MOBILE BUSINESS 6/2012

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Scan & Watch

G & D denkt wie Vodafone: Mobilität braucht Sicherheit. Vodafone und G & D machen Ihr mobiles Business sicher – z. B. mit Vodafone Secure SIM für die Verschlüsselung sensibler Daten und den sicheren Zugang ins Firmennetz. Schalten auch Sie Ihr Business auf Erfolg. Kommunikation im Netz von morgen.

Michael Kuemmerle Mitglied der Geschäftsführung von Giesecke & Devrient und zuständig für „Mobile Security“


Editorial

Fachmedium des Jahres 2012 O

ffenbar haben wir den Nerv der Zeit voll ge-

troffen: Die Jury der Deutschen Fachpresse kürte MOBILE BUSINESS Mitte Juni zum Fachmedium des Jahres in den Kategorien IT, Telekommunikation und Elektronik. Für uns ist diese Auszeichnung die Bestätigung dafür, dass es gelingen kann, mit einem modernen Konzept die Brücke zu schlagen zwischen Fachinformation und Special Interest – so formulierte es denn auch die Jury in ihrer Begründung. Bestätigung deshalb, weil auch die Resonanz vonseiten der Leser, die wir über die letzten anderthalb Jahre erhalten haben, fast durchweg positiv ausfiel. Und wenn es doch einmal konstruktive Verbesserungsvorschläge gab, haben wir versucht, diese direkt in die Tat umzusetzen. In jedem Falle werden wir alles daran setzen, den riesigen Themenkomplex Mobility auch in Zukunft in allen seinen Facetten zu beleuchten und den Bogen zu spannen zwischen der beruflichen und privaten Nutzung. Denn kaum ein Technologie-Thema zuvor hatte weitreichendere Konsequenzen für den einzelnen als das Mobility-Thema – mit all seinen positiven und manchmal auch negativen Auswirkungen. Wir werden am Ball bleiben und den Finger auch weiterhin in die Wunde legen, wenn es denn sein muss. Den Anfang wollen wir mit dieser Ausgabe machen, in der es schwerpunktmäßig um die beiden großen Themen Logistik und Mobiles Lernen geht. Gerade bei letzterem zeigt sich, was mit modernen Smartphones alles möglich ist: Die schnelle und gezielte Vermittlung von Inhalten in allen Lebens- und Arbeitsbereichen, die mit Präsenzunterricht oder E-Learning nie erreichbar wäre. Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe,

Verleger Klaus Dudda (re.) und Gesamtverkaufs­ leiter Thomas Büchel nehmen den Preis entgegen.

Im Rahmen einer festlichen Abend­veran­ staltung beim Kongress der Deutschen Fachpresse wurden die Gewinner der besten Fachzeit­schriften gekürt.

Guido Piech

IHR Feedback AN Guido Piech, verantwortlicher Redakteur von MOBILE BUSINESS

MOBILE BUSINESS 6.2012

redaktion@mobilebusiness.de oder 02204/92140

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TOPsTORY

020

MeHR MObILITÄT IsT GUT FÜR das GescHÄFT ❱❱❱ Interview mit Ivo Körner, Vice President Software Group, IBM Deutschland, über die „Mobile Foundation“.

046

032

MObILe MacHT scHULe

dIe WaRe kOMMT scHON IRGeNdWIe ZUM kUNdeN ❱❱❱ Cloud-Version für Logistik- und Materialflusslösung soll in Unternehmen Kosten und Zeit einsparen.

❱❱❱ Lernsoftware ermöglicht es, sich eigenständig zu Hause, am Arbeitsplatz oder unterwegs mit mobilen Endgeräten weiter zu bilden.

070

deR PeRsÖNLIcHe sHOPPING-assIsTeNT ❱❱❱ Der Download-Verlauf der mobilen App von billiger.de zeigt, dass der Preisvergleich von unterwegs zunehmend an Bedeutung gewinnt.

012

[ MOBILE MaRkeT ]

[ STRATEGIE ]

006

020

LTe FÜR MILLIONeN ❱❱❱ Der LTE-Netzausbau in Deutschland kommt in die Gänge. Bereits 33 Prozent aller Standorte können auf das Mobile Highspeed-Internet der vierten Generation zugreifen.

[ LOGIsTIcs ]

008

eXPLOsIVes WacHsTUM ❱❱❱ Ein aktueller Report des mobilen Werbenetzwerkes Madvertise ermittelte ein explosives App-Wachstum.

011

WeR sIMsT, deR ZaHLT ❱❱❱ Autofahrer riskieren mit dem Auto am Ohr immer höhere Strafen.

017

[ sTaNdaRds ] Editorial Mobile-Trends Lifestyle-Apps Tablet-Übersicht Gadgets Business-Apps Business-Smartphone-Übersicht Mobile Events Impressum

003 014 044 062 066 078 084 088 090

026

scHLÜsseLFeRTIG MIT cLOUd UNd MObILFUNk ❱❱❱ Erwin Scheiner, Vertriebsleiter bei Salt Mobile Systems spricht über eine Instant-Lösung für Lager und Logistik.

034

012

daTeNsIcHeRHeIT IM URLaUb ❱❱❱ Wer im Urlaub arbeitet, muss sein Mobile Device entsprechend schützen.

MObIL UNd aTTRakTIV – deR LOGIsTIk beINe MacHeN ❱❱❱ Versandhaus Baur führt mobile Lösung für die Logistikabteilung ein.

016

036

aLWaYs ON – eRGONOMIscHes aRbeITeN IN aLLeN LebeNsLaGeN ❱❱❱ Arbeitnehmer fahren nicht mehr täglich ins Büro, mobiles Arbeiten ist keine Seltenheit mehr.

HaNdHeLd seTZT sIcH JedeM PUddING ZUR WeHR ❱❱❱ Friesland Campina setzt moderne Scannerterminals ein, um das Bestandsmanagement für Zusatzstoffe und Verpackungsmaterial zu verbessern.

018

040

dIe FLOTTe IMMeR IM bLIck ❱❱❱ Cloud-Technologien sorgen für die zentrale Verwaltung der Flotte firmeneigener mobiler Geräte eines Unternehmens.

sesaM ÖFFNe dIcH ❱❱❱ Aktuelle Zutrittstechnologien erweisen sich aus Unternehmersicht nicht mehr als praktikabel. Können Mitarbeiter künftig mit dem Smartphone Türen öffnen?

042 018

0 0 4

MeHR MObILITÄT IsT GUT FÜR das GescHÄFT ❱❱❱ Interview mit Ivo Körner, Vice President Software Group, IBM Deutschland.

HILFsMITTeL aUF kNOPFdRUck ❱❱❱ Mit einer speziellen App können häusliche Hilfs- und Rehabilitationsmittel papierlos ausgeliefert werden.

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INHaLT 6.2012 folgen das wird

024

010

haben

070

054

M -Learning

[ M-cOMMeRce ]

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MObILe MacHT scHULe ❱❱❱ Lernsoftware ermöglicht es, sich eigenständig zu Hause, am Arbeitsplatz oder unterwegs mit mobilen Endgeräten weiter zu bilden.

054

MaN LeRNT NIe aUs ❱❱❱ E-Learning war gestern, Mobile Learning ist die neue Art, sich Wissen anzueignen.

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besseR LeRNeN MIT e-bOOks ❱❱❱ Mit multimedialen und interaktiven E-Books ist die Erwachsenenbildung abwechslungsreicher als mit einem herkömmlichen Lehrbuch.

058

LeRNeN, sPIeLeN, WIsseN ❱❱❱ M-Learning übernimmt eine zentrale Rolle in der Aus- und Weiterbildung. Häufig wird jedoch der Fehler begangen, bestehende ELearning-Inhalte per Copy & Paste auf mobile Endgeräte zu übertragen.

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LeeRZeIT sINNVOLL NUTZeN ❱❱❱ Mobile Learning stellt eine vielversprechende und sinnvolle Erweiterung des E-Learning dar, ersetzt aber keineswegs etablierte Lernmethoden.

070

deR PeRsÖNLIcHe sHOPPING-assIsTeNT ❱❱❱ Der Download-Verlauf der mobilen App von billiger. de zeigt, dass der Preisvergleich von unterwegs zunehmend an Bedeutung gewinnt.

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scHÖNe MObILe sHOPPING WeLT ❱❱❱ Immer mehr Transaktionen im elektronischen Handel werden über mobile Endgeräte abgewickelt.

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dIe aUFeRsTeHUNG VON TaNTe eMMa ❱❱❱ Ladengeschäft, Onlineshop und das mobile Surfen auf dem Touchpad werden miteinander verknüpft, so dass die Website auf allen Geräten gleich aussieht.

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TaLkaMeRas RIVaLeN FÜR dIGI te Bildqualität auch bei Gu – ❱❱❱ HTC One XL rhältnissen. schlechten Lichtve

080

ecHTeR HÄRTeTesT aM NORdPOL ❱❱❱ Expedition testet die Leistungsfähigkeit des Algiz XRW Notebook bei Wind und Wetter. kLeIdeR MacHeN LeUTe ❱❱❱ Eine maßgeschneiderte DatenbankSoftware-Lösung für das iPad und den Benetton Mega Store demonstrieren, wie Daten mobile verwaltet und gleichzeitig die Aktivitäten am Verkaufspunkt angekurbelt werden können.

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[ MOBILE acTION ]

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[ INNOVATIONS ]

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[ mobile market ]

LTE für Neue Studie

Die Auswertung basiert auf 15.550 Standorten, die im April und Mai 2012 über die LTE-Verfügbarkeitsabfrage auf dem Portal von Nutzern aus ganz Deutschland getestet wurden. Ein Ergebnis der Untersuchung besagt, dass es bezüglich der LTE-Netzabdeckung zwischen den Bundesländern teils noch erhebliche Unterschiede gibt. Dennoch man auch Erfreuliches zutage:

Der LTE-Netzausbau in Deutschland kommt in die Gänge. Bereits 33 Prozent aller Standorte können aktuell auf das mobile HighspeedInternet der vierten Generation zugreifen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des Portals 4G.de.

An einem Drittel aller abgefragten Standorte, das entspricht in etwa 13,2 Mio. Haushalten, bietet mindestens ein Netzbetreiber aktuell 4G-Highspeed (LTE) an. 3G (UMTS und HSDPA) ist bereits für rund 82 Prozent der Haushalte (33 Mio.) verfügbar. Lediglich an 18 Prozent der Standorte (7 Mio Haushalte) können Nutzer bisher nur mit 2G (GPRS und Edge) mobil im Internet surfen. www.4g.de

Den verschiedenen Mobilfunktechniken werden Generationen zugeordnet. So gehört der GSM-Standard der 2. Generation (2G) an, UMTS der 3. (3G) und HSDPA wird der 3,5. Generation zugeordnet. Long Term Evolution (LTE)

weitere Storys:

011 Wer simst, der zahlt Autofahrer riskieren mit dem Handy am Ohr immer höhere Strafen.

012 Datensicherheit im Urlaub Wer im Urlaub arbeitet, muss sein Mobile Device entsprechend schützen.

016 Always on Arbeitnehmer fahren nicht mehr täglich ins Büro, sondern tragen es quasi immer und überall mit sich herum.

0 0 6

long term evolution ist als Nachfolgetechnik von UMTS und High Speed Downlink Packet Access (HSDPA) anzusehen. Sie hat daher die chronologische Einordnung als 3,9. Generation (3.9G). Alle HighspeedTechnologien konkurrieren auf dem Markt des Mobile Broadband und des Mobile Internet. Long Term Evolution wird dabei von den groSSen Betreibern der UMTS-Netze priorisiert, die sich weltweit zur LTE-Technologie bekannt haben. Die LTE-Technologie ist damit weltweit der erste einheitliche Mobilfunkstandard überhaupt. Quelle: www.itwissen.info

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[ mobile market ]

Millionen Aktuelle Verf端gbarkeit

35%

von LTE in Deutschland

31%

55%

40%

Quelle: 4G.de

28%

24% 38%

31%

36%

48%

39%

37% 33% 36% 22%

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0 0 7


[ mobile market ]

Boom in der App Economy

171,5 Mrd. Der weltweite Wert der Transaktionen im Mobile Payment wird 2012 mehr als 171,5 Mrd. US-Dollar betragen. Das entspricht einem Anstieg von 61,9 Prozent im Vergleich zum Wert des Vorjahres. Quelle: Gartner

Ein aktueller Report des mobilen Werbenetzwerks Madvertise ermittelte ein explosives App-Wachstum.

E

ntsprechend des Reports ist in Deutschland, England, Spanien, Frankreich und Italien die Zahl an App-Downloads für das iPhone

und Android von 552 Mio. im Januar auf 603 Mio. bis Ende März angestiegen – ein Plus von zehn Prozent. Dabei zeigte sich jedoch deutlich: Nicht das iPhone ist länger erste Wahl für App-Entwickler, um Reichweite zu generieren, sondern Android. Denn seit Januar 2012 seien die monatlichen Downloadzahlen für Android-Apps in den genannten europäischen Ländern von 262 Mio. auf 381 Mio. zum Ende des ersten Quartals angein Deutschland stiegen. Im vergangenen März gab es signifikant mehr Downloads für iPhone Top 10 Android-Apps in diesen Ländern 1. Diamond Dash 523.000 als für das iPhone. Im Januar 2012 2. Gold Rush Classic 517.000 lag die Downloadzahl für iPhone3. Free App Magic 273.000 Apps noch bei 290 Mio., während 4. Chicken Rev. Warrior 269.000 Ende März „nur“ noch 222 Mio. 5. Blueprint 3D 266.000 App-Downloads für das iPhone geschätzt werden. 6. Dream Heights 266.000

APP-DOWNLOADS

7. Virtual Table Tennis 2

265.000

8. Dooors

257.000

9. JunoWallet GiftCards

237.000

10. Poker by Zynga

231.000

3. Battery

830.000

4. Facebook

790.000

5. Ninja Chicken

623.000

6. The Sims FreePlay

599.000

7. Fruit Ninja Free

545.000

Mit 1,1 Mio. Downloads dominiert das Spiel „Angry Birds Space“ Platz eins in den Top 10 der Android-Rangliste, so ein weiteres Resultat des Reports. Auf Platz zwei folgt die App „Facebook Messenger“ mit 1,09 Mio. Zugriffen im März 2012. Die Top-10-Downloads für das iPhone werden in Deutschland im März von Wooga und dem Spiel „Diamond Dash“ mit 523.000 Downloads angeführt. Auf Rang zwei liegt die App „Gold Rush Classic“ mit 517.000 Downloads.

8. WhatsApp Messenger

502.000

www.madvertise.com

9. Skater Boy

468.000

10. Uno Free

461.000

Android Top 10 1. Angry Birds Space

1.105.000

2. Facebook Messenger

1.090.000

Vervierfacht Im ersten Quartal 2011 gab es zehn neue Familien und Varianten von Android-Angriffsarten; im Q1 2012 hat sich dieser Wert mit 37 neuen Familien und Varianten fast vervierfacht. Quelle: F-Secure

36.000.000 In Deutschland haben die werbungtreibenden Unternehmen 2011 rund 36 Mio. Euro in Displaywerbung auf mobilen Websites und Apps investiert. Quelle: Bundesverband Digitale Wirtschaft

Siebenundfünzig 57 Prozent der Erwerbstätigen in der Schweiz sind nach Feierabend und am Wochenende beruflich erreichbar. Quelle: Swisscom

2014

Geschätzt wird bis zum Jahr 2014 jeder Mitarbeiter im Schnitt 3,3 Mobilgeräte zur Verbindung mit dem Unternehmensnetzwerk verwenden. Quelle: Cisco Internet Business Solutions Group

Jeder Vierte In der EMEA-Region bringt nur in 22 Prozent der Firmen mehr als jeder vierte Mitarbeiter ein eigenes Endgerät mit zur Arbeit. Quelle: Aruba Networks

419,1

Im ersten Quartal 2012 wurden weltweit 419,1 Mio. Mobilfunkgeräte an Endverbraucher verkauft. Das entspricht einem Rückgang von zwei Prozent im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres. Quelle: Gartner

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[ mobile market ]

Apps für die Urlaubsplanung

Planen, buchen, entspannen In Deutschland werden laut einer Studie des Verbands Internet Reisevertrieb (VIR) nicht nur jede sechste Reise im Internet gebucht, sondern zunehmend auch Reise-Apps genutzt. Viele Urlaubsuchende klicken sich mittlerweile einfach selbst durch die Online-Angebote von Reiseveranstaltern oder Hotelbewertungsportalen und sparen sich damit den Besuch im Reisebüro. Mehr als 32 Mio. Deutsche haben gemäß einer Umfrage des Hightechverbands Bitkom schon einmal Reiseleistungen im Internet bestellt, über 5 Mio. buchen ihre Reisen grundsätzlich im Web. Um die Planung und Buchung des Trips zu erleichtern, verweist Flightright, ein Verbraucherportal für Fluggastrechte, auf hilfreiche Urlaubswebseiten und verschiedene Reise-Apps.

Wenn Planen nicht hilft ◗ Auch bei der besten Urlaubsvorbereitung lässt sich nicht alles planen – unvorhergesehene Dinge können immer passieren. Was zum Beispiel, wenn der Flug Verspätung hat? Bereits auf der Fahrt zum Flughafen bzw. bevor man sich auf den Weg macht, kann per App überprüft werden, ob der eigene Flug pünktlich ist. Anbieter wie Flightstats (www.flightstats.com) bieten gratis die Möglichkeit, Flugdaten zu überprüfen, sich Übersichtspläne verschiedener Flughäfen anzeigen zu lassen und sich über das Wetter am Zielort zu informieren. www.flightstats.de

Klicken und weg ◗ Um eine Reise zu planen, bietet das Internet zahlreiche Möglichkeiten. Buchungsplattformen wie Tripadvisor (www.tripadvisor.de) bündeln Urlaubsangebote verschiedener Unternehmen und geben Reiselustigen einen einfachen Überblick über Hotels, Flüge und sogar Restaurants – und dies auch per kostenfreier App. Wer kurzfristig eine Unterkunft sucht, dem bietet die ebenfalls kostenlose Hotelbuchungs-App „Bookitnow“ (www.bookit-now.com) die Möglichkeit, auch last minute ein passendes Dach über dem Kopf zu finden. Die App zeigt seinem Nutzer täglich neue vakante Hotelzimmer in verschiedenen Städten an; Übernachtungen können noch am selben Tag gebucht werden.

Orientieren per Smartphone ◗ Nur wenige Reisende kennen sich am Urlaubsort aus und müssen sich erst einmal orientieren. Wo ist die nächste Tankstelle, welches Restaurant bietet gutes Essen und wie komme ich zum Kunstmuseum? Smartphone-Nutzer nehmen in einer fremden Umgebung gern den Dienst „Google Maps“ zu Hilfe. Im Ausland fallen für die Nutzung dieses Dienstes allerdings höhere Roaminggebühren an. Die für das iPhone erhältliche App „Off Maps“ (www.offmaps.com, 0,99 US-Dollar) bietet Nutzern einen Zugriff auf Straßenkarten, Wikipedia-Artikel zu bestimmten Sehenswürdigkeiten und Restaurantempfehlungen, ohne dass eine Verbindung zum Internet bestehen muss. www.offmaps.com

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[ mobile market ] Autofahrer riskieren mit dem Handy am Ohr immer höhere Strafen. Vor allem in europäischen Urlaubsländern müssen sie laut dem Branchenverband Bitkom mit gestiegenen Bußgeldern rechnen. In Frankreich werden für unerlaubtes Telefonieren am Steuer seit diesem Jahr 135 statt bisher 35 Euro fällig. Eines der höchsten Bußgelder fordert Spanien: Dort erwartet Verkehrssünder eine Strafe ab 200 Euro. Teuer könne es auch in Italien, Norwegen und den Niederlanden werden. Über 150 Euro kosten in diesen Ländern Handygespräche ohne Freisprecheinrichtung während der Fahrt. In Deutschland kommen Autofahrer dagegen vergleichsweise günstig weg: 40 Euro beträgt das aktuelle Strafmaß. Am Rande: Wer beim Fahrradfahren telefoniert, muss hierzulande mit einem Bußgeld von 25 Euro rechnen.

Höhere europäische BuSSgelder

Wer simst, der zahlt Deutschland 40,- € Irland ab 60,- € Dänemark 65,- €

Bulgarien ab 25,- €

Großbritannien ab 75,- €

Tschechien ab 38,- €

Belgien ab 100,- €

Polen ab 50,- €

Niederlande 180,- €

Kroatien ab 65,- € Ungarn bis 105,- €

Strafmaß nach oben offen Glaubt man dem Branchenverband, ist die Geldbuße in etlichen EU-Ländern jedoch nicht klar begrenzt. Vielmehr liege diese im Ermessensspielraum der Polizei. Das heißt im Klartext: Das Strafmaß ist nach oben weit offen. Richtig teuer wird es, wenn durch das Telefonieren am Steuer ein Unfall verursacht wird. Damit Urlauber im Ausland nicht in solche Situationen kommen, gibt der Hightechverband verschiedene Hinweise, wie man beim Fahren telefonieren kann, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten (siehe unten).

Österreich 50,- € Griechenland ab 100,- €

Frankreich ab 135,- €

Schweiz 75,- €

Spanien ab 200,- €

Italien ab 150,- €

Portugal ab 120,- €

Die Daten zu Bußgeldern beruhen auf Angaben von Bitkom und ADAC.

www.bitkom.org

Die korrekte

HandyNutzung ➊ Tabu während der Fahrt

Mobiltelefone dürfen während der Fahrt nicht in die Hand genommen werden. Rechtlich beginnt eine Fahrt mit dem Starten des Motors. Wer es trotzdem macht, muss mit einem Bußgeld von 40 Euro und einem Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei rechnen. SMS schreiben und Mails checken ist ebenfalls rechtswidrig. Der korrekte Ausweg ist eine Freisprecheinrichtung – so bleiben die Hände frei fürs Lenkrad.

➋ Headset als günstigste Möglichkeit Eine Sprechgarnitur (Headset) ist geeignet, um das Handy im Auto legal und relativ sicher zu nutzen. Bei vielen Mobiltelefonen ist ein Headset schon im Preis enthalten. Trotzdem sind Headsets eher eine Notlösung, denn ältere Geräte müssen zumeist mit dem Mobiltelefon verkabelt

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werden. Die Kabel können von der Fahrt ablenken und die Konzentration des Telefonierenden hemmen. Moderne Geräte funktionieren über den Kurzstreckenfunk Bluetooth. Sie müssen am Ohr befestigt werden, stören auf längeren Strecken aber auch. Außerdem sind Headsets nicht in allen Ländern als Freisprechlösung anerkannt.

➌ Fester Einbau oder „Plug and Play“

Zwei Möglichkeiten, um sicherer im Auto zu telefonieren, sind eingebaute Freisprecheinrichtungen und sogenannte „Plug and Play“-Lösungen. Letztere sind günstiger. „Plug and- Play“-Varianten sind leicht zu montieren, und die Stromversorgung läuft über den Zigarettenanzünder. Meist sind jedoch fest eingebaute Freisprechanlagen die sinnvollste Lösung. Weil sie an die Außenantenne des Autos angeschlossen sind, haben sie die beste

Empfangsqualität. Zudem schaltet sich das Radio automatisch stumm, wenn ein Anruf eingeht.

➍ Handyhalterung im Fahrzeug

Eine unfallsichere Halterung fürs Handy ist beim Telefonieren im Auto unerlässlich. Denn falls das Telefon auf dem Beifahrersitz liegt, kann es beim abrupten Bremsen schnell zum Geschoss werden.

➎ SMS am Steuer

Das SMS-Schreiben ist während der Fahrt nicht erlaubt, wenn der Fahrer das Handy in die Hand nehmen muss. Hilfsmittel wie eine Sprachsteuerung des Handys oder der Fernsprecheinrichtung können das Problem beseitigen. In diesem Fall können Fahrer SMS diktieren und sich eingehende Nachrichten vorlesen lassen.

0 1 1


[ mobile market ]

Zwei

Wochen Sonne, Strand und Meer. Im Urlaub soll sich der Mitarbeiter erholen, abschalten vom Büroalltag. Viele können es trotzdem nicht lassen: Da werden geschäftliche E-Mails beantwortet, Dienstgespräche geführt oder ein letzter Blick auf das wichtige Angebot geworfen. Dank Smart-

phones ist dies auch am Strand eine bequeme Sache. Damit dieses Verhalten kein böses Erwachen nach dem Urlaub bringt, gilt es einiges zu beachten. Geht es um den Zugang zum Internet und das Bearbeiten von E-Mails, kann der geschäftstüchtige Urlauber zwischen einem öffentlichen WLAN vor Ort (z.B. dem hoteleigenen WLAN) und einer Verbindung über GSM oder UMTS wählen. Während öffentliche WLAN-Netze mittlerweile oft kostenlos zur Verfügung stehen oder für eine geringe Tagespauschale genutzt werden können, sind die Kosten für die Internetnutzung bei dem Smartphone-Provider oft weniger transparent. Möchte man über die GSM- oder UMTS-Verbindungen surfen, sollte man sich vor Reisebeginn bei seinem Provider genau erkundigen, welche Kosten für das mobile Surfen im jeweiligen Land – Stichwort „Daten-Roaming“ – anfallen.

Sommer, Sonne, Strand

Datensicherheit Wenn Mitarbeiter im Urlaub arbeiten, darf der Schutz der mobilen Endgeräte nicht unter den Tisch fallen.

Doch nicht nur in Sachen Kosten drohen böse Überraschungen. Man sollte sich immer bewusst sein: Trifft man keine besonderen Vorkehrungen, werden E-Mail-Inhalte und andere sensible Daten meist ungeschützt im Internet übertragen, egal ob über einen öffentlichen Hotspot oder die GSM-/ UMTS-Verbindung gesurft wird. Wird ein öffentlicher Hotspot genutzt, sollte man bedenken, dass dieser oft nicht ausreichend durch eine Verschlüsselung wie WEP oder WPA2 geschützt ist. Das bedeutet, andere Nutzer oder der Hotspot-Betreiber können schlimmstenfalls Daten mitlesen oder abgreifen. Ein weiteres Problem: Woher weiß man, ob der Hotspot „echt“ ist? Kriminelle nutzen verstärkt die Möglichkeit, einen zweiten Hotspot mit ähnlichem Namen in der Nähe des

Mit dem Smartphone

auf Reisen 0 1 2

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[ mobile market ]

im Urlaub Was bei PC und Notebook schon lange Standard ist, schafft auch bei Smartphones Abhilfe. Um die Gefahr eines Virus oder Trojaners zu minimieren, sollten ein aktuelles Antiviren-Programm sowie eine entsprechende Firewall auf dem Smartphone installiert sein. Aufgrund der vielfältigen Gefahren sollte man sich genau überlegen, wie, wo und womit man sensible Unternehmensdaten über das Internet kommuniziert. Mittlerweile gibt es moderne Lösungen für eine sichere mobile Kommunikation, beispielsweise von der HOB GmbH. Sie sorgen ohne großen Aufwand für einen sicheren Zugriff auf E-Mails, Kontakte oder Kalendereinträge. Zudem sind sie einfach zu handhaben, verschlüsseln zuverlässig und speichern keine E-Mail-Inhalte, Attachements oder Kontakte auf dem Smartphone. So gibt es kein böses Erwachen nach der Rückkehr.

Zoran Adamovic

Spanien

12,3 % 13 %

Italien 8,2 % 7,7 %

Türkei 7,4 % 7%

Österreich 5,2 % 5,2 %

Frankreich 3% 2,6 %

Kroatien 2,7 % 2,8 %

Griechenland 2,6 %

2011

Namhafte Hersteller der Branche haben den Test gemacht: Gibt es Länder, in denen das Risiko, Opfer eines Angriffs zu werden, besonders hoch ist? So ist es u.a. in Osteuropa sowie in Indien besonders gefährlich, im Internet zu surfen. Die Wahrscheinlichkeit, sich hier einen Virus oder Trojaner einzufangen, liegt bei mehr als 40 Prozent. Aber auch in beliebten Urlaubsländern wie Italien, Spanien oder den USA ist ein erhöhtes Gefahrenpotential erkennbar.

Reiseziele

2,5 %

Polen 2,3 % 2,6 %

2010

Urlaubsländer mit besonderem Risiko

Deutschlands beliebteste

Niederlande 2,1 % 1,9 % Quelle: Statista

öffentlichen Hotspots zu platzieren (Evil Twin). Wird dann zum Surfen aus Versehen der falsche Hotspot ausgewählt, erhält der Kriminelle Einblick in die Kommunikation. Daten sollten in verschlüsselter Form übers Internet geschickt werden – ob via öffentlichen Hotspot oder GSM-/UMTS-Verbindungen.

Dänemark 1,8 %

Während der Reise ◗ Kosten für Daten-Roaming beim Mobilfunkprovider erfragen ◗ Aktuelle Firewall und Antivirus-Programme auf dem Smartphone installieren

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◗ Zugriff auf das Smartphone mindestens mit vierstelliger PIN sichern Quelle: HOB GmbH

Vor der Reise

◗ GSM-/UMTS-Verbindung bevorzugen, wenn über öffentlichen Hotspot gesurft wird, besonders vorsichtig sein ◗ Sensible Daten nur verschlüsselt über das Internet übertragen ◗ Bestenfalls keine Daten auf dem Smartphone speichern

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S D N TRE OBILE M f ür das Busines s

Peter von Aspern von TrendOne präsentiert die neuesten Trends zum Thema Education

Mit QR-Codes die Wikipedia-Stadt entdecken ❱ Die walisische Stadt Monmouth hat sich über QR-Codes mit dem Onlinelexikon Wikipedia verknüpft. So wurden an Gebäuden, in Museen, Kneipen und Bäckereien in der gesamten Stadt QR-Codes in Form von Stickern oder Schildern angebracht, die Smartphone-Nutzer zu dem entsprechenden Wikipedia-Eintrag leiten. Zuvor wurden von Freiwilligen Hunderte Einträge in über 25 Sprachen verfasst. Die Stadt unterstützt das Projekt Monmouthpedia mit der Bereitstellung eines kostenlosen WLan-Netzes und einer mobilen Anwendung für Android-Smartphones, mit der die QR-Codes ausgelesen werden können. http://www.trendexplorer.de/go/de/mit_qr_codes_die_wikipedia_stadt_entdecken

Mehr

Mic r o T re nd s au

Mobile Bibliothek für E-Books ❱ Skoobe ist eine digitale Bibliothek für elektronische Bücher, die in Form einer App für iPad und iPhone verfügbar ist. Für rund zehn Euro im Monat lassen sich beliebig viele Bücher beliebig lange ausleihen, allerdings maximal fünf auf einmal. Verleihfristen gibt es nicht, somit existieren auch keine Überziehungsgebühren. Das Sortiment erstreckt sich von Sachbüchern über Klassiker bis hin zu sämtlichen aktuellen Neuerscheinungen. Bis zu 30 Tage lang lassen sich die Bücher auch im Offlinemodus lesen. http://www.trendexplorer.de/go/de/mobile_bibliothek_fuer_e_books

Beim Lesen

in Orte des Buches einchecken ❱ Die Werbeagentur JWT Brasil hat für die BuchhandelsGesellschaft Livraria da Vila die SmartphoneAnwendung Imaginaria entwickelt, die Nutzer in imaginäre Orte des Buches, das sie gerade lesen, einchecken lässt. Die Idee besteht darin, dass Bücher den Leser in ihre Welt ziehen. Sobald sie ein Buch in der Hand haben, können sie per Facebook und Twitter mitteilen, an welchem Ort sie sich gerade in Gedanken befinden. Die Anwendung kreiert so ein ganzes Netzwerk von Lesebegeisterten. Nutzer erhalten für jedes Check-in Punkte, die sie für Rabatte in Livraria-daVila-Filialen einsetzen können.

s dem M o b il e B u s in e s s im M L o v e -Tr e n d r e p o r t: w w w.t r e n d o n e.c om

Do it yourself

mit Videoanleitungen ❱ Das kalifornische Start-up Heavy Bits bietet mit Snapguide Online- und mobile Anleitungen für verschiedene Aufgaben und Vorhaben. Diese werden Schritt für Schritt erklärt, wobei Fotos, Videos und natürlich auch Texte eingesetzt werden können. Die Anleitungen werden zum Teil von Profis erstellt, die auf einem bestimmten Gebiet versiert sind. Hier können aber auch Laien ihre Tipps und Tricks weitergeben und unter Beweis stellen, dass sie ein besonderes Händchen für die Zubereitung von Tiramisu, für das Basteln eines Vogelhäuschens oder die Herstellung von Kosmetik haben. h ttp://www.trendexplorer.de/go/de do_it_yourself_mit_videoanleitungen

http://www.trendexplorer.de/go/de/beim_lesen_in_orte_des_buches_einchecken Eine Kooperation von MOBILE BUSINESS und dem Trendforschungsunternehmen TrendOne


Egal wo ich bin, meine Daten sind schon da.

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[ mobile market ]

Was früher kaum vorstellbar war, ist heute oft selbstverständlich: Arbeitnehmer fahren nicht mehr täglich ins Büro, sondern tragen es quasi immer und überall mit sich herum. In Form von Notebooks, Tablet-PCs und anderen mobilen Devices. Dass mobiles Arbeiten keine Seltenheit mehr ist, zeigen auch aktuelle Studien.

D

eutschland ist auf diesem Gebiet europaweit führend: 48 Prozent der deutschen Unternehmen bieten bereits flexibles Arbeiten an, 92 Prozent wollen es bis Ende 2013 einführen. Dies ermittelte die von Fellowes initiierte, unabhängige Marktforschungsstudie „Die Ergonomie des neuen Arbeitsplatzes in Deutschland“. Die mit dem mobilen Arbeiten einhergehende Selbstbestimmung wirkt auf den ersten Blick sehr attraktiv, können doch Arbeitszeiten und Arbeitsplatz so nach den eigenen Bedürfnissen gestaltet werden. Aber nicht alle sind von diesem Konzept begeistert. Kritische Stimmen werden zunehmend lauter. Zu Recht?

Abschied vom eigenen Schreibtisch

Ob im Zug, Auto, Hotel, Café oder von zu Hause aus: Kaum eine Räumlichkeit wird beim mobilen Arbeiten ausgelassen. Auch die Strukturen in den Unternehmen lösen sich auf – eigene Schreibtische werden immer seltener. Für Unternehmen ist diese Form des Arbeitens durchaus rentabel. Sie können Betriebskosten reduzieren, indem sie weniger Büroräume mieten und so Nebenkosten wie Strom sparen. Zudem sind Mitarbeiter mit mobilen Arbeitsplätzen produktiver. 45 Prozent der Arbeitgeber denken außerdem, dass sie durch das Anbieten von mobilem Arbeiten attraktiver werden und hoch qualifizierte Arbeitskräfte besser anwerben können. Aber auch Arbeitnehmer profitieren: 83 Prozent sind laut Studie der Meinung, flexible Arbeit

lindere die negativen Konsequenzen eines zu großen Arbeitspensums. 50 Prozent sind sich sogar sicher, dass sich Stress und Gesundheitsprobleme so reduzieren lassen. Arbeit und Privatleben könnten besser miteinander verbunden werden, da beispielsweise (frei-)zeitfressende Arbeitswege entfallen. Auch Familie und Beruf ließen sich besser vereinbaren, wenn Arbeitnehmer nicht neun Stunden oder länger außer Haus sind.

Die Kehrseite der Medaille Hinter dem schönen Schein verbergen sich aber auch negative Faktoren. Die ständige Erreichbarkeit überall und zu jeder Zeit führt nicht selten zu einer Einschränkung des Privatlebens. Auch schätzen viele Arbeitnehmer die sicheren Strukturen eines Büros. Zudem können einige nicht mit einem komplett freien Zeit- und Selbstmanagement umgehen, lautet ein weiteres Ergebnis der Erhebung. Diese zunehmende Vermischung von Berufs- und Privatleben kann als belastend empfunden werden. Ist dies der Fall, steigen psychische Erkrankungen sowie die Neigung, ein Workaholic zu werden. Besonders davon betroffen sind perfektionistisch veranlagte Angestellte sowie ehrgeizige junge Arbeitskräfte. Diese können oft nicht mehr abschalten und arbeiten deshalb – häufig ohne es sofort selbst zu realisieren – zwölf oder mehr Stunden am Tag. Die Gefahr einer Überlastung und der damit verbundenen Folgen wie Gesundheitsbeschwerden oder Beziehungsprobleme nehmen folglich stark zu. Fehlen kollegiale Unterstützung und Zusammenarbeit, führt mobile Arbeit zudem oft zu einem Verlust sozialer Kontakte. Auch bei Arbeitgebern können negative Konsequenzen auftreten.

Always on – in allen Lebenslagen

Ergonomisches Arbeiten

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Während einige Mitarbeiter ohne ständige Kontrolle mehr als nötig arbeiten und produktiver sind, kann es laut Studie auch Angestellte geben, die die Vertrauensbasis ausnutzen und nicht die erwünschten Ergebnisse erzielen. Oft entstehen die besten Ideen im gemeinsamen Diskurs unter Kollegen verschiedener Fachbereiche. Arbeiten jedoch alle von verschiedenen Standpunkten aus, ist dies nicht mehr möglich beziehungsweise nur mit längerer Planung und Abstimmung.

Mobile Arbeitnehmer und Ergonomie Die Ergonomie ist ein Faktor, der bei der ganzen Diskussion meist vergessen oder vernachlässigt wird. Die Studie weist auf einen kaum beachteten Missstand unter der Gruppe der sogenannten Arbeitsnomaden hin. Das sind Angestellte, die nicht über einen eigenen Arbeitsplatz im Büro verfügen, sondern sich diesen teilen oder mehrmals pro Woche an unterschiedlichen Örtlichkeiten arbeiten. 17 Prozent von ihnen geben an, dass sie an zu vielen verschiedenen Orten arbeiten, als dass sie sich an jedem Ort mit dessen ergonomischen Rahmenbedingungen auseinandersetzen können. Sie sind vielfach unproduktiv, weil sie mehr Zeit damit verbringen, ihren Arbeitsplatz komfortabel zu gestalten, im Schnitt 82 Minuten pro Tag. Zudem nutzen sie häufiger selbst konstruierte und eher notdürftige ergonomische Hilfen

wie umgedrehte Papierkörbe als Fußstützen oder Bücher als Computerständer als Mitarbeiter im Büro. Hochgerechnet entfallen gemäß der Umfrage so 6,8 Stunden pro Woche, also mehr als fünf Tage im Monat, auf den Versuch, das Arbeitsumfeld positiv zu verändern und an individuelle Bedürfnisse anzupassen. Zeit, die bei der täglichen Arbeit wegfällt. Mobile Arbeit ist folglich weder nur positiv noch ausschließlich negativ. Eine Lösung ist etwa eine Balance zwischen normaler Büroarbeit und mobiler Arbeit. Auch individuelle Präferenzen sollten dabei eine Rolle spielen. Während der eine Angestellte gerne und effizient von zu Hause aus arbeitet, bevorzugt der andere vielleicht die strukturierte Büroarbeit. Eines ist jedoch klar: Wenn ein Unternehmen mobiles Arbeiten ermöglicht, sollten auch ergonomische Herausforderungen gelöst werden. Ergonomische Arbeitshilfen gibt es ausreichend auf dem Markt, sie müssen nur eingesetzt werden.

Beschwerden

aufgrund der Arbeit am Computer

49 %

Rückenschmerzen

Kopfschmerzen

35 % Schmerzendes Handgelenk/ Schmerzender Arm

15 % Augenprobleme

28 %

Almut Burkhardt

Nackenschmerzen

34 %

33%

der Arbeitnehmer arbeiten laut aktueller Fellowes-Studie hauptsächlich im Home Office.

Schmerzende/ Verspannte Schultern

31 % Keine Beschwerden

25 % Sonstiges

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1%

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Weiß nicht

1%


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Mobile Device Management

Mischen possible ◗ Mit dem Corporate Server 6.0 präsentierte Cortado, ein Anbieter von Cloud-Desktop-Lösungen, kürzlich die neue Generation seines Mobile Device Management (MDM). Nach eigenen Angaben handelt es sich dabei um das erste MDM-System für iPhone, iPad, Android- und BlackberrySmartphones, das mobile und stationäre Geräte in das Unternehmensnetzwerk integrieren und ihnen zusätzlich vollständige Desktopfunktionalitäten inklusive Dateizugriff bieten kann. Ergänzt werde die neue MDM-Lösung durch ein Sicherheitskonzept. Die Lösung soll neben den MDM-Funktionen ein vollständiges Konzept für den mobilen Dokumentenzugriff auf Basis der bereits bestehenden Active-DirectoryRechte des Anwenders liefern. Damit könnten alle sicherheitsrelevanten Aspekte von mobilen Endgeräten zentral von einer Stelle aus administriert werden. www.cortado.de

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CloudTechnologien sorgen für die zentrale Verwaltung der Flotte firmeneigener mobiler Geräte eines Unternehmens – und für mehr Datensicherheit.

Die Flotte immer im Blick

I

m Zug, zu Hause oder beim Kunden: Mobiles Arbeiten gehört in Deutschland längst zum Geschäftsalltag. Laut aktueller CitrixUmfrage „Global Workshifting Index“ ermöglicht die Hälfte aller deutscher Firmen ihren Mitarbeitern, per Smartphone oder Tablet auch außerhalb des Büros ihre Aufgaben zu erledigen. Bis Ende 2013 wollen sogar mehr als 90 Prozent der Unternehmen das mobile Arbeiten fördern. Doch bei einer wachsenden Anzahl von Endgeräten verlieren viele IT-Verantwortliche den Überblick über die Flotte firmeneigener Smartphones und anderer Geräte. Die Herausforderung: Durch mangelnde Verwaltung und Administration entstehen technische Fehler und Ausfälle. Zudem kommen Sicherheit und Vertraulichkeit der Daten häufig zu kurz. Geht beispielsweise ein Gerät verloren, können sensible Unternehmens- und Kundendaten in die falschen Hände geraten. Abhilfe schaffen Administrationslösungen, die ihren Service über die Daten-Cloud anbieten – wie etwa das Mobile Device Management der Telekom. Die Software sowie alle Daten liegen in einem hochsicheren Rechenzentrum mit Standort Deutschland und werden über das Internet bereitgestellt. Mit Hilfe des Cloud-Service lassen sich nicht nur beliebig viele Smartphones und Tablets verwalten. Die Lösung ist außerdem mit allen gängigen mobilen Betriebssystemen wie iOS, Android, Symbian, Windows Mobile 6.5 und Blackberry kompatibel. Die Unternehmen greifen per Webbrowser auf

die Administrationsoberfläche von Mobile Device Management zu. Hier sehen sie auf einen Blick, wie viele und welche Geräte eingebunden sind. Apps und Anwendungen lassen sich zentral installieren und auch wieder löschen. Updates spielt der Administrator ebenfalls direkt online auf. So müssen sich die einzelnen Nutzer nicht darum kümmern und ihre Geräte sind immer auf dem neusten Stand.

Sensible Firmendaten schützen Die Cloud-Lösung soll nicht nur die Verwaltung mobiler Endgeräte vereinfachen, sondern sorgt auch für mehr Sicherheit. Alle Daten an die bzw. von den Smartphones und Tablets werden bei ihrem Weg durchs Netz verschlüsselt. Außerdem lässt sich mit der Anwendung prüfen, ob ein Mitarbeiter seine mobilen Geräte entsprechend der Firmenvorgaben schützt. Ist der Virenschutz noch aktuell? Wurde ein Passwort eingerichtet? Darüber hinaus können die Unternehmen festlegen, welche Rechte einzelne Mitarbeiter beim Umgang mit ihrem Mobilgerät haben und auf welche Daten, Anwendungen oder Apps sie zugreifen dürfen. Das sorgt für mehr Sicherheit. Bei Verlust oder Diebstahl lassen sich die Geräte schnell lokalisieren und gespeicherte Informationen aus der Ferne löschen. Preislich interessant ist die Cloud-basierte Lösung sowohl für kleinere als auch große Unternehmen. Zum einen entfallen laut Anbieter Investitionskosten für Hard- und Software. Zum anderen zahlt die Firma ihrer Größe entsprechend für den Service – abgerechnet wird pro Nutzer. Das Angebot ist ab Sommer 2012 erhältlich. Geschäftskunden der Telekom können es zu ihrem bestehenden Mobilfunkvertrag einfach hinzubuchen. Diane Schulte

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Was haben 3. Stock und Chefetage jetzt gemeinsam? Mit den Samsung SyncMaster Cloud Displays der neuen S-Serie profitieren alle von einer flexiblen All-in-One-Lösung für den Zugang in die Datenwolke. Einfach, effizient und sicher Die Vorteile einer Virtualisierungslösung auf Basis von SyncMaster Cloud Displays liegen auf der Hand: Mit ihrer Verbindung aus erstklassiger Display-Technologie und leistungsstarker Client Hardware in einer einzigen, platzsparenden Lösung sind sie die ideale Grundlage für einen ortsunabhängigen Informationsaustausch, schlankere IT-Prozesse und reduzierte Wartungskosten im Vergleich zu einem PC-basierten System. Da die komplette Software und alle Daten auf einer zentralen DatenbankPlattform gespeichert sind, stehen sie zudem für ein hohes Maß an Sicherheit.

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Kopfhörer- und Mikrofon/Line-in-Anschluss [3,5 mm Klinke], 4 x USB 1.1 Downstream, RS-232C, 10/100/1000 RJ45 Ethernet, VGA in/VGA out, DVI out/DVI in


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