Medijuana 70

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CANNA+GLOBE

Die Ernte ist nach

Ampel-Regierung gibt grünes Licht für Legalisierung

Jeder Grower weiß: Hanf-Keimlinge wachsen manchmal langsam. So verhält es sich in Deutschland mit dem Cannabis-Gesetz (CanG) in Deutschland. Die Blüte- und Erntezeit naht: Die Legalisierung ist auf dem parlamentarischen Weg, es kann nicht mehr viel schief gehen.

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ie Ministerriege der deutschen Ampel-Bundesregierung aus SPD, Grüne und FDP hat am 16. August 2023 einem Gesetzentwurf zugestimmt, der eine Teillegalisierung des Cannabis-Anbaus und -Konsums vorsieht. Der Gesetzentwurf geht im Herbst ins Beratungsverfahren des Deutschen Bundestag, in dem die Parteien der Ampel-Regierung über die Mehrheit verfügen. Der Bundesrat wird beraten, ist aber nicht zustimmungspflichtig. Die Hanfszene hofft auf wesentliche Änderun-

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gen, bis das Cannabis Gesetz (CanG) am 1. Januar 2024 in Kraft treten kann. Der 160 Seite lange Gesetzentwurf von Karl Lauterbach (SPD) sieht unter vor, Cannabis im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen. Für Volljährige ab 18 Jahre soll der Besitz von 25 Gramm erlaubt sein. Zudem können Privatpersonen mit bis zu drei Pflanzen selbst Cannabis anbauen. In neu zu gründenden „nichtgewerblichen“ Cannabis-Clubs mit bis zu 500 Mitgliedern soll zudem für den privaten

Konsum Cannabis angebaut werden dürfen. Die Abgabe soll für Mitglieder auf 25 Gramm pro Tag und 50 Gramm pro Monat beschränkt werden. Das Produkt darf ausschließlich an Mitglieder abgegeben werden. Der Konsum ist jedoch in den Vereinsräumen und in deren Nähe nicht gestattet. Räume und Grundstücke der Cannabis-Clubs müssen umzäunt und einbruchssicher gestaltet werden, Gewächshäuser brauchen einen Sichtschutz. Jeder Verein soll ein Gesundheits- und Jugendschutzkonzept erstellen


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