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vorwort april < 2013

Ein Zuviel an Kommunikation Die Nutzung unzähliger Kommunikationskanäle hält immer mehr Mitarbeiter von ihrer eigentlichen Arbeit ab. > Wir haben es schon immer geahnt: Die vielge­priesenen modernen Kommunikationsmittel und die damit verbundene ständige Erreichbarkeit sind einer effektiven Arbeitsweise eher abträglich. Denn die permanente Ablenkung am Arbeitsplatz durch von Ina Schlücker, Redakteurin IT-DIRECTOR ständig neue E-Mails und Instant Messages sowie durch Facebook, Twitter & Co. kostet die Weltwirtschaft rund 500 Mrd. Euro pro Jahr an Produktivitätsverlust. Diese Zahl verkündete jüngst der Eco-Verband der deutschen Internetwirtschaft auf seinem Jahreskongress in Köln. Laut Verbands-Chef Harald A. Summa sei der Konzentrationsverlust durch die steten Ablenkungen mittlerweile so hoch, dass die Vorteile der elektronischen Kommunikation kaum noch zum Tragen kämen. So wurde auf dem Kongress der Produktivitätsverlust durch ständige digitale Störungen an einem durchschnittlichen Büroarbeitsplatz mit über 12.000 Euro jährlich beziffert. Vor diesem Hintergrund fordert Summa: „Die Firmen müssen Verantwortung für den E-Müll in ihren Betrieben übernehmen, um dem Konzentrationsverlust und letztlich dem drohenden Burnout in der Arbeitnehmerschaft vorzubeugen.“

erwiesen. Dabei könnten geschäftliche E-Mails und Telefonate nach Feierabend untersagt oder Twitter- und Facebook-Accounts komplett gesperrt bzw. allein zur Mittagspausenzeit freigeschaltet werden.

Besser entschleunigen Außerdem dürfte es auch helfen, die Mitarbeiter an einen bewussteren Umgang mit den Kommunikationsmitteln zu erinnern. Bevor man etwa für eine Terminabstimmung zehn Mal hin und her chattet oder mailt, hat man schneller (und entspannter) eine Minute telefoniert. Oder man wählt die Adressaten einer Nachricht bewusst aus – und nimmt nicht willkürlich die E-Mail-Adressen sämtlicher Kollegen in das CC- oder BCC-Feld auf. Letztlich geht es bei solchen Maßnahmen immer auch um eine „entschleunigte“ Kommunikation. Deren Vorteile liegen auf der Hand: Weniger gestresste Mitarbeiter arbeiten konzentrierter und damit besser, sind weniger anfällig für Krankheiten wie Burnout und generell zufriedener mit der eigenen, vielzitierten „Work-Life-Balance“. < In diesem Sinne viel Spaß beim Arbeiten und beim Lesen dieser Ausgabe,

Doch wie können Mitarbeiter und Verantwortliche der zum Teil höchst unsinnigen Informationsflut entgehen? Als probates Mittel hat sich die Vereinbarung firmenweit geltender Richtlinien, neudeutsch Policies,

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Inhalt 2013 > april

Der Feind im Inneren: Die IT muss dafür sorgen, dass externe

Kernprozesse in der Wolke: Bislang laufen nur 10 bis

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­Mitarbeiter kein Sicherheitsrisiko darstellen.

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Aktuelles > Unternehmen

6 Vorstandswechsel bei Softline Bei der Softline AG scheidet der ­bisherige Vorstand Bernd Wagner Ende April 2013 aus.

8 Auf zu neuen Infrastrukturen Auf der Server- und Cloud-Konferenz „Synopsis 2013“ betonte Microsoft das Zusammenspiel seiner Servertechnologien.

9 Private Clouds steigern ­Datensicherheit

Laut einer aktuellen PAC-Studie ist die Zurückhaltung beim Einsatz von Cloud Computing nach wie vor auf Sicherheitsbedenken zurückzuführen.

10 Schon bereit für die Zukunft? Der „Arbeitsplatz der Zukunft“ stellt die Arbeitgeber und insbe­ sondere die IT-Verantwortlichen vor große Herausforderungen.

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15 Prozent geschäftskritischer Applikationen in der Cloud.

Interview mit Michael Rudrich, Regional Director Central und Eastern Europe bei Websense

Titelthema > Sicherheit

Infrastruktur > Virtualisierung

12 Der Feind im Inneren

32 Kernprozesse in der Wolke

Externe Mitarbeiter von Implementierungspartnern oder Beratungshäusern gehen in Anwenderunternehmen ein und aus. Die IT muss dafür sorgen, dass diese kein Sicherheitsrisiko darstellen.

Bislang laufen nur 10 bis 15 Prozent geschäftskritischer Applika­tionen in der Cloud. Welche Herausforde­ rungen muss man ­meistern, um auch solche Applika­tionen erfolgreich in der Wolke zu betreiben?

18 Besser in Eigenregie

34 Virtualisierung jetzt

Interview mit Alfred Koch, Senior Manager im Bereich Information Risk Management bei der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Die Hersteller haben ihre Produkte weiterentwickelt und Technologien miteinander verschmolzen, so dass Virtualisierungstechnologien in ­vielen Unternehmen erfolgreich im Einsatz sind.

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Virtuelle Trampelpfade ­vermeiden

Immer mehr Mitarbeiter greifen aus verschiedenen Niederlassungen, von unterwegs oder zuhause auf Unternehmensdaten zu – eine Heraus­ forderung für die IT-Sicherheit.

36 Das Potential der Cloud Inwieweit sind Konsolidierung und Virtualisierung in der Nutzung bei Anbietern und Anwendern ­angekommen?


april < 2013

Neue Technologien, neue Regeln: Cloud Computing, Mobile und Big Data verändern die Art und Weise, wie Software entwickelt wird.

Das richtige Rezept gefunden: Zentis begab sich auf die ­Suche nach einer geeigneten DMS-Lösung.

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Organisation > Software-Entwicklung

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Neue Technologien, neue ­Regeln

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60 Das gebildete Papier

Software > Dokumenten­ management

48 Das richtige Rezept gefunden

Cloud Computing, Mobile und Big Data verändern nicht nur das Business, sondern auch die Art und Weise, wie Software entwickelt wird. Kürzere Releasezyklen, Geräteunabhängigkeit und Sicherheit rücken in den Fokus.

Um relevante Informationen schnell zur Hand zu haben, begab sich ­Zentis auf die Suche nach einer DMS-Lösung.

Strategie > Business Intelligence

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62 Echtzeit als Maßstab

44 Automatisiert in der Cloud Agilität in der Architektur und in der Software-Entwicklung gelten als Erfolgsfaktoren. Entwickelt man jedoch agil, fallen häufiger Softwaretests an.

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Testen während der ­Entwicklung

Kommentar von Helmut Philipp, Regional Director bei Coverity, über Zeitdruck bei der SoftwareEnt­wicklung und wie man diesem ­entgehen kann

„Intelligente Dokumente“ können mehr als nur versendet werden. Sie enthalten Informationen für eine Weiterverarbeitung auf allen physischen und elektronischen ­Kanälen.

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Im Bereich Industrial Technology der ZF Friedrichshafen AG bilden SAP und ein integriertes elektro­ nisches Archiv das Rückgrat der IT-Infrastruktur.

Interview mit Dirk Heitmann, ­Director Business Analytics bei IBM in Deutschland, über heutige und künftige Einsatzszenarien von Business Analytics

Standards 3 Vorwort: Ein Zuviel an Kommunikation 17 Buchseite zum Thema Sicherheit 47 Buchseite zum Thema Software-Entwicklung 64 Veranstaltungen: Termine 66 Letzte Seite: Vorschau und Impressum

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aktuelles aktuelles > unternehmen

Marcel Schneider wird CA-Chef > Die Darmstädter CA Technologies GmbH hat Marcel Schneider zum Senior Vice President und General Manager für Deutschland, die Schweiz und Österreich ernannt. Am 1. Mai 2013 tritt er die Nachfolge von Manfred Eierle an, der zu Jahresbeginn beim Softwarehaus Servicenow die Geschäftsführung im deutschsprachigen Raum übernommen hatte. In der Zwischenzeit hatte übergangsweise Dave Corbett die hiesigen CA-Geschäfte Marcel Schneider ­gelenkt. kommt vom lang­ Zuletzt war jährigen CA-Partner Fujitsu. Schneider (48) Vorsitzender der Geschäftsführung der Fujitsu Technology Solutions GmbH in Deutschland und Senior Vice President für Zentraleuropa. Dieses Amt gab er nach rund anderthalb Jahren auf, wie auf der Cebit bekannt wurde. Im Herbst des letzten Jahres hatte sein damaliger Chef, CEO Rolf Schwirz, seinen Hut genommen. Bevor er im Oktober 2011 zu Fujitsu kam, war Schneider als General Manager bei Microsoft für Zentral- und Osteuropa (CEE) zuständig. Weiterhin hatte er Führungspositionen bei Sun ­Microsystems, Dell und Philips inne. < Im Internet: www.ca.com/de

Vorstandswechsel bei Softline Beim Leipziger IT-Dienstleister Softline AG scheidet der bisherige Vorstand Bernd Wagner auf eigenen Wunsch Ende April 2013 aus. Zum Nachfolger bestellte der Aufsichtsrat zum 1. Mai Sokrates Koutounidis als Vorstand. > In der wechselvollen Geschichte der 1983 als Händler für PC-Software gegründeten Softline AG wird im Mai ein neues Kapitel aufgeschlagen, weil erneut der Firmenchef wechselt. Bernd Wagner, der das Amt im vergangenen September als Alleinvorstand von Harry Kloosterman und Christoph Harvey übernommen hatte, scheidet wie seinerzeit seine Vorgänger aus dem Unternehmen aus. Als neuer Vorstand soll Sokrates Koutounidis die Softline AG in ruhiges Fahrwasser führen. Wie sein Vorgänger Wagner kommt er von Fujitsu Technologies Solutions, wo er seit Anfang 2011 als Global Account Director für die weltweite Betreuung des Kunden Daimler

> Mit Wirkung zum 1. Mai 2013 wird Jochen Erlach bei HP die Rolle des Vice President für Printing und Personal Systems (PPS) Deutschland übernehmen. Er tritt damit die Nachfolge von Frank Obermeier an, der nun als Chief Operating Officer (COO) für die

Vice President bei HP it-director · Ausgabe 4/2013

der neue Vorstands­ vorsitzende

verantwortlich zeichnete. Er bringt die Erfahrung aus einer langjährigen Tätigkeit für Unternehmen der IT-Branche ein, u.a. auch für Vision Solutions. < Im Internet: www.softline-group.com

Neuer Vice President für HP

Jochen Erlach,

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Sokrates Koutounidis,

EMEA-Gruppe der Sparte tätig ist. Erlach (46) ist bereits seit 1995 für die Böblinger tätig und bekleidete seitdem verschiedene Positionen im Unternehmen, z. B. im Vertrieb und in der Partnerorganisation. Seit 2008 leitete er als Director Sales die PSG, den Vorläufer der heutigen Printing und Personal Systems Group. An der Integration der Computing- und Printing-Bereiche in die neue Organisation war Erlach beteiligt und begleitete diesen Umsetzungsprozess maßgeblich. < Im Internet: www.hp.de


unternehmen < aktuelles

Big Data als potentielle Goldmine? Intelligenter und effizienter Umgang mit Big Data erhöht die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen – zu diesem Ergebnis kam eine aktuelle Studie von Cisco. Dabei sei Cloud Computing die Voraussetzung für den gewinnbringenden Umgang mit großen Datenmengen. > Smartphones, Sensoren, Videokameras, intelligente Stromzähler und andere verbundenen Objekte erzeugen riesige Datenmengen, die eine potentielle Goldmine für wertvolle Einblicke sein können. Dabei kommt die Erhebung zu dem Ergebnis, dass IT-Experten und Unternehmen herausgefordert sind, strategischen Mehrwert aus diesen Daten zu ziehen und diese effizient zu managen. Im Rahmen des Reports wurden IT-Experten aus 18 Ländern zu Herausforderungen, Technologien und dem strategischen Mehrwert von Big-Data-Projekten befragt. Die meisten Befragten, die Daten sammeln, speichern und analysieren, kämpfen mit der Umsetzung der aus Big Data gewonnenen Erkenntnisse für Business und IT. Zum Beispiel erkennen 76 Prozent der Befragten in Deutschland, dass der intelligente Umgang mit Big Data die Wettbewerbsfähigkeit erhöht, aber nur 26 Prozent ziehen bereits strategischen Mehrwert daraus. Für die Einführung von Big-Data-Lösungen gibt es laut Studie mehrere Hürden: In Deutschland sind dies vor allem Datensicherheit (24 Prozent), zu wenig ITMitarbeiter (20 Prozent) oder nicht genügend Budget (17 Prozent). 72 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass einige oder alle Big-Data-Projekte Cloud Computing erfordern. Für 78 Prozent der Befragten wird die IT-Abteilung hauptsächlich die Big-Data-Strategie vorantreiben. In Deutschland erwarten 60 Prozent der Befragten, dass sich die Netzwerklast in den nächsten zwei Jahren verdoppelt, 19 Prozent dass sie sich verdreifacht. Jedoch sind nur 37 Prozent der Netzwerke auf dieses Datenwachstum vorbereitet, 21 Prozent benötigen bessere Richtlinien und Sicherheit, 26 Prozent höhere Bandbreiten.

Ein wichtiger, aber noch weitgehend ungenutzter Datentyp sei überdies die Echtzeitinformation aus mobilen Datenquellen. Diesen Typ nennt Cisco „Daten in Bewegung“ (Data in Motion). Das Netzwerk kann kontextbezogene Informationen liefern wie Aufenthaltsort, Identität und Erreichbarkeit und es ermöglichen, dass diese in Echtzeit ausgewertet werden. Anwendungen könnten diese Daten nutzen, um Entscheidungen oder Aktionen durchzuführen, die sofort relevant sind oder sogar künftige Ereignisse voraussagen. Die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M) in automatisierten Fabriken ist ein Beispiel für das große Potential von „Daten in Bewegung“. Zudem planen 66 Prozent der Befragten aus Deutschland, Daten aus digitalen Sensoren, intelligenten Stromzählern, Videokameras und anderen neuen Netzwerkgeräten in ihren Big-Data-Strategien zu berücksichtigen. Die Einführung sei jedoch noch in einer sehr frühen Phase. Nur 22 Prozent hätten bereits einen Plan, wie sie von diesen neuen Datenquellen profitieren. < Im Internet: www.cisco.de it-director · Ausgabe 4/2013

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aktuelles aktuelles > unternehmen

Auf zu neuen Infrastrukturen Auf der Server- und Cloud-Konferenz „Synopsis 2013“ in Darmstadt betonte Microsoft das Zusammenspiel seiner Servertechnologien. > Rund 600 IT-Entscheider und -Professionals waren am 10. und 11. April Microsofts Einladung zur „Synopsis 2013“ ins Darmstädter Kongresszentrum Darmstadtium gefolgt. Der Anbieter führte hier erstmals bisherige Einzelveranstaltungen wie die SQL-Server- und die Sharepoint-Konferenz sowie den Systemmanagement-Summit unter einem Dach zusammen. Das neue Konzept sollte insbesondere das Zusammenspiel der Servertechnologien des Anbieters in integrierten Gesamtlösungen unterstreichen. Die große Klammer um diese mit fünf parallelen Tracks, 35 technischen Ses­ sions, verschiedenen IT-Camp-Break-outs und über 20 Ständen von Microsoft-Partnern facettenreiche Veranstaltung offenbarte gleich zu Beginn das Keynote-Thema von Kai Göttmann, Direktor des Bereichs Server, Tools und Cloud bei Microsoft Deutschland: „Aufbruch in eine neue Ära – The Cloud OS“. „Cloud OS“ steht dabei für kein neues Produkt, sondern für eine Vision, wie mithilfe der Technologien der Redmonder eben auch neue Horizonte jenseits der klassischen Rechner- und Applikationsorientierung durch Entwicklung skalierbarer, flexibler und kosteneffizienter Cloud-Lösungen erarbeitet werden können. Der Anbieter adressiert damit das allgemein als Wachstumsmarkt eingeschätzte Cloud Computing. So erst jüngst wieder auch von PwC (Pricewaterhouse Coopers) in ihrer Ende Februar veröffentlichten und auch

Im April lud Microsoft zur „Synopsis 2013“ ins Darmstädter Kongresszentrum Darmstadtium ein.

auf der Synopsis präsentierten Anbieterstudie „Cloud Computing. Evolution in der Wolke“, die dem Markt in Deutschland einen gesteigerten Reifegrad und professioneller agierende Nutzer attestiert. Wer mit Blick auf die Agenda schon eine eindreiviertelstündige Frontal-Keynote befürchtet hatte, wurde angenehm überrascht. Die Session hätte mit „Gäste bei Göttmann“ untertitelt werden können. Entlang der großen Trends Consumerization, Social Media, Big Data Analytics und Cloud Computing stellten Kunden, Partner und Microsoft-Manager im Gespräch mit Göttmann verschiedene Projekte vor, in denen sich die Technologien bewähren.

Servertechnologie in der Praxis Volkswagen Financial Services gehörte zu den Gästen. Steffen Seibert, der dort für den Rund-um-denUhr-Betrieb geschäftskritischer Internetanwendungen mit Hunderten Webservern verantwortlich ist, sprach über den Einsatz der Server- und Virtualisierungstechnologien sowie deren Nutzen in Sachen Hochverfügbarkeit, Revisionssicherheit und Infrastrukturmanagement. Der Partner Fritz & Macziol wiederum zeigte, wie selbst verteilte Rechenzentrumsumgebungen mit ihren unterschiedlichen Komponenten inklusive dort betriebener Applikationen per Touch-Device überwacht und vom Dashboard bis zum Ticket administriert werden können. Lufthansa Systems’ CIO Jörg Liebe präsentierte die mittlerweile im Testbetrieb befindliche Entwicklung „Board-Connect“, welche das Bring-your-own-DevicePrinzip (BYOD) in die Flugzeugkabinen bringt und die Monitore in den Rückenlehnen der Sitzplätze überflüssig machen könnte. Und Hans Wieser von Microsoft erläuterte das Management großer Datenmengen am Beispiel des US-amerikanischen Social-Media-Spezialisten Klout und dessen Klout Score Analysis. Ebenso waren der Netzwerkausrüster Cisco sowie der Speicheranbieter Netapp mit einem gemeinsamen Auftritt in der Keynote vertreten. < Ekkehard Schuck

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unternehmen < aktuelles

Private Clouds steigern Datensicherheit Laut einer aktuellen Studie des Analyse- und ­Beratungsunternehmens Pierre Audoin Consultants (PAC) ist die Zurückhaltung beim Einsatz von Cloud Computing nach wie vor insbesondere auf Sicherheits­ bedenken zurückzuführen. > Gleichzeitig zählen Unternehmen, die bereits Cloud-Konzepte einsetzen, die erhöhte Datensicherheit zu den Vorzügen der Technologie. Die im Auftrag von Pironet NDH erstellte Studie zum Thema Private Cloud Computing deckt diesen Widerspruch zwischen Sicherheitsbedenken auf der einen und tatsächlichem Zuwachs an Sicherheit auf der anderen Seite auf. Demnach zögern 75 Prozent der IT-Entscheider mittelständischer und großer Unternehmen beim Einsatz von Cloud Computing, da sie der Technologie im Hinblick auf Datensicherheit und Datenschutz misstrauen. „Fragt man jedoch Unternehmen, die bereits Erfahrungen mit CloudKonzepten gesammelt haben, sind diese Bedenken offensichtlich unbegründet“, sagt Dr. Katharina Grimme, Principal Consultant Outsourcing & BPO bei PAC. „70 Prozent der IT-Verantwortlichen geben an, dass sich durch die Einführung der Technologie die Datensicherheit verbessert hat.“ Die Steigerung der Datensicherheit sei zudem eines der Hauptziele der Unternehmen gewesen, die bereits auf Cloud Computing setzen. Für die Studie haben die Analysten 107 IT-Entscheider zu ihren Erfahrungen mit Private-Cloud-Konzepten befragt. Auch weitere, mit der Einführung von Cloud Computing

verbundene Wertversprechen haben sich der Studie zufolge für die Unternehmen größtenteils erfüllt: 80 Prozent der Cloud-Anwender geben an, dass Verfügbarkeit und Performance der IT-Systeme gesteigert werden konnten. Für mehr als drei Viertel der Befragten war dies das primäre Ziel der Umsetzung des Cloud-Konzepts. Kostensenkungen stehen lediglich an vierter Stelle auf der Prioritätenliste der IT-Verantwortlichen. Dennoch haben fast alle Nutzer Einsparungen durch die Einführung von Private Cloud Computing erzielen können, in vielen Fällen sogar zwischen 10 und 30 Prozent. Bei der Frage nach der richtigen Technologiestrategie – Private oder Public Cloud – liegen eindeutig Private-Cloud-Konzepte vorne, die im eigenen Hause betrieben werden. Für 71 Prozent der Unternehmen kommt ausschließlich diese Variante der Cloud-Nutzung in Frage. Nahezu die Hälfte der Firmen, die Private-Cloud-Strukturen inhouse betreiben, nutzen sie laut Studie umfassend, etwa für geschäftskritische Anwendungen wie ERP-Lösungen. Mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen wenden sich beim Aufbau einer internen Private Cloud an einen externen Dienstleister. <

Integrata beruft neuen Vertriebsleiter > Mit Anfang April dieses Jahres ist der bisherige Geschäftsstellenleiter für Baden-Württemberg, Wolfgang S. Fritz (53), zum Mitglied der Geschäftsleitung der Integrata AG berufen worden. Fritz ist seit Anfang 2012 für das Unternehmen tätig und wird die Leitung der Geschäftsstelle Stuttgart weiterhin in Personalunion beibehalten. Damit verantwortet Wolfgang S. Fritz zukünftig die Gesamtvertriebsleitung für Deutschland.

Wolfgang S. Fritz, Integrata AG

Der Manager verfügt über eine Expertise aus mehr als 26 Jahren in leitenden Positionen in der IT- und Telekommunikationsbranche. Seine Karrierelaufbahn begann er bei Strässle Datentechnik. Weitere berufliche Stationen führten von DEC (Digital Equipment Corporation) über die Deutsche Telekom zur DeTe Systems GmbH. Als Vorstandsmitglied der D.Logistics AG leitete er die Restrukturierung der Infrastruktur und bei der Itergo in Düsseldorf verantwortete er als Mitglied der Geschäftsführung die IT-Infrastruktur des Konzerns. < Im Internet: www.integrata.de

Im Internet: www.pac-online.com it-director · Ausgabe 4/2013

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aktuelles aktuelles > unternehmen

Best Practice für SAP-Anwender > Wissenswertes über Programmierrichtlinien und Praxistipps rund um die ABAP-Entwicklung auf der SAP-Plattform werden in einem neuen Leitfaden der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) e.V. vermittelt. Die Zusammenfassung bewährter Vorgehensweisen soll Entwicklern, Entwicklungs-, Projekt- und IT-Leitern als Hilfestellung für ihr Tagesgeschäft dienen. Behandelt werden u.a. Performance, ABAP-Sicherheit, Compliance sowie Infrastrukturund Lifecycle-Management. Weshalb die Entwicklung des Leitfadens nötig war, erklärt Steffen Pietsch, Sprecher des DSAG-Arbeitskreises „SAP NetWeaver Development – ABAP und Java“: „Die Software der Walldorfer bringt ein hohes Maß an Flexibilität mit sich. Dies ermöglicht einerseits die Optimierung von Geschäftsprozessen durch die Anpassbarkeit der Software an Kundenbedürfnisse. Zeitgleich birgt die Erweiterbarkeit das Risiko, dass kundenspezifische Entwicklungen am Ende komplex, aufwendig wartbar und fehleranfällig sind. Der Best-Practice-Leitfaden liefert Praxistipps und Denkanstöße, um ABAP-Entwicklungen und Erweiterungen der SAP-Software effizient zu gestalten.“ <

Interessierte können den Leitfaden kostenfrei unter folgendem Link abrufen: www.dsag.de/go/e-development

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Schon bereit für die Zukunft? Gearbeitet wird heute schon orts-, zeit- sowie geräte­ unabhängig. Im nächsten Schritt stellt der „Arbeitsplatz der Zukunft“ die Arbeitgeber und insbesondere die IT-Verantwortlichen vor noch größere Anforderungen hinsichtlich Mobilität, Flexibilität und virtueller ­Zusammenarbeit.

> Die IT vieler Unternehmen ist auf eine solche Arbeitsweise noch nicht ausreichend vorbereitet. Strukturen und Technologien, um diesen Trends mit entsprechenden Sicherheitskonzepten zu begegnen, sind meist noch nicht hinreichend ausgebaut. Es fehlen z.B. UnifiedCommunications-Lösungen, mit denen sich verschiedene Kommunikationskanäle integrieren und in die IT-Umgebung einbinden lassen. Der Arbeitsplatz ist längst nicht mehr nur „ein Ort“. Mitarbeiter erwarten eine jederzeit und überall mögliche Anbindung sowie verschlankte Kommunikationswege. Mit der Umsetzung einer Voiceover-IP-Lösung (VoIP) können die Verantwortlichen einen wesentlichen Schritt in Richtung effizienteres Arbeiten mit Unified Communications machen. Dabei liegt eine der größten Herausforderung bei der VoIP-Einführung in der Gewährleistung der Sprachqualität.

Die Technologie bietet nur dann eine Effizienzsteigerung, wenn wichtige Kennwerte wie Bandbreite, Laufzeit und Jitter bei einem voll ausgelasteten Netzwerk aus­ reichend sind. Qualitätsparameter definieren diese Kennwerte und machen sie messbar.

Vorsicht geboten Mobilität wird in Zukunft ein weiteres wichtiges Thema bei Geschäftsführern und CIOs sein. Längst haben noch nicht alle eine Mobile-Strategie entwickelt oder implementiert. Aber um als Arbeitgeber attraktiv zu sein, müssen Unternehmen ihren Mitarbeitern mobilen Zugriff auf Unternehmensdaten gewähren oder das Arbeiten mit privaten Geräten erlauben. Besondere Vorsicht ist hier bei der Planung der IT-Sicherheit geboten. Allgemeine Sicherheitskonzepte durch firmenkontrollierte Server


unternehmen < aktuelles

funktionieren heutzutage nicht mehr. Firewalls und VPN-Zugänge reichen nicht aus, um die Sicherheit sensibler Daten zu garantieren. Benötigt werden klar definierte Client-Security-Systemanforderungen, die bestimmen, auf welche Weise, wann und wo ein Client auf Daten zugreifen darf. Knifflig wird das Thema Sicherheit, wenn man die Vermischung von privater und beruflicher Nutzung der mobilen Endgeräte berücksichtigt. Unternehmen sollten bei ihrer mobilen Strategie klar definieren, welche Geschäftsapplikationen über private Endgeräte abgerufen werden können und welche nicht. Leider scheinen jedoch viele Unternehmen die Sicherheitsrisiken immer noch zu ignorieren. Das zeigt auch das Ergebnis des Whitepapers „BYOD: an emerging market trend in more ways than one“, welches Logicalis im Rahmen einer BYOD-Studie in Auftrag gegeben hat: 42,5 Prozent der deutschen Unternehmen sind sich nicht über die Sicherheitsrisiken der ­beruflichen Nutzung privater End­ geräte durch ihre Mitarbeiter im

Klaren oder vernachlässigen diese bewusst. Nur 19,3 Prozent der ­befragten Mitarbeiter haben eine BYOD-Unternehmensrichtlinie ­unterschrieben.

Die rechtliche Seite Zudem gilt es für die Unternehmen rechtliche Hürden zu nehmen. Das betrifft vor allem die Bereiche Haftung, Eigentum an Daten, Datenschutz, Verschwiegenheit, Geheimnisverlust und auch Daten- bzw. Know-how-Abfluss. Dadurch, dass sich das Gerät im Besitz des Mitarbeiters befindet, darf das Unternehmen rechtlich gesehen nur mit dessen Zustimmung darauf zugreifen. Die Daten auf dem Gerät wiederum gehören teilweise dem Unternehmen – je nachdem wo, wann und von wem die Daten erstellt worden sind. Das Unternehmen haftet für seine Daten und Programme sowie deren Verwendung. Gleichzeitig will der Mitarbeiter seine privaten Daten und Programme sowie deren Verwendung geschützt wissen. Urheberrechtlich ist zudem die Gültig-

»Ich will einen Partner, der Mobilgeräte sicher in meine IT-Infrastruktur integriert. Und nicht nur sich selbst absichert.«

keit von Firmenlizenzen auf Privateigentum und umgekehrt zu beachten. Es besteht Klärungsbedarf bezüglich der Besitz- und Eigentumsrechte. Zur Vermeidung von Haftungsproblemen z. B. im Falle eines Diebstahls oder bei Verlust des Geräts empfiehlt sich zudem eine genaue Regelung der Haftungsverteilung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Die Mitarbeiter sind generell dazu verpflichtet, die mobilen Endgeräte mit Sorgfalt zu verwenden. Im Falle des Geräteverlusts sollte das Unternehmen dafür sorgen, dass die IT-Abteilung aus der Ferne eine Sperrung des Geräts vornehmen kann. Wie aufgezeigt scheinen die Anforderungen an den Arbeitsplatz der Zukunft nahezu ins Endlose zu gehen. Schließlich bringt die ITBranche stetig neue Entwicklungen hervor. Um nicht den Anschluss zu verlieren und zukünftig erfolgreich zu sein, sollten IT-Verantwortliche gemeinsam mit CEOs frühzeitig individuelle Arbeitsplatzanforderungen identifizieren. < Markus Brungs

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