Megawelle 06 2013

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Ausgabe 49 - Juni 2013 www.megawelle.fm

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trachten & traditionen 1


Liebe Leser und Hörer der Megawelle,

impressum

Teneriffa geht mit Riesenschritten auf den Sommer zu. Der Juni lockt nicht nur mit vielen traditionsreichen Volksfesten, er bringt auch die Sonnenwende mit sich. Nach besagtem „Diá de San Juan“, der an vielen Stränden mit fröhlichen Festen zelebriert wird, werden die Tage dann - allmählich - wieder kürzer.

Herausgeber: Clever Comunicación Tenerife S.L. Avda. Claudio Delgado, 91 38639 Las Chafiras CIF: B 76565530 Geschäftszeiten: Mo- Fr 9 – 15 h Geschäftsführer u. Chefredakteur: Hans-Georg Scholz HGS@cctenerife.net Büro: Angeles Fernandez Robayna Tel. : (+34) 922 736 118 Fax : (+34) 922 736 119 Mob: (+34) 634 311 029

Angesichts der vielen folkloristischen Feste in diesem Monat, finden Sie im aktuellen Heft zahlreiche Beiträge, die das ländliche Leben und die Bräuche Insel aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Viel Spass beim Lesen und Hören der MEGAWELLE - auch im Internet unter „www.megawelle.fm“ - wünscht Ihnen

Elmar Wellenkamp

oficina@cctenerife.net Redaktion: Elmar Wellenkamp redaktion-megawelle@cctenerife.net Tel.: (+34) 634 362 957 Anzeigen Süden, Norden: Manfred Funk manfred.funk@cctenerife.net Tel.: (+ 34) 634 370 683 Tanja Vogt tanja.vogt@cctenerife.net Tel.: (+34) 634 311 029 Presseinfos: prensa@cctenerife.net Meckerecke: meckerecke@cctenerife.net Radio: studio@megawelle.fm Deposito legal: TF-303/2002 ISSN: 1699 - 3071

aus dem inhalt

Magazin 4 Feste Anlässe 32

Batik-Mode 36 „fantasmagoria“

Traditionen: Ausflug in die Vergangenheit 10

Trachten: Farbenfroher Blickfang im Sommer

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Fotos: Archiv Megawelle, ew, Manfred Funk, Cabildo Tenerife, Rathäuser, Presseagenturen,

Druck: Graficas Sabater Prüfung der Auflage durch: Difusión controlada por:

Reymala: Commedia Dell´ Arte auf Teneriffa 42 Anzeigenschluss für Ausgabe JULI 2013: 18. Juni

Wir übernehmen keine Haftung für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos. Alle Artikel, Informationen, Hintergrundwissen und Empfehlungen wurden nach bestem Wissen und Recherchen der einzelnen Redakteure und freien Mitarbeiter erstellt. Für Fehler und Irrtümer wird nicht gehaftet. Beiträge der freien Mitarbeiter, Leserbriefe und Anzeigentexte geben nicht unbedingt die Meinung von Clever Comunicación Canarias s.l. wieder. Ein Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich. Das Kopieren, Speichern und Wiederverwenden in elektronischer Form, auch auszugsweise, ist ebenfalls nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich.

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EL SAUZAL: FIESTAS SAN PEDRO FR 7 Timple-Virtouse B.Rodríguez, Auditorio Municipal, 21:00. SA 22 Wahl der Fest-Königin mit Show, 21:00, Tanz. FR 28 Kindertag ab 16:00, Tanz: Orquesta Dinacord / DJ-Party, 23:00. SA 29 Kanarisches Folklore-Fest, 21:30; DJ-Party / Tanz: Orquesta GeneraSión, 0:00. SO 30 Messe & Prozession, 12:00. Kanarisches Fest mit Kunsthandwerk, Viehmarkt, Rinderrennen „Arrastre“, einheimischem Sport (“garrote” u.a.), traditionellen Spielen, Lucha Canaria-Wettkampf, ab 10:00. Messe & Prozession, dann Feuerwerk, 22:00, Abschlussfest mit Pepe Benavente.

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magazin

NICHT AUF DEM TITEL

TUNNEL tauchstation Seit einigen Wochen verläuft der Verkehr in Santa Cruz auf ungewohnten Bahnen. Auf der zentralen Verkehrsachse am Meer wird der Verkehr auf Höhe des Palacio Insular, dem Sitz von Teneriffas Inselregierung, in den vor kurzem fertiggestellten Tunnel geleitet. Eine Neuheit, die manch alteingesessenem Bewohner der Inselhaupstadt den Schrecken derart in die Glieder fahren liess, dass er mitten

im Tunnel schlagartig bremste, um sich zu orientieren. Das Gebiet um die Plaza de España präsentiert sich jetzt wie eine verkehrsberuhigte Zone. Und das ist auch gewollt, denn im zweiten Abschnitt soll der Platz direkt an das Meer angeschlossen werden. Wenn die letzten Container verschwunden sind, wird dort eine grosse Freizeit- und Badezone mit Gastronomie und grossem Sporthafen entstehen.

Diese beiden Motive standen auch als Titelbilder zur Wahl. Sie haben es nicht aufs Cover geschafft. Wir wollen sie unseren Lesern aber trotzdem nicht vorenthalten.

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Teneriffas „Magical Mystery Tour“ in Puerto de la Cruz Früher standen die Beatles immer irgendwie im Zusammenhang mit Aufbegehren und Jugendrebellion. Heute sind sie mehr oder minder staatstragend. So liess es sich Teneriffas Inselpräsident Ricardo Melchior nicht nehmen, das Festival „50 Aniversario. Los Beatles en Tenerife“ im Mai zu eröffnen und weite Teile der Ansprachen für Ehrengast Klaus Voormann ins Deutsche zu übersetzen. Immerhin war es Voormann, inzwischen 75 Jahre alt, der Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr vor einem halben Jahrhundert nach Teneriffa gebracht hatte. Voor-

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mann spielte hinterher unter anderem auf zahlreichen Solo-Platten der BeatlesMitglieder den Bass. Damals machte er im Hause seines Vaters Urlaub und wurde dort von den drei Beatles besucht, die unter anderem einen Ausflug zum Teide und eine Tour nach Santa Cuz unternahmen. Sie gingen ausserdem ausgiebig in Puerto de la Cruz Baden. Die drei der „Fab Four“ verbrachten den ersten Urlaub ihres Lebens auf der „Insel des Ewigen Frühlings“. Kurz bevor die Band durchstartete. Diesen Aufenthalt hat Festival-Veranstalter Nicolas Lemus (mit Mikrophon) vor

einigen Jahren mit einem Buch gewürdigt. Zu den Programmpunkten gehörten eine Ausstellung, Konzerte, Vorträge und Filmvorführungen. Die MEGAWELLE hatte bereits im Vorfeld umfangreich berichtet und war einer der „colaboradores“, der ofiziellen Unterstützer. Wie auch das Hotel Tigaiga im Parque Taoro, in dem die Auftakt-Veranstaltung stattfand. Bis zum nächsten Event dieser Art wird es noch gut drei Jahrzehnte dauern. Denn Rolling Stones waren nicht hier. Aber U2 haben 1991 den Carnaval in Santa Cruz zum Dreh eines Videos genutzt.


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. . . die „comunidad“

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ch merke, ich rede zu viel über mein Haus und meine Nachbarn. Es ist nur so, dass ich ein Buch darüber schreiben könnte und selbst dann immer noch genug Stoff für einen zweiten und einen dritten Teil hätte. Mir ist schon klar, dass viele von ihnen zu viel fernsehen, oder zumindest nur schlechte Programm und deshalb auf jede Menge Schnapsideen verfallen. Nachdem es dann doch nichts wurde - oder besser gesagt: glücklicherweise-, den Fahrstuhl wie ein Taxi zu betreiben wird jetzt darüber nachgedacht, ob jeder von uns für einen anderen Hausbewohner eine Art Patenschaft übernimmt, „für den schlimmsten aller Fälle“, wie es heisst und vor dem Hintergrund der schlechten wirtschaftlichen Lage. Darauf ist Brigida, die allerliebste Schwester unserer Präsidentin gekommen, nachdem sie vor einigen Tagen die Übertragung des „Telemarathon“ gesehen hat. (Ein „Telemarathon“, das muss dazu gesagt werden, ist eine den ganzen Tag füllende Sonderfernsehsendung mit Unterhaltungscharakter, vorzugsweise bei einem lokalen TVSender, bei der Tonnen von Lebensmitteln für die Suppenküche der Wohlfahrtverbände gesammelt werden). Ich weiss, dass das so war, denn als ich schlafen ging, hörte ich ihren Fernseher in voller Lautstärke über den Hof plärren, und jetzt will sie mit aller Kraft durchsetzen, dass wir etwas Solidarisches tun. Sie beharrt darauf, dass Úrsula, ihre Schwester und offizielle Präsidentin, ihr freie Hand gegeben habe, wohl, um sich das Ganze nicht mehr anhören zu müssen, und ihr empfohlen hat, mit dem Kassenwart zu reden. Der wiederum gesagt hat, dass die zuständige Person die Pressebeauftragte sei. Und die hat jetzt ein diesbezügliches Schreiben geschickt. „Die Dinge stehen schlecht und es kann sein, dass jeder von uns auf der Strasse landet“, wird dort mit einer Floskel erklärt. Um fortzufahren, dass „dieses Haus aufgrund des vorbildlichen Verhaltens, des Verständnisses und Umgangs der Bewohner untereinander zu den angesehensten des ganzen Stadtteils gehört, etwas von dem wir wollen, dass das auch weiterhin so bleibt.“ Ausserdem und insbesondere,

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Schlechte Karten und um uns nicht der mit spektakulären Geschichte der Solidarität zu strapazieren, wird vorgeschlagen, dass jeder von uns einen Nachbarn für eine Patenschaft auswählt. Sollten wir dabei unter uns nicht einig werden, würde Úrsula die Aufteilung vornehmen. Bei besagter Patenschaft an sich geht es nicht darum, einen einmaligen Geldbetrag oder eine monatliche Rate zu zahlen, sondern, um häusliche Aufnahme und Essen. Seit das Schreiben versendet wurde, habe ich ein ums andere Mal seltsame Verhaltensweisen festgestellt. Die Padilla, die Rodriguez und das Ehepaar aus der zweiten rechts versuchen mir aus dem Weg zu gehen und grüssen mich schon nicht mehr wie früher. Und, was mich in der Tat noch mehr überrascht hat, ist, dass sie mehr als liebenswürdig zu

den Präsidentinnen sind und sogar die Beiträge an die „comunidad“ für zwei Monate im Voraus bezahlt haben. Ich bin sicher, dass diese Verhaltensänderungen kulinarisch zu begründen sind. Obwohl ich Kinder und alte Leute abgöttisch liebe, ich solidarisch bin und gerne helfe, muss ich zugeben, dass ich nur ungern koche. Ich bin auf diesem Gebiet eine, sagen wir mal, glatte Fehlbesetzung. Ich vermute daher, dass meine Nachbarn im Falle der Inanspruchnahme der Patenschaft, jemanden vorziehen, der Ihnen einen göttlichen Eintopf oder Rancho Canario zubereiten kann. Und nicht nur eine Tütensuppe, eine Tiefkühl-Lasagne oder ein mit Liebe gebratenes, aber leider verschmortes Beefsteak. Ganz klar. (Irma Cervino)

Die Mehrheit der Menschen in Spanien wohnt in der eigenen Wohnung und gehört damit automatisch der Gemeinschaft der Eigentümer an. Auf Spanisch kurz „comunidad“ genannt. Diese per Gesetz verankerte Institution regelt alle Angelegenheiten, die die Immobilie in ihrer Gesamtheit betreffen. Der Präsident des Gremiums wird von den Miteigentümern bestimmt. Weitere Funktionen im Bereich der Verwaltung können mit Mitgliedern der „comunidad“ besetzt, aber auch von externen, in der Regel zu bezahlenden Experten wahrgenommen werden. Die Journalistin IRMA CERVINO nimmt das Zusammenleben in einer „comunidad“ mit spitzer Feder aufs Korn und würzt ihre Beobachtungen mit Bezügen zur aktuellen politischen Situation.


Speisekarte

STRAUSSEN FARM

LEDERWAREN Suppen Straussen-Pastete

Gegrilltes vom Strauss

Geräuchertes vom Strauss

RESTAURANT Pudding aus Strausseneier

Kartoffeln mit Mojo

RESTAURANT DAS BESTE FILET DER WELT

Grosse Wein-Auswahl

EL MEJOR ENTRECOT DEL MUNDO

ÖFFNUNGSZEITEN: Mai bis Sept. 12 bis 22 Uhr Okt. bis April

12 bis 20 Uhr

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magazin SCHILDERWALD Im Frühjahr 2010 wurde ihre Einführung beschlossen, seit einigen Wochen werden sie aufgestellt. Die neuen Hinweisschilder, an denen sich die Touristen orientieren können, wenn sie auf der Suche nach bestimmten Sehenswürdigkeiten sind. Aus über 2.000 Vorschlägen wurden die 300 wichtigsten Monumenten aus gewählt. Den bedeutendsten von ihnen wurde sogar per „vistarama“-Tafel gehuldigt. Das sind die drei Meter hohen Schautafeln am Rande der Autobahn, auf denen neben dem Namen auch eine weithin sichtbare Illustration der Attraktion zu sehen ist. „vistarama“-Schilder zeigen unter anderem den Teide, den Altstadtkern von La Laguna, das Anagagebirge, das Auditorio

in Santa Cruz und die Drachensegel der Kite-Surfer im Badeort El Médano. Der

befindet sich übrigens direkt hinter Teneriffas Südflughafen. nehmer hob der wagemutige Pilot in der

100 Jahre Luftfahrt Vor genau einem Jahrhundert gingen auf Teneriffa erstmals Menschen in die Luft. Am 10. Mai 1913 startete der Franzose Leonce Garnier mit seiner Bleriot XI

in den Bergen bei Ofra, einem Stadtteil von Santa Cruz, und überflog dabei das zu Laguna gehörende Geneto. Nach dem Verständnis der heutigen Verkehrsteil-

Nähe des Universitätskrankenhauses ab und schaute sich das Gelände zwischen Universität, Autobahn und dem Gewerbegebiet rund um Alcampo, Ikea und Leroy Merlin aus der Vogelperspektive an. Ingenieur Garnier flog gegen halb fünf am Nachmittag los und erreichte eine Flughöhe von 700 Metern. Der Start war holprig, auch das Landen klappte nicht reibungslos: Die Maschine prallte gegen einen kleinen Hügel. Dabei ging der Propeller zu Bruch. Für viele der zahlreichen Zuschauer war das Flugzeug ein Wunderwerk, eine Mischung aus Mühle und satanischem Pferd. Vermutlich würde auch Flieger Garnier, damals 32, einen heftigen Schrecken kriegen, wenn er die gewaltigen Veränderungen in dem Gebiet sehen würde, dass er einst als erster überflog.

Rezepte aus der altkanarischen Hausapotheke INGWER: Von medizinischem Nutzen ist der “Rhizom” genannte Wurzelstock, geschält und ohne Kork. Die Wurzel wird getrocknet und ohne Zusätze zu einem Pulver zerkleinert, das Suppen, Brei, Milch, Gemüse und Süssigkeiten beigemengt werden kann. Die tägliche Dosis beträgt 0,25 bis 1 Gramm. Aufgrund der geschmacklichen Dichte empfiehlt sich vorheriges Abschmecken. Ingwer hilft bei Darmproblemen und Verdauungsschwierigkeiten, da die Bauchspeicheldrüse zur Produktion stoffwechselnder Enzyme angeregt wird. Seine bakterienab-

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tötende Wirkung beugt Problemen vor, die etwa bei Veränderungen der Darmflora entstehen können. Auch als Anti-Brechmittel und gegen Übelkeit kann Ingwer eingesetzt werden. Drei Stunden vor einer langen Reise, etwa im Auto, Reisebus oder mit einem Schiff, sollte man es in Tablettenform zu sich nehmen. Ebenso zur Kurierung und Vorbeugung von Durchfall, auch bei Kindern. Ingwer beugt der Geschwulstbildung im Verdauuungstrakt vor und lindert ausserdem die Schmerzen bei Rheuma. (Ángel Suarez)


magazin

Sie lieben die Natur? Die Beschaulichkeit der „isla baja“ im Nordwesten Teneriffas? Sie spielen gerne Golf? Und würden das gerne auf Ihrem eigenen Golfplatz tun? Direkt am Ozean? Diesen Traum können Sie sich jetzt erfüllen. Das hochgelobte „Green“ in Buenavista del Norte steht zum Verkauf. Sie erwerben es im Rahmen einer öffentlichen Versteigerung nicht als Immobilie, sondern übernehmen von Teneriffas Inselregierung und der Gesellschaft „Gestur“ die Anteile des gezeichneten Kapitals der „Buenavista Golf S.A.“ in Höhe von rund 18,4 Millionen Euro. Vor der Teilnahme an der im BOP nº 63/ 2013 vom 10. Mai 2013 verkündeten Versteigerung müssen Interessenten eine Kaution in Höhe von 100.000 Euro hinterlegen. Der Parcours der wunderschönen Golf-Anlage mit 18 Löchern (Handicap: 72) ist 6.019 Meter lang. Ansprechpartner ist Servico y Administración de Hacienda y Patrimonio, Cabildo de Tenerife. Tel.: 901 501 901. Informieren Sie sich vorab über das Objekt und seine Perspektiven unter www.megawelle.fm in der Rubrik Wirtschaft.

Wein und Gesang Ein stimmungsvolles Konzert, wenn auch anders als geplant: Aufgrund von Verwaltungsauflagen musste die Plattenpremiere von Marta Solís auf die Terrasse des inmitten von Weinreben gelegenen Tonstudios „Balcón Del Valle“ verlegt werden. Das Album „Sin Limites“ enthält mit „Mundo De Papel“ ein Stück mit ChartQualitäten. www.martasolis.com

día de áfrica Beim „Día de África“ im Mai wurde die Kultur des Nachbarkontinentes den Bewohnern von Los Cristianos, Santa Cruz und Puerto de la Cruz mit Konzerten und Workshops nähergebracht. Zahlreiche Gruppen von Einwanderern aus verschiedenen afrikanischen Ländern stellten sich

im Rahmen der Aktion „Juntos En la misma dirreción“ vor. Hinter dem Slogan verbirgt sich das Integrationsprojekt der Inselregierung, dessen Ziel es ist, Teneriffas Einwanderern aus mehr als 100 Ländern ein Forum zur Vertretung ihrer Interessen zu bieten und ein bessere Teilhabe am Inselgeschehen zu ermöglichen. www.juntosenlamismadireccion.com

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Einst Teneriffas Speisekammer

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raditionen haben viel mit Nostalgie und Vergangenem zu tun. Im Allgemeinem handelt es sich dabei um Bräuche, Veranstaltungen, Zeremonien oder Verrichtungen, die, in vielen Fällen, ihre Essenz, Bedeutung und Funktion im heutigen Leben aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen und des technischen Fortschritts verloren haben. Einst waren die mittleren Lagen des Teno-Gebirges die Speisekammer weiter Teile Teneriffas. In diesen weit abgelegenen Gebieten wurden Gemüse und Früchte auf kleinen Feldern und Landflächen angebaut, die aufgrund des Gefälles in Form von Terrassen angelegt worden waren. Das Anwachsen der Bevölkerung führte zur Einfuhr von Lebensmitteln im grossen Stil. Als Folge davon verloren die abgelegenen Gärten und Felder ihre Wettbewerbsfähigkeit. Nicht nur der Anbau in den „medianas“, den achthundert Meter hoch gelegenen Tälern und den sie umgebenden Berghängen war sehr mühselig. Hinzu kam, dass der Transport der Ernte zu Märkten und in die Läden der Küstenzone einen hohen Aufwand an Zeit erforderte. Ein Bespiel dafür ist Teno Alto, ein Dorf mit langer Geschichte, das rund zehn Kilometer von Buenavista del Norte entfernt, im äussersten Westen der sogenannten „isla baja“, liegt. Der Ort besteht aus einer kleinen Kapelle und einigen Häusern. Um ihn herum gibt es eine Vielzahl verstreut liegender kleiner Häuser, deren Bewohner einst Ländereien bewirtschafteten, die Besitzern gehörten, die in stattlichen Häusern und auf Landgütern in den Städten, etwa in Buenavista, La Orotava oder sogar La Laguna, residierten. Das Leben in Teno Alto war nie einfach, vor allem wegen seiner abgeschiedenen und unzugänglichen Lage. In den siebziger Jahren legte die Inselregierung den ersten

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Feldweg zum Nachbardorf El Palmar an, der sich ein gutes Jahrzehnt später in eine asphaltierte Fahrbahn verwandelte. Heute ist diese steigungsreiche, mit Serpentinen gespickte und in Teilen mit Schlaglöchern übersäte Zufahrt so etwas wie das Sinnbild eines mühevollen Landlebens, für die Besucher, die zumeist aus Gebieten stammen, die mit allen städtischen Annehmlichkeiten ausgestattet sind. Der zentrale Platz in Teno Alto, die “Plaza de Bailadero”, ist der Ausgangspunkt der geführten Wanderung „Ruta de Tradiciones“, die von „El Cardón“ durchgeführt wird, einem Unternehmen, dass sich auf die Durchführung von Ausflügen spezialisiert hat. Bis heute ist nicht bekannt, wie der Platz zu seinem Namen kam. Die naheliegendste und einleuchtendste Erklärung ist, dass auf dem Areal vor der kleinen Kirche die Tanzveranstaltungen, „baile“, bei den örtlichen Sommerfesten, durchgeführt werden. Andere wiederum behaupten, dass “bailadero” sich von “baifo”, dem Ausdruck der Guanchen für „zicklein“, ableitet; Ziegen sind bis heute das am meisten verbreitete Nutztier auf den Kanarischen Inseln. Eine dritte Version zollt dem unter den armen Landarbeitern weit verbreiteten Aberglauben Tribut und besagt, dass Hexen an diesem Ort ihre Riuale zelebrierten. Rund um Teno Alto sind Folgen des Endes der traditionellen Bewirtschaftung gut zu beobachten: „Die Natur erobert sich das Land zurück“, erklärt Fremdenführerin Rosalia, die sowohl Deutsch wie Spanisch perfekt spricht, und fügt hinzu, dass die „brezos“, ein hiesiges, als grosser Strauch auftretendes, dichtes Heidekraut, „die ersten Pflanzen sind, die sich auf dem Gelände ausbreiten, das einst bebaut wurde. Die Ruinen steinerner Landhütten unterstreichen das Gesagte eindrucksvoll.


traditionen Allerdings gibt es noch zahlreiche Spuren der ersten Besiedlung dieses Gebietes. Nach der Eroberung mussten sich die Spanier den widrigen Lebensbedingungen anpassen. Vor dem Bau erster Hütten aus unbehauenen Steinen hausten auch sie in Höhlen. Es ist eine sehr idyllische Gegend. Am Wegesrand leuchten die blauen Blütenblätter einer kleinwüchsigen Pflanze mit zahlreichen Verästelungen. Erstaunlicherweise gehört sie zur Gattung der „Echium“, auf Deutsch Natternköpfe. Wie auch die rote „Tajinaste“, mit schmalem, in die Höhe ragendem, von roten Blüten überzogenem Stamm eines der Symbole des Nationalparks „Las Cañadas Del Teide“, das inzwischen auch in zahlreichen Gärten zu finden ist. Das Teno-Gebirge gehört neben dem Anaga-Höhenzug und den Bergen rund um den Barranco de Infierno in Adeje, zu Teneriffas ältesten Gebieten. Die drei kleinen Inselchen wurden in Folge weiterer Vulkanausbrüche miteinander verbunden. Dabei entstand auch der Teide. Um das zu verdeutlichen, zieht Rosalia ein paar Abbildungen aus ihrem Rucksack, in dem sie auch ein paar Schirmmützen mitgebracht hat, für den Fall, dass einer der Teilnehmer einen zusätzlichen Sonnenschutz benötigt. Seit jeher war die Wasserversorgung Teneriffas grösstes Problem. Hunderte in den Berg gehauene „galerias“ in allen Teilen der Insel belegen das; Stollen, zum Teil mehrere hundert Meter lang, die zu Wasserquellen führen, die durch Regenniederschläge gespeist werden. Besagte „galerías“ liegen nicht nur meist weit von Haus und Hof entfernt, es besteht die Gefahr des Auftretens von giftigen Gasen. Darum haben die „medianeros“ genannten Bewohner aus Toba-Gestein wasserdichte Becken gebaut um Tränken für das Vieh und Waschtröge in Nähe ihrer Häuser zu haben. Die Waschtröge entwickelten sich schnell zu Treffpunkten der Frauen, bei denen Männer unerwünscht waren. Die „tagora” ist ein weiterer stummer Zeuge des harten Lebens in den “ medianas”. Es handelt sich um einen aufgeschütteten Wall aus grossen Steinen, der versteckt zwischen Sträuchern, Hirten bei der Rast vor dem Wind schützte. Das „Teno“-Gebiet im äussersten Westen Teneriffas ist bekannt für sein raues Klima. Selbst im Frühjahr kann das Thermometer sehr weit absinken, das ganze Jahr hindurch bläst ein starker, „alisio“ genannter, Wind durch das Gelände. Die Abgeschiedenheit des Teno-Gebietes wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus. Jahrhunderte lang führte der schnellste Weg nach Buenavista über den „Camino de Risco“, einen extrem steilen Pfad, gut vier Kilometer lang, der in gut vier Stunden durchlaufen werden kann. Brautleute stiegen hier hinab, um im Ortskern an der Küste zu heiraten und anschliessend wieder hinaufzuklettern, um mit Verwandten und Freunden im heimischen Kreis die Vermählung zu feiern. Im Fall einer Krankheit wurde der Arzt auf dem selben Wege benachrichtigt. Allerdings vergingen bis zur Visite normalerweise zwei Tage, da der Heilkundige auf seinem über El Palmar führenden Weg auch andere Patienten aufsuchte. Auch die Toten wurden über den „Camino de Risco“ zum Friedhof gebracht. Dafür gab es extra „Transportsärge“, die in geheimen Verstecken in der Nähe des Weges aufbewahrt wurden.

Bei den Waschtrögen waren Männer nicht gern gesehen

Die Hirten hatten bei ihren Wanderungen durch das unzugängliche Gelände in den mittleren Lagen des TenoGebirge stets die „garrote“ dabei, ein Hilfsmittel, das ihnen ermöglichte Hindernisse und Gräben durch den sogenannten „salto de pastor“, den „Hirtensprung“ zu überwinden. Es handelt sich dabei um eine Lanze aus Holz mit einer Länge von mehr als drei Metern, die sich zum Ende hin verjüngt. Die Spitze, einst Stein, heute aus Metall, ermöglicht den Halt im Boden. Die Stelle, wo die beiden unterschiedlichen Materialien zusammentreffen wird mit einer Fellschicht geschützt. Bei der “Ruta de Tradiciones” zeigt ein junger Mann, den Teilnehmern den richtigen Umgang mit der „lanza del pastor“, der „Lanze der Hirten”. Das wichtigste sei, so sagt er „stets in den Knien beweglich zu sein“. Heute ist der Hirtensprung so etwas wie ein Bergsport, bei dem viele Zuschauer den Atem anhalten. Zu Zeiten der Hirten von einst waren die Sprünge eher unspektakulär. Die „garrote“ diente vor allem dazu, den Aufprall auf den Boden abzufedern.

Die „tagora“: Rastplatz der Hirten mit Windschutz

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Die „garrote“, der lange Stab der Hirten, war ein unentbehrliches Werkzeug, um sich im Gelände fort zu bewegen. Die „era“ war die von einer Steinmauer umgebene Tenne, aus der die Spreu vom Wind hinaus geweht wurde

Eine andere Technik besteht darin, mit den Händen am Stab entlang in die Tiefe zu rutschen, während die Füsse an einem festen Punkt verharren. Für ungeübte Personen ist es eine eher seltsame Fortbewegungsmethode, die vor allem an heissen Tagen und bei trockenem Holz zu Verbrennungsblasen an den Handflächen führen kann. Die Bewohner von Teno Alto wussten stets, sich mit ihrer Umgebung zu arrangieren. Sie litten nicht nur unter dem rauen Klima, sie wussten auch, die Naturgewalten für sich zu nutzen. Ein Beweis dafür sind die „era“ genannten kreisförmigen Dreschplätze mit einem Durchmesser von rund zwanzig Metern. Innerhalb der 150 Zentimeter hohen Rundmauer zogen Ochsen die Dreschwalzen über die ausgebreitete Getreideernte, wobei die Körner auf den Steinboden fielen. Die Spreu wurde anschliessend vom Wind

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durch eine Maueröffnung hinausgeblasen, die während des Dreschvorganges zugehängt worden war. Das Leben in der Abgeschiedenheit erforderte Selbstversorgung in jeder Hinsicht, aber hin und wieder waren auch die „medianeros“ auf die Hilfe von auswärtigen Spezialisten angewiesen. Etwa dann, wenn das Dach gedeckt werden musste. Damit die Arbeit der angereisten Handwerker möglichst preisgünstig und effizient war, wurde zuvor alles genau vorbereitet. In der Regel stellten drei versierte Fachleute, zweitausend Ziegel her, wobei jeder von ihnen für einen der drei Arbeitsgänge zuständig war, die in der Zubereitung des Tons, der Formung sowie dem Zuschnitt der „teja“, dem Dachziegel, bestanden. Die Ziegel wurden in der folgenden Nacht im zweistöckigen Ziegelofen gebrannt.


Die Folgen des Fehldrucks auf Wirbelsäule, Arterien, Nerven und Muskeln sind schwere körperliche und psychische Störungen wie zum Beispiel: Migräne, Kopf-, Nacken, Hüft- und Knieschmerzen, Beckenschiefstand, Wirbelsäulenschäden, Organleiden, Schwindel, Ohrensausen und Störung des des Immunsystems, um nur einige zu nennen. ATLASPROFILAX nach von R.C. Schümperli kann hier helfen: es ist eine Methode, die den Atlas mit einer einzigen Anwendung präzise und gefahrlos in die natürliche Position bringt. Der Selbstheilungsprozess beginnt sofort. Anwendbar ohne Altersbeschränkung vom Kleinkind bis zum Senior - beim gesunden Menschen auch zur Vorbeugung.

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Der Dachziegel wird erst geformt, dann ausgeschnitten und am Ende im zweistöckigen Ofen gebrannt

Im unteren Teil des Ofens befand sich das Brennholz, im oberen die Rohlinge. Die Handwerker nutzten die Dunkelheit, um den Übergang der Flamme von Gelb zu Rot genau beobachten zu können, was die Grundvorrausetzung dafür war, dass alle Ziegel später die gleiche Qualität hatten. In der Regel wurden stets erheblich mehr Ziegel gefertigt, als für den Neubau erforderlich waren. Das ermöglichte Nachbarn mit schadhaften Dächern, sich mit dem Material für die notwendigen Reparaturen einzudecken. Es ist Rosalias Aufgabe, die handwerkliche Herstellung von Dachziegeln vorzuführen. Gut, sie ist keine ausgewiesene Expertin und wird auch nie die Stückzahl der Meister von einst erreichen. Aber immerhin verfügt sie über Grundkenntnisse und hat darum kurz vor Beginn der Wanderung einen Wasserkanister am Orte dieses Programmpunktes versteckt. „Es ist so ähnlich wie Kekse backen“, erklärt sie lächelnd, während sie in einem Eimer aus Sand, Kalk und Wasser eine elastische Masse zusammenmischt. Einen Teil davon gibt sie in eine rechteckige Form und verteilt das

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Ganze mit einem Holzscheit. Anschliessend gibt sie etwas Wasser über das Ganze und glättet die Oberfläche mit den Händen. Dann schneidet sie den Rohling über einem kolbenähnlichen Holzstück aus, damit der zukünftige Ziegel seine Rundung erhält. Damit endet die Vorführung. Gebrannt wird heute nicht. Aus verschiedenen Gründen. Natürlich: Das Entzünden von Feuer in abgelegen Gebieten ist nicht ungefährlich. Hinzukommt: Der Ziegelofen in Teno Alto wurde das letzte Mal im Jahre 1953 in Gang gesetzt. Vor zwölf Jahren gab es Überlegungen, ihn zu reaktivieren, um dort die alte Handwerkskunst zu Demonstrationszwecken vorzuführen.Doch dazu kam es bisher nicht, da es an Kenntnissen über das genaue Mischverhältnis der Komponenten der Ziegel in dieser Region fehlt. Das ist die Grundvorraussetzung, um ein halbwegs brauchbares Ergebnis zu erzielen. Weitere Informationen: www.elcardon.com info@elcardon.com./ Tel: 922 12 79 38


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Internationale Zusammenarbeit: Teneriffa dient Marroko beim Recycling als Vorbild Im Mai besuchte eine marrokanische Delegation Teneriffa, um sich über die adequate Entsorgung von Abfällen und die Möglichkeiten der Wiederverwertung zu informieren. Die Kompostie-

rung von biologischen Stoffen und der Aufbau eines logistischen System waren weitere Themen. Auch auf Teneriffa gab es einst eine Vielzahl von Mülldeponien, die unabhängig

voneinander vor sich hinwurstelten. Marroko erlebt derzeit einen wirtschaftlichen Boom. Das zeigen unter anderem die Rekordzahlen beim Import von Kraftfahrzeugen.

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Das Kleinkunst-Festival MUECA im Mai in Puerto de la Cruz war ein grosser Erfolg. Die Zuschauer kamen in Scharen, um sich vom Bagger-Kletterer Beau Geste, dem SeiltanzKomiker Circovito, vom Pantomimen Krosny oder den Akrobatik-Clowns Vaivén Circo in den Bann ziehen zu lassen. Teneriffas Brachial-Komiker Abubukaka begeisterten das Publikum ebenso wie der percussionintensive Samba von Big Bang Boom Fire. Die MEGAWELLE war einer der offiziellen Unterstützer, ein „colaborador“, des Festivals und hatte im Vorfeld in Zeitung, Radio und Internet umfassend über die Veranstaltung informiert. Die Zeitschrift war sogar am Info-Stand auf der Plaza de Charco im Herzen von Puerto de la Cruz erhältlich.

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T ENERIFFAS T RACHTEN

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ie fröhlichen Farben der kanarischen Trachten bei den “romería”-Umzügen und Volksfesten im Frühjahr und Sommer ziehen die Blicke von Besuchern und Feriengästen magisch an. Bei den „Baile de Mago“-Feiern unterstreicht das farbenfrohe Outfit die Liebe zu den überlieferten Traditionen und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Teilnehmer. Es gibt eine breite Palette an Trachten. Das hat verschiedene Gründe. Die Entwicklung und Entstehung der landestypischen Kleidung ist kein homogener Prozess. Jede Region, jedes Dorf, aber auch jede Zeit trug dazu etwas bei, fügte eigenes hinzu. Praktische, ästhetische, aber auch wirtschaftliche Gesichtspunkte beeinflussten dabei Entwurf wie Herstellung. Heute werden die sogenannten „traditionellen Trachten“, die „trajes tradicionales“ von den (landes-) typischen Trachten, den „trajes típicos“ unterschieden“, sagt Juan de la Cruz, vom „Organismo de Museos de Tenerife“, der für die hiesigen Museen den Bereich der historischen Kleidung betreut. Unter „trajes tradicionales“ sind Trachten zu verstehen, die sich im Laufe der Jahrhunderte herausbildeten, „trajes típicos“ hingegen sind standardisierte Modelle, die als „Sinnbilder der Gesellschaft“ dienen. Das bekannteste Beispiel für die Tracht als kanarisches Symbol, ist die “traje de La Orotava”, die vor rund sechs Jahrzehnten entstand. Sie ist eine Fusion aus den traditionellen Vorläufern in verschiedenen Dörfern der Region um La Orotava und Los Realejos und Elementen, die später hinzukamen. Sie wird von der Insel Teneriffa bei Auftritten auf Fremdenverkehrsmes-

sen in der ganzen Welt benutzt, und auch „wenn die Standbesucher nicht wissen, dass es sich um die Tracht von La Orotava handelt, so verbinden sie dieses Kostüm doch automatisch mit den Kanarischen Inseln“, unterstreicht Juan de la Cruz eine der Funktionen der „traje típico“, bei der viele Accesoires keine praktischen Nutzen haben. Da ist beispielsweise der Hut der Frau, der nicht nur sehr klein ist, sondern wird auch schräg aufgesetzt wird. Er dient nicht als Sonnenschutz, sondern soll zu einem etwas frechen, koketten Ausdruck beitragen. Der grüne Umhang ist viel zu klein, als dass er bei Kälte wärmen könnte. Bei Hitze stört er nur und wird darum vielfach um die Hüfte gebunden getragen. Der knapp gehaltenen Schürze ist kaum anzusehen, dass die ursprüngliche Funktion dieses Kleidungsstücks darin besteht, die darunterliegende Kleidung vor Verschmutzung zu schützen; etwa bei der Zubereitung von Speisen. Dafür werden die leuchtenden Farben des Rockes durch das Weiss des Unterrocks hervorgehoben, der seitlich und sogar unterhalb hervorleuchtet, wenn der Rock gerafft wird. Phantasievoll gestickte Muster zieren die weiblichen Mieder wie die Westen der Männer, zu deren Ausstattung das farbenfroh leuchtende breite Bauchband, die „faja“, zählt. Die Tracht von La Orotava ist nicht die einzige „traje típico“ auf den Kanarischen Inseln. Auf jeder Insel gibt es so etwas. Alle zeichnen sich durch reichhaltigen Verzierungen aus. Bei den “trajes tradicionales” dagegen fehlen Feinheiten völlig. Sie sind erheblich sparsamer, rustikaler und einfacher gehalten. Die Röcke, ob einfarbig oder gestreift, wurden vor dem 19. Jahrhundert aus Stoffen wie Leinen

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Teneriffas Trachtenmode der letzten 150 Jahre: Die historischen Aufnahmen wurden vor über einem Jahrhundert gemacht, die Tuschzeichnungen von Alfred Diston vor rund 200 Jahren. Für die Modelle im Anthropologischen Museum „Casa de Carta“ in Valle Guerra wurden die Bilder des britischen Hobby-Malers als Vorlage genutzt

und Wolle gefertigt, die in Handarbeit hergestellt und mit natürlichen Mitteln wie Cochinilla. Orchilla, Feigen oder Zwiebelschalen gefärbt wurden. Es gab drei unterschiedliche Arten von Kleidung: die Alltagsgarderobe, die Festgarderobe, die nach Jahren zu erster herabsinken konnte; und den Anzug oder das Kleid, in dem besonders feierliche Anlässe wie Hochzeiten begangen wurden. Die Kanaren-Bewohner von einst besassen nicht viel Kleidung. Deshalb war der praktische Aspekt sehr wichtig. Die Kleidung musste lange halten, sie wurde sogar an die Nachkommen vererbt und darum in grossen Kisten aus Teak-Holz sorgfältig aufwahrt. Die industrielle Revolution machte es möglich, Stoffe in grossen Mengen herzustellen. Durch die Einfuhr von unterschiedlichen und, vor allem, preisgünstigen Materialien eröffneten sich den Schneidern

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neue Möglichkeiten. Es begann eine Entwicklung, die in Modellen gipfelte, die sich erheblich von den Vorgängergenerationen unterschieden. Alle Trachten bestehen aus Grundelementen, die aus verschiedenen Epochen und unterschiedlichen, vor allem europäischen, Regionen stammen. Die Kniebundhosen der Männer, oft mit Knöpfen an den Hosenbeinen ausgestattet, kamen im XVIII. Jahrhundert auf und sind bayrischen Lederhosen gleichen Schnitts in vielem sehr ähnlich. Vor Hüten trug man auf Teneriffa nicht so häufig anzutreffende, mützenartige, „montera“ genannte Kopfbedeckungen, die aus dem Mittelalter stammen. Weil es halt einfacher und billiger war, Kopfbedeckungen aus Stoff herzustellen als Hüte. Die “montera”, das sei gesagt, wird sogar von Toreros getragen.


Ein wahrer Augenschmaus: Die „romeria“ zu Ehren von San Isidro in der Altstadt von La Orotava

Aufgrund der abgeschiedenen Lage erreichten die modischen Trends des europäischen Kontinents die Kanaren stets mit Verspätung – von mindestens einigen Jahrzehnten. Auf Teneriffa erlebte der Barock im Bereich der Architektur zu Zeiten der „Aufklärung“ seine Blüte. Bauliche Elemente diesen Stils wurden allerdings nur an den Portalen der Eingangstüren und an Fensterbrüstungen verwendet. Ähnliches passierte im Bereich der Trachten etwa mit den „manguitos“, weiten Ärmeln oberhalb des Ellenbogens bei der Garderobe der Frau. Dieses Element vom Hofe der Königin Isabella, die zur Zeit von Kolumbus Spanien regierte, war auf den Kanaren noch Ende des 19. Jahrhunderts sehr beliebt. Zur selben Zeit kamen auch Jacken auf, die von der englischen Mode dieser Zeit abgekupfert worden waren. Häufig bei den weiblichen Volkstrachten verwendete Elemente waren die “tocas” und “mantillas”, Stoffe und Schleier aus dem jüdischen und arabischen Raum, deren Ursprung bis in die Antike zurückreicht und die dazu genutzt wurden, weite Teile des Kopfes und Halses der Frau zu bedecken; Kleidungsstücke, die heute überwiegend bei religiösen Anlässen getragen werden. Obwohl die vorliegende Dokumentation nicht sehr reichhaltig ist, so ist es doch möglich sich einen genauen

Überblick über die Kleidung von einst zu verschaffen. Der Prebando Pacheco, ein Priester in Tegueste, und der Engländer Alfred Diston hielten vor rund zweihundert Jahren den Alltag der Landbevölkerung und ihre Kleidung in ihren Bildern fest. Diston, ein in Puerto de la Cruz ansässiger Händler und Hobbymaler, dokumentierte in seinem künstlerischen Schaffen Geologisches wie Botanisches, Landschaften wie Trachten. Seine Bilder zeigen Männer mit „faja“ und Kniebundhose, die „montera“ auf dem Kopf, die sogar die „manta“, einen hiesigen langen Umhang um die Schultern haben. Die ambulanten Händlerinnen tragen weite Röcke mit breiten Streifen, die den heutigen Trachten in vielem gleichen. Was die Kleidung betrifft haben die Zeichnungen von Diston viel mit dem Federstrich seines deutschen Zeitgenossen Wilhelm Busch gemeinsam. Die Armut zwang einst die Canarios, ein und dieselbe Kleidung Jahrzehnte hindurch zu tragen. Die Trachten auf allen Inseln waren sehr ähnlich, unterschieden sich von einander nur in Kleinigkeiten. Beim Romeria-Besuch sollte man Analysen dieser Art aber aussen vor lassen und lieber ihre Schönheit und Farbenpracht geniessen. Romeria San Isidro, La Orotava: Sonntag 9. Juni

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Kleingärten: Ein Zubrot für die Familie

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ie derzeitige wirtschaftliche Situation zwingt die Familien von Tag zu Tag mehr, den Gürtel enger zu schnallen. Das macht sich auch im Lebensmittelkorb bemerkbar. Vielen Haushalten fällt es immer schwerer, mit dem Geld bis zum Monatsende auszukommen. Und aufs Essen kann man nun mal nicht verzichten. Darum ist es eine gute Idee, zu Hause eigenes Gemüse anzubauen. Mein Vorschlag ist daher: Erfreuen Sie sich nicht nur am “huerto urbano”, nutzen Sie ihn auch! Mit “huerto urbano” ist dabei ein Garten in der Stadt, im Dorf oder einer Siedlung gemeint, dessen Früchte denen zu Gute kommen, die sie anbauen und kultivieren. Zugegeben: Es ist nicht einfach in der Stadt die Vorzüge eines Garten zu nutzen. Darum wurde schlauerweise der Setzkasten erfunden. Den gibt es in verschiedenen Ausführungen, was es möglich macht, sogar auf der Terrasse oder in anderen kleinen offenen Bereichen Gemüse anzubauen. In diesen Kästen, auf Spanisch „mesa de cultivo” genannt, können wir beispielsweise verschiedene Gemüsesorten und Kräuter anbauen,

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die wir dann in der heimischen Küche verwenden. Der Anbau im eigenen Heim hat viele Vorzüge: Frische Lebensmittel, mit so gut wie keiner Belastung durch Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sorgen für einen ausgeglichenen Speiseplan. Der Gemüse- und Kräuteranbau ist zudem eine unterhaltsame Freizeitbeschäftigung mit der die Freiflächen des Wohnumfeldes, gleich ob Garten, Terrasse oder Balkon, verschönert werden können. Allerdings müssen wir beim heimischen Anbau einige Dinge beachten. Die Ziehkästen sollten stets dort aufgestellt werden, wo der Lichteinfall sehr gross ist. Wir müssen an die Bewässerung denken. Eine kleine Wasserzuleitung oder eine Entnahmestelle für die Giesskanne sollte schon in Reichweite sein. Was das Düngen angeht: Im Fachhandel gibt es zahlreiche Fertig-Substrate. Wir können das Substrat aber auch selbst herstellen. Sehr gut geeignet sich eine Mischung aus 60 Prozent Kokosnuss-Faser und 40 Prozent Kompost.

Wir müssen entscheiden, was wir anpflanzen wollen. Am besten ist es, im einem Gewächshaus gezogene Setzlinge zu kaufen. Sie sind besser in Schuss und widerstandsfähiger, als das, was bei einer Aussaat im eigenen Heim erreicht werden könnte. Wir sollten darauf achten, nur Pflanzenarten mit ähnlichen Anforderungen an Bewässerung und Befruchtung anzubauen, um von vorn herein Mängel auszuschliessen, die durch falsche Behandlung und Versäumnisse verursacht werden könnten. Wenn wir trotzdem Pflanzen mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen in einem Kasten anbauen, ist es sinnvoll, sie den Gattungen entsprechend zu gruppieren, um auf diese Weise das Wachstum der einzelnen Arten zu fördern. Wenn wir diese kleinen Ratschläge beachten, haben wir an unserem “huerto urbano” nicht nur viel Freude, er liefert uns auch gesunde Lebensmittel. Tatiana Moreno Gartenbauingenieurin Jardeco: 922 732 587 www.jardeco.es


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„Papas negras” sind eine einheimische Kartoffelsorte, die zwischen Arico und La Victoria im Osten Teneriffas angebaut wird, “chocos” ist eine kleine Tintenfischart. Die Kartoffeln werden unter der Zugabe von Salz gekocht, die chocos“ gesäubert, in Stücke geschnitten, gesalzen und in einer nicht haftenden Pfanne mit einem Löffel Öl leicht angebraten. Dann kommen die in Stücke geschnittenen Kartoffeln und der Mojo hinzu. Die „papa negra“, eine sehr feste Kartoffelart, lässt sich gut rösten und passt vom Farbton sehr gut zu den anderen Zutaten.


FERIA FORESTAL Der Wald in all seinem schillernden Facetten war im Mai das zentrale Thema der ersten „Feria Forestal“ im Freilichtmuseum Pinolere oberhalb des Stadtkerns von La Orotava. Dienstleister in Sachen Forst wie Landschaftsgärtnereien oder die Hersteller von Sägen waren hier als Aussteller ebenso vertreten wie Themenparks und Ausflugsveranstalter. Auch Teneriffas Brandschutzbrigade BRIFOR zeigte ihr Können. Weiten Raum nahm der Bereich Ausbildung ein. Es gab Sonderveranstaltungen für Jugendliche und Schulklassen, in denen über die beruflichen Perspektiven in diesem Bereich informiert wurde: Es gibt sogar Schnellkurse zum Erlernen des Palmenschnitts.

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Deutschsprachige Gottesdiense in der Pfarrkirche von Oktober bis Ende April: SA 17:30 Uhr

La Matanza Parroquia El Salvador Plaza de la Iglesia. La Matanza Traditionelle katholische Messe in Latein SO & Feiertage: 12:30 Uhr

EVANGELISCHE KIRCHE (www.ev-kirche-teneriffa.de) Gemeinde Süd - PLAYA DE LAS AMERICAS, Gemeindezentrum „Haus der Begegnung“: Centro Comercial Salytíen (Untergeschoss) nahe Hotel Tinerfe. Pfarrbüro: Residencia Chayofa Park, Barranco del Verodal 23 App 50/1, 38652 Chayofa, Tel/Fax: 922 72 93 34. Email: ev-gemeinde.tfs@telefonica.net. GOTTESDIENSTE: Jeden Sonntag 12:00 Uhr in der Kirche San Eugenio im Pueblo Canario, Costa Adeje / Playa de las Américas Gemeinde Nord - Puerto de la Cruz Gottesdienste & Veranstaltungen in der Anglikanischen Kirche im Taoro-Park Sprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 Pfarrer Andreas Knüpffer. Tel.: 922 38 55 24

GOTTESDIENSTE

Jeden Sonntag 17:00 Uhr in der Anglikanischen Kirche Sprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 (Büro) Gottesdienst . Danach: Gemütliches Beisammensein.

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Skandinavische Touristenkirche Puerto Colón (1.OG) vor dem Motorboothafen. Pastor Olaf Wulff Tel. 922 78 10 69 / Email: EFG-Teneriffa@hotmail.de Infos: www.efg-teneriffa.org SO 14:00 Uhr: Gottesdienst.

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Unter dieser Telefonnummer sind verschiedene Ämter und Behörden zu erreichen. Es gibt deutschsprachige Ansprechpartner.

NOTRUF: 112

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Policia Nacional:

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922 75 92 00

Konsulat der Bundesrepublik Deutschland C / Abareda 3-2 º / 35007 Las Palmas de Gran Canaria Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9:00 - 12:00 Tel. +34 928 49 18 80 Fax: 928 26 27 31 Tel.: + 34 928 49 18 70 (Pass-Stelle, nicht von 9:00 - 12:00) email: info@las-palmas.diplo.de

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Lichtblicke

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ennen Sie den Roman von Ernst Hemingway „Der alte Mann und das Meer“? Santiago hieß der Fischer und Manolin der kleine Junge, der ihn oft begleiten durfte, wenn er aufs Meer hinausfuhr. Einmal aber, da konnte der alte Mann 84 Tage keinen Fisch fangen. Da beschloss er, am anderen Tag alleine rauszufahren – ohne Begleitung und weiter raus als sonst. Santiago wollte nur einen großen Fisch an die Leine bekommen – und: Es passierte wirklich! Ein großer Schwertfisch biss an. Er war länger als das Boot des alten Fischers und so dauerte der Kampf zwischen ihm und dem Fisch zwei Tage und zwei Nächte. Meilenweit zog der Fisch das Boot aufs Meer hinaus. Aber einmal kam er dem Boot so nahe, dass Santiago ihn mit der Harpune töten konnte. Er band ihn am Boot fest und ruderte damit auf die Küste zu. Er war sich gewiss: Von diesem Fisch, da konnte er mehrere Monate leben. Doch plötzlich kamen Haie und fielen den Schwertfisch an. Mit allen Mitteln versuchte Santiago sie zu vertreiben, aber es gelang ihm nicht. Als er am Strand ankam, hing nur noch das Gerippe des Fisches an seinem Boot. Enttäuscht legte er sich schlafen. Nur der kleine Manolin, der sich gut vorstellen konnte, wie der alte Fischer gekämpft hatte, bewunderte ihn. Am nächsten Tag erzählte Santiago dem kleinen Manolin, was er erlebt hatte und seither kann Manolin einen Satz nicht mehr vergessen: „Aber der Mensch darf nicht aufgeben!“ Diesen Satz hat Santiago ihm gesagt - und er hat ja auch nicht aufgegeben, sondern bis zuletzt um seinen Fisch gekämpft. Mir fiel diese Geschichte von Hemingway ein, weil das Verhalten der Jünger Jesu in der Bibel ganz anders geschildert wird. Die Jünger wollten aufgeben. Sie waren so tief enttäuscht, wie man enttäuschter eigentlich gar nicht sein kann. Was hatten sie diesem Jesus von Nazareth nicht alles geglaubt? Wie begeistert waren sie von ihm gewesen. Und jetzt war er tot. Was sollten sie denn jetzt tun? Wahrscheinlich hat der ein oder andere gedacht: Das war’s dann wohl gewesen. Jetzt können wir alles las-

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der mensch darf nie aufgeben sen – nur noch aufgeben. Dabei war Jesus doch „der große Fisch“, den sie sicher an der Angel hatten. Unzählige hatten ihm zugejubelt. Deshalb waren die Jünger überzeugt: Mit ihm haben wir das große Los gezogen. Und nun? Mit einem Mal war alles vorbei. Was sollen wir nur machen? So gingen die Jünger nach Hause zurück und nahmen ihren Beruf wieder auf. Aber auch das Fischen wollte auf einmal nicht mehr so recht klappen. Es war zum Verzweifeln. Und dann sehen sie plötzlich einen Mann am Strand sitzen. „Seltsam“, denken sie. Wer soll sich denn schon für uns interessieren? Und dann meint dieser Fremde auch noch, dass sie noch einmal hinausfahren sollen, um noch einmal zu fischen. Ist der eigentlich noch ganz bei Trost? Haben die Jünger noch alle Tassen im Schrank? Aber dann geschieht etwas, womit niemand gerechnet hat. Sie fingen so viele Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten. Und da kapierten sie, wer dieser Fremde war. Als er dann auch noch das Brot mit ihnen brach, da fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen: Jesus lebt! Er ist nicht tot! Der alte Fischer hatte den Kampf gegen die Haie verloren. Den größten Fang seines Lebens konnte er nur als Gerippe nach Hause bringen. Das Gespött der Leute war ihm sicher. Doch wie hat er zu dem Jungen gesagt:

„Man kann zwar vernichtet werden, aber der Mensch darf nicht aufgeben.“ Genau das aber hätte Jesus auch zu seinen Jüngern gesagt: Seht, die Menschen haben mich zwar getötet – doch überzeugt euch: Ich lebe! Wer kennt sie nicht, die berühmte Geschichte von den Fröschen, die in einen Milchkrug gefallen waren. Der eine von ihnen hatte rasch aufgegeben und war ertrunken. Der Zweite strampelte die ganze Nacht und erzeugte so Butter, die ihn gerettet hat. Leider ist das Leben oft ungnädiger und härter als schöne Geschichten. Unser Mut und Durchhaltevermögen können auf harte Proben gestellt werden. Da ist es oft schwer, den Mut zu behalten, nicht aufzugeben, sich weiter einzulassen, die Menschen zu lieben, an das Gute in ihnen zu glauben und sich immer wieder neu begeistern zu lassen. Der hl. Franz von Sales drückt das so aus: „Besiegt ist nur, wer den Mut verliert. Sieger ist jeder, der weiterkämpft.“ Wenn wir das Leben so sehen, dann haben wir auf jeden Fall gewonnen – und dann geschieht Auferstehung bereits in unserem jetzigen Leben. Herzlichst Ihr Bertram Bolz, Diakon Kath. Touristen- und Residentenseelsorger


kurz notiert Monats-Horoskop JUNI präsentiert von „kostenlos-Horoskop.de“ 21.03.-20.04. Oberlehrer voraus

Waage 24.09.-23.10. Dringende Erziehungsmassnahme

Er kann es einfach nicht lassen. Der Widder muss andere auf jeden noch so kleinen Fehler aufmerksam machen, selbst wenn er unwichtig ist. Das nervt Kinder und Kollegen. Er darf sein Wissen mal für sich behalten! Der Kontostand ist erfreulich. Deswegen sind jetzt auch größere Veränderungen in der Wohnung möglich. Aber besser einen Raum nach dem anderen anpacken.

In Feierlaune ist die Waage und lädt sich gerne mal Gäste zum Grillen oder einfach nur auf ein Gläschen Wein ein. In ihrem Bekanntenkreis sind aber auch Leute, die sich nie revanchieren, obwohl es weder am Platz noch am Geld mangelt. Diese Abstauber sollte sie beim nächsten Mal einfach „vergessen“ und bei Nachfragen etwas von Geben und Nehmen erzählen.

Widder

Stier

21.04.-20.05. Schlaf überbewertet

Singles sollten noch einmal ausschlafen, im Juni brauchen sie ihre ganze Energie. So viele Veranstaltungen, so viele neue Gesichter, so viele Möglichkeiten! Der Stier ist so gut drauf, dass er es fast eine Liebes-Garantie gibt. Möchte er mehr aus seinem Geld machen, reicht es nicht, auf einen Lottogewinn zu warten. Er sollte reichlich Informationen einholen. Zwllinge

21.05.-20.06. Volles Programm

Pausen? Dazu haben die Zwillinge keine Zeit. Es ist so viel los und sie wollen alles mitnehmen! Während andere nach kürzester Zeit fix und fertig auf der Couch liegen würden, brauchen sie nur kürzeste Regenerationsphasen, bis sie bereit für die nächste Party sind. In der Liebe sollten sie ehrlich bleiben. Es kommt eh raus, wozu einen gefakten Lebenslauf erfinden? Krebs

22.06.-22.07. Trau Dich!

Der Krebs hat wirklich was drauf. Das Dumme ist nur, dass er sich ständig kleinredet, und das schon seit Jahren. Er kann angeblich immer alles „nur ein bisschen“. Damit muss jetzt mal Schluss sein. Er sollte dringend etwas aus seinen Talenten machen. Also: Heute sollte er sich ein passendes Fortbildungsangebot heraussuchen und morgen meldet er sich gleich an. Löwe

23.07.-23.08. Fix und alle

Ziemlich ausgepowert ist der Löwe und er sehnt sich so sehr nach einem Urlaub. Mindestens ein langes Wochenende sollte er sich irgendwie freischaufeln. Die Freizeit ist dann aber weder dazu da, um den Garten umzugraben, das Wohnzimmer zu tapezieren oder 6 Städte in 7 Tagen zu besichtigen. Nein, ausspannen soll er. Wenn er sich langweilt, ist es genau richtig. Jungfrau

24.08.-23.09. Aber jetzt

So eine Jungfrau ist ja von Natur aus ein rücksichtsvoller Mensch, der immer schaut, ob alle anderen zu ihrem Recht kommen. Damit ist jetzt mal für eine Weile Schluss. Der Partner kann auch mal zurückstecken, damit sie ihre Träume verwirklichen kann, die Wünsche der Kinder müssen mal nicht an oberster Stelle stehen. Ihre Gesundheit ist top, nichts hält sie auf.

Skorpion

24.10.-22.11. Fest verbeissen

EVENT-KALENDER hardcore punk Die britische Kultband GALLOWS lärmt in La Lagunas Kulturtempel an der Einkaufsstrasse C/Herradores in La Laguna. Im Vorprogramm: Die Lokalmatadoren von THIS DRAMA. Das Konzert beginnt früher als gewohnt! ESPACIO CULTURAL AGUERE, SO 23. Juni, 20:30

auditorio infanta leonor

Ist der Skorpion erst einmal auf den Geschmack gekommen oder seine Neugier geweckt, kann ihn so schnell nichts von seinen Nachforschungen abbringen. Das kann manchmal ärgerlich für denjenigen werden, der ihn auf die Fährte gelockt hat und dessen intime Geheimnisse ans Tageslicht gebracht werden. Die Erde dreht sich weiter, er sollte das Leben nicht vergessen. Schütze

23.11.-21.12. Fernweh heilen

Die Finanzen stimmen, Urlaub kann er nehmen, der Schütze sollte sich bloß nicht davon abbringen lassen, seine Traumreise zu buchen. Reisewarnungen sollte er allerdings ernst nehmen, schließlich soll das nicht seine letzte Reise werden. Aber er hat ja mehr als ein Wunschziel parat. Sein Optimismus bewährt sich jetzt: Projekte werden erfolgreich zum Abschluss gebracht.

ELLAS 3: Drei der besten kanarischen Sängerinnen schlüpfen in die Haut von Legenden: Jazz-Sängerin Chiqui Pérez, Folklore-Queen Fabiola Socas und Blues-Röhre Esther Ovejero interpretieren Lieder aus dem Repertoire von Edda Fitzgerald, Etta James und Elis Regina. SA 15. Junio, 20:30

CAMERATA LACUNENISIS: Der wohl bekannteste Chor Teneriffas mit KlassikWeisen und kirchlichem Liedgut zu Gast Auf der Arbeit quält sich der Steinbock ziemlich. im Inselsüden. SA 29. Juni, 20: 30 Ist nur der Arbeitsplatz so grottig oder hat Steinbock

22.12.-20.01. Und hoch das Bein!

er den falschen Beruf gewählt? Könnte eine Selbstständigkeit ein Ausweg sein? Er hängt an seinen Gewohnheiten, aber später dankt es ihm niemand, wenn er sich kaputtgemacht hat. Er sollte in Ruhe über alle Alternativen nachdenken. Wenigstens hält der Partner fest zu ihm. Wassermann

21.01.-19.02. Überaus originell

Zumindest der Wassermann findet seine Ideen wahnsinnig lustig. Sein Umfeld bringt allerdings oft nur ein gequältes Lächeln hervor. Er nimmt keine Rücksichten, wenn er seinen Spaß haben will. Oft bemerkt er nicht einmal, wenn er wieder mal jemanden überfahren hat. Dann muss er sich aber auch nicht wundern, wenn Freunde und Familie auf Fische

20.02.-20.03. Piep

So klingt es manchmal, wenn die Fische sich in einer Diskussion zu Wort melden. Meist wird das nicht einmal bemerkt, dabei hätten sie solch kluge Dinge beizutragen. An der Stimme an sich kann es nicht liegen, es ist nur eine Frage des Selbstvertrauens – es könnte ja falsch sein oder Widerspruch erzeugen. Und wenn? Was kann passieren. Ein Ego-Aufbautraining wäre ideal.

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Service für Behinderte Teneriffa ist ein behindertengerechter Urlaubsort. In Reiseführer Tenerife destino accesible und Portal www.tenerifeaccesible.org sind alle wichtigen Informationen auf Spanisch, Englisch 24 25en per Handy abgerufen werden. Unter anderem sind dort 50 problemlos zu erreichende Sehenswürdigkeiten aufgeführt.

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recht

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Steuerpflicht in Spanien

ür die Feststellung einer möglichen Steuererklärung in Spanien müssen folgende gesetzliche Regelungen herangezogen werden: das deutsche (bzw. österreichische oder schweizerische) UND das spanische Einkommenssteuergesetz sowie die jeweiligen Doppelbesteuerungsabkommen. Diese Fragen stellen sich: In Spanien steuerlich ansässig? Das spanische EKStG besagt, dass alle Personen, die sich mehr als 183 Tage im Jahr in Spanien aufhalten (kurzfristige Unterbrechungen wie Urlaub zählen nicht) und ihren Lebensmittelpunkt hier haben (z.B. Geschäft oder Familie) in Spanien ansässig sind. Und zwar unabhängig von Staatsbürgerschaft und. vom Ort, wo die Einkünfte erzielt und evt. vorab schon einmal versteuert wurden, wie etwa Renten. Es gibt jedoch Grenzfälle. Etwa bei Residenten, die zwischen ihrem Heimatland Deutschland und den Kanaren pendeln und zum Teil die 183 Tage überschreiten. Da empfiehlt es sich in das jeweilige Doppelbesteuerungsabkommen, in diesem Falle das Deutsch/Spanische, zu schauen. Dort sind u.a. Begriffe wie Wohnsitz oder Lebensmittelpunkt und die Zuständigkeiten der Steuerbehörden festgeschrieben. Der Besitz des grünen Dokuments der sogenannten „residencia“ auf den Kanaren bringt es NICHT mit sich, dass man in Spanien eine Einkommenssteuererklärung abgeben muss. Viele deutsche Rentner mit besagter „residencia“ versteuern lieber nach dem deutschen Steuerrecht, da in Deutschland die Freibeträge erheblich höher sind. Problematisch wird es, wenn kein Wohnsitz-

Thorsten Wrage

Diplom-Kaufmann

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nachweis aus Deutschland oder das jährlich aktualisierte Schreiben über die Befreiung vom Finanzamt vorgelegt werden kann. Dann kann das spanische Finanzamt auf die Idee kommen, dass die Rente in Spanien zu versteuern ist. Per Steuerprüfungen versucht das spanische Finanzamt dann anhand der Bewegungen auf dem spanischen Konto über den Strom- und Wasserverbrauch eine wirtschaftliche Selbständigkeit oder einen festen Wohnsitz in Spanien nachzuweisen. Um so etwas zu vermeiden sollten Residenten mit Eigentum auf den Kanaren darauf zu achten, jedes Jahr eine Nichtresidentenerklärung (ähnlich wie die Zweitwohnsitzsteuer) einzureichen. Damit zeigt man automatisch an, dass man sich auf den Kanaren „Nichtresident“ ist, auch wenn man im Besitze von besagter „residencia“ ist. Einkommenssteuererklärung? Ab wann muss ein hier lebender Resident, der seine Rente aus dem Ausland bezieht überhaupt eine Steuerklärung einreichen? Das spanische Einkommenssteuergesetz erlaubt unter gewissen Bedingungen KEINE Erklärung abzugeben, bzw. Steuern zahlen, obwohl Einkünfte vorhanden sind, wenn: - die Summe der jährlichen Einkünfte aus Arbeitsverhältnissen oder Renten von nur EINEM Zahler (wie z.B. die BfA) 22.000 Euro nicht überseigt - die Summe der jährlichen Einkünfte aus Arbeitsverhältnissen oder Renten von mehreren Zahlern (z.B. die BfA und eine private Rentenversicherung) 11.200 Euro nicht übersteigt - die Summe der Kapitaleinkünfte (Zinsen oder Dividenden) 1.600 Euro nicht übersteigt.

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Sollte nun ein Rentner, der ständig auf den Kanaren lebt, keinen Wohnsitz in Deutschland nachweisen kann, monatlich eine Rente von der BfA von 1.500 Euro bezieht und aus einem Festgeldkonto in Deutschland 5.000 Euro Zinseinkünfte generiert hat, in Spanien eine Einkommenssteuererklärung abgeben oder nicht? GANZ KLAR: JA!! Er liegt zwar unter dem ersten Limit der 22.000 Euro in Bezug auf die Einkünfte aus Renten, übersteigt jedoch klar den Grenzwert in Bezug der Zinsen in Höhe von 1.500 Euro. Der Rentner muss nun in Spanien auf die Rente wie auch auf die Zinseinkünfte Steuer abführen – kann sich das aber auf die in Deutschland gezahlte Steuer anrechnen lassen. Hätte die gleiche Person nun aber KEINE Zinseinkünfte gehabt, läge sie unter dem Limit in Bezug auf die Renten und müsste keine Erklärung einreichen bzw. Steuern zahlen. Auswirkungen des Modell 720 Bis zum 30. April 2013 musste die „rein informative“ Erklärung über Vermögen im Ausland von über 50.000 Euro im abgegeben werden. Man sollte daher vorsichtig mit der Abgabe einer Einkommenssteuererklärung für das Jahr 2012 sein, wenn man hohe Zinseinkünfte oder Dividenden von ausländischen Konten angibt, die man vorher nicht im Modell 720 – Vermögen im Ausland – angegeben hat. Die Strafe für die Nichtabgabe der Erklärung über die Vermögensverhältnisse oder Falschangaben werden mit einer Strafe von mindestens 10.000 Euro geahndet. Thorsten Wrage

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FERRARI TREFFEN

22. JUNI Den 22. JUNI sollten alle Fans der sportlichen itlienischen Automarke dick im Kalender anstreichen. An diesem Samstag gibt es einen grossen FERRARI-CORSO durch den S端den Teneriffas. Der erste Stopp wird im Hotel Abama eingelegt, der zweite im RESTAURANT SPAGHETTI HOUSE in der Calle Berna, der Strasse, die gegen端ber vom Kulturzentrum in Los Cristianos von der zentralen Avenida Juan Carlos abzweigt. Ferrari-Besitzer, die auch mitmachen wollen, melden sich bitte unter 660 44 61 33.

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Die Sonnebrille als formschöner Augenschutz. Dieses Modell ist, wie alle Produkte auf dieser Seite, im El Corte Inglés erhältlich.

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SPRACHSCHULEN

DIE BETONUNG Es gibt drei grundsätzliche Regeln:

Sothis

1.

Betonung auf der vorletzten Silbe. Alle Wörter, die mit einem Vokal (a, e, i, o, u) "n" oder "s" enden, werden auf der vorletzten Silbe betont. Beispiele: mañana, pero, Barcelona, zanahoria, guapo, ganas, cantan.

2.

Betonung auf der letzten Silbe. Alle Wörter, die mit einem Konsonanten enden mit Ausnahme von "n" und "s", werden auf der letzten Silbe betont. Beispiele: jugar (sowie alle Verben in der Grundform), antigüedad, ciudad (Stadt), pared (Wand), anteayer (vorgestern), papel (Papier).

3.

Die ersten beiden Regeln werden aufgehoben, wenn auf einer anderen Silbe eine "tilde" (´) steht. Es wird also immer die Silbe betont, auf der sich eine Tilde befindet. Beispiele: teléfono (Telefon), periódico (Zeitung), plástico (Plastik), habitación, azúcar (Zucker).

MEGAWELLE

Der

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Lach mal wieder . . . Ein elegantes junges Paar speist im Nobelrestaurant. Der Chefkellner tritt an den Tisch und wendet sich dezent an die Dame: „Ist es Ihrer Aufmerksamkeit

entgangen, dass Ihr Herr Gemahl soeben unter den Tisch gerutscht ist?“ „Das ist ein Denkfehler. Mein Gemahl ist gerade zur Tür hereingekommen!“

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„Hallo, Hugo, stell Dir vor, ich werde Vater.“ „Und warum machst Du so ein trauriges Gesicht?“ „Na ja, ich muss es noch meiner Frau beibringen.“ * Der Ehemann liest Zeitung. Plötzlich meint er: „Die größten Esel heiraten die schönsten Frauen!“ Seine Gattin lächelt: „Oh, du alter Schmeichler!“

* Elke zur Freundin: „Ich muss jetzt höllisch aufpassen, dass ich kein Kind kriege!“ Nicht alles, was Politiker in Angriff nehmen gelingt auch wie geplant. Die vom scheidenden Inselpräsidenten Ricardo Melchior konzipierten Schnellzüge werden wohl erst von einem seiner Nachfolger in Betrieb genommen werden. Was kaum einer weiss: Der Mann hat einmal in Spaniens erster Liga Basketball gespielt. Aber das ist schon sehr, sehr lange her.

Die Freundin: „Wieso, ich denke, Dein Mann ist sterilisiert?“ Elke: „Eben

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feste anlässe Einen Anlass zum Feiern gibt es immer. Und da die Leute gerne feiern, muss man nur Anlässe schaffen und dann wird die Party ein Erfolg. Wenn das ganze dann etwas grösser wird als gedacht, ist es kein kleines Fest mehr, sondern eine Feierlichkeit. Verpackt in einem mehr oder minder offiziellen Rahmen braucht das Feiern auch keine entschuldigende Begründung. Nein, wenn die Nummer lange genug läuft, entwickelt die ursprüngliche Idee ein ungeahntes Eigenleben und verwandelt sich in eine Tradition. Wenn dann genug Leute das Fest in regelmässigen Abständen feiern, verliert es zwar oft zu weiten Teilen seine Spontaneität, kann sich aber unter bestimmten Umständen in einen

Wirtschaftszweig verwandeln. Nehmen wir zum Beispiel Fronleichnam. In der Tat ein scheusslicher Name. „Corpus Cristi“ ist zwar dasselbe, klingt aber erheblich besser. Mit Christus hat dieses Fest eigentlich nicht viel zu tun, ausser, dass sich vor gut 800 Jahren ein paar Kardinäle dachten, es sei eigentlich keine schlechte Idee, die Leute kurz vor Sommerbeginn, die lokalen Heiligenbilder nochmal um die Kirche tragen zu lassen. Das klappte ganz prima, da die Katholische Kirche es schon immer verstanden hat, ihre Rituale farbenfroh und feierlich zu inszenieren. In diesem Geist entstanden auch die Blumenteppiche, wundervolle kleine Kunstwerke, die in diesem Jahr am Donnerstag, dem

Die berühmten Blumenteppiche in La Orotava erfordern ein Höchstmass an Logistik und Planung

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mode

„Baño de Cabra“: Für Ziegen ein eher dubioses Vergnügen. Ein Kran stapelt das Holz des Sonnenwendfeuers

6. Juni, von vielen Menschen auf das Pflaster der Altstadt von La Orotava gezaubert werden. Um anschliessend von der Prozession feierlich wieder zertrampelt zu werden. Sollte man feststellen, dass sich das eigene Fest mit anderen grossen Feiern überschneidet, ist das auch egal. Man kann ja den Termin einfach verlegen, den Rest aber so lassen, wie er ist. So wird der Feiertag für San Isidro, eigentlich der 15. Mai, in La Orotava stets einen Monat später begangen. In diesem Jahr findet die Romeria zu Ehren dieses Herren am Sonntag, dem 9. Juni, statt. Doch auch wenn einem die Ideen ausgehen, kann es mit einem Fest etwas werden. Indem man das Motto anderswo abkupfert und etwas umbenennt. Man nehme die heidnische Sonnenwendfeier. Den Moment, ab dem die Nächte wieder länger und die Tage kürzer werden. Den 23. Juni. In Spanien wird das ganze Noche de San Juan genannt. Denn tags drauf ist der Tag

des Heiligen Johannes. In vielen Orten auf Teneriffa wird in dieser Nacht mit Musik und Feuer am Strand gefeiert. An der Playa Jardín in Puerto de la Cruz etwa spielen LiveBands, während mit der Hilfe von Kränen das Feuerholz geschichtet wir d. Die Menschen picknicken und grillen derweil. Sie sind alle schon sehr zeitig erschienen, denn ab dem späten Nachmittag gibt es auf dem riesigen Strand-Areal kein freies Plätzchen mehr. Am frühen Vormittag des folgenden Tages, Montag dem 24. Juni, findet dann im Hafen von Puerto de la Cruz das alljährliche „Baño de Cabra“ statt; die rituelle, christliche inspirierte Waschung der Ziegen, damit Teneriffas meist gehaltenes Nutzvieh das ganze Jahr über vor Krankheiten und bösen Geistern geschützt wird. Ob dem auch so ist, ist nicht bekannt. Die Tiere haben sich dazu bisher noch nicht geäussert. Warum auch? Sie wur-

Das Kult-Event an der Playa Jardín. Anderswo wird auch gefeiert. Meist sogar gemütlicher und ursprünglicher

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TENERIFFAS FOTOALBUM

Der Hafen in der Inselhauptstadt vor mehr als einem Jahrhundert.

Die f端nfziger J

Der Hafen von Santa Cruz in den sechziger Jahren.

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Blick auf den Hafen von Santa Cruz um 1900.

Die Calle La Marina in Santa Cruz vor 端ber hundert Jahren.

Jahre im Hafen von Santa Cruz.

Santa Cruz: Plaza de Espa単a 1945. 35


D

Wenn die weißen Stangen sprießen . . .

ann ist Spargelzeit. Hochsaison für kulinarische Genüsse, denen man jetzt frönen sollte. Auch auf einer vulkanischen Insel wie Teneriffa möglich? Natürlich! Seit vielen Jahren pflegt man den Anbau in ruralen Gebieten, besonders im Norden, auch auf ökologischer Basis. So in La Orotava, Buenavista, in der Gegend um Guamasa und Tacoronte. Auch Finkabesitzer haben sich darauf spezialisiert. Abnehmer sind viele Restaurants, die ihre Speisekarten auf die Spargelwochen ausrichten und tüchtig dafür werben. Frisch, für die eigene Küche, bekommt man den Spargel auf den Bauernmärkten. Größer ist das Angebot von grünem Spargel, der keine so hohen Bodenansprüche stellt. Kurz ist die Zeit des Königsgemüses, 6 Wochen rechnet der Spargelzüchter. Allein der Gedanke an den Geschmack lässt das Wasser im Munde zusammen laufen. Beim Anblick werden noch andere Emotionen geweckt. Aufreizend ist seine Wuchsform. So sahen es auch schon Jung-Römer, die sich unternehmungslustig Spargelstangen als Amulett um den Hals hängten. Im antiken Griechenland trugen Bräute einen Kranz aus Spargelzweigen. In einem barocken Apothekenbuch heißt es eindeutig: „Spargel in der Speise genossen, bringt lustige Begier dem Männlein“. Na dann...! Nicht nur als Fruchtbarkeitssymbol galt er in der Antike, sondern auch als Opfergabe. Hieroglyphen auf kostbaren Vasen in Pharaonengräbern gefunden, bestätigen das. Doch außer symbolischer Bedeutung machte der Spargel als edles Gemüse von sich reden. Kaiser Augustus ließ ihn sich nach Rom auf die Tafel bringen, er war vernarrt in den köstlichen Geschmack. Cato der Ältere, römischer Feldherr und Staatsmann nannte den Spargel “Schmeichelei des Gaumens“. Seine Herkunft: Unser weißer Speisespargel ist ein absoluter Aristokrat unter den Gemüsearten. Aus Kleinasien brachten ihn römische Soldaten in den Mittelmeerraum. Doch schon lange vorher landete er in den Athener

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Kochtöpfen. Südländisches Gemüse verachteten auch die aufgeschlossenen Germanen nicht. Spargel hat aber noch andere Qualitäten. Als Heilpflanze wurde besonders die Wurzelknolle des wilden Spargels schon seit fünftausend Jahren als Arznei gegen Husten, Geschwüre und Blasenprobleme verwendet. Von Hippokrates de Kos wurden die Indikationen bestätigt, die bis ins 19. Jahrhundert galten. Dann entdeckte man Spargel auch als ideale Diabetikerkost. „Asparagus officinales“, Gemüsespargel, hat seinen Namen vom griech. „ asp(h) und aragos“, bedeutet soviel wie junger Trieb. Wissenschaftlich zählt er zu den Bedecktsamern (Magnoliopsiden). Heute gehört er zu den beliebtesten und kostspieligsten Gemüsearten. Er wurde in warmen Regionen Süd-und Mitteleuropas kultiviert, war vorher jedoch als Wildpflanze in Asien, westl. Sibirien, Nordafrika, Süd- und Nordamerika und Neuseeland bekannt. Als endemische Pflanze finden wir heute Asparagus wild wachsend auch auf den Kanarischen Inseln als sieben makaronesische Spargelarten, die jedoch nicht essbar sind. Sie sind meist strauchartig oder auch in Baumform bis zu

Gaumenkitzel – Spargel in Aspik Geflügelbrühe erwärmen, etwas Cherry zufügen. Eingeweichte Gelatine ausdrücken, in der Brühe auflösen. Gehackte Kräuter und Muskat als Gewürz untermischen. Kleine Schalen mit Geleeflüssigkeit ausschwenken, ganz damit überziehen. Im Kühlschrank erstarren lassen. Danach mit gekochten Eischeiben rundum garnieren und mit Spargelstücken auffüllen. Restlichen Gelee darüber verteilen. Sülzchen 3 Stunden kalt stellen. Vor dem Verzehr auf Teller stürzen und mit Phantasie garnieren . Dazu passt Remoulade, Mojo und Weißbrot. „Que aproveche“!


kulinarisches zwei Metern hoch. Oft sparrig gewachsen mit überhängenden Zweigen, Blättern wie feine Nadeln und leicht gekrümmten Dornen. Blassgelbe zwittrige Blüten zeigen sich im Juni/Juli und reifen zu roten Beeren. Diese sind leicht giftig. Ihre Namen: Asparagus pastorianus, fallax, arborescus, plocamoides, umbellatus und andere. Beim Streifen durch die Natur findet man sie in den Kieferwäldern, unter Baumheide, Zistrosen, im Lorbeerwald oder an Felswänden. Was steckt im Spargel? Hoch ist der Kaliumgehalt, Vitamine in Fülle: A, B1, B2, B6, viel C, E und dazu Phosphor, Eisen, Magnesium, Natrium, also die halbe Apotheke. Äußerst gering ist der Kaloriengehalt. Darüber geben sogar ein europäisches Spargelmuseum in Schrobenhausen (Bayern) und andere Museen Auskunft. Beliebt sind auch die Badische und Niedersächsische Spargelstraße. Eine Gelegenheit, sich den aufwendigen und komplizierten Anbau respektvoll anzuschauen. Alles reine Handarbeit: Erst nach 3 Jahren ist Spargel erntereif. Im 1. Jahr werden die Gräben im Frühjahr in Reihen ausgehoben, Kompost und Dünger eingebracht. Auf kleine Hügel werden die Pflanzen eingesetzt und abgedeckt. Die Gräben bleiben offen und das gewachsene Kraut wird im Herbst entfernt. Genauso geschieht es im 2. Jahr, aber systematisch gedüngt und die Erdwälle zugezogen. Der große Durchbruch erfolgt, wenn sich im 3. Jahr die ersten weißen Köpfchen durch Risse in der Erde bemerkbar machen. Jetzt beginnt das Freilegen und „Stechen“ mit Spezialmesser, was besonderes Fingerspitzengefühl verlangt. Danach wird wieder angehäufelt - denn nur wenn Lichtmangel die Chlorophyllbildung verhindert, bilden sich die herrlich weißen Stangen. Mit heller und dunkler Folie partiell abgedeckt, wird der Witterung entsprechend der Wuchs beeinflusst. Warm, feucht und in Südrichtung müssen die Beete oder Plantagen angelegt werden. Sind die Bedingungen günstig, dann kann 20 Jahre lang geerntet werden. Nach alter Bauernregel ist am 24. Juni Schluss mit der Ernte: „Stich den Spargel nie nach Johanni“, oder „Kirschen rot, Spargel tot“, so sagt es die Erfahrung. Hintergrund für die Einhaltung dieser Regel ist eine ausreichende Regenerationszeit für eine üppige Ernte im nächsten Jahr. In Deutschland gibt es überall wo sandiger Boden vorherrscht große Anlagen.

Im Thüringer Becken, der Lüneburger Heide, Bamberger Umland, aber auch im Ausland wie Taiwan, Peru, Südafrika, USA, Oberitalien oder Österreich, wo man die Wälle Bifang nennt. Grüner Spargel wächst oberirdisch. Viel zu wenig wird er geschätzt. Dabei enthält er mehr Vitamin C und Karotin als sein weißer Bruder. Wenn auch die Stangen schlanker sind und oft schon geöffnete Spitzen haben – der Geschmack ist würziger. Hier auf der Insel findet man ihn in seiner grünen Farbe mit lilafarbenen Köpfchen auf jedem Bauernmarkt, im Supermarkt gefrostet in vielen Varianten. Seine Bodenansprüche sind geringer, der nötige Kalk im Boden ist ja auf der Inseln reichlich vorhanden. „Espárrago“ ist nicht gleich Asparagus! Außer dem Speisespargel gibt es noch viele Gewächse gleicher Familie. Als Zimmer- und Terrassenschmuck, als Hängepflanze ist der Zierspargel nicht wegzudenken. Seine fiedrigen Ranken in sattem Grün mit zarten Blättchen, weißen Blüten und den kräftig roten Beerenfrüchten, ähneln wohl den anderen Artgenossen, sind aber nur eine Freude für die Augen und zudem auch pflegeleicht. Schlemmen zu Hause. Zurück zum sehr empfindlichen Speisespargel. Beim Kauf von weißem Spargel sollte man auf geraden Wuchs, geschlossene Häubchen und glatte Schnittstellen achten. Reibt man die Stangen leicht aneinander, ergibt es ein quietschendes Geräusch - dann ist er frisch. Geschält wird vom Kopf abwärts, dann gebündelt in einem hohen Topf 15 bis 20 Minuten vorsichtig gegart. Die Spitzen sollten nicht im Wasser stehen. Am Besten im Spezialtopf, nicht im Aluminiumtopf, denn das ergäbe eine Schwefelverbindung. Deshalb wurde er auch früher per Finger verspeist. Silber und rostfreier Stahl haben die gleiche Wirkung. Damit verstieß man keinesfalls gegen die Etikette. Für die Aufbewahrung gibt es die Möglichkeit: Feucht eingewickelt für ein paar Tage im Kühlschrank lagern, auch geschält oder gekocht imTiefkühlfach. Die Schalen und Abschnitte ergeben einen köstlichen Fond für Suppen. Die Zubereitung kennt man üblicherweise mit Sauce Hollandaise oder gebräunter Butter. Dazu passt Kalbsschnitzel, auch gedünsteter Fisch, Schinken, Lachs und Petersilienkartoffeln. Viele weitere Spezialitäten lassen sich ideenreich daraus zaubert. Ihre Adelgund Renelt

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vorschau KATHOLISCHE KIRCHE PUERTO DE LA CRUZ. Gottesdienste: SA, 18:00 (bis.15.06)

Gipfeltreffen Am SA 1. Juni kommt es im AUDITORIO de Tenerife in Santa Cruz zum grossen Gipfeltreffen der kanarischen Folklore, wenn Teneriffas LOS SABANDEÑOS und LOS GOFIONES, die Legende von der „isla bonita“, La Palma, das Publikum mit Timple, Lauten und diversen anderen Saiteninstrumenten durch einen mitreissenden folkloristischen Rausch zu nicht mehr enden wollenden Beifallswogen und stehenden Ovationen treiben werden.

Pathos und Wehmut FADO ist portugiesische Volkskunst, NÉVOA seine wohl bekannteste Vertreterin. Am SO 9. Juni tritt die Künstlerin im Teatro Guimerá in Santa Cruz auf, um dem Publikum die mitreissenden Gesänge der portugiesischen Strasse näher zu bringen.

cesár manrique Werkschau in Santa Cruz und La Laguna César Manrique gilt als der wichtigste Künstler der Kanarischen Inseln überhaupt. Sein malerisches Schaffen umfasst mehr als vier Jahrzehnte und bewegt sich stilistisch zwischen Naturstudien, Expressionismus und abstrakter Malerei. Vor allem in der Spätphase experimentierte der Künstler, der 1991 bei einem Autounfall ums Leben kam, mit Themen und Materialien seiner Heimatinsel Lanzarote, deren Naturphänomenen er grossflächige Gemälde widmete. Auch im Bereich der Architektur und Fotografie war Manrique aktiv. Er verstand sich gleichzeitig als Botschafter der Kanarischen Inseln und Botschafter einer besseren, ökologischeren Zukunft für seine Heimat im mittleren Atlantik. Die Stiftung CajaCanarias widmet dem Künstler unter dem Motto „La conciencia del paisaje“, auf Deutsch etwa „Das Bewusstsein der Landschaft“, eine Werkschau, die bis 10 August im Espacio Cultural CajaCanarias in Santa Cruz (Nähe „Parque de Principes“) und im Ausstellungsraum an der Plaza del Adelantado in La Laguna bis 10. August zu sehen ist.

MUSITEMÁTICO „Musitemático“ lautet der Titel der Konzertreihe, die am letzten Juni- und am ersten Juli-Wochenende im Norden der Insel stattfinden wird. Den Auftakt macht der Italiener FALCO ORSELLI, der am FR. 28 Juni um 18:00 zu einem Blues-Konzert in die CASA LERCARO in La Orotava lädt. Um 21:00 ist dann PEDRO GUERRA im LICEO TAORO dran. Der ist ein Liedermacher der alten Schule und so etwas wie Teneriffas kulturelles Aushängeschilds, auch wenn er schon lange in Madrid lebt. Am SA 29. Juni gibt es dann um 17:30 in La Orotavas MUSEO IBEROAMERICANO portugiesischen Fado mit LULA PENA. Eher sakral geht es ab 19:30 in der IGLESIA SAN AGÚSTIN im Ortszentrum zu, wenn der russische Chor CYRILLIQUE

ENSEMBLE geistlich angehauchte Weisen intoniert. Im SALA TEOBALDO POWER präsentiert PASIÓN VEGA um 22:00 die volle Tiefe und Tragik des populär-

el cigala

schmachtenden Gesangs. Am FR 5. Juli um 21:00 an gleicher Stelle tritt dann der lang gelockte Charmebolzen DIEGO EL CIGALA auf, Spaniens wohl bekanntester Flamenco-Sänger. Am folgenden SA 6. Juli verlagert sich das Konzertgeschehen in den PUERTO DE GARACHICO. In dem Fischerhafen gegenüber vom vorgelagerten Felsen steht um 19:00 BEL BEE BEE auf der Bühne, das wohl grösste kanarische Talent in Sachen Pop-Musik. Die junge Dame aus Gran Canaria erinnert vom Repertoire und Auftreten her an die spröde britische Kult-Diseuse Anne Clark. Um

MACACO 20:00 geht des dann konsequent weiter mit Indie-Pop. THE WEDDING PRESENT betitelten ihr Debut-Album einst „George Best“ und hatten den Kicker auch auf dem Cover. Um 21:30 ist dann SambaZeit mit Teneriffas BIG BANG BOOM FIRE, der dreizehn Köpfe zählenden Combo, die auch beim MUECA FESTIVAL einheizte. Um 22:30 ist die Bühne für Headliner MACAO frei. Er ist mit seinem Mix im Irgendwo zwischen Manu Chao und südamerikanischen Rhythmen so etwas wie Spaniens EthnoPop-Ikone. www.festivalmarabierto.com

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unheimliche zAuber tricks

G

espenster machen uns Angst. Doch wie sehen sie eigentlich aus? Und gibt es sie überhaupt? Anders gesagt: Die geheimnisvollen Wesen sind Bilder. Oder besser noch: Einbildungen. Wir leben heute in einer visualisierten Kultur. Einer Bilderwelt. Wo immer wir uns auch befinden, strömen optische Reize auf uns ein. Drängen sich uns auf: In der Werbung. Im Einkaufszentrum. Die Reklame-Branche arbeitet mit Zeichen, die sich schnell verselbständigen und zu allgemeingültigen Symbolen werden. Das Phänomen gibt es nicht erst seit heute, auch wenn es früher, wie es scheint, keine derart grosse Bilderflut gab. Die entstand erst dadurch, dass versucht wurde, eine durchaus mögliche Ermüdung des Publikums mit einem immer grösseren Output an neuen Reizen zu bekämpfen. Die Ursprünge dieser Welt des schönen Scheins liegen im 19. Jahrhundert. Da wurde begonnen, das Interesse der Zuschauer durch die Schaffung von zuvor noch nie gesehenen Bilder zu fesseln. Entscheidend dabei waren die Entwicklung der optischen Technik und der geschickte Einsatz des Lichts, die die Grundlagen von Fotographie und Film, aber zu weiten Teilen auch der Zauber- und Illusionskunst bilden. Vor gut zweihundert Jahren wurden die ersten Spektakel vor einem grossen Publikum aufgeführt, das sich zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten zum Genuss von Vorführungen traf und dafür einen Obolus entrichtete. Begleitet und unterstützt wurde dieser gesellschaftliche Trend mit dem Aufkommen dessen, was heute als Konsumgesellschaft firmiert und das mit dem Entstehen der bür-

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gerlichen Gesellschaft einherging. Die Waren wurden nicht nur produziert, sie wurden auch vertrieben. Und damit das funktionierte, musste ihr Vorhandensein bekannt gemacht werden. Darum wurden (und werden) die Angebote in den Schaufenstern der Geschäfte ausgestellt. Und damit keine Routine und Langeweile bei den vorbei eilenden Passanten aufkam, wurde die Gestaltung dieser Präsentierteller in regelmässigen Abständen erneuert. Im Schaufenster erschienen die Produkte nicht nur zum Greifen nah, die Passanten spiegelten sich bei Sonneneinstrahlung in den riesigen Glasflächen und schienen schon optisch mit den Auslagen zu verschmelzen. Phänomene dieser Art machten vor allem den Glanz der Grossstadt aus, in die es immer mehr Menschen zog und zu denen sich sogar benachbarte Gemeinde zusammenschlossen, um die aus dem Massenandrang entstehenden Probleme verwaltungstechnisch in den Griff zu bekommen. „fantasmagorias“ - Das Vorhandensein des Abwesenden“ lautet der Titel der Ausstellung in der Casa Lercaro, dem Historischen Museum in La Laguna, die sich den frühen Formen des urbanen Freizeitangebotes widmet. Dabei werden auch begleitende Phänomene wie das Aufkommen des Privaten im Unterschied zum sogenannten „Öffentlichen“ verdeutlicht. Es wird gezeigt, dass das in der Schaffung von schillernden Vergnügungen begründete Amüsement schon immer so etwas wie eine Flucht aus dem Alltag darstellte. Den optischen Gegensatz zu den mit viel Liebe eingerichteten Auslagen der Geschäfte von einst bildet das aufgeräumte, grossflächige Wohnzimmer mit den klobigen


Das eigene Heim war Ende des 19. Jahrhunderts der private Schutzbereich, der Ruhe und Zuflucht bot. Den Gegensatz dazu bildete die „Strasse“ mit ihren Schaufenstern und Unterhaltungsangeboten

Die Besucher probieren mit viel Freude die Geräte aus, mit denen einst der schöne Schein erzeugt wurde

biedermeierartigen Möbeln und erlesenem Geschirr in der Glasvitrine. Der Salon des Grossbürgertums ist so etwas wie Idylle und Ruhepol im Leben der Bessergestellten. Hier wird den schönen Künsten der Musik und Literatur gehuldigt. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass das Grenzwärtige, das Unheimliche, die Massen damals magisch anzog, Von Kerzenlicht bestrahlte Totenköpfe, geheimnisvolle Schriftrollen und dicke geheimnisvolle Wälzer waren in den Salons der Begüterten zu finden. Der grösste Teil der Schauergeschichten hat nicht etwa historische Wurzeln, sondern wurde in absinthgeschwägerten Runden der Oberschicht ersonnen, um die Tischgenossen zu gruseln. Dracula und Frankenstein erblickten dieser Art das Licht der Welt. Die Massen auf der Strasse hingegen wurden von Zauberkünstlern in den Bann gezogen. Der Ausdruck „Taschenspieler-Trick“ verdankt Jahrmarktspektakeln dieser Art seinen Ursprung, wie zahlreiche gezinkte Karten in den Ausstellungsvitrinen belegen. Auch die bemalten Kisten durch die die Säbel bei den Vorführungen der „Dame ohne Unterleib“ gestochen wurden, werden hier gezeigt.

Kernstück der Schau sind die vielfältigen Möglichkeiten der optischen Illusion, die im Laufe der Jahrzehnte immer mehr perfektioniert wurde. Das zeigen nicht nur die Filmund Dia-Projektoren verschiedener Generationen. Vor allem die einzelnen Bestandteile der verschiedenen Artefakte ziehen die Zuschauer in ihren Bann. Dazu zählen die Bilderstreifen, die am Rand einer sich drehenden Scheibe befestigt, dem Betrachter durch den Blick im Loch einer „Camára Mágica“ oder als Schattenspiel die Fortbewegung von Personen, Tieren oder Fahrzeugen vorgaukeln. Auch der Blick ins Kaleidoskop und die geheimnisvolle Welt, die es dort zu erkunden gibt, faszinieren immer wieder aufs Neue. Und selbst ein einfacher Spiegel kann entsprechend der konkaven oder konvexen Neigung der Reflektionsfläche eine verzerrte Wahrnehmung produzieren, die Betrachter in Erstaunen versetzt. Einen Teil dieser Geräte können die Besucher sogar selber erproben. Die Ausstellung „fantasmagorias“ kann noch bis zum 30. Juni in der Casa Lercaro in der Calle San Agústin in La Laguna besucht werden.

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DEN N ARREN DIE N ACHT

N

och ist das Deckenlicht im Theatersaal nicht erloschen. Aus den Lautsprechern tönt leise Musik. Die Bühne ist in Dunkelheit gehüllt, am hinteren Rand stehen einige geheimnisvolle Kisten. Um neun wird hier „“La noche de bufones”, das Stück “Die Nacht der Hofnarren“, gegeben. Die Zuschauer gehen zu ihren Plätzen, man redet, Freunde begrüssen sich. Das Theater befindet sich im Keller der „Concejalía de Cultura y Fiestas“, des Kulturamtes von Tacoronte und hat 300 Plätze. Das technische Equipment ist auf dem neusten Stand. Es gibt viele Bühnen dieser Art auf Teneriffa. Hier schlägt das kulturelle Herz eines Dorfes oder Stadtteils. Einmal abgesehen von der Farbe der Sitzbezüge könnte das Teatro Union im nahegelegenen Tejina glatt ein Zwillingsbruder sein, wenn man Grösse, Raumaufteilung und die mit leichtem Gefälle angeordneten Sitzreihen betrachtet. Hier gibt es zwar kaum ausverkaufte Vorstellungen. Ungeachtet dessen ist das Interesse am Theater so hoch, dass in der Regel die Hälfte oder mehr der Plätze besetzt sind. Ein Grossteil der 31 Gemeinden Teneriffas und verschiedene Stadtteile der grossen Städte haben einen eigenen Theatersaal. Auf Gran Canaria ist es nicht viel anders. Bis vor kurzem waren

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in ganz Spanien die Rathäuser die wichtigsten Veranstalter im Kulturbereich. Das Deckenlicht erlischt. Auf der Bühne sind die Silhouetten der Schauspieler des Ensembles „Reymala“ zu sehen. Sie steigen auf die Kisten und legen sich Schlingen um den Hals, die von der Decke herabhängen. „Reymala“ so ist etwas wie der Künstlername des vor fünf Jahren gegründeten Unternehmens “Difusión Escénica”. Es ist eines von rund zehn professionellen Theaterensembles, die es auf Teneriffa gibt. Jedes von ihnen hat ein auf verschiedene Zielgruppen abgestimmtes Repertoire, Stücke für Erwachsene, Kinder, Schulklassen. Didaktische Stücke sind im Angebot, geführte Stadtführungen mit Theatereinlagen, Auftritte von humoristischen Alleinunterhaltern und Clowns. Es gibt Schauspieler und Ensembles, die neben Bühnenauftritten auch Theaterkurse anbieten. Natürlich unterscheiden sich die Gruppen voneinander. Das ist an den „programa estrella“, den Schwerpunkten des jeweiligen Repertoires, ablesbar, von denen sich auch der Ruf ableitet. Einige widmen sich der Interpretation von Klassikern, andere zeitgenössischen Versionen des Heimattheaters oder Programmen voller absurder Komik.


bühne

Schauspielerisches Können und perfekte Abstimmung im Ensemble prägen die Stücke von „Reymala“

Das Markenzeichen von „Reymala“ ist die „Commedia dell´Arte“, eine Spielart des Theaters mit italienischen Wurzeln, voller Tempo und Humor, die hohe Anforderungen an die Vielseitigkeit und das Können des einzelnen wie an die Abstimmung der Schauspieler untereinander stellt und darüber hinaus durch farbenfrohe Kostüme und fantastisch-phantasievolle Kulissen besticht. Die Akteure werden sehr stark gefordert, da diese Form des Theaters die ganze Palette schauspielerischen Könnens erfordert: Es wird getanzt, gesungen. Es gibt Dialoge wie Monologe und

komplexe Choreographien. Auch Fechten und Pantomime stehen auf dem Programm. Die „Commedia dell Arte“ ermöglicht zudem, auf respektvolle Art, die typischen Themen und Konflikte des Theaters auf die Bühne zu bringen und die Texte der Klassiker zu rezitieren, und, gegebenenfalls, mit Bezügen zum aktuellen Zeitgeschehen zu würzen. Grundlage des Humors in den “Reymala”-Stücken “La reunión de los Zanni” und “La boda del capitán“, das auf “La discreta enamorada” von Lope de Vega, der spanischen Version Shakespeares, basiert, sind die „enrededades“, die

Konfusion durch amouröse Wirrungen: Bei der „Commedia dell´ Arte“ kommt der Maske eine wichtige Rolle zu

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Virtuoses Spiel mit einfachen Requisiten: Was zuvor simple Kisten waren, dient plötzlich als Stuhl und Tisch

Verwicklungen der Akteure, ihre geheimen Liebesaffären, verborgenen Wünschen und verdeckten Zielen. Unentbehrliches Hilfsmittel für das Spiel ist die Maske, das traditionelle Requisit der „Commedia dell´Arte“, das die Verwirrung der Akteure auf der Bühne noch weiter schürt. “La noche de bufones” ist eine Komödie auf der „Meta“-Ebene, in der die Situation des Einzelnen vor der aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lage widergespiegelt wird, eine Realität, die auch ihre Auswirkungen auf “Difusión escénica” hat, wie Daniel Tapia, der das Unternehmen zusammen mit Miguel Ángel Battista betreibt, hervorhebt: „Unsere Arbeit besteht aus einem künstlerischen und einem wirtschaftlichen Teil, der darin besteht Engagements zu erhalten und die Aufführungen zu organisieren.“ Diese für das Publikum kaum sichtbare Arbeit, beinhaltet einen immer grösseren Aufwand an Kraft und Zeit. Das liegt daran, dass die Rathäuser immer mehr gezwungen sind, die Kultur-Etats kurz und klein zu streichen und gleichzeitig Steuererhöhungen die Kosten für die Aufführungen erheblich in die Höhe getrieben haben. Die spanische Mehrwertssteuer IVA schlägt beim Kauf einer Theaterkarte mit 20 Prozent zu Buche. Die kanarische Mehrwertssteuer IGIC ist zwar um einiges niedriger, aber die Reisekosten müssen mit berücksichtigt werden. Das gilt nicht nur für Tourneen zwischen Barcelona und Cadiz.

Auch bei Auftritten auf den einzelnen Kanarischen Inseln summieren sich die Transportkosten, wobei noch Übernachtungen hinzukommen können. Immerhin beträgt die Entfernung zwischen Teneriffa und Lanzarote gut 300 Kilometer, wobei die Zeiten der Fähren und Flüge sich nicht nach den Notwendigkeiten reisender Künstler richten. Es ist auch so, dass zu einem Theater-Ensemble nicht nur Schauspieler gehören, da gibt es Ausstatter, Zimmerleute und die Techniker für Ton und Licht, ohne deren Beiträge es heute nicht mehr möglich ist, die Zuschauererwartungen zu erfüllen und das Publikum in den Bann zu ziehen. Darum haben sogar die Betreiber von “Difusión escénica” Lager auf Gran Canaria eingerichtet, um Kosten zu sparen. Ein Unternehmer in der Welt des Theaters von heute muss rechnen können, und darüber hinaus stets auf der Suche nach zusätzlichen Einkommensquellen sein. Etwa durch Sponsoren oder Mäzene. Auch wenn das Leben von Schauspielern nicht so leicht ist, wie es oftmals scheint, so sind die Zukunftsaussichten von „Reymala“ doch durchaus vielversprechend. Die Truppe wurde in diesem Jahr in der Kategorie „Entdeckungen“ für den „Max“, den wichtigsten spanischen Theaterpreis, nominiert. Zuvor erhielt sie bereits regionale Auszeichnungen und wurden auf vielen Festivals auf dem spanischen Festland bejubelt.

„Reymala“ versteht es, wirkungsvolle Bilder zu schaffen. Dazu tragen auch Licht- und Tontechnik bei

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