4. november 2013 | 28. Jahrgang | g 30793 e
11 | 2013
Aus dem Inhalt
Power8, eine andere Liga
Lookserver 10 kommt
Neue Produkte, Linux-Initiativen und die Power8-Perspektive | Seite 10
Modernisierungs-Suite für AS/400Anwender vereinfacht | Seite 12
Neue SER-Zentrale in Bonn Hersteller von Archivsoftware verlässt Neustadt/Wied | Seite 2
All for One Steeb schluckt KWP-Gruppe ganz Stärkeres Engagement für Personalsoftware | Seite 2 Matthias Lippert, Geschäftsführer der Basware GmbH
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De-Mail und E-Post führen in die Sackgasse Die Angebote De-Mail und E-Post werden als Lösungen für den sicheren, vertraulichen und nachweisbaren Versand und Empfang von digitalen Dokumenten beworben. Die De-MailAdresse soll dabei als eine Art digitaler Briefkasten dienen – sicher und kostengünstig. Für Privatpersonen, die pro Monat eine Handvoll wichtiger Korrespondenz erhalten und verschicken, mag das ausreichend sein. Für Unternehmen sind solche Lösungen ein schlechter Scherz, denn hier geht es um die Optimierung kritischer Bereiche, etwa im Finanzmanagement: Ein Großteil der Korrespondenz zwischen Unternehmen dreht sich um Lieferungen, Bestellungen und Rechnungen – Kernprozesse also. Dafür sind De-Mail und E-Post aber nicht ausgelegt. Sie können nicht ins ERP-System integriert werden und liefern keine Lösung zur Automation der Geschäftsprozesse. So hat man nur einen weiteren virtuellen Stapel an Papierkram, der manuell geordnet, freigegeben, bestätigt und abgelegt werden muss. Selbst die angepriesene Übertragungssicherheit und Datenverschlüsselung ist zweifelhaft – der Chaos Computer Club hat bereits 2011 klargemacht, dass es keine zuverlässige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei der De-Mail gibt. Unternehmen benötigen umfassendere Lösungen, die in die Geschäftsprozesse eingebunden sind und die gleichzeitig eine sichere Archivierung ermöglichen. Anstatt also nur Teilbereiche zu bedienen, sollten Anbieter Lösungen bereitstellen, die ganzheitlich funktionieren. Unternehmen brauchen sichere Kommunikationskanäle – aber auch eine enge Vernetzung mit ihren Lieferanten und Kunden. Nur so lässt sich eine reibungslose Zusammenarbeit gewährleisten.
interview mit
Thomas Grethe, Vorstand der Francotyp-Postalia Holding AG
wann kommt der durchbruch für de-mail? FOTO: PASCAL MIET
B
ereits zur Cebit 2012 erhielt mentana-Claimsoft, eine tochter der Francotyp-Postalia, als erster demail-Provider die offizielle akkreditierung. heute sind in deutschland zwei weitere de-mail-Provider am Start: die deutsche telekom sowie 1&1. doch vor allem im mittelstand scheint der maildienst bislang noch nicht so richtig „zum Fliegen“ zu kommen, auch wenn es bereits spezielle angebote wie gateways in die firmeneigene it-infrastruktur gibt. das kann an Sicherheitsfragen liegen, an der vorrangig nationalen ausrichtung oder auch an der konkreten ausgestaltung von angeboten und Preisen. Laut gesetzgeber soll die de-mail der „sicheren, vertraulichen und nachweisbaren“ kommunikation im internet dienen. dabei lässt sie sich im unternehmensumfeld für verschiedene Zwecke nutzen, so
Partnerschaft bei E-Payment
Jürgen Vogler vom Bitkom-arbeitskreis e-mail-management: „es eignen sich alle Szenarien, bei denen sowohl empfänger als auch absender eindeutig nachweisbar sein müssen.“ weiterhin sei die de-mail das mittel der wahl, wenn der nachweis des Versandes bzw. eingangs wichtig ist oder die Versendung von einer Frist abhängt. „dies kann von der gehaltsabrechnung über rechnungen und mahnungen bis hin zum Schriftwechsel mit Zulieferbetrieben reichen“, so Vogler. dazu kommen z.B. das einreichen von anträgen, die weiterleitung von Bescheiden, der Versand von Vertragsunterlagen sowie kündigungen – salopp gesagt: alles, was bislang per einschreiben versendet wurde. dabei gilt, dass die registrierung in mittelständischen unternehmen beispielsweise der geschäftsführer stellvertretend für alle mitarbeiter mit einem handelsregisterauszug erledigen kann. ein weiteres anwendungsfeld könnte dank
des anfang august 2013 in kraft getretenen e-government-gesetzes künftig eine wichtige rolle spielen. denn jeder unternehmer muss einer reihe regelmäßiger mitteilungen nachkommen – sei es an die Finanzverwaltung, die rentenversicherung oder die ihk. Zudem könnten gewerbeanmeldungen oder kfz-Zulassungen beschleunigt werden. Speziell für unternehmen bieten alle Provider verschiedene Pakete an. So offeriert etwa die telekom abhängig von der Firmengröße bzw. dem monatlichen demail-aufkommen gateway-Lösungen oder „Business de-mail 50“. dabei greifen die Firmen über ein webportal auf ihr demail-Postfach zu. im interview mit dVdialog erläutert thomas grethe, Vorstand geschäftsentwicklung, Produktmanagement, Vertrieb, marketing und Corporate Communications der Francotyp-Postalia holding ag, die neuen möglichkeiten. Interview Seite 4 ANZEIGE
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Basware und Mastercard arbeiten zusammen | Seite 2
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