Megawelle 03/2013

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Ausgabe 46 - M채rz 2013 www.megawelle.fm

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Osterprozessionen

Semana Santa

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Liebe Leser und Hörer der Megawelle, auf feuchtfröhliche Feiern folgt oft der Kater, auf den Karneval stets die Fastenzeit. Und aufTeneriffa die „Semana Santa“, die Heilige Woche, mit ihren würdevollen Prozessionen. Nur: Was verbirgt sich unter den wallenden Gewändern und spitzen Hüten? Warum begleiten so viele Menschen die Umzüge der riesigen Heiligenbilder? Die MEGAWELLE blickt in dieser Ausgabe hinter die Kulissen der Semana Santa. Doch Sonne und Strand kommen nicht zu kurz. Immerhin wird Las Teresitas, der weisse Vorzeige-Strand in Santa Cruz, 40 Jahre alt. Viel Spass beim Lesen und Hören der MEGAWELLE - auch im Internet unter „www.megawelle.fm“ - wünscht Ihnen

Elmar Wellenkamp

impressum

Herausgeber: Clever Comunicación Tenerife S.L. Avda. Claudio Delgado, 91 38639 Las Chafiras CIF: B 76565530 Geschäftszeiten: Mo- Fr 9 – 15 h Geschäftsführer u. Chefredakteur: Hans-Georg Scholz HGS@cctenerife.net Büro: Angeles Fernandez Robayna Tel. : (+34) 922 736 118 Fax : (+34) 922 736 119 Mob: (+34) 634 311 029

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aus dem inhalt

Magazin 4 Lichtblicke 26

Vorschau 33 Am Puls die Zeit 39

Las Teresitas: Geschichte eines Strandes 10

Semana Santa: Hinter den Kulissen der Umzüge 16

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Fotos: Archiv Megawelle, ew, Manfred Funk, Cabildo Tenerife, Rathäuser, Presseagenturen,

Druck: Graficas Sabater Prüfung der Auflage durch: Difusión controlada por:

Tropenkrankheiten und ihre Erforschung 42 Anzeigenschluss für Ausgabe April 2013: 18. März

Wir übernehmen keine Haftung für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos. Alle Artikel, Informationen, Hintergrundwissen und Empfehlungen wurden nach bestem Wissen und Recherchen der einzelnen Redakteure und freien Mitarbeiter erstellt. Für Fehler und Irrtümer wird nicht gehaftet. Beiträge der freien Mitarbeiter, Leserbriefe und Anzeigentexte geben nicht unbedingt die Meinung von Clever Comunicación Canarias s.l. wieder. Ein Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich. Das Kopieren, Speichern und Wiederverwenden in elektronischer Form, auch auszugsweise, ist ebenfalls nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich.

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Grosser Andrang im skulpturenpark Es war ein wenig windiger als sonst. Auch das Wetter zeigte sich beim diesjährigen „Tag der Offenen Tür“ des SKULPTURENPARK der Gernot-Huber Stiftung am 3. Februar auf der Finca „Los Cardones“ oberhalb von Grandillas Ortsteil San Isidro von seiner wechselhaften Seite. Die Sicht zur Küste bei El Médano trübte kein Wölkchen, im Inselinneren thronte hingegen eine bedrohliche Cumulus-Schicht über Hügeln und Teno-Gebirge. Natürlich zogen die faszinierenden Skulpturen aus Metall, Holz und Vulkanstein die zahlreichen Besucher in ihren Bann. Neu waren die federleicht erscheinenden Metallflügel der Israelin Rani Sasson und der endgültig fertiggestellte Bogenschütze des Russen Alexey Schwartkoff.

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NICHT AUF DEM TITEL

Sie haben einen harten Panzer, sind aber ansonsten sooo sensibel. Das zeigten die Schildkröten im Loro Parque am Valentinstag im Februar.

Wahrsager im Visier der Verbraucherschützer Sie sind im Anzeigenteil jeder Tageszeitung zu finden. In Spaniens Internet gibt es über 5 Millionen Einträge. Sie bestreiten die Nachtprogramme vieler spanischer Fernsehsender. Die „videntes“: Wahrsager und Kartenleger. Das Geschäft mit der Vorhersehung boomt. Es gibt Menschen, die geben horrende Beträge aus, um sich per Seher Gewissheit zu verschaffen. Eine Familie in La Guancha zahlte 60.000 Euro kürzlich dafür. Auch wenn den Sehern so etwas wie psychologische Hilfe zu gestanden wird, so betrachten Teneriffas Organisationen für Verbraucherschutz diese Form Dienstleistung als etwas Unnützes. Allerdings sind die Seher nicht mit dem Betrugsparagraphen des spanischen

Gesetzbuches „Código Penal“ zu fassen, da Ihnen die „bewusste Täuschung des Opfer zwecks Erzielung eines persönlichen Profits“ nur schwer nachgewiesen werden kann. Auch weil die Opfer sich meist in emotionalen Grenzsituationen befinden und vielfach nicht zu gerichtlich verwertbaren Aussagen in der Lage sind. Die Verbraucherschutzorganisation Unión de Consumidores will auf andere Weise gegen die Scharlatane vorgehen. So soll bei der vielfach irreführenden Werbung angesetzt und auch vor den hohen Gebühren gewarnt werden, die Anrufe bei WahrsagerHotlines verursachen. Zudem werden Normen zur Regelung dieser Art von Dienstleistung gefordert.

Mehr Vieh, weniger Halter Mehr Tiere auf weniger Weideland. Auf diese Formel lässt sich die Entwicklung im Bereich der Nutztierwirtschaft auf Teneriffa bringen. Der Grund: Die Zahl

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der Landwirte ist rückläufig. Am meisten verbreitet sind die Ziegen, von denen es mehr als 60.000 Stück gibt. Zweidrittel davon sind weibliche Tiere, nur 5 Prozent

Diese beiden Motive standen auch als Titelbilder zur Wahl. Sie haben es nicht aufs Cover geschafft. Wir wollen sie unseren Lesern aber trotzdem nicht vorenthalten.

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Böcke, die älter als zwölf Monate sind, da die meisten männlichen Jungtiere umgehend geschlachtet werden. Der Bestand an Schweinen beträgt etwas mehr als 32.000 Tiere. Einen grossen Anstieg verzeichnen die Schafe, von denen es inzwischen über 15.000 Exemplare gibt. Die Zahl der Rinder hat hingegen in den letzten zwei Jahrzehnten erheblich abgenommen. Die grossen Rindermärkte von einst sind verschwunden. Der Grund dafür sind die, verglichen mit anderen Nutztierarten eher komplizierten Haltungsbedingungen und die Einfuhr von Fleisch auf die Insel. Derzeit erreicht Teneriffas Rinderbestand nicht ganz die Marke von 5.000 Tieren.


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. . . die „comunidad“

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ie Frau, die unserem Haus die Treppe putzt, bat mich eines Tages um einen Gefallen. „O Gott, Carmela, das wird ja noch schöner“, antwortete ich bereits bevor ich wusste, was sie eigentlich sagen wollte. Ich dachte, sie wollte mein Telefon benutzen, um ihren Mann anzurufen, der arbeitslos war und darum die Aufgabe hatte, die Kinder von der Schule abzuholen und die Waschmaschine vollzupacken, wenn man das mal so sagen darf. Nach zwei Wochen hatte er das noch immer nicht auf die Reihe gekriegt und hatte, mehr als einmal, die schmutzige Wäsche mit zur Schule genommen. Darum gab es im Augenblick keine Gewissheit darüber, ob er nicht die Kinder in die Waschmaschine gepackt haben könnte. Wie dem auch sei. Es war nicht das Telefon, das sie brauchte. Tatsächlich wollte sie, dass ich sie zum Friseur begleitete, weil dort modernisiert worden war und sie noch nicht richtig begriffen hatte, wie alles funktionierte. Ich gebe zu, dass ich mich kaputt lachen wollte, als sie mir das sagte, riss mich aber zusammen, denn die Haare der Armen glichen denen der Jackson Five – einer jugendlichen US-Afro-Band der 70 ger Jahre – zu deren schlimmsten Zeiten. Vor zwei Tagen, als die Frau den Eingang des Gebäudes scheuerte, hatte der Bewohner aus dem fünften Stock mit einer Giesskanne Wasser über den Balkon gegossen, wobei ihr etwas davon auf die Haare getropft war. Das bemerkte sie mehr als sieben Minuten später, als die Feuchtigkeit schliesslich auch auf ihrer Kopfhaut zu spüren war. Was dann geschah, erzähle ich besser nicht. Nach einem Rundblick, oder besser gesagt, über ihre Haare, überlegte ich nicht zweimal. Ich entschloss mich, sie am selben Nachmittag zu begleiten. Auch um herauszubekommen, welch seltsamen Veränderungen man in besagtem Friseurgeschäft vorgenommen hatte, die es für sie so schwer machten, alleine dorthin zu gehen. Es gab Waschbecken, Stühle, Spiegel, Trockner, Kämme, Kundinnen . . . Also, es war alles ganz normal für ei-

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Auf den Punkt gebracht nen Friseur. Doch dann rief plötzlich eine Megaphonstimme ihren Namen: „Carmen Toledo kommen Sie bitte zu Kabine vier.“ Die Frau begann zu zittern, ergriff meinen Arm und bat mich, sie zu begleiten. In besagter, in fluoreszierendem Grün gehaltenen Kabine, begann dann - nachdem sie vor dem Spiegel angekommen war, der sie mindestens fünf Jahre und drei Monate jünger machte - eine weitere Stimme zu sagen: „Wenn sie hydriertes Shampoo möchten, lächeln Sie bitte. Wenn Sie Antischuppen wollen, machen Sie ein ernstes Gesicht, wenn das Haar geschnitten werden soll, schliessen Sie das rechte Auge, für eine Tönung schliessen Sie beide Augen, wenn sie Waschen, Schneiden und Kämmen möchten, gähnen Sie.“

Am Ende überzeugte ich Carmela, zu lächeln, beide Augen zu schliessen und zu gähnen. Nach anderthalb Stunden gingen wir hinaus, sie bedankte sich und wir verabschiedeten uns. Als ich am folgenden Morgen die Treppe zum Eingang hinunterging, bemerkte ich, dass jemand ein Plakat neben den Briefkästen aufgehängt hatte. Darauf war zu lesen: „Wenn Sie mehr Glanz auf der Treppe wollen, erhöhen Sie meinen Lohn. Wenn Sie nicht so viel für Wasser ausgeben wollen, verursachen Sie weniger Dreck. Wenn Sie wollen, dass der Spiegel silbern glänzt, schauen Sie weniger hinein. Und wenn Sie einen Klempner brauchen, fragen Sie mich nach der Telefonnummer meines Mannes.“ (Irma Cervino)

Die Mehrheit der Menschen in Spanien wohnt in der eigenen Wohnung und gehört damit automatisch der Gemeinschaft der Eigentümer an. Auf Spanisch kurz „comunidad“ genannt. Diese per Gesetz verankerte Institution regelt alle Angelegenheiten, die die Immobilie in ihrer Gesamtheit betreffen. Der Präsident des Gremiums wird von den Miteigentümern bestimmt. Weitere Funktionen im Bereich der Verwaltung können von Mitgliedern der „comunidad“ besetzt, aber auch von externen, in der Regel zu bezahlenden Experten wahrgenommen werden. Die Journalistin IRMA CERVINO nimmt das Zusammenleben in einer „comunidad“ mit spitzer Feder aufs Korn und würzt ihre Beobachtungen mit Bezügen zur aktuellen politischen Situation.


magazin „PEPA“ mit Zwischenstopp „La Pepa“ ist der Kurzname der Urform der spanischen Verfassung. Sie wurde vom ersten „Cortes“-Parlament vor 200 Jahren in Cádiz während der Besetzung Spaniens durch Napoleon verabschiedet. Anlässlich dieses Jubiläeums machte die „Galeón de Constitución“, ein schwimmendes Museum mit 30 Mann Besatzung, bei seiner Reise durch die spanischsprachige Welt im Hafen von Santa Cruz Station. Es ist ein Nachbau des Seglers, mit dem 1519 erstmals die Welt umsegelt wurde.

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PROTEST-AKTION

aussitzen

Strassenkünstler versuchen oft auf erstaunliche Weise die Passanten zu verblüffen, um ein paar Cents – oder auch Euros – für den Lebensunterhalt zu erhaschen. Der goldglänzende Seemann in der Einkaufspassage von Santa Cruz etwa, muss Gleichgewichtssinn und Beinmuskeln verdammt lang trainiert haben.

“Desahucio” ist so etwas wie Spaniens Unwort der letzten Jahre. Die deutsche Bedeutung ist „Zwangsräumung“. Dahinter verbergen sich mehrere Tausend menschliche Schicksale. Gerichtliche Zwangsvollstreckungen dieser Art werden fast ausschliesslich von den Banken beantragt. Dann, wenn die Wohnungseigner mit der Zahlung in erheblichen Rückstand geraten sind. Dabei waren es vor Jahren dieselben Geldinstitute, die die Menschen mit grosszügiger Kreditvergabe zum Kauf von Immobilien verlockten. Sicherheiten spielten so gut wie keine Rolle, es wurde teilweise bis zu 50 Prozent mehr ausgezahlt, als das Wertgutachten auswies. Bei Doppelverdienern von teuren Objekten geriet die gewagte Kalkulation ins Wanken, sobald einer von beiden den Job verlor. Ein besonderes Problem ist, dass die Hypothekenrückzahlungen eine Variable beinhalten, die an den europäischen Zinssatz „Euribor“ gekoppelt ist. Das bedeutet, dass die zu zahlende Rate in Hochzinsphasen um einige hundert Euro höher sein kann. Für die Zeiträume

der niedrigen Zinssätze hatten die Banken mit einer Klausel im Kleingedruckten vorgesorgt. Dort war festgeschrieben worden, dass die Rate einen bestimmten Betrag nicht unterschritt. Vor zwei Jahren wurde diese Praxis per Gerichtsurteil für sittenwidrig erklärt, so dass die Banken heute niedrige Euriborsätze in ihrem ganzen Umfang an ihre Kunden weiterreichen müssen. Allerdings gilt das nicht rückwirkend. In ganz Spanien sind Initiativen entstanden, die gegen die „desahucio“Praxis mobil machen. Etwa durch Camps vor den Eingängen der Geldinstitute, wie hier in der Calle Castillo im Zentrum von Santa Cruz. Der Bürgermeister von Teneriffas Inselhauptstadt sorgte spanienweit für Aufsehen, als er ankündigte, die Konten der Stadtverwaltung bei Geldinstituten zu schliessen, die Zwangsräumungen anordnen lassen. Er wurde aber von der Rechtsabteilung des Rathauses zurückgepfiffen. Dort hatte man Zweifel an der rechtlichen Zulässigkeit des Vorhabens, da die Stadtverwaltung nicht direkt von den Zwangsräumungen betroffen ist.

Rezepte aus der altkanarischen Hausapotheke SOMMERSPROSSEN ADIOS! Es gibt Menschen, die finden Sommersprossen schön. Für andere hingegen sind sie so etwas wie eine Hautunreinheit oder eine Beeinträchtigung ihres guten Aussehens. In den alten Zeiten stellten die Grossmütter auf den Kanaren ein Hausmittel her, das die Problematik mit den Mitteln der Natur löste. Natürlich gibt es heute ein Angebot an zahllosen Produkten, die ebenfalls Sommersprossen und Hautunreinheiten beseitigen, doch zum einen sind sie teuer und zum anderen gibt es in der Werbung den Zusatz, bei Zweifeln immer den Arzt oder Apotheker zu fragen. Etwa im Fall von Allergien. Dieses Problem gibt es bei alten Hausmitteln nicht. Die Herstellung beginnt

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damit, dass 100 Gramm Löwenzahn in einem knappen Liter Wasser eine knappe Viertelstunde gekocht wird. Nachdem Abkühlen wird der Aufguss in einen Zerstäuber gegossen. Des Weiteren werden ein Dreiviertel Liter Mandel- oder Oliven-

öl, 25 Gramm Bienenwachs und ein Dreiviertelliter Saft gepresster Zitronen benötigt. Hinzukommen sechs Tropfen Rosenöl, das man herstellt, indem man zerstampfte Blütenblätter solange in Öl taucht, bis dieses das Aroma der Blume annimmt. Diese Mischung wird in einem geeigneten, undurchlässigen Gefäss – Das Bienenwachs schmilzt! - in einen Wasserkessel einem eine Viertelstunde lang erhitzt (Marienbad), wobei die Mischung gut durchgerührt wird. Bei der Anwendung wird das saubere Gesicht zuerst mit Löwenzahnaufguss befeuchtet, damit sich die Poren öffnen. Wenn die Haut wieder trocken ist, wird die Creme aufgetragen. Natürlich hilft das Mittel auch bei anderen Verunreinigungen der Haut. (Ángel Suárez)


FÜHRERSCHEINE Am 19.Januar des Jahres 2015 werden die Führerscheine der Europäischen Union vereinheitlicht. Das geht aus der EU-Direktive 2006/126/CE hervor. Als erster Schritt dafür traten im Januar diesen Jahres in den einzelnen europäischen Ländern Gesetze in Kraft, die die verwaltungstechnischen Grundlagen für die Vereinheitlichung der Führerscheine legen sollen. Das bedeutet zum Beispiel auf den deutschen Führerschein bezogen, dass er in nicht mehr unbefristet gültig ist und die letzten heute gültigen Fahrlizenzen allerspätestens im Jahre 2033 abgelaufen sind. Die neuen Regelungen haben aber vor 2015 eine keine rechtlichen Auswirkungen auf die Bewertung einer Fahrerlaubnis in einem anderen Land. Daher ist es nach Ansicht der Filiale der spanischen Strassenverkehrsbehörde in Santa Cruz, der Dirección de Trafico, vom Gesetz her nicht erforderlich, dass sich die Inhaber von ausländischen, etwa deutschen, EU-Führerscheinen einer ärztlichen Untersuchung unterziehen und die Bescheinigung darüber stets mit sich führen. Das Problem dabei ist, dass die Beamten der Guardia Civil die EU-Direktive nicht kennen oder dies zumindest vor-

Janos Huber

Im Januar fand das 26. „Grosse Fressen“ in La Florida-La Orotava statt. Dafür wurde aus Weißkohl, Kürbis, der zucchiniartigen, „Chayota“, Kartoffeln, Süßkartoffeln, grünen Bohnen, Möhren, Maiskolben, Zwiebeln, Kichererbsen sowie Hühner-, Schweine- und Rindfleisch unter Verwendung eines „escaldon“ aus Gofio ein „PUCHERO CANARIO“ zusammengekocht. Gewürzt wird mit Mojo aus Knoblauch, Petersilie, Salz & Öl. Die Zutaten für 2.000 Tischgäste: 190 Kohlköpfe, 200 Kg. Kürbis, 200 Kg. Kartoffeln, 160 Kg Schweinefleisch, 250 Kg Gofio . . .

geben und darum den EU-Führerschein nicht anerkennen oder aber die Vorlage der ärztlichen Atteste fordern. Oder im gegenteiligen Fall Anzeige erstatten. Der grösste Fehler in einem derartigen Fall ist es, die geforderte Verkehrsstrafe sofort und ohne Beleg zu bezahlen. Auch in Spanien werden dem Fahrzeughalter Anzeigen per Post zugesandt. Erst dann ist auch wirklich klar, dass es einen Aktenvorgang gibt. Auf jeden Fall muss bei der Strassenverkehrsbehörde ein Einspruch eingelegt werden. Nicht die Polizei, son-

dern die Strassenverkehrsbehörde ist in Spanien für die Verhängung der Geldbussen und die Vermerke im Punkteregister zuständig. Wichtig dabei ist, dass die angegebenen Fristen eingehalten werden. Denn wenn der Vorgang an das Finanzamt weitergeleitet wurde, ist es zu spät. Sinnvoll ist es auch, den deutschen Führerschein beim „Trafico“ registrieren zu lassen. Das vermeidet einserseits Missverständnisse und beschleunigt zum anderen die Neuausstellung des Dokumentes im Falle eines Verlustes.

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vierzig jahre las teresitas

N

irgendwo versprüht Teneriffa so sehr karibisches Flair wie am Strand Las Teresitas. Ein breiter weisser von Palmen gesäumter Sandstrand zieht sich mehr als einen Kilometer in einem sanften Bogen am Fuss steil aufragender Felsen entlang. Palmenhaine säumen die Sandfläche, hüttenähnliche Strand-Cafés laden zum Verweilen ein. Im Osten bildet der kleine Fischerhafen mit den im Wasser dümpelnden und auf dem Land liegenden Booten die Grenze, im Westen ein steil aufragender Felsen, auf dessen Spitze sich ein Aussichtspunkt befindet, der über die in Richtung Igueste führende Serpentinenstrasse erreicht werden kann. Von dort kann man den ganzen, etwas über einen Kilometer langen Strand samt dem kleinen vorgelagerten Damm überblicken. Im Hintergrund grüssen an den Hang geschmiegte Wohnsiedlungen. Schaut man von diesem „mirador“ in Richtung Westen, erblickt man tief unter sich, am Fusse des Anaga-Gebirges, den kleinen schwarzen Strand Las Gaviotas, wo Nacktbaden und frei umherlaufende Hunde erlaubt sind. Der schmale Streifen hat im Gegensatz zum benachbarten, mit strikter Strandordnung versehenen Vorzeigestrand „Las Teresitas“ aber den grossen Nachteil, dass er hin und wieder gesperrt ist,

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da die Gefahr besteht, dass Geröll die steilen Abhänge hinabrutschen kann. Aus heutiger Sicht ist es kaum vorstellbar, dass der Vorzeigestrand von Teneriffas Hauptstadtregion vor einem guten halben Jahrhundert nicht viel anders aussah wie das kleine aschenpuddelartige Schwesterchen „Las Gaviotas“. Er hiess damals übrigens auch nicht „Las Teresitas“ sondern bestand aus drei verschiedenen Parzellen, die alle eigene Namen trugen. Die Parzelle, die der Festungsruine, die dem Dorf San Andrés zu seinem Namen verhalf, am nächsten liegt, hiess „Tras la Arena” (hinter dem Sand). Hier badeten die Dorfbewohner und veranstalteten nach Einbruch der Dunkelheit Picknicks. Das mittlere Stück wurde „Los Moros” (Die Mauren) genannt. Der Name ging auf eine Gruppe dort siedelnder Marrokaner zurück. Der westliche Abschnitt, „Las Teresas“, grenzte an den gleichnamigen Barranco, der später zum Namen des neuen weissen Sandstrandes anregen sollte. An der damaligen Küste gab es ein kleines Stück mit schwarzem Sand, der Rest war nackter Fels, auf den die Wellen mit grosser Macht erbarmungslos klatschten. Beim „pleamar“ genannten Hochwasser schwappten die Ausläufer sogar über den sehr unebenen


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STRAND-IMPRESSIONEN Die Region San Andrés rund um den Strand Las Teresitas. Vor über einem Jahrhundert und heute. Blicke auf das einst sehr abgelegene Dorf und die Ruine des namensgebenden Kastells. Es sollte als Bollwerk bei Piratenüberfällen dienen. Über die hohen Berge ging es nur auf Schusters Rappen. Heute führt eine Serpentinenstrasse in Richtung Igueste. Das macht die Anfahrt einfacher - vorausgesetzt die Kühlanlage des Autos arbeitet fehlerfrei. Ein Aussichtspunkt an der Biegung der Klippen bietet einen traumhaften Blick über „Las Teresitas“, den Vulkansandstrand „Las Gaviotas“ und die einzigartige Landschaft des sich in Richtung Osten ziehenden Anagagebirges.

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Blick von der Cofradía de Pescadores neben der Ruine des Castillo am Rande von San Andrés in Richtung Westen

Küstenboden hinweg und brachen sich an den Felswänden. Surfer zog es hierhin, die mit Holzbrettern auf den Wellen reiten wollten. Das Baden war sehr gefährlich. Sogar Todesopfer wurden verzeichnet. Bewohner der Inselhauptstadt oder gar Touristen verirrten sich damals nicht in das Gebiet des heutigen Las Teresitas, zumal Teile der Küste nur über einen kleinen Pfad zu erreichen waren, der vom Weg ins Nachbardorf Igueste abzweigte. 1953 entschied die zuständige Stadtverwaltung der Inselhauptstadt bei San Andrés ein Naherholungsgebiet mit grosser Badezone einzurichten. Der Grund dafür war, dass es dort hinreichende Flächen für die Umsetzung eines derartigen Vorhabens gab. 1961 verabschiedete das spanische Ministerio de la Vivienda den erforderlichen Bebauungsplan. Sechs Jahre später wurde auch der architektonische Entwurf abgenickt, der die Anlage eines bis zu achtzig Meter breiten Sandstreifens vorsah, der von Wellenbrechern und Dämmen geschützt wird.

Es gab nicht nur Gewinner bei diesem Bauprojekt: Dutzende von Grundstücken wurden dafür enteignet, Parzellen, die, zum Teil die Lebensgrundlage ganzer Familien bildeten. Viele Tränen flossen, was vermutlich einer der Gründe dafür ist, warum sich viele Menschen in San Andrés sehr schwer damit taten, den neuen Sandstrand anzunehmen. Wer weiss heute noch, dass diese Region einst mehr von der Landwirtschaft als vom Fischfang lebte und Bananen, Tomaten und Agaven hier angebaut wurden? Doch auch die Stadtverwaltung hatte bei der Umsetzung ihre Probleme. Bereits 1968 war der tausend Meter lange Schutzdamm 150 Meter von der Küste entfernt aufgeschüttet worden, doch der Sand liess auf sich warten. Das hatte einen handfesten Grund: Es gab nicht genügend vulkanischen Sand zu erschwinglichen Preisen auf der Insel. Die Bauunternehmen verwendeten den einheimischen schwarzen Sand als Baumaterial in der Inselhauptstadt und für Puerto de la Cruz. Mit der Folge, dass bereits zahlreiche

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Der weisse Sandstrand von Las Teresitas präsentiert sich (fast) jeden Tag wie eine sonnige Postkarten-Idylle

Strände im Gebiet von Santa Cruz komplett verschwunden waren. Vor diesem Hintergrund erschien es den Verantwortlichen wirtschaftlicher, Wüstensand aus El Aaiún im Gebiet der Saharaui, in der damaligen spanischen Kolonie in Afrika einzuführen. 1971 nahm das Rathaus einen Kredit in Höhe von 50 Millionen Peseten auf, um 150.000 Kubikmeter Wüstensand mit einem Gesamtgewicht von rund 270.000 Tonnen zu kaufen. Sie wurden in fünf Millionen Säcken nach Teneriffa gebracht und in den sechs Monaten des Jahres 1973 auf dem Gelände verteilt. Am 15 Juni wurde der „Las Teresitas“- Strand für das Publikum freigegeben. Doch es gab nicht nur Lob, es hagelte auch Kritik. Denn für die Verbreiterung des Strandes mussten auch die Klippen des Barrancos abgetragen werden, die einst als Windschutz dienten. Der Wind weht in diesem Küstenabschnitt deshalb erheblich stärker als vor vier Jahrzehnten. Die vorgelagerten Schutzdämme bremsen zwar die Wellen, so dass der aufgeschüttete Sand nicht weggeschwemmt werden kann, sie verhindern aber nicht, dass er ins Wasser geblasen wird, so dass das eingegrenzte Bade-Bassin im Lauf der Zeit immer flacher geworden ist. Dummerweise ist es so, dass in der Politik manche Sachentscheidung gegen besseres Wissen gefällt wird. Weisser Sand animiert zwar Kinder besser zum Spielen und wirkt auf die Touristen erheblich malerischer. Er ist allerdings erheblich schwieriger sauber zu halten und viel feiner und leichter als Vulkansand, dessen schwarze Körner erheblich dicker sind und nicht so leicht weggeweht werden können. Dem Stadtrat war dieser Umstand vor vier Jahrzehnten sehr wohl bekannt, doch er entschied sich letztendlich für das Sahara-Substrat, um das bereits lange andauernde Projekt in einem verantwortbaren Kostenrahmen fertig zu stellen. Im Laufe der Jahre wurde so viel Sand davon geweht, dass die Reinigungsmaschinen beim Aufbereiten des Sandes teilweise auf den felsigen Untergrund stiessen. Passend zum fünfundzwanzigsten Geburtstag des Strandes liess die Stadtverwaltung darum vor fünfzehn Jahren 2.800 Tonnen

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Sand aus der Sahara aufschütten. 400 Millionen Peseten kosteten die Stadtkasse die sieben Monate andauernden Instandsetzungsarbeiten. Heute zählt der „Las Teresitas“ zu den bekanntesten und schönsten Stränden der Kanarischen Inseln. Wohl auch deshalb (oder gerade darum) gehört das einstige Bauerndorf San Andrés inzwischen zu den bevorzugten Wohngegenden in der Hauptstadtregion. Die Region ist sehr ruhig, aber lebendig: Im Ortskern drängt sich ein Lokal an das andere. Einen Teil des Charmes macht wohl seine Abgeschiedenheit aus, vom Zentrum der Innenstadt sind es elf Kilometer bis hier, vorbei an Hafen- und Industrieanlagen Doch nicht nur wegen der lieblichen Landschaft und hohen Lebensqualität gerät das Gebiet um den „La Tersitas“Strand immer wieder in die Schlagzeilen. Auch weil bei der Stadtverwaltung in Schüben stets der Ehrgeiz durchbricht, dass Ambiente planerisch aufzuwerten zu wollen. Gemeint ist damit stets, die Infrastruktur zu verbessern, damit der Strand und seine Nutzer mehr Geld ins Stadtsäckel bringen. Mitte der neunziger Jahre wurde ein Wettbewerb für einen Hotel- und Freizeitpark auf den an den Strand grenzenden Parzellen ausgeschrieben, den ein international renommiertes Architekturbüro gewann. Dafür wurden viele Grundstücksbesitzer enteignet, ohne dass sie darüber informiert wurden. Die geprellten Eigner klagten gegen diese Manipulationen und gewannen nach einigen Jahren die Prozesse. In diesem Rahmen fanden auch An- und verkäufe von Grundstücken unter Beteiligung der Spitzen der Stadtverwaltung statt, die in damaligen Boom- und Hochzinszeiten durchaus Sinn gemacht haben können, aus heutiger Sicht aber nur noch schwer bis gar nicht nachvollziehbar sind. Alles, was von den hochstrebenden Plänen übrigblieb, war der Rohbau der untersten Etagen eines Parkhauses, die ohne Baugenehmigung hingestellt wurden. Wohl mit der Absicht, Sachzwänge zu schaffen. Das Bauvorhaben wurde gerichtlich gestoppt, der Abriss wird vermutlich von der Stadt Santa Cruz finanziert werden. (ew)


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SEMANA SANTA „Ilusión, pasión, dolor“ . . . Freude, Leiden und Schmerz spüren viele Gläubige auf Teneriffa während der Osterwoche. Bei den Prozessionen in La Laguna verleihen sie diesen Gefühlen Ausdruck

D

ie Feierlichkeiten der “Semana Santa” prägen die Tradition und Kultur von La Laguna. Die Film- und Fotodokumente der Zeremonien spiegeln darüber hinaus die Stadtentwicklung und die Lebensumstände der Bewohner in den vergangenen Jahrzehnten wider. In den fünfziger Jahren starteten ein paar Begeisterte vom Nordflughafen Los Rodeos, um die Prozessionen aus der Vogelperspektive

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in Bildern festzuhalten. Vor einem Jahrzehnt zogen die Prozessionen an den Schilder der Baufirmen vorbei, Zeichen der Sanierung des Altstadtkerns von La Laguna und die Umwandlung der bedeutendsten Strassen in Fussgängerzonen. Dieser Tage beweist die übersichtlich und attraktiv gestaltete Website der Junta de las Hermandades y Cofradías, des vor sechzig Jahren gegründeten Verwaltungsgremiums


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„Revestirse“: Überziehen ist der Fachbegriff für das Anlegen des „hábito“. Das ist garnicht so einfach

der Vereinigung der den Prozessionen teilnehmenden Bruderschaften, dass moderne Datentechnologie und die Pflege religiöse Traditionen nicht in Widerspruch zueinanderstehen. Die Prozessionen der Semana Santa, der „Heiligen Woche“, die dem Ostersonntag vorausgeht, sind nicht nur kollektiver Ausdruck des kulturellen Lebens, sondern auch mit vielen persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen verbunden. Für Maria de Cristo sind Feierlichkeiten seit den Tagen ihrer Kindheit etwas völlig Normales. Auch ihre Eltern gehören einer „cofradía“ an, die mit Bilder und Statuen ihres Patrons durch den Stadtkern von La Laguna zieht. Vor zwanzig Jahren nahm sie an ihrer ersten Prozession teil: „Bei uns zuhause war das war etwas völlig Normales, nichts Erzwungenes oder Verordnetes sondern etwas Gelebtes“, betont die sechsunddreissigjährige städtische Angestellte und fügt hinzu, dass ihr Sohn im vergangenen Jahr erstmals bei einer Prozession mit marschierte. In jedem Jahr folgt auf die überschwängliche Lebenslust des “Carnaval“ die „Cuaresma“, die Fastenzeit, eine besinnliche Phase, in der es darum geht, „zurückzublicken, sich geistig und im Herzen zu sammeln.“ Für Maria wie viele andere Gläubige auch dient die Zeit vor Ostern dazu, „die innere Ruhe zu finden, sich auf das Geistige zu besinnen.“ In diesen Tagen bereiten die Bruderschaften ihre Auftritte in den Strassen vor. Die ehrenamtlich organisierten religiösen Vereinigungen warten die „die tronos“, die „Throne“, mit denen sie bei den Prozessionen durch die Strassen ziehen, riesige Figuren die Heilige und bibilische Szenen zeigen. Sie proben auch die Abstimmung zwischen Mitglie-

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dern der Gruppen, die diese sehr schweren und sperrigen „imágenes“ durch Strassen, Gassen und enge Kirchenportale tragen oder auf Rädern lenken. Es gibt drei verschiedene Arten von Bruderschaften. Die „sacramentales“ und die „de gloria“ sind stets schwarz gekleidet. Erstere begleiten die Jungfrau Maria, letztere die Figuren, die die Sakramente veranschaulichen. Am auffälligsten sind die „penitencicales“, denen auch Maria del Cristo angehört. Sie gehen „tapado“, „bedeckt“. Ihr „capirote“ genannter Spitzhut ist seither das prägende Symbol und Sinnbild für alles, was mit der Semana Santa in Verbindung gebracht wird. Jede Vereinigung der „penitenciales“ unterscheidet sich durch Farben und Details des „hábito“ genannten Gewandes von den anderen. Der „hábito“ besteht aus „capirote“,“capa“, „tunica“, „singulo, Handschuhen, Socken und schwarzen Schuhen. Einige Bestandteile haben auch symbolische Bedeutung. Capirote wie der „capa“ genannte Umhang stehen für Busse. Eine dem „capirote“ sehr ähnliche Kopfbedeckung wurde einst den von den Inquisitoren Verurteilten aufgesetzt. Die „capa“ schleift stets über den Boden, wie eine Art Schweif, der die Last und das Gewicht der begangenen Sünden hinter einem her zieht. Der „singulo“ ist ein besonderer Gürtel, der den hábito“ zusammenhält, die „túnica“ ein dünnes Kleid, das bis zum Boden reicht. Das Gewand ermöglicht es seinem Träger, sich ganz in sich selbst zurückzuziehen und sich auf seine Busse zu konzentrieren. Der „hábito“ sichert Anonymität. Er bedeckt nicht nur das Gesicht sondern den ganzen Körper. Selbst die Haut der Finger bleibt vor den Blicken der Umgebung verborgen.


Vor allem der „capirote“ ist sehr widerspenstig. Es dauert eine gewisse Zeit, bis der Spitzhut korrekt sitzt

Wunsch und Absicht der „penitenciales“ ist es laut Maria del Cristo, bei den Prozessionen währen der „Heiligen Woche“, den „Schmerz und die Empfindungen, die Jesus seinerzeit erlitt, zu erleben und das wiederzuspiegeln, was zwischen dem Letzten Abendmahl und der Auferstehung passierte“. Während der Prozessionszüge vollziehen die Teilnehmer nicht nur innerlich die Leidensgeschichte, sie sind gleichzeitig auch Mitglieder einer Gruppe, deren Auftritt von einem Leiter gesteuert wird. Der sogenannte „maestro de ceremonia“, der „Zeremonienmeister“ setzt mit den Schlägen seines Stabes auf den Boden die Gruppe in Marsch. Er bestimmt ihren Rhythmus und ihre Geschwindigkeit. Bleibt der Schlag aus, hält die Gruppe an. Das sichere Auftreten bei einer Prozession erfordert Übung und ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheint, denn der „capirote“ schränkt die Sicht erheblich ein. Bei den ersten Malen müssen ungeübte „penitenciales“ sehr aufmerksam sein, um nicht aus dem Takt zu geraten. Sie müssen sich auch an die Fotoapparate der Zuschauer gewöhnen um, nicht abgelenkt zu werden, wenn das Blitzlicht sie blendet, denn im schlimmsten Fall „kippen wir dann alle wie Dominosteine.“ Auch auf den Untergrund gilt es zu achten, um nicht ins Stolpern zu kommen. Vor allem dann, wenn er aus Pflastersteinen besteht. Das ist besondern beim Schweigemarsch in der Nacht zum Karfreitag wichtig, einer „wunderschönen“ Prozession, bei der wir den Tod des Herren nacherleben.“ Dabei ist es völlig dunkel, denn auch die städtischen Strassenlaternen werden in dieser Zeit abgeschaltet.

Für die Mehrheit der Mitbürger sind die Zeremonien und die Kleidung der Bruderschaften, inbesondere der “penitenciales”, voller Rätsel. Darum organisiert die Junta de la Cofradías und Hermandades in La Laguna seit einigen Jahren im Rahmen der Semana Santa zusätzliche Veranstaltungen und Ausstellungen um über den Hintergrund der Bruderschaften, Zusammenschlüssse von Menschen, die „ihren Glauben ohne Komlexe leben“ wollen, zu informieren. Im vergangenen Jahr hatte “Pasos en aire” Premiere, ein Dokumentarfilm, der den Ablauf einer Semana Santa aus Sicht der Bruderschaften schildert: Von den Vorbereitungen in den Hinterzimmern der Kirchen und Vereinshäuser bis zum anschliessenden Ostersonntag. Darin schildern Teilnehmer mit viel Erfahrung ihre Eindrücke. Es gibt Einblicke in die Herstellung der „hábitos“; die Proben für das Lenken der schweren Heiligenbilder im öffentlichen Raum werden filmisch begleitet. Der Film bietet ungewöhnliche Blicke auf die Prozessionen: Von Dächern und Balkons herab, aus den Seitenstrassen und durch die Sehschlitze des Spitzhutes der Teilnehmer. Sogar im oberen Bereich von Kreuzen wurde eine Webcam angebracht, um den Blick der Zuschauer mit himmlisch angehauchten Kameraeinstellungen zu fesseln. Am 9. März findet eine Ausstellung der “tronos”, die alle Szenen der “Via Crucis” zeigt, in der Calle San Agustín, in La Laguna statt. Weitere Informationen und die Termine der Prozessionen finden Sie im Internet auf folgender Website: www.hermandadeslalaguna.com in der Rubrik “actualidad” unter den Stichworten „agenda“ und „itinerario“.

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gen jeder Art. Dazu gehören vertikal angelegte Beete, Mauerverkleidungen und Konstruktionen für Rankpflanzen. Zu den Auftraggeber zählt unter anderem „Bahía del Duque“, das wohl exklusivste Hotel auf Teneriffa. Darüberhinaus bietet das Garten-Center auch Floristikarbeiten, etwa Tischgedecke, und Schnittblumen an. Einkaufen bei JARDECO ist sehr bequem. Das Gartencenter ist werktags bis 19:00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen bis 15:00 Uhr geöffnet. Ein Teil der Mitarbeiter spricht Deutsch. Zu JAR-

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TENERIFFAS UNTERNEHMEN INFORMIEREN

Warum sitzt der 1. Halswirbel (ATLAS) nicht an seinem natürlichen Platz ? Mit dieser signifikanten Fehlrotation des Atlas der den Kopf trägt werden wir möglicherweise schon geboren. Aber eine definitive Anwort auf diese Frage kennt bis heute noch kein Mediziner. Es ist ein Mysterium, ein Rätsel ! Aber die Auswirkungen , die Symptome dessen sind uns allen besten bekannt. Migräne, Kopf-, Nacken-, Rücken-, Hüft und Knieschmerzen, Bandscheibenvorfall, steifer Hals, Ischias, Skoliosis, Beckenschiefstand, Beinlängendifferenzen, Meniskusleiden, Schlafl-osigkeit, Müdigkeit, Schwindel, Ohrensausen . . . um nur einige zu nennen. Wir kennen auch die Bedeutung des Atlas für unsere Gesundheit und unser seelisches Gleichgewicht. Er ist die Pforte, durch die Hirnnerven und feinste Nervenbahnen, Adern, Rückenmark und die Rückenmarksflüssigkeit sich ihren Weg aus dem Hinterhauptloch bahnen. Ein fehlrotierter Atlas kann zu Einengungen, Durchblutungsstörungen und zu einem reduzierten oder verfälschten Informationsfluss zwischen Kopf und Körper führen. Das gesunde Gleichgewicht kann gestört werden; die krasse Fehlstellung kann zu Problemen an der gesamten Wirbelsäule führen. Auswirkungen auf Muskeln, Augen, Ohren, Kiefer, Nerven, Kreislaufsystem, Gleichgewichtsorgane und innere Organe können die Folge sein. Die Wirbelsäule muss zudem die Fehlstellung des Atlas mit einer Rotation bis zum Kreuzdarmbeingelenk (Iliosakralgelenk) kompensieren. Da jeder Wirbel in Beziehung zu inneren Organen und zu emotionalen Mustern steht, kann eine solche Verdrehung unserer inneren Achse auch die Psyche und die Seele aus dem Gleichgewicht bringen. Ist der Atlas aber in seiner natürlichen Lage, kann der Körper zu einer neuen Dimension der Gesundheit finden. So haben wir die Chance, nicht nur aufrecht zu gehen, sondern wahres “Aufrecht-Sein” zu leben. Wenn sich der Atlas in der richtigen Lage befindet, kann auch das Gehirn ungestört wirken, es setzt wertvolle Selbstheilungs- und Regenerationsprozesse in Gang; der menschliche Organismus beginnt besser zu funktionieren. Zudem können andere Behandlungen und Therapien jetzt besser ihre Wirkung entfalten (Massagen, Yoga, etc.). Sportliche Aktivitäten die uns mit der Zeit immer schwerer fielen, können bald wieder leicheter ausgeführt werden. Diese Methode ist als elementare Präventivmassnahme vor allem bei

Kindern so früh wie möglich anzuwenden, damit diese gesund heranwachsen und sich optimal entwickeln können. Die Methode Atlasprofilax nach René-Claudius Schümperli besteht darin, durch eine gezielte Massage der kurzen Nackenmuskulatur die bestehenden Verpannungen zu lösen und dem Atlas dadurch zu ermöglichen, in seine natürliche Lage zurück zu kehren. Eine nachträgliche Kontrolle mit zusätzlicher gezielter Massase ist bereits im Preis mit inbegriffen. Der Selbstheilungsprozess beginnt sofort. Mehr Info´s unter : ATLASPROFILAX Centro Tenerife 678 848 770 (D, Eng, Esp)

Die Folgen des Fehldrucks auf Wirbelsäule, Arterien, Nerven und Muskeln sind schwere körperliche und psychische Störungen wie zum Beispiel: Migräne, Kopf-, Nacken, Hüft- und Knieschmerzen, Beckenschiefstand, Wirbelsäulenschäden, Organleiden, Schwindel, Ohrensausen und Störung des des Immunsystems, um nur einige zu nennen. ATLASPROFILAX nach von R.C. Schümperli kann hier helfen: es ist eine Methode, die den Atlas mit einer einzigen Anwendung präzise und gefahrlos in die natürliche Position bringt. Der Selbstheilungsprozess beginnt sofort. Anwendbar ohne Altersbeschränkung vom Kleinkind bis zum Senior - beim gesunden Menschen auch zur Vorbeugung.

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KIRCHE UND GEMEINDE

FLOHMARKT MERCADO MUNICIPAL PUERTO DE LA CRUZ

SA vormittags. SO Guaza, Santa Cruz: 08:00 - 13:00

KATHOLISCHE KIRCHE Puerto de la Cruz

WOCHENMARKT: MO Alcalá 09:00 - 14:00 DI Los Abrigos 18:00 – 21:00 MI Playa San Juan 09:00 - 15:00 FR San Isidro 17:00 – 22:00 SA Médano 09:00 - 20:00 SO: Los Cristianos 09:00 - 14:00

Kapelle SAN TELMO nahe „Lago Martiánez“ GOTTESDIENSTE SA 18:30 & SO 10:00 & 11:30 / MI 18:30 (Liturgie von Taizé) Die Kapelle ist geöffnet: DI & DO 11:00 - 13:00 Uhr Gemeindereferentin Andrea Bolz & Diakon Bertram Bolz Tel.: 922-384829 /609 054 492! www.katholische-gemeinde-teneriffa.de. Bitte beachten Sie die Aushänge in San Telmo

DO, SA, SO Torviscas (C.C. Duque) 09:00 - 14:00

Los Cristianos

BAUERNMARKT

La Matanza

TÄGLICH Santa Cruz, La Laguna: Bis 14: 00 . Icod de

los Vinos: 09:00 - 13:00 & 16:00 - 19:00 DI El Médano DO Granadilla (Rathausplatz) MI, SA & SO Arico (El Poris), Las Chafiras: 08:00 - 14:00 (Mi: 16.oo - 20.00) SAMSTAG & SONNTAG Adeje, Tegueste, Tacoronte, La Matanza, Santiago del Teide: Bis 14:00. El Rosario & Candelaria: Bis 17:00 SAMSTAG La Orotava, Puerto de la Cruz, Punta Larga, Candelaria: Bis 14: 00. San Isidro: Von früh bis 20:00 SONNTAG Güimar: Bis 1300, Candelaria: 14:00 - 21:00

Konsulat der Bundesrepublik Deutschland C / Abareda 3-2 º / 35007 Las Palmas de Gran Canaria Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9:00 - 12:00 Tel. +34 928 49 18 80 Fax: 928 26 27 31 Tel.: + 34 928 49 18 70 (Pass-Stelle, nicht von 9:00 - 12:00) email: info@las-palmas.diplo.de

Deutschsprachige Gottesdiense in der Pfarrkirche von Oktober bis Ende April: SA 17:30 Uhr

Parroquia El Salvador Plaza de la Iglesia. La Matanza Traditionelle katholische Messe in Latein SO & Feiertage: 12:30 Uhr

EVANGELISCHE KIRCHE (www.ev-kirche-teneriffa.de) Gemeinde Süd - PLAYA DE LAS AMERICAS, Gemeindezentrum „Haus der Begegnung“: Centro Comercial Salytíen (Untergeschoss) nahe Hotel Tinerfe. Pfarrbüro: Residencia Chayofa Park, Barranco del Verodal 23 App 50/1, 38652 Chayofa, Tel/Fax: 922 72 93 34. Email: ev-gemeinde.tfs@telefonica.net. GOTTESDIENSTE: Jeden Sonntag 12:00 Uhr in der Kirche San Eugenio im Pueblo Canario, Costa Adeje / Playa de las Américas Gemeinde Nord - Puerto de la Cruz Gottesdienste & Veranstaltungen in der Anglikanischen Kirche im Taoro-Park Sprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 Pfarrer Andreas Knüpffer. Tel.: 922 38 55 24

GOTTESDIENSTE

Jeden Sonntag 17:00 Uhr in der Anglikanischen Kirche Sprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 (Büro) Gottesdienst . Danach: Gemütliches Beisammensein.

Honorarkonsulat Teneriffa C / Costa y Grijalba 18 / 38004 Santa Cruz de Tenerife Öffnungszeiten Mo - Do: 10:00 - 13:00 Tel.: + 34 922 24 88 20 Fax: 922 15 15 55 email: santa-cruz-de-tenerife@hk-diplo.de

SERVICE TELEFON : 012

Unter dieser Telefonnummer sind verschiedene Ämter und Behörden zu erreichen. Es gibt deutschsprachige Ansprechpartner.

NOTRUF: 112

(FEUERWEHR / POLIZEI)

Policia Nacional:

091

Flughafen Nord (TFN): 922 63 59 98 Flughafen Süd (TFS):

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922 75 92 00

EV. FREIE GEMEINDE

Skandinavische Touristenkirche Puerto Colón (1.OG) vor dem Motorboothafen. Pastor Olaf Wulff Tel. 922 78 10 69 / Email: EFG-Teneriffa@hotmail.de Infos: www.efg-teneriffa.org SO 14:00 Uhr: Gottesdienst.

GEMEINSCHAFT EV. CHRISTEN

SKANDINAVISCHE TOURISTENKIRCHE Calle del Pozo / PUERTO DE LA CRUZ SO, 17.30 Uhr: Gottesdienst auf Deutsch. Jeden 1. SO Abendmahl und Möglichkeit persönlicher Segnung. Weitere Informationen: Tel.: 922 57 72 36 (Marco Schlenker) Email: gec-teneriffa@gmx.com. www.gec-teneriffa.com


FRISCH AUF DEN TISCH Teneriffas reichhaltigste Angebotspalette in Sachen Fisch und Feinkost kann in Santa Úrsula in Augenschein genommen werden. Seit 1995 gibt es das zwischen der Autobahnausfahrt 28 und dem Ortszentrum an der Carretera Vieja gelegene Fachgeschäft Ahumados Tenerife. Die Betreiber Hans Joachim Frind und Ehefrau Petra, deutsche Einwanderer der zweiten Generation, sind sogar seit über zwei Jahrzehnten ihrer Branche tätig. „Wir sind die erste Fischräucherei auf Teneriffa gewesen“, blickt Hans Joachim Frind zurück, „das gab es hier vorher noch nicht.“ Sie verarbeiten Fische aus aller Welt wie etwa Makrelen, Aal, Heilbutt, Hering oder Lachs, die überwiegend aus dem Nordatlantik stammen. Doch auch Forellen, Schillerlocken und eine umfangreiche Palette an Salaten - mit und ohne Fischeinlage - umfasst das Angebot. Ein besonderer „Renner“ sind die Lachsfrikadelle oder auch der gefüllte Stremellsachs, die so wohl warm wie kalt, als Beilage wie als kleiner Snack zwischendurch verzehrt werden können. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Frische des Angebotes gelegt. Auf Konservierungsstoffe wird komplett verzichtet. Alle Produkte werden im Hause hergestellt. Für Heringsprodukte und Salate gibt es eine eigene Küche. In den Öfen werden die Fische mit zwei unterschiedlichen Verfahren geräuchert. Beim

Heissrauchverfahren garen die Fische bei einer Temperatur von 80 Grad und werden circa zwei Stunden geräuchert. Beim Kaltrauchverfahren setzt die Garung bereits bei der vorhergehenden Handsalzung ein. Ahumados Tenerife verkauft seine Waren nicht nur an den Endverbraucher. Mit dem firmeneigenen Fahrzeug werden Restaurants, Tascas und sogar der Grosshandel mit Räucherfisch und Feinkost beliefert. Dabei stösst die Produktfül-

le des Unternehmens bei Einheimischen wie Zugereisten auf grossen Zuspruch. Der einzige Unterschied dabei ist, dass die „Südländer“ es im Unterschied zu Deutschen lieben, ihre Speisen stärker zu würzen“, sagt Hans-Joachim Frind. AHUMADOS TENERIFE Carretera Vieja 37 (Santa Úrsula) Mo. - Fr.: 9.00 - 17.30 Sa.: 9.00 - 14.00 Tel.: 922 30 11 61

Hans-Joachim Frindt vor einem Rollwagen mit Lachsplatten

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T E N E R I F FA S KO C H B U C H :

„papa negra“ mit Muräne ZUTATEN 2 „papa negra“ 1 Muräne 100 Gr. geräucherter Ziegenkäse 2. dl. Olivenöl 3 Knoblauchzehen 500gr. reife Tomaten 20 gr. dunkler Zucker 50 gr. Zwiebeln 1 dl. Koriander-Mojo scharfer Curry Salz “sal gris“

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“Papa negra rellena de morena, queso ahumado de cabra y mojo de curry” lautet der volle Name dieses Rezeptes in das insel- und ozeantypische Zutaten mit einfliessen. Ziegenkäse und Mojo etwa sind typische Bestandteile der kanarischen Speisekarte, die „papa negra“ eine hiesige Kartoffelsorte.

ZUBEREITUNG

Die Muräne wird in vier grosse Stücke zerteilt, die man zwanzig Minuten lang im Öl mit Knoblauch bei einer Temperatur von 60 Grad ziehen lässt. Man lässt die Muräne im Sud abkühlen, dann zerteilt man sie vorsichtig in kleine Happen, wobei Haut und Gräten entfernt werden. Man zerdrückt die „papa negra“ leicht, so dass sie sich in der Mitte in Längsrichtung öffnet. Mit einem Teelöffel leert man die „papa“ etwas, um sie anschliessend, vermischt mit Stücken der Muräne, wieder zu füllen. Dann werden die Kartoffeln wieder zusammengefügt, wobei am Schluss mit einem Teelöffel etwas Koriander-Mojo hinzugegeben wird. Die scharfe Zwiebel wird leicht geröstet, bis sie Farbe annimmt und zur geschälten und in quadratische Stücke geschnittenen Tomate hinzugegeben wird. Das Ganze wird mit dem dunklen Zucker überzogen. Die gefüllten Kartoffeln werden der Breite nach in der Mitte durchgeschnitten, mit einem Stückchen Käse bedeckt und überbacken. Vor dem Servieren werden auf dem Teller die karamellisierte Tomate, die überbackenen Kartoffeln so wie etwas Curry-Mojo angeordnet und mit einigen Salbei-Blättern dekoriert. Quelle: Cocinando con papas antiguas de Tenerife, Cabildo Teneriffa


carnavaL 2013

Das optische Highlight des Carnaval waren im Jahr 2013 einmal mehr die „comparsa“-Tanzgruppen mit poetischen, temporeichen Auftritten, die das Publikum in ihren Bann rissen. Neben den ausgeklügelten Choreographien wurden die Auftritten von szenischen Effekten und farbenfrohen, auf das Motto „Bollywood“ ausgerichteten Kostümen geprägt.

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Lichtblicke

E

in Manager unterbricht seine Reise, um den Meister, den er vom Hörensagen kennt und dessen schriftliche Arbeiten er überaus schätzt, seine Ehrerbietung zu erweisen. „Leider lassen mir die Geschäfte keine Zeit für lange, gelehrte Abhandlungen mit Ihnen“, sagte er deshalb dem Meister. „Könntet Ihr also das Wesentliche - das, was Religion ausmacht - für einen aktiven Menschen wie mich, in ein oder zwei Sätzen zusammenfassen?“ Darauf antwortete der Meister: „Ich werde es sogar mit einem einzigen Wort für Dich ausdrücken!“ - „Das ist ja unglaublich“, sagte der Manager. „Und wie heißt dieses Wort?“ Der Meister sagte: „Stille!“ – „Und auf welchem Weg gelangt man denn zur Stille?“, fragte der Manager da ganz wissbegierig. „Durch Meditation“, antwortete der Meister. - „Und was bitte ist Meditation, ehrwürdiger Meister?“, fragte der Vielbeschäftigte zurück. „Stille“ – war die einfache Antwort. Ein weiser Rat – wirklich nur für Manager? Tut Stille nicht jedem von Zeit zu Zeit gut? Gut für unser seelisches und auch für unser leibliches Wohlbefinden? Erfahrungen, die aus der Stille kommen, tun unseren Beziehungen, tun dem Zwischenmenschlichen, ja tun uns einfach generell gut, weil sie von uns bewusst und mit Bedacht in Stille gewonnen wurden. So können wir häufig auf einmal mehr wahrnehmen als sonst; wir können besser hinhören, wenn jemand mit uns spricht, und wir können auch so manche Zwischentöne – also all die Worte zwischen den Zeilen - besser verstehen. Still sein, schweigen können, das ist fast so, wie die Erde im Winter eben brach und ruhig liegt, um dann im Frühjahr neu aufzublühen und fruchtbar zu werden. Wenn wir die derzeitige Fastenzeit wirklich intensiv zur eigenen Entwicklung und Besinnung nutzen möchten, dann wäre es vielleicht durchaus mitunter angebracht, der eigenen Sprache von Zeit zu Zeit mal Ruhe zu gönnen, damit sie nicht im tagtäglichen Wörterlärm gewöhnlich, rechthaberisch und verletzend wird. Wir könnten unseren Worten mal eine Schonzeit verabreichen, damit sie wieder für alle behutsamer, friedlicher und

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recht

s t i l l e Damit die Seele mitkommt versöhnlicher werden – und durchaus mutiger in all den Situationen, in denen es wirklich darum geht, den Mund aufzumachen. Stille annehmen und aushalten, das ist für uns umtriebige Zeitgenossen alles andere als eine leichte Übung. Stille aushalten und gestalten, das ist schneller gesagt als getan. Trotzdem sollten wir Stille zulassen, damit die Seele mitkommt. Denn in ihr lassen wir Gott in unser Leben – durch sie erfahren wir vielleicht wieder ganz neu, dass die Stimme Gottes auch in uns sprechen will. Ja – es könnte doch sein, dass er sie und mich überraschen will, noch ganz neue und bislang unentdeckte Seiten im Buch unseres Lebens aufzuschlagen. Es ist doch mitunter eigenartig in unserer Zeit. Da achten wir auf Blutdruck und Gewicht, behandeln wir Cholesterin und Zucker und versuchen mit Müsli und Jogging fit zu bleiben. Aber was tun wir für die Seele? Wie oft behandeln wir sie stiefmütterlich und vernachlässigen sie? Obwohl wir

ja zwischenzeitlich alle den Slogan vertreten, dass Leib und Seele eine Einheit sind und bilden. Untrennbar sind sie miteinander verbunden; alles hängt zusammen und beeinflusst einander, im Positiven wie im Negativen, im Gesunden wie im Kranken. Wenn wir die Seele vernachlässigen, wenn sie leidet oder durchhängt – z.B. wegen Überarbeitung, in Trauer oder bei ungeklärten Lebensumständen – dann überspielen oder verdrängen wir das recht schnell. Aber das kann Folgen haben: Wir werden depressiv, greifen zu Suchtmitteln, bekommen Minderwertigkeits- und/ oder Angstgefühle. Zur Ruhe kommen, still werden – das kommt einer verwundeten Seele zugute und hilft ihr womöglich heil zu werden. Die heilende Atmosphäre der Stille. Von Zeit zur Zeit zur Ruhe kommen, still werden – das tut jeder Seele gut – nicht nur in der Fastenzeit. Herzlichst Ihr Bertram Bolz Diakon Kath. Touristenund Residentenseelsorger


Die Ureinwohner der Kanarischen Inseln waren schon ein rücksichtsloses Völkchen. Nicht nur ,weil sie sich untereinander ständig stritten, auch weil sie der Nachwelt nicht viel hinterliessen, was Aufschluss über ihre Kultur und ihre Herkunft geben könnte. Die Interessen der spanischen Eroberer lagen auch nicht unbedingt auf dem Gebiet der Völkerkunde. Sie waren eher daran interessiert, sich zu bereichern und mit Sklaven zu handeln. Das hat nicht nur zur Folge, dass ihre Aufzeichnungen, was die Orthografie und die Schreibweise der Namen der Guanchen betrifft, nicht gerade fehlerfrei sind. Die Intention ihrer schriftlichen Aufzeichnungen war es oft auch, den wahren Sachverhalt vor dem Leser, wozu in vielen Fällen die Vertreter der spanischen Krone zählten, zwecks Erzielung persönlicher Vorteile zu verschleiern. So findet man heute zwar auf allen Kanarischen Inseln Verweise auf die Ureinwohner, doch über ihrem Wesen liegt weiterhin ein schier undurchdringliches Dickicht aus Mythos und Halbwahrheiten. Die ach so stolzen Guanchen sind nicht nur auf den Leuchtreklamen von Geschäften und Gaststätten zu finden, sie werden gar zu Symbolfiguren für die Unabhängigkeit der Kanarischen Inseln erkoren. Meist von politischen Kräften und Medien, bei denen es den meisten Menschen noch mehr davor graust, wenn sie hier das Sagen hätten, statt der Mitglieder der derzeitigen Regierung, die in der Tat alles andere tun, als sich mit Ruhm zu bekleckern. „Auf den Spuren der Ureinwohner“ lautet der Titel des „archäologischen Reiseführers“ des Kommunikationsprofessors Harald Braem, der die Rätsel zwar nicht löst, dem Leser aber einen flott geschriebenen, informativen roten Faden in die Hand gibt, um die Kanarischen Inseln und ihre Geschichte aus einer ungewohnten Perspektive zu ergründen. Der

re i s e f ü h re r Autor stellte das Werk Ende Januar bei Veranstaltungen im Norden und Süden der Insel einer Vielzahl interessierter Leser vor. Harald Braem greift im ersten Teil des Buches umfassend die sechs Theorien der Besiedlung der sieben Inseln auf, vom Mythos von Atlantis, über eingewanderte nordafrikanische Berber bis hin zu gestrandeten Kelten und Nordafrikanern. Dann folgt eine detaillierte Beschreibung der Lebensweise und Kultur der Ureinwohner, zu denen unter anderem Teneriffas Guanchen zählen, soweit es durch Funde belegt werden kann. Dazu zählen etwa Höhlen, Zeichnungen, beispielsweise Spiralen auf Felswänden, Waffen und Haushaltgeräte. Die Ureinwohner hielten Ziegen, ernährten sich ausserdem von

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Muscheln und Früchten. Es gab eine Hierarchie, an deren Spitze der Adel stand. Allerdings waren Kultur und Sozialsystem auf den einzelnen Inseln unterschiedlich weit entwickelt. So gab es auf Gran Canaria so etwas wie eine arbeitsteilige Produktionsweise. Metall und auch die Erfindung des Rades hingegen waren gänzlich unbekannt. Es gab eine oberste Gottheit, die Toten wurden mumifiziert. Im letzten Teil des Buches werden Sehenswürdigkeiten auf allen Inseln beschrieben, an denen es Spuren vom Leben der Ureinwohner gibt. Dazu zählen auf Teneriffa zahlreiche Höhlen im Süden der Insel. Harald Braem: Auf den Spuren der Ureinwohner – Ein archäologischer Reiseführer der Kanaren. www.zech-verlag.com

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recht

steuerliche aspekte bei immobilienkauf

B

ei Kauf und Verkauf von Grund und Boden zwischen zwei Privatpersonen. Generell fallen drei unterschiedliche Steuerarten an: Übertragungssteuer, Einkommenssteuer oder Nichtresidenten Steuer und die Steuer auf Wertzuwachs. Das folgende Fallbeispiel erklärt werden, wer welche Steuern zahlen muss. Ein deutscher Rentner verkauft seinen Zweitwohnsitz, eine renovierte Villa mit Meeresblick in Puerto de la Cruz, an einen Schweizer, der nicht auf den Kanaren lebt. Der Preis beträgt 250.000 Euro. Der Verkäufer zahlt 20.000 an, die mit dem offiziellen Verkaufspreis von 150.000 Euro verrechnet werden. Die restlichen 100.000 Euro in bar übergeben, tauchen aber nicht in den Dokumenten auf. Wenn nichts anderes vereinbart wird, zahlt der Verkäufer die Steuer auf den Wertzuwachs „ die Plusvalia“, deren Höhe von der jeweiligen Gemeinde festgelegt wird und die Steuer auf den (möglichen) Gewinn an das spanische Finanzamt. Der Käufer zahlt die Übertragungssteuer in Höhe von 6,5% auf den Verkaufspreis an das Finanzamt der Kanaren. Verkäufer, die Steuerresidenten sind, also ihren steuerlichen Hauptwohnsitz auf den Kanaren angemeldet haben und dort regelmäßig die Einkommenssteuererklärung einreichen, zahlen auf den Gewinn aus dem Immobilienverkauf Einkommenssteu-

Thorsten Wrage

Diplom-Kaufmann

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er gemäß der offiziellen Tabellen. Alle anderen Ausländer, auch wenn sie seit vielen Jahren auf den Kanaren Eigentum haben und sogar als Resident (grünes Dokument) auf den Kanaren gemeldet sind, gelten in diesem Fall als NICHT-RESIDENTEN und zahlen 24,75% auf den Gewinn. Im Falle eines Verkaufs durch NICHT-RESIDENTEN ist der Immobilienkäufer verpflichtet, einen „retención“ genannten Betrag in Höhe von 3% der Verkaufssumme einzubehalten und an das Finanzamt abzuführen. Sollte der Käufer nicht dieser Verpflichtung nachkommen, etwa weil er glaubte, der Verkäufer ein steuerlicher Resident sei (der Nachweis des grünen Dokuments bei Notar reicht nicht aus), kann das Finanzamt besagte die 3% „retención“ von ihm nachträglich einfordern. Die „retenciones“ sind nichts anderes als eine Einkommenssteuervorauszahlung durch den Käufer an das Finanzamt zugunsten des Verkäufers. Sollte die 3 Prozent „retención“ den Einkommenssteuersatz von 24,75 Prozent die überschreiten, kann der Verkäufer eine Steuerrückerstattung beantragen, in dem er eine NichtResidenten Erklärung einreicht und den tatsächlichen Gewinn aus dem Eigentumsverkauf ermittelt (Kaufpreis, plus Kosten des Erwerbes wie z.B. Notar- und Rechtsanwaltshonorare, Gebühren Katasteramt; plus Verbesserungsarbeiten multipliziert

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mit einem Inflationsfaktor, abzüglich des Veräußerungspreises und Kosten des Verkaufes). Sollte die tatsächliche Steuer den Betrag der „retención“ überschreiten, sollte man das unterlassen, da sonst eine Steuernachzahlung ins Haus steht. Im vorliegenden Fall sollte noch angemerkt werden: Trotz des neuen Geldwäschegesetzes ist die Barzahlung eine Betrages von mehr als 15.000 Euro (Limit für Nichtresidenten) rechtens, da es sich um Privatpersonen handelt. Es ist aber nicht für den Käufer nicht klug, nicht den vollständigen Preis in den Dokumenten aufführen zu lassen. Bei einem späteren Wiederverkauf werden bei der Berechnung der Einkommenssteuer die Daten der Kaufurkunde zugrunde gelegt. Es macht auch nicht mehr viel Sinn Immobilie „unterzuverbriefen“, um die Übertragungssteuer von 6,5% auf den Verkaufspreis zu drücken, da das Finanzamt eigene Schätzungen anstellt und dann Nachzahlungen und Strafen drohen. Angesichts der des flauen Immobilienmarktes ist es schon zu Steuernachzahlungen auf reguläre Kaufpreise gekommen, da die Banken Immobilien zu Preisen veräußern, die unter den Finanzamtschätzungen liegen. Es ist aber möglich, mittels eines Gutachtens eines anerkannten Sachverständigen die Anpassung der Nachforderung bzw. Neubewertung verlangen. Thorsten Wrage

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monatshoroskop Monats-Horoskop MÄRZ präsentiert von „kostenlos-Horoskop.de“ Widder

21.03.-20.04. Abwarten und vergammeln

Irgendwann muss das große Glück doch kommen, denkt sich der Widder und wartet brav und geduldig ab. Da kann er aber lange warten! Erst einmal muss er sich überlegen, was er eigentlich in seinem Leben erreichen will und dann an die Umsetzung gehen. Ohne die richtige Weichenstellung und einen ordentlichen Anstups erreicht er nämlich genau gar nichts. Stier

21.04.-20.05. Was soll ich tun?

Der Drang nach Bewegung ist beim Stier endlich da, er empfindet Sport im Frühling nicht als Zwang, sondern als Lust. Da sind natürlich Leistungen möglich, die er im Winter noch weit von sich gewiesen hätte. Er muss keine Rekorde anstreben, der Körper freut sich aber über Regelmäßigkeit. Das Schöne daran: Er kann ohne schlechtes Gewissen an Ostern schlemmen. Zwllinge

21.05.-20.06. Und noch mehr!

Sie können den Hals nicht voll bekommen. Die Zwillinge begeistern sich alle fünf Minuten für ein neues Projekt, eine neue Freizeitaktivität, eine neue Idee. Für sich genommen ist alles toll, wird aber schlicht zu viel. Deshalb fangen sie alles an, hören wieder auf und sind unzufrieden, weil sie am Ende nichts geschafft haben. Sie müssen jetzt eine Auswahl treffen. Krebs

22.06.-22.07. Grübel, grübel und studier

Ein wenig hat der Krebs das Gefühl, dass sich in seinem Leben einiges ändern müsste. Dummerweise weiß er aber gar nicht recht, was ihn stört, was er anders haben möchte. Deswegen sitzt er, grübelt, macht Listen, ändert sie wieder ... Er sollte das Thema jetzt einige Wochen ruhen lassen, irgendwann weiß er schlagartig, woher sein komisches Gefühl kommt. Löwe

23.07.-23.08. Aus dem Hintergrund

Wenn der Löwe einmal nicht immer im Rampenlicht steht, so wie jetzt gerade, hat er die Gelegenheit, einmal das Geschehen um ihn herum aus einer anderen Perspektive zu beobachten. Dabei wird ihm einiges klar, wer mit wem und warum handelt. Das sollte er sich gut merken, das kann noch nützlich werden. Gegen Dämpfer im Beruf hilft momentan nur Gelassenheit. Jungfrau

24.08.-23.09. Echt chilischarf!

Es fällt der Jungfrau gerade sehr schwer, an die Arbeit und die Organisation ihres Alltags zu denken. Ihre Hormone nehmen die Sache mit den Frühlingsgefühlen arg wörtlich und sie würde am liebsten immer nur an das Eine denken. Sie muss sich ein wenig zur Ordnung rufen, Notwendiges muss trotzdem gemacht werden. In der Freizeit kann sie sich viel Zeit für Erotik nehmen.

Waage

24.09.-23.10. Anti-Faulheits-Programm

Kein Verständnis für Leute, die jetzt immer noch ihre Abende vor der Glotze verbringen, hat die Waage. Sicher, das Wetter mag öfters suboptimal sein, deswegen kann man doch trotzdem etwas unternehmen. Sie scheucht alle Bequemen auf und bringt frischen Wind in alle Ecken. In finanziellen Fragen sollte sie doppelt vorsichtig sein. Nichts unterschreiben. Skorpion

24.10.-22.11. Einmal gründlich durchwaschen Heute so, morgen so. Der Skorpion nervt Familie und Freunde, weil er es sich jeden Tag anders überlegt. Bald hört ihm keiner mehr zu, bevor er bei irgendwas Nägel mit Köpfen gemacht hat. Natürlich darf er mal unsicher sein, aber er muss es nicht endlos in die Länge ziehen. Nach einer gewissen Zeit wird entschieden und basta! Und siehe, er ist damit zufrieden! Schütze

23.11.-21.12. Geschwätz von gestern

Also bitte, nur weil der Schütze früher einmal eine bestimmte Meinung vertreten hat oder etwas Bestimmtes von seinem Leben erwartet hat, heißt das doch wirklich nicht, dass das jetzt alles in Stein gemeißelt ist. Wenn er unglücklich mit einem Aspekt seines Lebens ist, wäre es doch das Schlaueste, daran etwas zu ändern. Wie er das macht, darüber muss er nachdenken. Steinbock

22.12.-20.01. Jetzt aber zackig

Wenn nicht alles nach dem Kopf des Steinbocks läuft, kann er ganz schön zum Antreiber werden. Dass das den Herumgescheuchten stinkt, ist nachvollziehbar. Er sollte lieber Verständnis dafür haben, dass andere Menschen andere Arbeitsweisen haben. Solange das Ergebnis stimmt, kann er sie einfach in Ruhe ihre Arbeit machen lassen. Mehr mit den Kindern kuscheln. Wassermann 21.01.-19.02. Familienzeit fest einplanen Bei seinen vielen Aktivitäten kann es schon einmal vorkommen, dass der Wassermann die Familie ganz aus den Augen verliert und immer nur mal vorbeischaut, wenn die Kinder schon im Bett sind, oder nach kurzer Zeit wieder abdampft. Er darf dem Partner nicht alles alleine überlassen, der kann sonst irgendwann nicht mehr. Und der Nachwuchs vermisst ihn sowieso. Fische

20.02.-20.03. Einmal runderneuern, bitte!

Ob es schneit, in Strömen regnet oder die Sonne scheint, ist den Fischen schnurzegal. Sie haben für jedes Wetter Aktivitäten auf dem Plan, klappt eine Sache nicht, unternehmen sie eben eine andere. Sie sind viel auf Achse und topfit, weil sie sich frühlingsgesund ernähren. Da schaden dann auch die Ostereier nicht, bei denen sie einfach nicht stoppen können.

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fremdenverkehr Adejes Stadtrat für Fremdenverkehr Rafael Dolado

Übernachtung wächst. Dabei handelt es sich um luxuriöse Häuser und Wohnungen, die eine unabhängigere Gestaltung des Tagesablaufs ermöglichen ohne auf den Standard eines Fünf Sterne Hotels verzichten zu müssen. “Paraíso de compras” – Einkaufsparadies lautet die neue Losung, mit der die Geschäfte der Region und ihr gutsortiertes Angebot in den Mittelpunkt des Interesses gerückt werden sollen. In “Adje gibt so gut wie alles und in allen Preislagen. Das Angebot ist sehr umfassend“, hebt Rafael Dolado, der für den Fremdenverkehr zuständige Stadtrat hervor. Mit anderen Worten: Adeje ist auch für die Menschen der Insel der ideale Ort, um ein langes Wochenende zu verbringen.

ITB 2013: Adeje wird in Berlin viele Neuheiten vorstellen

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osta Adeje ist ein Reiseziel, das weltweit einen guten Ruf geniesst. Jedes Jahr verbringen hier rund 600.000 Deutsche „die schönste Zeit des Jahres“, wie zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen der Urlaub auch genannt wird. Die Deutschen stehen in dem Ruf grosszügige und sehr treue Urlauber zu sein. Viele von ihnen besuchen ein weiteres Mal oder noch öfter Adeje wie die anderen Regionen Teneriffa. Darum nutzt die Stadtverwaltung von Adeje die Gelegenheit, bei auf der „Internationalen Tourismusbörse (ITB)“, die vom 6. bis zum 10. März in Berlin stattfindet, die Möglichkeit, die Messebesucher aus erster Hand zu informieren. Eines der Highlights ist mit Sicherheit der Ausbau des Sport- und Erlebnisangebotes. Seit einigen Monaten gibt es in Adeje einen „helipuerto“. Der neueingerichtete Hubschrauberlandeplatz wurde eingerichtet, um für Notfälle noch besser gerüstet zu sein. Ausserdem dient er als Ausgangspunkt für Rundflüge über die

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Insel. Derzeit stehen drei Routen auf dem Programm: Ein Flug im Küstenbereich sowie Ausflüge über verschiedene Regionen der Insel. Vor kurzem wurde die „Academia de Apnea“ eingeweiht. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung, in der eine besondere Art des Tiefseetauchens geschult wird. Die Seminare werden von Fachleuten, darunter professionale Taucher von Weltruf, abgehalten. Im nächsten Jahr sollen sogar die Weltmeisterschaften in dieser Sportart in Adeje ausgerichtet werden. Nicht ganz so waghalsig, aber sehr naturverbunden sind die Exkursionen des Projektes „Oceano Sostenible“, bei dem in küstennahen Gewässern die Geheimnisse der Meeresgründe und die wunderbare Welt der Schildkröten von der ganzen Familie erforscht werden können. Die erlebnisreichen Entdeckungsreisen in die Unterwasserwelt für Menschen ab zwölf werden von Betreuern begleitet. Vorherige Taucherfahrung ist nicht erforderlich. Adeje verfügt nicht nur über viele erstklassige Hotels, auch die Zahl der prachtvollen Villen im Bereich der

Natürlich darf auch das gastronomische Angebot nicht vergessen werden. Die kulinarischen Spezialitäten der traditionellen kanarischen Küche sind an sich schon Grund genug, um den Urlaub an der Costa Adeje zu verbringen. Hinzukommt, dass Teneriffa dank der Vielfalt der klimatischen Bedingungen und Bodenbeschaffenheit der einzelnen Regionen eine grosse Zahl einzigartiger Weine hervorgebracht hat, die es in dieser Form an keinem anderen Ort der Welt gibt. In den vergangenen Jahren hat Adeje eine wachsende Zahl an Feriengästen und Besuchern verzeichnet. Die deutschen Urlauber halten dem Ferienziel die Treue, eine wachsende Zahl an Gästen, vorwiegend aus den osteuropäischen Ländern, kommt hinzu. “Die Aussichten für die kommende Saison sind hervoragend”, betont Rafael Dolado und gibt sich zuversichtlich in Bezug auf den Messe-Auftritt der Costa Adeje in Halle 4 auf dem Messegelände unter dem bekannten Funkturm in der deutschen Hauptstadt. (ew)


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. . . warum nicht in die Luft gehen? Vom Helikopter aus können Sie die Insel aus einer ganzen neuen Perspektive entdecken. Sie haben einzigartige Blicke in Felsschluchten und Vulkankrater und können die unvergleichliche Topographie Teneriffas in ihrer ganzen Pracht aus nächster Nähe bestaunen. Die erfahrenen Piloten von Helidream Canarias bieten Flüge im Küstenbereich, nach Buenavista del Norte und rund um den Teide an. Los geht es ab 98 Euro. Abgehoben wird vom Heliport in der Calle Charfa im Gewerbegebiet Las Torres in Adeje.

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Mit beiden Beinen auf originelle Art mit beiden Beinen auf dem Boden: Schuhe „happy feet“ von TRIPPEN

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klassik

Bekanntlich gilt der April als wechselhaft. Nicht so aber der klassische Inhalt der OST-Programme. Dem Monat zum Trotz bieten die Konzerte ganz besonders eindrucksvolle Events von der Klassik bis zur Moderne, interpretiert von Virtuosen an Pult und Instrument. FR 5. April: Gastdirigent beim OST ist diesmal der spanische Maestro PABLO GONZÁLEZ (39), geboren in Oviedo. Dort studierte er zuerst Querflöte, bald aber wählte er Dirigieren und studierte weiter in London. In England begann auch seine Karriere. Über 50 Konzerte in Groß Britannien und kurz darauf im Weltmaßstab. Er ist vielfacher Preisträger. Nach längerer Krankheit dirigiert er seit 2005 wieder erfolgreich in den Konzertsälen Spaniens und Europas. ANTÓN GARCÍA ABRIL (80) „Drei Tänze aus dem Ballett La Gitanilla“. Der Komponist und Musikpädagoge, geboren in Teruel/Ostspanien, studierte in Rom und erhielt 2007 den Kulturpreis der Stadt Madrid. JOSEPH HAYDN (17311809) “Konzert für Violoncello Nr. 1 in CDur, Hob VII B 1“ von 1769. Die Partitur wurde erst 1961 in Prag wieder entdeckt. Sie nutzt alle Möglichkeiten des Soloinstrumentes äußerst virtuos. Am Cello präsentiert sich JOHANNES MOSER (35), geboren in München und Studium in Berlin. Der vielfach Preisgekürte ist interkontinental sehr gefragt. FELIX MENDELS-

SOHN BARTHOLDY (1809-1847): „Sinfonie Nr. 3 in a-moll, op.56“, die Schottische“, UA in Leipzig 1842. Epische Aufarbeitung schottischer Geschichte. Mit diesem Werk endete sein symphonisches Schaffen. FR 19. April: Konzert mit dem englischen Gastdirigenten STEFAN ASBURY. Er studierte in Oxford und London, dann in den USA. Gilt heute als einer der führenden Dirigenten zeitgenössischer Musik. CLAUDE DEBUSSY (1862-1918): „ La Mer“ von 1905. Es ist sein bedeutendstes Orchesterwerk. Eine Absage an die Form der traditionellen Symphonie. Sehr lyrisch in 3 Sätzen: Morgendämmerung-Spiel der Wellen-Zwiesprache zwischen Wind und Meer. FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY: „Violinkonzert in e-moll op. 64“ von 1845. Es gehört zum Repertoire jeden Solo-Geigers. Ein Werk unwiderstehlicher Suggestion. Inbegriff geigerischer Verführung. Fließende Melodieführung.Interpretiert wird das Werk von dem serbischen Geiger NEMANJA RADULOVIC (23), geboren in Belgrad. Als 14jähriger zog er nach Frankreich und studierte in Paris. Inzwischen ist er Tournee-Star geworden, Gast bei allen Weltorchestern und vielfacher Preisträger. ANTONÍN DVORÁK (1841-1904): „Sinfonie Nr. 6 in D-Dur, op. 60“ von 1881. Schlicht volkstümlich, an die Slawischen Tänze erinnernd. Temperamentvoll. Farbige Instrumentation.

FR 26. April: Ein neuer Gast am Pult vor dem OST – MAREK PIJAROWSKI, geboren in Breslau (Wroclaw), lernte verschiedene Instrumente wie Piano, Violine, Oboe und Orgel. Dann studierte er Dirigieren. Studium in Österreich und Deutschland. Seine berufliche Laufbahn begann 1974 in Wroclaw. Nach vielen Aufgaben ist er heute Chefdirigent des Poznán Philharmonic Symphony Orchestra. Seit 30 Jahren ist er international aktiv und hoch geehrt. Mit dem OST leitet er heute ein reines Orchesterkonzert. CARL MARIA VON WEBER (17861826) „Der Freischütz, Ouvertüre“, ein Opernvorspiel erhoben zur symphonischen Dichtung in nie gehörter Vielfalt. Ein orchestral-dramatisches Meisterwerk. PAUL HINDEMITH (1895-1963). Von dem viel umstrittenen Komponisten seine „Symphonische Metamorphose nach Themen von Karl Maria von Weber“. Komponiert 1943 in New York. Es ist sein populärstes Orchesterwerk. Viersätzig, mit dem er Weber „neuen Schwung“ verleihen wollte. ZOLTAN KODÁLY (18821967): „Variationen über ein ungarisches Volkslied“, (Der Pfau flog auf). Komponiert 1838/39 zum 50jährigen Bestehen des Concertgebouw-Orchesters. Der Pfau fungiert als Freiheitssymbol. Mit seinen 16 Variationen gilt es als das gelungenste Beispiel von Orchestervariationen. FRANZ LIST (1811 – 1886) : „Les Préludes“,Sinfonische Dichtung“ von 1848 für Orchester Nr. 3, S 97. Pathetisch, feierlich, basierend auf dem Revolutionsjahr 1848. Eine freie Adaption des Gedichtes von Alphonse de Lamartine. Gerade dieser reine Orchesterabend manifestiert wieder einmal, wie der spanische Spitzenklangkörper, unser Orquesta Sinfonica de Tenerife, in die Riege der ersten europäischen Kapellen aufsteigen konnte. Musica viva sagt Heinz Rodolf Renelt

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musik

„NEE NEE NEE NEE“ NEE“ „NEE

W

enn Du nach Teneriffa kommst, glaubst Du, Du bist im Paradies und alle um Dich herum sind Millionäre. Und dann stellst Du plötzlich fest, dass Du es mit Strauchdieben, Zuhältern und Bankräubern zu tun hast“, blickt Gala auf seine allerersten Tage auf der Insel zurück. Seit fünfzehn Jahren verbringt er weite Teile des Jahres unter der kanarischen Sonne. Und weil irgendwann der Punkt kommt, „an dem Du keine Palme mehr sehen kannst“, wohnt er inzwischen in einem Haus am Rande eines abgelegenen Dorfes auf 850 Metern Höhe, von wo er, wenn er Lust dazu hat, auf die Südküste Teneriffas hinabblickt und es sich „im Winter am Kamin gemütlich macht“. Denn dort, wo er lebt, ist „der Wechsel der Jahreszeiten noch zu spüren.“ Gala liebt deutliche Worte und redet sehr viel. Manchmal auch zuviel. Darum durfte er in der DDR kein Abitur machen und setzte sich noch vor dem Mauerfall in den Westen ab. Dort fielen zumindest die politische Facetten der Reaktion auf seine, des öfteren (zu) grossen Worte weg. Gala ist Rockmusiker. Seit mehr als drei Jahrzehnten. Er hat in mehreren bekannten Bands, etwa „Monokel“, gespielt und war zu DDR-Zeiten eine richtig große Nummer. Er stand mit Größen wie Joe Cocker und Paul Rodgers auf der Bühne und genoss Kultstatus. Die Hallen platzten bei seinen Auftritten aus den Nähten und die „Staffel der Volkspolizei war stets vor unseren Roadies da“. Gala ist eine „Rampensau“ und mit Sicherheit nicht der einzige Musiker,

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der glaubt, dass die Kernkompetenz in seiner Branche ein grosses Mundwerk ist. Wenn man ihn so reden hört, könnte man glauben, Gala sei der King vom Prenzlauer Berg. Und die DDR-Rockband „City“ habe ihn für den gleichnamigen Song als Vorbild genommen. Es muss aber gesagt werden, dass Gala im besagten SzeneStadtteil ein paar Kneipen hatte und hat mit City-Bassmann Georgi Gogow in einer gemeinsamen Band spielte, also dem Mann, dessen hinreissendes Geigenspiel die City-Nummer „Am Fenster“, auch in die westdeutschen Charts brachte. „NO 55“ hiess das besagte Projekt. Der Name ging ebenso wie der des Kreuzberger Punkschuppen SO 36 auf der Westseite der Mauer auf die alte Postzustellnummer zurück. Dass Gala nach Teneriffa kam, lag nicht daran, dass er songtextgerecht die ganz besonders blauen Flecken auf dem „Blauen Planet“ kennenlernen oder die Antwort auf die Frage „Wie weit ist es bis ans Ende dieser Welt“? haben wollte. Weil ihn ein Kind das gefragt hatte. Nein, der Grund war genauso einfach wie ernst: Galas Frau war schwer erkrankt. Das milde kanarische Klima bekam ihr einfach besser. Aber natürlich fasziniert den Mann vom Prenzelberg Teneriffas einzigartige Natur. Die urwüchsige Vulkanlandschaft der Cañadas del Teide, wo es so still ist, „dass Du das Blut in deinem Kopf pochen hören kannst, wenn es dunkel ist“. Also, ganz spät in der Nacht. Dann, wenn alle Touristen in ihren Hotelbetten liegen. Das mit dem Musik machen ist auf Teneriffa allerdings nicht so einfach.

Nicht nur, weil kaum jemand hier deutsche Songtexte versteht. Auch die einheimische Rockband+s erreichen nur eine kleine Minderheit. Natürlich ist Gala schon hier aufgetreten und hat das Publikum mit Rock und Blues-Standards begeistert. Er ist ein Virtuose auf der Blues Harp, einer speziellen Form der Mundharmonika, und kann sich deshalb überall schnell einklinken. Die Blues Harp ist ein sehr emotionales Instrument. Es lebt von der Individualität und Ausdruckskraft des Musikers: „Das kannst Du nicht lernen“, weiss Gala. „Du musst viel üben. Ich habe das überall gemacht. Auf dem Bürgersteig, im Bus. Das hört sich am Anfang grauenvoll an und nervt die Leute. Aber dann kam der Punkt, da klang es auf einmal geil.“ Natürlich schreibt Gala auch eigene Songs und nimmt sie mit befreundeten Musikern auf. Das Repertoire bewegt sich auf hohem Niveau im Spannungsfeld von Blues und Rock, zwischen „retro“und „Old School“. Lastende Akkorde der „Schweineorgel“, fordernde Gitarren-Soli und ein pulsierendes Schlagzeug prägen den Sound. Teilweise fliesst Jazziges mit ein. Die Arrangements räumen den Soli einen grossen Spielraum ein. Wer Eric Clapton, Eric Burdon und Tom Petty mag, B.B. King, den holländischen Rocker Herman Brood, Lenny Kravitz oder Guns n Roses der kann sich auch für Gala begeistern. Klar, die Texte haben Ecken und Kanten. Wurden mehr auf die stimmliche Phrasierung der Vokale, denn auf poetischen Wohlklang hin geschrieben. Das klingt ab und an ein wenig ruppig. Doch wer hat bei den Rolling Stones schon genau auf die Texte geachtet, wenn er deren Refrains mitgrölte. Natürlich: Von Teneriffa handeln Galas Songtexte nicht. Blues und harter Rock waren schon immer die Klangfarbe der vorzugsweise grossstädtischen Strasse. Die klangliche Umsetzung von Frust, Liebeskummer, verborgenen Wünschen und nebulös in unerreichbarer Ferne lockenden Wünschen. Vorgetragen von Männern, die ihr Klischee ganz klassisch leben. Oder zumindest vorgeben, es zu leben. Die ihre Existenz als wandelnden Widerspruch interpretieren, ein Gebräu aus Dichtung und Wahrheit, wie es US-Songwriter Kris Kristoffersen einst formulierte. Aus diesen Quellen nährt sich auch die aktuelle CD „Galas Tour(ette)“, die der Musiker bei einer Tournee in (überwiegend ost-) deutschen Konzerthallen demnächst vorstellt. Infos: www.galastour.de


soundtrack des lebens „Der Soundtrack unseres Lebens“ ist nach einer kurzen Pause im Januar wieder zu hören. Und zwar so laut wie noch nie! Bis Mitte April wird die klangvolle Revue „History“ im Kongresspalast Magma in Adeje unterhalb des Siam Parks aufgeführt. Die Show ist eine Zeitreise durch gut zweitausend Jahre Musikgeschichte. Es beginnt mit gregorianischen Chorälen. Dann kommen Klassik, Caruso, Arien, die SwingÄra, der Rock n Roll, die Beatles, harter Rock, Soul und Funk. Auch Madonna, Prince und Michael Jackson fehlen nicht. Der klingende Reigen endet mit „Rolling in the deep“ von Adele aus dem vergangenen Jahr. Die Show mit stark nostalgischem Touch ist jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag ab 21:00 Uhr zu sehen. Weitere Informationen: www.magamatenerife.es/en/cms/history

L EA L TEATRO

Die Geschichte der modernen Musik als packende Bühneninsznierung. Von einer virtuosen Band authentische dargeboten. Spektakuläre Akrobaten. Furiose Tanz-Szenen.

Die Konzerte im Teatro Leal in der Altstadt von La Laguna beginnen sehr, sehr pünktlich um 21:00 Uhr. Im MÄRZ treten auf: 09 Sole Gímenez: El cielo de Paris Sang einst Schlager in der sehr bekannten Combo „Los Presuntos Implicados“. Ist jetzt mit Jazz und mit anspruchsvollen Chansons unterwegs. 16 Juan Perro: Casa en el Aire War als Leader der Kult-Band „Radio Futura“ einer grössten Stars des Landes. Wollte aber weg vom Pop hin zu eher dreckigem Rock mit Chansonanklängen. Seidem mit Künstlernamen „Johannes Hund“ in kleinen Hallen auf Tour. 22 Javier Álvarez Im Irgendwo zwischen Rock und Pop. 23 En-Cantadoras Frauenchor, der mit spanischer & lateinamerikanischer Folklore das Publikum entrückt und verzückt.

Das Musical

FR 01 20:30 Bewerber-Präsentation, Auditorio Infanta Leonor SA 02 19:00 Umzug Cabalgata Anunciadora SO 02 19:00 Seniorenball Recinto Ferial, am Edificio Valdés Center MI 06 21:00 Wahl der Königin des Recinto Ferial, am Edificio Valdés Center FR 08 20:30 Wahl der Kinderkönigin, Recinto Ferial, am Valdés Center SA 09 12:00 Carnaval del Día: Workshops, Umzüge, Gala Drag Queen SO 10 10:30 Umzug Gran Coso Apoteósico del Carnaval MO 11 20:00 Beerdigung der Sardine

ARNULF RAINER ist der bekannteste Künstler im Bereich der gegenstandslosen Malerei. Seine Ausstellung HORIZONTES SIN FRONTERAS ist bis zum 30. Juni im TEA zu sehen.

DIENSTAG DONNERSTAG SAMSTAG MAGMA Kongresszentrum ADEJE

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life style Der junge Marlon Brando hätte es sofort gekauft: T-Shirt aus der aktuellen Kollektion von Berksha

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Die Anwort alle Fragen bei der motorisierten Fortbewegung: TOYOTA RAV 4

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Treter für flotte Burschen in felsigem Gelände: Sportschuh Air Alvord VII von NIKE


vorschau Schöngeist, Freigeist, Frauenschwarm Nun also Hölderlin. Ein weiterer Teil von Heinz-Josef Delissens Vortragsreihe „Lyrik und Klassik“. Was weiß man eigentlich von Hölderlin? Und wieso ist er eigentlich so berühmt? Und war er eigentlich im Herzen ein echter „Schwob“? Oder doch viel lieber Grieche? Was hatte er mit

Schiller zu tun, was Mörike und Hesse mit ihm? Welchen Einfluss hatte der radikale Republikaner und Studentenbudenkumpel Hegel auf ihn? Und wie hielt er´s mit den Frauen? Und wie mit seiner Mutter? Die Antworten darauf gibt Delissen. Aber nicht in der Hauptsache. Denn im Mittelpunkt stehen die schönsten Gedichte

Hölderlins. Gedichte auch aus den langen letzten Lebensjahren im Tübinger Turm. Sie zeigen, wie hell und nicht „verrückt“ ganz viele seiner Tage in ansonsten eher dunklen Zeiten waren. Und zu allem passend CD-Motive zum Nachsinnen, Nachfühlen und Nachklingen aus Beethovens Streichquartetten. Nur eines wird – wie ansonsten bei Delissen üblich – nicht geboten werden können: Wenigstens ein paar kleine Ausflüge in den Humor des vorgestellten Dichters. Denn Hölderlin hatte ganz einfach keinen. Aber, trotz Fastenzeit – ein wenig Auflockerung tut immer gut. Und so wird ein echter „Schwob“ Verse von Sebastian Blau in echtem Schwäbisch rezitieren, die wunderbar zu Hölderlins Gedichten „Der Neckar“ und „Stuttgart“ passen – nur eben von der heiteren Seite. Sie kennen Seberastriam Bolauz nicht? Der ist in Puerto doch beinahe so bekannt wie ein bunter Hund! Schütteln Sie mal den Namen des Gastrezitators kräftig durch…Delissens Gage und eventuelle Spenden gehen diesmal nach Schwaben an die Cerebralgeschädigtenhilfe CERES und den Hospizverein in Mössingen. HÖLDERLIN: FR 8. MÄRZ 2013, 19.00 Uhr im Haus Michael, Puerto de la Cruz

PASSIONSSPIEL KARFREITAG ADEJE (Ortskern)

KATHOLISCHE KIRCHE / PUERTO DE LA CRUZ Sondergottesdienste: MI 06.03. (18:30 Uhr) Versöhnungsgottesdienst. DO 28.03. (18:30) Gründonnerstag, Letztes Abendmal mit Fusswaschung. FR 29.03 Karfreitagsgottesdienst mit Kreuzverehrung (16:30), SA 30.03. Feier der Osternacht in Sra. la Peña de la Francia (20:30) Regelmäßige und Einzel-Veranstaltungen: DI Bücher-Café (Haus Michael): 14.30 – 17.00 Uhr geöffnet. DO 07.03. &21.03. (10:00) Frauenfrühstück. DO 14.3 & 28.03 (10:30) Männerstammtisch. DO 21.03. ( 8:30) FILMABEND im Haus Michael. „Bruder Sonne-Schwester Mond“. Wandergruppe: MO & FR. Weitere Informationen auf der Internetseite von Radio Megawelle bei „Kirche“ oder am Aushang von San Telmo! MI 06.03. (14:30) „Ich hab´s vergessen“. Vortrag über Demenzerkrankungen SO 17.=3. (13:30) Fastenessen (mit Voranmeldung)

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Gottesdienste (DEUTSCH) im Süden: SA (17:30 Uhr) Pfarrkirche Los Cristianos

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NASA Technologie im Schwimmbad Was haben die öffentlichen Schwimmbäder in La Matanza, Gran Hotel Roca Nivaria, Hotel Luz del Mar in Los Silos und der Loro Parque gemeinsam? Das Wasser wird dort mit chemiefreier Technik gereinigt, die von der Firma Clearwater Tec. S.L. eingebaut wurde. Diese Technologie wurde von der NASA im Rahmen des Apollo-Programms entwickelt. Die Grundlage bildete ein elektrolytischer Ionen Generator, kaum größer als eine Zigarettenschachtel, der nur 300 Gramm wog und kaum Strom verbrauchte. Er wurde an mehreren Stellen in den Trink- und Abwassersystemen der Raketen befestigt, wo er Ionen erzeugte, die Bakterien und Viren eliminierten. Die auf Teneriffa ansässige Firma ClearWater Enviro Tecnologies Inc. erwarb von der NASA eine Lizenz zur Weiterentwicklung dieser Technologie und nutzte sie als Grundbaustein ihres Wasserreinigungssystems, das eine effiziente Alternative zur herkömmlichen Desinfektionsmethode mit chemischen Mitteln, insbesondere Chlor, ist. Die Basis dafür bietet das Element Silber, das bereits seit Jahrhunderten zur Vernichtung von Bakterien und Viren eingesetzt wird. Silbersulfat wird üblicherweise bei Verbrennungen und offenen Wunden zur antibakteriellen Behandlung verwendet. Es schützt die Augen der Neugeborenen vor Infektionen. Bei der Wasserreinigung sind aktivierte Kohlefilter mit kollodialem Silber vermischt, um die Ansammlung von Bakterien zu verhindern. Feine Silberfäden, in Socken eingewoben, unterbinden das Bakterien-Wachstum im Schuh und den damit verbundenen typischen Geruch. Die Innenfläche von Kühlschran-

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ken ist antibakteriell, weil diese Silberionen enthält. In den meisten Ländern wird Silber Getränken, etwa Limonade, zugesetzt, um die Reinheit und den Geschmack zu erhalten. Fluglinien und Passagierschiffe nutzen die Ionisierung, um das Trinkwasser an Bord desinfiziert und algenfrei zu halten. Das IONIZER-Desinfektionssystem der Firma Clearwater Tec. S.L. besteht aus einem hochmodernen Mikroprozessor und einem Elektrodenpaar aus Kupfer und Silber. Wenn nun Wasser durch diese Elektrodenkammer fliesst, sorgt der Mikroprozessor dafür, dass ein sehr schwacher, präziser Gleichstrom, zwischen den Elektroden fließt. Die Anoden und Kathoden dieser Elektroden bestehen aus Kupfer und Silber. Sie produzieren Kupfer- und Silberionen, die ins Schwimmbadwasser entweichen. Bei der

Pool-Desinfektion ohne Ch emie

Desinfektion des Poolwassers wird das Aufeinandertreffen der positiv geladenen Kupfer- und Silberionen auf die negativ geladenen Zellwände der Mikroorganismen, etwa Algen, genutzt. In der Folge wird die Durchlässigkeit der Zellwand zerstört und die normale Nahrungsaufnahme auf ein Minimum reduziert. Im Zelleninneren greifen Kupfer und Silber den aminosäurehaltigen Schwefel an. Dadurch wird die Photosynthese, der Prozess, der Licht und Nahrung in Energie verwandelt, verhindert, so dass die Zelle abstirbt. In der belgischen Stadt St. Vieth werden die Hallenbädern bereits seit mehr als 30 Jahren auf diese Art desinfiziert. Die Kupfermenge, die durch Ionisation im Poolwasser erzeugt wird, ist verschwindend gering. Poolwasser, das mit dem IONIZER-System der Firma Clearwater Tec. S.L. behandelt wurde, erfüllt den hohen Standard der Trinkwasserverordnung. Das System ist zudem sehr wirtschaftlich. Beim normalen Betrieb eines Pools, der mit dem IONIZER Modell R-20 gereinigt wird beträgt der jährliche Stromverbrauch für die Elektrode 7,- bis 8,- Euro. Pro Jahr. Die Lebensdauer der Kupfer/Silber Elektrode beträgt 15 bis 24 Monate. Die Kosten liegen bei weniger als 220,- Euro und amortisieren sich in weniger als vier Jahren, da Sie kein Chlor oder Algizide mehr kaufen müssen. Damit tun Sie etwas für Ihre Gesundheit und für die Umwelt, denn Chlor ist eines der besonders gefährlichen Umweltgifte! Clearwater Tec S.L http/www. clearwater-tec.com info@clearwater-tec.com Tel: 922 353979


Am PULS die ZEIT

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ermine, Termine, Termine: Uns läuft die Zeit davon. Unaufhörlich tickt die Uhr an unserem Handgelenk. Ein kleines Wunderwerk, das uns in Trab hält, unseren Alltag ordnet, uns Sicherheit und Zuverlässigkeit gibt. Gleichzeitig ein Statussymbol und ein Schmuckstück sein kann. Chaos und Anarchie könnte entstehen, hätten wir nicht diesen Zeitmesser ständig bei uns. Das war keineswegs schon immer so, dass über den ganzen Globus das Leben korrekt eingeteilt werden konnte.Die Erfindung der Zeit lässt uns Jahrtausende zurückschauen. In der prähistorischen Zeit bestimmten die Sicht auf die Himmelskörper Sonne und Mond den Tagesablauf. Auf Vermutungen beruhen unsere Erkenntnisse. Der Dich-ter Hesiod beschrieb um 700 v. Chr. das Leben der Menschen, das sich nach der Natur richtete. Er sagte in seiner Anleitung für das Bauernjahr, „alles habe seine Zeit“: Die Vogeljagd, die Ernte, das Kastrieren der Tiere, die Geburt. Die Ägypter schufen vor dreitausend Jahren v. Chr. die erste Sonnenuhr, die den Tag in mehrere Zeiteinheiten einteilte. Die Römer übernahmen von den Ägyptern die Sonnenuhr, die ihnen „den Tag in Fetzen zerhackte“, so nannten sie es. Der

Sonnenuhr, die ja bei Dunkelheit nicht zuverlässig war, folgte die Wasseruhr. Das war im 2. Jh. v. Chr. Sogar Zifferblatt und Zeiger hatte sie schon. Bei Gericht und Versammlungen wurde so die Redezeit festgelegt.“Die Zeit ist abgelaufen“, diese Redewendung führt darauf zurück. In Kairo, im Museum, steht ein Exemplar dieser ersten Wasseruhren. Es folgten weitere Versuche exakter kalkulieren zu können, denn ein Jahr lief wie das andere im Kreis ab, nach Riten, Festlichkeiten und Traditionen, viele Erdenbürger kannten bis in das 17. Jh. nicht den genauen ihren Tag der Geburt. Uhren im Mittelalter verlangten durch Kaufleute und Mönche genau-ere Parameter des menschlichen Zusammenlebens. Das Wort Uhr leitet sich vom lateinischen „hora“ ab und heißt mhd. „Ure“. Als neue Erfindung machte die Kerzenuhr Karriere, erfunden von dem englischen König Alfred dem Großen. Um 900 kam sie auch nach Europa. Mönche nutzten besonders die Markierung einer brennenden Kerze, mit eingegossenen Kugeln, die nach Ablauf der Einteilung beim Herabfallen ein klingendes Signal gaben. Im 13. Jh. gab es dann den ersten Nachweis einer Räderuhr und auch den Begriff „Uhrmacher“. Damit wurde die Messung der Stunde, eingeteilt

in Minuten und Sekunden perfekt. An Türmen und Palästen tauchten Uhren in großen Städten mit Schlagwerk, als Wand- oder Standuhren beim reichen Adel auf. Daneben waren auch Sanduhren gebräuchlich, ähnlich den Eieruhren unserer Oma. Benutzen Sie vielleicht noch diese kleine Antiquität? Sie waren klein und handlich nach dem Trend der Zeit. Unruhe ist in Ihnen, wenn sie jetzt gerade auf Ihr Chronometer blicken? Drängt vielleicht ein Rendezvous oder Termin mit dem Chef? Zeit ist Geld: Logik der Geschäftsleute. Geduld! Für unsere heutige Armbanduhr bedurfte es erst der Erfindung der Unruhe und des Federantriebs, von Heinrich Arnhold 1427 entwickelt.Peter Henlein schuf 1510 in Nürnberg die erste tragbare Uhr, der Startschuss für eine Uhr am Handgelenk. Er fertigte kunstvolle kleine Gebilde in kugel- und ovaler Form, die man am Hals oder als Schmuck an Ketten und besonders in der Tasche trug. Als Gehäuse dienten ihm oft die harten Fruchtkapseln des Bisamapfels, einer melonenartigen Frucht aus Asien. Eigentlich wurden sie als Riechkapseln mit exotischen Düften, wie Amber, Moschus und anderen orientalischen Düften gefüllt, die auch vor Pest schützen sollten. Kunstvoll mit

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SPRACHSCHULEN

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VERNEINUNGEN Die Verneinung im Spanischen ist relativ einfach. „No“ bedeutet nein, nicht und kein, d.h. wenn wir etwas verneinen möchten, setzen wir lediglich das „no“ vor das konjugierte Verb.: Ich möchte nicht nach Madrid fahren. No quiero ir a Madrid. Ich habe keinen Hunger. No tengo hambre. Wichtig ist, dass Sie die Verneinung immer vor das konjugierte Verb setzen, wenn kein Personalpronomen verwendet wird. (Etwa in: No la conozco.) Im Spanischen gibt es, wie im Französischen, eine doppelte Verneinung. So können wir also das Verb mit der Negation „einklammern“. Hierfür verwenden wir Wörter wie: nadie (niemand), nunca (niemals) oder nada (nichts). So steht also an erster Stelle vor dem Verb wie immer das „no“, aber nun eine doppelte Verneinung dahinter.

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Beispiele: ¿Hay alguien en casa? Ist jemand zu Hause? No, no hay nadie en casa. Nein, es ist niemand zu Hause. ¿Te vienes al cine? Kommst du mit ins Kino? No, no voy nunca al cine. Nein, ich gehe nie ins Kino. ¿Hay algo para comer? Ist etwas zu Essen da? No, no hay nada para comer. Nein, es ist nichts zu essen da.

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Ein Arzt sagt zum Patienten: „Ich habe eine gute und schlechte Nachricht für Sie.“ Sagt der Patient: „Okay, dann sagen sie mir erst die Gute.“ Der Arzt: „Nach ihnen wird demnächst eine Krankheit benannt.“ * Dichter Nebel! Ein PKW fährt einem Vordermann ziemlich nah auf, um dessen Rücklichtern zu folgen. Plötzlich bremst das vordere Fahrzeug und es kommt zu einem Unfall.

Für die hartgesottensten unter den „tinerfeños“ war der feucht-fröhliche Umzug der „Entierro de Sardina“ der Höhepunkt des Carnaval. Dabei wurde ein riesiger Pappmachee-Fisch durch die Strassen getragen und in Meeresnähe verbrannt. Vor allem Männer und natürlich das Auditorio zogen ganz in Schwarz gekleidet mit landestypischem Schleier „mantilla“ los.

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Der Fahrer des hinteren PKW schreit empört nach vorne: „Was fällt Ihnen ein, so plötzlich zu bremsen?“ Brüllt der andere Fahrer zurück: „Und was haben sie in meiner Garage zu suchen?!“


mode filigranem Gold oder Silber umrankt, in Dosen- oder Trommelform, sogar mit Stundenschlag, wurden diese Uhren als „Nürnberger Ei“ bekannt. Eigentlich ein Schreibfehler, denn aus „orlein“ entwickelte sich „eierlein“. Über Peter Henlein wissen wir weniger als über den ebenso berühmten Sohn Nürnbergs, Albrecht Dürer. Nur eine einzige Uhr tauchte 1927 bisher bei Christie´s auf mit dem Signum PHN. Das deutet auf seinen Schöpfer. Deutsche Könige und Fürsten waren seine Kunden. Er ist seitdem die historische Integrationsfigur des Uhrmacherhandwerks. Ein Denkmal brauchen wir ihm nicht zu setzen,1905 entstand ein Bronze-Standbild in seiner Heimatstadt. Die mechanische Uhr war jedoch noch nicht ausgereift und zuverlässig.Wann sie genau entstand, weiß man nicht. Galileo Galilei entdeckte den Isochronismus der Pendelschwingung und Christian Huygens brachte ebenfalls den Pendel in seine Uhren ein und meldete es zum Patent an, das war um 1665. Es wurde weiter getüftelt und geforscht. Sternkarten wurden genauer durch Johannes Kepler, die Schifffahrt profitierte von der verfeinerten Navigationstechnik. Reisen wurde zuverlässiger. Für die Menschen, bisher dem Kreislauf der Natur ausgeliefert, entwickelte sich eine neue Weltsicht und man fühlte sich nicht mehr der Zukunft ausgeliefert. Folgenreich wurde die einheitliche Festlegung der Zeitrechnung auf der Meridian-Konferenz 1884, die den Erdball in 24 Zeitzonen unterteilte, ausgehend von dem NullMeridian, der durch Greenwich bei London verläuft. Nun waren Eisenbahnen überall pünktlich. Die Geburtsstunde der Armbanduhr, der „watch“, könnte dem Mythos nach am Anfang des 20. Jh. gewesen sein. Der Brasilianer SantosDumont beklagte sich nach seinem ersten Flugversuch über die umständliche Handhabung der Taschenuhr. Sein Freund und Uhrmacher Louis Cartier verpasste ihm eine Uhr zum Umbinden,

sowohl am Handgelenk oder auch am Bein. Doch anfällig war sie als Pilotenuhr immer noch bei Höhenunterschieden und Erschütterungen. Erst 1919 hielt die verfeinerte Uhr am Handgelenk allen Turbulenzen, Motorund Höhenproblemen stand. So auch bei der ersten weiblichen Rekord- Fliegerin Amelia Earhart. Mit Zeitmessern ausgestattet, versuchte sie den Globus zu umrunden. Die Quarzuhr brachte den großen Durchbruch. W.A. Marrison entdeckte 1927 die Eigenschwingung des Quarzkristalls, der fast ohne beweglich Teile auskam. Die Quarztechnologie wurde „l´art pour l´art“. Kunst für die Kunst. Anfangs kein Konsumgut, viel zu teuer. Den Takt im Uhrwerk gibt nicht ein Pendel an, sondern Quarzblättchen, die die Impulse des Stromkreises steuern. Sie führten auch zur Elektrifizierung der Uhrwerke. Werkstoffe wie Silizium, Carbon und Diamant schufen neue Varianten. Nächster Erfindungswurf war die Atomuhr, die in gleichmäßigen Intervallen Signale per Funk ausstrahlt. Und neuerdings knobelt man an der Quantenuhr mit einer Genauigkeit für Millionen von Jahren im voraus Die Neuzeit verlangte kleinere Uhren und raffinierte Funktionen. Freier Weg jetzt auch für den Normalbenutzer. Die gehobene Uhrmacherkunst, die Horlogerie, war jedoch schon seit dem 19. Jh. am Tüfteln und Konstruieren für die gewachsenen technischen Ansprüche. Deutschland und die Schweiz wurden zum Marktführer in der Uhrenmanufaktur, was lateinisch bedeutete: „Mit der Hand gefertigt“. Glashütter Uhren gab es seit 1845. Omega und Piaget seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Rolex offiziell sei 1908. Bei Breguet war Napoleon II. und Ludwig XVI. Kunde. Es wurden Uhren robust wie Tresore für die Männer geschaffen, aber auch für schmale Damenhandgelenke mit viel Schmuckwerk, zarten Armbändern, Reifen oder als Fingerring aus Gold und Silber mit Edelsteinen besetzt.

Aber was können Uhren heute alles? Sie zeigen Datum, Kalender, sogar mit Schaltjahr, Mondphasen und Zeitzonen an, können Hygrometer und Thermometer haben, sogar für Linkshänder konstruiert werden. Für tollkühne Sportler auf allen Gebieten bieten sie Sicherheit beim Tauchen und Fliegen, beliebt im XXL Format. Schmuck für die Damen im Zifferblatt in allen Farbtönen und an der Lünette, dem äußeren Rahmen, der sich auch drehen lässt. Ob nun mit Zirkoniaoder Edelsteinen besetzt, dazu gehört ein Armband aus feinst geschliffenem Metall, edlem Leder, oder aus anschmiegsamen Kautschukbändern. Millionenhaft werden Uhren produziert. Noch ist die Zeit nicht aus den Fugen geraten, wie es bei Shakespeare heißt: “The time is out out of joint“. Zu Am Jahresende liegt es besonders nahe sich selbst auch einmal für Geschaffenes zu belohnen, oder Freude mit einem tickenden Zeitmesser als Geschenk zu machen. Doch was soll man unter den unzähligen Ideen der Designerlabels- oder einfachen Zweckuhren wählen? Chronometer (Ganggenauigkeit) oder Chronograph (mit Stoppeinrichtung)?Groß ist das Angebot von Cartier, Breguet. Der Schauspieler und Ausnahmepilot John Travolta trägt eine legendäre Breitling für über 7 Tausend Euro; weitere von Nomos, Omega, Lange, Seiko, Rolex und vielen anderen Labels. Tickende Preziosen am Puls zu tragen, kann dem Wert eines Porsche gleichkommen. 1,7 Millionen brachte eine goldene Taschenuhr bei Christi´s Auktion. Schenken will gelernt sein, wenn es die betreffende Person glücklich machen soll.Für Echtheit bürgen Seriennummer und LabelSignatur. Studieren Sie die Psyche und Neigungen des Auserwählten. Wann soll sie getragen werden? Im Alltag, Beruf oder festlichem Abend? Schiller sagte: „Dem Glücklichen schlägt keine Stunde“. Adelgund Renelt

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Dem Virus auf der Spur

DEN VIREN AUF DER SPUR

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er Blick durch das Mikroskop ermöglicht Angela den Zugang zu einer rätselhaften Welt, einem fremden Universum voller Geheimnisse. Im normalen Maßstab handelt es sich beim Objekt ihrer Forschung um ein paar kleine schwarze Punkte in einem kleinen runden Plastikbehälter. Obwohl sie auf den ersten Blick unscheinbar und unschuldig erscheinen, stellen besagte, dunkle Flecken, oder besser gesagt, die Bakterien, Keime und Amöben, die sich darin verbergen, vielfach eine enorme, für andere Lebewesen tödliche Gefahr dar. Durch die vielfache Vergrösserung werden die Eigenschaften der Mirkroorganismen sichtbar: ihr Körperbau, die Zusammensetzung der Oberfläche, die Geschwindigkeit und Art ihrer Fortbewegung. Fast alle Objekte, die Angela unter die Lupe nimmt, stammen aus afrikanischen und südamerikanischen Landstrichen. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin des „Instituto de Enfermedades Tropicales y Salud Pública“, des Institutes

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für tropische Krankheiten und öffentliche Gesundheit der Universität La Laguna erforscht Angela gesundheitliche Gefahren, die ihren Ursprung in Regionen des Planeten haben, deren klimatische Bedingungen paradiesisch erscheinen, zumindest für die Touristen auf den Kanarischen Inseln, die überwiegend aus Nord- und Mitteleuropa stammen. Seit etwas mehr als einem Jahrzehnt widmet sich besagtes Institut auf dem Campus Anchieta, nur einen Steinwurf von dem Verkehrskreisel mit dem Denkmal des Missionars Padre Anchieta entfernt, der Erforschung der Ursachen tropischer Krankheiten, um Mittel zu ihrer Bekämpfung zu entwickeln. Vor allem während der Wintermonate bilden das frisch-feuchte Klima des Standortes und die Aufgabe des Institutes einen eindrucksvollen Kontrast. Die Menschen laufen in dicke Jacken gehüllt durch die Räume des Instituts, um nicht zu frieren. Vermutlich ist das auch der Grund dafür, warum Teneriffas Universitätsstadt von

der UNESCO als Bestandteil des Weltkulturerbes mit dem Prädikat „Patrimonio de la Humanidad“ geehrt, von seinen Bewohnern umgangssprachlich mit „Patrimonio de la humedad“ bedacht wird, wobei „humedad“ auf Deutsch mit „Feuchtigkeit“ übersetzt werden kann. Das Institut für tropische Krankheiten besteht aus verschiedenen Laboratorien. Die Wissenschaftler analysieren Wasser- und Luftproben, die in tropischen Gebieten genommen wurden und untersuchen sie sowohl auf Viren wie „Vektoren“. So werden in der Sprache der Biologen und Mediziner Wesen, in den meisten Fällen Insekten, genannt, die Krankheitserreger auf Nicht-Infizierte übertragen. Ziel der Wissenschaftler ist es, genaue biologische und chemische Daten über die Mikroorganismen, ihren Stoffwechsel, ihre Moleküle, ihren Aufbau, ihre Struktur und Zusammensetzung zu ermitteln, um wirkungsvolle Massnahmen zur Reduzierung der Virenübertragung und Ansteckungsgefahr zu entwickeln.


medizin Das Ergebnis ihrer Untersuchungen kann sich in der Entwicklung von Medikamenten für die betroffenen Menschen und ihr Vieh niederschlagen, zur Verhaltensänderung der Bewohner der betroffenen Zonen führen, beispielsweise durch Einführung einer geeigneten sanitären Behandlung von Wasser und Fäkalien, oder auch die Ausrottung von Parasiten in Gang setzen. Anlass für die Gründung des Institutes de Enfermedades Tropicales y Salud Pública vor etwas mehr als einem Jahrzehnt war die Nähe der Kanarischen Inselgruppe zu den tropischen Zonen des Schwarzen Kontinents und die Funktion der Inseln als logistische Plattform zwischen den Kontinenten Europa, Amerika und Afrika. Für die weit von Kontinenten entfernt gelegenen Kanaren war es seit jeher wichtig, das Risiko einer Ansteckung und Ausbreitung von Seuchen auf allen Gebieten so gering wie möglich zu halten. Im Bereich der

Landwirtschaft etwa, gibt es hier deshalb Nutzpflanzenarten, die auf dem europäischen Kontinent schon lange aufgrund von Pflanzenepidemien ausgestorben sind, deren Viren aber nicht bis auf die Kanaren vordrangen. Im 19 Jahrhundert mussten sich Reisende einer Quarantänezeit unterziehen, bevor sie die Inseln betreten durften. Dadurch sollte die Infizierung mit Cholera verhindert werden, eine üble, schnell um sich greifenden Krankheit, die durch mit CholeraViren verseuchtes Wasser hervorgerufen wird. Zu den Symptomen der Krankheit gehören Schweissausbrüche, starkes Erbrechen, Durchfall, Lungenblutungen, Muskelkrämpfe, Ausbleiben des Urins und Kreislaufzusammenbrüche. Im Regelfall endet sie mit dem Tod des Erkrankten. Nicht immer half diese Karenzzeit: Im Jahre 1851 suchte eine Cholera-Epidemie die Kanarischen Inseln heim. In der heutigen, vom technischen Fortschritt wie vom Fremdenverkehr

und von Freizügigkeit geprägten Zeit werden subtilere Vorsorgemassnahmen angewendet. Ein aktuelles Beispiel dafür sind die Fallen für den Moskito „Aedes aegypti“, die von der Parasitologischen Abteilung des Tropeninstitutes entwickelt wurden. Das erwähnte Insekt überträgt den Dengue-Virus, der in den vergangenen drei Jahren die benachbarten Inselgruppen Madeira und die Kapverden heimsuchte. Der Erreger überträgt eine Krankheit, die vor allem in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet und für Kinder vielfach tödlich ist. Sie ist gekennzeichnet durch ein drei bis sieben Tage andauerndes plötzlich auftretendes Fieber, das von Kopfschmerzen sowie Artikulationstörungen und muskularen Desfunktionen begleitet wird. Ziel der sogenannten „Dengue-Fallen“ ist es, der möglichen Verbreitung des Dengue-Virus auf den Kanarischen Inseln einen Riegel vorzuschieben.

Per Mikroskop werden Wasser- und Luftproben genau analysiert, um Ansatzpunkte zur Virenbekämpfung zu finden

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Die Eigenschaften der Parasiten, Überträger und Krankheitserreger werden genau analysiert und dokumentiert. Nicht nur Menschen, auch Haus-, Nutz- und Nagetiere werden von den „Vektoren“ und Viren befallen

Durch den Einsatz besagter Fallen sollen die Erreger so früh wie möglich entdeckt werden. Es gibt zwei Varianten; Die erste Fallenart dient dazu, das Gelege des gefährlichen Insektes aufzuspüren, bei der zweiten Version werden die ausgewachsenen Tiere mit Duftstoffen angelockt. Die DengueFallen sollen in den Häfen und auf den Flughäfen installiert werden. Sie müssen wöchentlich gewartet werden, da der gefahrbringende Moskito einen vierzehntägigen Lebenszyklus hat. Die frühzeitige Entdeckung der Ankunft des „Aedes aegypti“ ist von grundlegender Bedeutung. Das Insekt, das sich selbst in Wassertropfen vermehren kann, ist nicht in der Lage, Strecken von mehreren Kilometern aus eigener Kraft zurückzulegen. Dazu bedarf es der Strassenbahn, des Busses oder des Autos, den Verkehrsmitteln, die auch seine zukünftigen Opfer nutzen. Tropenkrankheiten, zu denen neben anderen, auch die Malaria und die Leishmaniose gehören, breiten sich sehr schnell aus. Als Überträger dienen im Regelfall Mücken und Parasiten, die Nagetiere, Nutzvieh, Haus-

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tiere oder den Menschen selbst als Wirt nutzen. Wasser und Feuchtigkeit erhöhen sowohl die Ansteckungsgefahr wie die Möglichkeit der Krankheitsüberträger, sich zu vermehren. Die Krankheiten können tödliche Folgen haben, vor allem für Kinder und Menschen mit reduzierten körperlichen Abwehrkräften. Sie wirken sich auf fast alle Teile des menschlichen Organismus aus und zeigen sich in einer Vielzahl von Symptomen. Dazu zählen: Fieber, Darmblutungen, Muskelstörungen und Kopfschmerzen. Im Allgemeinen wenden sich Ärzte und Patienten bei der Vermutung einer möglichen Infizierung an das Instituto de Enfermedades Tropicales y Salud Pública. Das Tropeninstitut dokumentiert alle Facetten seiner Arbeit. A uch mit Landkarten, auf denen Infektionsherde und die Ausbreitung von Krankheiten verzeichnet sind. Ein weiterer wichtiger Arbeitsbereich von Teneriffas Tropeninstitut ist der Aufbau von Laboratorien in tropischen Ländern. Dazu zählt „ natürlich auch die Ausbildung des aus den afrikanischen

Ländern stammenden Personals“, hebt Basilio Valladares, der Leiter des Institutes, hervor und betont, dass die Zusammenarbeit nach der Betriebsaufnahme der wissenschaftlichen Einrichtungen in den anderen Ländern weitergeführt wird. In Zusammenarbeit mit der Inselregierung Teneriffas werden in diesem Rahmen derzeit Projekte auf den Kapverdischen Inseln und im Senegal durchgeführt. Allerdings muss hinzugefügt werden, dass die wirtschaftliche Situation des Institutes sich derzeit erheblich komplizierter gestaltet als die wissenschaftlichen Aufgaben und Herausforderungen. Sowohl die spanische Zentralregierung, wie die kanarische Regionalregierung haben ihre Etats für Bildung, Erziehung und Wissenschaft in erheblichem Masse gekürzt. Davon sind auch die Fachbereiche der Universitäten betroffen, wozu das Instituto de Enfermedades y Salud Pública gehört. Dort ist man auf der Suche nach Geldgebern und neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit, um den Forschungsbetrieb aufrechterhalten zu können. (ew)


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