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EDITORIAL

SORGE UM DIE DATENBERGE OB CONNECTED CARS, TELEMETRIE ODER SMART ENERGY – BEGRIFFLICHKEITEN WIE DIESE DÜRFTEN IN DEN UNTERNEHMEN MITTLERWEILE BEKANNT SEIN, ZUMAL DIE MACHINE-TOMACHINE-TECHNOLOGIE (M2M) DORT IMMER MEHR EINZUG HÄLT UND DABEI VOR KEINER BRANCHE HALT MACHT.

Lea Sommerhäuser, Redakteurin von MOBILE BUSINESS

findet der automatisierte Informationsaustausch zwischen Endgeräten wie Maschinen, Automaten, Fahrzeugen oder Containern u.a. im Transportwesen, Gesundheitswesen oder in der Produktion Anwendung. Ausgetauscht werden die Daten hierbei zunehmend über das Mobilfunknetz, was einige Fragen aufwirft: Wie ist es etwa um die Verbindungskosten bestellt – insbesondere auch beim Datenaustausch über Landesgrenzen hinaus? Und was passiert, wenn das Netz einmal ausfällt?

SO

Zu bedenken ist auch, dass durch den wachsenden M2M-Markt die Menge an Informationen und Daten zunimmt, die von den Maschinen erzeugt und über das Netz versendet wird. Dabei sind die Mobilfunknetze bereits heute zum Teil genug überlastet. Um sie nicht mit zusätzlichem Datenmüll zu blockieren, sollten die Unternehmen frühzeitig entscheiden, welche der erzeugten Daten wirklich wichtig sind und gesammelt werden müssen, welche direkt auf der Maschine ausgewertet und welche nach einer gewissen Zeit vernichtet werden können. Gleichzeitig bereiten die Datenberge den Datenschützern große Sorgen – schließlich handelt es sich vielfach um sensibles Unternehmensgut etwa aus dem Produktionsbetrieb, das nicht in falsche Hände geraten sollte. Hacker und Cyberkriminelle dürfen also keine Chance erhalten, jene Daten abzufangen, die sich die Maschinen hin- und herschicken. Über diese und weitere Herausforderungen der M2M-Kommunikation berichten wir im Heft ab Seite 24. Viel Spaß beim Lesen,

Lea Sommerhäuser

IHR FEEDBACK AN redaktion@mobilebusiness.de oder 02204/92140 7-8.13 MOBILE BUSINESS

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TOPSTORIES

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Mensch

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❱❱❱ Die Nachfrage der Unternehmen nach Machine-to-Machine-Lösungen (M2M) steigt unaufhaltsam. Nicht nur den Mobilfunkanbietern öffnet dies neue Türen.

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LERNE, WO UND WANN DU WILLST

❱❱❱ Die Zahl mobiler Lernangebote steigt seit Jahren. Der Social-Media-Hype sowie immer einfacher zu bedienende Smartphones und Tablets fördern diesen Trend zusätzlich.

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DRIN DAS DING?

❱❱❱ Aktuelle Torlinientechnologie gibt Antwort auf die Frage „Drin oder nicht“? Allerdings hätte so manch abendfüllende Diskussion am Stammtisch nie stattgefunden.

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MOBILE MARKET

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❱❱❱

Beeinflusst die Größe des genutzten Bildschirms Auftreten und Durchsetzungsvermögen?

❱❱❱ Interview mit Bernd Bönte, Managing Director bei Seven Principles

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ARBEITSMITTEL VOM CHEF

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❱❱❱

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DOMINANTES VERHALTEN

Arbeitgeber können ihren Mitarbeitern jetzt mobile Endgeräte als Arbeitsmittel steuer- und beitragsfrei zur Verfügung stellen – auch wenn das Gerät vorwiegend privat genutzt wird.

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STRATEGIE

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DATENFRESSERN AUF DER SPUR

❱❱❱ Smartphone-Nutzer sind es gewohnt, dass ihre mobilen Internetflatrates nur für ein bestimmtes Volumen im Highspeed-Modus funktionieren.

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UMSATZEINBUSSEN OHNE MOBILE

❱❱❱ Der Suchmaschinenanbieter Google hat angekündigt, dass die mobile Präsenz einer Webseite künftig noch wichtiger für die Auffindbarkeit und einen guten Platz im Ranking der Suchergebnisse wird.

NICHT ALLES, WAS GEHT, IST AUCH GUT

M2M

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SICHER UNTERWEGS

❱❱❱ Interview mit Kai Brasche, Vice President M2M bei Telefonica in Deutschland, über Connected Cars und welche Rolle hier die neue Lösung Insurance Telematics spielt

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HOLZDIEBEN AUF DER SPUR

❱❱❱ In Hessen sind 42 Prozent der Landfläche bewaldet. Wie wertvoll dieses Holz ist, wissen vor allem Holzdiebe – die Ortungsbox „Forsttracker“ soll diese künftig fernhalten.

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ÜBER GRENZEN HINWEG

❱❱❱ Interview mit Morbeen Khan, Executive Director bei AT&T Business Solutions, über die Möglichkeiten der M2M-Kommunikation sowie deren Herausforderung für Unternehmen

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SICHERES GEFÜHL IM FAHRSTUHL

[ STANDARDS ]

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Editorial Ausprobiert Mobiles Deutschland Mobile Trends Business-Tablet-Übersicht Mobile Events Impressum

003 046 072 074 080 088 090

❱❱❱ M2M-Lösungen sind aus vielen Branchen nicht mehr wegzudenken, doch in kritischen Situationen führt kein Weg an der Urteilsfähigkeit eines Menschen vorbei.


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Berlin hat gewählt.

moon-agentur.de

INHALT

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MOBILE LEARNING

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GEWÜNSCHTE ÜBERWACHUNG MIT DEM SMARTPHONE

Christophe Bergeon, Vice President bei Technomedia, sieht für Mobile Learning noch einige Stolpersteine auf dem Weg zum Erfolg. ❱❱❱

MOBILE ACTION

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ALLES BEREIT FÜRS MOBILE LERNEN

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BACKGROUND

❱❱❱ Es gibt Arten der Überwachung, die nützlich sein können. Spätestens in der Urlaubszeit machen sich viele Menschen Gedanken um ihr Eigentum – mit wenig Aufwand und geringen Investitionen lässt sich eine Überwachung einrichten.

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Mehr Informationen erhalten Sie unter www.secusmart.com

DAS FELD BESTELLT

Der Landmaschinenhersteller Claas ist einer der Branchengrößen in der Landwirtschaft. Wie sich das Unternehmen mobil aufstellt, beschreibt IT-Leiter Bernhard Schuchert. ❱❱❱

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ENTERTAINMENT

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INNOVATIONS

Gemeinsam mit BlackBerry® schützen wir nicht nur die Geheimnisse der BundesBundes regierung, sondern auch die von immer mehr Unternehmen. Dazu haben wir Telefonie, SMS und E-Mail-Kommunikation abhörsicher im nagelneuen BlackBerry® 10 vereint. Komfortabler kann man vertrauliche Informationen kaum bewahren.

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NEUE SMARTPHONE-DIMENSIONEN

❱❱❱ Das 212-Gramm-Smartphone Xperia Z Ultra von Sony Mobile sollen der Kreativität kaum noch Grenzen setzen.

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FUSSBALL GLOBAL

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Im Interview erklärt Lucas von Cranach, Geschäftsführer der Motain GmbH, warum die App „iLiga“ ins Leben gerufen wurde und welche Neuerung sie zum Start der neuen Bundesligasaison mit sich bringt. ❱❱❱

M-PAYMENT

Sichere Kommunikation live: it-sa 2013, Nürnberg, 08. – 10. Oktober 2013 Halle 12, Stand 423

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SPANNENDE PIONIERPHASE

❱❱❱ Interview mit Stefan Krueger, Geschäftsführer der Valuephone GmbH, über das Potential von Mobile Payment in Deutschland

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Die Bildschirmabbildungen sind simuliert. BlackBerry® sowie zugehörige Warenzeichen, Namen und Logos sind Eigentum von Research In Motion Limited und sind in den USA und anderen Ländern registriert und /oder werden dort verwendet. Verwendet unter Lizenz von Research In Motion Limited.


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Je kLeIneR deR BILdSCHIRM, deStO LÄnGeR WaRteten PROBanden In eIneM VeRSuCH FReIWILLIG. WISSenSCHaFtLeR kOnStRuIeRen eInen ZuSaMMenHanG ZWISCHen BILdSCHIRMGRÖSSe und SeLBStBeHauPtunG deR nutZeR.

weitere Artikel 008I

arbeitsmittel vom Chef

Smartphones oder Tablet-PCs jetzt steuer- und beitragsfrei

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das vernetzte auto

Der fahrbare Untersatz als intelligenter Kommunikationspartner

016I

einfach nur Schreiben

Effizente Textverarbeitung per App

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BeeInFLuSSt dIe GRÖSSe deS GenutZten BILdSCHIRMS auFtReten und duRCHSetZunGSVeRMÖGen?

dOMInanteS VeRHaLten – dIe BILdSCHIRMGRÖSSe entSCHeIdet

daS WOLLten dIe WISSenSCHaFtLeR MaaRten W. BOS und aMY J. C. CuddY

von der Harvard Business school wissen. in ihrer untersuchung „iPosture: The size of electronic Consumer Devices affects our Behavior“ testet sie, ob sich die arbeit an elektronischen Geräten verschiedener Größen unterschiedlich auf zwischenmenschliche Verhaltensweisen auswirkt.

50 % 493 Sekunden

437 Sekunden

419 Sekunden

71 %

88 %

Die 75 Testkandidaten arbeiteten an vier apple-Geräten unterschiedlicher Größe (iPod Touch, iPad, macBook Pro, imac). am ende diverser aufgaben versprach der Testleiter, nach fünf minuten zurückzukehren, ansonsten sollten die Probanden zu ihm kommen. Diejenigen Teilnehmer, die auf kleineren Geräten gearbeitet hatten, verhielten sich weniger offensiv und durchsetzungsstark, als es darum ging, den Testleiter zu stören, der sie länger als die abgesprochenen fünf minuten warten ließ. Die Wissenschaftler folgern, dass es sich positiv auf die Körpersprache und das selbstbewusstsein auswirken kann, vor wichtigen meetings oder Vorstellungsgesprächen das smartphone beiseite zu lassen.

341 Sekunden

94 %

www.hbs.edu

Prozentsatz der Teilnehmer, die den Testleiter aufsuchten. Sekunden, die die Probanden freiwillig warteten. 7-8.13 mOBile Business

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GUTE NACHRICHTEN FÜR VIELE ARBEITGEBER UND ARBEITNEHMER: CHEFS KÖNNEN IHREN

MITARBEITERN JETZT SMARTPHONES ODER TABLET-PCS ALS ARBEITSMITTEL STEUER- UND BEITRAGSFREI ZUR VERFÜGUNG STELLEN – AUCH WENN DIE GERÄTE VORWIEGEND PRIVAT GENUTZT WERDEN. HINTERGRUND IST EINE KÜRZLICH ERFOLGTE ÄNDERUNG DES EINKOMMENSTEUERGESETZES, DIE RÜCKWIRKEND AB DEM JAHR 2000 IN ALLEN NOCH OFFENEN STEUERFÄLLEN GILT. BEI ZUKÜNFTIGEN LOHNRUNDEN ERÖFFNEN SICH SOMIT NEUE MÖGLICHKEITEN FÜR STEUERFREIE EXTRAS ODER GEHALTSUMWANDLUNGEN.

ARBEITSMITTEL ARBEITSMITTELII VoM CHEF CHEFII der autor klaus Zimmermann ist Steuerberater bei den Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften DHPG Bornheim.

rbeitgeber und arbeitnehmer sollten prüfen, inwieweit sie von den gesetzlichen neuerungen profitieren können. Voraussetzung ist, dass die Geräte und Programme formal dem Arbeitgeber gehören und auch für und in dessen Betrieb eingesetzt werden. Von Unterhaltungselektronik ohne konkreten geschäftlichen Bezug sollte besser Abstand genommen werden. Je offenkundiger der Entertainment-Faktor ist, desto kritischer werden Finanzbehörden nachfragen. Werden die Bedingungen eingehalten, bleiben die Kosten für Geräte, Software und laufenden Betrieb lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei (siehe Infokasten).

a

Indirekte Gehaltserhöhung

Unternehmen können die Überlassung von multimedialem Equipment zur Entgeltoptimierung nutzen. Den Mitarbeitern kommt sie als indirekte Gehaltserhöhung zugute. Während Arbeitgeber hierdurch die Lohnnebenkosten senken, werden Arbeitnehmer von den privaten Kosten entlastet. Alternativ können Unternehmen und 00 8

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ii ii

Arbeitnehmer vereinbaren, das Arbeitsentgelt um den Wert der Nutzungsüberlassung oder in Höhe der vereinbarten Kostenübernahme zu reduzieren. Das Besondere: Selbst eine rein private Nutzung der überlassenen Arbeitsmittel führt nicht zur Lohnsteuer- und Beitragspflicht. Anders verhält es sich mit der Umsatzsteuer. Überlässt der Chef dem Mitarbeiter etwa ein Gerät, obwohl der Arbeitnehmer es nicht für seine berufliche Tätigkeit benötigt, wird Umsatzsteuer fällig. Es ist nur dann keine Umsatzsteuer abzuführen, wenn die Überlassung der Arbeitsmittel aus überwiegend betrieblichem Interesse erfolgt. Mit plausiblen Nachweisen wappnen sich Arbeitgeber vor kritischen Nachfragen der Finanzbehörden.

Trotzdem abwägen

Auch wenn die Vorteile überwiegen, so sind doch einige Risiken zu bedenken. Arbeitgeber laufen Gefahr, dass sie mit der Übernahme der laufenden Gebühren ein schlecht kalkulierbares Kostenrisiko tragen. Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Mitarbeitern sollten daher sicherheitshalber immer eine Kostengrenze beinhalten. Auch sollten Arbeitgeber Nutzungsüberlassungen vorab genau durchrechnen. Schnell

werden Zusatzkosten wie Wartung, Reparaturen oder auch Finanzierungskosten und Abschreibungen vergessen. Arbeitnehmer müssen sich darüber im klaren sein, dass sie für steuer- und sozialversicherungsfreie Gehaltsbestandteile keine Rentenansprüche erwerben. Gerade umfangreiche Nutzungsüberlassungen können die Rentenerwartungen auf Dauer deutlich drücken. In jedem Fall sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer die gesetzlichen Freiräume nicht überstrapazieren. Betriebsprüfer werden alle Formen der Entgeltoptimierung besonders genau unter die Lupe nehmen. Auch ganz wichtig: Die Regelungen gelten nur für Arbeitnehmerverhältnisse. Arbeitgeber, die auch ihren freien Mitarbeitern Telefone oder Computer kostenlos überlassen möchten, sollten die weitere Rechtsentwicklung aufmerksam verfolgen. Klaus Zimmermann

ZAHLEN und Fakten

25.000.000 In Deutschland beläuft sich die Gesamtzahl der Suchanfragen, die Begriffe wie „Gutschein“, „Angebot“ oder „Rabatte“ enthalten, auf über 25 Millionen im Monat. ##Quelle: Rankseller

Fünfzehn 15 Prozent der europäischen Arbeitnehmer nutzen ein privates Gerät am Arbeitsplatz, ohne dass ihr Arbeitgeber davon Kenntnis hat. ##Quelle: Aruba Networks

2.851

Aktuell werden hierzulande 2.851 Webradios gezählt, wobei bereits jeder vierte Abruf über mobile Geräte erfolgt. ##Quelle: Goldmedia

An diesen Kosten beteiligt sich der Fiskus Chefs können Arbeitnehmern jetzt einfacher multimediales Equipment steuer- und beitragsfrei zur privaten Nutzung überlassen. Es spielt keine Rolle, ob das Equipment gekauft, geleast oder gemietet ist. Voraussetzung ist, dass der Arbeitgeber Rechnungsempfänger ist. Höchstgrenzen sieht der Gesetzgeber nicht vor. 1. Geräte: Das Finanzamt erkennt die Kosten für Geräte und Zubehör an. Bei Investitionen bis zu 1.000 Euro netto haben Unternehmen weitreichende Wahlrechte. Sie können zwischen Sofortabzug (bis 410 Euro netto), Abschreibung des Sammelpostens über fünf Jahre (von 150 Euro bis 1.000 Euro netto) und Abschreibung über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer wählen. Beispiele: Handy, Smartphone, Tablet-PC, Notebook, Organizer, inkl. Zubehör wie Ladestation oder Schutzhülle. 2. Software: Arbeitgeber können ihren Beschäftigten Programme nicht nur für betriebliche Geräte überlassen. Software darf auch auf privaten Geräten zum Einsatz kommen, wenn es sich um System- und Anwendungsprogramme handelt, die parallel im Betrieb genutzt werden. Als immaterielles Wirtschaftsgut ist Software in der Regel über die Nutzungsdauer abzuschreiben. Bei sogenannten Trivialprogrammen (bis 410 Euro netto) ist auch eine Sofortabschreibung oder ein Sammelposten möglich. Beispiele: Betriebssystem, Office-Programme, Business-Software, Virenprogramm, Lernsoftware, Apps. 3. Laufender Betrieb: Auch die laufenden Kosten sponsert das Finanzamt. Alle Aufwendungen sind sofort abzugsfähig. Arbeitgeber sollten eine Kostendeckelung vornehmen, um ausufernde Kosten zu vermeiden. Sie können mit Mitarbeitern eine Höchstgrenze für die Kostenübernahme vereinbaren oder von vornherein Flatrateverträge eingehen. Beispiele: Grundgebühren, Verbindungskosten, Installation, Wartung.

Quelle: DHPG, www.dhpg.de

51 %

Weltweit würden 51 Prozent der Frauen lieber auf Sex als auf ihr Smartphone verzichten. ##Quelle: AVG

276.259 Von März 2012 bis März 2013 ist die Zahl schädlicher Mobil-Applikationen um rund 614 Prozent auf insgesamt 276.259 gestiegen. ##Quelle: Juniper Networks

Zweiundvierzig Rund 42 Prozent der Angestellten in Deutschland arbeiten auch während des Urlaubs und in ihrer Freizeit mit Computer, Smartphone und Co. ##Quelle: Lastminute.de


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e I d R Ü F R ? H a M J d O R C O S k e Re

M Ga

VOM 21. BIS 25. auGuSt 2013 In kÖLn

Gamescom Congress ◗ Am 22. August 2013 thematisiert die die Messe begleitende Konferenz die Verknüpfung von Computer- und Videospielen mit Pädagogik und Didaktik sowie Medienkompetenz und Jugendschutz. Das Schwerpunktthema des diesjährigen Kongresses ist „Digital Game-based Learning“, also die Verwendung von Computerund Videospielen zum Zwecke der Wissensvermittlung.

GDC Europe Overview ◗ Die Game Developers Conference Europe (GDC Europe) findet zeitnah vom 19. bis 21. August in Köln statt und versteht sich als Forum und Treffpunkt der Spieleentwickler. Erwartet werden über 2.100 Teilnehmer. www.gdceurope.com

Die Veranstalter Koelnmesse und der Bundesverband interaktive unterhaltungssoftware e.V. richten sich erneut auf einen großen ansturm ein. es könnte ein neues rekordjahr für die spielemesse werden. Besonders im Fokus: die Branchenriesen sony und microsoft, die ihre neuen spielkonsolen Playstation 4 und Xbox One präsentieren. und auch nintendo kehrt mit seiner Wii u auf die messe zurück. „Die Teilnahme von nintendo unterstreicht sehr deutlich, dass die Branche unvermindert hinter der Gamescom steht“, sagte Dr. maximilian schenk, Geschäftsführer des Biu. MOBILe auSSteLLeRSuCHe Die mobile ausstellersuche soll den Besuchern per Handy die schnelle suche nach ausstellern ermöglichen und eine merkliste den messebesuch erleichtern. www.gamescom.de

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LTE

verärgert TV-liebhaber

2012

275.000 2011

2009

245.139

BeSuCHeRentWICkLunG deR GaMeSCOM VOn 2009 Bis 2012

2010

254.000

275.000

einige Fernsehzuschauer sehen durch das neue Lte-Handynetz plötzlich verzerrte Bilder auf ihrem Bildschirm oder haben gar kein Bild mehr. Das betrifft vor allem die Haushalte, die den Antenneneingang ihres TV-Geräts nutzen, egal ob von ihrer eigenen Antenne, einer gemeinsamen Antenne oder vom Kabelfernsehen. Martin Hollerup, Managing Director bei Sandberg A/S, erklärt: „Das LTE-Signal verwendet leider die gleichen Frequenzen, die viele Jahre nur für das Antennensignal reserviert waren.“ Der Anbieter will Abhilfe schaffen: Eine neue Serie von LTEsicheren Antennensets bietet Kabel und Komponenten für Antennenkabel, die vor LTEStörungen schützen sollen. obwohl Sandbergs Kabel zu 100 Prozent LTE-geschützt sind, kann es nach dem Auswechseln der Kabel und Verstärker weiterhin zu Problemen kommen, da etwa 10 Prozent aller Fernsehgeräte auf dem Markt nicht LTEgeschützt sind. www.sandberg.it

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Diebstahlsicherung Sämtliche Vorbeugung nützt nichts – jeder passive Diebstahlschutz wurde von zweibeinigen Automardern schon geknackt. Wo das GPS-Modul eine große Hilfe zur Lokalisierung darstellt, von versierten Dieben aber auch Schachmatt gesetzt werden kann, stellen die internetgesteuerte Motorabschaltung oder Kappung der Kraftstoffzufuhr sinnvolle Hilfsmittel gegen Autoräuber dar und steigern die Chance auf ein Wiedersehen mit dem gestohlenen Fahrzeug.

Ladestand und Reparaturservice

Aufschließen und vorheizen Oft kann es auch sinnvoll sein, von überall aus Fahrzeugfunktionen auslösen zu können. Wenn man sich etwa aus dem Auto ausgesperrt oder den Schlüssel verloren hat, ist die Möglichkeit zur Türentriegelung via Handy ein Segen. Auch die Fernbedienung der Standheizung, heute mittels extra verbauter SIM-Card oder per Funk möglich, lässt sich über eine intelligente Vernetzung bequemer und kostengünstiger lösen. So kann der Fahrer das Auto beispielsweise bereits vom Rollfeld aus oder bei der Anfahrt des Zielbahnhofs vorheizen, damit er am Zielort nicht in ein kaltes oder gar vereistes Auto einsteigen muss.

E-Mobility ist in aller Munde. Wer ein elektrisch betriebenes Auto fährt, steht vor der gleichen, immer wiederkehrenden Frage wie beim Smartphone oder TabletPC: Wie sieht der aktuelle Ladestand aus? Der Zugriff über das mobile Device auf den Akkuladestand des Kfz ist daher ein wichtiges Komfortmerkmal. Doch auch Fahrer herkömmlicher Autos können vom Fernzugriff auf ihre Fahrzeugdaten profitieren, auch durch Dritte: So kann die Werkstatt im Falle einer Panne oder wenn das Auto in der heimischen Garage gar nicht erst startet, bereits eine Diagnose durchführen. Reparaturzeiten lassen sich entscheidend verkürzen, wenn in der Werkstatt schon alles bereit liegt, sobald das defekte Auto hereingeschleppt wird.

ZuSaMMenGeSteLLt VOn daVId MILLeR

HaLLO autO, BItte kOMMen! Fluch und segen der zunehmend vernetzten Welt machen auch vor dem automobil nicht Halt. Dennoch scheint sich der fahrbare untersatz zunehmend zum intelligenten Kommunikationspartner zu entwickeln. Die analysten von Juniper research sagen für 2016 voraus, dass weltweit 90 Millionen vernetzte autos unterwegs sein werden. Zudem kommunizieren bereits heute nach einem Whitepaper von ericsson an die fünf milliarden mobile Geräte weltweit miteinander. Was liegt da näher, als die täglichen Begleiter smartphone und Tablet-PC als buchstäbliche „Hotline“ zwischen Fahrer, automobil und der gesamten vernetzten Welt zu nutzen? Doch auch die kommunikation des autos selbst mit seiner umwelt kann Vorteile für alle aspekte des mobilen lebens mit sich bringen – das zeigt eine reihe von anwendungsbeispielen. 01 2

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WeGe ZuM SICHeR VeRnetZten FaHRZeuG Um die Sicherheit des vernetzten Fahrzeugs zu gewährleisten, bedarf es einer sicheren Netzwerkplattform mit einem Sicherheits- und Identitätsmanagement. Notwendig ist ein cloudbasiertes System, das eine zentrale Verwaltung von digitalen Identitäten ermöglicht. Dadurch kann das Risiko des unautorisierten Zugriffs auf ein Fahrzeug minimiert werden. Darüber hinaus muss die jeweilige Sicherheitsarchitektur mehrere (mobile) Geräte, Kommunikationsmethoden und internetbasierte Dienste unterstützen, um wirklich zukunftssicher zu sein. Da die meisten dieser Anforderungen nicht in den Bereich der Kernkompetenzen von Automobilherstellern fallen, bieten IT-Dienstleister wie Covisint vorgefertigte Automotive-Connectivity-Plattformen an. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Besitzer von vernetzten Fahrzeugen heute und in Zukunft gegen böswillige oder betrügerische digitale Angriffe geschützt sind. Quelle: Covisint

Sicherheit und Unfallversorgung Besonders für die Unfallvermeidung beziehungsweise bessere Hilfe nach einem Unfall erschließt sich der Nutzen digitaler Fähigkeiten. Durch die Car2CarKommunikation lässt sich beispielsweise der nachfolgende Verkehr vor einem Hindernis warnen. Im Falle eines Crashs kann das Auto nicht nur automatisch einen Notruf absetzen, sondern darüber hinaus bereits Vitaldaten wie die Blutgruppe oder Medikamentenunverträglichkeit an den heraneilenden Rettungsdienst übertragen.

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DIE RISIKEN

deR SCHÖnen neuen WeLt

alle beschriebenen szenarien basieren auf der Kommunikation via internet, entweder direkt durch im auto verbaute Komponenten oder mitgebrachte mobile Geräte wie smartphone oder TabletPC. Die bekannten sicherheitsrisiken bestehen also auch hier. angreifbar ist insbesondere die Kommunikation zwischen Fahrzeug und mobilgeräten: sowohl sms, Bluetooth und mobile Betriebssysteme weisen sicherheitslücken auf, die Hackern Datendiebstahl oder gar die manipulation von Fahrzeugfunktionalitäten ermöglichen. Kurzum: Die sicherheit eines vernetzten automobils steht und fällt mit dem sicherheitsprofil jeder involvierten Komponente.

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Beratung und Dienstleistung aller Art

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Service-orientiertem Handel

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Technischer Entwicklung, Produktion

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Agenturen und Medienproduktion

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Gesundheits- und Sozialwesen

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Über die ankündigung der Telekom, künftig eine drosselung bei dSL-tarifen ab einer gewissen Datennutzung durchzuführen, konnten die meisten smartphone-nutzer nur müde lächeln. sie sind es gewohnt, dass ihre mobilen Internetflatrates nur für ein bestimmtes Volumen im Highspeed-modus funktionieren.

nicht zu unterschätzender Anteil wird auch durch Apps verursacht, die im Hintergrund Daten austauschen – durch Betriebssystem-Updates oder Synchronisationsvorgänge verschiedenster Cloud-Anwendungen.

analyse des eigenen konsumverhaltens

dOCH MeHR und MeHR SMaRtPHOnenutZeR stoßen immer häufiger an diese Grenze. So verbraucht der durchschnittliche Android-Nutzer 870 MB im Monat. Gleichzeitig wird prognostiziert, dass sich das gesamte mobile Datenvolumen 2013 verdoppeln wird. Zum einen steigt die Anzahl der Smartphone-Nutzer beständig, zum anderen werden mobile Internetdienste immer intensiver genutzt. Von daher ist zu vermuten, dass sich die Bereitschaft der Provider, künftig dem einzelnen Nutzer mehr unbegrenztes Surfvolumen zuzugestehen, in engen Grenzen hält, müssen sie doch bereits dem Wachstum angemessen ihre Infrastruktur anpassen. Umso wichtiger ist es, seinen eigenen Datenverbrauch zu kontrollieren und zu optimieren, um nicht am Ende des Monats Volumenpakete nachzukaufen oder nach einer Drosselung mit Übertragungsgeschwindigkeiten leben zu müssen, die an die Internetsteinzeit erinnern. Die dafür notwendigen Stellschrauben sind nicht alle offensichtlich, denn es ist nicht nur der eigene Konsum beim Surfen oder Mailen, der das Datenvolumen beeinflusst. Ein

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Die erste Analyse sollte dem eigenen Konsumverhalten gelten. Erwartungsgemäß sind Streaming-Dienste, die kontinuierlich Daten übertragen, die größten Datenfresser. Dazu gehören neben Videodiensten (bei optimierter Auflösung 1 MB pro Minute) auch Internetradios (je nach Qualität 20 bis 60 MB je Stunde) oder Skype (pro Skype-Anruf ca. 1 bis 3 MB pro Minute). Im geringeren Maße tragen der Aufruf von Websites und Blogs (pro Aufruf einer Seite zwischen 50 KB und 1 MB) sowie der Empfang und Versand von E-Mails (pro Mail ca. 10 KB) zum Datenverbrauch bei. Dazu kommen manuell ausgelöste Updates von installierGoogle stellt mit ten Apps oder des Betriebssystems. Gerade bei Bordmitteln beste Streaming-Diensten und Updates lohnt es sich, Analysemöglichdiese hauptsächlich in einem WLAN durchzukeiten zum Datenverbrauch führen. Im Anschluss sollte man prüfen, ob Hinbereit. tergrunddienste vom Nutzer unbemerkt Daten übertragen.

unter iOS sind die Analysemöglichkeiten beschränkt, Grundfunktionalitäten bieten die Apps der meisten Provider.

Bei der Analyse des gesamten Datenverbrauchs kann man auf verschiedene Anwendungen zurückgreifen. Am einfachsten haben es Nutzer mit Android 4.x mit dem neu eingeführten Datennutzungsmanager. Dieser zeigt, auch einzeln nach Apps, für definierbare Zeiträume an, welche Anwendung welches Volumen im Vordergrund und Hintergrund verbraucht. Bei älteren Android-Versionen empfiehlt sich die Nutzung von Zusatz-Apps wie 3G Watchdog, Droidstats oder My Data Manager. Die Möglichkeiten unter ioS sind leider weniger komfortabel. Auf Betriebssystemseite gibt es nur


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Datenverbrauch

die Übersicht, welches Datenvolumen seit dem letzten Zurücksetzen eines Zählers gesendet und empfangen wurde. Komfortabler sind die Service-Apps der großen Provider, gute Dienste leisten auch kostenlose Apps wie Dataman Next oder Data Monitor. Da Apple Programmie-

unter kontrolle

in der Praxis haben sich folgende, ergänzende Vorgehensweisen bewährt: Gerade bei sehr kleinen Datenkontingenten lohnt es sich, in den Browsereinstellungen die Anzeige von Bildern zu deaktivieren. Leider ist in den meisten mobilen Standardbrowsern diese Funktion mittlerweile nicht mehr implementiert, so dass man auf Alternativbrowser wie Opera Mini zurückgreifen muss.

rern keine Schnittstelle für den Datenverbrauch bereitstellt, bietet keine dieser Apps die Möglichkeit der Identifizierung einzelner Verursacher. Diese Lücke wollen Apps wie Dataman Pro oder onavo Count schließen. ob man damit leben kann, dass diese Apps einen hohen Stromverbrauch verursachen und vor allem zur Analyse der gesamte Datenverkehr über die Server der jeweiligen Anbieter erfolgt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Besserung bringt hoffentlich das erwartete Update auf ioS7.

Viele Apps verbrauchen auch dann Datenvolumen, wenn sie nicht mehr aktiv sind, aber noch im Hintergrund laufen. Unter Android 4.x lässt sich im Datennutzungsmanager für jede App einstellen, ob sie im Hintergrundmodus auf das mobile Netzwerk zurückgreifen darf. Wem das zu umständlich ist, kann aktuelle Apps über den Button „Letzte Apps“ in der Navigationsleiste oder längeres Drücken der Home-Taste aufrufen und mit einer Wischgeste nach links oder rechts deaktivieren. Unter iOS erscheinen aktuelle Apps nach einem Doppelklick auf die Home-Taste in einer am unteren Rand befindlichen Leiste, nach längerem Antippen eines App-Icons lässt sich die Anwendung endgültig deaktivieren.

Pseudo-Flatrates sind nicht zeitgemäß

Unter Android 4.x werden unter Einstellungen/ Apps/Aktiv im Speicher aktive Apps angezeigt. Über die Detailansicht lassen sich diese beenden. Das kann allerdings zur Folge haben, dass beispielsweise Widgets nicht mehr funktionieren. Aber keine Angst, nach einem Neustart läuft alles wie gehabt.

Nutzer von Windows Phone sind mit ioS-Jüngern ausnahmsweise in guter Gesellschaft – sie können nur neidisch auf Android schauen. Auch Windows Phone bietet keine eigene Analysemöglichkeit, gute Apps sind rar und häufig systemgebunden (z.B. Nokia Counter, der aber auch auf einigen anderen Geräten läuft). Beste Anlaufstellen sind die Apps und Websites der Provider, um zumindest zu prüfen, wie viel Datenvolumen man bereits verbraucht hat. Hat man mithilfe der verschiedenen Tools seinen individuellen Datenverbrauch analysiert, kann man gezielt sein Konsumverhalten anpassen. Auch wenn es – je nach System – etwas umständlicher ist, seinen Datenverbrauch genauer zu analysieren – es lohnt sich, will man nicht Ende des Monats mit Zusatzkosten oder langsamen Geschwindigkeiten konfrontiert sein. Bleibt zu hoffen, dass Microsoft und Apple Googles Bemühungen folgen, systemseitig gute Tools zur Analyse bereitzustellen. Und wer weiß, vielleicht verstehen es irgendwann auch die Provider, dass Pseudoflatrates mit mageren Inklusivvolumen nicht mehr zeitgemäß sind.

Unter iOS lässt sich unter Einstellungen/Allgemein/ Mobiles Netz konfigurieren, dass E-Mail oder PushBenachrichtigungen nur im WLAN übertragen werden, und welche Apple-Anwendungen auf das mobile Netzwerk zugreifen dürfen. Die oft für unerwarteten Datenverbrauch verantwortliche Synchronisation von iCloud lässt sich unter Einstellungen/iCloud/Dokumente & Daten konfigurieren.

apps deaktivieren unter Android (oben) und unter ioS.

In den Einstellungen des Google Play Store lässt sich regeln, dass automatische Updates nur im WLAN erfolgen dürfen. Unter iOS lässt sich unter Einstellungen/iTunes & App Stores die Verwendung des mobilen Netzwerks für automatische Downloads deaktivieren. Bei Multi-SIM-Verträgen sollten natürlich alle Geräte mit in die Betrachtung einbezogen werden, also beispielsweise auch die SIM-Karte im UMTS-Stick. Nutzt man ein MS-Exchange-Konto, lohnt es sich bei unerklärlichem Datenverbrauch, das Konto auf eventuelle Probleme bei der Mailübertragung zu prüfen. Quelle: Queo GmbH

DirK COsmar

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PROduktIVItÄtS-aPPS

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Moderne Textverarbeitungsprogramme können unglaublich viel. Aber eine Sache gerät leicht aus dem Blick: Das Verfassen von Texten. Wer viel schreibt oder wer einfach nur ein paar Stichworte notieren will, nutzt kaum eine der Zillionen Funktionen. Trotzdem schleppt er sie als Klotz im Hauptspeicher mit sich herum.

Doch die schwergewichtigen Office-Dinosaurier bekommen schlanke, flotte Konkurrenz: Einfache Texteditoren mit komfortabler Bedienung und allen wichtigen Grundfunktionen. Wegen ihrer minimalistischen Technik werden sie oft „Zen-Editoren” genannt. Sie bieten Schreiben pur – kein Feature-Overkill und keine Ablenkung vom konzentrierten Arbeiten.

Was ist Markdown?

faches Verfahren, Markdown ist ein ein Textdateien, nen rei innerhalb von n, ohne den Text ebe zug vor gen run tie Forma ispiel: Fettdruck Be Ein n. che ma unlesbar zu hrift mit *einem* Sc e siv wird mit **zwei**, kur eine so . Als reiner Text bleibt Sternchen “erzeugt” Markdownem ein in , bar les ge formatierte Passa Text entsprechend fähigen Editor wird der Weitere Details . igt eze ang rt tie forma a unter: edi kip Wi nennt die g/wiki/ de.wikipedia.or Markdown

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WRIte.aPP

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◗ Quelle: www.writeapp.me

◗ Quelle: www.hogbaysoftware.com

◗ Quelle: Google Play

Write.App besitzt eine einfache und elegante Weboberfläche. Der Markdown-Editor besitzt zentrale Basisfunktionen zur Formatierung und überzeugt durch eine praktische Formatvorschau. Es gibt verschiedene Textdarstellungen zur Auswahl und auf Wunsch werden sogar die Zeilennummern angezeigt.

Plaintext ist ein iPad-Editor mit minimalen Funktionen. Writeroom sieht seinem kleinen Bruder zum Verwechseln ähnlich, ist aber nicht ganz so karg ausgestattet. So kann zum Beispiel die Anzeigeschrift verändert werden, es gibt ein erweitertes Keyboard sowie einen Kennwortschutz.

Der äußerst minimalistische Editor bietet nach dem Öffnen der App eine Liste mit den bereits vorhandenen Texten an und besteht sonst nur aus einem weißen Arbeitsbildschirm. Immerhin kennt Writer alle grundlegenden Markdown-Befehle. Sehr praktisch: Die Anzahl der Zeichen und Wörter im Text wird permanent angezeigt.

Die Premium-Version erlaubt das Senden von Notizen per Mail oder SMS. Die Notizen landen in Notizbüchern, beliebig viele sind möglich. Da der Editor eine Art KarteikartenLayout besitzt, eignet er sich eher für kurze Texte. Die Notizbücher erlauben aber auch eine Aufteilung in „Bücher” und „Kapitel”.

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Beide Apps haben eine ausblendbare Randleiste mit Dokumenten und Ordnern. Hier werden Texte erzeugt, organisiert und durch Antippen geöffnet. Der Editor kann auf volle Display-Größe aufgezogen werden. Fertige Texte landen im iPad-Speicher, auf Wunsch auch in der Dropbox. Praktisch ist die Schnittstelle zur Mac-Textbausteinverwaltung Textexpander.

FOCuS WRIteR

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Die App speichert die Daten lokal auf dem Androiden, unterstützt aber (bisher) keine Cloud-Speicherdienste. Mit einer zusätzlichen, verbesserten Touchscreen-Tastatur wie Swiftkey, eignet sich die App auch ohne externes Keyboard gut für das Schreiben langer Texte. Wichtig ist jedoch, die Texte regelmäßig zu sichern.

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◗ System: iOS, Mac

◗ System: Windows, Mac, Linux

◗ System: Windows 8 (App)

◗ Preis: $ 0,99 (iOS), $ 4,99 (Mac)

◗ Preis: Kostenlos

◗ Preis: € 1,99

◗ Quelle: www.iawriter.com

◗ Quelle: www.gottcode.org/focuswriter

◗ Quelle: www.writingtype.com

Die App zeigt nach dem Start zunächst nur den neuen oder zuletzt offenen Text. Sie kennt wie viele der Zen-Editoren die wichtigsten Markdown-Formatierungen und speichert lokal, auf iCloud und Dropbox. Alle Funktionen gibt es in der Mac-Version und auf dem iPad, die iPhone-App ist etwas eingeschränkt.

Die Anwendung ist eine Zenwriting-App für Desktop-Betriebssysteme. Sie hat die typische Optik dieser Systeme und kann sowohl im Vollbild als auch im Fenstermodus angezeigt werden. Sie besitzt Bedienelemente zum Bearbeiten und Formatieren von Texten sowie zum Verwalten von Dokumenten.

Bearbeitet wird der Text entweder in der Kacheloberfläche oder im Vollbild ohne störende Bedienelemente. Die App kann Texte in Projekte und darin in Gruppen organisieren. Es gibt eine Backup/Restore-Funktion und eine Rechtschreibprüfung. Die Schriftart- und größe für die Darstellung ist frei wählbar.

Besonders interessant ist der „Focus Mode” (Mac und iPad), der mit dem Ringsymbol aktiviert wird: An der Cursorposition erscheint ein zentrierter Schreibbereich. Vorhandener Text wird abgeblendet und der Bereich bleibt immer in der Mitte. Hier kann Text nur eingegeben, aber nicht bearbeitet werden - ideal für das Mitschreiben auf Besprechungen.

Menüs, Symbole und Leisten werden aber erst angezeigt, wenn der Mauszeiger einen der vier Ränder des Anwendungsfensters berührt. Der Focus Writer speichert die Dateien als reine Textdatei, als Rich-TextFormat-Datei (RTF) sowie im Open-Document-Format (ODT). Die Anwendung gibt es auch in einer portablen Version, die nicht umständlich installiert werden muss.

Zur Zeit kennt die App nur die lokale Speicherung auf dem Tablet, Notebook oder Desktop-PC oder auf Remote-Laufwerken. Eine automatische Synchronisierung mit Skydrive ist aber in Planung. Außerdem ist der Export von Texten, Gruppen oder ganzen Projekten als PDF-Datei oder Word-Dokument möglich. Projekte und Gruppen lassen sich dabei zu einem Dokument zusammenfassen. 7-8.13 mOBile Business

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MOBILe marKeT

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Mobil E-Mails checken laut einer aktuellen umfrage greift rund JEDER DRITTE BESCHÄFTIGTE von unterwegs auf die iT seines arbeitgebers zu. zugegriffen (28 Prozent). Weniger verbreitet ist bislang die Arbeit mit Dokumenten, die auf dem Unternehmensserver liegen. Der Anteil könnte aber durch die Verbreitung von Tablet-Computern steigen. Die im Vergleich zu Smartphones größeren Displays bieten laut Verband bessere Möglichkeiten für die Arbeit an Texten und Tabellen. 15 Prozent der Befragten nutzen den mobilen Zugriff auf unternehmensspezifische Anwendungen.

Dabei nutzen die Jüngeren unter 30 Jahren den

mobilen Zugriff mit 39 Prozent etwas häufiger als Ältere mit 31 Prozent. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightechverbandes Bitkom ergeben. Am häufigsten werden von unterwegs E-Mails gelesen oder geschrieben und es wird auf den dienstlichen Kalender

Fehlende Regelungen Der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten spiegelt sich allerdings noch zu selten in den Sicherheitskonzepten der Unternehmen wider. Nur rund ein Drittel (31 Prozent) der Erwerbstätigen erhält von seinem Arbeitgeber Regeln für den Umgang mit mobilen Endgeräten wie Smartphones, Notebooks oder TabletComputern. „Es fehlt häufig noch an dem Bewusstsein, dass auf ein Großteil der sensiblen Unternehmensdaten heute mit mobilen Geräten zugegriffen werden kann“, meint BitkomPräsident Prof. Dieter Kempf. „Für mobile Geräte ist eine eigene Sicherheitsstrategie notwendig.“ www.bitkom.org

Welche mobilen Funktionen nutzen Sie im Unternehmensalltag?

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28 %

28 %

15 %

15 %

Mobil FirmenE-Mails bearbeiten

Mobil den Dienstkalender aufrufen

Mobil Dokumente bearbeiten

Mobil auf unternehmensspezifische Anwendungen zugreifen


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MOBILe marKeT

Umsatzeinbußen ohne Mobile Der suchmaschinenanbieter Google hat angekündigt, dass die mobile Präsenz einer Website künftig noch wichtiger für die auffindbarkeit und einen guten Platz im ranking der suchergebnisse wird.

dIeS ISt InSBeSOndeRe FÜR SHOPanBIeteR ReLeVant, da sich die Abwertung von Suchmaschinen extrem negativ auf Umsätze auswirken kann. Zum Beispiel sollen für eine bessere Platzierung bei Google Weiterleitungen auf die mobile Version einer Website nicht auf der Hauptseite landen. Wer also mit dem Smartphone ein bestimmtes Produkt googelt, sollte dann auch tatsächlich ohne Umwege auf die mobile Seite mit genau diesem Produkt gelangen. Auch sollen Weiterleitungen für alle Geräte gelten und beispielsweise nicht nur für Android-Nutzer. „Die Bedeutung von mobilen Suchanfragen nimmt rasant zu“, betont Andrea Anderheggen, Gründerin und Geschäftsführerin des M-CommerceSpezialisten Shopgate. „Bei manchen unserer Händler machen sie jetzt schon 20 bis 25 Prozent des gesamten Traffics aus. Bis 2015 wird das bei allen onlineshops der Fall sein.“ Es sei verständlich, dass Google in seinen Bemühungen, die relevantesten Suchresultate zu finden, vom Handel eine Reaktion auf diesen steigenden mobilen Traffic fordert. Für Händler, die bei 15 bis 20 Prozent mobilem Traffic keinen Mobile Shop anbieten, der auch wirklich Besucher in Umsatz konvertiert, sei es so, als würden sie an einem Tag in der Woche kein einziges Produkt verkaufen. Laut der Mai-Befragung des „e-KIX“, des ECCKonjunkturindex Handel, verfügt nur rund ein Drittel der befragten onlinehändler über eine mobiloptimierte Webseite, zwei Drittel also nicht. 30 Prozent haben ihre Website noch nicht für mobile Geräte optimiert und ein weiteres Drittel hat sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt bzw. keine Angabe dazu machen können. www.startmobile.de

Ein gutes Ranking erzielen so kÖnnen siCH onlineHÄndleR auF die mobilen ZuGRiFFe einstellen: 1. DIE VoN GooGLE VoRGEGEBENEN REGELN FÜR DIE UMLEITUNG AUF MoBILE VERSIoNEN DER WEBSITE GILT ES ZU BEACHTEN, INSBESoNDERE UM SICHERZUSTELLEN, DASS DUBLICATE CoNTENT VERMIEDEN WIRD, DER ANSoNSTEN VoN SUCHMASCHINEN NEGATIV BEWERTET WIRD. 2. NEBEN EINER MoBILEN WEBSITE LoHNT ES SICH INSBESoNDERE AUCH, EINE NATIVE APP ANZUBIETEN, DIE IM APPLE APP SToRE oDER IM GooGLE PLAY SToRE VERFÜGBAR IST. NATIVE, INSTALLIERBARE APPS ERHÖHEN INSBESoNDERE DIE KUNDENBINDUNG UND DAMIT DIE UMSÄTZE PRo KUNDE. 3. DIE MoBILE oPTIMIERUNG DES oNLINESHoPS IST EIN ABSoLUTES MUSS, UM EIN GUTES RANKING ZU HALTEN BZW. ZU ERREICHEN. DAFÜR BIETET SICH EIN DARAUF SPEZIALISIERTER DIENSTLEISTER AN. QUELLE: SHoPGATE

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