Special dvd 25jahre as400

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25 Jahre as/400 Thinkstock/iStockphoto

DV-Dialog 6/2013 | SPECIAL | 19. Juni 2013

Editorial Wolfgang Wendt, Vice President der Systems and Technology Group bei IBM Deutschland

Liebe Leserin, lieber Leser, es ist kaum zu glauben: Am 21. Juni 2013 wird das AS/400-System ein Vierteljahrhundert alt. 25 Jahre sind in der schnelllebigen IT-Branche eine Ewigkeit; sie entsprechen in anderen Branchen vielleicht einem Jahrhundert oder gar mehr. Als das System 1988 von Bernhard Dorn, dem damaligen Vertriebschef der IBM Deutschland, angekündigt wurde, habe ich gerade mein Studium der Informatik und Betriebswirtschaft absolviert.

Urknall

Am 21. Juni 1988 fusionierte IBM die Rechner­ linien System/38 und System/36 zur AS/400. IBM-Manager Bernhard Dorn sprach vom „Urknall“, der Schöpfung einer neuen Server-Welt.

Bereits damals hatte das System Eigenschaften, die Jahre oder Jahr­ zehnte später erst bei anderen Plattformen zum Standard wurden. Eigenartigerweise hatte die Plattform aufgrund ihres Sonderstatus den Ruf eines Exoten, wurde von Konkurrenten sogar als altbacken verschrien, obwohl sie fast immer mehr konnte. Totzukriegen war sie deswegen auch nicht.

Die AS/400 – heute in Form der hochintegrierten IBM-i-Plattform in Kombination mit den Power-SystemsServern – ist eine Insel der Stabilität, der Anwender ihr Vertrauen schenken, im Bewusstsein, was wirklich zählt im Business: Stabilität, Robustheit, Funktion. Aus diesem Grund möchte ich allen Anwendern an dieser Stelle ein besonderes Dankeschön aussprechen für 25 Jahre Kundentreue und Be­reitschaft, ihr Vertrauen in uns zu setzen. Danke allen Softwarehäusern, Systemintegratoren, Consultants, Businesspartnern und allen anderen Freunden der Plattform für ein gesundes und lebendiges Ökosystem – allen Widerständen zum Trotz. Blicken wir in die Zukunft: Die heutigen Pläne für die i-Plattform gehen weit bis in die 2020er Jahre. IBM stand immer für Investitionsschutz. Und wer weiß, was in 25 Jahren sein kann: Wenn Sie und andere Anwender es wollen, könnte es die i-Plattform – in welcher Form auch immer – sogar in 25 Jahren noch geben. Denn gute Ideen altern nicht. So zeigt sich auch in einer der schnelllebigsten Branchen, die es gibt, was wirklich zählt: absolute Zuverlässigkeit, Sicherheit, Vertrauen, Stabili­ tät. Ein hohes Maß an Innovation ist dabei kein Widerspruch, wie die faszinierenden Fortschritte der letzten 25 Jahre gezeigt haben. Die Verwendung hocheffizienter Technologien führt uns in die Gegenwart zu IBM i und den Power Systems. Und hinterm Horizont geht‘s weiter, wie uns unsere Forscher verraten. Happy Birthday, AS/400 – und viel Erfolg allen Anwendern heute und künftig mit dieser faszinierenden Plattform!

Was wünschen Sie dem „ Mittelstandsklassiker “ AS/400

Mit Socialytics zum Feedback V

Gute Ideen altern nicht

Und siehe da: Heute, da viele nach hochintegrierten Appliances rufen, weil ihnen die Systemverwaltung über den Kopf wächst, erscheint die AS/400 gar als Urmodell aller Appliances.

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IBMi25-Feierlichkeit auf Facebook

Watson – zu Ihren Diensten

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ur Feier des 25. Geburtstages der AS/400 hat IBM auf Facebook eine „Fanseite“ lanciert, in der Wissenswertes und Amüsantes über die Geschichte, Weiterentwicklung und Zukunft des Midrange-Klassikers vermeldet wird. Darunter ist auch der Link auf ein Youtube-Video mit Steve Will. Der IBM i Chief Architect sagt darin: „Manche Menschen sagen, die Zukunft sei schwer vorherzusagen. Es ist aber leicht. Die Technologie wird sich ändern – und IBM i ist so konstruiert, dass es sich mit den Technologien ändern kann.“ Will macht auf das Dilemma aufmerksam, dass alle IBM-Kunden einerseits stabile IT-Systeme wünschen, andererseits aber auch neue Technologien so schnell wie möglich nutzen wollen. Diesen Spagat schaffe man mit den „Technology Refreshes“, die neue Features für IBM i bringen, ohne dass die Kunden lange auf ein neues Release des Betriebssystems warten müssten. „Wir werden auch in Zukunft IBM i neue Technologien zu eigen machen, IBM-Manager Steve Will verspricht neue Datenbanktechnologien, Sicherheit für mobile Anwendungen und ein vereinfachtes Management komplexer Systeme

zum 25. Geburtstag?

wei Jahre nach der US-Quizshow Jeopardy und nach ersten Einsätzen als medizinischer Assistent im Gesundheitswesen, als unsichtbarer Helfer für Anlageberater sowie im universitären Umfeld schickt IBM ihren Power-­Server Watson jetzt auch als Marketingassistent an den Start. Der „Watson Engagement Advisor“ unterstützt künftig Marketingmitarbeiter dabei, aus den riesigen Datenmengen über Kunden und Konsumverhalten neue Einsichten zu gewinnen und so die Kundenbindung

Was lange währt betitelte DV-Dialog im Juli 1988 den Bericht von der Ankündigung in der Mainzer Rheingoldhalle. Am 21. Juni 1988 hatte Bernhard Dorn, Geschäfts­führer der IBM Deutschland, um 14 Uhr vor 1.700 Gästen endlich den Schleier des Geheimnisses von der „Silverlake“ gelüftet

Auch auf Smartphones kann der Watson Engagement Advisor Fragen eines Kunden beantworten

sie möglichst gut integrieren und so den Kunden auf Basis eines stabilen Systems möglichst großen Nutzen erhalten“, sagt Will.

Bei der Weiterentwicklung von IBM i liegt der Fokus in den nächsten Releases auf drei Dingen, erklärt Will: wichtige Datenbanktechnologien, Sicherheit für mobile Anwendungen und Management komplexer Systeme auf einfache Art und Weise. Übrigens muss man sich für die wesentlichen IBMi25Botschaften nicht bei Facebook registrieren.

zu verbessern. Gleichzeitig können aber auch die Kunden selbst über das „Ask Watson“-Feature Fragen stellen, Problemlösungen suchen oder sich Einkaufsempfehlungen geben lassen. IBM hat außerdem intensiv daran gearbeitet, Systemgröße und -komplexität zu reduzieren. Während die Leistung um 240 Prozent stieg, kann Watson heute auf einer einzigen Power 750 betrieben werden – vor zwei Jahren war es noch ein Cluster mit zehn Großrechnern. Gleichzeitig reduzierte sich der Zeitraum, bis das System beim Kunden einsatzbereit ist, auf wenige Wochen.

www.facebook.com/IBMi25

Michael Kieß

Wissenswertes und Amüsantes aus einem langen Serverleben

Wolfgang M. Roser, Roha Software Support GmbH  Als die AS/400 am 21. Juni 1988 als gemeinsame Weiterentwicklung der IBM-Systeme S/36 und S/38 auf den Markt gebracht wurde, war mein erster Gedanke: Das ist meins! Das ist genau mein System. Die AS/400 hat gleich alles das gemacht, was ich wollte – und sie lernt immer etwas dazu. Unter dem Motto „Geht nicht, gibt’s nicht!“ und mit „meiner“ AS/400 konnte ich schon damals jede Herausforderung meistern und Kunden davon überzeugen, dass es ein „Geht nicht“ tatsächlich nicht gibt. Das ist bis heute so geblieben. Happy Birthday, IBM AS/400! Ich freue mich auf die nächsten 25 gemeinsamen Jahre.

or 25 Jahren, zur Markteinführung der AS/400, war es noch gang und gäbe, dass Unternehmensvertreter ihre Firmenkunden persönlich aufsuchten, um sich nach der Zufriedenheit mit den Produkten zu erkundigen und – natürlich – etwas zu verkaufen. In der Erinnerung haften geblieben ist z.B. der IBM-VB im blauen Anzug! Diese Art des direkten Kontakts wurde Ende der 90er zunehmend durch anonym agierende Callcenter abgelöst, die sich im Auftrag der Unternehmen nach dem Befinden erkundigten und die Ergebnisse in standardisierte Fragebögen eintrugen. Die leichtere Auswertung des Feedbacks wurde allerdings mit der fehlenden persönlichen Bindung erkauft.

Callcenter haben den IBM-VB im blauen Anzug abgelöst Heute gibt es Werkzeuge, die bereits im Web 2.0 ansetzen. Denn sie bieten die Möglichkeit, „Social Media“-Inhalte in Verbindung mit „Big Data“-Modellen zu analysieren. So können Unternehmen das Feedback von Kunden und ihre Stimmungen in kanalisierter Form auswerten. Diese Art der Analysen nennen wir „My Socialytics“. Ein Beispiel: Eine dreimonatige Analyse bei einem Uhrenhersteller brachte überraschende Erkenntnisse. Entgegen aller Erwartung drehten sich die Unterhaltungen der Kunden weniger um

Unser Autor Michael Bauer ist Vertriebsleiter Business Analytics bei Fritz & Macziol

technische Features, sondern um den Trage- und Bedienkomfort. Aufgrund der online geäußerten Kritik waren Verbesserungspotentiale erkennbar, die nun bei neuen Modellen umgesetzt werden. Egal ob es um Stimmungen, Inhalte und die Zufriedenheit mit den Produkten, mit der Lieferung, der Verpackung oder der generellen Erreichbarkeit geht – es lassen sich zu jedem Punkt Meinungen, Kritiken und Verbesserungsvorschläge finden. Die Analyse all dessen erfolgt idealerweise auf leistungsstarken „Number Crunchern“ wie dem System i und unter der Verwendung entsprechender Softwarelösungen. Nur so können sich Unternehmen heute schon die nötigen Wettbewerbsvorteile von morgen sichern und die entsprechenden Mehrwerte in Hinsicht auf die eigene Strategie und Entwicklung frühzeitig nutzen. Denn eines ist sicher: Menschen werden auch in 25 Jahren miteinander kommunizieren – verbal, nonverbal und aller Wahrscheinlichkeit nach im höchsten Maße digital. Unternehmen sollten sich die Chance nicht entgehen lassen, hinzuhören, mitzureden und daran zu partizipieren.

Heidi Schmidt, Common  Ich wünsche der AS/400 eine wachsende Fan­gemeinde, vor allem aus dem IT-Nachwuchs heraus. Die AS/400-Architektur war vor 25 Jahren ihrer Zeit weit voraus: ein hochintegriertes Anwendungssystem. Heute erleben wir die Zeiten von Cloud & Co. und dabei wird deutlich, dass die AS/400-Grundidee nach wie vor genau das bietet, was der Mittelstand braucht: stabile, virenfreie Systeme mit passgenauen, performanten Anwendungen. Einzig der Nachwuchs an AS/400-Experten macht Sorge: Hier braucht es leidenschaftliche Persönlichkeiten bei IBM, bei Businesspartnern und bei Endkunden, die den Spirit und die Genialität der „Konstruktion“ wertschätzend an die nächste Generation vermitteln.


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