13. November 2012 | 27. Jahrgang | G 30793 E
11 | 2012
Aus dem Inhalt
Palmisano tritt ab
Power7+ ist da
Zehn Jahre war er IBM-Chef; jetzt geht Sam Palmisano in Rente | Seite 6
Neue IBM-Prozessoren peppen die Power Systems auf | Seite 16
Help/Systems hat CCSS übernommen AS/400-Experten bauen ihre Präsenz in Europa aus | Seite 2
Informatica will Heiler Software Hansfrieder Weber, General Manager der Innovabee GmbH
Im Gespräch mit Constanze Chief Operating Officer (COO) bei der Group Business Software AG
Datenintegrator kauft Produkt informationsmanagement | Seite 2
Zarth,
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Wildes Rauschen im Kontenblätterwald Bald ist es so weit – ab 2013 müssen Unternehmen jeder Couleur ihren Jahresabschluss erstmals elektronisch an die Finanzverwaltung übermitteln. Was unter dem Namen E-Bilanz für jede Menge Aufruhr gesorgt hat, ist für viele Mittelständler in der Tat eine harte Nuss. Sachverständige haben darauf hingewiesen, dass vor allem die Aufbereitung der zahlreichen Informationen entsprechend der Taxonomie große Personal-, Zeit- und Kostenaufwände nach sich zieht. Gleichzeitig werden die Vorteile der äußerst detaillierten Aufschlüsselung infrage gestellt. Deshalb unkt so mancher Betroffene, dass von der neuen Regelung hauptsächlich Steuerberater profitieren. Denn ohne professionelle Hilfe durch Dienstleister ist das Projekt E-Bilanz kaum zu stemmen. Selbstverständlich freuen sich auch die Finanzkontrolleure über die E-Bilanz – können sie doch künftig ungewöhnliche Geschäftsentwicklungen auf Knopfdruck entdecken. Zeitgleich trifft die Unternehmen die Überführung der nationalen Zahlverfahren in den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum (Sepa). Auch hier wird die Umstellung mit erheblichen Geld- und Zeitbudgets einhergehen, wenn Banken ab dem 1. Februar 2014 nur noch Sepa-kompatible Transaktionen entgegennehmen dürfen. Trotz aller Kritik bleibt Unternehmern nichts anderes übrig, als Sepa und E-Bilanz umzusetzen. Hierbei sollten sie das „Glück im Unglück“ sehen. Tiefgreifende Änderungen in der Buchhaltung eröffnen auch Chancen, neue und effizientere Infrastrukturen aufzubauen. Denn moderne Finanzsysteme bieten Funktionen vom Cash-, Forderungs- und Währungsmanagement über intelligente Cockpits bis hin zu Workflow-Lösungen.
Moderne IT ist eine Daueraufgabe Aktivitäten im Osten ausgebaut Text: Berthold Wesseler | Foto: Mirko krenzel
E
in Evergreen auf der Hitliste der Aufgaben von IT-Chefs ist die Anwendungsmodernisierung. Oftmals sind in Unternehmen Anwendungen im Einsatz, bei denen es hinsichtlich neuer Themen wie E-Commerce, mobile Zugriffe oder moderne Bedienoberflächen vielfach hapert. Insbesondere dann, wenn es sich nicht um eine gut gepflegte Standardsoftware handelt, sondern um eine über viele Jahr hinweg gewachsene Eigenentwicklung oder die Lösung eines Lieferanten, der mittlerweile vom Markt verschwunden ist. Da eine Ablösung oftmals teuer, riskant und zeitaufwendig ist, empfiehlt sich die gezielte Modernisierung dieser Anwendungen, etwa indem Schnittstellen und GUIs überarbeitet oder fehlende Features ergänzt werden. Zumal die Einführung neuer Standardsoftware nicht zwingend Funkti-
onalität und Performance verbessert. Die Modernisierung der IT erfolgt mit Java, PHP und .Net – oder auch mit RPG Open Access. Vorhandene AS/400-Lösungen werden weiter genutzt, die Entwicklung neuer Module und Anwendungen auf Windows und Web verlagert. So eröffnen sich Lösungswege für Aufgaben, die auf klassischen Wegen gar nicht oder nur mit unverhältnismäßig viel Aufwand realisierbar wären. Problematisch wird es, wenn die Entwickler der vorhandenen Anwendungen nicht mehr im Unternehmen sind. Zumal RPG-Programmierer immer seltener zu finden sind, während Web- und Windows-Entwickler überall nachwachsen. Wie auch immer: Der IT-Chef wird einen Onlineshop anbinden, Web-2.0-Oberflächen einführen, Zugriff von mobilen Endgeräten aus ermöglichen und die Integration anderer Anwendungssysteme – auch bei Geschäftspartnern oder Kunden – vor-
antreiben. Wie sich dabei die Prioritäten richtig setzen und Dauerbaustellen vermeiden lassen, erläutert Constanze Zarth im Gespräch mit DV-Dialog. Als Chief Operating Officer (COO) ist sie bei der Group Business Software AG (GBS) für das Europageschäft verantwortlich – insbesondere auch für die Cloud-basierte Anwendungsbereitstellung und die Modernisierung von Lotus-Umgebungen. Im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung rückt GBS als Experte in Sachen „Collaboration“ und IBM/Lotus nun das Know-how auf dem Gebiet moderner ITAnwendungen in den Fokus – unter dem Slogan „Expertise matters“. Diese Neuausrichtung folgt unmittelbar auf die Gründung von vier Competence Centern (siehe DV-Dialog 7–8/12, S. 3), die das Wissen in den Bereichen Security, Portal & Business Process Management, Modernisierung und Mobility bündeln. Interview Seite 4 ANZEIGE
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Fritz & Macziol eröffnet neue Zweigstelle in Leipzig | Seite 2
Technogroup, mehr als nur Maintenance Hochheimer IT-Dienstleister baut Projektservice aus | Seite 3
Asna gewinnt Sisa als Partner Kooperation mit Infoniqa ebenfalls erweitert | Seite 3
IBM-Gewinn stabil Hardware schwächelt | Seite 6
CRM-Alternative Sugar in der City Cloud | Seite 7
Verschlankt BPM-Lösungen von IBM | Seite 8 DVD IM INTERNET
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