereits. Daraufhin war auch Fenaco beunruhigt? Fehlmann: Für Fenaco arbeiten ständig rund 90 Comparex-Mitarbeiter. Wenn die gehen, kann das für Fenaco sogar existenzgefährdend sein, falls die IT nicht mehr reibungslos funktioniert. Deshalb hat mich mein Verwaltungsrat beauftragt, alles dafür zu tun, dass diese Mannschaft zusammenbleibt. Das haben Sie dann auf der Mitarbeiterversammlung noch am 13. April getan? Fehlmann: Herr Schalch hatte diese Versammlung einberufen, auf der ich nicht von Beginn an anwesend war. Nachdem er die Mitarbeiter über die Situation informiert hatte, bin ich dazu gekommen und habe der Belegschaft erklärt, dass ich sie als Team schätze und dass sie erfolgreich, also profitabel, arbeiten. Vor allem aber habe ich ihnen gesagt, dass ich als Kunde sie brauche. Was haben Sie ihnen versprochen? Fehlmann: Wer aufgrund der Entwicklung kündigen wolle, soll doch nach der Kündigung bitte nicht irgendwo eine Stelle annehmen. Ich bot ihnen für diesen Fall an, bei uns zu arbeiten. Weil ich auf diese Situation nicht vorbereitet war, konnte ich hier nicht

konkreter werden. Ich hatte damit gerechnet, dass dann eventuell zwanzig oder dreißig Unzufriedene zu uns wechseln würden. Das kam bekanntlich anders... Fehlmann: Das war schon ein spezielles Gefühl. Nach einigen Wortmeldungen verschiedener Comparex-Mitarbeitenden aller Stufen standen schließlich die 100 Menschen im Raum auf und bedankten sich für das Angebot. Alle nahmen es an. Das zeigt einerseits die Verbundenheit der Belegschaft mit dem Management, andererseits aber auch die Verängstigung der Leute, die zu diesem Zeitpunkt doch schon sehr groß gewesen sein muss. Die Vorwürfe sind also völlig aus der Luft gegriffen, dass wir die Mitarbeiter verunsichert oder verängstigt oder zur Kündigung gezwungen hätten. Im Gegenteil: Sie müssen sich vorstellen, dass Familienväter aufgrund meines vagen Versprechens ihre laufenden Arbeitsverhältnisse aufgelöst haben. Das braucht schon eine länger andauernde Unzufriedenheit und Unsicherheit. Ich wollte nur das Team zusammenhalten.

eines neuen Betreuungsteams bilden könnte. Am Abend habe ich dann mit unserem Verwaltungsrat gesprochen, der in den Ereignissen einen Wink des Schicksals sah. Deshalb war er sofort bereit, den Wechsel zu finanzieren. Der Grund liegt auf der Hand: Wenn Fenaco als größter Kunde von dem Wechsel der Mitarbeiter profitiert, können wir deren Leistung auch anderen Unternehmen anbieten. Haben Sie nicht Gespräche mit PC-Ware geführt, um eine gütliche Einigung zu erzielen? Fehlmann: Sicher, doch die Gespräche sind allesamt gescheitert. Im Gegenteil: Wir wurden überhäuft mit Schreiben von Rechtsanwälten und Strafanzeigen. Diese Strafanzeigen führten am 11. Mai zu der Hausdurchsuchung, da sich der Untersuchungsrichter ein besseres Bild von der Lage machen wollte.

Sind nicht 180 Mitarbeiter gewechselt? Fehlmann: Ja. Bis 18 Uhr hatten mich 60 weitere Mitarbeiter aus den Niederlassungen, die gar nicht an der Veranstaltung teilgenommen hatten, angerufen und angefragt, ob mein Versprechen auch für sie gelte. Ich hatte also am Abend des 13. Aprils fast 200 neue Mitarbeiter mit einer Lohnsumme von ungefähr 15 Mio. Schweizer Franken, aber keine Aufträge. Es ist lächerlich zu behaupten, das würde jemand mutwillig tun; jeder, der betriebswirtschaftliches Wissen hat, weiß was das heißt. Ich wurde von den Vorgängen überrascht, stand aber zu meinem Wort. Es brach eine regelrechte Euphorie unter den Mitarbeitenden aus.

Was genau wird Ihnen vorgeworfen? Der Diebstahl der Firma? Fehlmann: Wenn ich das wüßte! Ich habe ja nichts gestohlen, sondern die Mitarbeiter haben freiwillig gekündigt und ich habe sie danach eingestellt. Ich habe das auch nicht von langer Hand vorbereitet, als ich noch Verwaltungsrat bei Comparex Schweiz war. So etwas kann man gar nicht vorbereiten. Vorbereitet habe ich diese Aktion sicher nicht; wäre ich bösartig, wäre ich sicher anders vorgegangen. Weitere Vorwürfe gegen mich sind die Verwendung von Geschäftsgeheimnissen und der Diebstahl von Daten, z.B. der Adressen von Kunden oder Mitarbeitern. All das stimmt nicht. Dazu muss man nur wissen: Von Anfang an waren Bison und Comparex Schweiz eng verbunden, z.B. über eine gemeinsame Cafeteria, den Bezug von diversen Dienstleistungen der Comparex bei Bison (Hausdienst, etc.), die gemeinsame Informatik und das gemeinsame Telefonbuch. Die Mitarbeiter kennen wir also alle bestens.

Bis auf den Auftrag von Fenaco... Fehlmann: Natürlich, aber Fenaco ging es ja im Wesentlichen um die Betreuung der eigenen IT und das Team dafür. Ich hätte am Morgen nicht im Traum daran gedacht, dass alle Comparex-Mitarbeiter zu uns wechseln möchten, sondern bin davon ausgegangen, dass ich mit Teilen der Belegschaft den Kern

Und die Kunden? Fehlmann: Habe ich auch nicht gestohlen. Ich bin niemals aktiv auf einen einzigen Comparex-Kunden zugegangen; das wäre vor dem Hintergrund des Wettbewerbsgesetzes sehr heikel gewesen. Aber ich spreche natürlich mit jedem Comparex-Kunden, der mich anruft – und das sind sehr viele, weil

sie sich ebenfalls um ihren IT-Service sorgen. Jetzt erst recht. Ich darf mit diesen Unternehmen Geschäfte machen. Ich darf sie nur nicht abwerben. Die Diebstahlsvorwürfe sind meiner Meinung nach an den Haaren herbeigezogen. Weil es schlussendlich um die Kunden geht, haben wir Comparex sogar angeboten, die Mitarbeiter der Bison ITS zur Verfügung zu stellen, damit der Service nicht leidet. Auch diese Angebote haben die Comparex-Verantwortlichen allesamt abgelehnt; dabei wurden wir schriftlich als Charakterzwerge tituliert. Das ist kein Stil und keine Basis für eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit. Welche Konsequenzen ziehen Sie? Fehlmann: Wir haben noch im April entschieden, die neue Firma Bison IT Services AG aufzubauen, die seit dem 10. Mai sukzessive ihre Betriebstätigkeit aufnimmt. Geschäftsführer ist seit dem 11. Mai Oliver Schalch, der die Branche bestens kennt. Desweiteren sind wir dabei, ein Rechenzentrum zu bauen. Das kostet viel Geld und Zeit, aber nur so können wir alle 200 Mitarbeiter auch tatsächlich beschäftigen. Wie geht Bison ITS in den Markt? Fehlmann: Mit der Strategie, die Kunden, wovon ein Großteil der Mittelstand ist, mit jenen Dienstleistungen optimal zu bedienen, die sie für eine optimale Informatik benötigen. Sei dies beim Kunden vor Ort oder im professionellen Outsourcing-Betrieb. Wir sehen darin einen Wink des Schicksals. Wir hatten uns 2002 mit der Auslagerung an PC-Ware strategisch vom Systemgeschäft getrennt. Mit Bison ITS werden wir ungeplanterweise plötzlich wieder Gesamtanbieter von Software und Systemtechnik– und zwar mit über 500 Mitarbeitern der größte unabhängige IT-Service-Provider in der Schweiz. Hat das Relevanz für Deutschland? Fehlmann: Im Moment beschränken wir uns bewusst auf die Schweiz. Natürlich bleiben wir mit unserer Software in Deutschland tätig. Ich möchte auch nicht ausschließen, dass wir als Service Provider über die Schweizer Grenzen expandieren. Momentan gibt es aber genügend anderes zu tun. <

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MIDRANGE-MARKT

AKQUISITIONEN April meldete HP den Abschluss der Übernahme des Netzwerkherstellers Com für insget 2,7 Mrd. Dollar. 3Com-Produkte – Switche, Router und Security-Lösungen der Marke Tipping Point – sollen mit dem bestehenden HP-Portfolio Pro Curve integriert werden. Insgesamt soll 3Com die HP-Strategie der konvergenten Infrastruktur vertiefen, die Server, Speicher, Netzwerk, Gebäude- Infrastruktur, Management und Dienstleistungen zusammenfasst. Damit sollen Kunden ihre Firmennetze vereinfachen, eine durchgängige Netzwerkstruktur einführen und die Bereitstellung von IT-Services verbessern können.

| STRATEGIEN

DV-Dialog 5/2010 | 31. Mai 2010

SAP übernimmt Sybase für 5,8 Mrd. Dollar Zweitgrößte SAP-Akquisition nach Business Objects im Jahr 2008

A

nfang Mai hat IBM die Akquisition von Cast Iron Systems bekannt gegeben. Die Software des 2001 gegründeten Unternehmens bietet hunderte Templates, mit denen Cloud-Anwendungen z.B. von Salesforce, Amazon, Net Suite und ADP in Inhaus-Applikationen wie SAP und JD Edwards integriert werden können. Mit 75 Mitarbeitern gilt Cast Iron Systems als Marktführer im Bereich Software, Appliances und Services zur Integration von Cloud-Infrastrukturen. Zu den Kunden gehören u.a. Allianz, Dow Jones, Time Warner und NEC. Ziel der Übernahme, deren finanzielle Details nicht publik wurden, ist der Ausbau des IBM-Angebotes hybrider Cloud-Lösungen, die einen attraktiven Anwendungs-Mix aus Desktop-Applikationen sowie öffentlichen und privaten Cloud-Systemen möglich machen könnten.

„Dieser Zusammenschluss wird die Softwarebranche verändern“, sagte SybaseCEO John Chen (rechts), hier vor einem Jahr bei der Vereinbarung einer Partnerschaft mit SAP-Chef Bill McDermott.

www.hp.com/de

Die Profitabilität der Software AG leidet an der Übernahme der kleineren IDS Scheer AG, die sich das zweitgrößte deutsche Softwarehaus im vergangenen Jahr eine halbe Milliarde Euro kosten ließ. Zwar wuchs der Umsatz der Software AG im 1. Quartal um die Hälfte auf 250 Mio. Euro, die operative Rendite (Ebit-Marge) aber sank auf 18,6 Mio. Euro. Erst 2011 sei das Niveau der vergangenen Jahre von 25 Prozent und mehr wieder erreichbar, erklärte Vorstandschef Karl-Heinz Streibich, der„langfristig eine Ebit-Marge von 25 bis 30 Prozent anpeilt“. Zusammen erzielen beide Firmen mit rund 6.000 Mitarbeitern mehr als eine Milliarde Euro Jahresumsatz. www.softwareag.com/de

Die Bielefelder Itelligence AG hat zunächst die Mehrheit (51 Prozent) an RPF Consulting aus Atlanta (Georgia/USA) erworben, einem Beratungshaus und Reseller für SAP Business Objects-Lösungen. Beabsichtigt ist die vollständige Übernahme des etwa 9 Mio. Dollar Umsatz starken Business-Intelligence-Experten in den nächsten Jahren. www.itelligence.de

Die Vmware-Tochter Spring Source übernimmt den Datenmanagementexperten Gemstone. Über finanzielle Details der Übernahme wurde zunächst nichts bekannt. Erst im April hatte Spring Source den Kauf des britischen Open-SourceSpezialisten Rabbit Technologies angekündigt, den Entwickler des MessagingSystems RabbitMQ. www.vmware.de

Der Speicherhersteller Netapp meldete etzt den Abschluss der Anfang April angekündigten Übernahme der kleinen kanadischen Firma Bycast, mit der das Produktangebot im Bereich des objektbasierten Speichermanagements ergänzt werden soll. Ziel ist die Entwicklung von ContentStorage für zig Milliarden Objekte in Petabyte-Größe. www.netapp.com/de

Finanzinvestoren wie die ETV Holding oder Siemens Venture Capital haben ihre Beteiligung an der US-Firma Managesoft an Flexera Software verkauft, ein Unternehmen des Investors Thoma Bravo. Finanzielle Details sind nicht bekannt. Managesoft liefert Tools für Aufgaben wie Asset-, Lizenz- und Vertragsmanagement in heterogenen IT-Infrastrukturen. Thoma Bravo hat sich bisher mit Beteiligungen an Attachmate, Sirius Computer oder Vision Solutions stark im Midrange-Markt engagiert. www.flexerasoftware.com

IBM schluckt Cast Iron Systems

www.ibm.com/ software/websphere/businessagility

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er Software-Konzern SAP gab am 12. Mai die geplante Übernahme von Sybase für 5,8 Mrd. Dollar bekannt. Ziel ist die Bereitstellung von Lösungen für „drahtlose“ Unternehmen durch die Kombination der Technologie beider Unternehmen, die bereits eine Vereinbarung zur Übernahme unterzeichnet haben. Das bedeutet laut SAP-CEO Bill McDermott aber keine Abkehr von der Multiplattformstrategie, die heute neben der SAP-eigenen MaxDB auch Datenbanken wie Oracle, IBM DB2 und Informix oder Microsofts SQL-Server erlaubt.

Keine Abkehr von der Multiplattform-Strategie Sybase wird wie Business Objects als eigenständige Einheit agieren – unter dem Namen „Sybase, ein Unternehmen der SAP“. Auch nach der Übernahme wird das Management von Sybase die Geschäfte führen. Der Vorstand der SAP AG beabsichtigt, dem Aufsichtsrat der SAP AG die Berufung des CEO und Chair-

man von Sybase in den SAP-Vorstand vorzuschlagen. Laut SAP entspricht der Angebotspreis, der nur knapp unter den 4,8 Mrd. Euro für die bisher größte SAPÜbernahme von Business Objects liegt, einem Aufschlag von 44 Prozent gegenüber dem gewichteten durchschnittlichen Aktienkurs von Sybase in den vergangenen drei Monaten. Das soll potentielle Rivalen abschrecken. Der Kauf soll aus liquiden Mitteln sowie über ein Darlehen (2,75 Mrd. Euro) finanziert werden. Die Übernahme soll schon im Herbst abgeschlossen werden und unmittelbar zum Gewinn beitragen, durch Synergien, Umsatzsteigerungen und Kosteneinsparungen. Synergien werden über Produktlinien und Märkte hinweg für beide Unternehmen erwartet. SAP will ihre ERP-Software schneller auf mobilen Endgeräten anbieten und die Umsetzung ihrer In-Memory-Strategie beschleunigen, was die Zahl potenzieller SAP-Anwender ebenso deutlich erhöhen soll wie den Wert von SAP-Investitionen bei Kunden. Zudem ermöglicht die innovative mobile Plattform von Sybase, alle

SAP wächst wieder > SAP wächst wieder und übertraf im Auftaktquartal 2010 die hohen Erwartungen der Börse leicht. Der Umsatz mit Software stieg um elf Prozent auf 464 Mio. Euro. Auch das durch umstrittene Strategien gekennzeichnete Wartungs geschäft mit den 95.000 Kunden legte zu. Der Gewinn nach Steuern verdoppelte sich binnen Jahresfrist auf 387 Mio. Euro. Der Gesamtumsatz stieg im Quartal um fünf Prozent auf 2,51 Mrd. Euro. Das Kerngeschäft mit Software und Services konnte um zwölf Prozent auf 1,95 Mrd. Euro gesteigert werden. Das ist der Unterschied 2009, als die Walldorfer noch Fe-

dern hatten lassen müssen, weil das Lizenz- und Wartungsgeschäft um fünf Prozent geschrumpft war. „SAP ist zu Wachstum zurückgekehrt“, freute sich daher Finanzvorstand Werner Brandt bei der Vorlage der Bilanzzahlen. Das neue Führungsduo – der Däne Jim Hagemann Snabe und der Amerikaner Bill McDermott – bekräftigte die im Januar abgegebene Geschäftsprognose: Die Software- und Wartungserlöse sollen 2010 währungsbereinigt um vier bis acht Prozent zulegen. 2009 betrug diese Summe 8,2 Mrd. Euro. < www.sap.de

SAP-Finanzvorstand Werner Brandt: Gut gespart, Gewinn verdoppelt

Arten von Anwendungen und Daten (SAP und andere) zu integrieren und über mobile Endgeräte darauf zuzugreifen. SAP, Sybase und die Kunden beider Häuser können künftig das Messaging Network von Sybase nutzen. Über mehr als 850 Betreiber stehen damit 4 Mrd. mobilen Nutzern weltweit Informationen, Transaktionen und Werbung auf ihren Endgeräten zur Verfügung. Der Datenbankpionier Sybase will durch die In-Memory-Technologie der SAP die Performance seiner Analysesoftware wesentlich erhöhen und zudem seine Expertise bei der Verarbeitung komplexer Ereignisse und Analysen aus dem Finanzsektor auch Kunden anderer Branchen und Märkte zur Verfügung stellen, in denen SAP vertreten ist. Außerdem soll das Datenbankgeschäft von Sybase durch die In-Memory-Technologie der SAP um integrierte Transaktionsund Analysefunktionen erweitert werden. Im gleichen Zug sichert die SAP ihren Kunden zu, auch weiterhin für alle Lösungen und Produkte des Unternehmens den Einsatz anderer bedeutender Datenbanksysteme zu unterstützen.

Zusammen gerückt Easy Software übernimmt OEM-Partner Otris

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ie Easy Software AG will sich mehrheitlich an der Dortmunder Otris Software AG beteiligen. Nach langjähriger Entwicklungszusammenarbeit in den Bereichen Portaltechnologie, Dokumentenund Workflow-Management rücken beide Firmen nun enger zusammen, heißt es in einer Presseinformation zur Begründung. Für 51 Prozent der Aktien werden den bisherigen Großaktionären, darunter die Schleupen AG, knapp 3,3 Mio. Euro gezahlt.

SAP-Anwendungen für mobile Endgeräte geplant Der Otris-Vorstand: Die beiden Firmengründer Dr.-Ing. Frank Hofmann und Dr.-Ing. Christoph Niemann (rechts)

Mit Hauptsitz in Dublin (Kalifornien/USA) bietet Sybase heute Lösungen, um Daten sicher zu verarbeiten und mobil zur Verfügung zu stellen. Dazu gehören festinstallierte und mobile Datenbanken, Middleware, Synchronisation, Software für Verschlüsselung und Endgeräte-Verwaltung sowie mobile MessagingServices. „Anwender wollen heute immer öfter auf ihre Geschäftsapplikationen über mobile Endgeräte zugreifen - gleich, ob es ein Planer in der Fertigung, ein Manager im Einzelhandel oder ein Unternehmer in einem Schwellenland ist“, erklärte Jim Hagemann Snabe, Vorstandssprecher der SAP AG. „Durch die Kombination von SAP und Sybase können Anwendungen auf führenden mobilen Endgeräten genutzt werden. Außerdem werden Innovationen rund um das etablierte Datenbankgeschäft von Sybase „echte“ Echtzeitanalysen ermöglichen und die jahrzehntelange Barriere zwischen Unternehmensanwendungen und -analyse beseitigen.“

Die Partnerschaft geht zurück auf das Jahr 2001 und die erste Version des personalisierten Content-Managementsystems Otris Portal zurück. Von dem konnte damals Easy als OEM-Partner überzeugt werden, der dieses Produkt seither als EasyPortal über seine mehr als 400 Handelspartner bei seinen heute über 10.000 Kunden angeboten hat. Während Easy selbst mit der neuen Produktlinie Experience insbesondere den Highend-Markt anvisiert, ist das Produkt Documents aus dem Hause Otris speziell für den Mittelstand entwickelt worden. Der Archivserver Easy Enterprise bildet die Basis des Easy-Produktportfolios, das sich in das Umfeld der AS/400 und ausgewählter Standardsoftware wie SAP, Lotus Notes/Domino, Dynamics NAV oder Microsoft Office integrieren lässt. Durch eine tiefere Integration sollen künftig einfacher zu implementierende Gesamtlösungen für beide Marktsegmente entstehen.

www.sap.de

www.easy.de


Intelligente Technologien für einen smarten Planeten

Wie wird die IT zum Nervensystem des gesamten Unternehmens? Das Rechenzentrum ist heute weit mehr als nur das Herzstück der IT, es ist das Nervenzentrum des ganzen Unternehmens. IBM unterstützt Unternehmen dabei, ihre IT nicht als Ansammlung einzelner Teile zu sehen, sondern als integriertes System, das alle digitalen und realen Bestandteile des Unternehmens mit dem Rechenzentrum vernetzt – und so eine weitaus vielseitigere Infrastruktur schafft: von Bahnlinien, die ihre Wartung selbst im Voraus organisieren, über Produktionsanlagen, die sich selbsttätig neuen Anforderungen anpassen, bis hin zu Stromnetzen, die Angebot und Nachfrage automatisch ins Gleichgewicht bringen. An solchen Lösungen arbeitet IBM gemeinsam mit Tausenden von Kunden. Für besseren Service, mehr Flexibilität und bis zu 50 % weniger Betriebskosten. Smarte Unternehmen brauchen intelligente Software, Systeme und Services. Also: Machen wir den Planeten ein bisschen smarter. Wie, erfahren Sie unter ibm.com/infrastructure/de

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MIDRANGE-MARKT

KOOPERATIONEN Sicherheitslösungen für virtuelle Desktop-Umgebungen wollen die beiden Hersteller Mc Afee und Citrix im Rahmen einer jetzt vereinbarten Kooperation einfacher und besser skalierbar gestalten. Xen-Desktop-Kunden sollen demnach in Zukunft mit Mc Afees ePolicy Orchestrator ihre Desktop-Sicherheitsrichtlinien auch in virtuellen Umgebungen verwalten können. Außerdem sind Sicherheitslösungen für VDI-basierte virtuelle Desktops geplant, die Viren-Scan und Signatur-Updates zentralisieren.

| STRATEGIEN

DV-Dialog 5/2010 | 25. Mai 2010

IBM eröffnet Power-Labor in Manchester

Dreiteilung zum Nutzen der Kunden

Resultat der Transitive-Übernahme im Jahr 2008

Midrange-Experte NCT gründet Töchter für Systemintegration und Hochverfügbarkeit

Das neue IBM-Labor im Herzen von Manchester

www.citrix.de

Die Elo Digital Office GmbH und T-Mobile wollen künftig bei Vertrieb und Marketing m Bereich des „mobilen Business“ eng zusammenarbeiten. Im Mittelpunkt dabei teht der Einsatz von „Elo or Smartphone 2010“ bei schäftskunden auf Apples iPhone; das eröffnet damit auch unterwegs Zugriff auf das Unternehmensarchiv, kann nach Dokumenten suchen, diese anzeigen lassen und Workflow-Aufgaben freigeben. www.elo.com

SugarCRM, der kalifornische Anbieter von CRM-Software auf Open-Source-Basis, will mit dem neuen Partnerprogramm Open+ stärkere Anreize für Vertriebspartner schaffen und ihnen mehr Ressourcen bereitstellen, um in aller Welt SugarCRMLösungen anbieten zu können. www.sugarcrm.com

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in Entwicklungslabor für Systemsoftware hat IBM am 13. Mai in Manchester (Großbritannien) eröffnet. Im Fokus stehen dabei ins besondere Programme für die Power Systems. Dabei baut das rund 70 Mitarbeiter starke Labor auf der Expertise der Firma Transitive auf, die IBM im November 2008 übernommen hatte. Das neue IBM-Labor ist über 900 m2 groß und liegt im Herzen der Stadt. Die Ingenieure widmen sich Themen wie der Optimierung der Power-Systemleistung, Sicherheit und Virtualisierung. Nach IBMAngaben sollen die Softwarein genieure in Manchester z.B. neue Wege für ein „intelligentes SystemTuning“, um automatisch zu entscheiden, wieviel Speicher- und Prozessoren-Ressourcen für die Verar-

Business-Intelligence-Anbieter (BI) Qliktech sucht neue Branchenpartner, die das Analyse- und Reportingtool Qlikview vertreiben wollen – in den definierten Zielmärkten Financial Services, Life Science & Healthcare, Infrastructure Services, Public Sector, Consumer Products, Retail & Distribution sowie Manufacturing & Automotive. Heute arbeitet das schwedische Softwarehaus bereits mit weltweit mehr als 800 Partnern zusammen. www.qliktech.com

Die Rosenheimer Banking-Experten der Paricon AG wurden nun von SAP auch als Mitglied im „Special Expertise Programm“ (SEP) der Kategorie SAP CRM zertifiziert. www.paricon.de

Nach Unterzeichnung eines Lösungspartnervertrages mit SAP hat die Stas GmbH, Reilingen, Anfang Mai das erste Modul der Software Stas Control auf der SAPPlattform Business Objects präsentiert. Die Freigabe der kompletten Funktionalität, die bisher schon für IBM/Cognos und Cubeware/Microsoft bereit steht, ist für Juli geplant. Stas-Geschäftsführer Uwe Schulze verspricht Unternehmenskunden im Mittelstand, die Produkte aus dem Business-Objects-Portfolio einführen, die von den beiden anderen Plattformen bekannte „Schnellstart-Garantie“. www.stas.de

SAP hat die Syskoplan AG zum „Special Expertise Partner für SAP for Trade“ ernannt, auch aufgrund erfolgreicher Projekte wie beispielsweise beim Teleshopping-Sender HSE24. www.syskoplan.de

Der Konstanzer CRM-Spezialist Cobra gab jetzt die Zusammenarbeit mit der Hamburger Honico Group bekannt. Mit dem SAP-zertifizierten Integration Man (iMan) von Honico ist nun die Anbindung der Cobra-Produkte CRM PLUS und CRM PRO an die ERP-Software von SAP mit geringem

Eröffnete das neue Softwarelabor: Rod Adkins, Senior Vice President der IBM Systems & Technology Group

50 Jahre Common

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emeinsam mit rund 1.150 Teilnehmern feierte der Vorstand der Common auf der Jahrestagung in Orlando (Florida) den 50. Geburtstag der IBM-Anwendervereinigung. IBM-Chef Sam Palmisano würdigte das Ereignis in einer Videobotschaft und erinnerte an die Anfänge mit der legendären IBM 1401. Ross Mauri, General Manager der IBM Power Systems, war persönlich vor Ort und schlug in seiner Keynote ebenfalls die Brücke zur 1401, mit der vor 50 Jahren auch RPG das Licht der Welt erblickte; Mauri hatte als Student noch selbst mit dem ersten „richtigen“ IBM-Rechner gearbeitet, der seinerzeit schon ein für Computer biblisches Alter erreicht hatte. Aber Mauri blickte nicht nur zurück, sondern auch nach vorn. Power7, IBM i 7.1 und RPG Open Access waren Stichworte, die ebenso für Zuversicht im Auditorium sorgten wie sein Hinweis auf vier Lowend-Modelle mit Power7-Prozessor als Nachfolger der heutigen 520. Die Aussteller freuten sich übereinstimmend nicht nur über den 20 Prozent besseren Besucherzu-

Nächster Common-Treffpunkt: das Veka-Werk

beitung unterschiedlicher Workloads bereit gestellt werden. Einen Ansatzpunkt liefert das wichtigste Produkt der im Jahr 2000 als Spin-Off der Universität Manchester gegründeten Softwareschmiede Transitive: der Hardware-Emulator Quick Transit. Diese Software erlaubt ein Re-Hosting von Anwendungen auf Systemen mit einer

Tuning und Virtualisierung der Power-Systemleistung fremden Prozessorarchitektur und ist zum Beispiel von Apple beim Wechsel vom PowerPC- auf den Intel-Mac genutzt worden. Anderes Beispiel: IBM hat mit Quick Transit die Linux-x86-Laufzeitumgebung unter PowerVM geschaffen. Weitere Power-Systems-Labore betreibt IBM in Rochester (Minnesota/USA, dem Geburtsort der AS/400), in Austin (der Heimat von Power Systems und AIX), in den Testlabors Poughkeepsie und Montpellier (mit dem IBM i Customer Benchmark Center) sowie im Werk in Guadalajara (Mexiko), wo die AS/400 für Lateinamerika und Asien gebaut wurde, bis die Fertigung nach Singapur und Shenzhen (China) verlagert worden war. www.ibm.de

spruch als noch im Vorjahr, sondern auch über die wachsende Bereitschaft der IBM-i-Anwender, wieder über konkreten Projekte und Hardware/ Software-Investitionen zu reden. www.common.org

Common-Arbeitskreis „SAP on IBM i“ tagt bei Veka > Das nächste Treffen des Arbeitskreises „SAP on IBM i“ findet am 17. Juni bei Veka AG in Sendenhorst statt. Dazu lädt Common Deutschland gemeinsam mit der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG) ein. „Inzwischen ist es Tradition“, sagt Christa Beck, Geschäftsführerin von Common Deutschland. „Einmal im Jahr gibt es eine gemeinsame Tagung unseres Common-Arbeitskreises ‚SAP on IBM i’ mit der DSAG-Arbeitsgruppe.“ Gastgeber ist diesmal die Veka AG, der Hersteller von Systemen für Fenster und Türen und selbst Anwender von SAP@i. Christian Otte, Teamleiter Server Center bei der Veka AG, wird die IT-Infrastruktur näher vorstellen. Im Mittelpunkt der Agenda des Treffens stehen natürlich Power7 und V7R1 für SAP. Hierzu gibt Vorträge von Walter Lang (IBM Deutschland), aber auch von Chris Hölters (SAP) und Manfred Höschele (IBM), die über „Neues aus dem Porting Team“ berichten. Aus der Praxis berichtet Klaus Lindegaards über die „Schatten-DB für SAP bei Rockwool“. < www.common-d.de

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m die Kunden gezielter beraten zu können, Serviceangebote weiter auszubauen sowie die Konzentration unserer Berater auf ihre Kompetenzen zu forcieren, hat Geschäftsführer Eric Nürnberger seine Unternehmensgruppe NCT in drei eigenständige Gesellschaften aufgeteilt. Das 1988 gegründete Unternehmen NCT beschäftigt heute rund 25 Experten und betreut mehr als 200 Kunden aus unterschiedlichen Branchen. Nach der Umstrukturierung besteht die Gruppe aus der NCT GmbH, der NCT Availability Services GmbH und der NCT Systemintegration GmbH. Die NCT GmbH ist für alle Gesellschaften der Vertriebs- und Vertragspartner. Sitz der drei NCT-Gesellschaften bleibt Trebur, von wo aus unter einem Dach mit kurzen Wegen agiert werden soll.

Von ITaaS bis hin zu Managed Services „Kundenanfragen nach Out-Site Solutions – von ITaaS bis hin zu Managed Services – haben außergewöhnlich stark zugenommen und diese Neuausrichtung wesentlich mit beeinflusst“, begründet Nürnberger, der Geschäftsführer der NCT GmbH bleibt und auch die neue NCT Availability Services GmbH leitet, diesen Schritt. Die NCT Systemintegration GmbH, deren Geschäftsführer Uwe Kohlberg ist, fungiere als „Backoffice“ der NCT GmbH für die Bereiche Service, Support, Schulung, Systeminstallationen und Beratung, etwa bei der Auswahl spezieller Tools und Softwareprodukte für Hochverfügbarkeit oder Systemautomation. Die neue NCT Availability Services GmbH soll „Out-Site Solutions“ in den Unternehmen bieten – insbesondere auch in Form von „IT as a Service“-Lösungen. ITaaS bietet den Kunden Hosting-Lösungen für IBMPower i- und p- sowie Intel-Server, die in Hochsicherheitsrechenzentren ausgelagert sind. Das bedeutet, dass Programme und Daten des Kunden mit höchsten Sicherheitsstandards gegen Angriffe und Schäden von innen und außen geschützt sind. Eine andere „Out-Site Solution“ ist

Eric Nürnberger, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe NCT aus Trebur

das Housing: Der Kunde bringt sein eigenes IT-Equipment in ein NCT-RZ ein – mit dem Anschluss einer gesicherten VPN- oder Punkt-zu-PunktVerbindung. NCT erhält dann die „Schlüsselgewalt“ und betreibt für den Kunden die IT-Systeme. Dieser Service kann auf „Managed Services“ von der Datensicherung bis zum Monitoring erweitert werden, wobei der Kunde den Umfang der Leistungen bestimmt. Für Test- und Entwicklungsumgebungen werden Lösungspakete für Power-i- und IntelRechner angeboten. Esther Fuchs/we

Zertifizierter „HostingPartner für SaaS ISVs“ > NCT zählt zu den ersten deutschen Anbietern, die nun von IBM als „Hosting-Partner für SaaS ISVs“ zertifiziert und autorisiert wurden. IBM hat dieses Programm gestartet, um Vorbehalte abzubauen und den Anwendern die notwendige Sicherheit zu geben, dass qualifizierte Partnerunternehmen bei Hosting- und SaaS-Anwendungen geprüfte IBM-Produkte mit ausgereiften Techniken einsetzen. Nach der Zertifizierung will NCT-Geschäftsführer Eric Nürnberger ein professionelles Partnernetzwerk mit unabhängigen Softwarefirmen (ISVs) aufbauen. Gemeinsam mit ihnen will er den Kunden „Managed Hosting“-Lösungen für IBM-i- und Intel-Systeme anbieten. < www.nctgmbh.de

Stas startet in Österreich durch

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ie Stas GmbH, ein Unternehmen des niederländischen Technologiekonzerns Imtech N.V. aus Reilingen, baut ihr internationales Geschäft entsprechend der Wachstumsstrategie des Mutterkonzerns aus.

Über Österreich nach Osteuropa Während der Fokus bei der Vermarktung der BI- und CPM-Lösung Stas Control in Österreich bisher bei Partnern und Schwestergesellschaften lag, setzt die Reilinger Softwareschmiede jetzt zusätzlich auf zwei eigene Experten, um den Markt auch selbst zu adressieren. Andreas Gruber-Veit (40) hat als Manager Austria die Verantwortung für die lokale

Weiterentwicklung des Unternehmens übernommen. Mag. Roland Fürst (36) soll sich um die PresalesUnterstützung sowie den Aufbau des Bereichs Consulting kümmern. Gruber-Veit war 2002 Mitgründer und Anteilseigner des IT-Systemhauses Fritz & Macziol Austria, heute eine Stas-Schwestergesellschaft. „Stas Control als mittelstandsgerechte Lösung passt optimal für den österreichischen Markt, aber unsere Pläne gehen bereits weiter“, sagt Stas-Geschäftsführer Uwe Schulze. „Nachdem wir 2009 die internationale Version freigegeben haben, ist auch Osteuropa von großem Interesse für uns. Der Standort Österreich bietet uns für die weitere Expansion optimale Voraussetzungen.“ www.stas.de



PRODUKTE

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RUNDRUF

Bekenntnis zu i bekräftigt

IBM hat Mitte April mit der neuen Version 7.1 des Betriebssystems IBM i auch „Open Access for RPG“ angekündigt.

Ankündigung ein? Heidi Schmidt PKS Software

Die Ankündigung von RPG Open Access ist bei vielen IBM-i-Kunden auf großes Interesse gestoßen; wir hatten dazu direkt viele Anrufe und Rückfragen. Denn RPG Open Access (OA) trifft ja genau das Thema auf den Punkt, was vielen RPGFans bisher gefehlt hat: eine einfache Schnittstelle zur Ansteuerung von modernen Frontends direkt aus dem prozeduralen Programmfluss heraus. Übersehen werden darf aber bei aller Begeisterung nicht, dass die Entwicklung der benötigten Handler nicht trivial ist und daher sicher durch IBM-Business-Partner zu leisten sein wird. Wichtig ist auch: Viele Kunden meinten, RPG OA werde kostenlos mit der neuen RPG-Version daherkommen – dem ist aber nicht so, der Kunde muss die Technologie für seine System i lizenzieren. Trotzdem: Der Ansatz ist valide und bietet dem Kunden neue Optionen zur Modernisierung seiner Anwendung. Daher werden wir bei PKS natürlich auch den Kunden unterstützen, der diese Möglichkeiten für sich nutzen will.

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ie Ankündigung des neuen Betriebssystem-Releases i 7.1 und der neuen Power7-Blades hat IBM zum Anlass genommen, eine Aktualisierung des White Papers zur IBM-i-Strategie und -Roadmap vorzunehmen. Darauf weist Ross Mauri, bei IBM als General Manager für die Power Systems verantwortlich, in einem offenen Brief hin, der im Internet publiziert ist.

70 Prozent aller IBM-iKunden sind Mittelständler Das neue White Paper trägt viele Details zu IBM i und gute Argumente für den Einsatz zusammen, die eine Lektüre für alle AS/400Kenner und auch für Interessenten an der Business-Plattform lohnenswert macht. Ein Ziel des White Papers ist es auch, Verständnis dafür zu wecken, wie das am besten auf die Praxisanforderungen der Geschäftswelt zugeschnittene IBMBetriebssystem wirklich „tickt“. Einige aktuelle Zahlen aus dem White Paper belegen die nach wie

GHS Gruber & Hufnagel

Die kontinuierliche Weiterentwicklung von IBM i, jetzt im Release 7.1, sichert die Zukunft des IBM System i als offene Plattform für hochverfügbare, performante und skalierbare IT-Lösungen. RPG Open Access ist für unser Haus weniger relevant, da wir klassische Anwendungen schon seit /34-Zeiten in Cobol entwickeln. Mit RDI und Eclipse stehen hierfür neben SEU produktive Entwicklungswerkzeuge zur Verfügung. Seit circa zehn Jahren werden bei GHS bestehende Anwendungen mit Java modernisiert bzw. neue Anwendungen mit Java entwickelt – sowohl die Server- als auch die Client-Komponenten. Der volle XMLSupport in der neuen DB2 und die Verfügbarkeit von Java 5/6 für 32/64-Bit JVMs sind für uns weitaus relevanter als RPG OA.

vor große Marktbedeutung: Danach wird IBM i von „hundertausenden“ Unternehmen in über 115 Ländern weltweit genutzt. Der Hauptteil der Installationen befindet sich in Nordamerika, Westeuropa und Japan; aus diesen Regionen stammten fast 80 Prozent des – nicht bezifferten – IBM-i-Umsatzes im Jahr 2009. Der Markt ist zweigeteilt in eine große Community mittelständischer Unternehmen sowie eine ausgewählte, aber naturgemäß viel kleinere Gruppe von IBM-i-Usern in Großkonzernen. 70 Prozent der i-Kunden sind demnach Mittelständler mit weniger als 1.000 Mitarbeitern. Kein Wunder also auch, dass im Jahr 2009 beinahe 90 Prozent aller Auslieferungen mit dem Einstiegsmodell 520 erfolgten – was auch als Beleg für dessen Skalierbarkeit gelten darf. Explizit genannt wird auch ein Beispiel aus Deutschland: die Svendsen GmbH, ein auf Motoren spezialisierter Händler aus Fellbach. Svendsen migrierte seine kaufmännischen IT-Anwendungen von Intel-Servern auf eine Power 520 mit

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Betont die Power von i: Ross Mauri, bei IBM als General Manager für die Power Systems verantwortlich

IBM i. Zum Einsatz kommt SAP, das mit Hilfe des KOBI-Verfahrens schnell und unkompliziert eingeführt worden ist. „Für den gleichen Preis, den wir für die Intel-Architektur bezahlt hätten, haben wir ein einziges, leistungsstärkeres und skalierbares Power System 520 erworben“, wird Firmenchef Lutz Ilgner zitiert. „Mitgekauft haben wir aber auch die charakteristischen Vorteile von IBM i: die legendäre Zuverlässigkeit, die hohe Virenresistenz und die eingebaute DB2-Datenbank.“ Untermauert wird der wirtschaftliche Vorteil der Plattform auch durch einige TCO-Berechnungen und Analysen von Marktforschern, die IBM parallel zusammengestellt hat. www-03.ibm.com/systems/power/ software/i/rossmauri/index.html

„Austauschprogramm für den Umstieg auf Power7“

Looksoftware

Wolfgang Gruber

ITG: IBM i auf Power Systems deutlich günstiger als Intel-Optionen

KURZINTERVIEW

Manfred Dampf Looksoftware liefert für RPG Open Access die native Anbindung an User Interfaces für Web, Windows und mobile Endgeräte. Ebenso können Webservices über RPG konsumiert und bereitgestellt werden. Die RPG-Programmierer können sich weiterhin auf die Anwendungslogik konzentrieren, der neue Lookserver steuert das User-Interface. Zudem eröffnet Looksoftware auch die Möglichkeit, klassische 5250-Programme mit neuen RPG-OA-Programmen nahtlos zu kombinieren. RPG Open Access ist die wichtigste Ankündigung seit vielen Jahren. Es ist nicht nur eine Öffnung der Programmiersprache RPG, sondern gibt der gesamten IBM-iPlattform eine neue Zukunft.

Integration zahlt sich aus

Update der IBM-i-Strategie und -Roadmap

Wie schätzen Sie die Bedeutung dieser

DV-Dialog 5/2010 | 31. Mai 2010

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ls Leiter von IBM Global Financing ist Christoph Heitjans spezialisiert auf die Finanzierung von IT-Investitionen – auch im Mittelstand. Anlässlich des Generationswechsels auf die Servertechnologie Power7 fragten wir ihn, wie eine geschickte Finanzierung helfen kann, dass die Mittelständler angesichts der rasanten Fortschritte in der IT nicht den Anschluss an den Stand der Technik verlieren und sich dadurch Wettbewerbsnachteile einhandeln. Herr Heitjans, Finanzierung ist in diesen Tagen doch mit Sicherheit ein spannendes Thema. Wenn kein Geld da ist, muss man sich für anstehende Investitionen etwas einfallen lassen...

Christoph Heitjans: Klar, 2009 war ein spannendes Jahr, geprägt durch die Ereignisse an den Finanzmärkten. Banken haben sich in der Kreditvergabe eingeschränkt, Kreditversicherer haben ihre Linien gekürzt. Das ist das, was man als die gefühlte Kreditklemme bezeichnen kann. Gefühlte Kreditklemme?

Heitjans: Ich sage das bewusst, weil es dazu unterschiedlichste Aussagen gibt. Mancher Mittelständler hat die Kreditklemme hart zu spüren bekommen, andere haben sich vielleicht gar nicht mehr getraut, nach einem Kredit zu fragen. Und es gibt genügend Mittelständler, die klipp und klar sagen, dass es gar keine Kreditklemme gibt. Wir als IBM Global Financing haben uns an dieser Diskussion überhaupt nicht beteiligt...

Cash-Position aus agieren. Das heißt: Wenn wir Kredite vergeben, müssen wir diese nicht bei Banken oder am Kapitalmarkt gegenfinanzieren. Wir sind also nicht auf Kreditzusagen Dritter angewiesen, sondern in der komfortablen Situation, diese Kredite im Konzern refinanzieren zu können.

Christoph Heitjans,

as Betriebssystem IBM i auf Basis der Power Systems ist kostengünstiger als Windows- oder LinuxServer auf Basis der Intel-Plattform. Zu diesem Ergebnis kommmt eine Studie der Marktforschungsgesellschaft ITG, die IBM jetzt auf ihrer Internet-Seite zur IBM-i-Strategie und -Roadmap publiziert hat.

IBM i über 40 Prozent günstiger als Linux oder Windows Betrachtet man die Gesamtkosten über einen Zeitraum von drei Jahren, ist IBM i 6.1 laut ITG klare 41 Prozent günstiger als Windows und sogar 47 Prozent günstiger als Linux auf einem Intel-Server. Ähnliche Studien mit Blick auf die „Total Cost of Ownership“ (TCO) hat IBM – auch gemeinsam mit IDC – in der Vergangenheit mit ähnlichen Ergebnissen immer wieder publiziert. Der Grund für den Kostenvorteil ist der hohe Integrationsgrad der Plattform, der gerade im Mittelstand mit seinen begrenzten Personalressourcen und technischem Fachwissen im IT-Bereich zum Tragen kommt, weil sich Kosten, Komplexität und Risiken von Schnittstellen reduzieren lassen. Ein Blick in die Studie, die noch vor der Ankündigung von Power7 publiziert wurde, lohnt sich allemal. Verglichen wurden übrigens 520und 550-Modelle mit IBM i 6.1 und PowerVM auf der einen Seite mit Xeon-basierten Intel-Servern auf der anderen Seite, der Poweredge-Familie von Dell mit Virtualisierungstechnik Vmware ESX, wahlweise mit Windows Server 2008 und SQL Server 2008 oder mit Linux-Betriebssystem und der Oracle-Datenbank 11g. www-03.ibm.com/systems/power/ software/i/strategy.html

Director IBM Global Financing

Wie profitieren die Kunden davon?

Heitjans: Im Sommer letzten Jahres haben wir z.B. ein „Konjunkturprogramm“ gestartet. Wir haben Extragelder bereitgestellt, um z.B. Überbrückungen zu staatlichen Förderungen zu finanzieren. Außerdem haben wir das Spektrum unserer Finanzdienstleistungen ganz gezielt erweitert. Beispiel: Der Kunde muss nicht mehr in Vorleistung gehen, denn wir koppeln die Finanzierung an seine Return-Erwartungen. Er zahlt erst dann, wenn das Projekt erfolgreich abgeschlossen ist und er den wirtschaftlichen Nutzen hat. Anderes Beispiel: Wir unterstützen die IBM-Geschäftspartner dabei, ihren Kunden innerhalb kurzer Zeit eine maßgeschneiderte Finanzierungslösung anbieten zu können. Ziel ist die Bündelung aller Leistungen der gesamten IT-Lösung in einem Vertrag mit einem attraktiven Finanzierungsangebot, das dem Kunden bei der Optimierung seiner Kostenstruktur hilft. Wie sind diese Angebote genutzt worden?

Heitjans: Das ist schwer zu sagen, denn IBM hat im Jahr 2009 weltweit ein Investitionsvolumen von ca. 45 Mrd. Dollar Betriebsmittel der Geschäftspartner und Enkunden finanWeil Sie Kredite vergeben haben? ziert. Darin wurden die Extragelder Heitjans: Bei IBM hat es in der Tat keine Kreditklemme gegeben, da wir oder die neuen Programme nicht debekanntermaßen von einer starken diziert ausgewiesen.

SSD-Speicher für Benchmark-Rekord Was ich sehr wohl sagen kann ist, dass unsere Angebote sehr stark nachgefragt worden sind. Und: Die attraktive Finanzierung hat letztlich oft den Ausschlag gegeben, dass so manches IT-Projekt im vergangenen Jahr realisiert werden konnte. Sparen könnte der Mittelständler ja auch durch verlängerte Nutzungszeiten seiner Server oder durch die Anschaffung von Gebrauchtmaschinen...

Heitjans: Die Nachfrage nach Gebrauchtmaschinen ist 2009 in der Tat gestiegen. Aber: Wenn Sie sich die Fortschritte der Server- und der Speichertechnik vergegenwärtigen, ist es für die Kunden wichtig, in die nächst höhere Technologiestufe hineinzuwachsen, um produktiver zu werden und smarter agieren zu können. Das kann der Umstieg auf Power7 sein?

Heitjans: Zu den Power7-Produkten gibt es natürlich auch attraktive Finanzierungsangebote. So können die neuen Maschinen für die Dauer der Migrationsphase zins- und zahlungsfrei genutzt werden. Zudem bieten wir interessante Konditionen für Sun-Kunden die sich für einen Wechsel entscheiden. <

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och gelten „Solid State Drives“ (SSDs) als zwar schnelle, doch auch kostspielige Alternative zur Magnetplatte – seit dem vergangenen Jahr auch für das System i. Mit dem neuen Betriebssystem i 7.1 wurden die Einsatzmöglichkeiten der SSD noch einmal erweitert.

Flash-Speicher als Turbo für Power-780-Performance Bei der Performance haben derzeit die SSD-Produkte des kalifornischen Herstellers Sandforce die Nase vorn, dessen Controller SF-1500 auch beim jüngsten TPC-C-Rekordbenchmark (1,2 Mio. Transaktionen/s) der 780-Modelle verwendet wurden. Zum Einsatz kamen drei SSD-Pakete mit jeweils 3,5 TB Gesamtkapazität, also insgesamt 10,5 TB. Kostenpunkt: knapp 300.000 Dollar. Der Gesamtpreis für das System wird laut Benchmarkunterlagen mit 825.000 Dollar beziffert. Allerdings gibt es neben dem Preis noch ein zweites Manko heutiger SSD-Speicher: Die Wiederbeschreibbarkeit und damit die Lebensdauer als Speichermedium ist begrenzt. www.sandforce.com


PLATTFORM |

DV-Dialog 5/2010 | 31. Mai 2010

BenchmarkRekorde für SAP BI mit IBM i

Erste Treiber für RPG Open Access

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5250-Schranken werden endgültig ad acta gelegt

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m 13. April hat IBM mit Rational Open Access RPG Edition die I/O-Funktionen der klassischen AS/400-Anwendungen revolutioniert (siehe DV-Dialog 4/10, S.10). Erstmals ist damit kein 5250-Datenstrom mehr für die Bildschirm- und Druckerausgabe erforderlich. Dafür sind dann allerdings Gerätetreiber, sogenannte „Handler“ notwendig, die man selbst entwickeln oder am Markt kaufen kann. Der 5250-Datenstrom wird unverändert weiter unterstützt.

I/O-Alternative zum 5250-Datenstrom Erste „Handler“ für RPG Open Access (OA) sind bereits angekündigt worden – von IBM sowie von Looksoftware, Profound Logic und Vormittag Associates, Inc. (VAI). Weitere Hersteller werden sicher folgen. Profound Logic hat ein Release von Profound UI angekündigt, als Plattform zur Entwicklung Grafischer User Interfaces (GUIs) für IBM i. Profound UI ist ein RPG-OA-Handler, der speziell dafür geschaffen wurde, dass RPG-Programmierer Web-2.0Oberflächen entwickeln können, ohne sich mit Internettechnologien wie Java Script, Ajax oder Dynamic HTML auskennen zu müssen. Lookserver für RPG-OA i Edition stellt speziell für RPG-Programme über mehrere Kanäle GUIs bereit – inklusive eine Rich Internet Client (RIA) und Support für diverse mobile Endgeräte, iPhone, iPad und Googles Android. Dabei werden auch klassische 5250-Applikationen und Systemfunktionen wie Spoolfiles unterstützt, so dass neue RPG OA-Anwendungen mit vorhandenen 5250-Applikationen eine einheitliche Bedienoberfläche erhalten können.

„Als Erweiterung unserer Lookserver kündigen wir jetzt einen Handler für den Dialog mit Open Access RPG an“, positioniert Deutschland-Chef Manfred Dampf das neue Produkt, dessen Betatest gerade beginnt. „Das ergibt die Möglichkeit, neue RPGProgramme – ohne 5250-, aber mit grafischer Oberfläche für Web-, Windows- oder Mobilanwendungen – bzw. Webservice-Interfaces zu erstellen.“ IBM selbst positioniert Open Access RPG Edition für die Entwicklung neuer RPG-Programme und für die Modernisierung vorhandener Anwendungen, die dann auch Geräte und Ressourcen direkt nutzen können, die bisher nicht unterstützt wurden – und zwar mit den klassischen RPG-Kommandos. Anders dagegen als bei der schon lange angebotenen Alternative Host Access Transformation Services (HATS) sind hier jedoch Änderungen an den Programmen und ein Recompile erforderlich. HATS dagegen nutzt den klassischen 5250-Datenstrom und transformiert ihn zu einer grafischen Oberfläche, etwa für Webservices. Damit sind natürlich Einschränkungen verbunden, denn darstellen lassen sich nur die auf dem 5250-Bildschirm vorhandenen Zeichen, was dann z.B. beim Scrollen zu Irritationen führen kann.

RPG OA ebnet den Weg zur modernen Neuentwicklung Open Access funktioniert als eine Erweiterung des RPG-Features „SPECIAL Files“. Auf diese Weise stellt IBM sehr einfach einen neuen Weg bereit, über den sich mit den bekannten I/O-Funktionen aus RPG auch Handys, XML-Dateien oder Webservices ansprechen lassen. Wird bei der Dateispezifikation das neue

PRODUKTE

Schlüsselwort HANDLER angegeben, generiert der Compiler bei I/O-Befehlen auf dieser Datei Programmcode, der die spezifizierte HandlingProzedur aufruft statt die Systemroutinen für den I/O. Das Schlüsselwort kann statt jedes RPG-Gerätes benutzt werden – also DISK, PRINTER oder

it neuen Benchmark-Rekorden untermauerte die IBM jetzt ihre Aussagen zur Leistungsfähigkeit ihres Betriebssystems i auf neuen Power-7-Servern. Am 11. Mai haben die Stuttgarter zwei neue SAP-BI-Benchmarks mit einem 8-Core-Servermodell publiziert, wonach der Systemdurchsatz der SAP-BI-XML-Workloads im Vergleich zur Vorgängertechnologie mit Power6 um 80 Prozent stieg.

i 7.1 mit 15 Prozent mehr Power als i 6.1.1 gemessen

RPG OA-Handler erweitern das „Special File“-Konzept WORKSTN. Der Hersteller des jeweiligen Handlers kann entscheiden, welcher Gerätetyp am besten dazu passt. Beispielsweise könnte ein User-Interface-Handler vom Typ WORKSTN sein, ein Excel-Dokument vom Typ PRINTER und ein Webservice vom Typ DISK. RPG OA funktioniert nicht nur mit der Laufzeitumgebung von i 7.1 (5770-SS1), sondern auch mit der von i 6.1 (5761-SS1). Außerdem ist für den Einsatz das Feature 5733OAR sowie Rational Development Studio für i 6.1 (5761-WDS) oder i 7.1 (5770-WDS) zwingend notwendig, so dass RPG OA zwar noch mit älteren Power5-Servern funktioniert (unter i 6.1), nicht aber mit V5R4 oder älteren Power4-Modellen. Profound-CEO Alex Roytman nennt RPG OA „die vielleicht wichtigste IBM-i-bezogene Ankündigung der letzten Dekade, weil die Programmierer nun direkt RPG-Operationen mit modernen Browser-Oberflächen verknüpfen können.“ Auch Marcus Dee, der CEO von Looksoftware, spricht von einer „großartigen Nachricht für den großen Teil der IBM-iCommunity, der noch lange mit RPG arbeiten will.” Und der amerikanische Marktanalyst Trevor Perry nennt RPG OA „eine Investition der IBM in die Zukunft von IBM i”.

Durchgeführt wurde je ein Benchmark mit IBM i 6.1.1 und mit dem seit Ende April verfügbaren neuen IBM i 7.1. Dabei zeigte sich, dass der Upgrade des Betriebssystems i von der Version 6.1 auf 7.1 eine circa 15-prozentige LeistungsverANZEIGE

besserung brachte. Damit ist die Kombination aus Power System und IBM i derzeit an einer Spitzenposition in diesem Benchmark. „Durch den Einsatz der neuen Hardware können SAP-Anwender die Kapazität ihrer Systeme weiter ausbauen und gleichzeitig eine bessere Systemauslastung erreichen“, kommentiert Uwe Witulski, IBM Marketing Manager, Systems Group North East Europe, die Resultate.

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Das Power7-Blade PS700, eine P05-Maschine für SAP

Neue Optionen für die Profi AG verkaufte Power Systems – nicht nur beim Speicher ersten Power7-Server

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ür die aktuellen Einstiegsmodelle der Power-Systems-Serverfamilie hat IBM im Zuge des Power7-Announcements ein schnelleres Bandlaufwerk, einen kompakteren Plattenspeicher sowie einen Messfühler angekündigt, der zusätzliche Optionen bei der Überwachung des Serverraums bzw. Rechenzentrums eröffnet.

DAT320-Bandlaufwerk schafft bis zu 86 GB/Stunde Das bis zu 75 Prozent schnellere DAT320-Bandlaufwerk des OEMLieferanten Tandberg bietet 160 (komprimiert 320) GB Speicherplatz auf einer Magnetbandkassette für die Servermodelle Power 520, 550 und 750. Mit dem Kompressionsfaktor 2 lassen sich Datenraten von bis zu 86 GB/Stunde erreichen, verspricht IBM. Das neue Plattenlaufwerk (Feature 8340) im neuen „Small Form

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Factor“ (SFF) ersetzt die bisherige DASD-Backplane (#8346) für die Power-Modelle 520 und 550. Das Plattenlaufwerk ist funktional identisch zu seinem Vorgänger, kann aber zusätzlich auch in den beiden neuen Power7-Modellen 750 (8233E8B) und Power 755 (8236-E8C) zum Einsatz kommen. Der neue Messfühler („Environmental Monitoring Probe“, EMP) erleichtert die Fernüberwachung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Serverraum. Das Feature #7118 wird an einen der RJ45-Stecker der intelligenten Power Distribution Unit+ (PDU+, #7109) des Servers angeschlossen und dann vom Active Energy Manager oder einem Web-Browser auf einem PC mit Zugriff auf die IP-Adresse dieses Features angesteuert.

ie Cebit war ein Erfolg für Profi Engineering: Bereits am ersten Messetag verkaufte der Darmstädter IBM-Partner seinen ersten Power7Server, ein System 750, an die Promos Consult GmbH. Der Berliner Kunde beabsichtigte damit noch im März drei kleinere Power-Systeme abzulösen. Der neue Server dient als Fundament einer SAP-Umgebung mit 650 Usern.

www.ibm.de

Mit Power7 verlagert sich laut ProfiVorstand Manfred Lackner das Hauptaugenmerk von der Übertragungsgeschwindigkeit bzw. Leistungsfähigkeit des Chips auf eine Systemsicht, die dem Kunden ein besseres Ressourcenmanagement erlaubt.

Das schnellere DAT320Bandlaufwerk des OEMLieferanten Tandberg bietet 160 (komprimiert 320) GB Speicherplatz.

Profi-Vorstand Manfred Lackner: Besseres Ressourcenmanagement möglich

www.profi-ag.de

Interessant ist das Ergebnis laut Witulski auch mit dem Blick auf die mehreren hunderttausend Kunden weltweit mit IBM Power/i-Plattform bzw. ihren Vorgängern AS/400 und iSeries. Sie könnten mit dem neuen BladeServer PS700 – dem kleinsten derzeit verfügbaren Power7-System – bereits eine 4-Core-Maschine in der günstigsten Softwareklasse der i-Plattform (P05) betreiben. Die damit erzielbare Leistung sei für sehr viele Kunden im mittelständischen Umfeld mehr als ausreichend. Anwendern, die SAP auf der Plattform „i“ betreiben, bringt die Power7-Technologie laut Witulski Vorzüge wie kürzere Antwortzeiten für SAP-Anwendungen. Die höhere Gesamtleistung des Systems rufe auch eine der wichtigsten Eigenschaften von IBM i auf Power in Erinnerung – nämlich die Vorzüge bei der SAP-Konsolidierung in Kombination mit wenig Administrationsaufwand. Neben der Leistung verbessere Power7 auch die Vielseitigkeit, Belastbarkeit und Energieeffizienz. www-03.ibm.com/systems/power/ software/i/index.html

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RUNDRUF Torsten Klinge ML-Software

IBM öffnet den Weg für eine neue Client-Generation. Das ist mit Sicherheit ein Schritt in die richtige Richtung. Mittlerweile erleben wir immer häufiger, dass RPGApplikationen generell als komplett veraltet abgetan werden, obwohl sie erst vor wenigen Jahren erstellt wurden. Datenbank-Design und Architektur sind vorbildlich. Nur die Oberfläche nicht. Applikationen, die eine graphische Oberfläche haben, werden automatisch als modern angesehen. Sogar wenn sie vor 20 Jahren mit Werkzeugen und Datenbanken entwickelt wurden, die es mittlerweile am Markt schon gar nicht mehr gibt. Aber wer mag schon hinter eine weniger hübsche Kulisse schauen?

Thomas Sykora Sykora-ML

Mit der Version 7.1 des OS/400 gelingt der IBM eine einzigartige Leistung an Kontinuität über Jahrzehnte. Nun bietet es auch einige Funktionen anderer Plattformen, ohne die eigenen proprietären aufzugeben. Die Tür zum Mainstream der IT bleibt aber zu. OS/400 erinnert mich an das CPM am Anfang der 80er: Es war ein Standard, deutlich besser als DOS, aber wurde von DOS überholt. In einer langen Agonie versuchte CPM die Eigenschaften von DOS nachzuhinken. Heute kennt es niemand mehr. Der Vorteil der AS/400 ist und bleibt die Kombination von Betriebssystem, Datenbank, Programmiersprache und Hardware aus einem Guss. In Hinblick auf Stabilität haben Windows mit .Net und Unix/Java aber aufgeholt, in Hinblick auf Entwicklungspotential, Verfügbarkeit von Software und Interoperabilität IBM i deutlich überholt. Technisch ist es möglich, Applikationen von OS/400 auf .Net oder Java zu überführen, aber kommerziell ist es für die IBM wohl nicht interessant. Anders für die Anwender: Deswegen hat mehr als die Hälfte ihre AS/400 (und deren Nachfolger) schon abgeschafft oder will es sehr bald tun. IBM i 7.1 wird sie nicht umstimmen.

Andreas Goering Goering

Kaum eine Meldung der letzten Dekade hat derart für Aufsehen gesorgt wie die zum Thema RPG Open Access. Endlich können erfahrene RPG-Entwickler auch moderne Benutzeroberflächen anbieten. Mit Java, .Net, EGL oder PHP müssen sie sich dazu nicht auseinandersetzen. Gut, dass dies auch für V6R1 funktioniert.

Christian Neißl Asna

Asna begrüßt Open Access für RPG, da es die Möglichkeiten der darauf laufenden Anwendungen erhöht und somit die eine Chance darstellt, die Abwanderung von der Plattform zu bremsen. Bei näherer Betrachtung sieht man aber in RPG OA eine aufwändige Technik, die sich erst ihren Platz am Markt, gegenüber etablierten Produkten, erobern muss. Wir sind gespannt, wie sich dieser Prozess entwickeln wird und können uns vorstellen, einen Handler auf Basis unserer bewährten Middleware Data Gate anzubieten, wenn der Markt dafür bereit ist.


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PRODUKTE

KURZ NOTIERT Mit Sonas – kurz für Scale Out Network Attached Storage – hat IBM ein neues Speichersystem angekündigt, das eine virtuelle Speicherumgebung von Daten quer über Server- und Speichersysteme schaffen soll und bis zu 14,4 Petabyte in einem System unterbringt. Der Speicher ist allerdings nicht für IBM-i-Umgebungen geeignet, da Sonas datei- und nicht blockbasiert arbeitet. Insgesamt kann Sonas bis zu 256 Dateisysteme pro System verwalten und bis zu 256 Snapshots pro Dateisystem anlegen. www.ibm.de

Die Speicherexperten Brocade und EMC vertiefen ihre Partnerschaft. Sie wollen in drei Schritten neue Lösungen für Konsolidierung, Virtualisierung und Schutz von Anwendungsumgebungen in Rechenzentren auf den Markt bringen, als Basis für den Aufbau von Private-Cloud-Infrastrukturen auf Basis von Oracle- und Microsoft-Plattformen. Außerdem hat EMC sein Reseller-Abkommen mit SAN-Pionier erweitert und vertreibt ab dem Sommer dessen 10-Gigabit-Ethernet-Lösungen über das Select Programm. www.emc2.de

EMC hat das Speichersystem Symmetrix V-Max mit neuen Funktionen und 8 Gb/sKonnektivität sowie mit dem neuen Virtualisierungs-Feature „Zero Space Reclamation“ ausgestattet. Neu sind auch die Zwei- und Vier-Engine-Konfiguration, skalierbar auf bis zu 1.200 bzw. auf bis zu 2.400 Plattenlaufwerke. www.emc2.de

ujitsu integriert jetzt Deduplizierung in die Datensicherungsysteme der Modellreihe Eternus CS und führt das neue Modell CS800 Foto) als neue „Appliance“ für den einfachen Datenschutz m Mittelstand ein. Die CS800 ist vorkonfiguriert, für gängige Backup- und Recovery Softwarelösungen zertifiziert und kann auch das IBM-Bandlaufwerk 3490 emulieren. Der Preis für das Einstiegssystem mit 8 Terabyte Plattenkapazität beginnt bei circa 63.000 Euro. http://ts.fujitsu.com/eternus_cs

Die beiden Hersteller Overland Storage und Mobotix AG wollen mit einer vereinheitlichten Managementkonsole den Einsatz von Videoüberwachungs- und Archivierungslösungen erleichtern. Verwendet werden dabei IP-Netzwerkkameras von Mobotix sowie die Network-Attached-Storage-Produkte der Snapserver-Familie von Overland. Die Konfiguration von IPKameras, Videomanagementsoftware und Videospeicherung wurde bereits integriert. Die Lösung, deren Implementierungsprozess so um etwa 50 Prozent verkürzt wurde, ist gedacht zur Überwachung von Hotels, Geschäften oder Parkhäusern. www.overlandstorage.com

Mit den beiden neuen Bandbibliotheken Scalar i40 und i80 (beide mit wahlweise ein oder zwei LTO-Laufwerken) erweitert Quantum das Produktportfolio mit Blick auf kleinere Rechenzentren. Der Preis für eine Einstiegskonfiguration liegt laut Hersteller bei 6.000 Euro bzw. 7.600 für das Modell i80 (jeweils plus MwSt.), das seit Ende März verfügbar ist. Scalar i40 lässt sich durch eine Capacity-on-Demand (COD) Softwarelizenz von 25 auf bis zu 40 Slots skalieren, das Modell i80 von serienmäßig 50 auf bis zu 80 Slots. Mit COD lässt sich Speicherplatz um bis zu 60 Prozent erhöhen, ohne das System physikalisch ausbauen zu müssen. www.quantum.com/de

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DV-Dialog 5/2010 | 31. Mai 2010

Die Zeit ist reif Virtual-Tape-Technologie und Robot-Produkte werden zum eingespielten Team VON TOM HUNTINGTON

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ahrelang wurde die Magnetbandtechnologie totgesagt. Viele RZ-Leiter träumten schon von der Zeit, in der keine Regale und Stahlrohrständersysteme, keine Datentresore bei einer Bank und erst recht keine Datenträgerkuriere mehr gebraucht würden. Und auch Experten für den IT-Betrieb hoffen darauf, da das manuelle Tape-Management oftmals die letzte Hürde zum vollautomatisierten „Lights-Out“-Rechenzentrum ist. In der Welt der AS/400 und ihrer Nachfolger propagiert Help/Systems den „Lights-Out“-Rechnerbetrieb schon seit Jahren. Viele der Unternehmenskunden sind trotz der Grenzen von Bandtechnologie recht erfolgreich gewesen – für gewöhnlich mit der Hilfe einer Automated-Media-Library (AML) und Autoloadern. Dennoch: Die Hauptprobleme der Automation bleiben Mängel der Mechanik des Bandlaufwerkes oder Fehler des sensiblen Datenträgers. Das kann einen RZ-Leiter nachts wach halten, wenn er befürchten muss, dass ein Operator vor Ort gebraucht werden könnte – im Fall der Fälle.

Der nächste Schritt: Virtuelle Tapebackups Es gibt aber gute Neuigkeiten: Die Virtual-Tape-Technologie ist erschwinglicher geworden – und auch an das IBM Power System anpassbar. Eine Virtual Tape Library (VTL) kann das Band eliminieren – der Server „denkt“ nur, er arbeite mit einem Bandlaufwerk; in Wirklichkeit arbeitet er mit der Platte. In einem zweiten Schritt können die Daten dann – losgelöst von den aktuellen Server-Jobs z.B. tagsüber – immer noch von Platte auf Band gespeichert werden. Lupenreine Disk-to-disk-Backups vermeiden die Schwierigkeiten der manuellen Bandmontage und der sich bewegenden Teile des Bandlaufwerkes komplett. Das bedeutet höhere Ausfallsicherheit und weniger Störungen. Man bedenke, wie viele Backups über die Jahre aufgrund von Datenträgerfehlern, Antriebsfehlern und Bandproblemen abgebrochen werden mussten. Auch Probleme wie inkorrekte Mounts nach der Verwechslung von Bändern, Autoloader, denen die Scratch-Bänder ausgehen, Backups, die versehentlich abgebrochen werden oder das irrtümliche Überschreiben eine Bandes bereiten kein Kopfzerbrechen mehr, genauso wenig wie die latente Unsicherheit der Kuriertransporte in das Ausweich-RZ, z.B. wegen Unfällen oder Diebstahl. Dazu kommen etliche Vorteile: Eine VTL ermöglicht eine wirklich vollständige Automation, vereinfacht die Datenwiederherstellung, konvertiert alte Bandformate, verschlüsselt Daten, reproduziert sie über ein Netzwerk, hilft dabei, Datenträgerfehler zu beseitigen und erhöht die Geschwindigkeit von Backup und Recovery.

Sphinx von Crossroads ist solch eine dedizierte Virtual-Tape-Appliance für IBM Power Systems. Dabei handelt es sich um einen Bandlaufwerk-Emulator (disk-todisk), der aber die Möglichkeit bietet, reale Bandsicherungen am Ende der Backup-Prozesse anzuhängen. Wer alte Medien und Laufwerke nur wegen Prüfungsund Gesetzesvorschriften behält, darf aufatmen, weil Sphinx sie in moderne Technologie konvertieren kann. So wird alte Technologie ausgemustert, die nicht nur langsamer und fehleranfälliger ist als moderne Tapes, sondern teure Wartungsverträge und gerne auch Reparaturen mit sich bringt.

Die Power von Sphinx So kann Sphinx die Performance und Speicherkapazität des etablierten Backup-Prozesses verbessern, ohne ihn zu ändern. Die Anwendung kann zehnmal mehr Daten sichern und wiederherstellen als traditionelle Bandlaufwerke – und das, ohne ein physikalisches Band aufzubewahren und zu bewegen, ins Laufwerk einzulegen oder zurückzuspulen. Und: Der schnellere Zugang zu gespeicherten Daten verbessert auch die Wiederherstellungszeit. Selbst die eigentliche Wiederherstellung wird einfacher, da das Datenvolumen im lokalen Storage Area Network (SAN) oder am Speicherort außer Haus in Grenzen gehalten wird. Zeitraubende Tape-Mounts und umständliche Restore-Läufe sind also Vergangenheit. Dazu kommt die Option der High Availability (HA) für betriebsnotwendige Business-Daten auf dem Power System. Sphinx kann diese Daten in einer lokalen VTL speichern und sie dann über das Internet an einen entfernten Ort kopieren. Dafür ist kein lokaler IBM-iServer mehr nötig, was dieses Vorgehen zu einer sehr erschwinglichen HA-Lösung macht. Außerdem können beispielsweise periodisch die Journal Receiver gesichert werden, die das Transaktions-Log bezüglich der Datenbankänderungen führen; auch diese Backups lassen sich dann über das Netzwerk an einen sicheren Ort außer Haus duplizieren. Die Aufbewahrung von Daten außer Haus zieht direkt die Notwendigkeit einer Verschlüsselung nach sich, insbesondere wenn es um Kreditkarteninformationen oder andere sensible, persönliche Daten geht. Sphinx bietet dazu sowohl Hardwareverschlüsselung als auch eine Reproduktion von Backups, um den gesetzlichen Prüfungsanforderungen zu entsprechen und die Arbeit der Auditoren zu erleichtern.

Backup und Recovery aus einem Guss Dank einer Kooperation der beiden Hersteller fügt sich Sphinx heute in die Robot-Produktfamilie ein, um Daten über das eigene Local Area Network (LAN) oder Wide Area Network (WAN) zu reprodu-

Unser Autor Tom Huntington arbeitet als Vice President of Technical Services für Help/Systems.

zieren und sie beim Backup auf dem eigenen SAN oder außerorts zu speichern bzw. sie bei der Recovery von dort zu lesen: n Sphinx arbeitet mit Robot/Save, der Backup-, Recovery- und Media-Management-Lösung, um die Datensicherung und -wiederherstellung auf den Power Systems zu automatisieren. Robot/Save unterstützt die Verwaltung der virtuellen Bänder (Volume Tracking) sowie Prüfungsforderungen, Richtlinien und Gesetzen, da es in Verbindung mit Sphinx zusammenarbeitet das komplette Backup und Recovery automatisiert. n Falls ein IT-Leiter Cross-Plattform-Backup- und -RecoveryProzesse automatisieren will, kann er Sphinx zur unternehmensweiten Jobautomation mit Robot/Schedule Enterprise kombinieren. Diese Software arbeitet direkt mit Sphinx, um Datensicherung und -wiederherstellung über die Grenzen von Windows-, Unix-, Linux- und IBM-i-Servern hinweg festzulegen und die dazu nötigen Prozesse dann automatisch ablaufen zu lassen. n Sollten Prüfberichte im bisherigen Backup-Prozess ein wunder Punkt gewesen sein, kann Robot/Reports zum Gespann hinzugefügt werden. Mit dieser Report-Management-Lösung und Sphinx ist es möglich, schnell online die Berichte anzuschauen, die sonst für Prüfer oder Controller gedruckt werden müssten. Zudem können diese Berichte auch sicher gespeichert und bei Bedarf einfach im Unternehmen verteilt werden. Aus diesen Gründen werden die Kosten auf drei Wegen deutlich reduziert, falls Sphinx mit einem der Robot-Produkte kombiniert wird. Erstens entfallen Bandkosten – bis zu 100 Dollar pro Tape kommen schnell zusammen. Zweitens gibt es weder Aufwand, Kosten noch Sicherheitsprobleme eines Kurierdienstes, der die Bänder von und zur DatensicherungsFacility außer Haus transportiert. Schließlich sinken drittens die Wartungskosten, da alte Geräte, die bis dato allein aus Kompatibilitätsgründen in Betrieb blieben, nun entsorgt werden. All dies führt zu einem schnellen Return On Investment (ROI). <

Mehr Virtualisierung

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uch für IBM-iAnwender, die ihre ergänzenden Windows-Applikationen konsolidieren wollen, ist das neuen Blade Center HS22V gedacht. Laut IBM zeichnet es sich durch eine außergewöhnliche Datenverarbeitungs dichte, flexible Konfigurationsoptionen und einfaches Management aus. Ein HS22V-Bladeserver kann ein oder zwei Intel-Prozessoren der Baureihe Xeon 5500 und bis zu 18 DDR3-Hauptspeichermodule aufnehmen – erlaubt also mit maximal 144 GB bis zu 50 Prozent mehr virtuelle Windows- oder Linux-Maschinen pro Blade im Vergleich zu den früheren Generationen. Zudem ist das System so gestaltet, dass es keinen Single Point of Failure aufweist – und unterstützt bis zu zwei schnelle Halbleiterplatten (Solid State Discs, SSDs), RAID-0- und -1Platten sowie die neueste VmwareSoftware. Der Einstiegspreis für eine Vierkern-Prozessor-Konfiguration mit Xeon 5570 (2,93 GHz) und 6 GB Hauptspeicher liegt bei gut 3.400 Euro plus MwSt. www.ibm.de

Backup-Turbo

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ie Datensicherungslösung EMC Data Domain (DD) bietet ab sofort eine neue Boost-Option. Sie entlastet Netzwerke und Server, indem Backup-Prozesse für EMC-Speichersysteme mit De-Duplizierung um durchschnittlich 50 Prozent schneller werden. Beim Single-Controller-System EMC Data Domain 880 steigert DD Boost den Durchsatz z.B. von 5,4 auf 8,8 Terabyte pro Stunde.

Boost-Option für die EMC-Deduplizierung Normalerweise kommunizieren Backup- und Storage-Systeme über Standardprotokolle, z.B. NFS/CFIS bei Dateiservern, oder eine Tape-Library-Emulation bei Backup-to-Disk. Die Data-Domain-Produkte können so in Verbindung mit der VirtualTape-Appliance Laservault Backup über normale Fast oder Gigabit Ethernet-Schnittstellen und TCP/IP an das System i angeschlossen werden, sogar an alte AS/400-Systeme. Inzwischen gibt es aber auch Schnittstellen, um das komplexe Funktionsspektrum von Speichersystemen effektiver auszunutzen. DD Boost nutzt solche EMC-Schnittstellen und verteilt De-Duplizierungsprozesse auf die Backup-Server. Datensegmente werden hier frühzeitig auf Dubletten geprüft, sodass keinerlei redundante Informationen mehr über Netzwerkleitungen an Speichersysteme übertragen werden. Im lokalen Netz geht der Backup-bezogene Verkehr um über 80 Prozent zurück; Backup-Server werden laut Hersteller um 20 bis 40 Prozent entlastet. www.emc2.de

Das Einstiegsmodell DD140 der EMC-Tochter Data Domain


SPEICHER |

DV-Dialog 5/2010 | 31. Mai 2010

Ausblick auf die Generation LTO8 Magnetbänder für bis zu 32 Terabyte Daten avisiert

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aum kommen die ersten Produkte gemäß der 5. Generation des zu Jahresbeginn publizierten Standards Linear TapeOpen (LTO) auf den Markt, hat das Herstellerkonsortium der drei daran beteiligten Technologielieferanten HP, IBM und Quantum erste Details der 7. und 8. Generation vorgestellt. Ende 2017 könnten somit 32 Terabyte komprimierte Daten auf eine einzige Magnetbandkassette passen – zehnmal mehr als heute.

Herstellerkonsortium wirbt um Vertrauen Die neue Roadmap nennt erstmals technische Details von LTO7 und LTO8, jedoch ohne Aussage zum zeitlichen Fahrplan. bisher durchgehalten etwa zweieinhalb Ja Generationswechsel käme LTO6 Ende Markt, LTO7 Anfa LTO8 dann Ende 20 LTO5-Technik heute ten (3 TB komprim Kassette und eine D 140 MB/s (280 MB ko Die Rahmendaten z schon länger bekann aber wie im verg schon den Kenndat

nach unten korrigiert. Die native Kapazität einer LTO6-Kassette soll demnach bei 3,2 TB bleiben, doch statt der bisher erwarteten Datenrate von 270 MB/s soll LTO6 nur noch auf bis zu 210 MB/s kommen. Dieses Manko soll aber durch verbesserte Komprimierungsverfahren mehr als ausgeglichen werden, die statt 2:1 einen Faktor von 2,5:1 erreichen und die Maximalkapazität einer LTO6-Kassette auf 8 TB (statt wie bisher geplant 6,4 TB) bringen. Das bedeutet eine Verdoppelung des Speicherplatzes auf einem Magnetband. Die Eckdaten für die beiden folgenden LTO-Generationen sehen so aus: Die nativen Kapazitäten liegen bei 6,4 TB (LTO7) bzw. 12,8 TB (LTO8), die Kapazitäten mit komprimierten Daten bei 16 TB

LTO5, XIV, DS8700 & Co. IBM: neue Speicherprodukte für große Datenmengen

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it neuen Speicherprodukten will IBM Kosten und Komplexität bei der Sicherung riesiger Datenmengen senken. Dazu kommen workloadoptimierte Systeme für Analyseanwendungen. Zu den neuen Produkten gehören Magnetbandspeicher der 5. Generation des Formates „Linear Tape Open“ (LTO/Ultrium) wie das neue „Long Term File System“. Es nutzt LTO-5-Technologie, um dem File-System einfacher und kostengünstiger Zugang zu riesigen Datenarchiven mit unstrukturierten Daten zu ermöglichen. Das LTFS soll den steigenden Speicheranforderungen von Unternehmen gerecht werden, die digitale Medien produzieren, wie z.B. die Medien- und Unterhaltungsbranche, oder die in der medizinischen und digitalen Überwachung tätig sind. Laut IBM-Angaben ist die 5. LTO-Ge-

und kostengünstiger machen, Daten in verschiedenen Speicherklassen zu verwalten. Auf Basis einer fortlaufenden Überwachung werden nur die „aktivsten“ Daten auf schnellere Solid-State-Drives (SSDs) verlagert. Dadurch kann der DS8700 manuelle Storage-Tier-Policies überflüssig machen und hilft, die wichtigsten Daten automatisch auf SSDs zu platzieren, beschleunigt also den Zugang zu diesen Daten. Die Deduplizierung mit Protectier erlaubt es nun dank „Many-to-one“-Replikation auch mehreren Rechenzentren oder externen Geschäftsstellen, Backup-Daten auf einer zentralen Lokation zu replizieren. Indem doppelte

LTO5-Tapes: 1,5 TB Speicherplatz und etwas schneller neration um 17 Prozent schneller und kann 88 Prozent mehr Daten pro Band speichern als LTO4 – nämlich 1,5 TB (komprimiert 3 TB). Zu den neuen LTO5-Angeboten zählen neben entsprechenden Medien das IBM-System TS3100, die Bandarchive TS3200 und TS3500 sowie die Express-Bandlaufwerke TS2250 und TS2350. Der neue Plattenspeicher DS8700 soll es mit dem erstmals angebotenen „Storage Easy Tier“-Feature einfacher

Der neue Plattenspeicher DS8700 mit dem neuen „Storage Easy Tier“-Feature

(LTO7) bzw. 32 TB (LTO8). Die nativen Datenraten sollen bei jedem Generationswechsel um 50 Prozent zulegen – auf dann 315 MB/s (LTO7) bzw. 472 MB (LTO8). Komprimiert wären das bei LTO6 immerhin 525 MB/s und damit kaum weniger als die bisher erwarteten 540 MB/s, bei LTO7 dann 788 MB/s und bei LTO8 1,18 GB/s. Zur Länge und Geschwindigkeit der Bänder wurde ebenso wenig gesagt wie zu ihren physikalischen Details und den Aufzeichnungsverfahren, beispielsweise zu der Anzahl der Spuren. All das wird entscheidend sein in Fragen der Rückwärtskompatibilität, die in den vergangenen Generationen aber überzeugend beantwortet worden sind.

PRODUKTE

Redpaper zu „Active Memory Sharing“ n dem neuen Redpaper „PowerVM Virtualization Active Memory Sharing“ erläutert IBM eine Virtualisierungstechnologie, mit der mehrere Partitionen eines Power Systems einen „Pool“ physikalischen Hauptspeichers gemeinsam nutzen können. ANZEIGE

www.imation.de

I

Oracle hat diversen Medienberichten zufolge bei einem Treffen der „Large Tape User Group“ die Weiterentwicklung der Magnetbandtechnologie von Storagetek angekündigt, die gemeinsam mit anderen Speichertechnologien durch die Übernahme von Sun in das Eigentum des Datenbankpioniers gelangt ist. Eine der Prioritäten bei der Weiterentwicklung der Tape-Libraries soll demnach die Erhöhung der Kapazität sein. Über LTO5 war von Oracle bisher offiziell nichts zu hören. www.oracle.de

www.trustlto.com

“ kann die Speicherht werden, was Speikosten senkt. Auf 92 das Redpaper einen Active Memory Shadie Voraussetzungen auf. Detailliert wernarien beschrieben, beispielen für Konfiguration und Betrieb. Zielgruppe sind IT-Spezialisten, die solche Umgebungen einrichten und überwachen sollen, sowie Systemarchitekten und Berater, die diese Technologie verstehen müssen, um brauchbare Lösungen damit zu entwickeln. www.redbooks.ibm.com/Abstracts/ redp4470.html?Open

Overland erweitert LTO5Unterstützung

XIV-Speicher mit 2 TB-Platten hat auch IBM-i-Anschluss IBM kündigte zudem die neueste Version ihres Speichersystems XIV an. Mit 2 TB-Drives und Low-VoltageProzessoren ausgestattet, kann die neue Version die nutzbare und unformatierte XIV-Kapazität verdoppeln und den Energieverbrauch zu Spitzenzeiten um bis zu 59 Prozent senken. Schon erhältlich ist mit dem IBM-Produkt 7214 Express ein externer Speicher für die Midrange-Welt angekündigt, das in einem Gehäuse Platz für zwei nebeneinander liegende Laufwerke bietet – und zwar wahlweise für LTO4- und DAT160-Band- oder DVDDrives. Das Gerät ist für den Einbau in ein 19-Zoll-Standard-Rack (1U) für Power Systems ausgelegt und kann mit den AS/400-Nachfolgern ab Betriebssystem-Release V5R4 über die Schnittstelle „Serial Attached SCSI“ (SAS) mit bis 3 GB/s Datenrate verbunden werden. Das Gerät verfügt über eine Sensorkarte zur Überwachung der Laufwerksfunktion und zur Benachrichtigung des Administrators im Wartungsfall. www.ibm.com/systems/de/storage

KURZ NOTIERT Weil das Magnetband nach wie vor für 65 Prozent der Backup- und 48 Prozent der Archivanwendungen der Speicher der Wahl ist, bietet Imation seit kurzem zusätzlich zu den Speichermedien auch einen „Gesundheits-Check“ für LTO-Bibliotheken an. Die neue Funktion „Secure Scan“ in Imations Data Guard-Programm prüft kontinuierlich die Qualität der Laufwerke und der Magnetbänder, um potentielle Fehlerquellen schon vor einem Datenverlust zu erkennen. Der Preis liegt bei 2.300 Euro aufwärts.

Eine LTO-Kassette der 1. Generation, die Ende der 90er Jahre auf den Markt kam

Daten vor der Replizierung entfernt werden, kann Protectier die Bandbreite, die für den Versand der Sicherungsdaten benötigt wird, nach IBMBerechnungen um bis zu 95 Prozent reduzieren. Außerdem kann die aktuelle Version 6.2 des Tivoli Storage Managers genutzt werden, um die Daten, die mit Protectier gesichert werden, zu sammeln, zu verwalten und abzufragen.

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verland Storage unterstützt die neue LTO5-Magnetbandtechnologie jetzt auch bei den beiden SModellen 200 und 400 – und damit in der gesamten Produktserie Neo. Die Bandbibliothek Neo S, die auch eine festplattenbasierte Datensicherung unterstützt, vereinfacht das Backup- und Recovery-Management nun mit maximalen Speicherkapazitäten von mehr 76 TB (komprimiert 144 TB). Overland hatte bereits im Februar als erster Anbieter der Storage-Branche die Verfügbarkeit von LTO5 in seiner Serie Neo E bekannt gegeben. Jetzt folgte auch die Erweiterung des Upgrade- und -Cashback-Programms um die Serie Neo S. Dieses Programm bietet Ersparnisse beim Upgrade auf LTO5-Konfigurationen. Die LTO5-Lösungen für Neo S sind ab Mai erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers: Eine Einstiegskonfiguration kostet 4.895 Euro. www.overlandstorage.de

Redbook IBM i 7.1: IBM hat den Entwurf eines Überblicks über das aktuelle Betriebssystem publiziert. Gedacht ist das Redbook für alle Systemtechniker und -administratoren, die mi Planung, Support, Upgrade oder Implementierung von IBM-i 7.1-Lösungen befasst sind. Rund 500 Seiten stark ist die Erklärung der wichtigsten neuen Funktionen und Features und der daraus resultierenden Änderungen für den Serverbetrieb. Endgültig fertig gestellt werden soll dieses Redbook mit der Bestellnummer SG24-7858-00 am 28. Mai. www.redbooks.ibm.com

Mit dem kostenlosen Leitfaden „Betriebssichere Rechenzentren“ hat der Branchenverband Bitkom einen Überblick über den Stand der Technik und gesetzliche Anforderungen veröffentlicht. „Alle Unternehmen müssen sich heute die Frage stellen, wie hoch die maximal tolerierbaren IT-Ausfallzeiten sind“, sagt Holger Skurk, Experte für IT-Infrastruktur beim Bitkom. „Der Wert der gerade noch erträglichen IT-Ausfallzeiten ist die Basis für Planung und Betrieb eigener Rechenzentren oder aber den Leistungsbezug über externe Firmen.“ www.bitkom.org

Die Solid State Storage Initiative (SSSI) der Storage Networking Industry Association (SNIA) hat ein Tool zur Berechnung der Total Cost of Ownership (TCO) vorgetellt, mit dem sich die TCO von Enterprise Solid State Storage für Applikationen berechnen lässt. Gleichzeitig kündigte die SSSI ein Whitepaper zum Thema an www

Viele kleine mittlere Unt men (KMU) Wert auf eine sicherung. Die IMU Hard- un wareservice Berlin bietet Verbindung m Z-DBackup Ta Bundle für W behilflich ist, die Daten ebenso professionell wie sicher auf ein klassisches Band zu sichern. Zum Paket gehören die drei Tools Z-DBackup, Z-DATdump und Z-Tapeloader. Unterstützt werden als Medienwechsler die DAT-Libraries von HP, die AIT-Loader von Sony sowie VXA- und DLTAutoloader. www.z-dbackup.de


PRODUKTE

SOFTIES

Die Infor-Tochter Varial kündigte jetzt weitere Funktionen ihrer Software-Suite World Edition für Finanzwesen, Controlling und Personalwirtschaft an. Ein Highlight des neuen Release sieht der Hersteller in der Umstellung des Clients auf Microsofts Visual C++. Damit sei die Software auch in der Lage, das Betriebssystem Windows 7 zu unterstützen. Außerdem lassen sich damit künftig „Dynamic Performance Charts“ erstellen, womit Unternehmen Daten wie etwa Liquiditätskennzahlen besser darstellen können. www.varial.de

Neue Software für die Zeitarbeitsbranche: Ab Mai erweitert die HR4you Solutions GmbH, die über 150 Personaldienstleister zu ihren Kunden zählt, ihr Portfolio um eine Lösung für die spezifischen Prozesse in der Arbeitnehmerüberlassung. HR4you-eTemp umfasst zusätzlich zu Bewerbermanagement und Mitarbeiterverwaltung das gesamte administrative Aufgabenspektrum in der Zeitarbeitsbranche. www.hr4you.de

Die beschaffungsbezogene Kommunikation zwischen Käufer und Lieferant verbessern will Basware mit seiner neuen Software Connectivity for Procurement – insbesondere auch durch den vereinfachten Austausch von Bestelldokumenten und Katalogdaten. www.basware.de

Für Kassenarbeitsplätze hat die HS - Hamburger Software GmbH ein Modul entwickelt, das mit der Version 2.20 der Warenwirtschaftssoftware HS Auftragsbearbeitung verknüpft ist. Die mehrplatzfähige PCLösung deckt im Grundmodul die komplette Auftragsabwicklung und die Bestandsführung ab. Durch den Import der Vorgangsdaten aus der Kasse bleibt die Auftragsbearbeitung auf aktuellem Stand. So haben die Mitarbeiter an der Kasse und die Sachbearbeiter in der Verwaltung alle Lagerbestände im Blick. Die Software richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen des Fachhandels und ist ab 62 Euro monatlich (zzgl. MwSt.) auch zur Miete erhältlich. www.hamburger-software.de

ie Wewebu Software AG hat gemeinsam mit der Complon GmbH die Vertragsmanagementlösung Open Workdesk for Contracts entwickelt, mit der sich Verträge erstellen und verwalten lassen. Vertragsakten enthalten alle zugehörigen Daten, Dokumente und E-Mails und ermöglichen so ein gezieltes Reporting und revisionssicheres Archivieren.

Augenmerk auf das Fristenmanagement Besonderes Augenmerk wurde auf das Fristenmanagement gelegt. „Ablaufende Verträge aktiv zu überprüfen, stellt nicht nur sicher, dass Gewährleistungsfristen eingehalten werden können. Man kann die Verträge so auch gezielt verlängern oder kündigen und dadurch erhebliche Kosten sparen“, erklärt Complon-Geschäftsführer Alexander

Beyer, Co-Autor des Leitfadens für Vertragsmanagement im Einkauf des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik. „Werden Verträge transparent und übersichtlich verwaltet, können bei gezielten Nachverhandlungen bis zu 25 Prozent der Kosten eingespart werden.“ Alle Daten und Dokumente werden zentral in einem firmenweit verfügbaren Dokumentenmanagementsystem abgelegt. Erweiterungen wie die Integration mit ERP- und Bu siness Intelligence-Systemen sind möglich. Kein Dokument geht verloren, keine Frist verstreicht unbemerkt, alle Änderungen sind nachvollziehbar. Elektronische Reviewund Freigabe-Workflows erhöhen die Effizienz der Vertragsabstimmung und sorgen dafür, dass abgestimmte Vertragstexte verpflichtend in der täglichen Arbeit verwendet werden. www.wewebu-software.com

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er Getränkesoftwarespezialist Copa Systeme GmbH hat im April die Kundenerfolgsrechnung KER in sein Java-basiertes ERP-Produkt Drink.3000 integriert. Es soll eine verursachungsgerechte Ermittlung von Kosten und Erlösen auf Kundenebene erleichtern.

kewirtschaft, diese Produkterweiterung. „Nur mit Hilfe einer Kundenerfolgsrechnung lassen sich mögliche Gründe für Diskrepanzen zwischen Umsatz- und Gewinnhöhe bei bestimmten Kunden aufdecken.“ Neben der Auswertung von Umsätzen und Erlösen werden innerhalb der Kundenerfolgsrechnung Produktkosten, Gratiskosten, Allgemeinkosten, Logistikkosten und Kundeneinzelkosten verarbeitet, laut Fölting also „sämtliche finanzbuchhalterische Buchungen, die dem Kunden zugeordnet werden“, die dann über diverse Reports kommuniziert werden. Diese Reports lassen sich über Einstellungen auch an individuelle Anforderungen einzelner Nutzer anpassen.

Fibu der Getränkelösung weiter verfeinert „Um bestimmte Kostenpositionen einzelner Kunden transparent darstellen zu können, bedarf es eines Tools, das über die Aussagekraft simpler Umsatzanalysen deutlich hinausgeht“, begründet Tim Fölting, Leiter Marketing & Vertrieb bei dem 1982 gegründeten Beratungs- und Softwarehaus für die Geträn-

www.copasysteme.de

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Marktübersicht

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Software für das Finanz- und Rechnungswesen ;jc`i^dcVaZ 8dcigdaa^c\"@dcoZei^dc/

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deren Software Reisemanager Viatos lässt sich nicht nur die Reisekosten abrechnung abwickeln, sondern auch die Prozesskette Beantragung, Genehmigung, Buchung, Abrechnung, Controlling und Reporting von Dienst- und Geschäftsreisen durchgängig unterstützen. Letztlich wird ein medienbruchfreier, durchgehender Prozess geschaffen, der auch die Veda-Lösungen HR Entgelt und FA Finanzen einbezieht.

Einsparpotential bis zu 25 Prozent vorhanden

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Vertragsmanagement

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DV-Dialog 5/2010 | 31. Mai 2010

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Zur Bekämpfung des Steuerbetrugs bei innergemeinschaftlichen Umsätzen wird die Frist zu Abgabe „Zusammenfassender Meldungen“ bei innergemeinschaftlichen Warenlieferungen und Lieferungen im Sinne des §25b Absatz 2 UStG ab Juli auf einen Monat verkürzt. So wird die EGRichtlinie 2008/117/EG umgesetzt. GusOS Finance, die vom Partner K+H Software zugelieferte Lösung für das Rechnungswesen im ERP-System der Kölner Gus Group, soll diese Neuerung laut Hersteller „ab Mitte Juli“ mit Hilfe von Updates berücksichtigen. Die Software biete zudem Sparpotenzial im Mahnwesen, heißt es, denn die Versandart (Postweg oder kostengünstiger per E-Mail) lasse sich für jede einzelne Mahnstufe festlegen.

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MODERNISIERUNG |

DV-Dialog 5/2010 | 31. Mai 2010

ML stellt neuen iNext Free Client fertig

Doppelschlag Lawson kündigt zwei ERP-Lösungen für die Cloud an

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m 31. März kündigte Lawson Software eine Partnerschaft mit Amazon an. Erklärtes Ziel ist es, die ERP-Systeme M3 (früher als Movex bekannt) und S3 sowie die Talent-Management-Suite ab Mai auch als Webservices über die Amazon-Infrastruktur „Elastic Compute Cloud“ (EC2) anzubieten. Ähnliche Vereinbarungen Lawsons mit anderen Cloud-Anbietern sind in naher Zukunft zu erwarten. Ende April folgte bereits die Ankündigung eines „Internen Cloud“-Service (siehe eingeklinkten Artikel).

Probeservices zum Test der Cloud-Lösungen Lawson will auch einen „Probe-Service“ anbieten, damit Kunden die Cloud zwei Wochen lang mit eigenen Prozessen und Daten austesten können. Die Lawson-Produkte Smart Office und Enterprise Search sollen als erste Testangebote bereitgestellt werden. Das ist eine Kehrtwende in der Produktstrategie von LawsonChef Harry Debes, der lange kein Einsatzfeld für Cloud Computing bei ERP-Anwendungen sah. Diese Kehrtwende hatte sich schon mit der Einstellung des neuen Produktmanagers Jeff Comport im vergangenen Herbst angekündigt, denn der langjährige Gartner-Analyst

Lawsons Produktmanager Jeff Comport: „Kunden können in der Cloud sehr schnell neue Applikationsinstanzen oder Systemkapazitäten in einer Hochlastphase ergänzen!“

sollte als ausgewiesener Kenner der Materie eine Cloud-Strategie entwerfen. Die ersten Ergebnisse stellte Comport nun vor. „Mit der Betriebsoption in der Amazon Cloud können Kunden sehr schnell neue Applikations-Instanzen oder Systemkapazitäten in einer Hochlastphase

> Lawson präsentierte am 26. April auf der Kundentagung in San Antonio/Texas eine „Private Cloud“-Lösung als zweiten Teil seines Cloud-Angebotes für Unternehmenssoftware. Die „Internal Cloud“Services sind für Kunden gedacht, die ihre ERP-Lösungen nicht einer Amazon Cloud anvertrauen möchten, sondern sie lieber wie gewohnt „On-Premise“ im eigenen Haus nutzen wollen. Sie stehen ebenfalls ab Mai zur Verfügung. Mit Hilfe von „Grid Technology“, einem Bestandteil der neuen Internal Cloud Services, können Kunden Datenverarbeitungsaufgaben für ausgewählte LawsonProdukte auf verschiedene Rechner verteilen. Dazu gehören die „Cloud Console“ sowie die ersten beiden Produkte einer geplanten Reihe von „Virtual Appliances”: Smart Office und Enterprise Search, jedoch (noch) nicht die eigentliche ERPModule. Auf beiden virtuellen Appliances vorinstalliert sind Datenbank, Betriebssystem und Softwareanwendung, so dass die manuelle Installation der Software entfällt. Die Lawson-Appliances sind virtuelle Linux-Server, die unter dem VmwareHypervisor ESX laufen. Über weitere M3und S3-Appliances wird ebenso intensiv nachgedacht wie über die Unterstützung anderer Plattformen und Hypervisoren, allen voran IBM i und PowerVM sowie Microsofts HyperVM. Wegen der großen Anzahl von AS/400-Anwendern unter den Kunden wird Lawson kaum umhin können, auch ihnen die Vorteile des Cloud Computing durch entsprechende Schnittstellen schmackhaft zu machen. Ziel ist es, virtuelle Lawson-Appliances auch auf IBM i schnell erzeugen und betreiben zu können. Doch damit das so einfach geht wie mit Vmware, muss PowerVM noch einiges lernen. Daran arbeitet die IBM derzeit mit Hochdruck.

Magic-Partnerschaften mit Innovabee, ILS ICT und Connect Distribution

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Magic-Geschäftsführer Stephan Romeder: Drei neue Partner und eine neue Software-Version

ergänzen“, nannte er zwei Vorteile. Außerdem seien temporäre Testoder Prototyp-Umgebungen sehr einfach realisierbar. Für die AmazonLösung will Lawson ein Subskriptionsmodell auf Basis der bisherigen ERP-Lizenzpreise zugrunde legen. we

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it dem iNext Free Client hat ML-Software offenbar einen Nerv der IBM-i-Anwender getroffen. „Der neue Windows-Client für die AS/400 und ihre Nachfolger steht jetzt im Internet zum Download bereit“, sagt Torsten Klinge, Geschäftsführer der Ettlinger SoftwareSchmiede. „Bereits in den ersten 36 Stunden haben wir deutlich mehr als 200 Downloads gezählt.“

Private Cloud gegen Outsourcing-Bedenken

Neue Unipaas-Version 1.9 ie neue Version 1.9 seiner Entwicklungs- und Applikationsplattform Unipaas hat Magic Software Enterprises Mitte April veröffentlicht. Außerdem hat das israelische Softwarehaus drei neue Partnerschaften geschlossen: Mit Innovabee aus Waiblingen als Ibolt-Partner im SAP-Umfeld, mit der österreichischen Firmengruppe ILS ICT als Integrator für IT-Umgebungen auf Basis von Lotus Notes oder SAP und mit dem Warschauer Großr Connect DistribuSp. z o.o. als Verpartner in Polen. paas 1.9 bringt laut c-Geschäftsführer Stephan Romeder „hunderte“ nicht näher spezifizierte

PRODUKTE

Erweiterungen für die Entwicklung von RIA-, Mobile-, Cloud- und Client/Server-Anwendungen. Die seit 2008 erhältliche Entwicklungs-

Gemeinsam Brücken zur SAP-Welt schlagen und Applikationsplattform Unipaas des auch im IBM-i-Umfeld aktiven Softwarehauses kombiniert die agile Entwicklung für multiple Bereitstellungsoptionen. Sie soll es Unternehmen und Software-Anbietern erleichtern, Client/Server- und RichInternet-Applikationen für CloudComputing, mobile Endgeräte oder Software-as-a-Service (SaaS) Angebote mit einem einzigen Werkzeug zu entwickeln und bereitzustellen. Die Partnerschaften fokussieren dagegen die Integrations-Middleware Ibolt. „Damit können wir unseren Kunden kürzere Projektzeiten bieten

Mit der Cloud Console können IT-Administratoren diese Virtual Appliances verwalten und per Drag & Drop in einer Test-, Entwicklungs-, Schulungs- oder Produktivumgebung sofort einsetzen. Damit werden komplexe manuelle IT-Aufgaben, die zuvor Wochen oder Monate in Anspruch genommen haben, deutlich automatisiert. „Die Trennung der Software von den jeweiligen Rechnern bringt eine wichtige Freiheit mit sich”, sagt Jeff Comport, Senior Vice President of Product Management bei Lawson. „Das herkömmliche Modell, das von einer Anwendung pro Rechner ausging, wird verschwinden und die Tage der unzähligen Rechner, die in einem RZ unausgelastet herumstehen, sind bald gezählt. Durch die Cloud Console wird Unternehmenssoftware schnell ausführbar und kann flexibel auf verfügbaren Rechnern eingesetzt werden. Dieser Ansatz hebt die Virtualisierung auf eine neue Ebene, denn über das Virtual Appliance-Modell erhält die Anwendung die Information, mit der sie in einer virtuellen Umgebung arbeiten kann – etwas, das Virtualisierungsanbieter so nicht liefern können.” Lawson setzt das Tool Cloud Console auch intern dazu ein, eigene Kunden effektiv zu verwalten, die sich für External Cloud Services auf Amazon-Basis entschieden haben. Sie erlaubt Lawson die nötige Automatisierung, um eine Vielzahl an Kunden und Anwendungen in einem Single-Tenant-Modell zu unterstützen. Neben der einfacheren Konfiguration und Installation der Lawson-Anwendungen unterstützen die Cloud Console und Virtual Appliances auch Best Practices, indem sie die Auslieferung neuer Produkte oder neuer Softwareversionen automatisieren. Dadurch wird auch die durch Administratoren verursachte Fehlerquote reduziert. < www.lawson.com

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SOFTIES Twittern mit IBM i: Bidirektionales Instant Messaging üb l israelische S Lee Security Lösung ver wählte Nach ten über tw ter.com an d interessierten „Follower“, eine ausgew Gruppe. Das tratoren sein, die so aktuell über wichtige Systemereignisse, Änderungen kritischer Schwellwerte oder Nutzerberechtigungen informiert werden. www.razlee.com

Im Windows-Flair: Das Hauptmenü von IBM i

Mit der neuen Software kann jetzt jeder Anwender von IBM i (oder einem der Vorgänger AS/400, iSeries, i5, System i) kostenlos einen Windows-Client für die Bedienung und Steuerung seiner Anwendungen einsetzen. „Innerhalb weniger Minuten ist der neue Free Client aus dem Internet heruntergeladen und auf jedem Windows-Rechner mit .Net Framework 2.0 installiert“, verspricht Klinge. Er sei dann sofort für die tägliche Arbeit einsatzbereit – ohne Kosten, ohne Werbung und ohne zeitliche Einschränkung. Der iNext Free Client nutzt den 5250Datenstrom zum Datenaustausch mit IBM-i-Anwendungen. Dabei werden keinerlei Änderungen oder Anpassungen an der IBM-i-Software vorgenommen. Daher eignet er sich für wirklich alle IBM-i-Lösungen – unabhängig davon, ob Programmquellen vorhanden sind oder nicht. Und sollten aus anderen Gründen Änderungen an den IBM-i-Programmen notwendig sein, werden diese im Client automatisch umgesetzt. www.ml-software.com

Auf der Software-Konferenz Impact 2010 präsentierte IBM in Las Vegas Anfang Mai rund 6.000 Kunden und Partnern neue Wege für ein „smarteres Arbeiten“ sowie aktuelle Ankündigungen im Bereich Websphere. Unter den 30 neuen Produkten und Services stechen die Websphere Edition Lombardi sowie Verbesserungen der Dynamic Process Edition ebenso hervor wie neue Features zur Echtzeitkontrolle der Prozesse. Ebenfalls neu sind ein Framework zur Automatisierung der Verwaltung von Websphere-Serverumgebungen und eine neue Version der Cloudburst-Appliance, die zusätzliche Optionen bietet, um Websphere-Umgebungen in der Cloud zu erstellen, einzusetzen und zu verwalten. www.ibm.de

Die neue Version 12 der Tool-Suite Power Builder zur schnellen Applikationsentwicklung eröffnet laut Hersteller Sybase „extrem einfache, schnelle und kosteneffektive“ Möglichkeiten zur Entwicklung von Geschäftsanwendungen bzw. Migration auf Microsofts Framework .Net. Dank der Unterstützung einer .Net-Umgebung mit gleichzeitiger Einbindung der Visual Studio Shell kommt Power Builder jetzt einerseits für die Entwicklung neuer Systeme sowohl für traditionelle Windows 32-Bit-Umgebungen sowie auch für .Net in Frage, andererseits aber auch für die Weiterentwicklung existierender Systeme. Power Builder lässt sich auch für die Entwicklung von Windows-Frontends für die AS/400 und ihre Nachfolger einsetzen. www.sybase.com/powerbuilder

Modernisierung mit Ice Cap

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und reduzieren gleichzeitig unseren Ressourcen-Einsatz bei der Migration in Richtung SAP,“ begründet Innovabee-Gründer Hansfrieder Weber die Partnerschaft. Das aus SoftM Stuttgart hervorgegangene Systemhaus setzt künftig die für All-in-One erweiterte Version von Ibolt ein, um das ERP-System in IT-Infrastrukturen mit Nicht-SAP-Lösungen zu integrieren oder um es individuell zu erweitern; als erstes Projekt wird damit eine Integration für die auf ätherische Öle, Parfümöle und Aromen spezialisierte Joh. Vögele KG realisiert. Innovabee bietet auf Basis auch ein Tool für die standardisierte und effiziente Datenmigration von beliebigen abzulösenden ERP-Systemen nach SAP Business All-in-One an, das u.a. Definitionen für SoftM und Microsoft Dynamics Nav bietet. Das Systemhaus ILS dagegen setzt jetzt Ibolt ein, um ohne aufwendiges Programmieren Schnittstellen zu erstellen, über die z.B. SAP R/3 oder auch Lotus Notes einfach Daten mit den umgebenden SoftwareLandschaften austauschen können.

it Ice Cap bietet das dänische Softwarehaus System & Method nach der ILE-Web-Entwicklungsumgebung Icebreak ein neues Instrument zur Modernisierung auf Basis aktueller Web 2.0-Technologien für AS/400-Anwendungen. Klassische 5250-Anwendungen sind damit ohne Programmierung sofort in Browsern wie Internet Explorer, Firefox, Google Chrome, Apple Safari oder mobil verfügbar. Auch künftige Programmänderungen in RPG oder Cobol erfordern keinerlei Eingriffe – und die Installation von 5250-Emulationen wie Client Access oder Rumba wird überflüssig. Zudem können die bewährten AS/400-Programme beliebig mit anderen Applikationen verknüpft werden: Zum Beispiel lässt sich Outlook nach dem Klick auf eine AS/400Adresse öffnen, dazu Google Maps einblenden und in einem weiteren Tab gleich das Kundenkonto aus der AS/400 anzeigen. Die dänische Software-Schmiede aus Hørsholm ist über verschiedene Partner auch in Deutschland aktiv. Dazu zählen die 2B Consulting GmbH, Nordhorn, Dacobis aus Haßfurt, Multi-Support, Soft-Consult Häge sowie Robert Mack AS/400 Software & Service.

www.magicsoftware.de

www.system-method.com

Die Hamburger Firma All About Software GmbH hat für die Software-Entwicklungsumgebung CA Plex einen modernen Webclient entwickelt, der auf Technologien wie XML, XSLT, Javascript, Ajax und anderen innovativen Technologiestandards basiert. Dieser Webclient arbeitet auf der Serverseite – unter anderem auch auf der AS/400 – mit Java-Funktionen zusammen, die mit CA Plex entwickelt werden. www.allabout.de

Der amerikanische RPG-Experte Aaron Bartell hat ein Open Source-Projekt namens RPGUI gestartet, das ein Framework für das „Web-Enablement“ von RPG-Programmen bereitstellen soll. RPGProgrammierer sollen dann ohne die Kenntnis von Web-Sprachen wie Javascript auskommen. http://sourceforge.net/projects/rpgui/

In die neue Version 4.12 von Renaissance, dem Open Source-Framework für RPG-Programmierer, hat das britische Softwarehaus Coraltree Systems jetzt auch die populäre Javascript-Library jQuery eingebettet. Nach mehr als drei Jahren Entwicklungsarbeit habe man einen vollständigen Werkzeugkasten für die Entwicklung robuster, skalierbarer und sicherer CGi-Applikationen für IBM i auf der Power-Plattform geschaffen, kommentierte Coraltrees Technik-Chef Kevin Turner die Ankündigung. Mit jQuery werde die Übernahme von Plug-ins und Addons und auch die Nutzung von Third-Party-Scripten einfacher. www.renaissanceframework.com


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PRODUKTE

SOFTIES In nur drei Schritten zur iPhone App – das verspricht die Freiburger United Planet GmhH mit Intrexx 5, der neuen Version ihrer Portal-Software. Sie ermögliche die Erstellung mobiler Anwendungen quasi „per Mausklick“. Ohne Programmieraufwand lassen sich demnach Ann und Formulare aus dem firmeneigenen Web für den Zugriff von einem modernen Smartphone oder Tablet PC konvertieren. Das sei wichtig, denn der Bedarf an mobilen Business-Lösungen steige, sei es zur Anbindung der Außendienstmitarbeiter oder um Vorgesetzten und Management den Zugriff auf wichtige Informationen auch außerhalb des Büros zu ermöglichen. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um iPhone, Blackberry, Tablet PC oder ein anderes mobiles Endgerät handelt. www.unitedplanet.com

Ganzheitliches Business Process Management (BPM): Die Entwicklung des neuen Release 5.3 seiner BPM-Suite hat der Berliner Hersteller Inubit AG ganz auf eine effizientere Gestaltung und Implementierung von Unternehmensprozessen ausgerichtet. So können Prozesse nun einfacher als bisher fachlich modelliert und technische Workflows direkt aus den Prozessmodellen heraus generiert werden. Zudem wurden die Simulationsmöglichkeiten deutlich erweitert und mit den SOA Maps ein neuer Diagrammtyp eingeführt. www.inubit.com

Prozessautomatisierung im Blick: Der Stuttgarter ECM-Hersteller Elo erweitert seine Software-Suite um das Modul „Automation Services“. Es arbeitet serverbasiert und verfügt über eine intuitive Konfigurationsoberfläche, damit sich auch ohne großen Programmier- und Scripting-Aufwand Geschäftsabläufe einfach automatisieren lassen. www.elo.de

Die beiden Software-Häuser Salesforce.com und Vmware wollen gemeinsam die Java-Cloud-Plattform Vmforce als Alternative zu Microsofts Azure in der .Net-Welt etablieren. Java-Applikationen können demnach mit dem Framework Spring Source entwickelt und auf der Vmforce-Plattform betrieben werden. Mit der Cloud-Infrastruktur „Force.com“ bietet Salesforce auch eine Entwicklungsund Betriebsumgebung inklusive der Java-ähnlichen Sprache Apex und Visualforce, Vmware steuert die Virtualisierungstechnologie vCloud bei. Vmforce soll als „Developer Preview“ noch 2010 eingeschränkt verfügbar sein; die Preise werden dann bekannt gegeben. www.vmforce.com

Mit Cloud Access ereinfacht Red at den Einsatz von Linux sowohl intern im eigenen RZ als auch extern über die AmazonPlattform „Elastic Compute Cloud“ (EC2), auf der Firmen ihre Subskriptionslizenzen von Red Hat Enterprise Linux ebenfalls nutzen können. Die dafür notwendigen Funktionen werden über Cloud Access bereitgestellt. Ohne Änderungen an den Lizenzen oder den Supportmodellen können Linux-Anwender darüber arbeiten. www.redhat.de

Eine neue E-Commerce-Lösung bringt die Stuttgarter Epro Solutions GmbH auf den Markt. Sie soll speziell den Mittelstand bei der Gestaltung des Online-Angebotes unterstützen, ein einheitliches „Markenerlebnis“ sicherstellen und gleichzeitig sämtliche Produkt- und Serviceinformationen aktuell und zielgruppengenau abbilden. Die Lösung basiert auf den ServerTechnologien Biztalk, Commerce und Share Point von Microsoft. www.e-pro.de

| MODERNISIERUNG

DV-Dialog 5/2010 | 31. Mai 2010

Avisiert für Oktober

KURZINTERVIEW

Neues Veda-GUI erleichtert Prozessorientierung

„IBS ist sicher durch die Rezession gekommen!“

Thomas Lindt, Director Product Management bei Veda: Will die neue Benutzeroberfläche im Oktober marktreif präsentieren

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eda entwickelt eine neue, konsequent anwenderorientierte Benutzeroberfläche (siehe DV-Dialog 4/10, S. 1). Die Bedienbarkeit der Software soll so eines ihrer Qualitätsmerkmale werden. Im Oktober soll die Weiterentwicklung der Weiterbildungssoftware Seminar IS unter dem Namen Bildungsmanager mit diesem neuen Graphischen User Interface (GUI) marktreif präsentiert werden.

Bedienoberfläche konsequent am Nutzer orientiert Funktionalität und Gestaltung des GUI sollen sowohl die zentralen Aufgaben der Produktlinie als auch die Weiterentwicklung der Veda-Lösungen von der Funktions- zur Prozessorientierung widerspiegeln. Eine „Process Engine“ erlaubt es laut Thomas Lindt, Director Product Management bei Veda, „Prozesse flexibel abzubilden, auszuwerten und vom System steuern zu lassen“. Auch die Struktur der Software passe sich den heutigen Anforderungen an eine moderne, integrierte Lösungslandschaft an: Ein Organisations- und Personenmanager verwaltet zentral die Stammdaten, auf die alle anderen Prozesse von Personalmanagement, -verwaltung und Finance & Accounting modular und anwenderorientiert zugreifen. Das einheitliches Look & Feel erleichtere die Einarbeitung in Logik, Ablauf und Funktionsweise der Lösungen. „Die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen und Best-Practices gestaltete Benutzeroberfläche ermöglicht intuitives Arbeiten und durchgehenden Arbeitsfluss“, so Lindt. „Unnötiger Interaktionsaufwand wird vermieden.“ Das einfach strukturierte Fensterkonzept mit Navigation, Multifunktionsleiste (Ribbon-Bar), Arbeitsbereich (Container) und Status-Bar

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biete eine komfortable Arbeitsumgebung. Die Kernfunktionen (siehe Tabelle) werden sowohl im Rich- als auch im Web-Client verfügbar. www.veda.net

Kernmerkmale des neuen Veda-GUI n Kontextabhängige Interaktion: Bedienelemente und Befehle sind nur in dem Kontext auffindbar, in dem sie angewendet werden können und werden in Funktionsgruppen zusammengefasst. n Wenige Fenster und übersichtliche Gruppierungen vermeiden unnötige Interaktionen. n Visuelle und amodale Benutzerinformationen gewährleisten einen durchgehenden Arbeitsfluss. n Favoriten-Ordner vereinfacheb den Zugriff auf sich wiederholende Vorgänge und wiederverwendete Objekte. n Tabs erlauben es, umfangreiche Inhalte gruppiert in einem begrenzten Inhaltsbereich darzustellen. n Tabellen werden benutzt, um große Mengen von Daten oder Objekten übersichtlich und vergleichbar anzuzeigen. n Zur Abbildung hierarchischer Strukturen werden Master-Detail-Tabellen genutzt. n Der Arbeitsbereich (Container) wird zum Cockpit für den Sofortstart und stellt aktuelle Aufgaben, Termine und Kennzahlen bereit. n Wizards führen den Benutzer durch Arbeitsprozesse, die er selten nutzt. n Das Konzept des „Parallelen Arbeitens“ bietet Flexibilität für unvorhersehbare Unterbrechungen und verhindert unvollständige Objektbearbeitungen. n Das User Interface ist barrierefrei und individuell gestaltbar. n Gewohnte Befehle aus der OfficeWelt und bekannte Shortcuts erleichtern die Einarbeitung.

Silverp als SaaS-Lösung Softwareschmiede CSH kooperiert mit IBM und UBL

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n einem Demo-Portal präsentiert der IBM-Partner Creative Soft- & Hardware GbR, Seligenstadt, die Möglichkeiten von Silverp. Der Web-basierte und plattformunabhängige Nachfolger des etablierten ERP-Systems Ideal, das laut CSH von mehr als 5.000 Benutzern täglich eingesetzt wird, war schon auf der Cebit zu sehen. Silverp bietet laut Hersteller über die Funktionen eines modernen ERP-Systems mit Produktionsplanung und -steuerung (PPS) hinaus auch viele „kleine Helfer“, wie z.B. ein Termin-, Notiz- und Dokumentenmanagement. Basis für die plattformunabhängige ERP-Software, die von gängigen Browsern, wie z.B. Internet Explorer, Firefox, Google Chrome, Opera und Apples Safari ausgeführt werden kann, ist das in

PHP implementierte Framework CAWA – kurz für „Create Any Webbased Application“. CAWA-Anwendungen können auch auf mobilen Endgeräten wie z.B, iPhone, Linux-, Android oder Windows-MobileEndgeräten oder Mobilscannern ausgeführt werden. Serverseitig an keine Plattform gebunden, wird die Software auf einem Netzwerklaufwerk bereitgestellt und ist dann für gängige Systeme verfügbar. Seitens IBM liegen erfolgreiche Tests u.a. für das System i inklusive des Vorgängers AS/400 vor. Über eine Kooperation mit IBM und UBL betreibt CSH das neue ERP-System in professionellen Rechenzentren und bietet es auch kostengünstig in der Variante „Software as a Service“ (SaaS) über ein Internetportal an. www.cshgermany.com

eit rund dreißig Jahren auf dem Markt hat sich der auf fünf Kontinenten vertretene schwedische Softwarekonzern International Business Systems (IBS) auf Branchenlösungen für Großhandel und Distribution spezialisiert. Anfang 2010 wurde Thomas Brandt zum IBS Regional Director GSE (German Speaking Europe) berufen und verantwortet von Hamburg aus seither das strategische und operative Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Im Gespräch mit dem DV-Dialog äußert er sich über seine neue Aufgabe. Herr Brandt, was reizt Sie besonders an Ihrer neuen Aufgabe?

hierzulande vermarkten, zeigt zudem, dass wir künftig unsere Funktionalität nicht nur im Rahmen von IBS Enterprise, sondern durchaus auch angedockt an andere ERP-Welten anbieten. Neue Umsatzpotentiale mit neuen Produkten zu generieren, steht in diesem Zusammenhang weit oben auf der langen Liste herausfordernder Aufgaben.

Thomas Brandt: Da kommt eine ganze Reihe an Dingen zusammen, die einfach stimmig sind und in der Kombination für mich ganz persönlich einen besonderen Reiz mitbrinWenn Sie Großhandel und Distribution gen. Zunächst einmal sehe ich den branchenübergreifend vermarkten, ERP-Vertrieb vor dem Hintergrund was geschieht dann mit Branchenlömeiner beruflichen Erfahrungen sungen wie zum Beispiel IBS Pharma mit Business-Software als wahre Köoder IBS Chemie? nigsdisziplin. Brandt: Das eine zu tun, heißt hier Das liegt vor allem an den äußerst nicht, das andere zu lassen. Mit anhohen Potentialen, die Komplettderen Worten: Unsere Spezialisiesysteme wie unser IBS Enterprise im rung bleibt trotz der Öffnung erhalVergleich zu Einzellösungen und ten. Sehen Sie, wir haben in vielen Modulen mitbringen – Branchen über lange von Einkauf über WaJahre der EntwickThomas Brandt, renwirtschaft, Verkauf lung und des Betriebs Regional Director GSE bei IBS bis hin zu Rechnungshinweg unschätzbawesen, Distribution und Logistik. res Prozesswissen und entsprechenHinzu kommt, dass sich meine Bedes Know-how aufgebaut, das für rufung an eine Repositionierung uns wie unsere Kunden einen enordes IBS-Konzerns anschließt. Diesen men Wettbewerbsvorteil darstellt. Umbruch sowohl in der Denkweise Auch weiterhin wird es daher in als auch konkret fürs tägliche Geausgewählten Schlüsselbranchen schäft im deutschsprachigen wie beispielsweise Pharma, Chemie Europa umzusetzen, bringt große und Elektro mehr als den ohnehin Herausforderungen mit sich, auf die weit ausgeprägten Standard von IBS ich mich sehr freue. Enterprise geben. Was sehen Sie als die zentralen Punkte der Repositionierung von IBS an?

Brandt: Im Grunde hat IBS angesichts der gesamtwirtschaftlichen Talfahrt frühzeitig alle notwendigen harten Entscheidungen getroffen und umgesetzt, um so sicher durch die Rezession zu kommen. Während einige Mitbewerber bis heute noch nicht so genau wissen, was sie tun sollen, stehen wir schon schlank aufgestellt da, mit positivem EBITDA und finanziell abgerundet, und können den ökonomischen Aufschwung mitnehmen. Neben diesem organischen Wandel, der zu mehr Effizienz, Flexibilität und Zukunftssicherheit geführt hat, gab es auch einen inhaltlichen. Damit meine ich die Fokussierung auf Großhandel und Distribution als äußerst spannendes Umfeld, dem wirtschaftlich immer mehr Bedeutung zukommt. Worin sehen Sie Ihre größten Herausforderungen in der nächsten Zeit?

Brandt: Vor allem darin, eben genau diesen Wandel zu begleiten und die neu gewonnene Dynamik gerade auch im deutschsprachigen Europa als einem der strategischen IBS-Kerngebiete zu entwickeln. Das bedeutet konkret, IBS Enterprise insbesondere im Umfeld von Großhandel und Distribution über bewährte, aber auch über alternative Vertriebswege branchenübergreifend zu platzieren. Das aktuelle Beispiel unserer Lagerverwaltungs-Software Dynaman, die wir jetzt auch

Im vergangenen Jahr hat IBS die ersten Module der plattformunabhängigen, neuen Software-Generation für Windows-Rechner auf den Markt gebracht. Wie ist der aktuelle Stand der Entwicklung?

Brandt: Der Launch von IBS Enterprise for Windows fand im Juli 2009 statt. Die schwedische Vargbergs Bostad war zu diesem Zeitpunkt das erste Unternehmen, das die Lösung in den Echtbetrieb übernommen hatte. Weitere sind diesem Beispiel bereits gefolgt. Im nächsten Schritt steht jetzt noch die Auslieferung von Länderversionen an. Für uns öffnen sich damit insbesondere die wertvollen neuen Zielgruppen in den unteren Einstiegssegmenten. Kurz vor Ihrem Amtsantritt war von Übernahmegesprächen zu hören, die das IBS-Management führt. Wie weit sind diese Gespräche gediehen?

Brandt: Zu diesem Thema wurde ganz aktuell eine Board-Erklärung abgegeben, aus der hervorgeht, dass alle Gespräche beendet worden sind, die vor dem Hintergrund eines Kaufinteresses von dritter Seite an den IBS-Vorstand herangetragen worden waren. IBS hat lediglich drei kleinere lokale Geschäftseinheiten verkauft, sozusagen im Zuge der Umsetzung der strategischen Neuausrichtung. Durch diese konsequente Konzentration aufs Kerngeschäft soll schlussendlich das operative Geschäft weiteren Rückenwind erhalten. <


DV-Dialog 5/2010 | 31. Mai 2010

ANWENDUNGEN

KURZ NOTIERT

KEB setzt auf kleines „i“ für große IT-Strategie Das 1.200 Mitarbeiter starke Familienunternehmen Karl E. Brinkmann (KEB), Hersteller von Antriebs- und Steuerungstechnik, hat eine sichere und hoch verfügbare IT-Infrastruktur auf Basis von IBM i realisiert.

B

eim langjährigen AS/400-Anwender KEB sorgen zwei Rechenzentren mit gespiegelten Systemen für hohe Ausfallsicherheit der weltweit genutzten IT-Systeme – derzeit von neun Gesellschaften und Büros in 17 Ländern. Um das internationale Geschäft weiter auszubauen, hatte sich KEB für eine Konsolidierung der IT-Systeme entschieden. Daher war bereits im August 2005 mit der Einführung von SAP begonnen worden, um diverse Eigenentwicklungen abzulösen. Dabei stand auch die Plattform zur Diskussion, denn SAP kann auf allen wichtigen Serversystemen betrieben werden. Zwar hatte KEB über viele Jahre AS/400-Server genutzt und war damit vollauf zufrieden, doch legten die radikalen Veränderungen bei den Anforderungen eine sorgfältige Prüfung der Angebote aller großen Lösungsanbieter nahe. Dabei wurden unter anderem

Die Whitney National Bank, die mit rund 150 Zweigstellen in den Südstaaten der USA aktiv ist, stand nach der Übernahme von mehr als einem Dutzend anderer Banken vor der Aufgabe der Konsolidierung der IT-Systeme. Die Entscheidung bei der Plattformwahl fiel auf neue Power Systems mit IBM i 6.1- und SuseLinux-Partitionen sowie die BankingLösungen des amerikanischen Softwarehauses Jack Henry auf Basis des IBM Banking Industry Framework. Die Migration auf Power Systems mit DB2-Datenbanken in den Rechenzentren in Allen (Texas) und Prattville (Alabama) soll nicht nur die Flexibilität der IT und den Kundenservice verbessern, sondern auch die Disaster Recovery vom Stunden- in den Sekundenbereich verkürzen.

Daten hinsichtlich Leistung, Gesamtkapazität, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit untersucht.

Der Schritt zu Power6Prozessoren war absolut logisch „Wir kamen zu dem Ergebnis, dass es am besten wäre, die Power Systems beizubehalten, da wir so sichergehen konnten, eine gute Leistung der SAPAnwendungen zu erzielen, und wir weiterhin das wertvolle Wissen unserer eigenen Mitarbeiter nutzen konnten“, berichtet Bernhard Peuser, IT-Leiter bei KEB. „Nicht zuletzt wäre die Migration auf ein anderes System ein weitaus komplizierteres Unterfangen gewesen. IBM hat einen klaren Plan für Power Systems und IBM i, und der Schritt hin zu einem System mit Power6-Prozessoren war vollkommen logisch.“ Die neue Infrastruktur basiert auf Power Systems mit dem Betriebssystem IBM i. Umgesetzt wurde das ITProjekt durch den IBM-Partner Rowicom aus Hamm. KEB verfügt nun über eine hochverfügbare und virtualisierte IT-Landschaft, die zentral für alle internationalen Standorte im ostwestfälischen Barntrup gehostet wird. „Seit 25 Jahren vertrauen wir auf die Servertechnologie von IBM und wurden bisher in Sachen Verfügbarkeit, Ausfallsicherheit und Performance nie enttäuscht“, sagt Peuser. „Da IBM zu-

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www.ibm.de

dem einen klaren Plan für die Weiterentwicklung ihrer Serverstrategie hat und wir mit Rowicom sehr zufrieden sind, war die Entscheidung für IBM i und Power Systems ein logischer Schritt für uns.“

Zwei gespiegelte Rechenzentren in Barntrup Das SAP-basierte ERP-System wird nun in zwei Rechenzentren in Barntrup – etwa 500 Meter voneinander entfernt – gespiegelt betrieben. Das Herz der Infrastruktur bilden als Nachfolger der AS/400 zwei Power Systems mit IBM i sowie eine Speicherlösung aus zwei DS8100-Systemen sowie dem SAN Volume Controller. Dieser wird eingesetzt, um die vorhandene Speicherkapazität der bestehenden Intel-Infrastruktur adäquat auf die beiden RZ zu verteilen. „Zentrale Herausforderung war bei KEB, eine hoch verfügbare IT-Landschaft aufzusetzen, die im weltweiten Einsatz ausfallsicher, einfach zu

verwalten und virtualisierbar ist“, sagt Rowicom-Geschäftsführer Rolf Rosenbaum. „Konkret bestand unsere Aufgabe in der logischen Konfiguration der SANs und der Server sowie der Migration der ERP-Anwendungen auf das neue System.“ Bis auf den Standort in Japan, dessen Einbindung 2011 folgt, werde nun die komplette IT-Infrastruktur von KEB in den Rechenzentren in Barntrup gehostet. In einem nächsten Schritt sollen mit Unterstützung von Rowicom auch die Altsysteme auf ein IBM-i-System migriert werden. Die einheitlich auf IBM i basierende ERP-Plattform bietet KEB zahlreiche Vorteile. So dauert beispielsweise die Konsolidierung der Finanzdaten statt mehrerer Tage nur noch wenige Stunden. Zudem stehen die Informationen auf der gemeinsam genutzten DB2-Datenbank jederzeit auch den CRMund Business-Intelligence-Anwendungen zur Verfügung. Christine Paulus/we

Electrolux IT Solutions AB, eine Tochter des Haushaltgeräteherstellers Electrolux, hat einen mehrjährigen Outsourcingauftrag an Accenture vergeben. Dabei geht es um Betrieb und Weiterentwicklung der IT-Applikationen, darunter SAP, Cognos, JD Edwards und Lotus Notes. Die IT-Services will Electrolux in 22 Staaten über Accentures Global Delivery Network beziehen, mit Rechenzentren in Hyderabad (Indien) und lokalem Service-Management in Schweden, Deutschland, USA, Brasilien, Thailand, Australien und China. Weitere Details wurden nicht veröffentlicht. www.accenture.com

Der Sportartikelhersteller Nike hat sich für den Einsatz der Software-Suite DetectIT des israelischen Herstellers Safestone Technologies entschieden, um weltweit Sicherheits- und ComplianceLösungen für seine IT-Systeme auf Basis von IBM i zu implementieren. Nike ist weltweit in mehr als 160 Ländern vertreten und beschäftigt über 30.000 Mitarbeiter. Die erste DetectIT-Installation von Nike erfolgte jetzt im belgischen Logistikzentrum Laakdal, das 52 Länder mit NikeProdukten versorgt. www.safestone.com

CRM-Einführung bei der Swisspor-Gruppe

Prognosegestützte Absatzplanung Rollierende Monatsplanung als SAP-Add-on bei Steiff

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ur Optimierung der Absatzplanung setzt die Margarete Steiff GmbH, Giengen, seit gut einem Jahr die Branchenlösung Tia A3 Consumer mit der rollierenden Monatsplanung und dem Prognoseverfahren Trendrechnung als Add-on für SAP R/3 ein. Ein erstes Fazit zum Echteinsatz der neuen Planungssoftware zog jetzt Wolfgang Schmid, Leiter der

Absatzplanung bei dem Traditionshersteller von Teddybären und Stofftieren. Die Bruttobedarfszahlen aus A3 werden über Schnittstellen an SAP übertragen, dort bewertet und für die Nettobedarfsermittlung weiterverarbeitet. Alle planungsrelevanten Informationen laufen jetzt zentral in Giengen zusammen und werden von der Absatzplanung mit Unterstützung von A3 beurteilt und weiterverarbeitet. Das Ergebnis: hohe Planungssicherheit aufgrund zuverlässiger Prognosen und eine gute Unterstützung für die Einplanung neuer Kollektionsartikel.

Optimierung der Neuheitenplanung vorgesehen Zur Optimierung der Neuheitenplanung beabsichtigt Steiff in diesem Jahr ergänzend die Einführung von Tia A3 Avacos. Dieses Modul ermöglicht im Rahmen der Neuheitenplanung eine Bewertung des Verkaufserfolgs und eine Mengenplanung für die erste Risikobeschaffung. www.tia-a3.com

Mit IBM i auf Kurs

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m ihre Markstellung auszubauen, investiert die Schweizer Swisspor AG in eine CRM-Lösung. Dabei stehen die Steigerung der Qualität in der Kundenbeziehung und die Optimierung des Ressourceneinsatzes im Vertrieb und Marketing im Vordergrund. Swisspor ent wickelt, produziert und verkauft an 19 Standorten in Europa Produkte für die Dämmung und Dichtung der Gebäudehülle. Da diese aufgrund technischer Ansprüche und ökologischer Anforderungen immer komplexer werden, ist es entscheidend, Kunden und Partnern qualitativ hochwertigen Service anbieten zu können. Im Zuge des CRM-Projektes, das vom Dienstleister Sensix durchgeführt wird, wird neben der Softwarelösung Update.Seven auch ein Kundenwertmodell und die Integration an die interne ERP-Lösung auf der AS/400 umgesetzt. Christoph Hausel/we

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m die globale Wachstumsstrategie zu unterstützen, hat die auf Kreuzfahrten spezialisierte Reederei Royal Caribbean Cruises ein Upgrade ihrer ERP-Software JD Edwards Enterprise One vorgenommen.

6 interne und über 30 externe IT-Systeme im Zusammenspiel Das Projekt wurde pünktlich und kostengünstiger als geplant vom Oracle-Partner Systime durchgeführt. Im Zusammenspiel mit mehr als 30 firmeninternen und sechs externen IT-Systemen bildet die JDE-Software auf der IBM-i-Plattform nun bei Royal Caribbean Cruises das Herz der IT-Unterstützung für mehr als 5.500 User. Die Reederei ist dieser Plattform aus voller Überzeugung schon seit den S/3x-Tagen treu, auch weil der Betrieb der JDE-Software auf Win dows- oder Linux-Systemen deutlich kostspieliger wäre. www.systime.net

Der britische Handelsriese Debenhams ha sich für die Lösung Protect des amerikanischen Softwarehauses Nu bridges entschie den, um die Kreditkarteninformationen seiner Kunden zu schützen. Außerdem kann Debenhams, ein Konzern mit 159 Ladengeschäften und 24.000 Mitarbeitern, dank Nubridges Protect auch dem Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS) genügen – und zwar ohne seine auf IBM-i-Servern basierende IT-Infrastruktur zu erweitern. Nubridges Protect ist eine von wenigen PCI-Lösungen, die nativ auf IBM i läuft – und laut Hersteller schon jetzt das neue Betriebssystem i 7.1 unterstützt. www.nubridges.com

Der Haushaltsgerätehersteller Whirlpool hat nach der Übernahme von Maytag im Jahr 2006 das Supply ChainManagement für seine über 40 Fabriken weltweit und die mehr als 7.000 Lieferanten mit Hilfe der Software Scope von Manhattan Associates vereinheitlicht und weiter optimiert. Insbesondere wird die Lieferung an die mehr als 30.000 Whrilpool-Händler weltweit beschleunigt und der Lagerbestand von permanent 2,2 bis 2,5 Mio. Teilen gesteuert. Seit der Inbetriebnahme von Scope im Jahr 2008 hat Whirlpool viele Einsparungen erzielt, etwa durch die Halbierung der Pick-Zeiten im Lager. www.manh.com


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ANWENDUNGEN

| MOBILITÄT

DV-Dialog 5/2010 | 31. Mai 2010

KURZ NOTIERT Die Neckermann.de GmbH, einer der größten Versandhändler in Europa, erwirtschaftet bereits rund zwei Drittel des Umsatzes im Internet. Das Unternehmen will sein Online-Geschäft in den nächsten Monaten umfassend modernisieren und die Serviceleistungen für Kunden weiter ausbauen. Mit der technischen Umsetzung der dazu nötigen Middleware-Plattform auf Websphere-Basis wurde IBM beauftragt. Neckermann will dadurch sein Geschäftsprozessmanagement verbessern, effizienter werden und noch stärker wachsen. Das Projekt soll innerhalb der nächsten zwölf Monate abgeschlossen sein. www.ibm.com/de

Der international agierende Schuhhersteller Erich Rohde aus Schwalmstadt hat sich für die Software A3 Fashion von Tia entschieden. Eingesetzt werden sollen alle Module zur Unterstützung der Planung, Prognose und Absatzdisposition. www.tia-a3.com

Die Wasser und Abwasser Boddenland GmbH hat ihre Prozesse auf elektronisches Dokumentenmanagement umgestellt. Die gesamte Eingangspost für den Kundenservicebereich wird eingescannt und über die Software Directarchiv von Toolmaker abgelegt. Neben Datum und Belegart wird jedes Dokument mit einer Kundennummer indiziert, aus der das System automatisch die Adresse ermittelt. So kann der Kundenservice ohne Umwege auf archivierte Dokumente zugreifen. Bei der Einführung wurden auch die vorhandenen Dokumente ins elektronische Archiv übernommen. www.toolmaker.de

Die Messe Frankfurt hat ihre Lösungen für die unternehmensweite Datenintegration auf die Informatica-Plattform standardisiert, die nun Kundendaten in unterschiedlichen Datenformaten und aus Datenbanken von zwanzig Niederlassungen in aller Welt konsolidiert. In der Endauswahl schlug Informatica laut Dieter Kümmel, Director IT Application Management der Messe Frankfurt, die in der engeren Wahl verbliebenen Alternativen von SAP und Oracle aus dem Feld. www.informatica.com/de

Hansgrohe, Innovationsführer bei Technologie und Design in der Sanitärbranche mit Stammsitz in Schiltach/Schwarzwald, setzt für den internationalen Newsletterversand in seinen 34 Niederlassungen rund um den Globus künftig Evaanche ein. Im Wettbewerb die mit anderen Tools übereugte webbasierte E-MailMarketing-Lösung laut Martin Philipp, Vertriebschef beim Hersteller SC-Networks, „mit seiner offenen, benutzerfreundlichen, mehrsprachigen und mandantenfähigen Architektur“. Evalanche wird als Software as a Service (SaaS) bereitgestellt. www.sc-networks.com

Weniger Spam, weniger Netzwerklast: Die Süwag, ein regionaler Energieversorger aus Frankfurt/Main, schützt ihre 2.000 E-Mail-Postfächer mit Managed Services der Berliner Eleven GmbH gegen Spam und Viren. Als Managed Service funktioniert der Spam-Filter und EMail-Kategorisierungsdienst eXpurgate. Er arbeitet wie ein vorgeschalteter EMail-Server, der unerwünschte Nachrichten erkennt und abfängt. So gelang es der Süwag, den zuvor sehr hohen firmeninternen E-Mail-Verkehr drastisch zu reduzieren, da das gesamte Spam-Volumen, im Durchschnitt über 97 Prozent aller E-Mails, noch vor den 16 Mail-Servern des Unternehmens abgewehrt werden können. www.eleven.de

Rendezvous am Rübenfeld Immer in Bewegung – LKW findet Landmaschine dennoch

VON STEPHANIE GAIDECZKA

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as Navigieren von Fahrzeugen zu beweglichen Zielen gehört zu den Königsdisziplinen der Telematik. Die Logistik Konzepte Software GmbH (LKS) hat im Auftrag des Bundesverbands der Maschinenringe eine Lösung auf Basis von Tom Tom Work und der Software Cotris entwickelt. Der Maschinenring profitiert dabei von einem automatischen Auftragsmanagement mit dynamisch eingebundener Navigation – durch verschiedene Statusberichte, die exakte Fahrzeitenplanung sowie deren lückenlose Überwachung.

Automatisches Einsammeln von Rübenmieten Ein Beispiel dafür ist die Navigation für die Ernte. Dann kommt es darauf an, Landmaschinen und Transportfahrzeuge aufeinander abzustimmen, um die Wartezeiten bei der Beladung zu minimieren. Hochspezialisierte Landmaschinen wie Ladegeräte für das automatische Einsammeln von „Rübenmieten“ – das ist der Fachbegriff für die nach der Ernte am Ackerrand aufgehäuften Erdfrüchte – kosten 350.000 Euro und mehr. Für einen einzelnen Landwirt ist diese Anschaffung völlig unwirtschaftlich. Für solche und ähnliche Anwendungen haben sich deshalb in der Agrarwirtschaft die Maschinenringe etabliert, die als Genossenschaften fungieren und die angeschafften Investitionsgüter zentral disponieren. „Ein einziges Ladegerät für Zuckerrüben arbeitet für 400 bis 600 Landwirte, die eine so genannte Ladegruppe bilden“, erklärt Dieter Ott, Projekt- und EDV-Leiter beim Bundesverband der Maschinenringe in Neuburg an der Donau. Eine Ladegruppe umfasst ein Gebiet mit bis zu 100 Kilometer Durchmesser. „Innerhalb dieser Fläche fährt ein Ladegerät im Zeitraum zwischen Mitte September und Anfang Januar alle Rübenmieten ab“, erklärt Ott. Damit das Ladegerät ohne kostspielige Verzögerungen von einer zur nächsten Rübenmiete fahren kann,

Disponieren mit zwei Unbekannten muss der Abtransport der Ernte zügig erfolgen. Deshalb müssen die einer Leitmaschine zugeordneten LKW pünktlich am Feld bereitstehen und die Fracht auf direktem Wege in die Zuckerfabrik transportieren. Jedem Ladegerät sind für diese Aufgabe rund zehn Fahrzeuge zugeordnet. Die Disponenten der Maschinenringe mussten also stets mit zwei dynamischen Faktoren arbei-

ten. „Wir konnten nicht genau voraussehen, an welchem Ort sich das Ladegerät zu einem bestimmten Zeitpunkt befindet“, so Ott. Über eine GPS-Ortung konnte lediglich der momentane Standort der Landmaschinen festgestellt werden. Für diesen Zweck hatte der Verband bereits vor sieben Jahren in eine eigenständige Telematiklösung investiert. Die Positionen der LKW ließen sich hingegen nur mit einem Anruf beim Fahrer ermitteln. Das führte immer wieder zu Wartezeiten und Verzögerungen. Deshalb hat der Bundesverband der Maschinenringe im vergangenen Jahr damit begonnen, auch die LKW-Flotte mit Telematik-Endgeräten auszurüsten. Nach dem Vergleich mehrerer Lösungen entschied sich der Verband im Juli 2009 für das System Webfleet von Tom Tom Work. Schnell zeigte sich, dass die Standardvariante der Software als Grundlage durch LKS an die besonderen Ansprüche des Maschinenring-Verbandes angepasst werden kann. Zum einen musste die Navigation zu beweglichen Zielen und zum anderen die Anbindung an das vorhandene Telematik- und Ernteflächenverwaltungssystem der Landmaschinen realisiert werden. Die Disponenten sollten auf einen Blick die aktuellen Positionen der Landmaschinen sowie alle zugeordneten LKW am Bildschirm sehen können.

Intelligente Verknüpfung der Daten „Wir haben uns auf die intelligente Verknüpfung dieser Daten mit bestehenden oder zu schaffenden Systemen spezialisiert“, erklärt LKS-Geschäftsführer Wolfgang Schmid. Die Transportmanagementsoftware Cotris biete neben dem Schwerpunkt Transportcontrolling die gesamte Funktionspalette einer umfassenden Branchensoftware, von der Auftragserfassung über die Dispositionsunterstützung bis zur Abrechnung und den zugehörigen betriebswirtschaftlichen Auswertungen. Auf Basis der Software Cotris und einem Toolset für alle Flottengrößen und Budgets entstand die Lösung innerhalb von vier Wochen. Tom Tom Work liefert mit den „Link-Boxen” sowohl die Fahrzeughardware als auch die Ortungs- und Kommunikationsfähigkeiten, die Cotris als Basis dienen, um die Möglichkeiten der Flottenkommunikation um individuell wählbare Zusatzfunktionen bis hin zu einem umfassenden

Transportmanagementsystem zu erweitern. Für die Ernte bedeutet das eine deutliche Vereinfachung. Hat ein LKW seine Entladestelle erreicht, wird mit Hilfe von Geofencing automatisch der nächste Ladeauftrag ausgelöst

und über den TomTom-Server an den LKW zurückgemeldet. Von den Ladegeräten erhält Cotris dabei die Zielposition und aktualisiert sie automatisch bis zur Zielerreichung. In der ersten Saison hat sich das System bereits bewährt. „Geringe Hardware- und Kommunikationskosten, eine hohe Akzeptanz bei den Fahrern durch die bequeme Auftragsübernahme in die Navigation sowie der minimale Schulungsaufwand haben uns in unserer Entscheidung bestärkt“, sagt Ott. Auch die nächsten Schritte stehen schon fest: Nachdem im ersten Jahr 36 LKW angebunden wurden, soll die Lösung dieses Jahr auf 100 bis 200 Fahrzeuge ausgebaut werden.

KURZINTERVIEW

„Ungefähr 100.000 Fahrzeuge über Webfleet angebunden!“

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tuelle Verkehrsmeldunom Tom Work, die gen berücksichtigt. Leipziger Tochter des niederländischen Herstellers Tom Tom NV, bieWird der Datentransfer tet seit etwa dreieinhalb über das Telefonnetz Jahren Flottenmanageabgewickelt? mentlösungen für UnterBackof: Ja. In jedem Sysnehmenskunden. Mitttem befindet sich eine lerweile sind mehr als SIM-Karte, die eine bidi100.000 Fahrzeuge über rektionale Kommunikadie internetbasierte Lötion zwischen Fahrzeug Axel Backof, sung Webfleet angebunund Zentrale ermöglicht. Area Manager DACH von TomTom Work den, die sich in verschieUnser Portal ist webbasiedene Backendsysteme integrieren rend. Nutzer können sich passwortlässt. Für das zweite Quartal 2010 geschützt per Internet einwählen wurden zwei weitere Lösungen anund ihre Daten abrufen. gekündigt, die zur mobilen Zeitund Fahrtenerfassung dienen solWie berechnet sich das für len. Für DV-Dialog sprach Thomas ein Unternehmen? Heinen mit Axel Backof, Area MaBackof: Unser Preis setzt sich aus nager DACH von TomTom Work. der Nutzung des Portals und den entstehenden Kommunikationskosten zusammen, wobei es eine StaffeHerr Backof, welche besonderen Gelung für Unternehmen gibt, die auf schäftsfunktionalitäten bieten Sie an? Fahrzeuggrößen ausgelegt ist und Axel Backof: Es ist möglich, eine verschiedene Rabattstufen vorsieht. Webconnection-Stelle zu mieten, über die man Daten von TomTom Webfleet in andere ERP- oder CRMWas kosten die Geräte? Systeme übertragen kann. Dafür Backof: Der Verkaufspreis der Gegibt es eine offene Schnittstelle, die räte liegt bei jeweils 79 Euro und die technisch gut dokumentiert ist. Dongles gibt es im Paket mit zehn Stück für 39 Euro. Für welche Einsatzszenarien eignet sich das?

Wie hoch ist die Nutzerzahl in der Regel?

Backof: Stellen Sie sich einen Servicefall vor, bei dem ein Fahrzeug liegen bleibt. Mit dem vernetzten Flottenmanagementsystem wissen Sie, wo sich das ausgefallene Fahrzeug befindet und wo der nächstliegende Fahrer ist. Letzterer erhält einen Serviceauftrag über das System, das ihn direkt an die richtige Stelle führt und zudem die genaue Ankunftszeit voraussagt, wobei die Lösung eine Routenplanung sowie ak-

Backof: Wir machen das nicht an den Mitarbeitern, sondern an den Fahrzeugblöcken fest. Da bewegen wir uns rein statistisch gesehen in einem Bereich zwischen zehn und zwanzig. Allerdings zählen auch Unternehmen zu unseren Kunden, die mit drei- bis viertausend Einheiten oder auch nur einem einzigen Fahrzeug arbeiten. Das sind auf der einen Seite mobile Pflegedienste und auf der anderen Seite Großkonzerne.


MOBILITÄT |

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Zur Ernte rund um die Welt Mobile Lösung für die 120 Service-Techniker von Claas

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rntezeit ist Reisezeit – zumindest beim Landmaschinenhersteller Claas. Denn wenn in den agrarwirtschaftlich genutzten Gebieten die Ernte ansteht, sind neben den lokalen Vertriebspartnern ca. 120 Servicetechniker des Familienunternehmens weltweit vor Ort. Und da die Erntefolgen jahreszeitlich rund um den Globus wandern, sind die Techniker das ganze Jahr über viel unterwegs.

Möglichst kein Stillstand der teuren Erntemaschinen Das ist notwendig, denn wegen der sich schnell ändernden Witterung und der extrem hohen Auslastung der Geräte sollten die Maschinen während der Ernte nicht lange still stehen. Aber nicht nur die Servicearbeiten, auch die Montageberichte im Anschluss müssen schnell erledigt werden. Daher werden diese von den Technikern direkt nach Abschluss der Arbeitseinsätze mit einer vom Berliner SAP-Partner Wessendorf Software + Consulting (WSC) realisierten mobilen Lösung erstellt und direkt ins zentrale SAP-System übertragen. Zum Einsatz kommt dabei die SAPApplikation Mobile Asset Management (MAM) von WSC. In den digital signierten Berichten sind neben den Schadencodes auch Informationen zu den genutzten Materialien und Ersatzteilen sowie den geleisteten Arbeitszeiten enthalten. Jetzt werden sowohl die Dokumentation der Projekte und die Arbeitszeiten aufgrund der intensiven Reisetätigkeit der Techniker nicht mehr mit erheblichem Zeitverzug in das SAPSystem eingepflegt, was die Abrechnungen deutlich verzögert hatte. Darüber hinaus sorgte die oft um Wochen verzögerte Erfassung und Nachbearbeitung der Daten zu den internationalen Serviceaufträgen bei Claas für erhebliche Mehrarbeit in der Verwaltung, weil sich offene Fragen zu Arbeitszeiten und er-

brachten Leistungen im Nachgang oft nur noch mühevoll rekonstruieren ließen.

Schadensmeldungen der Techniker direkt im SAP-System

ANWENDUNGEN

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antwortlicher im Servicebereich des Landmaschinenherstellers. Die Laptops der Servicetechniker wurden so konfiguriert, dass die nach Abschluss der Arbeit erstellten Montageberichte bei einer Internetanbindung über die Middleware SAP Net-

weaver Mobile direkt ins System übertragen werden können. Vor der Rückmeldung werden die Berichte dabei auf einem Unterschriftenpad vor Ort signiert und ins PDF-Format übertragen. Georg Staß/we

Während der Erntezeit müssen die Landmaschinen von Claas rund um die Uhr einsatzbereit sein.

„Die gemeinsam mit WSC realisierte Lösung ermöglicht uns, die qualitativ sehr präzisen Schadensmeldungen unserer Techniker zeitnah im SAP zu analysieren und gegebenenfalls entsprechende Lösungsansätze im Markt zu veröffentlichen. Der Verwaltungsaufwand für die Verrechnung der geleisteten Arbeitszeiten unserer Techniker konnte auf ein Minimum reduziert werden“, so Ralf Itzek, IT-Ver-

7. bis 9. Juni 2010 Seminaris CampusHotel Berlin

Konferenz:

Vorsprung sichern mit smarter IT by DNUG

Mobile Serviceabwicklung mit SAP und iPhone > Im Rahmen der letztjährigen Cebit hatte Wessendorf Software + Consulting (WSC) die neue Systemlösung iMAM zur mobilen Serviceabwicklung und Instandhaltung mit SAP und iPhone vorgestellt. Ziel-Branchen dieser iPhone-Lösung sind Banken, Versicherungen, Energieversorger, IT- und TK-Betreiber sowie Maschinen- und Anlagenbauer. Einsatzfelder sieht Michael Wessendorf, der das Unternehmen 1997 gemeinsam mit Nicole Depping in Berlin gegründet hat, also überall dort, wo Techniker in Instandhaltung und technischem Kundendienst eine mobile Lösung benötigen und wo gleichzeitig SAP im Einsatz ist. Das Interface kann entsprechend der jeweiligen Firmenprozesse angepasst und erweitert werden. Die Softwareerweiterungen von WSC sind n SAP eingebunWSC realisierte onslösungen min- und Einnung mit Click are und visualie Ersatzteilkatae von Link One n Mincom Ltd.) nd weltweit im insatz. < www.wscmbh.de

Zukunft und Trends: Wohin entwickelt sich die IT? Vernetzen: Vom Hype zur dauerhaften Wertigkeit von Social Media Kommunikation: Integration von Telefonie und IT Kosten: Wege zur Steigerung von Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit Aus der Praxis: Erfahrungen für andere Anwender Dokumente und Informationen: Wie arbeiten wir mit Dokumenten und Informationen zusammen? Strategy Keynote Speeches Alistair Rennie I General Manager Lotus Software & WebSphere Portal, IBM Kevin Cavanaugh I Lotus Vice President Messaging & Collaboration, IBM

Mit freundlicher Unterstützung von:

BCC Unternehmensberatung GmbH Bücker GmbH GMI KG Haus Weilgut GmbH panagenda GmbH

Weitere Infos unter: www.dnug.de/conference


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ANWENDUNGEN

KURZ NOTIERT Die Gus Group meldete Ende März den Abschluss zweier Verträge über insgesamt 240 Softwarelizenzen für ihre Java-basierte ERP-Software. Einer der Kunden ist die Katlenburger Kellerei Dr. Demuth GmbH, der andere ein nicht genanntes Unternehmen aus der Chemie-Branche. Außer dem niedersächsischen Familienunternehmen Katlenburger, der größten Fruchtweinkellerei Europas, haben sich seit Jahresbeginn weitere Unternehmen für Gus-OS ERP entschieden, erklärte Rolf W. Eckertz, Geschäftsführer Entwicklung der Gus Deutschland GmbH, nannte in der Presseinformation aber nur ein Beispiel: Den langjährigen Kunden Eisbär Eis GmbH, der einen neuen Vertrag abgeschlossen habe. www.gus-group.de

Der dänische Möbeltextilienhersteller Gabriel A/S will seine bisherigen Anwendungssysteme durch die branchenspezifische Software Quickstep Fashion von Lawson ersetzen. Das Implementierungsprojekt umfasst zudem Anwendungen von M3 Sales & Marketing, Document Archive Foundation und Business Intelligence. Vom Hauptsitz Aalborg aus beliefert Gabriel Zulieferer von führenden Möbelherstellern weltweit mit Möbeltextilien. Ziel der Software-Umstellung ist eine Steigerung der Rentabilität durch eine verbesserte Planung und Umsetzung im Bereich der Lieferkette und der Beschaffung. www.lawson.com

Bodensee Products setzt als Hersteller hochwertiger Präsentations- und Organisationsprodukte auf den E-Mail-Agenten der Kölner DV-Beratung Baumgart in Kombination mit dem ERP-System Semiramis. Denn weil aus rund 1.500 bis 2.000 Einzelartikeln unverwechselbare Ausführungen hergestellt werden, ist laut Roger Weinhold, verantwortlich für IT-Administration, „aufgrund der vielen individuellen Gestaltungswünsche der Kunden im Hinblick auf Materialien, Größe und Form eine ebenso sorgfältige wie vollständige Dokumentation der Bestellvorgänge erforderlich, die jederzeit intern abrufbar sein müssen.“ www.dvberatung.com

Prozesse über drei Kontinente hinweg bündeln: Die Huf Hülsbeck & Fürst GmbH, ein weltweit agierender Anbieter für mechanische und elektronische Schließsysteme, will mit der BPM-Suite der Berliner Inubit AG als zentraler Prozess-Plattform die verschiedenen, bisher für die Automatisierung der Absatz-, Logistik- und Finanzprozesse eingesetzten EDI-Lösungen ersetzen. Ziel ist die prozessseitige Zusammenführung all der über drei Kontinente verteilten 16 Standorte, die bisher teilweise über eigene ERP- und EDI-Infrastrukturen verfügten. Die Entscheidung für Inubit erfolgte bei Huf parallel zur zentralen Neueinführung der ERP-Lösung IFS Applications. www.inubit.com

Auf den Geschmack gekommen: Nachdem der Süßwaren und Kaugummi-Hersteller Perfetti Van Melle im vergangenen Jahr zur automatischen Kontoauszugsverarbeitung die Software „Auto Bank für SAP“ der Hanse Orga AG implementiert hat, sollen jetzt die Lösung ebXGlobal sowie die Treasury Workstation des Hamburger Softwarespezialisten für das Finanz- und Rechnungswesen folgen. ebXGlobal erlaubt die Bankenkommunikation, direkt oder mit Swift, dient als Zahlungsverkehrsplattform und sorgt für „Cash-Management“ in SAP. Perfetti Van Melle will so die Liquidität und die konzernweiten Zahngsströme in Echtzeit rwachen. www.hanseorga.de

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Automatische Kundenzählung in allen Mode-Shops weltweit

Permanente Datenerhebung bei Tally Weijl D

er Schweizer Modehändler Tally Weijl will zur Kundenzählung in all seinen über 550 Filialen weltweit die Software Trueview People Counter von Cognimatics einsetzen, die automatisch entsprechende Bilder von IP-Kameras auswertet. Die genaue Kenntnis der Kundenfrequenz ist für den Händler eines der wichtigsten Kriterien, um Personal einzuteilen, um zu berechnen, wie viele der Kunden auch tatsächlich kaufen und um den Erfolg der einzelnen Filialen in einer Kette miteinander zu vergleichen.

Ein Hersteller-Trio realisiert die Videoauswertung Die geplante Kundenzählung soll vollautomatisch – und daher kosteneffizient und leicht handhabbar – funktionieren. Für die Umsetzung dieses Projektes fand sich ein Team von drei Partnern zusammen: Neben dem Software-Lieferanten Cognimatics auch Axis Communications aus Schweden, der Weltmarktführer für Netzwerk-Kameras, sowie der Berliner Distributor Data Components K+S GmbH. Bei der Lösung sollen Zählung und Datenerhebung laut Alexis Bischoff, Direcktor IT und Logistik bei Tally Weijl, durch digitale IP-Kameras von Axis in Deckenmontage erfolgen. Die Kameras werden mit Focus auf Einund Ausgang montiert und ermöglichen es so den Überblick über die

Kunden die komme zu behalten. Das eig deo-Processing sow lung der Kunden er durch die einzelne heit, was die Gesamt zuverlässig und sch machen soll. Aus Sic heitsgründen werde Daten einen Mona lokal auf der Kamera und können remo Netzwerk abgerufen Lösung ist praktisch lierbar und Standard Equipment ist die Hardware die für da plette Setup benötigt Tally Weijl ist ein national operieren Modelabel, dessen Hauptaktivitäten das Design, die Produktion und der Vertrieb von Mode für junge Fraue Die Firma wurde Tally Elfassi-Weijl u gegründet. Die erst 1987 in Fribourg (C Firmenzentrale befin die Distributionszen fingen (CH) und Lör delt und das Design C Viertel in der Mode Darüber hinaus hat men mittlerweile we len in mehr als 30 Lä als 2.000 Angestellte

Teamplayer bei Seba KMT: ERP und E-Mail-Agent

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ch nehme jemanden von der Straße und nach drei Tagen kann er mit dem E-Mail-Agenten und unserem ERP-System arbeiten!“ Davon ist Mathias Weckbrodt, IT-Manager bei der Firma Seba KMT überzeugt. Der Hersteller messtechnischer Geräte für die Zustandsanalyse und Fehlerortung in der Hochspannungstechnik setzt den E-MailAgenten, den die Kölner DV Beratung Baumgart & Partner für das ERP-System Semiramis entwickelt hat, z.B. in der Konstruktion zum Anhängen von Spezifikationen, Stücklisten oder Leiterplatten-Layouts an Einzelkomponenten ein.

Verwaltung der rund 50.000 Artikel

Tally Weijl ist ein international operierendes Modelabel, dessen Hauptaktivitäten das Design, die Produktion und der Vertrieb von Mode für junge Frauen sind.

Bei der Verwaltung der rund 50.000 Artikel von Seba KMT bewährt sich der E-Mail-Agent als fehlerfreier Teamplayer. Über die Dokumentenverwaltung des ERP-Systems in Verbindung mit dem E-Mail-Agenten ist der aktuelle Zeichnungsstand per Mausklick verfügbar. Bei der Kunden- und Lieferantenverwaltung managt er komplexe Dokumente zwischen Lieferanten und Kunden wie Vertragswerke, Aufträge, Wartungsverträge, Vertragswerte und Inhalte, Lieferantenerklärungen, Langzeitlieferantenverträge oder Preisvereinbarungen. Der E-Mail-Agent empfängt und verarbeitet E-Mails von Semiramis ähnlich wie ein E-Mail-Client unter Outlook oder Lotus Notes. Gertrud Enders/we

Möbel-Discounter Roller halbiert Bestellzeiten

Besserer IT-Service für Kunden Neue XML-Schnittstelle via Opentrans zu Vekas SAP-System

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wir sind unserer Vision eines zukunftsfähigen Full Service Portals ein großes Stück näher gekommen.“ Für die Übertragung der Bestelldaten kommt das Opentrans-Format zum Einsatz. Das ist ein Standard für die System-zu-System-Kommunikation von Handelsunternehmen bei der Beschaffung. Nach der Übermittlung – entweder per Mailanhang oder http(s)-Post – werden die Daten im Den B2B-Onlineshop bereits existierenden Netweaver-Porsinnvoll ergänzt tal bei Veka weiterverarbeitet. Die Inhalte einer Bestellung unterliegen während der Weiterverarbeitung soDiese Schnittstelle ergänzt Vekas bewohl einer technischen Validierung reits vorhandenen B2B-Onlineshop, – ob z.B. mindestens eine Position in so dass Kunden jetzt zusätzlich die der Bestellung enthalten ist – als Möglichkeit erhalten haben, die oft auch einer inhaltlichen sehr komplexen BestelValidierung, etwa auf korlungen nicht nur durch rekte Mengen oder Mateeine manuelle Eingabe rialnummern. Sämtliche per Browsermaske, sonFehler in den eingehendern direkt im eigenen den Bestellungen werden Materialwirtschaftsproautomatisch in einem gramm auszuführen. speziellen Management„Wir können unseren Cockpit gelistet und sind Kunden nun eine elektrodurch den zuständigen nische Bestellmöglichkeit Veka-Sachbearbeiter korohne Medienbrüche im SAP-System bieten, wo- Veka-CIO Thomas Sauerland: rigierbar. Einmal vorgenommene mit sie ihre Bestellungen „Wir sind unserer Vision Korrekturen, etwa Anpasweitaus effizienter abwi- eines zukunftsfähigen Full sungen der Materialnumckeln“, sagt Veka-CIO Service Portals ein großes mer, werden gespeichert Thomas Sauerland. „Und Stück näher gekommen.“ amit die Kunden von Veka, mittelständischer Hersteller von Kunststoffprofilen für Fenster, Türen und Rollläden, auch direkt aus den von ihnen eingesetzten Materialwirtschaftssystemen bestellen können, hat der SAP-Dienstleister Uniorg eine neue standardisierte XML-Schnittstelle realisiert.

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und bei wiederholt fehlerhaften Folgebestellungen dem Sachbearbeiter automatisch vorgeschlagen. In Zukunft soll es möglich werden, den Kunden sämtliche Dokumente wie Auftragsbestätigungen, Lieferscheine und Rechnungen quasi „auf Knopfdruck“ im PDF- oder Opentrans-Format zur Verfügung zu stellen.

er Möbel-Discounter Roller mit nahezu 100 Einrichtungsmärkten und Hauptsitz in GelsenkirchenBuer, disponiert künftig mit SAFSoftware. Im Rahmen eines Pilotprojektes konnte nachgewiesen werden, dass so die Bestellzeit um über die Hälfte verringert werden konnte. Die 3.000 Mitarbeiter starke Möbelkette schloss daher mit dem mehrheitlich zum SAP-Konzern gehörenden Schweizer Software-Spezialisten SAF Simulation, Analysis and Forecasting einen Lizenzvertrag über die Einführung der Software Retail-Suite Store für die automatische Prognose und Bestellung im Handel ab. In der Pilotphase hatten drei Filialen ein ausgewähltes Sortiment mit Hilfe der SAF-Software vollautomatisch bestellt – überwiegend Artikel, die nicht auf Kundenwunsch bestellt sowie produziert werden und damit direkt zum Verkauf zur Verfügung stehen. Die Disponenten gaben dort nicht mehr jede einzelne Bestellung von Hand ein, sondern prüften nur noch Ausnahmefälle. Schon nach wenigen Wochen musste nur bei weniger als zehn Prozent der Bestellungen manuell nachgebessert werden.

Dr. Peer Walter Jahn/we

www.saf-ag.com

Über Veka Mit Sitz im westfälischen Sendenhorst, ist Veka ein weltweit tätiger Hersteller von Kunststoffprofilen für Fenster, Türen und Rollläden. Das seit der Gründung 1969 familiär geführte Unternehmen ist heute mit 19 Töchtern auf drei Kontinenten vertreten. Im Geschäftsjahr 2008 erwirtschafteten 2.800 Mitarbeiter einen Umsatz von ca. 700 Mio. Euro. www.veka.com


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Online planen

Konsistente Mehrkanalstrategie

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Kaiser+Kraft Europa verwaltet Produktdaten für Onlineshops und Kataloge zentral

ie Fressnapf Tiernahrungs GmbH, mit mehr als 1.000 Märkten eines der am schnellsten wachsenden Franchise-Systeme Europas, hat sich für die Planung, Steuerung und Dokumentation wesentlicher Vertriebsaktivitäten für die Java-Software Masis der Münchener Catenate GmbH entschieden.

Steuerung und Dokumentation der Vertriebsaktivitäten

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ine konsistente Mehrkanalstrategie setzt Kaiser+Kraft Europa um, ein B2B-Versandhändler für Büro-, Betriebs- und Lagereinrichtung. Er betreibt 30 internationale Onlineshops, wobei die Software Hybris Commerce die umfangreiche Produktpalette – auch für die Kataloge – vollständig zentral verwaltet: Produktinformationen, Preise und kundenspezifische Details stehen für jeden gewünschten Kanal in einem System zur Verfügung.

Mehrkanalsvertriebs voll ausschöpfen!“ Bisher wurden mit Hybris 30 Markenshops in der jeweiligen Landessprache umgesetzt – dazu zählen unter anderem Deutsch, Englisch, Französisch, Schwedisch und Tschechisch. Pia Erven/we

„Masis hat unsere Anforderungen an eine flexible und leistungsfähige Lösung zur Abwicklung unserer Store Checks und Besuchsberichte mit Abstand am besten erfüllt“, erklärt Stefan Schropp, Ressortleiter Vertrieb Deutschland bei Fressnapf.

ANWENDUNGEN

„Das Tool bietet im Standardfunktionsumfang detaillierte Referenzprozesse, die wir mit geringem Aufwand an unsere Erfordernisse anpassen konnten.“ Diese Marketing-Ressource-Management-Lösung habe mit ihrer Funktionalität für die Planung, Steuerung, Durchführung und Auswertung von Besuchen des Außendienstes sowie der Durchführung von Quality Checks in den Fachmärkten überzeugt. Fressnapf führt mit Masis, das die Marketing- und Vertriebsfunktionalität bestehender ERP-Anwendungen (bei Fressnapf SoftM und Greenax) auf Windows- oder LinuxRechnern ergänzt und unterstützt, regelmäßige Store Checks durch und bewertet die Fachmärkte anhand eines Kriterienkatalogs mit mehr als 50 Fragen. Alle Beteiligten verfügen nun über eine einheitliche Informationsplattform mit aktuel-

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Einer von mehr als 1.000 Fressnapf-Märkten in Krefeld

len Status-, Kosten- und Ressourcenübersichten für alle Aktivitäten. Die Ablösung des zuvor papierbasierenden Ablaufs reduziert den administrativen Aufwand und erhöht die Ergebnistransparenz. Die erforderlichen Aktivitäten lassen sich mit wenigen Mausklicks, unter der Berücksichtigung der zeitlichen Verfügbarkeit von Mitarbeitern im Kalender budgetieren, terminieren und verfolgen.

Die Kenndaten von rund 50.000 Produkten im Griff Das Sortiment umfasst rund 50.000 Produkte für Büro, Betrieb, Transport, Lager und Umwelt: von der einfachen Sackkarre über Schreibtische bis hin zu Werkstattkränen und kompletten Bürocontainern. Töchter in über 20 europäischen Ländern übernehmen den internationalen Vertrieb. Damit die Kunden bei dem umfangreichen Angebot schnell das gewünschte Produkt finden und tatsächlich zu Käufern werden, sind die neuen Onlineshops mit Funktionen wie Guided Navigation und fehlertoleranter Suche ausgestattet. Effiziente Suchalgorithmen liefern selbst bei großem Datenvolumen schnelle Ergebnisse; Trichtersuchen weisen den Weg auf Produkte mit der gewünschten Merkmalskombination. „Nach dem Erfolg unseres Pilot-Webshops in Österreich konnten wir in kürzester Zeit mit unserem europäischen Rollout starten“, so Dirk Knütter, Bereichsleiter E-Commerce von Kaiser+Kraft Europa. „Wir haben es geschafft, Onlineshops für unser umfangreiches Produktportfolio und verschiedene Marken länderübergreifend auszurollen. Jetzt können wir das Kundenbindungspotenzial des

Ihr Newsletter... ... aus der Welt der IBM Business Systems

Über Kaiser + Kraft Europa Der Stuttgarter Versandhändler ist mit den Vertriebsgesellschaften der Gruppen Kaiser + Kraft, Gaerner, Gerdmans, Kwesto und Certeo in über 20 europäischen Ländern aktiv. Die Firmengruppe hat 2002 und 2005 zudem mit der Gründung von Gesellschaften in Japan und China den Grundstein für die Erschließung des asiatischen Marktes gelegt. Via Katalog und Internet sind ca. 50.000 Produkte im Angebot. Kaiser+Kraft Europa unterhält in einer Betriebsstätte in Haan bei Düsseldorf die Eigenfertigung für langlebige Transportgeräte wie Sackkarren oder Hebelroller. Dieser Geschäftsbereich konzentriert sich auf die Produktgruppen Transport, Lager, Umwelt, Betrieb und Büro. www.kaiserkraft.de

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Sven Linge/we


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ANWENDUNGEN

KURZ NOTIERT Haribo macht Swisslog froh: Der Schweizer Anbieter integrierter Logistiklösungen hat von dem Süßwarenhersteller den Auftrag zur schlüsselfertigen Lieferung eines automatischen ochregallagers für Fergwaren sowie für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erhalten. Das Projekt wird am Haribo-Standort Solingen umgesetzt. Das Volus liegt nach Angaben nehmers im zweistellireich. Darin enthalten u- und Logistikleistunegallager, eine Warenmit automatischer Bereitstellung der Paletten sowie ein Vorgebäude mit Büro- und Sozialräumen. www.swisslog.com

Der IT-Dienstleister TDS soll für Unilever, einen der größten Hersteller von Markenartikeln weltweit, ab 1. Januar 2011 die Lohn- und Gehaltsabrechnung für rund 7.200 Beschäftigte in Deutschland, Österreich und in der Schweiz durchführen. In Österreich arbeitet TDS bereits seit Jahren für Unilever; der Dienstleister übernimmt neben allen administrativen Prozessen der Abrechnung auch die Einführung und den Betrieb eines neuen SAP HCM-Systems (Human Capital Management) inklusive integrierter Zeitwirtschaftslösung. Diese SAP-Lösung wird in den TDS-Rechenzentren in Deutschland betrieben. www.tds.de

Outsourcing-Partner: Die Hannoversche Volksbank lagert ihre Entgeltabrechnung im Rahmen eines Full-Service an die Experten der Alsdorfer Veda GmbH aus. Weitere Effizienzsteigerungen sollen durch den Einsatz von Vedas Personalmanagementlösung HR Manager im Alsdorfer Rechenzentrum erreicht werden, insbesondere in den Bereichen Recruiting und Verwaltung der Auszubildenden. www.veda.net

Die Reifenhäuser-Gruppe, der weltweit größte Anbieter von Maschinen zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe aus Troisdorf, hat sich für die Einführung der SAP-Branchenlösung All for Machine entschieden. Laut Lars Landwehrkamp, Vorstandssprecher des Software-Lieferanten All for One Midmarket AG, hat der Vertrag ein Volumen von rund 2 Mio. Euro. Abgelöst werden die noch von Sage Bäurer betreuten Altsysteme Auftragsmanagement und ERP, FiBu und Kostenrechnung jeweils auf der Datenbank Oracle, zudem Drittanbieterapplikationen für Personalund Reisekostenabrechnung sowie Zeitwirtschaft und Zugangskontrolle. Datenbank des neu eingeführten SAP-Systems wird Max DB. www.all-for-one.com

Atos Origin gab Anfang Februar die Erneuerung des Outsourcing-Vertrages mit Weidmüller bekannt. Der weltweit aktive Anbieter von elektrischer Verbindungstechnik und Elektronik, der mit insgesamt 3.450 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2009 rund 400 Mio. Euro Umsatz erzielte, hat die Laufzeit des Vertrages vorzeitig bis 2014 verlängert. Die neue Vereinbarung sieht vor, dass ein Teil der Leistungen offshore von Atos Origin in Indien erbracht wird. Ursprünglich hatte Atos Origin die IT-Infrastruktur des Detmolder Unternehmens inklusive 15 Mitarbeiter im Jahr 2003 übernommen www.atosorigin.de

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Alle Abläufe dokumentiert Randstad geht mit der digitalen Personalakte neue Wege

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it der Einführung des neuen Release 3.03 von Docutecs Software-Plattform „Xtract for Documents“ (X4D) kann Randstad, Deutschlands führender Personaldienstleister, seinen Service in den Außenstellen deutlich verbessern.

Service in den Außenstellen weiter verbessert Bereits seit einigen Jahren hatte der Eschborner Personaldienstleister eine Lösung des Aachener Extraktionsspezialisten Docutec AG zur automatischen Verarbeitung der personalspezifischen Eingangspost im Einsatz, als ein zentrales Element bei der Einführung der digitalen Personalakte im Jahr 2006. Dank des Umstiegs auf das neue X4D-Release 3.03 ist Randstad nun in der Lage, selbst neue Dokumenttypen in das System einzupflegen, die Anzahl der zu verarbeitenden Dokumente zu erhöhen und so den Service für Mitarbeiter und Kunden zu verbessern. Zentrale Komponente der digitalen Personalakte ist eine Posteingangslösung für personalspezifische Dokumente in der Zentrale in Eschborn. Durch eine automatische Klassifizierung, Indexierung und Datenextraktion der Personal-Eingangspost sowie dank der automatischen Verteilung an die Sachbearbeiter wurde der manuelle Aufwand für Sortierung und Weiterleitung reduziert. Die Folge: Dokumente werden schneller verteilt und die Sachbearbeiter effektiver unterstützt. Insgesamt werden seitdem bis zu 3 Mio. Seiten pro Jahr aus dem Bereich Personalwesen automatisch

klassifiziert, indiziert, extrahiert und an das SAP HR-System mit SAP Records Management übergeben. Weiterer Vorteil: Seit der Einführung des neuen X4D-Release dokumentiert die neu verfügbare „Production Database“ sämtliche Prozesse und Abläufe beim Einsatz von X4D. Mit diesen deutlich ausgeweiteten Statistikdaten bietet sich für Randstad die Möglichkeit, die Erfassungsprozesse hinsichtlich Aufwand und Qualität noch differenzierter zu bewerten und die Gesamtperformance kontinuierlich zu steigern. Désirée Müller

Über Randstad Mit durchschnittlich rund 46.000 Mitarbeitern und etwa 400 Niederlassungen in über 300 Städten sowie einem Umsatz von 1,32 Mrd. Euro (2009) ist Randstad der führende Personaldienstleister in Deutschland. Neben der klassischen Zeitarbeit gehören u.a. die Geschäftsbereiche Professional Services, Personalvermittlung, HR-Lösungen und Inhouse Services zum Portfolio. Randstad ist seit 40 Jahren in Deutschland aktiv und gehört zur niederländischen Randstad Holding ny: mit einem Gesamtumsatz von 12,4 Mrd. Euro im Jahr 2009 und rund 465.000 Mitarbeitern in mehr als 44 Ländern.

Agent überwacht Kundenportale

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er Automobilzulieferer Henniges aus Rehburg setzt den Value Chain Agent der Reutlinger iPointSystems GmbH ab sofort in den Bereichen Qualitätsmanagement und im Vertrieb für die Überwachung von kundenspezifischen Dokumenten und Normen ein.

Automatische Überwachung kundenspezifischer Dokumente Bei dem 500 Mitarbeiter starken Hersteller von Form- und Verbundteilen sowie Glasumrahmungen und Karosseriedichtungen mussten bisher 25 Mitarbeiter selbst auf die Portale der Automobilhersteller und OEMs zugreifen, weitere 25 Mitarbeiter Kundenanforderungen und Normen beschaffen und verwalten. „Nun haben sie wieder mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben“, begründet Herbert Schieche, EDV-Leiter bei Henniges, die Software-Investition. Der iPoint Value Chain Agent stellt sicher, dass jeder Geschäftsbereich bei Henniges die nötigen Portalund Webservice-Informationen zur richtigen Zeit und im richtigen Format erhält. Dazu besucht der Value Chain Agent automatisch in regelmäßigen Abständen die Portale der OEMs. Dort überprüft er die Änderungen und meldet diese selbstständig beim Zulieferer.

Digitaler Fingerabdruck als Tätigkeitsnachweis Beim Automobilhersteller hinterlässt die Integrationssoftware einen digitalen Fingerabdruck, der signalisiert, dass der Zulieferer zur geforderten Zeit auf dem Portal war. Außerdem extrahiert, konvertiert und integriert der Value Chain Agent die Daten in die IT-Infrastrukturen des Zulieferers. Fordert der Hersteller Daten an, sendet die Software die Daten an das Herstellersystem zurück – eine bidirektionale Integration, die automatisch im Hintergrund läuft. Alexander Praun/we

Bahlsen nutzt „Success Factors“ Mitarbeiter in Bezug auf individuell vorgegebene Ziele beobachten

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orenz Bahlsen Snack-World will mit der Business Execution Suite des Herstellers Success Factors die Umsetzung der postulierten Ziele innerhalb des Unternehmens verbessern. Geplant ist, dazu 500 Manager in Deutschland und Polen mit den Software-Modulen „Goal Management“, „Performance Management“, „Talent Tracker“ und „Employee Profile“ auszustatten. „Wir haben nach einer Lösung gesucht, die uns dabei unterstützt, die Produktivität und Transparenz im Unternehmen zu fördern,“ erklärt Katja Weinstock Deutschland bei L Bahlsen. „Unse Vorstand war bes ders wichtig, un Ziele wirkungsvo kommunizieren diese dann auf br Basis erfolgreich setzen zu kön Wir haben vers dene Anbieter m nander verglic Auch unser Betrie schätzt die neu

sung, da es den Mitarbeitern die Möglichkeit gibt, ihre Leistungen und Erfolge selbst zu dokumentieren und darzustellen.“

Jeden Mitarbeiter und seine individuellen Ziele im Blick „Success Factors ermöglicht uns, die Leistung jedes einzelnen Mitarbeiters in Bezug auf seine individuell vorgegebenen Ziele zu beobachten - und das durch einen einfachen Klick“, erklärt Reiner Küster, Managing Diz Bahlsen Snackd Group. „Das ist ht nur eine entidende Verbesseg der MöglichkeiMitarbeiter zu been, zu führen und beraten, sondern uns auch einen rtigen Einblick, wir agieren müsum unsere Untermensstrategie und e umsetzen zu nen.“

Zunächst werden bis Mai rund 500 Führungskräfte in Deutschland und Polen mit der Suite in englischer und deutscher Sprache ausgestattet – allerdings schon mit der Option, diese im Laufe des Jahres um weitere Module zu erweitern. „Führungskräfte richtig auf die Unternehmensstrategie auszurichten, hilft nicht nur dem Unternehmenserfolg“, betont Peter Prestele, Vice President EMEA Enterprise Sales bei Success Factors. „Es schärft auch das Bewusstsein, dass HR eine wesentliche Rolle dabei spielt, die Unternehmensleistung proaktiv voranzubringen.“ Pia Erven/we

Lorenz Bahlsen Snack-World Gegründet 1889, war Bahlsen der erste Hersteller, der automatische Produktions- und Verpackungsanlagen in Europa einführte. Heute stellt das Unternehmen 14 verschiedene Markensnacks für den europäischen Markt her und beschäftigt mehr als 3.000 Mitarbeiter. www.lorenz-snackworld.de

Perfekter IT-Service für A.T.U Tui Infotec betreibt die größte zentral betriebene Microsoft Dynamics AX-Umgebung weltweit

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en Betrieb der Backend-Infrastruktur für ihre Filialen hat die Kfz-Servicekette A.T.U (AutoTeile-Unger) zu Jahresbeginn an den IT-Dienstleister Tui Infotec ausgelagert, ein Joint Venture des indischen Software-Unternehmens Sonata und der Tui.

Anspruchsvolle Konsolidierung der Backend-IT Die Herausforderung: Durch die wohl bis Ende 2010 abgeschlossene Zusammenlegung der bisher einzelnen, lokalen Systeme aller 650 A.T.U-Niederlassungen entsteht am Backend die größte zentral betriebene Microsoft Dynamics AX-Umgebung weltweit. Sie erleichtert Auswertungsläufe und konsistente Datenhaltung (z.B. des Autoteilekataloges, der Kundendaten oder der Rechnungen). Dank der bei Tui Infotec redundant ausgelegten Server soll diese Umgebung laut Manfred Gerlach, IT-Leiter bei A.T.U, künftig an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr verfügbar sein. „Als größte markenunabhängige Werkstattkette brauchen wir ein professionelles IT-System, das sämtliche Kundendaten, die Teileverwaltung sowie alle Internetaktivitäten und das gesamte Telefonmanagement zentral integriert und einsehbar macht“, so Gerlach zur Motivition des ehrgeizigen Projektes. „Hohe Datensicherheit ist dabei essentiell wichtig.“ Anne-Kathrin Steinke/we

Über A.T.U Die A.T.U Auto-Teile-Unger GmbH & Co. KG mit Sitz in Weiden in der Oberpfalz hat sich seit ihrer Gründung 1985 zum Marktführer im deutschen Kfz-Servicemarkt entwickelt und betreibt heute rund 650 Filialen in Deutschland, Österreich, Tschechien, den Niederlanden, Italien und der Schweiz. Die knapp 13.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2009 einen Umsatz von ca. 1,24 Milliarden Euro. www.atu.de


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DV-Dialog 5/2010 | 31. Mai 2010

IT & Business wirbt um Aussteller

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Common tagt wieder in Schweinfurt

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ie Macher der „IT & Business“, die vom 26. bis 28. Oktober 2010 zum zweiten Mal in der Messe Stuttgart stattfindet, strahlten Ende April nach der Beiratssitzung viel Zuversicht aus, dass die Fachmesse fĂźr Software, Infrastrukur und ITServices zur zweiten Auflage deutlich zulegen kann. Ein halbes Jahr vor dem Start liegen Ăźber 100 Anmeldungen vor – mehr als 50 Prozent Ăźber der vergleichbaren Zahl des Vorjahres. Rund ein FĂźnftel der Unternehmen, die bisher Standfläche gebucht haben, sind demnach Neuaussteller. „Wir wollen deutlich wachsen“, gab Ulrich Kromer, GeschäftsfĂźhrer der Messe Stuttgart, zu Protokoll. „Mittelfristig wollen wir 750 bis 1.000 Aussteller und 20.000 bis 25.000 Fachbesucher auf der IT & Business zusammen bringen.“ Das sind hohe Ziele, waren die Kennzahlen zur Premiere im vergangenen Oktober doch 312 Aussteller und rund 6.500 Fachbesucher.

KARRIERE

W Fest vorgesehen sind diesmal laut Kromer zwei Standardhallen, eine weitere Halle sei zusätzlich reserviert. Insgesamt kĂśnne man so bis zu 30.000 m2 Fläche anbieten. AuĂ&#x;erdem nannte Kromer die Namen einiger bisher angemeldeter Aussteller: Neben Globalplayern wie z.B. IBM, Microsoft oder SAP zählen dazu Abas, Cas Software, CSS, Elo Digital Office, Gfos und Tisoware GmbH. Erstmals gebucht hätten z.B. G Data, Optimal Systems oder PCS.

ie im vergangenen Jahr findet die Jahrestagung der IBMAnwendervereinigung Common Deutschland im November in Schweinfurt statt. „Sowohl die ausgezeichnete Veranstaltungsinfrastruktur als auch das durchweg positive Feedback aller Besucher der letzten Jahrestagung haben uns zu dieser Entscheidung bewogen“, erklärte Common-Vorstand Frank Pade. Die Tagung findet am 8. und 9. November wieder im Konferenzzentrum auf der Schweinfurter Maininsel statt. „Wie in jedem Jahr beginnt die Tagung aber mit dem informellen ‚Get together’ am Vorabend“, steckt Common-GeschäftsfĂźhrerin Christa Beck den zeitlichen Rahmen ab. An der Agenda wird derzeit schon mit Hochdruck gearbeitet.

www.itandbusiness.de

www.common-d.de

Ulrich Kromer, Geschäftsfßhrer der Messe Stuttgart: Will mittelfristig die Aussteller- und Besucherzahlen der IT-Messe verdreifachen

E_Procure stagniert RĂźckblick auf die NĂźrnberger Fachmesse

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emäĂ&#x; Angaben der NĂźrnbergmesse GmbH kamen wie im Vorjahr rund 2.500 Besucher Ende April auf die E_Procure & Supply, die Fachmesse fĂźr Software und Dienstleistungen fĂźr Einkauf, Lieferantenmanagement und Logistik. 87 Prozent der 113 Aussteller konnten laut Veranstalter neue Ge-

schäftsverbindungen knßpfen; im Vorjahr kamen zwei Aussteller mehr. Der Termin fßr die nächste E_Procure steht auch schon fest: Sie findet am 25. und 26. Mai 2011 im Messezentrum Nßrnberg (Halle 10.0 und Congress Center Mitte) statt.

Datenschutzkonferenz DuD 2010 im Juni

EGL-Labortag

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www.e-procure.de

Der EGL-Labortag gastiert Ende Juni 2010 bei IBM in BĂśblingen

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Die Datenschutz- und IT-Sicherheitsszene trifft sich wieder in Berlin

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m 7. und 8. Juni findet die 12. Konferenz zu Datenschutz- und Datensicherheit in Berlin statt. Auf der DuD 2010 treffen sich Datenschutzbeauftragte und IT-Sicherheitsverantwortliche zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Besonders soll die Konferenz laut Veranstalter Computas GmbH, KĂśln, auf die Ă„nderungen im Bundesdatenschutzgesetz eingehen. AuĂ&#x;erdem werden Themen aus dem beruflichen Alltag der Teilnehmer diskutiert – wie z.B. die Problematik der Auftragsdatenverarbeitung, die Zusammenarbeit mit den AufsichtsbehĂśrden, Herausforderungen des Cloud Computing, aber auch LĂśschfristen und die Ă„nderung der Europäischen ePrivacy-Richtlinie. Prominente Experten nehmen in Berlin zu aktuellen Themen Stellung, darunter Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger sowie der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar, der Bereichsleiter E-Govenment des Bitkom Dr. Pablo Mentzinis und Tom KĂśhler, Leiter Sicherheitsstrategie bei Microsoft. Aus ihrem beruflichen Umfeld berichten unter anderem Datenschutz- bzw. IT-Sicherheitsbeauftragte von Nokia, Swisscom, des Gothaer-Konzerns und Verdi. www.computas.de

er Name Rational steht unter anderem fßr Produkte zur professionellen Softwareentwicklung auf der System i. Damit einher geht die zunehmende Verbreitung von EGL als eine Ergänzung und Alternative zu RPG & Co. Vor diesem Hintergrund veranstaltet IBM gemeinsam mit der Ravensburger PKS Software am 29. Juni 2010 ein kostenfreies Event, in dessen Rahmen Tools wie RDP, RDi for SOA, RMEi und auch RTC im IBMLabor in BÜblingen präsentiert werden. Dazu wird eine limitierte Anzahl von Demo-Umgebungen bereitgestellt. Darßber hinaus stehen verschiedene IBM-Experten den ganzen Tag beratend und unterstßtzend zur Verfßgung. www.ibm.com

Personal 2011 auch in Hamburg

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ie sßddeutsche Messe Personal, die seit dem vergangenen Jahr zwischen Stuttgart und Mßnchen wechselt, wird ab 2011 auch in Deutschlands Norden stattfinden. Am 6. und 7. April feiert die nÜrdliche Ausgabe der Messe in Hamburg ihre Premiere; eine Woche später geht die Personal 2011 in Mßnchen vom 13. bis 14. April in die bereits zwÜlfte Runde. www.personal-messe.de

AS/400-Markt IBM System i - AS/400

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KARRIERE

> M i c ro s o f t s Channel-Experte Wolfgang Brehm (Foto) ve ra n tw o r t e t seit Anfang Februar Vertrieb und Marketing für kleine und mittelständische Kunden mit bis zu 250 PC-Arbeitsplätzen. In seiner neuen Position als Direktor Mittelstand, Distribution und DMR (Direkt Marketing Reseller) ist eine seiner ersten Aufgaben, Microsoft Office 2010 in diesem Kundensegment erfolgreich einzuführen. Brehm koordiniert darüber hinaus ausgewählte Partner und Distributoren; er berichtet direkt an Martin Berchtenbreiter, Senior Direktor Mittelstand & Partner und Mitglied der Geschäftsleitung. <

> John W. Thompson, Verwaltungsratsvorsitzender und ehemaliger CEO von Symantec, wechselt als CEO zu Virtual Instruments, einem Optimierungsspezialisten für virtuelle Infrastrukturen. Er war 2009 als Investor und Aufsichtsratsmitglied mit dem Unternehmen in Verbindung getreten, das erst im Juni 2008 durch Ausgliederung aus der Finisar Corp gegründet worden war. <

| PERSONALIEN

> Marcus Flohr (37) leistet seit kurzem Vertrieb und Marketing der Stuttgarter Systemhauses SPH AG. Seine Aufgabenschwerpunkte liegen auf der Versandhandelslösung SPH_direct2010 sowie der Partnerschaft mit Microsoft im Dynamics-AX-Umfeld. Für Microsoft war der Wirtschaftsinformatiker rund acht Jahre tätig und verantwortete dort u.a. das Dynamics-Geschäft in den Branchen Handel und Logistik. <

DV-Dialog 5/2010 | 31. Mai 2010

> Dieter Scholz (55) trat am 6. Mai als neuer Personal- Geschäftsführer der IBM Deutschland GmbH mit sofortiger Wirkung die Nachfolge von Christoph Grandpierre an. Scholz, der seit 1982 für IBM arbeitet, ist damit für rund 21.000 Mitarbeiter an 40 Standorten in Deutschland verantwortlich. < > Top-Manager Bill Veghte wechselt jetzt nach zwanzig Jahren Microsoft zu HewlettPackard. War der 42-Jährige bei Microsoft als Senior Vice President zuletzt für die Windows-Entwicklung mitverantwortlich, leitet er nun bei HP die Geschäftseinheit Software and Solutions, die durch zahlreiche Akquisitionen auf mittlerweile 3,6 Mrd. Dollar Jahresumsatz angewachsen ist. <

Novell hat Werner Lütkemeier zum Director Marketing Novell Central Europe befördert. Seit 1997 bei Novell, verantwortete er zuletzt das weltweite Channel-Programm „Partner Net“. Sein Vorgänger Stefan Backes ist jetzt Director Marketing EMEA. < >

> Auf eigenen Wunsch wird Gerhard Hundt (55), seit 2000 Geschäftsführer Deutschland des Distributors Avnet Technology Solutions (Avnet TS) und seit 2003 Senior Vice President für die Monitormarke Eizo in Europa, die Führung des Unternehmens abgeben. Der Hanseat, der seit 16 Jahren zwischen seinem Wohnsitz Hamburg und den Avnet-Niederlassungen pendelt, will sich im Laufe der zweiten Jahreshälfte aus dem Tagesgeschäft zurückziehen. Seine Nachfolge ist noch offen. <

Kozel neuer Cheftechniker der Deutschen Telekom

Der neue Telekom-Vorstand Edward Kozel (54) kommt aus Amerika > Seit dem 3. Mai komplettiert Edward Kozel (54) als neuer Chief Technology und Innovation Officer (CTIO) den Vorstand der Deutschen Telekom wieder. Er übernimmt die Nachfolge von Hamid Akhavan, der den Konzern Mitte Februar Richtung Siemens Enterprise Communications (SEN) verlassen hatte. Der Amerikaner Kozel bringt langjährige Erfahrung in der Telekommunikationsindustrie mit, wo er mehrere Führungspositionen besetzte, darunter auch im Vorstand von Cisco Systems. „Die gesamte Branche ist durch unglaublich schnelle und bedeutende Änderungen gekennzeichnet“, sagt der studierte Elektrotechniker Kozel, der nun die Position der Deutschen Telekom im globalen Internetund Kommunikationsmarkt weiter „stärken und fokussieren“ soll. Kozel war Aufsichtsratmitglied von Unternehmen wie Yahoo und Reuters und Vorsitzender des Aufsichtsrats von Telepo. In seiner Karriere arbeitete er auch für Technologiefirmen wie Red Hat, Symbol Technology und Tibco Software. 1989 kam Kozel zu Cisco und arbeitete zwölf Jahre in verschiedenen leitenden Positionen, darunter fünf Jahre als technischer Direktor (CTO) in der Geschäftsführung. In seiner Zeit bei Cisco war er für 22 Übernahmen und 25 Minderheitsbeteiligungen verantwortlich. Rene Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, zeigt sich überzeugt, „dass Edward Kozel einen wertvollen Beitrag leisten kann bei der Umsetzung unserer neuen Strategie ‘verbessern - verändern - erneuern’.“ <

IMPRESSUM Ihr DV-Dialog im Internet: www.dv-dialog.de

Die Welt der IBM Business Systems, System i und AS/400 Erscheint 10 mal pro Jahr (monatlich mit zwei Doppelausgaben) Herausgeber: Klaus Dudda Redaktion: Berthold Wesseler (we, verantwortlich für den Inhalt), Guido Piech (gp), Ina Schlücker (is), Thomas Heinen (th), Lea Sommerhäuser (ls), Dorothee Ragg (dr, Volontärin) E-Mail Redaktion: redaktion@dv-dialog.de Weitere Autoren dieser Ausgaben: Gertrud Enders, Pia Erven, Esther Fuchs, Stephanie Gaideczka, Christoph Hausel, Tom Huntington, Peer Walter Jahn, Martin Kämper, Sven Linge, Ross Mauri, Désirée Müller, Christine Paulus, Alexander Praun, Georg Staß, Anne-Kathrin Steinke Verlag: MEDIENHAUS Verlag GmbH · Geschäftsführer: Klaus Dudda »Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar.« Für unverlangt eingesandte Beiträge haftet der Verlag nicht. Beiträge sind aber willkommen. Verlagsanschrift: MEDIENHAUS Verlag GmbH Bertram-Blank-Str. 8 · 51427 Bergisch Gladbach Postfach 30 01 11 · 51411 Bergisch Gladbach Grafik: Daniel Hering, Olaf Heß Anzeigenverkauf: Anzeigenleitung: Thomas Büchel Verkauf/Beratung: André Kollath E-Mail Anzeigen: anzeigen@medienhaus-verlag.de · Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2010 Abonnenten: Abonnenten-Service: 02204/9214-0 Jahresbezugspreise: Inland: EUR 75,00 EG: EUR 99,00 Ausland: EUR 135,00 Einzelheft: EUR 8,50

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