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Schutz der Mangroven im Saloum-Delta

Die Mangrovenbestände schwinden jährlich. Austern, Muscheln, Crevetten und andere Meerestiere, die in und von den Mangroven leben, sind gefährdet – und damit auch eine wichtige Nahrungs- und Einnahmequelle der Bevölkerung. Lösungen für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Mangroven sind daher dringend nötig. HEKS unterstützt die Bevölkerung zum Beispiel mit kostengünstigen und einfachen Methoden zur Austernzucht, beim Bau von energiesparenden Kochherden oder mit Sensibilisierungs- und Auf-

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Projektbeispiele aus dem Landesprogramm Senegal

764.335 Fatick Bewohner:innen des Saloum-Delta schützen ihre Mangroven (HEKS-Projektbudget 2023 Fr.298903.–) 764.337 Thiès Kleinbauernfamilien vertreten ihre Interessen bei Bodenrechtsfragen (HEKS-Projektbudget 2023 Fr.235976.–) 764.342 Ferlo Viehzüchterfamilien verteidigen ihr Recht auf Weideland (HEKS-Projektbudget 2023 Fr.314635.–)

Kleinbauernfamilien verteidigen ihr Land

Die gesetzeswidrige Landnahme durch Investor:innen in Senegal hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. In der Region Thiès lebt die Bevölkerung in ständiger Angst, ihre Landparzellen zu verlieren. HEKS unterstützt Kleinbauernfamilien dabei, ihr Land im Grundbuch eintragen zu lassen und dafür einen schriftlichen Landtitel zu erhalten. Die Dorfgemeinschaften werden zudem über die aktuelle Gesetzeslage informiert und erhaltenUnterstützung, sich zu organisieren. Im Falle von illegalen Landnahmen sind sie so besser gewappnet, sich zu wehren und ihre Rechte durchzusetzen.

KIRCHLICHE ZUSAMMENARBEIT

Die kirchliche Zusammenarbeit (KiZA) steht am Ursprung des HEKS. Gemeinsam mit Partnerkirchen in Osteuropa, Italien und dem Nahen Osten unterstützt HEKS mit seiner Projektarbeit im Auftrag der EKS die diakonische Arbeit und fördert die Entwicklung kirchlichen Lebens.

Die KiZA verfolgt dabei drei Schwerpunkte, die zum Ziel haben, die Relevanz der Partnerkirchen in der Gesellschaft zu stärken: 1. Förderung der sozialen Inklusion von Benachteiligten durch diakonisches Wirken 2. Stärkung des kirchlichen Lebens durch Aus- und Weiterbildung, Jugendprogramme, innovative Gemeindeinitiativen usw. 3. Unterstützung von kirchlichen Partnerschaften und Austausch zwischen den Partnerkirchen im Ausland und den

Kirchgemeinden in der Schweiz

Kirchliche Zusammenarbeit

IN OSTEUROPA

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Seit der Gründung des HEKS ist die Kirchliche Zusammenarbeit (KiZA) in Osteuropa ein wichtiger Bestand seines Auftrages. Während in den ersten Jahrzehnten vor allem Hilfsgütertransporte und finanzielle Unterstützung der Partnerkirchen im Osten Europas im Fokus standen, werden heute v.a. Entwicklungen der Kirche und der Diakonie unterstützt.

Als kirchliche und sprachliche Minderheiten stehen die Partnerkirchen angesichts von sinkenden Mitgliederzahlen vor grossen Herausforderungen. Ursache dafür sind Migration und zunehmende Alterung der Mitglieder, verbunden mit tiefen Geburtenzahlen. Abwanderung aus wirtschaftlichen Gründen ist in allen osteuropäischen Ländern ein Thema. Seit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 stehen die Partnerkirchen in der Region vor der zusätzlichen immensen Aufgabe, auf die humanitäre Notlage in der Ukraine zu reagieren und geflüchtete Menschen in den Nachbarländern zu unterstützen.

Rumänien

In weiten Teilen des Landes liegt Rumänien in seiner Entwicklung um Jahrzehnte zurück. Dies gilt nicht nur gegenüber Westeuropa. Ländliche Gebiete sind stark von der Abwanderung und der Überalterung der Bevölkerung betroffen. Auch stellt die Integration der Roma eine grosse Herausforderung dar. Vor diesem Hintergrund unterstützt HEKS den Spitex-Dienst der Reformierten Kirche in Rumänien (RKR) für betagte und pflegebedürftige Menschen sowie ein Frauenhaus und eine Beratungsstelle für Opfer von häuslicher Gewalt. Zudem fördert die Diakonia Sf. Gheorge seit über zehn Jahren in einem Tageszentrum die Fähigkeiten von Menschen mit einer Beeinträchtigung. Dies geschieht im Bereich von geschützten Werkstätten, Tagesstrukturen, Wohnangeboten, Arbeitsvermittlung und Arbeitsintegration in Firmen, aber auch im Zusammenhang mit barrierefreien Gottesdienstformaten, Sensibilisierungsarbeit und politischen Initiativen. Zudem fördert HEKS Weiterbildungsprogramme für Pfarrpersonen und kirchliche Mitarbeitende sowie kirchliche Initiativen zur Integration von Roma.

Ukraine

Transkarpatien im Südwesten der Ukraine ist eine sehr arme Region. Bereits vor dem Krieg lebte in der Ukraine jede vierte Person unter dem Existenzminium, 60 Prozent galten als arm. Seit der russischen Invasion befindet sich das Land im Ausnahmezustand und ist mit einer humanitären Krise konfrontiert. Transkarpatien ist zu einem Zufluchtsort für viele Ukrainer:innen aus umkämpften Gebieten des Landes geworden. Die Reformierte Kirche in Transkarpatien setzt sich mit Unterstützung von HEKS weiterhin für Menschen in Notsituationen ein, inklusive

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