Medijuana 58.

Page 1

Nr. 58 5/2021 Okt.–Nov.

Medical & Harm Reduction Magazine

SECHS JAHRE IN COLORADO Die Resultate der Legalisierung aus dem Blickwinkel des Strafrechts

DROGENREFORM AUF ITALIENISCH Eine Volksabstimmung zum häuslichen Anbau

CBD-REICHE SORTEN Und die erste CBD-pure-Genetik

AUS DEM REAGENZGLAS INS SCHEINWERFERLICHT Die unbekannte Geschichte vom Aufstieg des CBD

18+



Geehrter Leser!

N

un ist es bereits fast ein Jahrzehnt her, dass wir neidisch über den Ozean blicken und sehen wie schnell sich dort die veralteten Drogengesetze verändern. Wenn auch der Anbau des Medizinischen Cannabis in Europa mit großen Schritten voranschreitet, so ist doch der häusliche Anbau nur selten toleriert und von Geschäften die Gras verkaufen kann man nur träumen. Glücklicherweise haben wir in den vergangenen Ausgaben stets von den Ländern berichtet, die sich auf den Weg gemacht haben und in kurzer Zeit durch eigene Versuche oder bereits bekannte Strategien 60 Jahre des Drogenverbots hinter sich zu lassen. Nun wenden wir unseren Blick auf die Zustände in Italien, die im September dramatische Züge bekommen haben. Einerseits hat das Unterhaus des Parlaments die Gesetzesänderung gutgeheißen, die besagt, dass bis zu vier Cannabispflanzen zum eigengebrauch gepflanzt werden dürfen, andererseits bleibt abzuwarten, ob dieser Vorschlag es auch bis ins Oberhaus schafft. Doch das ist noch nicht Alles, im September begann eine Kampagne mit dem Namen „Referendum Cannabis“, Eine Kampagne zur Volksabstimmung, die sich nicht nur mit Cannabis beschäftigt. Sie be-

IMPRESSUM Chefredakteur: Gabor Holland Autoren: Bob Arctor, Jack Pot, Anatol Zweig, Tamás Kardos, N. Nogada, Brie Viland, Josef König Lektorat: Balázs Farkas Design: Judit Bódi Herausgeber: Medijuana Publishing GmbH Anrissenweg 6/Stg.I/1b A-2345 Brunn am Gebirge E-Mail: office@medijuana.eu Web: www.medijuana.eu

inhaltet unter anderem die Streichung der Gefängnisstrafe im Zusammenhang mit Cannabis und beendet auch die Bestrafung des Anbaus psychoaktiver Stoffe. Die Petition hebt einzeln den Anbau von Psylozibin enthaltenden Pilzen hervor, der dann auch erlaubt wäre. Die dazu nötigen Unterschriften sind in weniger als einer Woche zusammengekommen. So könnte die Volksabstimmung schon im Frühjahr 2022 verwirklicht werden. Schauen wir nun in die Schweiz und zu dem dortigen Versuch der Legalisierung auf Probe. Hier wurde nicht der Anbau sondern der Verkauf erlaubt. Es zieht sich schon ein Weilchen, doch im Herbst 2022 beginnt der erste Test in der größten Schweizer Stadt Zürich. Die Erwerbsmöglichkeit wird in Apotheken und in zu diesem Zweck erschaffenen sozialen Clubs bestehen, wo volljährige Verbraucher verschiedene THCund CBD- Produkte kaufen können. Doch nicht nur die großen Vorhaben und die sie begleitenden Programme sollen uns beschäftigen, sondern auch der bisher größte Erfolg von Legalisierung. In Colorado wurde über die Legalisierung von Cannabis bis zum Verkauf 2012 abgestimmt. Die ersten Läden eröffneten im Januar 2014 und erfreuten sich großer Popularität. Gute sieben Jahre und 15 Erlaubnisse später wurde es Zeit in Colorado die Ergebnisse zusammenzuführen. Diese Evaluation wurde nicht etwa von einem Forschungszentrum vorgenommen, sondern durch das Ministerium für innere Sicherheit. In diesem Sommer kam die etwa 200 Seiten lange Ergebnis zur Publikation. Im Strafkodex wurden kleinteilig die vorgenommenen Änderungen beschrieben. Wir haben uns die wichtigsten Änderungen angeschaut und können schon verraten, dass die meisten positiv ausgefallen sind. Frohen Zeitvertreib! Gabor Holland

IN ZUSAMMENARBEIT MIT

Medical & Harm Reduction Magazine

INDEX ADVANCED NUTRIENTS AEROPONIK SYSTEMS

35, 36 37

ALPLANT 36 BARNEY’S FARM CANNABIS AUSTRIA

38-39 32

CANNATRADE.CH 29 CULTIVA HANFEXPO

27

DINAFEM SEEDS

26

ENDOXO 17 GRÜNER KAISER

5

HANF BIOLADEN

U3

HANF-ZEIT

17, 24

MARY JANE BERLIN

4

MARRY JANE CBD

9

MEDIJUANA CBD MEDIJUANA CBD SHOP

U2, 31 13, 15, 24

NACHTSCHATTEN VERLAG

33

NEAR DARK

23

PLAGRON UNITED SEED BANKS

U4, 24 11

VERDAMPFTNOCHMAL 19 Der Herausgeber von Medijuana weist alle Leserinnen und Leser darauf hin, dass der Handel mit lebensfähigen Hanfsamen sowie Verkauf, Besitz und Lieferung derselben in mehreren Mitgliedsstaaten der Europäischen Union als illegal gelten! Sämtliche Inhalte sind zu Informations- bzw. Unterhaltungszwecken gedacht. Wir möchten keineswegs dazu beitragen, dass jemand in seiner Heimat bestehenden Gesetzen zuwiderhandelt. Es ist nicht Anliegen des Herausgebers von Medijuana, irgendjemanden zur illegalen Nutzung der in der Broschüre erwähnten Produkte anzuregen. Der Herausgeber trägt keine Verantwortung für Aussagen, die auf verkauften Anzeigenflächen erscheinen. Sämtliche Meinungen im Redaktionsteil stammen von den Autoren und decken sich nicht in jedem Falle mit dem Standpunkt des Herausgebers. Gelegentlich ist es nicht möglich, den/die InhaberIn des Urheberrechts zu identifizieren oder mit ihm/ihr Kontakt aufzunehmen, daher übernehmen wir im Falle des Nachweises von begründeten Urheberrechtsansprüchen auch im Nachhinein die Zahlung einer bestimmten Vergütung. Wir gehen bei sämtlichen Texten und Bildern bis zur Erklärung des Gegenteils davon aus, dass sie uns zur Veröffentlichung zugesandt wurden. Für die Vervielfältigung der Broschüre – auszugsweise oder als Ganzes – ist die schriftliche Erlaubnis des Herausgebers erforderlich, auch wenn die Vervielfältigung nicht zu kommerziellen Zwecken erfolgt. Alle Rechte vorbehalten!

1


INHALT MEDI+GREEN

5

DER LEGALE GRASERWERB IN ZÜRICH KOMMT 5

CANNA+GLOBE SECHS JAHRE IN COLORADO 6–7 Die Resultate der Legalisierung aus dem Blickwinkel des Strafrechts

MEDI+GREEN 6

DIE KATALANISCHEN CANNABISCLUBS SIND IN GEFAHR 9 HILFE STATT BESTRAFUNG IN DEN USA 11

11

30

CANNA+GLOBE DROGENREFORM AUF ITALIENISCH 14–15 Eine Volksabstimmung zum häuslichen Anbau

MEDI+GREEN AN DER SCHWELLE ZUM GRIECHISCHEN MEDIZINPROGRAMM 16 ANALGETISCHE WIRKUNG

17

MEDIZIN

16

AUS DEM REAGENZGLAS INS SCHEINWERFERLICHT 18–19 Die unbekannte Geschichte vom Aufstieg des CBD

CANNA+GLOBE MICHKA, DIE GRANDE DAME DES SATIVA 22–23 „Über Cannabis müsste man genauso sprechen wie über Tomaten“ 17

18 2


INHALT MEDI+GREEN BLAMAGE FÜR BEHÖRDEN: ERMITTLUNGEN ZU HANFTEE EINGESTELLT Verfolgungsrausch verflogen: Landwirt darf grünen Rohstoffenwieder an Privatleute verkaufen

25

VOLLBLUT 26

DINAMED CBD AUTOFLOWERING Der schnellste und einfachste Weg, große Mengen hochwertiges Cannabidiol zu produzieren

28

CBD-reiche Sorten

22 24

MEDIZIN 30–31

BRITISCHE KRANKE ZEIGEN SICH SELBST AN

VOLLBLUT 34

CBD-REICHE SORTEN Und die erste CBD-pure-Genetik in der Genetikkollektion von Sweet Seeds®

MEDI+GREEN 40

GLAUBT IHR, HABEN BEWÖLKTER HIMMEL UND 37 SONNENMANGEL ETWAS MIT DEPRESSIONEN ZU TUN?

VOLLBLUT 38

RUNTZ MUFFIN Komm mit dem Runzmuffin in die geliebte Obstwelt

MEDI+GREEN 37

40

14

HANFI IN CHEMNITZ „Hanf – der etwas andere Bioladen“ hat Mitte September im Neefepark seine 15. Filiale eröffnet

40 3


MEDI+GREEN


MEDI+GREEN

E

s dauert schon eine Zeit, doch im Herbst 2022 kommt wie erwartet, die Legalisierung in der größten Stadt der Schweiz, Zürich. Die Erwerbsorte werden Apotheken und zu diesem Zweck ausgewiesene soziale Clubs sein. Das Mitte September angekündigte Begleitprogramm wird dreieinhalb Jahre dauern. Das Vorhaben beginnt aufgrund einer Gesetzesänderung im Herbst letzten Jahres. Diese besagt , dass Städte in der Schweiz wissenschaftliche Untersuchungen zur Wirkung des legalen Erwerbs von Cannabis für den Eigenbedarf durchführen sollen. Das im Herbst 2022 beginnende so genannte „Züri Can- Cannabis „ Projekt erlaubt es dem Verbraucher verschiedene THC und CBD Cannabis Produkte zu erwerben. Die Begleitung übernimmt die Abteilung für Psychiatrie der Uniklinik- Zürich. Den Cannabis stellen regionale Unternehmen zur Verfügung, die eine Vertriebserlaubnis durch den Verband für das Gesundheitswesen erhalten haben und die den unterschriebenen Normen entsprechen. Zusätzlich erhalten auch die Verbraucher verschiedene Auflagen im Bezug auf Gesundheit, öffentliche Sicherheit und Jugendschutz. Untersuchungen zu Folge hat ein Drittel der volljährigen Bevölkerung der Schweiz bereits Cannabis konsumiert, zweihundert-

Der Legale Graserwerb in Zürich kommt

tausend benutzen Cannabis regelmäßig. Laut Aussage einer im Juli durchgeführten Befragung unterstützt die Mehrheit in der Schweiz eine Legalisierung zu erholungszwecken so lange die Jugendschutzmaßnahmen eingehalten werden. Die Untersuchung führte das Sotomo- Institut 2021 durch. Zwischen Ende

Januar und Anfang April wurden etwa 3200 in der Schweiz lebende Erwachsene befragt. Der Befragung zu Folge halten etwa 70 Prozent die Reform der Cannabisgesetzgebung für wünschenswert. Der meistgenannte Grund war die Einschränkung des Schwarzmarktes und die Verbrauchersicherheit.


CANNA+GLOBE

Sechs Jahre in Colorado

Die Resultate der Legalisierung aus dem Blickwinkel des Strafrechts Wir lasen schon viele Analysen der Erfahrungen mit der Legalisierung in den Vereinigten Staaten. Wir stellen hier eine Kurzform des Berichts des Ministeriums für Sicherheit vor, der unterschiedlich jedoch vorwiegend positiv ausfällt.

C

olorado und Washington waren die ersten zwei Staaten, die 2012 für einen totale Cannabis Legalisierung stimmten und ein ausführliches Modell der Änderungen erarbeiteten. Zuerst eröffneten die Grasgeschäfte in Colorado am 1 Januar 2014. Stechende Kälte und Schneeverwehungen erwartete, die sich schon früh am Morgen Versammelnden vor den Geschäften, um erstmalig legal Cannabis zu erwerben. Das Bild der zufriedenen Käufer, das die Eröffnung einer neuen Welt festhielt, blieb im Gedächtnis. Gute sieben Jahre und fünfzehn weitere Legalisierungen später wurde es Zeit die Erfahrungen aus Colorado zusammenzufassen. Womit nicht etwa ein Forschungsinstitut, sondern das Ministerium für innere Sicherheit Colorados (Department of Public Safety) beauftragt wurde. Ende Juli 2021 wurde die 190 Seiten umfassende Publikation herausgegeben. Die Abteilung für Strafrecht des Ministeriums legte eine schonungslose Analyse der seit 2014 erschienenen Änderun-

6

gen vor. Wir haben die wichtigsten Beobachtungen herausgesucht.

Sich leerende Gefängnisse Es ist kaum verwunderlich, dass die mit Cannabis im Zusammenhang stehenden Inhaftierungen erheblich zurück gegangen sind. Die Inhaftierungen aufgrund von CannabisBesitz sind zwischen 2012 und 2019 um 71% gefallen. Dies zeigt, dass die Verbraucher in Colorado nicht mehr als Straftäter gelten. Daneben ist insgesamt die Produktion aufgrund des Cannabis Anbaus um 3% gestiegen. Dies erklärt sich durch die Begrenzung auf die Zucht von max. sechs Hanfpflanzen, die Erhöhung der Anzahl ist nicht möglich, so regelt es die Legalisierung in Colorado. Gleichfalls ist es ein Resultat des geregelten Markts, dass der rassistische Drogenkrieg abgeflaut ist. In den Polizei-Maßnahmen verbesserte sich der Rassen-Index. Doch auf 100 Köpfe gezählt, übersteigt die Anzahl der

Inhaftierungen Schwarzer die der Weißen um das doppelte. Die Verlierer der Legalisierung sind die Gruppen der organisierten Kriminalität. Dank der frei gewordenen Kapazitäten der Polizei ist eine sichtbare Anzahl der Gruppen des organisierten Verbrechens liquidiert worden, 2017 viermal mehr als 2009. Dem zu Folge ist 2019 die Rate verglichen mit 2009gesunken. Dies wiederum zeigt, dass es sich immer weniger lohnt Cannabis auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen.

Verkehrsunfälle und Beeinträchtigungen Eine negative Entwicklung ist der Gebrauch von Rauschgift am Steuer. Die Rate stieg um 120% zwischen 2014 und 2020. In dieser Zahl sind nicht nur diejenigen enthalten, die Cannabis verwendeten sondern auch diejenigen, in deren Urin unter anderem THC nachgewiesen werden konnte. Hier muss man gleich zwei einschränkende Tatsachen beachten. Zum


einen ist THC in Verbindung mit Fett auch noch Wochen später im Urin nachweisbar und somit nicht sicher, dass es in den Statistiken von Verkehrsunfällen irgendeine Rolle spielt. Zum anderen stellen die Verfasser fest, dass in Colorado sich die Anzahl der Drogentests verdoppelt hat, aufgrund der Anzahl der Polizisten. Was wiederum zu einer erhöhten Fallzahl führt. Zusätzlich führt die ausschließliche Fokussierung auf Cannabisnutzer und das Außerachtlassen der Konsumenten anderer Stoffe am Steuer zu einem Anstieg der Zahlen. 6,3% 2014 auf 8,7% 2020. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die Anzahl der tödlich Verunglückten, bei denen der Test auf Cannabis gebrauch durchgeführt wurde, nicht angestiegen ist. Die Anzahl der Unfälle mit Gebrauch von Alkohol und Cannabis hat sich allerdings vervierfacht.

Legalisierung unter Älteren Den Untersuchungen zufolge ist der Gebrauch von Cannabis unter Erwachsenen gestiegen. Wenn 2014 13,4% der Befragten mit Ja auf die Frage nach dem Gebrauch von Cannabis antworteten, so waren es 2019, 19%. Der stärkste Anstieg unter den Befragten lag bei den über 65 Jährigen. Unter ihnen verdreifachte sich der Verbrauch. Dabei können verschiedene Dinge eine Rolle spielen. Erstens sind sie diejenigen, die früher weniger Möglichkeiten hatten an Cannabis zu kommen und die damit verbundenen negativen Auswirkungen fürchteten. Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass die Stigmatisierung sie davor zurück hielt Cannabis zu Heilzwecken zu verwenden, was die Legalisierung geändert hat. Es ist wichtig zu betonen, dass der Gebrauch von Cannabis unter Jugendlichen nicht angestiegen ist, was mehrere Untersuchungen bestätigen. Die auf diesem Gebiet bekannte Healthy Kids Colorado Survey konnte keinen Anstieg unter den Jugendlichen feststellen. 2019 gaben 20,6% der Teenager aus Colorado Cannabis in den ver-

gangenen 30 Tagen konsumiert zu haben, was dem Landesdurchschnitt entspricht. Die National Survey on Drug Use and Haelth folgte nicht der Legalisierung sondern den Zählungen, die den Höhepunkt ein Jahr vor den 2013 eröffneten Cannabis Geschäften errechneten. Seitdem sind die Zahlen auf das Niveau von 2006 gefallen. Die verbreitetste Art Cannabis zu konsumieren ist das Rauchen ist. Der Anteil des 2019 Verbrauchs unter den Canabinoid enthaltenden Lebensmitteln und Getränken lag bei 43%, bei der Nutzung von Verdampfern lag der Wert bei 32%. Ein Fünftel der Verbraucher nutzte Konzentrate mit hoher Potenz.

Krankenhaus Behandlungen Nach der Statistik war der Gebrauch von medizinischem Cannabis in den 2010 Jahren am höchsten. Die Anzahl der Geschäfte die medizinisches Cannabis verkaufen ist angestiegen, doch sie stagniert seit 2016. Die Verfasser stellen fest, dass es äußerst schwer ist die Verwendung in Krankenhäusern zu verfolgen. Denn der medizinische Zweig änderte ausgerechnet zum Zeitpunkt der Eröffnung der Cannabis-Geschäfte in Colorado seine Kodierung. Dies bedeutet, dass man keinen nachvollziehbaren Vergleich anstellen kann mit den Zahlen vor der Legalisierung. Es ist möglich das einige Behandlungen im Krankenhaus, die jetzt mit Cannabis in Zusammenhang erscheinen, es damals keine waren und umgekehrt. Wenn inzwischen die Zahl der Notrufe aufgrund akuter Vergiftungen zugenommen hat, ist die Anzahl derer aufgrund von Cannabisgebrauch gesunken. Wenn 2012 auf 100.000 Einwohner 222 Personen in Behandlung kamen, so waren es 2019 noch 182.

Steigende Steuereinnahmen Die Erhöhungen in diesem Bereich waren überschaubar. Vor 2014 erhielt der Staat ausschließlich die Steuern aus den medizinischen Abgaben. Aus dem ersten Jahr des Verkaufs zu Freizeitzwecken nahm der Staat 67 Millionen Dollar Steuern ein. Diese Zahl steigt seit dem von Jahr zu Jahr. 2020 waren es bereits 387 Millionen Dollar, was einem Anstieg von 473% entspricht. Wir wollen noch hinzufügen, dass das Bündnisverbot, die Arbeit der Cannabis-Unternehmen erschwert. Denn in den meisten Ländern ist eine Bankkontoeröffnung und Zahlung per Bankkarte nicht möglich. Die von vielen gehegte Hoffnung auf einer Legalisierung würde einen riesen großen Sprung in den Steuereinnahmen bewirken.

text: G. Holland


10 ARGUMENTE FÜR CBD Zehn Argumente, warum sich immer mehr Menschen für CBD zur Gesundheitsvorsorge, Schmerzlinderung und Angstlinderung entscheiden:

1.

CBD gelöst in Hanfsamenöl ist extrem reich an Mineralien, Flavonoiden und Terpenen.

2.

Die Ethanolextraktion bewahrt andere nützliche Inhaltsstoffe der Hanfpflanze (Terpene, Phytocannabinoide). Natürliches organisches Hanfsamenöl hat eine positive physiologische Wirkung, verbessert die Durchblutung und unterstützt das reibungslose Funktionieren des Immunsystems.

3.

Im Gegensatz zu THC, dem bekanntesten Cannabinoid, hat CBD keine bewusstseinsverändernde Wirkung! Es verursacht keine Euphorie und macht nicht high, aber es hilft dem Körper, seine eigenen inneren Cannabinoide effizienter zu verwenden.

4.

Die ersten unglaublichen Heilungsgeschichten ermutigten die PatientInnen, da sie keine psychoaktiven Effekte, Nebenwirkungen oder gar die Strenge des Gesetzes fürchten mussten. CBD ist legal in den EULändern!

5.

CBD verhindert, dass der Körper den Cannabinoid-Neurotransmitter Anandamid absorbiert, der für die Regulierung von Schmerzen notwendig ist. Erhöhte Anandamidspiegel in der Blutbahn können die Menge an Schmerzen reduzieren, die von einer Person empfunden wird.

6.

CBD kann auch Entzündungen des Gehirns und des Nervensystems begrenzen, was für Menschen, die unter Schmerzen oder Schlaflosigkeit leiden, von Vorteil sein kann.

7.

Hilft effektiv bei der Behandlung von psychischen Störungen. Forscher*innen resümierten die Ergebnisse, nach denen CBD im Fall von Schizophrenie, sozialen Angststörungen, Autismus-Spektrum-Störung (ASD), Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Angst, bipolarer Störung, Posttraumatischer Belastungsstörung (PTSD) und dem Tourettesyndrom empfohlen wird.

8.

CBD lindert Heißhunger und Angst als Symptome der Sucht und verringert Stresshormonspiegel und Herzfrequenz.

9.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) entfernte Cannabidiol (CBD) von der Liste der verbotenen Sub­ stanzen am 10. Januar 2018, in der Erkenntnis, dass es ein risikofreier Schritt ist, weil es ein nichtpsychoaktiver Bestandteil von Cannabis ist, der eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen hat. Seine krampflösenden, entzündungshemmenden und schmerzstillenden Wirkungen werden von vielen Athlet*innen gelobt. Es wurde als eines der wirksamsten Medikamente bei der Behandlung von entzündlichen Symptomen, Schmerzen und körperlicher Anstrengung genannt, mit denen sich WeltklasseAthlet*innen regelmäßig konfrontieren.

10. Ein attraktives Merkmal bei der Verwendung von CBD ist die einfache Verfügbarkeit des Produkts, die Verfügbarkeit unabhängiger Forschungen und die medizinische Empfehlung.

P

R

O

D

U

C

T

S


MEDI+GREEN

Die katalanischen Cannabisclubs sind in Gefahr

A

uch wenn die katalanischen Cannabisclubs bereits fast 30 Jahre bestehen, leiden sie unter einer ständigen Rechtsunsicherheit. Das oberste Gericht möchte dieser Unbeständigkeit ein Ende setzen, doch die Stadtregierung Barcelonas denkt über andere Gesetzeswege nach. Die Idee des CSC – Club Modells ist in Barcelona entstanden. Auch die meisten Clubs, 200 an der Zahl, sind hier zu finden. Die Anzahl der Clubs stieg in den 2010 Jahren, Dank der strengen Kontrollen sind die meisten Zwangsschließungen verhindert worden. Den neuen Gesetzen nach können nur örtlich Ansässige Clubmitglieder werden. Damit umgeht man den Gras-Tourismus. Das Funktionieren der CSC-Regelung wurde 2017 zunehmend instabil als das oberste Gericht die vom katalanischen Parlament behandelte und auch angenommene Regelung wieder kippte. Diese Regelung besagte, dass der Eigenanbau und Verbrauch durch Volljährige zur Selbstversorgung nicht grundsätzlich unter Strafe steht. So konnten die Clubs in Barcelona auf der Grundlage des Stadtrechts weiter bestehen. Doch das oberste Gericht sah nun das schon als Grenzüberschreitung. Die Richter urteilten,

dass die Stadtregierung ihre Entscheidungskompetenz überschritten habe. Mit einem Schlag verbot man die Abgabe, den Konsum und die Versorgung mit Cannabis. Die Überprüfung der Einhaltung begann in den Clubs, in denen ein erhöhtes Personenaufkommen und die Bedienung von Touristen verzeichnet wurden. Die katalanische Cannabis-Vereinigung sieht, dass früher oder später alle Clubs schließen werden müssen.

Stille Hoffnung gibt es noch, weil neben der Clubvereinigung die Stadtregierung Barcelonas und die Polizei darin einig sind, dass die Clubs den Verkauf und Verbrauch auf der Straße minimieren. Die Polizei äußerte sich auch dahin gehend die Arbeit des CSC nicht zu kontrollieren. Die Stadt schlägt vor eine Arbeitsgruppe zu bilden, die eine rechtliche Lösung für das Problem sucht und das Weiterbestehen der Clubs sichert.



MEDI+GREEN

Hilfe statt Bestrafung in den USA Die stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Instituts zur Bekämpfung des Drogenmissbrauchs (NIDA) in den vereinigten Staaten, Nora Volkow, hat eingesehen , dass durch die Legalisierung die Ängste der Kritiker nicht bestätigt wurden und von nun an Reformen in der Drogenpolitik des Bundes voran getrieben werden sollen.

D

Der Leiter und Begründer des Gesundheitsausschusses (Drug Policy Alliance) Ethan Nadelmann wurde in eine Podcast-Sendung eingeladen. Volkow berichtete, dass entgegen früherer Befürchtungen die Legalisierung von Cannabis nicht zu einem Anstieg des Verbrauchs unter den Jugendlichen geführt hat. Sie fügte sogleich hinzu, dass sich die Auswirkungen der Legalisierung auf einer breiten Skala bewegen. Denn in einigen Staaten haben sich die Gegebenheiten verbessert, in anderen wiederum verbreitete sich der Gebrauch. „ Man muss erst einmal verstehen, welche der Gesätze vor den negativen Auswirkungen bewahren und zu Verbesserungen führen und wir finanzieren das.“ .- sagte Volkow über die

Irrtümer der NIDA. Ergänzend fügte sie hinzu, sie sei sich dessen bewusst, dass die momentane Gesetzgebung der Bundesstaaten die Wissenschaft behindere. Wissenschaftler kommen nur mit großen Schwierigkeiten an Cannabis und auch an der Qualität dessen gibt es viel zu beanstanden. Dies soll sich in naher Zukunft ändern. Der Zugang neuer Anbauer auf den Markt soll erlaubt werden. Im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Drogenpolitik zeigte Nadelmann auf, dass die NIDA immer in einem solchen Politikumfeld auftrat, in dem Politik straft. Massenfestnahmen und die damit verbundenen schmerzlichen Vorurteile waren überall sichtbar. Der Leiter bat darum, dass sich die Drogenpolitik nicht ausschließlich mit Rauschmitteln befas-

Nora Wolkow sen solle, sondern auch mit den Schäden durch die Drogenpolitik. Darauf stellte Volkow fest, dass sie von Anbeginn und deutlich gegen die Kriminalisierung der mit Drogenproblemen kämpfenden Menschen war. Sie drückte ihre Hoffnung aus, dass die Wissenschaft in der Politik eine Änderung hervorruft und dies eine Verringerung der Stigmatisierung der Abhängigkeit mit sich bringt. Die Hilfe vor dem Rückfall soll vorrangig werden. Von Seiten der NIDA war es neu, sich positiv zu der Verwendung psychodelischer Mittel und ihrer Möglichkeiten in der Therapie zu öffnen. War sie doch im Verlauf von Jahrzehnten von deren Gefahr überzeugt. In der Behandlung von Depressionen hob sie die Verwendung von Psylocibin, welches aus Zauberpilzen gewonnen wird hervor. Ebenso das Ketamin, welches in der Medizin momentan schmerzstillend und reizmindernd verwendet wird und gute Nachhaltigkeit aufweist. „ Wir sollen aus den wissenschaftlichen Ergebnissen lernen. Wenn wir sicher beweisen können, dass Ketamin gegen schwere Depressionen hilft, so ist das ein Beispiel für den Gebrauch zu Therapiezwecken, von Stoffen die wir bisher für gefährlich hielten“- fasste Volkow zusammen.


PREIS GETEILT DURCH

MILLIGRAMM Tipps zur Wahl der richtigen Menge und Qualität

Die therapeutischen Wirkungen von Cannabis können vielfältig eingesetzt werden, und viele von ihnen machen überhaupt nicht high. In den letzten Jahren gerieten zunehmend stärkere Konzentrate, CBD-Produkte und ähnliche rauchfreie, innovative Erfindungen in den Fokus, denn viele Menschen möchten nur die Vorzüge genießen, ohne die Strenge des Gesetzes oder psychotrope Wirkungen des Produkts fürchten zu müssen. CBD, auch als Cannabidiol bekannt, ist eine von mehr als 120 Verbindungen, die als Cannabinoide bezeichnet werden und meist aus den Blättern und Blüten von Industriehanf extrahiert wird. Im Gegensatz zu THC, dem bekanntesten Cannabinoid, besitzt CBD keine bewusstseinsverändernde Wirkung. Dies liegt daran, dass CBD nicht dieselben Rezeptoren anspricht wie THC.

WIE WIRKT CBD AUF DEN ORGANISMUS?

Somit hat CBD keine psychotrope Wirkung, d. h. es verursacht weder Euphorie noch ein High-Gefühl, hilft aber dem Körper, seine eigenen inneren Cannabinoide effektiver einzusetzen. Einer Studie zufolge ist dies auf die Tatsache zurückzuführen, dass CBD nur eine minimale Wirkung auf das Endocannabinoid-System ausübt, jedoch andere Verbindungen im Endocannabinoid-System aktiviert oder hemmt. Zum Beispiel hindert CBD den Körper, den Cannabinoid-Neurotransmitter Anandamid zu absorbieren, der zur Schmerzbekämpfung benötigt wird. Ein erhöhter Anandamidspiegel im Blut kann Schmerzen verringern. Auf die gleiche Weise kann CBD auch Entzündungen im Gehirn und im Nervensystem begrenzen, wovon Menschen profitieren können, die unter Schmerzen oder Schlaflosigkeit leiden.

WIE VIELE TROPFEN AM ANFANG?

Jeder Mensch wird mit einem anderen EndocannabinoidSystem geboren, daher variieren auch die wirksamen CBD-

Dosen. Neben individuellen Unterschieden wird die verwendete Menge durch das Körpergewicht und das zu behandelnde Symptom beeinflusst. Im Allgemeinen ist es ratsam, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen - fünf bis fünfzehn Milligramm pro Tag - und die Dosis langsam und kontinuierlich zu erhöhen, bis die gewünschte Wirkung eintritt.

SPARSAM SEIN UND AUF DEN WIRKSTOFFGEHALT ACHTEN! Vollspektrum-CBD-Öle sind nicht alle gleich. Neben CBD enthalten diese Produkte auch andere Wirkstoffe, hauptsächlich andere Cannabinoide und Terpene, welche die Wirkung beeinflussen und ergänzen. Es lohnt sich beispielsweise, die Analyse der Ungarischen Medizinischen Cannabis-Vereinigung zu betrachten, die 5%ige CBD-Öle getestet hat. Während der Anteil an CBD nahezu gleich ist, zeigt der Anteil an anderen Wirkstoffen bereits signifikante Unterschiede. Es kann ein oder zwei Jahre dauern, bis man das ideale Produkt und die ideale Dosierung gefunden hat. Die meisten Hersteller verkaufen stärkere Öle zu einem verhältnismäßig günstigeren Preis, um damit an die Sparsamkeit zu appellieren. Man sollte nachrechnen und den Preis durch Milligramm dividieren. So erfährt man, wie viel ein Milligramm CBD jeweils tatsächlich kostet. Übrigens: Man meide Öl ohne Wirkstoffgehaltsangabe in Milligramm!



CANNA+GLOBE

Drogenreform auf Italienisch Eine Volksabstimmung zum häuslichen Anbau

„Die Legalisierung von Marihuana in Italien naht!“ „Italiener, entkriminalisiert alle Drogen!“ und andere Titel dieser Art konnten wir im September lesen. Doch wie es zu sein pflegt ist die wahre Geschichte viel komplizierter.

B

eginnen wir damit, dass die italienische Drogenpolitik gleichzeitig zwei Initiativen betreibt. Die eine liegt zwei Jahre zurück, und besagt, dass das Gericht nicht einverstanden ist damit, dass jemand Cannabis zum Eigengebrauch züchtet. Diese Petiton machte im September einen Schritt nach vorn und wird wenn sie denn befürwortet wird, den Anbau von maximal vier Cannabispflanzen für den Eigenbedarf erlauben. Davon unabhängig ist die Volksabstimmung, die eine absolute Entkriminalisierung des Eigenanbaus von psychoaktiven Pflanzen, wie Cannabis straffrei machen würde. Aber sehen wir genauer hin.

Das ziehen von vier Pflanzen passt Springen wir zurück in das Jahr 2019. Damals hatte das höchste Gericht das Urteil 14

gefällt, den minimalen Anbau von Cannabis für den Eigengebrauch zu erlauben. Diese Überlegung hat einen alten Konflikt herauf beschworen. Denn das Gesetz untersagt bisher den Anbau und Verkauf von Marihuana. Deshalb standen die meisten Gerichtsurteile vor der Schwierigkeit diese Rechtsvorschrift auszulegen. Aufgrund der Doppeldeutigkeit war eine neue Regelung notwendig. Diese besagt das.“ Der minimal Anbau“ nicht strafbar ist. Es wurde aber nicht genauer ausgeführt was „minimal Anbau“ bedeutet. Doch von jetzt an wissen wir wie viel, so viel ist. Catarina Licatini, die der 5 Sterne Bewegung vorsteht, sowie Riccardo Magi, Mitglied der Italienischen Radikalen befürworten die Regelung, die das ziehen von 4 Cannabispflanzen erlaubt .Diese Regelung ist bisher vom Unterhaus des Parlaments bestätigt worden. Doch vor der endgültigen Abstimmung des Repräsentantenhauses sind noch Änderungen möglich.

Warum können wir nicht auch Pilze züchten? Na gut, aber was passiert wenn die Modifizierung des Gesetzes am Ende in einen Irrgarten führt? Dazu haben die Italiener einen Plan B. Mitte September startete das sogenannte „Cannabis Referendum „ das entgegen seinem Namen, sich nicht nur um Cannabis dreht. Es beinhaltet auch die Straffreiheit für die meisten Produkte auf Cannabisbasis. Doch was viel interessanter ist, ist das nach der Abstimmung auch der Anbau anderer psychoaktive Stoffe enthaltender Pflanzen, straffrei währen, auch wenn die Produktion und der Verkauf strafbar blieben. „Es ist wichtig festzustellen , das blühende Cannabispflanzen (und Pilze) ausgenommen ,der Verbrauch jeglicher anderer Rauschmittel , weiterer Regelungen bedarf“ ist auf der Petitionsseite zu lesen. Anders gesagt, mit der positiven Abstimmung würde auch die Zucht von psylocibin enthaltenden Pilzen erlaubt werden. Und


sogleich erhebt sich die Frage ob nicht automatisch auch weitere psychoaktive Substanzen enthaltende Pflanzen, zur Zucht zu Hause erlaubt würden. Wie z.B. Meskalin enthaltende Peyote oder St.Pedro Kakteen oder auch Mohn, was keiner weiteren Worte bedarf. Somit stellt sich heraus , das neben der Abstimmung auch weitere Fragen auftauchen. Z.B. die der Führung eines Kraftwagens. Was selbstverständlich auch weiterhin strafbar bliebe, ein Fahrzeug mit Drogengebrauch zu führen, aber der Führerschein würde nicht eingezogen wenn man dem Fahrer im Blut oder Urin Drogengebrauch nachweisen könnte. Denn es ist eine Kardinalfrage in Italien wenn nach einem positiven Test sogar für 3 Jahre der Führerschein eingezogen werden kann, obwohl es bekannt ist das, Cannabis enthaltende Stoffe auch Wochen später noch im Urin nachgewiesen werden können.

Das Volk will eine Abstimmungr Es bedurfte 500000 Unterschriften damit das Referendum zustande kommt. Dafür erhielten die Aktivisten 3 Wochen Zeit. Doch schon in der ersten Woche ,war dank der Möglichkeit online Abzustimmen, die nötige Anzahl erreicht. Die Veranstalter sammelten jedoch noch weiter, um even-

tuell ungültige Stimmen auszugleichen. Zur Zeit der Erstellung unseres Artikels, waren die gesammelten Unterschriften noch nicht eingereicht, um auf ihre Gültigkeit hin kontrolliert zu werden. Sollte alles stimmen wird es im Frühjahr 2022 zur Abstimmung kommen. Auf der Grundlage der Auswertung einer Befragung, sind 57% der italienischen Erwachsenen für eine Gesetzesänderung. So wird, falls die Gegenseite keine große Gegenkampagne startet, die Abstimmung wahrscheinlich positiv ausfallen. Was zu einer der liberalsten Drogengesetzgebung in ganz Europa führen würde. Viele andere Portale legten die Petition so aus , das sie auch den Handel mit Cannabis legalisiere, doch davon kann nicht die Rede sein. Nur der Anbau für den Hausgebrauch würde erlaubt. So stellt sich sofort die Frage um wie viele Pflanzen es sich handelt. Was wird das Gesetz regeln. Wie wird die Größe des Haushalts bemessen? Nach der Anzahl der Haushaltsmitglieder oder nach einer anderen Größe? Vielleicht ist es naiv zu denken das das Verfassungsgericht gleich in der ersten Runde zustimmt und die Abstimmung im Frühjahr des nächsten Jahres stattfinden kann. Doch egal wie die Geschichte weiter geht, sind diese ersten Schritte zur Unterstützung der Volksabstimmung nicht mehr

rückgängig zu machen. Im Gegenteil, sie sind beispielhaft für Europa und zeigen die beherzte Kraft der Aktivisten.

text: Tamás Kardos


MEDI+GREEN MEDI+GREEN

An der Schwelle zum griechischen Medizin-Programm tur, Sicherheit und Umweltschutz nur sehr schwer zu verwirklichen. Weiterhin ist eine Vereinfachung der Rahmenbedingungen notwendig, da die griechische Regierung schon vor dem Aufkommen des Coronavirus ankündigte, dass medizinischer Cannabis von hoher Qualität gezüchtet werden würde. Dies sollte ein Element zum Überwinden der Finanzkriese werden. Zwischenzeitlich hat auch Nord-Makedonien die Produktion von medizinischem Cannabis zu exportzwecken ermöglicht. Damit hat Griechenland in den Augen der Investoren einen ernst zu nehmenden Konkurrenten. Neben dem Profit und den Exportzielen muss ein besonderes Augenmerk auf die Patienten gerichtet werden, die einen Zugang zu medizinischem Cannabis und Produkten auf dessen Basis benötigen. Das andere Kriterium sollte darin liegen, dass die angekündigte hohe Qualität des Cannabis eingehalten wird. Letztlich kann eben der modifizierte Vorschlag sicherstellen, dass auch für die Sorten mit hohem THC-Anteil der Weg geöffnet wird. So muss die Regierung sich nur noch darum kümmern, dass die im Inland produzierten Medikamente in notwendiger Menge auch im Land bleiben und den Bedürfnissen der griechischen Patienten entsprechen.

A

uch wenn das Gesetz bereits 2018 erlassen wurde, ist auf Grund der vielzähligen Änderungen noch immer nicht mit der Produktion von Cannabis zu medizinischen Zwecken begonnen worden. Währenddessen stehen die ausländischen Anleger bereits in der Schlange, um den europäischen Markt aus Griechenland zu bedienen. Es bedeutet einen wichtigen Schritt in die Richtung des im Mai erschienen Vorschlags zur Züchtung von medizinischen Pflanzen mit hohem THC-Anteil und deren Verkauf und Export. Dies ist eine gute Nachricht für Kranke, die nicht nur ein CBD-Gehalt sondern auch einen THC-Gehalt in ausreichender Menge zur Symptom-Erleichterung benötigen. Gleichzeitig ist diese Entwicklung auch für Anleger erfreulich und ein größerer Anteil der Patienten wird mit medizinischem Cannabis versorgt. Wie zu erwarten macht der griechische Präsident Ende 2021 den Vorschlag noch zu warten mit der inländischen Produktion. Wie wir es schon aus den Beispielen anderer Länder kennen, so erschwert auch in Griechenland die Bürokratie den Aufbau des medizinischen Cannabis -Programms. Die Regierung 16

versprach ein zeitnahes aufarbeiten der noch bestehenden Probleme, um den Markt für die Anleger zu öffnen und die Arbeitslosigkeit zu verringern. Inzwischen seien bereits 94 Erlaubnisse zur Pflanzung erteilt worden. Rund drei Unternehmen kamen vom Standort zum Bau. Darunter Tikun Europe, dessen Mutterkonzern Tikun Olam, Israels größter Produzent für medizinisches Cannabis ist. Das Unternehmen bestand bereits 2018 als das griechische Gesetz verabschiedet wurde und investierte 40 Millionen Euro in ein 56.000 Quadratmeter umfassendes Gelände in Corinth. Das Tikun Europe erhielt für fünf Jahre die Genehmigung für den Anbau von industriellem und medizinischen Cannabis, sowie Vermarktung und Verarbeitung. Es ist zum jetzigen Zeitpunkt das einzige Unternehmen in Griechenland, das seine Investition zu einem großen Teil bereits eingebracht hat. Ein Ziel der Modifikationen ist, dass die Ministerien für Entwicklung und Gesundheit die Regeln für die Produktion vereinfachen, damit möglichst viele Unternehmen die Zustimmung des griechischen Amts für Lebens- und Arzneimittel erhalten. Dies ist im Moment aufgrund der vielfältigen Auflagen für die Infrastruk-


uns auffordert, anzuhalten, uns selbst zu untersuchen und langsamer zu werden. Er kann auf eine Krankheit zurückzuführen sein, deren Ausbruch die Schmerzen anzeigen. Bei chronischen Schmerzen ist die Situation anders, weil sie nicht mehr warnen, sondern sich verselbstständigt haben. Die Nervenzellen signalisieren dem Gehirn immer wieder Schmerzen, die keine Ursache mehr haben. Unabhängig davon, ob es sich um akute oder chronische Schmerzen handelt, wenden sich immer mehr Menschen alternativen, chemiefreien Behandlungen zu, um Linderung ihrer Beschwerden zu finden. Jetzt zeigen wir eine einfach herstellbare schmerzstillende Immunbombe, die noch wirksamer sein kann als herkömmliche Medikamente.

Wusstest du schon? Ingwer wird seit Jahrhunderten wegen seiner analgetischen Wirkung verwendet. Mehrere Untersuchungen und Berichte haben sich mit der Tatsache befasst, dass es fast so wirksam sein kann wie herkömmliche Schmerzmittel.

Medijuana CBD Tipp:

Analgetische Wirkung

W

ir haben mehrfach über die analgetische Wirkung von CBD geschrieben, da es eine hervorragende Alternative zur Behandlung von

Menschen mit starken Schmerzen oder Patienten mit akuten Symptomen darstellt. Die Verwendung von CBD-Öl zur Schmerzlinderung ist risikofrei, auch in langfristig angewandten „hohen Dosen“ sind keine Nebenwirkungen bekannt. Es ist kein Suchtmittel. Akuter Schmerz ist ein wichtiges Phänomen, da er Aufmerksamkeit erweckt und

Ingwer-Zitronenhonig ist seit langem bekannt und ein Esslöffel davon wirkt als hervorragender Schleimlöser. Dieser Sirup wird normalerweise bei Erkältungen und Erkältungssymptomen empfohlen, funktioniert aber auch als echte Immunbombe. Zu einer Zitrone ein gleich großes Stück Ingwer hinzufügen und in ca. 300 g Honig geben. Wir empfehlen die Zugabe von 10-15 Tropfen 5%-igem Medijuana CBD-Öl, da Ingwer bereits eine grundsätzlich schmerzlindernde Wirkung hat. In der gegenwärtigen Situation hat die Unterstützung des Immunsystems Priorität in unserem Leben, und diese Kombination stärkt unseren Körper hervorragend. Schäle eine Zitrone, schneide sie in kleine Stücke, verwende auch Ingwer und vor allem kontrollierten Honig von guter Qualität!


MEDIZIN

Aus dem Reagenzglas ins Scheinwerferlicht Die unbekannte Geschichte vom Aufstieg des CBD

E

s vergingen Jahrzehnte von der Entdeckung der vorteilhaften Wirkungen des CBD bis zu seiner unglaublichen Popularität. In diese Zeit fiel – von der Öffentlichkeit unbemerkt – ein entscheidender Moment, in dem die Weichen für das Bekanntwerden dieses außergewöhnlichen Inhaltsstoffs des Cannabis gestellt wurden. Unlängst berichtete die New York Times über ein Treffen und dessen Auswirkungen: An einem Winterabend im Jahr 2011, lange bevor sich die Regale der Bioläden unter den CBD-Produkten bogen, versammelte sich eine Gruppe von AktivistInnen, ÄrztInnen und SchriftstellerInnen in einem Waldhaus in der Nähe von San Francisco, um über die damals bekannten positiven Wirkungen von CBD zu diskutieren. Die Wissenschaft hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon einige Jahrzehnte mit dieser Verbindung befasst, sodass es reichlich Lesestoff über ihre schützenden und zirkulierenden Eigenschaften auf das Nervensystem gab. In Untersuchungen hatte man bereits festgestellt, dass CBD das Wachstum von Krebszellen verlangsamt und

18

die Anzahl von Anfällen, Schmerzen, Angstzustände und Entzündungen verringert. Die Gastgeberin des Abends, Samantha Miller, wollte mit ihren Gästen besprechen, wie man dieses Wissen praktisch anwenden kann. Die Biochemikerin hatte seit ihrem 14. Lebensjahr Cannabis angebaut und gerade einen gut bezahlten Job gekündigt, um ihr eigenes Cannabislabor namens Pure Analytics zu eröffnen. Nach dem Gespräch machte sich die Gruppe daran, lokale Landwirte zu überzeugen, CBD-Sorten zu züchten, und dies in Kalifornien, wo zu jener Zeit das THC dominierte. Gleichzeitig begannen sie, die Öffentlichkeit und die BetreiberInnen von medizinischen Cannabisläden über die Bedeutung von CBD aufzuklären.

Neue Hoffnung für Zehntausende von Patienten „Wir hatten definitiv das Gefühl, dass am Ende die Menschen, wenn sie diese Sorten verwenden, die gleiche Erfahrung machen würden, wie die Mäuse in den Labors“, sagte

der Schriftsteller Martin Lee, der damals an seinem Buch über die Sozialgeschichte von Marihuana arbeitete. Doktor Stacey Kerr, Schatzmeisterin der Society of Cannabis Clinicians, nahm ebenfalls an dem Treffen teil, aber auch ZüchterInnen waren eingeladen. Wade Laughter hatte bereits in den 1990er Jahren mit dem Anbau von Cannabis zur Behandlung seines Glaukoms begonnen. Lawrence Ringo war ein altmodischer Hippie, der sich als einer der Ersten bei der Zucht bewusst auf hohen CBD-Gehalt konzentrierte. Beide verkauften ihre Sorten zu niedrigen Preisen an kranke Menschen. Und natürlich war auch der Schriftsteller Fred Gardner anwesend, der alle Gäste zusammengetrommelt hatte. Der inzwischen 78-jährige, in Harvard ausgebildete, Antikriegsaktivist schreibt seit Ende der neunziger Jahre in verschiedenen Publikationen über CBD. Seit Jahren war es seine Absicht gewesen, sein Wissen über die CBD-Forschung in die kalifornische Bewegung für medizinisches Marihuana einzubringen, was sich mit der bunten Truppe endlich zu realisieren lassen schien. In den


Monaten nach dem Treffen hielt Samantha Miller Hunderte von CBD-Seminaren für ZüchterInnen ab, Dr. Kerr führte informelle Umfragen bei Patient-Innen durch, um die Wirkungen von CBD zu studieren, und Lee hielt auf seinen Reisen entlang der Westküste Vorträge über die auf CBD getrimmten Cannabissamen. Andere Pioniere des CBD waren jedoch schon vor dieser sagenumwobenen Nacht aktiv gewesen. Bereits 2009 gründeten Fred Gardner und Martin Lee das Projekt CBD, dessen Website ein Jahr später gestartet wurde. Auch heute noch steht es ganz oben an der Spitze, wenn es um Aktivismus und zuverlässige Artikel geht. Als Forschungsergebnisse verfügbar wurden, fanden immer mehr Menschen, deren Symptome sich mit verschreibungspflichtigen Medikamenten nicht besserten, ihren Weg zum CBD. Zu dieser Zeit verließen sich die meisten auf großzügige ZüchterInnen wie Ringo und Laughter, die den PatientInnen ihre CBD-reichen Sorten billig anboten. Gleichzeitig wurden die ersten wunderbaren Heilungsgeschichten über Kinder mit Epilepsie und KrebspatientInnen veröffentlicht. Interviews und Videos, welche die Verbesserung belegten, konnten nicht mehr vom Tisch gewischt werden. Der eigentliche Wendepunkt kam 2013, als der bekannte Neurochirurg Dr. Sanjay Gupta als CNN-Korrespondent über den Fall der damals 6-jährigen Charlotte Figi berichtete, deren schwere, vollständig arzneimittelresistente epileptischen Anfälle durch CBD praktisch beseitigt wurden. In der Folge zogen Hunderte von Familien nach Colorado und Tausende hatten Schwierigkeiten, sich das in dem Beitrag gezeigte CBD-Öl zu beschaffen. Plötzlich wollten alle Cannabidiol, die schlecht entwickelte Regulierungspraxis führte jedoch dazu, dass Fälschungen blitzschnell den Markt überschwemmten.

Ein einsames Molekül für die Massen Eines der größten Ziele jener besagten Nacht im Waldhaus wurde eindeutig erreicht: Die Menschen kennen jetzt das Cannabidiol na-

mens CBD. Was wir heute auf dem Markt der CBD-Produkte sehen, spiegelt allerdings absolut nicht wider, was den Millers vor einem Jahrzehnt vorgeschwebt hatte. Die USBundesregierung erkennt auch heute noch den medizinischen Wert von Cannabis nicht an und führt die Pflanze und das THC in einer Kategorie mit Heroin. Infolgedessen eliminieren die Hersteller das THC vollständig, obwohl mit klinischen Studien wissenschaftlich belegt ist, dass CBD mit einer minimalen Dosis THC am effektivsten wirkt. Dabei handelt es sich um eine so kleine Dosis, die keine Bewusstseinsveränderung auslöst. Das andere Problem sind noch immer die Fälschungen. Die Ende 2018 in den USA eingeführte Verordnung, ähnlich den Vorschriften der Europäischen Union, erlaubt es in allen Staaten Hanfsorten mit einem extrem niedrigen THC-Gehalt von maximal 0,3 % anzubauen. Zu diesem Zeitpunkt boomte die CBD-Branche bereits und die Bundesbehörden konnten erst mit großer Verzögerung mit der Regulierung beginnen. Daher erhielt die Mehrheit der PatientInnen CBD nicht mehr aus den speziell für diesen Zweck gezüchteten Sorten oder entsprechenden pharmazeutischen Präparaten, sondern aus Produkten der Wellnessindustrie. Langsam wurde klar, dass es auf dem Markt viele Tinkturen, Smoothies und Körperlotionen

mit angeblich hohem CBD-Gehalt gab, die in Wirklichkeit überhaupt kein CBD enthielten. Und somit ist es kein Wunder, dass viele die gesamte CBD-Industrie für Unsinn und einen riesigen Betrug halten, was auch immer die Forschung über CBD sagt. Die Wahrheit liegt wohl wie immer irgendwo in der Mitte. Sowohl Miller, die weiterhin ihr Cannabis-Analyselabor betreibt, als auch der Schriftsteller Gardner sind enttäuscht von den weiteren Entwicklungen. Schnell stellte sich nämlich heraus, dass viele, von denen man früher angenommen hatte, sie hätten ernsthafte Absichten, die Botschaft und die Genetik des CBD zu verbreiten, nur reich werden wollten. Wenn man heute den aktuellen US-Markt betrachtet, kann man nicht eindeutig sagen, dass es mehr wissenschaftliche Beweise für die Wirksamkeit der kombinierten Verwendung von THC und CBD gibt als für die von gereinigtem Cannabidiol allein. Wichtig bleibt es festzuhalten, dass PatientInnen die CBD-Fälschungen und die ungeprüften Öle vergessen und nur Sorten und Präparate anwenden, auf welche sich die Menschen um Miller vor fast zehn Jahren geeinigt hatten.

text: Jack Pot




CANNA+GLOBE

Michka, die Grande Dame des Sativa „Über Cannabis müsste man genauso sprechen wie über Tomaten“

Michka Seeliger-Chatelain, Schriftstellerin und Hanfaktivisten, ist den meisten als „Grande Dame des Cannabis“ bekannt. Seit den 1970er-Jahren schreibt sie, 2000 gründete sie den Verlag Mama Editions, der Bücher mit positiver Einstellung publiziert und nicht über Cannabis. Auf der Spannabis in Barcelona sprachen wir mit ihr. Außer über ihre Aktivitäten und Ansichten erzählte sie uns auch von einer Cannabissorte, die man nach ihr benannt hat. Medijuana: Wann und wie bist du mit Cannabis in Berührung gekommen? Michka Seeliger-Chatelain: 1970 bin ich nach British Columbia ausgewandert. In Frankreich herrschten damals falsche Vorstellungen über

das Cannabis vor, und in Kanada wurde ich mit einer neuen Kultur konfrontiert. Damals rauchte ich meinen ersten Joint und sah, dass man keinen Tabak hinein drehen muss. Von dieser Art des Konsums hatte ich

noch nie gehört. Als Schriftstellerin entschied ich, dass es wichtig wäre, ein Buch über die falschen Vorstellungen zu schrei-ben, die unseren Alltag beherrschen. Ich wollte den Menschen die Wahrheit mitteilen und schrieb in den 1970ern mein erstes Buch zu diesem Thema. Es erschien 1978 unter dem Titel „Le dossier vert d‘une drogue douce“ (Das grüne Dossier einer süßen Droge). MED: Hast du darin über deine eigenen Erlebnisse geschrieben? Oder über den Stand der Wissenschaft, von dem damals in Frankreich noch wenig bekannt war? Michka: Damals habe ich nicht über meine eigenen Erfahrungen geschrieben, sondern habe geforscht. Ich studierte sämtliche Publikationen des ganzen Jahrhunderts. Ich habe damals wirklich eine umfassende Forschungsarbeit geleistet, durch die ich später zur Cannabissachverständigen wurde. MED: Was war das Hauptmotiv? Warum hast du dich jahrzehntelang mit Cannabis beschäftigt? Michka: Ich war der Meinung, dass Cannabis sich auf meine Intuition auswirkt und mich, mit anderen Worten, mit meinem höheren Ich verbindet. Dieses höhere Ich weiß besser als mein Ego, was gut für mich ist. MED: Willst du damit sagen, dass du Cannabis zuerst für spirituelle Zwecke benutzt hast? Michka: Ich rauche jetzt seit 50 Jahren Cannabis und in dieser Zeit gab es verschiedene Phasen. Es gab Zeiten, in denen ich täglich mehrmals geraucht habe, dann auch Zeiten, wie jetzt auch, wo ich es höchstens am Wochenende konsumierte und manchmal abends. In erster Linie konsumiere ich es, um Kreativität in mein Leben zu bringen. MED: Was ist deine Meinung zum medizinischen Gebrauch? Vor Kurzem erschien dein neues Buch zu dem Thema, unter dem Titel „Healing with cannabis”.


Michka: Zuerst möchte ich klarstellen, dass ich es nicht aus therapeutischen Gründen konsumiere. Ich habe keine Schmerzen oder Entzündungen, gegen die ich es verwenden könnte. Gegen das Zittern, das du bei mir siehst, hilft kein Cannabis. Ihr wisst ja sicher, dass mit der Entdeckung des Endocannabinoidsystems klar wurde, dass die Cannabinoide auf zahlreiche Körperfunktionen Einfluss haben. Damit wurde auch wissenschaftlich belegt, dass Cannabis sich auf viele Arten positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Das kommt in dem erwähnten Buch zum Ausdruck. MED: Der Cannabisgebrauch dient jetzt also deinem allgemeinen Wohlbefinden? Michka: Ja, bei mir ist es so, aber ich bestreite nicht, dass verschiedene Menschen es für verschiedene Ziele einsetzen. Ich meine, jeder muss für sich selbst herausfinden, was das Cannabis ihm bringt. MED: In Ländern, in denen ein Verbot herrscht, besteht dazu keine Möglichkeit. Was ist deine Meinung zum Cannabisverbot? Michka: Es hat katastrophale Folgen, die wir schon längst nicht mehr ungeschehen machen können. Es gäbe keine Notwendigkeit zur Legalisierung, wenn es nicht schon lange diese Verbote gäbe. Wir müssen das Cannabis behandeln wie die Tomaten, die jeder essen kann, sich beschaffen und verkaufen kann und die Nachrichten sind nicht voll von ihnen. Durch das Verbot müssen wir aber anders damit umgehen und ich glaube nicht, dass ich mit irgendeiner Form der Legalisierung zufrieden sein werde. MED: Das heißt also, du würdest das Cannabis nicht nur für Patienten freigeben? Michka: Ich glaube, dass es bei jedem einen Grund für den Gebrauch gibt. Außerdem machen die Verbote alle Drogen schädlicher, weil man in der Prävention solche simplen Slogans benutzt, dass du stirbst, wenn du sie benutzt, was niemand ernst nimmt. Das Verbot heizt einen Krieg zwischen Jugend und Polizei an, was absolut nicht wünschenswert ist. MED: Siehst du in Frankreich die Chance zu einer Veränderung? Die Entkriminalisierung steht auf der Tagesordnung, was Grund zur Hoffnung gibt.

Michka: Das kann man nie wissen, weil das Gesetz und seine Anwendung stark auseinanderklaffen können. Warten wir ab, wie es sich entwickelt. Die Legalisierungsbewegung formuliert natürlich bei Weitem bessere Dinge, als die Anhänger des Verbots, aber meine Bedenken in diesem Zusammenhang habe ich schon früher zum Ausdruck gebracht. Die Drogenpolitik verbreitet sich immer aus den USA über die ganze Welt und ich glaube, dass es mit der Legalisierung nicht anders sein wird. Man kann sie nicht mehr aufhalten. MED: Rauchst du, vaporisierst du, oder wie konsumierst du dein Cannabis? Michka: Den größten Teil meines Lebens habe ich es rein, ohne Tabak, geraucht. Ein paar tiefe Züge genügen schon, um die erwünschte Wirkung zu erreichen – etwas Stärkeres möchte ich nicht. Letzten Sommer kaufte ich in Seattle, wo Cannabis schon legalisiert ist, in einem Geschäft Marihuanaschokolade. Es ist sehr nützlich, wenn man sehen kann, welche Dosis genau eine Tafel enthält. Ich muss zugeben, dass ich diese Schokolade sehr genossen habe. Die Sorte Gras, die ich liebe, Sativa, war drin – wahrscheinlich war es eine Haze.

MED: Wenn irgendwann einmal in Holland und Frankreich Cannabis legalisiert wird, kommt dann auch die Michka Schokolade auf den Markt? Michka: Ganz sicher. Als Sensi Seeds mir mitteilte, dass sie eine Sorte nach mir benennen wollen, war meine Bedingung, dass es eine Sativa sein soll – möglichst eine Haze – und mir die Wirkung gefallen müsse. Und sie hielten sich genau daran. Die Sorte Michka von Sensi Seeds hat eine sehr reine Wirkung, so wie ich sie liebe. MED: Du bevorzugst also eindeutig Sativa? Michka: Ja, weil ich mich stimulieren will. Der CBD-Gehalt ist für mich unwichtig. Ich sehe, dass er bei vielen sehr nützt, und freue mich darüber, aber das ist nichts für mich. MED: Was wäre deine Botschaft an unsere Leser, die zum großen Teil medizinische Anwender sind? Michka: Experimentiere zu deinem eigenen Wohl! Meine allgemeine Botschaft lautet: Suche dein Vergnügen! Wer Vergnügen in seinem Leben findet, hat viel für die Gesundheit getan.

text: Tamás Kardos


Die Firma Hanf-Zeit bietet neben dem Hanfsamenöl jetzt auch das Hanfsamenöl Gold. Dieses wertvolle Öl wird aus geschälten und gerösteten Hanfsamen in einem schonendem Vorgang gepresst. Dadurch ist das Hanfsamenöl Gold noch feiner und nussiger im Geschmack.

J

Z ET

T

U NE

HANF – ein Geschenk der Natur Salate wie auch Pestos und andere kalt zubereitete Speisen werden mit dem Hanfsamenöl Gold zu einem Geschmackserlebnis. Ein Speiseöl für echte Gourmets! Es bietet zudem noch wertvolle ungesättigte Fettsäuren, die in einem ausgewogenem Verhältnis zueinander stehen und somit bestens vom Organismus aufgenommen werden können.

Starterset von Plagron Alle Nährstoffe für die Aufzucht einer Pflanze

Das Plagron-Starterset gibt ZuchtanfängerInnen die Möglichkeit, die Plagron-Produkte kennenzulernen. Probiere die Kombination der Plagron-Basisdüngung und einem starken Wurzelstimulator aus. Plagron hat speziell für ZuchtanfängerInnen ein neues Paket zusammengestellt: das Plagron-Starterset. Dieses Set ist in zwei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, als 100-% NATURAL und 100-% TERRA-Variante. Das Starterset enthält die bekannten Basis-Düngemittel und den Wurzelstimulator Power Roots. Aufgrund des niedrigen Preises ist dieses Set ideal für ZüchterInnen geeignet, die die Plagron-Produkte kennenlernen möchten. Die beiden Ausführungen des Startersets bieten verschiedene Vorteile. Die Produkte von 100-% NATURAL sind vor allem für den biologischen Anbau geeignet und äußerst benutzerfreundlich. Die Basisdüngung von 100-% TERRA sorgt für ein schnelles und optimales Ergebnis. Der Zusatzstoff Power Roots ist ein Wurzelstimulator, der eine schnelle und starke Wurzelentwicklung fördert. Er verbessert den Widerstand der Pflanze und unterstützt somit einen guten Wachstumsstart. Vorteile des Startersets 100-% NATURAL - 100-% NATURAL-Produkte sind für biologische Landwirtschaft und biologischen Gartenbau geeignet (CU-zertifiziert) - Ideal für ZuchtanfängerInnen - 3 Produkte in einem Set Vorteile des Startersets 100-% TERRA - Schnelles und optimales Ergebnis - Ideal für ZuchtanfängerInnen - 3 Produkte in einem Set Basisdünger Zwei Flaschen à 50 ml Basisdünger. Das ist für die Wachstums- und Blühphase einer Pflanze ausreicht. Im 100-% NATURAL-Set sind Alga Grow und Alga Bloom enthalten, im 100-% TERRA-Set Terra Grow und Terra Bloom. Zusatzstoff Eine Flasche à 50 ml Power Roots. Dieser Zusatzstoff regt das Wachstum der Wurzeln an und erhöht somit den Widerstand der Pflanze. Hast du noch Fragen? servicedesk@plagron.com Weitere Informationen über das Starterset und unsere anderen Produkte findest du auf www.plagron.com.

24


MEDI+GREEN

Christian Rehm im Hanffeld: Die Blüten der THC-armen Sorte Earlina 8FC eigenen sich besonders für Hanftee

Blamage für Behörden: Ermittlungen zu Hanftee eingestellt

THC-Grenzwert für bearbeitete Lebensmitteln beträgt 0,05 Prozent, wie Wenzel Cerveny, Vorsitzender des Cannabis Verbandes Bayern (CVB) und Betreiber der Filialkette „Hanf – der etwas andere Bioladen“, bei einem Besuch vor Ort bestätigte. „In Bayern herrscht eine besondere Gangart gegen alles, was mit Hanf zu tun hat“, stellt Cerveny in letzter Zeit fest. Der Landwirt habe rechtlich nichts verkehrt gemacht, alle Auflagen erfüllt. Das EU-zertifizierte Saatgut mit einem geringen Anteil des rausch erzeugenden THC von 0,2 Prozent sei erlaubt. Wenzel Cerveny sieht die Reaktion der Behörde als Hexenjagd. „Schlimm ist, dass es zu Kettenreaktionen führt. Die Behörden von der Lebensüberwachung bis zu den Staatsanwaltschaften steigern sich in einen regelrechten Verfolgungsrausch.“ „Das vorliegende Material bietet keinen Raum für weitere Ermittlungen“, hatte ein behördlicher Toxikologe festgestellt. Ein Missbrauch des Tees zu Rauschzwecken sei ausgeschlossen. „Warum haben die selbsternannten Götter den Fachmann nicht eher befragt“, schüttelt Christian Rehm immer noch den Kopf. Er überlegt, die Behörden auf Schadensersatz zu verklagen. Mehr als 78 Euro für das Rohmaterial sei allerdings bei der Staatsanwaltschaft Ingolstadt nicht zu holen. Mehr Erfolg verspricht eine Klage gegen das Landratsamt, wie sein Rechtsbeistand vorschlägt. Erstmal will er aber abwarten und eine Tasse Hanftee trinken….

text: Josef König

„Reine Schikane“, sagt Wenzel Cerveny (links) vom Cannabis Verband Bayern zu der peinlichen Behördenposse. Er hatte den Hanftee von Christian Rehm vor Ort geprüft

Verfolgungsrausch verflogen: Landwirt darf grünen Rohstoffen wieder an Privatleute verkaufen

P

einliche Blamage für Behörden um harmlosen Hanftee: Das Landratsamt Eichstätt und die Staatsanwaltschaft Ingolstadt haben nach 13 Monaten die Ermittlungen wegen mangelnder Erfolgsaussichten eingestellt und ein ausgesprochenes Verkaufsverbot aufgehoben. . „Die Lebensmittelüberwachung hat mir den Mist eingebrockt“, sagt Landwirt und Agraringenieur Christian Rehm (48) aus dem oberbayerischen Altmannstein (Lkr. Eichstätt). Jetzt darf er den grünen Rohstoff wieder abpacken und verkaufen. „Drogen“, so lautete das vorschnelle Urteil der Lebensmittelüberwacher. Per E-Mail wurde ein Zwangsgeld angedroht, falls die gesunden Blütentees weiter an private Teegenießer

verkauft werden sollten. 14 Tage später nahm das Landratsamt Proben des Tees. Im März 2021 kamen Polizei und Staatsanwaltschaft Ingolstadt auf den Plan, um alle anderen Hanfprodukte zu beschlagnahmen. Auf rund acht Hektar hatte Rehm die EUzertifizierte Hanf-Sorte Earlina 8FC angebaut. Erntemaschinen hat der Agraringenieur umgebaut, Trocknungsanlagen und Maschinen zur Trennung von Blättern und Stängel konstruiert. Sogar bei Hildegard von Bingen hat er nachgelesen, was es braucht, um Qualitätstee herzustellen. Mit eigenen Proben hat Rehm seine Unschuld nachgewiesen. Das Ergebnis zeigt 0,02149 Prozent des psychoaktiven Wirkstoffes Tetrahydrocannabinol (THC). Der 25


VOLLBLUT

Dinamed CBD Autoflowering

Der schnellste und einfachste Weg, große Mengen hochwertiges Cannabidiol zu produzieren zen selber kleiner sind als ihre Verwandten mit Fotoperiode. Ihr könnt jedoch trotzdem bis zu 100 Gramm getrocknete Buds erhalten, was gar nicht so übel ist, wenn man bedenkt, dass dieser Ertrag innerhalb von kaum zwei Monaten ab der Keimung produziert wird! Außerdem ist bei dieser Sorte tatsächlich weniger auch mehr. Ihr werdet bei keinen anderen Autoflowering-Samen in unserem Katalog mehr Cannabidiol finden!

Aroma und Geschmack Der Duft und Geschmack von Dinamed CBD Autoflowering sind für eine Überraschung gut: Während cannabidiolreiche Sorten üblicherweise nach Orangen duften, ist diese Cannabispflanze richtig fruchtig und eher süß als zitrussauer.

Wirkung

B

ei den feminisierten AutofloweringHanfsamen Dinamed CBD Autoflowering handelt es sich um die ultraschnelle Alternative zu Dinamed CBD. Letztere wiederum ist die erste vollkommen stabile und feminisierte pure CBD-Sorte aller Zeiten und wurde mit ihrem Cannabidiol-Gehalt von rund 14 Prozent zunächst für medizinische Zwecke entwickelt. Dieser beschert ihr unzählige therapeutische Eigenschaften, aufgrund ihres weniger als einprozentigen THC-Werts besitzt sie aber kaum psychoaktive Wirkungen. Als wir die Genetik herausbrachten, merkten wir schnell, dass sich keineswegs nur PatientInnen für sie interessierten: Auch für den Freizeitkonsum war die Nachfrage nach dieser Pflan-

26

ze, die nach Marihuana riecht und schmeckt, aber nicht wie anderes Cannabis high macht, groß. Um allen GrowerInnen Zugang zu Cannabidiol zu gewähren, präsentieren wir euch deshalb seit 2018 auch diese schnellere und leichter anzubauende automatische Version von Dinamed CBD.

Ertrag Dinamed CBD Autoflowering liefert euch Buds mit einem hohen CBD-Gehalt von bis zu 14 Prozent bei weniger als einem Prozent THC. Wie für Selbstblüher üblich, fällt die Menge an Blüten pro Pflanze nicht so hoch aus wie bei normalen Sorten, da die Pflan-

Wie Dinamed CBD Autoflowering auf den menschlichen Körper wirkt, ist der springende Punkt an dieser Sorte. Wer die Anwendungsmöglichkeiten der Genetik vollends verstehen möchte, sollte zunächst zwischen zwei Arten von Konsum unterscheiden: dem therapeutischen und der Freizeitnutzung. Therapeutische CannabisnutzerInnen: Ihr wollt das CBD zur Linderung von Beschwerden wie Krämpfen, Epilepsie, Angstattacken, spastische Anfälle usw.? Diese Sorte enthält den hohen Cannabidiolgehalt, nach dem ihr sucht. Das Rauchen ist sicher nicht die bestgeeignete Konsummethode für euch. Ihr könnt die Blüten so nutzen, wie es euch passt: Öl, Pomade, Vaporizing usw. Denn diese Buds sehen zwar aus wie Pflanzenteile, sind aber pure Medizin! Freizeit-CannabisnutzerInnen: Wenn ihr gerne Marihuana konsumiert, psychoaktive Wirkung euch jedoch abschreckt, kommt ihr mit dieser Sorte an die Tugenden von Cannabis, die ihr schätzt, allerdings ohne dessen negative Folgen. Dinamed CBD Autoflowering riecht und schmeckt nach Marihuana, macht aber nicht so high wie die typischen altbekannten Strains. Euch erwartet ein entspannender, angstlösender Effekt, der eure Sinneswahrnehmung nicht verdreht und mit dem ihr auch komplizierte Aufgaben problemlos und ganz normal schafft. Auch das Gefühl von Erschöpfung und bleierner Müdigkeit bleibt euch erspart. (x)



CBD-reiche Sorten

Black Jack CBD Sweet Seeds

Blue Dream CBD Humboldt Seed Organization

CBD Blue Shark Barney’s Farm

Gorilla Dinafem Seeds

Dinamed CBD Dinafem Seeds

Dinamed Kush CBD Dinafem Seeds

Early Amnesia CBD Dinafem Seeds

Green Crack CBD Humboldt Seed Organization

Green Poison CBD Sweet Seeds

Quick Dinamed CBD Dinafem Seeds

Red Pure Auto CBD Sweet Seeds

S.A.D. (Sweet Afgani Delicious CBD) – Sweet Seeds

CBD Critical Cure Barney’s Farm

Unsere Partner in der Unterstützung von Patienten:



MEDIZIN

Britische Kranke zeigen sich selbst an

In Großbritannien erhielt seit dem Start des Programms für therapeutisches Cannabis nur ein Bruchteil der PatientInnen ärztliche Rezepte. Da das legale Cannabis für die meisten wegen seines hohen Preises keine Option darstellt, wählten viele den häuslichen Anbau. Um ihre Plantagen vor einer Beschlagnahmung durch die Polizei zu schützen, kamen einige PatientInnen dem zuvor und zeigten an, dass sie aus medizinischen Gründen für sich selbst anbauen.

V

on den Erfolgsgeschichten des medizinischen Cannabis in Großbritannien bleibt wahrscheinlich folgender Fall am deutlichsten in Erinnerung: Die Mutter eines kleinen Jungen, der unter schweren epileptischen Anfällen litt, fand sich nicht damit ab, dass ein verfehltes Gesetz ihrem Jungen Hilfe in seinem lebensbedrohlichen Zustand verweigert. Sie setzte alle Hebel in Bewegung, verhandelte mit Ministern, schaltete die Presse ein und erreichte innerhalb von ein paar Monaten, dass nicht nur ihr Junge, sondern auch andere schwer kranke PatientInnen mit einer Ausnahmeregelung Cannabisöl erhalten können, solange die erkämpfte Regelung nicht Gesetzeskraft erhält. Dieses Gesetz wurde zwar inzwischen angenommen, aber die Umsetzung lässt noch auf sich warten. Jedoch ist der Inselstaat zum Glück für seine aufrechten Menschen bekannt, die so lange kämpfen, bis sie ihr Recht durchgesetzt haben.

30

Hände weg von den Plantagen! Obwohl im Vereinigten Königreich seit November 2018 Cannabis erhältlich ist, scheut sich ein Großteil der ÄrztInnen vor der Verschreibung. In Zahlen bedeutet dies, dass gegenwärtig nur knapp 500 Menschen Rezepte erhalten haben. Oft muss man sich Cannabis von PrivatärztInnen verschreiben lassen, was die ohnehin teure Beschaffung weiter verteuert. Mangels einer Erlaubnis nehmen viele PatientInnen ihr Schicksal selbst in die Hand und bauen das nötige Cannabis für ihre Behandlung illegal an. Die größte Gefahr dieser Mikroplantagen ist die Polizei, die mit Vorliebe Razzien gegen die SelbstversorgerInnen durchführt. Ein Patient war darüber so empört, dass er eine Petition ins Leben rief, die es zum Ziel hatte, den privaten Anbau aus gesundheitlichen Gründen nicht unter Strafe zu stellen. Wie aber kann eine Behörde wissen, wer aus medizinischen Gründen anbaut,

wer zum Freizeitkonsum oder gar für kleingewerblichen Handel? Aus diesem Grund haben UnterzeichnerInnen der Petition ihre Adressen offengelegt und erklärt, dass sie zur Erhaltung ihrer Gesundheit Cannabis anbauen, und zwar ausschließlich für den Eigenbedarf. Landesweit wurde diese Petition von mehreren hundert Menschen unterschrieben und aus praktisch allen Landesteilen erhielt die Polizei Anträge, den privaten Anbau zu verschonen.

Teure Behandlung für Auserwählte Die 32-jährige Carly Barton ist die erste Patientin in Großbritannien, die eine Genehmigung zum Anbau von Cannabis erhielt. Nach einem Schlaganfall im Alter von 24 Jahren leidet sie unter chronischen Schmerzen, die mit Fibromyalgie zusammenhängen und nimmt gewöhnlich alle zwei Stunden


Marihuana in einem Vaporizer zu sich. Der erste Tag, an dem sie Cannabis ausprobierte war zugleich der letzte Tag, an dem sie Morphium benutzte. Zudem setzte sie danach sukzessive auch die übrigen Schmerzmittel ab. Mit einem Rezept könnte sie aus Holland importiertes Cannabis erhalten, die monatlichen Kosten von ungefähr 1.500 € überschreiten jedoch ihre finanziellen Mittel. Auf dem Schwarzmarkt könnte sie die nötige Menge für einen Bruchteil dieses Preises erhalten, jedoch ist Selbstanbau zu Hause die wirtschaftlichste und am besten kontrollierbare Methode. Wegen der irrealen Preise wandte sie sich in einem Brief an den Innenminister Sajud Javid und an die zuständigen Strafverfolgungsorgane und bat darin um Unterstützung. Sie teilte mit, dass sie aus gesundheitlichen Gründen sechs Cannabispflanzen zieht und gab auch ihre Adresse an. Aus dieser Initiative entstand eine Petition, der sich Hunderte anschlossen. All dies belegt, dass die britische Praxis landesweit doppelten Schaden verursacht. Obwohl der Staat die nötige Unterstützung für die Behandlung mit medizinischem Cannabis gibt, tritt er sofort in Erscheinung, wenn jemand mit eigenen Pflanzen die nötige Menge anbaut. Nun sind seit der Einreichung der Petition etliche Wochen vergangen und die PatientInnen haben von der Polizei keine Antwort bekommen. Dies ist als gutes Zeichen zu werten. Etliche sind sogar der Meinung, dass die Polizei auf der Seite der PatientInnen steht und beim medizinischen Selbstanbau ein Auge zudrücken wird.

Unterschiedliche Ordnungsbegriffe Bevor nun jemand, ermutigt vom Beispiel der britischen Patientin, auf die Idee kommt, die Polizei seines Landes über seinen Eigenanbau in Kenntnis zu setzen, muss man ein paar Worte über die unterschiedlichen Sichtweisen der britischen Polizei verlieren. Der Polizeichef der Stadt Durham beispielsweise verzichtet nicht nur auf die Strafverfolgung, sondern verkündete auch die Entkriminalisierung des Cannabis. Nach seiner Argumen-

tation untergräbt die Aufrechterhaltung des Cannabisverbots die öffentliche Sicherheit, gefährdet die KonsumentInnen und garantiert organisierten Verbrechern Einnahmen von mehreren Millionen Pfund. Der Polizeichef erwähnte ausdrücklich die SelbstanbauerInnen von wenigen Pflanzen und erklärte, dass sie nicht in den Zuständigkeitsbereich der Polizei fallen. Diese Meinung wird natürlich nicht von allen britischen PolizistInnen geteilt, daher kann sich nicht jeder, der die Petition unterzeichnet hat, in Sicherheit wiegen. Das Portal Leafly sprach mit einer 54-jährigen Dame aus Südwales, die ebenfalls unter Fibromyalgie leidet. Man muss wissen, dass die dortige Polizei im Gegensatz zu der in Durham keinerlei Toleranz gegenüber Cannabis zeigt. Jeden Tag hört man von Polizeiaktionen. Die Patientin befürchtet, dass die Polizei bei einem Verdacht gewaltsam in die Wohnung eindringt und daher wagt sie es nicht, zu Hause zu konsumieren. Dabei ist es ihr einziger Wunsch, ein paar Pflanzen zu ziehen, um eine Auswahl zu haben und um zu wissen, was sie konsumiert. Sie erzählte auch von einem anderen Patienten, der einem Arzt berichtet hatte, dass Cannabis bei seinen Symptomen hilft. Kaum eine Woche später sprach ein Sozialarbeiter bei ihm vor und erkundigte sich nach dem Wohlergehen

www.cbd.medijuana.eu

Händleranfragen erwünscht

seiner Tochter. Er unterschrieb die Petition, um klar zu zeigen, dass er kein Krimineller ist, er nur seine Krankheit therapiert und nicht beabsichtigt, die Verbrecherkartelle zu vergrößern. Solange ein Großteil der ÄrztInnen den PatientInnen kein Cannabis verschreibt und solange die legale Beschaffung so teuer ist, sind von den betroffenen PatientInnen ähnliche Aktionen zu erwarten. An den Beispielen aus verschiedenen Ländern können wir erkennen, dass im ersten Zeitraum nach der Legalisierung von medizinischem Cannabis dessen Beschaffung ausgesprochen teuer ist. Bis sich die Lage entspannt hat, müsste die Polizei sich zurückhalten und diejenigen PatientInnen in Frieden lassen, für die der Eigenanbau die einzige Lösung darstellt. Wünschenswert wäre, dass sich die Ansichten aus Durham verbreiten, ebenso die Entkriminalisierung, damit die Justiz klar zwischen KonsumentInnen und HändlerInnen unterscheiden kann. Wir können sicher sein, dass wir noch viel über das britische Programm für medizinisches Cannabis hören werden und wir hoffen, dass dies in Zukunft dann positive Nachrichten sein werden.

text: Tomas Kardos

shop@medijuana.eu




VOLLBLUT

CBD-reiche Sorten

Und die erste CBD-pure-Genetik in der Genetikkollektion von Sweet Seeds®

N

ach dem letztjährigen Debüt auf dem Gebiet des medizinischen Cannabis entschloss sich Sweet Seeds®, für die Kollektion 2018 eine erneuerte und sehr weite CBD-Linie mit sieben neuen Sorten zu kreieren. Unter den Sorten, auf die wir aufmerksam machen wollen, befindet sich Sweet Pure CBD® (SWS65), die erste CBD-pure-Sorte der Genetikkollektion von Sweet Seeds®, mit einem THC-Gehalt von weniger als einem Prozent und sehr hohem CBD-Anteil zwischen 8 und 15 Prozent. Diese Sorte wurde speziell für KonsumentInnen von therapeutischem Cannabis geschaffen, die von den medizinischen Eigenschaften des CBD profitieren und gleichzeitig die psychoaktiven Wirkungen des THC ausschließen wollen. Weiterhin entwickelten wir neue Versionen unserer unvergesslichen und geschätzten Sorten, die wir in CBD-reiche Varietäten umgewandelt haben. Das ist der Fall bei Cream Caramel CBD® (SWS67) und Green Poison CBD® (SWS70). Außerdem haben wir dieses Jahr eine CBD-reiche Version unserer besten und aromatischsten Sorte Ice Cool CBD® (SWS69) veröffentlicht. Schließlich beschlossen wir, eine der ersten Sorten aus unserer Samenbank in einer CBD-reichen Genetik erscheinen zu lassen, und damit war Black Jack CBD® (SWS68) geboren. Sweet Pure CBD®

34

Black Jack CBD ®

Aber es gibt noch ein paar Extras! Wir haben zwei neue Sorten in diese medizinische Linie aufgenommen. Honey Peach Auto CBD® (SWS64), eine überwiegend selbstblühende Sorte mit dem Aroma von Melonen, die sehr schnell blüht. Der Züchter kann die Pflanzen schon acht Wochen nach dem Keimen der süßen Samen beernten. Schließlich gehört Chem Beyond Diesel® C.B.D. in diese Reihe. (SWS66). Die Sorte entstammt der Kreuzung von einer der berühmtesten Genetiken aus den USA, Chem Dawg, und einer europäischen Genetik aus der Diesel-Famile. Diese wunderbare medizinische Sorte hat das typische amerikanische Aroma, intensiv und voll köstlicher Anklänge. Die Tatsache, dass diese Sorte eine erstaunlich große Menge Harz produziert, macht sie zu einer ausgezeichneten Wahl für die Extraktion. Der eindeutige Beweis für die hohe Qualität der beiden neuen CBD-reichen Genetiken wurde umgehend auf einem der Hauptevents der Cannabisszene erbracht. Beim Spannabis Champions Cup 2018, der vor Kurzem in Barcelona stattfand, errang unser Chem Beyond Diesel® C.B.D. den zweiten Platz in der Kategorie CBD und Honey Peach

Auto CBD® den dritten der gleichen Kategorie, in der die besten Sorten mit hohem Cannabidiolgehalt ausgezeichnet werden. (x) Green Poison CBD®



STARTER KIT Der einfachste Weg, erstklassige Blüten zu züchten. Gestützt auf 22 Jahre pflanzenspezifischer Forschung, enthält das Advanced Nutrients Starter Kit unser komplettes Sortiment an erstklassigen Nährstoffen, die entwickelt wurden, um üppige Erträge von schweren, potenten Knospen zu produzieren, ohne den Aufwand zusätzlicher Testgeräte. Das Starter Kit stellt Growern die Advanced Nutrients pH Perfect Technologie vor - das einzige System auf der Welt, das den pH-Wert automatisch an den Sweet Spot anpasst - sowie unsere fünf meistverkauften Nährstoffe, die von Top-Growern in 107 Ländern getestet wurden. • pH Perfect Sensi Grow Part A+B - Liefert optimale Makro-, Mikro- und Sekundärnährstoffe für eine kräftige Vegetation • pH Perfect Sensi Bloom Part A+B - Versorgen Sie Ihre Pflanzen mit präzisen NPKVerhältnissen plus Mikro- und Sekundärnährstoffen für eine produktive Blüte • Voodoo Juice - Entfesseln Sie größere Erträge mit unserem Flaggschiff-Wurzelexpander • Big Bud - Maximieren Sie das Gewicht der Knospen mit dem gefragtesten Bud Bulker der Branche • Overdrive - Halten Sie die Spitzenleistung der Pflanze bis zur Ziellinie aufrecht • Bud Candy - Optimieren Sie die Bedingungen, um das Blütenwachstum zu steigern und die erwünschten Aromen und Geschmacksrichtungen zu verstärken • B-52 - Stärken Sie Ihre Pflanzen mit Vitamin B1 und Kelp Jedes Kit enthält eine Trichom-Lupe, einen Messbecher, eine Futtertabelle und zwei 10mlPipetten, die es einfacher denn je machen, das Beste aus Ihrem Garten herauszuholen.

36


MEDI+GREEN

Glaubt ihr, haben bewölkter Himmel und Sonnenmangel etwas mit Depressionen zu tun?

E

s ist ziemlich sicher, dass der Mangel an Sonnenlicht und Kälte unsere Stimmung negativ beeinflussen und sich in der Tat negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Depressionen haben tausend Gesichter und können Menschen in vielen Formen befallen, sei es im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter. Depressionen, im klinischen Sinne (major depressive disorder, MDD), sind in den meist eine Niedergeschlagenheit, die länger als zwei Wochen andauert. Meistens ist sie mit einem Mangel an Selbstvertrauen, mangelnder Begeisterung für Aktivitäten, die vor der

Krankheit Freude bereiteten, verbunden und einem Mangel an Begeisterung bzw. Schmerzen ohne ersichtlichen Grund. Die Krankheit wirkt sich negativ auf das Leben, die Arbeit, die Bildung, den Schlaf, die Essgewohnheiten und die allgemeine Gesundheit des Patienten aus. 2- 8 % der Menschen mit Depressionen sterben durch Selbstmord, und die Hälfte derjenigen, die Selbstmord begehen, haben in ihrem Leben an Depressionen oder anderen Stimmungsstörungen gelitten. Cannabidiol oder CBD ist eine natürliche Verbindung, die in den letzten Jahren populär geworden ist, unter anderem durch die

Vielzahl von Untersuchungen, welche die potenziellen gesundheitlichen Vorteile, einschließlich der Behandlung von Depressionen, untersuchen. Nach Angaben der Ungarischen Medizinischen Cannabis-Vereinigung kann CBD bei der Behandlung von Depressionen nützlich sein, da es positiv mit Serotoninrezeptoren im Gehirn zu interagieren scheint. Depressionen und Angststörungen sind allgemeine psychische Erkrankungen, die sich nachhaltig auf die Gesundheit, das soziale Leben, die Arbeitsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden eines Menschen auswirken können.


VOLLBLUT

Runtz Muffin

Komm mit dem Runzmuffin in die geliebte Obstwelt

D

er Barney`s Farm Runtz , ein Ergebnis der Kreuzung von Zkittles und Gelato. Dieses dankbare Cookie- Erbe, wird dich bereichern mit seinem kraftvollen Aroma und ausgeglichener Natur. Die Erfinder spickten ihn mit ein wenig Orangen-Punch, damit nicht nur der Indica-Anteil angehoben wird sondern auch die Produktivität steigt. Dieser feine Genuss gleicht einer Umhüllung nach Lavendel und Mandarinen duftend. Der dichte, schwelende nach Obst duftende Rauch verursacht eine den ganzen Tag anhaltende Euphorie. Lass deine Sorgen und Kämpfe im opulenten Obstgeschmackmeer untertauchen. Die Knospen der Runtz Muffin triefen regelrecht vor berau-

38

schendem Sirup. Der THC-Gehalt beträgt erstaunliche 29%. Erinnere Dich an deine Kindheit, den Besuch in der Konditorei mit ihren süßen Aromen. Die Blüten in ihrem letzten Abschnitt mit Orangen-MarzipanHalbtönen. Auf Grund der ausgesuchten Vielzahl an Terpenen ist diese Erdbeer-Schönheit eine wunderbare Erfahrung des Wachstums für jeden Gärtner. Die ausgesprochen feinen Knospen erscheinen in lila und dunkelgrün, es ist eine reine Freude zu sehen wie sie gleich einer Krone funkeln. Im Außenbereich kann diese Schönheit zwei Meter hoch werden, während im geschlossenen Raum, nach einer Wachstumszeit von vier Wochen eine Höhe von 110-120 cm. erreicht wird. (x)



MEDI+GREEN

Hanfi in Chemnitz „Hanf – der etwas andere Bioladen“ hat Mitte September im Neefepark seine 15. Filiale eröffnet Expansion nach Westsachsen: Die in Deutschland bisher nur in Bayern aktive Einzelhandelskette „Hanf – der etwas andere Bioladen“ hat einen neuen Standort in Chemnitz. Auf 80 Quadratmetern finden Freunde des grünen Rohstoffs ein Vollsortiment mit rund 400 Produkten vom Hanfsamen bis zu CBD-Ölen. Das Geschäft im ersten Obergeschoss des Neefeparks hat Mitte September seine Türen geöffnet. „Wir freuen uns auf den neuen Standort, online hatten wir bisher im Raum Westsachsen eine sehr gute Resonanz“, betonte Wenzel Cerveny (60), Gründer von „Hanf – der etwas andere Bioladen“, anlässlich der Eröffnung des mittlerweile 15 Ladengeschäfts in Mitteleuropa.

R

und 400 Produkte aus dem gesunden und nachhaltigen Rohstoff gibt es im Laden in der Passage zwischen IKEA und Globus im ersten Obergeschoss. Kulinarische Zutaten wie Nudeln, Käse, Mehl, Pesto oder Kaffee, sind genauso zu finden wie Hanfsamen, Hanfproteine, Hanftees und Öle. „Vom Hanffeld in den Laden“, lautet die Devise: Viele Produkte kommen aus eigener Herstellung, dazu gehören unter anderem die Cannabidiol-(CBD)-Öle als Hanfaromaextrakte auf Hanfölbasis mit 3,2 Prozent als Freilandprodukt sowie 10 Prozent und 15 Prozent CBD-Anteil aus dem Gewächshaus. Für Tierfreunde gibt es Hanföl und Trockennahrung, die Hunde, Katzen oder Pferden schmecken und guttun. Zum Sortiment gehören auch Textilien aus Hanf von Hemden bis zur Unterwäsche. Kosmetik von Gesichtscreme bis Badesalz, Souvenirs und Schmuck runden das Sortiment ab. Der Chemnitzer Hanfladen im ersten Obergeschoss des Neefeparks hat von Montag bis Samstag von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Das Geschäft ist über Telefon 0371/46405214 erreichbar. Ausschlaggebend für die Standortwahl war laut Geschäftsführer Jerry Cerveny die Resonanz im Online-Shop. „Wir kommen jetzt direkt zu den Kunden vor Ort“, sagt Cerveny. Das Einzelhandelsgeschäft Maskottchen „Hanfi“ in Chemnitz

40

Hanf - der etwas andere Bioladen hat im Chemnitzer Neefepark eröffnet. Es gibt rund 400 Produkte rund um den grünen Rohstoff „Hanf“, erklärt Geschäftsführer Jerry Cerveny.

in der drittgrößten sächsischen Stadt liegt im NEEFEPARK an der Autobahn A72 (Ausfahrt Chemnitz Süd) und lockt Besucher aus dem Vogtland und dem Erzgebirge an. Über 2.000 kostenlose Parkplätz stehen für Besucher bereit. Das neue Chemnitzer Einzelhandelsgeschäft – der nördlichste Standort der Einzelhandelskette - basiert auf dem erfolgreichen Konzept des Cannabis Start-up-Unternehmens DCI Cannabis-Institut GmbH (München). Der Hanf-Legalisierungsaktivist und Vorsitzende des Cannabis Verbandes Bayern (CVB), Wenzel Vaclav Cerveny (60), hat das Unternehmen 2016 gegründet. „Unsere Hanf-Läden werden von Menschen besucht, die häufig erst in unseren Läden mit dem Thema Hanf in Be-

rührung kommen. Zudem sei der Hanfladen als Anlaufstation für Patienten gedacht, die sich über die Auswirkungen des seit 2017 geltenden Cannabis als Medizin-Gesetz austauschen wollen. Online sind die Hanf-Produkte unter https://hanf-bioladen.de zu bestellen. Weitere Standorte sind im niedersächsischen Wolfsburg und in Hamburg geplant. Maskottchen „Hanfi“ in Chemnitz: „Hanf der etwas andere Bioladen hat im Chemnitzer Neefepark eröffnet. Es gibt rund 400 Produkte rund um den grünen Rohstoff „Hanf“, erklärt Geschäftsführer Jerry Cerveny.

text: Josef König




Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.