3 minute read
Peter Mair: Fels oder Lehm
Für gewitzte Ratefüchse
Die Lösung des Rätsels in der 2. Nummer lautete: „Pioniere“
Advertisement
Gewinner in Brixen:
Brixen: Katharina Burgmann Innichen: Anna Hell Leifers: Helene Gamberoni Pfalzen: Maria Gartner Schlanders: Karl Spechtenhauser
Gewinner in Absam: Bezau: Paulina Niederwolfsgruber Flirsch: Erna Sigl Hall: Elisabeth Vonderleu Hopfgarten im B.: Steanie Mitterwallner Lienz: Maria Bergerweiß Wängle: Waltraud Schreieck
Hier der Schlüssel zum nächsten Rätsel: Um es zu lösen, gilt es, diesen Missionsboten aufmerksam zu lesen und die fehlenden Wörter in die jeweilige Spalte einzutragen. Das Wort, das sich waagrecht wiederholt, ist das Lösungswort. A: Gott wählt sich seine… B: Wie Sie das alles so ruhig und… C: Auf einmal war die Welt nicht mehr… D: Große … in der Stadt Kumba. E: In den Sommerferien stellte er sich Franz… F: Die Themenschwerpunkte im großen Plenum zur Sprache… G: Unsere Versammlung … wir mit einer Zeit des Gebetes. H: Diese Familien kommen aus allen…
Das Lösungswort muss bis zum 30. September 2022 an eine der unten angeführten Adressen geschickt werden: entweder mit Postkarte, Fax oder Mail. Bitte, immer mit vollem Namen und genauer Anschrift. Das ist auch eine dringende Bitte für Einzahlungen. Oft sind es größere Spenden, und unser Dankschreiben bleibt aus. Es gibt Schreibnamen wie Strasser, Mair, Jäger, Steiner… Wem soll der Dank gelten?
Für Südtirol: St. Josefs-Missionshaus, Postfach 165, 39042 Brixen; Fax: 0472 270 800
Mail: josefsmissionshaus@hotmail.com Für Österreich: St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam; Fax: 05223 572 9414
Mail: missionshaus.absam@gmail.com Der nächste Missionsbote 2022/4 wird im Lauf des Monats November ausgeliefert.
Viel Spaß wünscht euch das Redaktions-Team: Konrad, Sepp & Anton
A B C D E F G H
Fels oder Lehm?
In einer selten besuchten Außenstation in Kamerun kam ich zur windschiefen Bretterkirche und stellte zu meinem Schrecken fest, dass eine Ecke der Kirche in der Luft hing. Sie war auf Lehm gebaut, und der Regen hatte den Boden einfach weggeschwemmt. Während der Messe kam auch noch Wind auf, sodass die gesamte Kirche in allen Fugen ächzte und stöhnte und bedrohlich auf und nieder schwankte. Die Leute aber beteten und sangen fleißig drauflos. Ich war freilich heilfroh, als ich mich von dieser Wackelkirche verabschieden konnte.
Große Hochzeit in der Stadt Kumba in Kamerun. Als Evangelium wählte ich den Abschnitt von den zwei Hausbauern, wobei der eine auf Fels und der andere auf Sand baut (Matthäus 7,24-27). – Gerade wollte ich mit der Predigt beginnen, da brach ein Tropensturm los: Blitze zuckten, der Donner rollte, und der Sturmwind blies den Regen durch die Luftlöcher auf der einen Seite der Kirche. Die Leute sprangen auf und flüchteten auf die andere Seite. Und dann prasselte und hämmerte der Regen mit ohrenbetäubendem Getöse auf das Blechdach. Ich konnte nur niedersitzen und abwarten. Nach etwa zehn Minuten war der ganze Spuk vorbei. Ich stand auf und hielt die wohl kürzeste Predigt meines Lebens: „Liebe Leute, habt ihr nun verstanden, was mit dem Evangelium von den zwei Hausbauern gemeint ist?“ Und die gesamte Kirche brüllte ein einstimmiges: „Jaaa!“
Gerade in dieser Zeit, wo wir mit negativen Nachrichten von Krieg, Inflation und steigenden Preisen, von Trockenheit und drohenden Hungersnöten Tag für Tag „bombardiert“ werden, stellt sich immer dringender die Frage: Wo finde ich noch Hoffnung und Halt im Leben? Leider hat es da immer mehr den Anschein, dass immer weniger Leute ihren Halt in Gott, in der Religion, in der Kirche finden. Vor allem für sie stellt sich dann die bohrende Frage: Auf was ist mein Leben eigentlich aufgebaut? Auf Fels oder nur auf unsicheren Sand und Lehm?
Peter Mair
(Foto: Eine „Autobrücke“ im früheren Zaire; Josefs-Missionar Harry Reusen prüft ihren Zustand.)