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Nur jüngere IT-Fachkräfte gefragt? · Citrix behält Durchblick · HP baut Cloud-Services aus ÖSTERREICH: 4,70 EUR LUXEMBURG: 4,95 EUR

SCHWEIZ: 8,40 SFR DEUTSCHLAND: 4,30 EUR

7–8 I 2011

G 31227 I WWW.IT-DIRECTOR.DE

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7/8 IM INTERVIEW

Alexander Neff, Geschäftsführer bei Quest Software

IT-MANAGEMENT

ALLE IDENTITÄTEN ERKENNEN Die zunehmende Komplexität beim Management von physischen, virtuellen und Cloud-Umgebungen stellt CIOs vor neue Herausforderungen.

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TRENDTHEMA Cloud Computing in der (Rechts-)Falle?

Seite 60

BACKUP & HOCHVERFÜGBARKEIT Feste Regeln für ein sicheres Risikomanagement Seite 40


Potentiale freisetzen. Ohne Kompromisse bei der Sicherheit.


Arbeiten an jedem Ort. Mit jedem Endgerät. Wir nennen das Virtual Computing. Dahinter stehen Virtualisierungs-Technologien, die Ihnen beides bieten – Freiheit und Sicherheit. Virtual Computing hebt die Beschränkungen traditioneller IT-Architekturen auf. Behalten Sie die Kontrolle über die wirklich wichtigen Dinge – die Bereitstellung von Desktops, Anwendungen und Daten. Vollkommen sicher. Sagen Sie Ja zu Anwendern, die selbst entscheiden, wann sie arbeiten – und mit welchem Endgerät. Erleben Sie die Möglichkeiten von Virtual Computing. Simplicity is power. Citrix.

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2011

Vorwort 2011 > juli–august

Service ist alles Wie die aktuellen Technologien Cloud Computing und Web 2.0 den Helpdesk und das IT-Management verändern. > Das Helpdesk ist die direkte Schnittstelle zu den Endanwendern im Unternehmen. Hier laufen Anfragen, Fehlermeldungen oder Reklamationen zusammen. Um die Zufriedenheit der User mit ihrer IT zu garantieren, sollten hier alle Prozesse fehlerfrei und zügig ablaufen. Aufgrund der zunehmenden Verbreitung neuer Technologien – wie etwa dem Cloud Computing oder Web 2.0 – verändert sich derzeit das Gesicht des Helpdesk. Integrierte Chats oder Wikis ermöglichen den Endanwendern teilweise die direkte Mitwirkung bei der Gestaltung der IT-Services. Damit lässt sich ein Trend zu mehr Self Service und mehr Verantwortung für den Nutzer feststellen. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie die Nutzung insvon Ina Schlücker, besondere von Public-Cloud-Lösungen den Redakteurin IT-DIRECTOR Support für die Endnutzer verändern wird. Cloud-Technologien beeinflussen aber nicht nur den Help- bzw. Servicedesk, sondern das IT-Management in seiner Gesamtheit. Laut unserem Titelinterviewpartner Alexander Neff von Quest Software liegen die großen Herausforderungen dabei im Management von physischen, virtuellen und cloudbasierten Umgebungen. In puncto Datenschutz und Sicherheit rät er dabei unter anderem zum Einsatz professioneller Access- und Identity-Management-Lösungen. Mehr zum Thema IT-Servicemanagement (ITSM) sowie zu den Herausforderungen im modernen IT-Management finden Sie ab Seite 14. < Viel Spaß beim Lesen!

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inhalt 2011 > juli–august

Teamarbeit: Web-2.0-Funktionen verbessern die Zusammenarbeit im IT-Servicemanagement

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Aktuelles > Unternehmen

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Aufschwung für Fachkräfte – bis 45

Es gibt zu wenige IT-Fachkräfte, der Arbeitsmarkt ist komplett leergefegt. Das ist ein Zeichen für einen ITBoom, der leider nicht von jedem gespürt wird.

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Komplettpakete für die ­Datenwolke

HP versorgt verstärkt Unternehmen mit Technik für das Cloud Com­ puting. Vorkonfigurierte Lösungen sollen Anwendern den Aufbau entsprechender Strukturen erleichtern.

12 Durchblick behalten in Zeiten des Wandels

Im Zeichen von Virtualisierung, Consumerization und Cloud Computing stand die diesjährige Citrix Technology Exchange, die am 6. und 7. Juni in München stattfand.

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Regeln beachten: Immer mehr Backup-Pakete genügen den Vorgaben hinsichtlich des Risikomanagements.

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22 Titelthema > IT-Management

Interview mit Alexander Neff,

Geschäftsführer für die Regionen Deutschland, Österreich und Schweiz bei Quest Software

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14 Teamarbeit

Eckpfeiler der Service­ bereitstellung

Web-2.0-Funktionen verbessern die Zusammenarbeit im IT-Service­ management (ITSM)

Ein Servicekatalog, wie ITILv3 ihn einführt, bringt Verbesserung bei der Servicebereitstellung.

30 Transparenz in der Beschaffung 38 Bei Einwechslung Tor Eine ITSM-Software sorgt in der ITBeschaffung des Migros-Genossenschafts-Bundes für die nötige Transparenz.

34 Geschwindigkeit als Kriterium Interview mit Martin Grabautzky vom Bundesamt für Jusitz in Bonn über die Anforderungen an einen modernen User Helpdesk

Die Scor-Rückversicherung stand vor der Herausforderung, alle ­Arbeitsplatzrechner mit Peripherie und nutzerindividueller Standardsoftware zu ersetzen.


juli–august < 2011

Ganzheitliche Sicht: Kosten senken sowie Effizienz steigern ist in ei-

Administratoren in der Pole Position? Das Berufsbild der

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nem sich rasant ändernden Wettbewerbsumfeld unabdingbar.

Infrastruktur > Backup

40 Regeln beachten Immer mehr Anbieter schnüren Backup-Pakete, die auch den Vorgaben des Risikomanagements Rechnung tragen.

44 Hochverfügbarkeit für SAP Die Harting-Technologiegruppe erhält dank Speichervirtualisierung die gewünschte Hochverfügbarkeit.

Software > Business Process ­Management

50 Ganzheitliche Sicht Kosten senken sowie Produktivität steigern ist für Unternehmen in einem sich rasant ändernden Wettbewerbsumfeld ­unabdingbar.

IT-Administratoren ändert sich. Werden sie überflüssig?

53 Näher am Menschen

Trendthema > Cloud Computing

Kommentar von Dirk Pohla, ­Vertriebsleiter Websphere BPM bei IBM Deutschland

60 In der (Rechts-)Falle?

54 Prozessverwaltung 2.0 Die Software AG investiert in neue Technologien, um das Geschäfts­ prozessmanagement voranzutreiben.

Beim Cloud Computing dürfen ­nationale Gesetze nicht außer Acht gelassen werden.

Praxis > IT-Architektur

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66 „Flexibilität ­gewonnen“ Interview mit Klaus Wolf von der Generali Deutschland Informatik Services GmbH Software für Versorger und Industrie www.psi.de

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56 Globale Zahlungsregulierung Mit dem Ziel den gesamten Re­ gulierungsprozess unabhängig zu überwachen, startete die MetroTochter Miag ein BPM-Projekt.

Standards ist alles 4 70 Veranstaltungen: Termine 74 Letzte Seite: Vorschau und Impressum

03.05.2007, 16:47 Service Vorwort:

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aktuelles aktuelles > unternehmen

Communication World > Die Mobilität im Geschäftsleben hat zuletzt stark zugenommen und die Nutzung mobiler Technologien steigt täglich. Gleichzeitig sehen sich noch viele Anwender großen Herausforderungen gegenüber. Die Kongressmesse Communication World bietet vom 11. bis 12. Oktober 2011 in München eine Plattform, um Fragen rund um den Einsatz mobiler IT-Lösungen zu diskutieren: Welche Strategie ist die richtige? Welche Sicherheitsaspekte müssen beachtet werden? Und wie werden die Kunden auch in Zukunft richtig angesprochen? Mobile Geschäftslösungen sind heute fast überall zu finden: von mobilen Werbelösungen am

Point of Sale über mobile Datenerfassung bis hin zum interoperablen Fahrgeldmanagement mit Near Field Communication. Im Fokus stehen Praxisberichte – etwa aus den Bereichen Automotive, Handel und Banken – auf der Agenda. <

Im Internet: www.communication-world.com

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Aufschwung für Fachkräfte – bis 45 Es gibt zu wenige IT-Fachkräfte, der Arbeitsmarkt ist komplett leer gefegt. Das ist ein Zeichen für einen IT-Boom, der leider nicht von jedem gespürt wird. > „In der ITK-Branche gibt es derzeit rund 20.000 offene Stellen“, verkündet Bitkom. Ähnlich lautet die Analyse der Dekra: 55,7 Prozent mehr Stellenangebote für ITSpezialisten als im Vorjahr. Am Stichtag der Untersuchung waren mehr als 10.000 Stellen zu besetzen. Dies zeigt einen gewissen Boom, doch leider gibt es keine Einschätzung über die „Realität” der ausgeschriebenen Stellen. Denn immer wieder gibt es fingierte Stellenangebote, hinter denen sich Lockangebote verbergen. Den wirklich offenen Stellen steht eine relativ kleine Reserve gegenüber: Die Arbeitsagentur meldet 28.048 Arbeitslose im IT-Bereich und eine sinkende Tendenz – rein rechnerisch passt das blendend zusammen, doch so einfach ist es nicht. Laut Dekra werden vor allem Administratoren, Entwickler und ITArchitekten gesucht. Für rund 64 Prozent der Stellen ist ein Hochschulabschluss erforderlich. Bei diesen Zahlen ist ein Mangel an Fachkräften logisch, da Stellen und Kandidatenprofile nicht immer passen. So ist ein arbeitsloser ITConsultant für BI nur schwer zum IT-Architekten in der Virtualisierung umzustricken. Üblicherweise werden die Personallücken dann mit Freiberuflern geschlossen. Der Schluss lautet: Die IT-Branche boomt wie seit langem nicht mehr. Doch dieser Aufschwung geht bisher an einer Gruppe vorbei: den

Nach dem 45. Geburtstag gestaltet sich die Jobsuche für IT-Fachkräfte immer schwieriger.

erfahrenen Experten mit einem ­beeindruckenden Portfolio aus ­bewältigten Projekten. Sprich: Den nicht mehr ganz so jungen Bewerbern. Denn eine interessante Zahl ist in der Arbeitsagentur-Statistik gut versteckt: Der Anteil der über 55-jährigen IT-Fachkräfte liegt nur bei etwa 13 Prozent. Das hat Gründe: „Mit 45 ist Schluss“, meint Ludwig Hein, Geschäftsführer des ITDienstleisters Lupocom. Damit ist eine Ursache für den IT-Fachkräftemangel identifiziert. Die Unternehmen waren in der Vergangenheit eher damit beschäftigt, ältere Mitarbeiter an die Luft zu setzen anstatt in Weiterbildung zu investieren. Daher sollten Personaler künftig Bewerber über 45 vielleicht nicht direkt aussortieren. < Ingo Steinhaus


unternehmen < aktuelles

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aktuelles aktuelles > unternehmen

Komplettpakete für die Datenwolke HP folgt dem aktuellen Trend und versorgt Unternehmen mit Technik, um Cloud ­Computing umsetzen zu können. Vorkonfigurierte Lösungen sollen Anwendern den Aufbau entsprechender Strukturen erleichtern. > „Cloud Computing ist die stärkste Kraft in der IT seit Erfindung des PCs“, verkündete HP-Chef Léo Apotheker zur Eröffnung der weltweiten Anwenderkonferenz Discover in Las Vegas. Der IT-Konzern stellt wie der Rest der Branche Lösungen um die Datenwolke in den Mittelpunkt seiner Strategie. Besonders dem Konzept einer hybriden Cloud – also der Kombination aus Public und Private Cloud – gehört nach Meinung Apothekers die Zukunft. HP fokussiert sich daher auf Systeme, die Unternehmen den Weg zu einer solchen hybriden Variante ebnen sollen. Der Anbieter möchte für Unternehmen den Aufbau von Private Clouds möglichst einfach machen.

Dafür stellt der Anbieter z.B. die Lösung CloudSystem zur Verfügung. Anwender erhalten damit eine komplette vorkonfigurierte Private-Cloud-Umgebung. Generell können auf dieser Basis alle Arten von Applikationen laufen. Ab Werk werden laut HP bereits Anwendungen wie SAP oder Microsoft Exchange unterstützt. Ein wichtiges Element von CloudSystem sind nach Einschätzung der Analysten von Forrester die so genannten Cloud Maps. Sie liefern Vorlagen, um komplexe physische und virtuelle Infrastrukturen in möglichst kurzer Zeit aufzubauen. Teil der Lösung sind auch DualBursting-Funktionen. Damit können sich Unternehmen zusätzliche

IT-Kapazitäten beschaffen, wenn sie diese kurzfristig benötigen, um Lastspitzen abzufangen. Diese Ressourcen können sie aus einer Private oder Public Cloud beziehen. HP arbeitet dafür mit Dienstleistern zusammen, die die zusätzliche IT-Leistung dann den Anwendern zur Verfügung stellen. Um wiederum die Basis für eine Private-Cloud-Architektur zu schaffen, bietet HP seine Lösung VirtualSystem an. Schließlich ist Virtualisierung die Voraussetzung, um die Datenwolke im eigenen Unternehmen entstehen zu lassen. Auch bei diesem Angebot hat der US-Hersteller den Anwendern Arbeit abgenommen. VirtualSystem umfasst vorkonfigurierte Lösungen

Colin Mahony, Vice President für die Pro-

Steve Dietch, Vice President für Marketing Cloud Solutions und Infrastruktur bei HP: „Für das Cloud Computing wurde erst das Kapitel 0 aufgeschlagen.“

„Converged Storage beseitigt die Grenzen zwischen Speicher und IT“, verspricht David Scott, Senior Vice President und General Manager für HP Storage.

duktentwicklung bei HP/Vertica, verweist auf die Anwendungsgebiete einer Datawarehouse-Appliance Gesundheitswesen.

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unternehmen < aktuelles

für die Server- und Desktop-Virtualisierung und bietet eine einheit­ liche Verwaltung für hybride ITUmgebungen. Technische Basis sind die hauseigenen Blade-Server, die Speichersysteme 3PAR und Lefthand sowie die I/O-Virtualisierungstechnologie FlexFabric. Laut HP nutzt das VirtualSystem ähnliche Hardware und Verwaltungsprogramme wie das CloudSystem, was die Migration von konventionellen IT-Strukturen zu einer hybriden Cloud-Infrastruktur vereinfache.

Möglichst zentrales IT-Management VirtualSystem ist ein weiteres Element in dem Konzept Converged Infrastructure, das HP seit einigen Jahren verfolgt. Im Kern geht es bei diesem Ansatz darum, die verschiedenen Infrastrukturkomponenten wie Server, Speicher und Netzwerk zu vereinheitlichen und möglichst zentral zu managen. Neben VirtualSystem stellte HP dafür in Las Vegas auch seine Speicherarchitektur Converged Storage vor. Dabei wird Scale-out-Software mit Standard-Servern und -SpeicherHardware kombiniert. Die gesamte Umgebung wird mit einem einzigen Managementwerkzeug verwaltet. „Converged Storage beseitigt die Grenzen zwischen Speicher und IT“, verspricht David Scott, Senior Vice President und General Manager für HP Storage. „Mit Hilfe einer einheitlichen Infrastruktur können Unternehmen neue Anwendungen innerhalb von Minuten implementieren.“ Das Konzept der Converged Infrastructure umfasst auch Appliances. Auf der Discover präsentierte HP Geräte für die Datensammlung und -analyse. Die Datawarehouse-

Appliance wurde gemeinsam mit Microsoft entwickelt. Sie ist für SQL-Server 2008 R2 optimiert und richtet sich an Mittelständler, die ein Datawarehouse aufbauen wollen. Die Appliance Vertica Analytics System nutzt die analytische Datenbank-Software, die HP vor einigen Monaten mit dem Kauf des Anbieters Vertica übernommen hat. Vertica ist vor allem auf große Datenmengen spezialisiert. Anwendungsgebiete gebe es etwa im Gesundheitswesen, so Colin Mahony, Vice President für die Produktentwicklung bei HP/Vertica. HP liefert Firmen aber nicht nur IT-Ausrüstung, um sich im eigenen Haus auf Cloud Computing vorzubereiten. Der IT-Riese stellt auch selbst Services über die Datenwolke zur Verfügung. Dazu zählen ­etwa Dienstleistungen, um die IT-Umgebung des Anwenderunternehmens zu schützen. Mit Vulnerability Scanning lässt sich die Infrastruktur nach bekannten Sicherheitslücken wie fehlenden Patches untersuchen. Wird eine Schwachstelle entdeckt, benachrichtigt das System den Adminis­ trator. Der Dienst Vulnerability Intelligence versorgt die IT-Verantwortlichen mit Informationen über neu entdeckte Bedrohungen. So adressiert HP das Hype-Thema Cloud Computing als Dienstleister sowie als Anbieter von PrivateCloud-Technologie. Konkurrenten wie IBM oder EMC tummeln sich in diesem Geschäft allerdings schon länger. Steve Dietch, Vice President für Marketing Cloud Solutions und Infrastruktur, ist der Meinung, dass für das Cloud Computing generell erst das Kapitel 0 aufgeschlagen wurde. Möglicherweise sehen das die Mitbewerber anders. <

BI zum Anfassen > Am 15. und 16. September 2011 lädt der Business-IntelligenceAnbieter Jedox zur Palo Open 2011 nach Rust. Hier können sich Entscheider über innovative Wege bei Simulationen, Planung, Analyse und Reporting informieren und austauschen. Anwender- und Fachvorträge, Workshops, Diskussionsforen sowie Live-Demos sollen Business Intelligence (BI) zum Anfassen bieten. Wesentlicher Bestandteil der Konferenz sind Beiträge aus der Praxis. Die Be-

Die Palo Open 2011 findet im Europapark

Rust statt.

sucher erfahren u.a., wie der Schweizer Flughafenbetreiber Swissport mit der BI-Lösung Palo seine Planungszyklen im Logistikbereich nahezu halbieren konnte. Darüber hinaus liefern weitere Fallbeispiele, Fachvorträge und Diskussionen Antworten auf folgende Fragen: Wie kann ich mit Hilfe von InMemory-Technologie riesige Datenmengen schnell verarbeiten? Wie kann ich meine Planung beschleunigen? Wie kommt man von einer Finanzplanung zu Basel III Reporting? Wie viel Excel braucht der Controller? <

Im Internet: www.jedox.com/de/palo-open

Markus Strehlitz

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aktuelles aktuelles > unternehmen

Durchblick behalten in Zeiten des Wandels Im Zeichen von Virtualisierung, Consumerization und Cloud Computing stand die ­diesjährige Citrix Technology Exchange, die am 6. und 7. Juni in München stattfand. > Mehr als 600 Besucher nutzten die technisch orientierte Veranstaltung, um mit rund 200 nationalen wie internationalen Experten über neue Entwicklungen und Lösungsarchitekturen rund um die wichtigsten Technologietrends vom Desktop bis zur Cloud zu diskutieren. Rund 50 interaktive Workshops und Diskussionsrunden vermittelten den Teilnehmern Einblicke in die Citr­ i x-Produktwelt, praxisnahe Hilfestellungen für komplexe Einsatzszenarien sowie Projekt- und Designtipps. Gehalten wurden die jeweils 90-minütigen Sessions von Citrix-Produktspezialisten, externen Experten aus der Citrix-Community, autorisierten Citrix-­ Schulungsszentren (CALCs) sowie zahlreichen Citrix Technology Professionals (CTPs).

IT-Organisationen müssen sich nach Ansicht von Thomas Zell, Director Sales Development bei Citrix Systems, heute mit grundlegenden Transformationsprozessen auseinandersetzen. Zum einen, so Zell, steigen die Anforderungen durch die wachsende Vielfalt an mobilen Endgeräten, durch innovative Nutzungsmodelle wie „Bring your own device“ und durch die neue Anwendergeneration der „Digital Natives“. Zum anderen stehen IT-Verantwortliche vor der Frage, wie sie das Thema Cloud Computing in ihre Strategie integrieren sollen: Ist es heute schon sinnvoll, einzelne Dienste aus dem Web zu beziehen oder ganze Teile der Infrastruktur in die Wolke auszulagern? Wie lassen sich dabei maximale Sicherheit und Verfügbarkeit erreichen? Themen, die Zell im Rahmen seiner Keynote beleuchtete und für die er zahlreiche Lösungsstrategien aufzeigte. Mehr als 600 Teilnehmer nutzten die Citrix Technology Exchange 2011 zum Know-how-Transfer und Networking mit IT-Verantwortlichen und Produkt­ Im Mittelpunkt seines Vortrags standen zuspezialisten. dem Neuerungen für Personal, Private und Public Clouds sowie Weiterentwicklungen für Cloud-Infrastrukturen, die Citrix Ende Mai vorgestellt hatte. Dazu zählten eine Reihe neuer Citrix Receiver Clients für eine Vielzahl zusätzlicher Endgeräte mit Betriebssystemen wie zum Beispiel Google Chrome OS und HP WebOS. Wesentliche Weiterentwicklungen gab Citrix auch für das Release 2.0 von XenClient bekannt. Der Bare Metal Hypervisor für die mobile Offline-Nutzung von Desktops und Anwendungen ist in Zukunft auch mit der zweiten Generation der IntelProzessoren Core vPro kompatibel. Ebenfalls neu ist die separat verfügbare Version Xen­ Client XT. Durch den autarken Aufbau und die Isolation der Lösung wird die Sicherheit nochmals deutlich erhöht. Mit Cloud Gateway stellte Citrix ferner ein neues Produkt zur einfacheren Bereitstellung

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unternehmen < aktuelles

und Verwaltung von Anwendungen und IT-Diensten vor. Durch Cloud Gateway erhalten IT-Verantwortliche volle Kontrolle über Anwendungen, die aus Public oder Private Clouds bezogen werden. Ebenfalls neu ist die NetScaler Cloud Bridge. Mit der Lösung können externe Cloud-Lösungen nahtlos an das eigene Rechenzentrum angeschlossen werden. NetScaler Cloud Bridge stellt dazu einen gesicherten „Tunnel“ zwischen eigenem Rechenzentrum vor Ort und dem externen CloudAnbieter bereit. Damit können Web- und ApplicationServer auf verschiedene Clouds verlagert werden, während wichtige und vertrauliche Information sicher im eigenen Rechenzentrum verbleiben. Mit der kürzlich erfolgten strategischen Übernahme von Kaviza, eines führenden Herstellers von VDI-in-aBox-Komplettlösung, möchte Citrix nach den Worten von Thomas Zell seine Position im Mittelstand stärken. Die Kaviza-VDI-Lösungen sind besonders für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) geeignet und runden das Portfolio der Citrix XenDesktop-Lösungen ab. Da die Produkte von Kaviza weder separate Desktop Virtualization Broker noch eigenen Netzwerkspeicher benötigen, richten sie sich gezielt an Unternehmen, die

beispielsweise nur über einen einzelnen Standort verfügen. Letztlich kündigte Citrix an, sein Engagement im sich dynamisch entwickelnden Open-Source-Segment weiter zu verstärken. Im Rahmen des neu gestarteten Projekts „Olympus“ möchte Citrix, basierend auf dem bestehenden OpenStack-Projekt sowie auf XenServerTechnologie, Kunden beim Aufbau von Cloud-Umgebungen auf Open-Source-Basis unterstützen. Vor kurzem hatte Citrix bereits gemeinsam mit Partnerunternehmen den offenen Standard AppFlow vorgestellt. Er liefert Informationen über den Datenverkehr im Netzwerk und erlaubt genauere Erkenntnisse über den Zustand und die Auslastung geschäftskritischer Anwendungen. „Wir haben den Scheitelpunkt des großen Umbruchs hin zu Service Delivery erreicht: Anwendungen werden schnell in der Cloud installiert, über virtuelle Desktops bereitgestellt und an eine ganze Reihe unterschiedlicher mobiler Endgeräte ausgeliefert“, erklärt Jens Lübben, Geschäftsführer Deutschland und Area Vice President der Region Central Europe, Citrix Systems GmbH. < Siegfried Dannehl

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