einen ist THC in Verbindung mit Fett auch noch Wochen später im Urin nachweisbar und somit nicht sicher, dass es in den Statistiken von Verkehrsunfällen irgendeine Rolle spielt. Zum anderen stellen die Verfasser fest, dass in Colorado sich die Anzahl der Drogentests verdoppelt hat, aufgrund der Anzahl der Polizisten. Was wiederum zu einer erhöhten Fallzahl führt. Zusätzlich führt die ausschließliche Fokussierung auf Cannabisnutzer und das Außerachtlassen der Konsumenten anderer Stoffe am Steuer zu einem Anstieg der Zahlen. 6,3% 2014 auf 8,7% 2020. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die Anzahl der tödlich Verunglückten, bei denen der Test auf Cannabis gebrauch durchgeführt wurde, nicht angestiegen ist. Die Anzahl der Unfälle mit Gebrauch von Alkohol und Cannabis hat sich allerdings vervierfacht.
Legalisierung unter Älteren Den Untersuchungen zufolge ist der Gebrauch von Cannabis unter Erwachsenen gestiegen. Wenn 2014 13,4% der Befragten mit Ja auf die Frage nach dem Gebrauch von Cannabis antworteten, so waren es 2019, 19%. Der stärkste Anstieg unter den Befragten lag bei den über 65 Jährigen. Unter ihnen verdreifachte sich der Verbrauch. Dabei können verschiedene Dinge eine Rolle spielen. Erstens sind sie diejenigen, die früher weniger Möglichkeiten hatten an Cannabis zu kommen und die damit verbundenen negativen Auswirkungen fürchteten. Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass die Stigmatisierung sie davor zurück hielt Cannabis zu Heilzwecken zu verwenden, was die Legalisierung geändert hat. Es ist wichtig zu betonen, dass der Gebrauch von Cannabis unter Jugendlichen nicht angestiegen ist, was mehrere Untersuchungen bestätigen. Die auf diesem Gebiet bekannte Healthy Kids Colorado Survey konnte keinen Anstieg unter den Jugendlichen feststellen. 2019 gaben 20,6% der Teenager aus Colorado Cannabis in den ver-
gangenen 30 Tagen konsumiert zu haben, was dem Landesdurchschnitt entspricht. Die National Survey on Drug Use and Haelth folgte nicht der Legalisierung sondern den Zählungen, die den Höhepunkt ein Jahr vor den 2013 eröffneten Cannabis Geschäften errechneten. Seitdem sind die Zahlen auf das Niveau von 2006 gefallen. Die verbreitetste Art Cannabis zu konsumieren ist das Rauchen ist. Der Anteil des 2019 Verbrauchs unter den Canabinoid enthaltenden Lebensmitteln und Getränken lag bei 43%, bei der Nutzung von Verdampfern lag der Wert bei 32%. Ein Fünftel der Verbraucher nutzte Konzentrate mit hoher Potenz.
Krankenhaus Behandlungen Nach der Statistik war der Gebrauch von medizinischem Cannabis in den 2010 Jahren am höchsten. Die Anzahl der Geschäfte die medizinisches Cannabis verkaufen ist angestiegen, doch sie stagniert seit 2016. Die Verfasser stellen fest, dass es äußerst schwer ist die Verwendung in Krankenhäusern zu verfolgen. Denn der medizinische Zweig änderte ausgerechnet zum Zeitpunkt der Eröffnung der Cannabis-Geschäfte in Colorado seine Kodierung. Dies bedeutet, dass man keinen nachvollziehbaren Vergleich anstellen kann mit den Zahlen vor der Legalisierung. Es ist möglich das einige Behandlungen im Krankenhaus, die jetzt mit Cannabis in Zusammenhang erscheinen, es damals keine waren und umgekehrt. Wenn inzwischen die Zahl der Notrufe aufgrund akuter Vergiftungen zugenommen hat, ist die Anzahl derer aufgrund von Cannabisgebrauch gesunken. Wenn 2012 auf 100.000 Einwohner 222 Personen in Behandlung kamen, so waren es 2019 noch 182.
Steigende Steuereinnahmen Die Erhöhungen in diesem Bereich waren überschaubar. Vor 2014 erhielt der Staat ausschließlich die Steuern aus den medizinischen Abgaben. Aus dem ersten Jahr des Verkaufs zu Freizeitzwecken nahm der Staat 67 Millionen Dollar Steuern ein. Diese Zahl steigt seit dem von Jahr zu Jahr. 2020 waren es bereits 387 Millionen Dollar, was einem Anstieg von 473% entspricht. Wir wollen noch hinzufügen, dass das Bündnisverbot, die Arbeit der Cannabis-Unternehmen erschwert. Denn in den meisten Ländern ist eine Bankkontoeröffnung und Zahlung per Bankkarte nicht möglich. Die von vielen gehegte Hoffnung auf einer Legalisierung würde einen riesen großen Sprung in den Steuereinnahmen bewirken.
text: G. Holland