IT-MITTELSTAND Ausgabe 11/13

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Die Malteser

NUtZeN Office 365

Hilfe im Notfall muss gut organisiert sein – insbesondere mit 24.000 hauptamtlichen und weiteren 48.000 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Deshalb hat sich der Malteser Hilfsdienst für Office 365 entschieden. Damit können auch im Not- oder Katastrophenfall alle Mitarbeiter überall und mit allen Geräten miteinander kommunizieren und auf alle benötigten Informationen zugreifen. Das koordinierte Miteinander spart Zeit, die denen zugutekommt, die sie am dringendsten brauchen – weil Nähe zählt. OFFICE.COM/KUNDENREFERENZEN

© 2013 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Namen und Produkte anderer Firmen können eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Rechteinhaber sein.


VO R WO R T

Der Teufel sTeckT im DeTail. miT eaToN ePDus kommeN sie eNergiefresserN auf Die sPur.

Microsoft Office 365 Commercial Refresch Kampagne, Motiv: Malteser; IT Mittelstand; ET: 12.11.2013; 210x297 mm; ISOcoated_300%

BEREIT FÜRS WEIHNACHTSGESCHÄFT

L

AUT DER AKTUELLEN GFK-KONSUMKLIMASTUDIE bleibt die Konsumlaune der deutschen Verbraucher weiterhin ungebrochen. So konnte die Anschaffungsneigung im Oktober 2013 ihren Spitzenwert aus dem Vormonat im Großen und Ganzen bestätigen. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres stehe ein Plus von 10,5 Punkten zu Buche. Anhaltend stabile Beschäftigungsaussichten verbunden mit realen Einkommenszuwächsen sollen dafür sorgen, dass die Konsumenten den Moment derzeit als günstig einschätzen, größere Anschaffungen zu tätigen.

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HallE 9 StanD 371

Das freut natürlich die Wirtschaft, die schon fleißig das Weihnachtsgeschäft losgetreten hat. Seit einigen Wochen lachen bereits Spekulatius, Lebkuchen & Co. die Konsumenten aus den Verkaufsregalen an. Lichterketten, Christbaumständer und Lametta befinden sich in Lauerstellung. Hersteller beispielsweise aus der Konsumgüterindustrie und Telekommunikation reiben sich die Hände und werfen mit neuen Produkten um sich, die sich in ihren Augen wunderbar unter dem Weihnachtsbaum machen würden. Wer sein Produktportfolio zusätzlich zum Ladengeschäft auch im Internet anbietet, hat gute Chancen, einen größeren Umsatz zu erzielen. Schließlich sind die Kunden hier an keinerlei Einkaufszeiten gebunden und können von jedem Ort aus – etwa per mobilem Endgerät – auf die Angebote zugreifen. Da verwundert es nicht, dass Webshops unaufhaltsam wie Pilze aus dem Boden sprießen – ist es doch heutzutage scheinbar sehr einfach, solch einen ins Leben zu rufen. Bei der Auswahl des passenden E-Commerce-Anbieters sollten jedoch einige Dinge beachtet werden. Welche das genau sind, erfahren Sie ab Seite 26.

Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe!

Lea Sommerhäuser

Eaton 5PX USV-System 99 % Energieeffizienz mit intuitiver LCD-Anzeige

Eaton ePDU 99 % Messgenauigkeit für perfekte PUE*-Erfassung (*Power Usage Effectiveness)

IPM-Software Optimiert für virtuelle Umgebungen

Lea Sommerhäuser,

Redakteurin IT-MITTELSTAND

ePDUs von Eaton sorgen für mehr Durchblick im Rechenzentrum Durch die hohe Messgenauigkeit der ePDUs (enclosure power distribution unit) von Eaton behalten Sie stets den genauen Überblick über Ihre Energieverbräuche im Rechenzentrum. So können Betreiber ihren PUE-Wert (Power usage effectiveness) immer aktuell bestimmen und schrittweise optimieren. Von der USV-Anlage über intelligente Stromverteilungslösungen bis hin zur zentralisierten Management-Software – Eaton bietet das gesamte Spektrum aufeinander abgestimmter EnergieManagement-Lösungen. Werden Sie jetzt zum USV-Experten und begeistern Sie Ihre Kunden. Das Eaton PowerAdvantage-Programm untertützt Sie aktiv bei der Erweiterung Ihres USV-Geschäfts. Als unser Partner erhalten Sie zusätzliche Margen, praxisnahe Schulungen sowie umfangreiche Marketing-Unterstützung und kostenlosen Support durch unsere lokalen Fachexperten.

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Markt

SEITE

Trends 6

Durchblick im Beraterdschungel

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Der „Top-Consultant-Pocket-Guide“ stellt 114 Berater vor, die eigenen Angaben zufolge insbesondere auf die Bedürfnisse des Mittelstands eingehen. 8 Eine runde Sache

Rund 900 Teilnehmer fanden sich zum diesjährigen AbasKundenevent 360° in das Kongresszentrum in Karlsruhe ein. Unter anderem wurde ein neuer Web-Client vorgestellt.

Cloud Computing

Software

10 Private und hybride Clouds im Aufwind

IBM reagiert auf die steigende Nachfrage nach Private- und Hybrid-Cloud-Lösungen und stellte Mitte Oktober neue Produkte und Lösungsbausteine vor.

Anwender im Portrait 12 Kundendatenpflege auf Kreuzfahrt

Die Reiseagentur Rafalzik nutzt ein Customer-RelationshipManagement-System – dank eines Updates konnte der Kundenservice nun weiter verbessert werden.

Webshops

Shopping rund um die Uhr Der deutsche E-Commerce-Markt wächst unaufhaltsam, was nicht zuletzt den technologischen Entwicklungen zu verdanken ist. Auch Mittelständler können mittlerweile viele Vorteile aus dem Onlinehandel schöpfen. Doch was macht einen zukunftsfähigen Webshop aus?

Sicherheit 14 Einfallstore für Kriminelle und Spione

Interview mit Thorsten Urbanski, PR-Manager bei G Data und Leiter der Teletrust-Arbeitsgruppe „IT-Security made in Germany“, über aktuelle Sicherheitsbedrohungen für Mittelständler

SEITE

20

Digitalisierung 18 Digitale Chancen für den Mittelstand

Mehrere Hundert Mittelständler aus dem Rheinland kamen am 26. September in das Congress-Centrum Köln zur Initiative „Antrieb Mittelstand“.

SEITE

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Organisation

Titelinterview

Mit Teamgeist zum Erfolg Im Gespräch mit Anja Novak, Vice President Organisation & IT bei der LPKF Laser & Electronics AG, und Sven Ludwig, zuständig für den Bereich Organisation

Standards Personality Partner der Geschäftsführung

Harald Scheuls, CEO bei der Computer Komplett Holding GmbH 4

3 Vorwort: Bereit fürs Weihnachtsgeschäft 34 Buchtipps zum Thema Webshops 80 Veranstaltungen 82 Vorschau auf Heft 12/2013 82 Impressum

I T - M I T T E L S TAND

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november  2013 SEITE

SEITE

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Infrastruktur

Organisation

Rechenzentrum

Unified Communications

Selbst investieren oder auslagern? Einheitlich noch lange nicht Der Anstoß für ein Rechenzentrumsvorhaben ist meist eine in die Jahre gekommene IT-Infrastruktur, die an ihre Grenzen stößt und nicht mehr ausbaufähig ist. Doch jetzt gilt es, eine Entscheidung zu treffen: Soll das neue Rechenzentrum (RZ) selbst gebaut und betrieben oder ausgelagert werden?

Mit der Zunahme mobiler Heimarbeit treffen die Themen Unified Communications und Collaboration (UCC) mit SocialWerkzeugen aufeinander. Einer „Oberfläche für alles rund um Kommunikation“ wird die Zukunft gehören. Doch im Markt sieht es noch düster aus.

Software

Infrastruktur

Organisation

Webshops

Rechenzentrum

Unified Communications

32 Flexibilität ist

52 Standard-RZ

69 „Telefonanlage“ pro

das Zauberwort

vs. Individualisierung

In der Offlinewelt sind Abonnements schon lange ein Geschäftsmodell. Was in der Vergangenheit zumeist großen Anbietern möglich war, bietet im E-Commerce nun auch Mittelständlern Geschäftschancen.

Welches Konzept passt besser für die Umsetzung des unternehmenseigenen Rechenzentrums – standardisierte RZ-Komponenten oder individualisierte Lösungen?

36 Positives Einkaufserlebnis

54 Drei Fragen an...

Um ihre Kunden durch ein positives Einkaufserlebnis zu überzeugen, setzt Swiss Galleria für Transaktionsabwicklungen in den Webshops auf ein neues Payment-Modul.

... Bernd Hanstein, Hauptabteilungsleiter Produktmanagement IT bei Rittal, und Jörg Rosengart, General Manager bei Equinix Deutschland

38 Trennung von Spreu

58 Kleine MaSSnahmen, groSSe

Mitarbeiter

Interview mit Ronald Reschke, Geschäftsführer von Fashionette.de, über die Entscheidung für eine Telefoninfrastruktur aus der Cloud 70 Abwehrstrategie 2.0

IP-basierte Telefonie haftet noch der Ruf an, anfällig für die Angriffe von Hackern und Spionen zu sein. Zu Unrecht?

Praxis und Weizen

Wirkung

Interview mit Gerd Güldenast, Director Project Management & Consulting bei der Hmmh Multimediahaus AG, über das Fulfillment-Benchmarking 2013

Im Interview erklärt Eberhard Hertwig, Leiter Betrieb Rechenzentrum von Pironet NDH, dass sich durch kleine Maßnahmen der Energieverbrauch im RZ senken lässt.

42 Effektive Verknüpfung

60 Sechs Richtige für die IT

Beim Einstieg ins Multi Channel Retailing (MCR) – den Mehrwegabsatz im Einzelhandel – sind einige Herausforderungen zu meistern.

Lotto Hessen legte den Support und die Wartung der eigenen IT-Systeme in die Hände eines externen Dienstleisters.

Portale

62 Die richtigen Zutaten

46 Problemloses Surfen

Bäko, ein Fachgroßhändler für Bäckereien und Konditoreien, lagerte seine IT in das Rechenzentrum eines IT-Dienstleisters aus und unterzog sie gleichzeitig einer Verjüngungskur.

Interview mit Tim Neugebauer, Geschäftsführer der Internetagentur Das Medienkombinat, über Barrierefreiheit auf Webportalen I T - M itte l sta n d

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IT-Projekte 72 In der Cloud spielt die Musik

Mit ihrer „Digital Concert Hall“ erreichen die Berliner Philharmoniker ein weltweites Publikum. Für die Bereitstellung der audiovisuellen HD-Konzertmitschnitte rund um den Globus sorgen Webservices auf Basis einer globalen Infrastruktur. 74 Prozesse direkt steuern

Jakobs Autoteile führt eine BusinessDiscovery-Lösung ein – so können steigende Analyse- und Auswertungsanforderungen bewältigt werden.

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FIREFOX GANZ VORN Der Sicherheitsanbieter Sophos wollte wissen, wie es um die Vertrauenswürdigkeit von bekannten Internetbrowsern steht, und hat Anfang September knapp 6.000 Personen befragt. Ein Ergebnis: Vertrauen ist ein wichtiges Kriterium bei der Software-Auswahl geworden, lässt sich allerdings schwer messen, da es keinen objektiven Test für die Bewertung gibt. Die Umfrage kürt einen deutlichen Sieger: 50,5 Prozent der Befragten vertrauen Firefox, auf Platz 2 liegt mit weitem Abstand Google Chrome (26,8 Prozent). Abgeschlagen folgen Internet Explorer (8,0 Prozent), Safari (7,2 Prozent) und Opera (4,6 Prozent).  www.sophos.com

Firefox

50,5 %

Chrome

26,8 %

Internet Explorer

8,0 %

Safari

7,2 %

Opera

4,6 %

Chromium

2,9 %

NEUER BITKOM-

LEITFADEN

Der „Top-Consultant-Pocket-Guide“ stellt 114 Berater für den Mittelstand vor.

DURCHBLICK IM

IN DEUTSCHLAND GIBT ES TAUSENDE Unternehmensberater – wie können Mittelständler hier den Überblick behalten? Um diese Frage zu beantworten, stellt der aktuelle „Top-Consultant-Pocket-Guide“ 114 Berater vor, die eigenen Angaben zufolge insbesondere auf die Bedürfnisse des Mittelstands eingehen. Die nunmehr dritte Auflage des Nachschlagewerks im Taschenformat soll dank einiger Neuerungen mehr QUALITÄTSSIEGEL Informationen auf einen Blick FÜR BERATER liefern. In der aktuellen Ausgabe präsentiert eine Reihe der vorgestellten Beratungsexperten ihre Schwerpunkte und Methoden in Kurztexten und Interviews. Zudem bieten übersichtliche Tabellen einen schnellen Überblick über die Beratungsfelder der Consultants und über die Branchen, aus denen deren Kunden stammen. Zum ersten Mal sind dabei auch Berater der Kategorie Organisationsentwickler gelistet. So können mittelständische

BERATERDSCHUNGEL

DIE ANBIETER von Produkten für das „Enterprise Content Management“ sind optimistisch. So lautet zusammengefasst das Ergebnis des dritten ECM-Barometers des Verbandes Bitkom, das im September

TRENDS DER ECM-BRANCHE 2013 Was sind aus Ihrer Sicht die Topthemen der ECM-Branche für dieses Jahr?

ECM auf Tablets, Smartphones 67 % Standardisierung von Branchenlösungen 67 % Consumerisation von ECM (für Privatpersonen) 23 % Papierloses Büro 13 % Quelle: Bitkom

PERSONAL

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Die Voraussetzung für die Aufnahme in den Pocket-Guide war die erfolgreiche Teilnahme an einem Benchmarkingwettbewerb. Im Rahmen dieses Beratervergleichs hat Dr. Dietmar Fink, Professor für Unternehmensberatung an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, jeweils zehn Referenzkunden der Teilnehmer zu ihrer Zufriedenheit mit den Consultants und zu deren Professionalität sowie Beratungsleistung befragt. Die Besten erhielten im Anschluss daran ein Qualitätssiegel sowie einen Platz im Nachschlagewerk.  www.top-consultant.de

vorgestellt wurde. 87 Prozent der befragten Unternehmen erwarten für das zweite Halbjahr 2013 steigende Umsätze. Generell sind die Werkzeuge zur Zusammenarbeit in Unternehmen heute so vielfältig wie nie zuvor. Vor wenigen Jahren standen lediglich Telefon, Fax und E-Mail zur Verfügung. Heute kommen mit Communitys, Blogs und Wikis weitere Tools hinzu, die den Austausch von Informationen erleichtern sollen. Vor diesem Hintergrund veröffentlichte der Branchenverband den neuen Leitfaden „Unternehmen 2.0“ zu diesem Thema – mit Tipps, wie sich die neuen Werkzeuge zur effizienteren Zusammenarbeit einsetzen lassen. Der Leitfaden gibt einen Überblick über das Thema und stellt die verschiedenen Werkzeuge ausführlich vor. Anschließend folgen zehn Praxisbeispiele aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen, wie Vertrieb, Marketing und Einkauf.

ECM-Anwendungen in der Cloud 73 %

KURZMELDUNGEN

Unternehmer einen Berater finden, der ihren Anforderungen entspricht.

 www.bitkom.org

FELIX HICK IST NEUER COO

NEUER CEO BEI PROALPHA

 Die Schober Information Group Deutschland verstärkt sich mit Felix Hick. Der neue COO ergänzt das Management um die Geschäftsführer Schober (CEO), Stulz und Trabert.

 Zum 1. Januar 2014 wird Dr. Friedrich Neumeyer zum CEO der Proalpha Software AG berufen. Er folgt auf Vorstand und Gründer Leo Ernst, der sich Ende des Jahres altersbedingt zurückzieht.

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11 | 2013


Auf gute Zusammenarbeit: mobil drucken mit Samsung.

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M ARKT | TRE NDS

September 2013

UMSATZAUFSCHWUNG Die wirtschaftliche Dynamik der mittelständischen Unternehmen in Deutschland hat sich im September gegenüber August verbessert. Der Index der realisierten Umsätze kletterte um zehn Zähler auf 119 Punkte und erreichte damit das bisherige Jahreshoch von April 2013. Die Firmen mit gestiegenen Umsätzen konnten sich gegenüber denen mit rückläufigen Umsätzen durchsetzen. Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung waren im September in erster Linie die öffentlichen Verwaltungen und das Finanzgewerbe: Ihre Indizes lagen deutlich über dem Marktdurchschnitt. Im Versorgungssektor waren Firmen

mit gestiegenen und mit rückläufigen Einnahmen ausgewogen, alle anderen Segmente lagen im Durchschnitt. Auch der Ausblick auf den Herbst ist von Optimismus geprägt. Die wirtschaftlichen Erwartungen für die kommenden drei Monate signalisieren Wachstumsimpulse auf hohem Niveau. Der Index legte gegenüber August weitere drei Punkte zu und liegt bei 128 Punkten. Positiv zeigt sich auch die Entwicklung der Ausgabenplanungen: Der entsprechende Index konnte sein Niveau vom August von 117 Punkten beibehalten. Für die nächsten drei Monate prognostizieren alle Branchen überwiegend steigende IT-/TK-Budgets. Dabei heben sich der Handel, die öffentlichen Verwaltungen und Versorger mit überdurchschnittlich hohen Indikatoren besonders hervor.  www.fujitsu.com | www.techconsult.de

KURZMELDUNGEN UNTERNEHMEN

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Beim diesjährigen Kundenevent 360° trafen sich rund 900 Teilnehmer in Karlsruhe.

EINE RUNDE

AUF DEM KUNDENEVENT 360° stellte der ERP-Anbieter Abas Ende September u.a. einen neuen Web-Client vor – zudem informierte das Karlsruher Unternehmen über eine bald stattfindende Fusion.

SACHE

Rund 900 Teilnehmer fanden sich zum diesjährigen Kundenevent 360° in das Kongresszentrum in Karlsruhe ein. Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die Präsentation des neuen WebClients, der laut Anbieter den FUSION IST vollen Funktionsempfang des GEPLANT ERP-Systems browserunabhängig über das Internet zur Verfügung stellt. Während einer Livepräsentation wurden ausgewählte Szenarien – etwa eine Auftragsabwicklung oder Warenbestellung – mithilfe des Clients durchgeführt. Ein Pilot-Web-Client soll im nächsten Jahr folgen – ab 2015 soll die Lösung dann für interessierte Unternehmen verfügbar sein. Ein weiteres zentrales Thema der Veranstaltung war

die geplante Fusion von der Abas Software AG und der Abas Projektierung Holding GmbH zum 1. Januar 2014. Anwender sollen dadurch von weltweit einheitlichen Qualitätsstandards, Beratungs-Know-how und den durch methodische Ausbildung neuer Mitarbeiter gestiegenen Support- und Servicekapazitäten des Netzwerks profitieren. Durch den Zusammenschluss möchte das Unternehmen unabhängiger von der Entwicklung von Lizenzmodellen agieren können sowie Vertriebs- und Beratungskapazitäten ausbauen. Die acht Tochterunternehmen der Abas Holding sollen ihr operatives Geschäft weiterführen. PHIL BINZ

PRODUKTION OHNE PAPIER Mit Smart Assembly bietet Teufel Software einen Fertigungsassistenten für die papierlose Produktion in SAP-Systemumgebungen an. Alle Informationen, die für die Fertigung oder Montage erforderlich sind, werden aktuell aus den Standardstrukturen der SAP-Lösung für Produktionsplanung und -steuerung (PP) gezogen und am Arbeitsplatz bereitgestellt, so der Anbieter. Das zu fertigende Material hat eine eigene Identität (Kennzeichnung durch Barcode oder RFID) und zieht die Informationen, die zu seiner Montage benötigt werden, automatisiert aus SAP. Durch die Web-Dynpro-Technologie soll es die Lösung möglich machen, auch externe Dienstleister in die Produktionsprozesse DIENSTLEISTER einzubinden. Über die UnterstütEINBINDEN zung des Produktionsablaufs durch die interaktive Bereitstellung von Zeichnungen, Anweisungen, Videos und Bildern werden fertigungsbegleitende Aktivitäten integriert: z.B. Prüfungen und Erfassung von Chargen.  www.teufel-software.de

CORRIGENDUM In der letzten Ausgabe von IT-MITTELSTAND (10/2013) wurde in der Grafik auf Seite 58 versehentlich eine falsche Darstellung veröffentlicht. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen und reichen die Korrektur nach: Sowohl Regimail als auch PGP unterstützen eine vollständige Endezu-Ende-Verschlüsselung beim Versand von E-Mails. ➔

EDI-SCHWERPUNKT IN UNTERNEHMEN

AUS EINER HAND

 Pool4Tool reagiert auf die Nachfrage nach EDIAnbindungen an das Lieferantenportal und gründet in Kooperation mit Global Digital Post (GDP) die Tochter „Pool4Tool EDI powered by GDP“.

 Im Zuge einer Partnerschaft unterstützen die Softwarehäuser Wolters Kluwer und Softflex den integrierten Einsatz ihrer Rechnungswesen- bzw. ERP-Lösungen.

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11 | 2013


Geschäftskommunikation von morgen für eine neue Art miteinander zu arbeiten. unify.com

Copyright © Unify GmbH & Co. KG, 2013


M ARKT | CLOU D C O M P U T I NG

Das neue Nextscale-System wurde speziell für

Anwendungen und Umgebungen mit extrem schnell wachsenden Workloads konzipiert.

PRIVATE UND HYBRIDE CLOUDS IM AUFWIND IBM reagiert auf die steigende Nachfrage nach Privateund Hybrid-Cloud-Lösungen und stellte Mitte Oktober neue Produkte und Lösungsbausteine vor.

V

Power Integrated Facility for Linux (IFL). Jede PowerIFL besteht aus vier Prozessoraktivierungen, Speicheraktivierungen und PowerVM-Lizenzen. Kunden können so neue Kapazität für Linux-Anwendungen ohne Betriebsunterbrechung bereitstellen.

IELE UNTERNEHMEN suchen nach Wegen zum Einsatz von Public-Cloud-Services, wollen die Kontrolle über ihre Anwendungen und Daten aber nicht aus der Hand geben. Dies führt zur verstärkten Nutzung von Private und Hybrid Clouds“, weiß Petra Laissle, IBM Director General Business STG für die DACH-Region. Mit neuen Puresystems-Lösungen möchte der Anbieter den Einstieg in Cloud- und Big-Data-Architekturen vereinfachen. Pureflex-SystemExpress, erhältlich als Einzel-Chassis-Konfiguration, zielt auf mittlere Unternehmen sowie Fachabteilungen. Die Enterprise-Variante ermöglicht hochverfügbare Multi-Chassis-Konfigurationen für skalierbare CloudImplementierungen. Das „Pure Application System“ soll der Beschleunigung von Cloud-Anwendungen dienen und ist in kleineren, 32- oder 64-Core-Konfigurationen auf Power7+-Basis verfügbar.

Ergänzend wurden neue Pureflex- und FlexsystemRechenknoten, Netzwerkkomponenten und die „Pureflex Solution for IBM i“ vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein komplettes, integriertes System. Es soll die IT-Kosten senken und die Komplexität bei der Konsolidierung von i- und Windows-Anwendungen auf eine Pureflex-Lösung verringern. Ebenso neu ist ein Smartcloud-Einstiegsangebot, das Unterstützung für Openstack bietet. Die Lösung Smartcloud Desktop Infrastructure verspricht Leistung und Flexibilität für die Anforderungen bei Desktop-Virtualisierungsprojekten (VDI). Big Blue kündigt ebenfalls neue Systeme für Big-Data- und Analytics-Aufgaben an. „Puredata System for Analytics“ erhält ein Einstiegsmodell mit Netezza-Technologie, das Einblicke in ständig wachsende Datenmengen ermöglicht. Das neue System for Hadoop vereinfacht die Datenanalyse in Bereichen wie Social- und Text-Analytics. An Kunden, die offene Cloud-Umgebungen suchen, wendet sich die neue

Die neue „Blu Acceleration Solution-Power Systems Edition“ nutzt Power7+-Prozessor-basierte Technologie, um Reporting- und Analysefunktionen acht- bis fünfundzwanzigfach zu beschleunigen. Entwickelt für kleinere Unternehmen bietet das neue System x3250 M5 mehr Leistung, Verfügbarkeit und Energieeffizienz. Der kompakte Uni-Prozessor-Rack-Server besitzt die doppelte Speicherkapazität und bietet auf der gleichen Chassisfläche den zweifachen Datendurchsatz sowie eine 18 Prozent höhere Energieeffizienz gegenüber der

Mit dem neuen Storwize-V5000System will Big Blue

kleinere und mittlere Unternehmen adressieren.

„Hybrid-Lösungen, in denen Kunden ihre Inhouse-Ressourcen einfach einbringen und steuern können, sind für viele Kunden aktuell die erste Wahl“, erklärt Petra Laissle, IBM Director General Business STG für die DACH-Region.

vorherigen Generation. Hinter dem neuen NextscaleSystem steckt eine flexible Computing-Plattform mit bis zu drei Mal so viel Rechenkernen wie bisherige 1-U-Rack-Server. Es eignet sich für Workloads wie Social Media, Analytik, Technical Computing und Public, Private und Hybrid Clouds. Dieses System enthält bis zu 84 x86-basierte Systeme und 2.016 Prozessorkerne in einem Standard-EIA-19-Zoll-Rack. Es nutzt Industriestandardkomponenten, einschließlich I/O-Karten und Top-of-Rack-Switches. Im Speichersegment kündigte man das neue StorwizeV5000-System an. Es kann mit Festplatte und Flash konfiguriert werden und unterstützt Easy-Tier-Funktionen, die Daten automatisch im kostengünstigsten Tier ablegen. Das cloud-fähige System verfügt über eine eingebaute Unterstützung für Openstack und hilft Kunden beim Aufbau von Private- und HybridCloud-Storage-Architekturen. Virtualisierung- und Clustering-Funktionen tragen dazu bei, die Vorteile von Software Defined Storage zu nutzen. SIEGFRIED DANNEHL

KURZMELDUNGEN PRODUKTE

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SCHNELLE PROZESSE IN DER FERTIGUNG

NEUE GENERATION VORGESTELLT

 Die Geovision GmbH & Co. KG richtet sich mit der neue Version des PPS/ERP-Systems „Bios 2000“ an Fertigungsbetriebe. Neu ist u.a. eine anwenderspezifische Benutzerschnittstelle.

 Fujitsu stellt zwei neue Generationen der Primergy-Server vor. Beide arbeiten mit den Intel-Xeon-E3-v3-Monoprozessorplattformen.

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M ARKT | ANWENDER I M P O R T R A I T

Die Reiseagentur Rafalzik Branche: Reiseverkehr Standort: Wetzlar Gründungsjahr: 2004 Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr: ca. 1 Mio. Euro  www.rafalzik.de

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AN WE N D E R I M PO R TR AI T | MARKT

KUNDENDATENPFLEGE

AUF KREUZFAHRT Die Reiseagentur Rafalzik nutzt ein CustomerRelationship-Management-System. Dank eines Updates konnte der Kundenservice weiter verbessert werden.

D

as Reisebüro mit Sitz in Wetzlar bietet begleitete Gruppenreisen auf Kreuzfahrtschiffen sowie an Land an. Außerdem planen und organisieren die Mitarbeiter bundesweit Tagungen und Vertriebsmeetings auf Schiffen sowie Incentive-Kreuzfahrten für Unternehmen und deren Partner. Dabei zählt das Unternehmen zu den Aida-Top-100-Partnern in Deutschland. Vor diesem Hintergrund suchte Inhaber Klaus Rafalzik nach einer Möglichkeit, seinen Kunden individuell abgestimmte Angebote und einen noch besseren Service zukommen zu lassen. Außerdem wollte er auch von unterwegs alle wichtigen Informationen sofort in der Datenbank dokumentieren und Angebote bearbeiten können. Um dem zu entsprechen, empfahl Frank Schäfer vom Unternehmen „Mehr-Erfolg-mit-cobra.de“ dem Reisespezialisten ein Upgrade auf die Softwarelösung „Cobra CRM Plus“ in Kombination mit „Mobile CRM“. Dank der gezielten Recherchefunktionen in der CRM-Datenbank werden Reiselustige nun individuell über interessante Touren informiert. Zahlreiche CRM-Vorlagen und -Assistenten sorgen für den schnellen und einfachen Versand von Newslettern, Infoschreiben oder Reiseunterlagen. Adresslisten können in kürzester Zeit aus der Datenbank ausgedruckt werden. Bisherige Hotelbesuche, Bewertungen und Vorlieben der Kunden werden in dem CRM-System festgehalten und erleichtern so die Beratung bei künftigen Reiseanfragen. „Für uns war die Umstellung auf die neue Software ein Quantensprung“, berichtet Klaus Rafalzik, „denn sie führte letztlich dazu, dass wir uns noch einmal ganz genau mit den Möglichkeiten der CRM-Software auseinandergesetzt haben.“

Gelungener Kundenservice – auch per SMS Reisen bedeutet zwar ein Stückchen Freiheit, ist aber in mancher Hinsicht auch komplizierter geworden. Gerade für die USA haben sich die Einreisebedingungen verschärft. So müssen Urlauber beispielsweise vor der Einreise an einem elektronischen Einreiseverfahren teilnehmen. Zum Service der Reiseagentur Rafalzik gehört es, die Kunden darauf aufmerksam zu machen, sich rechtzeitig zu registrieren. In der CRM-Lösung wird für diesen und andere Services ein Wiedervorlagesystem verwendet, das mit Outlook verknüpft ist und automatisch an solche Termine erinnert. In einer Zusatztabelle sind weitere wichtige Termine hinterlegt. Sie wird regelmäßig ausgedruckt und überprüft. Die Kunden werden per E-Mail oder SMS informiert – und zwar direkt aus der CRM-Datenbank heraus. Kurznachrichten oder E-Mails werden automatisch in der Kontakthistorie gespeichert. Die wichtigsten Informationen über Wünsche und Zufriedenheit der Kunden sammelt Klaus Rafalzik in den Gesprächen mit den Urlaubern vor Ort. Bisher geschah dies über lose Blattsammlungen. Mit Mobile CRM können solche Daten nun von unterwegs direkt in der CRM-Datenbank eingetragen und abgeglichen werden. Und auch Anfragen und Buchungen können während der begleiteten Gruppenreisen von jedem Winkel der Welt aus bearbeitet werden. KATRIN GUTBERLET

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Persönliche Daten Name: Klaus Rafalzik Alter: 65 Jahre Hobbys: Reisen, Nordic Walking, Radfahren Ausbildung und Werdegang: u.a. zwölfjährige Tätigkeit im Vertrieb für eine Augenarztsoftware; 1997 Einstieg in die Reisebranche, Gründung des eigenen Unternehmens 2004 Derzeitige Position: Inhaber der Reiseagentur Rafalzik

KURZ UND KNAPP … In unserem Unternehmen spielt die Informations- und Kommunikationstechnologie … … in Kundenservice, Marketing, Vertrieb sowie in der Qualitätskontrolle die größte Rolle. Die mobile Anbindung ist wichtig, da wir häufig Gruppenreisen begleiten und hierbei von unterwegs Anfragen beantworten oder Buchungen vornehmen können. In unserer Branche muss IT-seitig in … … die CRM-Software und den mobilen Zugriff darauf sowie in die Buchungssoftware am meisten investiert werden. Aber auch in Bilddatenbanken und die entsprechenden Tools zur Bearbeitung investieren wir, um Kunden Angebote per E-Mail zukommen zu lassen. Außerdem ist es uns wichtig, dass die IT immer aktuell ist. Die notwendigen Mittel vorausgesetzt würde ich sofort … … die Verknüpfung aller Softwaresysteme anstoßen, die aktuell im Einsatz sind, und damit eine weitere Verbesserung der Workflows erzielen. Toll wäre es, wenn wir unsere Daten aus dem CRM-System in die Buchungssoftware integrieren könnten. Von ITK-Anbietern erwarte ich … … eine realistische Einschätzung des Projekts, eine ausführliche Beratung, schrittweises Vorgehen sowie eine effiziente Arbeitsweise, die sich nach den Wünschen des Kunden richtet. Optimaler Support zeichnet sich durch … … schnelle Reaktionszeiten, kompetente Mitarbeiter und einen höflichen Ton aus. 13


M A RKT | S I C H E R H E I T

EINFALLSTORE FÜR KRIMINELLE UND SPIONE Interview mit Thorsten Urbanski, PR-Manager bei dem Sicherheitsspezialisten G Data und Leiter der Teletrust-Arbeitsgruppe „IT-Security made in Germany“, über aktuelle Sicherheitsbedrohungen für Mittelständler

ITM: Herr Urbanski, Wirtschaftsspionage ist für viele Mittelständler seit längerem ein Thema. Mit dem NSA-Skandal bzw. Prism oder dem britischen Tempora-Programm kommen nun auch staatliche Spähangriffe hinzu. Wie schätzen Sie die aktuelle Gefahrenlage für den deutschen Mittelstand ein? THORSTEN URBANSKI: Der Mittelstand gilt nicht von ungefähr als Antriebsmotor der deutschen Wirtschaft. Die hohe Konzentration auf Innovationen und Neuentwicklungen ist im europäischen Vergleich einzigartig. Nach Analysen von Gecapital befanden sich im vergangenen Jahr 44 Prozent aller mittelständischen Patente im Besitz hiesiger Unternehmen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass diese Unternehmen immer stärker in den Fokus von Cyberspionen und Onlinekriminellen geraten. 40 Prozent aller Unternehmen verzeichneten laut BKA bereits Angriffe auf ihre Netzwerke. Die effektive Absicherung der IT-Infrastruktur vor Gefahren von außen und innen ist für Mittelständler daher von existentieller Bedeutung. ITM: Wo sehen Sie derzeit die größten Einfallstore für Spionageaktionen bzw. Wirtschaftskriminalität im Mittelstand? URBANSKI: Das Thema IT-Sicherheit sollte in Unternehmen ganzheitlich betrachtet werden. Virenschutz, Firewall und Spamschutz gehören zur Standardausstattung. Ganzheitliche Sicherheitslösungen umfassen ein effektives Policy- und Device-ManagementSystem, das beispielsweise den ungewollten Einsatz von USB-Sticks verhindert.

Ein weiterer oftmals vernachlässigter Aspekt sind veraltete Systeme. Laut Microsoft werden pro Jahr gut 8.000 Sicherheitslücken

in Softwarelösungen bekannt. Hiervon betroffen sind u.a. Branchenlösungen, Datenbanksysteme und Standardanwendungen. Diese Sicherheitslücken werden von Onlinekriminellen aktiv für Angriffe ausgenutzt. Die Installation von Softwarepatches ist daher ein wichtiger Baustein in der Absicherung der IT-Infrastruktur. Die Angst vor möglichen Inkompatibilitätsproblemen oder der fehlende Überblick über die eingesetzte Software führen dazu, dass verfügbare Updates nicht installiert werden. ITM: Gibt es weitere Schwachstellen? URBANSKI: Zum Einfallstor für Spione und Cyberkriminelle können auch Mobilgeräte werden. In vielen Unternehmen kommen Smartphones und Tablets zum Einsatz, allerdings unterschätzen viele die daraus resultierenden Gefahren und Risiken. Dies hat unsere aktuelle Mobile-Device-Management-Studie gezeigt. Demnach gehen nur knapp 60 Prozent der befragten mittelständischen und kleineren Firmen von generellen Sicherheitsrisiken durch die Nutzung der smarten Alleskönner aus. Dazu kommt, dass Administratoren aufgrund der oft zahlreichen Mobilgeräte im Netzwerk schnell den Überblick verlieren. Eine leistungsstarke Sicherheitslösung in Verbindung mit einer Mobile-Device-Management-Software ist daher das erste Mittel der Wahl. ITM: Wie bemerkt man, dass man Opfer einer Spähaktion wurde? URBANSKI: Erfolgreiche Online-Angriffe bleiben bis zum eigentlichen Schaden oftmals unbemerkt. Daher gilt es, mögliche Angriffsvektoren zuvor konsequent zu analysieren und zu schließen. Ein oftmals unterschätzter Baustein für ein erfolgrei-

Das Fachforu w w w.ops-b

m zu OPS:

log.de


S I C H ER HE I T | MAR KT

ches IT-Sicherheitskonzept sind die eigenen Mitarbeiter. Diese gilt es, zu sensibilisieren, zu schulen und über die Erfordernisse der IT-Sicherheitsmaßnahmen zu informieren. ITM: Was halten Sie von dem zuletzt mehrfach geäußerten Vorwurf, dass kein Anwenderunternehmen sicher sein kann, ob bzw. welche Hintertüren in den benutzten Soft- und Hardwareprodukten ausländischer Anbieter (z.B. aus USA, Asien) eingebaut sind?

ITM: Können Sie ein Beispiel von Cyberkriminalität schildern? URBANSKI: Ein Fall sorgte in diesem Jahr in unserer Region für Aufsehen: Es handelte sich um einen vollkommen gesunden Mittelständler mit mehr als 200 Mitarbeitern aus NordrheinWestfalen. Dieser wurde Opfer eines ausgeklügelten Cyberangriffs. Die Folgen waren fatal – denn das Unternehmen musste

„Erfolgreiche Online-Angriffe bleiben oftmals unbemerkt. Daher gilt es, mögliche Angriffsvektoren zuvor konsequent zu analysieren und zu schließen“, betont Thorsten Urbanski von G Data.

URBANSKI: Amerikanische Unternehmen haben seit Einführung des Patriot Act (Uniting and Strengthening America by Providing Appropriate Tools Required to Intercept and Obstruct Terrorism Act) im Jahr 2001 kaum eine Wahl. Sie sind per Gesetz zu einer Kooperation mit Behörden wie NSA oder CIA verpflichtet. Überträgt man diese generelle Verpflichtung auf amerikanische IT-Sicherheitsanbieter, wie beispielsweise Virenschutzhersteller, so wären diese auch hier zu einer Kooperation mit den Geheimdiensten verpflichtet. Eine effektive Abwehr von Cyberspionage gegen deutsche Unternehmen würde dadurch deutlich erschwert. Das sollte bereits Grund genug sein, sich für einen Anbieter „made in Germany“ zu entscheiden.

Insolvenz anmelden. Die Täter fingen den E-Mail-Verkehr zwischen ihm und seinem ausländischen Zulieferer regelmäßig ab, manipulierten diesen und konnten dafür sorgen, dass die Buchhaltung ein neues Zahlungskonto der Täter akzeptierte. Das blieb über Monate hinweg unbemerkt, bis er eine Zahlungsaufforderung seines Lieferanten erhielt, der er dann nicht mehr nachkommen konnte. Ohne seine Hausbank, die mit einem Kredit half, wäre das Unternehmen nicht mehr zu retten gewesen. INA SCHLÜCKER

Der Mittelstand unterschätzt oftmals die Risiken der heutigen digitalen Arbeitswelt.

UNTERSCHÄTZTE CYBERKRIMINALITÄT Deutsche Mittelständler unterschätzen die Risiken durch Cyberkriminalität. Das ergab eine aktuelle Umfrage unter Geschäftsführern und Vorstandsmitgliedern mittelständischer Betriebe. In Deutschland betrachten nur knapp sechs Prozent der Manager das Thema Cyberkriminalität als mögliches Risiko für ihr Unternehmen. Ähnlich gering wird das Risiko weltweit eingeschätzt: Die von der Zurich Versicherung in zwölf Ländern aufgesetzte Befragung zeigt, dass im internationalen Durchschnitt sogar nur vier Prozent Cyberkriminalität als mögliches Risiko für ihr Unternehmen sehen. Die Umfrage kommt zu dem Schluss, dass das Risikoempfinden dem faktischen Risiko hinterherhinkt: „Der Mittelstand unterschätzt die Risiken der digitalen Arbeitswelt. Cyberkriminalität spielt trotz stetem Anstieg bisher kaum eine Rolle für die Unternehmer, dabei sprechen die Zahlen für sich“, betont Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender von Zurich in Deutschland. Laut polizeilicher Kriminalstatistik hat Cyberkriminalität mit 64.000 Fällen im Jahr 2012 einen neuen Höchststand erreicht. Damit ist die Zahl der Fälle im Vergleich zu 2011 um 7,5 Prozent gestiegen. Seit 2007 ist sogar ein Anstieg um 87 Prozent zu verzeichnen. „Unternehmer dürfen Cyberkriminalität nicht unterschätzen“, so Brand. „Interne IT-Risikolücken müssen identifiziert und geschlossen werden, um Angriffe aus dem Netz abzuwehren. Auch eine Absicherung für den Ernstfall ist empfehlenswert. Nur so kann der finanzielle Schaden aufgefangen werden.“  www.zurich.de

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M ARKT | PE RS O NA L I T Y

IT-MITTELSTAND befragt die Verantwortlichen der großen IT-Anbieter. In dieser Ausgabe:

Harald Scheuls, CEO bei der Computer Komplett Holding GmbH

PARTNER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Unter Mittelstand verstehe ich … … den volkswirtschaftlich bedeutendsten Teil der deutschen Unternehmen. Das betrifft die Anzahl an Firmen, Arbeits- und auch Ausbildungsplätzen, aber neben der reinen Quantität eben auch deren Innovationskraft. Nicht umsonst sind viele deutsche Weltmarktführer mittelständische Unternehmen mit bis zu 1.000 Mitarbeitern.

Der Mittelstand hebt sich von Großkonzernen dadurch ab, dass … … er durch Markt und Technologie getrieben ist. Dazu zählen u.a. eine starke Marktfokussierung und die damit verbundene Kundennähe. Wirtschaftlichkeit, Innovation und Mitarbeiter stehen dabei in den Unternehmen im Vordergrund. Das macht einen Teil der Wettbewerbsvorteile des Mittelstandes aus.

Um als IT-Spezialist im Mittelstand Erfolg zu haben, bedarf es … … vor allem eines Verständnis für die Geschäftsprozesse der Unternehmen. Deshalb haben wir uns auf den deutschen Mittelstand aus Industrie und Handel fokussiert. Unsere Kunden wollen auf Augenhöhe kommunizieren. Über unsere 13 Standorte bieten wir kurze Wege und mit unserer Aufstellung in den Bereichen ERP, CAD/PDM, IT und Beratung die Kompetenzen, die der Mittelstand heute sucht.

das Product Lifecycle Management, die Einbindung mobiler Anwendungen oder auch der Umgang mit großen Datenmengen. Wir sehen hier ein verstärktes Interesse z.B. an den Analysemöglichkeiten mittels Business Intelligence. Darüber hinaus steht das Thema der Integration verschiedener Software-Anwendungen immer mehr im Vordergrund, da nur so schnell und umfassend die benötigten Daten zur effizienten Unternehmenssteuerung zur Verfügung stehen.

Die durchschnittliche IT-Grundausstattung im Mittelstand besteht aus … … gewachsenen Infrastrukturen, die häufig noch dezentral verwaltet werden müssen. Bezüglich der Softwaresituation ist festzustellen, dass vorhandene Systeme nicht immer strukturiert gewachsen sind, wenn sich die Anforderungen im Geschäftsprozess geändert haben. Auch führt häufig großer Aufwand bei Software-Upgrades zu einer Situation, die nicht zufriedenstellt. Hierdurch bleibt mögliche Wertschöpfung aus, obwohl die Potentiale vorhanden sind. Unsere Erfahrung zeigt, dass durch die Beratungstools unserer Consultingeinheit der Nutzen von Reorganisation oder Migration der ERP- und PDM-Systeme konkret aufgezeigt werden können.

Was die IT anbelangt, ist der Mittelstand …

Charakteristisch für IT-Investitionsentscheidungen im Mittelstand ist, dass …

… auf einem guten Weg. Wir sehen, dass die meisten Mittelständler die Bedeutung der IT gerade auch vor dem Hintergrund der Internationalisierung für sich erfasst haben. Dabei sind die Anforderungen sehr unterschiedlich und können nicht mit einem System erfüllt werden. Neben den Kernanforderungen im technischen und kaufmännischen Bereich kommen Themen hinzu, wie die Integration von ERP und PDM für

… sie sehr konkret nach ihrem Nutzen hinterfragt werden und häufig auf Geschäftsführungsebene getroffen werden. Neben der fachlichen Expertise der Berater und der Leistungsfähigkeit der Systeme spielen aber auch die Chemie zwischen den Ansprechpartnern und Vertrauen eine große Rolle. Die Situation ist häufig viel persönlicher als bei Konzernen, das macht die Zusammenarbeit sehr reizvoll.

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Die typischen IT-Probleme des Mittelstandes liegen darin, dass … … die Anforderungen immer komplexer werden, die internen Ressourcen aber begrenzt sind. International arbeitende Mittelständler müssen heute den weltweiten Export, aber auch die weltweite Beschaffung über ihre IT organisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Hinzu kommen die Anforderungen an standortübergreifende Produktentwicklung und globale Service- und Vertriebsorganisationen. Durch die immer stärkere Durchdringung der Geschäftsprozesse mit IT wird auch das Thema Sicherheit und Verfügbarkeit immer relevanter. Vor diesem Hintergrund verschärften sich die IT-Probleme in Form von fehlender Kapazität, aber auch Know-how.

Als Lösung für diese Probleme favorisiere ich … … IT-Komplettlösungen zur Unterstützung der Geschäftsprozesse, um Flexibilität und Innovationsfähigkeit zu unterstützen. Die IT bietet heute viel mehr als gut funktionierende Insellösungen. Um durchgängige Anwendungen zu nutzen, mit der alle Unternehmensbereiche verknüpft werden, braucht der Mittelstand Partner, die die gesamte IT unterstützen und Lösungen aus führenden Technologien konfigurieren. Nutzen und Investitionssicherheit sind am besten durch die Zusammenarbeit mit einem Systemhaus gegeben. Hier werden Produkte bedarfsgerecht eingesetzt, die jeweils optimal zusammenpassen und dabei stabil und zukunftssicher sind. Das moderne Systemhaus versteht sich heute auch als Systemintegrator und unterstützt bei Einführung, Betrieb und auch bei der Schulung. Die interne IT kann sich dadurch als Businesspartner der Geschäftsführung positionieren. Das Unternehmen konzentriert sich damit voll und ganz auf sein Kerngeschäft. I T - M I T T E L S TA N D

11 | 2013


PE R S O N AL I TY | MARKT

Persรถnliche Daten Name: Harald Scheuls Alter: 48 Jahre Familienstand: ledig Hobbys: Klavierspielen, seine Kinder, Motorradfahren

Karriere Ausbildung und beruflicher Werdegang: Diplom-Ingenieur; seit 1987 in verschiedenen IT-Unternehmen; seit 2006 Vorstand von Computer Komplett; seit 2012 CEO des Unternehmens Derzeitige Position: CEO bei der Computer Komplett Holding GmbH

I T - M I T T E L S TA N D

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M ARKT | D IGITA L I S I ER U NG

„Gefreut hat uns das Interesse der Mittelständler an unseren Themen. Viele Mittelständler wollen sich aber auch erst einmal einen Überblick über die Möglichkeiten des Onlinezeitalters verschaffen. Durch unsere Themenforen und individuelle Betreuung bei den Veranstaltungen und den anschließenden Kontakt stellen wir sicher, dass wir genau auf die Bedürfnisse des Mittelstands eingehen – unabhängig vom jeweiligen Wissensstand.“

Jessica Wunder (re.), Leiterin Segmentmarketing kleine, mittelständische Unternehmen und Public Cloud bei der Telekom

DIGITALE CHANCEN FÜR DEN MITTELSTAND

Die Initiative „Antrieb Mittelstand“ hat auf acht Veranstaltungen in ganz Deutschland insgesamt 5.000 Mittelständler über die Chancen der Digitalisierung informiert. Der Abschlusstermin für 2013 fand in Köln statt.

D

IE INITIATIVE „ANTRIEB MITTELSTAND“ der Telekom und des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) will Firmen die Chancen der Digitalisierung näherbringen. Unterstützt von Microsoft, Dell, Nokia und weiteren IT- und Telekommunikationsunternehmen erreichten die Initiatoren auf acht Veranstaltungen in ganz Deutschland insgesamt 5.000 Besucher. Der Abschlusstermin für 2013 fand in Köln statt: 500 Mittelständler aus dem Rheinland kamen am 26. September ins Congress-Centrum auf dem Messegelände.

Nach eindringlichem Vortrag von Mario Ohoven, Präsident des BVMW, lockerte Christian Rätsch seine Einführung in den digitalen Wandel der Wirtschaft

mit zahlreichen unterhaltsamen Beispielen auf – vom twitternden Crème-brûlée-Verkäufer bis zu den erfolgreichen Videos einer Anwaltskanzlei. „Unser normales Leben wächst mit dem Internet zusammen – da kommen Sie nicht drum herum“, brachte er die Entwicklung auf den Punkt. „Mit dem Netz verändert sich der Markt – und das ist die Chance für jedes Unternehmen jeder Größe und jeder Branche.“

Ins Onlinezeitalter begleiten In den folgenden 15 Workshops und Themenforen, die zur Auswahl standen, lernten die Besucher anhand von erfolgreichen Beispielen kleiner und mittlerer Unternehmen alles über die Cloud, professionelle E-Mails und Onlineshops. Anwender berichteten über den erfolgreichen Einsatz von Social Media oder die Vorteile des mobilen Arbeitens. Stets ging es darum, die Möglichkeiten und Chancen neuer Technologien im Mittelstand zu erleben. Dabei waren insbesondere die authentischen Anwender aus dem Mittelstand hilfreich: So berichtete Mercedes-Tuner Piecha Design über seine Youtube-Videos und den Einsatz von DellTablets im Unternehmen. Mobile Technologien kommen in Form von Nokia-Smartphones und zahlreichen Windows-Anwendungen ebenfalls beim Hamburger Sportverein (HSV) zum Einsatz, ein weiterer anschaulicher Anwendungsfall der Veranstaltung.

Weitere Tour geplant

Christian Rätsch, Mitbegründer der Initiative, zeigte in seinem unterhaltsamen Vortrag zahlreiche Beispiele für das Wachstumspotential aus digitalen Anwendungen.

„Wir haben mit der Initiative einen Nerv getroffen. Der Informationsbedarf des Mittelstands rund um das Thema digitales Zeitalter ist riesig“, zeigt sich Jessica Wunder von der Telekom zufrieden. „Die Rückmeldungen, die wir von den Unternehmern und Mitarbeitern mittelständischer Betriebe erhalten, sind durchweg positiv. Wir planen eine weitere Deutschlandtour in ähnlichem Umfang. Die genauen Termine und Orte werden noch kommuniziert.“  www.antrieb-mittelstand.de

KURZMELDUNGEN BÜCHER

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DER DEMOGRAFISCHE WANDEL

STRATEGIEN FÜR FACEBOOK-MARKETING

 Die Forcont Business Technology GmbH, ein auf Enterprise Content Management (ECM) spezialisiertes Softwarehaus, veröffentlicht das E-Book „Zukunft der Arbeit – HR in Zukunft!“.

 Zahlreiche Tipps zur Positionierung einer Marke mithilfe von Facebook, Apps, Ads, Plug-ins gibt Frank Mühlenbeck in seinem neuen Buch „Die Top100 Strategie für Facebook Marketing“.

I T - M I T T E L S TA N D

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gefahren

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