SAMSUNG empfiehlt Windows 8.
Ein Meisterstück in Design und Technik.
Luftig leicht und unglaublich dünn – so erscheint das Samsung Premium Notebook Serie 9. Mit seinem äußerst schlanken Aluminiumgehäuse im edlen Design, dem großen, ultrahellen Display und mobiler Leistung auf hohem Niveau ist es das Ergebnis hervorragender Ingenieurskunst. Ein Meisterstück in Design und Technik. Mehr Informationen zu Samsung Produkten finden Sie unter: www.samsung.de
EDITORIAL
DA KOMMT NOCH MAL
BEWEGUNG REIN 2013 KÖNNTE EIN JAHR WERDEN, IN DEM SICH DER MOBILITY-MARKT NOCH EINMAL GRUNDLEGEND VERÄNDERT. MICROSOFT STREBT IN DEN MOBILEN MASSENMARKT, WÄHREND MIT NOKIA UND RIM ZWEI EHEMALIGE BRANCHENVORREITER IHRE JEWEILIGEN COMEBACK-VERSUCHE STARTEN.
M
it Windows 8 will Microsoft endlich einen signi-
fikanten Marktanteil im mobilen Segment erreichen, der gerne auch außerhalb der Industrie-Handhelds liegen darf. Die Aussicht auf Erfolg ist aufgrund der millionenfach in den Unternehmen installierten Produkte – von Office über Exchange bis Sharepoint – relativ gut. Ein Überschwappen aus dem geschäftlichen in den privaten Bereich wäre nur logisch, denn die Nutzer verlangen in erster Linie einfache und durchgängige Bedienbarkeit. Diese Punkte wären erfüllt. Schwerer wird es bei dem von vielen unbewusst eingeforderten Lifestyle-Element, den wiederum das Microsoft-eigene Tablet Surface bieten könnte. Eigene Hardware hat Nokia schon immer gebaut, nun setzen die Finnen bei ihrem angestrebten Comeback mit dem Smartphone Lumia sehr stark auf die Karte Windows 8 und auf ausgesuchte Funktionalitäten wie Kamera und Navigation. Ob das reicht? Neben Nokia versucht sich Research in Motion zurück ins Rampenlicht zu bringen. Auffällig ist, dass weder Nokia noch RIM es selten geschafft haben, die erwähnte Emotion zu wecken. Und das obwohl – oder gerade weil – über Jahre klar war, dass der Blackberry Enterprise Server die sicherste Art der mobilen Kommunikation bot. Doch dies schien immer weniger zu zählen, je mehr sich die Nutzer nach Einfachheit und Lifestyle sehnten – da konnten andere mehr bieten. Und ein Kompliment muss man Apple einfach machen: Auch wenn sie Near Field Communication im neuen iPhone komplett ignorieren, haben sie ein ausgeprägtes Gespür für das Erkennen hilfreicher Werkzeuge. Die neue Software Passbook beispielsweise, die Gutscheine, Tickets und Boardingkarten an
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zentraler Stelle sammelt, ist in ihrer Nutzerfreundlichkeit kaum zu schlagen. Diesen Erfolg und das Händchen für das Aufspüren von Trends wünschen wir den Comebackern im Sinne der Marktvielfalt auch. Denn Konkurrenz belebt das Geschäft und fordert die Platzhirsche. Vielleicht war es gerade das Fehlen dieser Konkurrenz, die Nokia und RIM zu ihren marktbeherrschenden Zeiten zu wenig innovationsfreudig machte.
Das Team von MOBILE BUSINESS wünscht allen Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2013,
guido piech, verantwortlicher Redakteur von MoBILE BUSINESS
Ihr feedback an redaktion@mobilebusiness.de oder 02204/92140
0 0 3
024
ALL
046
In aller Munde
❱❱❱ Die Marktdurchdringung der mobilen Endgeräte lässt die Nachfrage nach mobilen Lösungen unaufhaltsam steigen. So ist auch das mobile CRM mittlerweile in aller Munde.
INCLUSIVE
064 Das Smartphone als Einkaufsberater
Gerade im Mobility-Umfeld fällt die Entwicklung einheitlicher und dabei langfristiger Konzepte schwer. Abhilfe schafft ein komplettes Mobile Device Management. ❱❱❱
❱❱❱ Welche Auswirkungen haben mobile Endgeräte auf das Einkaufsverhalten der Kunden im stationären Textil-Einzelhandel?
[ mobile market ]
[ Strategy ]
008
020
Dem mobilen Kunden auf der Spur
Da Verbraucher immer häufiger mobile Geräte nutzen, um online einzukaufen, richten Unternehmen ihre Angebote zunehmend auf diese Zielgruppe aus. ❱❱❱
010
[ Device Management ] 034
❱❱❱
Wie groSS darf die mobile Freiheit sein?
012 Du kommst hier net rein
❱❱❱ Datenverluste auf mobilen Geräten lassen sich meist nachvollziehen. Größer ist jedoch die Zahl der unentdeckten Angriffe, bei denen Daten heimlich kopiert werden.
016 Sozial vernetzt fernsehen
❱❱❱ Trotz der riesigen Auswahl an TV-Sendern greifen überdrüssige Fernsehzuschauer immer öfter zum „zweiten Bildschirm“.
010
[ Standards ]
011 0 0 4
❱❱❱ Interview mit Marc Irmish, Vice President Small & Medium Enterprise & SoHo Business bei Telefónica in Deutschland.
Wer nutzt welches Endgerät?
Immer mehr Menschen besitzen ein Smartphone, nutzen es jedoch aus unterschiedlichsten Gründen ...
013
Mehr als nur SIM-Karten verkaufen
Editorial 003 Mobile-Trends 014 Lifestyle-Apps 044 Business-Smartphones-Übersicht 060 Gadgets 074 Business-Apps 084 Industrie-Handhelds-Übersicht 086 Mobile Events 088 Impressum 090
❱❱❱ Tragfähig sind Bring-your-own-Device-Strategien nur dann, wenn sie die Produktivität der Mitarbeiter steigern und den mobilen Sicherheitsanforderungen nachkommen.
038 ein Sprung nach vorne
❱❱❱ Markus Müller, Senior Director EMEA Enterprise Partnership bei Research in Motion über die Verwaltung mobiler Endgeräte via Blackberry Mobile Fusion
040 Angebotserstellung mit Sicherheit schneller
❱❱❱ Der Sicherheitsdienstleister Securitas hat den Prozess der Angebotserstellung mittels einer CRM-App beschleunigt.
018
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INHALT
das wird
12.2012 074
folgen haben
068
036
020
[ Mobile CRM ]
[ Fashion ]
052
068
Der Schlüssel für erfolgreiches CRM
Software für die Handtasche
❱❱❱
Marketing und CRM-Manager können von Apps profitieren, wenn sie die Daten der mobilen Nutzer nicht unbeachtet lassen.
❱❱❱ Die Modewelt ist vor allem eins: schnelllebig. Wer Trends setzen will, muss diese nicht nur frühzeitig erkennen, sondern auch in der Lage sein, sie umzusetzen.
054
070
Kanalübergreifender Kundendialog
Das Smartphone als Herzstück des Einzelhandels
❱❱❱
Im Interview spricht Gerrit Rode, Director Business Development bei 360dialog GmbH, über die effektive und nachhaltige Umsetzung von Mobile CRM.
❱❱❱ Das ECC untersucht das Multi-Channel-Verhalten von Konsumenten. Bereichsleiterin Aline Eckstein spricht über die Rolle des Smartphones im stationären Handel.
056
071
Datenzugang „on the fly“
Ordern in neuer Dimension
Mit der 10x4-VIP-App für iOS- und AndroidGeräte nutzt IBM eine Lösung zur Darstellung wichtiger Sales-Daten. ❱❱❱
058
❱❱❱ Um aktuelle Kollektionen auf dem Modemarkt zu platzieren, setzt die Modemarke Marc O´Polo auf die Innovation iPad.
[ Mobile ACTION ]
Nahtloses Zusammenspiel
076
❱❱❱ Uwe Eilers, Head of CRM Solutions bei der IT-Novum GmbH, über die Möglichkeiten und Einschränkungen von mobile CRM
Über alle Grenzen hinweg ein Hit
❱❱❱ Es ist nicht einfach, sich bei der Vielzahl verschiedener, noch nicht standardisierter Digital-Marketing-Lösungen einen Überblick zu verschaffen.
080 Das Archiv auf dem Bau
❱❱❱ Der mobile Zugriff macht schnelle Entscheidungen möglich: Mitarbeiter der Bonner Firma Belz Bau können auf den Baustellen direkt vom iPad auf gespeicherte Daten zugreifen.
046
082
Die Suche nach dem Traumziel
❱❱❱ Um die schönsten Wochen im Jahr – die Ferien – unbeschwert genießen zu können, ist im Voraus sorgfältige Planung und Recherche notwendig. MOBILE BUSINESS 12.2012
Ungesicherte SMS und Telefonate können leicht abgehört werden. Schnell drohen Imageverlust oder finanzieller Schaden. Schützen Sie deshalb den Inhalt Ihrer vertraulichen Telefonate und SMS durch SecuVOICE. Mit SecuVOICE genießen Sie höchsten Abhörschutz, auch auf Android®- und BlackBerry®-Smartphones. Mehr darüber erfahren Sie unter www.secusmart.com
[ mobile market ]
Alarmierende App-Statistik
0 0 6
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[ mobile market ] Das auf die Qualifizierung und Zertifizierung von Apps spezialisierte Unternehmen Mediatest Digital präsentierte jüngst eine Statistik zum Thema App-Sicherheit mit einem alarmierenden Trend. Die Analyse von 900 getesteten Apps (444 iOS- und 456 Android-Apps) zeigt laut Anbieter auf, dass Sicherheitsverstöße in Bezug auf Datensicherheit und Datenschutz bei der App-Nutzung signifikant zunehmen. Bei mehr als einem Drittel aller getesteten Apps wurden Mängel aufgedeckt. In der Betrachtung des gesamten Untersuchungszeitraums von zwei Jahren zeichne sich dabei ein konträrer Trend bei den großen Smartphone-Betriebssystemen ab:
Quelle: Mediatest Digital
Während die Sicherheitsverstöße bei Google-Android-Apps deutlich zunehmen, zeigt die Entwicklung bei Apple iOS einen positiven Trend.
25,9 % 32,9 %
33,5 %
34,5 %
32,9 %
43,6 %
Im Rahmen der Studie hat man von 2011 bis heute bei 33,5 Prozent der untersuchten Apps eklatante Sicherheitsmängel festgestellt. In der Betrachtung des laufenden Jahres soll dieser Wert sogar noch höher liegen. 2012 wurden bis zum Herbst schon bei 34,5 Prozent der getesteten Apps Sicherheitsverstöße registriert. Eine besonders alarmierende Entwicklung zeichne sich auf dem von Google betriebenen Android-Betriebssystem ab: Waren 2011 noch 32,9 Prozent der getesteten Apps betroffen, so weisen zum heutigen Zeitpunkt sogar 43,6 Prozent, also fast jede zweite Android-App, Sicherheitsverstöße auf. Im Gegensatz dazu wurden bei Apples Betriebssystem iOS im Vergleich zu 2011 (32,9 Prozent der getesteten Apps von Verstößen betroffen) dieses Jahr bislang nur noch bei 25,9 Prozent der Apps Sicherheitsmängel registriert. Die Auswertung der Ergebnisse der laufenden Studie verantwortet das Testlabor „mTd Labs“. Als Verstöße wertet das Labor dabei den ungefragten Versand der UDID oder IMEI (eindeutige Gerätekennung) an Dritte wie Analyseunternehmen oder Werbetreibende. Weitere versandte Informationen wie Adresskontakte, GPS-Standortdaten, Passwörter, Mobilfunkanbieter und weitere sensible Daten gehören ebenfalls dazu.
www.mediatest-digital.com
weitere Storys:
012 Du kommst hier net rein Besonders mobile Endgeräte sind beliebte Angriffsziele von Hackern.
016 Sozial vernetzt fernsehen Social TV ist kein vorübergehender Trend, sondern eine bleibende Veränderung der Fernsehnutzung.
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0 0 7
[ mobile market ] Kommunikation über mobile Endgeräte Konsumenten in der AsienPazifik-Region machen mehr Geschäfte über mobile Endgeräte als ihre Kollegen in Europa und Nordamerika.
48 % 42 % Quelle: Tata
28 % 21%
Nordamerika
Lateinamerika
Europa
AsienPazifik-Region
Dem mobilen Kunden auf der Spur Da Verbraucher immer mehr Smartphones und Tablet-Rechner nutzen, um sich online über Produkte zu informieren oder einzukaufen, richten Unternehmen zunehmend ihre Angebote auf diese Zielgruppe aus. Das belegt die Trendstudie „The New Digital Mobile Consumer“ von Tata Consultancy Services.
B
ereits ein Drittel der Endverbraucher in
Europa greift fürs Onlineshopping auf ein Smartphone oder Tablet zurück, 2015 sollen es laut Studie sogar 43 Prozent sein. Rund 40 Prozent sollen dann über ihre Mobilgeräte auch Marketingmaterialien und Dienstleistungen abrufen. Rund 85 Prozent der befragten Unternehmen sind deshalb dabei, speziell für diese Zielgruppe ihre Produkt- und Serviceangebote zu erweitern. Dafür geben sie heute im Schnitt schon zwischen 13 und 22 Mio. Dollar aus. Bis 2015 sollen diese Investitionen auf 22 bis 26 Mio. Dollar steigen. Besonders aktiv sind aktuell Firmen aus der Automobilbranche (52 Mio. Dollar), dem Telekommunikationssektor (37 Mio. Dollar) und Anbieter von Konsumgütern (33 Mio. Dollar). Besonders beliebt sind bei Verbrauchern derzeit Angebote von Netzbetreibern und Mobilfunkanbietern sowie Energie- und Versorgungsunternehmen. Einige Sparten, etwa der Einzelhandel oder die Film- und Musikbranche, haben das Potential von Apps und Co. bisher noch nicht erkannt. Als größte Herausforderung betrachten Anbieter aber auch die Schulung ihrer Mitarbeiter, denn die müssen künftig noch schneller und kompetenter auf Anfragen mobiler Nutzer reagieren. Zudem müssen Vertrieb, Marketing, Service und IT besser Hand in Hand arbeiten. www.tcs.com Dr. Kay Müller-Jones
0 0 8
2/3
Knapp zwei Drittel der Arbeitnehmer nutzen private Geräte wie Smartphones und Laptops an ihrem Arbeitsplatz und mehr als ein Viertel private Anwendungen und Services. Quelle: Techconsult
Zweiundvierzig Sechs von zehn Bundesbürgern und damit rund 42 Millionen Deutsche besitzen internetfähige Mobiltelefone. Quelle: Bundesverband Digitale Wirtschaft
85%
85 Prozent der Entscheidungsträger in Banken sehen durch Apps tiefgreifende Änderungen auf die Finanzbranche zukommen. Quelle: Steria Mummert
Siebenhundert Jeder Deutsche verschickt im Durchschnitt 700 SMS im Jahr. Quelle: Bitkom
783.266
In Deutschland sind von insgesamt 783.266 Apps im App Store von Apple 401.038 kostenlos und 382.228 kostenpflichtig. Quelle: Madvertise
2020
Bis 2020 werden über zehn Milliarden mobile Geräte in Umlauf sein und das Konsumverhalten ebenso wie den Arbeitsalltag verändern. Quelle: IBM
Egal wo ich bin, meine Daten sind schon da.
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Servicetelefon: 030 - 300146 - 0
[ mobile market ] Liebe Dein Smartphone
Zufriedenheit
der Smartphone-Nutzer
Apple 96 % 4%
HTC 91 % 9%
Samsung
87 % 13 %
Motorola
87 % 4% 9%
RIM Blackberry
83 % 10 %
sony ericsson
83 % 9% 8%
Immer mehr Menschen besitzen ein Smartphone, nutzen es jedoch aus unterschiedlichsten Gründen – wie eine aktuelle Untersuchung von Goldmedia zutage brachte.
Wer nutzt welches
Endgerät? I
m Rahmen des „Mobile Monitor 2012“ entwickelte das
Marktforschungsunternehmen Goldmedia die Messskala „Smartphone Usage Motivation Scale (Sums)“. Diese soll aufzeigen, warum ein Nutzer ein bestimmtes Gerät bevorzugt. Hinsichtlich der Motive lassen sich die Smartphone-Besitzer dabei in zwei Hauptgruppen unterscheiden: Es gibt zum einen die Vielnutzer, die von ihrem Smartphone fasziniert sind und eine starke Bindung zum Gerät haben. Die zweite Gruppe bilden User, die ihr Smartphone eher zweckgebunden nutzen. Erstere haben ihr Smartphone aus eigenem Antrieb erworben (intrinsische Motivation). Sie tragen ihr Gerät stets bei sich und nutzen es intensiv zu Hause oder unterwegs. Sie hören Musik, machen Fotos, rufen E-Mails ab, kommunizieren über soziale Netzwerke, probieren Apps oder Spiele aus und sind offen für neue Funktionen. Demgegenüber haben die zweckorientierten Nutzer ihr Smartphone laut Studie aufgrund äußerer Faktoren angeschafft, z.B. aus beruflichen oder familiären Gründen. Dieser Usertyp nutze sein Gerät überwiegend zum Telefonieren und zum SMS-Schreiben, das mobile Internet sei für ihn nicht so wichtig.
anspricht und damit genau die von Mobile Monitor ermittelte Zielgruppe trifft. Dagegen zielt die Produkt- und Marketingstrategie von Nokia auf Vielnutzer ab, obwohl die tatsächlichen Käufer nur geringe Motivation zur ständigen Nutzung des Geräts zeigen. So wünscht sich fast ein Viertel der Nokia-Nutzer zum Teil ein „einfaches“ Handy zurück. Nicht zuletzt gilt Blackberry gemäß der Erhebung als typisches BusinessSmartphone. Auch hier steht bei den Nutzern nicht die Faszination des Gerätes im Mittelpunkt. Mit der Nutzungsmotivation korrespondiert auch die Nutzungsdauer. Während Smartphones von Nokia und
Wunsch nach einfachem Handy Nokia
78 % 13 % 9%
LG
zufrieden
neutral
78 % 11 % 11 %
nicht zufrieden
Die Analyse der Nutzungsmotive nach Hersteller soll im nächsten Schritt klare Präferenzen erkennen lassen: Menschen mit einer hohen Nutzungsmotivation besitzen in der Regel ein iPhone oder ein Smartphone von HTC und Sony. Geräte von LG und Nokia werden dagegen von Nutzern mit geringen Motivationswerten bevorzugt, lautet ein Ergebnis. Zwischen beiden Nutzungstypen pendeln im Mittelfeld die Gerätemarken Motorola und Blackberry. Samsung ist aufgrund der breiten Modellpalette in allen Segmenten erfolgreich. Desweiteren wurde ermittelt, dass LG mit seinen Marketingaktivitäten die zweckgebundenen User
Quelle: Goldmedia 0 1 0
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[ mobile market ]
Standortbezogene Dienste ermöglichen Kontrolle LG mit durchschnittlich 51 bzw. 52 Minuten pro Tag am wenigsten genutzt werden, ist die Nutzungsdauer beim iPhone mit durchschnittlich 100 Minuten pro Tag am längsten. Es folgen die Smartphones von HTC mit 85 Minuten und Motorola mit 78 Minuten. www.goldmedia.com
Unter Beobachtung Laut einer aktuellen Umfrage von GFI Software erfreuen sich standortbezogene Dienste für Mobiltelefone immer gröSSerer Beliebtheit bei Endverbrauchern. Nicht nur, um verlorene Geräte zu lokalisieren. Auch die Möglichkeit, den Nachwuchs zu kontrollieren, fasziniert. Ein Drittel der Eltern würde die Möglichkeit nutzen, die Bewegungen ihrer Kinder zu verfolgen. Deutlich mehr als die Hälfte (59 %) würde die Dienste nutzen, um festzustellen, dass ihre Kinder in Sicherheit sind. Allerdings gehen die Meinungen auseinander, ab wann Kinder überhaupt ein Smartphone nutzen sollten – unter 10 Jahren (17 %), 10-12 Jahren (18 %), 12-14 Jahren (13 %), 14-16 Jahren (6 %), über 16 Jahren (2 %). Aber 38 Prozent der Befragten glauben, dass Kinder gar kein Smartphone besitzen sollten. Mehr Zurückhaltung zeigen die Befragten beim Partner: Nur Zwölf Prozent der Befragten sagten, dass sie mit Hilfe der standortbezogenen Dienste die Position ihres Partners ermitteln würden.
Wozu würden Endverbraucher
standortbezogene Dienste nutzen? Bewegung der Kinder verfolgen Feststellen, ob Kinder in Sicherheit sind Position des Parteners ermitteln
33 % 59 % 12 %
Quelle: Opinion Matters im Auftrag von GFI Software
M-Commerce iPhone-Nutzer am zufriedensten – HTC und Samsung gleich auf
noch nicht gefragt
Falls Sie einen eigenen Webshop betreiben – haben Sie diesen für Mobile Commerce optimiert? Ja
11,1 %
Noch nicht, wir arbeiten aber daran
25,9 %
Nein, ist auch nicht geplant
63,0 %
Quelle: Techconsult für MOBILE BUSINESS; Basis: 200 deutsche Unternehmen und Organisationen mit 10 bis 999 Mitarbeitern. Gewichtete Datenauswertung
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0 1 1
[ mobile market ]
kommst hier net rein Datenverluste auf mobilen Geräten lassen sich meist nachvollziehen. Größer ist jedoch die Zahl der unentdeckten Angriffe, bei denen Daten heimlich über längere Zeiträume kopiert werden.
D
as Prinzip dieser Angriffe
ist oft ähnlich: Es ist für Nutzer kaum möglich, das genutzte Gerät frei von Trojanern und Spyware zu halten – Hacker haben dann meist keine Probleme, das Device heimlich zu übernehmen und Firmendaten zu manipulieren oder zu entwenden. Unternehmen versuchen deshalb, ihre vertraulichen Daten mit klassischen Sicherheitslösungen zu schützen. Greifen die Nutzer jedoch von infizierten mobilen Geräten auf die Daten zu, hatten Unternehmen bisher keine Möglichkeiten, Datenverlust zu verhindern. Das liegt daran, dass diese klassischen Sicherheitsmaßnahmen, beispielsweise Antivirus-Lösungen, vor allem auf den Schutz des gesamten Gerätes abzielen, nicht aber auf die Anwendung selbst. Schadsoftware wird dann anhand von Signaturen oder Verhaltensmustern nachgespürt. Neue Spyware, die mobile Geräte verseucht, führt diese Strategie jedoch ad absurdum. Hacker warten, bis der Nutzer die verschlüsselte Verbindung aufgebaut und sich authentifiziert hat, dann übernehmen sie die Kontrolle und schneiden unbemerkt alle Eingaben des Nutzers mit, können diese sogar manipulieren. Dem angemeldeten Gerät wird aufgrund seiner Signatur und seines Verhaltens vertraut und der Hacker ins Unternehmen gelassen.
Jailbreak ist gefährlich Bekannt sind diese Angriffstechniken und Bedrohungen derzeit vor allem durch
Bedrohungen Spyware wie Trojaner, Keylogger (1), Man-in-the-App- und Man-in-the-BrowserAttacken, gefälschte Apps und per Jailbreak (2) gehackte Smartphones gefährden nicht nur den Nutzer, sondern auch die Unternehmen, auf deren Daten mit den infizierten Geräten zugegriffen wird.
GegenmaSSnahmen Geeignete Sicherheitstechnologien schützen Webbrowser und Apps vor Schadsoftware, indem sie auf Funktionen wie Whitelisting, Repacking Detection und Screenshot und Keylogger Prevention setzen sowie Copy & Paste unterbinden. Gefordert ist Kompatibilität zu allen gängigen Webbrowsern und mobilen Betriebssystemen wie Mozilla, Internet Explorer, Safari, Google Chrome beziehungsweise iOS, Android, Symbian sowie Windows Phone herzustellen. Quelle: Promon AS
(1) Keylogger zeichnen die Tastatureingaben auf und übertragen sie über das Internet. Dadurch können Hacker Zugangsdaten zu Webservices aufzeichnen. (2) Nicht wenige Endverbraucher hacken ihre eigenen Smartphones, um auf andere Dienste und Apps als die im Apple Store verfügbaren zuzugreifen oder eine Providerbindung aufzuheben. Dieses Verfahren, der Jailbreak, wird durchgeführt, um die Geräte zu modifizieren. Durch diese Öffnung des Betriebssystems haben Hacker leichtes Spiel, Schadsoftware auf die Geräte aufzuspielen.
0 1 2
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[ mobile market ]
die klassischen Banking-Trojaner. Das Problem: Hacker fokussieren sich längst nicht mehr ausschließlich auf Onlinebanking. Stattdessen wird jede Browsersitzung kontrolliert, Daten werden mitgeschnitten und an Server im Untergrund verschickt (Man in the Browser bzw. Man in the App). Dadurch sind mittelfristig nicht nur Bankkunden, sondern auch alle Mitarbeiter betroffen, die sich über Webservices oder Apps Zugang zu Unternehmensservern verschaffen. Der einzige Schutz für mobile Geräte steckt derzeit in dem jeweiligen Betriebssystem und da liefert beispielsweise Apples iOS eine geschlossene Architektur. Android hingegen ist völlig offen, wodurch Trojaner meist leichteres Spiel haben. Doch auch geschlossene Architekturen sind nur auf den ersten Blick sicher, immer wieder werden mobile Geräte komplett gehackt; dies kann absichtlich durch den Nutzer (Jailbreaking), durch das Cracken der Sandbox oder aber auch durch externe Angreifer geschehen. Die Geräte sind dann aller Art von Angriffen schutzlos ausgeliefert und gefährden alle anderen Devices und Server, mit denen sie kommunizieren.
Störenfriede entfernen Sollen Mitarbeiter mobil Zugang zu sensiblen Daten erhalten, müssen IT-Abteilungen umdenken. Es geht nun nicht mehr darum, das Gerät selbst vor Angriffen zu schützen, sondern die App bzw. den Webservice. Hintergrund dieser neuen Strategie ist, die Daten zu sichern, auch wenn die Systeme, auf denen sie lagern, bereits gehackt wurden. Dadurch verschiebt sich die Verantwortung vom Endanwender, der mit seinem mobilen Gerät von „außen“ auf Daten zugreift, hin zum Unternehmen, das diese nun vor dem Zugriff schützen muss. Dies kann erreicht werden, indem ein Sicherheitsmechanismus direkt in Apps, Anwendungen, Virtual-DesktopLösungen oder Webservices eingebaut wird. Dann werden selbst schon vorhandene Trojaner und Spyware geblockt und bekommen keine Chance, Zugangsdaten mitzuschneiden. Plakativ gesprochen: Mobile Geräte bekommen einen Türsteher, der anhand vordefinierter Merkmale Störenfriede aus dem Lokal entfernt, bevor sie sich danebenbenehmen. Tom Lysemose Hansen
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Die Guter Name GmbH ist ein Unternehmen der Görgens Gruppe, deutscher Mode-Filialist mit über 90 Filialen. Umsetzung, Erfolg und Schwierigkeiten der letzten CouponingAktion erklärt Geschäftsführer Frank Metz im Kurzinterview.
Sechzig Prozent
Neukunden ➽➽ Herr Metz, welche CouponingAktionen haben Sie bislang realisiert? Wir haben bereits verschiedene Kampagnen mit Coupies umgesetzt, die erste davon 2011. Bei der letzten Kampagne zu Ostern 2012 konnten die Kunden zwischen zwei verschiedenen Coupons wählen: einem 10-Euro-Coupon ab einem Einkaufswert von 50 Euro und einem 25-Euro-Coupon ab einem Einkaufswert von 100 Euro.
Frank Metz:
➽➽ Warum haben Sie sich dazu entschieden, Mobile Couponing durchzuführen? Mobile Couponing ist ein innovatives Marketingkonzept, um neue Kunden zu gewinnen. Als Young-Fashion-Anbieter passt es gut zu unserer Zielgruppe und wir können uns damit als modernes Unternehmen darstellen. Auch der Verkauf von Produkten über Smartphones ist für uns zukünftig interessant.
Metz:
➽➽ Wie wurde die Einlösung der Coupons umgesetzt? Der Coupon wurde an der Kasse als Rabatt erfasst. Die Mitarbeiter wurden vor den Aktionen per E-Mail informiert und ihnen wurden Unterlagen zur Verfügung gestellt, die genau erklären, was zu tun ist, wenn der Kunde am Tresen steht und den Coupon einlösen möchte. Traten dabei Probleme auf, half eine Hotline.
Metz:
➽➽ Konnten Sie durch die Aktionen Neukunden gewinnen? An der Kasse haben wir eine Befragung durchgeführt und können daher sagen, dass es sich bei schätzungsweise 60 bis 70 Prozent der Coupon-Einlöser um Neukunden handelt. Für uns ist das ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis.
Metz:
➽➽ Sind bei den Aktionen Probleme aufgetreten? Alles ist reibungslos verlaufen. Der größte zeitliche Aufwand bestand darin, die über 90 Filialen im System anzulegen – das hat unser Dienstleister übernommen. Wir mussten noch die Filialleiter per E-Mail über die Aktion informieren.
Metz:
www.guna.de
www.coupies.de
„Mobile Couponing ist ein innovatives Marketingkonzept, um neue Kunden zu gewinnen“, meint Frank Metz, Geschäftsführer bei Guter Name.
0 1 3
S TREND ILE B MO f ür das Busines s
Peter von Aspern von TrendOne präsentiert die neuesten Trends zum Thema Mobile Couponing
COUPONS FÜR DAS KNIPSEN UND TEILEN VON PRODUKTFOTOS ❱ „Kapture“ ist eine mobile Anwendung, die ihre Nutzer für das Erstellen und Teilen von Produktfotos mit mobilen Coupons belohnt. Jeder der über 300 teilnehmenden Einzelhändler beschreibt dabei einen bestimmten Moment, den es festzuhalten gilt. So stellt ein Buchladen die Aufgabe, nach dem Kauf eines neuen Buches ein Selbstbild zu knipsen. Wird das Foto mit anderen geteilt, erscheint es im Polaroid-Look und wird mit einem
Wasserzeichen des Geschäfts versehen. Anschließend erhält der Nutzer einen Gutscheincode, der jederzeit eingelöst oder verschenkt werden kann. http://go.trendone.com/n
DIGITALES TREUEPROGRAMM AUCH OHNE APP
M eh r
Micro-T rends
Bu sine ss au s de m M ob ile dr ep or t: im ML ov e-Tr en .c om ne ww w.tr en do
❱ „Pirq“ ist ein Treueprogramm, das von Kunden nicht sofort die Installation einer mobilen Anwendung verlangt und Geschäftstreibenden gezielte Maßnahmen zur Belebung des Umsatzes ermöglicht. Ein Tablet-PC an der Kasse zeigt einen QR-Code zum Einsammeln von Treuepunkten an, was alternativ auch durch das Versenden einer SMS erfolgen kann. Über diese beiden Kanäle können spezielle Kundenkategorien wie etwa High-Value Customers oder Kunden mit Promo-Codes maßgeschneiderte Rabattangebote und Treueprämien erhalten. Damit belohnen die Händler nicht nur ihre Stammkunden, sondern überbrücken auch umsatzschwache Tage oder Uhrzeiten. http://go.trendone.com/o
ANGEBOTS-APP AUF HTC-SMARTPHONES ❱ Der Handyhersteller HTC hat in seine Smartphones die Anwendung „Best Deals“ integriert, die täglich auf Rabatte für ein bestimmtes Produkt aufmerksam macht. Nutzer von HTC-Smartphones können sich so über Rabattaktionen in ihrer Umgebung informieren lassen. Die Anwendung lässt sich durch die Angabe persönlicher Vorlieben und Interessen personalisieren. Zudem können die eintreffenden Angebote nach Beliebtheit, Höhe des Rabatts, Preis oder Angebotszeitraum kategorisiert werden. Bevorzugte Angebote können überprüft, mit Lesezeichen versehen oder mit Freunden geteilt werden. http://go.trendone.com/p
ORTSBASIERTE APP
WEIST AUF RABATTE HIN ❱ Die ortsbasierte iPhone-Anwendung „Green Stack“ informiert Nutzer über Gutscheine, Ausverkäufe und Loyalitätsvorteile in der Nähe. Nach der Anmeldung geben Nutzer zunächst all ihre Mitgliedschaften an, um ab diesem Zeitpunkt über relevante Aktionen informiert zu werden. Außerdem werden die Nutzer über die bisher verloren gegangenen Ersparnisse durch nicht genutzte Angebote informiert. Green Stack möchte die Komplexität und den Zeitaufwand minimieren, die zwischen dem Konsumenten und dem bestmöglichen Preis stehen. http://go.trendone.com/d
Eine Kooperation von MOBILE BUSINESS und dem Trendforschungsunternehmen TrendOne 0 1 4
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Mila führt Dein Unternehmen zum Erfolg. Sie hilft Dir dabei, neue Produkte und Services online zu verkaufen, findet neue Kunden für Dich (Beta) und hält Deine Finanzen stets aktuell. Mila ist eine mobile App für Kleinunternehmen, basierend auf der Cloud-Technologie. Die Lösung läuft auf Smartphones, Tablets und im Web Browser.
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Second Screen und Social TV Apps
Sozial vernetzt fernsehen
Trotz der mittlerweile riesigen Auswahl an TVSendern greifen überdrüssige Fernsehzuschauer immer öfter zum „zweiten Bildschirm“. Die Kombination aus Nicht-Qualität der TV-Inhalte, schrumpfender Aufmerksamkeitsspanne der Konsumenten und Omnipräsenz von Smartphone oder Tablet hat zu einem neuen Phänomen geführt, dem sogenannten „Second Screen“.
E
s reicht nicht mehr, auf einen Bild-
schirm an der Wand zu gucken. Ein Zweiter muss her, auf dem in der Hand kommentiert, abgestimmt, nach Informationen gesucht oder Werbung konsumiert wird. Enthusiasten sehen in der Vernetzung das soziale Erlebnis des gemeinsamen Fernsehabends digital abgebildet. Aufmerksamkeitsdefizitäres Multitasking, schimpfen die Skeptiker. In der Tat sind viele TV-Formate nur durch gemeinsames Lästern und Fluchen zu ertragen. So manches Fußballspiel, Soaps und ganz bestimmt alle Castingshows gehören dazu. Das Mitteilungsbedürfnis der Zuschauer ist definitiv vorhanden: Gutes und schlechtes Fernsehen ist – nicht anders als am nächsten Tag in Kantinen und auf Schulhöfen – ein großes Thema auf Facebook und Twitter, dort aber in Echtzeit. „Social TV ist kein vorübergehender Trend, sondern eine bleibende Veränderung der Fernsehnutzung. Entsprechend hoch ist die Bedeutung von Social TV für alle Marktteilnehmer des TV-Ökosystems“, macht Patrick Sturm vom Beratungsunternehmen Mücke, Sturm & Company deutlich. Der Branchenverband Bitkom lud am 6. November Marktforscher und Vertreter von Medien- und Technologieunternehmen zum „New TV Summit“ nach Berlin. Microsoft Deutschland Geschäftsführer Christian P. Illek sprach dort vom neuen,
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Inhalte, die nichts mit dem TV-Programm zu tun haben
Quelle: Bitkom
TV-Programm/elektronische Programmführer Chats/Soziale Netzwerke über das TV-Programm
Inhalte der aktuell laufenden Sendung
Angebote der Sender zur laufenden TV-Sendung
Wie nutzen Sie das Internet parallel zum Fernsehen? „transdigitalen Erwartungs- und Nutzungverhalten der Konsumenten“.
Die ungelenken Versuche der TV-Sender, dieses transdigitale Potential einzubinden, beschränken sich meist darauf, dass bei Großereignissen Nachwuchsmoderatorinnen „Reaktionen aus dem Netz“ vorlesen. Das ZDF hat eine „Wetten-Dass-Second-Screen-Web-App“ entwickelt, die bezeichnenderweise aber noch nicht auf Smartphones funktioniert. Warum also nicht das Mitteilungs- und Informationsbedürfnis der Zuschauer geschickt unter hübscher Oberfläche bündeln, Nutzer binden und Werbepo-
tentiale abgreifen? In den USA sind ausgereifte Social TV Apps wie GetGlue oder Miso längst etabliert, deutsche Entwicklungen stehen noch am Anfang. Im Dezember 2010 startete Waydoo als eine der ersten deutschen Social TV Apps. Seitdem sind u. a. Couchfunk, TunedIn, Tweek und Zapitano auf dem Markt erschienen. Da es schwierig ist, gegen die etablierten sozialen Plattformen als App anzutreten, muss ein Mehrwert geboten werden: Deutsche Social TV Apps sind daher häufig auch als TV-Zeitschrift konzipiert und bieten neben den Interaktionsmöglichkeiten ausgereifte EPG-Features an.
Auch wenn die Apps bei ihren Erlösmodellen noch am Anfang stehen, sie könnten Umsätze generieren. Für werbetreibende Unternehmen bietet sich die Gelegenheit, TV-Spots durch ergänzende Werbung in Social TV Apps anzureichern und messbar zu machen.
Zuschauer nutzen Social Media beim Fernsehen, um ...
Quelle: Ericsson Consumer Lab
... die Aufmerksamkeit von anderen Menschen zu erlangen. ... sich selbst gegenüber anderen aufzuwerten. ... nach ergänzenden Informationen zu suchen. ... TV-Inhalte zu beeinflussen. ... weiterzudiskutieren, zu analysieren oder etwas Kurioses zu lesen.
Klassische Banner, Ads und Sponsoring sind ebenso möglich wie personalisierte Werbung. Diese kann aufgrund der erkennbaren Vorlieben jedes registrierten Nutzers für bestimmte TV-Formate passgenau geschaltet werden. Schwieriger ist die Idee Synchronität umzusetzen, also z.B. zum Werbespot den passenden Coupon anzubieten, da TVÜbertragungssignale nicht flächendeckend zeitgleich sind, sondern Verzögerungen unterliegen. Dennoch: Die Idee, Werbespots klickbar zu machen und über den zweiten Bildschirm einen gläsernen, produktinteressierten TV-Konsumenten direkt in den passenden Onlineshop zu leiten, fesselt die Werbebranche. Robert Schindler
Dreihundertneunzig 390 TV-Programme gibt es allein in Deutschland. Quelle: Deloitte
18.727.757
Mal wurden auf Facebook „Gefällt mir“ für TV-Sendungen im deutschen Fernsehen gedrückt. Quelle: Goldmedia
10 Millionen Seit Markteinführung im Jahr 2009 wurden mehr als 10 Mio. internetfähige Fernsehgeräte verkauft. Quelle: ZVEI/GfK
62%
Weltweit nutzen 62 % aller 16-59-Jährigen Internetnutzer TV und Social Media. Quelle: Goldmedia
116 cm
Jedes 7. TV-Gerät hat mehr als 116 cm Bildschirmdiagonale. Quelle: ZVEI/GfK
1.240.945 Follower deutscher Fernsehsender gibt es auf Twitter. Quelle: Goldmedia
MOBILE BUSINESS 12.2012
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[ mobile market ]
„LTE ist nicht die Antwort“ Kurzinterview mit Lorenz Jakober, Product Manager Aqua Ion bei Akamai über die Performance-Optimierung der mobilen Webnutzung. ➽➽ Wie ist der aktuelle Stand bei der Performance mobiler Webseiten? Die durchschnittliche Ladezeit laut Keynote-Global-MobileRetail-Index beträgt 11,35 Sekunden. Wir wissen aus Studien, dass der Anwender aber eine Ladezeit von drei oder weniger Sekunden erwartet. Damit wird schnell deutlich, dass die Mobile Website Performance eine ganze Reihe an Optimierungen nötig hat. Unternehmen, die in diesen Bereich jetzt investieren, sind meist Vorreiter bei der Maximierung von mobilen Geschäftsmöglichkeiten. Denn sie wissen, dass nicht erfüllte Erwartungen beim Anwender schnell zu fehlenden Einnahmen und höheren Kosten bei sich im Unternehmen führen.
Lorenz Jakober:
➽➽ Was können wir hinsichtlich Performance von LTE erwarten? LTE hilft, die Mobile Website Performance zu verbessern. Insbesondere durch die Erhöhung der Bandbreitengeschwindigkeit und die Reaktion auf Latenzzeiten wird ein schnelleres Laden der mobilen Website ermöglicht. Die dargestellten Test-ergebnisse basieren jedoch auf einem noch nicht ausgelasteten Netzwerk, das zudem noch nicht vollständig ausgereift ist und auch nicht in allen Regionen verfügbar ist. Unternehmen können LTE jetzt nicht als die einfache Antwort auf alle Performanceprobleme von mobilen Webseiten betrachten. Die Mehrheit der Anwender wird
Jakober:
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sich noch eine längere Zeit in langsameren Netzwerken bewegen.
➽➽ Welche Schritte beschleunigen mobile Webseiten ad hoc? 1. Die einzelne WebErfahrung muss auf die spezielle Situation zugeschnitten sein – die Inhalte müssen auch auf die Netzwerkbedingungen und die Situation der einzelnen Nutzer optimiert sein. 2. In Front-End-Optimierung (FEO) investieren – FEO kann die Anzahl der Bytes und Verbindungen und den Zeitaufwand verringern, die für eine mobile Website benötigt werden. Diese technische PerformanceOptimierung hat den größten Einfluss auf die Geschwindigkeiten mobiler Websites. 3. Die Inhalte möglichst nah zum Endnutzer bringen – genau wie beim Desktop bedeutet das: Je näher der Inhalt beim Enduser ist, desto schneller wird er geladen und dadurch die Ladezeit verbessert.
Jakober:
Stets auf dem Laufenden
Blick auf das
Weltgeschehen
I
m Oktober veröffentlichte der App-Anbieter Mobiles Republic eine Umfrage mit Schwerpunkt auf den Veränderungen im Leseverhalten von Nachrichten in Europa und Amerika. Die Ergebnisse der Studie zeigen insbesondere, dass Nachrichten für die Leser vor allem genau, aktuell und kostenlos sein sollen. Wie Nachrichten konsumiert werden, hat sich gemäß der Erhebung mit der Verlagerung von traditionellen Medien zu persönlichen, tragbaren und internetfähigen Endgeräten verändert. Die damit verbundene sofortige Verfügbarkeit führe dazu, dass insgesamt mehr Zeit für das Lesen von Nachrichten verwendet wird. Der Nachrichtenhunger nach lokalen, nationalen und internationalen Nachrichten steigt wesentlich, und: Mit immer mehr kostenlos verfügbaren Nachrichten wächst der Bedarf weiter. Hierbei sind, so ein weiteres Ergebnis, die Trends und das Konsumverhalten von Region zu Region unterschiedlich. Im Allgemeinen lasse sich jedoch feststellen: Mobile Nachrichten-Apps helfen den Nutzern, ihren Informationsbedarf zu stillen und ihnen ein besseres Verständnis von dem zu vermitteln, was im Leben wirklich wichtig ist. www.mobilesrepublic.com
Welche Nachrichten interessieren Sie am meisten? Bewertung erfolgte auf einer Skala von 0 bis 10. 10 steht für sehr interessiert und 0 für weniger interessant. National
8.4
International
7.5
Local
6.7
Tech
6.4
Business
5.8
Sport
4.5
People
10
4
Quelle: Mobiles Republic
MOBILE BUSINESS 12.2012
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[ ADVERTORIAL ] MOBILE CRM
Immer und überall
kundennah
M
obilisierung, Personalisierung, Digitalisierung. Diese Entwicklun-
gen – sowie deren Zusammenspiel – verändern die Beziehung zum Kunden. Und sie führen zu vielen neuen Anforderungen an die CRM-Software. Mobiles Kundenmanagement ist längst keine Option mehr, sondern ein Must-Have. Wie sich unterschiedliche Endgeräte und künftige Produktgenerationen kostenschonend unter einen Hut bringen lassen und wie Unternehmen mit einer CRM-Lösung Smartphones, Tablets, Laptops & Co bedienen können, erfahren Sie von den BSI Experten für mobiles CRM.
Die gute Nachricht für Mobile-CRM-Fans: Dank konsequenter Multi-Frontend-Strategie sorgt BSI CRM mit einer Lösung auf verschiedenen Geräten immer und überall für Kundennähe.
Die aktuelle PAC Studie belegt: Mobiles Kundenmanagement ist Realität. 90 Prozent der deutschen Unternehmen nutzen ihre CRM-Systeme bereits mobil, vor allem auf Laptops. Smartphone und Tablet sind auf dem Vormarsch. Diesen Trend zur mobilen Kundenbetreuung bestätigen auch die CRM-Experten seitens BSI Business Systems Integration AG. „Das Bedürfnis der Mitarbeiter, Datenanalysen und Reportings mobil verfügbar zu haben und Prozesse wie Auftragserfassung, Angebotslegung oder Kundenanfragen effizient zu bearbeiten, steigt“, erklärt Zeno Hug, Mobile-CRM-Profi und Sales Manager bei BSI.
Große Erwartungen Gemäß der Studie planen 38 Prozent der Unternehmen in den kommenden zwei Jahren konkrete Investitionen in mobile CRM-Lösungen. Jedes zweite dieser Unternehmen will dafür ein neues CRM-System anschaffen. Dieses muss auf verschiedenen Gerätetypen und Betriebssystemen nutzbar sein. Neben grundlegenden CRM-Funktionen wie Abruf, Suche, Erfassung und Bearbeitung von Kundendaten sind Datenanalyse und Reporting sowie die Offline-Fähigkeit Pflicht. „Die Benutzer wollen Daten einsehen und erfassen, und das bei einer hohen Performance und dynamischen Prozessen, wie der automatisierten Angebotserstellung oder Beschwerde-Erfassung beispielsweise im Rahmen der Kundenberatung zu Hause“, so Zeno Hug.
BSI CRM: Mit einem Code auf verschiedenen Endgeräten „Unser Mobile CRM basiert auf dem gleichen Programmcode wie auch die Desktop-Lösung. Dies hat den großen Vorteil, dass neue Funktionalitäten und Updates nur einmal programmiert
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werden und dann auf unterschiedlichen Endgeräten genutzt werden können“, sagt Zeno Hug. Die Logik muss nur einmal erfunden werden und steht dann mittels intelligenter Softwareund Service-Architektur an allen Stellen – Desktop, Smartphone, Tablet – zur Verfügung. „Unsere Kunden bestätigen, dass wir mit BSI CRM auf dem richtigen Weg sind. Technisch haben wir bewiesen, dass dieses Single Source Multi Frontend funktioniert und der einzig gangbare Weg ist. Denn damit ist die grosse Bandbreite unterschiedlicher Endgeräte keine Herausforderung mehr“, so der CRM-Profi. Die BSI CRM Framework-Entwickler verfolgen mit der Multi-Frontend-Strategie das Ziel, BSI CRM auf effiziente Weise mobil nutzbar zu machen und stellen sicher, dass die Lösung auch auf künftigen Produktgenerationen laufen wird.
MEHR ZUM THEMA MOBILE CRM ERFAHREN: www.bsiag.com/mobile-crm
Wir entwickeln Software an der Nahtstelle zum Kunden.
◗ BSI CRM ist die führende Schweizer Lösung für jede Beziehung und jede Aufgabe – Verkauf, Marketing, Service, Multichannel Contact Center. Die Einfachheit und Vielseitigkeit der Software hat schon über 20‘000 User überzeugt: ABB, ERGO Direkt Versicherungen, M-net, PostFinance, die Schweizerische Post, Sika, die Versicherungskammer Bayern und andere Marktführer setzen auf BSI CRM. Basierend auf Java/Eclipse lässt sich die Software in jedem IT-Umfeld integrieren.
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