SAILING JOURNAL 62 Preview

K o l o S S A l E D A

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K o H l E

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l u C K

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# 62 | 01/2015 | D 6,00 € | A 6,00 € | CH 10 SFR | Benelux/E/I 7,20 €

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ab dem 21.04.2015 erhältlich!

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DIE SONNE IST UNTERGEGANGEN. WIE SCHNELL DIE DUNKELHEIT UM DIESE JAHRESZEIT AUCH HIER IN DEN SCHÄREN KOMMT. DER WIND IST VOLLSTÄNDIG ABGEFLAUT. DAS WASSER IN DER BUCHT LIEGT BIS ZUM HORIZONT VOLLKOMMEN STILL UND SPIEGELT DEN ABENDHIMMEL WIDER. DIE VENUS

IST NUR EIN KLEINER PUNKT IM SÜDWESTEN.

Johan Bargum. SeptemBernoveLLe. mareverLag

SWing iS King. voLvo ocean race

No SLeep uNtiL AuCkLANd Leg 4 from Sanya (China) to Auckland (New Zealand) “I expect local winds and currents could decide our fate towards the end and it is very hard to imagine anything other than a very, very close finish. It will surely be a nail-biter.” Ian Walker, Abu DhAbI OceAn RAcIng TeAm Anm.d.R.: Walker sollte recht behalten, diese etappe endete mit dem knappsten Zieleinlauf aller Volvo Ocean Races. Zwischen dem Sieger mAPFRe und der zweiten crew Abu DhAbI OceAn RAcIng lagen nur circa vier minuten – nach 20 Tagen auf See.

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FOTO // MATT KNIGHTON/VOLVO OCEAN RACE

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eDitoriaL

DER GOTT, DER NEIN SAGTE. Jahrtausende lang betete der Mensch alles Mögliche an, ob Wandmalereien,

Auflagen (die sich gerade im Sinkflug befinden) zu pushen. Mal wieder

Steinstelen oder einfach nur Berge. Das Bilderverbot, das Islam und Chris-

wird der Untergang des Abendlandes heraufbeschworen. Tatsächlich

tentum vom Judentum übernahmen, sollte vor dem Rückfall ins Heidentum

ist der Konflikt zwischen Christentum und Islam ein sehr alter.

und vor Götter-Konkurrenz schützen. Der Vater aller drei Weltreligionen ist Abraham (abrahamitische Religionen). Er ist die zentrale Figur in der Bibel,

Dass es auch anders geht, erlebte die Menschheit im 18. Jahrhundert

im Koran und der Urvater des Judentum, der ersten Religion überhaupt. Aus

und noch viel früher, als der Islam offen und verständnisvoll gegen-

ihr stammt auch das Bilderverbot, das allerdings von Anfang an unterlaufen

über Andersgläubigen war. Als Europa im brutalen Mittelalter versank,

wurde und sich als undurchführbar herausstellte. Bis heute.

erblühten im Morgenland unter anderem Medizin, Architektur und Astrologie zu neuen Höhen. Statt sich auszugrenzen, lernte man von-

Tatsächlich ist es ein wenig verwunderlich, wie sich neben Judentum und

einander. Synagogen standen neben Kirchen und Moscheen. Sogar

Christentum eine dritte monotheistische Religion durchsetzen konnte.

im „damaligen Europa“ des auslaufenden 18. Jahrhunderts und später

Um das Jahr 613 erstmals in Mekka verkündet, fand der Koran vor allem

im 19. Jahrhundert, als man getrost von einer Orient-Euphorie in Ma-

Anhänger bei den Flüchtlingen des römischen Imperiums. Denn auch in

lerei, Kunsthandwerk und Schriftstellerei (Hauffs Märchen wie Kalif

Arabien waren die heidnischen Götter ungerecht und durch Opfergaben

Storch oder Goethes West-östlicher Divan) sprechen kann, profitierte

bestechlich. In dieser Zeit waren Christen- und Judentum in diesen Re-

man voneinander. Auch in Dresden: Ein Gebäude am Ufer der Elbe. Die

gionen unbekannt. Als Mohammed der Führungselite in Mekka zu un-

Orientalische Tabak- und Cigarettenfabrik, Yenize genannt, produzierte

bequem wird, muss er nach Medina flüchten, wo er zum Anführer und

die Marke „Salem Aleikum“. Das Gebäude, verziert mit einem Minarett,

Feldherrn aufsteigt. Ab diesem Moment wird der Koran für die Rechtfer-

gebaut von einem Schwager Hitlers. Später kamen noch Sarotti Schoko-

tigung für militärische Auseinandersetzungen genutzt. Und da man dafür

lade, Karl May (Durchs wilde Turkistan) und Mohrenköpfe hinzu. Wäre

Kämpfer braucht, die den eigenen Tod ins Auge sehen, wird ihnen ewige

ein friedvolles Zusammenleben nicht der Optimalzustand oder sogar der

Glückseligkeit versprochen.

Kern einer jeden Religion, neben dem eigenen Seelenheil? Natürlich wäre es das. Wären da nicht wirtschaftliche Interessen.

Meinungsfreiheit und Karikaturen gelten vor allem dann, wenn es um Muslime geht. Doch wir sollten uns die Frage stellen, wie weit es damit

Selbst im Alten Testament finden sich Stellen, in denen zur Vernichtung

bestellt ist, wenn es zum Beispiel um den eigenen Glauben, das Chris-

von Feinden aufgerufen wird. Im Gegensatz zu den Muslimen haben

tentum, geht. Als die Titanic den Papst mit gelben Fleck im Schritt sei-

Christen diese aber nie als religiöse Botschaft verstanden. Wer jetzt

ner Sutane zeigte, ging ein Aufschrei durch die christliche Welt. Ebenso

Kreuzzüge und Konquistadoren in Südamerika entgegenhält, hat wohl

als ein Künstler ein Plakat malte, auf dem Jesus am Kreuz hing und eine

nicht Unrecht. Diese wurden aber nie als göttlicher Auftrag verstanden,

Stimme aus dem Himmel zu ihm sagte: „Ich habe deine Mutter gefickt.“

nur vorgeschoben. Hier ging es um Gold. Übereifrige Hassprediger (auf

Und es muss gar nicht die Religion im Fokus stehen. Auch als die Tier-

beiden Seiten) taten und tun ihr Übriges, um ihre eigenen Interessen

schutzorganisation PETA KZ-Häftlinge mit Massentierhaltung gleichsetz-

auszubauen oder die ihrer Finanziers. Interessanterweise wird der Glau-

te: per Gerichtbeschluss verboten. Oder nehmen wir die einigermaßen

be heute selten als Hauptargument für Kriege genutzt (von ISIS oder

aktuelle Karikatur von Schäuble, der mit Nazizitaten in Griechenland ge-

Boko Haram mal abgesehen, die einen Terror- und keinen Gottesstaat

zeichnet wurde. Sie wurde vom Kanzleramt als widerwärtig bezeichnet.

errichten wollen), eher geht es um wirtschaftliche Gründe. Wenn wir

Meinungsfreiheit? Mit anderen Worten, wir halten uns für tolerant, doch

in der Region bleiben, geht es um Öl. Al-Quaida, ein alter Verbündeter

jedem, der aus der Reihe tanzt, droht Ungemach. Die Erregungsbereit-

der Amerikaner, stellte sich erst dann gegen sie, als die USA (und Frank-

schaft scheint so hoch wie noch nie. Wir sollten uns ernsthaft fragen,

reich) begannen, mit arabischen Ländern wie Saudi Arabien, Libanon

warum wir es für völlig selbstverständlich, ja fast schon überlebensnot-

und den Vereinigten Arabischen Emiraten zusammenzuarbeiten.

wendig halten, dass Muslime unser goldenes Kalb, unsere Meinungsfrei-

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heit, aushalten müssen. Müssen sie nicht, denn wir verlangen etwas von

Papst Urban II. initiierte 1095 den ersten Kreuzzug hauptsächlich, weil

ihnen, was wir selbst nicht geben wollen. Vielmehr sollten wir uns fragen,

er die marodierenden und gelangweilten französischen, deutschen und

ob wir den Terroristen nicht damit in die Karten spielen, denn so liefern

englischen Ritter aus und damit Ruhe und Frieden im eigenen Land

wir ihnen weitere Gründe. So funktioniert die Spirale des Terrors. Nur

haben wollte. Denn die wenigsten Ritter besaßen große Besitztümer

allzu gern schreit die deutsche Presse nach Meinungsfreiheit, um ihre

oder Burgen, vor allem Zweit- und Drittgeborene gingen leer aus und

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streunten testosteronstrotzend durchs Land. Ein anderer machtpoliti-

Trägt nicht jede Religion ein absolutes Anpassungsdenken in sich? Nur

scher Grund war die Stärkung der byzantinischen (Ost-)Kirche in einem

wenn man sich an die Regeln hält, wird man im Paradies landen, ist man

zersplitterten Europa, in dem Kirchen und Klöster oft genug geplündert

ein guter Gläubiger, ist man eine Stütze der Gemeinde. Nachfragen? Selbst-

wurden. Die Zeit war günstig, denn das 11. Jahrhundert war von einer

kritik? In der Regel unerwünscht. Dabei ist es genau das, was wir alle tun

tiefen Religiosität geprägt, vor allem durch das drohende Ende der

sollten. Hinterfragen. Ist das, was wir Abend für Abend in den Nachrichten

Welt – von der Kirche natürlich propagiert. Wenn gerade mal kein Krieg

vorgesetzt bekommen, die Wahrheit? Glaubt ganz Dresden, dass Deutsch-

herrschte, denn das war des Ritters eigentliches Geschäft. Mohammed

land vor einer Islamisierung steht? Das Schreckensszenario jedenfalls wur-

fand sich in einer ähnlichen Situation wider, als er mithilfe des Korans

de schon mal aufgebaut. Man kann ja nie wissen. Daher spielt es auch keine

und Kriegern seine Position in Medina festigen wollte. Das ist die Zeit

Rolle, dass es in Sachsen einen verschwindet geringen Anteil muslimischer

der Hidschra, dem Auszug aus Mekka nach Medina im Jahr 622. Hier

Mitbürger und erheblich mehr Rechtsradikale gibt. Wir dürfen nie verges-

wird der so wichtige Begriff des Dschihad geprägt. Interessanterweise

sen, welche Macht die Medien besitzen, und doch lassen wir uns – weil es

erhält Mohammed erst nach der Hidschra den Auftrag (oder eher Mög-

so schön einfach ist – immer wieder mitreißen. Wenige machen ihren Job.

lichkeit?), gegen diejenigen zu kämpfen, die ihn bekämpfen. Dies be-

Wenige stellen die Fragen, die angemessen wären.

zieht sich aber auf die Mekkaner, die die zurückgebliebenen Muslime attackieren. 637 folgte dann die Eroberung Palästinas durch die Araber.

Welches Land, glauben Sie, ist das religiöseste? Ägypten? Irak? Italien?

Falsch. Die USA! Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele Freikirchen.

Die Hyperempfindlichkeit vieler Muslime wird oft durch Unwissenheit

Das Land ist übersäht von ihnen. Egal in welche Richtung man schaut,

unterstützt. Gingen sie mit offenem Augen durch die Welt, sähen sie Mo-

man schaut auf eine Kirche. Alles Gemeinden, die nicht vom Staat un-

scheen auf Flüssigseifen oder in türkischen Läden als Lampe, verkitscht

terstützt werden. So sind sie auf riesige Mitgliederzahlen angewiesen,

bis zum Gehtnichtmehr. Anschläge sucht man hier vergebens, wie so oft

die eingefangen werden müssen. Wie, kann sich jeder vorstellen. Wo

wird auf beiden Seiten mit zweierlei Maß gemessen. Ebenso scheint die

wir gerade in den USA sind. Wer erinnert sich an Malcom Little? Noch

Mehrheit der Muslime nicht zu wissen, dass gar kein Darstellungsverbot

nie von ihm gehört? Vielleicht eher unter seinem späteren Namen Mal-

Mohammeds im Koran vorhanden ist. Dies wird weder von den Medien

com X. Auch er wandte sich im Gefängnis dem Islam zu, gleichfalls wie

beider Religionen hinterfragt noch von den Gläubigen. Von Fundamenta-

viele andere vaterlose, allein gelassene Jugendliche. Bis heute hat sich

listen wird diese Unwissenheit ausgenutzt. So existieren Mohammed-Por-

daran kaum etwas geändert, noch immer gelten Gefängnisse als Hort

träts seit dem 13. Jahrhundert. Sogar im Gerichtssaal des Supreme Court

der Radikalisierung. Vor 50 Jahren wurde der Bürgerrechtler erschos-

Building in den USA, das den Propheten neben Karl dem Großen, Napo-

sen, der im Gefängnis Satan genannt wurde, weil er immer auf Gott und

leon, Justinian und weiteren Gesetzgebern zeigt. Kein Problem, sondern

Bibel fluchte. Nach seiner Entlassung wurde zu dem Prediger, den die

eine Ehre – empfand der Gelehrte Taha Jair Al-Alwani, der ein Rechtsgut-

Geschichte kennt. Wird zum einflussreichen Sprecher der Black Mus-

achten erstellte, nachdem ein muslimischer Verband geklagt hatte.

lims. Zentrale Botschaft war die Umkehrung des Rassismus, ein Bruch mit der alten Ordnung. Allerdings blieben die damaligen Forderungen

So wie Mose behauptet Mohammed, die Lehren des einzig wahren Got-

reine Rhetorik. Der verbale Dschihad von Elijah Muhammad Malcom X

tes empfangen zu haben. Obwohl anfänglich, wie alle monotheistischen

schlug nicht in Gewalt um. Wissenschaftlich bewiesen ist die Tatsache,

Religionen, eher friedfertig denn aggressiv. Man kann diese Krise nicht

dass sich in Ländern mit einer Arbeitslosenquote von 35% bei Männern

entschärfen, indem man Karikaturen oder sonstige Blasphemien verbie-

Terrorismus entwickelt. Da braucht es keine Gefängnisse, nur unfähige,

tet, da radikale Islamisten jeder Vorwand recht ist, internationale Men-

korrupte Regierungen. Was mich immer wieder sprachlos zurücklässt,

schenrechte anzugreifen. Wie vielen fehlt mir ein Aufschrei, der durch die

sind die unübersehbaren wirtschaftlich-soziologischen Ähnlichkeiten

muslimische Welt nach außen dringt. Ein Schrei, mit dem sich die absolut

mit denen Radikalisierungsprozesse ablaufen – in allen Zeitaltern. Aber

friedvolle muslimische Mehrheit von den Terroristen klar distanziert. Wa-

welcher Gott will nun was?

rum finden so wenig Demonstrationen statt? Keine Podiumsdiskussionen?

Keine Konzerte? Nur wenige Artikel erscheinen, wenige Künstler wie

Sie haben eine andere Meinung?

Sami Yusuf stehen für Völkerverbindendes. Die Islamisten müssen auch

Diskutieren Sie mit mir über t.koerber@sailing-journal.de.

deren Stimmen hören. Und zwar laut, sehr laut. Denn IS, al-Quaida, Boko Haram und andere gefährden vor allem auch den muslimischen Glauben.

Tom Körber. Chefredakteur.

umWeLt

KOLOSSALE

Wie wichtig ein Land das Weltkulturerbe der Menschheit schlechthin nimmt, entscheidet sich bis Mitte des Jahres. An der Ostküste Australiens plant die Regierung, die größten Kohlehäfen der Welt zu bauen. Sie haben richtig gelesen, gleich sechs Stück. Dafür müssten drei Millionen Kubikmeter Meeresboden ausgebaggert und in der Nähe des Riffs in 40 Metern Tiefe wieder ins Meer gekippt werden.

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s.

UMWELT - KOLOSSALE KOHLE

Gladstone Harbour. Der Ausbau hatte verheerende Folgen. Durch die Verklappung des Aushubs bekam das Wasser eine hohe Schwermetallkonzentration.

Toxische Algen und ein Fischsterben war die Folgen.

umWeLt

IN

For decades, the Great Barrier Reef has enjoyed World Heritage Status and been synonymous with diving, tourism and with Australia.

Eine kleine Insel umgeben von einem Riff, nur eines von circa 3.000 Riffen im Great Barrier Reef, das größte Korallenriff-Ökosystem weltweit.

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s.

G R E AT B A R R I E R R E E F - I N DA N G E R

B Schrift // James Morgan

Vor Heron Island schwimmt ein Nasenhai.

Nach neuesten Forschungen ist es gar kein Hai. Mit seiner schaufelartigen Nase gehört er zur Familie der Rochen. Nur eine von vielen Entdeckungen, die es noch zu ergründen gäbe.

ut in June of 2014, UNESCO th-

it creates a toxic soup of heavy metals which can severely

reatened to downgrade the Great

impact on the health of marine life. And lastly, the dredge

Barrier Reef to the World Heritage

spoils are then dumped back out onto the Barrier Reef

‘In Danger’ list; a category populated

and can travel for miles up the coast clogging coral polyps

predominantly by war-torn and de-

and smothering entire reef systems.

veloping nations. The final decision will be made next month, in February

Gladstone harbour has been the focus of the debate

2015. UNESCO’s concerns are

around port expansion in Queensland. The port of Glads-

focused on the issue of industrial development along the

tone has permission to dredge 32 million tonnes of sea bed

reef. Queensland has one of the largest deposits of coal,

in order to expedite the shipment of coal and LNG from

and with developed markets slowly turning their back

Curtis Island. Reports from fishermen of diseased fish, as

on dirty energy, there’s huge momentum to dig it up and

well as an environmental disaster which coincided with a

ship it out as fast as possible before falling prices make

leaking bund wall in 2011, resulted in dead turtles and du-

it no longer viable. Dredging is problematic for a few

gongs washing up on the beach and millions of tonnes of

reasons. Firstly it digs up seagrass meadows, removing

dredge spoil spilling out into the harbour and inner reefs.

valuable grazing areas for dugongs and turtles, secondly

The local fishing industry has collapsed as a result.

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M A S E R AT I V O 7 0 - K A R I B I K

Die MASERATI ist die alte ERICSSON IV aus dem vergangenen Volvo Ocean Race. Die VO70 wurde bereits 2001 in Betrieb genommen und nach dem Kauf modifiziert.

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FOTO // CARLO BORLENGHI/MASERATI

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Gentlemen, good Luck Was machen Segler, wenn sie segeln wollen?

Segeln natürlich. Ist doch klar wie Kloßbrühe.

Giovanni Soldini ist da weder rühmliche Ausnahme noch irgendwie anders geartet. Raus aufs Meer und Rekorde jagen und bestenfalls brechen. Auf seiner VO70, der MASERATI. Ein Jahr neuer Rekorde soll es denn auch gern werden, so legt es jedenfalls die Jahresplanung dem geneigt Interessierten nahe. Quasi zum Anwärmen ging’s in die Karibik zum RORC 600 Race, das augenfällig nichts mit Rekorden zu tun hat, aber als Sprintrennen deutliches Testpotenzial bietet – unter karibischer Sonne, was Skipper samt Crew freute.

Schrift // Tom Körber

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AuSgABEn & EInE pHoto ISSuE Im ABonnEmEnt F체R 22 EuRo*

*InnERHAlB DEutSCHlAnDS Im EuRop채ISCHEn AuSlAnD 38 EuRo

p r i n tA B O

w w w. S A I l I n g - j o u R n A l . D E

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F U N R E G AT TA - K A R I B I K T R O P H Y

DA T H E G CH NO S WA 38

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Schrift // Lina Nagel Fotos // Lina Nagel & Hartmut Holtman/KH+P Yachtcharter

Zehn Tage Segeln, Party und Relaxen: Dieser Mix macht seit 25 Jahren den Reiz der FunRegatta Karibik Trophy aus. Unsere Autorin Lina Nagel war zur Jubiläumsausgabe auf den British Virgin Islands beim einzigen reinen Frauenteam an Bord. hrlich gesagt, hatte ich ja keine Ahnung, wie lang zehn Zentimeter sein können. Skipperin Nic feuert uns an, als Sabine und ich versuchen, der Genuaschot genau diese fehlenden Zentimeterchen abzuringen. Der Wind reißt an den Haaren und am T-Shirt, mein rechter Fuß steht im Wasser, das zum Glück Badewannentem-

„Noch zwei schöne Wenden, dann können wir abfal-

peratur hat. Weiter kurbeln, bis die erlösenden Worte

len“, hören wir Nics Stimme leicht abgehackt durch die

„dicht genug“ ertönen. Während Genua-Trimmerin Sabine

Windböen, die immer wieder mit mehr als 20 Knoten in

und ich nach Luft schnappend zurück auf die hohe Kante

die enge Passage donnern. Die Arme brennen vor An-

hechten, bringt Nic unsere Mooring 43.3 zurück an die

strengung, aber der Ehrgeiz ist stärker. Denn als einziges

Windkante. Konzentriert steuert sie Böen und Wellen aus,

reines Frauenboot liegen wir an sehr aussichtsreicher

unterstützt von Co-Skipperin Beate. Viele Worte brauchen

Position: Vor uns nur die zwei einzigen Katamarane im

die beiden nicht: Seit Jahren sind sie ein eingespieltes

Feld, außerdem der Abonnement-Sieger Thomas und die

Team auf Regattabahnen, sei es auf der Ostsee oder hier,

ehrgeizige Herrencrew um Skipper Volkhart. Was uns an

in den Gewässern um die British Virgin Islands.

Kraft fehlt, gleichen Beate und Nic durch ihre Taktik und Erfahrung aus: Auf dem Gang zum Ziel nutzen sie die

Die „Trophy“, wie Wiederholungstäter sie einfach nur

Strömung aus und kassieren noch einen Gegner.

nennen, ist eine Art Rallye und Fun-Regatta, auf der die Teilnehmer jedes Jahr ein anderes karibisches Revier ent-

Beate, Nic, Andrea und Viola segeln schon jahrelang

decken. Für die Jubiläums-Trophy 2014 hat Organisator

zusammen und überraschen Sabine, Tina und mich, die

Hartmut Holtmann rund zwanzig Yachtcrews zusammen-

Neulinge an Bord, mit immer neuen praktischen Acces-

getrommelt. Die segeln jetzt hoch am warmen Passat-

soires, die sie aus ihren Taschen zaubern. Tonnenschwer

wind durch die Meerenge zwischen den Inseln Great

muss ihr Gepäck gewesen sein, denn darin haben sie

Thatch und Little Thatch. Offiziell nennt sich die Trophy

unter anderem mitgebracht: Taschenlampe, Kabelbinder,

Fun-Regatta, und die Charteryachten sind alles andere als

Tape, Schäkel, ein Segel-Repair-Kit, eine Winschkurbel,

Rennmaschinen mit unzähligen Trimmeinrichtungen. Als

ein Sonnensegel, Isomatten, diverse Adapter sowie

eine Art mobilen Fender schleppt jede Yacht im Kiel-

Gewürze, Nüsse, Käse und Schwarzbrot. „Langsam

wasser das Dinghi mit. Doch jede der Crews kämpft, als

kriegen wir es hin, dass nichts mehr fehlt“, sagt Andrea,

ginge es mindestens um den Sieg des America´s Cup.

während sie ihre Handtücher mit einem kleinen farbigen Tape-Streifen kennzeichnet, um sie wiederzufinden – hier spricht die Erfahrung vieler gemeinsamer Chartertörns.

Und viele Handtücher brauchen wir, denn die sind praktisch immer klatschnass.

„Leave nothing but a footprint”: auf Entdeckungstour südlich der Bucht Devil´s Bay auf Virgin Gorda

moDe

SeeSucht

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FOTOS // MARCO KNOPP

Das neue Draußensein. Kaum ein Stück weit weg von der Zivilisation", vermisst man schwerlich alles " Nebensächliche. Nichts posten. Einfach sein.

Leben. Draußen. Natur.

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SEESUCHT - MODESHOOTING

RYMHART

// INA & JOHANN // TROYER 249 €

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E N D U R I N G E L E M E N T S - TA R A - E X P E D I T I O N

TARA-EXPEDITION 2014

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73 Schrift // Andreas Ryll

FOTO // A. DERNIAUD-GARCIA

Kaum ein anderer Ort auf der Welt zieht die Menschen mehr an als das Meer. Es spricht all unsere Sinne an, augenblicklich und intensiv, egal ob die glitzernde Wasseroberfläche über ultramarinblauen oder türkisgrünen Tiefen, der sanfte Rhythmus des Wellenschlags, die tosende Brandung oder die salzige Brise, die man beim Strandspaziergang spürt. Beim Anblick seiner Erhabenheit und gleichsam seiner Gefahr wird uns unsere eigene Begrenztheit umso deutlicher bewusst.

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FOTO // MATT KNIGHTON/ABU DHABI OCEAN RACING

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STEUER SYSTEME - TECHNIK

Unter Deck der VO65-Yachten sind die beiden Steuerräder an die beiden Ruderblätter mit Steuerseilen angeschlossen.

Alles läuft parallel, die Teams können den Winkel der beiden Ruderblätter zueinander lediglich um fünf Grad verstellen.

Steuer systeme Schrift // Michael Walther

Der Steuermann ist unzweifelhaft einer der wichtigsten Männer an Bord.

Nach dem Skipper genießt er das höchste Ansehen. Mit jedem kleinen Ausschlag des Steuerrades oder der Pinne kann er die Yacht in den sicheren Hafen oder ins Verderben steuern.

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Trotz der Vorteile einer einfachen Steuerung ist es gerade

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bei schweren Fahrtenyachten notwendig, die am Rudernd auch aus der Sicht eines Regattaseglers gilt,

blatt auftretenden Kräfte durch technische Systeme zu

dass die Yacht noch so schnell sein kann: Solan-

übersetzen, damit der Steuermann diese auch bei längeren

ge man in die falsche Richtung fährt, hilft auch

Törns ohne Probleme beherrschen kann. Nahezu alle

die größte Geschwindigkeit nichts.

Hersteller verbauen auf Yachten ab 30 Fuß Radsysteme.

Neben dem rein technischen Aspekt spielt hier allerdings

Diese Annahmen sind natürlich grundsätzlich richtig.

auch das Marketing eine Rolle. Eine radgesteuerte Yacht

Dabei ist jedoch zu bedenken, dass der beste Steuer-

wirkt „schiffiger“ und lässt sich damit bei einem Teil der In-

mann nur so gut ist, wie es sein Werkzeug zulässt. Mit

teressenten besser verkaufen. Abgesehen davon benötigt

bloßen Händen lässt sich nicht einmal ein Opti vernünf-

ein Radsystem in der Plicht weniger Platz und bietet die

tig steuern. Wie also findet man das perfekte Rudersys-

Möglichkeit, Kartenplotter, Kompass und weitere tech-

tem, welche Möglichkeiten gibt es und was spricht für

nische Instrumente an der Steuersäule zu montieren. Ein

welche Alternative?

weiterer konstruktiver Grund für ein Radsystem besteht sicher dann, wenn wie bei einer Mittelcockpityacht zwi-

PINNENSTEUERUNG

schen dem Steuerstand und dem Ruder einige Meter zu

Die ersten Segelschiffe wurden mit einer einfachen Art

überwinden sind. Kein Yachteigner würde eine quer durch

der Pinnensteuerung gesteuert. Ob bei den Ägyptern,

die Yacht verlaufende Ruderachse in Kauf nehmen. Ein

den Phöniziern oder auch den Griechen, alle Arten von

Seil-, Hydraulik- oder Schubstangensystem muss also her.

Segelschiffen wurden zunächst mit einem Riemen, einem Paddel oder sonst einer Art Ruderblatt mit direkter Ver-

Im Grunde genommen entspricht es dem Wunsch eines

bindung zum Steuermann in Richtung Ziel gelenkt. Erst

nahezu jeden Eigners, das unmittelbare Steuergefühl

später entwickelten sich die deutlich komplexeren Syste-

einer Pinne mit dem Komfortvorteilen einer Radsteuerung

me mit Steuerrad, bei denen die Drehbewegung des Ra-

zu kombinieren. Welche Möglichkeiten also haben die

des auf die Bewegung des Ruderblattes übersetzt werden

Konstrukteure?

muss. Und auch heute werden viele Yachten mit einer recht einfachen Konstruktion gesteuert. Die simple Pin-

HYDRAULISCHE STEUERSYSTEME

nensteuerung bietet im Gegensatz zu Schubstangen, Hy-

Nachdem die Vorteile der Pinne so weit dargelegt sind,

draulik oder Seilsystemen entscheidende Vorteile – sie ist

folgt die hydraulische Steueranlage. Mit einem hydrauli-

in ihrer Unmittelbarkeit und dem damit verbundenen Ge-

schen System lässt sich jede Yacht irgendwie steuern. Die

fühl für die Bewegungen der Yacht nicht zu übertreffen.

Kräfte lassen sich aufgrund der technischen Möglichkei-

Hinzu kommt, dass die aufwendigeren Systeme natürlich

ten so weit reduzieren, dass am Steuerrad von den Lasten,

auch einen Gewichtsnachteil mit sich bringen und damit

die am Ruderblatt auftreten, nichts mehr zu spüren ist.

für viele Regattasegler an Attraktivität verlieren. Nicht

Dies lässt sich natürlich nur mit dem Nachteil erkaufen,

ohne Grund sind die aktuellen TP52-Yachten oder auch

dass jegliches Steuergefühl für die Yacht verloren geht.

die IMOCA-60-Yachten wieder mit Pinnensteuerung aus-

Erschwerend kommt hinzu, dass hydraulische Steuersys-

gerüstet. Mit keinem anderen System lässt sich eine Yacht

teme beim Umschalten von links nach rechts einen kurzen

so schnell in eine andere Richtung steuern – direktes

Leerlauf überbrücken müssen, was das letzte bisschen

Steuergefühl und Gewichtsvorteil sei Dank. Von Vollein-

Gefühl für die Bewegungen des Blattes und der Yacht ver-

schlag zu Volleinschlag ist es mit einer pinnengesteuerten

hindert. Ein weiterer Nachteil ist, dass ein hydraulisches

Yacht nur eine Armlänge, bei radgesteuerten Yachten

Steuersystem sehr viele Umdrehungen von dem Vollein-

hingegen ein deutlich größerer Aufwand. Pinnensteu-

schlag auf der einen zur anderen Seite benötigt. Aus die-

erungen sind also sehr direkt, sehr leicht, preisgünstig,

sen Gründen sind entsprechende Systeme nur sehr selten

wartungsarm und deshalb auch heute populär.

auf Segelyachten, häufiger allerdings auf Motoryachten zu finden. Ist eine Radsteuerung unumgänglich, bieten sich ausschließlich mechanische Systeme an.

SWing iS King. BarceLona WorLD race

South with No pAuSe? “It is a nice morning, a new day, with new hopes. If the forecast comes in it will be nice. It has not been easy psychologically, but, hey we do what we can, we do our best and we just cant do more than that. We are quite optimistic for our future, the next days we will have some wind, but at the moment we escaped from one trap to another, but in the afternoon we should escape.

At the moment it is not a race, just trying to escape from these traps.� nandor Fa on SPIRIT OF hungARY

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FOTO // GILLES MARTIN-RAGET/BARCELONA WORLD RACE

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ICH WÜRDE GERNE GEHEN UND MIR DEN LEUCHTTURM AN DER WESTLICHEN LANDSPITZE ANSEHEN. ELIN HAT EINMAL ETWAS SCHÖNES ÜBER LEUCHTTÜRME GESAGT, DASS SIE IMMER DA SIND, WENN MAN SIE BRAUCHT, UND AUCH DANN, WENN KEINER SIE BRAUCHT. ABER ICH SCHAFFE ES NICHT. DIE SCHMERZEN IM BAUCH HABEN WIEDER EINGESETZT. IM OSTEN, WEIT WEG, BELLT EIN HUND.

Johan Bargum. SeptemBernoveLLe. mareverLag