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Bernie Luna: Pakistan – Überschwemmungen

Nach der Pandemie die Überschwemmung

¦ Bernie Luna, Sindh, Pakistan

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Hier in Pakistan hat die Zahl der Infizierten bis zu 300.000 Fälle erreicht. Die Leute beobachten kein Protokoll, kein Tragen einer Maske, kein Abstandhalten, kein Händewaschen.

Die Immunität der Leute scheint ziemlich stark zu sein. Die Situation vor Ort vermittelt den Eindruck, als wäre Covid-19 bereits verschwunden. Nicht das Virus, sondern die Angst der Menschen vor dem Virus ist weg! Abgesehen von den Schulen stehen die meisten Büros, Restaurants, Parks, Geschäfte und Regierungsbüros offen. Am 15. September haben alle Schulen eröffnet. Man hofft, dass es keine weitere Infektionswelle gibt.

Unser Pastoralteam vermochte, die pastoralen Dienste fortzuführen. Wir haben fast alle Familien in unseren Gemeinden besucht. Das Pastoralteam war in der Lage, den Familien während der Ausgangssperre zu helfen, insbesondere Familien, die wirklich Hilfe beim Essen und bei der medizinischen Versorgung benötigten. Es war in der Tat eine anstrengende Zeit für viele, insbesondere für diejenigen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, und für diejenigen, die keine Arbeit finden.

Hier in Sindh schien das Leben langsam zur „neuen Normalität“ zurückzukehren. Doch dann wurden wir wieder für drei Wochen gehörig erschüttert: wegen starker Regenfälle wurden die Felder zu einer Seenlandschaft und die Ernte vernichtet. Die Felder mit Baumwolle, Zuckerrohr, Zwiebeln, Chilischoten und Gemüse wurden durch das Wasser verdorben. Da die Ernte verwüstet ist, gibt es keine Feldarbeit, was kein Essen für die Familie bedeutet.

In den großen Städten Pakistans gab es Überschwemmungen und Todesfälle wegen Ertrinken, Stromschlag und Sturzfluten. In vielen Dörfern wurden Lehmhäuser durch den Anstieg des Wassers zerstört. Einige Menschen starben, als die Wände

Oben:

Die für die Monsunzeit typischen Regenfälle verursachten in Pakistan in der 2. Augusthälfte erhebliche Schäden. Die pakistanischen Streitkräfte wurden für Rettungsaktionen eingesetzt. Viele Distrikte der Provinz Sindh wurden zum Katastrophengebiet erklärt.

Im Gegensatz zu den sicheren Orten in höheren Lagen wurden die Dörfer und Gehöfte im Tiefland von der Überschwemmung arg getroffen. Bis das Land trocken und die finanziellen und materiellen Mittel vorhanden sind, muss gewartet werden. und Dächer der Häuser nachts auf sie fielen. Die Orte in höheren Gebieten waren sicher, aber die Dörfer und Bauernhöfe im Tiefland wurden arg zugerichtet. Die betroffenen Familien leben jetzt am Straßenrand. Sie bauten ein provisorisches Zelt und bleiben dort bei ihren Kindern und ihren Haustieren.

Die Familien, die schwer von den Überschwemmungen getroffen sind, brauchen dringend Lebensmittel und Medikamente. Nach einigen Monaten werden sie es schaffen, die Häuser langsam wiederaufzubau-

en, wenn sie den Hunger bis dahin überleben. Die internationalen Medien haben von unserer Unglückserie kaum berichtet. Zurzeit ist es nicht die Angst der Menschen vor der Pandemie, sondern die Sorgen um den Lebensunterhalt, die die Menschen bewegt.

Wer den Familien in der Pfarre des Missionars Bernie Luna helfen möchte, kann den beiliegenden Zahlschein verwenden mit dem Vermerk: Anderes – „Bernie“.

Sr. Serafika zum Gedenken †

Sie ist mit 90 Jahren am 4. Juli 2020 im Klaraheim in Hall in Tirol gestorben. Mit 27 Jahren trat sie bei den Tertiarschwestern in Hall ein. Drei Tage nach ihrer ersten Profess am 1. Mai 1959 kam sie ins St. Josefs-Missionshaus in Absam und verrichtete die verschiedenen Hausarbeiten bis 1964. Nach ihrem Einsatz in Schwaz, Hall, Reith im Alpachtal und Maria Luggau kam sie am 9. Jänner 1970 zurück ins Missionshaus. Bei den Studenten und den Missionaren fand sie ihr Zuhause. Mit Hingabe und Eifer bei der Arbeit und dem Gebet, mit gesundem Humor und Witz lebte sie ihre Berufung. Sie strahlte den Frohsinn und die Arbeitsfreude einer glücklichen Ordensfrau aus. Welcher Missionar oder Student hat Sr. Serafikas Aufmerksamkeit selbst in den kleinen Dingen je vergessen! Aus gesundheitlichen Gründen musste sie am 20. März 2018 ins Klaraheim ziehen. Nach 53 wahrhaften „Dienstjahren“ bei den Missionaren fiel ihr der Abschied sehr schwer. – Sr. Serafika, der Herr sei dir ewiger Lohn im Reich seiner nie endenden Freude. – R.i.P. sta.

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