MEDIZIN
Kenne deine Medikamente! Schadensminimierung mit Cannabis ist möglich Ist es vorstellbar, dass der Anstieg des Graskonsums keine erschreckende Tendenz ist, sondern genau das Gegenteil? Kürzlich erschienene Forschungsarbeiten lassen darauf schließen, dass viele Menschen von gesundheitsschädlicheren Mitteln auf das relativ unbedenkliche Ganja umsteigen.
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n den Vereinigten Staaten haben die durchgeführten Legalisierungen das früher schon rege Geschäft mit dem Gras noch mehr belebt. Innerhalb von ein paar Monaten erschienen eine Menge neuer Marken auf dem Cannabismarkt und mit dem gesetzlichen Segen ist das Kiffen nun
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weitgehend akzeptiert. Die mit Werbung stimulierte Kauffreude, die ausgereifteren Methoden des Kiffens und der allgemeine Hype um die Pflanze lassen den Menschen das Ganja nun als um einiges unbedenklicher erscheinen als zur Zeit des Verbots. Sébastien Béguerie, Gründer von Alpha-CAT,
eines Labors, das Qualitätsproben an Cannabis durchführt, ging in seinem Vortrag auf dem Cannafest in Prag der Frage nach, ob dadurch nicht das Suchtrisiko verstärkt wird. Nach den neuesten Forschungsergebnissen stellt sich die Frage jedoch anders: Ist es möglich, dass die Verbreitung des