Megawelle 02/2011

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2/2011 Februar 2011 www.megawelle.fm

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Königin Karneval regiert die Inselwelt

Inteview mit Señor Eladio Morales Borges, Bürgermeister von Arico Fitur Der Drachenbaum Agustín BetancourtDas Genie das aus Teneriffa kam


Inhaltsverzeichnis

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Editorial Auf dem Weg zur Königin . . .

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König(in) Karneval regiert die Inselwelt

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Karnevalkalender für Santa Cruz

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Interview mit Bürgermeister

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Fitur - internationale Messe für Tourismus in Madrid

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Augustín Betancourt - Das Genie, das aus Teneriffa kam

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Mandelblüte auf Teneriffa

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Candelaria feiert am 2.Februar ihre “Nuestra Señora”

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Tag der offenen Tür im Skulpturenpark “Los Cardones”

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Wandertipp: Arena Negras

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Casa Hamilton - einst moderne Ingenieurkunst

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Starmus Festival mit neuem Termin

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Am 14. Februar ist Valentinstag

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Bronzemedaille für Käse aus Tijoco

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Veranstaltungskalender Cabildo

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Märkte - Veranstaltungen - wichtige Telefonnummern

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Der Methusalem der Insel, Der Drachenbaum

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Kirche und Gemeinde

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Veranstaltungen im Haus Michael

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Flan al Caramelo

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Buchvorstellung

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Horoskop

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Leser für Leser: Wir reis(s)en vor Weihnachten aus! Teil3

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Implantate: Die Lösung für fehlende Zähne

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Neurologie aus physiotherapeutischer Sicht

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Die Sensation in der Schädlingsbekämpfung

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Die moderne Geistheilung

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Rätsel

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Der Karneval auf Teneriffa gehört zu den bekanntesten und größten Karnevalsveranstaltungen weltweit. Wahrscheinlich feiert man hier Karneval schon seit der Conquista, als Portugiesen und Spanier auf die Kanarischen Inseln kamen. Neben der Schönheit der bunten Kostüme und dem nicht zu übersehenden latein-amerikanischen Einfluss, werden beim Karneval in Teneriffa aber auch politische und gesellschaftliche Ereignisse unter einem bestimmten Motto kritisch dargestellt.

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Karneval auf Teneriffa – Eine Insel im Rausch

Die spektakulärsten Figuren des Karnevals sind die Karnevalsköniginnen, die Reinas. Die Kostüme der Teilnehmerinnen sind nicht nur spektakulär und fantasievoll, sondern sie sind auch meist Produkt vieler Hände Arbeit. Jede Gemeinde wählt bei der Gala de Elección de la Reina eine eigene Königin. Stehen die Reinas fest, können die Umzüge beginnen. Die Umzüge auf Teneriffa heißen Cabalgatas. Tausende von spontanen Teilnehmern mischen sich zwischen die organisierten Karnevalsgruppen, die mit ihren geschmückten Wagen durch die Strassen ziehen. Der grösste und wichtigste Umzug ist der in Santa Cruz stattfindende Coso, er dauert viele Stunden. Hingucker neben den Königinnen sind die sogenannten murgas und comparsas, die Musiker, Sänger und Tänzer, die den Zuschauer an den Karneval in Rio erinnern. Ein sehr origineller Umzug ist die Beerdigung der Sardine, El Entierro de la Sardina am Aschermittwoch, bei der die Teilnehmer als Witwen, Trauergäste, Nonnen und Mönche verkleidet, in einem feierlichen Trauermarsch eine überdimensionierte Pappsardine zu ihrer Einäscherung begleiten. Für diese wundervolle Zeit wünsche ich Ihnen viele bunte und erlebnisreiche Tage, geniessen Sie den Karneval unbeschwert und ohne Sorgen, feiern Sie mit und erholen Sie sich hinterher, das wünscht Ihnen Ihr

Hans-Georg Scholz

Anzeigenschluss für Ausgabe Februar : 20.2. 2011

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Auf dem Weg zur Königin . . .

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Гороскоп КАРНАВАЛ

Schöne Mädchen in Königinnen zu verwandeln, das ist der Beruf von Alexis González. Er ist Karneval-Kostüm-Designer und bekannt für seine spektakulären Modelle beim Wettbewerb zur Wahl der Karnevalskönigin in Santa Cruz. Wir haben Alexis über die Schulter geguckt und ihn und sein Model bei der Anprobe beobachtet. damals

Megawelle: Alexis, ist es wahr, dass der Modellentwurf eines Kostüms für die Wahl zur Karnevalskönigin bis kurz vor dem Wettbewerb geheim bleibt? Аlexis: Ja, richtig! Es bleibt streng geheim, damit die Konkurenz keine

Ideen stehlen kann. Denn beim Karnevalskostüm sind der Kreativität und Phantasie keine Grenzen gesetzt. Es konkurieren die Besten der besten Designer miteinander. MW: Woraus besteht das Kleid? Аlexis: Eigentlich geht es nicht um ein Kleid, sondern um ein Gesamtkunstwerk. Zuerst wird mit Draht das Skelett gebaut und dieses dann mit Federn, Steinen, Strass, Pailletten, Kristallen und anderen Materialien ausstaffiert.

Fotos: Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks Fotograf: Michael Petersohn, Berlin

MW: Wie kommt eine junge Dame in dieses Gesamtkunstwerk? Аlexis.: Normalerweise wird das Mädchen mit einem ersten leichten Teil ausgestattet, geschminkt und der große schwere Hauptteil kurz vor dem Auftritt angelegt. Natürlich ist das Tragen eines so sperrigen schweren Kostüms sehr hart, deshalb werden bei großen komplexen Kompositionen Räder am Kleid befestigt, die es leichter machen sich zu bewegen. MW: Wieviel kostet durchschnittlich so ein Kleid? Аlexis: 18.000 – 20.000 Euros. Sehr teuer, obwohl den größten Kostenanteil verursachen spezielle Materialien. Ich liebe Swarovski Kristalle, sie geben dem Kleid einen spektakulären Touch. Es wird ein Kunstwerk, ein Sammlerstück, da dürfen keine Mühen und Kosten gescheut werden. 5


MW: Werk kauft in der Regel diese Kleider? Аlexis: Sie werden nicht unbedingt gekauft, sondern gebucht. Schon lange bevor die Designer ihre Werke mit einer detailierten Beschreibung des Materials anbieten, melden große Firmen und Organisationen ihr Interesse an. Wenn man ein erfahrener Designer mit einem bekannten Namen ist, sind die Kreationen schon lange vorher ausgebucht. Für Firmen ist dies hauptsächlich Werbung während der Show, es wird ihr Firmenname vor tausenden von Zuschauern genannt. MW: Karneval – ihrer Meinung nach ein Geschäft? Alexis: Es gibt unterschiedliche Blickwinkel. Zuallererst ist es natürlich Tradition, und dann dauert ja Karneval nur einen Monat. Aber natürlich verdienen viele dran. MW: Was passiert mit den Kostümen am Ende des Karnevals? Аlexis: Meist kaufen die Firmen die Kleider, die sie auch für die Show für Werbezwecke gebucht hatten. Manche werden auch benutzt, um mit den einzelnen Komponenten neue Kreationen zu schaffen. MW: Geben Sie unseren Lesern ein Beispiel von Modellen die ihrer Phantasie entsprungen sind. Аlexis: Für den Karneval zu arbeiten bedeutet einen großen Spielraum für die Kreativität zu haben. Phantasie ist gefragt. Zum Beispiel war ich letztes Jahr der Erfinder von Kruela, aus dem Stück „101 Dalmatiner“. Unglaublich viel Make Up war nötig um den Kopf zu formen, ein langer Mantel und einige gefleckte Hunde. Das hat sehr viel Spaß gemacht.

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Das Interview führte Anastasia Aralova Foto: Fran Santos. Model: Noemi Barreto González.

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König(in) Karneval regiert die Inselwelt Das närrische Treiben beginnt mit einem höllischen Knall. Der Startschuss gilt dem Auftakt des Straßenkarnevals. Schon lange vorher dreht sich alles um diesen großen Moment. Der Faschings-Marathon flackert inselweit immer wieder auf und die Pappnasen können bis März tanzen. Jeder Inselort hat seine eigenen Karnevalstermine, unabhängig vom offiziellen Kalender.

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om Tourismus fast unberührt, wird er mit Temperament und Lebensfreude gefeiert, werden Salsa und Rumba schonungslos auf den Straßen getanzt. Gastarbeiter, die einst auf den Spuren von Christoph Kolumbus nach Südamerika auswanderten, kamen nach Teneriffa zurück und brachten die karibischen Rhythmen mit: Das Ergebnis ist ein einzigartiger bunter Mix aus den jahrhundertealten spanischen und lateinamerikanischen Karnevalsbräuchen. Offiziell jedoch beginnen die diesjährigen tollen Tage von Santa Cruz am 2. März, wenn die Karnevalskönigin gewählt wird. Prämiert wird nicht die Schönste, sondern das schönste Kostüm. Hier werden nicht wie am Rhein weiße Seide und Rüschen zur

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Schau gestellt: In Santa Cruz warten atemberaubende und zugleich kreative Kleider mit endlosen Schleppen auf. Stolz führt dann die frisch gekrönte Karnevalskönigin mit ihrem meterhohen Kopfschmuck den kilometerlangen Umzug am Faschingsdienstag dem 8. März an. Ein Festzug der Rio de Janeiro durchaus Konkurrenz macht. Aber bei aller Musik und bunter Pracht fehlt es auch auf den Kanaren dank der berühmten „Murgas“ (Gesangsgruppen) nicht an Satire und politischer Kritik. Während der zahlreichen Umzüge füllen tausende Kostümierte und Dutzende Musikgruppen über Stunden die Straßen und bilden eine farbenfrohe Schlange voll überschäumender Freude. Musik und Spaß stehen in der ganzen Stadt an erster Stelle. Der Abschluss des Freudenfestes ist der Karnevalsdienstag. Der Umzug „Desfile del Coso“ überrascht und begeistert jeden, der daran teilnimmt. Am darauf folgenden Abend bildet das traditionelle „Begräbnis der Sardine“ den endgültigen Schlusspunkt des Festes. Man weint, tanzt und schluchzt im ersterbenden Trommelwirbel – der große Fisch aus Pappmaschee endet schließlich auf dem Scheiterhaufen: Der in einer Sardine verkörperte Geist des Karnevals fährt in einer Kutsche durch die Straßen und geht umgeben von einer untröstlichen Witwer- und Witwenschar in Flammen auf. Nun heißt es trauern und warten bis zum Jahr 2012.

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Der Ursprung dieses Festes ist nicht genau bekannt, verbinden sich doch in diesem Falle christliche und heidnische Traditionen. Mit Sicherheit ist der Zeitpunkt durch den christlichen Kalender bestimmt, welcher eine vierzigtägige Fastenzeit vor dem Osterfest festlegt, das seinerseits am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmondes der Tag- und Nachtgleiche des Frühjahres gefeiert wird.

In der heutigen spanischen Sprache jedenfalls bedeutet das Wort “Carne” Fleisch und “va” ist die dritte Person Ein-

musikalischen Darbietungen und wurden dafür mit einer “Erfrischung” entlohnt. Als Folge dessen formten

zahl des Verbes “gehen”. Also “das Fleisch geht”. Aber vorher feiert man ausgelassen die “Fastnacht”, die “drei tollen Tage” vor dem Aschermittwoch. Die ersten Informationen bezüglich des Karnevals in Santa Cruz de Tenerife können wir dem Tagebuch des Lope Antonio de la Guerra y Peña im Jahre 1778 entnehmen. André Pierre Ledrú (1796) sowie Thomas Debury (1848) erwähnen den Karneval in La Orotava. Während die Bevölkerung auf öffentlichen Plätzen und in Gaststätten ihr Vergnügen suchten, feierte die Oberschicht in den Salons der Paläste und Herrschaftshäuser. Sogenannte Comparsas “erstürmten” diese Säale mit

sich die ersten musikalischen Gruppen. Im Jahre 1840 eröffnete man mit dem Kasino in Santa Cruz de Tenerife den ersten Kulturverein der Kanarischen Inseln dem alsbald andere folgten und seinen Mitgliedern und allgemeinen Bevölkerungsschichten Karnevalstänze und andere Veranstaltungen anboten, dennoch war die Strasse der bevorzugte Ort für ein ausgelassenes Treiben zunächst um die alte Markthalle und das Theater Ángel Guimera und auf der Plaza de Prinzipe, später auf der Alameda de Duque de Santa Elena und der Plaza de Candelaria.

Der Name dürfte seinen Ursprung in “Carrus Navalis” haben, mit dem im Römischen Reich eine Karosse bezeichnet wurde auf der der Priester des Gottes Baccus befördert wurde und welcher später in Europa sich in “Carne levare” wandelte, was mit “das Fleisch verlassen” übersetzt werden kann.

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Dienstag 15. Februar 20:30 Uhr Vorstellung der Kandidatinnen zur Wahl der Karnevalskönigin Mittwoch, 16. Februar 19:00 Uhr Erste Phase der Kinder Murgas Kongresszentrum

19:00 Uhr Karnevalsumzug, ausgehend von der Plaza de la República Dominicana, Avenida de la Asunción, Ramón y Cajal, Galcerán, Plaza Weyler, Méndez Núñez, Pilar, Villalba Hervás, La Marina und endet in der Avenida Francisco La Roche. Feuerwerk

Donnerstag 17. Februar 19:00 Uhr Zweite Phase der Kinder Murgas Kongresszentrum

20:00 Uhr Kutschen- und Autokorso 22:30 Uhr Tanz mit Live Orchestern Plazas del Príncipe y de La Candelaria

Freitag, 18. Februar 19:00 Uhr Phase Drei Kinder Murgas Kongresszentrum

Samstag 5. März 17:30 Uhr Verschiedenen Karnevalsszenarien Plazas del Príncipe, de Europa und de La Candelaria 20:00 Uhr Auftritt Comparsas Ritmo y Armonía Avenida de Francisco La Roche 20:00 Uhr Mini-Parade Ausgehend von der Plaza de Weyler und calles Castillo, San Francisco, Villalba Hervás, La Marina und endet in Alameda del Duque de Santa Elena 22:30 Uhr Tanz mit großen Orchestern Plazas del Príncipe, de Europa und de La Candelaria

Samstag 19. Februar 20:00 Uhr Musical Group Competition Kongresszentrum Sonntag, 20. Februar 17:00 Uhr Gala Wahl der Kinderkönigin Kongresszentrum Montag 21. Februar 21:00 Uhr Erste Phase Erwachsenen Murgas Kongresszentrum Dienstag 22 Februar 21:00 Uhr Zweite Phase Erwachsenen Murgas Kongresszentrum Mittwoch, 23. Februar 21:00 Uhr Dritte Phase Erwachsenen Murgas Kongresszentrum Donnerstag 24. Februar 17:00 Uhr Wahl Gala Wahl der AltersköniginKongresszentrum Freitag 25. Februar 20:30 Uhr Finale Erwachsenen Murgas Hafengebiet von Santa Cruz de Tenerife Samstag, 26. Februar 11.00 Uhr Kostümwettbewerb für Kinder und Erwachsene Kongresszentrum 17:00 Uhr Choreographie Festival Kongresszentrum 20:00 Uhr Komparsen Kongresszentrum Montag 28. FEBRUAR 21:00 Uhr Wettbewerb der Lieder des Lachens Teatro Guimerá Dienstag 1. März 20:30 Uhr Konzert Agrupación Lírico Musical Los Fregolinos Teatro Guimerá Mittwoch 2. März 21:30 Uhr Gran Gala Wahl der Karnevalskönigin Kongresszentrum Freitag 4. März

Sonntag 6. März 11.00 Uhr Performance von Ni fu Afilarmónica - Ni fa Plaza del Príncipe 12:00 Uhr. Performance der Band‘s Musical Lyric Fregolina Plaza del Príncipe 17:00 Uhr Auftritt der Rondallas Auditorio de Tenerife 17:30 Uhr Verschiedenen Karnevalsszenarien Prinz Plätze Europas und La Candelaria 20:00 Uhr Mini-Parade Ausgehend von der Plaza de Weyler und die Straßen Castillo, San Francisco, Villalba Hervás, La Marina und endet in Alameda del Duque de Santa Elena 22:30 Uhr Tanz mit großen Orchestern Plaza de la Candelaria Montag 7. März 17:30 Uhr Verschiedenen Karnevalsszenarien Prinz Plätze Europas und La Candelaria 20:00 Uhr Mini-Parade Ausgehend von der Plaza de Weyler und calles Castillo, San Francisco, Villalba Hervás, La Marina und endet in Alameda del Duque de Santa Elena 22:30 Uhr Tanz mit großen Orchestern Plazas del Príncipe, de Europa und de La Candelaria Dienstag 8. März 11.00 Uhr Performance von Ni fu Afilarmónica - Ni fa Plaza del Príncipe 12:00 Uhr. Performance der Band‘s Musical Lyric Fregolina Plaza del Príncipe 16:00 Uhr Coso Apotheose

Avenues von Francisco La Roche, Jose Antonio und Maritima 20:00 Uhr Tanz mit großen Orchestern Plaza de la Candelaria 21:00 Uhr Feuerwerk Mittwoch 9. März 21:00 Uhr Beerdigung der Sardine Ausgehend von Calle Johannes Paul II., Méndez Núñez, Pilar, Villalba Hervás, La Marina und endet in der Avenida Francisco La Roche. Feuerwerk 22:30 Uhr Tanz mit großen Orchestern Plazas de La Candelaria

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Karneval Kalender für Santa Cruz

Donnerstag, 10. März 20:30 Uhr Festival de la Agrupación Lírico Musical La Zarzuela del Círculo de Amistad XII de Enero Freitag 11. März 20:30 Uhr Rondallas Festival Teatro Guimerá 22:30 Uhr Tanz mit großen Orchestern Plazas del Príncipe y de La Candelaria Samstag 12. März 13:00 Uhr Carnaval de Día Carnaval del Color 17:00 Uhr Sábado Murguero Organisiert von der Vereinigung der Murgas Tinerfeña 18.00 Uhr Kinder Korso Avenidas de Anaga und Marítima, endet in la Alameda del Duque de Santa Elena 21:30 Uhr Tanz mit großen Orchestern Plazas del Príncipe, de Europa und de La Candelaria Sonntag, 13. März 10.00 Uhr XL Korso der Oldtimer Plaza de la Iglesia-Calle La Noria 12:00 Uhr führt die Tour folgenden Straßen: Antonio Domínguez Alfonso, Charco de la Casona, Bravo Murillo, San Sebastián, Puente Serrador, Valentín Sanz, Ángel Guimerá, Plaza de Weyler, Méndez Núñez, Pilar, Plaza del Príncipe, Villalba Hervás, La Marina, Avenida de Anaga, Rambla del General Franco hasta el Hotel Mencey. 11.00 Uhr Performance von Ni fu Afilarmónica - Ni fa Plaza del Príncipe 12.30 Uhr Actuación de la Agrupación Lírica La Zarzuela del Círculo de Amistad XII de Enero Plaza del Príncipe 17:00 Uhr Großes Karnevalsfinale Círculo de Amistad XII de Enero 17:30 Uhr Verschiedenen Karnevalsszenarien Plazas del Príncipe, de Europa und de La Candelaria 21:30 Uhr Großes Feuerwerk zum Karnevalsende Avenida Marítima

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Fortschritt im Einklang mit der Natur – Arico vereint Modernität mit gesunder Natur Das Landesinneren der Insel Teneriffa besteht neben Dörfern aus prachtvoller und gesunder Natur. Die Gemeinde Arico ist flächenmässig das zweitgrößte Municipio der Insel. Eine Gemeinde die sich, obwohl sehr modern und fortschrittlich, trotzdem stark dem Umweltschutz verschrieben hat. Die Ruhe und die gesunde Natur führen jedes Jahr mehrere zehntausend Touristen nach Arico, die zweitgrößte deutsche Gemeinde auf Teneriffa. Wir haben mit dem Bürgermeister von Arico, Señor Eladio Morales Borges gesprochen. Megawelle: Die Ruhe und die Natur sind zwei wichtige Gründe warum viele deutsche Residenten diese Gemeinde als zweite H e i m a t gewählt haben. Was tun sie dafür dass das in Zukunft auch so bleibt. Eladio Morales Borges: Ich glaube Arico ist einfach sympathisch. Bereits 1967 hatten wir die Idee mit Pois de Abona, später dann auch Llano de Poris. Urbanisationen in denen viele deutsche Residenten wohnen. Auch die Unterstützung von Herrn Gispert hat dazu geführt, das viele Deutsche Arico als Residenten Ziel gewählt haben. 10% der gemeldeten Einwohner in Arico sind Deutsch. Deswegen arbeitet seit Jahren bei uns eine Übersetzerin, um die Hürden zwischen den beiden Sprachen leichter zu überwinden. Wir treffen uns regelmäßig mit der deutschen Gemeinde um die Stimmung aufzufangen, uns ihre Kritik und ihre Vorschläge anzuhören. Mit Stolz blicken wir auf all die

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Residenten aus dem Ausland, unter ihnen viele wichtige Namen, wie zum Beispiel der Schweizer Architekt Jaques Herzog, der bereits die Allianz Arena in München oder das Nationalstadion in Peking geplant und gebaut hat oder den Plaza de España in Santa Cruz. Megawelle: Das Thema Umweltschutz wird großgeschrieben in Arico und hat einen hohen Stellenwert Eladio Morales Borges: Ich möchte mich nicht mit anderen Municipios auf der Insel vergleichen, wir schauen auf uns und versuchen in dieser Richtung alles was in unserer Macht steht zu tun. Für die Landwirtschaft, die Weinproduktion, die früher hier gar nicht möglich war wollen wir die Voraussetzungen schaffen. Zum Beispiel versuchen wir die Wasserversorgung für unsere Landwirte zu gewährleisten, mit guter Qualität und zu einem vernünftigen Preis. Gleichzeitig planen wir den Tourismus weiter zu forcieren, aber in Richtung Rural Tourismus, also ländlichen Naturtourismus. 11 alte Gebäude in unserer Gemeinde sollen restauriert werden und in Zukunft dafür genutzt werden innerhalb des Europäischen Plans für Rural Tourismus. Arcio bietet auch von seiner Lage auf der Insel viele Vorteile: Es ist in der Nähe des Flughafens und genauso weit von Los Cristianos und Las Americas entfernt wie von der Inselhauptstadt Santa Cruz oder La Laguna. Dazu bietet Arico eigenen

Wein, Käse und viele landwirtschaftliche Naturprodukte, wir bieten hier ein regelrechtes Paradies. Megawelle: Sollten sie wieder ins Bürgermeisteramt gewählt werden, es wäre das siebte Mal, haben sie all diese Punkte und Ideen in ihrem Programm. Gibt es weitere Visionen? Eladio Morales Borges: Ich bin jemand der dem Amt des Bürgermeisters 18 Stunden am Tag widmet. Ich höre lieber zu als selber zu reden. Heute weiß ich nicht ob mich die Bürger von Arico wieder ins Amt wählen. Aber ich spreche aus Überzeugung wenn ich sage: für mich steht Stabilität, unsere Gemeinde braucht Stabilität. Das macht alle weiteren Ideen und Projekte viel einfacher und wir brauchen Lösungen die uns weiterbringen und uns keinen Schaden zufügen, nicht der Gemeinde aber auch nicht Einzelnen Mitgliedern. Für uns ist die deutsche Gemeinde in Arico ein Glücksfall, es hat nie zu Problemen geführt, im Gegenteil, es sind Menschen die sich sehr Integrieren und ich denke sie fühlen sich in Arico auch sehr wohl. Als Bürgermeister möchte ich mich dafür bei ihnen bedanken. (Dieses Interview führte S. Marco für das Megawelle Journal)


Tourismus und Reisen – der sich immer ändernde aufregende Sektor für Urlaub erreichte seinen Höhepunkt im Januar 2011 in Madrid, als die Fitur 2011 (Internationale Messe für Tourismus) vom 19. bis zum 23. Januar in Spaniens Hauptstadt stattfand. Die Fitur ist die Plattform, die auf die tourismusverwandten Firmen gerichtet ist, wie beispielsweise Touranbieter, Reisebüros oder Hotels. Die FITUR fand in diesem Jahr schon zum 31. Mal statt.

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it Optimismus stimmten sich die Kanaren dieses Jahr auf die wichtigste spanische Tourismusmesse ein. Rund 124.000 Profis der Reisebranche, 7.300 Fachjournalisten sowie rund 200.000 Besucher reisten nach Madrid. „Wir gehen mit Optimismus in das neue Jahr, und diesen Funken werden wir auch auf der Messe verbreiten“, beteuerte der Vizebeauftragte für Tourismus der Kanarenregierung, Ricardo Fernández. Eine klare Linie verfolgte das Tourismu-

samt in den Schwerpunkten. So standen auf der nationalen Messe dieses Mal die Themen Kongresse, Gesundheit und Wellness an oberster Stelle. Aber auch die etablierten Programme für Familien und Wassersportler sowie die vulkanischen Besonderheiten der Insel sollten die Sehnsucht nach dem

Archipel im Atlantik wecken. Gerade durch die Senkung der Flughafengebühren sei man den Fluggesellschaften ein gutes Stück des Weges entgegengekommen, und das sollte sich in einer positiven Sommersaison ausdrücken, so die Erwartung der kanarischen Tourismusexperten. Bis zu eine Million mehr Urlauber wolle man in diesem Jahr auf den Kanarischen Inseln empfangen. Dabei sei der nationale Markt ebenso interessant wie der Internationale. Gerade der spanische Urlauber tendiere immer mehr zu Last Minute Buchungen, was

die Kalkulation der Sommermonate besonders schwierig mache. Im Moment gehe man davon aus, dass sich die klassischen Märkte wie Deutschland, England und die nordischen Länder weiterhin erholten. Außerdem sieht das Tourismusamt ein Wa c h s t u m spotential in Fr a n k r e i c h , Italien, Polen und vor allem auf dem russischen Markt. In Zeiten der Krise freut man sich auf den Kanaren

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Fitur - Internationale Messe für Tourismus in Madrid

vor allem auch darüber, dass man im Jahr 2010 einen 5 prozentigen Anstieg der ausländischen Touristen verbuchen konnte.

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Geschichte und Geschichten Teneriffas Agustín BetancourtDas Genie, das aus Teneriffa kam

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chon vor 500 Jahren muss man im spanischen Königshaus geahnt haben, dass die Kanaren, Teneriffa im Besonderen, ein Paradestück im damaligen Hispania würden, exponiert vom Festland, aber einträglich in geopolitischer und agrarwirtschaftlicher Hinsicht. Nach der Usurpation 1494/95 durch Generalkapitän Alonso Fernández de Lugo begann die Eroberung Teneriffas. Bald nach dem Sieg der Eroberer über die Ureinwohner, die Guanchen, zog es viele spanische Militärs, Politiker, Ökonomen und Kaufleute auf die Insel. Reiche Adelshäuser investierten und schufen ihre Monopole. Nach der damaligen Hauptstadt La Laguna erblühten die Städte La Orotava und Santa Cruz de Tenerife. Goldene Zeiten für Architektur, Kunst, Musik und bald auch für die Wissenschaft. 1744 gründete La Laguna die erste kanarische Universität. In der Januarausgabe de Megawelle berichteten wir über den Denker, Dichter und Aufklärer José Viera y Clavijo (1731-1813). Jetzt aber steht ein absolutes, gesamteuropäisches Genie aus Teneriffa zur Würdigung an. Ein Universal-Ingenieur wird geboren Noch ist der „Puerto de La Orotava“ Teneriffas Haupthafen. Im Jahre 1758 hat Puerto de la Cruz noch kein eigenes Stadtrecht. Der Stammvater des Clans Betancourt de Castro y Molina erwarb

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ein sehr respektables Haus. Es gehört heute zu den ältesten Bauten in Puerto de la Cruz (heute “Hotel Monopol”, direkt am Kirchplatz). In diesem Haus wird am 1. Februar 1758 ein Sohn geboren. Er trägt einen prächtigen spanischen Namen: Agustín José Pedro del Carmen Domingo de Candelaria Betancourt y de Molina (ist doch wohl leicht zu merken). Die Männer in seiner Familie waren fast durchweg Wissenschaftler, und so war auch der junge Agustín ein fleißiger Schüler und Student. Seine technische Begabung zeigte sich erstmalig im Jahre 1778: Auf Teneriffa und La Palma hatte sich eine gut florierende Seidenproduktion etabliert. Sein Bruder José und seine Schwester Maria inspirierten ihn zur Konstruktion einer Maschine für die Seidenfäden-Verzwirnung an. Damals gab es eine intensive Seidenspinner-Zucht auf den Inseln. Schwester Maria beschäftigte sich außerdem wissenschaftlich intensiv mit dem Farbstoff „carmesi“, was wohl auf den roten Farbstoff der Cochenille-Laus-Produktion dieser Zeit zurückzuführen ist. 1778 reiste Agustin de Bethancourt dann von Teneriffa nach Madrid. Das junge Genie bereist Europa In diesen Jahren war Spanien gerade der klerikalen Doktrin entwachsen und öffnete sich der Epoche der „Aufklärung“. Für Agustin bedeuteten das erst einmal wieder Studienjahre. Nach fünf Jahren kamen dann die ersten Aufträge: Die Spanische Krone verpflichtete den jungen Ingenieur mit der Inspektion des Kanals von Aragon und dem Minenbetrieb von Almadén. Nun kam für ihn als 20-jähriger die Dienstzeit in der Armee. Als Techniker wurde er bald zum Offizier, als Oberleutnant rekrutiert. Dabei hörte er von 1778

-1784 Vorlesungen an der Königlichen Universität „San Isidor“ und der Kunstakademie „San Fernando“. König Karl III. gewährte ihm ein Stipendium. Noch während des Studiums wurde er Ehrenmitglied der Akademie, und ab 1784 studierte er weiter in Paris, zunächst Physik und Geologie, ab 1786 spezialisierte er sich auf Hydraulik und Mechanik. Auch in Paris war er bald Akademie-Mitglied und publizierte beachtete Werke zur Ingenieurtechnik. 1793 reiste er dann nach England, wo er drei Jahre blieb. Dort war sein wohl prägendstes Ereignis der Kontakt mit dem Physiker James Watt, dem Konstrukteur der ersten Dampfmaschine. Dazu gesellte sich der Physiker Boulton. Im Teamwork experimentierten sie an optischen Entfernungsmessun-


Betancourt im Reich des Zaren Bei der ersten Audienz Betancourts wird er gleich in den Rang eines „Marschalls der Russischen Armee“ erhoben und wurde Beirat der „Abteilung für Kommunikationswege“, 1819 wurde er deren Direktor. Es wartete viel Arbeit auf ihn: Er konzipierte die Newa-Brücke, die Modernisierung der Waffenfabriken in Tula und der Kanonenfabrik in Kasan und er modernisierte die Fischereitechnik auf der Ostseeinsel Kronstadt. Nächstes Projekt: Beim Bau der weltberühmten „Isaak-Kathedrale“ in St. Petersburg ist er verantwortlich für die Baueinrüstung. Wahrscheinlich geht auch das berühmte „Erdpendel“ aus der Kuppel der Kathe-

Das Geburtshaus in Puerto Es wird schon 1742 in den Analen erwähnt. 1758 geht es in den Besitz der Betancourts über und wird zum Stammsitz der Familie. Nach dem Verlöschen des Geschlechtes wurde seine geschichte recht wechselhaft: Um 1850 mutierte das Haus zum Unterhaltungszentrum. Doch schon vier Jahre später erwarb das Finanzministerium den Bau und nutzte es als Lagerhaus für landwirtschaftliche Produkte. Von 1877-1881 gehörte es dem Bürgermeister von Puerto. Der ständige Wechsel hat der Bausubstanz nicht gerade wohl getan. Doch dann

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gen.1796 kehrte er von England über Frankreich zurück und baute die erste Kette von optischen Telegraphen, eine Kette von vier Türmen mit Winkarmen auf der Strecke Madrid-Aranjuez. Er realisierte viele grandiose Projekte auf zivilem und militärischem Sektor. Ende 1807 reiste er auf Einladung des Zaren Alexander I. nach Sankt Petersburg. Der Zar war bemüht, Wissenschaftler und Künstler zu verpflichten, um sein Reich auf den neuesten Stand zu bringen.

drale auf seine Initiative zurück. Auch die Bauaufstellung der berühmten „Alexandersäule“ ist sein Werk. Nach ihm wurde der „Kanal Betancourt“ benannt. In Moskau konstruiert und baut er die historische Reithalle. Aktivitäten eines Universalgenies, die wenig Parallelen in der Ingenieurwissenschaft finden. Nächste Aufgabe: Nishnij Nowgorod. Dort baute er die Messe für die Stadt auf, modernisierte die Innenstadt, installierte eine Notendruckerei, regulierte die Dampfschifffahrt auf der Wolga, initiierte Wasserversorgungssysteme und engagierte sich in Eisenbahnvorhaben. Er war universell und nimmermüde in seinen grandiosen Ideen. Doch dann gab es Differenzen mit dem Zaren. 1822 kündigte de Betancourt seine Stellung als Institutsdirektor. Ohne seine Heimat wiederzusehen, zurückgezogen lebend, verstarb er am 14. Juli 1824 in Sankt Petersburg.

kam die Wende: Ab 1888 wurde das Geburtshaus zum Hotel gestaltet. Damit ist es das zweitälteste Hotel in Puerto de la Cruz. Im beginnenden Tourismus vor allem ein Treffpunkt für Engländer. 1928 erwarb es das deutsche Ehepaar Gleixner. Dieses Dreisterne-Hotel „MONOPOL“ ist noch heute im Besitz der Familie. Wegen seines Komforts und seines Ambientes wird es vor allem von deutschen Reiseunternehmen gebucht. Eine besondere Attraktion ist der Haupteingang: Jeden Morgen schmückt ihn eine Señora in Nationaltracht mit frischen HibiscusBlüten. Die Geschichte des Hauses wird wachgehalten durch zwei Gedenktafeln, eine wurde zum 250.Geburtstag Betancourts in Gegenwart einer russischen Delegation enthüllt. Zu diesem Ehrentag wurde auch die „Avenida Generalísimo“, eine bedeutende Straße in Puerto, umbenannt in: „Avenida Familia Betancourt y Molina“. Heinz-Rodolf Renelt

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Mandelblüte läutet den Frühling ein! Mit der Mandelblüte wird von Mitte Januar bis Ende Februar der Frühling auf Teneriffa eingeläutet.
 Wer die Faszination der Mandelblüte auf Teneriffa besonders intensiv erleben möchte, besucht den Westen der Insel. Zwischen den Ortschaften Santiago del Teide und Guia de Isora entfaltet sich der Blütenzauber.

Landschaft wird in ein Meer aus abertausenden weißen und sanft rosafarbenen Blüten getaucht und Honigduft fangen die Sinne ein. Die Mandelblüte auf Teneriffa ist deshalb ein Ereignis, das man nicht verpassen sollte. Vor allem zum Wandern ist diese Jahreszeit sehr zu empfehlen. Man kann die Landschaft auf diese Weise sehr intensiv erleben und sie begeistert jeden Besucher.

Die Mandelblüte begeistert Einheimische und Touristen gleichermaßen. Die

Die Mandelbäume wachsen auf 500 bis 1000 Meter Höhe. GM

Das Timple-Gitarren-Duo Javier-Anne mit kanarischer und venezolanischer Folklore und einer Prise Klassik „Bitte mehr davon!“ – „Warum hört man das so selten?“ So klang es aus dem begeisterten Publikum nach dem Konzert des Duos im November letzten Jahres. Javier Castro-Gomis, der das Timple wie kaum ein Zweiter beherrscht und Anne Sesboüé mit ihrem Diplom für Gitarre vom Internationalen Konservatorium in Paris haben ihr Repertoire überarbeitet und möchten ihr ungeduldiges Publikum gleich zweimal verwöhnen – im Norden an gewohnter Stelle in der Kirche neben der Post von Puerto de la Cruz und im Süden an der Strandpromenade von Playa de las Americas. Damit einige der Folklore-Stücke wirklich authentisch klingen, haben sich die beiden eine junge Sängerin zur Verstärkung geholt: Emma Hernandez von der Gruppe Anambra. Das Programm enthält unter anderem einen Satz aus dem Konzert in C-Dur für Mandoline und Or-

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chester von Antonio Vivaldi, gefühlvolle kanarische Weisen und auch mitreißende venezolanische Stücke, bei denen die Füße der Zuhörer automatisch ins Wippen kommen. Dienstag, den 01. Februar 2011 um 20.30 Uhr in Puerto de la Cruz, Skandinavische Touristenkirche (gegenüber vom Busbahnhof, links neben der Post). Der Eintritt beträgt 9 € inkl. Pausengetränk. Reservierungen unter 922 57 72 36. Freitag, den 11. Februar 2011 um 19.00 Uhr in Playa de las Americas, „Haus der Begegnung“ der Evangelischen Gemeinde (zwischen Uferstraße und Strandpromenade im Shoppingcenter Salytién, direkt neben dem Hotel H 10 Gran Tinerfe). Im Eintrittspreis von 12,50 € ist ein kleiner Imbiss mit Pausengetränk enthalten. Tel. 922 72 93 34


Die Feier der Jungfrau von Candelaria wird seit 1497 begangen, als der Eroberer Teneriffas, Alonso Fernández de Lugo, zum ersten Mal Mariä Lichtmess feiern ließ, das mit dem Tag der Reinwaschung der Gottesmutter zusammen fällt.

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ahr für Jahr wird an diesem Tag der Vorstellung Jesu im Tempel durch Maria und Josef gedacht, um das jüdische Ritual der Reinigung zu erfüllen. Nach den jüdischen Glaubensgesetzen musste man im Tempel von Jerusalem bei der Geburt des erstgeborenen Sohnes zwei Turteltauben oder Tauben opfern. Aus diesem Grund hält das Jesuskind im rechten Arm von Maria einen kleinen Vogel in den Händen. Auch die Kerzen spielen an diesem Tag eine besondere Rolle, denn sie symbolisieren Jesus als Licht aller Menschen. Während der so genannten Prozession der Kerzen in der Nacht vom 1. auf den 2. Februar wird die gesamte Straßenbeleuchtung in Candelaria ausgeschaltet und die Gläubigen ziehen den Rosenkranz betend im Schein von tausenden von Kerzen durch die Stadt. Die Jungfrau von Candelaria (spanisch:Virgen de la Candelaria; Nuestra Señora de la Candelaria), der Jungfrau Maria gewidmet, ist die Schutzpatronin der Kanarischen Inseln. Ihre Gedenktage sind der 2. Februar und der 15.

August. Die Madonna von Candelaria ist eine so genannte Schwarze Madonna. Die gotische Skulptur der Jungfrau von Candelaria soll 100 Jahre vor Ankunft der Spanier von zwei Guanchen an der Küste des Güímar-Tales auf Teneriffa gefunden worden sein. Danach wurde sie unter dem Namen Chaxiraxi verehrt. Am 7. November 1826 wurde sie von einer

Tag der offenen Tür im Skulpturenpark „Los Cardones“

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Candelaria feiert am 2. Februar ihre „Nuestra Señora“

Sturmflut aus der Kapelle fortgerissen, in der sie 300 Jahre aufbewahrt worden war. Unmittelbar nach diesem Ereignis wurde der spanische Bildhauer Fernando Estévez von Brüdern des Dominikanerordens beauftragt, eine originalgetreue Nachbildung anzufertigen. Diese wurde 1830 geweiht und befindet sich in der Basilika von Candelaria. GM

Auf dem weitläufigen 80.000 qm Areal der Finca „Los Cardones“ findet man heute neben den Werken aus Stahl, Stein und Acrylglas des Gründers weitere zahlreiche Werke verschiedenster Künstler. Der Park liegt von Vulkankegeln umgeben, in 300 m Höhe und weitem Blick über den Atlantik vor der Kulisse des 3716 m hohen Teide. Wie jedes Jahr am ersten Sonntag im Februar steht am 6. Februar 2011 von 14 bis 18 Uhr die Pforte des Skulpturenparks „Los Cardones“ der Gernot Huber-Stiftung wieder offen. Gruppen über 10 Personen können zudem telefonisch Extratermine für einen Besuch vereinbaren. Weitere Informationen zur GernotHuber-Stiftung finden sich im Internet unter www.gernot-huber-stiftung.de. Anfahrt von der Südautobahn Ausfahrt San Isidro, Richtung Granadilla. Am Ortsende von San Isidro große S-Kurve. 100 m danach links Einfahrt bei einem weißen Stein bei km 5,1. Eintritt gegen eine Spende von 10,-- € für den künstlerischen Nachwuchs. Jugendliche frei . 17


Arenas Negras Auf den heutigen Wandertag trifft wohl die Aussage zu: Busausflug in die Cañadas mit Wandereinlage. Es stehen sich 4 Stunden Busfahrt und 2 ½ Stunden Wanderung gegenüber. Es war trotzdem ein lohnender Ausflug.

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eim Blick aus dem Bus zieht die – zwar schon oft gesehene – Landschaft wie in einem wunderbaren Dokumentarfilm an einem vorüber. Und sie begeistert immer wieder. Zudem kommt man entspannt am Ziel an und hat die Möglichkeit zu interessanten Gesprächen. Die Wanderung ist, gemessen an unseren letzten Touren, ein netter Spaziergang auf einem äußerst gepflegtem Wanderweg der zudem noch hervorragend gekennzeichnet ist. Das Besondere an diesem Weg ist, man umrundet quasi die Montaña de las Arenas Negras (2346 m) und hat den größten Teil der Strecke den Teide – zur Zeit leicht mit Schnee überstäubt – vor sich und beim Abstieg die Caldera.

Von Anbeginn an ist der Teide, die Hauptattraktion des heutigen Tages, vor uns. Wir biegen links ab, gehen ansteigend nochmals 5 Minuten bis zu den Hinweistäfelchen: „Sendero 2“ und „Sendero 4“. Wir folgen also dem Pfad 2, der sich stets sanft ansteigend auf sandigem, kaum steinigen Boden zwischen üppigen Ginsterbüschen emporschraubt. Links oben leuchten die weißen Gebäude des Observatoriums, seitlich blicken wir auf das wattige, weiße Wolkenmeer und rechts: der Teide. Eine Informationstafel erklärt uns über ein wichtiges Produkt der Insel auf: Honig in seiner ganzen Vielfalt. Zudem

Schön war’s, noch dazu dass wir im Sonnenschein wandern konnten während unser Blick Richtung Nordküste auf ein weißes Wolkenmeer fiel. Wanderwegstrecke: 2 ½ Stunden Um 11.30 Uhr können wir unsere Wanderung in „El Portillo 1980 m“ gleich hinter diesem Schild beginnen. Vorher zeigt uns eine Informationstafel auf, welche Touren man in den Cañadas gehen kann. Unsere Tour ist der „Sendero 2 Arenas Negras“. Zwischen Gintersterbüschen gehen wir in gut 5 Minuten bis zum Wandereinstieg beim Besucherzentrum. (Der Bus hält dort nicht!) 18

Zuckerrohranbau

erfahren wir etwas über die Bienenhaltung. Von der Küste, bzw. den mittleren Lagen werden die Bienenstöcke während der Blütenzeit von u.a. Ginster und Teide Tajinaste hier oben deponiert. Aus eigener Erfahrung können wir nur sagen: Der Teide-Honig ist köstlich! Nach 1 Stunde 15 Minuten haben wir den höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung erreicht und in großem Bogen werden wir auf „Sendero 2“ nach rechts geleitet. Was soll ich sagen: Voller Blick auf den Teide. Wir befinden uns in der Sandebene Llano de Maja, die zu den bedeutendsten archäologischen Zonen im Nationalpark gehört. Hier


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fand man Gegenstände der Guanchen, die hier im Sommer ihre Ziegenherden weideten. Der Weg führt nun an markanten, vielfarbigen Felsabbrüchen vorbei sanft bergab in Richtung der bizarren Landschaft der Arenas Negras. Wir befinden uns auf einer Höhe von rund 2193 m und trotz Sonne pfeift hier ein kalter Wind. Also: Jacken anziehen. Hinter einer Felsgruppe, im Windschatten, machen wir unsere obligatorische Apfelpause und betrachten dabei den Teide und auch die Caldera mit den sie einrahmenden Felsmassiven. Ab hier gehen wir über absolut schwarzen Lavagrus in Serpentinen sehr vorsichtig bergab. Es dauert

nicht mehr als 20 Minuten und wir haben die Ebene erreicht. Hier laufen der Sendero 2, Arenas Negras und Sendero 4, Siete Cañadas, zusammen und der Pfad führt nun über eine Schotterstraße. Hier unten ist es wieder schön windgeschützt und wir sehen links oben die Restaurants an der TF 21. Nach weiteren 20 Minuten ist unsere Runde geschlossen und wir kommen an unseren Einstieg in den Sendero 2. Nun nur wenige Meter links abwärts, ein klitzekleines Stückchen bis zum grauen Schotterbelag aufwärts und hier rechts, zwischen zwei kleineren Büschen der Teide Skabiosen – Rosalita salvaje nennen die Einheimi-

schen es liebevoll - biegen wir auf den „Zubringer“ bis zur Bushaltestelle und dem Restaurant. Punkt 14 Uhr haben wir unsere heutige Wanderung beendet und freuen uns, dass wir noch eine gute Stunde Zeit haben, um in der Sonne Kaffee zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen bis um 15.15 Uhr der Bus retour geht. Fazit: Eine schöne, kleine Tour, ohne große Schwierigkeiten in einer grandiosen Kulisse. Anfahrt: Vom Busbahnhof Playas de Las Americas um 9.15 Uhr mit der Linie 342. Es empfiehlt sich, gerade jetzt in der Hochsaison, dort einzusteigen, denn schon an der Haltestelle in Los Cristianos ist nicht mehr gewährleistet, dass man einen Sitzplatz bekommt. Diesmal musste selbst der Gang als Sitzgelegenheit herhalten. Rückfahrt: 15.15 Uhr ab El Portillo bei dem Restaurant! Für uns eine große Überraschung: Am Besucherzentrum ist keine Haltestelle. Bei einer unserer vorherigen Touren hatten wir nur Glück, dass uns ein freundlicher Busfahrer dort einsteigen ließ. Irmgard und Manfred Roth www.mundi-roth.de

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nen Stausee über ca. 1,5 km lange gemauerte Kanäle transportiert. Von dort aus wurde das Wasser über 20km ins Orotava-Tal verteilt.

Casa Hamilton einst moderne Ingenieurkunst

Das Wasser wurde nun zu den Menschen und deren Feldern gepumpt und sorgte so dafür, dass bis dahin trockenes Brachland für die Landwirtschaft erschlos­sen werden konnte. Für das üppige Grün und die reiche Ernte waren die Menschen damals sehr dankbar. Obwohl dieser Ort einer der wenigen Beispiele der Industriekultur von Teneriffa ist, liegt er heute verlassen und in Ruinen.

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uf Teneriffa, unterhalb von Romantica I (Ortsteil von Los Realejos), gibt es eine herrschaftlich anmutende Ruine „el Elevador de Aguas de Gordujuela“, von der aus sich gemauerte Leitungen im Zickzack den Hang hinauf ziehen. Was wie ein verfallenes Märchenschloss wirkt, ist allerdings das weniger romantische Relikt moderner Ingenieurkunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Tatsächlich sieht man hier die Überreste der ersten Wasser-Pumpanlage der Insel. Im Jahr 1898 gründete die Firma Hamilton & Co. die Firma Sociedad de Aguas

de la Gordejuela. 1902 wurde eine Pumpstation von der Familie Hamilton und dem Militäringenieur José Galván erbaut, um das Wasser der Gordejuela-Quelle, die kurz über der Wasseroberfläche entsprang und deren Wasser bis dahin ungenutzt ins Meer floss, für die Bevölkerung nutzbar zu machen. Es wurde für damalige Verhältnisse eine revolutionäre, dampfbetriebene Wasserpumpanlage errichtet. Täglich wurden mehrere tausend Kubikmeter Wasser zu einem 270m höher gelege-

Vor Jahren bemühte sich die Gemeinde Los Realejos darum, die Ruine zum Weltkulturerbe erklären zu lassen und sie dadurch der Nachwelt zu erhalten. Leider hat man von dieser Initiative bis heute nichts mehr gehört. GM

Zuckerrohranbau 20


W

ie die Organisatoren mitteilten, wurde in den zurückliegenden Wochen von mehreren Seiten der Wunsch an sie herangetragen, das STARMUSFestival zu verschieben. Der ursprüngliche, für Ende März 2011 vorgesehene Termin hätte einem großen Teil der Astronomie- und Raumfahrtbegeisterten Probleme bei der Reiseplanung bereitet, unter anderem deshalb, weil die Festivalwoche außerhalb der üblichen Ferienzeiten lag. Aus diesem Grunde und nach umfangreichen Beratungen mit den Referenten, Astronauten, Musikern, Sponsoren und Partnerorganisationen haben der Beirat und die Organisatoren beschlossen, den Termin für das STARMUSFestival auf die Woche vom 20. - 25. Juni 2011 zu verschieben, um möglichst vielen Interessenten die Teilnahme an dieser bedeutenden Veranstaltung zu ermöglichen und zu erleichtern.

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Wichtiger Hinweis: Der Termin des STARMUS-Festivals wurde auf die Woche vom 20.-25. Juni 2011 verschoben!

Kosmos, Künstler und Konzerte: In einzigartiger Weise verbindet das STARMUS-Festival himmlische und musische Sphären. Vom 20. bis 25. Juni 2011 werden auf der Kanareninsel Teneriffa Astronomen über die Errungenschaften und Zielsetzungen der Himmelskunde vortragen, Astronauten über ihre Erfahrungen im All berichten und Musiker die Schwingungen von Himmelskörpern in ihren Kompositionen verarbeiten.

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Am 14. Februar ist Valentinstag! Mit dem 14. Februar, dem Valentistag, kann wohl jeder etwas verbinden. Obwohl nie so recht klar wurde, was der Heilige Valentin mit den Verliebten zu tun hatte! Er war Bischof von Terni in Italien und wurde in Rom um 269 hingerichtet. Immerhin soll er Fürsprecher der Verlobten und Gewährsmann für eine gute Ehe sein.

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öse Zungen behaupten, der Valentinstag sei eine Erfindung von Fleurop und der Pralinen-Industrie.

Der Valentinstag gilt allgemein als der Tag der Jugend, der Familie, der Liebenden und des Blumenschenkens. Die Wurzeln dieses „Feiertages“ gehen weit zurück in das Mittelalter und es gibt, wie bei vielen überlieferten Festen, unterschiedliche Ansichten zur genauen Entstehung und Verbreitung. Die Tradition des Valentinstags wird heute zumeist auf die Legende von Bischof Valentin von Terni zurückgeführt, der als christlicher Märtyrer starb. Mehrere Orte in Deutschland behaupten, die Gebeine als Reliquien zu verwahren, wie zum Beispiel die bayerische Stadt Krumbach, Landkreis Günzburg. Auch in der Kirche Santa Maria in Cosmedin in Rom werden die angeblichen Reliquien ausgestellt. Valentin war im dritten Jahrhundert nach Christus der Bischof der italienischen Stadt Terni (damals Interamna). Er hatte laut dieser Legende einige Verliebte

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christlich getraut, darunter Soldaten, die nach damaligem kaiserlichen Befehl unverheiratet bleiben mussten. Zudem hat er der Legende nach den frisch verheirateten Paaren Blumen aus seinem

Garten geschenkt. Die Ehen, die von ihm geschlossen wurden, haben der Überlieferung nach unter einem guten Stern gestanden. Auf Befehl des Kaisers Claudius II. wurde er am 14. Februar 269 wegen seines christlichen Glaubens enthauptet Schon die Römer feierten am 14. Februar damit, dass sie alle weiblichen Familienangehörigen mit Blumen beglückten.

Seit dem 15. Jahrhundert werden in England Valentinspaare gebildet, die sich kleine Geschenke oder Gedichte schicken. Die Verbindung mit Blumengeschenken könnte auf die Gattin des Dichters Samuel Pepys zurückgehen, die 1667 mit einem Blumenstrauß auf Pepys‘ Liebesbrief reagierte. Von da an wurde die Verbindung von Brief und Blumen in der noblen britischen Gesellschaft nachgeahmt. Englische Auswanderer nahmen den Valentinsbrauch mit in die „Neue Welt“, die USA – und so kam durch USSoldaten nach dem Zweiten Weltkrieg dieser Brauch nach Deutschland; 1950 veranstaltete man in Nürnberg den ersten „Valentinsball“; der Valentinstag wurde offiziell eingeführt. In Japan beschenken am 14. Februar Frauen ihre Ehemänner, männliche Kollegen, Chefs usw. mit Schokolade. Ein alter Volksglaube sagt, ein Mädchen werde den Mann heiraten, den es am Valentinstag als erstes erblickt. Heiratswillige Männer überbringen deshalb am Morgen der Liebsten einen Blumenstrauss. GM


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ie Familie Montesdeoca aus Tijoco, im Gebiet Adeje, hat für ihren halbfesten (semicurado) geräucherten Ziegenkäse (Queso de Cabra) die Bronzemedaille im November beim World Cheese Award 2010 in Birmingham in Großbritannien gewonnen. Insgesamt waren bei dem Wettbewerb über 2.600 Käsesorten aus 29 verschiedenen Ländern vertreten. Die Familie, die ursprünglich aus La Palma kommt, und seit 16 Jahren auf Teneriffa lebt, stellt täglich rund 100 kg Käse her. Ihre Herde besteht aus 1.200 Ziegen, die für den hervorragenden Käse verantwortlich sind.

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Bronzemedaille beim World Cheese Award in Birmingham Ende deraus Kanarischen Zeder fürDasZiegenkäse Tijoco

Montesdeoca Leoncio und seine Frau Angela sind für die Käseproduktion verantwortlich, ihr Sohn Daniel für den Vertrieb auf Teneriffa, während der andere Sohn Albert zur Zeit in Deutschland lebt und die Produkte dort vorstellt. Auf einer Fläche von 1000 qm wurde im Rahmen der „BBC Good Food Show“ von 150 Experten aus der ganzen Welt in vier Teams die besten Käse ausgewählt. Neben der Bronzemedaille in der Kategorie geräucherter Ziegenkäse für die Queseria Artesanal Montesdeoca hat die Finca de Uga ( Lanzarote ) zwei Goldmedaillen, eine Silber und eine Bronzemedaille mit ihren Produkten gewonnen. Mehr Informationen zu der seit mehr als 20 Jahren durchgeführten Prämierung gibt es auch im Internet unter: www.finefoodworld.co.uk GM

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Märkte - Veranstaltungen - Taxi - Ärzte Taxi Telefon-Nr.

Flohmärkte

Alcalá 922 86 08 40 Arico 922 76 82 78 Arona 922 79 54 14 Bajamar 922 54 04 85 Buenavista del Norte 922 12 71 08 Candelaria 922 50 01 90 El Rosario 922 54 81 72 El Sauzal 922 56 10 65 Garachico 922 83 00 56 Granadilla 922 39 21 19 Guía de Isora 922 86 08 40 Güímar 922 51 08 11 922 51 04 63 922 52 81 77 Icod de los Vinos 922 81 08 95 922 81 06 59 La Guancha 922 82 81 20 La Laguna 922 25 99 07 922 25 85 32 922 25 99 00 922 25 36 77 922 25 55 25 922 25 87 95 La Mantanza 922 57 72 16 La Orotava 922 33 01 74 Los Realejos 922 34 60 45 922 34 17 95 Playa San Juan 922 86 08 40 Playa de las Americas 922 71 54 07 Playa de San Marcos 922 81 08 95 Puerto de la Cruz 922 38 58 18 Radazul 922 68 19 00 San Juan 922 82 81 20 San Miguel 922 70 06 81 Santa Cruz 922 64 11 12 Santa Ursula 922 30 00 31 Santiago del Teide 922 86 16 27 Tacoronte 922 56 06 35 Tegueste 922 54 14 53 Tejina 922 54 01 09

Guaza Santa Cruz

Wochenmärkte

Regelmäßige Veranstaltungen So 08:00 - 13:00 So 09:00 - 14:00

Los Abrigos Nachtmarkt San Isidro Nachtmarkt Médano Los Cristianos Torviscas (C.C. Duque) Alcalá Playa San Juan –

Di 18:00 - 22:00 Fr 17:00 - 21:00 Sa 09:00 - 20:00 So 09:00 - 14:00 Do+Sa 09:00 - 14:00 So 09:00 - 14:00 Mi 09:00 - 15:00

Bauernmärkte Santa Cruz La Laguna Tegueste Tacoronte La Matanza 14:00

tgl. tgl. Sa+S0 Sa+So Sa+So

08:00 - 14:00 08:00 - 14:00 08:30 - 14:00 08:00 - 14:30 09:00-

La Orotava Sa 09:00 - 14:30 Puerto de la Cruz Sa 09:00 - 14:00 Icod de los Vinos tgl. 09:00 -13:00 16:00 - 19:00 Santiago del Teide Sa+So 08:00 - 14:00 Adeje Sa+So 08:00 - 14:00 Las Chafiras Mi 16:00 - 20:00 Sa+So 08:00 - 15:00 San Isidro Sa 08:00 - 20:00 So 08:00 - 14:00 Arico So 08:00 - 13:00 Güimar So 08:00 - 14:00 Candelaria Mi 14:00 - 21:00 Sa+So 09:00 - 17:00 Punta Larga Sa 09:00 - 14:00 El Rosario Sa+So+Fei 08:00 - 17:00

Ärzte Dr. Ralf Kintzel Zahnarzt + Labor Dr. Marta Contreras Kieferorthopädie Calle Centro 141, Chayofa 922 729 232 Zahnklinik „Medical Implant“ Avda. Los Abrigos 21, Los Abrigos – Granadilla 922 749 742 Clinica Estetico Dental SL Dr. Zabel Ctr. General 147 - Santa Ursula 922 301 031 DAEZ Canarias SL Avda. Centario C.C. Club Paraiso – Playa de las Americas 922 792 908

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Notruf : 112 nur über diese Nummer werden Sie an deutsch sprechendes Personal verbunden. Über diese Nummer erreichen Sie Polizei - Feuerwehr und Notarzt

Deutsches Ärztehaus Sr. Claus Hartmann Avda. Austria Urb. Villa Blanca L2 – San Eugenio Alto 922 751 492 Dr. med. Patrizia Mildt Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie Crta. Parque Taoro 16-18 – Puerto de la Cruz 922 368 915

Schach in der Hotelanlage Bellavista in Puerto de la Cruz / La Paz, Calle Eucalyptos 4 direkt am Promenadenweg jeden Montag und Freitag ab 20:00 h. Gäste sind herzlich willkommen, egal ob Anfänger oder Großmeister . Jeden ersten Montag im Monat findet ein Schnellschachturnier mit 15 Minuten Bedenkzeit statt. Infotelefon : 922 304 200 Skat mit dem Skatclub „El Teide“ in Puerto de la Cruz, jeden Dienstag und Donnerstag ab 15:00 h. Info bei Hans – Handy 610 974 974. Brigde im Hotel RIU Garoe in La Paz (Puerto de la Cruz), jeden Dienstag und Donnerstag um 15:30 h. Info bei Frau Schrade – Tel. 922 362 692. Skat mit dem Skatclub „El Teide“ in Puerto de la Cruz, jeden Dienstag und Donnerstag ab 15:00 h. Info bei Hans – Handy 610 974 974. Brigde im Hotel RIU Garoe in La Paz (Puerto de la Cruz), jeden Dienstag und Donnerstag um 15:30 h. Info bei Frau Schrade – Tel. 922 362 692 Preisskat für Urlauber und Residenten Jeden Dienstag 12:00 h Callao Savaje, Restaurant Jasmin /Perla Blanca Info Tel. 922 740 587 ( Sr. August ) Preisskat für Urlauber und Residenten Jeden Donnerstag12:00 Uhr Costa Silencio, Restaurant Sofia Info Tel. 922 731 935 ( Sra. Sabine ) Ateliertreff, Treffen von Kunstliebhabern und Workshop für Skulpturen im Camino de la Calera, 5, in La Asomada (Puerto de la Cruz), jeden Mittwoch um 16:30 – 19:00 h Grosse Kunstbibliothek Tel. 922 383 828, per Fax: 922 373 613. Qi-Gong-Kurse: im Haus Michael in Puerto de la Cruz. Die Kurse finden auf Spendenbasis statt. Info bei Birgit Kramer – Tel. 922 573 895, e-mail birgit. tenerife@web.de Med. Gesprächskreis Quantenlog, in der Praxis Dr. Viktor Lerke (Avda. Fernández de Lugo, 6 – Edif. Cordoba, Mayorazgo), Jeden 2. Mittwoch um 20:00 Der deutsch-kanarische Kulturkreis Teneriffa in Puerto de la Cruz, trifft sich jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat um 19:30 h. Info bei Frau Jutta Raubenheimer – Tel. 922 389 884 / Handy 606 064 505 Jeden Samstag veranstaltet die Katzenherberge „Casa Felino“ in La Rosaleda einen Flohmarkt auf der Dachterrasse des „Mercado Municipal“ in Puerto de la Cruz, 09:00 – 14:00 h Bogenschießen mit dem ehemaligen italienischen Nationaltrainer, auf dem Tennisplatz in Ten Bel, jeden Mittwoch um 19:00 h und auf dem Sportplatz in Tijoco Bajo, jeden Donnerstag um 18:00 h. Infos unter 670 447 824


FEBRUAR Ausstellung Área 60 “begrenzte Verfügbarkeit”

Ausstellung “Der erfundene Körper” Tage: Bis 13. Februar Zeit: 10.00 bis 20.00 (außer Montag) Ort: TEA Gemeinde: S/C de Tenerife Information: 922 849 057 www.teatenerife.es

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Juan Gopar

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Ausstellung von Ölbildern des Colectivo Garanza

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Kino TEA

Tage: 4. bis 13.: Festival del Sol (Festival Internacional de Cine Gay y Lésbico de Tenerife) Tage: 18., 19. und 20.: “Mamá está en la peluquería”, de Lea Pool Tage: 25., 26. und 27.: “Cielo”, de Deepa Mehta

Tage: Bis 26. Juni Zeit: 10.00 bis 20.00 (außer Montag) Ort: TEA Gemeinde: S/C de Tenerife Information: 922 849 057 www.teatenerife.es

Konzert des Synphonieorchesters von Teneriffa

Tage: Bis 20. März Zeit: 10.00 bis 20.00 (außer Montag) Ort: TEA Gemeinde: S/C de Tenerife Information: 922 849 057 www.teatenerife.es

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Ausstellung “Was war, ist nicht”

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David Ferrer

Zeit: 19.00 und 21.30 Ort: TEA Gemeinde: S/C de Tenerife Information: 922 849 057 www.teatenerife.es

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Konzert des Philharmonieorchsters Gran Canarias

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Konzert des Synphonieorchesters von Teneriffa

Strasse der Schlösser

Zeit: 11.00 Ort: Castillo San Juan (Castillo Negro) Gemeinde: S/C de Tenerife Information: 922 825 949 www.museosdetenerife.org

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Konzert des Tenors Celso Albelo und des Pianisten Rubén Fernández

XXVII kanarisches Musikfestival

María Rosa Dueñas, Marily Mardaras y Constan Higuera

XXVII kanarisches Musikfestival

Direktor: Víctor Pablo Pérez. Solist: Ainhoa Arteta

XXVII kanarisches Musikfestival

Zeit: 12.00 Ort: Auditorio de Tenerife Gemeinde: S/C de Tenerife www.festivaldecanarias.com

Tage: von 9. bis 23. Ort: Casa del Vino La Baranda Gemeinde: El Sauzal Information: 922 572 542 www.tenerife.es/Casa-vino

Zeit: 20.30 Ort: Auditorio de Tenerife Gemeinde: S/C de Tenerife www.festivaldecanarias.com

Zeit: 20.30 Ort: Auditorio de Tenerife Gemeinde: S/C de Tenerife Information: 922 849 080 www.ost.es

Tage: 10. und 12. Zeit: 20.30 Ort: Teatro Leal Gemeinde: La Laguna www.festivaldecanarias.com

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Konzert der Musiker des Louvre

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Helena Turbo: “Die ausgehaltenen Geliebten”

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Konzert der Musiker des Louvre

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Konzert des königlichen Philharmonie Orchesters

XXVII kanarisches Musikfestival

Theater- und Tanzzirkel von Teneriffa

XXVII kanarisches Musikfestival

XXVII kanarisches Musikfestival

Zeit: 20.30 Ort: Auditorio de Tenerife Gemeinde: S/C de Tenerife www.festivaldecanarias.com

Zeit: 18.00 Ort: Auditorio Municipal Gemeinde: El Sauzal Information: 922 560 427 www.culturatenerife.net

Zeit: 20.30 Ort: Auditorio de Tenerife Gemeinde: S/C de Tenerife www.festivaldecanarias.com

Zeit: 20.30 Ort: Auditorio de Tenerife Gemeinde: S/C de Tenerife www.festivaldecanarias.com

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Konzert des königlichen Philharmonie Orchesters

XXVII kanarisches Musikfestival Zeit: 20.30 Ort: Auditorio de Tenerife Gemeinde: S/C de Tenerife www.festivaldecanarias.com

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Direktor: Víctor Pablo Pérez. Solist: Sergio Azzolini (Fagot) Zeit: 20.30 Ort: Auditorio de Tenerife Gemeinde: S/C de Tenerife Information: 922 849 080 www.ost.es

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Teatrofia: “Olé”

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Entredanza: “sehen um zu lesen”

Theater- und Tanzzirkel von Teneriffa

Theater- und Tanzzirkel von Teneriffa

Zeit: 20.30 Ort: Auditorio Municipal Capitol Gemeinde: Tacoronte Information: 922 561 350 www.culturatenerife.net

Zeit: 21.00 Ort: Auditorio Municipal Gemeinde: El Sauzal Information: 922 560 427 www.culturatenerife.net

Änderungen sind möglich.

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“Quiero sonar en los 40”

Zeit: 20.30 Ort: Auditorio de Tenerife Gemeinde: S/C de Tenerife Information: 902 317 327 www.auditoriodetenerife.com

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Ausstellung “Óscar Domínguez. Eine Existenz aus Papier”

Tage: Von 25. bis 17. Oktober Zeit: 10.00 bis 20.00 (außer Montag) Ort: TEA Gemeinde: S/C de Tenerife Information: 922 849 057 www.teatenerife.es

Konzert von Helder Moutinho

Zeit: 21.00 Ort: Auditorio de Tenerife Gemeinde: S/C de Tenerife Information: 902 317 327 www.auditoriodetenerife.com

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Zeit: 20.00 Ort: Librería del Cabildo Gemeinde: S/C de Tenerife Information: 922 151 650 www.culturatenerife.net

Konzert des Synphonieorchesters von Teneriffa

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Ausstellung von Skulpturen von Roberto Negrín

Bücherei des Cabildos

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Veranstaltungskalender

Kulturelle Veranstaltungen und Freizeitangebote der Inselregierung

Konzert von Mark Kozelek

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Gala: Preise von Cadena Dial

Zeit: 21.00 Ort: Auditorio de Tenerife Gemeinde: S/C de Tenerife Information: 902 317 327 www.auditoriodetenerife.com

Zeit: 21.00 Ort: Auditorio de Tenerife Gemeinde: S/C de Tenerife Information: 902 317 327 www.auditoriodetenerife.com

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Konzert des Synphonieorchesters von Teneriffa

Direktor: Víctor Pablo Pérez. Chor: Orfeón La Paz. Solist: Meter Mikulas (Bass) Zeit: 20.30 Ort: Auditorio de Tenerife Gemeinde: S/C de Tenerife Information: 922 849 080 www.ost.es

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Museumsnächte

Zeit: 20.30 Ort: Museum für Geschichte und Anthropologie (Casa Lercaro) Gemeinde: La Laguna Information: 922 825 949 www.museosdetenerife.org

Und außerdem… Führung der Schlösser: Geführter Besuch zu den unter Denkmalschutz stehenden Schlösser und historischen Bauten von Teneriffa. Schulgruppen von Oktober bis Juni (eine Führung pro Woche, immer am Mittwoch). Für andere Gruppen: das ganze Jahr (jeweils Samstag nach Voranmeldung)

Telefon: 922 825 949 / 43 Die gastronomischen Geheimnisse der Isla Baja: Die Genossenschaft der Isla Baja und die Gemeindeverwaltungen von Buenavista del Norte, Los Silos, Garachico und el Tanque feiern die erste gastronomische Feinschmeckerzeit des Bezirkes unter dem Namen ´Geheimnisse der Isla Baja´vom 1. bis 15.

Februar. Die erste Auflage der kulinarischen Geheimnisse wir von verschiedenen Aktivitäten begleitet, welche fast alle der Öffentlichkeit zugänglich sind. Information unter: 922 830 204 Workshops: Während des Schuljahres betreute Workshops vom Historischen und Anthropologischen Museum von Teneriffa mit Sitz in der Casa

Lercaro und in der Casa de Carta. Unbedingt voranmelden. Casa Lercaro 922 825 949 / 43 und Casa de Carta 922 546 300 Geführte Besuche: Im TEA jeweils samstags um 18.00 und sonntags um 12.00. Information unter Telefon 922 849 098 (Montag – Freitag 10.00 – 14.00) oder an der Kasse im TEA.

www.whatsontenerife.eu 25


Der Methusalem der Insel, Teneriffas Wahrzeichen: Der Drachenbaum

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u den faszinierendsten Eindrücken der kanarischen Pflanzenwelt gehört für Reisende, Fremde und Touristen der „Drago“, wie ihn die Einheimischen nennen. Diesem Blickfang kann sich keiner entziehen. Palmen, Kakteen und andere südländische Pflanzen hat man auf der gepriesenen Insel mit ausgeglichenen Klima erwartet, aber nicht so einen „zauberhaft“ anmutenden Baum mit skurrilem Wuchs, der sich von allen bisher gesehenen Baumarten in seinem Charakter unterscheidet.

alten Exemplaren ist der Stamm knorrig verstrebt, seine Blattkrone üppig verzweigt, mit brokkoliartigen Schöpfen. Dunkelgrün sind die wie Zungen ausgestreckten Blätter, bis zu 60 cm lang und 5 cm breit. Ein bis zweimal im Jahr kann er blühen, Weiß, Gelb oder Rosa. In üppigen Trauben hängen dann die orangefarbenen Früchte nach der Reife herab. Eine Delikatesse für die Vögel, die sich in dem dichten Blattwerk sehr wohl fühlen. Wird die Rinde angeritzt, tritt der einstmals begehrte Saft aus, der sich an der Luft verdickt und dunkelrot färbt.

Sein dicker, hoher Stamm wirkt oft lederartig beige/braun überzogen, wenn er jung ist. Zur Blattkrone hin ist er meist schuppig und verkrustet. Bei

Die Dragos stehen wie locker über die Insel verstreut, ohne Tendenz zu großen Gruppenbildung. So, als hätte jemand den Samen vom Himmel regnen lassen. Uralt ist dieser Baum, ein Relikt aus dem Tertiär, ein lebendes Fossil, wie versteinerte Funde in Südfrankreich bestätigen. Die Eiszeiten ve rä n d e r te n biologisch und geologisch den gesamten Mittelmeerraum bis nach Marokko, bildeten den Raum „Makro-

nesien“ mit den Azoren, Madeira, den Kanaren bis zu den Kapverden. So ist es nicht verwunderlich, daß in diesem Gebiet, sogar bis in das Atlasgebirge Nordafrikas, unterschiedliche Spezies derselben Urform zu finden sind. Ökologisch gehört der Drachenbaum in das Gebiet der „thermosklerophyllen Vegetation“ mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 16 bis 18 Grad bei einer Höhenlage von 50 bis 500 Metern und angepaßtem, mäßigem Wasserverbrauch. Das Wahrzeichen Teneriffas Bis heute ist der Drachenbaum immer noch Forschungsstoff für Wissenschaftler. Die Ikonen der Insel, ihr wahres Alter und die Herkunft sind noch nicht restlos enträtselt. In einem Dekret des Naturschutzes in der „Berner Habitatrichtlinie“ vom Jahre 1991 wurde dieser Baum zum Wahrzeichen der Insel Teneriffa erklärt. In alten Wappen der Städte und der Adligen war er schon lange Wahrzeichen


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Drachen. Man hielt sie für Hüter des Göttergartens der „Hesperiden“, mystischer Geschöpfe. Wie kamen diese Bäume nun aber auf das Archipel? Eine von vielen Legenden erzählt, daß feuerspeiende Drachen mit schuppigem Echsenkörper, Löwentatzen, Krokodilschwanz und

großen fledermausartigen Schwingen über die Insel geflogen sind. Hin und wieder verloren sie einige Schuppen von ihrem Körper. Diese wurden, vom Drachenblut getränkt, zum Samen und ließen die Pflanzen sprießen. So sahen es die Guanchen, die Ureinwohner der Insel, in ihrer mystischen Vorstellung. Eine andere Legende überliefert die Geschichte vom abgeschlagenen Drachenkopf, der ausblutend, neue Köpfe wachsen ließ, ähnlich den Verästelungen der Baumkrone. Nach diesen archaischen Phantasiegebilden soll der Baum seinen Namen bekommen haben. Die Germanen hatten ihren Helden Siegfried, der im Blut des von ihm erschlagenen Drachen gebadet hat. Unverwundbar damit geschützt bis auf eine Stelle, die ein Blatt bedeckt hatte. Der Heilige Georg wurde zum Schutzheiligen Englands, nachdem er einen Drachen erschlagen hatte. Herakles tötet den Drachen Ladon, ein Ungetüm

mit 100 Köpfen. Dieses populärste animalische Geschöpf wird meist als bösartig angesehen. Nicht so in China, wo der Drache Glück bringt, auch nicht bei den Guanchen, denn er gab ihnen seinen Saft, ein Heilmittel, das „Drachenbaumblut“, weil es sich an der Luft rötlich färbt. Und den heute gültigen botanischen Namen legte der Naturforscher Carl von Linné in seinem „Systema Naturae“ 1735 fest: „Dracaena Draco“, entstanden aus griechisch „Draikaina“ und Latein „Draco“. Die Ältesten, die Methusalems Als sicher gilt, daß der Drachenbaum von Icod der älteste seiner Art ist. Aber glauben sie nicht Reiseleitermärchen von seinem tausendjährigen Alter, auch wenn ihn die Canarios stolz „drago milenario“ nennen. Wahrscheinlich sind etwa 600 Jahre. Das wahre Alter der

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Dragos ist schwer zu bestimmen, da er im üblichen Sinne gar kein Baum ist, sondern ein Agavengewächs. Alexander von Humboldt verglich ihn mit wuchsähnlichen Agaven in Mexiko. Er beschrieb auch den damals ältesten Baum im Garten des Herrn Franquis, der im 19. Jhd. von Blitz und Sturm total zerstört wurde. Diese Bäume bilden keine Jahresringe, wonach eine Bestimmung möglich wäre. Nur an der Zahl der Verästelungen kann man das Alter abschätzen. Die älteren Dragos sind innen hohl, eine starke Gefahr für den Baum in Icod. Innovative Technik wurde notwendig: Agrartechniker bemühen sich um sein Leben. Ein Ventilator, schon 25 Jahre im Betrieb, soll das Innere vor Fäulnis schützen. Zur Festigung wurde auch schon Zement eingesetzt, was nicht schadet, denn innen ist der Baum tot, er lebt über die Außensubstanz. Natürlich steht dieser Baum unter Naturschutz und wird als „gefährdet“ eingestuft, genauso die Einzelexemplare auf Gran Canaria und auf La Palma. Sehr alte Verwandte wachsen sogar in Nordafrika, von Meereshöhe bis in die kalten Anti-Atlas Regionen, mit anderen Merkmalen und Namen, wie „Drago cinnabaria“, „ombet“ und „tamaranea“. Wie eng die Verwandtschaft ist, bekräftigt die Entdeckung einzelner Exemplare des Dracaena tamaranea auf Gran Canaria im Jahre 1998. Aber auch auf Cabo Verde, Äthiopien, Süd- und Ostarabien und der Isla Socotora, im indischen Ozean sind sie zu finden.

Hexenglauben und Heilwirkung Sagenumwoben, von Hexen und Geistern beherrscht, so ist die Schilderung in alten historischen Berichten über Teneriffa. Die Menceys, Könige der Guanchen, hielten am Fuße des Baumes Gericht, riefen den Gott Arocan um Schutz an. Er war ein Weisheits- und Fruchtbarkeitssymbol. Bei üppigem Blütentrieb war ein fruchtbares Jahr mit Regen zu erwarten. „Cuando la sangre del drago salta, llegar la desdicha nunca falta“ (Tritt das Drachenblut aus, steht Unheil ins Haus). Sie verwendeten das „Blut“ bei Blutstürzen, Geschwüren, auch zur Mumifizierung ihrer Toten, und fertigten Heilsalben nach geheimen Rezepten.1633 wurde der getrocknete Saft vom Heilpraktiker John Gerarde zur Behandlung von Durchfällen, Tuberkulose, Naseninfektionen, Lepra und Brüchen empfohlen. Humboldt beobachtete Nonnen im Kloster La Laguna, die ihre Zähne damit pflegten. Kosmetische Eigenschaften nutzten die Adeligen für die Haarpracht, der rotgoldige Schimmer war sehr beliebt. Aber auch andere Kräfte schlummern im Dragosaft: So nutzten ihn die italienischen Geigenbauer Amati, Stradivari und Guaneri in streng gehütetem Geheimnis für den Lack ihrer Instrumente. Steinmetze färbten damit erhitzten Marmor rot, und natürlich wurden auch Stoffe damit gefärbt. Maler wie Marianne North benutzen schon im 18. Jhd. den Farblack, als sie Teneriffas Natur festhielt. Auch für Lackierung von Möbeln und anderer Gegenstände wurde er eingesetzt.

Medizinische Nutzung heutzutage Eine Forschergruppe des Wissenschaftsrates unter Jaime Bermejo hat die Substanz „Icogenina“ im Dragosaft entdeckt, angeblich wirksam bei Leukämie. An Krebszellen sollen Laborversuche erfolgreich gewesen sein. Die Zahnmedizin nutzt schon lange die Heilwirkung. Kann der Drago aussterben? Auch wenn er in seiner endemischen Urform nur noch in abgelegenen Stellen und Barrancos zu finden ist, so hat man ihn längst kultiviert. Wer hier ein neues Haus baut, pflanzt meist auch einen Drachenbaum, daß versteht sich. Samen oder Topfpflanzen kann man hier erwerben. Der Samen geht nach 4 Wochen auf, in einem Jahr ist die Pflanze ca. 15 cm groß, erst nach 10 Jahren beginnt er sich zu verzweigen – wenn überhaupt. Manche bleiben schlank mit nur einem Wuschelkopf. Reisende, Botaniker und Künstler haben sich an dem sonderbaren Baum entzückt und ihn in Wort und Bild festgehalten, wie z.B. der Niederländer H. Bosch in „Garten der Lüste“ oder der surrealistische Maler Oscar Domingues. In der Literatur widmete Rafael Alberti sein Poem von 1986 „Los hijos del drago“ und José Luis Sampedro seine Novelle „La senda del drago“ dem seltsamen Gewächs. 2006 hieß eine Dokufilmreihe „Planet Baum“, mit den berühmtesten Bäumen Spaniens. Als erstes im Objektiv war natürlich der Methusalem von Icod de los Vinos. Adelgund Renelt

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Kirche & Gemeinde Deutschsprachige Kath. Seelsorge auf Teneriffa

Liebe und Lieben in heutiger Zeit „Früher, ja was hat man denn da getan? Man hat geheiratet und blieb zusammen“, so einfach und plausibel sagte es der etwas ältere Mann in der Runde. Und dann fuhr er fort: „Aber heute? Da haben die Frauen einen eigenen Beruf, ein eigenes Auto und ein Handy! Ja muss man sich dann da aber noch wundern? – Also bitte!“ Oh ja, schon allein aus diesen Worten ist deutlich herauszuhören: die Liebe ist kompliziert geworden – und das nicht nur, weil Frauen ein Auto und ein Handy haben. Da, so meine ich, kommt doch so einiges mehr zusammen. Die Welt, das spüren wir doch täglich, verändert sich in rasanter Geschwindigkeit und man darf zurecht fragen: Wie sollten wir und unsere Beziehungen denn da immer gleich bleiben? Passen wir noch zusammen oder trennen wir uns? Kaum ein Paar, das heute von dieser Frage verschont bleiben würde. Und wenn Sie sich jetzt wundern, warum ich dieses Thema in diesem Monat anspreche, dann deshalb, weil wir in San Telmo in Puerto de la Cruz im Monat Februar – und zwar um den Valentinstag herum – einen Segnungsgottesdienst für Verliebte feiern. Grund genug für mich, diesem Thema mal solch eine „geist-geistliche Seite“ zu widmen, auch wenn Sie gedanklich vielleicht schon ganz stark auf den Karneval fixiert sind. Aber dazu nächsten Monat mehr. Der Valentinstag, so finde ich, ist ja immer noch ein besonderer Tag für alle, die mal „ja“ zueinander gesagt haben – auch wenn sie vielleicht inzwischen dazu nicht mehr wirklich „Ja und Amen“ sagen können. Liebe hat ja nun nicht nur was mit Herzflattern und Schmetterlingen im Bauch zu tun. Zur Liebe gehört auch das, was danach kommt. „In den letzten Jahren haben wir uns um die Kinder gekümmert und um un-

seren Beruf. Jetzt müssen wir uns um unsere Beziehung kümmern“, sagt eine junge Frau zu mir. Und dann nennt sie mir auch schon Bücher, die sie miteinander lesen und fügt schnell hinzu: „Hoffentlich schaffen wir das!“ An diese junge Frau werde ich bei der Vorbereitung des Segnungsgottesdienstes zum Valentinstag ganz besonders denken. Denn der Hl. Valentin ist ja nun nicht der Schutzpatron der Floristinnen und Floristen, sondern auch und vor allem der „Liebenden“. Im antiken Rom hat er es damals gewagt, den Paaren den Segen Gottes zuzusprechen, die in der damaligen Zeit nie hätten ein Paar sein dürfen – z.B. Sklaven und Freie. Seinen Mut hat er mit dem Leben bezahlt. Aber Valentin war immer der Überzeugung, dass die Liebe über allen menschlichen Ordnungen steht, weil in ihr immer Gott selbst im Spiel ist. Das merkt man ganz deutlich daran, weil keine und keiner von uns wie Gott ist und man eben auch nicht immer alle Wünsche und Bedürfnisse des je anderen befriedigen kann. Und: man spürt es auch ganz deutlich, wenn einem bewusst wird, dass man es eben nicht immer selbst in der Hand hat, ob eine Beziehung gelingt – selbst wenn man sich noch so bemüht und anstrengt. Dazu bedarf es mehr, dazu braucht man auch den Segen Gottes. Nur: Auf den gibt es kein Dauerabonnement dergestalt, dass unsere Beziehungen mit diesem Segen immer gelingen. Aber wir haben seine Zusage, dass er uns seinen Segen immer wieder neu zuspricht und schenkt, wenn wir ihn darum bitten. Für die Liebe, die in die Jahre gekommen ist oder für eine neue, die angefangen hat oder sich gerade entwickelt. Übrigens: Der Segnungsgottesdienst im Gedenken an den Hl. Valentin, der findet am Mittwoch, den 16.02. um 18.30 Uhr in San Telmo (Kapelle beim Meeresschwimmbad Lago Martianez in Puerto de la Cruz) statt. Vielleicht sehen wir uns ja! Ihr Bertram Bolz, Diakon kath. Touristen- und Residentenseelsorger

Gemeinschaft Evangelischer Christen Gottesdienste: In der Skandinavischen Touristenkirche in Puerto de la Cruz, Calle del Pozo, gegenüber des Busbahnhofes. Sonntag, 17.30 Parallel dazu Kinderprogramm. Anschließend gemütliches Beisammensein bei Tee und Kaffee. Jeden 1. Sonntag Abendmahl und Möglichkeit zur persönlichen Segnung. Veranstaltungen: Einführung in biblische Bücher und offenes Gespräch über biblische Texte und Themen. Dienstag, 17.30h: Offenes Singen für alle, ob mit oder ohne Vorkenntnisse. Leitung: Musikpädagogin Irina Lerke. Dienstag 19.00h

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Haus der Gemeinschaft in La Matanza C/Benavides 61: Wandertreff. Leichte, geführte Wanderungen bis max. 3 Stunden. Treffpunkt an der Post/Rathaus in La Matanza. Donnerstag, 9.45 h Jugendkreis (2wöchentlich) Freitag, 19.00 h: Monatlich: Frauenfrühstück. Termine, weitere Veranstaltungen und Anfragen bezüglich Seelsorge etc. bitte an Pastor Marco Schlenker Pastor Marco Schlenker Tel.: 922 57 72 36 Email: gec-teneriffa@gmx.com Web: www.gec-teneriffa.com

Lichtblicke.... Die Gemeinde feiert ihre Gottesdienste in Puerto de la Cruz in der Kapelle San Telmo (direkt beim Meeresschwimmbad „Lago Martiánez“). Gottesdienste im November: Mittwochs um 18.30 Uhr samstags um 18.30 Uhr sonntags um 10.00 und 11.30 Uhr Sondergottesdienste: Mittwoch, 02.02. um 18.30 Uhr Abendgot-

tesdienst m. anschl. Blasius-Segen. Mittwoch, 16.02. um 18.30 Uhr Segnungs-

gottesdienst für Verliebte im Gedenken an den Hl. Valentin. Mittwoch, 17.02. um 18.30 Uhr Gottesdienst zum Beginn der Fastenzeit mit Aschenbestreuung. Regelmäßige und Einzelveranstaltungen: Donnerstag, 03.02. und 17.02. ist um 10.30 Uhr Männerfrühschoppen im Haus Michael. Donnerstag, 20.01. ist um 10.00 Uhr Frauenfrühstück im Haus Michael. Dienstags ist unser Bücher-Café (Haus Michael) von 14.30 – 17.00 Uhr geöffnet. Hier können auch Bücher aus der Pfarrbücherei entliehen werden. Mittwoch, 09.02. ist um 18.30 Uhr wieder ein Filmabend im Haus Michael. Wir zeigen den preisgekrönten Film „Die Päpstin“ Donnerstag, 10.02. und 24.02. ist um 10.00 Uhr Frauenfrühstück im Haus Michael. Donnerstag, 24.02. ist um 15.30 Uhr Kostenloser Vortrag im Haus Michael von unserer Gemeindeschwester Mirjam Repa-Reuss zur Thematik: „Was tun bei Pflegebedürftigkeit?“ Die Wandergruppe ist wie gewohnt immer Montags und Freitags unterwegs. Zeiten, Wegstrecke ect. erfahren Sie auf der Internetseite von Radio Megawelle bei „Kirche“ oder am Aushang von San Telmo! Deutschsprachige Gottesdienste im Süden Teneriffas werden jeden Samstag um 17.30 Uhr in der Pfarrkirche von Los Cristianos gefeiert (Oktober bis Mai). Wenn Sie Fragen zu Veranstaltungen haben oder ein persönliches Gespräch mit einer Seelsorgerin oder einem Seelsorger suchen, dann rufen Sie uns, Gemeindereferentin Andrea Bolz oder Diakon Bertram Bolz unter folgenden Rufnummern an : 922-384 829 oder 609 054 492


ev. Kirchengemeinde Teneriffa-Nord

Gottesdienste: Playa de las Americas ganzjährig jeden Sonntag 12 Uhr in der Kirche San Eugenio im Pueblo Canario.

Gottesdienste: Puerto de la Cruz ganzjährig jeden Sonntag 17 Uhr in der Anglikanischen Kirche im Taoropark

Veranstaltungen: Gemeindezentrum Playa des las Americas, im Untergeschoss des Shopping Center Salytien in der Nähe des Busbahnhofs:

Email: ev-gemeinde.tfn@telefonica.net Sprechzeit: Montag, Mittwoch und Freitag 12-14 Uhr

Nach der Verabschiedung von Pastor Ulrich Kusche wird ab Februar Herr Roland Herrig als neuer Pfarrer nach Teneriffa Süd kommen.

Evangelische Freie Gemeinde Sonntag, 14.00 h: Gottesdienst. Nach dem Gottesdienst gibt es Kaffee und Kuchen und wir nehmen uns Zeit füreinander in unserer Cafetería.. 14.00 Uhr: Kindertreff. Ab geht der Spaß beim Basteln, Spielen, Stories, Feiern usw. Mittwoch, 19.00 h: Talkrunde. Gedankenaustausch über aktuelle Bibeltexte, in der Regel nach Bibelabschnitten, die die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen anbietet.

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ev. Kirchengemeinde Teneriffa-Süd

Infos unter: www. efg-teneriffa.org Pastor Olaf Wulff Tel./Fax 922 78 10 69 Email: olafwulff@yahoo.de

Den zur Zeit vertretenden Pastor Hansjoerg Malitte erreichen Sie über Tel.: 618 381 566. Für weitere Informationen beachten Sie bitte auch die Veröffentlichungen in den Medien.

Pappnasengedichte und Kölsche Stimmungslieder an Weiberfastnacht An Karneval besinnt sich der „Kanaren-Rezitator“ Heinz-Josef Delissen seiner rheinischen Wurzeln und macht „Büttenlyrik“: Schmunzel- und Lachgedichte der Humoristen unter den deutschen Lyrikern von Ringelnatz über Busch, Erhardt und Gernhardt bis Henscheid. Und eine „rheinische Frohnatur“ ist auch Herbert Bücken. Stimmungslieder an der „Quetsch“, wie die Kölner liebevoll die Ziehharmonika nennen, sind seine Spezialität. In Puerto kennt man ihn seit Jahren aus dem Männerchor del Norte und den Festivitäten der Kirchengemeinden. Warum also nicht einmal „zesamme en de Bütt jonn un fiere“? Bertram und Andrea Bolz von der Katholischen Touristen- und Residentengemeinde in Puerto de la Cruz waren gleich mit im Boot. Für Weiberfastnacht hatten sie ohnehin Heinz-Josef (Josi) Delissen mit seiner Büttenlyrik eingeladen. Nun also beginnt der Karneval im Haus Michael schon am Donnerstag, dem 3. März

Der Gedankenleser kommt

2011 um 19.11 Uhr mit Pappnasengedichten und Stimmungsliedern. Für diesen Abend wird ein Benefiz-Eintritt von fünf Euro erhoben. Vier Euro gehen an die Wochenblatt-Initiative „Aus Geben wächst Segen“. Für den restlichen Euro erwirbt jeder als Eintrittskarte eine Original Kölsche Pappnase und wird mit Luftschlangen bekränzt. Wer nur mit mehr als dieser SparKostümierung ausgelassen sein kann, kleide sich närrisch nach Belieben. Oder koste reichlich von den leckeren Tröpfchen am Getränkebüffet zu närrisch-zivilen Preisen. Oder genieße ganz einfach still die zwei neuen Sterne am Kanarischen Karnevalshimmel: Josi & Herbert mit Spaßgedichen, Büttenwitzen, Liedern und Klängen fürs Herz und den klassischen Karnevalstönen, ohne die der echte Rheinländer – und wer ist das nicht tief im Grunde seiner Seele – schier vertrocknen müsste. Erst recht unter unserer herrlichen Kanarensonne.

Der Gedankenleser im Haus Michael Ist es Wunder, Phantasie oder Wirklichkeit? Kann er tatsächlich Ihre Gedanken lesen? Ist es möglich einen Blick in die Zukunft zu werfen oder gar die Lottozahlen vorherzusagen? Kann man – wie einst Uri Geller – mit reiner Willenskraft Löffel verbiegen? Aufgrund der großen Nachfrage im Anschluss an seinen ersten Auftritt im November letzten Jahres im Haus Michael, wird Marco de Viene am Freitag, den 25.02.2010 um 17 Uhr ins Haus Michael noch einmal sein Können live unter Beweis stellen und Sie können sich Ihr eigenes Urteil bilden. Marco de Vienne ist der Gedankenleser, der mit Ihnen mentale Experimente angeht, der Wunder wahr werden und Sie unglaubliche Phänomene erleben lässt. Nach zahlreichen Auftritten in der

Die Karnevalssaison im Haus Michael setzt sich fort mit der schon legendären Predigt in Versen, in der Diakon Bertram Bolz in allen Gottesdiensten dieses Wochenendes der gegenwärtigen Welt den theologischen NarrenSpiegel vorhält. Am Rosenmontag dann der Höhepunkt mit dem Großen Rosenmontagsball „Mit Schirm, Charme und Melone“ ab 16.59 Uhr im Haus Michael.

Schweiz, Deutschland, Österreich, Holland, Italien und Spanien ist der charmante Magier nun auch auf den Kanaren tätig. Lassen Sie sich diesen Abend nicht entgehen, denn hier erleben Sie einen Showmix, der keine Auge trocken lässt. Staunen, Humor und viele Überraschungen werden Ihnen eine wunderschöne Zeit im Haus Michael versüßen und Sie eine fantastische Vorstellung erleben lassen. Wir empfehlen nur: Rechtzeitige Kartensicherung, denn die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Besorgen Sie sich schnell eine Eintrittskarte zum Preis von 8,00 Euro (incl. Pausengetränk) und dann müssen Sie sich nur noch anschnallen, festhalten und in die Welt des Marco de Vienne entfliegen. Kartenvorverkauf ab 10 2. in San Telmo und Haus Michael! 31


„Flan al Caramelo“ Einige spanische Desserts aus alten Kindertagen kommen anscheinend nie aus der Mode: Sie werden nur wenigen erwachsenen Spaniern begegnen, die ablehnen, wenn man Ihnen einen „Flan“ oder eine „Creme Catalana“ anbietet. Der goldfarbene Karamellpudding ist überall beliebt und wird daheim wie im Restaurant aufgetischt.

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er spanische Karamellpudding ist aber vermutlich nicht nur in Spanien selbst am beliebtesten, sondern auch außerhalb Spaniens am bekanntesten. Es steht auf jeder Speisekarte. Doch Flan ist nicht gleich Flan. Zwar ist das spanische Nationaldessert immer ein im Wasserbad gestockter Pudding aus Eiern, Zucker und Milch, doch geübte Zungen unterscheiden mit gnadenlosen Geschmacksknospen: Da sind einmal die vielen haltbaren Industrieprodukte aus dem Supermarkt, ein Allerwelts-Dessert ohne jegliche Raffinesse. Anders dagegen die hausgemachte Variante, der so genannte „Flan casero“ – ein echtes kulinarisches Erlebnis. Jede Hausfrau hat da ihr eigenes

zunutze machen. der im Norden beliebte Apfelflan (flan de manzana), Pudding mit Rum (flan al ron), mit Kastanien (flan de castañas) oder mit Erdbeeren (flan de fresas) und in Valencia, dem Zentrum des spanischen Orangenanbaus, wird ein Teil der Milch durch Orangensaft ersetzt (flan de naranja). Die Milch machts Wesentlich für das Gelingen eines Flans ist die verwendete Milch. Sie sollte möglichst frisch, fett und gehaltvoll sein. Am besten nimmt man eine hochwertige, nicht pasteurisierte Vollmilch, zur Verfeinerung etwas Vanille, Zitronenschale oder Brandy. Ein frischer hausgemachter Flan besitzt eine lockere, schaumige Konsistenz, das Aroma von Eigelb und frischer Milch muss man schmecken können.

Genuss pur Kaum jemand kann dieser kulinarischen Kombination von Cremigkeit und leicht geröstetem Karamellgeschmack widerstehen – schließlich macht das traditionelle Dessert auch für die visuellen Sinne ordentlich was her: Stürzt man den Flan auf einen Servierteller, bildet der gebrannte Zucker eine dunkelbraune Krone, die hervorquellende Flüssigkeit läuft seitlich herab und formt einen dicken, bernsteinfarbigen Pudding. Einer solchen Köstlichkeit können nur noch Kaffee und Weinbrand folgen. Das Rezept: 200 g Zucker , 4 Eier, 2 Eigelb, ½ Liter Milch, 1 Vanilleschote oder 3 Tropfen Vanillearoma Karamell kochen: 60ml Wasser und 100g Zucker in einen Topf geben und rasch aufkochen lassen. Hat der Sirup am Topfrand die Farbe von Bernstein, Temperatur runterstellen. Den Topf schwenken, um ein gleichmäßiges Karamellisieren des Zuckers zu gewährleisten. Anschließend das flüssige Karamell in kleine gusseiserne Formen gießen, die Formen dabei schwenken. Das ganze muss sehr schnell gehen, da der Karamell sofort erstarrt. Die Eier mit dem Eigelb verquirlen. Die Milch mit der Vanilleschote aufkochen lassen. Anschließend den restlichen Zucker in der Milch auflösen und die Mischung 10 Minuten ziehen lassen. Backofen auf 180° C vorheizen. Einen Liter Wasser für das Wasserbad zum Kochen bringen.

Rezept. Früher wurde in armen Familien die Sparversion gekocht, nämlich normaler Vanillepudding, der einfach in eine karamellisierte Form gegossen wurde. Heute existieren zahlreiche Geschmacksvarianten des Puddings. Bekannte Variationen des Flans sind 32

Soll der Geschmack bis an den Rand der Lust gesteigert werden, legt man ein oder zwei grüne Feigenblätter über Nacht in die Milch, damit sie das süßliche Aroma annimmt – ein alter Trick aus Mexiko, den sich inzwischen auch die besten Köche

Die Vanilleschote aus der Milch nehmen und die Milch unter ständigen Schlagen unter die Eiercreme mischen. Diese Mischung in die vorbereiteten Formen gießen. Die Formen in eine Backform stellen und soviel Wasser zugießen, dass


Die Crême ist fertig, wenn ein Holzstab hineingestochen und sauber wieder herausgezogen werden kann. Schon nach etwa 30 Minuten sollte nachgesehen werden, ob das unkomplizierte und schmackhafte Dessert gelungen ist, das der Sonne, mediterraner Lebenslust, lautem Geschrei auf den Straßen sowie den Bars mit in ungehöriger Lautstärke ständig laufenden Fernsehgeräten gewidmet ist.

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sie bis auf halber Höhe darin stehen. Im Ofen backen, bis die Masse gestockt ist.

Die Formen mit der Crême mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Zum Stürzen der Crême mit einem Messer am Rande der Formen entlangfahren. Einen Teller auf eine Form stellen, umdrehen und mehrmals auf die Form schlagen, bis sich die Crême abgelöst hat. Dann braucht die Form nur noch angehoben zu werden, fertig. Zugegeben: Die Zubereitung nicht ganz unkompliziert – doch der Geschmacksunterschied zum Flan aus dem Supermarktregal ist einfach „flantastisch“! Nicole Reuter

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Buchvorstellung Der Vulkanteufel von Harald Braem Urlaub machen, Arbeit und Alltag vergessen – das wollte der junge Bibliothekar Frank Richter auf der Kanareninsel La Palma. Doch dann ereignen sich rätselhafte Unfälle und Selbstmorde, Touristen verschwinden spurlos...

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andelt es sich um mysteriöse Ritualmorde? Menschenopfer im Schatten des großen Vulkans? Frank Richter und seine Freunde gehen der Sache auf den Grund: Einst gab es hier ein Volk, schon lange vergessen, dessen Kulte plötzlich wieder aufleben. Das Szenario eines möglichen Vulkanausbruchs auf La Palma. Harald Braems fantastischer Roman lässt Gegenwart und Vergangenheit zu einer eigenen Wirklichkeit verschmelzen und wirft gleichzeitig ein Schlaglicht auf die Probleme unserer Zeit.“ Verlegerin Verena Zech: „Das Buch ist im Laufe der 80er Jahre entstanden, als Harald Braem intensiv auf den Kanarischen Inseln geforscht hat und auch ‚Tanausú‘ und das Sachbuch ‚Auf den Spuren der Ureinwohner...‘ (damals bei Knaur: Auf den Spuren atlantischer Völker) geschrieben hat. Der Vulkanteufel ist ein Thriller, der das Teufelsfest von Tijarafe in ‚fantastischer‘ Weise interpretiert als Menschenopfer für den großen Vulkan, als einen alten Guanchen-Ritus...“

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„In der Story gibt es Computer, die gerade mal 40 MB hatten“, so die Verlegerin weiter, „entsprechend ordnet man den Roman in seine Entstehungszeit ein. Ich habe dieses Detail bewusst nicht geändert, denn was sind schon 20 Jahre oder eine ComputerGeneration gegen die Zeitrechnung der Geologie oder Vulkanologie? Dadurch wird umso deutlicher, dass Harald Braems Roman nichts an Aktualität verloren hat. Seit einigen Jahren zirkuliert (weltweit in wissenschaftlichen und populären Kreisen) ein Katastrophen-Szenario: Auf der Kanareninsel La Palma könnte es durch Vulkanausbruch zu einem Erdabrutsch kommen, der einen gigantischen Tsunami Richtung Florida (USA) auslöst. Dies ist theoretisch denkbar und wird womöglich passieren, in einer oder fünf Millionen Jahren...“

Broschiert: 384 Seiten Verlag: Zech Sprache: Deutsch

Preis: € 14,50 ( auf den Kanaren ) Preis: € 22,90 (unverb. Preisempf. für D) ISBN: 978-84-934857-2-6


21.05.-21.06. Gang runter

Krebs

So zwischendurch kommt für den Zwilling ein wenig Langeweile auf. Nichts läuft, keiner kommt vorbei. Er kann die Zeit nutzen, seine Nerven zu pflegen und etwas für die körperliche Fitness zu tun.

22.06.-22.07. Cool bleiben

Der große Kümmerer Krebs muss nicht immer meinen, dass ohne ihn gar nichts läuft. Ganz cool kann er auch abwarten, dass die Anderen in die Gänge kommen und Initiative zeigen, er spart so Energie.

24.08.-23.09. Veränderung liegt in der Luft

Plötzliche Veränderungen machen die Jungfrau unsicher, die mag sie gar nicht leiden. Trotzdem kann sie sich auf einiges Positives und zugleich Aufregendes im Februar gefasst machen.

24.09.-23.10. Eine gute Fee

Zu anderen nett sein bringt Spaß und Freude für die Waage. Auch hat sie ab und zu die super Idee, jemanden mit einem kleinen Geschenk zu überraschen. Freundschaften werden so erhalten oder aufgefrischt.

24.10.-22.11. Fahne im Wind

Turbulent wird der Skorpion in Ereignisse hineingeworfen, die doch sehr überraschend für ihn sind. Er wird gezwungen zu überlegen, ob er sich mit den Bedingungen identifizieren kann.

22.12.-20.01. Einfälle sortieren

Viele gute Einfälle machen dem Steinbock das Leben schwer, da er sich entscheiden muss, was er davon auch verwirklichen will. Für die Karriere benötigt er einen guten Plan, damit alles klappt.

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Schütze Steinbock

Löwe

Der Winter geht dem Schützen ganz schön auf die Nerven. Er sehnt sich nach dem Süden und nach warmen Regionen. Sollte es mit dem realen Verreisen nicht so klappen, dann bleibt ihm wenigstens das Video.

Wassermann

Zwillinge

Die Antennen des Stiers stehen auf Erfolg. Nicht nur in der Erotik kann er den verzeichnen, nein, auch bei materiellen Dingen hat er ein gutes Händchen. Mancher langersehnte Wunsch kann sich erfüllen.

23.11.-21.12. Traumreisen, Reiseträume

Tolle Chancen wollen ergriffen werden. Neue Angebote können ins Haus geflattert kommen. Mancher Chef eines Löwen kommt auf die Idee, ihn zu befördern und sein Aufgabenfeld zu vergrößern.

21.01.-19.02. Neues aus dem Netz

Gut informiert erspürt der Wassermann die neuesten Trends. Beruflich kann er daraus einiges machen und sich erfolgreich in Szene setzen. Seine innere Stimme zeigt ihm den richtigen Weg.

Fische

21.04.-20.05. Sinnlichkeit bei Tag und Nacht

23.07.-23.08. Spielend leicht aufwärts

Jungfrau

Stier

Wenn der Widder es anders machen will als der Chef, dann muss er sich auf die Suche nach anderen Wirkungsmöglichkeiten machen. Das Glück hat er an der Seite, auf den Weg muss er sich selber machen.

Waage

21.03.-20.04. Risikobereitschaft

Skorpion

Widder

Monats-Horoskop Februar

20.02.-20.03. Glückliche Stunden

Mit Ruhe ist erst mal nichts. Fische werden im großen Teich der Leidenschaften herausgefordert, das gefällt ihnen jedoch ausnehmend gut und sie lassen die Puppen tanzen. Schmetterlinge flattern im Bauch.

Klassisch-romantische Gitarrenklänge

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ine weitere Premiere im Haus Michael – dem Zentrum der Deutschsprachigen katholiken auf Teneriffa in Puerto de la Cruz – ist in diesen Wochen der Auftritt des Kölner Konzertgitarristen Felix Reuter mit seiner klassischen Gitarre. Bei zwei Konzerten am Donnerstag, den 17.02. und Freitag, den 18.02. jeweils um 17 Uhr bringt er Werke von Giuseppe Antonio Brescianello, Mauro Giuliani, Johann Kaspar Metz, Francisco Tarrega u.v.a. zu Gehör. Felix Reuter beendete seine Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Der sympathische Gitarrist, der seine Instrumente selbst entwirft und baut, ist einem zahlreichen

Publikum im In- und Ausland bekannt. Auftritte führten ihn nach Brasilien, in die USA, nach Asien und auf die Inselstaaten der Karibik. In seinem Programm „Romantische Gitarrenmusik“ verzaubert Felix Reuter seine Gäste mit Musik aus Spanien, Italien und Südamerika. Kurze Moderationen zu den einzelnen Werken und den verschiedenen Instrumenten begleiten das abwechslungsreiche Konzert. Der Eintrittspreis beträgt 12,50 Euro und beinhaltet das Ihnen bekannte Pausenbüfett. Der Vorverkauf für beide Konzerte beginnt am 03.02.2011!

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Leser für Leser Wir reis(s)en vor Weihnachten aus! Gedanken und Erinnerungen einer stressgeplagten Mutter ( Teil 3) nachdem wir beschlossen hatten, Weihnachten mal frei vom deutschen Feiertagsstress zu verbringen, hatte es mein Göttergatte geschafft, einen Tag vor Weihnachten, eine Reise nach Teneriffa zu buchen. Was wir dabei schon so alles erlebt haben, können Sie in der Dezember- und Januarausgabe der Megawelle lesen . . . (Fortsetzung)

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eute haben wir den 2. Weihnachtsfeiertag in Deutschland, hier auf Teneriffa gibt es diesen zusätzlichen arbeitsfreien Tag nicht. Nur wenn der 25. Dezember auf einen Sonntag fällt, dann wird am darauffolgenden Tag die verloren gegangene Freizeit nachgeholt. Wir werden mit einem doppelstöckigen Bus, der noch ganz leer ist, vom Hotel abgeholt. Um nichts zu verpassen, sichern sich unsere Kinder die Logenplätze ganz vorne, direkt hinter dem Busfahrer. Jetzt geht es erstmal auf eine einstündige Einsammeltour, kreuz und quer durch Los Cristianos und Playa de las Americas, solange bis der letzte Platz im Bus belegt ist. Es ist jetzt schon für mich Blutdruck steigernd, wenn ich sehe, wie Enrico, unser Busfahrer, dieses doppelstöckige Monstrum durch die engen Gassen der Touristenmetropole manövriert. Manchmal geht es etwas lautstark zu, wenn er versucht, die in zweiter Reihe parkenden Autofahrer von seiner Route zu verscheuchen. Aber so wirklich scheint es die Autofahrer nicht zu stören, dass Enrico zigmal rangieren muss, um dann zentimeterweise an den Hinternissen vorbei fahren zu können. Jetzt begrüßt uns auch die noch etwas verschlafen wirkende deutsche Reiseleiterin mit den Worten, „ Alle Passagiere sind an Bord . So,- nun geht es endlich los. Mein Name ist Schaglien, ich komme aus Nürnberg, lebe nun schon ein Jahr auf Teneriffa und werde Ihnen unsere wunderschöne Insel zeigen. Lehnen Sie sich zurück und lassen Sie sich überraschen“.

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„Auf Überraschungen kann ich gerne verzichten und nach einem Jahr Teneriffa als „unsere“ Insel zu bezeichnen zeigt vom Eroberungswahn der Franken“ – meint nun mein Franke Heiner etwas mürrisch. Nicht weit weg von Nürnberg geboren und aufgewachsen hat er bei dieser Rundreise einen gravierenden Vorteil, er versteht den Dialekt seiner Landsgenossin problemlos, während andere Mitreisende tuscheln, sie hätten doch eine Rundfahrt in Deutsch gebucht. Ein Wegweiser zeigt an, dass wir Richtung Guia de Isora fahren, was bei unserer Reiseleiterin aber keinerlei Kommentar hervorruft. Nun meldet sich das erste Mal Georg, unser Ältester, lautstark quer durch den Bus rufend „Was sind das denn für komische Pflanzen die hier überall wachsen, sehen aus wie viele grüne Kerzen“ – „Ahh , der kleine Mann interessiert sich für die Natur?“ griff Schaglien sofort das Gespräch auf. „Das sind Kaktusse, da wirst du auf unserer Fahrt heute noch sehr viele sehen“. Nun würde es sicherlich an ein Wunder grenzen, wenn bei einer Exkursion mit über fünfzig Deutschen nicht mindestens ein Lehrer an Bord wäre, der bei solch unqualifizierten Aussprüche sofort seine akademischen Weisheiten mit dem Charme eines erloschenen Streichholzes, an den Mann oder in unserem Fall an Schaglien bringen muss.

„Gnädiges Fräulein, das ist mit Verlaub gesagt geistiger Dünnschiss. Erstens heisst es nicht Kaktusse, sondern Kakteen, und zweitens sind das keine Kakteen, sondern Euphorbien, die Kanarische Wolfsmilch, wegen ihres Aussehens auch Kandelaber-Wolfsmilch genannt. Der weiße austretende Saft ist besonders beim Menschen für die Augen gefährlich, kann bei Berührung zur Blindheit führen. Den Guanchen, den Ureinwohner der Insel, diente der Saft als chemische Keule beim Fischfang. Sie gossen die weiße Milch ins Meer und betäubten die Fische damit, die trieben an die Oberfläche und mussten nur noch eingesammelt werden. Darf ich mich vorstellen, Professor Oskar Schmalenbach ....“. Während seines Redeschwalls stellt sich unser Oberlehrer beifallheischend in Positur. Niemand reagiert. Totenstille im Bus. „Mama, schnell eine Tüte!“ – Unsere Johanna rettet mal wieder die Situation, indem sie die ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ich hab es geahnt. „Hast du doch in deinem Rucksack, mein Schatz“ – „Der liegt aber oben im Gepäcknetz, da komm ich nicht


Wie angekündigt hält Enrico seinen Bus auf einem Parkplatz, – direkt vor einem großen Souvenirladen. „Bevor wir nun hoch in die Cañadas fahren, haben Sie hier noch mal die Möglichkeit einen Kaffee zu trinken, sich mit Informationsmaterial und Reiseandenken einzudecken und wenn Sie müssen, die Kachelabteilung zu benutzen.“ Der Bus leert sich blitzschnell und ebenso schnell füllt sich der „Chinesische Staubsammler Bazar“, wie Heiner alle Souvenirgeschäfte weltweit nennt. „Ich geh da nicht rein, alles Touristenabzocke“ hör ich ihn schon rufen, während Schaglien mit Küsschen rechts, Küsschen links stürmisch begrüßt wird. „Ich hab doch keine Kaffeefahrt gebucht, ich will was von der Landschaft sehen, von der Geschichte der Insel erfahren und mir hier keinen kanarischen Eifelturm aus Plastik kaufen“ murmelt Heiner in seinen nicht vorhandenen Bart. „Papa, wir sind doch hier auf Teneriffa?“ – „Ja klar, warum?“ – „Die Frau hat gesagt wir fahren nach Kanada!?“ – „Nein, wir fahren in die Cañadas! So nennt man die Landschaft oben in dem Naturschutzgebiet, die früher als Weideland genutzt wurde. Schon die Ureinwohner, die Guanchen, durften ihre Ziegen im Sommer dorthin treiben, dort lag das beste Weideland. Wenn in den Sommermonaten im Tal Trockenheit herrschte, gab es oben in den Cañadas reichlich kräftiges Futter für die Tiere. Später, nachdem die Spanier Teneriffa erobert hatten wurde diese Tradition fortgesetzt.“ - „Sehen wir dann auch heute die Ziegen oben grasen?“ – „Nein, heute ist das verboten. Nachdem das Gebiet 1954 zum Nationalpark erklärt wurde sollten die Pflanzen geschützt und erhalten bleiben und die Hirten mussten sich andere Weideflächen suchen.“ Da hat mein Heiner aber heute Nacht wieder mal seine Hausaufgaben gemacht und den Reiseführer auswendig gelernt.

„Noch fünf Minuten meine Damen und Herren, der Berg wartet!“ So ändern sich die Zeiten. Die Guanchen trieben ihre Ziegen zusammen und Schaglien ihre Schäfchen. „Um 9 Uhr startete unser Rundfahrt, jetzt ist es 11 Uhr und wir sitzen immer noch mitten in der Prärie, glauben Sie dass wir es bis Mitternacht zurück schaffen?“ Unser Biologieprofessor, der uns den Unterschied zwischen Kakteen und Wolfsmilchgewächse so lautstark erklärte und der taschenweise kanarische Samentütchen aus dem Souvenirshop schleppte, drängelt jetzt mit unmissverständlicher Geste Enrico, unseren Busfahrer, zur Weiterfahrt. Inzwischen zählt unsere Reiseleiterin ihre Schäfchen. „Eine fehlt noch. Hat jemand die Dame mit dem pinken Hut gesehen?“ Kopfschütteln und Schulterzucken sind die aussagekräftigen Antworten. „Ich geh sie schnell suchen!“ Schaglien spurtet in den „Chinesische Staubsammler Bazar“, weiter in die Cafeteria, weiter auf die Terrasse. Nichts! Sichtlich verzweifelt kommt Schaglien zurück zum Bus. „Wir müssen warten, ich kann sie nicht finden.“ – „Frauen in pink und Autofahrer mit Hut, - da hat man immer schlechte Karten“ meint Heiner sarkastisch. „Da kommt sie“ stimmt ein fünfzigstimmiger Bussinhalt an. Freudig strahlend und mit ihrem Fotoapparat winkend, kommt sie keuchend den Berg hoch. „Habt ihr dieses herrliche Fotomotiv nicht gesehen, von dort unten kann man den Ort Chio mit seiner wunderschönen Kirche und als Vordergrund die violetten Bouganville ...“ – „Gnädige Frau, BITTE, wir haben schon 30 Minuten Verspätung, so geht das nicht!“ Schaglien versucht mit autoritärer Stimme die Pinklady zur Eile zu drängen. „Keine Hektik, Frau Schaglien, ich bin halt Hobbyfotografin, da müssen Sie schon etwas Geduld haben mit mir.“ Na das kann ja heiter werden. Ich fass es nicht, der Bus setzt sich endlich in Bewegung. „Wir befinden uns nun auf dem Weg von Chio hoch in die Cañadas. Hier im unteren Bereich fallen Ihnen bestimmt die vielen wie auf Stämmen wachsenden Dachwurz mit ihren riesigen Rosetten links und rechts der Straße in den Lavafeldern auf. Der korrekte lateinische Name ist Aeonium, was so viel bedeutet wie ....... na, Herr Professor .....?“ Aber Herr Professor ist beschäftigt mit dem Studium seiner

eben erworbenen exotischen Pflanzensamen, oder er wirkt wenigsten so. „Aeonium bedeutet so viel wie immerwährend“, beendet nun Schaglien schmunzelnd ihren Satz. Bis wir oben in der Caldera sind, werden wir uns noch etwas mit der Botanik der Insel beschäftigen. Sie sehen hier das Hinweisschild >>Corona Forestal<< Hier beginnt der Kiefernwald, der sich wie ein Gürtel rund um die Insel zieht, hat eine Fläche von knapp 50.000 Hektar und ist somit das größte Naturschutzgebiet der Kanaren. Die Kiefern finden wir in einer Höhe zwischen 1000 und 2200 m, in einem Bereich also, in dem sich häufig Wolken bilden oder hängen bleiben. Sie sind lebenswichtig für die Insel. Ihre Nadeln, die immer in Dreierbüscheln stehen, werden bis zu 30 cm lang. So werden jährlich pro Kiefer 2000 Liter Wasser aus dem Bruma genannten dichten Nebel „gemolken“. Wobei der Baum nur 500 l selbst benötigt und die restlichen 1500 l in den Boden ableitet. Über Jahrmillionen haben die zig Milliarden Nadeln so einen riesigen unterirdischen Wasservorrat angelegt. Dieser wird nun seit Jahrzehnten in leicht schräg abfallenden Tunnels, den sogenannten Galerien, angegraben um das kostbare Süßwasser zu gewinnen.

MEGAWELLE – Die deutsche Zeitschrift auf Teneriffa – unterhaltsam und interessant

ran“ - Na Klasse. Sie sitzt genau hinter dem Busfahrer, da kann es sich nur noch um Sekunden handeln und er wird sein Leben lang diese Fahrt nie mehr vergessen. Jetzt reagiert unsere junge Reiseleiterin blitzschnell und routiniert, indem sie unserer Tochter eine Plastiktüte um den Kopf stülpt. Die Szene hatte was vom letzten Tatort, als der Killer mit einer Plastiktüte ...... Ich vernehme nur noch „Ihhhs“ und „Brrrrrrrr“ und „Igitigitt“ von den vorderen Sitzreihen. „Gleich haben wir unseren ersten Haltepunkt erreicht, meine Damen und Herren, dann werden wir Frischluft in den Bus lassen“. Ich bin beruhigt, dass unsere Johanna lediglich kreidebleich und nicht blau angelaufen ist als ihr Schaglien die Plastiktüte vom Gesicht nimmt.

Wie gebannt lauschen meine drei Kinder den Ausführungen der Reiseleiterin. Ich wiederum beobachte wie gebannt Gesichtsfarbe und Mimik der drei, um auftauchende Unregelmäßigkeiten frühzeitig zu erkennen und notfalls beim Anlegen der Tüten etwas professioneller und kampferprobt vorzugehen. Wenn Sie wissen möchten was wir noch alles auf der Busfahrt erlebt haben, bis wir abends total kaputt aber mit viel Information über die Insel, in unserem Hotel wieder gelandet sind, dann versäumen Sie nicht, sich die nächste Ausgabe der MEGAWELLE zu besorgen . . .

Dagmar Runge

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Promotion

Implantate: Die Lösung für fehlende Zähne 7. Implantate im Vergleich mit Totalprothesen - Wurden Sie über die langzeit Vorteile des Implantates informiert?

Was ist ein Zahnimplantat?

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in Zahnimplantat ist eine Schraube aus Titan der als Träger für den Ersatz eines fehlenden Zahnes dient. Das Implantat wird in den Ober- oder Unterkieferknochen durch einen chirurgischen Eingriff implantiert. Danch wird einige Zeit gewartet, bis eine Verbindung (Osseointegration) zwischen dem Implantat und dem Knochen entsteht.

In Teneriffa, Bei der Zahnklinik Medical Implant, hat das Team während ihren 15 Jahren Tätigkeit auf diesem Gebiet, eine sehr große Erfahrung und beachtliche Ergebnisse in der Anwendung der Zahnimplantate. Wer ist der optimale Patient für ein Zahnimplantat?

Die Spezialisten in Implantoligie sagen aus, dass obwohl die Mehrheit der Implantate an Personen mit dem Alter über 55 Jahren durchgeführt werden, immer mehr jüngere Personen, zwischen 35-54 Jahren zu diesem zahnärztlichen Verfahren greifen.

Jede Person welcher, aufgrund von Unfällen, verschiedenen Krankheiten oder Komplikationen derZahnkaries, ein oder mehrere Zähne fehlen, kann auf die Therapie der Implantologie zugreifen. Die einzige Einschränkung wird von dem verfügbaren Alveolarknochen dargestellt. Der Implantologe wird den Zustand des verfügbaren Zahnknochens auswerten und sie könnenzusammen die für Sie optimale Lösung finden.

Wenn Sie Ihren Implantologen wählen ist es wichtig einige Aspekte zu kennen die Ihnen dabei helfen die richtige Wahl zu treffen.

Fortgeschrittenes Alter – ein Problem? Manchmal glauben ältere Patienten dass ihr Alter sie daran hindert auf Zahnimplantate zugreifen zu können. In der Therapie der Implantologie ist jedoch der Gesundheitszustand und nicht das Alter der entscheidende Faktor. Man ist der Meinung dass wenn ein Patient gesung genug ist um ihm einen Zahn zu ziehen, dann kann Er ein Kandidat für die Implantierung eines Zahnimplantates sein. Welches sind die Vorteile eines Zahnimplantates im Vergleich zu einer Zahnbrücke/ krone?

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1. Berufliche Erfahrung des Arztes - Ist die Fachkenntnis der Spezialisten in Implantologie und Chirurgie international anerkannt? 2. Das Spezialistenteam - Arbeitet der Implantologe mit einem ganzen Team an Spezialisten zusammen? Spezialist für Endodontie, Spezialist für Prothetik, Paradontologe und Zahnästhetiker? 3. Sicherheit und Komfort - Werden die Verfahren zur Sterilisierung beachtet und kontrolliert? g y in 4. Alternativen zur Analogsedierung olo - Welche Methoden der Sedierung wendet das Team der Spezialisten in Anästhesie an? Sedierung durch Inhalation, Bewussten Betäubung, Sleeping Dentistry 5. Leistung und Dauerhaftigkeit - Ist das Material des Implantates biokompatibel? Wer ist der Hersteller? Empfehlungen: STRAUMANN (Deutschland) Alpha Bio (Nobel Biocare U.S.A), 3i (Biomet U.S.A), XIVE. 6. Bevor und nach der Implantierung - Haben Sie einen vollständigen Behandlungsplan erhalten?

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Verbesserung des äußeren Aussehens - Dein Lächeln ist eine Fahrkarte zu einem jüngeren und selbstbewussteren Aussehen. Heute ist die implantologische Stomatologie ein wesentlicher Bestandteil des Arsenals an Lösungen gegen das Altern.Erhaltung der natürlichen gesunden Zähne – Durch Brücken werden die dem fehlenden Zahn be-

nachbarten Zähne durch die durchgeführte Zahnbehandlung betroffen. Zahnimplantate beschädigen die dem fehlenden Zahn benachbarten Zähne NICHT. Zeitlich gewährte Lösung - Sie müssen sich mit der Zeit keine Sorgen machen, das Implantat ist eine stabile und sichere Lösung. In der Zahnklinik Medical Implant gewähren wir eine GARANTIE VON 15 JAHREN für die Implantate die in unserer Klinik durchgeführt werden. Wie werden die Implantate mein Leben beeinflussen? Implantate sind im Knochen fixiert und verhalten sich wie Ihre eigenen Zähne wenn Sie essen,sprechen oder lachen. Die meisten Patienten machen keinen Unterschied zwischen ihren natürlichen und ihren neuen Zähnen. Das Wichtigste ist die Tatsache dass sie die Lebensqualität verbessern werden. Menschen die sich oft wegen den Zahnproblemen minderwertig fühlten, wurden sehr oft angenehm überrascht was die durch Implante dauerhaften Zähne für ihr Selbstvertrauen gemacht haben. Werde ich mit der gleichen Kraft kauen können als mit den natürlichen Zähnen? JA! Nach einer kurzen Zeit der Anpassung wird kein Unterschied mehr zwischen der Beisskraft der natürlichen Zähne und der Implantate mehr zu spüren sein. Sie verhalten sich wie Ihre eigenen Zähne wenn Sie essen, sprechen oder Lachen. Die meisten Patienten machen keinen Unterschied zwischen ihren natürlichen und ihren neuen Zähnen. Zahnklinik Medical Implant Terminabsprachen unter Tel. 922 749 742 oder email info@dentalturismo.es www.dentalturismo.es

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Der Physiotherapeut ist fachlicher Begleiter der Ärzte aus den Fachbereichen z.B. der Orthopädie, Chirurgie, Innere Medizin, Pädiatrie (Kinderheilkunde) und Geriatrie (Altersheilkunde). Dies ist allgemein bekannt. Weniger bekannt dürfte allerdings die Tatsache sein, dass auch das Fachgebiet der Neurologie für den speziell ausgebildeten Physiotherapeuten ein umfassendes Betätigungsfeld darstellt, der in Zusammenarbeit mit dem Arzt vor immer neuen Aufgaben in Zusammenhang mit den Betroffenen selbst und seinen Angehörigen gestellt wird. Heute möchte ich Sie mit den Grundlagen der Physiotherapie im Bereich der Neurologie vertraut machen um dann in den nächsten Ausgaben gezielt über spezielle Krankheitsbilder wie z.B. Morbus Parkinson, Demenz, Alzheimer, Multiple Sklerose, Depressionen und einige andere aus physiotherapeutischer Sicht zu berichten. Zunächst möchte ich Ihnen einen Überblick und Einblick in das Fachgebiet der Neurologie verschaffen: Die Neurologie befasst sich mit den Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark), des peripheren Nervensystems und der Muskulatur. Gehirn und Rückenmarkserkrankungen sind beispielsweise Morbus Parkinson und die Querschnittslähmung. Beides sind Krankheitsbilder bei denen eine zentrale Störung das Problem ist, traumatisch oder durch morphologische (auf zellebene entstandene) Veränderungen. Im peripheren Nervensystem sind Nervenbahnen betroffen, die vom Stamm, also vom Rückenmark, abgehen z.B . Nervus trigeminus oder Nervus facialis , zwei große Nerven, die die Gesichtsmuskulatur versorgen. Weiter wird dort noch in die spinalen Nervenbahnen unterteilt. Diese Nerven versorgen beispielsweise den Fuß oder die Hand, also weiter vom Rückenmark entfernte Nerven und Muskulatur. Grundsätzlich ist die konservative Behandlung der Erkrankung des Nervensystems die Aufgabe der Neurologie, die operative Behandlung die der Neurochirurgie. Bereiche der Neurologie sind z.B. Morbus Parkinson und Demenz, der mit medikamentöser Therapie, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopä-

die und vielen weiteren individuellen Therapien begegnet werden kann. Operative Behandlungen erfolgen bei Bandscheibenvorfällen, Schädelhirntraumen und Querschnittslähmungen, um nur einige Beispiele zu nennen. Die neurologische Diagnostik ist in erster Linie Aufgabe des Arztes, jedoch wird der Physiotherapeut sich durch Erfragen der wesentlichen Aspekte der Krankheitsgeschichte und Untersuchung der jeweiligen körperlichen Defizite selbst einen Eindruck vom aktuellen Befund des Betroffenen machen müssen. Die Voraussetzung für eine qualifizierte Behandlung sind eingehende Kenntnisse der Neurologie, aber auch Grundlagenkenntnisse in den neurologischen Basiswissenschaften, der Neuroanatomie (Bauplans des Nervengewebes) und der Neurophysiologie (chemische Reaktionen auf Zellebene). Ein grundlegendes Verständnis für neurologische Erkrankungen ist Voraussetzung für eine erfolgreiche physiotherapeutische Arbeit. Mitbestimmt wird die Behandlung auch ganz entscheidend vom Patienten mit seiner Kooperations- und Belastungsfähigkeit. Beim bewusstlosen Patienten wird man sich auf ein passives Bewegen, korrekter Lagerung und Prophylaxen (vorbeugende Maßnahmen z.B. Vermeidung des Wundliegens des Patienten) beschränken müssen. Ist der Patient in der Lage, aktiv mitzuarbeiten, hängt vom Grad der Motivation viel ab. Viele Patienten sind nach einer plötzlichen Schädigung (wie z.B. einem Schlaganfall, zentral) depressiv und müssen mühsam für eine Mitarbeit gewonnen werden. Es fordert ein hohes Maß an Vertrauen, Mut und Geduld für den Patienten selbst, aber auch für die Familienangehörigen und Therapeuten. In vielen Fällen ist die Wahrnehmung des Patienten erheblich beeinträchtigt. Sie haben Sensibilitäts-, Seh- und Hörstörungen aber auch das Sprachverständnis oder die sprachliche Ausdrucksfähigkeit sind betroffen. Das bedeutet, dass die Patienten oftmals nicht spüren ob sie berührt werden, ob es warm oder kalt ist oder wie stark der Druck der Berührung ist. Der Verlust der Sehkraft oder der komplette Hör-verlust sind nur ein Teil der möglichen Folgen. Im Falle der Sprache zeigt sich oft, das der Patient dem Therapeut signalisiert, er hat verstanden und er möchte antworten und es kommen völlig unangemessene Laute heraus. Erschwerend kommen besonders bei älteren neurologischen Patienten Systemerkrankungen dazu, wie z.B. Herz-Kreislauf Erkrankungen, Lungenfunktionsstörungen, Diabetes

Mellitus und Durchblutungsstörungen. Berta und Karel Bobath haben das sogenannte Bobath Konzept entwickelt. Vavlav Vojta hat die Grundbasis für die Vojta Methode gelegt. Ihnen ist es zu verdanken, durch genaue Beobachtung und intensive therapeutische Bemühungen, Konzepte und Methoden zu entwickeln und diese erfolgreich über Generationen schon an Ärzte und Physiotherapeuten weiter gegeben haben. Im Bobath Konzept geht es um die Hemmung von anormalen Reaktionen (z.B. bei Spastikern) und dem Wiedererlernen von normaler Bewegung durch Handhabung (Technik) und der Anbahnung von Bewegungen. Eines ihrer meist rezitierten Aussagen war: „…Der Patient wird durch unsere Hände geleitet, wir müssen gar nicht viel sagen, sondern ihm das Gefühl von Haltung und Bewegung wiedergeben. Nur da, wo der Patient selbst aktiv ist, lernt er seine Bewegungsmöglichkeiten wieder zu nutzen und im sinnvollen Zusammenhängen wieder abzurufen.“

MEGAWELLE – Die deutsche Zeitschrift auf Teneriffa – unterhaltsam und interessant

Besonderheiten im Bereich der Physiotherapie

In der Vojta Methode wird mit einer Form des Bewegungstrainings gearbeitet, bei dem versucht wird, durch Auslösen von verschieden Reflexen bestimmte Bewegungen hervorzurufen und einzuüben. Die Behandlung mit der Vojta Methode oder dem Bobath Konzept hat sich in der Physiotherapie etabliert. Generell gilt in der Behandlung, egal nach welchem Konzepten und Methoden, dass die Hoffnung nie aufgegeben werden sollte. Wir alle sind unterschiedlich und reagieren unterschiedlich. Bestimmte Erkrankungen zeigen sich über festgelegte Symptome, nichts desto trotz bringt jeder seine eigene individuelle Erfahrung und Erleben seiner Erkrankung und Krankheitsgeschichte mit. In der nächsten Ausgabe beginne ich mit dem Morbus Parkinson, der Erläuterung des Krankheitsbildes und die möglichen Physiotherapien. In der Hoffnung, sie hier dann wieder zu treffen, grüße ich sie recht herzlich Ihre Michaela Hempel Physiotherapeutin in Berlin

San Eugenio Alto/Adeje, Urb. Villa Blanca Loc. 2, Avda. Austria, Рядом с входом в аквапарк Октопус 39


Promotion

Die Sensation in der Schädlingsbekämpfung ! Endlich Hilfe in Sicht !

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er kennt sie nicht, die große Plage der Schädlinge die hier auf den kanarischen Inseln Jahr für Jahr ihr Unwesen treiben und uns damit ganz kräftig die Freude an unserem schönen Garten und an unseren ach so geliebten Pflanzen verderben. Aber sind wir doch mal ehrlich. Warum sind wir hier zum Beispiel auf der Insel des ewigen Frühlings? Wir haben fast immer schönes Wetter, hier geht es uns gut, alle kleinen und großen Beschwerden sind vergessen und wir blicken auf zu neuem Leben. Ja, wir erleben den zweiten, dritten oder vierten Frühling. Genauso geht es natürlich den Schädlingen auch. „Tolle Pflanzen, tolle Gärten und vor allem tolle Pflegeeltern – sprich Garten und Pflanzenliebhaber die wirklich bestens für uns , die Schädlinge, sorgen. Es fehlt uns an nichts. Wir führen praktisch ein Leben wie es sich jeder Schädling nur in den schönsten Träumen wünschen kann. Wir freuen uns ja schon fast wenn ihr uns mit der Rückenspritze an den Pelz wollt. Zum einen sind wir gegen die meisten eurer Mittel immun. Zum anderen denkt doch mal dran was hier wirklich passiert. Hier ist fast immer etwas Wind, das heißt, das meiste eures Mittels wird weggeblasen. Dann die super Wärme und Sonne hier. Bevor uns der Giftstoff erreicht ist er auch schon eingetrocknet. Und wie schon gesagt, wir haben uns so an eure

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Mittel gewöhnt, das sie uns gar nichts mehr anhaben können. Ja natürlich lieben wir eure Pflanzen mindestens genau so stark wie ihr. Aber wir schädigen sie wo wir nur können und das gefällt euch Pflanzen-Freunden natürlich überhaupt nicht. Wir wissen auch, das unsere Schadenbilder mehr als schlimm aussehen und wir vermehren uns hier auch fünf bis sechs mal so schnell wie normal. Aber was soll´s, wir fühlen uns hier genau so sauwohl wie ihr.“ So würde es sich etwa anhören wenn die Schädlinge mit uns sprechen könnten. Aber jetzt ist ja endlich Hilfe in Sicht und zwar nicht nur ein schmaler Silberstreif

am Horizont sondern man kann schon fast von einem riesigen Balken reden. Ist das nicht toll? Endlich können wir auch hier die Schädlinge umfassend bekämpfen und zwar ohne der Umwelt zu schaden oder auch Obst, Gemüse und Kräuter so zu verseuchen, das sie praktisch ungenießbar sind. Ja es ist sogar so toll, das wir mit dieser neuen Methode nicht

einmal unsere Haustiere oder andere wild lebende Tiere beeinträchtigen. Ein tolles Mittel. Ein Granulat und das nur einmal im Jahr aufgebracht, etwas eingewässert und der Erfolg kommt ganz wie von selbst. Durch die Wurzelsäuren und die Osmose nimmt die Pflanze in jedem Wachstumsstadium nur genau so viel auf wie sie braucht. Genau darum reicht das ganze auch für ein Jahr. Natürlich müssen dabei aber auch alle anderen Faktoren im Garten genau ausgelotet sein. Das heißt der Kalkgehalt, hier ein sehr großes Problem, muss stimmen und auch die Ernährung der Pflanzen absolut im optimalen Bereich liegen. Es ist schon erschreckend. Wir haben in der letzten Zeit bei gut 90% aller Bodenproben eine absolute Unterversorgung mit Kalk festgestellt. Auch die Nährstoff werte des Bodens waren sehr erschreckend. Die Ursache hier ist natürlich die total falsche Düngerwahl, sprich Blaukorn. Wenn aber alle Faktoren in ihrem Garten stimmen und dann das Mittel von einem deutsch-holländischen Pflanzenschutzmittelhersteller eingesetzt wird dann können sie es sich in ihrem Garten so richtig gemütlich machen, sich zurück lehnen und haben ein ganzes Jahr Ruhe. Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt um so eine Behandlung durchzuführen. Viele Urbanisationen sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Rufen Sie mich an: Urban Schumacher Gärtnermeister Tel. 922 783 777


Die moderne Geistheilung Horst Krohne, einer der bekanntesten Geistheiler im deutschsprachigen Raum hat über einige Jahrzehnte das Geistige Heilen von Grund auf erforscht und seine Erkenntnisse und Erfahrungen als Heiler und Lehrer an Tausende von Menschen weitergegeben. Er hat, gemeinsam mit Heilern aus der ganzen Welt, ein wissenschaftlich fundiertes System zusammengestellt, erprobt und angewendet, das jedem Menschen die Möglichkeit gibt, geistige Heilweisen in übersichtlicher, außersinnlicher Wahrnehmung und Therapie auszuüben. Dabei wird auch das eigene Heilpotential gefördert und persönliches Wachstum angeregt.

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Die Ausbildung der Schule der Geistheilung nach Horst Krohne Im Jahre 1999 wurde die SCHULE DER GEISTHEILUNG nach Horst Krohne ein Lehr- und Ausbildungsprogramm für angehende Heiler, gegründet. Es ist die einzige, in drei Ländern eingetragene und registrierte Schule, die sich zu einer anerkannten Ausbildungsstätte der modernen Geistheilung entwickelt hat. Die Ausbildung umfasst 2 Basis Seminare und 6 Module. Ziel der Ausbildung ist, die eigenen Begabungen zu entdecken und auszubauen. Dazu gehören Hellfühlen - Radiästhesie – Hellsehen – Visualisieren und Heilen – eigene und universelle Energien zu übertragen. Das Wichtigste aber ist, alle diese Fähigkeiten einzusetzen, um den Verursacher einer Krankheit aufzudecken und mit energetischen Praktiken zu beseitigen. Nach Abschluss der Seminare und aller Module erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat über die Ausbildung. www.schule-der-geistheilung.de

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ICARUS - das Inselmagazin für russisch sprechende Urlauber und Residente von Clever Comunication Canarias s.l.

www.ica-rus.net

Radio Magawelle - Ihr deutscher Radiosender auf Teneriffa im Süden bis San Isidro auf 88,3 MHz - an der Nordküste auf 103,7 MHz - an der Südwest-Küste und Teile von Gomera auf 104,7 MHz Zur vollen Stunde Nachrichten aus Deutschland und der Welt. Zur halben Stunde ( 8:30 - 18:30) Lokalnachrichten, im Anschluß der Wetterbericht.

Besuchen Sie uns auf unseren Internetseiten: www.megawelle.fm Hier können Sie auch ältere Ausgaben des MEGAWELLE Journals online lesen, herunter laden, Radio MEGAWELLE hören, Teneriffa Impressionen erleben . . . und vieles mehr!

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König Carlos IV. verlieh am 28. August 1803 der Stadt Santa Cruz de Tenerife dieses Wappen: In einem goldenen ovalen Feld ist ein rotes Jakobskreuz, belegt mit einem grünen lateinischen Kreuz, darunter drei schwarze Löwenhäupter, zwei über einem angeordnet. Das wappen hat einen blauen Schildrand mit silbernen Wellenlinien gemustert, belegt mit einer Insel im Schildhaupt und mit drei Bürgen(=Türmen) sich abwechselnd mit vier Ankern, alles silbern. Über dem Schild ist eine geschlossene, königliche Bügelkrone. Unter dem Schild das Kreuz der ersten Klasse des Ordens Beneficiencia. Auflösung aus unserem Januar-Rätsel: Hier wurde 1968 die Ferienanlage TenBel gebaut.

Welche Bedeutung haben die einzelnen Komponenten? (rot gekennzeichnet)

Mailen Sie ihre Antwort an: raetsel@cccanarias.net oder senden Sie eine Postkarte an die Redaktion. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir jeweils ein interessantes Buch. Einsendeschluss ist der 20. Februar

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Gewinner unseres Januar-Rätsels ist: S.Baltes. Er/sie darf sich über den Roman „ Das Drachenbaum-Amulett“ freuen.

NEU: Spanisch lernen mit Kreuzworträtsel ein Service von: www.super-spanisch.de

Die Auflösungen erhalten Sie in der Märzausgabe der MEGAWELLE

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