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PERSONALITY

Bier für alle!

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Bier ist Männersache? Das ist nicht nur eine ziemlich verstaubte Ansicht, wenn es um den Konsum geht. Auch auf Produktionsseite rücken die Frauen auf. Bestes Bei - spiel: Michéle Hengst, Managing Director bei Berliner Berg. Seit Herbst 2016 verantwortet Michéle als Teil der Geschäftsführung unter anderem das Marketing und den Vertrieb. Vertraut war sie mit Berliner Berg aber schon von Beginn an im Jahr 2015: Mit den Gründern Finn Hänsel, Uli Erxleben und Robin Weber gut be - freundet, genoss sie gern und regelmäßig das Berliner Bier und beobachtete das Brauerei-Treiben noch aus sicherer Entfernung. Mit im Boot, setzte sie dann gleich die ersten Pläne um: etwa die Umstellung auf vegane Etiketten und die Einfüh - rung des „Damengedecks“. Letzteres ist nicht nur ein schönes Symbol für Michéles Einsatz, sondern in erster Linie ein Viererpack aus drei Flaschen Berliner Berg Lager und einer 0,2l Flasche Gur - kengeist der Spreewood Distillers. „Hochprozentige Emanzipation“, nennt Mi - chéle das. Sozusagen die überfällige Neuerung der schnöden Kombo aus Sekt und einem alkoholfreien Getränk – und das zeitgemä - ße Pendant zum traditionellen Herrengedeck. Als nächstes steht die Expansion in eine zweite große Produktionsbrauerei in Berlin an, womit Michéle und ihr Team die gesamte Produktion in die Hauptstadt holen.

berlinerberg.com

Brouërs Corner

Geld wird’s richten?

Rettet die Wirtshäuser – so schallt es derzeit von vielen Seiten. Gerne doch, wenn’s nur so einfach wäre. Das Land Bayern „löst“ das Problem so: Im Rahmen eines Gaststättenmodernisierungsprogramms werden 30 Millionen Euro an Gasthäuser im ländlichen Raum gezahlt, mit denen die Betriebe umgebaut, erweitert, teilsaniert oder modernisiert werden können. Sprich: Mit Steuergeldern, also dem Geld der Bevölkerung, sollen die Betriebe bezuschusst werden, in die die Leute aus verschiedenen Gründen nicht mehr gehen. Das erinnert fast an das Festkrallen an Braunkohle: die Lebenszeit von Todgeweihten künstlich etwas verlängern… Klingt hart? Ist es auch – für alle Beteiligten, allen voran natürlich für die Gastronomen! Mit einer Finanzspritze zum Aufhübschen eines nicht mehr zeitgemäßen Lokals ist es aus meiner Sicht aber nicht getan. Das Problem liegt tiefer. Was die Gastronomen brauchen, ist professionelle Beratung – darüber, ob, und wenn ja, wie sich ihr Betrieb zukunftsfähig aufstellen lässt. Und ob es am Ende nicht vielleicht doch klüger ist, einen Schlussstrich zu ziehen.

BENJAMIN BROUËR STV. CHEFREDAKTEUR BROUER@FIZZZ.DE

CONCEPT Back to the Roots

Nach „Hagestolz“ und „Sieferle & Kø“ folgt jetzt die „Odeon Bar“: Abian Hamann und Paul Sieferle haben ihre dritte Konzept-Bar in Mannheim eröffnet. Damit geben die beiden Gastronomen den Mannheimern eine beliebte Adresse zurück, denn das zum gleichnamigen Kino gehörende Lokal wurde nach vielen Jahren geschlossen und nun vom neuen Team kernsa niert, renoviert und komplett neu eingerichtet. Auch für Hamann und Sieferle schließt sich der Kreis: Die beiden lernten sich hier hinter der Theke kennen und schmiedeten die ersten Pläne für das „Hagestolz“. Nach dem MakeOver empfängt die „Odeon Bar“ ihre Gäste im skandinavisch-modernen Look, mit ausgefalle nen Cocktails und minimalistischen Highballs, regionalen Weinen und Frühstück am Wochenende. Facebook: Odeon Bar Mannheim

STREITBAR Arbeitnehmerkündigung ist grundsätzlich kein Kündigungsgrund

Prof. Dr. jur. Burkhard Boemke, Chefredakteur des Urteildienstes „Arbeitsrecht Kompakt“, Bonn (www.arbeitsrecht kompakt.com) Kündigt ein Arbeitnehmer, beginnt die oftmals nicht einfache Suche nach dem passenden Nachfolger. Ist dieser dann gefunden, die Kündigungsfrist des kündigenden Arbeitnehmers jedoch noch nicht abgelaufen, stellt sich die Frage, ob Sie Ihrerseits durch Ausspruch einer Kündigung die Beendigung „vorziehen“ können.

Der Fall: Teamleiter Tim kündigte sein Arbeitsverhältnis, die Kündigungsfrist betrug etwa vier Monate. Die Begeisterung seines Arbeitgebers hielt sich in Grenzen und er wollte nicht länger am Arbeitsverhältnis festhalten, weshalb er seinerseits schon zum Ablauf des nächsten Monats kündigte. Tim hielt die Kündigung für unwirksam, weil seiner Ansicht nach kein Grund für eine Kündigung vorgelegen habe. Es sei doch sein gutes Recht, das Arbeitsverhältnis zu beenden, ohne deswegen mit einer Kündigung „sanktioniert“ zu werden.

R O L L- O U T Mehr Pizza für Bayern Das Pizza Napoletana- und Wein-Konzept „nineOfive“ expandiert: in Augsburg feiert das Unternehmen jetzt seinen vierten Standort. In einer eindrucksvollen Location, dem ältesten Kaffeehaus Bayerns aus dem 16. Jahrhundert, empfangen Florian Kopp, Inhaber des ersten Restaurants in München, und Daniel Hack- barth, Geschäftsführer und Inhaber in Augs- burg, die Gäste. Das Casual Food-Konzept steht für eine große Weinauswahl und hochwertige, regionale Zutaten. www.nineofive.de

CONCEPT Alpines Sushi Das 4-Sterne-Superior Hotel Rigele Royal im Salzburger Land hat sein neues Gourmetrestaurant eröffnet. Im „Fritz & Friedrich“ verbinden Küchenchef Patrick Paß und Sushi-Meister Rico Rassbach regionale Produkte mit fernöstlicher Kochkunst. Mit der „Alpine Asian Fusion“ betritt das Team bewusst kulinarisches Neuland im Ski-Hotspot Obertauern. Gerichte wie Yellowfin Tuna mit Alpenbutter und Ponzu oder Bauernente mit Hoisin und Kumquats fordern eingefahrene Geschmacksinne heraus. „Fritz & Friedrich“ hat bereits zwei Hauben und 14,5 Punkte im aktuellen Gault Millau erhalten.

www.fritzundfriedrich.com/restaurant

AD LUMINA / RALF ZIEGLER

Das Urteil: Das Arbeitsgericht (ArbG) Siegburg gab der Kündigungsschutzklage des Arbeitnehmers statt. Das Gericht führte aus, dass der Abkehrwille eines Mitarbeiters grundsätzlich eine betriebsbedingte Kündigung rechtfertigen könne. Dies gelte jedoch nur in den Fällen, in denen der Arbeitgeber Schwierigkeiten mit der Nachbesetzung habe und gerade deshalb den Arbeitsplatz vorzeitig neu besetzen müsse. Diese Voraussetzungen lagen jedoch im Fall gerade nicht vor (ArbG Siegburg, Urteil vom 17.07.2019, Az.: 3 Ca 500/19).

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