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Die katalanischen Cannabisclubs sind in Gefahr
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uch wenn die katalanischen Cannabisclubs bereits fast 30 Jahre bestehen, leiden sie unter einer ständigen Rechtsunsicherheit. Das oberste Gericht möchte dieser Unbeständigkeit ein Ende setzen, doch die Stadtregierung Barcelonas denkt über andere Gesetzeswege nach. Die Idee des CSC – Club Modells ist in Barcelona entstanden. Auch die meisten Clubs, 200 an der Zahl, sind hier zu finden. Die Anzahl der Clubs stieg in den 2010 Jahren, Dank der strengen Kontrollen sind die meisten Zwangsschließungen verhindert worden. Den neuen Gesetzen nach können nur örtlich Ansässige Clubmitglieder werden. Damit umgeht man den Gras-Tourismus. Das Funktionieren der CSC-Regelung wurde 2017 zunehmend instabil als das oberste Gericht die vom katalanischen Parlament behandelte und auch angenommene Regelung wieder kippte. Diese Regelung besagte, dass der Eigenanbau und Verbrauch durch Volljährige zur Selbstversorgung nicht grundsätzlich unter Strafe steht. So konnten die Clubs in Barcelona auf der Grundlage des Stadtrechts weiter bestehen. Doch das oberste Gericht sah nun das schon als Grenzüberschreitung. Die Richter urteilten,
dass die Stadtregierung ihre Entscheidungskompetenz überschritten habe. Mit einem Schlag verbot man die Abgabe, den Konsum und die Versorgung mit Cannabis. Die Überprüfung der Einhaltung begann in den Clubs, in denen ein erhöhtes Personenaufkommen und die Bedienung von Touristen verzeichnet wurden. Die katalanische Cannabis-Vereinigung sieht, dass früher oder später alle Clubs schließen werden müssen.
Stille Hoffnung gibt es noch, weil neben der Clubvereinigung die Stadtregierung Barcelonas und die Polizei darin einig sind, dass die Clubs den Verkauf und Verbrauch auf der Straße minimieren. Die Polizei äußerte sich auch dahin gehend die Arbeit des CSC nicht zu kontrollieren. Die Stadt schlägt vor eine Arbeitsgruppe zu bilden, die eine rechtliche Lösung für das Problem sucht und das Weiterbestehen der Clubs sichert.