13. – 14. 5. 2014 Business is Mobile Mobil
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EDITORIAL
DIE DISKUSSION UM DIE
DEUTSCHE CLOUD“
„
IN DEN DISKUSSIONEN UM DEN SICHEREN UMGANG MIT DATEN, DIE JA – WIE NUN AUS ERSTER HAND ZU ERFAHREN WAR – EBEN NICHT SICHER SIND, TREFFEN DERART VERSCHIEDENE ARGUMENTATIONSSTRÄNGE AUFEINANDER, DASS EINE SACHLICHE GESAMTBETRACHTUNG ÄUSSERST SCHWERFÄLLT.
Beispiel „Deutsche Cloud“: Gerade hierzulande ist alleine schon der Begriff schneller negativ besetzt, als man klicken kann. Da ist von Abschottung und Provinzialismus die Rede, von staatlichen Eingriffen, von Entdemokratisierung des Internets und Marktbeherrschung durch ein oder maximal zwei Unternehmen. Na und? Einmal außer Acht gelassen, dass ein Vorhaben „Deutsche Cloud“ technisch schwer bis gar nicht umzusetzen wäre (wer liefert dann die Router und Switches), ist es doch legitim, den unerträglichen Status quo zumindest einmal infragezustellen. Denn derzeit sind es auch nur ganz wenige US-Konzerne, die den Internetmarkt beherrschen und selbst Daten von Nutzern aus dem Ausland an ihre staatlichen Stellen weiterleiten (müssen). Die Marktmacht dieser Konzerne reicht sogar soweit, dass es seit längerem Berater gibt, die der Industrie und den Medien gegen Geld einflüstern, wie sie im Internet zu schreiben haben, um in Suchmaschinen oben gelistet zu werden. Demokratisch und offen ist auch das nicht wirklich. Das eigentlich Schlimme jedoch ist die Resignation. Viele Menschen und auch Unternehmen kritisieren zwar den derzeitigen Zustand, fügen sich jedoch in ihr Schicksal. Tenor: Da muss man halt mitmachen und kann selbst wenig tun. Vor diesem Hintergrund ist allein das Aufkommen des Begriffes „Deutsche Cloud“ die Gelegenheit, eine Diskussionsgrundlage für mögliche Veränderungen zu schaffen.
Guido Piech, Redakteur von MOBILE BUSINESS
Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe,
IHR FEEDBACK
Guido Piech
E-Mail: redaktion@mobilebusiness.de Telefon: 02204/9214 0 @MOBredaktion
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TOPSTORIES
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Jetz
Info
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MÖGLICHST IMMER VOLL ❱❱❱ Smartphone-Akkus könnten für Businessanwender durchaus leistungsfähiger sein – viele wissen nicht, dass bereits kleine Maßnahmen die Laufleistung steigern können.
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❱❱❱ Mobile Payment wird schon seit längerem der Durchbruch
vorausgesagt, zahlreiche Anbieter sind bereits auf den noch stehenden Zug mit aufgesprungen. Doch Bargeld ist so präsent wie eh und je.
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MOBILE MARKET
OHNE ECKEN UND KANTEN ❱❱❱ Um den Kundenservice zu verbessern, hat die Rudolf Ostermann GmbH die Entwicklung und Umsetzung einer Shopping-App in Auftrag gegeben.
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MOBIL GEHT AUCH SICHER ❱❱❱ Interview mit Jörg Hirschmann, Chief Technology Officer bei NCT
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DAS RUNDE MUSS INS ECKIGE ❱❱❱ Die U19-Spieler der TSG 1899 Hoffenheim sind mit Sensoren in Schienbeinschonern und Schuhen ausgestattet, die entsprechenden Daten erhält der Trainer auf sein Tablet.
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[ STANDARDS ] Editorial Mobile People Mobile Trends Lifestyle-Apps Mobiles Deutschland Business-Smartphones-Übersicht Ausprobiert Gadgets Business-Apps Business-Notebooks-Übersicht Mobile Events Impressum
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E-BOOK-READER – EIN BELIEBTES ANGRIFFSZIEL ❱❱❱ E-Book-Reader erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Im Unternehmensumfeld können sie jedoch zum IT-Sicherheitsrisiko werden. MOBILE WEBSEITEN FALLEN DURCH ❱❱❱ Die mobilen Webseiten zahlreicher Unternehmen bleiben weit hinter den Erwartungen der Nutzer zurück.
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STRATEGY
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HAUSSTEUERUNG FÜR ALLE FÄLLE ❱❱❱ Jalousien, Licht und Garagentor lassen sich bereits per Smartphone oder Tablet fernsteuern. Eine neue Haussteuerung soll alle Funktionen auf einer Plattform bündeln.
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032 SPEISEKARTE WAR GESTERN ❱❱❱ Der Besuch im Restaurant kann mit app-basierten Kassensystemen zu einer Art „Erlebnis“ werden – der Gast wird dabei interaktiv gefordert.
034 MIR EINEM COUPON ZUR SCHÖNEN HAUT ❱❱❱ Im Interview berichtet Boris Lücke, Geschäftsführer des Location-Based-ServiceAnbieters Gettings, wie der Kunde über Rabattaktionen lokal erreicht wird.
036 SERVICE WIRD GROSS GESCHRIEBEN ❱❱❱ Im Zuge der Neugestaltung des Gloria Palastes in München entschied sich der Kinobetreiber für eine Managed-Ticketing-Plattform.
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ÜBER ALLE GRENZEN HINWEG ❱❱❱ Galeria Kaufhof setzt auf Multi-Channel und mobile Anbindung. Carolin Schmalohr, Teamleiterin Shopmanagement, spricht über die Einbindung neuer Technologien in das traditionelle Geschäftsmodell „Warenhaus“.
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Abgehört wird nicht nur in Berlin: Schützen Sie Ihr Know-how
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DAS KERNKRAFTWERK IM KELLER ❱❱❱ Zur Fernwartung von Blockheizkraftwerken setzt die Giese Energie- und Regeltechnik GmbH ein Teleservicekonzept ein.
AUSTAUSCH VON FEEDBACK ❱❱❱ MOBILE BUSINESS präsentiert innovative Start-ups, die mit ihren Ideen die mobile Branche aufmischen möchten. Diesmal: Tagback
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EIN FRUCHTBARER DIALOG ❱❱❱ Speziell konzipierte, vertriebsunterstützende Apps können bei der Vor- und Nachbereitung von Verkaufsgesprächen eine wertvolle Hilfe sein.
MIA SAN MOBILE ❱❱❱ Im Interview geben Benjamin Steen, Leiter Betrieb digitale Plattformen beim FC Bayern München, und Stefan Leibhard, Gründer des Dienstleisters BTD, Auskunft über die Erneuerung des Online-Auftrittes des Fußballvereins.
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„VIELE PROBLEME SIND HAUSGEMACHT“ ❱❱❱ Im Interview berichtet Manuel Grenacher, Gründer und CEO der Coresystems AG, über die Vorteile einer mobilen Service-Management-Lösung.
Seit einigen Monaten weiß es jeder: Sprach- und Datenkommunikation wird weltweit abgehört. Für Unternehmen kann das Geheimnisverluste mit sich bringen, die existenziell sein können. Folgen Sie deshalb dem Beispiel der Bundesbehörden und setzen Sie bei vertraulicher Kommunikation auf die abhörsichere SecuSUITE for BlackBerry® 10. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.secusmart.com
074 ES GEHT AUCH EINFACH ❱❱❱ Eine mobile Lösung für Service und Instandhaltung ist der Wunsch vieler Unternehmen. Die Sorge, damit ein großes Projekt zu starten, hält von der Einführung ab – zu Unrecht!
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Die Bildschirmabbildungen sind simuliert. BlackBerry® sowie zugehörige Warenzeichen, Namen und Logos sind Eigentum von Research In Motion Limited und sind in den USA und anderen Ländern registriert und /oder werden dort verwendet. Verwendet unter Lizenz von Research In Motion Limited.
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Mobile Market
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analysten nehmen neues iPad Air auseinander MerIkaNISCHe aNaLYSteN VoN iHS HAbeN iN eiNeM „TeARDoWN“ APPleS NeUeS FlAGGSCHiFF-TAbleT, DAS iPAD AiR, AUSeiNANDeRGeNoMMeN. iNTeReSSANT DAbei: APPle GelANG eS, Die MATeRiAlKoSTeN iM VeRGleiCH ZUR DRiTTeN GeNeRATioN DeS iPADS ZU SeNKeN.
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Nicht nur das Gewicht und die Dicke hat Apple getrimmt, sondern auch die Kosten der Komponenten. Für das iPad-Air-Modell mit 16 Gb und ohne Mobilfunkverbindung schätzen die experten die Material- und Herstellungskosten auf 274 US-Dollar. Das sind 42 US-Dollar weniger als für das einstiegs-iPad der dritten Generation.
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Antennenträger erste Kamera
Zweite Kamera
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Audiobuchse
Die kapazität des akkus im iPad Air musste für das dünnere Design im Vergleich zum älteren iPad reduziert werden. Die batteriekapazität des iPad Airs beträgt 32,9 Wattstunden (Wh) im Vergleich zu 42,5 Wh in den Modellen der dritten Generation. Um den Akku zu schonen, wurde an der Hintergrundbeleuchtung gespart: Das iPad Air nutzt nur 36 leuchtdioden (leD) für die Flüssigkristallanzeige (lCD) gegenüber 84 in der früheren Generation des iPads.
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Das air nutzt digitale Mikrofontechnologie anstelle der bisher verwendeten analogen Teile. Neu sind zwei Mikrofone im Air; das zweite Mikrofon dient laut iHS der Geräuschunterdrückung.
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Die Rentabilität des iPad Air steigt für Apple dramatisch an, je größer die Speicherkapazität ist. Das 32-Gb-Modell kostet den Analysten zur Folge nur 8,40 US-Dollar mehr in der Produktion, hat aber einen 100 US-Dollar höheren Verkaufspreis.
Batterie
Mikro
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Mobile Market
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Touchscreen auch der touchscreen wurde dünner durch die Verwendung eines „Cyclo olefins Polymer“-Dünnschicht-Sensors (CoP) im Vergleich zu den dickeren und billigeren Glassensor in den Vorgängermodellen. Das Touchscreen-Modul wird bei 43,00 US-Dollar geschätzt, verglichen mit 37,50 US-Dollar für die dritte Generation des iPads.
Hauptplatine Das iPad air nutzt den gleichen von Apple gestalteten, aber von Samsung hergestellten Prozessor A7 wie auch im iPhone 5s allerdings mit einigen Variationen.
Home button
Display Das air-Display ist 1,8 mm dick, im Vergleich zu etwa 2,23 mm bei älteren iPads. Das iPad-Air-Display kostet 90 US-Dollar im Vergleich zu 87 US-Dollar für das Modell der dritten Generation.
SiM-Karte & -Fach SiM-Kartenanschluss
weitere Artikel 012
kickeranalyse in echtzeit lautsprecher
Die U19-Spieler von TSG 1899 Hoffenheim sind beim Training mit Sensoren ausgestattet. 016
Haussteuerung für alle Fälle
Wie man mit Qivicon das Eigenheim unter Kontrolle hat Antenne
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Heimspiel mit rheinblick
Der BPMday von Seven Principles fand dieses Jahr in Köln statt.
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Mobile Market
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Mittlerweile liest jeder fünfte Deutsche digitale Bücher – so eine Bitkom-Studie. Gleichzeitig geraten die digitalen Dienste ins Visier der Malware-Mafia.
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laut aktuellen Studien erfreuen sich e-Book-reaDer einer zunehmenden beliebtheit im deutschen Massenmarkt. Auch im Unternehmensumfeld halten sie mittlerweile einzug – jedoch können sie somit zum It-SICHerHeItSrISIko werden.
Hackerattacken
mit Malware-PDFs nach Ursprungsland
■ Vereinigte Staaten 53 % ■ China 2 % ■ Taiwan 8 % ■ Frankreich 2 % ■ Spanien 6 % ■ Niederlande 1 % ■ Großbritannien 5 % ■ Türkei 1 % ■ Deutschland 4 % ■ Andere 14 % ■ Kanada 4 % Quelle: McAfee Threat
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ücher waren ein Hauptthema der letzten Monate – die 65. Frankfurter Buchmesse stand im Mittelpunkt des Medieninteresses, ebenso wie die Vergabe des Literatur-Nobelpreises. E-Books rückten damit dadurch in den Fokus – so haben etwa Amazon, Thalia und Weltbild neue Versionen ihrer E-Reader vorgestellt.
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Laut einer Bitkom-Studie liest mittlerweile mehr als jeder fünfte Deutsche digitale Bücher. Doch je weiter verbreitet ein digitaler Dienst oder ein Produkt ist, desto interessanter wird es für die Malware-Mafia, diese ins Visier zu nehmen. E-Book-Reader erobern den Massenmarkt. Sie lassen sich nutzen, um Daten zu speichern und im Netz zu surfen – recht viel mehr benötigt ein Hacker nicht, um so ein Gerät als Tor in ein Unternehmensnetzwerk zu nutzen. Noch sind keine spektakulären Vorfälle bekannt geworden. Warum die Bedrohung dennoch real ist, zeigen die folgenden Argumente.
Preis Klassische Tablets sind im Vergleich zu E-BookReadern teuer. Das neue Apple iPad Air wird es ab 479 Euro geben, das neue iPad mini ab 389 Euro. Die Preise für die neuen Amazon-KindleGeräte liegen mit 129 Euro (HD) oder 229 Euro (HDX) deutlich darunter. Zwar bieten die Reader dementsprechend weniger Funktionen, aber vielen werden diese ausreichen. Reader bieten sich als Tablet-Alternative an und werden auch immer häufiger in Firmen auftauchen. Dort holen sich beispielsweise Pendler neuen Lesestoff,
[ nachdem sie denselben Reader im letzten Urlaub noch im ungesicherten Hotelnetz genutzt haben.
PDFs PDF-Anhänge sind eines der beliebtesten Phishing-Tools, auch in Deutschland. Vor allem mit täuschend echten RechnungsE-Mails versuchen Hacker immer wieder, Menschen zum Öffnen der vermeintlichen PDF-Dokumente zu bringen. Tun sie das, wird ein Script ausgeführt und führt unerlaubte Operationen durch. PDFs lassen sich auch gut auf E-Readern lesen, und so laden Mitarbeiter häufig Dokumente zum Lesen unterwegs auf den Reader. Auf diese Weise können die Geräte Malware übertragen.
Fallen im Netz Peer-to-Peer-Filesharing-Netze (P2P) sind auch für den illegalen Austausch von E-Books beliebt. Sie sind überdies beliebte Tummelplätze für Malware – und so können Schadprogramme als heimliche Anhängsel von E-Books einen Reader infi zieren. Auch das Aufrufen verseuchter Webseiten kann – wie bei normalen PCs, Tablets oder Smartphones – eine MalwareInfektion nach sich ziehen.
Auf dem Weg zum Businessgerät Mittlerweile beginnt u.a. Amazon damit, seine Geräte für den geschäftlichen Einsatz fit zu machen. Seit November sind mit dem Fire OS 3.0 neue Produktivitäts- und Sicherheitsfunktionen verfügbar. Mobile-DeviceManagement-Unterstützung sowie Features zur Verschlüsselung und Authentifizierung gehören beispielsweise dazu. So werden die E-Reader langsam zu Geräten, mit denen auch die IT-Abteilung arbeiten und die sie in ihre Sicherheitsarchitektur integrieren kann. SASCHA PlATHeN
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MoBILe UNIFIeDICoMMUNICatIoNSI
„Mobiles Arbeiten ist gang und gäbe für die Unternehmen, die Nachwuchs finden und Arbeitnehmer an sich binden wollen“,
Android Android erfreut sich aktuell einer hohen Beliebtheit. Das macht es für Hacker lukrativ, darauf abgestimmte Malware zu entwickeln. Fast 80 Prozent aller Smartphones setzen laut IDC auf Android – ebenso wie die Kindle-Geräte des Marktführers Amazon. Zwar sind die Geräte so eingestellt, dass sie per Werkseinstellung nur Apps aus dem Amazon-App-Store erlauben – doch lässt sich diese Einstellung vom Nutzer ändern. Wer dies tut, öffnet eine Tür für Schadprogramme.
Mobile Market
betont antje reichelt von Microsoft.
Alles andere als eine Spielerei Interview mit antje reichelt, Produktmanager Lync & Exchange bei Microsoft Deutschland, über mobile Unified Communications (UC) im Unternehmenseinsatz ◗ Frau Reichelt, wann lohnt es sich für ein Unternehmen, auf eine durchgängige Mobile-UCStrategie zu setzen? Wann ist es eine reine Spielerei für die Topmanager? Die Gegenfrage lautet: Glauben Sie angesichts des vorherrschenden Fachkräftemangels wirklich, dass es sich wirklich nur um eine Spielerei fürs Topmanagement handelt? Mobiles Arbeiten ist gang und gäbe für die Unternehmen, die Nachwuchs fi nden und Arbeitnehmer an sich binden wollen. Dass sich Software unabhängig vom Endgerät gleich anfühlt und bedienen lässt, ist längst keine Nice-to-have-Funktionalität mehr, sondern es ist mittlerweile auf breiter Front ein berechtigter Endnutzeranspruch. Die Marktanalysten von Techconsult zeigen beispielsweise in der „Consumerization Study CIO Challenges“, welche Vorteile es Unternehmen bietet, auf Communication over IT und somit auf Enterprise Social zu setzen. Knapp zwei Drittel (69 Prozent) der befragten Arbeitnehmer nutzen private Geräte
antJe reICHeLt:
an ihrem Arbeitsplatz, dabei dominieren Smartphones mit einem Anteil von 67 Prozent.
◗ Die Nutzung welcher UC-Funktionen ist unterwegs eher weniger sinnvoll? reICHeLt: Dazu gehören sicherlich Handygespräche im Ausland. Dieser Kostentreiber lässt sich jedoch einfach durch die Einwahl in eine Telefonkonferenz aushebeln. Über unsere UC-Plattform Lync ist ein Mitarbeiter z.B. weltweit unter seiner Festnetznummer erreichbar. Eine Umleitung ist nicht nötig.
◗ Vor dem Hintergrund der Skandale um Prism und Tempora: Wie können Unternehmen ihre mobilen UC-Lösungen absichern? reICHeLt: Compliance und Unified Communications sind untrennbar. Eine Archivierung aller Aktivitäten erfolgt über Exchange. Jedes einzelne Gerät lässt sich über unseren System Center Mobile Device Manager den jeweiligen Berichtigungen nach managen. Und nicht zuletzt sorgt der PINLock für ein sicheres System. iS
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Mobile Market
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USer HÄUFIG UNZUFrIeDeN
Mobile Websites fallen durch DIe MoBILeN WeBSIteS zahlreicher Unternehmen bleiben weit hinter den erwartungen der Nutzer zurück.
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ie Nutzung von Smartphones ist in den letzten zwei
Jahren um 122 Prozent angestiegen und der Nutzungsanteil in der deutschen Bevölkerung liegt aktuell bei 40 Prozent. Auf Unternehmensseite scheint dieser Trend allerdings noch nicht angekommen zu sein, da viele mobile Websites hinter den Erwartungen der User zurückbleiben. So geben 52 Prozent der Smartphone-Nutzer eine negative Bewertung der mobilen Websites an. Das ist das Ergebnis der Studie „Deutschland wird Mobile – Sind die Unternehmen vorbereitet?“, die von der Fachgruppe Mobile im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), Google und TNS Infratest erstellt wurde. Jeder zweite Smartphone-Besitzer nutzt das Gerät inzwischen täglich. „Die Studie zeigt, dass der Gebrauch mobiler Endgeräte stetig zunimmt. Während sich die Smartphone-Nutzung in den letzten drei Jahren mehr als verdoppelt hat, ist die Nutzung von Tablets innerhalb der letzten zwölf Monate sogar auf das Dreifache angestiegen“, macht Jens Redmer von Google deutlich. Allerdings ergänzt Walter Freese von TNS Infratest: „Zwar nehmen damit auch die Zugriffe auf Internetseiten über mobile Devices zu. In den Augen der User entsprechen aber viele Seiten nicht ihren Ansprüchen und Erwartungen. In Sachen ‚Optimierung für Mobile‘, aber auch bei der Frage des relevanten Contents gibt es noch Nachholbedarf.“
gründe für die negative Bewertung mobiler Websites (über alle Branchen) 57,9 % 36,4 %
Die Untersuchung zeigt, dass noch Verbesserungsbedarf besteht: So wird die Performance vieler Angebote den Anforderungen der Nutzer nicht gerecht. Dabei unterscheiden sich die Gründe für die schlechte Bewertung der mobilen Websites je nach Branche. Über alle Branchen hinweg wird von den Usern vor allem bemängelt, dass die Seiten unübersichtlich (58 Prozent) und nicht benutzerfreundlich sind (36 Prozent). Auch dass man viel scrollen muss, kommt nicht gut an (26 Prozent). www.bvdw.org 01 0
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25,9 % 24,1 % 22,5 % 20,8 % 10,3 % 8,6 % 4%
unübersichtlich nicht benutzerfreundlich musste viel scrollen
zu wenig relevante Informationen keine automatische Bildschirmanpassung Ladezeit der mobilen Websites ich bevorzuge generell Apps ich habe nicht gefunden, was ich gesucht habe zu viel unpassende Werbung Quelle: BVDW/Google/TNS Infratest Studie
WaSSerWeGe IN DeUtSCHLaND
MIT VOLLER FAHRT VORAUS MIt Der NeUeN WaSSerWeGe-aPP des bundesministeriums für Verkehr, bau und Stadtentwicklung können Segel- und Sportbootkapitäne ihre Ausflüge ab sofort entspannter planen.
auf dem Wasser soll die app mit ortsbezogenen Informationen für die rund 7.350 km Binnenwasserstraßen Deutschlands sowie mit umfangreichen Schleuseninformationen wertvolle Hilfe leisten. Die für iPad und Android-Tablets konzipierte App steht kostenfrei in den Appstores zur Verfügung. Entwickelt und bereitgestellt wurde sie von der Berliner Init AG. Die App visualisiert offi zielle Informationen des Elektronischen Wasserstraßen-Informationsservice (Elwis) und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) in einer mobilen Interaktionsoberfläche. Verschiedene Symbole auf der Übersichtskarte stehen für verschiedene Nachrichtentypen:
Ein Ausrufezeichen informiert über aktuelle Verkehrsbeeinträchtigungen wie Sperrungen, Einengungen oder Überholverbote. Pegelstände und Eismeldungen zeigen die aktuellsten Messwerte und geben etwa Aufschluss darüber, ob eine Wasserstraße gefahrlos befahrbar ist. Damit Freizeitschiffer nicht vor geschlossenen oder gesperrten Schleusen Halt machen, enthält die App aktuell Daten zu 617 Schleusen. Mit einem Fingertipp auf das jeweilige Schleusensymbol lassen sich aktuelle Schleusenbetriebszeiten, -erreichbarkeiten und -sperrungen abrufen. www.init.de
ZAHLEN UND FakteN
102.000.000.000 Im Jahr 2013 werden 102 Milliarden Downloads aus den mobilen Appstores erfolgen; 2012 waren es noch 64 Milliarden. Quelle: Gartner
Fünfundzwanzig Rund 25 Millionen Deutsche nehmen Phantomklingeln wahr, d.h., sie haben das Gefühl, ihr Handy klingelt oder vibriert, obwohl sie keine Nachricht erhalten haben. Quelle: Bitkom
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Mittlerweile agieren 38 Prozent der Deutschen, die online sind, häufig gleichzeitig mit zwei oder mehr Bildschirmen – surfen also etwa mit ihrem Tablet, während sie fernsehen. Quelle: Yougov
1.000.000 Am 1. Oktober lag die Zahl der bösartigen Apps für mobile Android-Geräte erstmals bei über einer Million. Quelle: Trend Micro
ZEHNTAUSEND Bis zu 10.000 Werbebotschaften strömen pro Tag auf jeden einzelnen von uns ein – vermehrt auch über Smartphone, Tablet und Co. Quelle: Bam Interactive
830.000 Cyberkriminalität kostet deutsche Unternehmen im Schnitt 5,7 Mio. Euro pro Jahr – ein Anstieg von 830.000 Euro oder 16 Prozent gegenüber 2012. Quelle: HP
0,3
Die Umsätze im Mobilfunkbereich sollen 2013 in Deutschland nur um rund 0,3 Mrd. Euro auf 25,1 Mrd. ansteigen. Die tablet-app für Freizeitschiffer beinhaltet ortsbezogene Informationen zu 7.350 km Binnenwasserstraßen und 617 Schleusen.
Quelle: VATM, Dialog Consult
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Mobile Market
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kICkeraNaLYSe IN eCHtZeIt
Das runde muss ins eckige MIt MeHrereN SeNSoreN ausgestattet trainieren derzeit die U19-Spieler des bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim. Die auf diese Weise ermittelten Spielerdaten erhält der Trainer am Spielfeldrand in Sekundenschnelle übersichtlich auf einem Tablet präsentiert.
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ie echtzeitanalyse aller Spielerdaten
übernimmt dabei die auf In-Memory-ComputingTechnologien basierende Big-Data-Software Hana von SAP. Den Prototypen für die Hoffenheimer entwickelte der Softwarehersteller gemeinsam mit dem Games-Entwickler Crytek sowie dem Fraunhofer-Institut. Wie die Methode im Detail funktioniert, demonstrierte das Walldorfer Softwarehaus im Rahmen eines Branchenevents für „Sports & Entertainment“ vergangenen November in der RheinNeckar-Arena in Sinsheim. So befinden sich die Sensoren in den Schienbeinschonern, Shirts und Schuhen jedes einzelnen Spielers sowie im Ball selbst. Festinstallierte Receiver am Spielfeldrand eines Trainingsplatzes der TSG sammeln Millionen von Daten und übermitteln diese an den Hana-Server. Hier erfolgt die Analyse gemäß den vorgegebenen Parametern. Nur einen Bruchteil später erhält Julian Nagelsmann, U19-Cheftrainer der TSG, alle Informationen zu seinem Team auf seinem Tablet angezeigt. Die Auswertungen können sich beispielsweise auf die genaue Positionierung der Spieler auf dem Platz, ihre Ballkontakte, die Sprintgeschwindigkeit, die zurückgelegten Kilometer oder ihre
Ein Footbonaut für Hoffenheim Nicht nur in der echtzeitanalyse von Spielerdaten befinden sich die Kraichgauer technisch auf der Höhe der Zeit. So plant man laut SAP-Gründer und TSG-Mäzen Dietmar Hopp für Anfang 2014 die eröffnung eines sogenannten „Footbonauten“. Dabei handelt es sich um ein Trainingsgerät für Fußballer, die auf einem 14 mal 14 Meter großen Feld aus Kunstrasen mit darum herum angeordneten einheiten zur Herein- bzw. Herausgabe des balles ihre Reaktionsgeschwindigkeit trainieren können. Das Prinzip ähnelt dabei einer Tennisballwurfmaschine. bislang findet man eine solche installation in Deutschland nur beim bundesligisten borussia Dortmund. bei den Hoffenheimern soll zur Auswertung der per Footbonaut gesammelten Spielerdaten ebenfalls die Hana-Technologie genutzt werden. Für Dietmar Hopp ist dies ein weiteres beispiel dafür, „dass die intelligente Auswertung riesiger Datenmengen auch im Sport vollkommen neue Möglichkeiten eröffnen kann“. www.achtzehn99.de
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physische Verfassung beziehen. Letzteres ermöglicht eine genaue Leistungsanalyse z.B. hinsichtlich der Pulsfrequenz.
körperliche Fitness im Blick Doch welche Erkenntnisse kann Julian Nagelsmann aus dem riesigen Datenpool ziehen? Zum einen hat er dadurch die Entwicklung jedes einzelnen Spielers sowie dessen körperliche Fitness stets im Blick. Zudem können die Ergebnisse herangezogen werden, um die Mannschaftsentwicklung zu fördern oder die taktische Aufstellung zu optimieren. Überdies werden die Analyseergebnisse nach den Trainingseinheiten nicht gelöscht, sondern landen in den Spielerprofilen des vereinseigenen Webportals. Somit kann die Leistungsentwicklung der Mannschaft auch über einen längeren Zeitraum verfolgt werden. Skepsis der Spieler gegenüber der neuen Technologie bemerkte Nagelsmann bislang nicht. Im Gegenteil waren nach einer rund vierwöchigen Nutzung der Trainingsanalysesoftware die Reaktionen seiner Truppe durchweg positiv. An einer Stelle hapert das System allerdings Julian Nagelsmann, noch etwas: Fußballtrainer neigen gemeinhin Cheftrainer der U19 dazu, ihre Spieler auf dem Platz gerne einmal bei der TSG 1899 Hoffenheim, erhält hin und her zu dirigieren – mit dem Tablet in während des Trainings der Hand ist dies nur schwerlich möglich. Von wichtige Spielerdaher sollen die U19-Trainer der TSG im kominformationen per menden Jahr mit Google-Glass-Brillen ausgeTablet-PC. stattet werden. Dann hätten sie alle relevanten Daten direkt vor Augen und gleichzeitig die Hände frei. Doch trotz all der Hightech-Ausstattung: Geht es um die Mannschaftsaufstellung für das anstehende Ligaspiel, entscheidet bei Julian Nagelsmann seinen Worten zufolge noch immer das Bauchgefühl. iNA SCHlÜCKeR
Die U19 spielt in der Bundesliga Süd/Südwest und nutzt während ihrer Übungseinheiten eine Software zur Trainingsanalyse.
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FRISCHE LIEFERUNG
auch tablets können für die Abwicklung des Lieferprozesses eingesetzt werden.
tiefkühlkost wie etwa Pommes Frites oder kleingeschnittenes Gemüse findet sich mittlerweile in nahezu jedem Haushalt. Damit die Kost auch ordnungsgemäß beim Kunden landet, können mobile Warenwirtschafts- und informationssysteme in Verbindung mit Multifunktionsterminals lieferanten bei ihren logistikprozessen unterstützen.
Z
usammen mit tablet-PCs oder Multifunktionsterminals bewältigen
Verkaufsfahrer von Frische- und Tiefkühldiensten sowie Lieferdienste der Lebensmittelhersteller mit mobilen Warenwirtschaftssystemen den gesamten Erfassungsaufwand ihrer Lieferungen papierlos. Zum Abschluss des Kundenbesuchs kann der Fahrer den Lieferschein oder einen Zahlungsbeleg mit aktuellen Daten ausdrucken, bargeldlose Zahlungen entgegennehmen und alle Angaben zur späteren Übergabe an das zentrale Warenwirtschaftssystem des Unternehmens speichern. Die erforderlichen Berechnungen sowie Plausibilitätsbzw. Fehlerprüfungen können sofort im Handcomputer durchgeführt werden. Eine Bestätigung durch die Unterschrift des Kunden kann papierlos direkt auf das Touchpanel des Displays erfolgen. Mit einem integrierten Belegdrucker des Terminals können direkt bei der Warenübergabe Lieferscheine, Rechnungen oder Quittungen ausgedruckt werden.
Drahtlose anbindung Solche Lösungen, wie sie etwa die Movis Mobile Vision GmbH in Verbindung mit Casio-Hardware anbietet, sind für den Online- und auch für den Offl inebetrieb geeignet und erlauben optional die drahtlose Anbindung eines zusätzlichen Laserscanners oder eines Zahlungsverkehrsterminals (PIN-Pad) via Bluetooth. Auch diverse Betriebsdaten der Tour wie Stand- und Fahrzeiten, Entfernungen etc. können erfasst werden und stehen zur Auswertung 01 4
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bereit. Die Kommunikation mit dem zentralen ERP-System erfolgt über WLAN und/oder über Mobilfunk (GPRS, UMTS).
Direkt beim kundenbesuch kann der Verkaufsfahrer den Lieferschein sowie Retouren- und Zahlungsbelege mit aktuellen Daten ausdrucken.
Das Multifunktionsterminal IT-9000 etwa eignet sich als mobiler Point of Sale. Neu ist der bidirektionale Papiertransport, der die Druckzeiten und die Ausdrucklängen reduzieren soll. Sicherheit gegen unbefugte Benutzung des Gerätes soll ein NFC-Card-Log-in gewährleisten. Neben der bargeldlosen Zahlung per Kundenkarte (via NFC) ist in Verbindung mit einem Zahlungsverkehrsterminal erstmals der bargeldlose Zahlungsverkehr mit nationalen und internationalen Debitund Kreditkarten möglich. Dazu kommuniziert das Terminal via Bluetooth mit dem PIN-Pad und überträgt den ermittelten Rechnungsbetrag. Zur sicheren Transaktionsabwicklung sendet das PIN-Pad die verschlüsselten Zahlungsdaten über das Terminal via UMTS an die Autorisierungssysteme der Kreditwirtschaft. Das Ergebnis wird nach Vorgaben und Regeln der Kreditwirtschaft am PIN-Pad und über den Beleg ausgegeben. FRANK KÜRTeN
Mit einem mobilen Warenwirtschafts- und Informationssystem und dem Multifunktionsterminal IT-9000 (links) lassen sich Prozesse der Lieferlogistik optimieren. Mit dem PIN-Pad (rechts) ist auch die bargeldlose Zahlung möglich.
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Mobile Market
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Smartphone? klar! Aber welches Modell und wofür eigentlich? MOBILE BUSINESS fragt nach, diesmal bei der Schriftstellerin und TVModeratorin amelie Fried. eINe WoCHe oHNe MoBILGerÄte?
einmal mit dem
PaPst PLauDern ◗ Frau Fried, welche Smartphone-Modelle oder Tablets nutzen Sie? aMeLIe FrIeD: Nach langem Zögern bin ich vor zwei Jahren auf Apple umgestiegen, ich besitze ein iPhone und ein iPad. Die negative Berichterstattung über die Arbeitsbedingungen der Menschen in den Herstellerländern lässt mich allerdings zweifeln, ob das eine gute Idee war.
◗ Was sind Ihre Lieblings-Apps im privaten sowie im beruflichen Umfeld und warum? Ich nutze vor allem Apps zur Kommunikation, weil meine Kinder beide im Ausland sind, also WhatsApp, Skype und Viber. Außerdem Reise-Apps wie My Taxi, Around me, Deutsche Bahn oder Apps von Luftlinien.
FrIeD:
◗ Wie wäre es für Sie, eine Woche auf Mobilgeräte zu verzichten? Ganz hart. Als Freiberufler ist mein Smartphone auf Reisen mein Büro, darauf könnte ich nur schwer verzichten. Außerdem lese ich auf dem Tablet Bücher und Zeitschriften.
FrIeD:
◗ Mit wem würden Sie gerne mal telefonieren?
amelie Fried alter: 55 Jahre Branche: Literatur und TV Karriere: Seit 1984 arbeitet Amelie Fried im deutschen Fernsehen als TV-Moderatorin verschiedener Literatursendungen (Die Vorleser) sowie Talkshows (3 nach 9) und schrieb ab 1995 zahlreiche Romane, die zu Bestsellern und teilweise verfilmt wurden. Derzeit ist sie für das Monatsmagazin Cicero als Kolumnistin tätig. www.ameliefried.de
Soviel ich weiß, ruft der Papst gelegentlich überraschend bei Leuten an. Sollte er sich melden, fände ich es sehr interessant, mit ihm zu plaudern.
FrIeD:
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Mobile Market
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Neue Post im Briefkasten kündigt sich per SMS an und Besucher an der Haustür über ein Video-Live-Bild auf dem Tablet oder Smartphone. Besucher der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin konnten sich bereits Anfang September ein Bild davon machen, wie die neue Smart-Home-Lösung Qivicon funktioniert: Per Tablet die Jalousien öffnen und schließen, Lichtstimmungen definieren, den aktuellen Stromverbrauch von Elektrogeräten ablesen und Lampen, Waschmaschine oder Radio ein- und ausschalten. Das Besondere an der neuen Haussteuerung: Sie vereint die Angebote bekannter Marken und Unternehmen. Denn bisher bot der Markt vorrangig Insellösungen. Kaufte ein Nutzer das Smart-Home-Produkt eines Anbieters, konnte er bislang nur dessen Funktionen und Lösungen nutzen,
nicht jedoch die von anderen Herstellern. Die Folge: Obwohl es viele attraktive Anwendungsmöglichkeiten gibt und das Verbraucherinteresse groß ist, blieb der Durchbruch von Smart Home bisher aus.
Basis für das Smart Home Hinter dem neuen P rodukt steckt eine von der Deutschen Telekom initiierte Allianz verschiedener Industrieunternehmen in Deutschland mit dem Ziel, das Thema Smart Home voranzutreiben und herstellerübergreifende Lösungen für Kunden anzubieten. Gemeinsam mit den Partnern EnBW, eQ-3, Miele und Samsung entwickelten die Bonner eine Plattform, die Themenfelder wie Energieeffizienz, Sicherheit und Komfort für Menschen jeden Alters für zuhause abdeckt. Darüber hinaus soll eine stetig wach-
Per Tablet können z.B. die Jalousien geöffnet und geschlossen, der Stromverbrauch von Elektrogeräten im Haus überprüft sowie Lampen ein- und ausgeschaltet werden.
Smart Home
Haussteuerung für alle Fälle
Jalousien, Licht oder das Garagentor per Tablet und Smartphone steuern – dies ist bereits seit langem möglich. Mit Qivicon kommt nun eine Haussteuerung auf den Markt, die die Angebote verschiedener Marken und Unternehmen auf einer Plattform vereint. 01 6
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„Eine Plattform bündelt das Angebot vieler Smart-Home-Anbieter: Energieversorger, Hersteller von Haushaltsgeräten, Gebäudetechnik, Unterhaltungselektronik und Gesundheitslösungen“, erklärt Holger Knöpke, der bei der Telekom den Bereich Connected Home leitet.
[ Branchen der Plattform angeschlossen.
Home Base als zentrale einheit
sende Anzahl weiterer Partnerfirmen die Plattform für ihre Smart-Home-Angebote nutzen. „Unser Ansatz ist es, die stark fragmentierte Landschaft von Smart-HomeLösungen zusammenzuführen. Das neue Angebot ist also keine geschlossene proprietäre Lösung, sondern eine offene Plattform für die komplette und leicht zu bedienende Haussteuerung, die das Angebot vieler Hersteller vereint: Energieversorger, Hersteller von Haushaltsgeräten, Gebäudetechnik, Unterhaltungselektronik und Gesundheitslösungen“, erklärt Holger Knöpke, der bei der Telekom den Bereich Connected Home leitet. Bislang haben sich bereits 25 Firmen aus unterschiedlichen
Die Plattform sei sowohl in der Installation als auch in der Nutzung und Erweiterung sehr einfach, heißt es aus Herstellerkreisen. Alles, was der Nutzer dafür braucht, ist die entsprechende Home Base, den Breitband-Internetanschluss eines beliebigen Anbieters sowie mit Qivicon kompatible Geräte und Apps. Auf der Basis von SmartHome-optimierten Funkprotokollen vernetzt die Home Base als zentrale Einheit verschiedene Endgeräte und Funktionen miteinander. Mithilfe von Apps steuern und überwachen Nutzer angebundene Geräte wie den Temperaturregler der Heizung, Überwachungskameras, Rauchmelder oder Rollläden via Smartphone, PC oder Tablet.
angebote zum Marktstart Die ersten Produkte auf der Plattform sind seit Herbst 2013 verfügbar. Zum Marktstart hat beispielsweise die
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Bitron Home das Starterpaket „Security“ entwickelt: Es besteht aus einem Bewegungsmelder, einem Türund Fensterkontakt sowie einer Fernbedienung und kann durch einen Rauchmelder, eine Außensirene sowie ein Zugangskontrollsystem ergänzt werden. Auch der Partner eQ-3 hat erste kompatible Produkte auf den Markt gebracht: einen FunkHeizkörperthermostat, einen Rauchmelder sowie FunkUnterputz-Aktoren für Rollläden, Dimmer und Schalter. Desweiteren will Deutschlands drittgrößter Energieversorger, die EnBW, Ende des Jahres mit drei Produktpaketen rund um die Themen Licht- und Gerätesteuerung sowie Heizung starten. Diese sollen Verbrauchern das Energiemanagement erleichtern und vereinfachen. Und der Hausgerätehersteller Miele hat angekündigt, Anfang 2014 neue Anwendungen auf den Markt zu bringen, mit denen sich Hausgeräte von unterwegs oder zuhause steuern lassen. Endkunden lesen dann etwa auf dem Endgerät ab, ob der Herd tatsächlich ausgeschaltet ist. FRANK GRieSel
smart Home: ein sicheres Zuhause Die telekom bietet ein Qivicon-Starter-Paket an, mit dem der Kunde vier verschiedene Geräte erhält. Neben der Home base und der Smartphone-App für Geräte mit ioS- oder Androidbetriebssystem kann er frei wählen zwischen elektronischen Funk-Heizkörperthermostaten, Rauchmeldern, Zwischensteckern für die Steckdose sowie Tür- und Fensterkontakten. Über die Funk-Heizkörperthermostate steuert der Verbraucher individuelle Heizprofile. lampen und Geräte wie bügeleisen, Wasserboiler und Stereoanlage lassen sich über den Zwischenstecker steuern. Daneben sollen die Nutzer mehr Sicherheit erhalten: Rauchmelder signalisieren Rauch nicht nur akustisch, sondern geben die informationen auch über die Smartphone-App an den Kunden weiter. Zudem erkennen Magnetkontakte das Öffnen oder Schließen von Fenstern oder Türen und versenden per Funk eine Meldung. www.qivicon.com
Die Home Base vernetzt als zentrale Einheit verschiedene Endgeräte.
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RETINADISPLAY MIT VERBESSERTER
Beim BPMday des Kölner Unternehmens Seven Principles stand das Thema Mobilisierung von Geschäftsprozessen im Fokus.
HELLIGKEIT
Das neue 9.7“ tablet von bullman, das Tab9 AQQR (Retina), ist mit einem Retina-Display von lG ausgestattet. Das Tablet ist auch mit einem für den Außeneinsatz weiterentwickelten Class-A Retina TFT lieferbar. Diese Neuerung ermöglicht eine verbesserte Displayhelligkeit von bis zu 385 cd/m2. Darstellungen sollen so im Außeneinsatz, bei Tageslicht, besser gelesen werden können. Das Gerät besitzt eine Voll-Aluminiumschale. es arbeitet mit Google oS Android 4.2.2 und nutzt Rockchips Quadcore Prozessor mit bis zu 1.8GHz Taktrate sowie den Quadcore Grafikchip Mali 400 MP4. Durch integriertes WlAN und 3G Kompatibilität mittels UMTS Stick verspricht bullman volle Mobilität ab 329 euro. www.bullman.de
BPMDaY VoN SeVeN PrINCIPLeS
HEIMSPIEL MIT RHEINBLICK UNter DeM Motto „bPM 4 enterprise Mobility“ lud der Anbieter Seven Principles vergangenen November nach Köln ein, um zusammen mit einigen Partnern innovative lösungen und zukunftsweisende Trends im bereich des business Process Management (bPM) aufzuzeigen.
D
ie Veranstaltung
stand im Kontext der Mobilisierung von Geschäftsprozessen und richtete sich an Entscheider, Geschäftsführer und IT-Leiter. Die Begrüßung übernahm Dr. Kai Höhmann, Vorstand der Seven Principles AG (7P). Das Kölner Unternehmen hatte Sprecher u.a. von DFKI, FPT, IBM, Kienbaum, Open Text, Oracle, SAP, Singapore Government sowie der Software AG gewinnen können. Die Keynotes hielten Dr. Christian Neubaur von Kienbaum und Günter Nieuwenhuis, CIO von 7P. Sie warfen die Frage auf, ob die Herausforderungen der Zukunft durch die Methoden und Verfahren der Vergangenheit in Angriff genommen werden können. „Mobile Computing 01 8
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bringt die größte Veränderung ins Leben der Menschen seit der Erfi ndung des Automobils“, so Nieuwenhuis, der zudem mit Zitaten wie „Mobile is computing at the right time“ und „Work is no longer a place, it’s an activity“ den Nagel auf den Kopf traf. Seiner Meinung nach hängt der Erfolg von Enterprise Mobility im Wesentlichen von echten Innovationen in neue Geschäftsmodelle und Prozesse ab. In einer anschließenden Podiumsdiskussion, die Prof. Dr. Jörg Puchan von der Hochschule München moderierte, diskutierte man verschiedene mobile Themen: So dachte man bereits vor zehn Jahren, mit dem Mobility-Thema angekommen zu sein, doch in Wirklichkeit war man noch nicht durchgedrungen. „Wir müssen Innovationen erkennen, daran glauben und sie umsetzen“, betonte Günter Nieuwenhuis in der Runde. Visionen sollten mit Konsequenz in die Organisation getragen werden. Gleichzeitig müsse die Führungsebene abgeholt und auf diesen Pfad gesetzt werden. leA SoMMeRHÄUSeR
S D N e r t e L I B o M f ür das Busines s
Peter von Aspern von TrendOne präsentiert die Best of trends 2013.
Ballons bieten flächendeckenden Internetzugang DER INTERNETKONZERN GOOGLE erprobt im Zuge seines Projektes „Loon“ von Neuseeland aus ein Netzwerk aus Ballons, das einmal die ganze Welt umspannen und alle Regionen mit Internet versorgen könnte. Die Flugkörper sind mit Solarpaneelen und eigens dafür entwickelten Antennen bestückt, die eine schnelle Datenübertragung zwischen den Ballons und speziellen Bodenstationen ermöglichen sollen. Die Ballons werden rund 20 Kilometer über der Erde von einer Software automatisch in die Höhenlagen navigiert, in denen sie dann durch den Wind in die Position gebracht werden, von der aus eine ideale Netzabdeckung ermöglicht werden kann. www.google.com
Mehr
trenDs MICrO- e Business
Shopping-App für Google Glass MIT „FANCY“ HAT THING DAEMON eine Shopping-Applikation für die Datenbrille Google Glass herausgebracht. Nutzer der Applikation können Bilder, die zuvor mit Google Glass aufgenommen wurden, in der Applikation hochladen, um dazu passende Produkte zu finden. So ist in einem Demovideo für „Fancy“ ein Nutzer zu sehen, der ein Bild von einer Küchenarmatur aufnimmt und daraufhin 20 passende Gegenstände – darunter Aufbewahrungselemente, Töpfe, Teppiche oder Tapeten – angezeigt bekommt. Solche Produktempfehlungen lassen sich direkt über die Applikation kaufen oder auch in einer Merkliste sammeln. www.fancy.com
Mobil aus dem t: ndrepor One-tre im trend m .co
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www.tre
Permanente Videopräsenz
zwischen zwei Büros
DAS IN VANCOUVER ANSÄSSIGE START-UP PERCH bietet eine iPad-Applikation an, die Videokonferenzen zwischen Mitarbeitern an unterschiedlichen Standorten vereinfachen soll. Die Anwendung wird auf dem iPad installiert, wonach das Gerät an der Wand angebracht wird. Anschließend werden die Geräte über das sogenannte Perch-Portal miteinander verbunden und streamen permanent das Geschehen in den Arbeitsräumen. Der Clou dabei: Es wird erst ein Audiosignal übertragen, sobald sich ein Mitarbeiter vor das iPad stellt, direkt in die Kamera blickt und daraufhin von ihr erkannt wird. http://perch.co
„Automatic“ verbindet das Auto
mit dem Smartphone
DIE IPHONE-APPLIKATION „AUTOMATIC“ verbindet den in Fahrzeugen integrierten On-BoardDiagnose-Computer mit dem Smartphone. Auf diese Weise können die beim Fahren entstehenden Daten des Autos analysiert und übersichtlich dargestellt an das Smartphone weitergeleitet werden. Die App kann z.B. hilfreiche Tipps zum Spritverbrauch oder zu eventuell auftretenden Motorproblemen geben. Zusätzlich bietet der Dienst auch die Lokalisierung des Wagens, die beste Werkstatt in der Nähe und Ähnliches an. Noch ist der 70 Dollar teure Dienst „Automatic“ ausschließlich in den USA erhältlich. www.automatic.com
eine Kooperation von MoBILe BUSINeSS und dem Trendforschungsunternehmen trendone 12.13 Mobile bUSiNeSS
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