IT-MITTELSTAND 9/14

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Gebäudesicherheit Mit Videoüberwachung alles im Blick

G59638

www.itmittelstand.de

I T- B U S I N E S S

IM

Österreich: 3,30 EUR Luxemburg: 3,45 EUR

Schweiz: 5,90 SFr DEUTSCHLAND: 3,00 EUR

M I T T E L S TA N D

IT-BUSINESS IM MITTELSTAND

Seite  28

Virtualisierung Server, Speicher, Netzwerk oder Desktop – wo setzt man am besten an? Seite  42

Dokumentenmanagement Für die digitale Steuerprüfung gewappnet Seite  56

Ball- und Sportartikelhersteller John

Eine

runde Sache

Im Interview Markus Hirth, IT-Leiter und Controlling-Chef bei der John GmbH in Freilassing

Seite  20

MEDIENHAUS VERLAG Postfach 300111 • 51411 Bergisch Gladbach Postvertriebsstück • »Entgelt bezahlt«



vo r wo r t

Ändert sich etwas?

– Eher nicht...

Die Auftragsmanager

Geht doch! Fertigung nach Kundenwunsch

J

etzt sind doch tatsächlich amerikanische Promis Opfer eines Datenklaus aus der Daten-Cloud geworden. Der Vorfall zeigt erneut, wie einfach es zu sein scheint, an persönliche Daten in der Wolke heranzukommen: Wenn man dem Ganzen noch etwas Gutes abgewinnen wollte, dann vielleicht die zarte Hoffnung, dass nun auch jenseits des großen Teiches wenigstens ansatzweise über den Schutz der Privatsphäre nachgedacht wird.

Aber nein, eigentlich hegt diese Hoffnung niemand mehr. Es bleibt die Frage, was Unternehmen aus dem deutschen Mittelstand tun sollten, die mit dem Gedanken spielen, geschäftliche Daten auszulagern. Nackt-Selfies und die damit einhergehende Peinlichkeit sind die eine Sache, der Missbrauch und Verlust von Kundendaten hingegen sind nicht nur peinlich, sondern in höchstem Maße geschäftsschädigend.

08. - 10. Okt. 2014 Besuchen Sie uns: Halle 4, Stand A11

Guido Piech,

verantwortlicher Redakteur IT-MITTELSTAND

Führt man sich die bereits über Monate schwelende Debatte über die Sicherheit bzw. Unsicherheit von Cloud-Services zu Gemüte, so gibt es ganz klare juristische Aussagen, die von der Inanspruchnahme solcher Dienste abraten (siehe IT-MITTELSTAND 6/14). Trotzdem werden diese Aussagen von den Anbietern dieser Dienste – na klar – immer wieder kleingeredet, als Bedenkenträgertum abgekanzelt oder schlicht abgestritten. Will man also Teile seiner IT auslagern, muss man sich sehr intensiv mit dem jeweiligen Cloud-Anbieter beschäftigen. Alles andere wäre Harakiri. Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe,

Guido Piech

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Es tut sich was in Sachen Videoüberwachung auf dem Firmengelände.

ams

Die ERP-Lösung

Prozesse verstehen. Transparenz gestalten.

› Schreiben Sie uns E-Mail: redaktion@itmittelstand.de | Twitter: @ITMredaktion | Facebook & Google+: IT-Mittelstand I T - M itt e l s ta n d

9 | 2014

www.ams-erp.com


Markt

SEITE

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Trends 6

Hilfestellung beim Einstieg in die Cloud

Ein Mustervertrag soll mittelständischen Unternehmen den Einstieg in die Welt der cloud-basierten Softwaredienste erleichtern. 8

Bundesliga im Performance-Check

Wie gut sind die Fußballbundesligisten hinsichtlich ihrer Webperformance aufgestellt? 10 SAP ändert AGB

Nach einigem juristischen Hin und Her hinsichtlich des Handels mit Gebrauchtsoftware ändert SAP seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen, was ein Aachener Gebrauchtsoftwarehändler als Ergebnis seiner Klage wertet.

Lagerverwaltung 12 Der „gesunde“ Lagerbestand

Mittelständler müssen heute ihre Prozesse optimieren, um Verträge und Lieferfristen einhalten zu können. Weil eine Bestandsverwaltung via Excel dabei schnell an ihre Grenzen stoßen kann, bieten sich professionelle Bestandsoptimierungslösungen an.

Infrastrukturen

IT-Sicherheit

Alles im Blick Es tut sich was in Sachen Videoüberwachung auf dem eigenen Firmengelände: neue Analysefunktionen, integrierte Sabotageerkennung und Tools, die Mitarbeiterüberwachung auf technischer Ebene verhindern. Doch bevor ein entsprechendes System ausgewählt wird und potentielle Kamerastandorte bestimmt werden, muss zuerst die „Hürde“ Betriebsrat genommen werden.

IT-Monitoring SEITE

20 14 Ausweg aus dem Monitoring-Dschungel

Vor dem Kauf einer Netzwerk-Monitoring-Lösung sollten einige Aspekte bedacht werden, ansonsten verirren sich Mittelständler schnell im dichten Dschungel unzähliger Funktionalitäten.

E-Commerce 18 Keine Nischenerscheinung mehr

Kommentar von Alexander Graf, Geschäftsführer der Etribes Framework GmbH, über den wachsenden Onlinehandel und wie der Mittelstand aktuell darauf reagiert Organisation

Titelinterview

Eine runde Sache

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Im Gespräch mit Markus Hirth, Leiter IT und Controlling bei der John GmbH

Personality

Standards

Empathie für die Prozesse

Henning Schäfer, Plantronics Country Manager Germany & Switzerland 4

3 66 78 82 82

Vorwort: Ändert sich etwas? – Eher nicht … Buchtipps zum Thema Dokumentenmanagement › Veranstaltungen Vorschau auf Heft 10/2014 Impressum I T - M I T T E L S TAND

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september 2014 SEITE

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Infrastrukturen

Software

Virtualisierung

Dokumentenmanagement

Viele Wege zur Virtualisierung Längst ist die Virtualisierung nicht mehr auf die Server im Rechenzentrum beschränkt, sondern betrifft auch Speicher, Desktops und das Netzwerk. Sie gilt als Grundvoraussetzung für den Einstieg in die Cloud-Welt. Für die IT im Mittelstand stehen damit Veränderungen ins Haus, die sowohl die IT selbst als auch die Qualifikation der Mitarbeiter in der IT-Abteilung betreffen.

Für die digitale Steuerprüfung gewappnet Die Zeiten turmhoher Aktenstapel bei Anker-Teppichboden sind vorbei. Integrierte Dokumenten- und Workflow-ManagementSysteme gestalten die Wege beim Teppichspezialisten kürzer und die Arbeitsabläufe effizienter – jetzt werden bis zu 250.000 Blatt Papier weniger ausgedruckt.

Infrastrukturen

Infrastrukturen

60 Optimierungsbedarf

IT-Sicherheit

Virtualisierung

34 HackerAngriffe abwehren

48 Das richtige Los gezogen

Interview mit Mirjana Perisa, Doubleslash, über die Hintergründe von Hackerangriffen und wie sich Mittelständler dagegen schützen können

Die Schweizer Lotteriegesellschaft Swisslos setzt zur Verwaltung ihrer Daten auf eine Virtualisierungslösung, um die Datensicherung und -wiederherstellung zeitgemäßer und effizienter zu gestalten.

Im Interview zeigt sich Andrea Kaden, Inhaberin des Beratungsunternehmens Zeitgewinn Hamburg, davon überzeugt, dass die Digitalisierung momentan der wichtigste Schritt zu effizienteren Abläufen im Büro ist.

gibt es fast immer

36 Den Schaden in Grenzen halten

Ist ein Mittelständler Opfer eines Cyberangriffs geworden, kann er prinzipiell nur hoffen, dass sich der Schaden in Grenzen hält. Eine Cyberversicherung kann zumindest finanziell entschädigen.

64 Zähmung der Dokumentenflut

54 Erfolgsfaktor IT

Die stetig wachsende Fülle an Unterlagen und damit einhergehende aufwendige Sortier- und Suchaktionen waren für Inmed Medizintechnik der Auslöser, ein System für Enterprise-Content-Management (ECM) einzuführen.

Zur Steigerung von Performance und Kapazität der IT-Infrastruktur entschied sich die Helmut Diebold Goldring-Werkzeugfabrik für eine Server- und Desktopvirtualisierung.

Praxis

50 Drei Fragen an ...

... Michael Jores, Regional Director Central Europe bei Suse, und Matthias Schorer, Head of Strategy Consulting CEMEA bei Vmware

IT-Projekte 68 Chancen einer

Software Dokumentenmanagement 40 Sicherheitsrisiko Mitarbeiter?

Inwieweit sind die Mitarbeiter in mittelständischen Unternehmen tatsächlich ein Sicherheitsrisiko? Eine aktuelle Studie geht dieser Frage nach.

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58 Mittelständler hinken

100%-Auslagerung

Im Interview berichtet Johannes Linder, geschäftsführender Gesellschafter des Automobilzulieferers Junkerwerk, über seine Erfahrungen mit externen IT-Dienstleistern.

Hinterher

Gerade durch die Vorreiterrolle, die der öffentliche Sektor einnimmt, kommen mittelständische Unternehmen nicht länger umhin, sich mit der Umstellung auf elektronische Rechnungen auseinanderzusetzen.

76 Mit Teamgeist zum Erfolg

Im Interview berichten Dr. Luca Bongulielmi und Monika Häcki von der Maxon Motor AG, wie sich die Einführung einer neuen Konfigurationslösung beim Antriebstechnikspezialisten gestaltete. 5


m arkt | tre nds

Mustervertrag für das Outsourcing

Hilfestellung beim Einstieg in die Cloud  Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) hat eine Rahmenvereinbarung für Software as a Service (SaaS) aus Anwendersicht veröffentlicht. Der von Mitgliedern der BME-Arbeitsgruppe „IT-Outsourcing“ ausgearbeitete Mustervertrag soll kleinen und mittelständischen Unternehmen den Einstieg in die Welt der cloud-basierten Softwaredienste erleichtern. Teilweise weicht das Vertragsmuster vom gesetz­ lichen Leitbild ab. Daher sollten Anwenderunternehmen stets analysieren, ob dieses Muster die Rahmenbedingungen der konkreten Leistungsbeziehung genau wiedergibt. Gegebenenfalls müssen Vertragsklauseln angepasst oder individuell ausgehandelt werden. „Software as a Service” bezeichnet eine auf einer Cloud-Infrastruktur ausgeführte Anwendung, auf die über eine Internetverbindung remote zugegriffen wird. Der Nutzer kann von verschiedenen Endgeräten darauf zugreifen, ohne dass die Software dort installiert und die Server-Infrastruktur vor Ort betrieben wird. Für den Zugriff bedarf es lediglich der Installation einer Client Software – zumeist ist schon ein Internet-Browser dafür ausreichend. Abrufbar ist der Mustervertrag unter: www.bme.de/recht

Kurzmeldungen Produkte

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Es geht darum, wer die Information kontrolliert, nicht wo sie liegt. So begründete kürzlich eine amerikanische Richterin ihre Entscheidung, den US-Konzern Microsoft zur Bereitstellung von Daten eines Verdächtigten zu verurteilen, die bei dessen irischer Tochter gespeichert sind.

Neue Initiative gestartet

Clouds aus deutschen

Rechenzentren

Hier will der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) gegensteuern, der auf der letzten Cebit das Siegel „Software Hosted in Germany“ angekündigt und Ende Juli die Regularien zur Vergabe verabschiedet hat (www.softwarehosted-in-germany.org). Mit über 1.000 IT-Unternehmen als Mitgliedern ist es der größte Fachverband für ausschließlich mittelständische Interessen in Deutschland. Durch eine Selbstverpflichtung der Geschäftsführer der Anbieter von CloudSoftware sichern diese den Datenzugriff ausschließlich nach deutschen Datenschutzbestimmungen verbindlich zu und garantieren den Standort der Daten in deutschen Rechenzentren. Eine unberechtigte Weitergabe von Software und von Daten an Dritte wird ausgeschlossen. Martin Hubschneider,

Vizepräsident des BITMi, sieht enorme Chancen für „Software Hosted in Germany“.

„Auf dem Weltmarkt eröffnen sich vor dem Hintergrund der NSA-Diskussionen für ‚Software Hosted in Germany‘ enorme Chancen“, glaubt Martin Hubschneider,

Cloud Computing im

Mittelstand

Mit dem Schwestersiegel „Software Made in Germany“ wurden bereits über 180 Softwarelösungen von über 120 Unternehmen ausgezeichnet.  www.bitmi.de

Noch bestehen in vie­ len Unternehmen Beden­ ken, den Einsatz von geschäftsprozessrelevanten Diensten aus der Cloud voranzutreiben. Andererseits ist der Mittelstand für technische Entwicklungen durchaus aufgeschlossen. Wo liegen die Gründe für diese Diskrepanz? Vor dem Hintergrund dieser Frage wertete das Forschungsteam mit Teilnehmern der Universität Paderborn und des SAP-Partners CloudItelligence die Antworten von 244 regularien Teilnehmern einer empirischen gefordert Online-Umfrage in IT-und Fachabteilungen des Mittelstands aus. Demnach ist die Kompatibilität der vorhandenen IT und Regularien zu Cloud Computing ein Kriterium für oder gegen den Einsatz der Cloud. Besonders wichtig scheint es Entscheidern zu sein, dass die Konsistenz zur momentanen IT-Strategie und IT-Landschaft gegeben ist. Fast drei Viertel der Befragten

Kompatibilität ist entscheidend

Vizepräsident des BITMi und Vorstandsvorsitzender des Karlsruher CRM-Spezialisten CAS Software AG. Die Kunden wünschten sich „beste Verfügbarkeit, Zukunftssicherheit und begründetes Vertrauen in den Datenschutz – gerade bei ihren sensiblen Unternehmensdaten im Internet.“

können sich vorstellen, integrative Prozessschnittstellen z.B. zu externen Partnern, Handelsplattformen oder webbasierenden Servicedienstleistern, in die Cloud zu legen. Itelligence-Manager Wolfgang Kröner stellt fest, dass Mittelständler ihre internationalen Niederlassungen mit CloudLösungen ausstatten, wenn dort schnell hohe Wachstumsraten bei Umsätzen oder Mitarbeitern zu erwarten sind. Der Cloud-Einsatz ermögliche es, die IT „sehr schnell und gleichzeitig nachhaltig durch Standardprozesse zu strukturieren“.  www.itelligence.de

ERP-Lösungen für maritime Wirtschaft

MES Hydra ist cloud-fähig

;; Der ERP-Anbieter IFS Applications präsentierte auf der Shipbuilding, Machinery & Marine (SMM) 2014 in Hamburg neue Lösung für die Schiffbauindustrie und für maritime Unternehmen.

;; Das integrierte Manufacturing Execution System (MES) Hydra von MPDV kann jetzt auch in der Cloud betrieben werden.

I T - M I T T E L S TA N D

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Brandbekämpfung mit FirExting®

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m arkt | tre nds

Juli 2014

ITK-Investitionslaune trotz Urlaubszeit  Die wirtschaftliche Dynamik der mittelständischen Unternehmen in Deutschland legte im Juli eine Verschnaufpause ein und liegt im Abwärtstrend. Mit 109 Punkten zeigt der Indikator der erzielten Umsätze dennoch, dass die Unternehmen mit gestiegenen Umsätzen gegenüber denen mit rückläufigen Umsätzen in der Überzahl waren.

Der Ausblick auf die kommenden drei Monate ist trotz leichtem Rückgang optimistisch. Der Index gab gegenüber dem Vormonat zwar nach, liegt aber weiterhin auf hohem Niveau. Mit 121 Punkten signalisiert er eine deutliche Überzahl an Unternehmen mit steigenden Umsätzen. Die Ausgabentätigkeit nahm zu: Der Indikator der IT-/TK-Ausgaben erzielte einen Wert von 112 Punkten; damit überwogen die Unternehmen mit gestiegenen Investitionen stärker als im Monat zuvor. Am investitionsfreudigsten zeigten sich die öffentlichen Verwaltungen, ihre Indizes liegen deutlich über dem Durchschnitt.

Schalke top – Hertha BSC flop

Bundesliga im Performance-Check Wie gut sind die Fußballbundesligisten hinsichtlich ihrer Webperformance?

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bwohl der Start in die FuSSballBundes­ ligasaison mit der Niederlage gegen Hannover 96 (1:2) für den FC Schalke 04 nicht optimal verlief, konnten sich die Königblauen in Sachen Webseitenperformance den Spitzenplatz im Vereinsvergleich sichern – zu diesem Ergebnis kam ein aktueller Test des Anbieters Compuware. Zwar sind die durchschnittliche Antwortzeit von 8,4 Sekunden Last Mile und 98,2 Prozent Verfügbarkeit keine Meisterleistung (auf Webseiten von Onlinehändlern liegt die Antwortzeit durchschnittlich bei sechs Sek.), aber im Vergleich zu den anderen Bundesligisten „top“. Auf Platz zwei und drei folgen die Internetauftritte von Borussia Mönchengladbach und dem Hamburger SV mit Antwortzeiten von unter zehn Sekunden. Dicht beieinander im Mittelfeld befinden sich der FC Bayern München mit einer Antwortzeit

Name Schalke 04 Borussia Mönchengladbach Hamburger SV 1899 Hoffenheim SC Paderborn Bayer Leverkusen SC Freiburg Werder Bremen VfL Wolfsburg Bayern München Borussia Dortmund FC Köln Mainz 05 Eintracht Frankfurt VfB Stuttgart FC Augsburg Hannover 96 Hertha BSC Mittelwert

von 13,1 und Borussia Dortmund mit 13,6 Sekunden sowie 95 und 93,4 Prozent Verfügbarkeit. Das Schlusslicht bildet Hertha BSC mit 20,8 Sekunden und nur 87,9 Prozent Verfügbarkeit. Einfluss auf die Performance der Webseite besitzt die Seitengröße. Die Homepage der „alten Dame“ ist mit fast sieben Megabyte ein Schwergewicht, alleine das Hintergrundbild ist knapp 1,2 Megabyte groß. Zwar werden die Internetauftritte der Vereine durch Bilder lebendig, doch lassen sich diese meist auch mit geringerer Auflösung einbinden. Inhalte von Fremdanbietern wie Google APIs oder Facebook können die Performance und Verfügbarkeit der Webseiten ebenfalls beeinträchtigen.

Antwortzeit (s) 8,4 9,3 9,6 11,0 11,1 11,8 11,8 12,4 12,7 13,1 13,6 13,9 14,1 15,1 15,4 16,2 17,2 20,8 13,1

Dr. André Brust

Verfügbarkeit (%) 98,2 % 97,4 % 96,9 % 96,7 % 96,9 % 96,1 % 96,9 % 95,9 % 97,1 % 95,0 % 93,4 % 94,9 % 90,2 % 91,7 % 93,1 % 93,0 % 88,3 % 87,9 % 94,5 %

www.techconsult.de

Kurzmeldungen Unternehmen

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Neue Mutter für Imtech ICT

Baustein für Allgeiers Agenda 2015

;; Zeitgleich mit der Vorlage der Halbjahresbilanz 2014 meldete der Baukonzern Imtech den Verkauf seiner IT-Sparte, der 255 Mio. Euro in die leere Kasse bringen soll.

;; Nachdem die 2004 gegründete Metasonic AG aus Pfaffenhofen Mitte Juni Insolvenz angemeldet hatte, scheint der Fortbestand ihrer Suite für das subjektorientierte Business Process Management (S-BPM) gesichert.

I T - M I T T E L S TA N D

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m arkt | tre nds

SMB Solutions Group für kleinere Firmen

Neuer SAP

Weiterverkauf von Software

SAP ändert AGB  Wenn sie ihn schon nicht verhindern kann, versucht(e) die Software-Industrie doch einiges, den Handel mit Gebrauchtsoftware zu erschweren. Nun ändert SAP die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, was ein Aachener Gebrauchtsoftwarehändler als Ergebnis seiner Klage wertet. Bereits im Oktober 2012 hatte Axel Susen, Geschäftsführer des Softwarehandels susensoft, gegen Klauseln in den AGB von SAP geklagt, weil sie in seinen Augen eine Behinderung des freien Wettbewerbs darstellten. Das LG Hamburg gab ihm insoweit recht, als dass es zwei Klauseln monierte. In der einen hieß es, dass die Weitergabe von Software in jedem Fall der schriftlichen Zustimmung von SAP bedürfe. In der zweiten verlangten die alten AGB, dass „jede Nutzung von SAP Software, die über die vertraglichen Vereinbarungen hinausgeht, SAP schriftlich anzuzeigen ist“. Nach einigem juristischen Hin und Her rang SAP sich zu einer Neufassung durch. Auf Nachfrage von IT-MITTELSTAND war dazu folgendes zu erfahren: 1. Gebrauchtsoftware: „Die SAP Deutschland hat im Zuge der üblichen AGB-Überarbeitung 2014 auch an Klauseln Änderungen vorgenommen, die vom erstinstanzlichen Gericht beanstandet wurden und damit diese Beanstandungen obsolet gemacht. Daher erschien es nicht opportun, eine Berufung aufrechtzuerhalten, die keine konkrete Auswirkung haben wird, da die beanstandeten Klauseln nicht mehr verwendet werden.“ 2. gesamthafte Weitergabe: „Der qualifizierte Zustimmungsvorbehalt für die gesamthafte Weitergabe der Software wurde durch eine Informationsverpflichtung des Kunden ersetzt. Der Kunde muss demnach bei einer Übertragung seines Gesamtsoftwarebestandes der SAP die Adressdaten und den Namen des neuen Nutzers mitteilen. Eine teilweise Weitergabe bleibt, in Konsequenz der Rechtsprechung des EuGH aus 2012 sowie des BGH aus 2013, weiterhin unzulässig.“ 3. Zukaufklauseln: „Die Zukaufverpflichtung bei einer Überschreitung des vertraglich mit SAP ­vereinbarten Nutzungsumfangs wurde dahingehend präzisiert, dass diese Zukaufverpflichtung gegenüber der SAP nur insoweit gilt, als der Kunde seine ­Software auch bei SAP erworben hat. Die beanstandeten Unklarheiten an der Klausel wurden so beseitigt.“

Geschäftsbereich

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as klingt nur allzu bekannt, stand diese – eine niemals endende Idee doch nicht nur Geschichte: So haben die Pate bei der Cloud-Lösung BusiWalldorfer im Juli die SMB ness By Design im Jahr 2010 Solutions Group ins Leben und beim Launch von Busigerufen. Die Geschäftseinheit ness One im Jahr 2002, sonkümmert sich speziell um die dern auch schon bei der ÜberBedürfnisse kleiner und nahme von Steeb im Jahr 1990 mittelgroßer Unternehmen. oder 1987 bei der Gründung der SAP Consulting GmbH, einem Joint Venture mit dem Beratungsunternehmen Arthur Andersen. Diese Anläufe rund um das Mittelstandsgeschäft haben zwar einiges gebracht, nicht aber den angestrebten Durchbruch. Das soll die SMB Solutions Group ändern. Sie soll sich auf die technischen Anforderungen kleiner Firmen konzentrieren, um deren Geschäftsprozesse zu Dean Mansfield ist der vereinfachen – und Hauptansprechpartner bei neue Mittelstandsmann bei SAP. SAP für Kunden und Partner in diesem Segment sein. Geleitet wird die SMB Solutions Group von Dean Mansfield, der den Markt für Geschäftslösungen für Firmen mit bis zu 500 Mitarbeitern neu definieren soll. Dies ist ein interessanter Markt, denn laut IDC sollen die IT-Ausgaben dieser Firmen bis 2018 weltweit auf über 680 Mrd. Dollar steigen. Rund 80 Prozent ihrer Kunden zählt die SAP heute nicht zu den Großunternehmen – das sind mehr als 200.000 Firmen, überwiegend „gehobener“ Mittelstand.

SAP und der Mittelstand

Mansfields Ziel ist „die Entwicklung der nächsten Generation einfacher, integrierter Geschäftsanwendungen“, basierend auf Hana und bereitgestellt in der Cloud. Daneben wird er das Anwendungsportfolio von Business One verantworten, das aber weiterhin in der globalen Partnerorganisation (GPO) angesiedelt sein wird. Mansfield soll so die Marktdurchdringung der Business-OneVersion für Hana sowie der Business-One-Cloud vorantreiben.  We

Die ASMB Solutions Group soll Lösungsansätze für kleinere Firmen entwickeln.

Guido Piech

Kurzmeldungen Unternehmen

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Portfoliomanagement neu definiert ;; Kürzlich gab Planview die Übernahme des SoftwareUnternehmens Projectplace bekannt, womit man das eigene Angebot für Portfolio- und Ressourcenmanagement deutlich erweitern möchte.

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t r ends | markt

Kommentar von Dr. Friedrich Neumeyer, CEO bei Proalpha

„ERP bei iTunes bleibt Wunschgedanke“

Seit längerem kursiert in der IT-Branche die Idee, ERP-gestützte Kernprozesse als App verfügbar zu machen. Doch weder in Googles Playstore noch

bei Apple iTunes gibt es Anwenderprogramme, die echte Kernprozesse der Fertigung oder der Warenwirtschaft mobilisieren – ganz zu schweigen von einer App für ein komplettes ERP-System.

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oran liegt das? Die Antwort ist klar: Ein System, das viele oder gar alle Unternehmensabläufe unterstützen muss, wird über die Prozesse definiert. Auch wenn zuweilen anderes behauptet wird – kein ERP-System der Welt ist in der Lage, standardmäßig alle relevanten Prozesse verschiedener Unternehmen abzubilden. Zu unterschiedlich sind die innerbetrieblichen Arbeitsabläufe. Sie zu bewerten und laufend zu optimieren, ist zentraler Bestandteil der Einführung und des Betriebs eines ERP-Systems.

Wer die Konkurrenz überflügeln will, muss seine Prozesse besser im Griff haben und effizienter damit arbeiten. Das gilt gerade im Mittelstand, wo sich sichtbare und Hidden Cham- ›

Leichtigkeit für Ihr Business ELO ist Platin-Sponsor der DMS EXPO 2014

Besuchen Sie uns: 08. - 10.10.2014 Halle 6, Stand A12 Messe Stuttgart Enterprise-Content-Management Dokumenten-Management · Archivierung · Workflow · www.elo.com

Friedrich Neumeyer, CEO

von Proalpha, glaubt nicht daran, dass Standard-Apps komplexe Prozesse abbilden können.

› pions jeden Tag neu erfinden müssen, um erfolgreich zu bleiben. Denn die Maschinen- und Betriebsmittelausstattung allein bringt keinen signifikanten Wettbewerbsvorteil. Kurzum: Individuell optimierte Prozesse haben entscheidenden Einfluss auf den Unternehmenserfolg. Und maßgeschneiderte Prozesse lassen sich eben nicht in einer Standard-App oder einem ERP-Portal abbilden, schon gar nicht, wenn eine hochintegrierte Lösung aus einem Guss gefordert ist. Dennoch ist die Verknüpfung von ERP und mobilen Endgeräten sinnvoll. Sicher werden bestimmte Aufgaben in Unternehmen auch in Zukunft klassische Arbeitsplätze mit Monitor und Tastatur erfordern – etwa in der Produktionsplanung oder in der Konstruktion. Trotzdem werden auch mittelständische Unternehmen nicht umhin kommen, Prozesse in der Produktion, der Logistik bis hin zum Rechnungswesen zu mobilisieren. Denn Geschwindigkeit bringt Wettbewerbsvorteile.


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Hörbuch vorgestellt

3D-Druck in der LogistiK

In einem Hörbuch will der Stuttgarter Softwareanbieter AEB über die Chancen und Grenzen des 3D-Drucks informieren. Mit dem Titel „Wie der 3D-Druck die Logistik verändert“ soll ein Thema aufgegriffen werden, das in den letzten Jahren zunehmend auf Interesse stößt: Ob Häuser, Haut, Fleisch oder Pasta – es scheint nichts zu geben, was sich nicht „ausdrucken“ lässt. Viele Berufsgruppen experimentieren mit den Möglichkeiten der 3D-Drucktechnologie. So nutzen Architekten sie für den Bau ihrer Modelle, in der Medizintechnik kommen Hüftgelenke, Zahnkronen und Hörgeräteschalen aus dem Drucker. Und in der Luftfahrt- und Automobilindustrie hat der 3D-Druck Standards erreicht, die mit herkömmlichen Herstellungsverfahren mithalten können. Diese Industriezweige nutzen die additive Fertigungstechnik schon seit langem für den Prototypenbau. Das Hörbuch wirft einen Blick auf den Status quo dieser Technologie: Welche Vorteile hat die 3D-Drucktechnologie gegenüber traditionellen Fertigungsverfahren? Welche Auswirkungen hat die Verbreitung des 3D-Drucks auf die Logistik? Vor welche Herausforderungen wird das Versenden von Designs und Bauplänen die Unternehmen und die Zollbehörden stellen? Antworten darauf geben Experten, die sich seit langem mit dieser Technologie beschäftigen, zum Thema forschen und Industrieunternehmen beraten.  www.aeb.de/hoerbuch

Kurzmeldungen Anwendungen

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Professionelle Bestandsoptimierung

Der „gesunde“

Lagerbestand Mittelständler müssen heute ihre Prozesse optimieren, um Verträge und Lieferfristen einhalten zu können. Eine Bestandsverwaltung via Excel kann dabei schnell an ihre Grenzen stoßen.

A

uf weltweit vernetzten ­Märkten stellt Prozessoptimierung ein Schlüssel zum Erfolg dar. Mittelständische Unternehmen haben daher ihre internen Abläufe beleuchtet und so lange daran gefeilt, bis sie eine bestmögliche Kosten-Nutzen-Relation erzielt haben. Ein wichtiges Werkzeug zur Unterstützung der optimierten Prozesse ist dabei die interne IT. Mithilfe von ERP-Software und Speziallösungen konnte die Produktivität entlang der Wertschöpfungskette gesteigert werden.

den Verträgen Konventionalstrafen festgeschrieben sind. Diese Vorsicht ist nachvollziehbar, denn fehlende Werkzeuge, Teile oder andere Güter können zu Produktionsausfällen oder Lieferverzögerungen führen.

Konzerne mit tausenden Artikeln und zahlreichen Lagerstandorten setzen kostspielige Inventory-Management-Lösungen ein, um ihre Lagerbestände soweit zu senken, dass sie möglichst wenig Kapital binden, und gleichzeitig eine hohe Lieferfähigkeit erzielen. Mittelständler behelfen sich hingegen oft noch mit den – mitunter unzureiEin wichtiger Bereich ist die Lagerhal- chenden – Kapazitäten ihrer ERP-Software tung, denn hier ist häufig viel Geld oder gar mit Excel-Tabellen, die häufig „geparkt“. Wenn man den Lagerbe- per E-Mail verteilt werden, sodass mehstand nur um ein Prozent senken und rere Versionen parallel existieren. Damit gleichzeitig lieferfähig bleiwird viel Potential verschenkt. ben kann, hat das auf die „Durch eine Senkung der Lagerim lager bestände lässt sich Liquidität Profitabilität immense Aus- ist viel geld wirkungen. Aber im Bereich „geparkt“ dafür freisetzen. Nach unseder Lagerhaltung diktieren ren Erfahrungswerten sind die oft Serviceverträge mit Großabneh- Lagerbestände im Durchschnitt etwa 25 bis mern die Bestände. Nicht selten wird 30 Prozent zu hoch angesetzt – und meist ein Sicherheitspuffer eingebaut, weil in auch noch ungünstig verteilt“, berichtet ›

Neue Lösung für Werkzeugbauer

Baustoffspezialist mit neuer DMS-Lösung

;; Bei der Einführung einer neuen ECM- und DMSLösung entschied sich die Kramski GmbH, Hersteller von Stanz- und Spritzgussteile, für den Anbieter CTO Balzuweit.

;; Die Remmers-Gruppe setzt für die Rechnungsverarbeitung die Lösung „dg hyparchive“ ein. Bpi Solutions implementierte die Dokumenten-Management-Lösung (DMS) bei dem mittelständischen Unternehmen.

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l ag e r v e r waltun g | markt

In einem virtuellen Lager lassen sich Bestände aus unterschied­ lichen Standorten netzwerk­ übergreifend ausgleichen.

Eine professionelle Bestandsoptimierung soll Lieferverzögerungen verhindern.

Übergeordnete virtuelle Lager

› Eric Kuhlenbeck, der die cloud-basierende Software des schwedischen Anbieters Eazystock in Zentraleuropa vertreibt.

Die Bereitstellung als Software-as-a-Service (Saas) kann Vorteile bieten: Es muss keine Hardware angeschafft oder betreut werden und die Kosten bleiben über die Nutzungsdauer hinweg berechenbar. Allerdings lassen sich komplexe Prozesse in IT-Landschaften nicht „out of the box“ optimieren. Auch hinter der Bestandsoptimierung aus der Cloud steht eine aufwendige Anpassung und Parametrisierung an die jeweiligen Gegebenheiten und Systeme des Kunden. So kann man je nach Ausgangssituation mehrere Tage bis zu einer Woche für die notwendigen Schritte einkalkulieren.

Die Lagerkosten senken Professionelle Bestandsoptimierung kann helfen, die Kapitalkosten für den Lagerbestand zu senken und dabei gleichzeitig Serviceziele für zahlreiche Artikel über mehrere Standorte hinweg zu erreichen. Die Herausforderung besteht darin, die Lagerbestände soweit wie möglich zu reduzieren – aber auch nicht weiter. Ziel ist es, einen „gesunden“ Lagerbestand vorrätig zu haben. Zu geringe Bestände einer Komponente können die Produktion zeitweise stoppen und damit Kosten verursachen oder bei Verletzung von Abkommen Konventionalstrafen nach sich ziehen. Spezielle Software wendet statistische Methoden zum Bestandsplanungsprozess auf jeden einzelnen Artikel an und berücksichtigt mehrere Lagerstandorte. Damit können z.B. Doppelbestände aufgelöst werden, wenn es günstiger ist, den betreffenden Artikel von A nach B zu transportieren. Aus Faktoren wie der historischen und prognostizierten Kundennachfrage, Durchlaufzeiten, Lieferzeiten etc. lassen sich für jeden Artikel die optimalen Lagerbestände ermitteln und Prognosen für die mittel- und langfristige Planung erstellen.

Doch der Aufwand kann sich lohnen: Nach der Parametrisierung können viele Abläufe der Planung automatisch von der Software durchgeführt werden. Die Verwaltungszeit wird dadurch minimiert und Planer haben mehr Zeit, um sich auf Bestandsführungsfragen zu konzentrieren. Ein überall zugängliches Dashboard verschafft ihnen hierzu einen Überblick über den

„Unserer Erfahrung nach sind die Lagerbestände im Mittelstand im Durchschnitt etwa 25 bis 30 Prozent zu hoch angesetzt“, erklärt Eric Kuhlenbeck von Eazystock.

Ein Problem bei der Bestandsoptimierung und -planung ist die Dynamik: Jede Transaktion im Einkauf oder Verkauf verändert den Bestand und damit die Berechnungsgrundlage. Hinzu kommt, dass Artikel unterschiedliche Lieferzeiten haben. Damit die Bestandsoptimierung immer aktuell ist, muss eine entsprechende Lösung über Informationen zu jedem Artikel verfügen, mit den Transaktionssystemen verzahnt werden und möglichst zeitnah Handlungsempfehlungen in Form von Alerts oder angepassten Prognosen abgeben. Nur dann ist der Einkauf in der Lage, immer einen entsprechenden Bestand vorzuhalten.

Kurzmeldungen

› Onlineshop modernisiert

Anwendungen

I T - M ittelstand

Bestandsstatus. Grafische und numerische Berichte zeigen die Informationen an, die für die tägliche Bestandsverwaltung benötigt werden. Bestandssimulationen und Was-wäre-wenn-Berechnungen unterstützen dabei, sich für eine Lagerhaltungsstrategie zu entscheiden. Mehrere Standorte lassen sich zudem in einem virtuellen Lager zusammenfassen und Bestände netzwerkübergreifend ausgleichen, um den Lager­ umschlag zu erhöhen, im Lager gebundenes Kapital freizugeben und gleichzeitig das angestrebte Serviceniveau zu erreichen. Außerdem lassen sich auf diese Weise Bestände zwischen Standorten umverteilen.

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;; Fahnen Herold, Hersteller von individuellen Fahnen und Bannern, hat den eigenen Onlineshop gemeinsam mit der Webagentur Netzkern rundum erneuert und die Shopping-Funktionalität überarbeitet.

Thomas Schumacher, IS

Auftragserfassung vereinfacht ;; Die Ewald Spedition setzt auf die Speditionssoftware „Disponentgo“ von Weber Data Service und schätzt daran u.a. die flexible Abrechnung und die vereinfachte Auftragserfassung.

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m arkt | it-mo ni t o r i ng

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ie IT-Landschaften vieler mittelständischer Betriebe sind mittlerweile so komplex wie die großer Konzerne – allerdings in einem kleineren Umfang. Mittelständler arbeiten oft mit kleinen IT-Teams oder mit nur einem Admin. Hilfswerkzeuge wie eine Netzwerk-Monitoring-Lösung werden daher immer wichtiger. Denn heutzutage basiert der Geschäftserfolg auch auf einer funktionierenden IT-Infrastruktur samt Firmennetzwerk. Denn Engpässe oder Ausfälle beim Datenaustausch können den Erfolg nachhaltig beeinträchtigen, da kritische Prozesse unterbrochen werden. Umso wichtiger ist eine kontinuierliche Server- und Netzwerküberwachung. Mit ihr werden Probleme identifiziert und behoben, bevor ernsthafte Schäden entstehen. Netzwerkmonitoring kann an dieser Stelle dabei helfen, Leistungsengpässe zu vermeiden und die Servicequalität zu fördern.

Monitoring auf der SmartphoneApp von Paessler:

Darstellung aller Sensorkomponenten auf einen Blick

Überwachung der IT-Infrastruktur

Ausweg aus

dem MonitoringDschungel

Vor dem Kauf einer Netzwerk-Monitoring-Lösung sollten einige grundlegende Aspekte bedacht werden, ansonsten verirren sich Mittelständler schnell im dichten Dschungel unzähliger Funktionalitäten und undurchsichtiger Lizenzmodelle.

Bei der Suche nach einer passenden Lösung sollten Mittelständler zunächst festlegen, welche Bereiche ihrer Netzwerkumgebung sie überwachen möchten. Neben der üblichen Überwachung von Firewalls, Switches und Servern bieten aktuelle Monitoringlösungen weitere Optionen, um die gesamte IT im Blick zu haben. Um den Funktionsumfang der einzusetzenden Software vorab definieren zu können, sollte der Verantwortliche alle unternehmenskritischen Komponenten einer gründlichen Analyse unterziehen. Wichtig ist dabei, dass auch kommende Erweiterungen berücksichtigt werden: Ist die Virtualisierung einzelner Bereiche geplant? Soll Voice over IP (VoIP) oder IPV6 eingeführt werden? Oder müssen in absehbarer Zukunft weitere Niederlassungen in das Monitoring einbezogen werden? Ein späterer Umstieg auf eine andere Lösung oder der Einsatz zusätzlicher Tools sind meist teurer und aufwendiger als der Einsatz einer umfassenden Monitoringsoftware von Beginn an.

Künftige Anforderungen berücksichtigen Moderne Netzwerk-Monitoring-Lösungen erfüllen mittlerweile weit mehr als die bloße Überwachung von Bandbreite und Verfügbarkeit. Es gibt Lösungen zu erschwinglichen Preisen, die dem Admin Daten zu fast allen Vorgängen im Netzwerk liefern können. Sie überwachen und alarmieren nicht nur im Fall von Störungen, sondern sind auch dazu in der Lage, das

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nextlevel for data centre


i t- mo n i to r i n g | markt

IT-Team bei auftretenden Problemen aktiv zu unterstützen, indem sie beispielsweise einen Service neu starten oder eine .Exe-Datei auslösen.

Leitfaden für Scanprozesse

Papierarchive schrumpfen lassen

Zeitgemäßes Netzwerkmonitoring bietet auch entsprechende Apps für Mobilgeräte an, die es ermöglichen, ortsunabhängig Alarme zu bestätigen oder über Graphen und Karten (Maps) Informationen schnell und übersichtlich von unterwegs einzusehen. Praktisch sind darüber hinaus spezielle „Dashboard“-Großansichten für Tablets und Smart TVs. Übersichtsseite

einer MonitoringSoftware

Letztlich sind auch die Kosten ein wichtiger Entscheidungsfaktor für die Installation einer Monitoringsoftware. Hier sollten Unternehmen nicht in die Kostenfalle tappen, denn einige Anbieter haben undurchsichtige Lizenzmodelle mit versteckten Kosten. Daher gilt es, nicht nur die reine Basisinstallation zu betrachten, da deren Preis oft keine Rückschlüsse auf die Gesamtkosten zulässt: Das zunächst günstig erscheinende System hat möglicherweise kaum Skalierungsmöglichkeiten. Sollen neue Standorte, Geräte etc. angebunden werden, sind oftmals kostspielige Addons und Module nötig. Darüber hinaus sollten sich der Programmieraufwand der Lösung sowie die Dauer der Implementierung in Grenzen halten. Einfach zu konfigurierende Lösungen, die über ein übersichtliches Bedienmenü in deutscher Sprache verfügen, erleichtern die Installation sowie den späteren Betrieb enorm.  Fabian Konitzko, IS

Sauber dokumentierte Scanprozesse sind der Schlüssel damit sich Unternehmen der Papieroriginale ihrer Belege entledigen und so den Aufwand einer Ablage in Aktenordnern sparen können. Das bestätigte auch die Simulationsstudie zum Ersetzenden Scannen, die die Universität Kassel und die Datev im vergangenen Herbst durchgeführt haben. Um Unternehmen einen Leitfaden an die Hand zu geben, wie sie der Dokumentationsanforderung nachkommen können, haben die Bundessteuerberaterkammer und der Deutsche Steuerberaterverband eine Musterverfahrensdokumentation für das Ersetzende Scannen von Buchungsbelegen vorgelegt. Unter www.datev.de/ ersetzendes-scannen steht ein Link bereit. Darüber hinaus

RiMatrix S – das modulare standardisierte Rechenzentrum. Die revolutionäre Alternative zum individuellen Rechenzentrumsbau – im Gebäude, Container oder Sicherheitsraum. ◾ Standardisierte Rechenzentrumsmodule in Serie ◾ Einfache Bestellung ◾ Kurze Lieferzeit

arbeitet die Genossenschaft an Unterstützungsangeboten, mit denen Steuerberater das Ersetzende Scannen einfach und sicher in den Unternehmen ihrer Mandanten einführen können. Die „Muster-Verfahrensdokumentation zur Digitalisierung und elektronischen Aufbewahrung von Belegen inkl. Vernichtung der Papierbelege“ beschreibt die Verfahrensschritte der Bearbeitung der papierenen Originalbelege vom Posteingang über die Prüfung und Digitalisierung bis zur Archivierung. Außerdem werden weitere Anforderungen formuliert, wie etwa die Unterweisung der mit dem Scannen betrauten Mitarbeiter, die Festlegung der für das Scannen verwendeten Hardund Software und die Kriterien für ein internes Kontrollsystem.  www.datev.de


markt | pers o nalit y

IT-MITTELSTAND befragt die Verantwortlichen der großen IT-Anbieter. In dieser Ausgabe:

Henning Schäfer, Plantronics Country Manager Germany & Switzerland

Empathie für die Prozesse Unter Mittelstand verstehe ich … … zunächst die volkswirtschaftliche Definition, d.h. 99 Prozent aller umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen in Deutschland, in denen über zwei Drittel aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten tätig sind. Damit bilden sie unbestritten die Säule der Wirtschaft. Doch was ich so besonders daran finde, ist die Vielfältigkeit: Unser Mittelstand ist von regionalen Unternehmen bis hin zu Global Playern geprägt. Dahinter verbergen sich oft tolle Erfolgsgeschichten. Als Bremer fällt mir da zum Beispiel Vector Foiltec ein, die in den 80ern als kleiner Betrieb begonnen haben und heute Weltmarktführer für Dächer und Fassaden aus Folie sind.

Der Mittelstand hebt sich von Großkonzernen dadurch ab, dass … … er oft schneller und innovativer ist. Hier können wir als Plantronics‘ Vertriebs- und Marketingniederlassung in Deutschland aus eigener Erfahrung sprechen. Durch unsere Größe und flachen Hierarchien können wir flexibel und schnell auf marktgegebene Ereignisse und Trends reagieren.

Um als IT-Spezialist im Mittelstand Erfolg zu haben, bedarf es … … Empathie für die Prozesse und die Innovationskraft dieser Unternehmen. Man muss sich in die individuellen Situationen und täglichen Herausforderungen hineindenken können, um ihre speziellen Bedürfnisse zu identifizieren, die passenden Produkte und Services auszuwählen und deren Mehrwerte bis hin zum individuellen Nutzen zu verdeutlichen. Dafür ist eine enge Zusammenarbeit mit Partnern und Herstellern im PBX- und Unified-Communications-and-Collaborations-Umfeld (UCC) unerlässlich.

Was die IT anbelangt, ist der Mittelstand … … sehr heterogen. Zum einen gibt es Unternehmen, die bereits eine hohe Affinität zu UCC-Plattformen besitzen, da ihr Erfolg schnelle und effiziente Prozesse erfordert. Die Arbeit in räumlich verteilten Teams gehört hier zum Alltag, so z.B. mit Experten, die nicht rund um die Uhr am Hauptsitz verfügbar sind. Auf der anderen Seite gibt es viele Unternehmen, in denen im PBX-Umfeld überwiegend noch „klassische“ Lösungen eingesetzt werden. Hier besteht ein hoher und zunehmend dringender Bedarf an Investitionen, denn der aktuelle Trend zeigt, dass die Anforderungen künftig noch deutlich steigen.

Die durchschnittliche IT-Grundausstattung im Mittelstand besteht aus … … Inhouse-Systemen in den Bereichen Produktivitätssoftware und Kommunikation. In der Regel werden eine Reihe voneinander unabhängiger Kommunikationskanäle sowie lokale Speichermedien verwendet. 16

Charakteristisch für IT-Investitions­ entscheidungen im Mittelstand sind … … ihre Qualität und Langlebigkeit. Die Nachhaltigkeit von Investitionen spielt im Mittelstand eine große Rolle. Gleichzeitig stellen die Unternehmen einen hohen Anspruch an die Effektivität, d.h. die Unterstützung und Steigerung der Produktivität durch die Produkte und Infrastrukturen. Zudem hat sich gezeigt, dass heute auch das Design neuer Lösungen ein entscheidender Faktor für Investitionen ist.

Die typischen IT-Probleme des Mittelstandes sind … … identisch mit seinen sonstigen Herausforderungen in dieser Zeit. Es geht um die Fragen, woher das Unternehmen auch in Zukunft seine Fachleute bekommt und wie es diese behält. Der Trend geht zum virtuellen Arbeiten: Mitarbeiter suchen sich heute zunehmend ihre individuellen Arbeitsplätze außerhalb des Büros, an denen sie produktiv sein können. Das verlangt eine Anpassung der verwendeten technischen Mittel und Plattformen in den Unternehmen, schafft jedoch gleichzeitig Bedarf nach einem deutlichen Ausbau der Breitbandinfrastruktur.

Als Lösung für diese Probleme favorisiere ich … … die Implementation individuell abgestimmter UCCSysteme. Sie sind die Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Realisierung von Smarter Working und ermöglichen es den Unternehmen, damit auch global zu agieren und zu kommunizieren. Funktionen wie eine Telefonnummer über mehrere Endgeräte, Präsenzanzeigen und Multimediakonferenzen über PC unterstützen die Mitarbeiter dabei, einfach jederzeit und von überall zu arbeiten. In Verbindung mit Headsets als mobile Audiolösung können sie diese Vorteile von UCC optimal nutzen.

Handlungsbedarf auf IT-Seite im Mittelstand sehe ich … … in der Bereitschaft der Unternehmenslenker, sich den neuen Technologien zu öffnen und sie als Chance zur direkten Produktivitätssteigerung zu begreifen. Aufgrund ihrer Struktur können kleinere bis mittlere Unternehmen smartere, flexible Arbeitsformen dann sogar schneller umsetzen. Um der Herausforderung ganzheitlich zu begegnen, gehen wir bei Plantronics noch einen Schritt weiter und haben die drei Säulen des Smarter Working identifiziert: Bricks, Bytes und Behaviour. Das heißt, die optimale Ausrichtung und Gestaltung der Arbeitsräume, der Technologien sowie der Philosophie und Prozesse im Team.  I T - M I T T E L S TA N D

9 | 2014


pe r s o n al i ty | markt

Persönliche Daten Name: Henning Schäfer Alter: 48 Jahre Familienstand: verheiratet, zwei Kinder Größtes Hobby: Fußball

Karriere Ausbildung: kaufmännische Ausbildung mit anschließendem BWL-Studium Beruflicher Werdegang: Vor seiner Tätigkeit als Country Manager war Henning Schäfer bereits zwei Jahre als Sales Manager bei Plantronics. Bevor er zu dem Spezialisten für Headset-Lösungen kam, war er u.a. als Leiter Vertrieb für Norddeutschland bei Colt Telecom tätig. Von 1997 bis 2000 zeichnete er zudem als Business Unit Manager bei Adiva verantwortlich. Derzeitige Position: Seit Juli 2012 ist Schäfer Country Manager ­Germany & Switzerland. I T - M ittelstand

9 | 2014

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ma rkt | e-commer c e

Onlinehandel

Keine Nischenerscheinung mehr Kommentar von Alexander Graf, Geschäftsführer der Etribes Framework GmbH, einem Beratungs­ unternehmen für digitale Geschäftsmodelle, über den wachsenden Onlinehandel und wie der Mittelstand aktuell darauf reagiert

› ignoriert. Umsatz und Ertrag sind noch stabil und die IT-Infrastruktur hat noch nie etwas von Personal Information Manager (PIM), Customer Relationship Management (CRM) oder Real Time Bidding (RTB) gehört. Manchmal ärgert man sich über vermeintlich zu niedrige Preise im Internet, aber die Entscheider halten daran fest, dass sich ihr Service und die gute Produktqualität durchsetzen werden. Sogar bei der Neugestaltung der eigenen Webseite – etwa alle fünf bis zehn Jahre – spielen moderne Konzepte gar keine Rolle.

„Wir tun etwas“ Viele Mittelständler bekommen von ihren Handelspartnern negatives Feedback aufgrund des hohen Preisdrucks, der über Onlineanbieter ausgeübt wird. In dieser Phase entscheiden sich Unternehmen oft für den Aufbau eines eigenen Onlineshops. In der Realität ist das Unternehmen damit schnell überfordert, weil es intern niemanden gibt, der das Projekt professionell umsetzen kann und der Fokus auf die Auswahl des Shopsystems oder der Vermarktungsagentur falsch gesetzt wird. Oft fehlt es an ganz grundsätzlichen Prozessen z.B. der Erfassung von Produkt- und Kundendaten.

„Wir müssen es anders lösen“

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aut dem Bundesverband Versandhandel (BVH) ist der E-Commerce-Umsatz deutscher Firmen von 24 Mrd. Euro in 2010 auf 33 Mrd. Euro im Jahr 2013 angestiegen. Damit ist der Onlinehandel keine Nischenerscheinung mehr. Während die Pleiten von Weltbild und Getgoods noch auf die Marktdominanz von Amazon und Ebay zurückzuführen sind, muss sich mittlerweile auch das B2B-Umfeld damit beschäftigen, ob die eigenen IT- und Vertriebsmodelle noch zeitgemäß sind. Wenn sich z.B. ein Handwerksbetrieb innerhalb von 24 Stunden bei Amazon Werkzeuge bestellen kann, warum sollte er dann vergleichbare Produkte zu einem erheblichen Aufpreis vom örtlichen Zulieferer kaufen?

Fast alle neuen E-Commerce-Projekte funktionieren anfangs nicht wie geplant. E-Commerce ist deutlich komplexer, als es auf den ersten Blick scheint, und oft herrscht Unzufriedenheit aufgrund von zwei Aspekten: Ers„Der Wandel tens ist die Organisation dem muss in erster Thema „E-Commerce“ nicht Linie in der IT des Mittel­ gewachsen, weil Personal oder standes stattStrukturen fehlen. Zweitens finden.“ ist der Abstand technisch zum Wettbewerb spürbar groß. Zum Beispiel läuft das PIM nicht und die Zahlarten funktionieren auch nicht richtig. In dieser Situation wünschen sich viele, das Thema „E-Commerce“ gar nicht erst gestartet zu haben.

Der BVH prognostiziert, dass bis 2020 ein Drittel aller Einzelhandelsumsätze online abgewickelt werden. Dieses Wachstum ist beängstigend und viele Strategien zum Schutz alter Absatzkanäle sind gescheitert. Dazu gehören auch Multichannel-Konzepte; aber vor allem können Social-Media-Strategien die Dominanz der Onlinehändler nicht durchbrechen. Der Wandel muss in der IT stattfinden. Mittelständler durchlaufen dabei folgende Phasen:

„Es funktioniert“

„Wir sind nicht betroffen“

Die Herausforderung liegt nicht in der Umsetzung, denn das Shopsystem oder die Einführung eines CRMSystems sind über Dienstleister gut zu organisieren. Die meisten Fehler werden vorab bei der strategischen Einschätzung und der Zieldefinition gemacht, lassen sich in der Umsetzung nicht mehr beheben und führen zu Frust bei allen Beteiligten. Im Vorfeld sollten die strategische Ausrichtung, die eigenen Ressourcen und das agile Marktumfeld abgestimmt werden.

So denken die meisten Mittelständler aus dem B2B- und einige aus dem B2C-Bereich. Das E-Commerce-Wachstum wird schlicht ›

„Fast alle neuen E-CommerceProjekte funktionieren anfangs nicht wie geplant“ weiß Etribes-Geschäftsführer Alexander Graf.

Kurzmeldungen Anwendungen

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Diese Phase folgt auf eine selbstkritische Bestandsaufnahme im Unternehmen: Was haben wir gelernt? Was können wir? Was können wir nicht? Was müssen wir ändern? Auf Basis dieser Informationen wird das Projekt dann neu aufgerollt und in der Regel erfolgreicher umgesetzt.

Textilspezialist nutzt Branchenlösung

Branchen-ERP-Lösung im Einsatz

;; Der Textilspezialist Vitrulan International modernisiert seine IT-Landschaft mithilfe der Itelligence AG – so wurden 200 SAP-Lizenzen zusammen mit der Branchenlösung „It. manufacturing“ implementiert.

;; Die Schulz Farben- und Lackfabrik GmbH hat sich für die Einführung eines neuen EnterpriseResource-Planning-Systems (ERP) von Yaveon entschieden.

I T - M I T T E L S TA N D

9 | 2014


e- c o mme r c e | mar kt

Maschinenbauer im Fokus

Der Weg

zum E-Commerce  In einem kostenlosen „Blueprint“ hat die Ageto Service GmbH, Jena, acht E-Commerce-Lösungen für den B2B-Einsatz im deutschsprachigen Raum untersucht. Darin enthalten sind die Ergebnisse der Untersuchung – Hauptmerkmale, Stärken, Schwächen und Einsatzmöglichkeiten im Maschinen- und Anlagenbau – sowie Tipps zur Umsetzung einer Strategie im industriellen Bereich.

Attacken frühzeitig erkennen  Handelsunternehmen beim Kampf gegen Cyberattacken helfen will Logrhythm mit der neu entwickelten „Retail Cyber Crime Security Analytics Suite“. Sie soll Attacken auf die Verarbeitungssysteme für Bezahlvorgänge vereiteln, indem sie durch forensische Analysen frühzeitig erkennt, ob Hacker angreifen. Die Analysetechnologie erkenne vom Normalverhalten abweichende Aktivitäten in Echtzeit.  www.logrhythm.com

Social Business im Vergleich

Die Lösungen Hybris CommerceSuite, Websphere Commerce, Intershop 7, Magento-Enterprise Edition, Oracle ATG, Oxid e-Shop, SAP WCEM und Weco E-Selling wurden hinsichtlich folgender Bewertungskriterien untersucht: Multisite Management, Funktionsumfang, Plattform, Timeto-Market, Kosten, Anbietereignung sowie die Eignung für unterschiedliche Unternehmensgrößen.

Mit dem „Social Business Vendor Benchmark 2014“ veröffentlichte die Experton Group die erste Auflage des Anbietervergleichs zum Trendthema. Sie soll Anwenderentscheidungsträgern einen Überblick zu den Software- und Service-Anbietern sowie Beratungs- und Integrationsdienstleistern im deutschen Markt geben. „Social Business“ umfasst professionelle Lösungen für verschiedene Anwendungsszenarien, die auf Prinzipien „Sozialer Netzwerke“ beruhen.

www.ecommerce-blueprint.de

www.experton-group.de

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Vollendete Effizienz im Maschinenbau

Anbindung an Amazon

Drehscheibe

The itelligence experience Erleben Sie, wie umfangreiches Wissen aus mehr als 25 Jahren Praxis in Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung Ihr Business beflügeln kann. Unsere umfassende SAP®- Kompetenz und zielführendes Know-how machen ganz neue Erfahrungen möglich und schaffen Grundlagen, auf denen auch Sie Ihren Erfolg aufbauen können.

für die Daten

Weil der Onlinehändler Amazon für die Bearbeitung von Papierbelegen inzwischen hohe Bearbeitungsgebühren fordert, bietet der Berliner EDI-Spezialist Mercoline für Amazon-Lieferanten die EDI-Anbindung mit seiner Software CS.Line an. Damit können sie nun direkt aus ihrem ERP-System heraus an Amazon Vendor Central (AVC) andocken. Die EDI-Services dienen dabei als „Drehscheibe“ für Daten beispielsweise aus Bestell- und Rechnungswesen, Zahlungsverkehr und Logistik – sie werden automatisch so umgewandelt, dass AVC sie verarbeiten kann.

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Wir machen mehr aus SAP -Lösungen! www.itelligence.de

www.mercoline.de

Kurzmeldungen

Lkw-Fuhrpark überwacht

Anwendungen

I T - M ittelstand

9 | 2014

n

;; Das Handelsunternehmen Benz Baustoffe steuert und überwacht seinen Lkw-Fuhrpark mit dem Transport-Management-System „Opheo“ von Initions. Ziel ist ein verbesserter Kundenservice. Belgien | China | Dänemark | Deutschland | Frankreich | Großbritannien | Indien | Kanada | Malaysia Niederlande | Norwegen | Österreich | Polen Russland | Schweiz | Slowakei | Spanien | Türkei Tschechische Republik | Ukraine | Ungarn | USA


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